Die masche 01/2015

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Ausgabe 1| 2015 Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V.

UNTERNEHMENSPORTRÄT

schneider sportswear Masche weltweit

Türkischer Markt für Mode „Made in Germany“ VERBAND

Jahresversammlung 2015

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Inhalt

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Masche weltweit

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Jahresversammlung

Türkei

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Im Blickpunkt Liebestöter oder sexy Pants?

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KURZ & INFORMATIV

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CSR

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Recht

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Messen

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Masche weltweit

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Unternehmensporträt

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Workshop

20

Bildung

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Verband

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Zollpräferenzen 2015

23

Außenwirtschaft

24

Wissenswertes

Unternehmensporträt

04

Liebestöter oder sexy Pants?

Impressum © Alle Rechte vorbehalten. Keine Verviel­fältigung ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers. Der Bezug der masche ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Herausgeber Gesamtmasche – Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V. Präsidentin Martina Bandte Hauptgeschäftsführer Dr. Markus H. Ostrop

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Workshop WuP

Gestaltung www.die-wegmeister.com Druck Gress-Druck GmbH, Fellbach Auflage 800 Ausgabe 01/2015 Heftnummer 14 Fotos Soweit ohne Vermerk von Gesamtmasche Titel schneider sportswear Kontakt Kernerstraße 59, 70182 Stuttgart Telefon +49 711 21050 - 0 Telefax +49 711 233718 E-Mail info@gesamtmasche.de www.gesamtmasche.de

Redaktion Simone Diebold

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Relaunch

masche im neuen Look Nachhaltig gefragt Der Eigentumsvor­ behalt im internatio­ nalen Rechtsverkehr SIL & Interfilère Paris Türkischer Markt für Mode „Made in Germany“ schneider sportswear Gekonnt „gewuppt“ Zähes Ringen Jahresversammlung 2015


Editorial Am Puls der Zeit Liebe Leserinnen und Leser, Die „masche“ macht sich frisch – mit der ersten Ausgabe 2015 bekommt unser Verbandsmagazin einen neuen Look. Klarheit und Modernität sind dabei die bestimmenden Größen. Die bewährten Bausteine bleiben erhalten, werden aber zum Pool flexibel einsetzbarer Module. Damit bleibt die „masche“ nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch am Puls der Zeit. Flexibel und dynamisch packt auch die Maschenbranche das Jahr 2015 mit all seinen Unwägbarkeiten an. Tatsächlich stehen die Zeichen alles andere als günstig: Erschwerte Beschaffung, nicht enden wollende Karstadt-Krise, die angestammten Hauptabsatz­ märkte Westeuropas auf Schrumpfkurs und dazu eine geopolitische Lage, die nicht nur Umsatz kostet, sondern viel weitreichendere Zukunftssorgen schürt. Diese Gemengelage hat das Geschäftsklima zu Jahresanfang in Frostregionen absacken lassen. Doch die Maschenindustrie hält dagegen: Mit einem Exportplus von 6 Prozent im Jahr 2014 liegt sie deutlich über dem Durchschnitt der Textil- und Bekleidungsbranche. Da ein Großteil ihrer Kundschaft im Euroraum sitzt, ist das Plus kein Pyrrhussieg auf der Welle günstiger Wechselkurse, sondern ein echter Erfolg; umso mehr, zieht man den durch den schwachen Euro verteuerten Einkauf in Betracht. Gleichzeitig „Flexibel und dynamisch packt erfährt das Geschäft mit wichtigen Wachstums­ auch die Maschenbranche märkten einen Schub.

das Jahr 2015 mit all seinen Unwägbarkeiten an."

Zuhause setzt die Branche auf krisenfeste Bereiche und nutzt den demografischen Wandel zu ihren Gunsten. Bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben und sich im Fall körperlicher Einschränkung möglichst wohl zu fühlen – zur Erfüllung dieser Wünsche sind Maschenprodukte prädestiniert. Die vermehrte Forderung nach nachhaltiger, also umwelt- und sozialverträglicher Produktion kann ebenfalls positiv für die deutsche Maschenindustrie zu Buche schlagen. Das wird funktionieren, wenn Nachhaltigkeit gelebt und nicht, wie es aktuell in der Diskussion ist, durch bürokratische Vorgaben erstickt wird. Viel Freude bei dieser Ausgabe.

Ihr Markus H. Ostrop

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String

Slip

Shorts

46% der Männer favorisieren Boxershorts

64% der Frauen favorisieren Pants

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Pants


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iebestöter oder sexy Pants?

Boxershort, Pants oder Strings – was tragen echte Kerle? Unterwäschehersteller bruno banani und das OnlineDating Portal SHOPAMAN haben zum 80. Geburtstag der Unterhose Deutschland gefragt: Was trägt Man(n) eigentlich drunter? Deutschlands Männer und Frauen haben geantwortet.

Pants, Boxershorts, Slip oder sexy String – Männer haben die Qual der Wahl, was die Ver­packung ihres besten Stückes angeht. Für 46 Prozent der Herren scheint der Fall jedoch ganz klar: Sie greifen am liebsten zu bequemen Boxershorts. Auf dem zweiten Platz der männlichen Favoritenliste landet tatsächlich der klassische Slip mit 25 Prozent, während nur 26 Prozent der Männer morgens am liebsten in die Pants schlüpfen. Aber liebe Männer: Die lockeren Boxershorts mit maximaler Baumelfreiheit kommen nur bei 25 Prozent der Frauen gut an. 64 Prozent der Damen hingegen finden vor allem die Pants am Mann besonders attraktiv. Auch der altbewährte Slip fällt mit nur 6 Prozent klar durch das Attrak­ tivitätsraster der Frauen. Ein absolutes No-Go ist ganz ein­deutig der String: Nur 2 Prozent d ­ er Männer und 5 Prozent der Frauen empfinden das knappe Höschen für den Mann anziehend. Spitz auf Spitze Bequem ist nicht gleich sexy! 66 Prozent der Männer finden Frauen in Spitze äußerst erotisch, während der bequeme Baumwoll-Slip nur von 18 Prozent der Männer als attraktiv empfunden wird. Was ein echter Kerl sein will, sollte unbedingt auf Comicprints verzichten, denn 39 Prozent der Frauen finden alberne Muster unsexy und abtörnend. Bei der Wahl der Materialien sind sich Männer und Frauen jedoch einig: 49 Pro­zent der Frauen bevorzugen hochwertige Baumwolle am

anderen Geschlecht und auch 58 Prozent der Männer greifen bei der Wahl ihrer Unterwäsche zum angenehmen und strapazier­fähigen Material. Charakterwäsche Männer und Frauen treffen mit der Wahl ihrer Unterwäsche auch eine unbewusste Charakterentscheidung: Männer im String gelten bei Frauen als eitel und kommen bei 76 Prozent der Befragten garantiert nicht zum Zug. 37 Prozent der Frauen halten den Slip-Träger für einen per­fekten Schwiegersohn-Typ, während 34 Prozent der Frauen Männer in Pants für echte Kerle halten. Immerhin glauben ganze 29 Prozent der Frauen, dass die Boxershorts-Träger mehr Testosteron besitzen als manch anderer. Frauen im Slip wirken laut 18 Prozent der Männer natürlich und schön. Wild und hemmungslos sind hingegen Frauen, die String tragen – glauben zumindest 68 Prozent der Männer. Das Thema Unterhose spaltet offensichtlich die Geschlechterwelt. Doch jedem Tierchen sein Pläsierchen – so sieht es auch der erfahrene und seit 20 Jahren etablierte Unterwäschehersteller bruno banani. Geschäftsführer José Borge bringt es auf den Punkt: „Mann kann eigentlich alles drunter tragen, da hat jeder seine ganz eigenen Vorlieben – auf das richtige Feeling kommt es an! Jeder Mann braucht Basics und jeden Tag eine Unterhose, die muss passen und gut aussehen. Die für mich perfekte Unterhose sitzt, rutscht nicht und ganz wichtig: Das Waistband darf nicht umklappen!“ Was Man(n) stylemäßig untenrum beachten sollte und warum die richtige Unterhose das Selbstbewusstsein stärken kann, verrät das Interview mit der Sexologin, Psychologin und Autorin Ann-Marlene Henning unter www.shopaman.de/presse/pressemitteilungen/ unterhosen

www.brunobanani.com

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[un: usual] Casting – Frühjahr 2015 Zum 130-jährigen Firmenjubiläum von Felina gibt es eine Aktion der besonderen Art: Von Februar bis April sucht die Marke [un: usual] ein neues Gesicht und startet ein Model Casting. Junge Mädchen und Frauen bekommen die Chance neben dem international erfolgreichen Model Hana Nitsche am nächsten [un: usual] Shooting teilzunehmen. Außerdem winkt der Ge­winnerin die Chance auf einen Modelvertrag bei einer der bekanntesten deutschen Modelagenturen „Modelwerk“. Kooperationspartner ist das monatlich erscheinende Magazin für trend- und selbstbewusste Frauen zwischen 20 und 39 Jahren – JOLIE. Nach offenen Castings bei ausgewählten Handelspartnern findet nach einer ersten Auswahl durch Felina im April das Online-Voting auf JOLIE.de statt. Das Finale ist dann an zwei Tagen Anfang Mai bei Felina in Mannheim. Nach der Wahl durch die [un: usual] Jury wird die Gewinnerin direkt Mitte Mai am [un: usual] Shooting zur Frühjahr/Sommer 2016 Kollektion teilnehmen. Alle Casting-Etappen werden durch das [un: usual] Team natürlich visuell festgehalten, so dass die Aktion über un-usual.com/casting oder facebook.com/unusual immer aktuell verfolgt werden kann.

