Ausgabe 1/2014 Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V.
Länderreport USA Interview Felina Otto/Katag-Deal Handel bemüht sich um partnerschaftlichen Umgang Recht Made in „Made in"
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Länderreport 08
Interview 12
Inhalt 04
Im Blickpunkt l Frankfurt STYLE AWARD 2014
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Kurz berichtet
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Länderreport l USA
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Jahresversammlung l bei der Paul Hartmann AG in Heidenheim am 26. Juni 2014
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Interview l Jürgen Wollenschläger, Felina
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Nach dem Otto/Katag-Deal l Handel bemüht sich um partnerschaftlichen Umgang mit seinen Lieferanten
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Messen und Märkte l Gefördert: Shanghai Mode Lingerie und Interfilière 2014
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stay textile l Laden Sie Ihre Experten ein
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Geschäftsklimaindex l Maschenindustrie geht stabil in die Sommersaison
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Recht l Made in „Made in“
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Smart Myanmar l Delegation auf Informationsreise in Deutschland
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Außenwirtschaft
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Wissenswertes
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Impressum © Alle Rechte vorbehalten. Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers. Der Bezug der masche ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Herausgeber Gesamtmasche – Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V. Präsidentin: Martina Bandte Hauptgeschäftsführer: Dr. Markus H. Ostrop Redaktion: Simone Diebold Gestaltung: www.die-wegmeister.com Druck: Gress-Druck GmbH, Fellbach Auflage: 1 100 Ausgabe 01/2014 Heftnummer 12 Fotos: Soweit ohne Vermerk von Gesamtmasche Titel: [un:usual] Kontakt Kernerstraße 59, 70182 Stuttgart Telefon +49 711 21050 - 0 Telefax +49 711 233718 E-Mail info@gesamtmasche.de
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Editorial „Es ist auf dem Fahrrad wie in der Wirtschaft: Wer sich nicht fortbewegt, fällt um.“ Anschaulicher als Stuttgarts verstorbener Alt-OB Manfred Rommel kann man kaum ausdrücken, worauf es in unserer schnelllebigen Ökonomie ankommt. Auf Erreichtem auszuruhen, Etappensiege auszukosten oder sein Engagement zurückzufahren sind gefährliche Versuchungen, die schmerzhafte Folgen nach sich ziehen können. Stattdessen sind stetige Bewegung, Dynamik und Kreativität gefragt, um gefragt zu bleiben. Wer wüsste das besser als unsere Maschen-Unternehmer. Es scheint, als müsste man in Deutschland gerade jetzt wieder, da die Konjunktur auf Touren läuft, an diese Erkenntnis erinnern. Denn im Wohlgefühl guter Wirtschaftsdaten leisten wir uns Dinge, die man sich typischerweise nur im Wohlstand leistet. In schlechteren Zeiten hängen sie uns dann wie Mühlsteine am Hals. Die jüngst beschlossenen neuen Renten sind das Synonym dafür. Dabei wäre es gerade jetzt an der Zeit, sich mit ganzer Kraft weiter zu bewegen. Etwa, um den demografischen Herausforderungen
zu begegnen, die Bildungsinfrastruktur zu verbessern und damit den Fachkräftemangel zu mindern. Oder um mit kreativen Ideen das Entwicklungs- und Innovationspotenzial der Industrie zu erhöhen, damit neue Wachstumschancen wahrgenommen werden können. Ganz zu schweigen von der Notwendigkeit, unsere Unternehmen von standortschädlichen Umlagen und Abgaben zu entlasten, damit wettbewerbsfähige Strukturen erhalten bleiben. Doch statt auf dem Rommel‘schen Fahrrad wähnt man die Politik gegenwärtig auf einem Berliner Bier-Bike sitzend: tretfaul, bräsig und behäbig, die Zapfanlage immer in Betrieb. Strampeln ist nicht ihre Sache. Bleibt zu hoffen, dass sie nur eine Verschnaufpause einlegt und ihr für die ganz sicher bald kommenden Bergetappen nicht die Puste ausbleibt. Ein anregendes Lesevergnügen wünscht Ihnen Ihr
Markus H. Ostrop masche 3
Kategorien
UNICULT 50 % UNIFORM 25 %
UNISEX 25 %
Teilnehmer
6 Kontinente 19 Länder 25 Nationalitäten
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Nachwuchstalente in Finalrunde
Calendar of Events 08 / 2014 Closing Date for Finished Models 08 / 2014 Fitting & Photoshooting at Häuser der Mode Frankfurt Eschborn 09 / 2014 AUDIENCE AWARD | Online Voting Vote & Win 26.09.2014 Frankfurt STYLE AWARD GALA powered by Fraport FASHION SHOW | AWARD CEREMONY | PUBLIC VIEWING
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Frankfurt
STYLE AWARD 2014: United Diversity
Die internationale Premiere ist geglückt! Der seit 2008 jährlich im deutschspra chigen Raum ausgeschriebene Fashion & Design-Talentwettbewerb für Schüler Innen und StudentInnen an Berufs-, Fachhochschulen und Universitäten wurde erstmals an 400 Modeschulen in 34 Ländern ausgeschrieben: Von sechs Kontinenten und aus insgesamt 19 Ländern bewarben sich die angehenden Mode designer für den Frankfurt STYLE AWARD. Neben dem Mutterland der Mode Frank reich und den Hochburgen für den Mode design-Nachwuchs – Italien, UK und Skandinavien – ergriffen auch junge Nachwuchsdesigner aus Nigeria, Mexiko, Estland, Tschechien oder aus dem Kosovo die Chance, ihre Ideen und Konzepte zu den drei Kategorien „Uniform“, „Unisex“ und „Unicult“ der Modewelt vorzustellen. Rund die Hälfte der Bewerbungen kamen aus den renommierten deutschen Kader schmieden, darunter die Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode sowie die FAHMODA in Hannover. Das diesjährige Motto „United Diversity“ ist nah am Zeitgeist und fordert von den jungen Talenten eine Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, Strömungen und Trends. Das braucht Mut zur Grenzüber schreitung, Neuinterpretationen und bedarf
der Abkehr vom Gewohnten und Bekann ten. Diesen Mut und die Kreativität haben die jungen Designer schon jetzt bewiesen: Abendgarderoben mit Cyborg-Elementen, heroische Charaktere wie Jeanne d’Arc, Anleihen aus der Renaissance, afrikanische Bräuche oder japanische Traditionen – die Inspirationen sind beeindruckend. Skulp turale Silhouetten, moderne Kriegerklei dungen aufgebrochen durch zarte, weichfließende Materialien; ein Spiel mit Proportionen, Schnitttechniken und verschie denen Stoffen – die Palette, die die jungen Designer anbieten, ist vielfältig.
„Modetalente aus aller
In die Finalrunde schaffen es 60 Nachwuchs talente. Sie dürfen ihre Konzepte umsetzen und ihre Kreationen bei der Abschluss-Gala am 26. September 2014 in der einzigartigen Location des Frankfurter Flughafens – dem wohl ein zigen Runway mitten im Terminal – vor einer Fachjury und Professionals aus der Branche präsentieren. Wer mit dabei ist, wird unter www.frankfurtstyleaward.com veröffentlicht. Von ihnen werden dann insgesamt 10 Preisträger auf dem Sieger treppchen stehen.
Welt wetteifern um ihr Debüt in Frankfurt“
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Kurz berichtet Deutsche Strumpfdynastien – Maschen Mode Macher Vom 7. Mai bis 26. Oktober 2014 zeigt das Staatliche Textilund Industriemuseum − tim – in Augsburg in der Sonderausstellung „Deutsche Strumpfdynastien – Maschen Mode Macher“ alles Wissenswertes rund um das Thema Beinkleid. Das weibliche Bein mit hauchzartem Strumpf gilt bis heute als Inbegriff der sinnlichen Verführung. Die Ausstellung zeigt, welche beeindruckende Industrie sich hinter der Produk tion der begehrten Nylonstrümpfe oder bequemen Socken verbirgt und begibt sich auf die Spuren von bedeutenden Unternehmerdynastien. Familien wie z. B. die Esches, Bahners, Kunerts oder Falkes haben die deutsche Strumpf- und Modebranche entscheidend geprägt, manche tun dies bis heute. Strümpfe faszinieren An produzierenden Maschinen kann man hautnah die faszinierende Technik, die in der Herstellung von Maschen steckt, erleben und taucht in die Welt der Arbeiter ein. Mit Werbeplakaten, Radio- und TV-Spots der vergangenen Jahrzehnte werden die geheimen Gesetze einer ästhetisch verführerischen Werbung für hauchzarte Nylons gelüftet.
Ein Strumpf ist mehr als nur ein Kleid! Socken, Leggins, Strümpfe und Co. werden in der Ausstellung ganz genau unter die Lupe genommen. An mehreren Mit-Mach-Stationen kann der Besucher herausfinden, wie viele Kilometer eine Socke in einem Strumpfleben zurücklegt. Und wohin verschwinden die Strümpfe in der Waschmaschine? Eine Singlebörse für einzelne Socken bringt unglaubliche Paare zusammen …
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 9 –18 Uhr, Montag geschlossen, Telefon (0821) 81001-50, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg, Provinostraße 46, 86153 Augsburg, www.timbayern.de
Kunst & Textil, wer da nur an Geknüpftes oder Gewebtes denkt, liegt falsch: Die Ausstellung führt eindrücklich vor Augen, was das Textile – gleichermaßen als Material wie als Idee – für die moderne Kunst bis heute bedeutet. Denn unübersehbar erhielt die Abstraktion wichtige Impulse aus der Verbindung von Kunst und Kunsthandwerk. Das Besondere und Reizvolle dieser Präsentation ist neben ihrer his torischen Reichweite die multimediale und interdisziplinäre Ausrichtung. Nicht nur Kunstwerke aus Stoff, sondern auch Gemälde, die Stoffe abbilden, und Videoarbeiten stehen einander gegenüber. Exponate, die gewöhnlich in Völkerkundemuseen zu sehen sind, offenbaren in der Gegenüberstellung mit abstrakten Kunstwerken den gemeinsamen Ursprung kreativer Ideen im horizontalen und vertikalen Raster des Webstuhls. An rund 100 Werken von 69 Künstlern wird die Geschichte der modernen Kunst neu lesbar und sinnlich erfahrbar. Meisterwerke von Klimt bis Matisse, von Joseph Beuys bis Gerhard Richter und von Anni Albers bis Louise Bourgeois veranschaulichen dabei Anknüpfungspunkte für das Verständnis einer global vernetzten Kunst.
APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD 2 014
Die Bedeutung des Textils in der modernen Kunst
APOLD EUROPEAN DESIGN AWARD
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www.apolda-design-award.de
Diese von Markus Brüderlin für das Kunstmuseum Wolfsburg konzipierte Ausstellung wurde für die Staatsgalerie Stuttgart in Koopera tion der beiden Museen adaptiert. Die Ausstellung wird gefördert von Südwesttextil und ist zu sehen vom 21. März bis zum 22. Juni 2014.
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Das Magazin zum Design Award gibt es zum Download unter www.gesamtmasche.de
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Neuer Service für Verbandsmitglieder
Stellengesuch
In Rechtsfragen rund um den Zoll kooperiert Gesamtmasche ab sofort mit der Zollkanzlei Peterka. Die Hamburger Spezialisten beraten zu zollund außenwirtschaftsrechtlichen Fragen sowie zur Einfuhrumsatzsteuer. Thomas Peterka ist Rechtsanwalt und Diplom-Finanzwirt. Als ehemaliger Zollinspektor und späterer Zollberater kennt er beide Seiten ausgezeichnet. Diplom-Finanzwirt Abdulkarim Kuzucu berät zudem speziell zu Fragen des türkischen Zoll- und Außenwirtschaftsrechts. Die Koope ration umfasst ein Mandats- und Vergütungsangebot exklusiv für Mitglieder von Gesamtmasche.
Eine leidenschaftliche Strickdesignerin ist auf der Suche nach einer Festeinstellung in einem Modeunternehmen in dem Bereich Strick und Jersey. Nach drei Jahren akademischer Ausbildung − Studium zur Textil& Modedesignerin an der Hochschule Reutlingen und einer Semesterausbildung zur Schnittdirektrice an der Fachschule Müller & Sohn − und zwei Jahren beruflicher Erfahrung mit textilen Techniken und Strickwaren, möchte sie ihr erworbenes Knowhow in einzigartige, innovative und luxuriöse Designs (DOB oder HAKA) einbringen.
Foto: © Rainer Sturm - pixelio.de
Kontakt über jungbauer@gesamtmasche.de
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VDMD Forecast Color-Card Herbst/Winter 2015/16 – „Experimente“
Vita, Unterlagen sowie ein Design-Portfolio können bei Interesse im Mitgliederbereich www.gesamtmasche.de heruntergeladen oder unverbindlich bei Gesamtmasche angefordert werden (schneider@ gesamtmasche.de).
Der Verband deutscher Mode- und Textildesigner hat für seine Mitglieder eine saisonale Forecast Color-Card entwickelt, die auch Gesamtmasche-Mitglieder zu einem vergünstigten Preis beziehen können. Die 8-seitige Farbkarte im DIN A4-Format, 3-fach zum Aufklappen, ist fertig konfektioniert und enthält vier Seiten Bildthemen mit jeweils 11 Originalfarben mit NCSFarbkärtchen (mit Pantone-Codierung), vier Seiten Text und eine Tasche mit Stoffmustern. Die Farbkarte Herbst/Winter 2015/16 – „Experimente“ kann zum VDMD-Mitgliederpreis von 30 Euro zzgl. MwSt. und Versand kosten bestellt werden. Das Bestellformular findet sich im Mit gliederbereich von www.gesamtmasche.de.
Apolda European Design Award 2014 Zur Gala-Veranstaltung und Preisverleihung des 8. Apolda European Design Award traf sich am 5. April in der Apoldaer Stadthalle die Modeelite aus ganz Europa. Der im Drei-Jahres-Rhythmus ausgeschriebene höchstdotierte Modepreis Deutschlands startete 1994 zur Unterstützung der einheimischen Strickwaren industrie. Mittlerweile ist dieses einzigartige Projekt zu einem Sprungbrett für talentierte Nachwuchsdesigner in ganz Europa geworden. Die Gewinnerin des 1. Preises ist Lilla Cséfalvay von der Maholy-Nagy University aus Budapest. Stolze 12 000 Euro bekam sie für ihre Arbeit „Vanitas Symbols – Then and now“. Gemeint sind die Vanitas Bilder niederländischer Meister des 17. und 18. Jahrhunderts mit ihren typischen Motiven wie Totenköpfe, alte Folianten, Sanduhren und welkende Blumen, die sie gekonnt in ihrer Kollektion umsetzte. „Die eingereichten Arbeiten sind wesentlich innovativer, spannender, ausgefeilter und zu Ende gedacht als noch vor drei Jahren! Ich sehe eine deutliche Entwicklung.“ sagte Iris von Arnim, Strickdesignerin aus Hamburg und
Jury-Vorsitzende. Markus Binder und Emil Maria Beindl von der Universität für Angewandte Kunst in Wien landeten mit ihrer hybriden Sports- und Clubwear Kollektion auf Platz 2 und freuten sich über 8 000 Euro. Den 3. Preis und 6 000 Euro bekam Ilona Hackenberg von der Aalto University School of Arts, Design and Architecture aus Helsinki für ihre Rosa-Herzchen-Kollektion mit Casualfeeling für die moderne feminine Frau. Einen Sonderpreis für Experimentelles Design in Höhe von 4 000 Euro erhielt Lisa Heigart von der Hochschule Trier, Fachrichtung Modedesign, für ihre ungewöhnliche Arbeit „Die fehlende Hälfte“: Nach dem Prinzip des „Upcycling“ verwertete sie Abfallprodukte wie z. B. Fahrradschläuche, die sie zu schmeichelnden Halskrausen und Schmuck geflochten, gestrickt und gehäkelt hat. Förderer des Projektes sind bekannte Mode-Unter nehmen wie Akris, Allude, comma, Iris von Arnim, Mac, Marc Cain, Orsay, s.Oliver, Tom Tailor, Vögele und Wöhrl.
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Go USA!
Kanada
Absatzchancen im weltgrößten Modemarkt Vereinigte Staaten von Amerika
San Francisco
Boston
Chicago
New York Washington, D.C.
Los Angeles
New Orleans Mexiko Miami
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////////////////////////////////////////////////// Silvia Jungbauer Die Vereinigten Staaten als Land der Superlative liegen an der Spitze der internationalen Absatzrangliste für Bekleidung. Selbst wenn der Mode-Retail in China schon in zwei bis drei Jahren insgesamt höhere Umsätze ausweisen sollte: Bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Bekleidung sind die US-Amerikaner einsame Spitze. Deutsche und Franzosen lassen sie deutlich hinter sich. Und das soll in den kommenden Jahren so bleiben. Keine Frage: Unterschiedliche Klimazonen, Kleidungsstile und Bedürfnisse im drittgrößten Flächenstaat der Welt sind eine riesige Herausforderung. Doch die USA sind traditionell ein wichtiges Exportziel für deutsche Textil- und Beklei dungshersteller. Unter den wichtigsten Ausfuhrdestinationen der Branche außerhalb der EU belegen sie nach der Schweiz Deutscher Textil- und Bekleidungsexport in die USA (Mio. Euro) Bekleidung Textil
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Bevölkerung: 319 Millionen (2014*) BIP: 16,7 Billionen US-Dollar (2013*) BIP pro Kopf (PPP): 52 800 US-Dollar (2013*) BIP-Wachstum: 2,8 Prozent (2012*), 1,6 (2013*) Textil-/Bekleidungsausfuhr: 15,4 Mrd. US-Dollar (2012) Textil-/Bekleidungseinfuhr: 113,9 Mrd. US-Dollar (2012) Geschäftssprachen: Englisch, Spanisch Wirtschaft: Öl- und Stahlindustrie, Automobil, Flugzeugbau, Telekom, Chemie, Elektronik, Nahrungsmittelindustrie, Bergbau Quellen: CIA World Factbook, gtai, WTO
und Russland Rang 3 bei Bekleidung. Für die textile Vorstufe ist die USA der mit Abstand wichtigste Überseemarkt. Modemacht Mann Während Damenbekleidung bislang der strategisch wich tigere Bereich war, hat die Herrenmode im US-Markt in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt. Sie verzeichnet in allen Produktbereichen ein Plus, während sich bei bei der Damenmode ein uneinheitlicheres Bild ergibt. Hintergrund ist ein Trend zu wertigerer Mode mit einem Wiedererstarken der Konjunktur und einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Gut und stilvoll gekleidet zu sein, ist in. Insbesondere formelle und Anlassmode profitieren von dieser Entwicklung. Der smarte Business-Look stellt selbst in der Heimat der Jeans den Denim-Bereich in den Schatten.
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Big is beautiful Nach Expertenschätzungen sind ca. 36 Prozent der US-Bevöl kerung über 15 Jahre fettleibig. Ein weiteres Drittel wird als
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übergewichtig eingestuft. So verstörend diese Zahlen klingen, so geben sie doch eine Marschrichtung für Modeanbieter vor. Industrie und Einzelhändler haben nicht nur die Chance, sondern sie müssen sich auf die schwerer gewordene Kundschaft einstellen. Das gilt auch für Kinderbekleidung. US-Studien zufolge sind in den USA 17 Prozent der Menschen im Alter von 2 bis 19 Jahren krankhaft fettleibig. So bedenklich das aus gesundheitlicher Sicht ist, so müssen sich Modehersteller noch intensiver mit dem Plus-size-Markt befassen. Vor allem im stationären Einzelhandel erleben Plus-size-Konsumenten immer wieder die frustrierende Situation, ihre Größe nicht zu finden. Das gilt insbesondere für die jüngere Klientel mit hoher modischer Erwartung. H&M hat bereits im vorletzten Jahr mit der Einrichtung von „H&M+“-Bereichen zumindest in einigen seiner Stores reagiert. Trotz Aufklärungsinitiativen und des ebenfalls vorhandenen, gegenläufigen Wellness-Trends wird der Anteil übergewichtiger Personen sich in den nächsten Jahren kaum verringern. Das Potenzial unbefriedigter Wünsche bei den Konsumenten, die sich ein schönes Outfit auch für ein paar Pfunde mehr wünschen, bietet also weiterhin Chancen. Boomende Online-Käufe Der Bekleidungskauf über das Internet hat in den USA bereits 2012 einen Gesamtwert von 33,3 Mrd. US-Dollar erreicht – bei einem jährlichen Wachstum von 12 Prozent. Bekleidung stellt mit einem Anteil von 18 Prozent eine der wichtigsten Domänen im Internet-Retail. Entsprechend nehmen Direktvertriebsstrategien zu. Konsumenten freunden sich immer mehr mit der bequemen Einkaufsmethode an. Als Reaktion plant Amazon bedeutende Investitionen im Bereich Fashion. Wie reagiert der Einzelhandel? Retailer nutzen ihre stationären Läden als Auslieferungslager. Online-Kauf mit Abholung durch den Kunden oder stationärer Kauf mit Lieferservice sind bereits etablierte
Praktiken. Nur so gelingt es dem Einzelhandel, den Giganten Amazon oder Zappos die Stirn zu bieten. Zudem belegen neue Schätzungen, dass die M-CommerceAusgaben im Bereich Mode und Accessoires am schnellsten wachsen. Entsprechend müssen sich Online-Shops zügig auf den Trend zum mobilen Kauf einstellen.
