Mahler Festival 2021

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13. – 24.05. 2021

MAH LER Festival in Leipzig


MAHLER & Leipzig GEWINNSPIEL Verbringen Sie ein Mahler-Wochenende in Leipzig! Gewinnen Sie eine Übernachtung für 2 Personen im komfortablen Doppelzimmer des Hotel Fürstenhof Leipzig vom 21. zum 22. Mai 2021 sowie 1 x 2 Karten für Mahlers »Sinfonie der Tausend« mit dem Gewandhausorchester, dem MDR-Rundfunkchor und den Gewandhauschören unter der Leitung des Gewandhauskapellmeisters Andris Nelsons am 21. Mai 2021. Hier geht’s zur Teilnahme: www.mahlerfestival.de


MAHLER Festival in Leipzig

10 Weltklasse-Orchester

Herausragende Solisten

Gewandhausorchester Andris Nelsons

Thomas Hampson Ying Fang, Bernarda Fink, Peter Mattei, Anna Lucia Richter, Gerhild Romberger, Andreas Schager, Michael Volle u. v. a. Gewandhaus-Quartett, Herbert Schuch

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons

www.mahlerfestival.de

13. – 24.05.2021

Gustav Mahler Jugendorchester Daniele Gatti London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle MDR Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor Markus Stenz Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Royal Concertgebouw Orchestra Fabio Luisi Sächsische Staatskapelle Dresden Sir Antonio Pappano Wiener Philharmoniker Daniel Harding

Alle Sinfonien und weitere Werke von Gustav Mahler mit 10 WeltklasseOrchestern und führenden MahlerInterpreten innerhalb von 12 Tagen! Erkunden Sie die Musikstadt Leipzig auf Mahlers Spuren: Hier dirigierte Gustav Mahler zu Beginn seiner Karriere als 2. Kapellmeister der Oper fast täglich das Gewandhausorchester, lernte Kollegen wie Peter Tschaikowski und Richard Strauss kennen, erlangte internationale Bekanntheit und komponierte seine 1. Sinfonie.

#MahlerFest2021


Essay

Warum Leipzig? Zum zweiten Mal veranstaltet das Gewandhaus in Leipzig ein Mahler-Festival – dafür gibt es viele Gründe. Zum einen hat Leipzig alles, was man braucht für ein Festival, in dessen Rahmen die besten Mahler-Orchester der Welt sich seines sinfonischen Gesamtwerks annehmen: Die Stadt hat selbst eines, das Gewandhausorchester, und einen fabelhaft klingenden Konzertsaal. Wichtiger aber ist die Rolle, die Leipzig im Leben Mahlers gespielt hat. Lang war sie nicht, seine Leipziger Zeit: Im Juli 1886 zog Mahler, dem Ruf der Oper folgend, nach Leipzig, in das Haus in der Gottschedstraße, in dem später Walter Ulbricht das Licht der Welt erblickte. Vom Februar 1887 bis zu seiner Demission im Mai 1888 wohnte Mahler im Haus Nr. 12 in der Gustav-Adolf-Straße, woran heute eine Gedenktafel erinnert. Knapp zwei Jahre also wirkte Mahler als Kapellmeister an der Leipziger Oper. Und diese Zeit, das unterscheidet Leipzig von Kassel oder Prag, Budapest oder Hamburg, war entscheidend für seine künstlerische Persönlichkeit. Der junge Dirigier-Derwisch, der zum Pultstar erst noch werden sollte und seine Berufung zum Komponisten allenfalls ahnte, wirkte in einer Stadt, in der die musikalischen Fäden der Zeit zusammenliefen. Hier reifte er zum Sinfoniker. Hier begann er die Mechanismen zu durchschauen, die ihn später an die Spitze der europäischen Musik, als Chefdirigent und Direktor an die Wiener Hofoper, schließlich an die Met nach New York führten. Hier lernte er wichtige Künstler kennen, empfing entscheidende Impulse – und konnte sich auch schon daran gewöhnen, dass seine kompromisslose Art, Qualität einzufordern, ihm mehr Feinde als Freunde einbrachte. Johann Sebastian Bach war für Mahler ein Erweckungserlebnis. Immer wieder hat er in Leipzig dessen Partituren studiert, immer wieder den

