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Persönlich. Echt. Lebensnah. D 12013 ISSN 0939-138X
3/2016 sfr 5,60 3,60 (A)
3,50
JAHRE LYDIA
JA, ICH WILL
Entscheidungen, die Singles Segen bringen BETEN
PSALM 23
Hallo Papa ...
Der gute Hirte in den Slums
Mit Gott reden wie mit einem Vater
Bianca App
Sehnsucht nach
Geborgenheit
Wir reden. Er hört zu.
Er redet. Wir hören zu.
Das ist Gebet in seiner Reinform. Das sind die Momente,
in denen Gott die Menschen verändert, die zu ihm gehören. MAX LU C A D O
Ganz persönlich Ellen Nieswiodek-Martin
Wenn wir am Ende auf die druckfertige Ausgabe schauen, staunen wir oft darüber, wie sich die Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenfügen.
Woher kommen die Geschichten? In den vergangenen Wochen war ich zu mehreren Interviews eingeladen. Der Grund für diese Aufmerksamkeit ist das 30-jährige Jubiläum von LYDIA. Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wurden, lautete: „Wie finden Sie eigentlich die Themen für jede LYDIA-Ausgabe? Woher bekommen Sie die Geschichten?“ Tatsächlich ist die Entstehung jeder Ausgabe ein spannender Prozess. Bei der Planung versuchen wir, Themenwünsche unserer Leserinnen zu berücksichtigen. Beispielsweise hatten mehrere Frauen gefragt, ob wir nicht mehr zum Thema „Single“ bringen könnten. Das haben wir nun in dieser Ausgabe getan. Außerdem schicken Leserinnen uns ihre Geschichten zu, die wir prüfen und – wenn sie thematisch passen – einplanen. Manches Mal kam kurzfristig ein Text, der genau zu den geplanten Themen der nächsten Ausgabe passte. Manchmal treffen wir auch auf Frauen und ihre Lebensgeschichten, wenn wir mit dem LYDIA-Infostand auf Frauentagen unterwegs sind. Wenn wir am Ende auf die druckfertige Ausgabe schauen, staunen wir oft darüber, wie sich Themen ergänzen und sich die Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenfügen. Spätestens dann merken wir, dass wir Unterstützung von oben hatten. Allein hätten wir das nie so planen können. Das zu wissen macht uns dankbar. So ist auch diese Ausgabe entstanden. Eines der Puzzleteile war Psalm 23: Im Mai hatten wir auf unserer Facebook-Seite die Nutzerinnen nach ihrem Lieblingspsalm gefragt. Wir bekamen insgesamt 60 Rückmeldungen. Psalm 23 stellte sich als beliebtester Psalm heraus. Kein Wunder: Der Psalm hat die tröstliche Aussage, dass Gott für uns sorgen wird – in
jeder Lebenslage. Beim Lesen erzeugt er in uns Bilder von friedlichen Schafen auf grünen Auen, im Hintergrund plätschert ein Bach … Aber welche Bilder wir vor unserem inneren Auge sehen, hängt davon ab, welche Erfahrungen wir gemacht haben und in welchem Umfeld wir leben. Der gleiche Psalm mit den gleichen Worten hört sich völlig anders an, wenn er in einem der Armutsviertel dieser Welt gelesen wird. In wackeligen Hütten zwischen Staub, Müll und schmutzigem Wasser und einer allgegenwärtigen Kriminalität sind grüne Auen kaum vorstellbar. Auf Seite 58 beschreibt Steve Volke, wie der bekannte Psalm auf Menschen in Ecuador wirkt. Die Zusagen in Psalm 23 gelten allen, die an den Gott der Bibel glauben. Sie bedeuten nicht, dass wir immer auf der sonnigen Seite des Lebens laufen. Dennoch gilt: „Und geht es auch durch dunkle Täler, fürchte ich mich nicht, denn du, Herr, bist bei mir. Du beschützt mich mit deinem Hirtenstab“ (Vers 4). Sich nicht zu fürchten ist manchmal eine Herausforderung. Aber die Zusage Gottes gilt – ob wir in einer Hütte oder einem Mietshaus wohnen. So wie wir bei der Zusammenstellung der Ausgabe Gottes Führung im Nachhinein wahrnehmen, können wir Menschen oft erst später erkennen, wie Gott uns in unterschiedlichen Umständen versorgt oder beschützt hat, ohne dass es uns bewusst war. Ich wünsche Ihnen viel Segen beim Lesen dieser Ausgabe. Ihre Ellen Nieswiodek-Martin