Groz-Beckert kauft niederländische Spinnerei Der Textilzulieferer Groz-Beckert hat die niederländische Spinnerei Bekaerts Carding Solutions übernommen. Das Gesamtmaschemitglied mit Sitz in Albstadt wächst damit um rund 350 Mitarbeiter. Bekaerts Carding Solutions wird Teil von Groz-Beckerts Nonwovens-Aktivitäten. Diese Akquisition ermöglicht dem Unternehmen seinen ersten Markt­zutritt in der Spinnerei-Industrie sowie ein vollständiges Produkt- und Serviceportfolio im Bereich Card Clothing aus einer Hand zu bieten. Vollzogen wird die Übernahme im zweiten Quartal dieses Jahres und umfasst Produk­ tionsstandorte in Belgien, Indien, China und den USA. Groz-Beckert hatte im vergangenen Jahr knapp 7 700 Beschäftigte und 571 Millionen Euro Umsatz.

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Finanzinvestor übernimmt Felina Der Mannheimer DessousAn­bieter Felina mit Schweizer Holding hat einen neuen Eigen­ tümer: Private Equity Investor Palero Invest mit Sitz in Luxemburg. Es sollen erhebliche finan­zielle Mittel in das Wachstum des Unternehmens sowie in die Produktpalette investiert werden. Geschäftsführer Jürgen Wollenschläger und Hanspeter Sigrist bleiben an der Spitze.

Textile Talente Insgesamt haben im Jahr 2014 mehr als 320 000 Absolventen an den Abschlussprüfungen der Industrieund Handelskammern (IHK) in 224 verschiedenen Berufen teilgenommen. Zwei der besten Prüfungsteilnehmerinnen hat die Bauerfeind AG, Hersteller medizinischer Hilfsmittel mit Sitz in Zeulenroda-Triebes, aus­gebildet. Kristin Steinbach hat bei ihrer Abschlussprüfung als Industriekauffrau das beste Ergebnis in Ostthüringen erzielt. Jana Franke konnte sich sogar im bundesweiten Vergleich als beste Prüfungsteilnehmerin ihres Ausbildungsberufs Produktveredlerin-Textil durchsetzen. Sie wurde im Dezember von Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, in Berlin für ihre herausragende Leistung in der Ausbildung geehrt. Gesamtmasche gratuliert den beiden jungen Frauen! Prüfungsbeste: Kristin Steinbach (li.) und Jana Frank.

Foto: Bauerfeind


Speidel unterstützt Lingerie Projekt Unter dem Motto „Pretty tough lace“ präsentierten am 31. Januar im Theo Zwei in Stuttgart 19 Schüler­innen und ein Schüler der Modefachschule Sigmaringen die schönsten Wäsche-Entwürfe ihrer Kollektionen. Der Wäsche­ spezialist Speidel unterstützte dieses Lingerie Projekt. „Eine Foto: Modefachschule Sigmaringen Winterlandschaft aus Schnee und Eis, mit feinen Kristallen, die in Die glücklichen Gewinnerinnen mit ihren der Sonne glitzern“, so beschreibt Models: Die beiden drittplatzierten Jana die Gewinnerin Stella Graber ihre Schwenk und Magdalena Koch, die Gewinnerin Inspiration für die Kollektion Stella Graber und die Zweite Mareike Rade­ macher (v.l.n.r.). Ice Dust. Mit reinem Weiß und silbernen Akzenten über­zeugte die Schülerin die Jury in den Kriterien Innovation und Kreativität, Konzept, Ästhetik, Qualität und Verarbeitung sowie Präsentation und Showeffekt. Ein Body aus festem Brokat-Stoff symbo­lisiert das Eis, ein Cape aus leichtem Tüll den leichten Pulverschnee. Der Preis: ein bezahltes Praktikum im Design-Team bei Speidel.

Online Shops von Triumph Die acht europäischen Online Shops von Triumph bieten ab sofort ihren Kunden durch die Integration des responsiven Designs ein optimiertes Online-Shopping-Erlebnis. Während der letzten vier Monate hat der füh­rende Hersteller für Lingerie und Bodywear mit seinen Partnern arvato bertelsmann (Hamburg) und Pulsar4 (München) an dem Projekt gearbeitet, damit Kunden in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich einfach mit ihrem Smartphone oder Tablet im Online Shop einkaufen können. Jetzt werden die Unternehmens- und Markenseiten von triumph. com angepasst, damit auf die „Stand up for Fit”-Kampagne und den zu­gehörigen wichtigen Fit-Hub auch von allen mobilen Geräten aus zugegriffen werden kann.

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VERAN­STAL­TUN­GEN & SEMINARE 22. Mai bis 29. November

kunst | stoff im tim Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg

7. bis 11. September Sommerakademie Gatex, Bad Säckingen

6. Oktober

Sonderseminar Maschenwaren Prof. Dr.-Ing. Marcus O. Weber Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach Weitere Infos unter www.gesamtmasche.de

Umsatzplus

für 2014 meldet der Gesamt­ verband textil+mode in seinem Konjunkturbericht für die gesamte Branche (Textil +2,0 Prozent, Bekleidung +2,2 Prozent). Die Beschäftigung hingegen hat weiter abgenommen: Im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt die Branche per Dezember insgesamt -2,9 Prozent weniger Personen (Textil -3,0 Prozent, Bekleidung -2,7 Prozent). Quelle: Gesamtverband textil+mode

Marc Cain Additions Zur Herbst-Winter-Saison 2015/16 gibt es in der Welt von Marc Cain ein neues Sublabel: Marc Cain Additions. Additions sollen als „add-ons“ von Bestsellern und wichtigen Einzelteilen für den Handel gelten, die einem konsequenten Material- und Preisaufbau unterliegen. Marc Cain Additions ergänzt somit die beiden Coordinate Hauptlabels Marc Cain Collections in feminin-moderner und Marc Cain Sports mit lässig-sportiver Ausrichtung. Unter Marc Cain Essentials werden saisonal unabhängige Basics und Must-haves angeboten. 01 | 2015

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masche im neuen Look

gut informiert mit der masche www.gesamtmasche.de

Nach fünf erfolgreichen Jahren bekommt das Verbandsmagazin „masche“ einen neuen Look. Die Gestaltung und der Seitenaufbau gehen mit der Zeit und erfahren eine umfassende Pflege. Das Ergebnis: Die Gesamterscheinung des Magazins ist klar, modern und gut lesbar.

Ausgabe 2/2014 Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V.

Ausgabe 1| 2015 Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e. V.

Länderreport Kolumbien Interview Marc Cain

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Masche innovativ GM Produktionsmanagement

as spiegelt sich auch im strukturellen Aufbau wider. Zwar bleibt ein Großteil der Bausteine wie das Editorial, Im Blickpunkt, KURZ & INFORMATIV, Außenwirtschaft und Wissenswertes erhalten, neu ist jedoch der modulare Aufbau der Artikel. Jede „masche“ ist anders und bedient sich aus einem Pool an verschiedenen Mo­dulen wie beispielsweise einem Länderreport, einem Interview, einer Unternehmerreise oder einem Unternehmensporträt. So wird der Leser mit jeder Ausgabe aufs Neue überrascht − und das viermal im Jahr. Nicht nur inhaltlich, auch gestalterisch ist das Magazin jetzt am Puls der Zeit. Das Raster wurde optimiert, die Typografien bleiben gleich, werden aber künftig anders eingesetzt: sans-serif im Fließtext, serif in den Headlines. In Summe resultiert daraus ein flexibler und dynamischer Aufbau der einzelnen Seiten mit ausreichend Weißraum. Hinzu kommt die verbesserte Lesbarkeit der Artikel. Mit dem Redesign setzt das Magazin neue Maßstäbe: eine kompakte und gut strukturierte Informationsvermittlung in modernem Look. SYMBOLIK Die Icons werden zur Kennzeichnung von Info­ kästen in Verbin­dung mit den ent­sprechenden Überschriften verwendet: Lese­empfehlung, Unterneh­ mensreise, Kontakt, Veran­ staltungen & Seminare und Unternehmen.

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Messen und Märkte Interfilière Shanghai 2014

UNTERNEHMENSPORTRÄT

schneider sportswear Masche weltweit

Türkischer Markt für Mode „Made in Germany“ VERBAND

VERGLEICH VORHER – NACHHER Der neue Titel wirkt durch das randabfal­ lende Bild großzügig und modern.

+ TITELFARBE

Jahresversammlung 2015

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NEUE FARBGEBUNG Die neue masche ist in der Farbigkeit deutlich reduziert. Für die Gestaltung steht das Gesamtmasche-Rot, verschie­ dene Graunuancen sowie wahl­ weise eine Farbe aus dem Titel.

Zollpräferenzen 2015 Die Liste der Staaten, die im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems für Entwicklungsländer Zollvorteile von der EU erhalten, wurde zum 1. Januar 2015 angepasst. Gleichzeitig steigt die Zahl bilateraler Handelsvereinbarungen der EU.

S

chwellenländer verlieren Zollvorteile Komplett entfallen sind gemäß Verordnung (EU) Nr. 1421/2013 die Vorzugszölle für China, Ecuador, Malediven und Thailand. Für die deutsche Textil- und Bekleidungsbranche relevant sind insbesondere die bisherigen Zollvorteile für Thailand. Der chinesische Textil- und Bekleidungssektor ist aufgrund seiner Größe bereits seit Langem von den Präferenzen ausgenommen. Der Verlust der Thailand-Präferenz ist auch bei der Regionalkumulierung zu beachten: Für die Länder Kambodscha, Indonesien, Laos, Myanmar, Philippinen und Vietnam TYPOGRAFIE kommt Thailand nicht mehr als Lieferant präferenzieller Vormaterialien Die bisherigen Schriften bleiben bestehen, in Frage. Die EU hat bereits zum Jahresanfang 2014 das APS deutlich werden aber anders eingesetzt: sans-serif umgestaltet. Länder, die nach der Weltbank-Klassifizierung zur im Fließtext, den Headlines. Gruppe derserif „high in income“ oder „upper middle income countries“ zählen, werden sukzessive aus der Liste der begünstigten Länder gestrichen. Das betrifft beispielsweise Brasilien, Malaysia, Russland oder die Golfstaaten. Wohlverhalten wird mit Zollfreiheit belohnt Zur neuen APS-Strategie der EU gehört es auch, politisches Wohlverhalten mit Zollfreiheit zu belohnen. Wer die wirtschaftlichen Kriterien erfüllt und sich nachweislich an verschiedene internationale Konventionen hält, darf auf Antrag so genannte APS+ Präferenzen in Anspruch nehmen. Davon profitieren momentan Armenien, Bolivien, Ecuador,

EU-Abkommensw Die Abkommen de genheit betreffen k nicht unwichtige H Vereinbarungen m onen wie den USA andere Größenordn Kanada-Abkomme bereits fertigverhan seine Ratifizierung. TTIP-Abkommen m 2015 entscheidend schritte, wenn nich lung angepeilt. Auc wirtschaftlich bede wie Japan und Ind Pipeline.

