BBZ Beckenbodenzetrum Nordhessen - Informationen für Patientinnen

BBZ Beckenbodenzentrum Nordhessen Informationen f端r Patienten

3. Auflage /Januar 2013

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, liebe Patientinnen und Patienten, sechs bis acht Millionen Frauen und Männer leiden unter Harn- oder Stuhl-Inkontinenz. Und sogar rund die Hälfte der Bundesbürger wird durch Hämorrhoiden, Fissuren oder andere Erkrankungen im Analbereich oder Enddarm in ­ ­hohem Maße beeinträchtigt.

Es wird vielfach schweigend gelitten – denn derartige

Krankheiten werden meist als peinlich empfunden: Darüber spricht man nicht. Und obwohl die „Störung“ dem Betroffenen oft nicht nur den Schlaf, sondern auch ein Stück Lebensqualität raubt, vertrauen sich viele nicht einmal einem Arzt an.

Das ist bedauerlich, denn in den meisten Fällen ist durch

eine gezielte Behandlung eine Heilung oder zumindest eine deutliche Besserung möglich.

Wirksame Hilfe gibt es heute auch bei einer Becken­

bodensenkung, bei der sich die Gebärmutter und andere Organe im Beckenbereich aus ihrer normalen Position ­

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­verschieben und schlimmstenfalls so weit nach unten ­gleiten, dass sie aus dem Körper rutschen („prolabieren“).

Um für die Patienten und Patientinnen mit Beckenbo-

denerkrankungen, Harn- oder Stuhlinkontinenz und anderen proktologischen Erkrankungen eine optimale Betreuungsund Behandlungsmöglichkeit zu schaffen, haben wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in der Praxis im Jahre 2008 das Beckenbodenzentrum (BBZ) Nordhessen gegründet.

Dieses Zentrum erfüllt alle hohen Anforderungen, die von führenden medizinischen Fachgesellschaften gestellt werden.

Deshalb wurde es im Jahr 2012 zertifiziert und ist damit ­berechtigt, sich als „zertifiziertes interdisziplinäres ­Kontinenzund Beckenbodenzentrum“ zu bezeichnen. In diesem ­Zentrum arbeiten alle an der Diagnostik, Therapie und Rehabilitation beteiligten Ärzte – also Gynäkologen, Urologen, Chirurgen, Neurologen, Proktologen und Ärzte für Rehabili-

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tationsmedizin – auf hohem Niveau nach festgelegten Qualitätsstandards Hand in Hand. Sie alle verfügen über spezielle Kenntnisse, Erfahrungen und wissenschaftliche Expertise.

Dem BBZ-Netzwerk gehören neben den Spezialisten

aus dem Klinikum Kassel inzwischen weit über 100 niedergelassene Ärzte aus ganz Nordhessen an. Durch die enge

Für die Mitglieder des zertifizierten interdisziplinären Kontinenz- und

Prof. Dr. med. Thomas Dimpfl Direktor der Frauenklinik am Klinikum Kassel

Drs. Janusch C.-F. Walbeck Vorsitzender des Berufs­verbandes der Frauenärzte, Bezirk Kassel

Prof. Dr. med. Jürgen Faß Direktor der Klinik für Allgemein- & Viszeralchirurgie am Klinikum Kassel

interdisziplinäre Zusammenarbeit dieser Mediziner, durch diese Bündelung des vorhandenen Spezialwissens, den intensiven Austausch und die ständige Fortbildung können im BBZ Nordhessen immer die modernsten und Erfolg versprechendsten Diagnose- und Behandlungsformen angeboten werden. Wir arbeiten daran, dass unsere Patientinnen und ­Patienten ihr Leben wieder beschwerdefrei genießen können.

Beckenbodenzentrums Nordhessen (BBZ):

Dr. med. Thomas Krause Dres. med. Falk, Krause, Kuhn, Langenkamp Praxis f. Gastroenterologie

Prof. Dr. med. Björn Volkmer Direktor der Klinik für Urologie am Klinikum Kassel

Dr. med. Claus-Helmut Hunold Vertreter der niedergelassenen Urologen

Inhalt

1. Beckenbodensenkung („Deszensus“)

2. Harninkontinenz

– Belastungsinkontinenz

– Dranginkontinenz

– Mischinkontinenz

3. Proktologische Erkrankungen

– Stuhlinkontinenz

– Hämorrhoiden und andere proktologische Störungen

4. Der erste Schritt zur Heilung/Besserung 5. Das Beckenbodenzentrum (BBZ)

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Anhang

Checkliste Harninkontinenz

Checkliste Stuhlinkontinenz

1. Beckenbodensenkung („Deszensus“)

Verspüren Sie Druck in Ihrem Unterbauch, der nicht nachlässt? Haben Sie manchmal diffuse Kreuz- und Rücken­ beschwerden sowie Schmerzen beim Sex? Haben Sie ständig das Gefühl, dass Sie ein Tampon tragen, das beinahe herausfällt? Und mussten Sie in letzter Zeit auch schon einen Verlust Ihrer Blasenkontrolle erleben? Dann könnten Sie ­unter einer Beckenbodensenkung leiden – ein weit verbreiteter Zustand, bei dem sich die Organe im Beckenbereich aus ihrer normalen Position verschieben, absinken.

Jede 2. Frau, die ein Kind oder mehrere Babys auf natür-

lichem Weg zur Welt gebracht hat, entwickelt später eine Beckenbodenfunktionsstörung. Gefährdet sind im Prinzip ­ aber auch Frauen, die übergewichtig sind oder eine Binde­ gewebsschwäche haben.

Gebärmutter, Scheide, Blase und Darm werden im

weiblichen Beckenboden durch ein Netz aus Bindegewebe,

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Muskeln und Bändern wie durch eine Hängematte gehalten.

Wird diese Hängematte geschwächt, verliert sie ihre Haltefunktion mit der Folge, dass Organe absinken. Schlimmstenfalls gleiten sie so weit nach unten, dass sie durch die Scheide nach außen rutschen (Prolaps).