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6 Fotos: Thomas
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Sehnsucht nach Geborgenheit Interview mit Bianca App
„Ja,ich will!“
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Glaube & Lebenshilfe
Beruf & Gesellschaft
10 Ich packe meinen Koffer und nehme mit ... Gottvertrauen statt Föhn! Mein Abenteuer in Südafrika begann mit dem Loslassen von Dingen und dem Einlassen auf Gott Shiloh Schneider
13 Frust im Büro Wie Gott mir half, mit einer schwierigen Kollegin umzugehen – K. Burger
32 „Ich wusste nicht, wie beten geht ...“ Atheistisch und lesbisch – dann landete ich in einem Gottesdienst. – Janin Abendroth
16 „Ich verlasse die ausgetretenen Pfade“ Eine Schwedin wird Chefin der deutschen Heilsarmee Interview mit Marie Willermark
55 Sag mal, ... Fragen an Philippus' Tochter
28 Kinderpornografie auf den Philippinen Eltern bieten ihre Kinder für Sexvideos an – um der Armut zu entfliehen – Judith Kühl
65 Hallo Papa ... Mit Gott reden wie mit einem Vater – Max Lucado 72 Heilige heute Igelgedanken Astrid v. Knebel Doeberitz • Glauben lernen mit Konfetti Sarah Mittelstädt • Vom Äpfel-Schälen und Erzählen Jutta Schlemper • Spatz in Not Dorothea Trautvetter Lydia 03/2016
{inhalt}
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62 Tiefer graben Das Vaterunser Martin Vosseler
4
Lydia
14 Flug ins Ungewisse Ilona Barthel
58 Der gute Hirte in den Slums Steve Volke 68 Meine Geschichte Biljana Nikolić: „Meine Vergangenheit hat einen Sinn bekommen“ Melody J. Wachsmuth mit Elisabeth Mittelstädt
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Abtreibung – nie wieder!
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Ehe & Familie
Körper & Seele
{ In jeder Ausgabe }
20 „Ja, ich will!“ Entscheidungen, die Singles Segen bringen Nancy Leigh DeMoss
18 Nachgefragt Erfüllt leben ohne Mann an meiner Seite? Annemarie Pfeifer
3 Ganz persönlich Woher kommen die Geschichten? Ellen Nieswiodek-Martin
24 Ich will keine Kinder – ist das okay? – Jessica McFalls
26 Meine Meinung Welche Sorgen und Nöte bewegen Sie als Single?
33 Liebe Leser
27 Leben ohne Mr. Right Warum mein Singlesein keine Krankheit ist Lisa Stroj
40 Gib niemals auf! Eine junge Frau lässt sich von ihrer Behinderung nicht unterkriegen – Nicola Göhler mit Saskia Barthelmeß
36 Werden Sie eine Helden Entdeckerin! Wie Sie den Code Ihres Mannes entschlüsseln Kathrin D. Weber 38 Warum wir Männer mauern ... und wie den Frauen der Durchbruch gelingt – Herbert Ruffer 45 LYDIA-Familientipp Was tun an Halloween? – Ellen Nieswiodek-Martin 52 Allein – aber nie verlassen Wie ich nach dem Tod meines Mannes Gottes Fürsorge erlebte – Marion Klug
42 Zwischendurchgedanken Wer bin ich? – Saskia Barthelmeß 46 Abtreibung – nie wieder! Carina Niemeyer 48 Gemacht für eine andere Welt Trauer um meine stillgeborene Tochter – Katrin Schmidt
44 Schmunzeln mit LYDIA 56 LYDIA kreativ – Imke Johannson 66 Für Sie gelesen 76 Gut informiert. Neu inspiriert. 80 Leserbriefe 81 Impressum 82 Nachgedacht Sicherheit in aller Unsicherheit – Simone Schülbe
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Leben ohne Mr. Right
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LY D I A
Interview mit Bianca App
Geborgen Sehnsucht nach Geborgenheit Bianca App, Leadsängerin der volkstümlichen Musikgruppe „Die Schäfer“,
ist durch zahlreiche Auftritte in Radio und Fernsehen bekannt geworden. Mit LYDIA sprach die 36-Jährige über die Sehnsucht nach Geborgenheit,
Momente der Einsamkeit als Single und wie eine Einladung von ihrem Physiotherapeuten ihr Leben von Grund auf verändert hat.