2015 Die Paneuropa-Mit sukzessive um die erweitert werden. F bislang ein gesond system („SAP“). Se entsprechende Ab der EU und Monte Im Fall Montenegr Dreiecksverkehre m möglich. Bosnien-H Paneuromed-Abko mit den EFTA-Staa noch nicht mit der

2014 Im Vorjahr traten F mit Fidschi, Kamer Georgien in Kraft. E


CSR – Nachhaltig nachgefragt Das Bündnis für nachhaltige Textilien von Bundesentwicklungsminister Müller wird kontrovers diskutiert.

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as Thema Corporate Social Responsibilty (CSR) ist in der Textil- und Bekleidungsindustrie ein hoch aktuelles Thema, das Unternehmen der gesamten textilen Kette beschäftigt. Kontrovers diskutiert wird derzeit insbesondere das „Bündnis für nachhaltige Textilien“, das Bundesentwicklungsminister Müller am 16. Oktober 2014 ins Leben gerufen hat. Unterstützt von Experten seines Hauses stellte der Minister am 10. Februar sein Bündnis mehr als 150 Branchenvertretern persönlich vor, die zum „Infotag CSR und Nachhaltigkeit“ nach Erding gekommen waren. Eingeladen hatten der Dialog Textil-Bekleidung und der Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindus­ trie. Während die Ziele des Bündnisses – Wahrung der Menschenrechte in den Herstellungsländern und Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards – unstreitig sind, warnten Vertreter aus dem Publikum in der Frage­runde vor impraktikablen Anforderungen und nicht kalkulierbaren Kosten des Bündnisses. Die lückenlose Rückverfolgung sich rasch verändernder Lieferketten überfordere die meisten Unternehmen und käme den Mittelstand besonders teuer, ganz zu schweigen von dessen Verhand-

Bundes­entwick­lungs­minister Müller

„90 Prozent hier im Saal erfüllen die Standards“, beschwichtigte der Minister, und beteuerte, das Bündnis für und nicht gegen die Wirtschaft vorantreiben zu wollen: „Ich möchte, dass Sie mehr verkaufen“. Und in ein paar Jahren, prophezeit Müller, werde ohnehin jedes Produkt ein Label für die Rückverfolgbarkeit tragen. Innerhalb des Bünd­nisses könne man offen, quasi in einem „Schutzraum“, miteinander diskutieren.

Nach der inhaltlichen Dis­­kussion beleuchteten die Rechtsanwälte Dr. Nora Schroeder und Dr. Christian Schröder von der Kanzlei Görg die juristischen Aspekte des Bündnisses wie z. B. Haftungsrisiken in Lieferverträgen. Zu allererst, (v.l.n.r.) Rolf Heimann, hessnatur Stiftung, und Marko Kiisa, Aus Design, präsentierten Lösungen aus so ihr Rat, müsse sich das der Praxis. Es wurde offen diskutiert: Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands Textilbündnis eine Rechtstextil+mode. Fotos: © nicolas gradicsky photodesign form geben. Auch die künftige Finanzierung des Bündnisses sei noch offen. lungsmacht. Einige hochgesteckte Umweltziele ließen sich Hierzu müsste das BMZ informieren, wenn es seriös für nach heutigem Stand der Wissenschaft auch nach Jahren das Bündnis werben wolle. Abgerundet wurde der Infotag nicht erfüllen. Dem hielt der Minister entgegen, beim durch Praxisbeispiele und die Präsentation von Tools zum Textilbündnis handle es sich um einen „Prozess, der CSR-Management. Rolf Heimann von der hessnatur gemeinsam weiterentwickelt werden soll. Wer sich nicht Stiftung präsentierte ein Schulungskonzept „Nachhaltigauf den Weg macht, kommt auch nicht an“. Ohne konkeit“, Marko Kiisa, CEO von Aus Design, berichtete von den kretes Ziel könne man den Weg weder planen noch kalku„Upcycling“-Akti­vitäten seines Unternehmens, die zuletzt lieren, mahnten ihrerseits die Textil- und Bekleidungsverauf der Ethical Fashion Show ausgezeichnet wurden. bände. Denn offenbar vermissen selbst Teilnehmer des Bündnisses wie Hess Natur klar definierte Meilensteine. Silvia Jungbauer

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Recht – Der Eigentumsvorbehalt im internationalen Rechtsverkehr

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n vielen Exportverträgen findet sich auch eine Regelung zum Eigentumsvorbehalt. Unternehmer kennen ihn aus dem nationalen Geschäft. Für lokale Verträge ist der Eigentumsvorbehalt meist durchaus dazu ge­eignet, als Sicherungsmittel zu dienen. Eigentumsvorbehalte werden fast immer über AGB in den Vertrag einbezogen; hin und wieder werden sie auch ausdrücklich im ausverhandelten Liefervertrag aufgenommen. Worüber sich viele Unternehmen dabei nicht bewusst sind: Die Sicherungswirkung ist meist gering, insbesondere im Verhältnis zu Drittstaaten, oder weil das Produkt weiter verarbeitet wird und viele Staaten erweiterte Formen des Eigentumsvor­ behalts nicht kennen. Wirksamkeitsvoraussetzungen beachten Viele Unternehmer bestehen dennoch auf der Regelung zu einem Eigentumsvorbehalt. Deshalb empfiehlt sich, genauer zu untersuchen, welche Voraussetzungen im Zielland für die Vereinbarung eines wirksamen Eigentumsvor­ behalts erfüllt sein müssen. Unabhängig davon, welches Recht auf den Vertrag Anwendung findet, richtet sich die Frage, ob ein Eigentumsvorbehalt wirksam vereinbart wurde, genau wie dessen Wirkungen nach dem Belegenheitsort der Sache. Sprich: Befindet sich die Sache beim Kunden im Ausland, gilt für die Wirksamkeit des Vorbehalts und die Durchsetzung der Rechte hieraus das lokale Recht des Vertragspartners. Dieser Grundsatz gilt weltweit. Keine Harmonisierung in Europa Verkannt werden darf nicht, dass auch in den europäischen Staaten unterschiedliche Eigentumsvorbehaltsvoraussetzungen gelten. Eine Harmonisierung in diesem Bereich gibt es nicht. Die im deutschen Recht üblichen und sehr differenzierten Formen des Eigentumsvorbehalts sind in vielen Ländern unbekannt oder unüblich. Auch die Frage, ob ein gutgläubiger Erwerb durch Dritte möglich ist, und die Wirkungen

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des Vorbehalts in der Insolvenz des Waren­ käufers entsprechen nicht immer der deutschen Rechtsvorstellung. Frankreich: nur einfacher Vorbehalt möglich Im französischen Recht beispielsweise existiert der Eigentumsvorbehalt, allerdings sind verlängerte oder erweiterte Formen nicht anerkannt. Ein vereinbarter einfacher Eigentumsvorbehalt ist dann zwar konkursfest und der Verkäufer hat im Fall der Insolvenz des Käufers ein Ausson­ derungsrecht. Voraussetzung ist allerdings, dass

die Ware beim Käufer unverändert bleibt. Bei Veräußerung an einen gutgläubigen Dritten kann die Ware nicht mehr herausverlangt werden, sondern nur noch ein Schadensersatzanspruch in Höhe des noch nicht geleisteten Kaufpreises geltend gemacht werden. Italien: Formalien einhalten! In Italien entfaltet der Eigentumsvorbehalt nur im Verhältnis zwischen Verkäufer und Käufer Wirkung. Wird der Kaufgegenstand durch den Käufer weiterveräußert oder pfänden Gläubiger ihn, bietet der Eigentumsvorbehalt ohne weitere Vorkehrungen keinen Schutz. Wirkung auch Dritten gegenüber entfaltet der Eigentumsvorbe-


halt nur, wenn er zwischen den Parteien ausdrücklich schriftlich vereinbart wurde und das Datum der Vereinbarung öffentlich – etwa vor einem Notar – festgestellt worden ist. Schweiz: begrenzte Anerkennung Das Schweizer Recht erkennt einen Eigentumsvorbehalt an, dieser muss aber beim zuständigen Betreibungsamt am Ort der Sache im Register für Eigentumsvorbehalte eingetragen sein. Zwar regelt das schweizerische Recht für eine Übergangsfrist von drei Monaten ab Grenzübertritt der Ware, dass ein nach ausländischem Recht begründeter Eigentumsvorbehalt an ihr bestehen bleibt, auch wenn die Vereinbarung nicht den schweizerischen Anforderungen genügt. Einen wirksamen Schutz gegen den gutgläubigen Erwerb der Vorbehaltsware durch Dritte gewährleistet diese Regelung allerdings nicht.

In China ist ein Eigentumsvorbehalt – obwohl durch das Vertragsgesetz erstmals eingeführt – weitgehend unbekannt. Trotz der Möglichkeit, auch nach chinesischem Recht einen Eigentumsvorbehalt schriftlich miteinander zu vereinbaren, kommt dies in praxi daher so gut wie nicht vor. Auch hier wird daher auf andere Sicherungsrechte zurückgegriffen. Besser: effektive Zahlungsbedingungen finden! Wenn es um die Absicherung des eigenen Zahlungsanspruchs geht, sollte das größere Augenmerk bei der Vertragsgestaltung mit ausländischen Kunden daher auf eine gute Zahlungsbedingung gelegt werden. Üblich und auch verhandelbar sind je nach Land und Auftragsvolumen Vorkasse- oder Akkreditiv­ vereinbarungen. Mit entsprechender Vorbereitung lässt sich der eigene Zahlungsanspruch so effektiver absichern als mit einem – meist auch noch unwirksamen – Eigentumsvorbehalt.