Thomanerchor gehört. Und die Einflüsse der Musik Bachs auf die Gustav Mahlers können bis ins Spätwerk nicht groß genug eingeschätzt werden: Die doppelchörige Polyphonie im ersten Teil der Achten zeigt Einflüsse der h-Moll-Messe und der Matthäus-Passion. In Leipzig komponierte Gustav Mahler den weitaus größten Teil der ersten und den Beginn der zweiten Sinfonie, die Wunderhorn-Lieder, Meisterwerke vom Gipfel der Gattung, und es ist nicht zu hoch gezielt, zu behaupten: Ohne die Leipziger Zeit wären auch die übrigen Sinfonien nicht in der Form komponiert worden, in der wir sie heute kennen und lieben. Hier bearbeitete er Webers Die drei Pintos, sein einziger kompositorischer Beitrag zum Musiktheater – zählt man den zweiten Teil der Achten nicht mit, dieses Welttheater ohne Theater, die abstrakte Vollendung der Musikdramen des Leipzigers Richard Wagner. Die Pintos-Zwischenspiele waren die ersten Orchesterwerke Mahlers, die öffentlich aufgeführt wurden. Mahler dirigierte in der kurzen Leipziger Zeit im Opernhaus mehr als 180 Vorstellungen. Die intensive Arbeit mit dem ersten Spitzenorchester seiner Dirigenten-Karriere floss unmittelbar in die eigenen Kompositionen mit ein, weil er Eigenklang und Möglichkeiten im Hinterkopf behielt, wenn er am Komponiertisch saß. Insofern ist es kein Zufall, dass Mahlers Musik ideal zur klanglichen Identität des Gewandhausorchesters passt. Chefdirigent der Oper war zu dieser Zeit Arthur Nikisch, einer der ersten Halbgötter am Pult, der Prototyp des modernen Dirigenten. Doch Mahler betrachtete ihn vor allem als Hindernis auf dem Weg nach oben. Wahrscheinlich war er für Nikisch ein Niemand. Oder Konkurrent – beides ist nicht gut unter Dirigenten. Jedenfalls konnten die beiden sich nicht ausstehen. Der blutjunge Mahler wollte buchstäblich sofort alles dirigieren, auch die ausgesprochenen Chef-Stücke. Vor allem wollte er


Richard Wagners Ring. Bis zum Siegfried hat er ihn bekommen. Aber nur weil Nikisch erkrankte. Trotz des komplizierten Verhältnisses war Nikisch der erste, der sinfonische Musik Mahlers mit dem Gewandhausorchester spielte, und er hat diesen Werken auch nach dem Tod des Komponisten am 18. Mai 1911 die Treue gehalten. Zum Gedenken an Gustav Mahler dirigierte Arthur Nikisch am 2. No-

vember 1911 ein Konzert im Gewandhaus. Nikischs Amts-Enkel Bruno Walter, der wohl engste künstlerische Vertraute des Komponisten, machte schließlich 1929 als Gewandhauskapellmeister Leipzig zum internationalen Zentrum der Mahler-Pflege, das es bis auf die Jahre der Nazi-Diktatur bis heute blieb. Darum also Leipzig. Peter Korfmacher


Orchester

Gewandhausorchester Berliner Philharmoniker Andris Nelsons Das Gewandhausorchester wurde 1743 von 16 Adligen und Bürgern als Konzertgesellschaft »Das Große Concert« gegründet. Das Leipziger Orchester trägt seit dem Umzug in das Messehaus der Tuchwarenhändler im Jahre 1781 seinen Namen »Gewandhausorchester«. Die singuläre Klangfarbe und die breite Repertoirevielfalt werden von Hörern weltweit geschätzt und durch das Orchester bei weit über 200 Auftritten jährlich in den drei Spielstätten seines Wirkungsbereichs kultiviert. Darüber hinaus gastiert das Orchester seit 1916 in aller Welt und produziert regelmäßig für CD, DVD, Radio und Fernsehen. Seit Februar 2018 hat Andris Nelsons das Amt des 21. Gewandhauskapellmeisters inne. Von 1886 bis 1888 leitete Gustav Mahler als 2. Kapellmeister der Oper fast täglich das Gewandhausorchester. Seit der Amtszeit Arthur Nikischs als Gewandhauskapellmeister fanden die Sinfonien Mahlers Eingang in das Repertoire. Mit Herbert Blomstedt verdichtete sich die Mahler-Pflege im Gewandhaus, die 2011 durch Riccardo Chailly im Mahler Festival gipfelte.

