VOICE
Die Zeitschrift der GfbV | Dezember 2013 | Nummer 4
Problematische Zusammenarbeit
Peruanische Polizisten im Solde der Rohstofffirmen In Peru sind alleine in den letzten zwei Jahren bei Protesten gegen Gold- und Rohstoffminen mindestens acht Menschen von Polizisten getötet und Dutzende verletzt worden. Recherchen der GfbV zeigen, dass die Polizei zum fraglichen Zeitpunkt in einem vertraglichen Verhältnis mit den betroffenen Minenunternehmen stand. Die GfbV fordert die peruanische Regierung und die Minenbetreiber auf, die Verträge umgehend zu annullieren. Gegen Minenprojekte in Peru regt sich Widerstand: Multinationale Konzerne wollen sich neue Minen erschliessen, ohne die lokale Bevölkerung ausreichend zu konsultieren. Durch die Minentätigkeit droht
der Lebensraum von Tausenden von Menschen verschmutzt und zerstört zu werden. Als im Juli 2012 die örtliche Lokalbevölkerung von Cajamarca gegen das Erweiterungsprojekt «Conga» der Goldmine Yanacocha protestierte, starben dabei fünf Demonstranten. Sie wurden durch Schüsse getötet, welche von Polizisten abgegeben worden sind. Mehrere Dutzend Demonstrierende wurden verletzt, verhaftet oder verschleppt. Der peruanische Präsident Ollanta Humala verhängte daraufhin für zwei Monate den Notstand über die Region Cajamarca. Aktivisten, welche sich gegen die Erweiterung der Mine wehrten, beklagten sich über Telefonterror und Morddrohungen. Ebenfalls zu Todesopfern kam es
Der Toyota Pickup mit dem Autokennzeichen A7K-918 ist auf die Minenbetreiberin Minera Yanacocha registriert. Das Foto zeigt, wie mit dem Pickup der privaten Firma Einheiten der peruanischen Nationalpolizei transportiert werden. Foto: Grufides