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Wissenswertes

BIOTEXFUTURE: Biobasierte Textilien aus nachhaltigen Rohstoffen Mit BIOTEXFUTURE schließen sich Player aus Forschung und Industrie zu einem Innovationsraum zusammen, der den Einsatz biobasierter Rohstoffe in der Textilbranche vorantreiben soll. Denn Herstellung und Einsatz von Kunststoffen aus Erdöl geht mit ökologischen, sozialen und ökonomischen Problemen unterschiedlichster Art einher. „Es ist höchste Zeit für einen Richtungswechsel“, sagen die RWTH Aachen und adidas.

Bild: © ITA, adidas

Zielsetzungen Die Vision von BIOTEXFUTURE ist die Umstellung der textilen Wertschöpfungskette von erdölbasiert auf biobasiert. Daraus ergeben sich drei Kernziele: 1. BIOTEXFUTURE entwickelt eine biobasierte Rohstoffbasis für Kunststoffe, die ganzheitlich nachhaltig sind (ökonomisch, ökologisch, sozial). 2. BIOTEXFUTURE bildet die Anwendung in der Textilindustrie vom Biopolymer bis zur Konfektion des kompletten Textils durchgängig ab. 3. BIOTEXFUTURE adressiert den gesamtgesellschaftlichen Wandel zur Bioökonomie aus sozialer und wirtschaftlicher Perspektive.

Von weltweit 100 Mio. Tonnen jährlich verarbeiteter Fasern in der Textil- und Bekleidungsbranche machen Chemiefasern rund 70 Prozent aus. Ihr Übergewicht gegenüber natürlichen Rohstoffen steigt weiter. Heute sind 98 Prozent der verwendeten Chemiefasern erdölbasiert, nur 2 Prozent basieren auf nachsenden Rohstoffen. Das macht einen KICK-OFF-EVENT ALS PLATTFORM umfassenden Richtungswechsel notwendig. Am 17. Juni 2020 wurde der InnovationsDafür gibt es jedoch enorme technische, raum BIOTEXFUTURE erstmals öffentlich wirtschaftliche und gesellschaftliche Hemmvorgestellt. Die digitale Veranstaltung nisse: Die aktuell erforschten biobasierten für die textile Fachwelt stieß mit über Chemiefasern in der Herstellung unwirt300 Teilnehmern auf große Resonanz. schaftlich, oder sie erfüllen nicht die tech33 Prozent der Teilnehmer kamen von nischen und qualitativen Anforderungen in Universitäten und Forschungseinrichtungen der Anwendung. Darüber hinaus können zuordnen, 53 Prozent von Unternehmen, biobasierte Chemiefasern aufgrund eines die restlichen 14 Prozent von Verbänden, heterogenen und fragmentierten Marktes Medien und Regierungsstellen. „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass ein regelmäßiger kaum in den aktuell etablierten Prozess- und Austausch dringend notwendig ist“, heißt Lieferketten eingesetzt werden.

Aufbau des Innovationsraums Der Innovationsraum BIOTEXFUTURE besteht aus mehreren eigenständigen Forschungsprojekten, die zusammen auf die Erreichung der übergeordneten Vision hinwirken. Zu Beginn sind die Startprojekte mit den Forschungsschwerpunkten Substrat-/Materialentwicklung, Produkt-/Prozessentwicklung, Textilveredelung und Kreislaufwirtschaft klar definiert. Darüber hinaus können während der Laufzeit von BIOTEXFUes von der RWTH Aachen. „Mit BIOTEXTURE neue Projekte – und damit auch FUTURE wollen wir diesem Austausch die neue Partner – hinzukommen. Teil des Leitung notwendige Plattform bieten.“ Projektportfolios sind auch von Beginn Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aaan ein Transferprojekt, welches die chen, vertreten durch den Institutsleiter Prof. Übertragung der Projektergebnisse in die Gesellschaft (z.B. durch Dr. Thomas Gries, leitet BIOTEXFUTURE zusammen mit dem InstiReallabore) sicherstellen soll, sowie ein Projekt Management Office, tut für Soziologie (Prof. Dr. Roger Häußling) aus Sicht der Forschung. welches ein professionelles Programmmanagement gewährleistet. Die adidas AG leitet BIOTEXFUTURE aus Sicht der Industrie.

Kontakt adidas AG

RWTH Aachen University

RWTH Aachen University

Future Team

Institut für Textiltechnik (ITA)

Lehrstuhl für Technik- und Organisations-

Dr. Timm Wagner

Thomas Köhler

soziologie (STO)

Adi-Dassler-Str. 1

Otto-Blumenthal-Str. 1

Dr. Marco Schmitt

91074 Herzogenaurach

52074 Aachen

Eilfschornsteinstr. 7

timm.wagner@adidas.com

thomas.koehler@ita.rwthaachen.de

52062 Aachen mschmitt@soziologie.rwth-aachen.de

BIOTEXFUTURE ist einer von vier Innovationsräumen, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ unterstützt wird. Die Förderung des Innovationsraums ist im November 2019 gestartet und läuft insgesamt über fünf Jahre.

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