13./14. MAI 2021

21./23./24. MAI 2021

20 UHR | GROSSER SAAL

20 UHR | GROSSER SAAL

2. Sinfonie c-Moll 8. Sinfonie Es-Dur (»Auferstehungs-Sinfonie«) (»Sinfonie der Tausend«)

Kirill Petrenko

Die Berliner Philharmoniker, 1882 als Orchester in Selbstverwaltung gegründet, zählen seit Langem zu den bedeutendsten Klangkörpern der Welt. Chefdirigenten wie Hans von Bülow, Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan prägten eine einzigartige Klangästhetik und Spielkultur. Claudio Abbado setzte ab Oktober 1989 programmatische Akzente, indem er der Traditionsverbundenheit thematische Zyklen gegenüber stellte, die neben klassischen Werken vor allem zeitgenössische Kompositionen enthielten. Mit der Ernennung von Simon Rattle im Jahr 2002 gelang es dem Orchester, einen der erfolgreichsten Dirigenten der jüngeren Zeit zu gewinnen. Im Sommer 2019 wird Kirill Petrenko Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Gustav Mahler dirigierte das Orchester mehrfach – unter anderem bei der Uraufführung seiner 2. Sinfonie und der Lieder eines fahrenden Gesellen.

16. MAI 2021 18 UHR GROSSER SAAL

9. Sinfonie D-Dur


Royal Concertgebouw London Symphony Orchestra Orchestra Fabio Luisi

Sir Simon Rattle

Immer wieder loben Kritiker den einzigartigen Klang des Royal Concertgebouw Orchestra. Dieser ist sowohl auf die musikalische Exzellenz des 1888 gegründeten Orchesters zurückzuführen, als auch auf den vom Architekten A. L. van Gendt entworfenen Konzertsaal, der sich am 1884 eröffneten Neuen Gewandhaus in Leipzig orientierte. Zum 100-jährigen Jubiläum verlieh Königin Beatrix dem Orchester den Titel Koninklijk (»Königlich«).

Das London Symphony Orchestra (LSO) wurde 1904 als erstes unabhängiges und selbstverwaltetes Orchester Englands gegründet und residiert seit 1982 in der Barbican Hall in der City of London. Bereits in den frühen 1920er-Jahren war das LSO beliebtes Begleitorchester einer Reihe von Stummfilmaufführungen – 1935 folgte der erste von über 340 Film-Soundtracks.

Mahler leitete vier seiner Sinfonien in Amsterdam. Der Dirigent Willem Mengelberg, der das Concertgebouw Orchestra während seiner langen Amtszeit von 1895 bis 1945 prägte, war mit Mahler befreundet, empfing wichtige interpretatorische Impulse von Mahler selbst und gilt als bedeutender Mahler-Interpret.

Darüber hinaus kooperiert das Weltklasseorchester regelmäßig mit populären zeitgenössischen Künstlern wie Whitney Houston, Frank Zappa oder Paul McCartney. Infolge dieser umfangreichen Aufnahmetätigkeit gilt das LSO heute als das Orchester mit den meisten eingespielten Aufnahmen weltweit. Auf namhafte Dirigenten wie Arthur Nikisch, Willem Mengelberg und Valery Gergiev folgte 2018 Sir Simon Rattle als Music Director.

