VOICE
Die Zeitschrift der GfbV | Juni 2013 | Nummer 2
«No dirty Gold!»
Die Verantwortung reicht bis an die BaselWorld Es ist der 25. April 2013. Die weltgrösste Schmuckund Uhrenmesse, die BaselWorld, öffnet ihre Tore – erstmals im umgebauten Messegelände. Gegen eine halbe Milliarde Franken investierte die Messe Basel in die Renovation der Infrastruktur und in verschiedene Neubauten. Und noch etwas ist anders an diesem Morgen: Am angrenzenden Parkhaus entfaltet sich gegen halb 11 Uhr ein riesiges Transparent von mehr als 300 Quadratmetern Fläche. «BaselWorld: Stop dirty Gold!» steht auf dem Banner. Das Transparent der GfbV ist von weither sichtbar. Anlass für die Aktion ist die Präsenz aller grossen Schmuck- und Uhrenhersteller der Welt an der acht-
tägigen Branchenausstellung in Basel. Die Schmuckund Uhrenbranche gehört zu den grossen Verbrauchern von Gold. Das glänzende Edelmetall übt seit Urzeiten eine grosse Faszination auf den Menschen aus, die Herstellung aber ist oft mit blutigen Konflikten und Umweltzerstörung verbunden. Mit ihrer Aktion macht die GfbV darauf aufmerksam, dass in den Goldabbaugebieten immer wieder die Menschenrechte der ansässigen Bevölkerung verletzt werden. Der nach wie vor hohe Goldpreis hat zur Folge, dass sich der Abbau von Gold selbst dort finanziell lohnt, wo das Gold in den Böden nur in Spuren vorhanden ist. Bereits ein Gramm Gold pro Tonne Erde genügt, um den Abbau rentabel zu gestalten. Des-
Spektakuläre Aktion der GfbV anlässlich der Eröffnung der weltweit grössten Schmuck- und Uhrenmesse BaselWorld: Aktivisten hängen ein 20 mal 16 Meter grosses Transparent an das Parkhaus der Basler Messe. (Foto: Philipp Reynolds)