Eine Beckenbodensenkung kann körperlich und seelisch

sehr belastend sein. Betroffene Frauen neigen dazu, aufgrund von Schmerzen im Beckenbereich und dem Drang, häufig die Blase entleeren zu müssen, ihre täglichen Aktivitäten ein­ zuschränken und zum Beispiel auch Geschlechtsverkehr zu vermeiden.

Viele Frauen schweigen – solange sich die Beschwerden

verheimlichen lassen. Dabei sind die Heilungschancen heute ausgezeichnet.

Das Behandlungskonzept muss individuell mit Blick auf die jeweilige Lebenssituation der Patientin gemeinsam mit ihr

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­erstellt werden, wobei unter anderem das Alter und natürlich auch die Art und Schwere der Senkung eine Rolle spielen. In etlichen Fällen reicht schon eine gezielte Beckenboden­ gymnastik, evtl. in Verbindung mit einer Hormontherapie, um die Beschwerden zumindest zu lindern.

Gebärmutter

Bei leichteren Senkungen können die abgesunkenen ­Organe auch durch die Platzierung eines Pessars „zurückgeschoben“

Blase

werden.

Das

Pessar

muss

regelmäßig aus der Scheide herausgenommen und ­gereinigt werden.

Darm

Starke Senkungen können durch einen operativen Eingriff behoben werden. Das älteste Verfahren mit

Würfelpessar

den längsten Erfahrungswerten ist die Entfernung der Gebärmutter durch die Scheide und die gleichzeitige ­Raffung der vorderen und hinteren Scheidenwand.

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Bei einem Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiv) kann vom Bauchraum her ein Netz auf die vordere und hintere Scheidenwand genäht und in der Kreuzbeinhöhle fixiert werden. Diese Operationen werden heute vornehmlich minimalinvasiv über einen kleinen Bauchschnitt (Laparoskopie) durchgeführt und ­haben exzellente Langzeitergebnisse.

Seit ein paar Jahren gibt es noch die Möglichkeit, ein Netz

von der Scheide aus einzusetzen. Diese Methode erhöht zwar die Erfolgsrate, führte aber in der Vergangenheit auch mehrfach zu relevanten Problemen und Komplikationen, sodass wir sie nur in besonderen Situationen bei Rezidiven und bei Patientinnen, die für andere Operationsverfahren nicht geeignet sind, empfehlen.

Nehmen Sie die körperlichen und auch seelischen Be­ein­

trächtigungen nicht tatenlos hin! Vertrauen Sie sich einem Arzt an und lassen Sie sich konkret die Möglichkeiten einer Behandlung erklären.

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2. Harninkontinenz

Allein in Nordhessen sind etwa 100.000 Männer und Frauen von Inkontinenz, also unkontrolliertem Harn- oder Stuhlabgang, betroffen, gleichwohl ist es leider immer noch ein ­Tabu-Thema. Die sehr häufige Harninkontinenz wird vielfach auch als „Blasenschwäche“ verharmlost.

Viele der Betroffenen schämen sich, fühlen sich unrein,

mauern sich deshalb ein und wenn sie ihre Wohnung überhaupt verlassen, dreht sich alles um die Frage, ob immer schnell ein WC erreichbar ist.

Viele leiden auch deshalb stillschweigend, weil Inkonti-

nenz immer noch als unabwendbare Folge des natürlichen Alterungsprozesses und als nicht heilbare Krankheit angesehen wird. Das ist falsch. Denn in rund 90 Prozent aller Fälle ist eine Heilung oder zumindest deutliche Besserung möglich. Dies gilt im Grundsatz für alle der im Folgenden ­beschriebenen Formen.

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Belastungsinkontinenz Das Lachen vergeht den Betroffenen sehr schnell bei der sehr häufigen Belastungsinkontinenz (früher auch Stressinkontinenz genannt). Denn ein Lachen oder auch Husten und Niesen, das Tragen eines Einkaufskorbes und sogar das Treppensteigen führen bei dieser Inkontinenzform meist zu unkontrolliertem Harn­ verlust. Auch beim Aufstehen und beim Sport kann „es“ ­passieren: Der Verschluss der Harnröhre öffnet sich unkontrolliert.

Ursache ist bei den betroffenen Frauen meist eine Erschlaf-

fung der Beckenboden-Muskulatur, zum Beispiel durch eine schwere Geburt, durch Operationen, äußere Verletzungen, durch eine zunehmende Gewebeschwäche im Alter oder auch durch ein zu hohes Körpergewicht. Auch seelische Belastungen können die Ursache sein.

Bei Männern kann eine Prostata-Operation zur Belastungsinkontinenz führen.

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Unkontrollierter Harnverlust ist zwar höchst unangenehm – aber kein Grund zum Resignieren. Denn inzwischen gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten und somit gute Aussichten, die Störung „in den Griff“ zu bekommen.

Bei der Entscheidung über die Art der Behandlung gilt

grundsätzlich das Prinzip, den Therapieplan ganz individuell mit Blick auf die konkreten Beschwerden der betroffenen ­Patientin oder des Patienten aufzustellen – und natürlich mit möglichst schonenden Verfahren zu beginnen.

In vielen Fällen hilft, vor allem bei Jüngeren, schon ein

gezieltes Beckenboden-Training. Dabei wird durch gezielte gymnastische Übungen die Muskulatur des Beckenbodens ­gekräftigt und auch der Blasenschließmuskel wieder gestärkt.

Vielfach ist eine Verbindung mit Bio-Feedback sinnvoll: ­Mithilfe des Bio-Feedbacks wird die Anspannung des Beckenbodens sichtbar und hörbar gemacht.

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Bei der Elektrostimulation, die ebenfalls mit dem Becken­ boden-Training verbunden werden kann, wird durch leichte ­Stromimpulse eine Kontraktion und damit ein „passives T ­ raining“ der Beckenbodenmuskulatur erzeugt.