15. MAI 2021 20 UHR

16. MAI 2021 11 UHR

GROSSER SAAL

GROSSER SAAL

Kindertotenlieder 5. Sinfonie cis-Moll

6. Sinfonie a-Moll (»Tragische«)


Interview

»Mit der 1. Sinfonie hat alles angefangen!« Für Andris Nelsons hat Mahlers Musik eine besondere Bedeutung. Der Gewandhauskapellmeister schildert seinen Lebens- und Berufsweg mit Mahlers Sinfonien von der ersten Begegnung bis zu den Interpretationen mit dem Gewandhausorchester und lässt uns im Gespräch mit Gewandhausdramaturgin Ann-Katrin Zimmermann an seinen Gedanken zu dieser Musik teilhaben. Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Mahlers Musik? Das war relativ spät, im Alter von 11 Jahren. In dieser Zeit begann ich, Trompete zu spielen und machte Kampfsport wie Taekwondo. Neben der körperlichen Aktivität interessierten mich Philosophie und Psychologie, Selbstdisziplin und Mystik, die die Kampfkunst umgibt, und ich suchte nach Musik zur Meditation. Zur Sowjetunion-Zeit war es schwer, an Aufnahmen zu kommen. Ein Freund erzählte mir von einer Kassette mit Musik, die mit Naturlauten, mit Vogelgesang und dergleichen anfinge. Er gab sie mir – und das war Mahlers 1. Sinfonie! Ich war begeistert: diese mystische Naturstimmung zu Beginn, dieses »Misterioso«! Mir wurde schnell klar, dass hinter diesen Klängen einer der größten Komponisten überhaupt steckte. Danach lernte ich alle Sinfonien Mahlers kennen, spielte sie auf der Trompete, studierte die Partituren und hörte mir Aufnahmen an. Aber mit der 1. Sinfonie hat alles angefangen! Und als Dirigent? Für mich als Lette ist das Singen wesentlich. Als Dirigent begann mein Weg mit Mahler darum bei der 2. Sinfonie, wo am Ende der Chor große Bedeutung hat. Gleiches gilt für die 8. Sinfonie, die ich ebenfalls früh und häufig dirigierte. Dann ist es sicher kein Zufall, dass Sie just diese beiden Sinfonien beim Mahler-Festival 2021 in Leipzig mit dem Gewandhausorchester aufführen werden? Das war eine gemeinsame Entscheidung im Team. Zunächst haben wir die Wünsche unserer Gäste berücksichtigt. Herausragende Orchester und Dirigenten aus der ganzen Welt sind eingeladen,

die alle eine besondere Beziehung zu Mahler haben. Wir haben sie gefragt, welche Werke sie zum 2. Mahler-Festival in Leipzig beitragen möchten. Am Ende hat sich das Festival-Programm wie ein Puzzle zusammengefügt – und ich bin glücklich, dass ich gerade die 2. und 8. Sinfonie mit dem Gewandhausorchester präsentieren darf. Überhaupt freue ich mich riesig auf dieses Festival: Fabelhafte Orchester werden zusammenkommen und sich in unserem Gewandhaus-Saal diesen großartigen Sinfonien widmen. Wir werden diese Tage zusammen verbringen, uns austauschen, unsere Aufführungen gegenseitig besuchen... Wir treffen uns hier in Leipzig, um Mahler und seine Musik zu feiern – aber auch, um den Leipzigern und ihren


Gästen die Gelegenheit zu bieten, fantastische Künstler kennenzulernen. Zugleich haben unsere Gäste – Musiker, Musikliebhaber, Mahlerfreunde, Touristen – die Gelegenheit, Leipzig zu erleben, diese herrliche Musikstadt, die ich so ins Herz geschlossen habe. Ich bin stolz darauf, alle hier willkommen zu heißen. Leipzig ist nicht nur eine Bach- und Mendelssohn-Stadt. Auch Mahler und viele weitere Komponisten haben hier einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens verbracht. Unsere Gäste können in Leipzig nicht nur sämtliche Mahler-Sinfonien innerhalb kürzester Zeit von führenden Orchestern der Welt hören – sie können auch das Haus aufsuchen, in dem Mahler gewohnt hat während er 2. Kapellmeister an der Oper war, auf den Wegen spazieren gehen, die er gegangen ist, und sich auf Mahler-Spurensuche begeben. Wenn sich die verschiedenen Interpreten Mahlers Sinfonien vornehmen, verspricht das faszinierend unterschiedliche Zugänge zu seiner Musik. Absolut: Jedes Orchester bringt seine eigene Geschichte, seine Tradition und Spielweise mit. Davon geht man als Dirigent aus und lässt zugleich seinen eigenen Erfahrungsschatz einfließen. Was sich schließlich ereignet, wenn man gemeinsam mit einem Orchester eine Sinfonie probt und zur Aufführung bringt, bleibt ein unerklärliches Wunder. Von Aufführung zu Aufführung, von Tag zu Tag wird sich die Interpretation verändern. Jeden Tag ist der Herzschlag ein anderer... Mahler fordert eine gewaltige stilistische Bandbreite: Unterhaltungsmusik, Militärmusik, Lied... ... und man kann seinen Lebensweg durch die Kompositionen verfolgen. Immer wieder kommt sein böhmisches Naturell zum Vorschein. Im nächsten Moment klingt seine Musik wienerisch, dann machen sich plötzlich jüdische Wurzeln bemerkbar. Oft prallen Extreme aufeinander: Auf der einen Seite der Straße zieht ein Trauermarsch vorüber, während auf der anderen ein lustiges Treiben im Gange ist. Aus solchen Spannungen erwachsen Dramatik, aber auch Ironie und Sarkasmus seiner Musik. Mahler war ein außerordentlich begabter, zugleich