TTIP: Freihandel mit den USA Die deutsche Maschenindustrie könnte stark vom Freihandel mit den USA profitieren. Die Zollmauern sind hoch, und es gibt zahlreiche nicht-tarifäre Hürden speziell im Textilbereich. Entsprechend groß ist das Potenzial der Liberalisierung. Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die USA über die Gründung einer transatlantischen Freihandelszone, die transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Gelingt es tatsächlich, Zölle und andere Barrieren im gemeinsamen Handel abzubauen, rechnet die EU-Kommission mit 400 000 neuen Arbeitsplätzen und einer Steigerung der europäischen Wirtschaftsleistung um 120 Milliarden Euro pro Jahr. Was heißt das für die deutsche Textil- und Modebranche? Die USA zählen traditionell zu ihren größten Abnehmern. Gleichzeitig stoßen die Lieferungen auf hohe Zollmauern: 16 bis 17 Prozent auf textile Fertigwaren ist der übliche US-Zollsatz. Sind bestimmte Fasern wie Wolle oder feine Tierhaare im Spiel, steigt der Satz rasch auf 25 bis 30 Prozent. Das sind Belastungen, die den Export schnell unattraktiv machen können. Zudem sind sie weit entfernt von den gerne zitierten „knapp 3 Prozent“ Durchschnittszoll der USA. Der klassische Verhandlungsbereich der Zölle birgt somit riesiges Potenzial. Dazu kommt die Chance, verschiedene Standards, Prüf- und Statistikmethoden anzugleichen. Mehr noch: Angesichts der Größenordnung der Liberalisierung dürfte es für einige Anbieter lohnend sein, die Konfektion innerhalb der EU wieder zu stärken. Schließlich kann vom Zollabbau nur profitieren, wer in der EU produziert.
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Umsätze im US-Bekleidungseinzelhandel Prognose bis 2018 (Mrd. US-Dollar) 350 300 250 200 150 100
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Deutscher Maschenexport in die USA (in Mio. Euro) Maschenbekleidung
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Retail-Landschaft in Bewegung Steigende Produktions- und Beschaffungskosten in Asien, zunehmender Online-Handel und eine stärkere Durch dringung des Einzelhandels durch ausländische Player und die Nachwirkungen der Rezession bringen Bewegung in die US-Einzelhandelsstruktur. Marken, die sich in der Marktmitte positioniert haben, wurden von der Wirtschafts krise besonders in Mitleidenschaft gezogen. Besonders teure oder preiswerte Marken hingegen registrierten kaum Veränderungen oder konnten sogar in schwierigen Zeiten wachsen. Marken der Mitte setzen daher zunehmend auf Partnerschaften, vor allem bei ihren E-Commerce-Strategien. Für die nächsten fünf Jahre soll das jährliche Umsatzwachs tum im Bekleidungseinzelhandel konstant zwischen drei und vier Prozent liegen – ein guter Wert ausgehend von dem bereits hohen Niveau. Besonders gut schneiden dabei Tagwäsche und Bademoden ab. Allerdings bleiben die Preise trotz erhöhter Mengennachfrage unter Druck. Eine höhere Zahlungsbereitschaft der Durchschnittskundschaft ist nicht in Sicht. Die unvermeidliche Anpassung der Verkaufspreise angesichts weltweit steigender Kosten scheint im Land der sonst unbegrenzten Möglichkeiten noch schwerer durchsetzbar als in Deutschland.
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Quellen: Destatis, Gesamtmasche Datenportal
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Jahresversammlung bei der Paul Hartmann AG in Heidenheim am 26. Juni 2014
Online-A nmeldu n www.g esamtm g unter: asche.d e/jv
Gesamtmasche
Öffentlicher Teil
10.00 Uhr Präsidiumssitzung Gesamtmasche 11.00 Uhr Interne Mitgliederversammlung Gesamtmasche 12.30 Uhr Mittagessen 13.30 Uhr Besichtigung der Produktion in Herbrechtingen
15.00 Uhr Einlass und Kaffee 15.30 Uhr Begrüßung Stephan Schulz, Chief Financial Officer (CFO) und Arbeitsdirektor der Paul Hartmann AG Bodo Th. Bölzle, Präsident Südwesttextil (designiert) Martina Bandte, Präsidentin Gesamtmasche Moderation: Dr. Markus H. Ostrop, Hauptgeschäftsführer Südwesttextil und Gesamtmasche
Interner Teil
für Mitglieder und Gäste
Südwesttextil Interner Teil
Festvortrag Das Neue und seine Feinde Prof. Dr. Gunter Dueck
12.30 Uhr Besichtigung des neuen Medical Innovation Center 13.30 Uhr Interne Mitgliederversammlung Südwesttextil
17.30 Uhr Entspannter Austausch bei Flying Buffet und Getränken für Fußballbegeisterte ab 18.00 Uhr Public Viewing − Fußball-WM 2014 Gruppe G: USA – Deutschland mit Verpflegung in sportlich legerer Atmosphäre
PROF. DR. GUNTER DUECK Gunter Dueck, zuletzt Chief Technology Officer der IBM Deutschland, beschloss 2011, sich selbstständig zu machen und sich neben seiner Tätigkeit als Redner, Autor und Business Angel seiner Herzensangelegenheit „zur Weltverbesserung“ zu widmen. Vielen ist er als „Wild Duck“ (Querdenker) oder im Netz als „Wilddueck“ bekannt, wo er regelmäßig scharfsinnige Beobachtungen über die Welt veröffentlicht. „Das Neue und seine Feinde“ AUTOR
MATHEMATIKER
PHILOSOPH
SATIRIKER
Zu diesem Erlebnis laden Gesamtmasche und Südwesttextil Sie herzlich im Rahmen der Jahresversammlung am 26. Juni 2014 zu Paul Hartmann nach Heidenheim ein.
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Von einer kleinen Korsettmanufaktur hat sich Felina in fast 130 Jahren zu einem global agierenden Dessous-Unternehmen entwickelt, mit Vertriebsgesellschaften in fast allen europäischen Ländern. Im Designzentrum in Mannheim werden Dessouskollektionen für Frauen in über 50 Ländern weltweit kreiert. Die Fertigung im eigenen Produktionsstandort in Ungarn garantiert höchste Qualitätsstandards und unterstreicht die soziale Verantwortung für alle Mit arbeiter. Weltweit zählen ca. 6 500 Händler sowie 1 000 Mitarbeiter – davon 120 Mitarbeiter in Mannheim – zur inter nationalen Felina-Familie. Jürgen Wollenschläger führt seit 2007 zusammen mit Hanspeter Sigrist die Geschäfte des renommierten Dessousspezialisten, der Felina International AG, Wettingen sowie der Felina GmbH, Mannheim.
Interview ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// masche im Gespräch mit Jürgen Wollenschläger Felina ist ein Traditionshaus. Was macht heute die Markenwelt von Felina aus? Jürgen Wollenschläger: Passform, Qualität und Ästhetik bis in große Cup-Größen bilden den gemeinsamen Kern unserer drei Marken Felina, Conturelle by Felina und [un:usual]. Das Produkt muss höchsten Tragekomfort bieten, das ist unsere Philosophie. Die Marke Felina steht dabei vor allem für Wohlgefühl. Conturelle by Felina strahlt Sinnlichkeit und Attraktivität aus, bei gleicher Grundfunktion der Produkte wie bei Felina. Mit [un:usual] sprechen wir eine jüngere Zielgruppe an. Gleiches Bedürfnis: bis in große Cup-Größen, Funktion, aber eine ganz andere, jüngere Dessinierung. Wo produzieren Sie, und woher kommen Ihre Materialien? Patrick Barth, Leiter Produktmanagement: Wir produzieren Felina und Conturelle by Felina ausschließlich in unserem eigenen Werk in Ungarn. Die Materialien kommen zu über 70 Prozent aus dem deutschsprachigen Raum. Der Rest stammt vor allem aus Italien und Frankreich. Wir legen großen Wert auf Exklusivität. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten entwickeln wir nahezu jedes Material wie Spitzen oder Stickereien selbst. Inzwischen bieten wir 12 masche
auch eine Vollspitzenserie aus Deutschland an. [un:usual] fertigen wir mit unserem bewährten Partner in Asien. Bei der technischen Produktentwicklung berücksichtigen wir alle Verarbeitungsschritte. Wir setzen auf Perfektion in der Verarbeitung wie Elastizität und Optik der Nähte, da darf nichts kratzen. Sie betonen die enge Zusammenarbeit mit Ihren Vorlieferanten. Patrick Barth: Anders geht es heutzutage gar nicht mehr. Die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, gemeinsame Materialentwicklungen, das hat Priorität. Das brauchen wir, um gute Produkte auf den Markt zu bringen. Und wir sind überzeugt, dass für ein wirklich hochwertiges Produkt auch ein angemessener Preis erzielbar ist. Unsere Kreativen haben die Zeit, Neues intensiv zu entwickeln. Wenn wir neue Schnittformen oder Qualitäten kreieren, dann bekommen Probandinnen unterschiedlicher Größen – also keine Models – diese Produkte und tragen sie testweise. Wir bekommen dann Feedback, was ist gut, was ist nicht gut. Diese Tests sind enorm wichtig.
