Mein erstes Oesterreichbuch

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Spannende Burgen, wo einst Ritter gehaust haben, herrliche Badeseen zum Planschen und Spaß haben, hohe Berge zum Rodeln und Skifahren, Städte mit tollen Angeboten für Kinder … und natürlich Mozart und Sisi! Die bekannte Museumspädagogin und erfolgreiche Autorin Inge Friedl weiß, wie man schon jungen Kindern zeigen kann, was Österreich ist und was unser Land lebens- und liebenswert macht. Gemeinsam mit der Historikerin Kathrin Friedl entstand ein Buch, das Lust auf eine Entdeckungsreise macht.

M it be ig el eg te m M itm ac h- H ef t!

ISBN 978-3-7074-1485-1 € 12,95

Bilderbuch

www.ggverlag.at

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Österreich hat neun Bundesländer und jedes Bundesland besitzt ein eigenes Wappen. Wappen sind Erkennungszeichen. So kannst du sofort das dazugehörige Bundesland erkennen. Auf dem Wappen der Steiermark findest du einen weißen Panther, der eine Krone trägt und Feuer spuckt. Wie furchterregend!

Vorarlberg

Österreich Salzburg

Tirol

Übrigens, auch auf jedem Autokennzeichen in Österreich ist ein Wappen abgebildet. So kannst du herausfinden, aus welchem Bundesland  , das Auto kommt. Probier s aus!


Auf dem niederösterreichischen Wappen siehst du fünf goldene Adler. Wie in einem Märchen! Das Wappen des Burgenlandes zeigt einen roten Adler auf einem schwarzen Felsen, der seine Zunge weit herausstreckt. Findest du sie?

Wien

Niederösterreich Oberösterreich

Burgenland

Salzburg Steiermark

Kärnten


Von Inge Friedl im G&G Verlag bisher erschienen: Schönbrunn für Kinder. Das Schloss und seine berühmten Bewohner ISBN 978-3-7074-1278-9

ISBN 978-3-7074-1485-1 1. Auflage 2013 Illustration: Angela Picha Für die Abdruckgenehmigung der Österreich-Wappen danken Autorinnen und Verlag dem Schulbuchverlag Ed. Hölzel Gesellschaft m.b.H. Nfg KG, Wien Für die Bereitstellung der Dinosaurier-Vorlage auf Seite 7 danken wir dem Naturhistorischen Museum, Wien Printed by Litotipografia Alcione, Lavis-Trento, über Agentur Dalvit, D-85521 Ottobrunn In der aktuell gültigen Rechtschreibung © 2013 G&G Verlagsgesellschaft mbH, Wien Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. www.ggverlag.at


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So schön ist Wien! Wien ist die Hauptstadt von Österreich. Das Wahrzeichen Wiens ist der Stephansdom. Das ist eine riesige Kirche im Zentrum der Stadt, die es schon seit 650 Jahren gibt. Die Wiener haben ihm liebevoll den Spitznamen „Steffl“ gegeben. Wenn du Lust hast, kannst du im Südturm des Doms 343 Stufen hochsteigen und Wien von oben betrachten. Fast genauso berühmt wie der Stephansdom ist die Pummerin. Sie ist die größte Glocke Österreichs. Sie wird nur einmal im Jahr, zu Silvester, geläutet. Zur Pummerin im Nordturm bringt dich bequem ein Lift hinauf! Rund um den Stephansdom ist viel los! Viele Touristen wollen den berühmten Dom sehen! Es gibt Fiaker mit ihren Pferden, Gaukler in lustigen Kostümen und „lebende Statuen“. Das sind verkleidete Personen, die minutenlang unbeweglich dastehen. Erst wenn sie sich bewegen, merkt man, dass es echte Menschen sind! Wenn man Theater, Musik, Malerei, Architektur und Oper gerne hat, ist man in Wien genau richtig. In der Staatsoper gibt es Aufführungen für Große und Kleine. Auf der Dachterrasse der Oper gibt es ein Zelt für Kinder. Dort werden Opern aufgeführt, die extra für Kinder geschrieben wurden.