Volksmusik ist im musikalischen Klangbild sehr harmonisch und dadurch eingängig. Sie verbindet Menschen ganz leicht im gemeinsamen Hören, Singen und Musizieren. Volksmusik und volkstümliche Musik zeichnen sich durch die Nähe zum Publikum aus. Inhaltlich geht es um Themen wie Glückseligkeit, Romantik und Heimatverbundenheit. Somit werden die Sehnsüchte und Wünsche vieler Menschen ausgedrückt. Es ist wie mit Heimatfilmen. Ich habe es in meiner Kindheit sehr genossen, mit meiner Familie Heimatfilme zu sehen. Das waren Bilder, die eine Vertrautheit und eine Idylle ausgestrahlt haben – und entsprechend die Musik in diesen Filmen. Ich habe mich in diese friedvolle Welt hineingeträumt, in diese heimelige Geborgenheitsatmosphäre. Ein Aspekt von
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Volksmusik und Heimatfilmen ist, dass sie uns vor Augen malen, wonach wir uns sehnen, und uns ablenken von dem, was uns bedrückt. Wenn ich abtauchen kann in heile, schöne Bilder und unbeschwerte Geschichten, dann entsteht für mich Geborgenheit. Das erleben viele Menschen in der Volksmusik. Wo haben Sie in Ihrem Leben nach Geborgenheit gesucht?
Als junges Mädchen waren mir Anerkennung und Annahme von außen sehr wichtig. Ich habe meine Daseinsberechtigung daraus bezogen, ob man mich mag und toll findet. Als Kind ringt man um die Aufmerksamkeit der Eltern, dann die der Klassenkameraden und anderer Menschen. Später habe ich meinen Selbstwert daran festgemacht, wie mich Menschen allgemein, aber eben auch Männer sehen. Ich habe stets nach Aufmerksamkeit gesucht, und das hat mich definiert.
Fotos: Thomas Rebel
Bianca, Volksmusik verbinden viele mit Geborgenheit und einer heilen Welt. Warum?
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Glaube & Lebenshilfe
Shiloh Schneider
Ich packe meinen Koffer und nehme mit . .. Gottvertrauen statt Fohn! Mein Abenteuer in SĂźdafrika begann mit dem Loslassen von Dingen und dem Einlassen auf Gott
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lles begann mit einem Traum in der Nacht. schmutzigen Matratzen schlafen würde. Auch hätte mir Ich hatte geträumt, dass ich meine Koffer kein Mensch beschreiben können, wie Armutsviertel riegepackt hatte, weil ich zu einem unbekann- chen und welche Demütigungen Menschen täglich erleten Abenteuer aufbrach. Ich hatte mein ben, die nicht einmal ein Badezimmer in ihren instabilen Flugticket in der Hand und saß im Taxi zum Flughafen. Häusern besitzen. Plötzlich fiel mir ein, dass eine winzige Kleinigkeit fehlEs dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ich einem te: mein geliebter Föhn. Ich stoppte das Taxi und eilte Kulturschock ausgesetzt war. Ich wurde Zeuge der Spuzurück ins Haus, um ihn zu suchen. Während ich ver- ren, die die Apartheid hinterlassen hatte. Dieses fruchtzweifelt und gestresst die Zimmer durchwühlte, wurde bare Land mit seiner wunderschönen Natur und seinen mir klar, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Ich wertvollen Bodenschätzen kämpfte mit den Folgen der konnte darauf bestehen, meinen Föhn mitzunehmen, Nachkriegszeit. In den schwülen Nächten an der Ostküsaber dann würde ich den Flieger verpassen. te Südafrikas dachte ich oft über die Geschichte Europas Ich wachte schweißgebadet auf und spürte an jenem und Afrikas nach; über die Reise der Pilger; den Krieg Tag ein intensives Drängen. Es war, als forderte Gott und die europäischen Kolonien auf dem schwarzen Konmich heraus, eine Entscheidung zu treffen: jetzt loszu- tinent. Manchmal muss man in die Ferne reisen, um ein lassen von dem Gewohnten, von meinen vermeintlichen wenig mehr von der eigenen Herkunft zu verstehen. Sicherheiten. Einen lebensverändernden Ich musste mich entscheiden Moment erlebte ich bei einem zwischen einem Leben voller Ausflug zu einer Schule im Ich wachte Vertrauen nach seinem Plan Inland von KwaZulu-Natal. schweißgebadet auf oder einem Leben mit Gott in Gemeinsam mit einer Sozialmeinem Koffer nach meinem und spürte ein intensives arbeiterin machte ich diesen Plan. Schulbesuch, um den akademiDrängen. Es war, als Es dauerte noch fast sechs schen Fortschritt eines unserer Jahre, bevor der Prozess des LosStraßenkinder zu forderte Gott mich heraus, ehemaligen lassens Realität wurde. Sieben dokumentieren. Ich hörte einem Jahre, bevor ich alles verkaufte. langen, ernsthaften Gespräch eine Entscheidung zu Acht Jahre, bis