Eine Welt (Arbeitsheft - Kleine Theaterversion) - 9783896155474

Brßcken statt Mauern bauen Text und Musik: Bernd Arhelger Dramaturgie: Bernd Arhelger, Lars Dettmer Š 2019 Gerth Medien, Asslar Arbeitsheft Kleine Theaterversion mit Liedtexten, Sprechertexten und Regieanweisungen

Die Songs aus dem Musical inkl. Poster Produktion: Bernd Arhelger.

CD 940721 Arbeitsheft 857546 (Große Theaterversion ca. 70 Minuten) Arbeitsheft 857547 (Kleine Theaterversion ca. 50 Minuten) Chorpartitur 857548

Im Download unter www.gerth.de Album (Songs) DL940721 Playbacks, Dschungelgeräusch und Neris Denkmusik DL920721 Klavierpartitur 857549 Leadsheets für Band 857550 Werkbuch Gesamtausgabe 857551 Werkbuch Bühnenbild 857552 Werkbuch Kostüme und Maske 857553 Werkbuch Choreografie, Technik, Medien 857554 mp4

Choreografie-Video DL928240

Hinweis für Veranstalter In der Regel werden öffentliche Aufführungen von Musik über die GEMA lizenziert.

Ausnahmen bilden Veranstaltungen mit Aufführungen des „Großen Rechts“, zu denen auch unsere Musicals und Singspiele gehören. In diesen Fällen erhalten Sie die Aufführungsgenehmigung von Gerth Medien als rechteinhabendem Verlag. Anfragen bitte an: musical@gerth.de.

Bearbeitungen von Werken dürfen nur mit Einwilligung des Urhebers bzw. des rechteinhabenden Verlages veröffentlicht oder verwertet werden. Verfilmungen müssen vor Anfertigung genehmigt werden (UrhG §23).

Die Kompositionen, Texte und Notengrafiken in diesem Heft sind urheber- und wettbewerbsrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen (Papierkopien, Folien, Datenbanken) sind nur mit Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt, die unter © vermerkt sind. Alle Rechte vorbehalten.

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Umschlaggestaltung: Wilke-Kreativ, Hilchenbach (Florian Gräf) Illustrationen: Martina Theisen, Kinder aus Siegen Satz: Anna-Lisa Offermann Projektbetreuung: Karin Ligeti, Susanne Hohenstern © 2019 Gerth Medien, Asslar Bestell-Nr. 857547 ISBN 978-3-89615-547-4 1. Auflage 2019 Druck: XXXXX Printed in Germany Auslieferung: Gerth Medien, Postfach 1148, D-35607 Asslar www.gerth.de

2

Vorwort Endlich ist sie da: die Kleine Theaterversion zu EINE WELT, dem Kindermusical.

Die Geschichte und das Musical ziehen schon jetzt weite Kreise und begeistern viele Menschen jeder Altersgruppe. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass die Vorbereitungen großes Engagement erfordern, aber auch viel Spaß machen und zusammenschweißen. Um die Umsetzung zu erleichtern, haben wir das Arbeitsmaterial umfassend aufbereitet.

Das EINE WELT - Team wünscht sich: • dass EINE WELT unglaublich große Freude macht, © Tom Scheiker sowohl in der Vorbereitung als auch bei der Umsetzung auf der Bühne.

• dass EINE WELT Spuren hinterlässt bei allen Beteiligten und bei allen Zuhörern.

• dass durch EINE WELT unsere Welt ein Stück verständnisvoller, ein Stück menschlicher und dadurch sehr viel heller und besser wird als ohne EINE WELT. Viel Spaß Euer

Bernd Arhelger

Die Geschichte EINE WELT erzählt die Geschichte von zwei Tiergruppen in Afrika. Ein breiter und reißender Fluss trennt sie.

Beide Gruppen leben für sich und interessieren sich nicht wirklich für die Anderen, die Fremden. Entsprechend groß sind Vorbehalte und Vorurteile. Doch die Neugier einiger Tiere schafft es, dass erste Kontakte entstehen.