Durch Wien fließt die Donau. Die Donau ist der größte Fluss Österreichs. Die Donau ist in Österreich so beliebt, dass Musiker sogar nur für sie Musikstücke komponiert haben. „An der schönen blauen Donau“ ist ein Walzer, zu dem die Wiener gerne tanzen und der immer zum Jahreswechsel um Mitternacht gespielt wird. Es gibt sogar einen Donau-Zungenbrecher. Sag ganz schnell „Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“.


„Hü!“, ruft der Kutscher und schon fährt der Fiaker los. So nennt man in Wien eine Kutsche mit zwei Pferden, aber auch den Kutscher selbst. Mit einem Fiaker kann man eine gemütliche Rundfahrt durch die Innenstadt machen. Übrigens: Damit die Pferdeäpfel nicht die Straßen schmutzig machen, müssen alle Pferde in Wien Pferdewindeln tragen!

Bestimmt hast du schon einmal ein Wiener Schnitzel gegessen! Dieses gute, goldbraun gebackene Schnitzel ist wohl die bekannteste und beliebteste Mahlzeit in Österreich. Am besten schmeckt das Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Reis. Nachdem man so ein großes Schnitzel verdrückt hat, hält man sich am besten an folgendes Sprichwort: Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun! In der Hofburg wohnte früher der Kaiser von Österreich und seine Familie. Heute hat der Bundespräsident hier seinen Amtssitz. Außerdem findest du in der Hofburg das Sisi-Museum, den Stall der Lipizzaner und die Österreichische Nationalbibliothek. In dieser Bibliothek lagern fast so viele Bücher wie Österreich Einwohner hat: 8 Millionen!


So spannend ist Wien! Hast du Lust, einmal ganz langsam über die Stadt zu schweben? Dann besuche den Prater und fahre mit dem Riesenrad! Wie der Name schon verrät, ist das ein riesengroßes Rad, das sich dreht und auf dem man in Waggons mitfahren kann. Das Rad dreht sich so langsam, dass einem dabei nicht schwindlig wird. Dafür hat man eine tolle Aussicht auf Wien. Das Riesenrad steht im Wurstelprater. Dort gibt es Achterbahnen, Ringelspiele, lustige Spiegelkabinette und schaurige Geisterbahnen. Wurstelprater heißt dieser Vergnügungspark aber nicht, weil es dort so viele Würstel gibt. Wurstel kommt von „Hanswurst“. So hat man früher den Kasperl genannt! Gleich beim Riesenrad findest du die Liliputbahn. Das ist eine Mini-Eisenbahn, mit der du durch den ganzen Prater fahren kannst. Bitte einsteigen! „Herr Ober! Eine Melange, bitte!“ So bestellt man in Wien den Kaffee. Die Wiener lieben es, ins Kaffeehaus zu gehen! Dort verbringen sie gerne viele Stunden, trinken Kaffee und lesen eine Zeitung. Früher haben in Wien sogar die Schriftsteller ihre Bücher und Gedichte im Kaffeehaus geschrieben, so gerne waren sie dort!

Was es hier alles gibt! Italienische Salami, japanische Sushi, österreichischen Käse, orientalische Gewürze und türkisches Brot kannst du am Naschmarkt finden. Am Naschmarkt gibt es viel zu entdecken und zu probieren! Mmh, knackige Salzgurken, saftige Feigen oder lieber süße Palatschinken? So viele leckere Sachen! Hier bekommst du alles, was sich eine Naschkatze wünscht!


Lipizzaner können springen, tanzen, sich im Kreis drehen und sogar auf den Hinterbeinen balancieren! Das lernen sie in der Spanischen Hofreitschule. Dort kannst du den schönen weißen Pferden beim Üben zuschauen. Immer vormittags darf man bei der „Morgenarbeit“ der eleganten Pferde dabei sein. Lipizzaner sind eine besondere Pferderasse. Wenn sie geboren werden, sind sie noch ganz dunkel. Erst mit sechs bis zehn Jahren bekommen sie ein weißes Fell.