ich sicher war, wo zwischen dem Schuldirektor treffen: jetzt loszulassen es hingehen sollte. Aber die Entund der Sozialarbeiterin zu. scheidung, Jesus nachzufolgen, von meinen vermeintlichen Gemeinsam besprachen sie die traf ich an jenem Morgen nach einzelnen Schulfächer, Erfolge Sicherheiten. meinem Traum. und Schwierigkeiten des Jungen. Beide kannten die familiäKulturschock in Südafrika ren Verhältnisse und die aktuelle Anfang 2011 flog ich zum ersten Mal nach Südafrika. private Lage des Kindes. Sie besprachen bis ins kleinste Ich wollte für eine christliche Organisation arbeiten, die Detail, was dem Jungen helfen und wie man die Familie Straßenkindern in Durban hilft, von Drogenabhängig- unterstützen könne. Sie entschieden, die Defizite liebekeit frei zu werden. Ich lernte schnell, dass meine akade- voll zuzudecken und die Erfolge des Jungen gemeinsam mischen Erfolge und mein Wille, diese Welt zu verän- zu feiern. dern, mich nicht automatisch qualifizierten, eine Hilfe Als wir am Ende des Gespräches gemeinsam über in dem fremden Land zu sein. das Schulgelände spazierten, fragte ich den Direktor, Ich hatte nicht mit der enormen Sprachbarriere und ob sie sich um jedes Schulkind so kümmern würden. Er den kulturellen Herausforderungen gerechnet, die in antwortete mir voller Stolz: „Natürlich kümmern wir einem Land mit elf Landessprachen und endlosen Sub- uns um unsere Schüler. Sie sind die Hoffnung und die kulturen aufkommen würden. Auch konnte mich nie- Zukunft unseres Landes. Sie werden eines Tages viel Vermand vorbereiten auf die Menschen, die scharenweise in antwortung tragen.“ den vermüllten Straßen schliefen; auf die Prostituierten, die in der Nacht auf ihre Freier warteten. Niemand hatte Ein besonderer Auftrag mir von den hygienischen Missständen berichtet oder In den folgenden Jahren flog ich regelmäßig nach mir angekündigt, dass auch ich zwischen Kakerlaken auf Südafrika und arbeitete in zahlreichen Projekten von
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Ehe & Familie
Nancy Leigh DeMoss
„Ja, ich will !“ Entscheidungen, die Singles Segen bringen
Nancy Leigh DeMoss heiratete mit 57 Jahren. Kurz vor ihrer Hochzeit blickt sie auf vierzig Jahre Singleleben zurück. Sie erzählt, was ihr geholfen hat, erfüllt als Single zu leben und gleichzeitig ein Segen für andere zu sein.
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eit 57 Jahren heiße ich Nancy Leigh DeMoss. Doch in drei Tagen werde ich zum Traualtar schreiten und Frau Wolgemuth werden. Ich bin dankbar für die Ermutigung, die ich in den letzten Monaten von vielen Frauen bekommen habe – sowohl von verheirateten Frauen als auch von Singles. Viele Jahre lang habe ich verheirateten und unverheirateten Frauen gedient. Aufgrund meiner eigenen Lebenssituation lagen mir die Singlefrauen besonders am Herzen. Und jetzt – völlig unerwartet, erst spät in meinem Leben – gibt Gott mir ein neues Geschenk: das Geschenk der Ehe. Ich bin sicher, dass auch diese Gabe ihre Segnungen und ihre Herausforderungen haben wird. Und ich möchte diese genauso annehmen, wie ich die Segnungen und Herausforderungen des Singleseins angenommen habe. Ich habe den Verdacht, dass die meisten Singlefrauen sagen würden: Die Herausforderungen des Singleseins überwiegen die schönen Seiten bei Weitem! Deshalb möchte ich kurz vor meiner Hochzeit einige Gedanken über das Geschenk des Singleseins weitergeben.
Liebt Gott andere Frauen mehr? Als ich über dieses Thema nachdachte, schrieb ich eine E-Mail an einige meiner Freundinnen – die meisten Single, manche verheiratet – und bat sie um Anregungen. Eine Frau schrieb: „Eins der schwersten Dinge ist für mich, dass ich mich frage, warum Gott den Wunsch nach Ehe in mich hineingelegt hat und trotzdem kein Mann in Sicht ist, obwohl ich seit Jahren dafür bete.“ Eine andere drückte es so aus: „In zwei Wochen werde ich 51. Ich war nie verheiratet und habe folglich auch keine Kinder. Ich will glauben, dass Gott einen Plan für mich hat, aber manchmal kommen mir Gedanken wie Vielleicht bin ich nicht gut genug, um eine Ehefrau zu sein oder Vielleicht habe ich zu oft gesündigt und das ist jetzt die Strafe. Ich verstehe nicht, warum Gott so viele Frauen mit einem Mann und Kindern segnet. Liebt Gott diese Frauen mehr als mich?“ Vielleicht haben Sie es nie so formuliert, aber vielleicht fragen Sie sich das im tiefsten Innern auch.