Claudia Schneider

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In Drittländern wird es noch schwieriger Das US-amerikanische Recht beispielsweise kennt keinen Eigentumsvorbehalt nach deutschem Vorbild. Das Eigentum an einer Ware geht stets auf den Käufer über. Vereinbar ist ein Sicherungsrecht, das so genannte „security interest“, das das Sicherungsinteresse des Ver-­ käufers an der verkauften Ware oder aber an eventuell erzielten Einnahmen aus dem Weiterverkauf durch den Käufer sichern soll. Erforderlich ist, dass ein schriftlicher Sicherungsvertrag zwischen den Parteien geschlossen wird, eine Registrierung und die Finanzierungsanzeige erfolgt. Die Details hängen – US-typisch – jeweils vom zuständigen Bundesstaat in den USA ab.

Rechtsassessorin Claudia Schneider ist Fachreferentin für internationales Wirtschaftsrecht im Bereich International der IHK Region Stuttgart. Zuvor arbeitete sie als Rechtsanwältin in einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Kanzlei. Sie berät insbeson­ dere zu Vertragsgestaltung und Vertriebsrecht international sowie zu Entsendungen. Sie ist Gastdozentin an der GGS German Graduate School Heilbronn – für den Bereich „Internationaler Rechtsverkehr – interna­ tionales Handelsrecht“. Claudia Schneider, Telefon: +49 711 2005-1269, claudia.schneider@stuttgart.ihk.de

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Messen SIL & Interfilère Paris – Lingerie aus Leidenschaft

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om 24. bis 26. Januar traf sich die Wäschebranche wieder in Paris bei der internationalen Leitmesse Salon Inter­ national de la Lingerie und der angeschlossenen Stoff- und Zutatenmesse Interfilière. Einblicke in die Trends der kommenden Saison, modische Inspiration und das Aufspüren richtungsweisender Innovationen waren wie jeden Januar ein Besuchermagnet – trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds. Das Pariser Trend- und Stilbüro Group Carlin stellte zwei übergeordnete Trends – „Ultra Green“ und „Ideal“ für die kommende Herbst/WinterSaison vor. Der Name des ersten Trends ist Programm: Es geht um ökologische Themen, wobei Nach­haltigkeit, Komfort und Fairness jetzt

mit Humor und Leichtigkeit umgesetzt werden. Die Idee dahinter ist die Verschmelzung von Naturverbundenheit und urbanem Lebensgefühl. Bei „Ideal“ werden grafische Muster, Cut-outs, Ausbrenner sowie Tier- und Pflanzenprints mutig miteinander kombiniert. Zielgruppe sind zunehmend gut informierte Konsumenten, die Veränderungen begrüßen und doch nach sinnlicher Perfektion suchen. Aus wichtigen Absatzmärkten wie Frankreich, Italien und Großbritannien kamen nach Angaben des Veranstalters Eurovet weniger Besucher. Besonders russische Händler reisten erwartungsgemäß in spärlicherer Zahl an. Ein Plus verzeichneten Spanier, Dänen und Griechen. Auch für Vertreter des Online-Handels war die Messe ein größerer Anziehungspunkt als im Vorjahr. Während Euro- und Russlandkrise die Debatte prägen, entwickeln sich einige internationale Absatzmärkte für Lingerie bemerkenswert gut. Entsprechend waren mehr Kunden z. B. aus den Golfstaaten und Nordamerika präsent.

Silvia Jungbauer Die TOP-5 Besucherländer: ∙ Frankreich ∙ Italien ∙ Deutschland ∙ Großbritannien ∙ Spanien

Neu beim Salon und mit dem Geschäft zufrieden: die Branchengrößen Falke und Mey (v.l.n.r.: Heike Kuschwald, Falke, Matthias Mey und Mikhail Lerman mit Mey-Model). MR création zeigte die neue Stoffkollektion für die Lingerie, aber auch neue Lösungen für individuelle Jacquard-Strickmotive (v.l.n.r.: Fritz, Tobias und Ilona Renz).

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Türkischer Markt für Mode „Made in Germany“ Bevölkerung

81,6 Mio. (Juli 2014)

Altersmedian

29,6 Jahre

BIP-Wachstum

3,3 % 4,0 %

2014

2015

Textil-/Bekleidungs­ausfuhr

27 Mrd. US-Dollar Textil-/Bekleidungseinfuhr

10 Mrd. US-Dollar Quellen: gtai, WTO, CIA

Foto: © jdavenport85 – Fotolia.com

M

it einer Bevölkerung von über 80 Mio. Menschen ist die Türkei ein beachtlicher Markt, der nicht zuletzt aufgrund seiner geografischen Nähe zur EU und den handelspolitischen Rahmenbedingungen (Zollunion) für den Export deutscher Produkte hoch interessant ist. Die Wirtschaft soll 2015 um 4 Prozent zulegen. Der türkische Absatzmarkt für Konsumgüterprodukte entwickelt sich sehr dynamisch. Mit steigenden verfügbaren Einkommen wächst die Kaufkraft der türkischen Verbraucher. Diese liegt bei ca. 50 Prozent des EU Durchschnitts – Tendenz steigend. Die reichsten 20 Prozent der türkischen Haushalte kommen auf knapp 50 Prozent der Einkommen des Landes. Ein Großteil dieser Gruppe ist in der Region Istanbul ansässig.

Ein weiterer Treiber für den Absatz von Mode liegt in der demografischen Entwicklung der türkischen Bevölkerung. Heute sind 30 Millionen Türken zwischen zwanzig und vierzig Jahre alt und gehören der konsumstärksten Bevölkerungsgruppe an. Die Türkei steht heute mit einem Jahresvolumen von etwa 92 Millionen Euro auf Platz 21 der deutschen Bekleidungsausfuhren – damit liegt das Land auf einem vergleichbaren Niveau wie China. Andere EU-Staaten wie Italien oder Frankreich, die bereits mehr Mode in die Türkei liefern als Deutschland, bauen ihre Bekleidungs­ exporte zum Bosporus weiter aus.

Silvia Jungbauer

UNTERNEHMERREISE TÜRKEI Geschäftskontakte in der Türkei für deutsche Mode­ unternehmen: Gesamtmasche und Südwest­textil laden vom 9. bis zum 12. Juni 2015 mit infoaid Partners und der Türkisch-Deutschen IHK zu einer bundesge­ förderten Delegationsreise nach Istanbul ein. Die Türkei, seit langem Beschaffungsmarkt für alle Stufen der textilen Kette, hat sich inzwischen auch zu einem interessanten Absatzmarkt für hochwertige Mode entwickelt. Der Großraum Istanbul steht für über ein Drittel des türkischen Konsums. Das Geschäftsanbahnungsprojekt soll deutsche Modeunternehmen dabei unterstützen, auf dem türkischen Markt Fuß zu fassen. Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, Vertriebsstrukturen kennenzulernen und Einzelgespräche mit potenziellen türkischen Partnern zu führen. Zudem können die Teilnehmer ihre Kollektionen auf Wunsch im Rahmen einer eigens organisierten Modenschau vorstellen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Reise im Rahmen seines Markterschließungs­ programms. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gesamtmasche.de

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In Bestform schneider sportswear – mit Qualität und Innovation fit für den Markt

„Made in Europe“ –

UNTERNEHMEN Trikotagen von Schneider gibt es schon seit 1926. Ende der 70er erkennt Gründersohn Dieter Schneider den Zukunftstrend und trimmt sein Unternehmen vollständig auf Sport. Die Töchter Eva Schneider und Annette Kemmler steigen 1999 in die Geschäftsführung ein. Auch sie setzen auf höchste Qualität und Präzisionstechnik. Zur Wertigkeit ihrer Produkte gehört für sie eine gesellschaftlich verantwortungsvolle Unternehmensführung. „Für unsere Marke steht eine Familie mit ihrem Namen“, sagen sie. Mit über 70 Mitarbeitern in AlbstadtPfeffingen und weiteren 180 in Europa produziert das Familienunternehmen jährlich rund 800 000 Kleidungsstücke. Beliefert werden 1 400 Kunden vor allem im deutschsprachigen Raum und in Benelux.

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das sind bis heute alle Produkte von schneider sportswear. Ein Großteil der Wertschöpfung entfällt auf den Standort Albstadt: 85 Prozent der bei schneider sportswear verar­ beiteten Stoffe produziert das Unternehmen im Dreischichtbetrieb in Pfeffingen. Der Rest stammt aus Deutschland oder anderen EU-Ländern, hergestellt aus europäischem Garn. Ausgerüstet wird gleich in der Nachbarschaft. Die Konfektion erfolgt immerhin zu rund 10 Prozent in Albstadt, der Rest im eigenen bulgarischen Betrieb sowie bei langjährigen Partnern in Ungarn und Rumänien. Zwischen 1,5 und 2 Tonnen Stoff produziert die moderne Rundstrickerei täglich für den Eigenbedarf. Die Hälfte des Programms bilden Never-Out-of-Stock-Artikel, die innerhalb weniger Tage versandfertig sind.

„Wir müssen uns von der Masse absetzen“

Besonders stolz sind Eva Schneider und Annette Kemmler auf ihr „Bestform“-Konzept. Auf den drei Säulen Bestqua­ lity, Bestfit und Bestcomfort fußt ein differenziertes Größensystem, das die Kundenwünsche für jeden Typ und jede Figur bedient. „So setzen wir uns von der Konkurrenz ab“, meint Annette Kemmler, die ihre Produkte bei Vertriebs­ partnern im Sportfachhandel mit gleich gelagerten Ansprüchen am besten platziert sieht. Neben den Intersport-Fach-


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BLICK INS UNTERNEHMEN Moderne Technik: In Albstadt werden Stoffe gestrickt. Der Großteil der Konfektion erfolgt in der eigenen Fabrik in Bulgarien.