Im Naturhistorischen Museum kannst du mit deiner Familie einen ganzen Tag verbringen. Sooo viel gibt es zu sehen! Besonders beeindruckend sind ein riesiges Saurierskelett und ein lebensecht nachgebauter Saurier, der sich wirklich bewegt.

In Wien gibt es ein tolles Museum nur für Kinder! Im Kindermuseum ZOOM darfst du alles angreifen und selbst ausprobieren! Du kannst nach Lust und Laune selbst alles erforschen und darfst überall spielen. Das ZOOM befindet sich im MuseumsQuartier. Im Innenhof gibt es lustige, bunte Möbel, die Enzis. Man kann auf den Enzis liegen oder sitzen, ein Eis essen oder eine Limonade trinken, spielen oder sich einfach ein bisschen ausruhen.


Wir besuchen Schloss Schönbrunn Möchtest du einmal Prinz oder Prinzessin sein? Dann besuche Schloss Schönbrunn, das größte und berühmteste Schloss Österreichs. Früher hat der Kaiser von Österreich mit seiner Frau und seinen Kinder hier den Sommer verbracht. Heute darf jeder das Schloss besichtigen und sehen, wie die Kaiserfamilie gelebt hat. Das ist Kaiserin Elisabeth. Aber alle nannten sie nur Sisi. Ihr Haar war so lang, dass es fast den Boden berührte. Schau, auf dem Bild trägt Sisi die „Kronenfrisur“. Das lange Haar wurde dabei zuerst zu Zöpfen geflochten und dann zu einer Krone zusammengesteckt. Manchmal schmückte Sisi ihre Haare mit Diamantensternen. Dann sah sie besonders schön aus. Sisi liebte Sport und sie liebte Pferde. Im Schloss war sie nicht besonders gern. Viel lieber wanderte sie oder ritt mit ihrem Pferd aus. Das ist Kaiser Franz Joseph. Er war Kaiser von Österreich und König von Ungarn. Um die Brust trägt er eine rot-weiß-rote Schärpe. Das sind heute die Farben der österreichischen Fahne. Die Aufgabe des Kaisers war es, das Reich zu regieren. Es war nicht erlaubt, den Kaiser mit „du“ anzusprechen, man musste „Ihr“ sagen, so als ob es mehrere Personen wären. Wenn du den Kaiser also getroffen hättest, hättest du ihn so ansprechen müssen: „Es freut mich sehr, Euch kennenzulernen, Eure Majestät!“

Trägt der Brillenbär eine Brille? Wie groß ist die Riesenhamsterratte? Kann der Riesenflughund fliegen? All das erfährst du im Tiergarten Schönbrunn, dem ältesten Zoo der Welt. Dort findest du Löwen, Tiger, Zebras, Giraffen, Eisbären und viele andere Tiere. Wenn du aber lieber die Tierbabys sehen willst, dann schau auf der Homepage nach. Dort werden bei „Babynews“ immer alle Tierkinder vorgestellt! Du erfährst, wer gerade Junge hat, und kannst die Kleinen dann im Zoo besuchen.


Das Beste: Schloss Schönbrunn hat ein eigenes Kindermuseum! Dort kannst du basteln oder spielen und darfst dich als Prinz oder als Prinzessin verkleiden. Du erlernst eine tolle Geheimsprache: die Fächersprache. Mit einem Fächer kann man sich nicht nur frische Luft zuwedeln, sondern auch geheime Zeichen senden. Bist du neugierig geworden? Dann schau einmal im Kindermuseum vorbei!

Im Schlosspark findest du einen tollen Spielplatz, einen Irrgarten und ein Labyrinth. Im Labyrinth gibt es viele lustige Spiele für Große und für Kleine. Im Irrgarten kannst du zwischen hohen Hecken den richtigen Weg suchen.