Sie sind Single und wünschen sich einen Mann. Oder Sie können keine Kinder bekommen und sehnen sich danach, Mutter zu sein. Oder Sie wünschen sich, dass Ihr Mann anders wäre. Liebevoller. Geistlicher … Und Sie fragen sich: Liebt Gott andere Frauen mehr als mich? Gleich vorneweg möchte ich Ihnen die Quintessenz meiner Gedanken sagen: Gott ist gut, und Sie können ihm vertrauen, während er Ihre Lebensgeschichte schreibt. Als kleines Mädchen malen wir uns oft aus, wie unser Leben einmal aussehen wird. Wir sehen Cinderella und träumen von unserem Prinzen. Aber vielleicht hat sich Ihr Leben schon sehr früh anders entwickelt, als Sie es sich vorgestellt hatten. Wenn Sie Gott die Erlaubnis geben, die Geschichte Ihres Lebens zu schreiben, dann wird sie gut sein. Freude erwächst nicht daraus, dass wir unsere eigene Geschichte schreiben oder alles so läuft, wie wir es uns wünschen. Freude kommt, wenn wir „Ja, Herr“ antworten auf die Geschichte, die Gott in unserem Leben schreibt. Die Berufung annehmen Im siebten Kapitel des ersten Korintherbriefes spricht der Apostel Paulus über das Thema Ledig-Sein versus Verheiratet-Sein. Dort heißt es: „Doch wie der Herr einem jeden zugeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, so wandle er“ (1. Korinther 7,17). Paulus sagt also, dass sowohl die Ehe als auch das Leben als Single eine Berufung von Gott ist. Beides ist eine Gabe. Beides bringt Segnungen und beides bringt Herausforderungen mit sich. Ehe und Singlesein – beides ist eine Berufung von Gott. Und wenn ich es so sagen darf: Beides ist eine Aufgabe von Gott. Nicht eine Aufgabe wie manches andere, das es zu erledigen gilt. Robert wäre sicher nicht glücklich, wenn ich sagen würde: „Ich habe von Gott die Aufgabe bekommen, dich zu heiraten.“ Er möchte die Gewissheit haben, dass ich ihn liebe und ihn wirklich heiraten will. Und das tue ich! Aber in gewissem Sinne glaube ich, dass meine Liebe zu Robert eine Antwort auf eine Berufung und eine Aufgabe ist, die ich von Gott bekommen habe. Es ist eine Berufung, die mich mit Freude erfüllt. Es ist eine Berufung, für die ich zutiefst dank-
bar bin. Aber es ist eine Berufung. Ich habe nicht selbst entschieden, die ersten 57 Jahre meines Lebens Single zu sein und dann mit 57 Jahren zu heiraten. Wie hätte ich das entscheiden können? Wie hätte ich wissen können, wie ich Gott am besten mit meinem Leben ehren kann? Ich weiß nicht, was Gott weiß. Deshalb musste ich all die Jahre auf ihn schauen und fragen: „Herr, was würde dir gefallen? Was würde dich ehren? Was willst du mit meinem Leben tun?“ All die Jahre lang war es Gottes Berufung und Aufgabe für mich, ihm als Single zu dienen. Und es war eine schöne Berufung! Aber jetzt sagt Gott: „Ich habe eine andere Aufgabe für dich. Eine andere Berufung. Sie hat ihre eigenen Herausforderungen und Segnungen. Jetzt ist die Zeit!“ Was ist meine Antwort? Die Antwort meines Herzens sollte sein: „Ja, Herr!“ Als Single und als verheiratete Frau. Es entspricht der menschlichen Natur, dass wir eine andere Berufung wollen als die, die wir haben. Wir wünschen uns an einen anderen Ort; auf eine andere Weide, auf der das Gras grüner scheint. Wir wünschen uns andere Umstände als die, die Gott für uns ausgesucht hat. Deshalb ermahnt Paulus uns, so zu leben, wie Gott es uns gegeben hat. Bis Gott unsere Berufung verändert. Und wenn er das tut, dann sollen wir die neue Berufung mit Freude annehmen. Lassen Sie Gott bestimmen, welches Geschenk er Ihnen zu welcher Zeit für wie lange gibt. Und dann antworten Sie auf seine Berufung mit den Worten Marias: „Ich bin die Dienerin des Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen“ (Lukas 1,38). Beziehungen pflegen Es war nie Gottes Absicht für uns Frauen – verheiratet oder nicht –, dass wir alleine sind. Gott selbst – Vater, Sohn und Heiliger Geist – lebt in Gemeinschaft. Gott ist beziehungsorientiert, und er hat uns als beziehungsorientierte Wesen geschaffen. Deshalb ist es so wichtig für uns, dass wir unser Leben für andere Menschen öffnen. Es kann uns Singlefrauen leicht passieren, dass wir eine Mauer um uns herum aufrichten und in einer Art Kokon leben. Wir haben unsere eigene Zeit, unseren eigenen Raum, unsere eigene Wohnung, unser eigenes Leben, unsere eigenen Prioritäten,
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Beruf & Gesellschaft
Judith Kühl
Kinderpornografie auf den Philippinen
Eltern bieten ihre Kinder für Sexvideos an – um der Armut zu entfliehen
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derte von Familien, überall laufen Kinder umher, die Behausungen sind einfach, stinkende Müllberge stapeln sich vor den Eingängen und die Kloake fließt mitten durch das Wohnviertel.