Nach und nach entwickelt sich der Wunsch, die Anderen kennenzulernen und eine Verbindung zu schaffen. Die Geschichte findet ihren Höhepunkt mit dem Bau einer Brücke über den Fluss von beiden Seiten aus. Nur zusammen mit allen kann dieses Bauwerk vollendet werden. Dabei lernen die Tiere ihre unterschiedlichen Stärken und Charaktere wertzuschätzen.

Bühnenbild (statisch): Die Bühne ist zweigeteilt. In der Mitte verläuft ein breiter Fluss von hinten nach vorne mit einem Wasserfall im Hintergrund. Alternativ: Ein Hintergrundbild mit einem Wasserfall (für Beamer).

Die Hütte von Heinz steht auf der rechten Seite der Bühne.

Band

Chor

Fluss

Tiergruppe A

Hütte

Tiergruppe B

3

Besetzung und Charaktere (12): Tiergruppe A: einfältig

Effta, der Elefant

ausgleichend und zielführend

Ness, das Erdmännchen

neugierig und aufgeschlossen

Neta, die Nashorndame

hochnäsig

Sanri, die Schlange

skeptisch

Mersch, der Strauß

ängstlich, humpelt rechts, in der Gruppe nicht integriert

BE

Affri, der Affe

Tiergruppe B:

ausgleichend und zielführend

Neri, das Erdmännchen

neugierig und aufgeschlossen

Menno, der Gepard

skeptisch und ablehnend

Tatra, die Giraffe

neutral und freundlich

Chor

Regie:

packt an

sehr klug und hilfsbereit, spricht verdreht, stammt nicht aus Mittelafrika, in der Gruppe nicht integriert

SE

Heinz, der Pinguin

PR

Koga, das Krokodil

O

Fantos, der Elefant

Das Dschungelgeräusch (Playback Nr.10) kann während des gesamten Musicals als Schleife abgespielt werden.

!

Heinz, der Pinguin

sehr klug und hilfsbereit, spricht verdreht, stammt nicht aus Mittelafrika, in der Gruppe nicht integriert

LE

Tiergruppe A beginnt auf der linken Bühnenseite.

Tiergruppe B beginnt auf der rechten Bühnenseite.

Die Darstellergruppen A und B kommen nur für ihre Szenen auf die Bühne und gehen anschließend von der Bühne.

Für das Erlernen der einzelnen Rollen sind die Namen durch entsprechende Tiersymbole ergänzt.

Die Tiere der Gruppe A schauen nach rechts, die Tiere der Gruppe B schauen nach links.

4

Szene 1 – Der Anfang Sanri kommt auf die Bühne und spielt pantomimisch zum Erzählertext.

BE

Erzähler: Unsere Geschichte spielt in Afrika. Es ist richtig heiß heute und so bleibt man lieber in der Nähe des Flusses.

Ein reißender Fluss trennt das Land in zwei Welten, und nur Koga, das Krokodil, traut sich, durch den Fluss zu schwimmen. Aber wirkliches Interesse daran hat eh keiner. So geht das Leben der Tiere seinen gewohnten Gang.

Doch heute ist ein besonderer Tag. Sanri, die Schlange, kriecht aus dem Wald auf die kleine Lichtung auf der Ostseite des Flusses. „Puh, ist das heiß und nichts los – was ist das denn? Hier sollte doch eigentlich eine Fete stattfinden. Und nun das – nichts rührt sich.“ Nur das Rauschen des Flusses ist zu hören. Sanri kann nicht mal was mit ihrer Schlangenzunge erschmecken. Sie schaut auf den Stand der Sonne – hm, die Zeit stimmt. „Nun denn, dann muss ich halt warten“, denkt Sanri und will es sich gerade in einem schönen Grasbüschel bequem machen, da spürt sie, dass der Boden bebt. Das kann nur bedeuten, SIE sind im Anmarsch. Na, dann wird es ja gleich losgehen. Sanri züngelt freudig – ah –, jetzt merkt sie auch den Geschmack von ihren Freunden auf der Zunge. Die Büsche teilen sich und von allen Seiten kommen Tiere auf die Lichtung.