Bei Frauen kann durch den Einsatz von Pessaren und den

durch sie entstehenden „Druck“ die Harnröhre gestützt werden, was in etlichen Fällen zu einer spürbaren Verbesserung führt.

Wenn weder Gymnastik noch Elektrostimulation und Medikamente in ausreichendem Maße helfen, kann die Belastungsinkontinenz durch einen kleineren operativen Eingriff behoben werden.

Als Goldstandard gilt inzwischen das TVT („tension-free vaginal tape“)-Verfahren. Dabei wird, bei nur örtlicher Betäubung, das TVT-„Blasen-Bändchen“ eingesetzt. Dies ­ wirkt letztlich wie eine kleine Hängematte für die Blase und Harnröhre, die sich dann – zum Beispiel beim Husten oder

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dem Anheben einer schweren Tasche – nicht mehr senken kann. Der Eingriff, bei dem nur winzige Schnitte nötig sind, erfordert keine Vollnarkose. Ein bis drei Tage nach dem ­Eingriff können die Patientinnen bereits wieder nach Hause gehen – in der Regel beschwerdefrei.

Für Patientinnen, bei denen aus medizinischen oder

­anderen Gründen eine TVT-Implantation nicht in Betracht kommt, kann eine Injektionstherapie mit dem Hydrogel ­Bulkamid – ein sog. „bulking agent“ – die Alternative sein.

Bulkamid kann ambulant bei nur lokaler Betäubung in die Wand der Harnröhre gespritzt werden. Auf diese Weise wird die Harnröhre künstlich unterpolstert und deren Verschlussmechanismus verbessert. Bulking Agents können zumindest kurzfristig (ein bis zwei Jahre) zu einer subjektiven und objektiven Verbesserung der Symptome bei Belastungs­ harninkontinenz führen.

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In und nach den Wechseljahren von Frauen ist die lokale hormonelle

Therapie

die

Basistherapie

jeder

Blasen­

funktionsstörung: Östrogene können für eine stärkere Durchblutung und Kräftigung des Gewebes und der Muskeln im Bereich der Harnröhre sorgen.

Bei der „Aufhänge-Operation“ nach Burch („Kolposus-

pension“) wird der Blasenhalsbereich unter anderem von Muskeln freigeschnitten und auf der Innenseite der Beckenpartie befestigt. Damit wird der Blasenhals so angehoben, dass die Harnröhre bei Druckanstieg verschlossen bleibt.

Zu

den

am

häufigsten

angewandten

operativen

­Ver­fahren bei männlicher Inkontinenz zählt die bereits erwähnte Injektionstherapie mit sogenannten „bulking ­ agents“ in die Wand der Harnröhre, um die Harnröhre einzuengen um so den Verschlussdruck zu erhöhen.

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Bei leichter bis mittlerer Harninkontinenz kommen bei Männern auch Harnröhrenschlingen zum Einsatz. Dabei wird die ­Harn­röhre im Dammbereich leicht angehoben und komprimiert.

Der

künstliche

Schließmuskel

(„Harnröhren­

sphinkter“) ist ein langjährig erprobtes hydraulisches System mit ein bis zwei Manschetten um die Harnröhre und einem Pumpsystem im Hodensack. Im Alltag bleibt die Harnröhre durch die Manschette verschlossen. Nur zum Wasserlassen wird der Harnröhrenverschluss durch die im Hodensack ­liegenden Pumpe kurzfristig gelockert.

Dranginkontinenz Wer häufig geradezu überfallartig einen Harndrang verspürt und dann das Gefühl hat, den Urin nicht mehr halten zu können, leidet vermutlich unter einer überaktiven Blasenmuskulatur. Diese zieht sich permanent zusammen und

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­signalisiert ständig eine volle Blase, obwohl diese keinesfalls gefüllt ist. Betroffene müssen zum Teil mehrmals pro Stunde die Toilette aufsuchen. Denn wenn es so weit ist, gibt es kein Halten mehr: So schnell wie möglich wird das nächste WC aufgesucht – wobei der Weg oft zu lang ist. Es liegt auf der Hand, dass diese sogenannte Dranginkontinenz das Leben in hohem Maße beeinträchtigt.

Viele neurologische Erkrankungen bei Männern und Frauen

– zum Beispiel Multiple Sklerose, Bandscheibenvorfälle, ein Schlaganfall oder Querschnittslähmungen – können zu dieser Form der Inkontinenz mit häufigem, plötzlichem Harndrang und unfreiwilligem Urinverlust führen.

Ursache kann aber auch zum Beispiel eine Instabilität des

Blasenmuskels, eine Blasenentzündung und bei Männern auch eine Prostatavergrößerung sein. Auch hier gibt es keinen Grund zum Resignieren, denn auch bei dieser Dranginkontinenz gibt es verschiedene, Erfolg versprechende Therapiemöglichkeiten.

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An erster Stelle steht häufig ein Blasentraining. Dabei

geht es darum, nicht aus Sorge um Urinverlust gleich ­jedem Drang nachzugeben, sondern den optimalen Zeitpunkt für den Gang zum WC zu finden. Ziel ist es, die Blasenfunktion wieder zu normalisieren, verlorene Kontrolle über die eigene Blase wieder zu erlangen und ihr Fassungsvermögen allmählich wieder zu erhöhen.

Erfolgreich ist in der Regel die medikamentöse

­Therapie. Denn die Medikamente dämpfen die Über­ aktivität der Blasenmuskulatur bzw. der Blasenverschlussmuskeln. Durch diese „beruhigende“ Maßnahme kann die Blase wirklich voll werden, bevor der Drang zum Wasserlassen entsteht. Dank etlicher neuer Substanzen und Dar­ reichungsformen – zum Beispiel Pflaster statt Tabletten – sind inzwischen auch die Nebenwirkungen deutlich reduziert worden.