Tatort Cebu, Philippinen Die Insel Cebu gilt weltweit als der Ort, von dem aus das meiste kinderpornografische Material für Kunden aus Europa, Australien und den USA zur Verfügung gestellt wird. Neben Fotos und Videos handelt es sich dabei in vielen Fällen um Live-Shows, bei denen die Kinder vor der Kamera sexuell missbraucht werden. Nach Schätzungen von „Unicef “ sind auf den Philippinen etwa 60.000 bis 100.000 Kinder betroffen. Die meisten von ihnen sind zwischen sechs und zwölf Jahren alt, doch auch Kleinkinder und Babys sind unter den Opfern. Diese Realität ist für mich unvorstellbar, als ich in Berlin ins Flugzeug steige, um das Projekt der christlichen Menschenrechtsorganisation „International Justice Mission“ (IJM) in Cebu zu besuchen. Einen Tag später laufe ich mit IJM-Ermittler Wendell* durch die engen Gassen eines Slums in der zweitgrößten Stadt des Landes. Hier hat IJM bereits mehrere Fälle von Kinderpornografie aufgedeckt. Im Slum leben Hun-
Kriminalität im Armenviertel Wendell weiß durch seine Ermittlungen, wie wenig es braucht, um in das kriminelle Geschäft einzusteigen: einen billigen Computer oder Laptop, eine Web-Kamera und Internet. Häufig reicht auch ein Smartphone. All das ist hier relativ günstig zu bekommen. Die Kosten stehen zudem nicht im Verhältnis zum Profit, den die Täter mit der Kinderpornografie erzielen können. Lilias Mutter hat mit der Inszenierung, in der ihre Tochter zum Sex gezwungen wurde, etwa 80 Euro verdient. Jeder andere Job als Kurierin oder Marktverkäuferin bringt ihr maximal drei Euro am Tag ein. Es war immer knapp für ihre sechsköpfige Familie. Jetzt hat sie einen finanziellen Ausweg gefunden. Lilias Mutter ist kein Einzelfall. Immer mehr philippinische Familien sehen in der Kinderpornografie einen Weg aus der Armut. Weltweit schätzt das FBI den Profit auf 20 Milliarden US-Dollar, denn die Nachfrage von über 750.000 Kunden aus aller Welt ist gewaltig. Viele Kunden stammen aus Deutschland. Ihre Strafverfolgung ist Aufgabe der deutschen Behörden. Doch obwohl es sich beim Konsum von Kinderpornografie um einen Gesetzesverstoß handelt, gibt es kaum Anklagen und noch weniger Verurteilungen. Die internationalen Fälle erfordern derzeit gerichtliche Prozessabläufe, die eine erfolgreiche Strafverfolgung erschweren oder sogar unmöglich machen. Ein Grund dafür ist oftmals die fehlende Regelung der Zusammenarbeit zwischen den Staaten, aus denen die Täter und Opfer stammen.
F o t o s : IJM
n der Web-Kamera sieht Lilia* das Gesicht eines fremden Mannes. Sein Blick ist ihr unheimlich. Er spricht das siebenjährige Mädchen mit „Süße“ an und grinst verkniffen. Er zahlt dafür, sie live über das Internet zu sehen. Er bestimmt, dass Lilia sich ausziehen und vor der Kamera posieren soll. Einige Wochen später mailt der Mann Lilias Mutter, dass er morgen vor der Kamera Sex sehen will. Lilia weiß nicht, was das bedeutet. Am nächsten Tag kommen einige Nachbarskinder zu Besuch. Die Kamera geht an und das fremde Gesicht gibt wie ein Drehbuch an, wie die Kinder miteinander „spielen“ sollen. Eine Stunde geht diese Show. Danach zittert Lilia am ganzen Körper. Sie fühlt sich entsetzlich. Ihre Mutter ist glücklich. Noch nie hat sie so viel Geld verdient wie heute.