Lied 1: Hier geht es tierisch ab (instrumental)

O

Playback 1

PR

Alle Tiere kommen während der Musik auf die Bühne, außer Mersch und Heinz. Die Tiergruppen tanzen, jede für sich, zur Musik. Sie kehren sich überwiegend den Rücken zu und nehmen jeweils die Tiere der anderen Gruppe nicht wahr. Es scheint, als ob das alles so in Ordnung wäre.

Musik bis zum Szenenende, dann Lied 1 neu starten.

Track 1 Playback 1

SE

Lied 1: Hier geht es tierisch ab

LE

1. Die Affen rasen durch den Wald, sie suchen an Lianen Halt.

Die Schlange windet sich im Baum und das geschickt, man sieht sie kaum.

Das Nashorn kann nicht richtig sehn, doch kann es nach der Nase gehn.

Das Krokodil schnappt nach dem Fisch und freut sich dabei königlich.

Refrain: ||: Hier geht es tierisch ab. Wir bauen eine Welt.

Wir bringen euch auf Trab, bis euch das gefällt. :|| 2. Giraffen kann man sehr gut sehn. Der Strauß, der hinkt, kann nicht gut gehn.

Der Pinguin darf Erster sein, von allen hört man, wie sie schrein.

Der Gepard ist das schnellste Tier, doch riecht er streng nach Wildnis, hier.

Erdmännchen buddeln Loch an Loch, verschwinden und komm’n wieder hoch.

3. Die Antilopen springen hoch, so sieht man sie von Weitem noch.

Der Löwe ist ein stolzes Tier, doch riecht er auch nach Wildnis, hier.

Das Zebra zeigt es deutlich an, hier muss man her, hier geht es lang.

Bei uns geht es jetzt nur noch ab. Wir hoffen, es macht keiner schlapp.

5

Szene 2: Tanzen und feiern Tiergruppe A und B

Hinweis: Die Szene 2 wird von den beiden Tiergruppen ineinander übergreifend gespielt. Dies soll verdeutlichen, dass die Tiergruppen nur denken, sie wären so verschieden, im Grunde überwiegen jedoch die Gemeinsamkeiten.

Die Aufmerksamkeit kann durch einen Spot auf die in Aktion tretende Tiergruppe verstärkt werden.

Wow, ist das klasse. Endlich mal ’ne Fete, die abgeht, und alle sind dabei.

Fantos:

Das ist nicht ganz korrekt. Es fehlt jemand.

Alle Tiere A und B:

BE

Tatra:

Hä? Wer fehlt denn?

Sie zählen durch. Menno brüllt.

Wenn ich mal etwas bemerken dürfte. Ich kann ja nicht wirklich gut sehen, dafür aber umso besser riechen. Und in der Tat, es fehlt jemand. Ich rieche k e i n e n Strauß.

Tatra:

Und ich sehe auch k e i n e n Pinguin.

Koga:

Und außerdem (deutet auf Menno), dich kann ich heute überhaupt nicht gut riechen – du müffelst nämlich nicht schlecht heute.

Menno:

Moment (schiebt Koga unsanft beiseite). Du glaubst wohl, du bist was Besseres …

Neri:

Hey! Hört auf zu streiten. Jetzt bleibt doch mal auf der Erde.

Menno:

Wer hat dich denn gefragt? Außer Löcher bohren kriegst du doch nix auf die Reihe.

SE

PR

O

Neta:

Neri schreit und springt Menno an. Fantos trötet laut. Alle Tiere halten sich die Ohren zu.

Lautes Elefantentröten einspielen oder laut schreien Törööööö!

Hat den Strauß überhaupt jemand eingeladen?

Sanri:

(betreten) Ich nicht.

Fantos und Effta:

Hey, wir wollten doch feiern. So wird das nichts.

Fantos:

Hat den Pinguin überhaupt jemand eingeladen?

Koga:

Ja nu – ich nicht.

Menno:

Ich bestimmt nicht. Der kann uns doch sowieso nicht richtig verstehen.

LE

Effta:

6

Einen Fremden haben wir hier noch nie gehabt. Irgendwie finde ich Fremde befremdend und unheimlich. Man weiß gar nicht, was sie denken und so.

Neri:

Höre ich da Angst, du große Giraffe? Also, mir macht der keine Angst.

Ich finde den Pinguin cool. Und er kann auch immer besser Tierisch reden.