schwieriger Mensch. Liest man seine warmherzigen Liebesbriefe, kann man kaum glauben, dass sie von derselben Person stammen, die so jähzornig, unerbittlich und hart sein konnte. Liegt in der Widersprüchlichkeit seines Charakters und der weltumspannenden Bandbreite seiner zeitlosen Themen von Tod und Vergänglichkeit bis zu Liebe und himmlischer Freude der Grund, warum seine Musik so viele Menschen zu unterschiedlichen Zeiten unmittelbar anspricht? Ich glaube, dass gerade unsere Zeit, die von heftigen Gegensätzen erschüttert wird, in der vieles unecht, »fake« ist, in der Schreckliches, aber auch viel Erfreuliches geschieht, Komponisten wie Mahler braucht. In seiner Musik findet sich dieses ganze Spektrum wieder. Sie richtet sich an jeden einzelnen Musiker im Orchester, an jeden einzelnen Hörer im Publikum. Dieser Moment, in dem man der Musik unmittelbar begegnet, sich bewegen und berühren lässt, ist entscheidend. Jeder kann seine eigenen Gedanken und Empfindungen, seine Sorgen und sein Glück mit der Musik teilen. Dabei entsteht eine ungeheuer intime, vertrauensvolle Gemeinschaft zwischen Dir, dem Komponisten und der Musik. Ist das nicht wunderbar?


Orchester

Wiener Philharmoniker Daniel Harding

Es ist der berühmte »Wiener Klang«, der im Laufe ihres nunmehr 176-jährigen Bestehens immer wieder als herausragendes Qualitätsmerkmal der Wiener Philharmoniker hervorgehoben wird. Der Entschluss, unabhängig vom Theaterdienst in künstlerischer und unternehmerischer Eigenverantwortlichkeit »Philharmonische Konzerte« zu veranstalten, ist bis heute einzigartig und eine Säule der demokratischen Grundstruktur der Wiener Philharmoniker, die alle künstlerischen und organisatorischen Entscheidungen in die Hand der Orchestermitglieder legen. 1933 gingen die Wiener Philharmoniker zum Gastdirigentensystem über, was ihnen eine große Bandbreite künstlerischer Begegnungen ermöglicht. Die Wiener Philharmoniker leitete Mahler als Direktor der Wiener Hofoper von 1897 bis 1907. Zwei seiner Werke brachte das Orchester nach Mahlers Tod zur Uraufführung: die 9. Sinfonie unter Bruno Walter und die unvollendete 10. Sinfonie unter Franz Schalk.

20. MAI 2021

Münchner Philharmoniker Valery Gergiev

Seit ihrer Gründung 1893 bereichern die Münchner Philharmoniker unter renommierten Dirigenten das musikalische Leben Münchens. Bereits in den Anfangsjahren des Orchesters garantierten Dirigenten wie Hans Winderstein, Hermann Zumpe und der Bruckner-Schüler Ferdinand Löwe hohes spieltechnisches Niveau. Mit Felix Weingartner, der das Orchester von 1898 bis 1905 leitete, mehrte sich durch zahlreiche Auslandsreisen auch das internationale Ansehen. Mahler gastierte oft in München und brachte seine 4. und 8. Sinfonie mit den damals noch »Konzertvereins-Orchester« genannten Philharmonikern zur Uraufführung. Bruno Walter leitete die posthume Uraufführung des Lieds von der Erde in München. Wie es unter dem amtierenden Chefdirigenten Valery Gergiev klingt, können Sie in Leipzig erleben.