Die Ermittlungen von IJM in Cebu konzentrieren sich auf die Täter auf den Philippinen, die das kinderpornografische Material produzieren. Erschreckend ist, dass jene Täter in fast allen Fällen Vertrauenspersonen der Opfer sind: Mütter, Väter, Tanten, Onkel, Geschwister, Nachbarn oder Lehrer. Skrupellos, abgestumpft, verzweifelt Warum tun Eltern ihren Kindern das an? Diese Frage beschäftigt mich am meisten, während ich auf den Straßen an Müttern mit Kindern auf dem Arm vorbeigehe. Armut macht das Leben für viele Familien zu einem Überlebenskampf. Not und Verzweiflung können zu der Philosophie „Alles ist gut, wenn es Geld bringt“ führen, auch wenn es sich dabei um moralisch verwerfliche oder sogar gesetzlich verbotene Jobs handelt. Dazu kommt oft Unwissenheit. Eltern glauben, dass ihre Kinder keinen Schaden nehmen, da der Internetkunde weit weg ist. Was sie ihren Kindern antun, wissen sie nicht – vielleicht wollen sie nicht darüber nachdenken. Auch ist ihnen nicht bewusst, wie hoch die Strafen für Kinderpornografie sind. Armut und Unwissenheit machen aus Menschen keine Straftäter, doch sie können Faktoren sein, die Eltern skrupellos machen. Häufig ist die Familiensituation insgesamt instabil. „In den meisten Fällen von Kinderpornografie sind die Familien zerrüttet“, sagt Wendell. „Mütter haben selbst sexuelle Gewalt erlebt und sind abgestumpft. Oft sind auch Alkohol und Drogen im Spiel.“ Im Kampf gegen Kinderpornografie Etwa 800 Hinweise erhalten die philippinischen Behörden monatlich von ausländischen Behörden. Das Aufdecken dieser Internetverbrechen ist eine komplexe und neue Aufgabe für die Beamten. Deshalb
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Tiefer graben
MARTIN VOSSELER
Jeden Sonntag haben wir es am Ende des Gottesdienstes laut und langsam gesprochen. Es gehörte einfach dazu, und ich schenkte ihm nicht allzu viel Aufmerksamkeit. Jetzt gehöre ich zu einer Gemeinde, in der wir es nur zu besonderen Anlässen gemeinsam sprechen. Doch in den letzten Jahren habe ich mich intensiv damit beschäftigt und bete es nun oft für mich allein: das Vaterunser.
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esus wollte nicht, dass wir unsere Gebete nur her- und gnädiger Gott, als dein demütiger Diener komme untersagen. So taten es zu seiner Zeit die religiösen ich zu dir und bitte dich, mir freundlicherweise zuzuhöMenschen. Jeder lobte ihre Frömmigkeit, aber Jesus ren.“ Unser Reden mit Gott ist auch kein Suchen in der spürte, dass hinter ihren Worten kein Leben war. Art: „Lieber Gott, hoffentlich hörst du mein Gebet jetzt Ihre Gebete waren zu leeren Formeln geworden. Jesus auch, wenn ich dich suche.“ Nein! Jesus zeigt uns einen dagegen war es äußerst wichtig, in einer persönlichen sehr kurzen und sehr vertrauensvollen Weg zu Gott. Beziehung zum Vater zu leben. Für ihn war das Gebet Gleichzeitig drückt diese Anrede Respekt und Glauben ein echtes, ehrliches Gespräch mit Gott. Sicher besprach aus – Vater. „Du bist unser Vater, aber du bist auch mein Jesus seinen Alltag ganz ungezwungen mit Gott. Er lebte Vater. Ich respektiere dich als meinen Vater und bin froh, dass ich dir deshalb so ungezwungen nahekommen aus dem Gespräch mit seinem Vater heraus. Eines Tages wollten seine Jünger wissen, wie das denn kann. Ich brauche nicht lange zu suchen, denn ich weiß, geht. Sie wollten verstehen, wie man richtig betet. Jesus dass du längst in Liebe auf mich wartest.“ hatte also weder im Sinn, die Liturgie Mein persönliches Gebet für den Gottesdienst um ein Gebet zu erweitern, noch wollte er eine neue Als ich anfing, zum Vaterunser Unser Vater Formel für das Gebet aufstellen. Er meine eigenen Gedanken und Forbeteiligt uns wollte seinen Nachfolgern beibrinmulierungen aufzuschreiben, wurde gen, wie sie persönlich beten können. dieses Gebet für mich lebendig. Vieldaran, dass leicht geht es genau darum, dass es sein Segen in Gemeinsam vor dem Vater keine leeren Worte für mich bleiben, Seit ich mich intensiver mit diesem sondern sie von mir selbst durchlebt unserer Welt alten Gebet beschäftigt habe, bete und durchbetet werden. Damit hole sichtbar wird. ich dieses Gebet in mein Leben hinich es sehr viel bewusster als