Auch der kleine Wolfgang Amadeus Mozart war im Schloss Schönbrunn! Schon mit sechs Jahren konnte er perfekt Geige und Klavier spielen. Alle sagten: Er ist ein Wunderkind! Eines Tages durfte er für die Kaiserin Maria Theresia spielen. Als er fertig war, hüpfte er auf den Schoß der Kaiserin und gab ihr ein „Busserl“ auf die Wange. Da wurde es mucksmäuschenstill im Saal, denn so etwas war ganz und gar nicht erlaubt. Aber Maria Theresia hat gelacht und sich über den kleinen Wolferl gefreut.


Wir erforschen eine Burg! In Kärnten entdecken wir Burg Hochosterwitz! Die Burg liegt hoch oben auf einem Felsen. Wenn man hinauf will, muss man durch 14 Tore gehen. Diese Tore sollten früher die Feinde daran hindern, zur Burg zu gelangen. Was hat die Eindringlinge wohl aufgehalten? Komm mit, gehen wir durch die Tore zur Burg! Oje! Nach dem vierten Tor erwartet uns ein tiefer Abgrund. Früher hat es hier eine Zugbrücke gegeben. Sie wurde hochgezogen und keiner konnte mehr weiter. Aber keine Angst, heute kann man sicher drüber gehen. Eine Zugbrücke ähnelt einer Klappe, die man auf und zu machen kann. Sie führte über steile Abgründe oder über den tiefen Burggraben, der manchmal mit Wasser gefüllt war. Wenn sich Feinde der Burg genähert haben, hat man die Zugbrücke schnell hochgezogen, damit sie nicht hereinkommen können.

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Der Riese von H So eine Rüstung kannst du im Burgmuseum sehen. Es ist keine Ritterrüstung, sondern die Rüstung für einen Landsknecht. Ein Landsknecht ritt nicht auf dem Pferd, sondern ging zu Fuß. Darum ist seine Rüstung viel beweglicher als die eines Ritters. Seine Arme und seine Beine sind frei, damit er gehen und kämpfen kann. In den Händen hält er einen Bihänder. „Bi“ heißt zwei. Man brauchte zwei Hände, um dieses große und schwere Schwert zu tragen!

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Beim siebenten Tor erwartet uns die nächste Überraschung. Ein Fallgitter! Ratsch – und das Gitter wurde heruntergelassen! Dann konnte niemand mehr durch das Tor kommen. Sogar wenn man es bis zum letzten Tor geschafft hat, lauerte noch eine geheime Gefahr! Denn durch Löcher an der Decke konnte man heißes Pech auf den fremden Eindringling herabgießen. Gott sei Dank darf man heute gemütlich durch alle Tore durchspazieren und sich die Burg ansehen!

Fast jede Burg hatte früher ein Fallgitter. Es konnte schnell heruntergelassen werden und versperrte Eindringlingen den Weg.

Diese zwei Ritter kämpfen in einem Turnier. Sieger ist, wer den anderen vom Pferd stoßen kann. Die Ritter sind von Kopf bis Fuß in eine Eisenrüstung gehüllt. Damit konnten sie fast nicht gehen, aber gut auf einem Pferd sitzen. Schau mal, nicht einmal die Nasenspitze ist zu sehen! In den Helmen sind nur winzige Sehschlitze und kleine Atemlöcher. Puh, das war sicher nicht bequem!

Solche Helme und auch die eisernen Handschuhe kannst du auf der Burg im Museum besichtigen.




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Spannende Burgen, wo einst Ritter gehaust haben, herrliche Badeseen zum Planschen und Spaß haben, hohe Berge zum Rodeln und Skifahren, Städte mit tollen Angeboten für Kinder … und natürlich Mozart und Sisi! Die bekannte Museumspädagogin und erfolgreiche Autorin Inge Friedl weiß, wie man schon jungen Kindern zeigen kann, was Österreich ist und was unser Land lebens- und liebenswert macht. Gemeinsam mit der Historikerin Kathrin Friedl entstand ein Buch, das Lust auf eine Entdeckungsreise macht.

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