Menno:

Woher weißt du denn das? Redest du mit dem? Wie der schon aussieht!

Ich glaube nicht, dass den jemand braucht!

Fantos und Effta:

So, jetzt ist es aber mal gut – lasst uns doch lieber weiterfeiern. Er wird schon kommen, wenn er Lust dazu hat.

Affri:

Und – gibt es auch Überraschungen? Ich liebe Überraschungen.

O

BE

Tatra:

Track 2 Playback 2

PR

Lied 2: Wir brauchen keine Andern

1. Wir brauchen keine Andern und irgendetwas macht uns Angst.

Sie tragen keine Masken, doch irgendwie sind sie uns fremd.

Manche können nicht gut sehn und manche auch nicht gut verstehn.

Manche können nicht gut gehn und manche haben wir noch nie gesehn.

SE

Refrain: Wir brauchen keine Andern. Wir sind uns selbst genug.

Wir brauchen keine Andern. Wir sind ganz sicher klug.

2. Wir fragen uns: „Wie sind die Andern?“ – und haben keine Antwort darauf.

Die Fremden sind bestimmt ganz anders – sie sehen vielleicht anders aus?

Wir wollen keine Andern hier! Was will denn dieses fremde Tier?

Wir nehmen dich jetzt ins Visier. Das ist doch klar, das ist unser Revier!

LE

Refrain-Coda: Wir brauchen keine Andern. Wir sind uns selbst genug.

Wir brauchen keine Andern. Sind wir da wirklich klug?

Sind wir klug?

Tiergruppen A und B – jedes Tier deutet mit dem Finger auf sich.

Mersch steht abseits und Heinz ist im Kühlschrank.

7

Szene 3: Die Fremden Tiergruppe B

Alle Tiere tuscheln miteinander.

Ja nu – wann kommt denn das Essen? Ich hab Hunger!

Menno:

Hab ich mich auch schon gefragt.

Neri:

Mal sehen, ob es auch noch eine Überraschung gibt.

Fantos:

Ja, stimmt. Letztes Jahr gab es eine.

Koga:

Ja nu – hey, hört mal alle her! Mir ist da gerade was eingefallen!

Menno:

Hey, ihr Freunde des tierischen Lebens, hört doch mal zu.

Der Fischkopffresser will was sagen.

Koga:

Ja nu – ich geb dir gleich Fischkopffresser.

Menno:

Dafür müsstest du mich erst mal kriegen.

PR

O

BE

Koga:

Menno läuft ein Stück nach hinten, kommt aber sofort wieder zurück.

Du Angeber kannst ja nur so schnell rennen, weil du immer Angst hast.

Fantos:

Hallo, geht das schon wieder los? Könnt ihr euch nicht wie vernünftige Tiere verhalten?

Also, Koga, was willst du uns sagen?

Koga:

Ja nu – also, es ist so. Ich schwimme ja immer im Fluss und komme da auch schon mal auf die andere Flussseite, und da sind auch Tiere. Und die reden irgendwie anders als wir.

Ich hab sie auch schon gesehen. Manchmal wenn ich am Fluss trinke und über die Bäume blicke, sehe ich sogar jemanden, der sieht fast so aus wie ich. Das ist beängstigend.

LE

Tatra:

SE

Koga:

Fantos:

Das ist sehr interessant. Wovor sollten wir Angst haben?

Menno:

Warum wir Angst haben sollen? Ja, weil das Monstertiere sind. WIR sind auf der „hellen“ Seite der Macht, und die ANDEREN – sind auf der „dunklen“ Seite.

Fantos:

Oha – du hast wohl zu viel „Krieg der Tiere“ geguckt! Wenn unsere Giraffe auf der anderen Seite eine andere Giraffe gesehen hat und das Monster sein sollen, dann müsste unsere Giraffe ja auch eine Monstergiraffe sein.

Tatra:

Wa... was? I… i… ich bin eine Monstergiraffe?

Tiere der Gruppe B:

Nein. Du doch nicht. Das ist Quatsch.

8

Ja nu – nun hört mir doch zu. Da kommt ja noch was – aber wie soll ich euch das denn erzählen, wenn ihr ständig dazwischenquatscht.