Wie sehen Sie das Thema Arbeitskräfte nachwuchs? Die Dessouskonfektion erfordert Geschick und ist arbeitsintensiv. Ist der Standort in Ungarn in Zukunft zu teuer? Jürgen Wollenschläger: Nein. Unsere Näherinnen sind sehr lange in unserem Unternehmen. Nachwuchskräfte werden kontinuierlich herangezogen. Wir stehen für Qualität, und unsere Produktionsleiterinnen stellen genau diese Qualität sicher. Wenn wir das nicht machen würden, wäre das ein kurzer Sieg. Deswegen investieren wir sehr, sehr viel. Dass es zu teuer wird, sehen wir aber nicht. Letztlich zahlt es sich aus, dass unsere Mitarbeiter in Näherei und Zuschnitt nicht nur erfahren sind, sondern auch mit hochmodernen Maschinen und effizienten Abläufen arbeiten können. Mit unserem Produktionsstandort stehen wir für Qualität und Konstanz.
sophie als die Müttergeneration. Keine Marke verkraftet es, vom unteren Preisbereich bis hin zum teuren Preisbereich zu agieren. Bei [un:usual] findet die Kundin daher keinen Hinweis auf Felina. Vor einem Jahr haben Sie einen Relaunch des Markenauftritts vorgenommen. Jürgen Wollenschläger: Wir haben unser Erscheinungsbild in die Modernität geführt. Noch 2012 gab es den FelinaSchriftzug in Türkis. Logo und Hausfarbe entsprachen nicht mehr unserem Anspruch an Mode, Attraktivität und Ästhetik. Gemeinsam mit Peter Schmidt, Hamburg haben wir unser Corporate Design und die Produktausstattung neu kreiert. Im gleichen Zug wurden die Shop-Systeme Felina und Conturelle by Felina mit Real Innenausbau, Külsheim neu konzipiert.
Das klingt kostenintensiv. Wie wirkt sich das auf Ihre Preise aus? Jürgen Wollenschläger: Wir haben bei BHs eine Preisspanne bei Felina und Conturelle by Felina von 39,95 bis 69,95 Euro ([un:usual] startet bereits ab 29,95 Euro). Ab Herbst 2014 wollen wir noch stärker in den Einstiegspreislagen vertreten sein. Natürlich sind bei den höheren Preislagen die Stickereien aufwendiger oder es werden mehr Spitzen eingesetzt. Die Funktionalität jedoch ist immer gleich. Unser breites Größenspektrum reicht bis H-Cup und bis zu Unterbrustgrößen von 110 bei Bügel-BHs.
Mit Funktion werden heute neben Passform und Tragekomfort auch Kosmetik und andere Zusatznutzen in Zusammenhang gebracht. Wie ist das bei Felina? Patrick Barth: Das Thema Wellness ist derzeit sehr bestimmend. Den modernen, funktionellen Bereich werden wir stark ausbauen. Kosmetische Inhaltstoffe in den Materialien sind aber nichts für uns. Wir gehen andere Wege. Es tut sich etwas in unserer Innovationsküche. Mehr können wir momentan aber noch nicht verraten.
Sie decken ganz unterschiedliche Genres und Preislagen ab. Wie gelingt da die Marken identifikation? Jürgen Wollenschläger: Im Rahmen unserer Dachmarken strategie profitiert Felina auch von der Modernität und Ästhetik der Marke Conturelle by Felina. Am POS lassen sich beide Marken verkaufsstark nebeneinander präsentieren. [un:usual] ist eine andere Welt und bedient sich einer ganz anderen Zielgruppenansprache. „Ich mache was ich will“, so versteht sich die Marke und so will sich die Zielgruppe verstanden wissen – mit einer völlig anderen Lebensphilo-
Welche Rolle spielen Auslandsmärkte für Sie? Wollen Sie den Export weiter forcieren? Jürgen Wollenschläger: Über 60 Prozent unserer Umsätze generieren wir im Export. Wir sind schon seit Jahrzehnten in vielen Ländern Europas vertreten, von Benelux, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien über Spanien bis Polen und Ungarn. Auch Russland gehört zu einem der führenden Märkte. In Sachen Flächenmanagement investieren wir aktuell sehr stark bei unseren inländischen Handelspartnern. Unsere neu installierten VIP-Flächen rücken die Marke am POS stärker in den Fokus. Auch mit Großkunden in einigen masche 13
„Passform, Qualität und
Ästhetik bis in große Cups – dafür steht Felina.“
anderen Ländern richten wir derzeit diese VIP-Flächen ein, z. B. in Italien, Holland und in der Schweiz. Zusätzlich agieren wir auch in Überseemärkten wie USA, Kanada und Neuseeland. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat wichtige europäische Märkte einbrechen lassen. Wie wird Felina damit fertig? Jürgen Wollenschläger: Vor allem in Spanien ist die Nachfrage in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Wir haben daher unsere Niederlassung komplett umstrukturiert, um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden. In Italien sind viele Marken aufgrund der Krise einfach verschwunden, die Frequenzprobleme dort sind enorm. Wir reagieren darauf mit Anpassungen in den Kollektionen und den Preislagen. In Italien waren wir bisher eher klassisch orientiert. Jetzt gehen wir stärker Boutiquen und Mode geschäfte an, gerade mit [un:usual], aber auch mit Conturelle by Felina. Trotz der schwierigen Situation sehen wir für Felina in Spanien und Italien Wachstumsmärkte. Wie geht es in Deutschland mit den Vertriebs kanälen weiter? Jürgen Wollenschläger: Felina ist stark mit dem Facheinzelhandel verknüpft. Jedoch gibt es viele kleinere Geschäfte heute nicht mehr. Im gehobenen Fachhandel und in privat geführten Häusern sind wir genauso wie in den Konzernen und bei den Versendern sehr intensiv unterwegs. Das 14 masche
Geschäft mit den Großformen des Handels macht auch bei uns einen erheblichen Anteil am Umsatz aus. In der Textil Wirtschaft war ja erst kürzlich zu lesen, dass gerade der Wäschebereich einen besonders hohen Anteil über die Großkunden vertreibt. Wir stärken auch unser Internetbusiness, wobei wir keinen eigenen Shop betreiben, sondern direkt mit Internetanbietern zusammenarbeiten. Die klassische Felina-Kundin kauft die im Internet? Jürgen Wollenschläger: Wir sind positiv erstaunt über die Entwicklung. Sie weiß, was sie trägt und bestellt es. Das läuft absolut gut. Allerdings muss man trotzdem mit hohen Retourenquoten fertig werden. Ein langer Atem ist gefragt. Grundsätzlich sind wir mit dem Fachhandel und den Konzernen ganz gut unterwegs. Wir investieren daher noch stärker in die Flächen unserer Handelspartner und haben da noch viel Wachstumspotenzial. Wie steht es mit eigenen Läden? Jürgen Wollenschläger: Wir setzen darauf, dass wir uns in Deutschland und international gemeinsam mit dem Handel entwickeln. Eigene Läden haben wir nicht, bis auf Polen, wo wir schon seit längerem ein Pilotgeschäft und einige Franchise-Läden betreiben. Aber eigene Shops in Westeuropa – da sehen wir keinen Handlungsbedarf.
Sie machen regelmäßig Verkäufertrainings für Ihre Kunden. Jürgen Wollenschläger: Wir bieten unseren Kunden mehrmals pro Jahr Schulungen an. Einen Tag lang dreht sich dann alles um Dessous. Trainings sind auch eine gute Gelegenheit, das Unternehmen und seine Philosophie zu präsentieren. Unsere Schulungsleiterinnen gehen auch vor Ort in die Geschäfte, verkaufen mit und nutzen diesen Tag, die gesamte Abteilung im Verkauf zu beraten und ProduktKnowhow weiterzugeben. Wichtig sind die Argumente und Erklärungshilfen vor allem, wenn die Kundin in die Kabine geht und sich fragt: Warum soll ich einen BH für 59,95 Euro kaufen? Wegen schneller Personalwechsel im Handel ist das Schulungsangebot sehr wichtig. Was ist aus Ihrer Sicht besonders wichtig für die Fortentwicklung der Branche und Ihres Unternehmens? Jürgen Wollenschläger: Gehen wir mal davon aus, dass 2014 sich positiver entwickelt als das Vorjahr, dass sich die Handelssituation stabilisiert oder einpendelt und der Konsum auch wieder ein etwas anderes Niveau bekommt. Wir haben in den vergangenen Jahren im Konsum ein Rauf und Runter erlebt, aktuell trauen sich die Kundinnen wieder, ihr Geld auszugeben. Es ist wichtig, dass weltweit eine Stabilisierung eintritt, gerade mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und den damit verbundenen Auswirkungen. Abschließend möchte ich betonen, dass wir ergänzend zu unseren Vertriebsstrate gien und deren Umsetzung bei Felina ein gutes Team haben, auf das wir inter national bauen. Wir haben, das kann ich sagen, eine sehr gute Unternehmens kultur und das ist eine be sondere Stärke dieses Hauses.
Erzählen Sie uns bitte noch etwas über sich. Ich bin in der Pfalz aufgewachsen und habe an der Universität in Mannheim studiert. Unserem Standort bin ich entsprechend verbunden und genieße die „Toskana Deutschlands“. Nach dem Studium war ich als Unternehmensberater bei GEMINI in Bad Homburg tätig und dabei vor allem mit den Marketingkonzepten von BMW, München befasst. Meine nächste Station bei Triumph, München bescherte mir bereits das Glück, in die Dessousbranche einzutreten. Danach machte ich am Bodensee bei Schiesser Station, um dann 2003 zu Felina zu kommen. Gemeinsam mit meinen Kollegen führe ich ein Unternehmen mit sehr fundierter Tradition in die Modernität – das ist eine tolle Chance und Herausforderung. Ich bin sehr kulturinteressiert und spiele, wenn die Zeit dafür bleibt, gerne Golf. Meine Familie und mein Freundeskreis sind mir besonders wichtig. Der Rotary-Club Neustadt ist mein aktuelles Steckenpferd. In das soziale Engagement des Clubs bringe ich mich stark ein. Ab 1. Juli werde ich noch mehr gefordert sein − da übernehme ich die Präsidentschaft.