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Parallel und unterstützend kann mit dem Elektrostimula­ tionsverfahren

die

hyperaktive

Blase

durch

leichte

­Stromimpulse „desensibilisiert“ werden. Bei dieser ­Therapie kann die Patientin bzw. der Patient selbst daheim in der vertrauten Umgebung zweimal pro Tag mit einer kleinen kleine Sonde, die in die Scheide bzw. beim Mann in den After

eingeführt

wird,

leichte

elektrische

Impulse

­auslösen.

Bei der sakralen Neuromodulation werden ein

Generator (ähnlich einem Herzschrittmacher) und zwei ­ Elektroden implantiert und am Kreuzbein befestigt. Der Generator kann dann vom Patienten über eine Handfernbedienung gesteuert werden, um die Blasen- bzw. Darmfunktion zu beeinflussen.

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Wenn andere Therapieformen nicht helfen, kann bei der

Dranginkontinenz

eine

Injektions-Behandlung

mit

­Botulinumtoxin infrage kommen. Dabei wird der Blasenmuskel durch die Injektion von Botulinumtoxin – aus der kosmetischen Faltenbekämpfung bekannt – beruhigt und die Harnblase kann mehr Urin über einen längeren Zeitraum speichern.

Bei extremen Formen der Dranginkontinenz gibt es

verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten wie eine „Denervierung“ (quasi eine Stilllegung einiger Nerven im Bereich der überaktiven Blase) mit oder ohne den Einbau eines elektronischen Blasenschrittmachers.

Nicht zuletzt kommt auch eine Harnableitung durch

einen Katheter oder eine operative Ausschaltung der Harnblase mit Umleitung des Harns bzw. Erweiterung der Harnblase in Betracht.

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Mischinkontinenz Vor allem Frauen leiden zum Teil sowohl an einer Belastungs- als auch an einer Dranginkontinenz. Das heißt, sie verlieren beim Husten, Niesen, Lachen, bei sportlichen ­Aktivitäten oder Heben von Gegenständen unkontrolliert Urin und leiden gleichzeitig unter einem häufigen, kaum unterdrückbaren Harndrang.

In der Regel ist bei dieser sogenannten Mischinkonti-

nenz eine der beiden Formen besonders stark ausgeprägt.

Bei der Entscheidung, welche individuelle Behandlung sinnvoll und Erfolg versprechend ist, werden diese im Vordergrund stehenden Beschwerden zuerst behandelt. ­ Und auch hier gilt das Prinzip, dass immer zunächst ­versucht wird, die Störung durch die schonendste Behandlung zu beheben.

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3. Proktologische Erkrankungen

Stuhlinkontinenz Stuhlinkontinenz – vom Verlust kleinster flüssiger Stuhlmengen (Stuhlschmieren) über das Unvermögen, Winde halten zu können, bis hin zum kompletten Verlust der Fähigkeit, Stuhl kontrolliert abzugeben – wird schamvoll verschwiegen und noch mehr tabuisiert als die Harninkontinenz.

Die Betroffenen fühlen sich unsauber, haben Angst, dass andere ihr „Problem“ riechen könnten und meiden deshalb vielfach soziale Kontakte, sodass die Erkrankung mit einem hohen Leidensdruck verbunden ist.

Die Fähigkeit, Stuhl zurückzuhalten, erfordert ein kom-

plexes Zusammenspiel von Schließmuskel, Beckenboden, Nervensystem und Mastdarm. Wenn einzelne oder mehrere Faktoren „gestört“ sind, kann dies zur Inkontinenz führen.

Ursache können zum Beispiel Verletzungen im Rahmen von Entbindungen, Infektionen der Analregion, Verletzungen des

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Schließmuskels oder auch eine altersbedingt nachlassende Muskelkraft sein. In den meisten Fällen kann eine Behandlung zumindest eine Besserung bewirken.

Im BBZ wird auch dank modernster Technik wie 3D-

Ultraschalluntersuchung von innen („Endosonografie“), digitaler 3D-Druckmessung („Manometrie“) und der Funktionsuntersuchung mittels dynamischer Kernspintomographie (Defäkations-MRT) eine umfassende und sorgfältige Diagnose gestellt und danach ein individuelles, auf den jeweiligen Patienten zugeschnittenes Behandlungskonzept erstellt.

Bei vielen Formen der Stuhlinkontinenz lässt sich bereits

mit konservativen Mitteln eine Besserung erzielen: Leichte Stuhlhalteschwächen können z. B. durch eine Nahrungsum­ stellung (weniger Ballaststoffe, faserreiche Kost) behandelt werden,

eventuell

kombiniert

mit

Medikamenten.

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Helfen kann in leichteren Fällen auch eine Becken­

bodengymnastik zur Stärkung der Schließmuskelfunktion.

Bei einem Biofeedback-Training wird die Anspannung des Schließmuskels durch eine Sonde sichtbar und hörbar. Dank der Signale lernt der Betroffene, die entsprechende Körperfunktion bewusst wahrzunehmen und erfolgreiche Maßnahmen zu verstärken. Bei der Elektrostimulation wird der Schließmuskel mithilfe von schwachen Reizströmen stimuliert und so passiv trainiert.

Bei der sakralen Neuromodulation werden ein Genera-

tor (ähnlich einem Herzschrittmacher) und eine Elektrode implantiert. Der Generator kann dann vom Patienten über eine Handfernbedienung gesteuert werden, um die Darmfunktion zu beeinflussen.

In manchen Fällen sind Operationen am Schließmus­

kel erforderlich. So können z. B. kleine Verletzungen genäht

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werden, um damit wieder einen sicheren Verschluss herzustellen. Möglich ist auch eine Rekonstruktion des Schließ­ muskels und des Beckenbodens.

Eine Stuhlinkontinenz ist häufig aber auch die Spätfolge

eines Darmgleitens (Prolaps) bei Beckenbodenschwäche. Hier bieten minimalinvasive Verfahren durch den After (Darmraf­ fung) oder durch die Bauchdecke (Rektopexie mit oder ohne Darmteilentfernung) effektive Behandlungsmöglichkeiten.

