Voice 1/2021: Neue Arktiskampagne

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VOICE

Die Zeitschrift der GfbV | März 2021 | Nummer 1

Arctic life, indigenous rights now!

Selbstbestimmung für Indigene in der Arktis Mit ihrer neuen Kampagne «Arctic life, indigenous rights now!» setzt sich die GfbV intensiv für die Rechte der indigenen Gemeinschaften in der Arktis ein. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Selbstbestimmungsrecht der Gemeinschaften im Zusammenhang mit der massiv zunehmenden Industrialisierung ihres Lebensraums. Die GfbV baut eine Partnerschaft mit dem unabhängigen russischen Indigenen-Netzwerk Aborigen Forum auf und zieht Schweizer Investoren zur Verantwortung. Nächtliche Nordlichter, ewiges Eis, weite Tundra. Das ist der Lebensraum von zahlreichen indigenen Gemeinschaften, die es schafften, seit Jahrhunderten in diesem rauen Klima zu leben. Ihre traditionelle

Lebensweise ist geprägt von der Rentierzucht, dem Jagen und Fischen. Viele der indigenen Gemeinschaften in der Arktis leben nomadisierend. Die Indigenen in der Arktis sind grossen Bedrohungen ausgesetzt: Der Klimawandel schreitet dort doppelt so schnell voran wie auf dem Rest der Welt und bringt grosse Veränderungen der arktischen Umwelt mit sich. Wegen der globalen Erwärmung tauen die arktischen Böden auf und offenbaren lang verdeckte Reichtümer: Kupfer, Nickel, Gold, Erdöl und Erdgas. Das Abschmelzen des «ewigen Eises» macht diese Bodenschätze besser zugänglich und lockt internationale Investoren. Neu zugängliche Schiffsrouten ermöglichen kürzere Handelswege: Die Nordost- und Nordwestpassagen verkürzen bisherige Transportwege um ein Vielfaches


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