„Perfektion zahlt sich aus.“
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Nach dem Otto/Katag-Deal Handel bemüht sich um partnerschaftlichen Umgang mit seinen Lieferanten
////////////////////////////////////////////// Markus H. Ostrop „Wir sind in sachlicher Atmosphäre bemüht, die unter schiedlichen Interessen miteinander zu erörtern.“ Das schreibt der Leiter des Konditionenmanagements der Otto Group, Heribert Paportny an Gesamtmasche. Es ist die Antwort, die der Verband erhofft hatte. Denn nach der Mitte Februar angekündigten Kooperation bei der Zentralregu lierung zwischen Otto und Katag waren die Verstimmungen unter den Mitgliedern, die zugleich Lieferanten von Otto und der Katag sind, groß. Nicht nur Diktion und Kurzfristigkeit der Kommunikation überraschten viele, die bislang einen respektvolleren Umgang sowohl von Otto als auch der Katag gewohnt waren. Besonders geärgert hat die Unternehmen die mit der Kooperation zwangsläufig ausgelöste Verschärfung der ausgehandelten Konditionen. Manche fürchteten Ertragseinbußen im sechsstelligen Bereich. Entsprechend wortmächtig und markant fiel denn auch die erste Reaktion von Gesamtmasche aus, mit der der Deal öffentlich kritisiert wurde. Es galt, dem angestauten Unmut in der Branche ein Ventil zu geben und damit beim betroffenen Handel die Bereitschaft zum Dialog zu befördern. Mit Erfolg. Als erster reagierte der Katag-Vorstand, der versicherte, dass ihm an einem ordentlichen Umgang mit allen Lieferanten gelegen sei. Er warb für eine offensive Diskussion und Kommunikation und bot an, auf Wunsch mit jedem betroffenen Unter nehmen persönlich reden zu wollen. Diese Offenheit und das erkennbare Bemühen um Schadensbegrenzung machte es Gesamtmasche leicht, der Kritik die Schärfe zu nehmen. Auch die Otto Group stimmte nach Aufforderung durch Gesamtmasche in die Dialogbereitschaft mit ein. Gleichzeitig rechtfertigte sie aber die Kooperation als einen ganz nor 16 masche
malen Vorgang in einer Handelslandschaft, in der sich ständig neue Allianzen bildeten. Die Mitglieder der Gesamt masche hätten deshalb damit rechnen müssen, dass auch ein Unternehmen wie die Otto Group Interesse an einer Kooperation mit der Katag haben könnte. Die Vorgehens weise halte man im Übrigen in Abfolge und Inhalt der einzelnen Schritte für richtig. Informationen hätten aufgrund des prozessualen Vorlaufs nicht früher erfolgen können und seien für die erforderlichen Veränderungen bei den Lieferanten ausreichend gewesen. Schließlich, so Herbert Paportny, sind die vertraglichen Beziehungen zu den Lieferanten von Otto nicht verändert worden. Kumulative Konditionen hätten sich aus der Zusammenarbeit nicht ergeben. Es würden seit März „lediglich Zahlungsströme umgeleitet“.
„Nur der respektvolle Dialog
bringt Geschäfte hervor, die beiden Seiten Freude machen.“ So lässt es sich wohl nur formulieren, wenn man die Dinge durch die Brille eines Profiteurs des Deals sieht. Dennoch zeigt der Vorgang, dass an einem sachlichen und fairen Umgang von Handel mit der Industrie kein Weg vorbeiführt. Nur der respektvolle Dialog bringt Geschäfte hervor, die beiden Seiten Freude machen.
Gefördert: Shanghai Mode Lingerie und Interfilière 2014 Deutsche Aussteller auf der Bodywear-Messe Shanghai Mode Lingerie und auf der Zutatenmesse Interfilière Shanghai werden 2014 vom Bund gefördert. Für beide Messen, die am 20. und 21. Oktober 2014 parallel im Shanghai Exhibition Centre stattfinden, erhalten deutsche Aussteller im Rahmen der Gemeinschaftsstände stark ermäßigte Quadratmeterpreise. Die Ersparnis im German Pavilion gegenüber den regulären Preisen des Veranstalters Eurovet liegt im hohen zweistelligen Prozentbereich. Den Zuschlag des Bundes für die Durchführung hat die Düsseldorfer MCO Marketing-Communication-Organisation GmbH erhalten. Der deutsche Pavillon bietet eine Büroinfrastruktur, die von allen deutschen Ausstellern kostenlos genutzt werden kann. Der Informant des Bundes vor Ort wird von Gesamtmasche gestellt. Gegen die reduzierte, da ebenfalls geförderte Gebühr von 500 Euro bietet der Durchführer MCO während der Messe ein maßgeschneidertes Matchmaking an.
ANMELDEUNTERLAGEN UND WEITERE INFORMATIONEN:
Silvia Jungbauer jungbauer@gesamtmasche.de +49 711 21050 - 13
ANMELDESCHLUSS IST DER 2. JUNI 2014
CHINAS MARKT FÜR BODYWEAR In China wurde 2013 Wäsche, Strumpfwaren und Bademode im Wert von über 40 Mrd. Euro umgesetzt. In den nächsten fünf Jahren soll das Geschäft mit Bodywear um weitere 50 bis 60 Prozent zunehmen. Alleine für 2014 sagen die Analysten von Euromonitor ein Wachstum des chinesischen Tagwäsche-Retails um über 14 Prozent voraus. Auch für Beachwear (+13 Prozent), Nachtwäsche (+13,4 Prozent) und Strumpfwaren (+12,2 Prozent) wird ein deutlicher Umsatzanstieg prognostiziert.
Was Socken angeht, sind chinesische Verbraucher global bereits die Käufer Nr. 1: Statistisch gesehen kauft jeder Chinese im Durchschnitt 5,5 Paar Socken jährlich. In Deutschland sind es weniger als 3 Paar. Bis 2015 dürfte China im gesamten Bereich Strumpfwaren in Führung gehen. Außerdem wird der Durchschnittschinese ab dem kommenden Jahr mehr für Nachtwäsche ausgeben als der Durchschnittsdeutsche – und rund doppelt so viele Teile konsumieren.
Bodywear-Umsatz in China (in Mrd. Euro) Bademode
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Nachtwäsche
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Strumpfwaren
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Tagwäsche
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Gesamtmasche-Grafiken; Datenquelle: ©Euromonitor
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stay textile Laden Sie Ihre Experten ein
Unternehmen Ex pe r te n
////////////////////////////////////////////// Simone Diebold In der Textil- und Bekleidungsindustrie sind knapp 30 Prozent der Mitarbeiter älter als 54 Jahre. In den rentennahen Jahrgängen, also in der Altersgruppe der 59- bis 63-Jährigen, sind es knapp 14 Prozent. Was tun, wenn dieses Erfahrungswissen die Unternehmen verlässt und der Kontakt zu den Fachkräften abzureißen droht?
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Gesamtmasche und Südwesttextil haben eine Lösung: „MASTERhora – stay textile“, das Internet-Netzwerk für aktive Ruheständler und Unternehmen. In Kooperation mit der neuen Social-Media-Plattform MASTERhora ist der stay-textile-Campus entstanden, ein spezieller, geschlossener Mitgliederbereich für Textiler. Er bietet den in Ruhestand gehenden Experten und Ihnen, den Unternehmen, die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu bleiben, um sich im Bedarfsfall schnell wiederzufinden. Der stay-textile-Campus ist dafür die zentrale Anlaufstelle: Experten können sich hier über fachspezifische Themen aus der textilen Welt informieren, finden Hinweise zu Veranstaltungen und können sich untereinander austauschen. Vor allem aber bekommen die Ruheständler Zugang zu Projektangeboten, die Sie dort ausschreiben, um Ihre Experten auch nach ihrem aktiven Berufsleben für einzelne Projekte einzubinden.
Für die Anmeldung benötigen die Experten einen Gutschein. Diesen können die Mitgliedsunternehmen bei Gesamtmasche für ein Jahr kostenfrei bestellen. diebold@gesamtmasche.de
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Geschäftsklimaindex Maschenindustrie geht stabil in die Sommersaison Index 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 III/10
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Geschäftsklimaindex – Maschenindustrie insgesamt
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Geschäftsklimaindex – Wäsche
/////////////////////////////////////////////// Silvia Jungbauer Die Unternehmen der deutschen Maschen- und Miederindustrie vermelden neue Impulse aus dem Ausland und erwarten für die nächsten Monate eine belebte Auftragslage. Verbesserte Margen sind allerdings nicht in Sicht. Das ist das Ergebnis der Geschäftsklima-Umfrage von Gesamtmasche im April. Für die kommenden Monate erhofft sich die Hälfte der Firmen steigende Auftragseingänge, während weniger als 5 Prozent mit rückläufigen Orders rechnen. Ihren Auslandsumsatz bezeichnen über 95 Prozent der Hersteller als gut oder zufriedenstellend. Im vorigen Quartal sagten das nur 77 Prozent. Allerdings ist der Anteil der Firmen, die mit ihren Erträgen zufrieden sind, von über 86 auf 82 Prozent zurückgegangen. Für das nächste Halbjahr geht ein Großteil der Unternehmen von gleichbleibend knappen Margen aus. Entsprechend verzeichnet der Geschäftsklimaindex Masche einen leichten Rückgang um 4,8 Indexpunkte auf einen Wert von 16,05 Punkten. Der Teilindex für das Ertragsklima sank von 2,5 auf 0,5 Punkte. Ihre künftige Geschäftsent wicklung schätzen die Firmen hingegen positiver ein als zu Jahresbeginn. Der Index für die erwartete Geschäfts lage verzeichnete ein Plus von 2,6 Indexpunkten auf 20,13 Punkte. In Erwartung zunehmender Auftragseingänge aus dem In- und Ausland rechnet fast ein Drittel der Hersteller
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mit einem Anstieg der Kapazitätsauslastung, 64 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Auslastung aus. In den ersten drei Monaten des Jahres sind die deutschen Exporte von Maschenwaren mit einem Plus von 4 Prozent deutlich stärker gestiegen als die Ausfuhr der Textil- und Bekleidungsbranche insgesamt. Der Bereich Unterwäsche verbuchte ein Plus von 5 Prozent, Miederwaren konnten sogar um 16 Prozent zulegen. Die Lieferungen in wichtige EU-Destinationen wie Frankreich, Großbritannien, Polen und Skandinavien wuchsen im zweistelligen Prozentbereich und kompensierten die nach wie vor schwache Nachfrage aus Südeuropa. Trotz insgesamt günstiger Signale aus dem Exportumfeld sorgen die politischen Spannungen in der Ukraine für Verunsicherung. Für die deutschen Maschenhersteller ist Russland heute der zweitwichtigste Abnehmer außerhalb der EU. Immerhin 4 Prozent des deutschen Maschenexports gehen nach Russland; damit ist die Russland-Ausfuhr für die Branche noch wichtiger als für die deutsche Industrie im Durchschnitt. Der russische Markt für Bodywear wird auf 5,5 Mrd. Euro geschätzt und soll in den nächsten fünf Jahren um weitere 40 Prozent wachsen. Das bedeutet ausgezeichnete Chancen auch für deutsche Hersteller, die angesichts der Wachstumsgrenzen in West europa auf ein Gegengewicht im Osten setzen.