früher. Ich habe den Eindruck, dass Jesus ein, wo es hingehört. Dann ist die uns eine Art Extrakt hinterlassen hat. Wiederholung dieser Worte keine Er hat dabei jedes einzelne Wort genau bedacht und leere Sache, sondern ein Meditieren, Darüber-Nachdeneine große Menge an Wahrheiten dahinter gesehen. ken, ein Immer-wieder-auf-den-einzelnen-Worten-HerBereits in der Anrede wird klar, dass ich mit diesem umkauen. Was bedeutet mir dieses eine Wort? Welche Gebet nicht allein bin. Das ist ein großer Trost, selbst Geschichten verbinde ich damit? Welche Bitten und wenn ich es für mich allein bete, denn es heißt „unser“ Sehnsüchte habe ich? Bei all dem Nachdenken und Kauen dieses Gebets Vater. Ich reihe mich in die Versammlung der Gläubigen ein – egal, ob ich in einem Gottesdienst bin oder nicht. bin ich besonders über einen Vers gestolpert: „Dein Es ist erstaunlich, dass Jesus alle Titel Gottes weglässt Reich komme!“ Welchen Sinn hat diese Bitte? Hat Jesus und die Anrede ganz einfach und vertraut wählt. Und nicht schon gesagt: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten weil er es so macht, darf ich es auch so machen und ein- unter euch“ (Lukas 17,21)? Und wenn wir an den neuen fach „Vater“ sagen. Das klingt noch heute für viele reli- Himmel und die neue Erde denken, dann bestimmt giöse Menschen unglaublich. Ich muss nicht zuerst eine doch allein der Vater, wann das kommen wird. Welchen lange Vorrede halten nach dem Motto: „Allmächtiger Sinn macht es dann, „Dein Reich komme“ zu beten?
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tiefer graben
Das
Vaterunser Wie altbekannte Worte mich neu belebt haben
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Biljana Nikoli´c
Meine Vergangenheit hat einen Sinn bekommen Obdachlos, ausgestoßen und einsam: Als Roma gehört Biljana zu den Außenseitern der osteuropäischen Gesellschaft. Obwohl sie nahezu mittellos ist, kümmert sie sich heute um andere, die weniger haben als sie.
B
iljana weiß, was es heißt, ungewollt und ungeliebt zu sein. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, denn er verließ die Familie vor ihrer Geburt in Serbien. Ihre Mutter, eine gewalttätige Alkoholikerin, ließ sie im Alter von drei Monaten bei ihrer Oma zurück. Biljana ging gerne zur Schule, doch selbst dort hatte sie das Gefühl, anders zu sein und abgelehnt zu werden, weil sie eine Roma war. Ihre Klassenkameraden machten sich über sie lustig und riefen: „Zigeunerin, Zigeunerin!“
Gibt es irgendjemanden, der mich liebt? Der einzige Ort, an dem sich Biljana sicher fühlte, war bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Die Familie war bitterarm. Neun Kinder drängten sich auf einer kleinen Schlaffläche und aßen mit den Fingern aus einem einzigen Topf. Doch hier hatte sie ihre ersten Begegnungen mit Gott,
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wenn sie mit ihren Cousins und Cousinen zur Kirche ging. Als sie noch sehr klein war, brachte ihre Tante ihr ein besonderes Lied bei. „Ich habe ein Telefon, das bis zum Himmel reicht; wenn ich Probleme habe, dann rufe ich Jesus an“, hieß es darin. Nachdem sie von Gott erfahren hatte, betete Biljana häufig – auch dann noch, als ihre Oma starb und sie zu ihrer Mutter zurückkehrte. Da ihre Mutter oft betrunken war, wurde Biljana eine Art Ersatzmutter für ihre beiden jüngeren Halbschwestern. Ihre Gebete machten ihre Mutter noch wütender, sodass sie sie oft verprügelte. Trotz dieser Belastungen zeigte Biljana eine hohe Widerstandsfähigkeit – bis zu jener Nacht, die sie innerlich zerbrach: Ihre Mutter kam stark betrunken nach Hause, schlug sie, riss ihr die Kleider vom Leib und warf sie hinaus in die Nacht. Überwältigt von Angst und Schmerzen, fasste Biljana einen Entschluss:
Fotos: Gary Gnidovic
Meine Geschichte
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D 1 2 0 1 3 / Post ver triebsstück/Gebühr bezahlt/Lydia Verlag/Ger th Medien GmbH/Dillerberg 1/D -35614 Asslar-Berghausen
Ich hab dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir, wo auch immer du bist, ich bin bei dir.
Und immer heißt das, was es meint,
auch wenn’s manchmal anders scheint. Sei gewiss indessen: Ich hab dich nicht vergessen.
JANA HIGHHOLDER