Neri:

Na dann – schieß los, bin sehr gespannt.

Koga:

Ja nu – haaaallo – darf ich jetzt? (Pause.) Also, ja nu – ich war drüben am anderen Ufer, und da habe ich ein komisches Tier gesehen. Hatte zwei Beine und Flügel und war ziemlich groß für einen Vogel. Ja nu – und außerdem konnte der gar nicht fliegen, und gehumpelt ist er auch.

Menno:

Siehste, hab ich euch doch gesagt. Da haben wir’s – ein Monstervogel.

Fantos:

Schluss jetzt! Humpelnde Monstervögel – so ’n Quatsch. Krokodil, nun sag endlich, worauf du hinauswillst. Du machst es aber auch sehr spannend.

Koga:

Ja nu – erst hatte ich ja auch etwas Angst. Aber dann hab ich den komischen Vogel einfach angesprochen und ihn gefragt, wie er heißt. Ich glaube, er war auch etwas erschrocken. Ja nu – dann hat er aber was gesagt. Konnte ihn erst nicht verstehen, aber dann ging es. Er sprach irgendwie mit einem … tierischen Akzent.

Neri:

Das ist ja mal cool. Was hat er denn gesagt?

O

Ja, was hat er gesagt?

PR

Tiere der Gruppe B:

BE

Koga:

Ja nu – er hat gesagt, dass sein Name Mersch ist. Er ist ein Strauß.

Neri:

Er isst Sträuße?

Koga:

Ja nu – nein! Er i s t ein Strauß. Ein Vogel Strauß. Ja nu – und außerdem ist er sehr nett. Er hat mich gefragt, ob wir nicht mal rüberkommen wollen – zu ihnen.

LE

SE

Koga:

9

Lied 3: Fremde Track 3 Playback 3 Refrain A: Fremde sind so fremdartig. Unbekanntes macht einfach Angst.

Fremde sind so fremdartig. Fremde sind anders als wir.

BE

1. Weil Andere so anders sind, weil Fremde so befremdend sind, weil manche auch besonders sind, macht uns das Angst.

Nicht jeder redet tierisch gut, versteht auch nicht, was man so tut.

Das Anderssein der Anderen, das macht uns Angst.

2. Die Andern könnten böse sein, vielleicht sind sie auch ganz gemein und stellen uns auch mal ein Bein, das macht uns Angst.

Die Sprache klingt so furchtbar fremd, das ist, was uns im Reden hemmt.

Das Anderssein der Anderen, das macht uns Angst.

O

Bridge: Fremde – Fremde

PR

3. Die Andern sehen anders aus, sie leben nicht in Saus und Braus, sie haben auch kein festes Haus, das macht uns Angst.

Es ist nur Angst, die uns bestimmt und die den Mut zum Treffen nimmt.

Die Anderen sind nur so fremd, weil sie keiner kennt.

SE

Refrain B: Fremde sind nicht fremdartig und Bekanntes nimmt uns die Angst.

Fremde lernen wir kennen, so sind sie dann Freunde wie wir.

Tiergruppen A und B – jedes Tier hebt abwehrend gegen die andere Gruppe die Hände.

Heinz ist immer noch in seiner Hütte und Mersch steht immer noch abseits.

Szene 4: Wir holen Hilfe

LE

Neris Denkmusik Playback 9

Während des Erzählertextes kann Neris Denkmusik im Hintergrund abgespielt werden.

Erzähler: Auf der Ostseite wird der Vorschlag, zusammenzukommen, heiß diskutiert.

Elefant Fantos ist begeistert von dem Gedanken. Aber wie soll das gehen? Außer dem Krokodil hatte es bisher noch niemand auf die andere Seite des reißenden Flusses geschafft.

Ratlosigkeit macht sich breit, sie zerbrechen sich die Köpfe …

Plötzlich hat das Erdmännchen Neri die rettende Idee: Heinz, der Pinguin – der ist sehr schlau und dem fällt bestimmt was ein! (Musik stoppt.)

Menno ist davon gar nicht begeistert, doch Neri findet die Zustimmung der Anderen und läuft gleich los, um Heinz zu holen, während Koga sich auf den Weg macht, die Neuigkeiten den Tieren auf der anderen Flussseite zu erzählen.