Andere Proktologische Erkrankungen Hämorrhoiden sind eine Volkskrankheit: Annähernd jeder Zweite muss sich im Laufe seines Lebens deshalb behandeln lassen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Jucken, Nässen, Brennen, Schmerzen, Blutungen oder auch tastbare Knoten am Anus. Vielfach führen Hämorrhoiden auch zur Stuhlinkontinenz.

Hämorrhoiden müssen je nach ihrem Schweregrad behan-

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delt werden, wobei eine Vielzahl schonender und schmerz­ armer Verfahren zur Verfügung steht. So kann z. B. bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden mit einem kleinen Eingriff mittels einer ringförmigen Klammernaht ein circa 3 cm breiter ­Streifen aus der schmerzunempfindlichen Mastdarmschleimhaut entfernt und damit die Blutzufuhr zu den Hämorrhoidalknoten unterbrochen werden (sog. Stapler-Hämorrhoidekt­omie nach Longo).

Bei einer Analfissur – einem Einriss in der Afterschleim-

haut – können in den meisten Fällen schon eine Ernährungsumstellung und spezielle Salben helfen.

Analabzesse – eine Ansammlung von Eiter –

sollten operativ saniert werden. Sie sind häufig die Vorstufe zu einem analen Fistelleiden. Daher sollte die Abheilung ­eines gespaltenen Analabszesses sorgfältig beobachtet werden.

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Analfisteln – Eitergänge, die sich in den Darm oder zur Haut hin mit eitrigem Sekret entleeren – sollten ebenfalls grundsätzlich operativ entfernt werden. Welches Verfahren ­geeignet ist, wird auch hierbei individuell für den jeweiligen Patienten festgelegt.

Wichtig bei Patienten mit Stuhlentleerungsstörungen

(„Obstruktive Defäkationsstörung“ - ODS) ist es, die U ­ rsache durch eine sorgfältige Diagnose zu ermitteln und ein auf die Ursache und den Patienten zugeschnittene Therapie zu wählen. Für die Behandlung stehen, ja nach Schweregrad, ­verschiedene schonende operative Verfahren zur ­Verfügung, decke die entweder durch den After oder durch die Bauch­ durchgeführt werden. So kann zum Beispiel bei einem ­Mastdarmvorfall, der von innen den Ausgang blockiert, der überschüssige Anteil des Mastdarms durch einen minimalinvasiven Eingriff entfernt werden.

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4. Der erste Schritt zur Heilung oder Besserung

Ob Beckenbodensenkung, Inkontinenz, Hämorrhoiden oder andere Erkrankungen im Beckenbodenbereich: Sie sollten die körperlichen und auch seelischen Beeinträchtigungen ­deshalb nicht tatenlos hinnehmen und schweigend erleiden, sondern sich einem Arzt anvertrauen und sich konkret über die Möglichkeit einer Behandlung informieren. Denn es gibt für alle mehr oder weniger massiven „Störungen“ im Beckenbodenbereich eine Möglichkeit der Behandlung. Und der Weg zur Heilung oder Besserung ist oft kürzer und leichter als gedacht.

Aufgrund der vielschichtigen Ursachen von Becken­

bodenerkrankungen sollte die Diagnose und Behandlung ­allerdings in den Händen speziell ausgebildeter Ärzte liegen.

Die dem Beckenbodenzentrum angeschlossenen Praxis-

und Klinik-Ärzte (die Namen und Anschriften finden Sie auf den folgenden Seiten) arbeiten gemeinsam auf hohem Niveau

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nach festgelegten Qualitätsstandards und können aufgrund regelmäßiger Fortbildungen stets die modernsten, E ­rfolg ­versprechendsten Behandlungsmöglichkeiten ­anbieten.

Zudem tauschen sich die Mitglieder des BBZ-Teams

­ständig aus und arbeiten eng zusammen, sodass zum Beispiel auch Doppeluntersuchungen vermieden werden können.

Den erste Schritt müssen freilich die betroffenen

Patientinnen und Patienten tun. Um sie dabei zu unter­ stützen, haben wir im Anhang dieser kleinen Broschüre ­Checklisten zusammengestellt, mit deren Hilfe jede Frau und jeder Mann selbst ermitteln kann, ob und in welchem Umgang sie bzw. er betroffen ist.

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5. Mitglieder des BBZ – Stand Januar 2013 Die im folgenden aufgelisteten Ärzte haben sich im zertifizierten inter­ disziplinierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum (BBZ) zusammengeschlossen, um in Nordhessen eine optimale Diagnose- und Therapie von Inkontinenz zu gewährleisten.

Frauenklinik am Klinikum Kassel 34125 Kassel · Mönchebergstr. 41-43 Prof. Dr. med. Dimpfl, Thomas Gynäkologe 0561.980-3040 Dr. med. Kohlschein, Birgit Gynäkologin 0561.980-17589 Dr. med. Schiffner, Christiane Gynäkologin 0561.980-17549 Dr. med. Bentler, Ralf Gynäkologe 0561.713604 Klinik für Urologie am Klinikum Kassel 34125 Kassel · Mönchebergstr. 41-43 Prof. Dr. med. Volkmer, Björn Urologe 0561.980-2604 Dr. med. De Geeter, Patrick Urologe 0561.980-2604 Dr. med. Löhmer, Hans Urologe 0561.980-2604 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie am Klinikum Kassel 34125 Kassel · Mönchebergstr. 41-43 Prof. Dr. med. Faß, Jürgen Chirurg 0561.980-5275 Dr. med. Deeb, Muneer Chirurg 0561.980-17192 35