19. MAI 2021

20 UHR

20 UHR

GROSSER SAAL

GROSSER SAAL

Rückert-Lieder 1. Sinfonie D-Dur

4. Sinfonie G-Dur Das Lied von der Erde


Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Sächsische Staatskapelle Dresden

Nach seiner Gründung 1949 durch Eugen Jochum entwickelte sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks schnell zu einem international geschätzten Orchester, dessen Ruhm sich nicht zuletzt durch die intensive Reisetätigkeit schnell verbreitete.

Durch Kurfürst Moritz von Sachsen 1548 gegründet, ist die Sächsische Staatskapelle Dresden eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Seit ihrem Bestehen haben bedeutende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt. Zu ihren Leitern gehörten u. a. Heinrich Schütz, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine »Wunderharfe« bezeichnete.

Mariss Jansons

Besonders die Pflege der Neuen Musik hat eine lange Tradition. Hier erlebte das Münchner Publikum legendäre Aufführungen zeitgenössischer Werke, bei denen die Komponisten meist selbst am Pult des Orchesters standen, so etwa Igor Strawinsky, Darius Milhaud, Paul Hindemith oder Pierre Boulez. Das einzige deutsche Orchester, das viele Jahre lang mit Leonard Bernstein zusammenarbeitete, gastiert unter der Leitung von Mariss Jansons mit Mahlers 3. Sinfonie d-Moll in Leipzig.

17. MAI 2021

Sir Antonio Pappano

Richard Strauss war der Staatskapelle mehr als 60 Jahre lang freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter Salome, Elektra und Der Rosenkavalier wurden in Dresden uraufgeführt. 2007 erhielt die Sächsische Staatskapelle Dresden als bislang einziges Orchester in Brüssel den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«.

22. MAI 2021

20 UHR

20 UHR

GROSSER SAA L

GROSSER SAAL

3. Sinfonie d-Moll

7. Sinfonie e-Moll


Orchester

MDR Sinfonieorchester Markus Stenz

Das älteste Radio-Orchester Deutschlands präsentiert sich als eines der lebendigsten und innovativsten in Europa. Neben der regelmäßigen Medienpräsenz begeistert das Orchester mit seinen mehr als 50 Konzerten pro Saison im Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunks. Das MDR Sinfonieorchester ist in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verwurzelt – in einer Region, deren Musiklandschaft durch Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner, Robert Schumann, Franz Liszt und Kurt Weill geprägt wurde. Das Orchester trägt den innovativen Geist dieser Komponisten in die Gegenwart hinein: Neueste Musik und genreübergreifende Konzertformate gehören ebenso dazu wie lebendige Aufführungen des traditionellen Repertoires.

23. MAI 2021 11 UHR GROSSER SAAL

Todtenfeier Lieder eines fahrenden Gesellen Das klagende Lied

Gustav Mahler Jugendorchester Daniele Gatti

Das Gustav Mahler Jugendorchester wurde 1986/87 auf Initiative Claudio Abbados in Wien gegründet. Es gilt als das weltweit führende Jugendorchester und wurde 2007 mit einem Preis der Europäischen Kulturstiftung gewürdigt. Neben der Nachwuchsförderung war es Abbado ein wichtiges Anliegen, das gemeinsame Musizieren junger österreichischer Musiker mit Kollegen aus der damaligen ČSSR und Ungarn zu fördern. So gelang es dem GMJO als erstem internationalem Jugendorchester, freie Probespiele in den Ländern des ehemaligen Ostblocks abzuhalten. Als gesamteuropäisches Jugendorchester steht das GMJO heute unter dem Patronat des Europarates.

18. MAI 2021 20 UHR GROSSER SAAL

10. Sinfonie Fis-Dur (Vervollständigung von Deryck Cooke)


Organisatorisches

Spezielle Angebote: MAHLER FESTIVAL PASS

6 AUS 11

Genießen Sie alle Sinfonien* und profitieren Sie von 20 % Rabatt im Vergleich zu Einzeltickets sowie von zahlreichen Vorteilen:

Wählen Sie 6 aus 11 Konzerten* und profitieren Sie von 15 % Rabatt gegenüber dem Einzelticketkauf.