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Recht Made in „Made in“ ////////////////////////////////////////////// Markus H. Ostrop Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben am 15. April mit den Stimmen der Sozialdemokraten und gegen die der Union erwartungsgemäß dafür gestimmt, das Gütesiegel „Made in“ zur Pflicht zu machen. Verbraucher sollen klar erkennen können, aus welchem Land ein Produkt kommt. Stammt es aus verschiedenen Ländern, soll der Zollkodex entscheidend sein. In der Regel müsste damit das Land des letzten wesentlichen Fertigungs schrittes auf dem Siegel auftauchen. Stammt ein Produkt aus einem oder mehreren EU-Ländern können die Hersteller es auch als „Made in EU“ kennzeichnen. Damit hat sich das Parlament gegen die Haltung des Rates positioniert, der schon früher den „Made in“-Vorschlag madig gemacht hatte und deshalb die informellen Verhandlungen mit Parlament und Kommission platzen ließ. Die griechische Ratspräsidentschaft versuchte bislang erfolglos ein Mandat von den EU-Mitgliedstaaten zu erhalten, um diese Verhandlungen wieder aufnehmen zu können und eine Kompromissfindung bis zur im Mai 2014 endenden Legislaturperiode des EU-Parlaments zu ermöglichen.
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Im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens geht der Beschluss des EU-Parlaments nun wieder an den Rat und die EU-Kommission. Würden beide diesem zustimmen, wäre das Paket angenommen und müsste mittelbar umgesetzt werden. Nach derzeitigem Informationsstand wird der Rat jedoch bei seiner ablehnenden Haltung bleiben, sofern sich an den Stimmenverhältnissen der EU-Mitgliedsstaaten nichts ändert bzw. sich keine Lösung findet. Eine Kompro-
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missfindung zwischen den drei EU-Institutionen und ein Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens bis zum Ende der Legislaturperiode im Mai 2014 wäre dann nicht mehr realisierbar und das gesamte Gesetzespaket vorerst gescheitert. Doch zum Aufatmen ist es noch zu früh. Denn das nicht selten zum Sendungsbewusstsein mutierte Bestreben mancher Abgeordneter, der Menschheit Gutes verordnen zu wollen, gleicht der Lust auf Casu Marzu, dem italienischen Gammelkäse für experimentierfreudige Genießer. Unzählige Maden kriechen durch das dunkelgelbe SchafsmilchProdukt und geben Feinschmeckern ein prickelndes Gefühl, wenn sie auf die noch lebenden Larven beißen. Diesen Gaumenkitzel verspüren offenbar aber nicht nur italienische Abgeordnete auch beim „Made in“-Thema. „Der Verbraucher hat ein Recht, zu wissen, wo seine Ware produziert wurde“, sagt etwa die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt: „Was draufsteht, muss auch drin sein. Tricksereien bei der Angabe des Herstellungslandes darf es nicht mehr geben.“ Die Wirtschaftsverbände wie BDI, textil + mode und Gesamtmasche sprechen dagegen von einem falschen Signal. Bewährte Siegel wie „Made in Germany“ würden aufgegeben, der Verbraucher erhalte aber keine besseren Informationen über den Ursprung eines Produkts, sagt Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Das Votum stärke auch nicht die Sicherheit von Verbraucherprodukten, wenn die Bestimmung des Ursprungsorts an das europäische Zollrecht geknüpft werde. „Es erhöht lediglich den bürokratischen Aufwand gerade für kleine und mittelständische Unternehmen.“
Smart Myanmar Delegation auf Informationsreise in Deutschland
(v.l.n.r.) U Myint Soe, Vorsitzender MGMA, Botschafter von Myanmar H. E. U Soe Nwe und Verbandspräsidentin Ingeborg Neumann
//////////////////////////////////////////////// Silvia Jungbauer Der Gesamtverband textil+mode engagiert sich seit An- fang 2013 in dem EU-geförderten CSR-Projekt SMART Myanmar, das sich für den Aufbau einer nachhaltigen und produktiven Bekleidungsindustrie in Myanmar einsetzt. Im Rahmen der „Study Mission to Germany“ empfing t+m Ende März eine zwölfköpfige Delegation von Vertretern des myanmarischen Bekleidungsverbandes Myanmar Garment Manufacturers Association (MGMA), des Industrie verbandes Union of Myanmar Federation of Chambers of Commerce and Industry (UMFCCI) sowie mehrerer Ministerien. Ziel des Besuches war es, die Delegationsteilnehmer über den Umgang mit unternehmerischer Verantwortung in Deutschland und Europa zu informieren und ihnen Wege zur möglichen Umsetzung im eigenen Land aufzuzeigen.
Silvia Jungbauer im Gespräch mit RA Thomas Lange, Geschäftsführer GermanFashion
vertretern zu CSR auf nationaler und internationaler Ebene und zu EU-Marktzugangsregelungen. Weitere Gesprächspartner waren das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) sowie die Stiftung Oeko-Tex. Die Firma Falke lud die Delegation zu einer Besichtigung ihrer Strumpffabrik in Zwönitz ein. Während der Study Mission entstanden erste institutionelle Kontakte zwischen der myanmarischen und der deutschen Bekleidungsindustrie, die besonders für die im nächsten Jahr im Rahmen des Projekts geplante Markterkun dungsreise deutscher Unternehmer nach Myanmar hilfreich sind. Zum Abschluss beurteilten die Teilnehmer die Studienreise als sehr erfolgreich. Sie hätten vor allem einen Eindruck von der aktuellen Diskus sion um unternehmerische Verantwortung in Deutschland gewonnen und seien für die stetig wachsende Bedeutung dieses Themas in Europa sensibilisiert.
Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagsempfangs mit dem myanmarischen Botschafter richtete Verbands präsidentin Ingeborg Neumann Willkommensgrüße an die Teilnehmer. Sie betonte, dass die Einhaltung von fairen und sicheren Arbeitsbedingungen sowie Umweltstandards durch myanmarische Bekleidungsproduzenten eine wich tige Voraussetzung für Geschäftsbeziehungen mit deutschen Modeunternehmen seien. Die Entwicklung eines Code of Conduct der myanmarischen Bekleidungsindustrie ist für dieses Jahr geplant. Auf dem fünftägigen Programm standen Gespräche u. a. mit der IG Metall zum sozial partnerschaftlichen Dialog, mit der BG ETEM zu Arbeitsschutz und Prävention, sowie mit deutschen Ministeriumsmasche 21
Außenwirtschaft China setzt auf E-tailing Chinas Online-Handel entwickelt sich zu einem der populärsten Shopping-Kanäle im Land. Fast die Hälfte der rund 620 Millionen Internet-Nutzer kauft bereits im Netz. Die Regierung sieht das gern. Modeartikel sind bei den chinesischen Konsumenten − über 80 Prozent aus der Mittelschicht −
am beliebtesten. Alleine 2013 ist die OnlineShopping-Gemeinde in China um 49 Prozent gewachsen: W-LAN-Abdeckung auf Schritt und Tritt, sinkende Preise für Smartphones sowie ein wachsendes Angebot, eine verbesserte Zustelllogistik und mehr Sicherheit bei der elektronischen Bezahlung
Was chinesische Online-Shopper kaufen (in Prozent) Bekleidung, Schuhe, Kopfbedeckung
Etwa 82 Prozent der chinesischen OnlineShopper interessieren sich für Bekleidung und Schuhe. Up-to-date sein bei wechselnden Modetrends, Preisvorteile beim Online-Kauf und ein gesetzlich festgelegtes siebentägiges Rückgaberecht wiegen das Risiko, die Ware könnte nicht passen oder gefallen, allemal auf.
81,8
Allgemeine Handelswaren
31,6
Computer, Kommunikation, Digitalprodukte
29,6
Haushaltsgeräte
22,9
18,4
Bücher und Musik Prepaid Karten, Spielpunktkarten
16,8
Kosmetik und Schönheit
Foto: © ChenPG – Fotolia.com
15,2
Lebensmittel und Gesundheit
14,6
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Taschen, Gepäck
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Catering 0
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sorgen auch weiterhin für Wachstum der Online-Shopping-Gemeinde. Nach einer McKinsey-Studie gibt der durchschnittliche Online-Shopper in Tier-4- Städten (Städte auf Bezirksebene) rund 27 Prozent seines Einkommens für Internet-Einkäufe aus.
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Quelle: HKTDC Research
Die chinesische Regierung fördert diese Entwicklung, denn das Internet besitzt eine wichtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle. Das Ziel ist es, durch den einfachen Zugang möglichst vieler Chinesen zu einem breiten Warenangebot den Konsum anzukurbeln. Nach Schätzungen des chinesischen Handelsministeriums soll der Online-Handel 2015 ein Volumen von über 3 Billionen Renminbi (rd. 353 Mrd. Euro) erreichen und mehr als 10 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz ausmachen. Für Marken, die sich in China etablieren möchten, wird der Online-Vertrieb neben dem stationären Auftritt von der Kür immer mehr zur Pflicht.
Indonesiens Modemarkt auf Wachstumskurs Bis 2018 soll der indonesische Markt für Bekleidung um mehr als die Hälfte wachsen und ein Umsatzvolumen von fast 10 Mrd. Euro erreichen. Die kaufkräftige Mittelschicht wächst rasant.
tizieren, dass das Bruttoinlandsprodukt des südostasiatischen Archipels sowie die ProKopf-Einkommen seiner Bevölkerung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kräftig und kontinuierlich wachsen werden.
In Indonesien entsteht einer der weltweit attraktivsten Konsumgütermärkte, betonen die Marktforscher von AC Nielsen. Ihre Kollegen von der Boston Consulting Group schätzen, dass sich die Mittelschicht des größten ASEAN-Landes zwischen 2012 und 2020 zahlenmäßig verdoppeln wird. Zwischen 2007 und 2012 wuchsen die Ausgaben der privaten Haushalte real um durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr. Verschiedene Forschungsinstitute prognos-
Viele internationale Einzelhandelsunternehmen wollen jetzt in den interessanten Markt einsteigen, der sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Globale Anbieter sind erst seit ein paar Jahren oder noch gar nicht vertreten. H&M hat 2013 seine ersten beiden Geschäfte in Jakarta eröffnet. Auch die französische Lafayette-Gruppe startete letztes Jahr mit ihrem ersten „Outlet“ in der Landeshauptstadt, ebenso Uniqlo − mit entsprechenden Expansionsplänen.
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Indonesiens Konsumenten gelten als markenbewusst und -treu. Zwar zeigen sie hohe Präferenz für lokale Marken, doch ist die einheimische industrielle Basis dünn. In vielen Sparten gibt es schlichtweg keinen inländischen Anbieter. Internationale Marken haben daher vergleichsweise gute Karten. Retail-Investitionen konzentrieren sich auf die Hauptinsel Java. Diese ist zwar im Vergleich zur gesamten Landfläche Indonesiens klein, doch beherbergt sie über 50 Prozent der Gesamtbevölkerung, die zudem ein überdurchschnittlich hohes ProKopf-Einkommen bezieht. Das vereinfacht den Vertrieb − zumindest bislang. Bald wird das Wachstum auch jenseits der traditionellen Hochburgen stattfinden.