„Körper und Seele in Bestform lautet das Credo unseres Unternehmens: Großge­ schrieben wird der Wohlfühlfaktor bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.“

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geschäften und Sport 2000 zählt sie dazu auch kompetente Textilhäuser mit angeschlossener Sportabteilung. Aber auch bei Karstadt und Kaufhof gehört die Albstädter Marke seit Jahrzehnten fest zum Sportsortiment. Beim allgegenwärtigen Thema Online-Handel hält sich schneider sportswear allerdings zurück. „Wir setzen auf die Partnerschaft mit dem stationären Fachhandel und vertrauen auf die Kompetenz unserer Kunden. Unsere sehr hohe Fach­ handelstreue spiegelt sich auch darin, dass wir keine Outlets betreiben bzw. beliefern“, erklären die Geschäftsführerinnen selbstbewusst.

„Mit unseren Produkten liegen wir 100% im Trend“

Tatsächlich gehört der Sportswear-Bereich zu den wenigen Segmenten des Textileinzelhandels, denen Analysten für die nächsten Jahre ein gesundes Wachstum prophezeien. Sportlich, gesund und fit bis ins hohe Alter – das ist der Trend. Daran teilhaben wollen natürlich viele. Mit einem „sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bei hohem Qualitätsanspruch“ ist man bei schneider sportswear überzeugt, ein angemessenes Stück vom Kuchen abzubekommen. Neben dem deutschen Einzelhandel gibt es beim Auslandsgeschäft noch Luft nach oben. Bislang geht erst rund ein Zehntel der Schneider-Ware in den Export. Vor allem in Nordeuropa sieht man Potenzial.


„Wir stellen uns unserer Verantwortung“

Fit für die Zukunft sieht sich schneider sportswear auch aufgrund einer transparenten Wertschöpfungskette. Vom Garn bis zum Vertrieb hat das Unternehmen jeden Schritt unter Kontrolle. „Mit unserer europäischen Produktion können wir sämtliche Standards leichter gewährleisten als bei einer Fertigung in Fernost. Wir haben täglichen Kontakt mit den Konfektionsbetrieben und deutsches Personal vor Ort“, betont Kemmler. Faire Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn, Gesundheit und Arbeitssicherheit sind für die Firma wichtige Anliegen. Umweltverantwortung heißt für schneider sportswear auch Minimierung des Energieverbrauchs. Bereits 30 Prozent des Energiebedarfs in Albstadt stellt die Firma bereits selbst her. Wärmerückgewinnung durch Kompressoren ist das nächste Projekt. Auch kurze Transportwege und die buchstäbliche Nähe zum Markt gehören für schneider sportswear zum ressourcen­ schonenden Wirtschaften.

„Wir behalten die Fäden in der Hand“

DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG Eva Schneider leitet als Geschäftsführerin die Bereiche Produktion, Finanzen und Controlling, ihre Schwester Annette Kemmler verantwortet Design, Sales und Marketing (v.r.n.l.).

Eigenes Design, eigene Stoffherstellung, eigene Konfektion: bei schneider sportswear behält man gerne die Fäden in der Hand. Eigenständig und unabhängig wolle man sein, betont die Familie – und dabei immer ehrlich, verlässlich und fair. Die Erfüllung von Sozialstandards und der sensible Umgang mit der Umwelt sind ebenso fest in der Unternehmensphilosophie verankert wie ein ehrgeiziger Qualitäts­ anspruch.

Silvia Jungbauer

Sportswear liegt im Trend Die deutsche Bevölkerung schrumpft. Auch der deutsche Modehandel ist kein Wachstumsmarkt mehr. Gleichzeitig beeinflusst der demographische Wandel die Konsumgewohnheiten. Im Vorjahresvergleich sind die Einzelhandelsumsätze mit Bekleidung um fast 1 Prozent zurückge­ gangen. Analysten erwarten bis 2018 weitere Rückgänge – im Durchschnitt um real 0,5 Prozent pro Jahr. Am härtesten trifft es voraussichtlich die Kinderbekleidung. Kein Wunder, dass sich die Branche verstärkt dem Export zuwendet. Besonders interessant sind dabei die Wachstums­ märkte in Übersee, auch wenn sie sich nicht gerade einfach erobern lassen. Für bestimmte Produktbereiche gibt es aber auch in Deutschland noch Luft nach oben. Eine klar positive Tendenz verzeichnet Sportbekleidung: Euromonitor prognostiziert für den Zeitraum 2013 bis 2018 einen realen Zuwachs von 8,3 Prozent. Sportswear profitiert vom ungebrochenen und altersunabhängigen Trend zu Gesundheit und Fitness. Das Bodywear-Segment kann bei gleichbleibender Absatzmenge immerhin mit einem realen Umsatzzuwachs von 1 Prozent pro Jahr rechnen. Die besten Karten hat dabei die Damentagwäsche. Im Legwear-Bereich können die Umsätze bei leicht rückläufigem Marktvolumen gehalten werden. Auch wenn die auf die Spitze getriebene deutsche „Rabatt-Kultur“ sich weiter fortsetzt, werden höherpreisige Produkte beliebter. Vertikale im Fast-Fashion-Bereich setzen vermehrt auf „Premium light“. Ein Beispiel ist die Kooperation von H&M mit prominenten Designern wie Karl Lagerfeld oder Donatella Versace. Selbst Discounter wollen nicht mehr nur billig sein. Sie werben verstärkt mit Hochwertigkeit und Vielfalt im Sortiment: Im Februar startete Lidl eine crossmediale Qualitätskampagne. Aldi setzt auf Nachhaltigkeit und transparente Lieferketten.

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Gekonnt „gewuppt“ Ursprungspräferenzen bleiben ein heißes Thema

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m 29. Januar 2015 luden Südwesttextil und Gesamtmasche zum Workshop Warenursprung und Lieferantenerklärungen nach Filderstadt ein. Wie gewohnt erfreute sich die Veranstaltung reger Teilnahme: 30 Firmenvertreter aus unterschiedlichsten Bereichen der Branche informierten sich über das Thema Vorzugszölle und brachten ihr Fachwissen auf den aktuellen Stand. Zollvorteile im Rahmen von Präferenzabkommen und einseitige Zugeständnisse der EU erleichtern den Marktzugang für Exporte und senken die Kosten bei der Beschaffung und Lohnfertigung. Aufgrund hoher Drittlandszölle gehört die Textilund Bekleidungsbranche zu den intensiven Nutzern dieser Abkommen, denn das kann bedeutende finanzielle Vorteile bringen.

Außenwirtschaftsexpertin Silvia Jungbauer erläuterte, welche Anforderungen zu erfüllen sind, damit „Ursprungsware“ entsteht. Dazu zählen insbesondere die Listenregeln, in denen die erforderlichen Arbeitsschritte für den Ursprungserwerb festgelegt sind, und die Kumu­ lierung, bei der zwei oder mehr Staaten am Präferenzursprung einer Ware mitwirken. Anhand praktischer Beispiele konnten die Teilnehmer ihr Know-how erproben, Ursprünge ermitteln und das korrekte Ausfüllen von Präferenzpapieren simulieren. „Wir wollen nicht nur trockenes Fachwissen vermitteln, sondern die Motive für die Nutzung des Präferenz­ursprungs deutlich machen“, meint Jungbauer. „So kann WuP sogar richtig spannend sein.“ Einige Workshop-Teilnehmer waren zum wiederholten Mal mit von der Partie. Zum einen erfordern ständige Änderungen in der Abkom­ menswelt,sich up-to-date zu halten. Zum anderen sind das Networking und der Aus­tausch in kniffligen Fragen essenziell.

Fragen an: Dipl.-Vw. Silvia Jungbauer Telefon: +49 711 21050-13 jungbauer@gesamtmasche.de

Erlentes anwenden: Bei den praktischen Übungen rauchten den Teilnehmern teilweise die Köpfe und in kleinen Gruppen wurden Lösungen erarbeitet und lebhaft diskutiert.

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„Wir wollen nicht nur trockenes Fachwissen vermitteln, sondern die Motive für die Nutzung des Präferenzursprungs deutlich machen“, meint Außenwirtschaftsexpertin Silvia Jungbauer. „So kann WuP sogar richtig spannend sein.“

Neues Software-Tool zu Lieferantenerklärungen Professionelles, computergestütztes Management von Lieferantenerklärungen wird nun auch für kleine und mittlere Unternehmen bezahlbar: Gesamtmasche und Südwesttextil haben gemeinsam mit dem Bremer Zollsoftware-Spezialisten dbh Logistics IT AG ein neues Software-Tool erarbeitet: „Advantage Preference Textil“ ist kosteneffizient und berücksichtigt die Besonderheiten der Textilwirtschaft. Schließlich nutzt keine andere Branche so intensiv die Möglichkeiten der Kumulierung und die verschiedenen Ausprägungen von Lieferantenerklärungen. Unterstützt wurde die Entwicklung durch die Paul Hartmann AG, die als Pilotfirma fungierte. Nach erfolgreicher Einführung des Moduls Lieferantenerklärungen wollen die Verbände und die dbh ein weiteres Modul zur Präferenzkalkulation Textil/Bekleidung entwickeln.

Weiterführende Informationen zu Advantage Preference Textil stehen im Mitgliederbereich von www.gesamtmasche.de zum Download bereit.

Die Vorteile auf einen Blick: ∙ Computergestütztes Management von Lieferantenerklärungen ∙ Rechtskonformes, sicheres Anfordern, Ausstellen und Nachweisen bei Prüfungen ∙ Berücksichtigung textiler Besonderheiten ∙ Immer auf dem neuesten Stand ∙ Schnittstelle zum ERP-System ∙ Kostengünstige Verbände-Lösung In der Textilbranche sind Lieferantenerklärungen ein wichtiges Verkaufsargument, aber auch eine große Herausforderung: Restriktive Ursprungsregeln, ständige Veränderungen im Spektrum der Abkommen und die verschiedenen Stufen in der textilen Wertschöpfungs­ kette machen das rechtskonforme Anfordern und Ausstellen der Erklärungen zu einem aufwendigen und fehleranfälligen Prozess.