Sie erhalten eine Einladung zum exklusiven VIP-Empfang am 13. Mai 2021 mit Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz.

Wählen Sie 3 aus 11 Konzerten* und profitieren Sie von 10 % Rabatt gegenüber dem Einzelticketkauf.

Sie bekommen ein Freigetränk sowie ein kostenfreies Programmheft bei allen Konzerten.

Wählen Sie aus dem Rahmenprogramm des Mahler-Festivals eine Kammermusik, eine Filmvorführung und einen Liederabend aus, für deren Ticketerwerb Sie einen Preisvorteil von 20 % gegenüber dem Einzelticketverkauf nutzen können.

Wandeln Sie auf Mahlers Pfaden mit Gewand- hausmusiker Eberhard Spree durch Leipzigs

schöne Innenstadt.

3 AUS 11

* Bei Sinfonien, die an mehreren Terminen stattfinden, ist jeweils ein Konzerttermin auszuwählen.

Ticketverkauf: Gewandhaus zu Leipzig www.mahlerfestival.de ticket@gewandhaus.de

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig«: Am 14., 15., 16., 21. und 22. Mai finden jeweils um 11 Uhr Stadtrundgänge in deutscher und englischer Sprache statt. Die Führungen starten an der Tourist-Information Leipzig, Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig.

IMPRESSUM/BILDNACHWEIS Herausgeber: Gewandhaus zu Leipzig / Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz | Bildnachweis: Peter Adamik, Astrid Ackermann, akg-images / De Agostini Picture Lib. / A. Dagli Orti, BALU Photography, Marco Borggreve, Bernhard Bürklin, Matthias Creutziger, Anne Doktor, Milagro Elstak, Hans Engels, Cosimo Filippini, Jens Gerber/Gewandhaus, Julian Hargreaves, Oliver Helbig, Stefan Hoederath, Kaupo Kikkas, Lois Lammerhuber, Ranald Mackechine, Peter Meisel, Musacchio & Ianniello, Monika Rittershaus, Gert Mothes/Gewandhaus | Redaktionsschluss: 20.03.2019 | Änderungen vorbehalten | Gestaltung: Bgrafik


Mahler Festival Kalender DO

13. MAI 2021

Gustav Mahler 2. Sinfonie c-Moll (»Auferstehungs-Sinfonie«)

20 UHR | G RO S S E R SA A L

Gewandhausorchester Andris Nelsons Ying Fang Sopran Bernarda Fink Alt MDR-Rundfunkchor 160/130/100/80/50/20 EUR

FR

14. MAI 2021

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig« (DE/ENG)

14 EUR

Gustav Mahler 2. Sinfonie c-Moll (»Auferstehungs-Sinfonie«)

Gewandhausorchester Andris Nelsons Ying Fang Sopran Bernarda Fink Alt MDR-Rundfunkchor

11 UHR FR

14. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L

160/130/100/80/50/20 EUR SA

15. MAI 2021

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig« (DE/ENG)

14 EUR

Kammermusik »Gustav Mahler und Zeitgenossen«

Herbert Schuch Klavier Gewandhaus-Quartett

11 UHR SA

15. MAI 2021 15 UHR M E N DE L S S OH N-SA A L

Werke von Gustav Mahler, Robert Fuchs und Alexander von Zemlinsky

SA

20 UHR | G RO S S E R SA A L

Gustav Mahler Kindertotenlieder — 5. Sinfonie cis-Moll

SA

Gustav Mahler im Film

22.30 UHR

Ein aktueller Mahler-Film, vorab im Gespräch vorgestellt von Thomas Hampson

15. MAI 2021 15. MAI 2021 M E N DE L S S OH N-SA A L SO

16. MAI 2021 16. MAI 2021 11 UHR

Royal Concertgebouw Orchestra Fabio Luisi Peter Mattei Bariton 160/130/100/80/50/20 EUR 7 EUR

Gustav Mahler 6. Sinfonie a-Moll (»Tragische«)

London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig« (DE/ENG)