10

Szene 5: Koga und Mersch, der Strauß Am Westufer steht Mersch. Als er Koga sieht, steckt er „den Kopf in den Sand“. Um dies darzustellen, zieht er sich einen Stoffbeutel über den Kopf, hüpft aufgeregt auf seinem gesunden Bein und macht dazu verzweifelte Töne. Koga versucht, ihm den Stoffbeutel vom Kopf zu ziehen. Das gelingt ihm aber erst nach mehreren Versuchen.

Ja nu, ja nu, ja nu (versucht, Mersch zu beruhigen) …

Mersch:

Hallo, Krokodil, schön, dass du noch mal rüberkommst.

Koga:

Ja nu – hallo, Strauß! Ich muss dir unbedingt was erzählen. Ich habe drüben bei uns erzählt, dass du mir gesagt hast, wir sollen mal zu euch kommen und so. Und jetzt überlegen wir, wie wir alle über den Fluss kommen können.

Mersch:

Das ist ja spitze. Da werden die Anderen aber Augen machen. (Pause.)

Soll ich denen schon was sagen? (Pause.) Ich habe schon ein wenig Angst davor.

Ich weiß ja nicht, wie die anderen Tiere reagieren.

Koga:

Mach dir keine Sorgen – die werden dich schon nicht fressen.

Mersch:

Du hast recht, Koga. Ich geh lieber gleich und höre, was die Anderen dazu sagen.

Koga:

Ja nu – dann viel Erfolg. Nimm den Kopf höher – du schaffst das.

PR

O

BE

Koga:

Koga schwimmt wieder zurück über den Fluss. Mersch bleibt am Ufer stehen und blickt vor sich hin.

Track 4 Playback 4

SE

Lied 4: Ich hab Angst

LE

1. Ich hab Angst, ich schaffe das nicht, Angst, sie lachen mich aus.

Ich weiß nicht, wie ich’s ihnen sagen soll, vielleicht auch finden sie’s gar nicht toll.

Ich hab Angst, sie spotten und meiden mich, Angst, zu ihnen zu gehn.

2. Ich hab Angst, ich schaffe das nicht, Angst, sie lachen mich aus.

Und ich weiß, dass sie mich nicht haben wolln. Kann mich nicht so schnell wie die andern trolln.

Ich hab Angst, sie hören mir gar nicht zu, Angst, zu ihnen zu gehn.

3. Ich hab Angst, doch ich will es tun. Das Krokodil macht mir Mut. Ich muss jetzt versuchen, ganz stark zu sein, vielleicht bin ich dann nicht mehr so allein.

Ich hab Angst, doch ich will jetzt mutig sein, werde zu ihnen gehn.

Mersch humpelt zu seiner Gruppe.

11

Inhaltsverzeichnis/Ablaufplan Seite Hinweis für Veranstalter

2

Vorwort

3

Die Geschichte

3

Bühnenbild

3

Besetzung und Charaktere

4

Regie

4

CD-Titel

Dschungelgeräusch Der Anfang

Playback

10 Szene 1

Hier geht es tierisch ab (instrumental)

5 5

Hier geht es tierisch ab

Lied 1

5

Tanzen und feiern

Szene 2

6

Wir brauchen keine Andern

Lied 2

7

Die Fremden

Szene 3

8

Fremde

Lied 3

10

Wir holen Hilfe

Szene 4

10

Neris Denkmusik (instrumental)

in Szene 4

10

Koga und Mersch, der Strauß

Szene 5

11

Ich hab Angst

Lied 4

11

Neri und der Pinguin

Szene 6

12

Die Anderen sind auch nicht anders

Szene 7

13

Was wird passiern

Lied 5

13

Die Idee

Szene 8

14

Es geht los

Szene 9

15

Jetzt geht es richtig los

Lied 6

16

Bei der Arbeit

Szene 10

16

Das Unglück

Szene 11

18

Es gelingt

Szene 12

19

Eine Welt

Lied 7

20

Endlich zusammen

Szene 13

20

Wir tanzen und feiern

Lied 8

21

Tipps für die Aufführung

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