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Zähes Ringen Neue Ausbildungsberufe für die Bekleidungsindustrie kommen im Sommer

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as Neuordnungsverfahren zur Modernisierung der Berufsbilder der industriellen Bekleidungsberufe ist abgeschlossen. Die neuen Ausbildungsberufe treten somit zum 1. August 2015 in Kraft. Im Ergebnis sind zwei innovative Berufe für die Bekleidungsindustrie entstanden: der Textil- und Modenäher – früher Modenäher – und der Textil- und Modeschneider – ehemals Modeschneider. Eine Stufenausbildung wird es in Zukunft nicht mehr geben. Mit der Umsetzung der novellierten Ausbildungsordnung werden ein zweijähriger und ein dreijähriger Ausbildungsberuf eingeführt. Die Abschlussprüfung des zweijährigen Textilund Modenähers ist die Zwischenprüfung des dreijährigen Textil- und Modeschneiders, sodass sich de facto für die Betriebe keine allzu großen Veränderungen ergeben werden. Insbesondere die Neuordnung des zweijährigen Ausbildungsberufs führte beinahe zum Scheitern der Verhandlungen. Die Sozialpartner konnten sich jedoch unter Leitung des Bundeswirtschaftsministeriums auf einen Kompromiss einigen. Demzufolge ist der zweijährige Textilund Modenäher zunächst auf fünf Jahre befris­ tet, danach erfolgt eine Evaluierung des Berufsbildes. Dabei soll untersucht werden, wie viele der Ausgebildeten nach Abschluss der betrieblichen Ausbildung die dreijährige Ausbildung

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fortsetzen oder innerhalb von sechs Monaten nach dem Abschluss einen Arbeitsplatz als Textil- und Modenäher oder in einem verwandten oder sonstigen Beruf finden. Außerdem sollen alternative Anschlüsse berücksichtigt werden. Die Betrachtung der vollzeitschulischen Ausbildung soll separat erfolgen. Die abschließende Entscheidung, ob die Verordnung über die Berufsausbildung zum Textil- und Modenäher entfristet wird, trifft das Bundeswirtschaftsminis­ terium in Abstimmung mit den Sozialpartnern. Welche wesentlichen Neuerungen haben sich für die Ausbildungsberufe ergeben? Die nähtechnischen Kompetenzen werden nun vornehmlich in den ersten zwei Ausbildungsjahren vermittelt. Das neue Berufsbild des Textilund Modenähers legt den Schwerpunkt im ersten Jahr auf die Bereiche Zuschneiden und Vorrichten von Werk- und Hilfsstoffen sowie den Nähtechniken. Im zweiten Jahr kommt das Anwenden von Schweiß- oder Klebetechniken hinzu. Ein weiterer Schwerpunkt im zweiten Jahr definiert das Fertigen von Bekleidungsartikeln oder sonstigen textilen Artikeln sowie das Abwandeln von Grundschnitten und das Erstellen von Schnittlagebildern. Eine weitere Neuerung ist die Einführung von Schwerpunkten: die drei Bereiche Prototypenund Serienfertigung, Arbeitsvorbereitung und Qualitätsprüfung sowie Schnitttechnik. Diese sind je nach betrieblicher Ausrichtung zu wählen. Sie wurden vor dem Hintergrund ins Leben gerufen, dass die traditionellen Einsatzmöglichkeiten der Fachkräfte in der Bekleidungsfertigung und den Musterabteilungen weiter zurückgehen. Außerdem ist eine stärkere Heterogenität der Ausbildungsbetriebe festzustellen. Weitere Informationen zur Neuordnung und Vereinbarung gibt es zum Download im Mit­ gliederbereich unter www.gesamtmasche.de.

Fragen an: Dipl.-Ök. Christine Schneider Telefon: +49 711 21050-25 schneider@gesamtmasche.de


OnlineAnmeldung unter www.gesamtmasche.de/ jv2015

Jahresversammlung 2015 22. April, GAZi Business Center der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart

Interner Teil

Öffentlicher Teil

für Mitglieder

für Mitglieder und Gäste

09.15

Mitgliederversammlung

11.00

Empfang und Kaffee

10.15

VIP-Tour durch die Mercedes-Benz Arena für Mitglieder von Gesamtmasche und Gäste

11.30

Ansprachen Martina Bandte, Präsidentin Gesamtmasche Bodo Th. Bölzle, Präsident Südwesttextil

10.15

Mitgliederversammlung

Festvortrag „Unsere Wirtschaft in 2015 – auf Wachstumskurs trotz internationaler Krisen und Euroskepsis?!“Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident a. D. Moderation Dr. Markus H. Ostrop, Hauptgeschäftsführer Südwesttextil und Gesamtmasche

13.00 15.00

Kalt-warmes Buffet in der Lounge Führung durch das Mercedes-Benz Museum bis ca. 16.00 Uhr

Roland Koch „Unsere Wirtschaft in 2015 – auf Wachstumskurs trotz internationaler Krisen und Euroskepsis?!“

Jurist Verband Politik Wirtschaft

Roland Koch hat eine grundsätzlich optimistische Sicht auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. Er sieht in dem – im Ländervergleich – höheren Industrieanteil am deutschen Volkseinkommen einen der großen Vorteile. Auch die besondere Kultur zwischen den Sozialpartnern trug und trägt nach seiner Ansicht dazu bei, in Zukunft in einer wachsenden und attraktiven Weltwirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei allem Optimismus dürfe Deutschland aber die Zeichen der Zeit nicht verschlafen. Zu viel ging in der Vergangenheit verloren. Von Arbeitsmarkt bis Energie nennt Koch die Herausforderungen und beschreibt Wege in eine gute Zukunft.

Zu diesem außergewöhnlichen Festvortrag im Rahmen unserer gemeinsamen Jahresversammlung 2015 laden Sie der Gesamtverband der Deutschen Maschenindustrie und der Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie herzlich ein am 22. April in die MercedesBenz Arena in Stuttgart.

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Zollpräferenzen 2015 Die Liste der Staaten, die im Rahmen des Allge­ meinen Präferenzsystems für Entwicklungsländer Zollvorteile von der EU erhalten, wurde zum 1. Januar 2015 angepasst. Gleichzeitig steigt die Zahl bilateraler Handelsvereinbarungen der EU.

S

chwellenländer verlieren Zollvorteile Komplett entfallen sind gemäß Verordnung (EU) Nr. 1421/2013 die Vorzugszölle für China, Ecuador, Malediven und Thailand. Für die deutsche Textil- und Bekleidungsbranche relevant sind insbesondere die bisherigen Zollvorteile für Thailand. Der chinesische Textil- und Bekleidungssektor ist aufgrund seiner Größe bereits seit Langem von den Präferenzen ausgenommen. Der Verlust der Thailand-Präferenz ist auch bei der Regionalkumulierung zu beachten: Für die Länder Kambodscha, Indonesien, Laos, Myanmar, Philippinen und Vietnam kommt Thailand nicht mehr als Lieferant präferenzieller Vormaterialien in Frage. Die EU hat bereits zum Jahresanfang 2014 das APS deutlich umgestaltet. Länder, die nach der Weltbank-Klassifizierung zur Gruppe der „high income“ oder „upper middle income countries“ zählen, werden sukzessive aus der Liste der begünstigten Länder gestrichen. Das betrifft beispielsweise Brasilien, Malaysia, Russland oder die Golfstaaten. Wohlverhalten wird mit Zollfreiheit belohnt Zur neuen APS-Strategie der EU gehört es auch, politisches Wohlverhalten mit Zollfreiheit zu belohnen. Wer die wirtschaftlichen Kriterien erfüllt und sich nachweislich an verschiedene internationale Konventionen hält, darf auf Antrag so genannte APS+ Präferenzen in Anspruch nehmen. Davon profitieren momentan Armenien, Bolivien, Ecuador, Georgien, Kap Verde, Mongolei, Peru, Pakistan und Paraguay. Dazu kommen 2015 die Philippinen: Rechtzeitig zu Weihnachten erhielten sie den begehrten Status, philippinische Ursprungswaren erhalten zollfreien Zugang zur EU. Die Philippinen erhoffen sich von den Zollpräferenzen eine erhöhte Attraktivität für Investi­tionen, insbesondere in die Modeindustrie. Der philippinische Bekleidungsverband erwartet einen Anstieg der Branchenausfuhr auf knapp 80 Millionen Euro. Als Hemmschuh erweisen sich dabei die Ursprungsregeln. Anders als Bangladesch oder Kambodscha müssen die Philippinen auf heimisches Vormaterial zurückgreifen, um die EU-Anforderungen zu erfüllen.

EU-Abkommenswelt verdichtet sich Die Abkommen der jüngeren Vergangenheit betreffen kleinere, wenn auch nicht unwichtige Handelspartner. Vereinbarungen mit Wirtschaftsnationen wie den USA und Kanada stellen andere Größenordnungen dar. Das Kanada-Abkommen CETA ist technisch bereits fertigverhandelt und wartet auf seine Ratifizierung. Für das umstrittene TTIP-Abkommen mit den USA werden 2015 entscheidende Verhandlungsfortschritte, wenn nicht gar die Fertigstellung an­gepeilt. Auch Abkommen mit wirtschaftlich bedeutenden Ländern wie Japan und Indien sind in der Pipeline. 2015 Die Paneuropa-Mittelmeer-Zone soll sukzessive um die Westbalkan-Staaten erweitert werden. Für diese besteht bislang ein gesondertes Kumulierungssystem („SAP“). Seit Februar gelten entsprechende Abkommen zwischen der EU und Montenegro bzw. Serbien. Im Fall Montenegros sind bereits Dreiecksverkehre mit den EFTA-Staaten möglich. Bosnien-Herzegowina hat das Paneuromed-Abkommen hingegen erst mit den EFTA-Staaten umgesetzt und noch nicht mit der EU. 2014 Im Vorjahr traten Freihandelsabkommen mit Fidschi, Kamerun, Moldau und Georgien in Kraft. Ecuador soll Teilnehmerstaat der Anden-Abkommen werden, vorerst werden dem Land einseitige Präferenzen gewährt. Die autonomen Präferenzen gegenüber der Ukraine wurden vorerst bis Ende 2015 verlängert. Bis dahin, so die Hoffnung, könnte sich die politische Lage entspannen und die Unterzeichnung des längst vorbereiteten bilateralen Pakts er­ möglichen. 2013 Im „Lateinamerika-Jahr“ der EU-Handelspolitik wurden Vereinbarungen mit den Andenstaaten Peru und Kolumbien sowie mit den zentral­amerikanischen Ländern Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama getroffen. Besonders den Textil- und Bekleidungshandel mit Kolumbien und Peru dürften die Abkommen beflügeln.