Dipl. med. Abu Samra, Regina 36088 Hünfeld · Zum Nüsttal 5

Gynäkologin 06652.3036

Dr. med. Ahlers, Klaus 59929 Brilon · Bahnhofstr. 12

Gynäkologe 02961.6415

Dr. med. Alat, Sevgi Gynäkologin 34117 Kassel · Kurfürstenstr. 10-12 0561.766404100 Dr. med. Arnold-Wahl, Kathrin Gynäkologin 34123 Kassel · Leipziger Straße 164 0561.53807 Dr. med. auf dem Brinke, Martina Gynäkologin 05621.2077 34537 Bad Wildungen Brunnenallee 3 Dr. med. Bardenheuer, Astrid Gynäkologin 34117 Kassel · Kurfürstenstraße 10-12 0561.766404100 Dr. med. Barth, Matthias Urologe 34117 Kassel · Kurt-Schumacher-Str. 5 0561.14966 Dr. med. Both, Friederike Gynäkologin 0561.495869 34225 Baunatal · Marktstr. 6

Dr. med. Brasse, Christiana Gynäkologin 33098 Paderborn · Neuer Platz 4 05251.24093 Dr. med. Brasse, Rudolf Gynäkologe 33098 Paderborn · Königsplatz 10 05251.24093

Dr. med. Braun, Tatjana Gynäkologin 34560 Fritzlar · Am Hospital 6 05622.997201

Dr. med. Brill, Claudia Gynäkologin 34317 Habichtswald · Tannenweg 1 05606.56550 36

Dr. med. Buchholz, Andreas Gynäkologe 34117 Kassel · Wilhelmshöher Allee 13 0561.103351 Dr. med. Dr. phil. Buntrock, Stefan Urologe 34537 Bad Wildungen · Ziergartenstr. 19 05621.702144 Dr. med. Cotte, Ursula Gynäkologin 37327 Leinefelde · Birkunger Str. 37 03605.54569750 Dr. med. Domurath, Burkhard Urologe 34537 Bad Wildungen · Im Kreuzfeld 4 05621.803236 Dr. med. Falk, Michael 34117 Kassel · Opernstraße 9

Gastroenterologe 0561.774400

Fieber, Matthias Gynäkologe 34117 Kassel · Rudolf-Schwander-Str. 4-8 0561.15886 Dr. med. Fross, Veronika Gynäkologin 34119 Kassel · Friedrich-Ebert-Str. 71 0561.16418 Dr. med. Geller, Paul Gynäkologe 37213 Witzenhausen · Stubenstr. 13 05542.3434 Dr. med. Gimbel, Gudrun Gynäkologin 34582 Borken · Krausgasse 40 05682.7390230 Dr. med. Gumbel, Dirk Urologe 34466 Wolfhagen · Am kleinen Ofenberg 1 05692.995550

Dr. med. Haddad, Najib Gynäkologe 37269 Eschwege · Goldbachstr. 16 a 05651.98000

Prof. Dr. med. Heim, Manfred E. Onkologe 37242 Bad Sooden-Allendorf · Hardtstr. 13 05652.54916 37

Dr. med. Herting, Hans-Achim Gynäkologe 34454 Bad Arolsen · Große Allee 50 05691.2057

Dr. med. Hunold, Claus Urologe 34123 Kassel · Leipziger Str. 164 0561.575111

Dr. med. Jahn, Michaela Urologin 34225 Baunatal · Heinrich-Nordhoff-Str. 7 0561.492400 Dr. med. Jansson, Britt-Marie Gynäkologin 34454 Bad Arolsen ·Große Allee 50 05691.2057 Dr. med. Jungblut Thomas Urologe 0561.8104190 34117 Kassel · Weinbergstr. 7a Dr. med. Jungermann, Julia Gynäkologin 34466 Wolfhagen · Am kleinen Ofenberg 1 05692.40700 Dr. med. Kaiser, Hans Joachim Gynäkologe 37269 Eschwege · Forstgasse 26 05651.70033

Dr. med. Kaul, Birgit Gynäkologin 34132 Kassel · Oberzwehrener Straße 113 0561.403854 Dr. med. Keller-Istwany, Hans Gynäkologe 36251 Bad Hersfeld · Am Wendberg 17 06621.75141 Dr. med. Kersting, Wolfgang Gynäkologe 34560 Fritzlar · Am Hospital 6 05622.997201

Dr. med. Kloss, Bernd Gynäkologe 34233 Fuldatal · Bruchstr. 1 0561.819030 Dr. med. Kollenbach, Peter Urologe 34117 Kassel · Weinbergstr. 7a 0561.8104190

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Dr. med. Krahn, Dietrich Urologe 34117 Kassel · Weinbergstr. 7a 0561.8104190 Dr. med. Kratochwil-Bielemeier, Ellen Gynäkologin 99817 Eisenach · Bahnhofstr. 21 03691.203081 Dr. med. Krause, Thomas 34117 Kassel · Opernstraße 9

Internist 0561.774400

Dr. med. Kuhl, Joachim Gynäkologe 34369 Hofgeismar · Garnisonsgallerie 2 05671.2006 Kuhn, Manfed 34117 Kassel · Opernstraße 9

Gastroenterologe 0561.774400

Dr. med. Langenkamp, Anke 34117 Kassel · Opernstraße 9

Gastroenterologin 0561.774400

Dr. med. Lymberopoulos, Elias Urologe 34117 Kassel · Obere Karlstr. 2 A 0561.15500

Maaßen, Ursula Gynäkologin 34117 Kassel · Wilhelmshöher Allee 13 0561.103351 Dr. med. Mahling, Kerstin Gynäkologin 34117 Kassel · Friedrich-Ebert-Str. 27 0561.103638 Dr. med. Meinel, Ulrike Gynäkologin 34117 Kassel ·Wilhelmshöher Allee 1 0561.15138 Dr. med. Meisel, Jürgen Urologe 34246 Vellmar · Rathausplatz 6 0561.828027 Dr. med. Meissner-Brocke, Frauke Gynäkologin 34225 Baunatal · Marktstr. 6 0561.495869 39