Was Mode wert ist Bis 2018 soll der Weltmarkt für Bekleidung und Schuhe auf über 2 Billionen US-Dollar anwachsen. Erfolgreich kann die Branche aber nur sein, wenn die Abwärtsspirale der Preise beendet wird. Dazu müssen Verbraucher Bekleidung wieder wertschätzen. In ihrem neuesten Bericht zur weltweiten Lage der Modebranche schätzen die Analysten von Euromonitor das Wachstum des Weltmodemarktes von 2013 bis 2018 auf über 14 Prozent. Bald wird China die Rangliste der weltgrößten Modemärkte anführen. Die Plätze 2 bis 5 sollen dann die USA, Russland, Japan und Deutschland belegen. Während die Amerikaner von Platz 1 verdrängt werden, steigt Russland vom fünften auf den dritten Platz auf.
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Alleine im vorigen Jahr hat der weltweite Retailumsatz mit Bekleidung und Schuhen um 5 Prozent zugenommen – trotz ge-
dämpftem Verbrauchervertrauen in einigen Ländern Europas, und trotz einer ausufernden Rabatt-Politik in verschiedensten Modemärkten der Welt. Das weitere Wachstum hängt stark von den BRIC-Staaten ab. Sie standen 2013 für über ein Viertel des inter-
»Immer mehr Menschen achten verstärkt auf Qualität und Lang lebigkeit.« nationalen Branchenumsatzes. Das prognostizierte Wachstum geht überwiegend auf ihr Konto. Dadurch entstehen Risiken: Die Volkswirtschaften Brasiliens, Russlands und Chinas könnten an Fahrt verlieren.
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So unverzichtbar die Schwellenländermärkte in Zeiten schwankender Nachfrage in Europa sind, ist es dennoch wichtig, keine Abhängigkeit entstehen zu lassen. Zu den größten Herausforderungen 2014 gehören laut Euromonitor das Durchbrechen der Abwärtsspirale bei den Preisen und die Erhöhung der Margen. Seit der Finanzkrise sind die Einzelhandelspreise für Bekleidung weltweit im Durchschnitt um 5 Prozent gefallen. Das bedroht die Rentabilität der gesamten textilen Wertschöpfungskette. Über die Jahre wurde Konsumenten eine „Rabatt-Erwartung“ antrainiert. Damit die Branche profitabel arbeiten kann, müssen Verbraucher ihre Produkte wieder wertschätzen lernen – ein schwieriger Prozess nach Jahren der Wegwerfmentalität. Helfen könnte die „Fast Fashion Fatigue“: Immer mehr Menschen achten verstärkt auf Qualität und Langlebigkeit.
Zollfrei oder nicht? Fallbeispielen und praktischen Übungen fit für die Praxis.
Referentin Silvia Jungbauer gab wertvolle Tipps für die Praxis.
Am 8. April haben Gesamtmasche und Südwesttextil gemeinsam zum Seminar „Basiswissen Warenursprung und Präferenzen“ eingeladen, bei dem 25 Teilnehmer sich in die komplexe Welt der textilen Ursprungsregeln einführen ließen. Neulinge wie alte Hasen, die ihr Wissen auffrischen wollten, informierten sich über die Präferenzbeziehungen der EU, die Ursprungssystematik und das Ausstellen von Präferenznachweisen und machten sich anhand von
Angesichts hoher Zölle auf textile Fertigwaren in der EU und vielen Absatzmärkten bringt die Anwendung von Handelspräferenzen handfeste finanzielle Vorteile. Nutzen kann sie aber nur, wer den richtigen Warenursprung nachweisen kann. Silvia Jungbauer, stellv. Hauptgeschäftsführerin von Gesamtmasche, unterstreicht die besondere Bedeutung des Themas für die Branche: „Durch den präferenziellen Warenursprung lässt sich gerade bei Textil- und Modeprodukten im Außenhandel viel Geld sparen. Gleichzeitig sind die Ursprungsregeln so kompliziert wie in keiner anderen Branche. Unternehmen, die auf der sicheren Seite sein wollen, brauchen daher unbedingt Mitarbeiter mit fundiertem Fachwissen.“ Eine besondere Herausforderung sei, dass sich die Einhaltung der Regeln im Textil bereich kaum durch automatisierte Prozesse überprüfen oder unterstützen lasse.
Nach einer Auffrischung ihres Wissens zu den ursprungsbegründenden Be- und Verarbeitungen, den Möglichkeiten der Kumulierung und zur Dokumentation des Warenursprungs hatten die Teilnehmer am Nachmittag die Gelegenheit, praktische Beispiele zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand dabei die korrekte Erstellung von Lieferantenerklärungen.
Ein lebendiges und informatives Seminar.
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Wissenswertes AFBW – Kompetenzatlas Faserbasierte Werkstoffe AFBW veröffentlicht den Kompetenzatlas Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg und gibt damit Einblick in Unternehmen, Wissenschaft und Forschung sowie Branchentrends und Anwendungspotenziale. Erstmals stellen 60 Unternehmen, 24 Institutionen aus Wissenschaft und Forschung, 9 Initiativen und Netzwerke, das Forschungskuratorium Textil und 5 Landesagenturen Baden-Württembergs ihre Kompetenzen und die Wichtigkeit von faserbasierten Werkstoffen vor. Dadurch ist ein aussagekräftiges Portfolio der Potenziale in Baden-Württemberg und über die Landesgrenzen hinaus entstanden. Der Kompetenzatlas zeigt aktuelle Produkte und stellt gleichzeitig Zukunftsmärkte und -anwendungen vor. So gibt er einen Einblick in Kompetenzatlas Faserbasierte Werkstoffe textile Kompetenzen und Lösungen und unterstützt bei der Suche nach Source Book of Fibre-Based Materials dem richtigen Partner für Projekte. Den Kompetenzatlas gibt es zum Download unter www.afbw.eu, die Print-Version kann unter info@afbw.eu angefordert werden.
Projekt „Spacetex“ bringt Funktionstextilien ins All Textile Beiträge zur Energiewende erschienen Die „Energiewende“ ist in aller Munde, doch noch hakt es an vielen Stellen. Neben einer gesamtpolitischen Umsetzung, fehlt es oft noch an praktischen und wirtschaftlichen Alternativen, um den entscheidenden Sprung hin zu regenerativen Energien zu schaffen. Die Textil wirtschaft als einer der innovativsten Zweige sieht in dem Großvorhaben jedoch eine echte Chance, mit alternativen und zum Teil ungewöhnlichen Lösungen zum Gelingen der Energieträgerumstellung beizutragen. Die Broschüre „energie | textil“, gemeinsam herausgegeben vom Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie und dem Forschungskuratorium Textil e. V, wirft ein Schlaglicht auf zum Teil noch weitgehend unbekannte textile Beiträge zur Energiewende und zur Energieeinsparung – strikt entlang des Untertitels „Nachhaltig & wirtschaftlich“. Download unter www.textilforschung.de.
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Am 28. Mai ist der deutsche ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst vom Weltraumbahnhof in Baikonur (Kasachstan) zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Während der sechsmonatigen Mission „Blue Dot“ wird er rund 40 Experimente durchführen. Dazu gehören im Rahmen des Projekts „Spacetex“ erstmals auch bekleidungsphysiologische Untersuchungen unter Schwerelosigkeit, bei denen das Zusammenspiel von Körper, Kleidung und Klima beleuchtet wird. Die fehlende Gravitation wirkt sich u. a. auf den Abtransport der Körperwärme und des Schweißes über die hautnahe Kleidung aus. Um die Kühlmechanismen des Körpers trotzdem adäquat unterstützen zu können, müssen Textilien für den Einsatz im Weltall entsprechend angepasst sein. Die „Spacetex“-Forschungspartner der Hohenstein Institute (D), Schoeller Textil AG (CH), Charité (D), DLR (D) und ESA/ESTEC (D/NL) versprechen sich von dem gemeinsamen Vorhaben eine Vielzahl neuer Erkenntnisse. Diese sollen zum einen die Grundlage für die Entwicklung neuer textiler Produkte für den Einsatz unter extremen klimatischen und physiologischen Bedingungen auf der Erde liefern. Zum anderen soll das gewonnene Daten material dabei helfen, die Kleidung der Astronauten für künftige Aufenthalte im All und auf Langzeitmissionen wie z. B. die für 2030 geplante, rund dreijährige Reise zum Mars zu optimieren. Stets aktuell informiert unter www.spacetex-project.de.
Alle Artikel dieser Ausgabe finden Sie, zum Teil mit weiterführenden Informationen, auf www.gesamtmasche.de
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· Immissionsrechtliche und wasserrechtliche Anzeige- und Genehmigungsverfahren · Fragestellungen im Zusammenhang mit der EU-Chemikalienverordnung REACH · Fragen zur Ressourcen- und Energieeffizienz · Fragen zum Verbraucherschutz, insbesondere für importierende Mitgliedsunternehmen · Fragen der Arbeitssicherheit · Innovationsthemen Verband der Die Beschäftigung von Stefan Thumm erfolgt in Ergänzung zuBayerischen bestehenTextil- und Bekleidungsinden Hilfestellungen etwa durch den externen Südwesttextilberater Klaus dustrie Weireter oder für Mitgliedsunternehmen, die zugleich im Verband IVGT organisiert sind, durch Michael Pöhlig. Ermöglicht wird der neue Service Verband Textilder Südwestdurch eine Kooperation mit dem Verband der Bayerischen und deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Bekleidungsindustrie
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Nachdem eine Bedarfsermittlung für die Inanspruchnahme einer zusätz lichen qualifizierten Beratung in Umweltfragen unter den Mitgliedern im vergangenen November auf große Zustimmung gestoßen ist, kann Gesamtmasche jetzt Vollzug melden: Seit Anfang März steht Stefan Thumm als Referent für Technik, Umwelt und Innovation zur Verfügung und ist ab sofort bereit, zu den Mitgliedsunternehmen zu kommen und ihre An liegen aufzunehmen. Stefan Thumm ist Dipl. Ingenieur (FH) für Textilchemie und Textilveredelung sowie Technischer Betriebswirt (IHK) und verfügt über langjährige einschlägige berufliche Erfahrung. Er berät und unterstützt die Verbandsmitglieder insbesondere zu folgenden Themen:
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Newsletter Technik, Umwelt und Innovation Mit einem Newsletter aus dem Bereich Technik, Umwelt und Innovation baut Gesamtmasche das Serviceangebot für seine Mitgliedsunternehmen aus. Der Newsletter erscheint in unregelmäßigen Abständen und wird per E-Mail versandt. Die erste Ausgabe ging Anfang April an einen ausgewählten Adressatenkreis. Wer künftig den Newsletter bekommen möchte, kann sich im Mitgliederbereich von Gesamtmasche dafür anmelden. Interessierte, die noch keine Zugangsdaten für den geschlossenen Mitgliederbereich haben, können diese unter schneider@gesamtmasche.de anfordern.