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Außenwirtschaft Mexiko: Importschutz für Textil und Bekleidung Die mexikanische Regierung hat ein Förderpaket für die heimische Textilund Bekleidungsindustrie verabschiedet. Dazu gehören ab Januar 2015 auch Importschutzmaßnahmen. Unter anderem sind für alle Textil- und Bekleidungsimporte Registrierungsund Voranmeldepflichten vorgesehen. Die mexikanische Steuerverwaltung ist mit dem Monitoring der Importtätigkeit beauftragt. Statt der üblichen acht­ stelligen Warentarifnummern werden zu Überwachungszwecken zehn­stellige Warennummern herangezogen. Zollsenkungen bei 80 als sensibel eingestuften Fertigwaren, die bis 2018

die geplanten Maßnahmen mit dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko kompatibel sind.

Foto: © Vasily Smirnov - Fotolia.com

vorgesehen sind, werden ausgesetzt. Der Zollsatz für diese Waren verbleibt auch für Freihandelspartner bei 25 – statt 20 – Prozent. Darüber hinaus sind Mindestimportpreise für Roh­ materialien und Vorprodukte geplant. Für Einfuhren „unter dem Marktpreis“ werden 100 Prozent Abgaben fällig. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob

Die deutschen Textil- und Modeliefe­ rungen nach Mexiko beliefen sich 2014 auf ca. 85 Millionen Euro, fast 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Technische Textilien, beispielsweise für den Auto­ mobilbereich, stehen für einen Großteil der Exporte. Zunehmend profitiert auch Markenbekleidung von den Vergüns­ tigungen des Freihandelsabkommens, das bereits im Jahr 2000 abgeschlossen wurde. Für Bekleidung existieren aller­ dings noch hohe Restzölle.

Chinas Textilbranche modernisiert sich Euro. Der Ausfuhrwert stieg gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 287,6 Mrd. US-Dollar. Damit steht China weiterhin unangefochten und mit Abstand an der Spitze der weltgrößten Textil- und Bekleidungsexporteure. Stärkere Wachstumsimpulse kommen derzeit jedoch aus dem Binnenmarkt.

Chinesischer Konsum: Mode weiter im Aufwind 2018 2017 2016 2015 2014 2013 100

150

200

250

Mrd. Euro

Quelle: Gesamtmasche-Grafik / Datenbasis Euromonitor

Die chinesische Textil- und Bekleidungsindustrie steht großen Herausforderungen gegenüber: Traditionelle Wett­ bewerbsvorteile schwinden zusehends, vielerorts sind Investitionen überfällig. Um international konkurrenzfähig bleiben zu können, muss die Produktivität massiv erhöht werden. Außerdem hat die Kundschaft im Inland ihre Qualitätsansprüche hochgeschraubt. Neben dem Wechselkurs machen der Branche auch die schärferen Umweltauflagen zu schaffen. Gestiegene Löhne und ein abgeschwächtes Wachstum lassen die Branche zwar nicht mehr so dynamisch wachsen wie in den letzten Jahren. Dennoch erwirtschafteten die über 100 000 chinesischen Textil- und Bekleidungsfirmen mit ihren rund 9,4 Millionen Beschäftigten 2014 ein Umsatzplus von 6,4 Prozent auf umgerechnet ca. 712 Mrd. Euro. Die Gewinne erhöhten sich um 6,1 Prozent auf ca. 40,4 Mrd.

Die Politik vollzieht indessen einen Schwenk zu mehr Nachhaltigkeit. Die Branche soll sich an die von Staats­ präsident Xi Jinping ausgerufen „Neue Normalität“ – also niedrigere Wachstumsraten und eine stärkere Ausrichtung auf Qualität und Umweltschutz – anpassen. Energie, Rohstoffe und Löhne werden teurer, Arbeitskräfte knapp und der starke Renminbi Yuan behindert den Export. Ver­lagerungen an preiswertere Standorte wie Bangladesch oder Kambodscha sind an der Tagesordnung. Sogar von der kostenbegründeten Abwanderung eines chinesischen Textilunternehmens in die USA war schon die Rede. Nun sollen es Modernisierung, Automatisierung und die weitere Verlagerung der Produktion in die Zentral- und Westprovinzen sein.

Save the date: China-Reise im Oktober Gesamtmasche und Südwesttextil laden vom 24. bis zum 30. Oktober zu einer Unternehmerreise nach Peking und Dalian ein. Vertriebswege und die Absatzchancen für deutsche Mode in China stehen im Mittelpunkt des Aufenthalts. Details unter: www.gesamtmasche.de/veranstaltungen

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Wissenswertes www.go-textile.de –16 Prozent mehr Besucher Mit einem kontinuierlichen Anstieg der Zugriffszahlen entwickelte sich die Internetplattform www.go-textile.de im Jahr 2014 sehr gut. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Gesamtzahl der Besuche um 16,08 Prozent − von 95 432 auf 110 780. Die durchschnittliche Sitzungsdauer erhöhte sich um 29,27 Prozent auf 3.07 Minuten und die Zahl der Seitenaufrufe um 59,75 Prozent auf 501 724. Die Zahl der Besucher über Google wuchs um 25,26 Prozent auf 78 872. Zu diesem für Go Textile! erfolgreichen Ergebnis haben die im vergangenen Jahr eingesetzten zentralen Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung beigetragen. Auch die gewonnenen Backlinks von anderen Webseiten unterstützen die sehr gute Positionierung in den Google-Suchtreffern. So hat sich die Seite im Sistrix-Sichtbarkeitsindex in diesem Jahr von 0,21 auf 0,58 verbessert. Zum Vergleich dazu stieg www.soziale-berufe.com von 0,33 auf 0,42. Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit einer Domain auf den Suchergebnisseiten von Google. Je höher der Wert ist, umso mehr Besucher gewinnt die Domain über Google. Zu beachten ist die Entwicklung der Zugriffe über mobile Endgeräte. Während im Jahr 2013 15,9 Prozent der Besuche auf www.go-textile.de über Handys und Tablets

erfolgten, kamen 2014 bereits über ein Viertel mobil auf die Seite − 25,9 Prozent. Die Rekordmonate waren November und Dezember. Mit 10 157 Besuchern erreichte www.go-textile.de im November die höchste Zugriffszahl seit Beginn der Kampagne. Im Vergleich zum November 2013 war dies eine Steigerung um 25 Prozent. Dieser Trend wurde im Dezember fortgesetzt. Hier kletterte die Zahl der Besuche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 32 Prozent auf 7 856 und mehr als 30 Prozent der Zugriffe kamen über mobile Endgeräte.

Zugriffszahlen (gesamt) 125 000

Zugriffszahlen (via Google) 125000

100 000

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2012 2013 2014 Quelle: Google Analytics

Servicestelle für europäische Trainees Im Juni 2014 wurde mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und Kofinanzierung der Arbeitgeber Baden-Württemberg das beim Bildungswerk der Baden-Württem­ bergischen Wirtschaft angesiedelte Center for European Trainees (CET) eingerichtet. Das CET ist ein zentrales Servicecenter zur Internationalisierung beruflicher Bildung, zur Entwicklung dualer Ausbildungsformen in Italien und Spanien sowie zur Förderung der Ausbildung junger Erwachsener. Es bietet dazu Information, Beratung und Unterstüzung. Erste Erfolge zeigen, dass die zentrale Servicestelle an der richtigen Stelle ansetzt. Immer mehr junge Menschen

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aus Krisenländern suchen derzeit nach einer beruflichen Perspektive im Ausland. Deutsche Unternehmen bemühen sich verstärkt um Nachwuchsfachkräfte aus Südeuropa. Mit einem ersten Projekt bringt das CET jetzt 60 spanische Jugendliche nach Baden-Württemberg. Vielen hat das CET im Vorfeld Praktikumsplätze vermittelt, bevor sie im September ihre Ausbildung beginnen. Bislang haben über 30 lokale Unternehmen Interesse signalisiert, Jugendliche aus Südeuropa auszubilden. Auch in Italien und Spanien konnte das CET wichtige Kontakte zu Arbeitgeber­ verbänden und den Bildungsministerien aufbauen.