Dr. med. Müller, Dieter Gynäkologe 34131 Kassel · Landgraf-Karl-Str. 1 0561.15111

Dr. med. Müller, Marlies Gynäkologin 34253 Lohfelden · Berliner Straße 36 0561.516046 Dr. med. Nahas, Hana Gynäkologin 36251 Bad Hersfeld · An der Untergeis 10 06621.73077 Dr. med. Neubauer, Rüdiger Urologe 34123 Kassel · Leipziger Str. 164 0561.575111

Dr. med. Neumeister, Eva Gynäkologin 34131 Kassel · Landgraf-Karl-Straße 68 0561.34888 Nicklaus, Natascha 34119 Kassel · Goethestr. 34

Gynäkologin 0561.77305

Dr. med. Nölke, Dorothea Gynäkologin 59872 Meschede · Ruhrstr. 25 0291.6217 Dr. med. Obradovic, Vojislav Gynäkologe 36119 Neuhof· Zollweg 9 06655.96130 Dr. med. Osipov, Larissa Gynäkologin 34127 Kassel · Holl. Str. 84 0561.894777 Prof. Dr. med Otto, Ullrich Urologe 34537 Bad Wildungen-R. · Wiesenweg 6 05621.751015

Dr. med. Otto, Angela Gynäkologin 34560 Fritzlar · Allee 6 05622.4034

Dr. med. Otto, Claudia Gynäkologin 34117 Kassel · Kölnische Straße 5 0561.772218 40

Dr. med. Pagel, Christoph Gynäkologe 34260 Kaufungen · Leipziger Straße 268 05605.4730 Dr. med. Paseka, Alexander Gynäkologe 34131 Kassel · Landgraf-Karl-Str. 1 0561.32011 Dr. med. Pfau, Hans-Peter Gynäkologe 34117 Kassel · Friedrich-Ebert-Str. 29 0561.103514 Dr. med. Prinz, Werner Gynäkologe 34466 Wolfhagen Am kleinen Ofenberg 1 05692.988550 Dr. med. Probst-Dimpfl, Aurelia Gynäkologin 34131 Kassel · Wilhelmshöher Allee 311 0561.81699117 Dr. med. Protogerakis, Joannis Gynäkologe 37242 Bad Sooden-Allendorf · Brauhaus 3 05652.2020 Dr. med. Reif-Kaiser, Marion Gynäkologin 34466 Wolfhagen · Am Kleinen Ofenberg 1 05692.988550 Dr. med. Roelcke, Frederike Gynäkologin 0561.13928 34117 Kassel · Opernstr. 8 Dr. med. Roß, Ursula Gynäkologin 02961.9875189 59929 Brilon · Am Schönschede 1 Dr. med. Saket, Azita Gynäkologin 0561. 828483 34246 Vellmar · Rathausplatz 6

Dr. med. Sauer, Klaus-Peter Gynäkologe 34132 Kassel · Oberzwehrener Straße 113 0561.403854

Dr. med. Schöbe, Thomas Gynäkologe 37235 H-Lichtenau · Heinrichstraße 21 b 05602.1027/2211 41

Dr. med. Schönherr, Tatiana Gynäkologin 34225 Baunatal · An der Stadthalle 9 0561.493062

Dr. med. Siebert, Bärbel Gynäkologin 34560 Fritzlar · Allee 6 05622.4033 Dr. med. Sonnenschein, Volker Urologe 34537 Bad Wildungen · Quellenstr. 8-12 05621.705455

Dr. med. Strauß, Lisa Urologin 34537 Bad Wildungen · Ziergartenstr. 19 05621.702146 Dr. med. Streich, Ulrich Gynäkologe 34454 Bad Arolsen · Nordhäuser Str. 11 05691.2057 Süßmann, Erika Gynäkologin 0561. 283768 34134 Kassel · Frankfurter Str. 309 Szász, Nora Maria 34119 Kassel · Goethestr. 34

Gynäkologin 0561.773051

Dr. med. Szini, Istvan Gynäkologe 34497 Korbach · Enser Str. 19 05631. 569186

Dr. med. Szych, Angelika Gynäkologin 34560 Fritzlar · Allee 6 05622.4034 Dr. med. Tepper-Wessels, Kathrin Gynäkologin 37235 H- Lichtenau · Heinrichstraße 21 b 05602.1027/2211

Dr. med. Thießen, Johann Gynäkologe 34212 Melsungen · Sandstr. 2 05661.6511

Dr. med. Türk, Rudolf Gynäkologe 34260 Kaufungen · Leipziger Straße 268 05605.4730 42

PD Dr. med. Vahlensieck, Winfried Urologe 34537 Bad Wildungen · Mühlenstr. 8 05621.881032 Prof. Dr. med. Völker, Wernfried Gynäkologe 36251 Bad Hersfeld · Am Markt 26 06621.74303 Dr. med. Voß, Anja Gynäkologin 37213 Witzenhausen · Stubenstr. 13 05542.505498 Dr. med. Wagner, Karl-Heinz Gynäkologe 34117 Kassel · Wilhelmshöher Allee 1 0561.15138 Drs. Walbeck, Janusch C.-F. Gynäkologe 0561.103515 34117 Kassel · Friedrich-Ebert-Str. 33 Dr. med. Wanke, Friederike Gynäkologin 0561.16418 34119 Kassel · Friedrich-Ebert-Str. 71 Dipl. med. Weldner, Christine Gynäkologin 34359 Reinhardshagen · Mühlenstr. 12 05544.999771 Dr. med. Westermann, Dirk Urologe 34117 Kassel Obere Karlsstr. 2 0561.15500 Dr. med. Wunderlich, Klaus Urologe 34225 Baunatal · Heinrich-Nordhoff-Str. 7 0561.492400 PD Dr. med. Zahner, Johannes Hämatologe/Onkologe 37242 Bad Sooden-Allendorf · Hardtstr. 13 05652.54916

Zapkau, Norbert Gynäkologe 34212 Melsungen · Schlachthofstraße 5 05661.51234

Prof. Dr. Zöller, Gerhard Urologe 06621.881951 36251 Bad Hersfeld · Seilerweg 29 43

Checkliste Harninkontinenz

Seit wann gibt es bei Ihnen unkontrollierten Harnverlust?