14 EUR

11 UHR | G RO S S E R SA A L SO

30/25 EUR

160/130/100/80/50/20 EUR


SO

16. MAI 2021

Gustav Mahler 9. Sinfonie D-Dur

180/140/110/80/50/20 EUR

18 UHR | G RO S S E R SA A L MO

17. MAI 2021

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko

Gustav Mahler 3. Sinfonie d-Moll

20 UHR | G RO S S E R SA A L

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons Gerhild Romberger Alt Damen des Chores des Bayerischen Rundfunks Augsburger Domsingknaben 160/130/100/80/50/20 EUR

DI

18. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L MI

19. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L

Gustav Mahler 10. Sinfonie Fis-Dur (Vervollständigung von Deryck Cooke)

Gustav Mahler Jugendorchester Daniele Gatti

Gustav Mahler 4. Sinfonie G-Dur — Das Lied von der Erde

Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Anna Lucia Richter Sopran N.N. Alt Andreas Schager Tenor

100/80/60/45/30/15 EUR

160/130/100/80/50/20 EUR DO

20. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L

FR

21. MAI 2021

Gustav Mahler Rückert-Lieder — 1. Sinfonie D-Dur

Wiener Philharmoniker Daniel Harding Thomas Hampson Bariton

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig« (DE/ENG)

14 EUR

Gustav Mahler 8. Sinfonie Es-Dur (»Sinfonie der Tausend«)

Gewandhausorchester Andris Nelsons Erin Wall Sopran (Magna Peccatrix) Jacquelyn Wagner Sopran (Una poenitentium) Ying Fang Sopran (Mater gloriosa) Lioba Braun Mezzosopran (Mulier Samaritana) Bernarda Fink Mezzosopran (Maria Aegyptiaca) Pavel Černoch Tenor (Doctor Marianus) Adrian Eröd Bariton (Pater ecstaticus) N.N. Bass (Pater profundus) MDR-Rundfunkchor GewandhausChor GewandhausKinderchor

180/140/110/80/50/20 EUR

11 UHR FR

21. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L

180/140/110/80/50/20 EUR


Mahler Festival Kalender SA

Stadtrundgang »Gustav Mahler in Leipzig« (DE/ENG)

14 EUR

SA

Mahler-Liedgesang heute

25/20 EUR

15 UHR

Meisterklasse mit Thomas Hampson

22. MAI 2021 11 UHR

22. MAI 2021 M E N DE L S S OH N-SA A L SA

22. MAI 2021

Gustav Mahler 7. Sinfonie e-Moll

20 UHR | G RO S S E R SA A L

160/130/100/80/50/20 EUR

SA

Gustav Mahler im Film

22 UHR

Ein aktueller Mahler-Film, vorab im Gespräch vorgestellt von Thomas Hampson

22. MAI 2021 M E N DE L S S OH N-SA A L SO

23. MAI 2021 11 UHR | G RO S S E R SA A L

SO

23. MAI 2021

Sächsische Staatskapelle Dresden Sir Antonio Pappano

7 EUR

Gustav Mahler Todtenfeier — Lieder eines fahrenden Gesellen — Das klagende Lied (revidierte Fassung 1898 in zwei Sätzen)

MDR Sinfonieorchester Markus Stenz Chen Reiss Sopran Sophie Harmsen Alt Attilio Glaser Tenor Michael Volle Bariton MDR-Rundfunkchor

Gustav Mahler 8. Sinfonie Es-Dur (»Sinfonie der Tausend«)

Gewandhausorchester Andris Nelsons Gesangssolisten und Chöre siehe Konzert am 21. MAI 2021

20 UHR | G RO S S E R SA A L

100/80/60/45/30/15 EUR

180/140/110/80/50/20 EUR MO

24. MAI 2021 11 UHR M E N DE L S S OH N-SA A L

MO

24. MAI 2021 20 UHR | G RO S S E R SA A L

Liedmatinee »Gustav Mahler und Zeitgenossen« Lieder von Gustav Mahler, Alma Mahler, Alexander von Zemlinsky, Arnold Schönberg u. a.

Thomas Hampson Bariton/Moderation Wolfram Rieger Klavier

Gustav Mahler 8. Sinfonie Es-Dur (»Sinfonie der Tausend«)

Gewandhausorchester Andris Nelsons Gesangssolisten und Chöre siehe Konzert am 21. MAI 2021

30/25 EUR

180/140/110/80/50/20 EUR

Vor jedem Orchesterkonzert laden wir Sie herzlich zu unseren Konzerteinführungen ein.


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