Kontakt Bildungswerk der BadenWürttembergischen Wirtschaft e. V. CET – Center for European Trainees Jessica Flemming Martinstraße 42 – 44, 73728 Esslingen Telefon +49 711 310574 -17 Mobil +49 172 1461512 flemming.jessica@biwe.de www.cet-eu.com


Foto: Hohenstein Institute

Hygieneschutz für Wolle und wollhaltige Textilien Im Rahmen eines IGF-Forschungsvorhabens (AiF-Nr.17150N) haben Wissenschaftler der Hohenstein Institute in Bönnigheim und des Leib­ niz Institutes für Interaktive Materialien (DWI) in Aachen, eine anti­ mikrobielle Ausrüstung für Wolle und wollhaltige Textilien entwickelt. Auf Baumwolle, Polyester, Polyamid und entsprechenden Fasermischungen weisen viele der auf dem Markt angebotenen antimikrobiellen Aus­ rüstungssubstanzen eine sehr gute Wirkung auf. Im Gegensatz dazu sind die antimikrobiellen Substanzen auf Wolle und wollhaltigen Fasermischungen häufig gar nicht oder nur sehr eingeschränkt wirksam. Dabei wäre eine antimikrobielle Schutzausrüstung hier besonders wünschenswert, da wollhaltige Textilien aufgrund der Filzneigung der Faser im Allgemeinen weniger oft gewaschen werden als Textilien aus anderen Fasermaterialien. Gerade im Outdoor- und Sportbereich erlebt Wolle derzeit eine wahre Renaissance, insofern sieht Mihaela Szegedi, Projektleiterin an den Hohenstein

Instituten, hier einen besonders interessanten Einsatzbereich für die innovative Textilausrüstung: „Durch den kombinierten Einsatz verschiedener antimikrobieller Substanzen und Technologien haben wir ein besonders breites Wirkspektrum erreicht. Dieses wird insbesondere die Hersteller hochwertiger Funktionstextilien interessieren, bei denen Wolle zum Einsatz kommt. Aber auch beim klassischen Business-Anzug oder Kostüm aus Wolle oder wollhaltigen Mischgeweben sowie Heim- und Ausstattungstextilien sehen wir ein großes Potenzial.“ Textilhersteller (Heimtextilien, Polsterstoffe), Dämmstoffproduzenten, Wirkereien und andere Flächenerzeu-

Der Abschlussbericht steht im Mitglieder­ bereich von www.gesamtmasche.de unter der Rubrik Dokumente/Forschung zum Download bereit.

ger können von einer synergistisch wirkenden Ausrüstung für Textilien mit hohem Wollfaseranteil profitieren. Auch Unternehmen im technischen Textilsektor, deren Produktpalette aus wollhaltigen Fasermischungen (Auto­sitzbezüge) besteht, können die Vorteile der antimikrobiellen Schutzausrüstung ausschöpfen. Die verwendeten Einzelformulierungen sind be­reits nach der EU-Biozidverordnung zugelassen und können so als kombinierte Ausrüstung (auf Basis wässriger Kolloiddispersionen) in den Textilveredlungsbetrieben verwendet werden.

Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes

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Der Bundestag hat Anfang Februar in zweiter und dritter Lesung der Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) mit Änderungen zugestimmt. Nun muss das Gesetz noch den Bundesrat passieren und könnte dann bereits im März in Kraft treten.

Das EDL-G wird in seiner novellierten Fassung für alle Unternehmen, die nicht unter die KMU-Definition der EU fallen, die Verpflichtung zur regel­ mäßigen Durchführung von Energie­ audits einführen. Mit anderen Worten − alle Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter, einen Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro oder eine Bilanzsumme von mehr als 43 Mio. Euro haben, müssen zukünftig diese Audits durchführen. Erstmals bis zum Stichtag 5. Dezember dieses Jahres, danach müssen sie alle vier Jahre wiederholt werden. Betroffen sind sämtliche Branchen, unabhängig von der Einstufung ins produzierende Gewerbe. Den Audits zu Grunde zu legen ist dabei die DIN 16247-1.

Die Bundesregierung kommt durch diese Gesetzesänderung den Verpflichtungen zur Umsetzung der EU-Effi­zienzrichtlinie nach. Diese Pflicht besteht unabhängig von anderen, für Betriebe häufig zutreffenden Quasi-Verpflichtungen zur Einführung von Energiemanagementsystemen durch die Vorgaben der Spitzen­ausgleich und Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) oder durch das EEG. Der Zeitrahmen für die betroffenen Unternehmen ist sehr eng. Die Zahl der zugelassenen Auditoren ist begrenzt, sodass es leicht zu einem Engpass bei der Durchführung des Energieaudits kommen kann.

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Wissenswertes Japan verbietet Azo-Farbmittel

Foto: ©OEKO-TEX®

Im Dezember 2014 hat das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (Ministry of Health, Labour and Welfare (MHLW) einen Vorschlag für ein Verbot von bestimmten Azo-Farbmitteln, welche sich in

24 krebserregende Arylamine aufspalten können, bekanntgegeben. Betroffene Artikel sind unter anderem Textilien wie Unterwäsche, Socken, Nacht- und Bettwäsche, Bekleidung, Handtücher, etc. sowie auch Ledermaterialien. Als Grenzwert sind 30 mg/kg vorgesehen und als Testmethoden die geltenden europäischen gesetzlichen Prüfmethoden. Die vorgesehene japanische Gesetzgebung soll als Ergänzung in den „Act on Control of Household Products Containing Harmful Substances“ Eingang finden. Als Übernahmedatum ist März 2015 und für das Inkrafttreten der Gesetzgebung der 1. April 2016 vorgesehen. Produkte, die der Ge-

Neue Farbstoff- und Hilfsmittelbörse Die Farbstoff- und Textilhilfsmittelbörse der deutschen Textilverbände bietet über den IVGT allen Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, eine anonymisierte Suche nach benötigten Rohstoffen deutschlandweit durchzuführen. Wenn ein Unternehmen helfen kann, erfolgt die Kontaktvermittlung über Michaele Uppenkamp (michaele.uppenkamp@ivgt. de). Bei spezifischen Fragen zur Farbstoff- oder Textilhilfsmittelproblematik steht gerne Stefan Thumm (umwelt@ gesamtmasche.de) von Gesamtmasche zur Verfügung. Im Rahmen dieses Netzwerkes werden die Suchanfragen nun auch im Mitgliederbereich von Gesamtmasche aufgeführt. Unter dem Bereich Blog findet sich die neu eingerichtete Farbstoff- und Hilfsmittelbörse. Zugangsdaten für den Mitgliederbereich können bei Christine Schneider (schneider@gesamtmasche.de) angefordert werden.

setzgebung nicht entsprechen, dürfen nicht in Verkehr gebracht und nicht verkauft werden. In diesem Zusammenhang weist die Oeko-Tex-Gemeinschaft darauf hin, dass Prüfungen auf verbotene Azo-Farbmittel schon seit Einführung des OEKO- TEX® Standards 100 im Jahr 1992 Bestandteil des Anforderungs­kataloges sind und die von Japan zum Verbot vorgeschlagenen Stoffe vollumfänglich abdecken. Die Anforderungen mit einem Grenzwert von 20 mg/kg sind sogar noch strenger gefasst und gehen deutlich über die in Europa geltende Gesetzgebung hinaus – auch bezüglich der Anzahl der abgedeckten krebserregenden Arylamine.

Zuschuss für REACh-Beratung Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Eschborn, einen Zuschuss für REACh-Beratungen erhalten, wenn die Beratung von einem anerkannten REACh-Berater durchgeführt wird. Zum Beispiel das technische Prüf- und Beratungs­ institut TÜV Süd AG, München, verfügt über die BAFA-Anerkennung und führt entsprechende Beratungen im Rahmen seiner „Mittelstandsinitia­ tive REACh“ durch. Mit dem Förderungsangebot unterstützt das BAFA die deutsche Wirtschaft bei der Umsetzung der europäischen Chemikalienverordnung REACh. Der Höchstzuschuss bei allen Beratungen in den alten Bundesländern (einschl. Berlin) beträgt 50 Prozent der Beratungskosten bzw. maximal 1 500 Euro, in den neuen Bundesländern einschließlich des Regierungsbezirks Lüneburg 75 Prozent bzw. maximal 1 500 Euro. Die Beratung muss bis zum 31. Dezember 2015 begonnen und der Zuschuss spätestens bis zum 31. März 2016 beantragt werden. Den Förderantrag und weitere Informationen gibt es unter www.bafa.de.

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Quelle: ILEK - Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren Universität Stuttgart

Einladung Techtextil 2015 Zum Empfang auf dem Gemeinschaftsstand BadenWürttemberg lädt der Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes BadenWürttemberg, Guido Rebstock, ein.

Montag, 4. Mai 2015 um 16.00 Uhr Ort: Gemeinschaftsstand BadenWürttemberg auf der Techtextil in Frankfurt Halle 3.1, Stand D81

Anmeldung unter www.gesamtmasche.de bis zum 24. April 2015

Der Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg auf der Techtextil 2015 wird von Baden-Württemberg Inter­ national in Kooperation mit der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden Württemberg – AFBW und den Verbänden Gesamtmasche und Südwesttextil organisiert und betreut. Nach einer kurzen Begrüßungsrede durch Ministerialdirektor Guido Rebstock und Bodo Th. Bölzle, Südwesttextil-Präsident und CEO der Amann Group, gibt es für die Besucher die Möglichkeit, am Stand mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen.

Techtextil Symposium 2015 Die Techtextil, weltweit größte Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe, präsentiert vom 4. bis 7. Mai ihren Besuchern und Ausstellern ein umfassendes Symposien-Programm. Die Registrierung ist ab sofort online möglich – bis 17. April gibt es einen Frühbucherrabatt. Das Programm des Techtextil Symposiums ist in sechs Vor- und Nachmittagsveranstaltungen mit jeweils sechs Einzelvorträgen eingeteilt. Die einzelnen Vortragsreihen wurden von einem Programmkomitee zusammengestellt, das sich aus international bekannten Experten zusammensetzt. Alle Referate und Vorträge werden simultan in die deutsche bzw. englische Sprache übersetzt. Erstmalig findet die Fachkonferenz zentral auf dem Messegelände in der Halle 4.2, Raum Dimension statt. Die Themenblöcke der Symposiums-Vorträge stehen ganz im Zeichen von Innovation: „Neue Anwendungen“ heißt es am Messe-Montag. „Neue Funktionsbekleidung“ und „Neue Materialien“ lauten die Mottos am Dienstag. „Neue Technologien“ und „Neue Oberflächenbehandlung“ – das sind die Überschriften für die Vorträge am Mittwoch. Am letzten Messetag heißt es dann noch einmal „Neue textile Verbundstoffe“. Das Vortragsprogramm gibt es unter www.techtextil.com „Techtextil Events“.

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