Stefan Thumm Stefan Thumm Referent für Umwelt & Referent fürTechnik, Technik, Umwelt Innovation & Innovation Mobil: +49 151 281 090 45 umwelt@gesamtmasche.de Mobil: +49 151 28109045 s.thumm@vtb-bayern.de umwelt@suedwesttextil.de umwelt@gesamtmasche.de
Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie
Nicht-textile Ausbildungsberufe ergänzen die Seite PFOA-haltige C8- Fluorcarbonchemie für wasser-, öl- und schmutzabGo Textile!, die Nachwuchskampagne der Textil- und Bekleidungsindustrie, informiert auf ihrer weisend Textilien steht vor dem Aus Internetplattform www.go-textile.de über dieausgerüstete textil- und bekleidungsspezifischen AusbildungsAUFGEPASST berufe der Branche, wie beispielsweise den Modeschneider oder Produktionsmechaniker. Mitdie Wirkung zumBekleidungsindustrie 1. Juni 2014 setzt Norwegen einem Doch neben diesen Berufen bietet Textil- und auch eine mit Vielzahl an Mikrogramm/m² Textil einen strengen PFOA-Grenzwert. Damit reagiert Norwegen mit einem Grenzwert für PFOA (PerFluoroOcta„nicht-textilen“ gewerblichen und kaufmännischen Ausbildungen, wie z. B. Industriekaufmann, Mechatroniker oder Fachinformatiker. noicAcid) in Textilien auf die Listung von PFOA in der SVHC (Substances of Very High Con-
nicht-textile ausbildungsberufe cern) Kandidatenliste der ECHA (European Chemicals Agency). Es ist damit zu rechnen, dass
Über diese Ausbildungsmöglichkeiten Goandere Textile! informieren und hat unter der Diese aktuelle Entwicklung aufgreifend, diesemmöchte Beispiel Länder zeitnah nachfolgen. Informieren Sie sich auf Rubrik Ausbildung zehn nicht-textile Berufe und beschreibt deren Ausbildung, möchten wiraufgenommen die Verbandsmitglieder bezüglich aller wesentlichen Aspekte und KonsequenW W W. G O - T E X T I L E . D E Anforderungen und Chancen. Diese erste Auswahl kann jederzeit erweitert werden. zen um PFOA in Bezug auf die wasser-, öl- und schmutzabweisende Ausrüstung informieBitte hierzu E-Mail an schneider@gesamtmasche.de. ren, da noch immer C8-Fluorcarbonprodukte in Verwendung sind oder mit diesen Produkten
ausgerüstete Textilien lagern oder aktuell weiterverarbeitet werden. Nach Berechnungen der Umweltexperten des Verbandes der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. kann bei gängigen Textilien, Ausrüstungsprodukten und Applikationen der norwegische Grenzwert um ein Vielfaches überschritten werden. 1) Das Milliardengeschäft: wasser-, öl- und schmutzabstoßende Ausrüstung
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Die wasser-, öl- bzw. schmutzabweisende Imprägnierung ist weltweit gesehen ein Milliarden-US Dollar-Geschäft und eine der herausragenden funktionalen Ausrüstungen auf Textil.
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Wissenswertes Fadenleitvorgänge Forschungsvorhaben „Ermittlung neuer Textilmaschinen-Ober flächenstrukturen zur Verbesserung der Haft- und Gleitreibungsvorgänge von Fäden“ Die in den deutschen Rundstrickbetrieben eingesetzten Fadenröhrchen schützen die Garne einerseits auf ihrem Weg zur Strickmaschine vor Verschmutzung, erzeugen aber andererseits Haftreibung zwischen Garn und Röhrchenwand. Die Folge sind hohe Fadenzugkräfte, die in den Strickereien zu erheblichen technischen Problemen führen, wie Fadenblockaden oder Fadenbrüchen, und Produktionsausfälle und hohe Kosten verursachen. Aus diesem Grund wurde das Forschungsvorhabens AiF 16942 N „Fadenleitvorgänge“ initiiert. Ziel war, das tribologische Verhalten von Garnen und Fadenröhrchen systematisch zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass elektrostatische Aufladung am Aufbau der zum Teil extrem hohen Fadenzugkräfte offenbar keine Rolle spielt. Der dominante Prozess ist eindeutig Haftreibung und damit
Adhäsion. Diese muss beim Beschleunigen des Garns überwunden werden und erzeugt ausgeprägte Fadenzugkraftspitzen, die so hoch sind, dass sie die Höchstzugkraft der Garne übersteigen und zum Fadenbruch führen können. Derart kritisches tribologisches Verhalten zeigt sich in der Regel bereits bei niedrigen Fadengeschwindigkeiten im Tippbetrieb. Ungünstige Prozessbedingungen wie starke Röhrchenkrümmung oder hohe Fadengeschwindigkeiten sind demnach nur untergeordnet an der Entstehung hoher Fadenzugkräfte beteiligt. Das Vorhaben wurde innerhalb des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die AiF finanziell gefördert. Der Abschlussbericht steht im Mitgliederbereich von www.gesamtmasche.de zum Download bereit.
textil+mode im politischen Dialog Vor rund 80 geladenen Gästen aus Bundestag, Bundes- und Landesministerien, Textilunternehmen und -verbänden sowie textilen Forschungszentren eröffnete t+m-Präsidentin Ingeborg Neumann am 2. April den ersten gemeinsamen Parlamentarischen Abend von Gesamtverband textil+mode und Forschungskuratorium Textil. Die Veranstaltung fand in unmittelbarer Nachbarschaft des Reichstages in den Räumen der Parlamentarischen Gesellschaft statt, Schirmherr war der Abgeordnete Robert Hochbaum. Ingeborg Neumann sprach in ihrer Einleitung pointiert von einer „Revolution des Bauens“ mit verbundfaserverstärktem Beton: Er ist wesentlich leichter, fester und haltbarer als Stahlbeton. Deswegen trägt er zum Energiesparen bei und ist Teil des ressourcen bewussten Umgangs mit Baumaterial. Weil Textilbeton wesentlich dünner sein kann und deswegen die Herstellung am Bau schneller geht, ist er im Ergebnis auch nicht teurer als Stahlbeton, die längere Haltbarkeit führt sogar zu einem niedrigeren volkswirtschaftlichen Gesamtpreis. Außerdem bedankte sich Ingeborg Neumann bei Parlamentariern und Verwaltungs mitarbeitern für die substanzielle und nachhaltige Forschungsförderung und gab der Hoffnung Ausdruck, dass diese wirkungsvolle Strukturförderung für den Mittelstand auch künftig erhalten oder sogar noch ausgebaut werde. Angesichts von rund 150 Milliarden Euro jährlichen Bauvolumens in Deutschland seien 50 Millionen Euro Forschungsförderung gut investiertes Geld für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Zugleich gab die t+m-Präsidentin erneut ihrer Sorge Ausdruck, dass die hohen Energiepreise schon mittelfristig zu Investitionsentscheidungen gegen den Standort Deutschland und einem damit verbundenen Rückgang industrieller Arbeitsplätze führen könnte. Sie er warte hier eine andere Konzeption für die grundsätzlich richtige „Energiewende“. Im Anschluss präsentierten Prof. Thomas Gries (RWTH Aachen), Prof. Jan Knippers (Uni Stuttgart), Roy Thyroff (Fa. Fraas) und Prof. Manfred Curbach (TU Dresden) anschauliche Beispiele für Textiles Bauen in verschiedenen Anwendungsbereichen. 26 masche
Bauen mit Fasern Seit Jahrtausenden integriert die Menschheit Textilien als Sonnensegel, dämpfende BAUEN MIT FASERN Matten oder luftige Trennwände in Bauwerke. Einen Quantensprung bei Erforschung und Anwendung funktionaler textiler Komponenten am Bau brachte jedoch erst der technologische Fortschritt der letzten Jahre mit textilen Bewehrungen, Basaltfasern und funktions integrierten Verbundwerkstoffen. Die neue Broschüre des Forschungskura toriums Textil gibt einen Überblick. intelligent
Textilbeton und - membranen für die Architektur des 21. Jahrhunderts
Download unter www.textilforschung. de/medien
TEXTYPE
Die textile Schrift
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Werden Textilien verkauft, gehören Pflegekennzeichen einfach dazu. Wer die GINETEX-Symbole normgerecht und einfach abbilden will, bekommt jetzt ein praktisches Tool an die Hand: TEXTYPE – die textile Schrift. Die Verbände Gesamtmasche und Südwesttextil haben über die Tochtergesellschaft TIV GmbH eine Schrift entwickelt, die dabei hilft, Pflegesymbole schnell und richtig zu erstellen. Die Symbolschrift ist nützliches Arbeitstool, das die Gestaltung und Beschriftung der Etiketten oder die Angaben zu Textilien in Online-Shops erleichtert. Auf dem Computer wird die Schrift wie eine herkömmliche Schriftart installiert. Über das Schriftmenü wird die Schrift ausgewählt und direkt im jeweiligen Programm platziert und eingefärbt. Zusätzlich enthält die Datei Web-Schriftarten, die über CSS (Cascading Style Sheets) eingebettet werden.
Die Tastenbelegung zeigt, welche Symbole sich mit welchen Tasten darstellen lassen.
Ihre Vorteile auf einen Blick Pflegesymbole schnell, richtig und einfach erstellen: · Installation als Schrift auf dem Computer · Verlustfreie Skalierung aller Zeichen · Individuelle Einfärbung über die Farbpalette · Einfache Verwendung und Erstellung der Symbole in allen Printmedien · Einbettung als Web-Schriftart – beispielsweise in Onlineshops – über CSS
schneider@gesamtmasche.de Schriftlizenzkosten für jeweils 5 Arbeitsplätze: · Mitglieder 30 Euro zzgl. Mwst. · Nicht-Mitglieder 100 Euro zzgl. Mwst.
Fragen zur Pflegekennzeichnung: Dipl.-Volkswirtin Silvia Jungbauer Telefon: +49 711 21050-13 jungbauer@gesamtmasche.de
zur technischen Umsetzung: Dipl.-Ökonomin Christine Schneider Telefon: +49 711 21050-25 schneider@gesamtmasche.de
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