Seit mehreren Jahren

Seit über einem Jahr

Seit 6 Monaten

Seit einigen Wochen

Bisher noch gar nicht

Wann kommt es zu einem Austritt von Harn?

(Kreuzen Sie alles an, was zutrifft)

Beim Husten, Niesen, Lachen

Beim Heben, Springen, Laufen

Im Schlaf

Bei körperlicher Anstrengung/Sport

Nach dem Urinieren, wenn ich schon wieder an­ge­­ zogen bin (Nachtröpfeln)

Aus keinem ersichtlichen Grund

Es kommt ständig zum Austritt von Harn

Es kommt auch in diese Situationen zum Urinverlust:

44

Müssen Sie sofort zum WC, wenn Sie Harndrang verspüren?

Ja, sofort

Oft erreiche ich die Toilette gar nicht mehr rechtzeitig

Ich kann auch länger warten

Wie häufig müssen Sie am Tag auf die Toilette?

(Bitte kreuzen Sie hier nur 1 Möglichkeit an) stündlich

alle 2 Stunden

alle 3 Stunden

zwei- bis dreimal am Tag

Wie häufig müssen Sie nachts auf die Toilette?

(Bitte kreuzen Sie hier nur 1 Kästchen an)

dreimal oder häufiger

ein bis zweimal

einmal

gar nicht

Können Sie den Harnstrahl beim Wasserlassen unterbrechen?

Nein

Manchmal

Ja 45

Wie viel Harn tritt dabei normalerweise aus?

eine große Menge

eine mittelgroße Menge

eine geringe Menge

ein kleiner Strahl

nur 1-2 Tropfen

Tragen Sie Vorlagen und wenn ja: welche?

Windelhosen

Dicke Vorlagen

Dünne Slipeinlagen

Keine Wie oft kommt es zu unkontrolliertem Harnverlust?

(Bitte kreuzen Sie hier nur 1 Möglichkeit an) immer

46

mehrmals täglich

ein Mal täglich

zwei- bis dreimal pro Woche

sehr selten

Haben Sie Schmerzen in der Harnröhre bzw. Blase?

Nein

Manchmal

Ja

Haben Sie ständige Beckenschmerzen?

Ja

Nein

Haben Sie eine der folgenden Krankheiten?

(Bitte kreuzen Sie das Zutreffende an)

Diabetes mellitus/Zuckerkrankheit

Nierenerkrankung

Neurologische Erkrankungen (MS, Parkinson etc.)

Hatten Sie Operationen im Bauch- und/oder Unterleib und/oder Wirbelsäulen-Bereich?

Nein

Ja, und zwar folgende:

Haben Sie Kinder geboren?

Ja

Anzahl)

Nein

47

Nehmen Sie regelmäßig Medikamente und wenn ja, welche?

(Schreiben Sie bitte den Namen der Medikamente auf)

Sie sollten jetzt unbedingt den zweiten Schritt tun und sich mit dieser Checkliste vertrauensvoll an einen Arzt wenden.

Wir wissen, dass es Überwindung kostet, offen und ehrlich über die Störung zu reden. Aber Ihr Arzt kennt die Probleme, wird Sie selbstverständlich vertraulich beraten und Ihnen mit Rat und Tat helfen

48

Können Sie den Stuhl nicht immer halten oder gehen Ihnen unkontrolliert Winde ab?

Ja

2 bis 3 Mal pro Woche

einmal täglich

sehr selten

Haben Sie Stuhlschmieren ?

Ja Nein Benötigen Sie Hilfsmittel ?

Vorlagen

Tampons

Nehmen Sie Medikamente?

Ja

Nein

Wenn ja: welche?

Checkliste Stuhlinkontinenz

Wie häufig passiert das?

mehrmals täglich

Nein

Haben Sie Kinder geboren?

Ja

(Anzahl)

Nein

49

Haben Sie eine der folgenden Krankheiten?

(Bitte kreuzen Sie das Zutreffende an)

Diabetes mellitus/Zuckerkrankheit

Nierenerkrankung

Neurologische Erkrankungen (MS, Parkinson etc.)

Hatten Sie Operationen im Bauch- und/oder Unterleib und/oder Wirbelsäulen-Bereich?

Ja, und zwar folgende:

Haben Sie Hämorrhoiden, Fisteln, Abzesse, Fissuren?

Ja

Nein

Wenn ja, was: Sie sollten jetzt unbedingt den zweiten Schritt tun und sich mit dieser Checkliste vertrauensvoll an einen Arzt wenden. Wir wissen, dass es Überwindung kostet, offen und ehrlich über die Störung zu reden. Aber Ihr Arzt kennt die Probleme, wird Sie selbstverständlich vertraulich beraten und Ihnen mit Rat und Tat helfen.

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Wir danken folgenden Partnern für ihre Unterstützung:

direkt vis-à-vis Beratung in allen Arzneimittelfragen Beratung bei Inkontinenz Vier exklusive Kundenparkplätze

AMS Deutschland GmbH

Mönchebergstraße 50 · Kassel ·

05 61/87 79 79

Impressum Herausgeber: Beckenbodenzentrum Nordhessen (BBZ) Kontakt- und Koordinationsstelle: Sekretariat Prof. Dr. Th. Dimpfl, Frau Haustein-Uthof Telefon 0561.980-3040 · www.beckenbodenzentrum-nordhessen.de Fotos: AMS · fotolia · Medtronic · Ethicon Gynecare

BBZ Nordhessen als interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum zertifiziert von folgenden medizinischen Fachgesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Deutsche Gesellschaft für Urologie Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie