FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR
P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz
aktiv
Nr. 3 –Juni /n Juli 2016 _ ¤ 4,–
FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR
DAS GIGASPORT KUNDENMAGAZIN
FIT AM WASSER
STAND UP PADDLING: ALLE STEHEN DRAUF! FIT Die 7 Schlüssel zum Wohlfühlen
RUN Raus aus dem Dahintraben
BIKE Keine Angst vor dem Rennrad
ALLSPORT Fußball: von der Breite an die Spitze
DIE SCHÖNSTEN HOTSPOTS / DIE BESTEN EVENTS FÜR LÄUFER, BIKER, TRIATHLETEN
Nr. 3; – Juni / Juli 2016 _ ¤ 4,– / FOTO: FANATIC Austria/Chris Singer;
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN
Panorama-Gondel • Sky Walk • Wandern • Klettern • Paragleiten Langlaufen • Snowboarden • Skifahren • Gletscher-Restaurant Hängebrücke und Treppe ins Nichts • Eispalast Gondel Reservierung online unter: www.derdachstein.at/reservierung
Dachstein-Seilbahn, Schildlehen 79, 8972 Ramsau am Dachstein Tel.: +43 3687 22042-800, E-Mail: dachstein@planai.at www.derdachstein.at Betriebszeiten Dachstein-Seilbahn: täglich von 7:50 bis 17:10 Uhr
EDITORIAL
Gerhard Polzer SPORTaktiv-Chefredakteur gerhard.polzer@styria.com
Foto: SPORTaktiv
ÖSTERREICH, DAS VEREINTE LAND Österreich, ein gespaltenes Land? Völliger Unsinn – ganz Österreich war noch nie so vereint! Zusammengeschweißt durch das Fußballfieber, das uns alle erfasst hat. Entkommen unmöglich! Dafür sorgt schon die Werbeindustrie, die wirklich alle EM-Kicker, den Zeugwart und natürlich den nettesten Teamchef, den wir je hatten, als Fürsprecher für Omis Apfelstrudel, Schlafzimmermöbel, einen neuen Haarschnitt und alles andere, was wir dringend zum Leben brauchen, 24 Stunden pro Tag ins Rennen schickt. Daran ist auch überhaupt nichts auszusetzen. Im Gegenteil, wir können unserer Fußballer gar nicht genug abfeiern. Ihre größte Leistung? Sie haben mit ihre Quali für Frankreich den Menschen in diesem Land endlich wieder das fast verloren gegangene „Wir“-Gefühl eingeimpft. Schaut her, auch WIR können so was schaffen. Auch WIR sind erfolgreich. Auch WIR halten zusammen. Auch SPORTaktiv, das Magazin der Läufer, Biker, Bergsportler und überhaupt aller Menschen, die sich bewegen wollen, verneigt sich vor den Fußballern und widmet ihnen diesmal einen Schwerpunkt im „Allsport“-Teil dieser Ausgabe. Eigentlich nicht den Wunderkickern direkt – gemäß der Absprache mit unserem Kooperationspartner Sportministerium, den „Breitensport“ zu fördern und vor allem dem Nachwuchssport eine Plattform zu geben, haben wir ermittelt, was wirklich hinter diesem Erfolgsprojekt steckt. Und warum wir uns auch in der Zukunft um die nächsten Kicker-Generationen keine Sorgen machen müssen. Um es kurz vorwegzunehmen (und liebe Amateurvereine, bitte herhören): Der Nachwuchs braucht die besten Trainer, die beste Ausbildung! Dass von unserem Cover trotzdem kein Alaba, kein Harnik oder Fuchs runterlacht, hat zwei gute Gründe: Zum einen überlassen wir dieses professionelle Feld doch lieber unseren Kollegen von Sportmagazin & Co. – vor allem aber brauchen wir den Platz auf Seite 1 für einen zweiten außertourlichen Schwerpunkt, den wir bewusst in diese Vorsommer-Nummer gesetzt haben: Mit unserem „Seen- und Wasser-Special“ wollen wir unseren Stammlesern aus der „Ausdauer-Fraktion“ Lust machen, in den nächsten (hoffentlich sonnigen) Monaten auch mal die Laufschuhe, Radln und Rucksäcke stehen und liegen zu lassen und sich in ein „nasses“ Abenteuer zu stürzen. Ein Tipp für diejenigen, die partout nicht auf ihre übliche Fitnessration verzichten wollen: Ihr werdet staunen, was SUP mit eurem Body anstellt! Einen haben wir noch! Abgesehen von den spannenden Lauf- und Radstorys liefern wir mit dieser Juni-Ausgabe auch traditionell unser großes Special „Outdoor-Guide 2016“ ab. Ich sag’s frei heraus: Motivierender und informativer kann man Bergsport gedruckt nicht aufbereiten! Meine Hoffnung: 280 Seiten sportlicher Lesestoff sollten doch in der Lage sein, euch zwischen zwei EM-Matches und vor der vierten Chips-Packung auch einmal in den Aktiv-Modus zu switchen ...
NEXT GENERATION OF COLORS
STYLE, PERFORM, AND COLOR UP YOUR RUN. P E R F E K TE PAS S F O R M R E D U Z IE RT B L AS E N B IL DUNG S TAB IL IS IE RU N G VO N K N Ö C HEL UND FUSS E IN Z IG ARTIG E S TR AG E G EFÜ HL IM S C H U H
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Nr. 3; Juni / Juli 2016
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cepsports.at
INHALT
Nr. 3; Juni / Juli 2016
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42 APP GEHT’S! SPORTaktiv ist auch als eMagazin im App Store und als ePaper erhältlich!
52 PROLOG
06 STARS DER STUNDE
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind
08 7 DATES Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte
SEEN- & WASSER-SPECIAL 10 ALLE STEHEN DRAUF! Der „Sportplatz Wasser“ und alles, was du darauf erleben kannst
14 DEIN HOBBY IST IHR JOB Drei Wassersportlehrer über ihre Leidenschaft
18 REIN IN DEN SOMMER! Die schönsten „Aktiv-Seen“ für Wassersportler
24 DIE ZWEITE HAUT Wie und wo Neopren-Anzüge bestens funktionieren
28 SCHWIMM MIT IN UNSEREM TEAM! Das 24-h-Abenteuer in der Therme Bad Radkersburg
FIT 34 FEIND VON OBEN
Wetten, dass mein
Geht gar nicht: Sommersport ohne Sonnenbrille
38 7 SCHLÜSSEL ...
Mineralwasser mehr natürliches
... wie du nachhaltig deine Lebensqualität steigern kannst. Und: Mach hier den Selbsttest!
Magnesium und Calcium
42 DEIN BESTER FREUND HEISST „SPOWI“ Warum Sportwissenschafter auch dir helfen können
enthält als Ihres?
46 WISSEN, WAS (B)RENNT ÖGSE-Symposium: Neues über die Sporternährung
RUN Long Life
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Magnesia Radenska Römerquelle
170,00
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Peterquelle
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56 AUF DEN SPUREN VON DRACULA 210,00
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77,50 Angaben von jeweiligen Herstellern übernommen.
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Warum du deinem Körper Reize setzen musst
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Vöslauer
52 RAUS AUS DER MONOTONIE – POWERED BY RUNTASTIC
Calcium
FOTOS: iStock, fanatic, gepa-pictures, Castelli
Magnesium
„Unser Mann fürs Grobe“ lief in Transylvanien
60 EINE IDEE LÄUFT UM DIE WELT „Club 261“: der weltweite Lauftreff für Frauen
62 AUFSTEIGER ODER APP-STURZ Aktuelle Apps im SPORTaktiv-Test
BIKE 66 KEINE ANGST VORM RENNRAD
Zwei Radsportler über das besondere Feeling D A S N Ä C H S T E S P O R Ta k t i v
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SPORTaktiv
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Sorgen sie dafür, dass ihre Base Layer so effektiv arbeiten, wie sie selbst
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108 74 TECHNIK-CHECK BEIM RENNRAD Was die Renner heutzutage technisch drauf haben
78 WENN NERVEN NERVEN Die Ursachen, warum Finger und Hände „taub“ werden
82 WOHIN GEHT DER TREND? Nicht bloß „Schwarz + Weiß“: Ein Bikeveranstalter und -Touristiker zum Streitfall „Freie Fahrt auf Forststraßen“
92 SPRUNGBEREIT? MTB-Fahrschule: So springst du über Hindernisse
98 REISEN IN RADLERHOSEN Was Radveranstalter wirklich zu bieten haben
100 URLAUB MIT DEM RAD – JA, WIE GEHT DENN DAS? Die „2 auf Tour“ und ihre Tipps für Radreise-Neulinge
TRIATHLON 104 WETTKAMPFFALLEN
Zur Erinnerung und für Neulinge: Welche Fehler du im Wettkampf unbedingt vermeiden solltest
ALLSPORT
Hochwirksames Waschmittel, das nachweislich synthetische Funktionswäsche auffrischt, desodoriert und weicher macht.
108 ERFOLG MIT LANGZEITPLAN Projekt 12: Warum das „Fußballwunder Österreich“ schon vor vielen Jahren seinen Anfang nahm
111 WIE AUS DEM TALENT EIN PROFI WIRD
SPORTaktiv live dabei in einer Fußballakademie
114 MARTIN HARNIK ÜBER ... INSTINKT
Was der EM-Kicker noch nie gefragt wurde
116 SPIEL, SPORT & FIRMENLOGO So kommt der Betriebssport in der Praxis an
118 KLEINE FANS & GROSSE SPORTLER Zwei Beispiele, wie Bewegung in der Schule funktioniert
• entfernt unerwünschte Gerüche • verhindert die Neubildung von Körpergeruch • beschleunigt die Trocknungszeit und verbessert die kühlende Wirkung • einfache Anwendung in ihrer Waschmaschine
TRAVEL 121
6 AUS 59
Nikwax Pflegemittel sind 100% Wasser basierend und nicht entzündlich. Nikwax ist der einzige Pflegemittelhersteller, der seit jeher PFC-frei produziert. Wir sind der Meinung, dass PFCs für die menschliche Gesundheit und unsere Umwelt ein großes Risiko darstellen.
Sechs SPORTaktiv-Hotels und ihre Packages
124 ZWEI SPORTSFREUNDE AM KLOPEINER SEE Im Gespräch mit zwei SPORTaktiv-Hoteliers
EVENT 127 EINFACH ZUM MITMACHEN
Die schönsten Events für Läufer, Radler, Triathleten – und der Terminkalender für Juni/Juli
NIKWAX GRATISPROBEN!
ERSCHEINT AM 4. AUGUST 2016 Nr. 3; Juni / Juli 2016
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Spielen Sie mit bei unserem WebQuiz: www.nikwax.at/sportaktiv Photo credit: Patitucci
PROLOG
VCM IM TRACHTE NLOOK Ob sie damit, wie sie hoffen, eine Anerkennung als „Guinness Wolrd Record“ schaffen, liegt noch an der dortigen Jury. Für Aufsehen aber haben Sophie und Adam Stoneham beim Wien-Marathon allemal gesorgt. Denn das britische Ärzte-Ehepaar lief den VCM in „Dirndl“ und Lederhose. Das doch ungewöhnliche Lauf-Outfit hatte aber einen guten Grund: Die beiden Engländer sammelten damit 1.000 Pfund für eine Charity.
MIT
7IM HANDBIKE
Seit seiner Geburt sitzt Maximilian Taucher im Rollstuhl. Was den jetzt Siebenjährigen aber nicht daran hindert, im Sport Vollgas zu geben – und auch Siege einzufahren. Im wahrsten Sinn des Wortes: Beim Event „Bludenz-läuft“ gewann Maximilian mit einer beeindruckenden Zeit ganz souverän den 7-km-Bewerb in der Handbike-Klasse und wiederholte das Kunststück auch beim Einstein-Halbmarathon in Ulm. Was auch Papa Alexander stolz macht: „Wenn Maximilian mit dem Handbike Gas gibt, dann muss ich nebenher mit dem Rad schon an die 30 km/h fahren.“
DASS BESTIMMTE LAUFEVENTS einen höheren Anziehungsfaktor haben als andere, ist ja bekannt. Und auch, dass dafür längere Anfahrtsstrecken in Kauf genommen werden. Der „Welschlauf“ über die südsteirische Weinstraße aber muss schon was ganz Besonderes an sich haben, denn Sivabalan Paul Pandian gab erst Donnerstag vor dem Rennen seine Nennung ab, stieg Freitag in den Flieger – und lief Samstag die 42 km von Wies nach Ehrenhausen. Aja, Sivabalan kam extra dafür aus Mumbai in Indien angereist! Seine Begründung: „Ich hab mir vorgenommen, jedes Monat irgendwo auf der Welt einen Marathon zu laufen ...“ Dass er Letzter wurde, tat dem Spaß keinen Abbruch.
TRAUMZIEL „WELSCH“
Beim Salzburg Marathon wurde erstmals in Österreich eine „age-graded“-Wertung durchgeführt – ein vom internationalen Verband anerkanntes Ranking, das den Altersfaktor in die Liste der Nettozeiten mit einrechnet und damit die Chancengleichheit in der Gesamtwertung erhöht. Am Beispiel Salzburg-Marathon: Der Südtiroler Hermann Schaiter, Jahrgang 1946, hat die Ziellinie nach 3:13:59 Stunden überquert – das war Rang 186. In der „age-graded“-Wertung belegte er in einer Zeit von 2:24:13 Stunden den 3. Platz hinter Staatsmeister Robert Gruber und Temesgen Bekele, der „brutto“ den Salzburg Marathon 2016 gewonnen hat. Bei den Damen siegte Sabine Hofer in der „age-graded“Wertung.
DAS NENNT MAN TEAMGEIST! Obwohl sich Maximilian Werner-Tutschku verletzt hatte, startete er beim „Vienna Uni-Run“, um seinen Kollegen vom Team „Stiftung Wadentest“, Gregor Poker und Maximilian Winkler, nicht die Dreier-Wertung zu verpatzen: „Im schlimmsten Fall geh ich ins Ziel.“ Musste er aber nicht, denn nachdem schon alle Teilnehmer im Ziel waren, machten sich seine Freunde auf die Suche nach Maximilian und trugen den Tapferen die restliche Strecke auf den Schultern ins Ziel.
ECHTER TEAMGEIST
DER „ALTERS-BONUS“
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREIBUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHRENTAFEL“ ZU BEWUNDERN.
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SPORTaktiv
FOTOS: Events, privat
ER STARSND STU DE
Wetterfest im Kinderwagerl
Es war wieder eine „Riesenschlange“, die am 1. Mai von Mörbisch aus den Neusiedler See umrundete: Knapp 700 Radsportler haben sich beim „Neusiedler See-Radmarathon an die 125 km-Aufgabe herangewagt. Und mittendrin kurbelte auch Mike Langer, einer der besten Handbiker Österreichs, fuhr dabei trotz des traditionellen Windes einen Schnitt von 30 km/h nach 4 Stunden und 5 Minuten. Noch vor 180 Rennradlern – „und das, obwohl ich die meiste Zeit allein gefahren bin.“ Der Grund dafür: In Apetlon hatte Mike übersehen, dass sich die Strecke zum Vorjahr verändert hatte und war falsch abgebogen. „Keine Ahnung, wie viele Kilometer ich dadurch zusätzlich gemacht hab. Am meisten Leid tut mir, dass ich auf meiner Solotour nicht mit anderen den Genuss des Radfahrens teilen konnte ...“
1.600 Starter beim 16. Leobersdorfer Brückenlauf: Auch wenn es aufgrund des „Spätwintereinbruchs“ am 1. Mai etwas weniger Teilnehmer waren als in den Jahren zuvor – die „Wetterfesten“ haben diesen tollen Laufevent wieder rundum genossen. Wie viel die jüngste Teilnehmerin davon mitbekommen hat, lässt sich allerdings nicht genau sagen: Die einjährige Anna wurden jedenfalls von ihrer Mama Victoria Pranschke aus Baden bei Wien tapfer im Kinderwagerl über die 1,9-km-Strecke geschoben. Tapfer, „weil ich aufgrund des fehlenden Trainings doch noch etwas mit Luftproblemen und Bauchschmerzen zu kämpfen hatte.“ brueckenlauf.at
EXTRATOUR AM NEUSIEDLER SEE
Zurückgekämpft
FOTOS: Salzburg Marathon/Uwe Brandl, Veranstalter, privat
Diese junge Mountainbikerin hat das „Kämpfer-Gen“, aus dem Sieger gemacht sind! Im Vorjahr setzte eine langwierige Krankheit Marlena Neißl die ganze zweite Saisonhälfte außer Gefecht, auch bei der Jugend-EM zuvor hatte sie deswegen schon passen müssen. Zukunft? Ungewiss. Jetzt, Ende April, die Rückkehr von Marlena in den Wettkampfsport – und das auf sensationelle Weise: Die knapp 17-Jährige gewann nicht nur den Technik-Bewerb der MTB-Kombi beim Grazer Bike-Opening, nach drei Rennen hat Marlena auch die Führung im Austria Youngsters Cup übernommen. Und viele ihrer Konkurrentinnen freuen sich mit ihr ...
EBACK IN ROM COMDREI JAHRE LANG HATTE KAROLINE DOHR AUS DEM STEIRISCHEN VOITSBERG KEINEN MARATHON MEHR BESTRITTEN, WEIL SIE ABER OHNEHIN „DIE EWIGE STADT“ WIEDER EINMAL SEHEN WOLLTE, STELLTE SIE SICH DORT MIT 14.000 ANDEREN AN DIE STARTLINIE DES ROM-MARATHONS – UM DANN NACH DEN 42 KILOMETERN ALLEIN UND ALS ERSTE IN IHRER ALTERSKLASSE (W55) DURCHS ZIEL ZU LAUFEN. EIN SENSATIONELLES COMEBACK DER FRÜHEREN SPITZENLÄUFERIN, DAS SIE SO ERKLÄRT: „ENTLANG DER STRECKE SIND IMMER WIEDER FREUNDE VON MIR GESTANDEN. ICH HAB JEDESMAL EINE RICHTIGE GÄNSEHAUT BEKOMMEN VOR LAUTER FREUDE, WENN SIE MICH ANGEFEUERT HABEN.“ Nr. 3; Juni / Juli 2016
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7
PROLOG
TOPEVENTS
DATES L ON PITZTA H T A R A M als d er hat sich LETSCHER mst statt un l-I ta „42er“ tz r Pi n de 3. JULI: G aratho e führt
5. JULI: INT. GERNKOGEL BERGL AUF Der Lauf in St. Johann/Pongau (S) führt auf die Gernkogelalm (1.755 m), wobei 7,5 km und 1.015 hm zurü ckzulegen sind. Der extrasteile Wanderweg-A bschnitt über den „Kniebeisser“ ist berg auf eher ein Oberschenkelzwicker. Ebe nfalls am Programm steht der Geister berg-Juniorlauf: 850 Meter mit Start und Ziel auf der Gernkogelalm legen die „Juniors“ zurück. aufiowi.at
nd letscherm rt. Vom Tale 0 Bergfindet der G Tirol etablie in s nt Seit 2006 n sich 1.20 ve re te ie s Ziel summ Sommerspor in ps s Halbbi To al r e – de nt st r eine f. Eine Varia isse nach Im ul au gk rg er be B er ilt sich er et 6 Höhenm oder man te vor imposant er auch 63 zur Wahl – ab lls , fa er en et m eb en ab-Höhen km-Lauf steh d ein 11,2 taffel. S rmarathon un re ie V s Marathon al den ganzen t arathon.a m gletscher
FESTIVAL E K I B N I A MOUNT
FOTOS: Veranstalter
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18.–26. Ju
(T) Kitzbühel ergwelt um B eim ie B . d le d ie ir al w Festsp Zum 21. M untainbike- lpen dreht sich o M r se ie d A itzbüheler Schauplatz t ist rixental – K es Highligh B h e lic ik B rt o lp p A S . ln ssiKitz e d la k ra g er mit d ums Ber Marathon m alles rund te k z 8 et 8 es i. b n l u tiona , 25. J der interna m Samstag ltera A z – n ta en is ig D lt ä “schen „88+ sind zu bew 2.000 hm. öhenmeter m/ H k 0 5 0 4 .8 er 3 d d o un hm 4 km/800 e.at nativen: 2 kitzalpbik
02 07 1.–3. JULI: CHALLENGE ZILLERTAL BIKE rspricht appenrennen ve Et ige Das dreitäg e Singletig ar zig ein e, stieg spektakuläre An ergpanod ein Sensationsb trail-Abfahrten un llertal Bike r, dass sich die Zi rama: Kein Wunde kalender nn Re im Fixpunkt Challenge (T) als ert hat. Für TB-Szene etabli von Europas M aßen spekerm yfahrer gleich Elite- und Hobb Hintertuxer Zielankunft am takulär ist die e. öh 00 m Seeh Gletscher auf 2.7 challenge.html ke bi t/ l.a rta zille
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X CROSS RUN OBERTAUERN
Vor der Kulisse des (vor allem vom Wintersport) bekannten Urlaubsortes in den Radstädter Tauern (S) und mit einer herausfordernden Strecke geht am 2. Juli der „X Cross Mountain Run Obertauern“ über die Bühne. 8 oder 16 Kilometer „mit noch größeren, härteren, schmutzigeren“ Hindernissen verspricht der Veranstalter. Also: anmelden und rein in den Gatsch! xcrossrun.at
FOTOS: Veranstalter
7. AUGUST: GLUNGEZE R BERGLAUF Mit 15,5 Kilometern und 2.1 20 Höhenmetern ist der Glungezer Berglauf in Tulfes (T) eine außergewöhnliche Berglauf -Herausforderung in Österreich. Gestartet wird auf 558 m, und das Ziel ist auf dem 2.678 m hohen Glungezergipfel erreicht. Teilnehmer der Zweierstaffel übergeben auf 1.560 m an den Laufpartner, Einzelstarter geben sich das „volle Programm“. svtulfes.at
e k i B p l KitzA
FOTOS: Veranstalter
16. JULI: STRONGMAN RUN FLACHAU Das bekannte Motto des Hauptsponsors trifft (leicht abgewandelt) auch auf den „Fisherman’s Friend Strongman-Run“ zu: „Ist er zu stark, bist du zu schwach“. Am 16. Juli wird in Flachau (S) wieder dieser 20 km lang e Hindernislauf mit 740 Höhenmetern angebo ten – erstmals auch mit einer kürzeren 10-km-Stre cke. Bekannte Namen der heimischen Ausdau ersportszene wie Christian Hoffmann sind übri gens bekennende Fans des StrongmanRun. strongmanrun.at
SPORTaktiv
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FOTO: Fanatic
SEEN- & WASSER-SPECIAL
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SPORTaktiv
DA STEHEN ALLE DRAUF! Stand-Up-Paddling: das „Fitness-Center“ am Wasser DIESE WASSERSPORTART aus Hawaii hat längst auch die österreichischen Gewässer erreicht: SUP, sprich Stand-Up-Paddling ist voll im Trend – und das aus gutem Grund: Dieser Mix aus Surfen und Kanufahren auf einem kippstabilen Surfboard ist ganz leicht zu erlernen, bringt auch dem Einsteiger sofort jede Menge Spaß. Einfach draufstellen und lospaddeln – das SUP-Board ist viel stabiler als es auf den ersten Blick ausschaut. FREILUFT-FITNESSCENTER. SUP ist ein unglaublich effektives Kraft- und Ausdauertraining. Eine neueste Studie belegt, dass das Paddeln im Stehen nicht nur für Kraftzuwachs im Schulter- und Armbereich sorgt, sondern durch das ständige Ausbalancieren am Brett auch die tiefe Rumpfmuskulatur extrem stärkt – und damit mehr Wirkung hat als das Trainieren an Fitnessgeräten. DAS SUP-BOARD. Vorbei sind die Zeiten, in denen umständlich ein Surfbrett auf dem Autodach transportiert werden musste: Der Trend geht zu aufblasbaren SUP-Boards, die mit einem teilbaren SUP-Paddel und der Pumpe in einen Rucksack passen, knapp ca. 10 kg wiegen und dann mit bis zu 1,5 Bar Druck zu festen stabilen „Brettern“ aufgepumpt werden. Alle Infos über SUP: www.fanatic.com ERST TESTEN. Es gibt in Österreich bereits zahlreiche SUP-Anbieter und -Schulen, bei denen du den Sport und die Boards testen kannst. Hier ein paar Adressen: STAND-UP-PADDLING-ANBIETER • Verleih von SUP-Boards mit Versand innerhalb ganz Österreich: Hangloose Surfshop-Wien www.sup-verleih.com • Fanatic SUP-Center Kärnten Bad Maiernigg/Parkbad Krumpendorf, www.sup-kaernten.at • Stand Up Paddling Center Wien – Gänsehäufelbad www.supcenter-wien • Surfschule Nordstrand Podersdorf http://nordstrand.at • SURFMAX – Binnenbecken Hard www.surfmax.at • Windsurfcenter Zell am See www.supcenter-zellamsee.at • SUP Center Oberösterreich www.sup-ooe.at Nr. 3; Juni / Juli 2015
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SEEN- & WASSER-SPECIAL
VIEL LOS AM „SPORTPLATZ WASSER“
1. KITESURFEN Schaut schon spektakulär aus, wenn die Könner mit ihren „Drachen“ bis zu 10 m hoch durch die Luft fliegen und dann wieder am Wasser landen. Als Einsteiger lernst du den Umgang mit dem Kiteschirm erst an Land, schaffst es aber bald, dich mit dem Board übers Wasser ziehen zu lassen. Einfach geil! 2.WINDSURFEN Der Trendsport der 80er-Jahre hat noch immer seine treuen Fans. Neue könnten jetzt dazukommen: Wer sich ein aufblasbares SUP-Board kauft, kann es mit einem „IRIG“ auch zu einem Windsurfer umfunktionieren und schnell Halse und Wende lernen. 3. SEGELN Schon nach den ersten Versuchen unter Anleitung in der Segelschule wird es dich faszinieren, wie unkompliziert der Umgang mit einem Segelboot ist – und wie leicht du damit dem „Strandgetümmel“ entkommst. 4. KAJAKFAHREN Das gilt auch fürs Kajakfahren: Reinsetzen, lospaddeln – und schon kannst du die verstecktesten Winkelneines Sees entdecken oder auch beim „Flusswandern“ eine völlig neue Welt kennenlernen. Ein Tipp: Auch da gibt es mittlerweile aufblasbare Kajakboote, die im Auto leicht zu transportieren und trotzdem am Wasser extrem stabil sind. 5. WASSERSKIFAHREN. „Skifahr-Feeling im Sommer“ – wo es ihn gibt, macht es der Wasserskilift möglich, oder du lässt dich in einer Wassersportschule von einem Motorboot ziehen. Wetten, dass du bald auch das „Carven“ im Griff hast? 6. WAKEBOARDEN Fürs Kiten oder Surfen zu wenig Wind, Wasserskifahren zu fad? Dann versuch’s doch mit Wakeboarden: Mit bis zu 35 km/h rauschst du am Wasserskilift oder hinter einem Motorboot dahin. Wer Snowboarden kann, hat es gleich heraußen. 7. TAUCHEN Es müssen nicht immer Korallenbänke und bunte Fischschwärme sein! Auch die Unterwasserwelt unserer Seen wird dich faszinieren, wenn du sie in einer der Tauchschulen unter kundiger Leitung auf einem Tauchgang erlebst.
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SPORTaktiv
FOTOS: iStock, Österreich Werbung/Himsl, Fanatic
Einmal abgesehen vom Schwimmen
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SEEN- & WASSER-SPECIAL
DEIN HOBBY IST IHR JOB DANIEL GREDLER,
LEARN2KITE - KITESCHULE ACHENSEE, BUCHAU (OÖ)
Daniel, was macht deinen Beruf für dich so einzigartig? Als Instruktor fürs Kitesurfen und Stand-up-Paddling bin ich ständig in der Natur und kann dabei den Schülern die Begeisterung für mein Hobby vermitteln. Der See, wo andere ihren wohlverdienten Urlaub verbringen, ist für vier Monate im Jahr mein Arbeitsplatz – und das weiß ich schon sehr zu schätzen. Was erwartet Aktivurlauber am Achensee? Seit 2009 betreiben wir hier eine Kitesurf- und SUP-Schule. Besonders stolz sind wir auf die mittlerweile über 120 Mitglieder unseres Kitesurf-Vereins. Man kann hier aber auch Kajak fahren, windsurfen, segeln und tauchen. Und wo verbringst du den Rest des Jahres, wenn nicht am Wasser? In meiner Freizeit findest du mich in den Bergen, wo ich entweder zu Fuß oder mit den Tourenskiern unterwegs bin. Außerdem arbeite ich im Winter als Ski- und Snowboardlehrer. Kurz gesagt: Ich bin immer draußen! KONTAKT: learn2kite.at & kiteclub-achensee.com
Der Sommer wird bunt. Unsere Topstars tragen schon die neue Kollektion. Die dreifache Weltrekordhalterin Femke Heemskerk (NL) trägt den Digiprism Placement Femke Digital Powerback UVP: 58,- €
Die vierfache Olympiasiegerin Missy Franklin (USA) strahlt im Collido Placement Digital Powerback UVP: 58,- €
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www.speedo.at
Heemskerk
Missy Franklin
Mireia Belmonte Die zweifache Olmypiasiegerin Mireia Belmonte (ESP) im Jodelay Placement Digital Powerback UVP: 58,- €
FOTOS: privat
... , dein Urlaubsort ihr Arbeitsplatz. Wir haben mit drei Wassersportlehrern über ihre Begeisterung fürs feuchte Nass gesprochen.
JAN SITTLINGER,
THOMAS AIGNER,
SEEKAJAK.AT/PADDELZENTRUM RUST, NEUSIEDLER SEE (BGL) Thomas, wie bist du zum Paddelsport gekommen? Schon als Kind habe ich von abenteuerlichen Expeditionen im Paddelboot geträumt. Angefangen hat meine „Wassersportkarriere“ vor 25 Jahren als Raftingund Kanulehrer. Und vor rund 15 Jahren habe ich dann begonnen, als erster Seekajak-Instruktor Österreichs zu arbeiten. Was sollte man sich am Neudsiedler See nicht entgehen lassen? Besonders stimmungvoll sind unsere Sonnenuntergangs- und Vollmondtouren. Die geführten Ausfahrten und die Teamtrainings, die wir anbieten, begeistern vor allem die Schulklassen und die Firmen, die etwas Besonderes erleben wollen. Bist du auch in deiner Freizeit im Kajak oder Kanu anzutreffen? Es heißt ja, dass man sich ein neues Hobby suchen muss, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Bei mir ist es derzeit das Hausbauen, das meine Zeitressourcen ziemlich in Anspruch nimmt. Allerdings bin ich nie ohne Kajak(s) am Autodach unterwegs, auch im Familienurlaub in Kroatien. KONTAKT: seekajak.at & facebook.com/PaddelzentrumRust Nr. 3; Juni / Juli 2016
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WASSERSKISCHULE SITTLINGER, MILLSTÄTTERSEE, DÖBRIACH (KTN) Jan, woher kommt deine Begeisterung für den Wassersport? Die wurde mir quasi in die Wiege gelegt: Seit mittlerweile 60 Jahren befindet sich die Wasserskischule im Familienbesitz und natürlich hat auch unsere einzigartige Location am Millstättersee dazu beigetragen. Welche Aktivitäten sind unter euren Gästen besonders beliebt? Am beliebtesten ist wohl das Reifenrodeo, dazu kommen neben dem Wasserskifahren, Wakeboarden und Stand-up-Paddling auch Ausfahrten mit Leihbooten. Was gibt es am Millstätter See, was man sonst nirgends findet? Besonders eindrucksvoll und nicht ganz alltäglich sind unsere Fallschirm- und Panoramaflüge über der Döbriacher Bucht. KONTAKT: sittlinger.at
SEEN- & WASSER-SPECIAL
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romant haft des besonders edie Landsc GILT: Lerne kennen! Ein iese elektrisch betrieb G ft N ha U D sc LA nd N la D : rg m n“ DIE EI a Be ri hl le er d sc ch m Ort Fu Seen und it der „Fus hrgäste vo mit seinen triffst bredung m e, bringt Fa t eine Vera burg. Dort Se is lz r en Sa ue d ei te b er en of üb rter H s Ab lo he in ut i“ uc la ä re er gleitet h frisch g schl Fische ne Holzzille „Schloss Fu scherei, wo der Geruc t. Und du genießt lle te es eg gen läss See zur Anl der Schlossfi höher schla hermeister sches Herz ri schlsees. a Fu du den Fisc lin en ku ig n t sche dei es türkisfarb d r fe – da komm U Fuschlseefi m a in St. Gilgen eit direkt uf. a hk hn a ie lic st lg ilb ta Kö Se os nie N d ölferhor inen echte mit der Zw möglichkei ssenen Kab Tête-à-tête lle Wander iginal bela vo or iz re ie d Oder dein er in d cht min Einsteigen ann viele, ni schon beim rg warten d Be m a en Und ob n gilt ... platz 1, zu entdecke ten, die es GmbH Dorf
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Nr. 3; Juni / Juli 2016
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SEEN- & WASSER-SPECIAL
REIN IN DEN SOMMER! DER NEUSIEDLER SEE lädt zum Sprung in den Sommer – mit allen Sportarten, die im, auf dem und rund ums Wasser Spaß machen.
auch zum Wandern, Laufen, Radfahren, Reiten, Golfen. Für all diese und noch einige mehr Sportarten ist das Feld bereitet, und die Möglichkeiten, Körper und Geist in Schwung zu bringen, beinahe unbegrenzt. Das gilt für die gesamte Seeregion, wie etwa die drei, die wir rechts extra vorstellen. Präsentiert sich das Wetter aber ausnahmsweise doch nicht nach Wunsch, dann kann man sich der kulturellen Vielfalt der Region widmen:
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Museen, Schlösser und Ausstellungen wissen zu begeistern. Das ganze Jahr ist außerdem die „St. Martins Therme & Lodge“ das Ruhe- und Rückzugsgebiet, um wetterunabhängig zu entspannen und Kraft zu tanken.
Alle Infos & Buchungen NEUSIEDLER SEE TOURISMUS GMBH
Tel.: 0 21 67/86 00 E-Mail: info@neusiedlersee.com
Web: www.neusiedlersee.com
SPORTaktiv
FOTOS: NTG/steve.haider.com
A
m Neusiedler See strahlt bereits im Frühsommer kräftig die Sonne, die Strandbäder rund um den See lassen keine Wünsche offen und das mediterrane Klima macht die Region Neusiedler See zum Anziehungspunkt für Freizeitsportler, Badehungrige und Sonnenanbeter. Für alle Sportlichen sind beste Voraussetzungen garantiert: zum Surfen, Kitesurfen, Segeln, Stand-up-Paddeln, Seekajak-Paddeln oder Kanufahren, aber
ISCH
RMATION MÖRB TOURISMUSINFO 30 /84 85 26 0 .: Tel moerbisch.com E-Mail: tourismus@ chamsee.at Web: www.moerbis TOURISMUSVERBAND NEUSIEDL AM SEE Tel.: 0 21 67/22 29 E-Mail: info@neusiedlamsee.at Web: www.neusiedlamsee.at
NATUR, SEE UND WEIN Mörbisch ist bei Wasser- und Radsportlern wie bei Naturliebhabern gleichermaßen beliebt. MIT SEINEN RADFÄHREN und seinem Panorama-Radweg ist Mörbisch ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren. Badespaß für alle Altersgruppen garantiert das Mörbischer Familienerlebnisbad. Segel-, Elektro- und Tretboote, Surfbretter oder Kanus können am Seegelände ausgeliehen werden. Ebenfalls typisch „Sommerfeeling in Mörbisch“ (neben den Festspielen): die Naturkulisse, die Erlebniswanderwege, das Unesco-Welterbe Hofgassen – und nicht zuletzt ein gutes Glas Mörbischer Wein ...
SPIEL, SPORT UND SPASS IM STRANDBAD NEUSIEDL Neusiedl am See ist das Zentrum: Alle sportlichen Naturen treffen sich dort im Strandbad. GUT, DIE GEPFLEGTEN LIEGEWIESEN laden zwischendurch auch einfach nur zum Sonnenbaden, Entspannen oder Träumen ein. Schatten gibt es unter den Bäumen reichlich. Aber das Freizeitangebot im Strandbad Neusiedl am See ist so vielfältig, dass meist eher wenig Zeit bleibt, auf der faulen Haut zu liegen. An der Bräune kann man auch beim Beachvolleyball (vier Felder stehen zur Verfügung) arbeiten; oder gleich am Wasser: beim Stand-up-Paddling, Surfen oder Segeln – die Surf- und Segelschule zeigt dir gern, wie es geht. Bloß einschmieren nicht vergessen! Boote lassen sich leihen oder – noch gemütlicher – Fahrten mit einem Ausflugsschiff unternehmen. Familien kommt der kleinkinderfreundliche Bade- und Spielbereich entgegen und zur Versorgung stehen zwei Restaurants und ein Shop zur Verfügung. Fazit: Man sieht sich – im Strandbad Neusiedl am See!
TOURISMUSINFORMATION ILLMITZ Tel.: 0 21 75/23 83 E-Mail: illmitz@illmitz.co.at Web: www.illmitz.info
MILD UND PANNONISCH Illmitz-Urlauber profitieren vom pannonischen Klima mit 2.000 Sonnenstunden im Jahr. DURCH SEINE GERINGE TIEFE wirkt der Neusiedler See als Wärmespeicher – neben dem Sonnenreichtum ist auch das eine Erklärung für das besondere Klima im „Seewinkel“. Die Annehmlichkeiten des Familienstrandbades Illmitz lassen sich da besonders genießen, Wind und Wellen machen Segeltörns und Surfgänge zum Genuss. 500 km Wander- und Radwanderwege in die Natur, die gemütlichen Gaststätten und spezielle, sportlerfreundliche Unterkünfte runden das Illmitzer Angebot ab.
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SEEN- & WASSER-SPECIAL
THERSEE R Ö W M A T S R: Zwei der YOGAKUN DEN 1. BIS 4. SEPTMEBER VO er den Kärntn
FOTO: Wörthersee Tourismus/Gert Steinthaler
SICH lich an n LIEBT, MERKT er kommen dann näm en mit ihre WER YOGA in a (Bild) mach tr in a g le -K er Yo a st n Ö Iid te e hs en ic ic d D erfolgre yth und rnee im Sü Briohny Sm rer Welttou haben zum Wörthersee. ga Workshops“ auf ih gskünstler un nn a p ts Yo En e d en die yc un eb Br g se „Pur e und egung on. Die Bew Millionen-Fangemeind tweit weiter. reichs Stati el ne w icht ressierte Youtube ei galehrer re ga“ an Inte Beispiel auf n „Bryce Yo fahrenen Yo vo er e m ss zu ni is m b Gehei ttenen Fortgeschri ps Vom mäßig 12 Worksho e. pp lden ber: 4 Tage, Ve die Zielgru m te in p a p Se ro 4. – ior-Hotel Eu Kurs von 1. er m p zu Su E eG rn DAS PACKA P im Vier-Ste hen. te im DZ/H 0,– zu buc und 3 Näch nd ab € 87 si t) .a a p ro eu l(seehote rsee.com yoga.woerthe
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SPORTaktiv
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SEEN- & WASSER-SPECIAL ACHENSEE MIT DEM TIPP: EINE TOUR ÜBER DEN VOR ALLEM GANZ IST RD BOA DLE PAD STAND-UPBEI SONNENNDS ABE ER OD H FRÜ IN DER ÖN. ZU DIESEN SCH S DER ON BES ANG UNTERG SPIEGELGLATT UND ZEITEN IST DER SEE PADDLE-ERLEBNIS. LES TOL EIN SO IERT GARANT
VOM KITESURFEN BIS ZUM STAND-UP-PADDLEBOARDING:
DER ACHENSEE – EIN MEKKA FÜR WASSERSPORTLER Der Achensee ist ein echter Hotspot für alle windversessenen Wassersportler. Neben Seglern, Surfern und Kitern zieht es auch Stand-up-Paddleboarder ans „Tiroler Meer“, wo optimale Windverhältnisse an der Tagesordnung sind.
MIT SCHIRM ODER PADDEL Auch Kitesurfer spielen am Achensee mit den Elementen: Zur Unterhaltung der Spaziergänger am Seeufer rasen die Kiter mit bis zu 100 km/h übers Wasser und begeistern mit bis zu 15 Meter hohen Sprüngen. Wer nicht unbedingt beim Kitesurfen den Adrenalinkick sucht und auch sonst nicht auf den Wind angewiesen sein will, für den ist Standup-Paddleboarding genau das Richtige. Es hat nicht nur eine beruhigende Wirkung, sondern ist zudem auch ein tolles Ganzkörper-Work-out, bei dem Beine, Rücken, Rumpf und Arme perfekt trainiert werden.
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Für Segel-, Surf- und Kitekurse gibt es am Achensee gleich mehrere Anbieter, auch das trendige Stand-up-Paddeln kann hier rasch gelernt werden.Und dass man sich alle Sportgeräte wie Segelboot, Surfbrett oder Paddleboard vor Ort ausleihen kann, rundet das einzigartige Angebot für Wassersportler am Achensee professionell ab.
Kontakt:
FOTOS: Achensee Tourismus
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inzigartig in Tirol bietet der Achensee auf einer Länge von 9 Kilometern den Seglern, Surfern und Kitesurfern ideale Wasser- und Windbedingungen. Bei leichtem Südwind (1-2 Beaufort) am Vormittag und kräftigem Nordwind (3-5 Beaufort) am Nachmittag sind Wassersportler aufgefordert, mit Kraft, Koordination und Köpfchen ihre Boote und „Bretter“ über den See zu manövrieren. So einmalig die Lage des Sees ist und so optimal auch die Windbedingungen sind – selbst die echten Könner unter den Seglern und Surfern sehen sich hier ständig neuen Herausforderungen gegenüber.
Achensee Tourismus Im Rathaus 387 6215 Achenkirch am Achensee Tel. 0 52 46/53 00-0 E-Mail: info@achensee.com
WEB: achensee.com
SPORTaktiv
REGION KAMPSEEN
SPORT UND NATUR PUR In unberührter Natur aktiv sein, ist etwas Besonderes. Zum Beispiel an den Kampseen im Waldviertel. DIE ELEMENTE WASSER und Erde haben eine eindrucksvolle Naturlandschaft rund um die Kampseen im Waldviertel (NÖ) geschaffen. Hier kann man aktiv urlauben und zugleich die innere Ruhe finden – ob beim Wandern, Schwimmen, Segeln, Surfen, Kanufahren oder Klettern. Bei Action-Sportarten mit Guide, bei Segwaytouren oder auch beim Golfen entdeckt man die sanft hügelige, vielfältige und unverwechselbare Landschaft. Wer die Natur vom Rücken eines Pferdes aus erkunden will, der sollte wissen, dass hier das größte
digital erfasste Wanderreitwegenetz Niederösterreichs zur Verfügung steht und so das umfangreiche Angebot an Rad- und Wanderwegen abrundet. Ruhe schätzen ja auch Angler: Die fischartenreichen Seen und Teiche bieten alle Möglichkeiten dafür. Und wer will, angelt sich auch hierfür einen Guide, der die schönsten Plätze kennt. Alle Infos zu dieser Geheimtipp-Seenregion stehen im Web unter www.kampseen.at.
Veranstaltungstipps 9. JULI: BACKWATERMAN 2016 Zwei Distanzen stehen bei diesem Langstrecken-Schwimmbewerb im Kampsee Ottenstein heuer wieder zur Auswahl: 7 oder 14 Kilometer.
WEB: backwaterman.at/2016 18./19. NOVEMBER: WALDVIERTEL RALLYE
... UND AUCH AUF DIESEN SEEN WIRD „GESPORTELT“: KÄRNTEN
OBERÖSTERREICH
SALZBURG
BURGENLAND
STEIERMARK
NIEDERÖSTERREICH TIROL
VORARLBERG WIEN
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KLOPEINER SEE FAAKER SEE MILLSTÄTTER SEE OSSIACHER SEE WEISSENSEE ATTERSEE TRAUNSEE HALLSTÄTTER SEE MONDSEE WOLFGANGSEE ZELLER SEE MATTSEE WALLERSEE RAUCHWARTER BADESEE BADESEE RECHNITZ NATURBADESEE KÖNIGSDORF SCHWARZLSEE GRUNDLSEE STUBENBERGSEE ALTAUSSEER SEE PUTTERERSEE LUNZER SEE HERRENSEE SCHWARZSEE PLANSEE THIERSEE REINTALER SEE BODENSEE STRANDBAD GÄNSEHÄUFEL/ Alte Donau DONAUINSEL/Neue Donau
Surfen, Stand-up-Paddling, Rudern, Tauchen Kajak, Kanu, Stand-up-Paddling, Surfen, Segeln, Elektroboot Wasserski, Wakeboard, Surfen, Segeln, Tauchen, Bootsverleih Kajak, Rudern, Segeln, Tauchen, Wasserski, Windsurfen Wasserski, Wakeboard, Parasailing, Reifen- und Bananenboot Segeln, Surfen, Motorboot, Wasserski, Bootsverleih Wasserski, Wakeboard, Tauchen, Segeln, Surfen, Kitesurfen, Stand-up-Paddling Kajak, Kanu Segeln, Surfen, Kitesurfen, Wasserski, Wakeboard, Kajak, Kanu, Rudern, Tauchen Wakeboard, Wasserski, Parasailing, Reifen- und Bananenboot, Motorboot, Surfen, Segeln, Kanu, Kajak, Tauchen Segeln, Stand-up-Paddling, Kajak, Windsurfen, Wasserski, Tretboot, Tauchen, Fischen Segeln, Windsurfen Segeln, Elektroboot, Tret- und Ruderboot Surfen Tretboot Tretboot Wasserski, Wakeboarden, Surfen, Segeln, Tauchen, Tretboot Tauchen, Segeln, Fischen, Rudern, Surfen, Schifffahrt Windsurfen, Segeln, Stand-up-Paddling, Tretboot Tauchen, Fischen, Rudern, Schiffahrt Surfen, Segeln, Windsurfen, Bootsverleih, Fischen Bootsverleih, Tauchen, Fischen Kajak, Surfbike, Bootsverleih Segeln, Stand-up-Paddling, Bootsverleih, Fischen Surfen, Segeln, Tauchen Surfen, Bootsverleih Fischen, Tretboot Segeln, Wasserski, Wakeboard, Windsurfen, Surfen, Stand-up-Paddling & Yoga, Kanu, Kajak, Motorboot Stand-up-Paddling Rudern, Wakeboard, Surfen, Bootsverleih
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SEEN- & WASSER-SPECIAL
Tom Staud kennt sich mit Neoprenanzügen, wie sie beim Surfen, Wakeboarden oder Stand-upPaddling verwendet werden, bestens aus.
DIE „ZWEITE HAUT“ EISKALTES WASSER ALS SPIELVERDERBER? Blödsinn – wahr ist vielmehr:
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ass es Neoprenanzüge für unterschiedliche Sportarten gibt, wissen die meisten ja. Dass sie bei kühlerem Wasser Sinn machen, auch. Aber damit hört sich das „Allgemeinwissen“ oft schon auf. Wir helfen weiter – und lassen den Experten Tom Staud vom Blue Tomato Shop in Graz die wichtigsten Fragen rund ums Thema Neoprenanzüge bzw. „Wetsuits“ beantworten: WAS IST NEOPREN UND WIE FUNKTIONIERT DER ANZUG? „Das ist ein synthetischer Gummi bzw. Kautschuk. Ein Surfanzug – was ja unser Kernthema ist – schützt Surfer in erster Linie vor Auskühlung, aber daneben auch vor der Sonne. Das Neopren schützt vor der Kälte, indem sich zwischen Anzug und Haut ein dünner Wasserfilm bilden kann, der durch die Körperwärme erwärmt wird und so warm hält.“
AB WELCHER WASSERTEMPERATUR MACHT SO EIN ANZUG SINN? „Wetsuits zu tragen, ist ab 20° C Wassertemperatur und darunter absolut sinnvoll. Die unterschiedlichen Temperaturklassen gehen bis ca. 10 Grad hinunter. Es hängt aber auch vom persönlichen Temperaturempfinden ab. Surfanzüge gibt es in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedene Temperaturbereiche. Optional können Surfer bei tiefen Temperaturen noch Booties, also Neoprenschuhe, Neoprenhandschuhe oder einen Hood – eine Neoprenhaube – dazu anziehen. Die Haube ist angenehm, wenn es sehr windig ist.“ GIBT ES UNTERSCHIEDE ZWISCHEN SUITS FÜRS SURFEN, TAUCHEN UND TRIATHLON? „Ja, ganz wesentliche. Ein Tauchanzug ist schon ganz anders aufgebaut als ein Surfanzug, da er bei höherem
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Umgebungsdruck Verwendung findet. Auch bei der Neoprenoberfläche unterscheiden sich die beiden Anzüge, da der Tauchanzug eine wesentlich porösere Oberflächenstruktur hat und zudem ein doppelt kaschiertes Neopren verwendet wird, was zu einer besseren Wärme-Isolierung führt. Die Oberfläche eines Surfanzugs ist viel glatter und verfügt daher über bessere Abperl-Eigenschaften. Oder: Ein Surfanzug hat den Zipper hinten und der Tauchanzug vorn. Ein Surfer würde mit einem Tauchanzug schon deshalb nicht glücklich werden, weil er am Surfboard immer am Reißverschluss liegen würde. Und die Anzüge für Triathleten unterscheiden sich von Surf- oder Taucheranzügen ebenfalls wesentlich in mehreren Eigenschaften – zum Beispiel durch bessere ‚Strömungseigenschaften‘.“ SPORTaktiv
FOTO: Thomas Polzer
Wer bei Wassertemperaturen von 20 Grad oder darunter im nassen Element Sport betreibt, sollte sich einen Neoprenanzug zulegen. Über die Vorteile und Eigenschaften der „zweiten Haut“ haben wir uns bei Tom Staud vom Blue Tomato Shop in Graz erkundigt.
WO LIEGT DER UNTERSCHIED BEI GÜNSTIGEN UND HOCHWERTIGEREN MODELLEN? „Allein beim Neopren gibt es verschiedenste Varianten und Qualitäten. So kann zum Beispiel ein teureres Modell einen wesentlich größeren Temperaturbereich abdecken. Wenn man viel Zeit in kaltem Wasser verbringt, ist es also schon von Vorteil, ein paar Euro auszugeben. Hochwertige Neoprene sind weiters wesentlich langlebiger und ,stretchen‘ viel besser. Die Nähte sind zusätzlich auch geklebt, was verhindert, dass es zu einem unnötigen Wasseraustausch kommt. Weitere Unterschiede finden sich in der Isolierung und im Zip: Kurze ‚Chest-Zips‘ setzen sich im höherpreisigen Segment zunehmend durch. Diese kurzen Querzipper vorn ersetzen immer mehr den üblichen ‚BackZip‘, weil sie ebenfalls unnötigen Wasseraustausch minimieren.“ WORAUF SOLL MAN BEI DER AUSWAHL ACHTEN? „Wesentlich für die richtige Wahl ist, dass man weiß, wo der Neoprenanzug
eingesetzt werden soll – und auch zu welcher Jahreszeit, also bei welcher Wassertemperatur. Wenn man sich darüber im Klaren ist, zählt noch, wie oft man im Jahr den Neoprenanzug benutzt. Bei häufiger Verwendung über einen längeren Zeitraum ist eine Investition in ein besseres Modell durchaus zu empfehlen. Übrigens: Auch als Anfänger ist ein eigener Neoprenanzug eine feine Sache. Schließlich wird er direkt auf der Haut getragen – sich einen (Leih-)Anzug mit anderen zu teilen, ist absolut nicht Jedermanns Sache ... Zur richtigen Größe: Wenn man beim Probieren im Shop das Gefühl hat, dass der Neoprenanzug eine Nummer zu klein ist, dann passt er perfekt. Sobald man im Wasser ist, gibt das Neopren nach und rutscht durch den Wasserfilm überall an die richtigen Stellen. Der Abschluss bei Hals, Handgelenken und Fußgelenken sollte möglichst eng sein, damit so wenig Wasseraustausch wie möglich stattfindet.“ WIE PFLEGT MAN SEINEN SUIT? „Wichtig ist, ihn nach dem Verwenden in Salzwasser abends mit kaltem Süß-
Noch Fragen offen? Alle Mitarbeiter/-innen in den Blue Tomato Shops helfen gern fachkundig weiter. Als Online-Service gibt es einen Neopren Buyer’s Guide von Blue Tomato – unter: www.blue-tomato.com/ buyersguidewetsuits
wasser auszuwaschen, damit das Salz das Neopren nicht angreift. Drei- bis viermal pro Saison empfiehlt es sich, den Suit in spezielles antibakterielles Waschmittel einzulegen und dann mit kaltem Süßwasser auszuwaschen. Das Waschmittel tötet alle Bakterien ab, aber greift nicht das Neopren an. Außerdem beugt es Geruch vor. Anschließend gut trocknen, damit kein Schimmel entsteht. Achtung: Neoprenanzüge niemals bei direkter Sonneneinstrahlung trocknen, sonst sind Risse im Material vorprogrammiert. Und nie in die Waschmaschine damit – das steht aber auch in jedem Neoprenanzug drin!“
DAS ÖSTERREICHISCHE AUSHÄNGESCHILD
FÜR NEOPRENANZÜGE BESUCHEN SIE UNS AUCH IN UNSEREM FACTORYSTORE AM MONDSEE CAMARO GMBH • WAGNERMÜHLE 30 • A-5310 MONDSEE • TEL: +43 6232 4201-0
SEEN- & WASSER-SPECIAL BUSINESS PORTRAIT SERIE
NEOPREN-KOMPETENZ VOM MONDSEE Wer sich für Wassersport ausrüsten will, stößt mit hoher Wahrscheinlichkeit aufs heimische Unternehmen Camaro. Standort ist auch wichtig, um immer nah am Geschehen und an der Szene zu sein. Ständig neue Ideen zu entwickeln, ist heute das Um und Auf für Erfolg“, erklärt Roiser. Innovationen betreffen Materialien ebenso wie Fertigungstechniken. „Hightech-Materialien wie ,SCS Titanium Open Cell Neopren‘ sind am Körper kaum noch zu spüren und sofort wieder trocken“, weiß Roiser. Das unangenehme Gefühl, in einen nassen Neoprenanzug zu steigen, gehöre damit der Vergangenheit an. Eine Besonderheit von Camaro sind auch Serviceleistungen wie das dreijährige Garantieversprechen: Geht wider Erwarten in den ersten drei Jahren etwas kaputt, können Kunden den Anzug an den Firmensitz am Mondsee schicken – sogar ohne Kaufbeleg und bei Eigenverschulden. Der reparierte Anzug kommt wenig später zum Kunden zurück.
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Facts zu Camaro Seit 1969 werden am Mondsee (OÖ) Neoprenanzüge entwickelt. •CAMARO wurde 1969 von Erich Roiser in Loibichl am Mondsee gegründet; Wassersportbekleidung aus Neopren zu entwickeln und herzustellen ist von Anfang an die Aufgabe. • Seit 1997 hat Thomas Roiser die Geschäftsführung über. • 180 Mitarbeiter werden gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Komperdell am Mondsee beschäftigt. • In Oberösterreich findet die Produktentwicklung statt; herausragende Spezialprodukte und Kleinserien werden vor Ort auch hergestellt. • Im Sortiment: Neoprenanzüge fürs Tauchen, Surfen, Segeln, Kajakfahren, Triathlon, Wasserski, Canyoning; dazu auch noch moderne Badebekleidung. WEB: camaro.at FOTOS: Camaro
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egonnen hat alles mit fünf Neoprenanzügen für Wasserskiläufer und Taucher – Erich Roiser hatte die „Gummianzüge“ in den USA kennengelernt. In Europa betrat er 1969 unter dem Namen „Camaro“ Neuland; mit dem Surfboom der 1980er-Jahre kam der Höhenflug. Heute gehört die oberösterreichische Marke Camaro zu den traditionsreichsten und weltbesten Herstellern von Neoprenanzügen – und zwar für alle Wassersportarten: Tauchen, Segeln, Surfen, Kiten oder Triathlon. „Wir verstehen uns als ‚Wassersportfirma‘ und sind spezialisiert auf Anzüge, die bei unterschiedlichsten Wassersportarten warm und trocken halten“, erklärt Thomas Roiser, der 1997 die Geschäfte von seinem Vater übernahm. Der Chef ist natürlich selbst begeisterter „Multiwassersportler“, wie fast alle der 180 Mitarbeiter am Mondsee. „Der heimische
SPORTaktiv
FOTOS: Hersteller
IM SCHAUFENSTER: SECHS NEOPREN-ANZÜGE
HERSTELLER
2XU
AQUASPHERE
ARENA
MODELL
Propel
Phantom
SAMS
HIGHLIGHT
Leichter, sehr schneller Neoprenanzug; im Brustbereich eingearbeitete „Foam Insert Frontpanels sorgen in Kombination mit der Nano-SCS-Beschichtung für mehr Auftrieb; nahtlose Schulter- und Armeinsätze versprechen extreme Flexibilität.
Garantiert Topleistung für Elite-Triathleten; ultraleicht, flexibel und schnell; das Core Power-System stabilisiert die Rumpfmuskulatur, führt zu stromlinien-förmigeren Wasserlagen und ermöglicht eine kompaktere, kraftvollere Hüftrotation.
SAMS ist materialmäßig fast identisch mit dem Carbon Triwetsuit; einziger Unterschied: Er verfügt (nach intesiver Forschungsarbeit am Design) über eine „Hai-abwehrende“ Technologie, um im Meer das Risiko eines Haiangriffes zu reduzieren.
PREIS (UVP)
€ 860,–
€ 599,–
€ 549,–
WEB
2xu-store.de
aquasphereswim.com
arenawaterinstinct.com
HERSTELLER
O’ NEILL
SPEEDO
ZOOT
MODELL
O’NEILL WMS BAHIA JANE
SE_15 Super Elite Male
ZOOT Prophet 2.0
HIGHLIGHT
Kombination aus Styling und absoluter Funktionalität – ein Wetsuit für stilbewusste und leistungsorientierte Sportler/-innen; ein ergonomischer, nahtloser Einsatz unter den Achseln ermöglicht Bewegungsfreiheit und verhindert Hautirritationen.
Hochwertiges Yamamoto 45-CellNeoprenmaterial; perfekt positionierte Nano Scs Aerodome-Panele verbessern Auftrieb/Bewegung im Wasser; Hydro Management-System stabilisiert Wasserlage, erhöht die Wasserpenetration; schnell zu wechseln.
Hybridkonstruktion aus sehr elastischem Yamamoto Cell-40/39-Atmosphere und einer SCS-Nano-Beschichtung; problemloser, schneller Wechsel vom Wasser aufs Rad durch an den Unterbeinen extrem dehnbares Schaummaterial mit nur 2 mm Dicke.
PREIS (UVP)
€ 99,95
€ 699,00
€ 649,95
WEB
oneill.com
speedo.com
zootsports.com
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DIE PARKTHERME BAD RADKERSBURG UND SPORTaktiv SUCHEN Das PARKTHERME 24-Stunden-Schwimmen SAMSTAG, 5. NOVEMBER 2016: ab 8 Uhr: Startnummernausgabe 10.30 Uhr: Countdown zum Parktherme 24-Stunden-Schwimmen 11 Uhr: Eröffnung mit Promistaffeln 20 Uhr: Gratis Nudel- und Sterzbuffet in der Parktherme; Tanzabend im Vitalhotel der Parktherme SONNTAG, 6. NOVEMBER 2016: 5 Uhr: Gratis Frühstück 11 Uhr: Ende des Parktherme 24-StundenSchwimmens 11.30 Uhr: Siegerehrung NENNGELD: Einzelschwimmer: € 71,– Staffel (bis 5 Pers.): € 255,– (= p. P. € 51,– bei Fünfer-Staffel) Infos und Anmeldungen unter: www.parktherme.at DAS SPORTaktiv-SCHWIMMTEAM: Wir suchen auch heuer wieder fünf ehrgeizige Schwimmer/-innen, die beim Parktherme 24-Stunden-Schwimmen als „SPORTaktivTeam“ gemeinsam fleißig Längen für „Licht ins Dunkel“ sammeln. Folgende Leistungen sind für unsere Teammitglieder inkludiert: • 30. September/1. Oktober: Schwimmtraining mit Markus Strini inkl. Fitnesscheck, Eintritte in die Parktherme sowie eine Übernachtung im Vitalhotel der Parktherme • 5./6. November: Startpaket beim Parktherme 24-Stunden-Schwimmen mit Eintritten in die Parktherme, Gutscheinen fürs Nudelund Sterzbuffet, Frühstück u. v. m. ZUM TESTEN: Die neue Suunto Ambit3 Peak. Mit diesem Top-Trainingscomputer werden sämtliche geschwommenen Längen aufgezeichnet und dokumentiert. ALS GESCHENK: Eine exklusive Schwimmausrüstung von Aqua Sphere mit Badehose/Badeanzug und Schwimmbrille. BEWERBUNGEN: per E-Mail bis spätestens 31. August 2016 mit dem Kennwort „SPORTaktiv-Staffel“ an:
gewinnspiel@parktherme.at
Aus allen Einsendungen werden die fünf Teilnehmer/-innen ausgelost und verständigt.
GEWINN
EIN PACKA E GE inkl. Ü
N/H training, AqP, Schwimmua Ausrüstung SphereEintritten in und Parkthermedie !
WIEDER EIN TEAM FÜRS PARKTHERME 24-STUNDEN-SCHWIMMEN
SCHWIMM MIT IN UNSEREM TEAM! Die Parktherme Bad Radkersburg lädt am 5. und 6. November wieder zum traditionellen Parktherme 24-Stunden-Schwimmen für „Licht ins Dunkel“. Ebenfalls Tradition: Wir suchen eine SPORTaktiv-Staffel für diesen Topevent!
FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg
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und 2.500 Teilnehmer aus 13 Nationen bewiesen in der Vergangenheit beim Parktherme 24-Stunden-Schwimmen bereits Durchhaltevermögen. Die Ausdauerndsten „solo“, die meisten in der Staffel. Und alle für einen guten Zweck: Denn jede geschwommene Länge bei diesem Event, der seit elf Jahren Anfang November stattfindet, ist 5 Cent für Licht ins Dunkel wert. Allein im Vorjahr kamen rund € 9.200, – zusammen, und in allen elf Jahren wurden über € 100.000,– „erschwommen“. Nebenbei kann man während der 24 Stunden eine gute Zeit im Süden der
Steiermark verbringen. Denn wie man sich die Zeit einteilt, wie lange „Etappen“ man jeweils im 25 Grad warmen Außen-Sportbecken schwimmen möchte – darüber können Teilnehmer frei entscheiden.
BEWIRB DICH FÜR DIE SPORTaktiv-STAFFEL Mitten in dem bunten Treiben beim Parktherme 24-Stunden-Schwimmen sind jährlich nicht nur viele Promis, sondern seit mehreren Jahren auch stets eine SPORTaktiv-Staffel dabei. Dafür suchen wir wieder fünf starke Schwimmerinnen und Schwimmer, die
den Ehrgeiz mitbringen, möglichst viele Längen bei dem Event zurückzulegen, und so die Aktion Licht ins Dunkel effektiv zu unterstützen. Als Belohnung für unsere Teammitglieder gibt es von uns, der Parktherme Bad Radkersburg und Aqua Sphere wieder ein Top-Package mit Übernachtung, einem Schwimmtraining mit Markus Strini, Top-Ausrüstung u. v. m. Die Details zum Paket sowie die Bewerbungsmodalitäten stehen im Kasten links. Wer sich angesprochen fühlt: Bis 31. August bewerben – mit etwas Glück wirst du ausgelost und bist dabei!
SEEN- & WASSER-SPECIAL
FELBERTAUERN: UNTERWEGS AUF DER STRASSE DES WASSERS Gebirgsseen, ein Wasserfall und „das Auge Gottes“: Wer für die Fahrt in den Süden den Alpen-Highway nutzt, für den beginnt der Urlaub schon auf dem Weg.
GEOLOGISCHES KLEINOD Beim ersten „Wasser-Highlight“ an der Felbertauernstraße muss man aufpassen, sonst fährt man daran vorbei: „Felbertauern-Hintersee“ heißt die Abzweigung, die rund 8 km hinter Mittersill im Salzburger Land zu einem echten geologischen Kleinod führt – eben dem Hintersee. Entstanden ist dieser glasklare Gebirgssee im Jahre 1495 durch einen riesigen Felssturz. Von hier gehen auch zahlreiche Wanderwege und hochalpine Bergtouren ab, zum Beispiel der steile Anstieg auf den Gebirgspass Felbertauern. Wer
einen einfacheren Spaziergang bevorzugt, wandert am besten zum Aussichtspunkt „Gamsblick“ am Fuße des Tauernkogels.
PERFEKTER ZWISCHENSTOPP Am Südportal der Felbertauernstraße wartet die nächste Attraktion: das autofreie Gschlößtal, das sich mit zwei Almdörfern, der berühmten Felsenkapelle und drei Gasthäusern perfekt für
So geht’s über die Felbertauernstraße Die einfache Fahrt kostet € 11,–. Wer sich vor Beginn der Reise ein ADAC-Vorteilsticket kauft, zahlt hin und zurück nur 20,–. Die Route ist besonders für Camper interessant, da bei der Maut kein Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil oder Campingbus gemacht wird: Die österr. Autobahnmaut umgeht man, indem man bei Kiefersfelden von der A12 abfährt. Je nach Wagengröße kann man jedenfalls bis zu € 60,– bei der einfachen Fahrt an die Adria sparen.
felbertauernstrasse.at
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einen Zwischenstopp eignet. Es ist mit seinen Dreitausendern und einem Gletscher hochalpin – und gleichzeitig durch einen kinderwagentauglichen Almweg leicht zugänglich. Das Auto lässt man am besten beim Matreier Tauernhaus stehen. Tipp: Auf der Sonnenterrasse genießt man einen tollen Blick auf den Löbbenwasserfall.
DIE EISRIESEN ENTDECKEN „Entlang des Löbbenwasserfalls führt eine schöne Wanderung zum Löbbenund Wildensee“, weiß Ranger Emanuel Egger vom Nationalpark Hohe Tauern, „wer weniger Zeit aufwenden will, marschiert gemütlich ins Gschlößtal hinein, mit dem faszinierenden Panorama der Dreitausender-Eisriesen und dem ,Schlatenkees‘, dem Gletscher des Venedigers“. Am Ostalpen-Talschluss wartet dann der Gletscherweg mit seinen Moränen, Mooren, mit uralter Vegetation „und mit dem eindrucksvollen ,Auge Gottes‘“, weiß Emanuel – „ein dreieckiger Tümpel mit einer ovalen Wollgrasinsel in der Mitte“. SPORTaktiv
FOTOS: Osttirol Werbung/Aichner, Felbertauernstraße AG, Anneliese Senfter
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ie Felbertauernstraße mitten durch den Nationalpark Hohe Tauern ist die landschaftlich reizvollste Strecke für Urlauber, die es in den Süden zieht. Wer den preisgünstigen und staufreien Weg über den Alpenhauptkamm Richtung Osttirol, Kärnten und die Adria wählt, kann nicht nur ein beeindruckendes Bergpanorama, sondern auch das Element Wasser in all seiner Form genießen.
... der beste Weg in den Süden
MÜNCHEN Salzburg Kufstein Innsbruck
Kitzbühel
Lienz SÜDTIROLER DOLOMITEN
KÄRNTNER SEEN
ADRIA
Felbertauernstraße AG Tel. 0043 (0)4852 / 63330 www.felbertauernstrasse.at
¨ ¨ FLUGEL FUR JEDEN GESCHMACK. N EU: L PFE K IW I -A A C K . M H G ES C
TROPICAL
CRANBERRY
LIMETTE
HEIDELBEERE
KIWI-APFEL
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UNDER ARMOUR eröffnete seinen „Showroom“ in Wien – als erst zweiten Standort im deutschsprachigen Raum. Auch viele sportliche Promis – im Bild Ski-Topstar Anna Veith mit den Ruderern Bernhard und Paul Sieber – ließen sich diesen Termin nicht entgehen. Die stark expandierende US-Marke, unter anderem Ausstatter des ÖSV, wird in dem 380 Quadratmeter großen Showroom am Wiener Handelskai österreichischen Fachhandelspartnern ab sofort ihre Produkte präsentieren. WEB: underarmour.at
Der Sommer steht auf vielen öffentlichen Plätzen des Landes im Zeichen gemeinsamen Trainierens. Hinter der Initiative „Bewegt im Park“ stehen der Hauptverband der Sozialversicherungsträger und das Sportministerium – alle Bewegungsangebote finden von Juni bis September wöchentlich statt und können kostenlos in Anspruch genommen werden. Die Kurse wie Yoga, Pilates etc.passen für jedes Alter, wofür die Expert/-innen der ASVÖ- und Sportunion-Vereine sorgen, die die Angebote gestalten. Bleibt nur noch, seinen „Bewegt im Park“-Kurs in der Nähe auch zu finden: online unter www. www.bewegtimpark.at
Anonma im Showro
NG TRAINI
/ GESU
STICHALARM!
So nennt sich die erste multifunktionale App für Insektengift-Allergiker – und davon gibt es unter den Freiluft-Sportlern ja nicht wenige. Die App macht mit wertvollen Informationen und Services das Leben von allen, die auf Bienenoder Wespenstiche allergisch reagieren, sicherer: Ein Riskio-Fragebogen, ein „Stich-Tagebuch“ oder ein Facharztsuche-Service gehören ebenso zur App wie ein Notfallknopf, der einen raschen, unkomplizierten Hilferuf ermöglicht. In Notfällen liefert die App aber auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die nötigen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die kostenlose „Stichalarm“-App lässt sich sowohl auf Android- als auch iOS-Smartphones installieren – und sie ist zu finden unter www.stichalarm.at
FIT
ÄH T / ERN I E H D N
RUNG
An diese Facts zur UV-Strahlung und zum Sonnenschutz können Sommersportler nicht oft genug erinnert werden: ACHTE AUF UHR! Zwischen 10 und 14 Uhr ist die UV-Belastung der Mittagssonne am höchsten. Gefährlich ist aber auch der schräge Lichteinfall in den Morgen- und Abendstunden, der das Auge seitlich erwischt. ERHÖHTES RISIKO IM URLAUB! Je näher wir dem Äquator kommen, desto höher ist die UV-Belastung. Gleiches gilt auch für Höhenlagen im Gebirge.
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AUCH IM SCHATTEN finden wir keinen umfassenden Schutz: 50 Prozent der UV-Strahlung gelangt auch in dunkle Ecken! Dichte Wolken sollten ebenfalls nicht dazu verführen, sich in Sicherheit zu wiegen: Auch hier können gefährliche UV-Strahlen durchdringen. WAS WIRKLICH HILFT: Sonnencreme, textiler UV-Schutz und Sonnenbrillen mit hochwertigem UV-Filter sind im Sommer die wichtigsten Utensilien, damit auch die Haut als größtes Organ unseres Körpers fit bleibt.
Nr. 3; Juni / Juli 2016
VORSICHT, HEISS! 33
FIT
FEIND VON OBEN!
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rst aber ihre gute Seite: Längst ist erwiesen, dass Sonnenstrahlen über die Netzhaut der Augen ans Gehirn weitergeleitet wird und hier für die Stimulation von Glückshormonen zuständig ist. Doch leider ist dieses Glück bekanntlich TEXT:TEXT: T h oL mi na ds a K Fh ro emu t e l
nicht die einzige Spur, die die grellen Himmelsstrahlen hinterlassen. Dermatologen warnen gerade in den letzten Jahren immer intensiver vor den Spätschäden von UV-Licht. Aber nicht bloß die Haut ist die einzige Gefahrenzone, wenn es um die Schattenseiten
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der Sonne geht. „Dass vor allem die Augen hochsensibel und nachhaltig geschädigt auf übermäßigen oder falschen Sonnenkonsum reagieren, wird leider gerade von den Freizeitsportlern viel zu wenig beachtet“, sagt auch Stefan Gutmann, Optikermeister in SPORTaktiv
FOTO: Christine Khom
WEIL WIR VORHER SO VIEL STIMMUNG für den Wassersport gemacht haben: Diese Fitness-Story gilt zwar für alle Sommersportler – für die am Wasser aber erst recht: Ausgerechnet die Sonne, die wir uns ja alle wünschen, ist für unsere Augen brandgefährlich!
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Innsbruck. Kopfschmerzen sowie trockene, brennende und entzundene Augen können die Folge übermäßigen und vor allem ungeschützten Sonnenkonsums sein. „Eine Bindehautentzündung ist dabei keineswegs die einzige Gefahr. Im schlimmsten Fall entstehen sogar dauerhafte Schäden der Augen“, erklärt der Experte. Bei Einwirkung von UV-Strahlung kommt es nämlich auf der Hornhaut zu einer Eintrübung, die an sich einen natürlichen UV-Filter darstellt, die Sehfunktion aber stört. „Bei längerer Bestrahlung schafft die sonst sehr heilungsfähige Hornhaut die Reparatur nicht mehr und es kommt zu bleibenden Gefäßeinwachsungen.“ Parallel dazu gefährdet UV-Licht auch die Augenlinse: Da die Hornhaut den größten Teil des UV-Spektrums absorbiert, kommt zwar nur ein kleiner Teil der UV-Strahlung bis zur Linse; deshalb dauert es länger, bis es hier zu bleibenden Schäden kommt. Aber dafür hat die Linse, im Gegensatz zur Hornhaut, keinen eigenen Reparaturdienst. „Schäden, die hier entstehen, sind irreparabel. Ungeschützter Sonnenkonsum erhöht so die Wahrscheinlichkeit von Grauem Star.“
GEFÄHRLICHER WASSERSPORT Wassersportler sind den gefährlichen „Sonnenküssen“ dabei in besonderer Weise ausgeliefert. Stefan Gutmann erklärt: „Die Wasseroberfläche reflektiert einfallendes Sonnenlicht, bündelt es ähnlich wie eine Lupe und verstärkt seine Intensität so enorm.“ Und das nicht nur auf, sondern sogar unter der Wasseroberfläche: In einer Wassertiefe von 50 Zentimetern besteht die gleiche UV-Belastung wie an der Oberfläche! Aber auch an Land herrscht akute Brandgefahr. Helle Oberflächen, wie beispielsweise Sandstrände, verstärken die Reflexion und die UV-Intensität um bis zu 25 Prozent. Ja, selbst von einer grünen Rasenfläche wird UV reflektiert! Sonnenbrillen sind daher keine bloße Blenderei, sondern ein sinnvoller und vor allem gesunder Trend – und das ganz besonders auch beim Sport. „Spezielle Sportbrillen schützen ja nicht nur die empfindlichen Augen vor Wind, Sand oder Insekten, sondern sie wehren vor allem auch die Nr. 3; Juni / Juli 2016
Vorsicht, Tönung allein schützt nicht!
Der Experte STEFAN GUTMANN ist Optikermeister und Sportbrillenspezialist bei Miller United Optics in Innsbruck – einem von 72 UNITED OPTICS Standorten in ganz Österreich.
schädlichen Strahlen ab, die beim Sport oft stundenlang auf unsere Augen einwirken“, sagt Stefan Gutmann, der als aktiver Triathlet bei „Miller UNITED OPTICS“ in Innsbruck für den Sportbrillenbereich zuständig ist.
AUGEN AUF BEIM UV-SCHUTZ Unser Experte weiß natürlich auch, worauf es generell bei einer guten Sonnenbrille ankommt: „Wie jede Brille sollte auch eine Sonnenbrille gute Gläser haben; sie sollten ein uneingeschränktes Sichtfeld bieten, verzerrungsfrei abbilden und für den Wassersport eine Tönung von mindestens 85 Prozent aufweisen.“ Als optischen Qualitätstest kann man die Brille vor sich hin halten und einen Gegenstand fixieren. Beim Hin- und Herdrehen der Brille sollte der sich nicht verziehen oder verzerren. Achtet auch auf das CE-Zeichen und den Vermerk „100 Prozent UV“ oder „100 UV 400nm“. Um das Auge vor Strahlung sicher zu schützen, muss das Glas groß genug sein – „bei zu kleinen Gläsern dringen Licht und UV-Strahlung seitlich oder von oben ein. Idealerweise sollten die Gläser oben bis zu den Augenbrauen reichen und in der Breite das ganze Gesicht abdecken.“ Die meisten Sportbrillen sind ohnehin so geformt, dass sie abschließend auf der Haut aufsitzen. Dadurch können we-
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DUNKLE BRILLEN tragen sich an hellen Tagen besonders angenehm, weil sie den Blendungsgrad verringern. Doch lass dich vom schönen Schein allein nicht täuschen. Die Tönung sagt nämlich noch nichts über den UV-Schutz, sondern eben nur etwas über den Blendschutz aus. Ist für die Gläser kein explizierter UV-Schutz ausgewiesen, dringen die schädlichen Strahlen ungehindert durch die Gläser hindurch. Schlimmer noch: Dunkle Gläser simulieren der Pupille ein Gefühl von Dunkelheit. Folglich öffnet sie sich mehr, so dass nun noch mehr Strahlen an die Linse gelangen können, als ohne dunkles Glas.
Das müssen gute Sportbrillen können Gilt für Wassersportler, aber grundsätzlich für alle Outdoorsportler ... • FESTER SITZ: Um vor Fremdkörpern, Spritzwasser, hohen Wellen usw. zu schützen, sollte eine festsitzende Brille gewählt werden, die das gesamte Gesicht umschließt. • UND TSCHÜSS: Auftriebskörper und ein Kopfband verhindern, dass die Brille bei Verlust im Wasser unwiederbringbar im Meeres- oder Seeboden versinkt. • FARBWAHL: Graue, grüne und braune Brillengläser eignen sich am besten für die meisten Wassersportarten. Grau verfälscht die Farben der Umgebung am wenigsten, Braun verstärkt die Kontraste bei angenehmer Farbwiedergabe. Mit blauen und violetten Gläser werden hingegen Strömungen und Wasserbewegungen deutlich schlechter wahrgenommen, andererseits reduzieren blaue Gläser die Blendung von grellem Licht. • BLENDSCHUTZ: Eine Rückseitenentspiegelung ist bei Wassersportbrillen unbedingt ratsam. Sie verhindert, dass Licht über Reflektionen von der Glasrückseite ins Auge gerät. • POLARISIEREN SIE RUHIG: Polarisierende Gläser eigenen sich für die meisten Wassersportarten gut, da Lichtreflexe reduziert werden, die Farben kräftiger erscheinen und Kontraste schärfer werden. Ohne „Polfilter“ nimmt man die Wasseroberfläche oft als eine undurchsichtige, reflektierende Fläche wahr.
FIT der Schweiß noch andere Störfaktoren ins Auge geraten. Bei der Farbwahl gilt: Gelb- und orangefarbende Gläser steigern Kontraste und schärfen Konturen; sogar bei Dämmerlicht behält man damit einen klaren Durchblick. Blaue Gläser reduzieren wiederum die Blendung von grellem Licht. Die Reflexe spiegelnder Wasseroberflächen lassen sich hingegen mit polarisierenden, meist grünen Gläsern verringern.
DIOPTRIEN FÜR SPORTLER Wer mit den sportlichen Shades nicht nur UV-Schutz, sondern auch gleichzeitig eine verbesserte Sehschärfe erreichen möchte, sollte sich unbedingt von einem Fachmann beraten lassen. Hier zählen nämlich Details! So entscheidet vor allem die ausgeführte Sportart über Form und Fertigkeiten der Brille. „Oft haben Sportbrillen eine andere Nahstärke, da zum Beispiel der Fahrradtacho meister weiter entfernt ist, als beim Lesen die Zeitung oder das Buch. Auch der Abstand
zwischen Brille und Glas, die Kopfhaltung oder der notwendige Radius kann beim Sport variieren und eine spezielle Anpassung der Brille und Gläser notwendig machen“, erklärt Stefan Gutmann. Während im Alltag vor allem der geschärfte Blick in gerader Richtung zählt, ist es beispielsweise beim Fahren in einer Radrenngruppe unabdinglich, auch an den Seiten optimale Sehschärfe zu haben. Auch Surfer, Segler und Co. benötigen eine optimale Seitensicht. Bei ihnen entscheidet zudem die Farbe des Glases, damit die Reflektionen des Wassers entschärft werden. Auf die individuellen Bedürfnisse, aber auch auf den Geldbeutel sollte auch die Art der Verglasung angepasst werden. Natürlich lassen sich für die Sehbedürfnisse und sonstigen Individualitäten geschliffene Filtergläser anfertigen. Bei der Direktverglasung muss man sich allerdings fix für eine Glasfarbe entscheiden. Eine beliebte Alternative sind daher Clip- oder Insertlösungen, bei denen die Korrek-
turgläser in die Innenseite eines Sportbrillenmodells geknipst werden können. Diese Lösung lässt ein schnelles Wechseln der Glastönungen zu, ist relativ günstig und sogar bei hohen Dioptrienwerten möglich. Nachteilig ist die hohe Beschlagsneigung solcher Modelle. Außerdem lässt sich die Brille durch die „Doppelverglasung“ oft auch nur schwer reinigen, und auf Grund der oft nur kleinen Korrekturgläser ist keine optimale Rundum-Sicht möglich. Bei der dritten Variante, der so genannten „Adapter-Verglasung“, wird ein Adapter mit Korrekturgläsern am Brillenrahmen befestigt, der sich jederzeit wieder entfernen lässt. Vor allem Sportler, die häufig zwischen Brille und Kontaktlinsen wechseln, sind mit dieser Lösung zufrieden. Ansonsten gilt beim Brillenkauf – egal, ob mit oder ohne Sehstärke – eigentlich nur noch eines: Sie muss gefallen und sich gut anfühlen. Denn irgendwie geht es doch nicht nur um Schutz, sondern schon auch ums coole Outfit ...
DURCHBLICK IN JEDER LAGE Ob Bike, Run, Outdoor oder Wassersport: Diese Sportbrillen sind top! LAUFSPORT
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SPORTSTYLE 114
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Ihre Leichtigkeit und der damit verbundene Tragekomfort machen die „Sportstyle 114“ von UVEX zur perfekten Laufbrille. Die verspiegelten Gläser sehen cool aus, im Lieferumfang enthalten sind auch noch klare und orange Wechselgläser. Somit bist du für jede Tageszeit und jede Witterung bestens gerüstet.
Die „Tycane Pro Outdoor“ mit ihrem eng anliegenden Wraparound-Design bietet selbst in den rauesten Bergen ultimativen Schutz. Diese strapazierfähige Sonnenbrille kann dank des abnehmbaren Schaumstoffpolsters und Kopfbandes zudem auch als Skibrille verwendet werden.
Diese ultimative Hightech-Brille ist für alle Wassersportler ausgelegt, bei denen es so richtig zur Sache geht – also für Kiter, Katamaran-Segler, Forty Niners oder Regatta-Segler. Selbsttönende, polarisierende Gläser ermöglichen perfekte Sicht am Wasser ohne Blendungen und Spiegelungen. Und wenn einmal etwas schiefgehen sollte: Die „Wave“ schwimmt sogar, kann nicht untergehen.
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SPORTaktiv
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FIT
AUSDAUER
KRAFT
KOORDINATION
ERNÄHRUNG
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MENTALE STÄRKE
BEZIEHUNGEN
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... WIE DU NACHHALTIG DEINE LEBENSQUALITÄT STEIGERN KANNST 38
SPORTaktiv
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ICONS: Saskia Beck
ieder brav dein Wochenpen su m gelaufen? Die gewohnten zwei Einheiten im Fitnesscenter runtergebogen? Und die Badezimmerwaage signalisiert auch einen absolut erfreulichen Wert! Mit einem Wort: Du fühlst dich rundum fit und gesund. Und das wollen wir auch gar nicht schlechtreden, schließlich steht jeder mit einem derartigen Aufwand und auch dem erzielten Resultat in Sachen Fitness weit über dem Durchschnitt. Trotzdem ist genau hier der Platz für eine Richtigstellung – und die kommt von zwei absoluten Experten in Sachen Sport, Gesundheit und Fitness: Dr. Erich Frischenschlager, Hochschulprofessor für Bewegungswissenschaften und Sportpädagogik, und Mag. Johannes Gosch, Sportwissenschafter, sagen nämlich: „Gesundheit definiert sich nicht über den momentanen idealen Ist-Zustand eines Menschen! Unser Ziel muss viel mehr ein stabiler Gesundheitszustand mit einer größtmöglichen Reservekapazität sein. Denn nur dann ist unser Körper in der Lage, auch bei unterschiedlichsten Stressoren – wie Umwelteinflüsse, Infektionen, Überlastungen etc. – nicht gleich krank zu werden. In der Prävention ist Gesundheit das Mininum – eine hohe Reservekapazität aber das Optimum, um nachhaltig die Lebensqualität eines Menschen zu steigern bzw. zu erhalten.“
DIE SIEBEN KEY FACTS Das ist auch die Kernbotschaft, die Frischenschlager und Gosch mit ihrem Buch „7 Key Facts“ verbreiten wollen. 7 Key Facts – das sind die sieben Einflussmöglichkeiten, die unseren Lebensstil nachhaltig verbessern: • Ausdauer: Die Königsdisziplin für die Funktionstüchtigkeit unseres Herz-Kreislauf-Systems. • Kraft: Die Muskulatur ist unser Jungbrunnen und hilft uns, leistungsfähig zu bleiben. • Koordination: Mit Geschicklichkeit und hoher Bewegungsqualität verletzungsfrei ein hohes Alter erreichen. • Ernährung: Unseren Treibstoff – natürlich, bedarfsgerecht und unterstütNr. 3; Juni / Juli 2016
zend – bewusst und genussvoll aufnehmen. • Mentale Stärke: Zielorientiert, selbstbestimmt, selbstbewusst und mit Freude durchs Leben gehen. • Entspannung: Mit gesundem Schlaf und Ruhephasen Kraft für die Bewältigung des Alltags tanken. • Beziehungen: Mit anderen achtsam, wertschätzend, unterstützend umgehen und sich – wenn notwendig – auch abgrenzen können.
TEIL DES LEBENSSTILS „In unserem Bestreben nach Fitness und nachhaltiger Gesundheit ist grundsätzlich jeder dieser sieben Schlüsselfaktoren gleichrangig zu behandeln und zu trainieren“, sagt Erich Frischenschlager. „Um den angestrebten gesunden Lebensstil zu erreichen, muss es unser Ziel sein, beim Training und im Alltag jedem Fact so viel Aufmerksamkeit und Zeit einzuräumen, dass wir bei allen sieben Faktoren einen überdurchschnittlichen Wert erreichen.“ Wie das zu bewerkstelligen und zu trainieren ist, das haben die beiden Autoren zu jedem Schlüsselfaktor in einem ausführlichen Kapitel dargestellt, mit Trainingsanleitungen, vielen praktischen Übungen, Ernährungstipps und Aufgabenstellungen, die sie in ihrer praktischen Arbeit mit Hunderten von Seminarteilnehmern erprobt und ständig verbessert haben. „Übrig geblieben sind die tatsächlich effektivsten Methoden“, sagt Johannes Gosch. „Wer dieses Know-how aus jedem Bereich für sich anwendet und in seinen Lebenskontext bringt, der wird nach spätestens drei Monaten die ersten positiven Resultate spüren. Und nach einem Jahr werden die Übungen und Theorien Teil des persönlichen Lebensstils sein.“ Alles schön und gut, aber für dich nicht wirklich relevant, weil dein Gesundheitslevel ohnehin auf Topniveau ist? Für diesen Fall trotzdem ein Vorschlag: Auf der nächsten Seite kannst du dir ja beim Test, wie er auch im Buch vorangestellt ist, beweisen, dass deine Selbsteinschätzung stimmt. Und wenn nicht? Es ist nie zu spät, um seine liebgewonnenen Fitnessgewohnheiten doch einmal etwas zu überarbeiten ...
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Die Autoren DR. ERICH FRISCHENSCHLAGER (l.) ist Professor für Bewegungswissenschaften und Sportpädagogik an der Päd. Hochschule Steiermark, Referent für Bewegung, Sport, Gesundheit und Bewegtes Lernen. KONTAKT: erich.frischenschlager@phst.at MAG. JOHANNES GOSCH (r.) ist Sportwissenschafter mit den Schwerpunkten Sportpsychologie, Gesundheit und Bewegtes Lernen; Leiter einer sportpsychologischen und sportwissenschaftlichen Beratungsstelle. KONTAKT: office@timelessvision.at
Das Buch Die Autoren zeigen die sieben Schlüsselfaktoren auf, die für die Verbesserung eurer Lebensqualität entscheidend sind, und stellen Übungen vor, die ihr leicht in euren Alltag einbinden könnt. Das zeitsparende Krafttraining ohne Geräte und die Koordinationsübungen werden mit zahlreichen Bildern veranschaulicht. Gesundheitsschonendes Ausdauertraining, Ernährungstipps und Entspannungstechniken vervollständigen den Trainingsplan. „7 Key Facts – So steigern Sie Ihre Lebensqualität!“ Ueberreuter-Verlag, 160 Seiten, € 14,99 ISBN: 978-3-8000-7644-4
AUSDAUER
FIT
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1. DER SELBSTTEST
KRAFT
1. KOPIERE das nebenstehende Diagramm (auch für Wiederholungstests) und trage darauf mit Bleistift deine individuellen Werte ein. 2. BEANTWORTE zu jedem der sieben Schlüsselfaktoren, die auf der rechten Seite stehen, die angeführten fünf Fragen. Denke dabei an deine Lebensweise in den letzten drei Monaten. 3. FÜR JEDE FRAGE, die du gewissenhaft mit „Ja“ beantworten kannst, bekommst du einen Punkt auf der fünfteiligen Skala. 4. MARKIERE IM DIAGRAMM bei jedem Schlüsselfaktor die Gesamtpunktezahl, die du erreicht hast. 5. VERBINDE DIE PUNKTE mit Linien und färbe die dadurch entstehende Fläche ein (siehe Beispiel unten). Damit bekommst du eine gute Übersicht, in welchen Bereichen du zur Verbesserung deiner Lebensqualität ansetzen kannst.
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ENTSPANNUNG
KOORDINATION
MENTALE STÄRKE
ERNÄHRUNG
AUSDAUER 5
2. DIE ERKENNTNIS MIT 5 „JA“ zu einem Faktor hast du den Höchstwert erreicht. Du verfügst damit über eine solide Basis, was aber nicht heißt, dass du dich nicht trotzdem weiterentwickeln kannst. 3 PUNKTE sind bei jedem Faktor das Minimum, das du erreichen solltest, um wenigstens auf einem durchschnittlichen Gesundheitslevel zu sein. Aber auch bei
drei Punkten ist ein gezieltes, Faktorspezifisches Training notwendig. BEI WENIGER ALS 3 PUNKTEN ist der jeweilige Schlüsselfaktor absolut unterentwickelt und es herrscht dringender Handlungsbedarf, wenn du nachhaltig deine Lebensqualität verbessern willst. BEI VERSTÄRKTEM TRAINING eines Faktors darf natürlich kein anderer Bereich so vernachlässigt werden, dass dadurch dessen Wert unter 3 geht.
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4 BEZIEHUNGEN
KRAFT
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KOORDINATION
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MENTALE STÄRKE
ERNÄHRUNG
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KEY FACT 1: AUSDAUER KANNST DU DREI STOCKWERKE über eine Stiege gehen, ohne dich zwischendurch oder danach ausruhen zu müssen? KANNST DU 2 KILOMETER zügig gehen und dich dabei unterhalten? TRAINIERST DU ZWEIMAL pro Woche für mindestens 30 Minuten deine Ausdauer – mit Walking, Radfahren, Laufen, Schwimmen etc.? GEHST DU TÄGLICH die empfohlenen 8.000 Schritte? HAST DU EIN GUTES IMMUNSYSTEM, das auf ein regelmäßiges und wohl dosiertes Ausdauertraining zurückzuführen ist?
KEY FACT 2: KRAFT KANNST DU VON DIR BEHAUPTEN, dass du keine Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule hast? KANNST DU EINE VOLLE GETRÄNKEKISTE mit ca. 20 Kilogramm beschwerdefrei 20 Meter weit tragen? KANNST DU SIT-UPS – also ohne Hilfe der Arme den Oberkörper heben? KANNST DU IN BAUCHLAGE deine gestreckten Arme und Beine zehn Sekunden lang hochhalten? MACHST DU ZWEI MAL pro Woche für mindestens zehn Minuten Krafttraining?
KEY FACT 3: KOORDINATION KANNST DU 30 SEKUNDEN mit geschlossenen Augen auf einem Bein zu stehen? BETREIBST DU eine koordinativ anspruchsvolle Bewegungsform, wie zum Beispiel Tanzen, Tennis, Fußball, Skifahren, Aerobic etc.? PROBIERST DU AUCH NEUE Bewegungsformen aus? Zum Beispiel das Lernen neuer Tanzschritte oder das Spielen neuer Musikstücke auf einem Instrument. KANNST DU AUF STEINIGEN, verwurzelten oder vereisten Wegen sicher gehen? KANNST DU 20 METER problemlos rückwärts gehen?
KEY FACT 4: ERNÄHRUNG TRINKST DU TÄGLICH deinem Gewicht entsprechend genug Flüssigkeit? ISST DU TÄGLICH zwei Handvoll Obst? ISST DU BEWUSST, also ohne dabei Medien (Zeitung, TV, Handy) zu konsumieren? FÖRDERT DEINE ERNÄHRUNG deine kurz-, mittel- und langfristigen Lebensziele? KAUFST DU LEBENSMITTEL überlegt und gesundheitsbewusst ein?
Ausbleibende Trainingsfortschritte? Oft die Ursache: Giftstoffe aus Nahrung und Umwelt gelangen durch einen undichten Darm (Leaky-Gut) immer öfter in den Organismus und mindern Ihre Leistung!
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✔ Linderung von MagenDarm-Beschwerden ✔ Natürliche Reduktion eines Leaky-Gut-Syndroms ✔ Positiver Einfluss auf das Immunsystem ✔ Entzündungshemmende Tendenz
KEY FACT 5: ENTSPANNUNG KANNST DU DEINEN STRESSPEGEL erkennen und gut mit regelmäßig wiederkehrenden Belastungen umgehen? FÜHLST DU DICH normalerweise morgens ausgeschlafen? GÖNNST DU DIR regelmäßig Pausen bzw. ausreichend Ruhe? HAST DU GENÜGEND Freizeit bzw. Zeit für dich allein? BEHERRSCHRT DU eine Entspannungstechnik und wendest du diese bei Bedarf an?
KEY FACT 6: MENTALE STÄRKE HAST DU KLARE ZIELE und kannst du diese auch erreichen? HAST DU EINEN GESUNDEN und realistischen Selbstwert? KENNST DU DEINE STÄRKEN und kannst du diese aufzählen? BIST DU IN DER LAGE, auch kleine Glücksmomente mit allen Sinnen zu genießen? KENNST DU MENTALE Techniken, die du bei Bedarf auch anwendest?
KEY FACT 7: BEZIEHUNGEN LEBST DU IN DEINER PARTNERSCHAFT bzw. in deiner Familie in einer guten Beziehungsstruktur? IST DAS ARBEITSKLIMA, in dem du dich bewegst, durchwegs positiv? HAST DU FREUNDE, auf die duch dich verlassen kannst? KANNST DU DICH GUT ABGRENZEN, hast du genügend Raum für dich? KANNST DU KONSTRUKTIVE und sachliche, aber wenn notwendig, auch einfühlsame Gespräche führen?
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DEIN BESTER FREUND HEISST „SPOWI“!
TEXT: C h r i s t o p h
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Noch nie waren so viele Menschen sportlich aktiv und fitnessbewusst wie heute. Was aber nicht heißt, dass auch alle bei ihren Trainingseinheiten wirklich wissen, was sie tun. Ihr größter Fehler: Bei allem Trainingsfleiß und -schweiß vergessen sie leider auf den besten Freund des Hobbysportlers: den „Spowi“. Lamprecht
SPORTaktiv
sinnvoll bzw. hat im Hinblick auf den gesundheitlichen Nutzen massives Optimierungspotenzial. Ein Problem dabei ist sicher auch die hohe Reichweite und Verbreitung unseriöser „Trainingsanleitungen“ im Internet, sodass Hobbyathleten nicht selten damit überfordert sind, sich im Dschungel der Trainingsmythen, Halb- und Unwahrheiten zurechtzufinden. Dabei ist es so einfach, dem Unwissen Abhilfe zu schaffen, denn der wirkliche Experte steht immer bereit – und der heißt „Spowi“.
Sportwissenschaftliche Beratung geht weit über die Erstellung von Trainingsplänen hinaus. Vor allem im Bereich Koordination herrscht bei vielen Hobbysportlern Nachholbedarf.
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ereits ein kurzer Blick auf die heimischen Laufstrecken, Berge und Fitnessstudios lässt keinen Zweifel daran aufkommen: Sport wird immer individueller und Bewegung für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit. Ein Trend, der sich vor allem bei Jugendlichen gut beobachten lässt und von technischen Neuerungen wie Fitbändern und kostenlosen Bewegungs-Apps weiter befeuert wird. Goldene Zeiten also für die Allgemeingesundheit? Nicht ganz, denn einmal abgesehen von den noch immer fast zwei Dritteln der Bevölkerung, die kaum oder gar nie freiwillig in Bewegung sind – es ist leider auch die Art und Weise, wie Herr und Frau Österreicher trainieren, oft wenig Nr. 3; Juni / Juli 2016
JEDER MENSCH PROFITIERT Das Vorurteil, sportwissenschaftliche Betreuung sei nur für das Erreichen von Spitzenleistungen von Bedeutung, ist gerade unter Gesundheitssportlern weit verbreitet. Tatsächlich ist der Tätigkeitsbereich von Sportwissenschaftern ganz breit gefächert, sodass wirklich jeder „Bewegungsmensch“ davon profitieren kann. „Neben psychosozialer und Ernährungs-Beratung ist die sportwissenschaftliche Betreuung einer der Grundpfeiler moderner Gesundheitsförderung“, sagt Mag. Haris G. Janisch, selbst sportwissenschaftlicher Berater und Berufsgruppenobmann der Lebens- und SozialberaterInnen in der Wirtschaftskammer Wien. Ein entscheidender Vorteil, über den studierte Sportwissenschafter verfügen, ist ihr gesamtheitlicher Zugang zu den Bereichen Trainingslehre und Physiologie. Neben der Erstellung von individuellen Trainingsplänen und Personal Coaching gehört auch die Verletzungsvorsorge, Rehabilitation und betriebliche Gesundheitsförderung zu ihren Aufgabengebieten. Dabei spielt für präventive Maßnahmen die Förderung und der Erhalt der Beweglichkeit eine zentrale Rolle. „Zunächst müssen Probleme erkannt und lokalisiert werden. Ist dies geschehen, geht es nicht nur darum, einen auf den Klienten abgestimmten Plan niederzuschreiben, sondern ihm die jeweiligen Übungen auch entsprechend zu vermitteln“, weiß Benjamin Pesendorfer, Bsc. vom SpowimedTeam der Sportunion Steiermark. „Zur Bestimmung von Defiziten und Dysbalancen eignet sich der sogenannte ,Functional Movement
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Screen‘, kurz FMS, besonders gut. Dabei hat die Testperson sieben grundlegende Bewegungsmuster zu absolvieren, anhand deren Ausführung sich bestimmen lässt, an welchen Bereichen noch gearbeitet werden muss. Wird dabei eine gewisse Punktezahl nicht erreicht, besteht jedenfalls erhöhte Verletzungsgefahr. Gute Beweglichkeit und Koordination senken nicht bloß das Verletzungsrisiko, sondern helfen Sportlern dabei, ihr Leistungspotenzial voll auszuschöpfen.“
INVESTITION IN SICH SELBST Wenn von „Leistungspotenzialen“ und „Selbstoptimierung“ die Rede ist, frohlocken zwar ehrgeizige Wettkämpfer, gleichzeitig klinken sich viele Hobbysportler aus. Der Grund dafür ist nicht selten die Angst davor, von ihrem Freund „Spowi“ gemaßregelt oder mit einem strengen Trainingsplan zwangsbeglückt zu werden. „Diese Furcht ist absolut unbegründet. Niemand wird von einem guten Coach gezwungen, wie ein Profi zu trainieren. Vielmehr geht es darum, je nach Zeitbudget, Ambition und persönlichen Voraussetzungen ein individuell abgestimmtes Programm zu erstellen, das auch langfristig für Verletzungsfreiheit und Spaß sorgt. Grundsätzlich ist die Konsultation eines Sportwissenschafters eine Investition in die eigene Gesundheit – der Leistungsaspekt ist zwar nicht unwichtig aber sekundär“, so Pesendorfer. Sein Kollege, Dr. Stefan Rinnerhofer, der im Grazer „Spowimed“-Zentrum im Bereich Leistungsdiagnostik tätig ist, sieht das ähnlich: „Nur weil Leistungssportler mit gewissen Verfahren arbeiten, bedeutet das noch lange nicht, dass Hobbyathleten automatisch den Spaß verlieren, wenn sie plötzlich über ihre Schwellenwerte Bescheid wissen. Meist ist genau das Gegenteil der Fall – neue Erkenntnisse über den eigenen Körper schaffen auch neue Motivation.“ Dass mit einem individuell abgestimmten und effizienten Trainingsansatz hartnäckige Plateaus überwunden werden können, hat dazu beigetragen, dass sich Leistungsdiagnostik seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit erfeut. Doch Sportwissenschafter Rinnerhofer rät zur
FIT Vorsicht: „Nicht alles, was unter dem Namen Leistungsdiagnostik angepriesen wird, entspricht den wissenschaftlichen Standards, die es braucht, um aussagekräftige Werte zu erhalten. Leider finden sich gerade unter Billig-Anbietern schwarze Schafe mit fehlender Ausbildung und mangelhaftem Equipment. Wer sich wirklich etwas Gutes tun will, geht zum Profi.“ Auch Mag. Janisch warnt in diesem Zusammenhang nochmals: „Vielen selbsternannten ‚Experten‘ fehlen die methodischen Voraussetzungen, um Sportlern wirklich helfen zu können. Wie gut jemand in der Praxis arbeiten kann, der bloß ein Wochenendseminar besucht hat, kann sich wohl jeder selbst ausmalen.“
DER ERFOLG BEGINNT IM KOPF Neben dem körperlichen Aspekt wird auch der mentalen Komponente ein immer größerer Stellenwert zugerechnet. Mit einer Postgraduate-Ausbildung können Psychologen und Sportwissenschafter ihre Klienten ge-
zielt auf Wettbewerbsituationen vorbereiten. Mit Verfahren wie dem Biofeedback beobachten sie, wie ein Sportler auf mentale Stressreize reagiert und wie schnell er sich wieder entspannen kann. Je nach Bedarf werden dann spezielle Atem- und Entspannungstechniken vermittelt, die „im Ernstfall“ Erfolge erst ermöglichen, da mit der physischen auch die psychische Belastung enorm steigen kann. Zur Klarstellung: Als „Mentalcoach“ werden Sportwissenschafter mit der entsprechenden Zusatzqualifikation bezeichnet, während „Sportpsychologen“ ein Psychologiestudium absolviert haben.
ABNEHMEN NACH PLAN Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld für Sportwissenschafter ist der Bereich „Weight Management“. Gerade Menschen ohne langjährige Trainingserfahrung fehlt oft das Gefühl dafür, wie sie auf gesunde Weise ihren Körperfettanteil reduzieren können. Wenn Resultate dann aufgrund zu niedriger Intensität oder Konsequenz ausbleiben,
Kleine Wunden?
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ist dies ebenso demotivierend wie regelmäßige Überlastung, die Anfängern schnell den Spaß am Sport verderben kann. Mit der entsprechenden Betreuung durch ausgebildete Fachleute wird hingegen dafür gesorgt, dass mittelund auch langfristige Ziele nachhaltig erreicht werden können. Neben dem Training an sich ist ein großer Teil von Abnehmerfolgen der entsprechenden Ernährungsweise geschuldet. Anders gesagt: Schlechtes Essverhalten lässt sich durch Bewegung zwar relativieren aber nicht wettmachen, schon gar nicht, wenn es darum geht, Körperfett zu reduzieren. Von Weight Management profitieren aber nicht bloß stark übergewichtige Menschen – auch Hobbysportler können dank gezielter Ernährung zu neuen Höhenflügen ansetzen. Gerade bei Ausdauersportlern steigt bei ordentlicher Betreuung und in Folge Gewichtsabnahme die relative Leistungsfähigkeit (Watt pro Kilogramm Körpergewicht) rasch an, weil sie weniger Körpermasse über längere Distanzen bewegen müssen. Was viele nicht wissen: Die rechtliche Lage erlaubt es in Österreich ausschließlich Absolventen eines Studiums der Diätologie oder der Ernährungswissenschafter, entgeltlich Ernährungspläne zu erstellen. Teils verfügen Sportwissenschafter über diese Ausbildung, teils arbeiten sie mit entsprechenden Fachkräften zusammen. Damit sich aber die Investition ins Consulting eines Sportwissenschafters auch lohnt (übrigens: Der Besuch bei einem „Spowi“ kostet nicht mehr als ein paar gute Laufschuhe), gilt es in jedem Fall bei der Auswahl aufmerksam und kritisch zu sein. Eine gute Orientierung liefert dazu der Dachverband VSÖ (siehe unten). SPORTaktiv wird jedenfalls nun laufend aus dem Tätigkeitsbereich der Sportwissenschafter berichten – damit alle Hobbysportler erkennen, was sie an ihrem „Freund Spowi“ haben.
Dein Weg zum „Spowi“: VSÖ Verband von SportwissenschafterInnen Österreichs
Wundcreme oder -spray Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. L.AT.MKT.04.2016.4098
Der VSÖ ist die offizielle Interessensvertretung der SportwissenschafterInnen in Österreich. Hier erhalten Interessierte die passenden Kontakte und alle Infos zu diesem Thema. WEB: diesportwissenschafter.at
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SPORTaktiv
Fit mit Sumi
MEINE ERFAHRUNGEN MIT DEN „SPORTMAGISTERN“
Unter den Sportwissenschaftern, mit denen ich in meiner Zeit als Leistungssportler zu tun hatte, waren solche, die für ihren Job gebrannt haben, deren Ideen und Ratschläge mir richtig getaugt und weitergeholfen haben. Und es sind andererseits auch Leute mit akademischer Ausbildung aufgetaucht (und meist bald wieder verschwunden), die mit Leistungssport offensichtlich nichts am Hut hatten. Ich sage es ganz offen: Bei manchen Tests, die mit mir gemacht worden sind, hatte ich das Gefühl, dass sie „für die Würscht“ waren. Oder, dass meine Werte vielleicht in einer Seminararbeit gelandet sind, aber nicht für mich und meine Leistungsentwicklung relevant waren.
KARIKATUR: Petar Pismestrovic
Ich selbst tu mir mit Leuten mit star-
kem Praxisbezug einfach leichter. Und es stimmt ja auch: Es gibt viele Sportwissenschafter, die selbst aus dem Hochleistungssport kommen und danach ihre zweite Karriere auf der Universität gestartet haben. Am Idealsten war für mich dabei immer, wenn der Ansprechpartner genau meinen Sport, also das Langlaufen, längere Zeit auf Hochleistungsniveau ausgeübt hat. Relativ wenig relevant war für mich dagegen immer, welchen Titel jemand geführt hat. Ob derjenige Trainer oder Arzt, Magister oder Doktor, Sportwissenschafter oder Sportlerkollege war –
Nr. 3; Juni / Juli 2016
das war mir immer egal: Ich hab in allen Bereichen Menschen kennengelernt, von denen ich extrem profitiert habe, und solche, mit denen die Wellenlänge halt nicht ganz gestimmt hat.
Unbestritten ist, dass man sich nicht nur als Spitzensportler, sondern auch als Freizeitsportler grundsätzlich helfen lassen soll. Know-how, wenn es darum geht, eine Sportart erfolgreich, mit Spaß oder auch auf dauerhaft gesunde Art und Weise auszuüben, ist mindestens so wertvoll wie die Ausrüstung. Und dennoch geben die meisten lieber ein paar tausend Euro für ein Rad aus als ein-, zweihundert für eine Leistungsdiagnostik oder einen Trainingsplan. Das nur als die eine Anregung von mir. Die andere, die ich aus meiner persönlichen Erfahrung ableiten kann: Es zahlt sich aus, sich nicht den nächstbesten Berater zu holen, sondern sich ein wenig herumzuhören und jemanden zu suchen, zu dem die Wellenlänge wirklich passt. Wenn jemand die Sportart, die man selber ausübt, auch selbst lange Zeit betrieben hat, ist das sicher ein guter Ansatzpunkt; genauso, wenn man sich mit dem künftigen Berater hinsetzen, einfach ein paar Minuten locker über den Sport, seine Wünsche und Ziele plaudern kann und sich dabei wohlfühlt. Ob und welchen Titel das Gegenüber trägt, ist dabei ziemlich egal – finde zumindest ich. Es kann gern, muss aber nicht unbedingt ein „SportMagister“ sein ...
AERO /
LEICHT WIE LUFT
Michel LANNE Skyrunning Vizeweltmeister
CHRISTOPH SUMANN war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er selbst aktiv in der Hobbysportszene unterwegs und notiert hier für die SPORTaktiv-Leser seine Erlebnisse, seine Eindrücke – und seine Tipps.
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julbo.com
The world needs your vision
– Photos : © Jérémy Bernard - Semaphore.
WER MEINE KOLUMNEN VERFOLGT, wird wissen, dass ich kein Freund von Pauschalurteilen bin. Das fiel mir auch gleich ein, als ich gebeten wurde, mir hier meine Gedanken zum Thema „Sportwissenschafter“ zu machen. Ich muss auch vorausschicken, dass man als Hochleistungssportler nicht tagtäglich direkt mit der Sportwissenschaft zu tun hat, aber dass im Hintergrund natürlich sehr wohl viel mit der Wissenschaft zusammengearbeitet wird.
FIT
WISSEN, WAS
(B)RENNT UM OPTIMALE „TREIBSTOFFE“ FÜR SPORTLER ranken sich viele Mythen und Gerüchte. Als Gegenpol dazu will die Österreichische Gesellschaft für Sporternährung (ÖGSE) das Fachwissen, das durch Studien abgesichert ist, unter die Sportler bringen. Jetzt fand das 1. ÖGSE-Symposium unter dem Titel „Trends in der Sporternährung“ statt – wir fassen die wichtigsten Inhalte zusammen.
TEXT: C h r i s t o f D o m e n i g
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SPORTaktiv
FOTO: iStock
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porternährung ist ein weites Feld, das von der täglichen, ans Sportpensum angepassten Nahrungsaufnahme bis zum Nahrungsergänzungsmittel, und vom Hobby- bis zum Hochleistungssport reicht. Dementsprechend kursieren gerade unter Freizeitsportlern viele Meinungen und Mythen, aber wenig gesichertes Wissen. Vor diesem Hintergrund formierte sich 2013 die Österreichische Gesellschaft für Sporternährung (ÖGSE). Ziel des Vereins ist es, „evidenzbasiertes“ (wissenschaftlich abgesichertes) Wissen unter die Sportler zu bringen. Auch mit Hilfe von SPORTaktiv, das Medienpartner der ÖGSE ist. Jetzt, im Frühling 2016, ging das 1. ÖGSE-Symposium als bislang größte Sporternährungs-Fachveranstaltung in Österreich mit namhaften Vortragenden über die Bühne. Ein Highlight in der jungen ÖGSE-Geschichte – und SPORTaktiv war bei dem Symposium mit dem Titel „Trends in der Sporternährung“ natürlich vor Ort. Die Veranstaltung, die 300 Besucher aus ganz Österreich nach Graz brachte, zeigte auch deutlich, wie breitgefächert das Thema Sporternährung ist: ÖGSE-Gründer DDr. Manfred Lamprecht, im Hauptberuf Nährstoffforscher, machte etwa gleich in seinem Eingangsstatement klar, dass man die Thematik nicht nur mit Blick auf Leistungsfähigkeit, sondern auch auf die Gesundheit betrachten müsse. Außerdem wolle die ÖGSE „allen kursierenden Mythen wissenschaftlich basiert gegensteuern“.
se, betonte andererseits aber auch die Gefahren: „Das Risiko eines Nährstoffdefizits ist hoch, die Notwendigkeit, manche Nährstoffe zu supplementieren, kaum zu vermeiden.“ Positiv an der veganen Ernährungsform sieht Jane Bergthaler den üblicherweise hohen Kohlenhydratanteil („als Energiesubstrat für jeden Menschen“), auch mit den meisten Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen seien Veganer in der Regel gut versorgt. „Als Nachteil ist ein tendenziell zu hoher Fettanteil bei zu geringem Eiweißanteil in der Nahrung festzuhalten. Und bei Vitamin B12, Vitamin D oder Kalzium ist die Gefahr, mangelhaft versorgt zu sein, relativ hoch.“ Die „Paläo“-Ernährung, die sich an einer (angenommenen) Ernährungsweise der Steinzeit orientiert, sieht die Diätologin noch um einiges kritischer.
VEGAN ODER STEINZEIT? Erste Vortragende war Jane Bergthaler, ,MSc, Diätologin mit Schwerpunkt Sport. Die Expertin nahm sich zwei Ernährungstrends vor, die derzeit durchaus auch in (hobby-)sportlichen Kreisen beliebt sind: Veganismus und „Paläo“-Ernährung. Und sie ergründete aus Sicht der Wissenschaft, inwiefern sich diese beiden Ernährungsweisen auch für Sportler wirklich eignen. „Auf tierische Produkte zu verzichten, hat zum Teil tatsächlich gesundheitliche Vorteile“, beschied die Expertin zum Beispiel der veganen Ernährungswei-
Üblicherweise werden bei der „Steinzeit-Ernährung“ vor allem alle Getreideprodukte, aber zum Beispiel auch Hülsenfrüchte vom Ernährungsplan verbannt. „Hier erschwert ein zu geringer Anteil an Kohlenhydraten die Energieversorgung für Sportler deutlich“, hielt Jane Bergthaler fest. Umgekehrt sei der üblicherweise sehr hohe Eiweißanteil dieser Ernährungsform vom gesundheitlichen Apsekt als kritisch einzustufen: Über 35 Prozent der zugeführten Nahrungsenergie dauerhaft aus Eiweißquellen zu beziehen, würden starke Belastungen für Leber,
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„Die beste Ernährungsbasis für Sportler ist unverändert eine ausgewogene Mischkost mit Produkten aus pflanzlichen und tierischen Quellen.“ JANE BERGTHALER, MSC, Diätologin mit Schwerpunkt Sport
ERNÄHRUNG Nieren sowie das Herz-Kreislauf-System bedeuten. Resümee der Expertin zu beiden „Trend“-Ernährungsweisen: „Man muss sich wirklich gut auskennen oder professionell begleiten lassen, um sich damit als Sportler gesund zu ernähren und optimale Leistungen erbringen zu können. Als dauerhafte Ernährungsformen sind beide deshalb gerade für Sportler nur bedingt geeignet.“ Auf die übliche Mischkost zurückzugreifen, ohne bestimmte Lebensmittelgruppen vom Speiseplan zu streichen, biete jedenfalls nach wie vor die beste und praktikabelste Basis, um sich als Sportler gut zu versorgen.
KUNST DES TRINKENS Nach diesem Exkurs in die Welt des Profisports konnten Hobbyathleten
Gerade im Sommer ist richtiges Trinken im Sport ein „heißes“ Thema.
vom dritten Vortrag wieder direkt profitieren: Es ging um das Thema der richtigen Flüssigkeitsversorgung im Sport. Wann, was und vor allem: wie viel beim Sport trinken? Mag. Isabella Grabner-Wollek vom IMSB Austria in Maria Enzersdorf bot hier einen kompakten Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und stellte gleich eine wichtige Regel auf: „Innerhalb einer Stunde sollten 150 Prozent der durch Schwitzen verlorenen Körpermasse mit den passenden Getränken aufgefüllt werden.“ Die Expertin empfiehlt dazu jedem Sportler, seinen individuellen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen möglichst genau kennenzulernen. „Das funktioniert, indem man sich regelmäßig vor und nach dem Sport wiegt. Schweißverluste können nämlich sehr unterschiedlich sein und je nach Typ und äußeren Bedingungen zwischen 0,5 und 3 Liter betragen“. Unter den Elektrolyten kommt Natrium die wichtigste Rolle zu, betonte Grabner-Wollek: „Manche Sportler sind zudem ‚Salty Sweater‘, die noch
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„WEIGHT-MANAGEMENT“ Dass Fragen der Sporternährung auch für reine Gesundheitssportler und sogar Nichtsportler relevant sein können, bewies DDr. Michael Ofner. Der Mediziner widmete sich der Frage, wie mit angepasster Ernährung und gezielter Bewegung Übergewicht vorgebeugt oder in den Griff bekommen werden kann. Ofner plädierte vor allem für einen „ganzheitlich bio-psycho-sozialen“-Ansatz: „Die individuellen Bedürfnisse, Zeitressourcen oder Motivationsfaktoren der Betroffenen sollten in medizinischen Abnehmprogrammen noch viel stärker als bisher berücksichtigt werden. Die Energieaufnahme müsste intelligent reduziert und gleichzeitig der Energieverbrauch durch ein spezifisches Sportprogramm erhöht werden.“ Sportlich hält Ofner drei bis vier wöchentliche Einheiten für ideal, „mit möglichst unterschiedlichen Inhalten, vom Ausdauer- über Intervall- bis zum Kräftigungsprogramm, das auf möglichst große Muskelgruppen zielt.“ Als dritte Säule mahnte der Experte aber die fachmännische Begleitung ein. Dieses „Weight-Management“ müsse sich in zwei Phasen abspielen – „einer ersten Phase mit rasch greifbaren Abnehmerfolgen, um die Motivation hochzuhalten; und einer ,Follow-up-Phase‘, in der dann erfolgreich der Lebensstil geändert wird.“ WERBUNG VERSUS WISSENSCHAFT Dass es beim Thema Sporternährung auch um die klassischen Supplemente geht und dieses Thema viele Freizeitsportler brennend interessiert, ist auch klar. Mit Spannung war also der letzte Vortrag des Nachmittags erwartet wor-
FOTOS: Monika Neiheisser
STRAPAZIERTES IMMUNSYSTEM Einblicke in die Welt des Hochleistungssports gab der zweite Vortragende: Dr. Gerhard Zallinger coacht unter anderem das ÖFB-Nationalteam in Ernährungsfragen. Der Sportwissenschafter hielt zunächst fest, dass sich die Belastungssituation im Fußball in jüngeren Jahren von einer Ausdauerzu einer multiplen Sprintsportart gewandelt habe. Hohe „Wettkampfdichte“ mit kurzen Regenerationszeiten, ständige Reiseaktivitäten, späte Spielzeiten unter Flutlichtbedingungen sowie viele weitere externe Belastungen nannte Zallinger: „Damit ist der Profifußball mit kaum einer anderen Sportart vergleichbar und daher kommt auch der Ernährungsweise eine extrem hohe Bedeutung zu.“ Vor allem, um bei der Vielzahl der Belastungen das Immunsystem aufrechtzuerhalten, Infekten und Verletzungen vorzubeugen. „Wenn ein Stammspieler einer Champions-League-Mannschaft ausfällt, beträgt der Schaden durchschnittlich € 100.000,– pro Woche“, zitierte Zallinger aus einer aktuellen Studie. Im internationalen Spitzenfußball werde daher ein entsprechend hoher Aufwand in Ernährungsfragen betrieben – „vom individuellen Ernährungsplan für jeden Spieler über die gesunde Versorgung durch einen Teamkoch bis zur ganzjährigen Supplementierung, beispielsweise mit Obst- und Gemüsepulver“.
deutlich erhöhte Salzverluste aufweisen. Auch gilt: Je heißer es ist, desto höher ist der Natriumbedarf. Wenn es dem Körper an Natrium mangelt, kann der Organismus die zugeführte Flüssigkeit in mehrerlei Hinsicht schlechter verwerten. Bei jedem selbstgemachten Sportgetränk gehört deshalb eine Messerspitze Salz dazu.“ So einfach mixt man sich ein Sportgetränk selber: „920 ml Wasser, 80 ml Sirup und eine Messerspitze Salz ergeben ein Sportgetränk mit 60 g Kohlenhydratanteil.“
den – ÖGSE-Gründer DDr. Manfred Lamprecht selbst widmete sich dem Thema „Was versprechen Hersteller von speziellen Sportsupplementen – und was davon ist wissenschaftlich auch nachgewiesen?“ Gleich das erste Urteil lautete: „Manche ,Claims‘, also Versprechen der Hersteller, sind tatsächlich schlüssig und bewiesen – für andere wieder findet sich kein Nachweis.“ Und Lamprecht präsentierte ein paar bekannte Beispiele aus dem Bereich sportlicher Nahrungsergänzungsmittel im „ÖGSE-Check“: Verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA): Hier versprechen Hersteller unterschiedlichste Effekte wie verbesserten Muskelaufbau, schnellere Regeneration, Immunstabilisierung oder eine Wirkung als Fatburner. Manfred Lamprecht: „Aber es gibt keine Studie, die einen Mehrwert belegt – zumindest nicht, wenn ohnehin hochwertiges Eiweiß, wie z. B. Topfen, zur Verfügung steht.“ Nitrat, Nitrit, Roter Rübensaft: Die Anbieter versprechen gefäßerweiternde Wirkung, bessere aerobe Leistungsfä-
higkeit, schnellere Regeneration. „Diese Effekte sind gut nachgewiesen, kommen aber nur bei moderat Trainierten zur Geltung.“ Aufpassen: Die optimalen Effekte stellen sich laut Studien bei einer Nitratdosis ein, die als krebserregend eingestuft wird! Koffein: Gilt vor allem als aufmerksamkeits- und konzentrationssteigernd – „und diese Effekte sind wissenschaftlich auch gut nachgewiesen“. Probiotika: Die lebenden Mikroorganismen sollen das Immunsystem stabilisieren und die Darmwandfunktion unterstützen. „Beides ist nachgewiesen – allerdings gibt es auch einen ‚Wildwuchs‘ an Präparaten. Man sollte darauf achten, nur Produkte zu verwenden, die in klinischen Studien auch wirklich Effekte gezeigt haben.“ Zeolith: Das Vulkangestein wird als Mittel zur Entgiftung, als Unterstützung für den Glukosestoffwechsel und als regenerationsfördernd verkauft. Der ÖGSE-Gründer dazu: „Neuere Erkenntnisse brachten positive Effekte auf die Darmwand zum Vorschein. Zu anderen versprochenen Effekten gibt
es derzeit kaum noch klinische Sportstudien.“ Auch hier gilt die Empfehlung des Experten: „Wenn, dann sollte man auf das getestete Originalprodukt zurückgreifen. Manche Zeolith-Produkte enthalten höhere Aluminiumkonzentrationen, die gesundheitlich bedenklich werden könnten.“
Das ist die „ÖGSE“ DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORTERNÄHRUNG“ hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung weiterzugeben: Zielgruppen sind Ernährungs- und Sportexperten genauso wie Leistungs- und Hobbysportler. Der Wissenstransfer erfolgt über diverse Aus- und Weiterbildungen, aber auch über Medien wie SPORTaktiv. JEDE/R INTERESSIERTE kann auch Mitglied der ÖGSE werden. Mitglieder genießen diverse Vorteile – wie zum Beispiel: Zugang zum Exklusivbereich der Homepage (mit Fachinhalten und Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen bei Veranstaltungen. KONTAKT: oegse.at
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GRAZATHLON.AT
FOTOS: Ruefa, Veranstalter
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dum-S n u
Ein neues Konzept im Laufsport bietet Ex-Olympialäufer und WachauMarathon-Veranstalter Michael Buchleitner an. Unter der Dachmarke „RunInc.“ haben er und sein Kompagnon Lukas Bauernberger ein Rundum-Angebot für Laufbegeisterte auf die Beine gestellt, das einen Store, Events, Betreuungs-, Beratungs- und Trainingsangebote beinhaltet. Zielgruppe sind alle, vom Anfänger- bis zum Leistungsläufer. Zentrale Anlaufstelle ist der durchdesignte „RunInc.Store“ in Wien, Salzgries 3: Auf 250 m2 wartet eine große Auswahl an Equipment, es wird kompetent beraten – und einfach Freude am Laufsport vermittelt. WEB: runinc.at
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Der Berlin Marathon zählt nicht nur zu den sechs „World Marathon Majors“, sondern ist auch der schnellste „43er“ der Welt. Schließlich hat Dennis Kimetto hier 2014 den aktuellen Weltrekord von 2:02:57 Stunden aufgestellt. Heuer findet der Lauf am 25. September statt und ist seit Monaten ausverkauft. Die Ausnahme: Runners Unlimited by RUEFA bietet noch ein Startnummernkontingent an – und das in Verbindung mit einem sportlichen Reisepaket ab € 399,– pro Person. Wer in Berlin dabei sein will, informiert sich rasch oder bucht gleich im Internet auf www.runners-unlimited.com
KTE
DEIN STARTPLA TZ I N B E R L I N Nr. 3; Juni / Juli 2016
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Raus aus der Monotonie INTERVALLEINHEITEN sind aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken, doch auch Hobbyläufer profitieren ungemein von abwechslungsreicher Trainingsgestaltung. Unser Tipp: Schwört endlich dem eintönigen Dahintraben ab!
TEXT: C h r i s t o p h
Belastungs- und weniger intensiven Entlastungsphasen. Der größte Vorteil dabei ist, dass die Gesamtdauer an intensiver Belastungszeit bis zur völligen Erschöpfung in Summe höher ausfällt als bei einer durchgehenden Dauerbelastung. Vereinfacht gesagt: Man kann beim Intervalltraining dank der Erholungsphasen über einen längeren Zeitraum mit hoher Intensität trainieren.“ Der zeitliche Aspekt ist mitunter einer der Hauptgründe, warum gerade im Leistungssport Intervalltraining als eine der effizientesten Methoden für schnelle körperliche Leistungssteigerung gilt. Ein weiterer nicht unwesentlicher Pluspunkt ist das Setzen von neuen Reizen. Wir wissen: Wenn das Effizienzwunder menschlicher Körper immer den gleichen Belastungen ausgesetzt ist, wird er sich zwar bestmöglich an diese an-
Lamprecht
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FOTO: istock
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s hat schon etwas Meditatives. Im eigenen Tempo lange Distanzen bewältigen, locker atmen, die Beine einfach laufen lassen. Doch wer seine Einheiten stets monoton, mit immer gleicher Intensität bestreitet, weil es halt Gewohnheitssache ist, muss sich auch an den Gedanken gewöhnen, dass auf diese Weise bald auch jedwede leistungsmäßige Steigerung einschläft. Abhilfe verschafft da das gleichermaßen geliebte wie verhasste Training mit Intervallen, von dem, wenn richtig ausgeführt, alle Sportler – und nicht, wie häufig angenommen, bloß Profiathleten – profitieren. Warum das so ist und was „richtiges“ Intervalltraining ausmacht, erklärt der ehemalige Wildwasser-Kanute und Sportwissenschafter Herwig Natmessnig: „Intervalltraining ist gekennzeichnet durch einen geplanten Wechsel von intensiven
SPORTaktiv
Neue Reize sind gefragt. Gut dosiertes Intervalltraining hilft Wettkämpfern wie Laufeinsteigern beim Ăœberwinden von Leistungsplateaus.
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MMAG.DR. PETER GURMANN ist Sport- und Gesundheitspsychologe sowie Beratungslehrer in Klagenfurt.
Trainerpersönlichkeiten Was zeichnet einen wirksamen Trainer aus? Er ist Vorbild – was er von seinen Sportlern einfordert, lebt er selbst. Er ist präsent, ihm entgeht wenig. Es gibt klare Regeln, sollten diese nicht eingehalten werden, so folgen Konsequenzen. Er weiß, er hat als Führungsperson die Verantwortung und trifft die Entscheidungen. Er muss es aushalten, dafür nicht von allen geliebt zu werden. Wer hat schon eine Freude, wenn er auf der Ersatzbank Platz nehmen muss? Respektvolle Trainer können mit den Gefühlen ihrer Schützlinge umgehen, bleiben ihnen gegenüber wertschätzend, auch wenn es einmal nicht so gut läuft. Einzelgespräche, in denen deutlich die Mängel und möglichen Folgen angesprochen werden, gehören zu den sensibelsten kommunikativen Aufgaben von Coaches. Dieser schmale Grat zwischen Motivation und Bedrohung für den Sportler ist schon vielen Trainern zum Verhängnis geworden. Welche Trainer sind uns in positiver Erinnerung geblieben? Meine Lieblingstrainer waren richtige Typen – unverwechselbare Originale, die für ihren Sport gebrannt haben. Sie fühlten sich für meine Entwicklung verantwortlich und haben an mich geglaubt. Und dafür habe ich sie geliebt. Natürlich gab es auch arrogante und persönlich verletzende Negativbeispiele. Eine Szene hat sich bei mir eingebrannt: Beim Rückstand von 0:4 werde ich zehn Minuten vor Schluss mit folgenden spöttischen Worten eingewechselt: „So, jetzt kannst zeigen, was du kannst. Dreh die Partie noch um!“ Entlassen sich solche niedermachenden Trainer aufgrund von Erfolglosigkeit nicht von selbst, können wir diese Situationen nur als einmalige Chancen sehen, stärker, härter und belastbarer zu werden. Zugegeben – ein hoher Anspruch, besonders für Nachwuchssportler.
Der Autor ist per E-Mail erreichbar unter peter.gurmann@aon.at
KEINE ANGST VORM INTERVALL Spricht man von gezieltem Intervalltraining, haben die meisten Hobbysportler Bilder von Profis im Kopf, die komplett verschwitzt und kurz vor dem Zusammenbruch nochmals lautstark von ihrem Betreuer angetrieben werden. Dass diese Bilder mit der Realität herzlich wenig zu tun haben, kann Natmessnig bestätigen: „Generell kann Intervalltraining vom Herzpatienten bis zum Hochleistungssportler durchgeführt werden. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass Intervalltraining grundsätzlich hoch intensiv und äußerst belastend sein muss. Man kann jedoch die Gesamtbelastung für den Körper sehr gut steuern und an individuelle Gegebenheiten anpassen.“ Dies funktioniert einerseits über die bewusste Wahl von Dauer und Intensität der Belastungs- und Erholungsphasen, andererseits über die Gesamtzahl der zu absolvierenden Intervalle. „Verändert man einen dieser Parameter, ändert sich auch die Belastung für den Sportler. Ein Beispiel: Läufst du Intervalle im 5-km-Wettkampftempo, dann macht es einen enormen Unterschied, ob du sie mit einer Minute Belastung und zwei Minuten Erholung oder mit einer Minute Belastung und nur 30 Sekunden Erholung absolvierst. Mit kürzeren Pausen ist es logischerweise um ein Vielfaches anstrengender“, so Natmessnig. Die Gestaltung der einzelnen Intervalle ist immer abhängig vom jeweiligen Trainingsziel. Vor allem für kürzere Wettkampfdistanzen eignen sich intensive Intervalle in der Vorbereitung. Aber auch für Halbmarathonund Marathonläufer sind längere Intervalle eine besonders effektive
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Trainingsmethode. Doch auch, wer mit Wettkämpfen absolut nichts am Hut hat, kann sich mit Intervallen langsam an umfangreiche Distanzen herantasten. Laufeinsteiger, die Probleme damit haben, längere Zeit durchzulaufen, können mit gezielten Gehpausen die Intensität der Gesamtbelastung reduzieren. Auf diese Weise bleiben auch Neulinge motiviert: Sie können Schritt für Schritt die Erholungsphasen vermindern, bis das Durchlaufen längerer Strecken kein Problem mehr darstellt.
SCHNELLER MEHR ERREICHEN Messbares zum Thema Intervalltraining vermitteln zahlreiche Studien, bei denen der Fokus auf den Vergleich mit moderaten Dauerläufen gelegt wurde. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen, wie Sportwissenschafter Natmessnig zu berichten weiß: „Es konnte nachgewiesen werden, dass bei gleicher Trainingsdauer deutlich höhere Effekte erzielt werden. Intensive Intervalle verbessern die aerobe und anaerobe Ausdauer, steigern die maximale Sauerstoffaufnahme und somit die Laufleistung.“ Dass im weniger intensiven Trainingsbereich – der Volksmund spricht von einer Herzfrequenz so um die 130 – mehr Fett verbrannt wird, ist übrigens ein Missverständnis bei der Interpretation des sogenannten Fettstoffwechselbereichs, und gehört somit ins Reich der Mythen. Natmessnig: „Der Trainingsreiz auf die Muskulatur ist durch die intensivere Belastung logischerweise höher als bei einem moderaten Dauerlauf. Daher benötigt die Muskulatur für die regenerativen Wiederherstellungsprozesse entsprechend mehr Energie. Und durch den sogenannten Nachbrenneffekt werden sogar noch zusätzlich Kalorien verbrannt.“ Wer nun gerne mit Intervalltraining starten möchte, sich selbst die Erstellung sinnvoller Einheiten aber nicht zutraut, hat zwei Möglichkeiten: Ein „Date“ mit einem Laufcoach zu vereinbaren, ist für absolute Beginner niemals verkehrt und bringt nicht selten auch langjährigen (Wettkampf-)Athleten mehr Nutzen, als sie vielleicht glauben möchten. Erfahrene Läufer mit gutem Gespür für ihren SPORTaktiv
FOTO: Runtastic
Gedanken
passen, aber bestimmt nicht weiter verbessern. Ist man an solch einem Punkt angelangt, spricht man von einem Leistungsplateau, das allerdings mithilfe eines abwechslungsreichen Trainingsprogramms durchbrochen werden kann. Allen Verweigerern dieser banalen Erkenntnis sei hier ein Ausspruch, frei nach Albert Einstein, ans Herz gelegt: Immer wieder das Gleiche zu tun und dabei andere Ergebnisse zu erwarten, ist vielleicht nicht ganz so schlau ...
YOUR GOAL ISN T TO BE THE BEST THERE IS. BUT THE
BEST YOU CAN BE.
Der Experte MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für Runtastic als Sportwissenschafter tätg. Als Profiathlet war er 14 Jahre lang Mitglied der österreichen Kanu-SalomNationalmannschaft. WEITERE INFOS: runtastic.com/blog
Körper und dessen Leistungsfähigkeit können ihr Training auch mithilfe von Apps (abwechslungsreicher) gestalten. So findet sich beispielsweise bei Runtastic eine Intervallfunktion mit vorgefertigten Einheiten für unterschiedliche Ambitionen. Startet man die Intervallfunktion, wird man vom „Sprachcoach“ durch das Training geleitet. Zudem hat man die Möglichkeit, sich ein individuelles Intervallprogramm zusammenzustellen.
ALLER ANFANG IST LEICHT Der häufigste Fehler beim Einstieg ins Intervalltraining ist Selbstüberschätzung und damit einhergehend die falsche Wahl bei Intensität und Dauer von Belastungs- und Entspannungsphasen. Herwig Natmessnig: „Vor allem Laufanfänger wählen oft ein viel zu hohes Tempo und überfordern sich damit, denn als Einsteiger hat man meist keine Anhaltspunkte, die Orientierung liefern könnten. Für Laufneulinge bieten sich vor allem aerobe Intervalle an, die einem Grundlagenausdauertraining gleichkommen. Dabei sollten Belastungphasen maximal 30 Sekunden und Entlastungsphasen doppelt so lang dauern.“ Allgemein gilt, dass das Tempo so gewählt werden sollte, dass man die Intensität konstant aufrechterhalten kann. Das bedeutet, dass man in der Lage sein sollte, auch das letzte Intervall mit der gleichen Geschwindigkeit Nr. 3; Juni / Juli 2016
zu absolvieren wie das erste. Prinzipiell sollten Intervallläufe allmählich in die Trainingsroutine eingebaut werden. Zeigen sich erste Erfolge, gilt es nicht zu übertreiben. „Auf keinen Fall sollten intensive Intervalle an mehreren Tagen hintereinander gelaufen werden. Durch die hohe muskuläre Belastung und fehlende Regenerationszeit kann es zu Überlastungen kommen, die einerseits das Verletzungsrisiko steigern, andererseits der Leistungsentwicklung im Weg stehen“, sagt der Experte und rät: „Zu Beginn ist eine Intervall-Einheit pro Woche ausreichend, um sich an das neue Training zu gewöhnen.“ Ein wichtiges Element dabei ist das richtige Aufwärmen, das eigentlich bei allen intensiven Belastungen selbstverständlich sein sollte. Sportwissenschafter Natmessnig empfiehlt, „bevor es mit den Intervallen losgeht, 15 Minuten im moderaten Tempo zu laufen, danach könnt ihr entsprechend durchstarten“. TRAININGSVORSCHLÄGE für Hobbysportler, die der Monotonie entkommen möchten, findest du online unter:
goo.gl/axTPWv.
FÜR ABWECHSLUNG beim Lauftraining sorgt bei Runtastic der Story Running-Modus – Intervalltraining untermalt mit spannenden Geschichten:
runtastic.com/de/storyrunning
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RUN
TEXT: K l a u s
Höfler
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Eintönige Aussichten: Beim „Bergwerk-Marathon“ wird 700 m unter der Erde im dunklen Tunnelsystem gelaufen.
SPORTaktiv
AUF DEN SPUREN VON DRACULA Der „Transylvania Ultra“ in Rumänien führt Langstreckenläufer durch die wilde Bergwelt der Karpaten rund um das legendäre Schloss von Graf Dracula. „SPORTaktiv“-Marathonmann Klaus Höfler traf dabei auf Schnee, Geschichten von Bären – und auf die Grenzen seiner Kräfte.
FOTOS: Klaus Höfler
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ier hält er sich also versteckt: der Schnee, der vor unserem Winter geflüchtet war. Knietief hat er sich Mitte Mai am Gipfelplateau rund um den 2.500 Meter hohen Varful Omu zusammengeschoben. Beste Skitourenverhältnisse, aber nicht die optimale Unterlage für einen Trailrun. Immer wieder bricht die dünne Firnschicht unter den Schritten ein, immer wieder verlieren die Schuhe entlang der abschüssigen Traverse den Halt, immer wieder ziehen Wolkenfetzen über den Bergkamm, der bis 1918 die Grenze zwischen der österreichisch-ungarischen Monarchie und Rumänien bildete. Ganz oben, angelehnt an einen Felsblock, steht seither eine Schutzhütte. Sie gilt als das höchstgelegene permanent genutzte Gebäude in Rumänien. An diesem Samstag dient sie als Checkpoint für Läufer, die hier nach und nach eintreffen, sich kurz bei Keks und Fruchtgummis stärken und wieder weiterhetzen. Es ist kurz nach halb neun in der Früh. Die ersten zweieinhalb Wettkampfstunden sind bereits um – und gerade einmal 16 Kilometer geschafft. Dafür stecken mir bereits 2.000 Höhenmeter in den Beinen. „Wenn du am Omu bist, hast du das Schlimmste schon hinter dir“, hat Till Schneemann am Abend davor erzählt. Er kennt die Strecke von den letzten beiden Jahre. Auch heuer hat er über seinen Sportreiseveranstalter (www. trailrunning-tours.com) wieder eine Gruppe abenteuerlustiger Sportler Nr. 3; Juni / Juli 2016
zum „Transylvania Ultra“ gebracht, einem Trailrun über wahlweise 30, 50 oder 100 km im Bucegi-Nationalpark im Herzen Rumäniens. Viele sind „Wiederholungstäter“, angezogen von der familiären Organisation, vor allem aber von der wilden Gebirgslandschaft rund um das sagenumwobene „Dracula-Schloss“ in Bran, das histori-
Unser Mann fürs Grobe KLAUS HÖFLER stellte sich diesmal am 21. Mai für SPORTaktiv in Rumänien der nicht alltäglichen Herausforderung „Transylvania Ultra“ – ein Lauf über die Distanzen 30, 50 oder 100 km. „Unser Mann fürs Grobe“ ist die 50-km-Strecke gelaufen, in 9 Stunden 16 min – der Sieger, Radu Milea, schaffte es in sagenhaften 6 Stunden 28 min. Und Sieger über 100 km wurde Robert Hajnal in unglaublichen 15 Stunden 19 min. Wer mehr über diesen außergewöhnlichen Bewerb wissen will: www.transylvania100k.com Wer 2017 mitlaufen will: www.trailrunning-tours.com
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sche Vorlage für die legendäre Blutsauger-Geschichte Bram Stokers war. Diese Kulisse zieht bei der 3. Auflage knapp 500 Starter aus 25 Nationen in die Karpaten, darunter gerade einmal drei Österreicher.
WIE EINE AMEISENSTRASSE Sie hatten sich auf anstrengende Stunden eingestellt – von der extravaganten Routenlegung im heurigen Jahr hatten aber auch sie noch nichts gewusst. Hinauf geht es dieses Mal nämlich unter anderem durch eine enge Schneerinne. Wie eine Ameisenstraße wirken die kleinen dunklen Punkte, die entlang einer Seilversicherung nach oben kraxeln. Im Näherlaufen wächst die Passage zu ihrer tatsächlichen Dimension an. Da rauf? Auch der Kollege, der ein Stück weiter unten noch ein verzücktes „Ist das schön hier!“ in den atemberaubenden Kessel aus schroffen Felswänden gebrüllt hatte, ist jetzt …. nein, verstummt ist er nicht. Vielmehr schnauft er wie eine Dampflok durch die Trittlöcher hinauf und – fest ans Seil geklammert – über die letzte Schneewechte. Unwillkürlich wird man hier in eine demütige Defensivhaltung gegenüber der Natur gepresst. Sie zehrt einen aus. Ob beim steilen und gefühlt endlosen Anstieg durch den Wald und die Felsrinne hinauf oder bei der Rutschpartie über die Schneefelder wieder hinunter: Die Oberschenkel sind das erste Mal ziemlich leer. Und noch immer 30 Kilometer! Leichter wird es nicht. Dichte Lat-
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schenfelder, schmierige Eisflecken, gatschige Almwiesen – ein richtiger Laufrhythmus will sich da nicht einstellen. Dafür lenkt die Fernsicht ab. In mehrere Stockwerke geschichtet breitet sich die Landschaft vor einem aus. „Weitläufig“ nennt man das, und selten passt es besser: Es ist tatsächlich noch weit zu laufen. Immer wieder versuche ich, mich an einem anderen Läufer anzuhängen, um mir die Spurensuche entlang der schmalen Geländestufen zu ersparen. Auch die klippenartigen Felskanten hinunter ist es mit einem Pfadfinder leichter. Und als wir plötzlich vor einem Gebirgsbach stehen – zum Überspringen zu breit, zum Drübertänzeln zu tief – und mein Vordermann, ohne zu zögern, einfach ins prickelnd kalte Wasser springt, fällt mir das „Nicht-nachdenken-und-einfach-nur-durch“ auch leichter. Nicht nur die notdürftig von den Schneepassagen aufgetrockneten Schuhe sind damit wieder waschelnass, auch die Hose ist es bis knapp unters Knie. Das alles klingt vielleicht heldenhaft (ist es nicht), viel eher aber verrückt (ist es). Nur ist für eine Beantwortung der an dieser Stelle verständlichen „Warum machst du das eigentlich?“-Frage jetzt leider gar keine Zeit. Vor uns liegt nämlich der Halbzeit-Checkpoint. „Sehr gut! Aber du siehst ein bisschen blass aus“, fällt einer Begleiterin als erstes ein, als sie mich sieht. So hört sich Motivation ge-
mixt mit Mitleid an. Stimmt, ich hab mich schon einmal frischer gefühlt – trotz gesunder Höhenluft, erfrischender Kneippkur im Gebirgsbach, jeder Menge Bewegung und der glänzenden Aussicht, „nur“ noch 25 km vor mir zu haben. „Von hier geht es tendenziell nur noch bergab“, höre ich noch. Und schon nach wenigen Kilometern bergab weiß ich, was sie mit „tendenziell“ gemeint hat. Vor mir hat sich eine Skipiste im frischgrünen Frühlingskleid ausgebreitet. Die gelbroten Markierungsbänder führen allerdings nicht zur Talstation, sondern genau in die Gegenrichtung. Nach oben also ...
KEINE ZEIT FÜR SELBSTMITLEID Wieder bildet sich recht schnell eine kleine Schicksalsgemeinschaft. Im Gänsemarsch schnaufen wir den Berg hinauf, nach Reden ist jetzt keinem mehr. Oben am Sattel baut sich eine monströse Bergwand als Horizontbegrenzung auf. Griff zum Smartphone für ein Foto. Ein Fehler. Just in diesem Moment zwitschert eine SMS aus der Heimat herein: „Willst heute zu Mittag zum Grillen kommen? Bier ist eingekühlt!“ Na, mehr brauchst nicht. Statt Steak und Bier krame ich im Rucksack unter der vom Veranstalter vorgeschriebenen Notfallausrüstung (Regenkleidung, Erste-Hilfe-Kit, Biwaksack, Stirnlampe) die letzten Energyriegel heraus und nehme einen kräftigen Schluck lauwarmes Wasser
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aus der Trinkblase. Für Selbstmitleid bleibt keine Zeit, unser zusammengewürfeltes Team hat sich schon wieder in Bewegung gesetzt. Der hier startende Singletrail ist nicht nur angenehm zu laufen, sondern zeigt auch endlich in die richtige Richtung: nach unten. Wieder tauchen wir in einen Wald ein. Plötzlich bebt der Boden. Verschreckt schauen wir in die Richtung, woher wir die anrollende Büffelherde vermuten. Zwei aufgescheuchte Hirschkühe galoppieren Augenblicke später quer durch unser Blickfeld. Puh! Aber immer noch besser als der Bär, den Läufer im vergangenen Jahr entlang der Strecke gesehen haben. Draculas Landschaft hüllt die Läufer mit einer Überdosis Natur ein. Das lässt einen das permanente Stechen in den Oberschenkeln vergessen. Wenn auch nur für kurz – jede kleine Geländekuppe wird mittlerweile als Riesengebirge wahrgenommen. Die Bergab-Passage bringen zwar nicht mehr die dringend notwendige Energierückgewinnung, die Beine funktionieren aber ohnehin längst im Autopilot-Modus. Sie bringen mich irgendwie zum letzten Checkpoint – und nach knapp über neun Stunden ins Ziel am Fuß des Dracula-Schlosses. Was mir in dem Moment durch den Kopf geht? Man muss nicht vom Herrn Grafen gebissen werden, um zu entdecken, welch unheimliches Erlebnis dieser Transylvania-Run ist ... SPORTaktiv
FOTOS: Klaus Höfler
Schnee in der steilen Felsrinne, unglaubliche Ausblicke auf den Singletrails: Der Transylvania-Run hat alles zu bieten.
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EINE IDEE
LÄUFT UM DIE WELT
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lles begann vor gut vier Jahren mit einem fröhlichen Zusammenkommen unter Läuferinnen in Klagenfurt. Inspiriert von Frauenlaufpionierin Kathrine Switzer und ihrer Startnummer 261 beim historischen Boston Marathon 1967 entstand die Club 261Idee: ein Lauftreff für Mädchen und Frauen, fern von jedem LeistungsgeTEXT: E d i t h
danken – ein Frauenlaufclub, bei dem das Gemeinschaftsgefühl und das Stärken des Selbstbewusstseins durch das Laufen im Vordergrund stehen. Seit 2012 ist der Club 261 als gemeinnütziger Verein tätig. Wöchentlich wird in Klagenfurt, Villach, St. Veit, St. Kanzian und in der steirischen Krakau gelaufen. Im Gegensatz zu vielen anderen Laufgruppen spielt
der Leistungsgedanke hier keine Rolle, bei den wöchentlichen Lauftreffs erleben die Teilnehmerinnen einen fröhlichen Ausgleich zum Leistungsdruck im Arbeits- und Ausbildungsalltag. Bei jedem Club-261-Treff wird dieser Grundgedanke spürbar. Sei es die herzliche Begrüßung unter den Teilnehmerinnen oder das fröhliche und
Zuschmann
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SPORTaktiv
FOTOS: Edith Zuschmann/Club 261
WENN FRAUEN MIT GLEICHEN INTERESSEN an einem Ort zusammentreffen, ist für regen Austausch gesorgt. Vereint sie zudem die Leidenschaft fürs Laufen, kann dieser gemeinsame Spirit Barrieren niederreißen und neue Perspektiven eröffnen. Das beweist das Netzwerk des globalen „261 Fearless Laufclubs“.
abwechslungsreiche Laufprogramm, das die Club-261-Betreuerinnen Woche für Woche gestalten. Lauftechnik, Kräftigungsübungen und Laufspiele zählen genauso dazu wie das auf alle Teilnehmerinnen abgestimmte Lauftempo, was vor allem Einsteigerinnen motiviert. Kein Lauftreff gleicht dem anderen. Für einen reibungslosen und fröhlichen Ablauf sorgen die ehrenamtlichen Club 261-Betreuerinnen. Was sie auszeichnet: Sie lieben das Laufen und den Umgang mit Menschen, bringen den entscheidenden Elan mit und stehen zu 100 Prozent hinter der Sache.
EINE WELTUMSPANNENDE IDEE Aber damit nicht genug: Die Idee einer weiblichen Laufcommunity ging auf Reisen und es entstand daraus ein internationales 261-Club-Netzwerk, mit Clubs in Deutschland, Großbritannien, Island, Malta, Albanien, USA und Malaysien. Gemeinsam finden sie sich unter dem weltumspannenden Netzwerk von „261 Fearless“ wieder. An der Spitze dieser einzigartigen Vereinigung steht Switzer selbst, die als Präsidentin der 2015 neu gegründeten Non-Profit-Organisation steht. „Mit unserem Netzwerk wollen wir Frauen überall auf der Welt die Möglichkeit bieten, durch das Laufen miteinander in Kontakt zu treten und ihre Leidenschaft zu teilen. Die Herzstücke dabei sind unsere lokalen 261-Clubs, wie jene in Kärnten und der Steiermark. Doch das große Bild sind die untereinander vernetzten Gruppen, die sich gegenseitig unterstützen, sich austauschen und inspirieren“, sagt Switzer. Möglich macht dies die Kommunikationsdrehscheibe der 261 Fearless-Dachorganisation: Über geschlossene und geschützte Online-Tools werden die einzelnen Clubs miteinander vernetzt. „Wer als 261-Mitglied eine Reise plant, stöbert im Netzwerk nach Clubs und Läuferinnen am geplanten Aufenthaltsort. So finden die Läuferinnen umgehend Anschluss in einem sicheren Umfeld und lernen das lokale Leben aus einem etwas anderen Blickwinkel kennen“, weiß Chris Grack-Wilson, die für die Community-Plattform verantwortlich zeichnet. Nr. 3; Juni / Juli 2016
Gründe deinen eigenen „Club 261“-Lauftreff! Nutze die weltweite Community Mutige Frauen, die andere Frauen zum Laufen bewegen möchten, sind eingeladen, sich diesem international einzigartigen 261-Netzwerk aktiv anzuschließen. Es wartet eine herzliche und offene Gemeinschaft, zahlreiche 261-Angebote und jede Menge Laufspaß mit Gleichgesinnten aus aller Welt. SO WIRST DU CLUB 261-BETREUERIN: Du musst einfach Spaß am Laufen haben und bereit sein, einmal pro Woche für eine Stunde ehrenamtlich einen Frauenlauftreff zu führen. Wettkampferfahrung oder Trainerausbildung ist nicht notwendig. Kriterien: Mindestalter 21 Jahre, Nichtraucherin, gute gesundheitliche Verfassung. NÄCHSTER „261-TRAIN THE TRAINER“ KURS IN ÖSTERREICH: 6. bis 9. September 2016 in Kärnten; Kurskosten: Teilnahmegebühr US $ 261,– plus Reisekosten (Transfer und Nächtigung vor Ort). Zudem werden in den kommenden Monaten unter anderem Kurse in den USA, Schottland, Dänemark und Spanien angeboten. INFOS: Alle Details findest du auf www.261fearless.org/clubs sowie http://club261.com oder direkt via E-Mail: club261klagenfurt@gmail.com
„Ich erhielt für vier Wochen die Möglichkeit, an der Universität Federal de Santa Catarina in Florianópolis in Brasilien zu arbeiten“, erzählt Romana aus Österreich. „Ich machte mich sofort auf die Suche nach 261-Läuferinnen in Brasilien und wurde auch fündig. Clara lud mich für ein Laufwochenende zu sich nach Curitiba ein, zeigte mir ihre Stadt und ich verbrachte unvergessliche Tage
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mit den neu gewonnenen brasilianischen Lauffreunden. Ohne 261 wäre das nicht möglich gewesen,“ so die Hobbyläuferin, die selbst ausgebildete 261-Betreuerin ist. Um den einzigartigen 261-Spirit weltweit in derselben Qualität sicherstellen zu können, wurden von der Dachorganisation das Auswahlverfahren und die Ausbildung der Club-261-Leiterinnen und -Betreuerinnen genormt. Der „261-Train the Trainer“-Kurs selbst dauert drei Tage (Freitagabend bis Sonntagnachmittag), dabei werden organisatorische Belange, Wissen zum Thema „Frauen und Laufen“ sowie praktisches Lauf Know-how vermittelt. Die 261-Ausbildner legen großen Wert auf die Vermittlung von Führungskompetenzen und gehen auf die speziellen psychosozialen Frauen-Bedürfnisse ein. „Im Camp erhielten wir die nötigen Tools, um sicher in diese neue Aufgabe hineinzuwachsen. Wir erfuhren am eigenen Leib, wie man es schafft, eine gesunde Gruppendynamik zu erzeugen“, erinnert sich Djamila, die seit 2015 den Club 261 in Berlin leitet. „Neben intensiven Gesprächen rund um den Laufsport gab es auch hilfreiche Tipps und Tricks, die wir im Training einbinden konnten. Das im Kurs Erfahrene gab uns eine tolle neue Würze für unsere Lauftreffs daheim.“ Diese Ausbildungswochenenden sind wie die 261-Community selbst international ausgeschrieben – das globale Netzwerken steht bereits von der ersten Minute an im Mittelpunkt.
LAUFEND GRENZEN ÜBERWINDEN Sich gegenseitig motivieren und unterstützen sind die Grundpfeiler der 261er-Gemeinschaft – und das beschränkt sich nicht nur auf die Laufgruppe in der Nachbarschaft. Es soll zum offenen Kennenlernen von Kulturen inspirieren und gleichzeitig helfen, auch jenen Frauen einen Zugang zu ermöglichen, die aufgrund ihres Lebensumfelds (noch) nicht loslaufen können oder dürfen. Laufen kann Mauern und Grenzen niederreißen, gerade auch in einer nicht überall frauenfreundlichen Welt – das hat die Sportgeschichte bereits mehrmals bewiesen.
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RACE-CHECKER.COM?
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Täglich erscheinen neue Sport-APPs für unsere Smartphones. Websites versprechen den absoluten Überblick. Fitnessprogramme verschmelzen mit Social Media. Aber wer braucht’s und was taugen diese Tools? SPORTaktiv-Tester WOLFGANG KÜHNELT bringt mit unverblümten Tests Licht ins Dunkel.
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orum geht’s: Das Portal von Frank Vytrisal und Peter Smeets verspricht mehr als 180 Millionen Rennergebnisse aus 20 Jahren. Man kann ohne Registrierung nachschauen, wie schnell man selbst oder ein anderer war. Nicht nur Laufen, sondern auch Schwimmen, Radfahren, Triathlon, Langlauf und Walking sind im System zu finden. Theoretisch zumindest, denn im Test zeigen sich viele Lücken: Wenn überhaupt, dann sind nur einige größere Veranstaltungen zu finden, wie die Marathons von Linz, der Wachau und Graz. Das aber keineswegs durchgängig. Wie schnell man vor drei Jahren bei einem Wettkampf war, weiß man als Sportler zumeist. Interessant wäre es, eine komplette Übersicht zu ha-ben, dazu sind aber viel zu wenige Rennen angelegt. Zudem muss man sagen, dass zumindest für Österreich bereits andere Anbieter wie www. maxfunsports.com dieses Service bieten. Was muss man daher tun, wenn man ein neues Tool auf den Markt bringt? Einen klaren Mehrwert entwickeln. So gesehen legt der Race-Checker einen Fehlstart hin –wie sich auch gleich im weiteren Praxistext bestätigt: TEXT: W o l f g a n g
WAS KANN ...
Kühnelt
1. TEST: Ich versuche es mit einer simplen Namenssuche. Warum das Tool da zuerst nach zukünftigen Rennen sucht und nicht nach vergangenen, ist das erste Rätsel. Warum es in unserem Fall insgesamt nur fünf Rennen findet (von Dutzenden möglichen), verwundert ebenfalls. Die Standardeinstellung auf 200 km Umkreis ist auch fragwürdig, wobei sie dann bei der Suche offenbar ohnehin nicht zur Anwendung kommt. 2. TEST: Als nächstes suche ich nach vergangenen Wettkämpfen. Auch hier offenbaren sich zahlreiche Schwachstellen. Es sind zwar große und kleinere Events im System zu finden, aber mit keinerlei Details. Keine Ergebnisse, keine Bewertungen, keine Streckenpläne. Wo ist da der Informationsgewinn? Dass man bei der Suche nicht zwischen Ortsnamen und Personennamen wählen kann, erweist sich etwa im Fall von „Graz“ als zäh. Wen interessieren die Ergebnisse von Joselie Graz, Michael Graz, Eugen Graz ...? 3. TEST: Aber vielleicht ist der Race-Checker ja ein praktischer Ratgeber für zukünftige Veranstaltungen? Ich versuche es mit meiner nächsten
Laufstation Budejovice. Komischerweise gibt es hier die Funktion „zukünftige Races“ plötzlich nicht mehr und mir wird nur ein Wettbewerb von 2013 angezeigt. Noch ein Versuch: Der Berlin Marathon im September. Hurra, hier gibt es sogar User-Bewertungen. „77 von 100 %“ erhält der Wettbewerb, was immer das auch heißen mag. Der Infotext ist allgemeiner Natur, Zusatzinfos über die Strecke gibt es nicht und die Karte ist auch nicht aussagekräftig. Es gibt bis auf den Link zur Website nichts, das die Planung irgendwie erleichtern würde. 4. TEST: Der Race-Checker bietet auch einen Blog, der ausschließlich von einem User befüllt wird, von „Frank“. Bei näherer Profil-Betrachtung stellt sich heraus: Es handelt sich um einen der beiden Erfinder. Aber selbst er hat bisher nur ein pixeliges Profilbild und ein paar Wettkampfergebnisse, aber keine Bewertungen oder sonstiges eingegeben. Das Forum weist derzeit null Einträge auf und nach anderen Usern kann man in der Datenbank auch nicht suchen. Race-Checker, ist hier jemand?
BEWERTUNG
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NEU IM SOMMER MIT DEM „DYNAFLYTE“ legt ASICS zur Saisonmitte nach. Die Besonderheit des Neuen liegt in der ultraleichten Mittelsohlendämpfung, die dennoch selbst bei härtesten Läufen ihre Form bewahren soll. Ab Juli kann man es nachprüfen, dann ist der Dynaflyte im Handel. asics.at
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COACHING-EXPERTE THOMAS JAKLITSCH VERRÄT IN SEINEM NEUEN BUCH DIE ERFOLGSSTRATEGIEN EINES SEINER SCHÜTZLINGE, RACE ACROSS AMERICA-REKORDHALTER CHRISTOPH STRASSER. „COACH DICH SELBST ZU DEINEM BESSEREN ICH“ IST ABER NICHT NUR FÜR (RAD)SPORTLER HÖCHST INTERESSANT, SONDERN FÜR ALLE, DIE AN PERSÖNLICHER ENTWICKLUNG INTERESSIERT SIND. DAS BUCH AUS DEM LEYKAM-VERLAG KOSTET € 19,90.
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KOMM INS TEAM! Es ist schon lieb gewordene Tradition, dass ein Team aus SPORTaktiv-Leser/-innen bei der Salzkammergut Trophy (8.– 10. Juli) mitfährt und um die vorderen Plätze der „Slow Motion“-Wertung fightet. Auch heuer freuen wir uns über alle, die sich unserem „Endura SPORTaktiv-Team“ anschließen – egal, in welcher der 7 Distanzen du mitradelst. Einfach bei der Anmeldung die Teamnummer „55“ eintragen und du bist dabei. Als Belohnung gibt es ein Endura-MTB-Teamtrikot, eine Haibike-Trinkflasche, ein Sixtus-Sportpaket und (so lange der Vorrat reicht) einen Sponsor-Getreideriegel. WEB: salzkammergut-trophy.at
20 Touren im ganzen Land zwischen Neusiedler See und Bodensee stellt „Österreichs schönste Radfernwege“ detailreich vor. Die klassischen Flussradwege (an Donau, Mur oder Inn) sind unter diesen Top 20 ebenso dabei wie die Großglockner Hochalpenstraße oder die Weinland Steiermark-Radtour. Sprich: von sportlich bis zum gemütlich – jeder findet die passende Tour. Autor Thorsten Brönner hat dazu alle neun Bundesländer erradelt. Das Buch aus dem Styria-Regional-Verlag um € 22,90 im Handel.
FOTOS: Radmarathon Bad Kleinkirchheim, Styria Regional, Leykam, Salzkammergut Trophy/Haiden
styriaregional.styriabooks.at
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DER RADMARATHON BAD KLEINKIRCHHEIM bringt von 1. bis 3. Juli wieder rund 1.200 Rennradfahrer an die Startlinien der einzelnen Bewerbe. Beim eigentlichen Radmarathon, der „Nockalm-Runde“, sind 106 km und 2.150 hm zu bewältigen. Die kleinere „Zwei Seen-Runde“ führt über 65 km/946 hm. ZUM ZWEITEN MAL sind auch die Mountainbiker mit von der Partie: Bei der Nockbike-Kaiserburg-Trophy geht es vom Römerbad weg zur Kaiserburg hinauf. 1.000 Höhenmeter verteilen sich bei diesem Hillclimb auf bloß 11 Kilometer. RUND UM DEN RADMARATHON erwartet die Sportler und Besucher auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm. Im Mittelpunkt steht dabei die Kid’s Challenge: Bei dem Nachwuchsradrennen können Buben und Mädchen der Jahrgänge 2004 bis 2013 Rennatmosphäre schnuppern. kaernten-radmarathon.at
AUCH DIE KIDS RADELN MIT! 64
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Skiline Bikemovie Downhill und Flow Country Trails statt verschneiten Pisten: auch im Sommer wird es auf den Bergen nicht langweilig. Videokameras und Co sorgen für ein digitales Erlebnis. Im Sommer gehören lässige Aufnahmen des Ritts ins Tal einfach dazu, man will ja seine perfekte Fahrt dokumentiert haben. Filmen aus der Ego-Perspektive geht einfach indem man sich eine Action-Kamera umschnallt, aber wäre es nicht spektakulärer mal aus einem anderen Winkel aufgenommen zu werden?
Skiline macht dies heuer wahr. Die beliebte Skimovie Technik wird jetzt auch verwendet um die spektakulärsten Downhill und Flow Country Trails auf www.skiline.cc nachzuerleben.
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KEINE ANGST vorm
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FOTOS: Castelli Bikes
TIEFER LENKER, DÜNNE REIFEN, knallhartes Fahrgestell: Es gibt viele begeisterte Mountainbiker, für die das Rennradfahren ein absolutes „No-go“ ist. Wir haben zwei prominente Radsportler besucht, die in beiden Lagern zu Hause sind – und die trotzdem schwören: „Das Feeling, das du auf einem Rennrad verspürst, ist mit nichts zu vergleichen.“ Nr. 3; Juni / Juli 2016
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4.800 KILOMETER ZEIT ZUM ENTSPANNEN ... SEVERIN ZOTTER
EXTREMRADSPORTLER AUS FERNITZ BEI GRAZ; FUHR BEIM „RACE ACROSS AMERICA“ MIT DEM RENNRAD IN 8 TAGEN 4.800 KILOMETER.
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ei Sonnenaufgang durch das Monument Valley zu radeln, mit diesen imposanten Felsformationen, die man bisher nur aus Western gekannt hat – das war schon ein ganz besonderes Erlebnis“, erinnert sich Severin Zotter. Der Steirer hat im vergangenen Sommer das legendäre Langstrecken-Radrennen „Race across America“ gewonnen: Rund 4.800 km hat er in gut 200 Stunden zurückgelegt, ist also über 575 Kilometer am Tag auf seinem Rennrad gesessen. Für einen „Normal-Radler“ sind das kaum nachvollziehbare Distanzen, sozusagen eine unvorstellbare Quälerei. Nicht für Severin: „Ehrlich, 80 Prozent des Rennens haben mir wirklich Spaß gemacht. Wenn es gut rollt, durch eine wunderbare Landschaft – dann ist das fast wie Meditation.“ Woher kommt diese Begeisterung für diese Extremtouren am Rennrad, deren echte Dimensionen sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen können? „Radfahren ist seit jeher ein Teil meines Lebens“, sagt Severin: „Und mich fasziniert immer noch, welche enormen Distanzen auf einem Rennrad in verhältnismäßig kurzer Zeit zurückgelegt werden können –
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auf der Basis rein körperlicher und mentaler Kraft“. Aber Severin – der gerade Vater geworden ist und auf eine Titelverteidigung beim RAAM verzichtet – kennt auch das andere Lager, die Mountainbike-Fraktion. Gut, auch dort gibt er sich eher die volle Dosis, wie jetzt im Juli die „Salzkammergut-Trophy-Extrem“ den mit 210 km und 7.000 Höhenmetern wohl längsten und anspruchsvollsten MTB-Marathon Europas. „Wenn ich mein Rennrad gegen das Mountainbike tausche, dann sind das auch für mich neue Bereiche, in die ich mich vorwage“, sagt Zotter, „aber immerhin konnte ich 2014, bei meinem ersten Trophy-‚Experiment‘ trotz vieler Anfängerfehler den 13. Platz belegen.“ Was macht nun mehr Spaß – Bike oder Rennrad? „Das sind für mich zwei völlig gegensätzliche Arten zu radeln“, stellt Severin fest: „Mountainbiken ist für mich vor allem Konzentration, jedenfalls auf dem Trail. Da muss ich immer aufpassen: Wo fahre ich, welche Linie wähle ich und so weiter. Wenn ich zwei Stunden auf einem anspruchsvollen Trail unterwegs war, bin ich nachher voll aufgedreht. Und
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FOTO: RAAM
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das macht mir auch durchaus Spaß.“ Das Rennradeln ist für Severin das genaue Gegenteil – vor allem bei seinen Langstreckenfahrten. „Auf dem Rennrad kann ich entspannen. Da ist nichts hektisch, das ist für mich reine Freude an der Bewegung, an der Geschwindigkeit. Und ich kann die Landschaft, die Umgebung genießen. Das geht auf dem Bike nur selten.“ Severin freut sich schon auf das „Race Around Austria“ im August, über 2.200 km und 28.000 hm. „Das ist das Ultra-Radrennen in Europa und noch dazu mein Heimrennen. Ich freu´ mich riesig drauf.“ Zotter startet im Zweier-Team, gemeinsam mit seinem Trainingspartner Lukas Kienreich. „Auch das ist für mich ein großer Unterschied: Mit dem Bike bist du Solist – Rennradfahren aber macht im Team noch mehr Spaß: Im Windschatten Tempo bolzen, oder auch mal die Beine hochnehmen, ein wenig plaudern, sich gegenseitig motivieren – das ist ein Feeling, das du dir nur auf dem Rennrad holen kannst.“
Tipps für Rennrad-Ein- und Umsteiger, Teil 1 Von der Sitzposition über die Lenkerhaltung bis zur Trittfrequenz DAS RICHTIGE RAD. Obwohl das ohnehin für jeden Radsportler klar sein sollte, wollen wir hier nochmals explizit drauf hinweisen: Damit beim Ein- oder Umstieg auf ein Rennrad der Spaßfaktor nicht von vornherein eingebremst wird, muss natürlich die „Rennmaschine“ körpergerecht angemessen sein. Klar: Für eine erste Testfahrt tut’s auch das Rad von einem Kollegen – vorausgesetzt, die Körpergröße ist halbwegs die gleiche. LANGSAM ANGEHEN. Wie schon gesagt: Der tiefe Lenker, die schmalen Reifen, die ungewohnte Haltung – das alles sind Faktoren, an die man sich auch als Mountainbiker erst gewöhnen muss. Darum: Lass dich nicht gleich zu hohem Tempo verleiten, weil der Renner so viel Speed macht, sondern geh‘ es gemütlich an. Behalte den Verkehr im Auge, fahr vorausschauend, achte auf die Straße und etwaige Problemstellen – auch im Sommer kann es glatt und rutschig sein. Und rechne immer mit Fehlern der anderen Verkehrsteilnehmer ... LENKERHALTUNG. Probiere ganz bewusst die verschiedenen Positionen am Lenk-
rad aus – also am Unterlenker, am Oberlenker, an den Bremsgriffen, damit du dich an das Handling in den verschiedenen Positionen gewöhnst. Das gilt vor allem auch für den Wechsel in der Bremsgriff-Haltung von der sitzenden Position in den Wiegetritt. SITZPOSITION. Für Rennradler lohnt es sich, an einer aerodynamischen Haltung zu feilen, um Energie zu sparen. Um windschnittig auf dem Rennrad zu sitzen, sollte der Oberkörper möglichst flach nach vorne, die Ellenbogen und die Knie leicht nach innen geneigt sein. Je größer die Sattelüberhöhung und je länger der Rahmen, umso aerodynamischer ist die Sitzposition. TRITTFREQUENZ. Im Sitzen liegt die ideale Frequenz als guter Richtwert bei 80 bis 90. Das geht natürlich nur mit entsprechend leichten Gängen. Und das ist ein Hauptfehler der Einsteiger: Viele fahren mit zu schweren Gängen, wodurch die Muskulatur deutlich schneller ermüdet. Im Wiegetritt sollte die Frequenz in etwa bei 70 Umdrehungen pro Minute liegen.
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er seinen 40. Geburtstag nicht wild abfeiert, sondern ihn lieber auf dem Rennrad verbringt, der hat zu diesem Sportgerät wohl eine besondere Beziehung. Als Paco Wrolich selbigen vor zwei Jahren feierte, hatte ich die Ehre, ihn von San Daniele 135 km lang zurück in sein Heimatdorf Latschach am Faaker See zu begleiten. Und da man für diese Strecke mit rund 2.150 Höhenmetern doch ein paar Stunden unterwegs ist, hatte ich reichlich Gelegenheit, mit Paco über seine Leidenschaft fürs Radeln zu plaudern. Hier schon mal die Zusammenfassung, im (Kärntner) O-Ton: „Wos gibt’s denn bessas, ols bei am scheenan Wetta aufm Radl zum sitzn?“ Das gilt halt ganz besonders für das Rennrad, meint Paco, der lange Jahre für die Profi-Teams Gerolsteiner und Milram gefahren ist: „Wenn man so mit 40 km/h in einer guten Gruppe über feinen Asphalt saust, die Geschwindigkeit am eigenen Leib spürt, und trotzdem noch so viel von der Umgebung mitbekommt: – den Duft von Blumen und Heu, eine lauernde Katze im Feld, da-
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hinter die schneeglänzenden Berge – da gibt’s eigentlich nix, was noch drüber geht.“ Und Paco Wrolich kennt sich aus: In Kärnten ist er seit einigen Jahren Radsport-Beauftragter des Landes, der sich um neue Rennradstrecken ebenso kümmert wie um die Probleme der Biker mit den Bauern. Paco, der Spezialist für beide Fraktionen. Daher auch an ihn die Frage: Was gefällt ihm besser – biken oder rennradeln? „Kommt drauf an“, sagt der Ex-Profi. „Aber klar ist auch: Nur auf dem Renner kann ich heute, im Gegensatz zu früher als Profi, richtig abschalten. Da rolle ich flott dahin, kann meinen Gedanken nachhängen. Wenn ich nach drei, vier Stunden zurückkomme, dann bin ich meistens tiefenentspannt. Und wenn ich nicht zu schnell unterwegs war, hock ich mich ins Büro und bin wieder richtig produktiv.“ Aber am schönsten sei es nach einer Rennrad-Runde natürlich in einem schattigen Gastgarten, mit einem kühlen Radler-Krügerl in der Hand und beim Fachsimpeln mit den Kumpeln über die gerade absolvierten Tour. SPORTaktiv
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„Und das am besten an einem unserer vielen schönen Seen in Kärnten“, schlägt bei Paco natürlich noch schnell der Touristik-Profi durch. An sein erstes Rennrad kann sich Paco gut erinnern – „wie wahrscheinlich jeder, der Rennrad fährt. Das war ein weißes Pinarello, das mir mein Opa geschenkt hat, mit einer 10-Gang-Campagnolo-Schaltung. Ein Traum, von da an saß ich fast täglich im Sattel.“ 1999 wurde Wrolich Profi, feierte schon zwei Jahre später den größten Erfolg seiner Karriere, den Gesamtsieg bei der „Herald Sun Tour“ in Australien. Aber bleibt diese Faszination Rennrad auch bestehen, wenn man Profi ist? „Vielleicht nicht bei jedem Rennen“, erinnert sich Paco, „aber bei der Tour de France zum Beispiel, so hart die auch ist, da habe ich immer jede einzelne Etappe genossen. Und ich bin die Tour immerhin fünfmal komplett gefahren, immer alle 21 Etappen. Oder die Flandern-Rundfahrt mit den langen Kopfsteinpflaster-Passagen, die habe ich geliebt. Solche Rennen vergisst du dein Leben lang nicht.“
Tipps für Rennrad-Ein- und Umsteiger, Teil 2 Über die richtige Fahrtechnik und die wichtige Zeichensprache. RICHTIG SCHALTEN. Mal untertourig, mal übertourig: „Schaltmuffel“ haben es am Rennrad schwer, denn sie vergeuden unnötig Energie – und sie nerven speziell in der Gruppe die anderen. Wenn du aus dir und deinem Renner das bestmögliche herausholen willst, dann musst du auch vorausschauend schalten. Am Beispiel Berg: Schalte rechtzeitig zurück und achte darauf, dass deine Trittfrequenz nicht unter 75 Umdrehungen pro Minute fällt. RICHTIG KURVEN FAHREN. Auch hier gilt der Tipp „langsam angehen“. Erhöhe schrittweise dein Tempo, mit dem du die Kurven durchfährst und du wirst merken, dass mit jeder Kurve dein Vertrauen in die Haftung der Reifen steigt und du dich bald weiter in die Kurve legen kannst, als du geglaubt hast. Klar ist aber auch: Vor der Kurveneinfahrt wird nicht nur auf das richtige Tempo heruntergebremst, sondern auch vorausschauend gecheckt, ob die Kurve durch Splitt, Nässe oder eine Fahrbahnmarkierung zur Rutschpartie werden könnte. NUR ZUR SICHERHEIT. Obwohl auch das klar sein sollte: Vermeide in jedem Fall, direkt in der Kurve zu bremsen; und es
wird auch nicht getreten, damit nicht das Pedal am Boden aufschlägt und dich aushebelt. Bei plötzlich auftretender Rutschgefahr: Keine Panik, nicht verkrampfen, nicht zu stark bremsen und möglichst nicht lenken. FAHREN IN DER GRUPPE. In einem Pulk dahinzurollen, sich im Windschatten der anderen auch einmal ausrasten zu können – das ist einer der großen Reize, die das Rennradeln ausmachen. Aber abgesehen davon, dass es eine homogene Gruppe sein soll – jeder Neuling muss auch die Zeichensprache der Rennradler beherrschen: Hand heben = Achtung! Handzeichen über dem Kopf (nach rechts oder links) = Achtung, Richtungswechsel! Gestreckter Finger am Rücken Richtung Boden = Achtung, kleineres Hindernis (Ast, Stein etc.) auf der Strecke! Ausgestreckte Handfläche am Rücken Richtung Boden = Achtung, großflächiges Hindernis (Schlagloch etc.) Zeigefinger hinterm Rücken schwenken = Achtung, waagrechtes Hindernis (Eisenbahnschiene, großer Ast etc.).
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RENNRAD IST NICHT GLEICH RENNRAD Neue Technologien sorgen für mehr Komort am „Renner“
MIT „SCHOTTER-MÜHLEN“ AUF FELDWEGEN STARK BEFAHRENE STRASSEN sind nicht immer schön beim Rennradeln. Nicht selten findet man dann neben der Straße Wirtschafts- oder Forstwege, die allerdings nicht asphaltiert sind – und auf Schotter ist ein herkömmliches Straßen-Rennrad nun mal nicht das ideale Sportgerät. Aber genau dafür gibt es den „Cross-Renner“ – mit breiteren, profilierten Reifen, besser geeignet. CYCLOCROSS-BIKES (früher Querfeldein-Räder genannt) sind von ihrer Geometrie her allerdings meist recht sportlich ausgelegt: Ein Cross-Rennen dauert ja selten länger als eine Stunde. Auf einer „klassischen“ Rennrad-Runde über drei, vier oder noch mehr Stunden macht sich die typische Cross-Sitzposition dann doch oft unangenehm bemerkbar – vor allem, wenn man nicht mehr der Jüngste ist. Darum haben amerikanische Radhersteller vor einigen Jahren begonnen, die Vorteile der Cross-Räder mit einer bequemeren Geometrie zu vereinen. Herausgekommen sind die „Gravel Grinder“, (auf Deutsch in etwa „Schottermühlen“) die mittlerweile viele Hersteller im Angebot haben.
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PAVO GRANFONDO SL
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„Gravel-Bikes sind die idealen Räder, wenn man dem Autoverkehr entfliehen, auf Road-Performance aber nicht verzichten will“, sagt Specialized-Marketing-Mann Jan Bruns: „Da sich bis 35 mm breite Reifen montieren lassen, kann man damit prima Wald- und Schotterwege erobern.“ Die entspannte Ausdauer-Geometrie und vibrationshemmende Elastomer-Einsätze in Rahmen und Gabel sorgen für ein angenehmes, kraftsparendes Fahrerlebnis. GRAVEL-BIKES sind zudem in der Regel mit Scheibenbremsen ausgerüstet, die vor allem bei nassen Straßenbedingungen im Vergleich zu den herkömmlichen Rennrad-Felgenbremsen deutlich besser wirken. „Wenn‘s nass ist, braucht die Felgenbremse zuerst einmal zwei bis drei Radumdrehungen, bis die Felge trocken ist“, weiß Entwicklungsleiter Brian Jordan vom Komponenten-Hersteller Sram, „erst dann hat man die volle Bremswirkung. Scheibenbremsen ziehen dagegen sofort und auch deutlich besser. Und das können in kritischen Momenten genau die entscheidenden Meter sein, um einen Sturz oder einen Unfall zu vermeiden.“
„ENDURANCE“-RENNER FÜR LANGE RUNDEN Wer die Vorteile von Scheibenbremsen (zum Beispiel auf längeren Abfahrten) und einer komfortableren Geometrie nutzen will, ohne deshalb aber gleich ins Gelände zu wollen, der sollte sich für ein sogenanntes „Endurance“- oder „Gran Fondo“-Rennrad entscheiden. Viele Hersteller haben diese Komfort-Renner mittlerweile im Programm, um für die speziellen Kunden ein passendes Gerät zu haben, die gern Rennrad fahren, aber nicht mehr in der klassischen, sehr sportlichen Sitzposition radeln wollen. „Endurance-Bikes haben keine Sattelüberhöhung mehr wie die klassischen Renner. Das heißt, hier sind Sattel und Lenker in etwa auf einer Höhe“, erklärt Hans-Peter Kuner, Marketing-Manager beim Schweizer Hersteller BMC: „Zudem ist das Oberrohr oft länger, man sitzt etwas gestreckter und insgesamt deutlich bequemer.“ Viele BMC-Kunden fahren schon lange Rennrad, so Kuner weiter: „Sie sind mittlerweile etwas älter, haben vielleicht auch schon das eine oder andere Rückenproblem und wollen nicht
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mehr in diese extreme Sitzposition. Da ist ein ,Gran Fondo‘ genau das richtige.“ Nicht nur die Sitzposition ist bei den Endurance-Rennern anders; ähnlich wie bei den Gravel-Bikes kommen auch hier breitere Reifen zum Einsatz, um den Komfort durch geringeren Luftdruck zu erhöhen. 25 mm sind Standard, nicht selten sind 28 mm breite Slicks montiert – oder Gabel und Ausfallende sind zumindest breit genug, um bei Bedarf breitere Reifen aufzunehmen. Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, was schon mehrere Test ergeben haben: Breitere Reifen laufen bei gleichem Luftdruck besser. Das liegt an der schmäleren sogenannten „Aufstandsfläche“ der Reifen auf dem Untergrund. Der Fachbegriff für diese Fläche ist übrigens „Latsch“. Damit bekommt der schöne Ausdruck „loslatschen“ eine völlig neue Bedeutung... Am besten testet ihr das mal auf einer ruhigen, gut geteerten Straße. Vielleicht im Sonnenaufgang? Wir wünschen auf alle Fälle schon mal viel Spaß!
SPORTaktiv
RENNRADMODEL IN VOLLER FAHRT Angela Fröschl (28) gewann bei unserem Trek-Gewinnspiel ein sportliches Fotoshooting, ein Bikefitting und ein Top-Rennrad für eine Saison.
B
ei Trek steht die Saison 2016 (auch) im Zeichen eines Frauen-Rennrad-Schwerpunkts. Mit SPORTaktiv war daher dieses Gewinnspiel ausgeschrieben: „Gewinne ein Fotoshooting als Rennradmodel!“ Angela Fröschl (28) bewarb sich und wurde gezogen. Neben dem professionellen Fotoshooting kann sich die Physiotherapeutin und Hobby-Rennradfahrerin über ein Silque S Women‘s Endurance Rennrad als Testgerät für die ganze Saison freuen; außerdem über ein Bikefitting bei Radshop Fritz in Aschach an der Donau (OÖ) sowie eine Bontrager-Rennradausstattung mit Bekleidung und Helm. Wie man sieht, machte Angela (nicht nur) als Fotomodel eine echt professionelle Figur!
FOTOS: LICHTSPIELER/Florian Neumüller
Gewinnerin Angela bei der Sitzpositionsoptimierung mit Simon Mayrhofer von „Radsport Fritz“ (linke Bildreihe) – und als Bikemodel mit ihrem Trek-Testrad und der Bontrager-Ausrüstung (rechts oben und unten).
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FOTO: Focus
BIKE
TEXT: W o l f g a n g
Preß
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SPORTaktiv
... BEIM
RENNRAD
-TECH SPORTaktiv
Bei aller Tradition: Auch der Klassiker unter den sportlichen Fahrrädern ist eine absolute Hightech-Maschine. RAHMEN Bei Rennrädern rückt seit einigen Jahren die Aerodynamik immer stärker in den Mittelpunkt. Aber was unterscheidet die sogenannten Aero-Bikes von „normalen“ Rennern? Sie bieten dem Wind weniger Angriffsfläche: Die Rahmen sind aerodynamisch elliptisch geformt, Komponenten wie Bremsen oder Sattelstützen werden integriert, es wird extra leichtes High-Quality-Carbon eingesetzt. Zweiter großer Trend bei Rennrädern sind die „Gravel Bikes“ (siehe auch Seite 74): eine Kreuzung aus Cyclocross- (früher Querfeldein) und Straßen-Rennrad, die besonders gut für Schotter- und Waldwege geeignet ist. Die Geometrie ist komfortabler als bei den reinen Sportgeräten, und die Ausfallenden sind breiter, um größer dimensionierte Reifen (oft 35 mm) montieren zu können.
RÄDER, REIFEN Rennradreifen werden seit zwei, drei Jahren immer breiter. Waren bis vor Kurzem noch 23 mm der Standard (teilweise sogar weniger), sind mittlerweile auf vielen Rennern 25-mm-Pneus zu finden. Untersuchungen haben gezeigt, dass breitere Reifen bei gleichem Druck (bei Rennrädern üblicherweise 6–8 bar) besser rollen. Bei vielen der neuen Gravel-Bikes können Reifen bis zu 40 mm Breite verwendet werden. Die haben in der Regel auch mehr Profil als reine Straßenreifen, um den Grip beim Geländeritt zu verbessern. Zudem kann man mit den breiteren Reifen den Luftdruck etwas senken, was den Komfort verbessert, ohne die Durchschlaggefahr bei schlechtem Untergrund zu erhöhen.
BREMSEN Auch bei Rennrädern beginnen sich Scheibenbremsen durchzusetzen. Der Weltradsportverband UCI erlaubt sie seit dieser Saison, wenn auch viele Profis noch skeptisch sind: Die Verletzungsgefahr bei Massenstürzen ist durch die scharfkantigen Scheiben höher. Wer jedoch jemals eine
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längere, kurvige Abfahrt, vielleicht noch bei nasser Straße, mit Diskbremsen gefahren ist, wird sich keine Felgenbremsen mehr wünschen – erst recht, wenn er Carbon-Laufräder hat. Fakt ist: Die Bremswirkung von Scheiben vor allem bei Nässe ist um Dimensionen besser und es gibt keine durch langes Bremsen erhitzte Felgen mehr, die zu geplatzten Schläuchen oder abgerissenen Ventilen führen können. Was zum Beispiel bei Freizeitrennen mit längeren Abfahrten die häufigste Ursache schwerer Stürze ist. Wichtig bei Scheibenbremsen ist die Kombination mit einer robusten Steckachse. Mittlerweile gibt es etliche Systeme, die sich ähnlich schnell öffnen lassen wie der herkömmliche Schnellspanner. Der sollte nämlich an einem Disk-Rad keine Verwendung mehr finden: Vorne verwindet sich die Gabel durch die einseitige Bremse zu stark, und auch hinten gibt es Stabilitätsprobleme.
ANTRIEB Etliche neue Rennräder haben in dieser Saison hinten 11-fach-Kassetten montiert; 10-fach ist seit Jahren Standard. An manchen Gravel-Bikes finden sich vorne nur noch Einfachkurbeln, die das Verschalten reduzieren und abgesprungene Ketten eliminieren sollen. Elektronische Schaltungen beginnen sich durchzusetzen: Alle großen Komponenten-Hersteller haben sie mittlerweile im Programm, und verbesserte Akkus machen Reichweiten bis 4.000 km möglich. Auch an Rennern der oberen Mittelklasse finden die Elektroschalter nun Verwendung, da die Preise allmählich sinken. Ganz neu in dieser Saison ist die kabellose E-Schaltung „red eTap“ von Sram. Hier werden die Schaltwerke per Funk angesteuert – die Kabelzüge am Rahmen fallen damit komplett weg. Durch den höheren Strombedarf halten die Akkus hier allerdings bisher nur rund 1.000 km durch. Aber das wird mit den rasant steigenden Akku-Leistungen sicher auch bald besser.
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NIKCHECK
BIKE-KATEGORIE
DER
RENNRÄ
TEGRA HINE SLR02 UL BMC TEAMMAC e SLR02, ACE Carbon hin Rahmen: teammac 57, 60 54, Größen: 48, 51, ) kg (bei Größe 54 Gewicht: ca. 7,8 00 -68 BR ra eg Ult Bremsen: Shimano 00 no Ultegra RD-68 Schaltung: Shima 21 -RS WH no Laufräder: Shima Ultra Sport 2 Reifen: Continental ,– 90 3.0 € : PREIS
BMC Die Anforderungen an die „Teammachine“, das Fahrrad des Pro-Teams, wurden von unseren erfolgreichsten Rennfahrern definiert, die sich ein leichtes Fahrrad für steilste Anstiege wünschten, und das gleichzeitig die Beschleunigung einer entscheidenden Attacke oder einer schnellen Abfahrt meistern kann. Die „Teammachine SLR02“ ist die kleine Schwester der „Teammachine SLR01“: Sie hat etwas schwerere Komponenten, Geometrie und Design der beiden sind jedoch identisch und wurden mit der firmeneigenen ACE-Technologie entwickelt.
AL DISC 105 FOCUS CAYO oy Disc Triple Butted All V3 ce Ra en: hm
Ra 54, 57, 60 Größen: 48, 51, kg 9,8 ht: Gewic RS505 160 mm Bremsen: Shimano 105 no ima Sh g: ltun Scha iss R522 pt EX mit DT Sw Laufräder: Conce ano 622 X25 Lug e alb hw Sc n: Reife ,– PREIS: € 1.599
FOCUS Das optisch gelungene, sprintstarke „CAYO“ bietet fabelhafte Performance zum fairen Preis. Sowohl auf der Hausrunde als auch bei Amateurrennen glänzt es mit starken Steifigkeitswerten und geringem Gewicht. Dank hoher Steifigkeitswerte wird die Power deiner Beine direkt in Vortrieb umgemünzt. Geometrie und Material wurden ständig weiterentwickelt und perfektioniert. Top: Durch die innenverlegte Zugführung erhält das Rad eine reine Optik.
10 SCOTT SOLACE F-Carbon
Rahmen: Solace HM 54, 56, 58, 61 52, Größen: 47, 49, 8 kg Gewicht: ca. 7,4 Ultegra BR-6800 -GS Bremsen: Shimano Ultegra RD-6800 no ima Sh Schaltung: 2.0 RP os ncr Sy Laufräder: Durano Fold Reifen: Schwalbe ,– PREIS: € 2.999
SCOTT
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FOTOS: Hersteller
Unebene Straßen, Marathonrennen, lange Tage im Sattel – dafür wurde das „Solace 10 Disc“ geschaffen. Sein HMF-Karbonrahmen wurde mit zwei Zonen gefertigt: einer Power-Zone und einer Komfort-Zone, die sich zu einem steifen und reaktionsschnellen Bike vereinen, das den ganzen Tag lang strapaziert werden kann, ohne dass du das auch wirst.
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105 SIMPLON KIAROCarbon
5 Rahmen: Kiaro 10 58, 62 55, Größen: 47, 51, Gewicht: 7,8 kg 105 Bremsen: Shimano no 105 Schaltung: Shima Aksium Elite Laufräder: Mavic sion Elite Guard Reifen: Mavic Yk ,– PREIS: € 2.399
SIMPLON Kein anderes komfortorientiertes Rennrad hat derart ausgezeichnete Resultate in den führenden Radfachmagazinen erreicht wie das „Kiaro“! Die spezielle Geometrie des hinsichtlich Steifigkeit und Komfort optimal ausbalancierten Rahmens ermöglicht eine aufrechtere und zugleich sportliche Sitzposition. Im Zusammenhang mit der entwickelten VIBREX®-Dämpfungstechnologie schont dies entscheidende Kräfte auf der Langstrecke und wirkt Ermüdungen effektiv entgegen.
W VERGE COMP DS SPECIALIZED DI E5 Premium Alu ed aliz eci Sp hmen: Ra 64 54, 56, 58, 61, Größen: 49, 52, a. k. Gewicht: BR-785 Bremsen: Shimano no 105 Schaltung: Shima Disc SCS Laufräder: Axis 3.0 ubaix Pro Ro ed aliz eci Reifen: Sp ,– PREIS: € 2.299
SPECIALIZED Selbst wenn der Asphalt aufhört, ist das „Diverge Comp DSW“ nicht zu bremsen. Egal, ob Waldwege, Schotterpisten oder schlechte Nebenstraßen – die Specialized-Maschine bleibt in ihrem Element. Der steife und dennoch komfortable Rahmen ist nach dem patentierten D’Aluisio Smartweld-Verfahren konstruiert. Die hydraulischen Shimano Scheibenbremsen und der 105er-Antrieb werden dich zuverlässig auf all deinen Abenteuern begleiten.
ALR 6 TREK EMONDA s 300 Series Alpha Aluminium hmen: Ultraleichte Ra 62, 64 54, 56, 58, 60, Größen: 50, 52, öße 56) Gr i (be kg 3 7,8 Gewicht: Ultegra Bremsen: Shimano no Ultegra Schaltung: Shima Ready er Race Tubeless Laufräder: Bontrag Hard-Case Lite R2 er ag ntr Bo Reifen: ,– PREIS: € 1.899
TREK Sämtliche Details der „Émonda“-Modellreihe dienen demselben Ziel: das leichteste SerienRennrad aller Zeiten zu bauen – für ein ausbalanciertes, agiles Fahrverhalten. Ausgewogenheit und Handling haben beim Rennradmodell „Émonda ALR“ höchste Priorität. Das Ergebnis ist eine noch nie dagewesene Eleganz. Zudem unterbietet dieser Trek-Renner bei Gewicht und Performance zahlreiche Carbon-Mitbewerbermodelle.
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WENN NERVEN NERVEN
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s ist ein altbekanntes Phänomen, das unzähligen Hobbyradlern seit jeher das Fahrvergnügen vermiest: Taube Finger und schmerzende Hände kennen vor allem jene, bei denen die Touren doch etwas länger dauern. Die Übeltäter sind schnell entlarvt: „Zu 90 Prozent haben Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Händen beim Radfahren mit zu viel Druck auf bestimmte Nerven zu tun“, erklärt Handschuh-Erzeuger Marcus Chiba. „Vor allem beim Mountainbiken können starke Er-
schütterungen und Vibrationen Sehnen wie auch Nerven irritieren. Wird dann auch noch das Handgelenk über längere Zeit unnatürlich geknickt, sind Schmerzen meist vorprogrammiert.“ Hauptverantwortlich für ein taubes Gefühl in den Händen sind der Ulnar-Nerv, der zum Ringfinger und kleinen Finger führt, sowie der Medianus-Nerv, der Mittel- und Zeigefinger und den Daumen versorgt. Anhaltender großer Druck, der die Kompression des Medianus zur Folge hat, ist der
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Auslöser für das sogenannte „Carpaltunnelsymptom“. Dabei treten die Schmerzen anfangs nur während der Belastung auf; werden aber über längere Zeit keine Gegenmaßnahmen ergriffen, kommt es bei den Betroffenen auch ohne erkennbaren Anlass zu einem unangenehmen Stechen, das auf eine Druckschädigung der Nervenfasern hindeuten kann. Diese chronischen Schmerzen sorgen nicht nur für verminderte Kraft beim Zugreifen, sondern vor allem auch für Schlaflosigkeit. SPORTaktiv
FOTOS: Chiba
Wenn Hände beim Biken „einschlafen“ oder schmerzen, liegt das Problem bei blockierten Nerven. Handschuh-Spezialist Marcus Chiba weiß aber, was man dagegen tun kann.
QUERLAUFENDES CARPALBAND
ZENTRALNERV
Der Experte MARCUS CHIBA ist Geschäftsführer bei CHIBA Gloves Germany mit Sitz im oberbayerischen Teisendorf. Besonders stolz ist man beim Handschuh-Spezialisten auf das BioXCellSystem, bei dem sich über dem Gelpolster am Außenballen ein zusätzliches Dämpfungselement befindet: Diese 8 mm dicke Polsterung an Innen- und Außenseite sorgt für den notwendigen Schutz des Carpaltunnels sowie des Ulnar-Nervs.
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SEHNEN
Verspürt man vermehrt an der Handaußenseite ein Taubheitsgefühl, liegt der Grund meist bei einem komprimierten Ulnar-Nerv. Davon sind insbesondere rennorientierte Biker mit sportlicher Sitzposition und geradem Lenker betroffen.
WAS TUN, WENN‘S NERVT? Die gute Nachricht: Wird bei den genannten Symptomen rechtzeitig gehandelt, lassen sich negative Spätfolgen in der Regel vermeiden. Dafür bedarf es aber eben des notwendigen Problembewusstseins! Soll heißen: Treten beim Biken regelmäßig taube und schmerzende Hände auf, gilt es möglichst rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen – und zwar aus mehreren Gründen, weiß Marcus Chiba: „Schmerzen sind nicht nur unangenehm, sondern führen auch unbewusst zu Fehlhaltungen. Zudem steht der betroffene Sportler unter zusätzlichem Stress, so dass sich die Aufmerksamkeit verringert, worunter wiederum Fahrtechnik wie auch Koordination leiden.“ Um die Beschwerden während einer Ausfahrt kurzfristig zu lindern, so der Handschuh-Hersteller, helfe kurzNr. 3; Juni / Juli 2016
fristig eine Pause: „Hand vom Lenker nehmen, ausschütteln und hängen lassen.“ Langfristige Besserung können auch diverse Umbauten am Bike verschaffen: Viele Hobbybiker vertrauen auf ergonomisch geformte Griffe, die eine Kompression der betroffenen Nerven verhindern. Sogenannte Barends ermöglichen zusätzliche Abwechslungsmöglichkeiten beim Greifen, sodass es zu keiner starren Handstellung kommt. Zudem lässt sich in vielen Fällen durch gezieltes Einstellen der Sitzposition der Druck, der während des Bikens auf den Händen lastet, deutlich reduzieren. „Oft werden bei Problemen Griffe, Bremshebel und Schalttrigger so montiert, dass das Handgelenk möglichst durchgestreckt bleibt“, sagt Marcus Chiba. „Auf diese Weise lastet allerdings der Großteil des Drucks auf dem Daumen anstatt auf Ballen und Handinnenfläche, sodass die Schmerzen nicht eleminiert, sondern bloß verlagert werden. Seine Handgelenke am Lenker etwas abzuwinkeln ist also durchaus in Ordnung – solange es nicht weh tut.“ Eine preiswerte und vor allem unkomplizierte Alternative bzw. Zu-
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satzmaßnahme zum „Hardware-Tuning“ ist der Einsatz speziell gepolsterter Handschuhe, wie man sie bei Chiba im Berchtesgadener Land entwickelt. „In über 80 Prozent der Fälle sind mit unseren BioXCell-Handschuhen ‚einschlafende Hände‘ kein Thema mehr“, so der Geschäftsführer, der auch die Funktion erklären kann: „Kernstück des BioXCell-Systems sind großzügige Gelkissen an den Handballen und an der Handaußenseite. Diese Gelpolster reduzieren einerseits die Druckpunkte und wirken andererseits durch ihre anatomische Form einer Fehlstellung entgegen.“
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Fazit: Taube Finger sind kein unabwendbares Radlerschicksal – wenn’s beim Biken „nervt“, hilft die richtige Ausrüstung und ein gründliches Bikefitting vom Profi.
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cke h in der be n über eine Stre AHRER dreht sic an sieben Tage en über ur t FÜR RENNRADF hr To n fü be Sie . sie hl Sieben: our der Pässe“ alles um die Za Etappen e Fakten der „T di he d eic sin s hlr za Da . n rn ho te en sc von 700 Kilome ässe: Hier wurd nnradbegeisterte ten Dolomitenp finden auch Re r hie die imposantes d un – n de hie Strecke. tsc ive en kt lia tra des Giro d’Ita g eine neue at sta ub la Ur en r jed r Blick Hobbyfahrer fü nd, da kann de wandfreien Zusta ma des ein ra no em pa ein rg in Be d e Die Straßen sin d das imposant un Felsformatien n eif rre hw za sc bi l ab Der Anblick der . schon öfters ma en ug n Anstieg. fsa ste au turerbes t für den näch UNESCO-Weltna schers gibt Kraf in dieser d let sin -G “ da la ina nt mo ge ar “ und „Villa Ar onen und des M na rti ender SerCo ss u fa Bl Um illa : tels „V den Aktivurlaub r fü Die Rennrad-Ho fte ün r! rk te hie e idealen Un erwarten dich Traumregion di rad-Kompetenz stklassige Renn er e ein d a.it / un e vic hotelvillablucortin
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WOHIN GEHT DER
TREND? ES RÜHRT SICH NICHTS im Dauerstreit um die freie Fahrt für Mountainbiker – die Forststraßen bleiben weiter zu. Was aber nach einem Justamentstandpunkt der Waldbesitzer ausschaut, ist in Wahrheit eben doch viel komplizierter, wenn man einmal emotionslos die Folgen einer Freigabe der „Waldautobahnen“ durchspielt. TEXT: G e r h a r d
FOTO: Erwin Haiden
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atsächlich stellt sich die Lösung dieses Problems aufgrund der realen Situation in Österreich eben nicht so einfach dar, wie es sich die Lobby der Mountainbiker vorstellt. Und das sagt ausgerechnet einer, der selbst leidenschaftlicher Outdoor-Radler ist. Aber nicht nur das: Der Grazer Jürgen Pail ist auch Veranstalter von Rennen, Entwickler von touristischen Bikeprojekten und schließlich auch Obmann eines Radsportvereins. Kurz gesagt: einer, der das Mountainbiken liebt – und auch davon lebt. Und der auch kein Geheimnis aus seiner Grundeinstellung macht: „Prinzipiell bin ich als Mountainbiker natürlich für die Wegefreiheit – egal, ob auf Forststraßen oder Wanderwegen! Und als Biketouristiker steht für mich auch außer Streit, dass die derzeitige Situation in vielen Regionen den Bikesport in seiner Entwicklung stark behindert und damit auch ein wirtschaftliches Hemmnis im Bereich Urlaubs- und Freizeittourismus Nr. 3; Juni / Juli 2016
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darstellt. Im Tourismusland Nr. 1, als das sich Österreich ja gern darstellt, können wir uns solche Wettbewerbsnachteile nicht wirklich leisten.“ Für Pail ist daher überall dort, wo Grundeigentümer auf einer 100-prozentigen Sperre für Radfahrer beharren, das Bestreben für eine gesetzliche Öffnung absolut verständlich. Also, weg mit den Verbotstafeln, her mit einer Gesetzesänderung! Bei aller Leidenschaft ist Jürgen Pail aber auch Realist und sieht die ganze Situation viel differenzierter als die beiden „Ja-Nein“-Lager. „Politisch ist eine allgemeine Wegefreiheit in absehbarer Zeit gar nicht durchsetzbar. Aber darüber hinaus würde das Klima zwischen den Beteiligten, also Bikern, Forst-, Jagd-, Grundeigentümern, Wanderern etc. weiter polarisiert werden.“ Richtungsweisend im Streitfall „Freie Fahrt“ sind für Jürgen Pail vielmehr „die vielen bestehenden guten Konzepte, die im Konsens zwischen beiden Parteien bereits umgesetzt werden und eine hohe Akzeptanz bei
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allen Mitspielern haben. Im Optimalfall führen nämlich diese Konzepte zu einem großen, offiziell freigegebenen Wegenetz, das durch ein geduldetes ergänzt wird.“
ALLE FORSTSTRASSEN AUF? Die grundsätzliche Frage, die sich stellt: Brauchen wir überhaupt alle Forststraßen zum Mountainbiken? Durch die Entwicklung der Bikes hin zu vollgefederten Allmountain- und Freeridegeräten hat sich die Zahl derer, die auf Trails abseits von Forststraßen ihr Glück suchen, rasant erhöht. Forststraßen dienen oft nur als Aufstiegsgelegenheit und als Bindeglied zwischen zwei Trails – oder als Highways für Tourenbiker, die größere Distanzen überwinden wollen. „In Wirklichkeit brauchen wir in den entwickelten Bikeregionen nicht mehr offene Forststraßen, sondern mehr offene Trails“, sagt der Bikeexperte. „Das wollen aber die alpinen Vereine, die hauptsächlich ihr Kernklientel Wanderer vertreten,
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ganz sicher nicht. Sie propagieren zwar ,Forststraßen auf‘, meinen damit aber gleichzeitig ,Wanderwege zu‘! So funktioniert aber Marktwirtschaft nicht! Fakt ist: Es gibt ein großes Angebot von Trail-tauglichen Bikes, und auch eine große Nachfrage danach. Dahinter steckt auch eine gewaltige Marketingmaschinerie, die das Biken auf Trails propagiert – und die Biker wollen das einfach!“ Daher muss es tragfähige Lösungen geben, die das ermöglichen, was die Leute heute wollen und nicht das, was sie vor 20 Jahren wollten. „Und das sind heute abwechslungsreiche Trails und nicht breite, fade Forststraßen.“ In diesem Zusammenhang urgiert Pail auch als Vereinsobmann: „Wie sollen wir Jugendarbeit im Mountainbikesport machen, wenn es weithin die ,Sportstätten‘ dafür nicht gibt? Unser Trainingsgelände sind nun mal Trails und nicht Forststraßen.“
Bergamont hat für alle Vorlieben die perfekten Bikes! Drei Modelle stellen wir hier vor:
Bergamont Encore 9.0 Dieses Bike ist ein Enduro-Allrounder im besten Sinn und garantiert Spaß in jeder Disziplin: auf kniffligen Singletrails wie auf langen Touren. Dafür bürgen seine variable Geometrie, 170 mm Federweg mit Fox 36 Float-Gabel oder die XT-Ausstattung. Preis: € 3.799,–
Bergamont Revox Team Ein hochtalentierter Alleskönner aus Carbon: traumhaft wendig, bissig bergauf, souverän bergab, direkt im Antrieb – ein reinrassiges Race-Mountainbike eben. Preis: € 3.699,–
Dieses E-Fully hat alles, was Trailbiker glücklich macht: ein agiles Fahrwerk mit 150 mm Federweg, Nehmerqualitäten – und es bietet satten Vortrieb am Anstieg. Die optimale Unterstützung kommt vom kraftvollen Bosch Performance CX-Antrieb. Preis: € 5.199,–
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„RAUCHERGESETZ“ IM WALD Das größte Problem aber sieht unser Bikexperte auf die gesamte Szene zukommen, wenn die von der Bikelobby vehement geforderte Gesetzesänderung tatsächlich „freie Fahrt auf Forststraßen“ genehmigen würde: „Wenn dieser Prozess der Gesetzwerdung alle in Österreich existierenden Einflussbereiche und Lobbygruppen durchlaufen hätte, würde am Ende ein ,Rauchergesetz im Wald‘ auf dem Papier stehen. Mit dem gleichen durchschlagenden Ergebnis wie bei den Rauchern und Nichtrauchern: Alle wären auf alle böse, niemand würde sich auskennen und sektiererische Randgruppen auf beiden Seiten würden das Kommando in einem dauerhaften Kleinkrieg übernehmen“, prophezeit Jürgen Pail. Die Öffnung würde nämlich bis zum endgültigen Gesetz durch allerlei Einschränkungen in allen möglichen Gesetzesmaterien (Forst, Jagd, Naturschutz etc.) so verwässert werden, dass die Biker zwar theoretisch auf allen Forststraßen fahren dürften, praktisch aber selbst dort nicht wirklich überall. Und vor allem wären die geliebten Trails gesperrt, weil die Gegnerschaft sagen kann: „Jetzt habt ihr eh ein Riesennetz an Forststraßen“ ...
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Der Experte JÜRGEN PAIL ist der Obmann des Bikeclub GIANT Stattegg, der mit 850 Mitgliedern der größte Mountainbikeclub Österreichs ist. In seiner selbstständigen Tätigkeit bewegt er sich seit 1997 vorwiegend im Mountainbikeveranstaltungs- und Projektbereich. Er ist unter anderem für das Projekt „bikeCULTure Region Graz“ der Tourismusregion Graz als Projektleiter zuständig. Als OK-Chef war er für die UEC MTB EM 2003 und die UCI MTB WM 2009 verantwortlich. Jährlich leitet er die UEC Jugend EM, den Grazer Bike-Marathon Stattegg und das Grazer Bike-Opening Stattegg. KONTAKT: Pail@bike03.at
LÖSUNGEN IM KONSENS Wie also können aus Sicht des Bikersportlers, Bikeveranstalters und Biketouristikers Jürgen Pail praktikable Lösungen ausschauen? „Es geht meiner Meinung nach nur über klare Konzepte in definierten Bikeregionen und mit dem Aufbau einer Vertrauensbasis unter Einschluss der wesentlichen Beteiligten. Verträge mit den Grundeigentümern, wo notwendig, Duldung durch die Grundeigentümer, wo möglich, gebaute Sportstätten, sprich Trail Areas, wo sinnvoll – und klare Regeln für alle. Es gibt genug Beispiele, wo das bereits seit Jahrzehnten funktioniert und wo die Extremisten auf beiden Seiten nicht das große Sagen haben, sondern zunehmend verstummen.“ Prinzipiell mahnt der Bikeexperte bei dem ganzen Thema viel mehr Gelassenheit ein – es gehe schließlich nicht um Leben und Tod und es sei auch kein Problem, das ans elementare Dasein rührt: „Im Angesicht von weltweit explodierenden Kriegs-, Hunger- und Umweltkatastrophen SPORTaktiv
FOTO: Erwin Haiden
DREI FÜR TRAIL, TOUR UND RACE
können wir uns glücklich schätzen, unsere Zeit einem solchen Thema so intensiv widmen zu können. Lassen wir also die Kirche im Dorf und die Stollenreifen am Boden – auf welchem auch immer ...“
POLITIK IST GEFORDERT Auch die SPORTUNION, Österreichs zweitgrößter Sportdachverband und Vertreter zahlreicher MTB-Vereine, hat in der Streitsache „freie Fahrt“ Stellung bezogen, fordert ebenfalls individuelle Lösungen als sinnvollste Variante! „Eine Freigabe aller Forststraßen unter Ausschluss der Singletrails geht an der Entwicklung des Sports vorbei und löst daher nicht die bestehenden Konflikte. Und eine generelle Freigabe aller Forststraßen und Trails, wie es der Verein upmove fordert, birgt ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial für Wanderer und Biker gleichermaßen. Abgesehen davon, dass eine generelle Einigung äußerst unwahrscheinlich ist.“ Geht es nach der SPORTUNION, dann ist jetzt die Politik gefordert, die bestehenden Modelle von privaten Initiativen aufzugreifen und die Entwicklung möglichst vieler weiterer Projekte aktiv zu unterstützen. „Dabei sollte man allerdings nicht auf die Initiative von privaten Organisationen und Vereinen warten, sondern es müssen Modelllösungen aktiv von den zuständigen Behörden und Institutionen in Angriff genommen werden.“
Mittendrin
ENDE DES MITTELALTERS
ERNST SITTINGER, Mitglied der Kleine-ZeitungChefredaktion, Kabarettist und begeisterter Biker
Das Biken auf Forststraßen muss erlaubt werden. Im Gegenzug bekennen wir uns zur Höflichkeit. ÖSTERREICHS WÄLDER haben in den letzten Jahren einen regelrechten Kahlschlag durch den Bau neuer Forststraßen erlebt. Diese Straßen werden immer breiter, immer zahlreicher, sie tragen immer schwereres forsttechnisches Gerät. Tonnenschwere Seilbahnen und gigantische Lastwagen finden auf diesen Straßenflächen Platz. Die EU und Österreich – also wir alle – tragen mit Steuergeld zur Erschließung der Wälder bei.
Einmal ganz abgesehen von der ne-
benan beschriebenen rechtlichen Problematik: Es ist schon absurd, wenn ausgerechnet die Mountainbiker von der Benützung dieser „Highways“ im Wald ausgeschlossen werden. Welchen Schaden sollten sie anrichten? Denkbar ist zwar, dass unaufmerksame Biker den Forstbetrieb behindern und durch riskante Fahrmanöver sich oder andere gefährden. Das kann aber überall passieren – auch dort, wo das Biken er-
laubt ist. Grundsätzlich muss für alle Sportler eine Eigenverantwortung greifen: Wer fremden Grund für sein Hobby benützt, ist für seine Handlungen umfassend selbst verantwortlich! Der Wegehalter sollte nur dort belangbar sein, wo er mindestens grob fahrlässig die Wegebenützung behindert. Der Grundsatz: Wer stürzt, ist selber schuld.
Überhaupt sollten Gebote der Höf-
lichkeit, Umsicht und Zurückhaltung wieder stärker allgemein beachtet werden. Wir sind in der Natur zu Gast und sollten uns wie Gäste benehmen. Man radelt nicht in der Dämmerung, man gewährt anderen Verkehrsteilnehmern Vorrang, man nähert sich Fußgängern nur langsam. Man begegnet anderen Menschen mit Respekt. Im Gegenzug fordern wir bloß ein Ende des Mittelalters: freie Fahrt auf Forststraßen! So, wie es überall sonst in Europa problemlos funktioniert.
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ELEKTRISCH AUF TOUREN Drei Spaßmacher-E-Bikes von BH in der Kurzvorstellung:
BH Rebel Lynx 907
BH Revo 29er
BH Easy Motion Evo Jet Pro
Das Lynx 907 ist das Flaggschiff unter den E-MTBs von BH. Die geballte Technologie der BH-Mountainbikes kommt darin zum Einsatz, ergänzt um Yamahas PW-Antrieb. Mit 3-Sensoren-Technologie ist für geschmeidige, kraftvolle Unterstützung gesorgt. Preis: € 3.999,–
In der Revo-Serie kommt ein Brose-Mittelmotor zum Einsatz, der mit 3-Sensoren-Technologie eine feinfühlige Fahrweise in jedem Gelände ermöglicht. Das Revo 29er hat eine sportliche Rahmengeometrie und ist top ausgestattet. Preis: € 3.799,–
Der Bestseller der Evo-Modellreihe ist das Jet Pro. Das Lifestyle-E-Bike ermöglicht sportiven Frauen Fahrspaß pur, der 350-Watt-Getriebemotor bietet bis 375 Prozent Unterstützung. Das Bike gibt es auch für Herren. Preis: € 2.999,–
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BIKE
NAKITA BEAUTY+BEAST Entdecke deine dunkle Seite am Trail. DU WILLST AUF DEINER FEIERABENDRUNDE eine neue Bestzeit bergab aufstellen? Oder aber gleich an der Enduro World Series teilnehmen? Das Nakita „Beauty+Beast“ fällt mit seiner zweifarbigen Split-Lackierung da wie dort garantiert auf – und erledigt beide Aufgaben locker mit einem breiten Grinsen. Mit 160 mm Federweg, 27,5˝-Laufrädern und schluckfreudigem, virtuellem Federungssystem kennt das „Beauty+Beast“ nur ein Gas, wenn es über die steinigsten und wurzeligsten Trails hinunter geht: nämlich Vollgas!
Da ist einmal der leichtgewichtige Carbon MonocoqueRahmen, dank dem man auf jeder Abfahrt gute Figur macht, ohne sich deswegen bergauf eine Blöße zu geben. Mit dem steifen, asymmetrischen Hinterbau lassen sich Hindernisse präzis umzirkeln, oder – um Zeit zu sparen – einfach überrollen oder überspringen.
Fragen an:
ANDREAS JUNGWIRTH, Produktmanager bei Nakita
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FOTOS: Nakita
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Was sind die Hauptmerkmale des „Beauty+Beast“?
ECKDATEN RAHMEN: Carbon FEDERGABEL: Fox F36 Float Factory CDT 160 mm DÄMPFER: Fox Float DPS Factory EVOL 160 mm SCHALTUNG: Sram X0 1x11 BREMSEN: Shimano ZEE 200/180 mm FELGEN: PW Wheels Enduro REIFEN: Continental Trail King 27,5 x 2,4 SATTEL: Race Face Atlas PREIS: € 4.999,– WEB: NAKITA.AT
Womit besticht bzw. überzeugt das Bike sonst noch?
Das Erscheinungsbild von Nakita ist auch neu. Welche Überlegung steckt da dahinter?
Es lässt von der technischen Seite keine Wünsche offen. Durch Internal Cable Routing, „VPP“-Federungssystem und hochwertige Anbauteile verschiedenster namhafter Hersteller der Branche, sowie Laufräder des österreichischen Spezialisten Pancho ist das Bike einfach ein Top-Newcomer im Gravity-Segment.
Nr. 3; Juni / Juli 2016
Mit dem Slogan „Soul of the Austrian Alps“ haben wir ein neues Zeitalter eingeleitet und damit auch eine neue Positionierung am Markt erobert. Dieser Markt ist aber ständig im Wandel, wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern wollen vielmehr da und dort richtungsweisend sein.
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BIKE
FREUDE AM RADFAHREN
FINGER WEG!
EINFACH AKTIV DURCH DIE FREIZEIT radeln, ohne dabei Marathonetappen abzuspulen oder Höchstleistungen anzustreben! Alle, die das wollen, sind beim PUCH Clubman bestens aufgehoben. Das Trekkingbike ist in der 2016er-Variante neu am Markt, es besticht durch solide Qualität und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
WER SEIN BIKE LIEBT oder sein besonders wertvolles Rad schützen will, bekommt mit dem ABUS „uGrip Plus 501“ ein Top-Bügelschloss in die Hand. Die patentierte Abus Power Cell-Technologie bietet höchsten Schutz gegen Schlag- und Zugangriffe, weil Bügel und Gehäuse aus speziellem, gehärtetem Stahl gefertigt sind. Schon das auffällige Design signalisiert potenziellen Dieben auf den ersten Blick: „He, ihr habt keine Chance!“
puch-bike.at
FOTOS: Hersteller
abus.com
AUSTRIA MARATHON CUP 2016
MARATHON CUP
MOUNTAINBIKE LIGA
AUS T R I A
A UST RI A
Die besten Mountainbiker Österreichs fahren gegen hochklassige internationale Konkurrenz um den Gesamtsieg in einer der hochkarätigsten XCO-Rennserien der Welt und um die Qualifikation für EM und WM.
Vier hochklassige Mountainbike Marathons haben sich zu einer Elite-Rennserie zusammengefunden, um den besten österreichischen Langstrecken-Bikern und ihrer internationalen Konkurrenz Gelegenheit zum Kräftemessen auf höchstem Niveau zu geben! 25.06. > 09.07. > 13.08. > 21.08. >
MOUNTAINBIKE LIGA AUSTRIA 2016
Kirchberg (T) Bad Goisern (OÖ) Flachau (S) Graz/Stattegg (ST) www.marathon-cup.at
ÖRV
03.04. > 10.04. > 24.04. > 04.06. > 26.06. > 11.09. > 17.09. >
Langenlois (NÖ, UCI C1) Nals (Südtirol ITA, UCI C1) Graz/Stattegg (ST, UCI C1) Windhaag (OÖ, UCI C1) Kirchberg (T, UCI C1) Obertraun (OÖ, UCI C1) Saalfelden (S, UCI C1) www.mountainbike-liga.at
MOUNTAINBIKE RENNSERIEN 2016 AUSTRIA SPORTKLASSE CUP 2016 Ambitionierte Hobby-Biker liefern sich attraktive Rennen auf herausfordernden Cross Country Kursen in ganz Österreich. 02.04. > Langenlois/Zöbing (NÖ) 23.04. > Graz/Stattegg (ST) 21.05. > Schönwies (T)
25.06. > 09.07. > 23.07. > 30.07. > 27.08. > 28.08. > 10.09. > 17.09. >
SPORTKLASSE CUP
Kirchberg (T) Villach (K) Koppl (S) Kirchschlag (NÖ) Vorau (ST) Ottenschlag/Wintersdorf (OÖ) Obertraun (OÖ) Saalfelden (S)
A U S T R IA
www.sportklasse-cup.at
AUSTRIA YOUNGSTERS CUP 2016 Österreichs Mountainbike-Nachwuchs kämpft in den Kategorien U13, U15, U17 um den Youngsters Cup Gesamtsieg und um die Plätze im Nationalteam für die UEC Jugend EM Graz/Stattegg (15.-19.08.2016). 02.04. > Langenlois/Zöbing (NÖ) 23.04. > Graz/Stattegg (ST, MTB Kombination) 24.04. > Graz/Stattegg (ST, U15/U17 Bergsprint)
YOUNGSTERS CUP AU S T R I A
14.05 > Kleinzell (OÖ) 21.05. > Schönwies (T) 05.06. > Windhaag (OÖ) 25.-26.06. > Kirchberg (T) 09.07. > Villach (K) 23.07. > Koppl (S) 30.07. > Kirchschlag (NÖ, MTB Kombination) 03.09. > Dornbirn (V, MTB Kombination) 10.09. > Obertraun (OÖ, XCO & Pump Track Race) www.youngsters-cup.at
BIKE NEWS
AUF GROSSER FAHRT FÜR JEDE TRANSPORTAUFGABE mit dem Bike hat Ortlieb die passenden Taschen im Programm – was die hier abgebildeten beweisen: das Handlebar-Pack für den Lenker, das Accessory-Pack als extra Stauraum im Handlebar-Pack und das Seat-Pack für die Befestigung an der Sattelstütze. Kombiniert man alle drei, können 35 Liter Gepäck am Rad mitgenommen werden. Das Gewicht ist dabei gut verteilt, dass sich das Bike in allen Situationen problemlos kontrollieren lässt.
ortlieb.com
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SPOT LIGHT
BIKE
FOCUS JARIFA I29 PRO Kompromisslos E-Mountainbiken im neuen Look WENN DU TECHNISCH UND OPTISCH gleichermaßen hohe Ansprüche an ein modernes E-Mountainbike stellst, dann ist das FOCUS JARIFA I29 das Richtige für dich. Die kompromisslose FOCUS-Qualität kennt man schließlich am Mountainbike-Sektor – und mit dem von FOCUS selbst entwickelten Impulse-Motor sowie dem elegant in den Rahmen integrierten Akku transferiert Focus seinen High-Quality-Anspruch nahtlos in den E-MTB-Sektor. Mit dem anspruchsvollen Design, den markanten, noblen Linien, der Integration des Akkus und der dezenten Platzierung des Motors im Tretlagerbereich ist Focus ein Top-E-MTB mit cleanem Look gelungen. Vor allem aber fährt sich das JARIFA I29 genau so gut, wie es aussieht. Und zwar in der abgebildeten „Pro“-Variante genauso wie in der Einsteiger-Version um € 3.299,–.
Ganz einfach: für alle, die Spaß am Mountainbiken haben und dabei die Vorteile unseres Impulse-Motors nutzen möchten. Du erfährst maximale Power im Gelände und kannst dich dabei mit deinem Smartphone vernetzen. Die entnehmbare XXL-Batterie mit 612 Wh bringt maximalen Fahrspaß Uphill und Downhill.
Fragen an:
MIKE KLUGE, Focus Founder Ambassador Brand Development
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SPORTaktiv
FOTOS: Focus Bikes
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Für wen ist das JARIFA I29 das perfekte Rad?
ECKDATEN RAHMEN: Aluminium, Focus Impulse Integrale hydroformed FEDERGABEL: RockShox Recon Silver TK, 100 mm MOTOR: Impulse Evo RS AKKU: Impulse Li-Ion, 612 Wh SCHALTUNG: SRAM GX 1x11 BREMSEN: Shimano Deore 180/180 FELGEN: DT-Swiss M1900 REIFEN: Continental X-King 2,2 SL SATTEL: Concept EX PREIS: € 3.899,– WWW.FOCUS-BIKES.COM
Wie seht ihr den weiteren Trend bei E-MTBs?
In welchen Varianten gibt es das JARIFA I29?
Höher, schneller, weiter – das E-MTB bietet enorm viel Potenzial. Die Weiterentwicklung von Motoren und Gewicht sowie die Optimierung von E-MTB-spezifischen Geometrien führt dazu, dass auch eingefleischte Mountainbiker die Faszination und den Spaß, den ein E-MTB bietet, spüren möchten.
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Neben dem hier abgebildeten Topmodell „PRO“ haben wir noch weitere Varianten: etwa das JARIFA I29 als Einsteigermodell um € 3.299,–; wer es schneller mag, kann auch auf die Speed-Version, das JARIFA I29 SL (€ 4.999,–) steigen. Es unterstützt bis 45 km/h und überzeugt durch unseren selbst entwickelten Impulse Evo RS-Motor.
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FAHRSCHULE
SPRUNGBEREIT? SCHON IN UNSEREM BIKEGUIDE 2016 (erschienen im April) hat Mountainbike-Trainer Andy Viehböck für uns die wichtigsten Basics der Fahrtechnik erklärt. Darauf aufbauend, kann man sich an anspruchsvollere Manöver herantrauen – wie den „Bunny Hop“. Viel Spaß beim Üben!
DER BUNNY HOP
ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN: • Beginne im Flachen bei geringer Geschwindigkeit mit dem Hochziehen des Lenkers, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie einfach und effektiv ihr das Vorderrad anheben könnt; • wenn das sitzt, versuche nur das Hinterrad zu heben, während das Vorderrad auf dem Boden bleibt; • wenn du beide Aktionen gut und sicher beherrschst, kombinierst du das komplette Manöver mit Vorder- und Hinterrad: Mache wiederum zuerst einige Trockenübungen im Flachen und lege dafür kleine, flache Hindernisse auf. Steigere dann die Größe der Hindernisse und erst, wenn du das ganz sicher im Griff hast, kannst du auf deinem nächsten Trail einen Bunny Hop einbauen.
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Der Experte ANDY VIEHBÖCK (29) ist in der Downhill- und Endurorennszene erfolgreich unterwegs. Als erster Rider gewann er 2015 zum 3. Mal in Folge das 24h-Downhill „Race the Night“ am Semmering. In seiner Bikeschule „Traunsee Flow“ in Gmunden (OÖ) bietet er Fahrtechniktrainings und Touren für Mountainbiker jeden Alters und Könnens an. MEHR INFOS:
traunseeflow.at
FOTOS: Thomas Schweighofer
DIESE TECHNIK wird auf Trails zum Überspringen von Hindernissen wie z. B. Baumstämmen eingesetzt. Klar, Klickpedale erleichtern dieses Manöver – mit Übung ist der Bunny Hop aber auch mit Flat Pedals durchaus machbar. SO FUNKTIONIERT DAS MANÖVER: • Die Grundposition ist die Basis für die Einleitung des Bunny Hops: Beine in leichter Hocke- und O-Stellung, Pedale in waagrechter Position, Arme leicht angewinkelt, der Rumpf zentral über dem Bike. (Siehe auch Bikeguide 2016, www.sportaktiv.com/Magazinarchiv) • Bei der Anfahrt Blickkontakt zum Hindernis halten, im richtigen Moment Knie und Arme noch etwas weiter anwinkeln und das Bike zu Boden drücken (aktiv einfedern). • Mit der ausfedernden Bewegung des Rahmens ziehst du gleichzeitig am Lenker das Rad in die Höhe. Bei einem Fully erleichtert der Rebound des Fahrwerks das Manöver – das Prinzip funktioniert aber auch mit einem Hardtail. WICHTIG: Die Geschwindigkeit muss vor dem Hindernis groß genug sein, um stabil in der Spur zu bleiben und das sichere Überspringen zu ermöglichen.
SPORTaktiv-BIKEGUIDE SPORTaktiv 2016
MARATHON UND GIPFELSTURM Vormerken und anmelden: Am 21. August findet der Grazer Bike-Marathon Stattegg statt!
FOTO: Erwin Haiden
VOLLES PROGRAMM heißt es heuer wieder beim Traditionsradevent in den Grazer Hausbergen. Bereits zum 15. Mal führt der Grazer Bike-Marathon Stattegg über die Trails in der bikeCULTure Region Graz.
SCHÖCKL GIPFELSTURM Die Hobbyfahrer bewegen ihre Sportgeräte auf den Strecken „Small“ und „Classic“. „Rund um und auf den Schöckl“ heißt dagegen die Devise bei den Gipfelstürmern. Landschaftlich reizvoll, fahrtechnisch einfach und ohne Downhills präsentiert sich die Strecke mit Start in Stattegg und Ziel, Schmarrenparty sowie Siegerehrung beim Alpengasthof am Schöckl. Das Versprechen: Nicht die kürzeste, sehr wohl aber die schönste Strecke führt auf den höchsten Gipfel des gesamten bikeCULTureStreckennetzes.
Grazer Bike-Marathon Stattegg Termin: So., 21. August Strecken: Classic (66 km/2.651 hm), Small (35 km/1.309 hm), Gipfelsturm (22 km/1.200 hm) Nennschluss: 16. August; Nachnennungen bis 1 Stunde vor dem Start JUNIOR CHALLENGE U5–U17: Sa., 20. August UEC JUGEND EM: 15.–19. August: Die besten Nachwuchsbiker Europas kämpfen um Medaillen.
Alle Infos zu allen Bewerben: bike09.at
Der Königsweg in jedem Gelände.
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MIT DEM RENNRAD DURCH DAS SALZBURGERLAND
BIKE
4-Tages-Tour mit Gepäcktransport MAN NEHME EINIGE der schönsten Seen Österreichs, die sanften Hügel des Salzburger Alpenvorlandes und die abwechslungsreichen Rennradstrecken im SalzburgerLand – zusammen mit dem Blick auf die Gipfel der Hohen Tauern und den kulinarischen Verlockungen ergibt das eine der interessantesten Touren für Rennradler im Alpenraum! Die 4-Tages-Tour durch das SalzburgerLand wurde gemeinsam mit dem Rennradmagazin TOUR ausgearbeitet und erstmals im Mai 2016 vorgestellt. Die Strecke ist als Rundtour angelegt, einsteigen kann man somit in allen vier Etappenorten. Partnerhotels in den vier Orten kümmern sich um den Gepäcktransport, sodass man seine Ausfahrt ohne Einschränkungen genießen kann. ALLE FAKTEN DER TOUR AUF EINEN BLICK:
Länge: 375 km Höhenunterschied: 5.840 m Steigung: max. 15 % (mit Ausnahme der
kurzen 30 %-Passagen beim Hirschbichl) Karte: Die Gesamtkarte zur Tour ist unter rennrad.salzburgerland.com kostenlos bestellbar, GPS-Tracks und eine Online-Karte kannst du dort auch abrufen. DIE ETAPPEN:
Etappe 1: 80 km, 1.000 hm; Salzburg –
Haunsberg – Seeham – Seekirchen – Eugendorf – Ebenau; Etappe 2: 107 km, 1.900 hm; Ebenau – Strubklamm – Perfalleck – Fuschl am See – Wolfgangsee – Postalm – Lammertal – St. Martin am Tennengebirge – Flachau; Etappe 3: 105 km, 1.600 hm; Flachau – Wagrain – St. Johann-Alpendorf – Dientner Sattel – Embach – Zeller See – Saalfelden; Etappe 4: 83 km, 1.340 hm; Saalfelden – Weißbach bei Lofer – Hirschbichl – Ramsau – Berchtesgaden – Bad Dürrnberg – Hallein – Salzburg.
FOTOS:SalzburgerLand/Markus FOTO: xxx Greber
DIE PARTNERHOTELS: Die vier Hotels in den Etappenorten organisieren den Gepäcktransport. Zwei Personen (= 2 Gepäckstücke) können ihre Koffer um € 70,– zum nächsten Etappenort bringen lassen, für die Etappe 1 ist der Preis entsprechend niedriger. Wichtig: Bereits bei der Buchung den gewünschten Gepäcktransport ankündigen, spätestens aber einen Tag vor Antritt der Tour! Salzburg: Hotel Hohenstauffen***, Web: hotel-hohenstauffen.at Ebenau: Hotel Obermayr***, Web: hotel-obermayr.at Flachau: Funsport- & Bikehotel Tauernhof****, Web: tauernhof.at Saalfelden: Vitalhotel Saliterhof****, Web: saliterhof.at DAS PACKAGE ZUR TOUR: Ein Gesamtpackage zur Tour mit 5 Übernachtungen/Frühstück kannst du bei Touristik Oberkofler buchen – mit oder ohne Gepäckservice, je nach Wunsch. WEITERE INFOS: WEB: rennrad.salzburgerland.com
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HAIBIKE „XDURO DWNHLL PRO“ Das erste serienmäßige Downhill-E-Bike mit Worldcup-tauglicher Geometrie und „radikalem“ Fahrwerk. MEHR FEDERWEG, MEHR FAHRFREUDE! Diese einfache Formel gilt auch für den E-Performance-Bereich. Das Haibike „XDURO DWNHILL Pro“ macht den Lift überflüssig – und das mit einer Worldcuptauglichen Geometrie sowie einem Fahrwerk, das selbst für radikalen Downhill-Einsatz fit ist. Antriebsseitig findet sich in diesem Bike der Bosch-Performance-CX-Mittelmotor ohne Adapter direkt im Rahmen verschraubt, was für Stabilität und einen zentralen Schwerpunkt sorgt. Der 500-Wh-Akku verschmilzt förmlich mit dem Rahmen, was dem E-Downhiller einen noch rassigeren Look verleiht.
Es stimmt, mit unseren XDURO- und SDURO-Modellen decken wir alle Laufradgrößen und relevanten Federwege ab. ‚ePerformance‘ ist für uns ein breites Feld und für viele unterschiedliche Zielgruppen von Relevanz – vom urbanen Stadtbewohner bis zum Downhill-Fan.
Fragen an:
SUSANNE PUELLO, Geschäftsführerin der Winora Group
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FOTOS: Haibike
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Was auffällt, ist das breite Portfolio von Haibike im Bereich E-Mountainbike. Der Gedanke dahinter?
ECKDATEN RAHMEN: Aluminium MOTOR: Bosch Performance CX36 AKKU: Lithium Ionen 36V, 500 Wh FEDERGABEL: Fox 40 Float Factory, 200 mm DÄMPFER: RockShox Vivid Air R2C, 200 mm SCHALTUNG: Shimano Saint M 820 1 x 10 BREMSEN: Shimano Saint M 820, 203 mm (vorn und hinten) LAUFRÄDER: Mavic Deemax REIFEN: Maxxis High Roller II 27,5 x 2,4 SATTEL: Selle San Marco PREIS: € 7.999,– WWW.HAIBIKE.DE
Aber ist ein E-Antrieb im reinrassigen Downhill-Bereich auch sinnvoll?
Was ist aus Haibike-Sicht das Besondere am Thema E-Performance?
Ganz klar ja! Weil unser XDURO Dwnhll Pro den Lift bzw. den Shuttle überflüssig macht. Gerade in Regionen ohne Bikeparks und die entsprechende Infrastruktur stellt es eine perfekte Alternative dar.
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Es geht um die Kombination aus körperlicher Anstrengung und Dynamik eines Motors. Zum ersten Mal werden diese beiden Komponenten miteinander vereint und führen so zu einem völlig neuen Fahrerlebnis.
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REISEN IN RADLERHOSEN
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anderreisen, Kulturreisen, Gartenreisen – das Spektrum an Reisemöglichkeiten für den angehenden Urlauber ist breit. Und auch die Radfans kommen nicht zu kurz, haben doch einige Veranstalter den Radreisemarkt als interessante „Nische“ für sich entdeckt. Ob geführt oder individuell, fernoder heimatradeln – dem Hobbyradler wird (fast) alles geboten. Welchen Nutzen es ihm aber konkret bringt, sich einem professionellen Radreise-Veranstalter anzuvertrauen, und wie so eine organisierte Radreise abläuft – das haben wir uns von Edgar Ginzler von „RAD + REISEN“ einmal ganz genau erklären lassen. TEXT: C l a u d i a
Riedl
INDIVIDUELL GEPLANTE REISE „Dem Hobbyradler bringt es mehrere Vorteile, wenn er sich bei der Urlaubsorganisation an Profis wendet, immerhin macht der Radreise-Veranstalter das ganze Jahr nichts anderes, als Radtouren zu organisieren“, stellt Edgar Ginzler gleich zu Beginn klar. Erfahrung und Routine sind es also, wovon die Aktivurlauber in jedem Fall profitieren. Aber nicht nur das: Wer den Reiseprofi kontaktiert, muss sich auch um organisatorische Kleinigkeiten wie einen Transfer vom Bahnhof oder Flughafen zum Hotel oder den Gepäcktransport keine Gedanken machen. Darum kümmert sich der Veranstalter. Inklusive sind bei dem Radreisepaket auch die Ho-
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tels, in denen übernachtet wird. Ein Routenbuch, in dem die Streckenverläufe der jeweiligen Radreise detailliert beschrieben werden, gibt es wie bei RAD + REISEN gratis dazu. Wer sich fragt, wozu das Routenbuch gut sein soll, wo doch im Normalfall der Tourguide das Radgrüppchen anführt, der muss wissen: Eine organisierte Radreise ist nicht unbedingt als „Radeln im Rudel“ zu verstehen. „Tatsächlich sind der Großteil der gebuchten Touren Individualreisen und keine Gruppenreisen“, klärt Ginzler auf. Bei der Individualreise ist die Person oder Personengruppe auf eigene Faust unterwegs und kann selbst entscheiden, wann zur nächsten Station auf der Reiseroute geradelt SPORTaktiv
FOTOS: RAD + REISEN/Weissenbrunner, Oberösterreich Tourristik, My Story + cyclists
DER SOMMER KOMMT – und mit ihm die Lust aufs Verreisen. Wieso nicht mal Urlaub mit dem Rad machen? Einige Reiseveranstalter haben sich auf Fahrradreisen spezialisiert und beweisen, dass hinter ihren Angeboten weitaus mehr steckt als nur das radelnde Pendant zur „Gruppenreise“.
Der Radreise-Profi MAG. (FH) EDGAR GINZLER ist stv. Geschäftsleiter von RAD + REISEN in Wien und dort seit rund acht Jahren für Produktmanagement & Marketing verantwortlich. Der Hobbyradler, der sich selbst als „Genussmensch“ bezeichnet, sieht die Kombination aus Rad & Erholung als das Erfolgsrezept von RAD + REISEN an. KONTAKT: Tel. 01/405 38 73-20 E-Mail: eginzler@radreisen.at
wird, wann Pausen eingelegt werden und wie lange man an einem Ort verweilen möchte. Für die Transfers und Aufenthalte sorgt der Reiseveranstalter. Sonstige Reisebestandteile kann der Reisende nach seinen Wünschen zusammenstellen, sich auf eigene Faust organisieren oder gegen Aufpreis auch oft direkt von den Reiseveranstaltern erwerben. Wenn aber der Veranstalter die Einzelleistungen nach dem Baukasten-Prinzip zu einer Paketleistung bündelt, dann handelt es sich nicht mehr um eine Individual-, sondern um eine Pauschalreise. Solche Pakete können beim Radreiseveranstalter ebenfalls gebucht werden – hier sind dann unterschiedlichste Leistungen wie beispielsweise „Weinverkostungen mit Brettljausen“ schon inklusive.
FERN- ODER HEIMATRADELN Wer beim Radeln nicht gerne „führerlos“ unterwegs ist, kann sich bei den meisten Touren einen erfahrenen Radguide dazubuchen. Zudem haben die Veranstalter neben den individuellen auch voll- und teilgeführte Reisen in ihrem Angebotsspektrum, wo ein Guide bereits im Reisepaket eingeplant ist. „Sehr beliebt sind bei uns teilgeführte Radkreuzfahrten“, verrät uns Edgar Ginzler. „Der Vorteil bei der kombinierten Rad- und Schiffsreise ist, dass die täglichen Zimmerwechsel wegfallen und man sich auf dem Nr. 3; Juni / Juli 2016
Schiff ausschließlich unter Gleichgesinnten bewegt. Da macht es auch nichts, wenn man einmal mit Radlerhose an der Bar sein kleines Bier trinkt.“ Bei der Radkreuzfahrt wird tagsüber individuell geradelt; am Schiff fungiert der Reiseleiter als Ansprechperson und berät die Radler mit praktischen Insidertipps. RAD + REISEN bietet den Aktivurlaubern wie die meisten Veranstalter auch klassische Rundfahrten von Hotel zu Hotel an, sowie auch Sternfahrten, wo eine Unterkunft als Ausgangspunkt für alle Radtouren dient. Zahlreiche europäische Destinationen wie Frankreich, Spanien, Norwegen und Irland können auf insgesamt 252 Touren „erradelt“ werden – davon gibt es 45 Touren allein in Österreich zu entdecken. „Für die Abenteurer haben wir auch ein paar ‚Exoten‘ wie Vietnam und Südafrika im Programm“, verrät Ginzler. Die Kosten für eine Reise beginnen bei € 299,– für eine Einsteigertour und reichen bis rund € 2.000,– für eine Fernfahrt.
IMAGEWANDEL Hauptzielgruppe für organisierte Radreisen sind zwar nach wie vor etwas ältere Genussradler sowie Familien, trotzdem kommen auch immer mehr Junge auf den Geschmack des „geplanten“ Reisens. Geschätzt wird vor allem der unkomplizierte und stressfreie Reiseablauf und der Fakt, dass Genuss und Erholung im Mittelpunkt stehen. Da ist es auch halb so schlimm, wenn man die Anreise zum jeweiligen Urlaubsort aus eigener Tasche bezahlen muss. Noch ein Bonus: Die Reise muss nicht unbedingt mit dem eigenen Rad angetreten werden. Regelmäßig gewartete Fahrräder und E-Bikes können beim Reiseveranstalter ausgeliehen werden. Und wer mit dem Leihrad unterwegs eine Panne hat, kann über die Servicehotline des Reiseanbieters schnell Hilfe bestellen. Wie man sieht, haben organisierte Radreisen vieles für unterschiedliche Zielgruppen zu bieten. Wer Land und Leute hautnah kennenlernen möchte, dabei Wert auf gute Organisation legt und sich das mühevolle Organisieren nicht gerade selbst antun will, ist bei den Radreise-Anbietern an der richtigen Adresse.
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RAD + REISEN Die Facts zum Radreise-Profi Seit über 25 Jahren bietet das Wiener Unternehmen RAD + REISEN den Reiseradlern geführte und ungeführte Radreisen und -touren mit modernsten Fahrrädern auf beliebten nationalen und internationalen Radwegen. Das Radreise-Team stellt an seine Partner hohe Qualitätsanforderungen. Leistungsträger vor Ort werden sorgfältig ausgewählt und auf „Herz und Nieren“ geprüft.
Beispieltour für Einsteiger:
„Donauimpressionen mit Rad + Schiff“ Bei der Radkreuzfahrt Passau–Wien– Passau radelst du tagsüber den Donauradweg entlang und kannst dich abends auf das schwimmende Hotel „MS Theodor Körner“ zurückziehen. Jeden Tag erwarten dich neue Eindrücke, von der Domorgel in Passau bis zu den Schlössern der Wachau. Buchbar ist diese Reise heuer bis 1. Oktober. Preis: ab € 557,– p. P. KONTAKT: RAD + REISEN GmbH Schickgasse 9, A-1220 Wien Tel.: 01/405 38 73-0 E-Mail: office@radreisen.at WEB: radreisen.at
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URLAUB MIT DEM RAD – JA, WIE GEHT DENN DAS?
B
eim letzten Erzählen in der Freundesrunde von unserer netten, aber auch ziemlich anstrengenden Radreise entlang der Moldau gab es große Augen, großes Erstaunen, ein bissl Bewunderung vom Gegenüber. Und gleich daran machten diese Bemerkungen die Runde: „Urlaubsreise mit dem Rad? Also, das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ „Muss man da im Zelt schlafen? Aufs DuTEXT: E r i k a
König
schen verzichten?“ Und schließlich: „Na, da muss man aber schon ein richtiger Abenteuertyp sein.“ Stimmt schon, das radelnde Reisen war auch für mich selbst irgendwie unvorstellbar. Bis ich’s probiert habe – und in die Geschichte hineingewachsen bin.
LANGSAM ANGEHEN Also: Wie geht es man es richtig an, wie vermeidet man gleich zu Beginn frust-
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rierende Fehler? Die wichtigste Regel, wie so oft: langsam und gemütlich beginnen! Soll heißen: Nehmt euch einmal ein Wochenende mit ein oder zwei Übernachtungen vor und probiert, wie euch so eine Radreise gefällt. Klassiker wie der Donauradweg oder der Murradweg bieten sich für diesen Test an, denn auf diesen durchorganisierten Radwegen erhält man auch ganz schnell Hilfe, wenn es „brennt“. SPORTaktiv
FOTOS: Erika König & Christian Felner
Sie sind jedes Jahr 6.000 km radelnd auf Reisen, leben viele Urlaubstage „aus den Packtaschen“. Wer, als unsere „2 auf Tour“, könnte also besser wissen, wie man das Rad als Urlaubsgefährt verwendet? Erika König hat hier für Neueinsteiger die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
ON TOUR SERIE
Die 2 auf Tour ERIKA KÖNIG und CHRISTIAN FELNER sind begeisterte Freizeitbiker, radeln gemeinsam von Wien und Graz aus im Jahr ca. 6.000 km – und lassen hier die SPORTaktiv-Leser in ihrem „Radtagebuch“ mitlesen. INFO/KONTAKT: Erika König und Christian Felner E-Mail: erika_koenig@a1.net
In zweiter Linie kommt es natülich auf die Ausrüstung an – und da sind es oft kleine Dinge, die große Wirkung haben. Klar ist: Man braucht ein reisetaugliches, sprich bequemes Rad. Egal, ob Mountainbike, Crossbike, Trekking rad, Gerät und Benützer müssen perfekt zusammenpassen – auf einer mehrtägigen Radtour ist kein Spielraum für (letztlich immer schmerzende) Kompromisse. Mein Tipp: Ein Rad lässt man sich am besten im Radfachhandel anpassen, hier gibt es die Profis, die genau wissen, worauf es bei der Abstimmung auf die Körpergröße ankommt. Je nachdem, welche Tour man im Auge hat, sollte man sich auch die Reifenwahl überlegen. Grobstollige MTB-Reifen sind auf einer Strecke wie Passau-Wien entlang des Donauradweges nicht nur nicht notwendig – sie verbrauchen aufgrund ihres Rollwiderstands auch unnötige Muskelkraft. Ein Mountainbike kann aber zum Beispiel mit Radmänteln mit Steg auch für Asphaltstrecken optimiert werden. Wenn es in „einsamere“ Regionen geht, solltet ihr Hightech-Bikes eher zu Hause lassen: Mitten in der ungarischen Puszta wird es sicher schwierig, eine elektronische Schaltung oder auch gebrochene Speichen eines supermodernen 29”-Bikes reparieren zu lassen ... Ein Kriterium beim Radreisen ist logischerweise der Gepäcktransport. Ein guter Gepäckträger am Hinterrad samt zwei Packtaschen ist die Grundausstattung, die, je nach Länge der Tour und damit wachsendem GeNr. 3; Juni / Juli 2016
päckvolumen, mit einer darüberliegenden Tasche (oder Radrucksack) sowie in weiterer Folge mit Lenkradtasche oder gar Vorderrad-Packtaschen erweiterbar ist. Im Klaren muss man sich nur sein: Mehr Gepäck am Bike bedeutet nicht nur mehr Krafteinsatz, sondern auch mehr Achtsamkeit beim Fahren. Auch hier der Tipp: Vor der ersten echten Ausfahrt sollte man sich mit dem ungewohnten Handling eines vollgepackten Bikes unbedingt auf ein paar Trainingsrunden vertraut machen!
TROCKEN ÜBER NACHT Und damit sind wir auch schon beim Thema Packen – und gleich beim entscheidenden Ratschlag: Man braucht nicht so viel, wie man glaubt ! Wer im Sommer unterwegs ist und in Sportkleidung fährt (Radhose, Radleibchen, Socken), hat abends genau diese drei Teile auszuwaschen (darum steht auch „Rei in der Tube“ bzw. das Schnellwaschmittel „Genie“ auf unserer Packliste). Gute Funktionswäsche trocknet über Nacht und man kommt mit maximal drei Garnituren locker aus. Bei der Regen- und Windbekleidung hat die Industrie Produkte mit Minipackmaß auf den Markt gebracht. Die brauchen – bei bester Funktion – mittlerweile kaum mehr Platz. Eine Sommerhose, drei bis vier Tops (ja, die kann man auch zwischendurch auswaschen), eine Jacke für kühle Abende – fertig ist der Bekleidungsbedarf. Dank der EU gibt es auch alle Hygieneartikel in Minigröße. In zwei Täschchen gepackt kann man auch als Frau fast das ganze heimische Badezimmer mitnehmen! Und weil es schließlich auch die diversen Reparaturwerkzeuge in Kleinformat gibt, ist am Ende das ganze Gepäckvolumen, das auf einer mehrtägigen und bis zweiwöchigen Radreise mitzunehmen, absolut überschaubar – und, wie ich mittlerweile aus Erfahrung weiß, problemlos im Radlergepäck unterzubringen. Aber auch beim Gepäck gilt: Zuerst auf kurzen Trips testen, was man gerne an hat, was man nie braucht – und wie wenig man in Wirklichkeit benötigt.
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ZUM ABHAKEN: DIE CHECKLISTE FÜR DIE TOUR Was du auf einer bis zu 2-wöchigen Radtour tragen oder in den Packtaschen dabei haben solltest: ZUM ANZIEHEN:
(vorausgesetzt, du begibst dich auf eine sommerlich-warme Tour) 3-4 Radhosen Sportsocken Radschuhe Radbrille, Sonnenbrille Radhandschuhe Windjacke, Windhose Regenjacke Regenhose, Gamaschen kurze Hose, lange Hose T-Shirts, Tops Schuhe Jacke Badesachen eventuell Schlafzeug FÜR DIE KÖRPERPFLEGE:
(in kleinen Verpackungsgrößen)
Zahnbürste + Zahnpasta Duschgel/Shampoo Haarbürste Haarkosmetik Wundsalbe Schmerztabletten persönliche Medikamente Lippenpflege Sonnenschutz Bodylotion Taschentücher Kontaktlinsen + Aufbewahrung/Brille eventuell Rasierzeug Damenhygiene Handwaschmittel (Tipp: Rei in der Tube/Genie) Nähzeug FÜR DIE SICHERHEIT:
(direkt am Tourenrad befestigt oder in der Tasche)
Luftpumpe/CO2-Patronen + Adapter Trinkflasche + Halterung Klingel Radbeleuchtung vorne und hinten Radschloss Radreparatur-Set (Mehrfachwerkzeug, Ersatzschlauch, Inbusschlüssel, Kabelbinder) Reparatur Kleinteile (Adapter, Kleber, Reifenheber, Reinigungstücher etc.) Reflektoren für die Radspeichen UND ÜBERHAUPT
(das ist sowie immer mit dabei)
Radkarte, event. Bike-Navi Handy + Ladegerät Kamera + Speicherkarte + Ladegerät Reisepass Erste-Hilfe-Set Bargeld Kreditkarte Schlüssel
BIKE
Das ideale Paar HELM UND BRILLE bilden ein perfekt abgestimmtes Duo: „The One Premium“-Helm und „5th Element Pro“-Brille, beide von BOLLÉ. Während sich die Brille optisch verglasen lässt, gibt es den Helm in 19 Varianten für jeden Anspruch und zu jedem sportlichen Bike passend.
bolle.com
FAST GERÄUSCHLOS und doch mit Motorunterstützung die Welt zu entdecken: Das ist das Metier des PUCH e-Club. Der Bosch Performance-Motor erweitert deinen Aktionsradius, die Shimano Deore XT-Schaltung, Shimano Scheibenbremsen und die Rock Shox-Federgabel lassen dich befestigte wie unbefestigte Wege erobern.
puch-bike.at
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Geländegängiger Flatpedal-Schuh mit Profil - Moab STX Fair und ökologisch produziert:
FOTOS: Hersteller
AUF LEISEN SOHLEN
BIKE NEWS
Sprühen, warten, fertig! LÖST, REINIGT, SCHMIERT UND SCHÜTZT – in einem einzigen Arbeitsgang: Das INNOBIKE „Ketten-Fluid 105“ macht Fahrradketten „auf Knopfdruck“ wieder fit. Lediglich etwas Geduld ist gefragt – vier bis sechs Stunden Wartezeit braucht es, bis sich der schützende Schmierfilm gebildet hat.
inno-bike.com
Das Bike im Griff LEICHT, SPORTLICH und strapazierfähig ist der RO C L Mafra Langfinger-Handschuh – und außerdem ganz auf die Bedürfnisse von Freeridern, BMX- und Trialfahrern zugeschnitten. Denn die ergonomisch vorgeformten Finger sorgen dafür, dass der Lenker perfekt in der Hand liegt. Den Mafra gibt es übrigens auch als Junior-Version für kleine Biker.
roeckl.de
AUF DIE LANGE TOUR DAS BERGAMONT CONTRAIL 9.0 bringt Mountainbiker auf Touren: Dieses „29er“ mit 120 mm Federweg verbindet maximalen Vortrieb mit einer langstreckentauglichen Sitzposition, was ausdauernden Fahrspaß auf allen unbefestigten Wegen und Trails garantiert.
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DER DRECK GEHT AB. DAS GRINSEN BLEIBT.
Wasserdichte Taschenserie für Lenker, Fahrradrahmen und Sattelstütze. Ideal für Bikeabenteuer abseits der asphaltierten Wege.
NEU!
TRIATHLON
WETTKAMPFFALLEN D
er Reiz eines Triathlon-Wettkampfes liegt auch darin, dass jeder Bewerb einzigartig ist. Klar: Die Abfolge Schwimmen, Radfahren und Laufen klingt wenig kompliziert. Doch durch Streckenführung, Wetter und Teilnehmerfeld sowie durch die Dynamik von Rennsituationen ergibt sich ein Freizeitabenteuer mit zahlreichen Unwägbarkeiten. Improvisieren ist oft angesagt – was aber bei Puls
180 leichter gesagt als getan ist. Daher gilt speziell für „Ersttäter“: Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Körperliche Fitness ist natürlich die Grundvoraussetzung für jede Art und Distanz im Ausdauerdreikampf. Was vielen Anfängern meist fehlt, ist schlicht das Know-how für den Wettkampf. Und genau damit will euch unser SPORTaktiv-Triathloncoach Mag. Herwig Reupichler dieses Mal ausstatten. Merkt euch seine Tipps!
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PROBIERE VORHER ALLES AUS! „Ein Kardinalfehler ist, Neues in den Bereichen Material und Ernährung ausgerechnet am Wettkampftag auszuprobieren“, weiß Herwig Reupichler. „Am Tag X muss das Konzept stehen: Ich weiß, was ich wann trinke und esse, und das Material habe ich ausgiebig im Training getestet.“ Das Schwimmtraining absolviert man ja meist im Becken. „Doch zumindest dreimal sollte man ein SPORTaktiv
FOTOS: istock privat
SWIM, BIKE, RUN – klingt simpel! Doch nicht nur im Triathlontraining, auch in den Wettkämpfen tun sich für unerfahrene Athleten einige Tücken auf. SPORTaktiv-Triathloncoach Herwig Reupichler weiß, wie sich die häufigsten Einsteigerfehler im Wettkampf vermeiden lassen.
Freiwasserschwimmtraining absolviert haben. Dabei wird natürlich auch der Neoprenanzug verwendet, mit dem ich dann am Wettkampftag an der Startlinie stehe.“ Mit Vereinskollegen lassen sich auch Startsituationen, Wasserschattenschwimmen und das sehr wichtige Orientieren an Fixpunkten an Land üben: „Sonnenschirme, Bäume oder Bojen im Wasser – alles hilft bei der Orientierung.“ Und: „Reiß dir schon im Training den Neopren so schnell es geht vom Leib, sodass du rasch aufs Rad wechseln könntest. Die dafür benötigten Handgriffe müssen in Fleisch und Blut übergehen!“ Auch beim Radfahren gilt: Gut und lange genug vorher auf den Wettkampf vorbereiten! Oft vertrauen gerade Einsteiger noch im letzten Moment auf vermeintlich gute Tipps erfahrener Kollegen und tüfteln zum
Der Experte MAG. HERWIG REUPICHLER ist Sportwissenschafter, Triathlon- und Lauftrainer für Hobby- und Leistungssport; aktiver Triathlet und Obmann von Österreichs größtem Triathlonverein Sportunion Tri Styria. E-MAIL: herwig.reupichler @sportunion-steiermark.at WEB: tristyria.at, spowimed.at
Beispiel noch an der Sitzposition, ändern am Vorabend die Sattel- oder Lenkereinstellung: „Die Sitzposition muss jedoch schon einige Wochen vor dem ersten Start fix eingestellt sein. Die gewohnte Position ist immer die schnellere. Erst nach hunderten Kilometern am Rad werden Erfolge durch Positionsverbesserungen schlagend.“ Neue Laufschuhe bei einem Wett-
kampf zu verwenden, ist auch „typisch Einsteiger“. Zumindest 50 km sollten die „Rennschlapfen“ schon am Tacho haben, bevor man sie (ohne Socken) im Bewerb einsetzt. Übrigens: Ein triathlonspezifisches Schnürsystem spart kostbare Zeit in der zweiten Wechselzone.
ÜBE DIE VIERTE DISZIPLIN! Das Verhalten in den Wechselzonen (fachsprachlich auch „T1“ und „T2“ für „Transition Zone One“ und „Two“ genannt) birgt für Einsteiger gleich mehrere Fallen. Nicht umsonst spricht man dabei ja von der „vierten Disziplin“ im Triathlon. „Hier spielen sich oft Dramen ab, die leicht zu vermeiden wären“, weiß unser Experte Herwig Reupichler aus Erfahrung: „Mit einer konzentrierten Besichtigung der Situation vor Ort kann man richtig viel Zeit gewinnen.“
Dein Rennen. Deine Belohnung.
100% Leistung. 100% Regeneration. Durch das enthaltene wertvolle Vitamin B12 wird der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig!
TRIATHLON Seine konkreten Tipps: „Präge dir ganz genau die Wege in der Wechselzone ein. Visualisiere den Wettkampfablauf – gehe die Strecke vom Wasserausstieg zum Rad und von dort den direkten, schnellsten und richtigen Weg zum Wechselzoneausgang ab. Merke dir markante Punkte wie Transparente, Bäume, Werbeblowups etc., um den schnellsten Weg zu deinem Rad zu finden. Achtung: Nicht an Rädern der Konkurrenz orientieren, die können schon weg sein, wenn du aus dem Wasser steigst.“ Seinen Wechselplatz kann man eventuell mit einem bunten, auffälligen Handtuch, einer Fahne oder etwas Ähnlichem markieren. Ebenso akribisch sollte man sich auch auf das Finden seines Wechselplatzes zwischen Rad- und Laufstrecke vorbereiten.
KENNE DAS REGLEMENT! Auch das Reglement des Bewerbs, bei dem man startet, hält manche Tücke bereit – vor allem auf der Radstrecke. Die Regeln sollte man kennen – denn auch im Triathlon gilt: Unwissenheit
schützt vor Strafe nicht! „In den Hobbyklassen und auf jeder Langdistanz gilt strenges Windschattenverbot am Rad“, ermahnt Herwig Reupichler. Das heißt konkret: 10 Meter Mindestabstand zum Vorderausfahrenden sind stets einzuhalten. Gleichzeitig gilt ein Rechtsfahrgebot – die rechte Fahrspur darf nur zum Überholen verlassen werden. Und so läuft es in der Praxis: • Wird man beim Windschattenfahren erwischt, wird man von einem Wettkampfrichter durch Zuruf seiner Startnummer und gleichzeitiges Zeigen einer gelben Karte verwarnt. Aufpassen: „Der Wettkampfrichter hält einen nicht an – jeder Verwarnte muss selbst an der Penalty Box anhalten und seine Wartezeit (die je nach Rennen verschieden ist) absitzen.“ • Wer zwei Mal verwarnt wird, ist disqualifiziert. Der Wettkampfrichter kann aber auch mit sofortiger Wirkung disqualifizieren. • Das Verlassen der rechten Fahrspur ist nur für Überholvorgänge (mit 2 Metern Seitenabstand) erlaubt. „Der
Der Sportsfreund
DIE VORBEREITUNG GUT VORBEREITEN TEIL II MEINER VORBEREITUNG auf den IRONMAN Austria am 26. Juni in Klagenfurt: Ich finde kaum die Möglichkeit, ein tägliches Training in den Alltag zu integrieren. Deshalb versuche ich, mit weniger und dafür längeren Einheiten voranzukommen. Anfang April habe ich ein Brevet über 200 km gefahren, Mitte des Monats war ich im SPORTaktiv-Radcamp in Kroatien auf drei längeren Touren an drei Tagen. Ende April habe ich ein Brevet über 300 km absolviert. Anfang Mai folgte ein Marathon in Regensburg. Damit war ich sehr zufrieden, bis ich vor wenigen Tagen las, dass ein Amateur wie ich vorab KEINEN Marathon laufen solle, weil er zu lange für die Regeneration benötige. Auch die Vorbereitung will also immer gut vorbereitet sein ... Ich habe allerdings festgestellt, dass die im Internet einsehbaren Tipps und Hinweise signifikante Unterschiede aufweisen. Ich muss also nur einen Trainingsplan finden, der für die Vorbereitung auf einen IRONMAN doch einen Marathon vorsieht – und schon ist wieder alles gut. Einen Trainingsplan, der zur Einstimmung einen IRONMAN 70.3 empfiehlt, habe ich bereits entdeckt und die entsprechende Halbdistanz in Barcelona absolviert. In Zahlen zusammengefasst: Seit Anfang des Jahres bin ich
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Überholte muss sich, sobald der Überholende mit seinem Vorderrad vorbei ist, sofort auf einen Abstand von zehn Metern zurückfallen lassen“. • Fast müßig zu erwähnen, aber auch das kommt vor: „Rechts überholen wird generell mit einer sofortigen Disqualifikation geahndet!“
Wettkampf-Checkliste Das muss alles dabei sein: Chipband, Handtuch, Aufwärmbekleidung, Sicherheitsnadeln, Startnummerngurt, Wettkampfdress, Lizenzausweis, Zeitnehmchip, Einzahlungsabschnitt, Meldebstätigung (am Handy), Verpflegung FÜRS SCHWIMMEN: Neoprenanzug, Vaseline/Melkfett (zum Einschmieren des Nackens gegen Scheuerstellen) FÜRS RADFAHREN: Rennrad, Luftpatronen, Ersatzschlauch, Reifenheber, Pannenspray, Brille, Riegel und Gels (aufs Rad kleben), Helm, Radschuhe, Gummiringerl (zur Schuhmontage am Pedal), Radcomputer, Radflaschen gefüllt FÜRS LAUFEN: Wettkampf- und Einlaufschuhe, Laufsocken (nur Langsdistanz), Regenjacke
AXEL RABENSTEIN liefert seit vielen Jahren für SPORTaktiv Interviews von Weltklassesportlern. Jetzt bereitet er sich auf seinen ersten langen IRONMAN vor.
2.100 km geradelt und 480 km gelaufen. Hinzu kommen 40 km im Schwimmbad meines Vertrauens, in dem ich die meisten der Kacheln inzwischen persönlich kenne. Investierte Zeit: etwa 140 Stunden. Experten werden anhand dieser Zahlen feststellen, dass ich es mit der Trainingsintensität (abgesehen vom Marathon) nicht unbedingt übertrieben habe. Gerade das Radfahren kam zu kurz. Und was tut man, wenn einem kurz vor IRONMAN auffällt, dass man nicht genug im Sattel saß? Richtig! Man besorgt sich ein besseres Fahrrad. Einige Ausdauersport-Sachverständige hatten mir ohnehin geraten, mein altes Roadbike gegen ein Triathlonrad zu tauschen. Damit würde ich deutlich entspannter auf die Laufstrecke wechseln. Vielen Dank also an die Jungs von Quintana Roo, die mir ein wundervolles Rad angepasst haben. Und auch das Team von uvex möchte ich kurz erwähnen, das mich mit neuem Helm und selbsttönender variomatic-Brille ausgestattet hat. So ... und nun? Werde ich im Rahmen des „Taperings“ sukzessive mein Trainingspensum drosseln, bis ich mit den Hufen scharrend am Start des IRONMAN Austria stehe, um meine erste Langdistanz in Angriff zu nehmen. Wie’s gelaufen ist – steht im nächsten SPORTaktiv.
SPORTaktiv
Verein & Recht
JUNGE OLYMPIONIKEN
LISA ECKER, DIE BEI OLYMPIA IN RIO AM START SEIN WIRD, WAR STARGAST BEI DEN SCHULOLYMPICS SCHULOLYMPICS IM GERÄTETURNEN IN SCHÄRDING (OÖ). UND DIE SPITZENTURNERIN SAH TOLLE LEISTUNGEN: DIE BESTEN: SCHULEN OHNE SPORTLICHEN SCHWERPUNKT, MÄDCHEN: 1. BG/BRG GMUNDEN (OÖ), 2. BG/BRG SEEBACHER (ST), 3. GRG 19 BILLROTHSTRASSE 26-30 (W); BURSCHEN: 1. NMS KARLSTETTEN (NÖ), 2. BG/BRG SEEBACHER (ST) UND BG TANZENBERG (K.) SCHULEN MIT SPORTLICHEM SCHWERPUNKT, MÄDCHEN: 1. SMS HOHENEMS-MARKT (VB), 2. GRG 17 PARHAMERPLATZ (W), 3. SMS MONDSEE (OÖ); BURSCHEN: 1. SMS REICHENAU (T), 2. SMS MONDSEE (OÖ)3. SMS WOLFURT (VB).
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ÖSTERREICHS ORGANISIERTER SPORT, sprich Sportverbände, Sportvereine und ihre Sportler, haben jetzt einen eigenen „Sportombudsmann“. genauer gesagt eine ganze Ombudsstelle. Diese dient als unabhängige und neutrale Einrichtung zur Beratung und Vermittlung von Angelegenheiten im Sport, es stehen hochqualifizierte Juristen zur Verfügung, die auch in schwierigen Konfliktsituationen optimale Beratung und Hilfe bieten können. NEUER SPORTOMBUDSMANN ist Hofrat Dr. Gerhard Ofner (2. v. r.): „Ich bin überzeugt davon, dass wir den Vereinen und auch den aktiven Sportlern eine gute Unterstützung anbieten können und freue mich auf meine neue Aufgabe.“ Die weiteren Mitglieder der Ombudsstelle sind Mag. Katja Bruzek, Mag. Georg Jelinek und Dr. Christian Müller. DIE OMBUDSSTELLE mit Sitz im „Haus des Sports“ in Wien steht grundsätzlich allen Sportler/-innen, Funktionär/-innen, Betreuungspersonen, Sportvereinen und Sportverbänden offen. Kontakt: Mo.-Fr. 8 bis 13 Uhr, Tel.: 01 /501 99-52 57; E-Mail: ombudsstelle@sport.gv.at
Ombudsmann für SPORT
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FOTOS: Schul Olympics, Laureus, kk
VEREIN
GEN DE / JU N Ä B R E
ALLSPORT
VOM ZUFALLSPRODUKT ZUR SERIENREIFE. Als Hommage an die Fußball-Euphorie, die bei der EM in Frankreich ihren Höhepunkt erreichen wird, blickt SPORTaktiv in seiner „Verbandsserie“ diesmal hinter die Kulissen des ÖFB – um auch den tausenden kleinen Fußballvereinen darzustellen, wie es möglich ist, dass sich Österreichs Fußball-Nachwuchsarbeit in 10 Jahren aus dem Keller zu den Sternen emporgearbeitet hat. TEXT: K l a u s
Molidor
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SPORTaktiv
FOTOS: gepa-pictures
ERFOLG MIT LANGZEITPLAN
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FOTO: gepa-pictures
ie Warteschleife des ÖFB sagt alles aus über das neue Selbstbewusstsein des Fußballverbandes. „I am from Austria“ läuft da. So nach dem Motto. „Seht her, wir sind wieder wer.“ Und tatsächlich hat sich der Österreichische Fußball-Bund gemausert, vor allem, was die Nachwuchsarbeit betrifft. Früher ging es gemächlich dahin. Erfolge passierten nach und basierten auf dem Zufallsprinzip. War zufällig ein starker Jahrgang dabei, konnte sich eine österreichische Nachwuchsauswahl schon einmal für ein Großereignis qualifizieren. Aber wie gesagt: eher zufällig. Der Beginn des neuen Kurses im ÖFB wurde im Jahr 1999 eingeläutet. „Mit der Gründung der ersten Akademie von Frank Stronach wurde die Möglichkeit geschaffen, professionell mit jungen Spielern zu trainieren. Die Kombination von schulischer wie sportlicher Ausbildung, Unterbringung und individueller Betreuung war optimal“, sagt Thomas Janeschitz, der damals auch als Akademie-Trainer tätig war. Damit wurden die Strukturen Schritt für Schritt verbessert. So wurden die Bundesligisten verpflichtet, Fußballakademien zu führen und der Passus sogar zur Lizenzbestimmung erhoben. „Heute muss bei jedem Profiverein im Nachwuchs eine bestimmte Anzahl an hauptberuflichen Trainern arbeiten.“
RUNDUM ERFOLGREICH Die in den Akademien gelebte Ausbildung griff auch bei den Nachwuchsteams des ÖFB. Heuer hat sich die U17 für die Europameisterschaft in Aserbaidschan qualifiziert und dort das Viertelfinale erreicht, die U19 wird im Juli bei der EM in Deutschland vor 50.000 Fans gegen den Gastgeber antreten, die U21 ist auf dem Weg zur EM-Endrunde. Auch bei den Frauen steht das A-Team vor der Qualifikation für die EURO, das U19-Team der Frauen hat sich für die EM-Endrunde im Juli in der Slowakei qualifiziert. Und natürlich: Das Herren-Nationalteam hat zum allerersten Mal sportlich die Teilnahme an einer EM-Endrunde geschafft. Nr. 3; Juni / Juli 2016
Im Jahr 2009 wurde Thomas Janeschitz von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner als Chef der ÖFB-Trainerausbildung präsentiert. „Die Breite der Erfolge macht schon stolz“, sagt Janeschitz, der sich nach sieben Jahren jetzt nicht ungern voll auf das Amt als Co-Trainer unter Teamchef Marcel Koller konzentriert: „Mittlerweile ist es aufgrund der geringeren Anzahl der Teilnehmer fast schwieriger, sich mit einer Nachwuchsmannschaft für ein großes Turnier zu qualifizieren als mit dem A-Team.“ In den Jahren seiner Amtszeit als Ausbildungsleiter hat sich die Trainerarbeit stark verbessert und braucht den internationalen Vergleich nicht mehr zu scheuen. Im Ge-
„Ich war selbst überrascht von der Geschwindigkeit und der Leidenschaft, mit der dieses Konzept dann tatsächlich umgesetzt wurde“ ÖFB-TRAINER THOMAS JANESCHITZ ÜBER DAS ERFOLGSPROJEKT 12
genteil. „Die UEFA hat uns für unsere Arbeit in der Trainerausbildung gelobt“, sagt Janeschitz. Möglich wurde das, weil es vom Verband ein klares Bekenntnis zu einer Reform gegeben hat. Und mit Willi Ruttensteiner einen Sportdirektor, der sich traute, das auch umzusetzen. Leicht hat es Ruttensteiner da nicht immer gehabt, vor allem, weil es den Faktor Zeit im Sport und im Fußball im Besonderen nicht gibt. Allen Unkenrufern zum Trotz, hat Ruttensteiner am Konzept festgehalten – und erntet jetzt die Früchte. Überhaupt ist der Ansatz viel ganzheitlicher geworden. Sportwissenschaft, Sportpsychologie, Trainingslehre – all das hat sich weiterentwickelt. Polysportive Ausbildung heißt das Zauberwort. Also nicht nur
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Fußball allein, sondern auch Rumpfstabilität, Gleichgewicht etc. Wurde Konditionstrainer Roger Spry anfänglich beim Nationalteam noch als „Gymnastiklehrer“ abgetan, ist seine umfassende körperliche Ausbildung der Spieler heute unumstritten. „Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben“, sagt Janeschitz, der seine eigene Fußballer-Karriere Mitte der 1980er-Jahre begonnen hatte. „Mit 64 Kilo war ich eher filigran. Wer weiß, wie weit ich es gebracht hätte, wenn es damals schon so eine individuelle Förderung gegeben hätte.“
ERFOLGSMODELL „PROJEKT 12“ Ein ganz entscheidender Faktor in der Nachwuchsarbeit der letzten Jahre ist das „Projekt 12“, das 2009 von Ministerium, ÖFB und Bundesliga ins Leben gerufen und erst kürzlich wieder verlängert wurde. In dieses Jugendförderprogramm werden Spieler aufgenommen, die Potenzial fürs Nationalteam haben und dafür individuell und bestmöglich auf der körperlichen, fußballspezifischen und mentalen Ebene gefördert werden. Aktuell gehören dem „Projekt 12“ 35 Spielerinnen und Spieler an, auch prominente Namen wie David Alaba und Marko Arnautovic haben das Projekt bereits durchlaufen. Aktuell wird beispielsweise Philipp Lienhart, der im Nachwuchs von Real Madrid spielt und von Cheftrainer Zinedine Zidane schon mit Einsätzen bei den Profis bedacht wurde, gefördert. Aber auch Valentino Lazaro vom Meister Salzburg ist dabei, sowie einige andere Spieler mit Bundesliga-Erfahrung wie Austria-Tormann Osman Hadzikic oder Sturm-Mittelfeldspieler Sandi Lovric. DIE STÄRKEN FÖRDERN Eines der Erfolgsgeheimnisse: Bei „Projekt 12“ werden in erster Linie die Stärken jedes Einzelnen gefördert und nicht (wie im Schulsystem oft üblich) die Schwächen verbessert – und damit zwangsläufig das schlummernde Potenzial der Stärken vernachlässigt. Trainer und Betreuer analysieren die jungen Spieler ganz genau und stecken ihnen individuell abgestimmte Ziele. Ziele, die im Mannschaftstrai-
ALLSPORT
ning so nicht erreichbar wären. Alle Daten kommen in eine der modernsten Datenbanken Europas, in der der ÖFB seit 2002 jedes Testergebnis der Spieler dokumentiert. „Die Entscheidungen, wie es weitergeht, ob ein Spieler einmal oder zweimal pro Wochenende spielt, müssen dann von den Trainern immer so getroffen werden, dass in erster Linie der Spieler profitiert“, sagt Janeschitz. Überhaupt mussten vor allem auch die Nachwuchstrainer im Lauf der Zeit ihren Stil anpassen. „Die Gesellschaft hat sich gewandelt. Zu meiner Zeit war alles viel autoritärer. Heute reicht die Position allein nicht mehr aus, um Respekt zu bekommen“, sagt Janeschitz. „Die Jungen hinterfragen viel mehr und viel schneller. Der Trainer von heute muss den Spielern auch Werte fürs Leben mitgeben.“ Auch dieser Wandel hat sich vollzogen. „Die Trainer, die heute eine Ausbildung machen, wissen, dass es nicht mehr reicht, einmal Fußballer gewesen zu sein“, sagt Janeschitz. „Da hat sich in der Einstellung enorm viel verbessert. Auch die Bereitschaft zu lernen und sich zu entwickeln, ist viel größer geworden.“ Weil man eben auch im Nachwuchs vom Trainerberuf leben kann. Nicht alle natürlich, „aber trotzdem ist es wichtig, dass in den Klubs hauptberufliche, gut ausgebildete Trainer arbeiten, die ihr Wissen dann an die vielen ehrenamtli-
chen Trainer weitergeben.“ Eine der großen Säulen von Janeschitz’ Arbeit war und ist die Praxisnähe in der Ausbildung. Sein Credo: Er hat – in allen Ausbildungsstufen – lieber weniger Lehrstoff, den aber dafür praxisnah und qualitativ hochwertig vermittelt. All das war aber nur umzusetzen, weil man alle Landesverbände mit ihren Instruktoren und die Bundessportakademien (BSPA) mit ins Boot geholt hat. „Auf dem Papier sieht so ein Konzept schnell einmal gut aus. Es geht dann aber eben darum, dass es auch gelebt und in die Tat umgesetzt wird. Von der Geschwindigkeit und der Leidenschaft, mit der das dann geschehen ist, war ich selbst überrascht.“
ERFOLGSGENERATIONEN Die Ausbildung hat sich also stark verbessert, sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Trotzdem ist es für junge Spieler heute noch schwieriger, den Durchbruch zu schaffen – gerade weil es die Akademien gibt und die Talente schon früh zusammengezogen und gefördert werden. „Und durch Schule und Fußball ist die Belastung für die Jugendlichen schon sehr groß“, sagt Janeschitz. Daher wird bei der Auswahl in den Akademien nicht ausschließlich auf die fußballerische Eignung geschaut, sondern auch, ob die Spielerin oder der Spieler den Anforderungen gewachsen ist.“
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Das ist der Österreichische Fußball-Bund Gründungsdatum: 18. März 1904
Zum ersten Mal Fußball gespielt wurde in Österreich im Jahr 1870; der erste Verein, der „First Vienna Football Club“, wurde 1894 gegründet. Mittlerweile sind in Österreich rund 600.000 Spieler in rund 2.300 Vereinen angemeldet. Damit ist der ÖFB mit Abstand der größte Sportverband Österreichs.
Präsident: Dr. Leo Windtner Generaldirektor: Generaldirektor/ CEO: Alfred Ludwig
Verbandsadresse:
Österreichischer Fußball-Bund (ÖFB), Ernst-Happel-Stadion, Sektor A/F, Meiereistraße 7, 1020 Wien. Der ÖFB hat auch Landesverbände in allen neun Bundesländern. KONTAKT: ÖFB, Tel.: 01/727 18-0 E-Mail: office@oefb.at WEB: oefb.at SPORTaktiv
FOTO: gepa-pictures
ZWEI BAUMEISTER des österreichischen Fußball-Wunders: Teamchef Marcel Koller und sein „Co“ Thomas Janeschitz, der vor Jahren als Chef der Trainerausbildung die richtigen Weichen stellte.
Selbst renommierte Trainer in Europa schwärmen von Österreichs „goldener Generation“, die derzeit international für Furore sorgt. Für die Verantwortlichen im ÖFB aber ist es genauso wichtig, dass dahinter bereits weitere Generationen heranwachsen, die sich nicht zu verstecken brauchen. Im aktuellen U21-Nationalteam spielen wie im A-Team auch, fast ausschließlich Legionäre. „Sicher werden wir auch wieder Täler zu durchschreiten haben“, sagt Janeschitz. „Aber dank unserer soliden und qualitativen Ausbildung werden die Täler flacher ausfallen als bisher.“ Oder, wie es Willi Ruttensteiner einmal in einem Interview so plastisch erklärt hat: „Der Trainer ist zuständig für das nächste Spiel – der Sportdirektor ist zuständig für das nächste Jahrzehnt.“ Zurück in der Warteschleife beim ÖFB. „Dei hohe Zeit is lang vorüber“, singt Rainhard Fendrich da gerade. Ein Satz, der für Österreichs Nachwuchsfußball ganz sicher nicht gilt. Denn dessen „hohe Zeit“ bricht gerade erst an.
WIE AUS DEM TALENT EIN „PROFI“ WIRD „PROJEKT 12“. Wir prüften am Beispiel der Fußballakademie Steiermark/ Sturm Graz nach, wie das Nachwuchsmodell des ÖFB in der Praxis abläuft. Und stießen tatsächlich auf ein multiprofessionelles Expertenteam. TEXT: K o r d i a n P r o k o p
FOTOS: Thomas Polzer
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it einer schnellen Körpertäuschung lässt Lorenz seinen Gegenspieler stehen und flankt vors Tor. Danach schnauft er tief durch, der schlaksige Blondschopf gibt auch im Training sein Bestes. Läuft alles nach Plan, wird er Flanken wie diese in drei, vier Jahren vor 30.000 Zuschauern schlagen. Lorenz Leskosek ist 16 und möchte einen der heißesten Jobs annehmen, von dem Jungs in seinem Alter träumen können: Der Verteidiger will Fußballprofi werden. Mehr als 13 Stunden in der Wo-
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che trainiert er dafür. Unterstützt wird er von Trainern, Ärzten, Physiotherapeuten, Sportpsychologen, einer Ernährungsberaterin – ja sogar von einem Sportwissenschaftler. „Unser Credo lautet, ganzheitlich auszubilden“, sagt Dietmar Pegam, Geschäftsführer und sportlicher Leiter der Akademie, die als Kooperation zwischen dem steirischen Fußballverband und Sturm Graz geführt wird. „Technik, Kondition und Spielintelligenz entscheiden ebenso, ob sich ein Sportler im Profifußball durchsetzen wird, wie Verletzungsfreiheit, die richtige
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Ernährung und der Umgang mit Druck.“ Im Fokus der Ausbildung steht die Entwicklung des einzelnen Spielers, die sogar vor den Mannschaftserfolg gestellt wird. „Jeder Fußballer ist anders – charakterlich, körperlich, fußballtechnisch“, sagt Arnold Wetl, der die U15 trainiert. Individualtrainer wie Ferdinand Feldhofer arbeiten mit einzelnen Spielern und in positionsspezifischen Kleingruppen an den ganz eigenen Stärken und Schwächen der Talente. „50 Ballkontakte im Mannschaftstraining sind zu wenig“,
IM GESPRÄCH ... ... mit Dietmar Pegam, Leiter der Fußballakademie in Graz Viele Teenager träumen davon, Fußballprofi zu werden. Wie entdeckt ihr für die Akademie geeignete Spieler?
Mit den meisten potenziell geeigneten Spielern beschäftigen wir uns schon zwei Jahre vor der Aufnahme. Da stehen wir mit den Landesverbands-Ausbildungszentren und den größeren steirischen Vereinen wie Sturm Graz, Hartberg, Kapfenberg und dem GAK in engem Kontakt. Durch den Austausch erhalten wir wertvolle Informationen über junge Talente und beobachten sie dann natürlich. Es bewerben sich aber auch Spieler, die noch nicht entdeckt wurden.
Welche Fähigkeiten müssen junge Fußballer mitbringen, um aufgenommen zu werden?
Vor allem müssen sie technisch gut drauf sein. Wenn ein 13-Jähriger körperlich stark und schnell ist, ihm bei jedem dritten Kontakt aber der Ball wegspringt, wird es für eine Profikarriere vermutlich nicht reichen. Unsere Trainer beobachten mit gezielten Übungen Basistechniken wie Passqualität, Ballannahme oder Tempodribblings. Das wichtigste Kriterium bleibt aber das Verhalten im Match. Entscheidend für eine Profikarriere ist, wie oft ein Fußballer sein Potenzial in den Spielen abrufen kann.
Zu jeder Ausbildung gehört die Leistungsbeurteilung dazu. Wie wird der Fortschritt der Spieler gemessen?
Zweimal im Jahr führen die Trainer mit den Spielern und deren Eltern Entwicklungsgespräche. Sie schauen sich den technischen, taktischen, konditionellen, mentalen und medizinischen Bereich an und beurteilen anhand genauer Aufzeichnungen, welche Entwicklungen stattgefunden haben. Mit den Spielern werden individuelle Ziele erstellt. Wichtig ist, dass die Spieler auch lernen, sich selbst einzuschätzen. Deshalb erzählt der Spieler zuerst, wie er seine Entwicklung selbst beurteilt.
Sagt Feldhofer, „damit sich ein Ganzen gekräftigt. Trainiert wird vorSpieler entwickelt, braucht er 500 und wiegend mit dem eigenen Körpergemehr in einer Einheit. Stürmer, Mitwicht, Liegestütz-, Kniebeugen- und telfeldspieler und Verteidiger sollten Klimmzugeinheiten spulen die junnicht rund um die Uhr gemeinsam gen Kicker ab. „Wenn sich die Spieler trainieren. Jede Position hat ihre eigeauf dem Platz bewegen, arbeiten vernen Anforderungen.“ schiedene Muskeln und Gelenke auf Schon mit 14 studieren die angekomplexe Weise zusammen“, erklärt henden Profis Taktik. Was macht die Sportwissenschafter Alexander KonRestverteidigung? Wie teilt man sich tra. „Durch das Training natürlicher beim Angriff im Raum auf? Wie wird und fußballspezifischer Bewegungsverschoben? Alles wird besprochen abläufe wird das Zusammenspiel des und verinnerlicht. Auch wenn in der gesamten Körpers gefördert und der Akademie mit kurzen Pässen, KombiSpieler wird belastbarer.“ nationsfußball und dem frühen StöAusdauer, Beweglichkeit und ren des Gegners ein spezifischer SpielKörperstabilität werden dadurch verstil gepflegt wird, soll die taktische bessert, die Verletzungsgefahr wird Flexibilität gefördert werden. gesenkt. Akademiearzt Dr. Bernhard „Vor allem im Jugend-AmateurbeZwick spricht vom „dreidimensionareich dreht sich oft alles um den Sieg. len“ Spieler: „Im Gegensatz zu einem Viele Trainer greifen auf die einfachs100-m-Sprinter läuft ein Fußballspieten Mittel zurück, um erfolgreich zu ler nicht nur in eine Richtung. Er besein“, sagt Thomas Böcksteiner, stellwegt sich nach rechts und nach links, vertretender sportzurück, hinauf und licher Leiter und hinab. Wenn je„50 Ballkontakte U16-Coach. „Ein Jumand ge foult wird gendlicher sollte im Training sind zu und funktionell fit aber taktisch umist, rollt er sich ab, wenig. Damit sich fangreich geschult verhindert dadurch werden, um sich spä- ein Spieler weiterent- Verletzungen und ter in verschiedenen kann bei guter Oriwickelt, müssen es entierung im Raum Kampfmannschafschon 500 sein.“ seine Bewegung im ten durchsetzen zu Idealfall fortsetzen.“ können.“ Auch polysporGetestet wird FERDINAND FELDHOFER, tives Training die funktionelle FitINDIVIDUALTRAINER hilft – Basketball, ness mit dem FunctiLeichtathletik und onal Athlete Screen Geräteturnen stehen in der Akademie (FAS), einer komplexen Testbatterie, auf dem Lehrplan. „Je mehr Elemendie sich aus 28 Bewegungstests zute man aus anderen Sportarten aufsammensetzt – von der Halswirbelsaugt, desto größer ist der Bewegungssäule bis zum Sprunggelenk. Der schatz“, sagt Böcksteiner. „Drehen zweimal jährlich durchgeführte Test sich die Spieler am Reck, schulen sie liefert aber bei Weitem nicht die einziihren Gleichgewichts- und Orientiegen Daten, die gesammelt werden: Berungssinn und trainieren ihre Körperlastungs-EKG, Herzultraschall, Laspannung. Korbwürfe im Basketball borund Laktattests werden können Outeinwürfe im Fußball verabgewickelt, nichts wird dem Zufall bessern. Als Jugendlicher sollte man überlassen. Fußballtheoretiker möglichst viele Reize aufnehmen, um schreiben vom gläsernen, vom durcheine breite Palette an koordinativen sichtigen Spieler. Fähigkeiten zu entwickeln.“ „In der Akademie sprechen wir Ganzheitlichkeit ist auch im nicht von Defiziten, die wir messen, Krafttraining der Schlüsselbegriff, sondern von Potenzialen“, sagt Berndie Experten der steirischen Talenthard Zwick. „Wir fragen uns, in welschmiede schwören auf funktionelle chen körperlichen Bereichen wir die Fitness. Mit dieser boomenden WorAthleten verbessern können.“ Auch kout-Methode werden Muskeln nicht während der Rehabilitation: Wenn isoliert trainiert, der Körper wird im sich ein Spieler am Knöchel verletzt
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EINWURF
Aktivität als Erfolgsgarant
hat, kann er daran arbeiten, seine Lendenwirbelsäule zu stabilisieren oder seine Schultermobilität zu steigern. „Unser Ziel ist es, den Spieler zu einem besseren Athleten zu machen, als er es vor seiner Verletzung war“, sagt Zwick, der auch die Wichtigkeit des biologischen Alters betont: „Jugendliche entwickeln sich unterschiedlich schnell. Wenn zwei Spieler am gleichen Tag Geburtstag haben, heißt das noch lange nicht, dass sie auch biologisch gleich alt sind. Das sollte man bei der Arbeit mit Nachwuchsfußballern nie vergessen.“
DER KOPF SPIELT MIT Jahrzehntelang wurde sie stiefmütterlich behandelt, mittlerweile nimmt aber auch die Sportpsychologie einen wichtigen Part im Nachwuchsfußball ein. Coachability, Emotionsregulation, Erholungsmanagement, Motivation – mentale Kompetenzen wie diese werden mit den Spielern erarbeitet und trainiert. „Wir wollen keineswegs emotionslose Fußballer ausbilden“, sagt Sportpsychologe Thomas Kayer. „Es geht darum, den Spielern zu zeigen, welche Emotionen ihre Leistung fördern können und welche sie blockieren.“ Beispiel Schiedsrichterfehlentscheidung: „Wenn ich mich für drei, vier Sekunden aufrege, ist es okay. Wenn ich aber zehn Minuten lang über eine falsche Entscheidung nachdenke, kann ich mein Potenzial nicht abrufen.“ Um das zu verhindern, werden mit den Spielern Emotionsrituale entworfen. Fest in den Boden stampNr. 3; Juni / Juli 2016
fen kann ein solches Ritual sein, lautes Aufschreien oder ein kurzer Sprint. „Wenn man sich ärgert, werden bestimmte Hormone im Körper verstärkt ausgeschüttet. Durch Bewegung lassen sie sich schneller abbauen“, sagt Kayer. Das Ritual dient auch als Schlüsselreiz, der eine positive Reaktion hervorrufen soll. „Wenn der Spieler das Ritual vollzogen hat, weiß er, dass er sich wieder voll aufs Spiel konzentrieren muss. Das hat er verinnerlicht.“ Für die Spieler sei es wichtig, nicht zu nervös, aber auch nicht zu entspannt in ein Spiel zu gehen – sie sollten den richtigen Aktivierungslevel finden. Atemtechniken sind hier ein beliebtes Mittel. „Allein durch die Konzentration auf die Atmung lässt sich Druck abbauen“, sagt Kayer. „Wenn ich beim Atmen mitzähle, kann ich nicht gleichzeitig daran denken, was der Papa bloß sagen wird, wenn ich den Elfmeter verschieße.“ Der mentalen Ermüdung kann mit „Stoßatmung“ vorgebeugt werden: Durch das schnelle Einatmen in die Brust wird der Körper mit Adrenalin durchflutet, durch Abklopfen der Schenkel wird er besser durchblutet, was auch die Konzentration fördert. „Es gibt so viele Tricks, um sich als Spieler mental zu verbessern.“ Der Weg zum Profifußballer ist kein leichter. Nicht jeder, der in Graz-Messendorf trainiert, wird sich im bezahlten Fußball durchsetzen. Andererseits: Ein David Alaba kickte schließlich auch mal in einer Akademie.
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Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich steht vor der Tür und die Vorfreude auf dieses Turnier wächst von Tag zu Tag, zumal die Leistungen unseres Teams während der gesamten Qualifikationsphase durchaus Grund zu Optimismus geben. Doch auch unsere Frauenteams und unsere Nachwuchsmannschaften haben in letzter Zeit sehr erfreuliche Leistungen gezeigt. Einer der vielen Erfolgsfaktoren dieser sehr positiven Entwicklung ist mit Sicherheit die hervorragende Jugendarbeit des ÖFB. Das europaweit erfolgreiche „Projekt 12“, das auch in dieser SPORTaktiv-Ausgabe vorgestellt wird, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür. Dieses Individual-Fördermodell für die besten Talente unseres Landes wurde 2009 vom ÖFB in Zusammenarbeit mit dem Sportministerium sowie der Österreichischen Fußball-Bundesliga initiiert und erst kürzlich bis zum Jahr 2018 verlängert. Das Projekt12 setzt dabei auf Wechselwirkungen zwischen Breitenund Spitzensport. Talente aus dem Breitensport werden gezielt auf den Spitzensport vorbereitet – und dienen später wieder als Vorbilder für den Breitensport. Ein interessanter Beitrag in dieser Ausgabe ist dem Betriebssport gewidmet. Auch hier befinden wir uns auf einem guten Weg. Aktive Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind kreativer, leistungsfähiger und erfolgreicher. Immer mehr Unternehmen sehen es deshalb als ihre Verantwortung, den Mitarbeitern und Führungskräften ein gesundes Arbeitsumfeld anzubieten. Es gilt dabei freilich noch vielerorts weitere Überzeugungsarbeit zu leisten. Im Sportministerium wollen wir dabei natürlich mit gutem Beispiel vorangehen!
Mit sportlichen Grüßen, Dr. Samo Kobenter Sektionschef BMLVS
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MARTIN HARNIK ÜBER ...
INSTINKT Martin, in wenigen Tagen startet die EM in Frankreich. Geht der Puls beim Gedanken ans Auftaktmatch gegen Ungarn schon ein wenig höher? Die Vorfreude ist groß! Wir haben eine lange Qualifikation hinter uns und befassen uns seit Monaten mit dem Thema EM. Man kann davon ausgehen, dass es viele emotionale Momente geben wird. Klingt trotzdem relativ unaufgeregt ... Die Aufregung entsteht meistens erst bei der Besprechung vor dem Spiel. Im Bus auf dem Weg zum Stadion werden bei mir gerne mal die Beine unruhig. Ich versuche dann, mich mit Musik oder ein paar Videoclips abzulenken. Und wenn du auf dem Rasen stehst und die Hymne erklingt? Bin ich so auf das Spiel fokussiert ... da ist für Aufregung kein Platz mehr im Kopf. Einerseits will man in einem EM-Spiel alles geben. Andererseits sollte man auch nicht übermotiviert ins Spiel gehen. Wie kriegt man da die richtige Balance hin? Unser britischer Fitnesstrainer Roger Spry zeigt vor dem Spiel immer auf den Kopf und sagt: cool. Dann zeigt er auf die Beine und sagt: hot. Das ist wohl das beste Rezept. Generell läuft das aber gar nicht so bewusst ab. In einem Spiel gibt es nur wenige echte Schlüsselszenen, in denen du die Zeit hast, überhaupt nachzudenken. Vielleicht, wenn du alleine auf den Torwart zuläufst. Oder bei einem Elfmeter. Alles andere ist Instinkt. Und der TEXT: A x e l R a b e n s t e i n
Der Nationalspieler MARTIN HARNIK wurde am 10. Juni 1987 als Sohn einer Deutschen und eines Steirers in Hamburg geboren. Im August 2007 gab er für den SV Werder Bremen sein Debüt in der deutschen Bundesliga und machte gegen Tschechien sein erstes Spiel für die ÖFB-Auswahl. Im Jahr 2009 wurde er mit Bremen DFB-Pokalsieger. Von 2010 bis 2016 spielte er für den VfB Stuttgart. Für Österreich bestritt er bis heute 56 A-Länderspiele, in denen er 14 Tore erzielte. Martin Harnik ist verheiratet, mit seiner Frau Sharon lebt der gelernte Versicherungskaufmann in Remshalden (Baden-Württemberg).
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macht einen guten Fußballer aus. Mal ganz konkret: Du kannst auf einen Mitspieler passen oder einen Alleingang starten. Wie triffst du diese Entscheidung? Vielleicht habe ich genug Zeit, um abzuwägen, welche Entscheidung ich für die bessere halte. Aber meistens ist das Spiel viel zu schnell. Du machst es einfach! Da hätten wir wieder den Instinkt ... Und genau deshalb sind die schweren Tore oft die leichtesten. Weil du einfach abziehst – und vielleicht sensationell triffst. Wenn du aber ein sicheres Ding auf dem Fuß hast, von dem alle erwarten, dass du ihn reinmachst ... dann hast du etwas zu verlieren. Und das macht es nicht leichter. Bei deinem Länderspiel-Debüt gegen Tschechien im August 2007 hast du sechs Minuten nach deiner Einwechslung mit dem zweiten Ballkontakt den Ausgleich erzielt. War das leicht? Das war vor allem unglaublich! Du kommst rein und triffst direkt gegen Petr Czech, einen der besten Torhüter der Welt. Plötzlich denkst du dir: Cool, das ist ja gar nicht so schwer! Drei Tage später habe ich dann auch noch bei meinem Erstliga-Debüt in der deutschen Bundesliga getroffen. Da war ich natürlich im siebten Himmel. Aber die Realität holt einen schnell wieder ein. Ganz so leicht ist das Toreschießen leider doch nicht ... Im Fußball bist du abhängig von deinen Mitspielern. Wärst du manchmal lieber Einzelsportler und alleine für deinen Erfolg verantwortlich? SPORTaktiv
FOTOS: Puma, gepa pictures
ER TRAF IN SEINEM ERSTEN LÄNDERSPIEL. Und auch bei seinem Erstliga-Debüt. Nun will unser Nationalspieler Martin Harnik mit Österreich bei der Europameisterschaft für Aufsehen sorgen. Dabei vertraut er auf seinen Instinkt. Und natürlich auf den Fußballgott ...
Ganz und gar nicht. Als Jugendlicher habe ich intensiv Tennis gespielt. Auch in diesem fantastischen Sport hätte ich vielleicht die Möglichkeit gehabt, professionell aktiv zu sein. Mit 15 Jahren musste ich mich entscheiden, welchen Sport ich neben der Schule weiter betreiben möchte. Und ich habe mich gezielt für den Fußball entschieden. Warum also der Mannschaftssport? Weil du gemeinsam gewinnst und verlierst. Es macht mehr Spaß, mit anderen zu jubeln. Und in der Niederlage spendet dir ein Team auch Trost. Das sind Gefühle und Erinnerungen, die einem sehr nahe gehen. Wie nahe gehen einem die Fans? Wie stark beeinflusst das Publikum ein Spiel? Gute Stimmung kann dich richtig pushen. Du denkst nicht mehr nach, ob deine Beine schwer sind, ob du einen Sprint anziehst – du tust es einfach. Ein Pfeifen oder Raunen kann dich aber auch schnell verunsichern. Allerdings nur von den eigenen Fans. Das Pfeifen der gegnerischen Fans motiviert mich eher. Welcher Moment mit dem Nationalteam war besonders emotional? Da erinnere ich mich an unser Qualifikationsspiel gegen Russland. Bei einer Niederlage hätten sie uns in der Gruppe überholt. Der Schiedsrichter erkannte unser Tor zum 1:0 nicht an. Keine halbe Minute später haben wir erneut eine Chance, ich passe nach innen auf Rubin Okotie – der schiebt zur Führung und zum späteren Sieg ein. Das war ein gigantischer Moment. Da kriege ich jetzt noch Gänsehaut ... Es gibt diesen Spruch: So ist Fußball. Das heißt soviel, als dass auch mal das schlechtere Team gewinnt. Findest du das gut? Ich denke, das ist extrem wichtig für unseren Sport! Wenn eine Mannschaft jahrelang die Liga dominiert, wird es langweilig. Man sieht es an der Meisterschaftsfeier des FC Bayern München. Da geht irgendwann auch bei den Leuten das Interesse verloren. In England dagegen hat sich mit Leicester ein Überraschungsteam durchgesetzt. Ebendies macht den Fußball sehenswert. Und manchmal gewinnt der Underdog eben auch nur Nr. 3; Juni / Juli 2016
Skyrunning ist für Emelie Forsberg viel mehr als bloß ein Wettkampf: Das Erleben der Natur, das Rundumschauen in der Kulisse der Bergwelt begeistert die schwedische Ausnahmeläuferin.
mit Glück. Ich finde das völlig okay. So wie sich die Griechen im Jahr 2004 zum EM-Sieg gemauert haben. Kann Österreich einen ähnlichen Coup landen? Die Griechen haben sich ihren Titel hart erarbeitet. Und es wäre realitätsfern, den EM-Titel ernsthaft in Betracht zu ziehen. Aber unsere Brust ist breit, wir haben eine tolle Qualifikation gespielt und versuchen nun, uns mit der richtigen Mischung aus Selbstbewusstsein und Respekt so gut wie
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möglich zu verkaufen. Zum Abschied noch eine Frage, die uns alle beschäftigt: Gibt es einen Fußballgott? Also, das wurde ich wirklich noch nie gefragt. Ich glaube auf jeden Fall an Schicksal. Und ich denke, dass viele Dinge so kommen, wie sie kommen sollen. Manchmal ist es beim Fußball wie verhext. Dann hast du wieder Glück und kannst gar nichts falsch machen. Und das ... ja das will ich gerne den ‚Fußballgott’ nennen.
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SPIEL, SPORT & FIRMENLOGO!
A
ls etwa Lisa Lackner und Bernhard Wolf im Vorjahr bei den „Europäischen Betriebssportspielen 2015“ im italienischen Urlaubsort Riccione die Goldmedaillen für ihre Leistungen im Radsport bzw. beim Schwimmen in Händen hielten, war das schon ein unvergesslicher Moment. Beide waren TEXT: S o n j a B u r g e r
für ihren Arbeitgeber „Wien Energie“ bei diesen europaweit ausgeschriebenen Wettkämpfen für Betriebssportler angetreten – und sie gehörten am Ende zu den immerhin 51 österreichischen Vertretern, die eine Medaille nach Hause trugen. Die Zahl der Teilnehmenden an diesem europäischen Betriebs-
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sport-Event war beachtlich: Mehr als 7.000 Athleten aus 26 Ländern traten in 25 Sportarten gegeneinander an. Aber wie so oft hatte auch dort alles klein begonnen: Bei den ersten Europäischen Betriebssport-Sommerspielen im Jahr 1977 im niederländischen Eindhoven waren lediglich 579 Athleten aus acht Ländern gegeneinanSPORTaktiv
FOTOS: istock, Privat
VON DER THEORIE IN DIE PRAXIS. Nachdem wir in der letzten Ausgabe dargestellt haben, wie sich der Österreichische Betriebssportverband neu aufstellt, hinterfragten wir diesmal, wie Betriebssport in der Praxis abläuft – und welche Wertigkeit solche Wettkämpfe bei den Sportlern haben.
der angetreten. Die Geschichte dieser Betriebssportspiele führt uns ins Jahr 1962, als die „European Federation for Company Sport“ (EFCS) im Rahmen der ersten internationalen Betriebssportkonferenz in Basel gegründet wurde. Seither hat sie sich mit ihren 35 Mitgliedsländern zum wichtigsten europäischen Verband in puncto Betriebssport entwickelt und veranstaltet abwechselnd Sommer- und Winterspiele. Hier kommt auch Österreich eine besondere Rolle zu, denn in Innsbruck fanden 1990 die ersten „europäischen Betriebssport-Winterspiele“ statt. Aber auch Wien, Salzburg und Gastein waren schon einmal Austragungsort von europäischen Betriebssportspielen. Fix ist, dass die Sommerspiele 2019 in Salzburg stattfinden werden – und dass diese Events Jahr für Jahr mehr Athleten anziehen.
BETRIEBSSPORT GOES WORLDWIDE Heuer folgte der nächste Coup: Zum ersten Mal gab es weltweite Betriebssportspiele. Die „1. Welt-Betriebssportspiele“ fanden vom 1. bis zum 5. Juni auf Mallorca statt. Die „World Federation for Company Sport“ (WFCS) richtete dieses Großereignis aus, wofür sich mehrere tausend Athleten angemeldet hatten. Fünf Tage lang stand die Urlaubsinsel Mallorca ganz im Zeichen des Sports, in 20 Disziplinen und auch mehreren paralympischen Disziplinen wie Schwimmen oder Basketball traten „Firmensportler“ aus aller Welt gegeneinander an. Und sie nutzten dabei die schönsten Sportstätten, wie etwa das „Velódromo de Palma“, eine multifunktionale Sporthalle in Palma de Mallorca mit einer 250 Meter langen Radrennbahn, die man als durchschnittlicher Mallorca-Tourist nicht alle Tage von innen sieht – geschweige denn dort die Möglichkeit hat, an Rennen teilzunehmen. Als Austragungssport für die „1. Welt-Betriebssportspiele“ schreibt Palma de Mallorca jedenfalls Geschichte und schlägt ein neues, spannendes Kapitel in puncto Betriebssport auf. Und für die Athleten bot sich die einmalige Chance, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Firma um einen Platz auf dem Stockerl zu kämpfen. Nr. 3; Juni / Juli 2016
NACHGEFRAGT
... BEI BERNHARD WOLF, BSC
Infomanager im Bereich Wasserkraft-Projekte bei Wien Energie 6 x Gold im Schwimmen bei den Europäischen Betriebssportspielenm 2015.
Sind Beruf und Sport vereinbar?
Büroarbeit kann ganz schön anstrengend sein, da ist ausgleichende Bewegung wichtig. Deshalb finde ich es sehr gut, wenn Unternehmen Sport und Bewegung fördern.
Wie trainieren Sie für Wettkämpfe? ... BEI CHRISTINE POKUPEC
arbeitet bei DB Schenker in Wien: 3. Platz bei der 1. offiziellen österr. Betriebssportmeisterschaft im Beachvolleyball 2015
Was war für Sie das Tolle an den Betriebssportmeisterschaften?
Es hat großen Spaß gemacht. Mir war wichtig, dass wir unsere Teamleistung abseits vom Firmenalltag in einem sportlichen Rahmen präsentieren konnten.
Haben Sie firmenintern die Möglichkeit zu trainieren?
Der Betriebsrat stellt uns einen Saisonplatz fürs Training zur Verfügung. Außerdem unterstützt die Firma die Teilnahme an Sportaktivitäten und Wettkämpfen.
Ich war früher Profisportler und trainiere im Schwimmverein. Wegen der Arbeit kann ich nur zwei bis drei Mal pro Woche trainieren.
Hat Ihr Arbeitgeber auch Sportangebote?
Zusätzlich zum Schwimmen mache ich Krafttraining im „Energiezentrum“ von Wien Energie, wo es ein Fitnesscenter gibt. Außerdem nehme ich an sportlichen Events wie dem Businessrun teil.
Was schätzen Sie am Betriebssport? Dass man sein Hobby für die Firma ausüben darf ist nicht alltäglich. Ich mag auch, dass man sportbegeisterte Kollegen kennenlernt.
... BEI DI MAG. LISA LACKNER,
Windkraft-Projektentwicklerin bei Wien Energie: 3 x Gold im Radbewerb bei Europ. Betriebssportspielen 2015
Was war das für Sie für ein Gefühl bei den Spielen in Riccione?
.. BEI MICHAEL SAFTNER
arbeitet bei der Firma „Baxalta“ und ist Obmann des „SC Baxalta“; 2. Platz bei der 1. offiziellen österr. Betriebssportmeisterschaft im Beachvolleyball 2015
Sind Sie ein Vorbild für andere?
Viele reagieren sehr positiv im Sinne von „Schau an, was die machen, das könnte ich auch … !“. Es animiert sie zum Mitmachen oder Sporttreiben.
Und warum machen Sie mit?
Ich interessiere mich für Sport und es ist ein toller Ausgleich zu meinem körperlich inaktiven Bürojob. Außerdem finde ich es toll, in einem großen Unternehmen sagen zu können: „Das haben wir für Euch erreicht!“
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Ich war stolz, dort Österreich zu vertreten – und in einer Firma zu arbeiten, die mir die Teilnahme ermöglicht.
Wie schaffen Sie das mit dem Training?
Ich baue das Training in den Alltag ein und fahre mit dem Rad ins Büro. Rennen und weitere Trainingseinheiten absolviere ich am Wochenende.
Wirkt sich der Betriebssport auch auf Ihre Arbeit aus? Kennt man sich vom Sport, klappt auch die Zusammenarbeit besser. Und mir kommen beim Sport oft Ideen, wie ich ein berufliches Problem lösen könnte.
Wie unterstützt Sie dabei die Firma? Unsere Firma hat uns die Teilnahme ermöglicht und übernahm großteils die Kosten.
N IN UNSERE WEGUNG MMENARRT UND BE SA O ZU SP IN IG EN STELLT ZU W DER SPORTAKTIV ISTERIUM IMMER WIE SCHULEN? SPORTMIN GAGIERTEN EN M DE N IT VO DIE ERBEIT M GESETZT W JEKTE VOR, ERFOLGSPRO UNSEREN SCHULEN UM ERWÜNSCHT! SERIE AN H N LIC HE CK SDRÜ MENSC MACHEN AU JUGEND IN DEN. NACH BEWEGUNG
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KLEINE FANS
& GROSSE SPORTLER Begeisterung ist ansteckend – gerade im Sport. Am IMS Langenhart gehen deshalb die „Großen“ vom Sportkoordinator bis zum Profisportler mit gutem Beispiel voran.
D
ie beiden Profivolleyballer Jason Yhost und Nicholas West von den „Supervolley Enns“ zählen zu den Topscorern der Austrian Volley League und werden von vielen Fans angehimmelt. Mit strahlenden Kinderaugen haben sie aber nicht alle Tage zu tun: An zwei Nachmittagen folgten sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Jeffrey Schmitz der Einladung der IMS Langenhart, einen Volleyballworkshop zu halten. Dabei trainierten Schüler des Wahlpflichtfachs „Sport und Action“ Seite an Seite mit den Profis an mehreren Stationen Technik, Zielübungen, Zusammenspiel. „Auch Top-Fußballer und Eishockeyspieler kamen in unsere Schule“, erzählt Paul Sindhuber, Sportkoordinator der IMS Langenhart. „Für die Motivation der Kinder ist der persönliche Kontakt mit Profisportlern ein echter Gewinn. Manchmal ist es für die Schüler schwer, ihre Begeisterung für einen Sport aufrechtzuerhalten. Lernen sie Menschen kennen, die ihre Träume verwirklicht haben, motiviert sie das, an sich selbst und ihren Zielen weiter zu arbeiten.“ TEXT: S o n j a B u r g e r
Die nötigen Kontakte hatte entweder er selbst, Kollegen aus dem Lehrerteam oder – wie bei Eishockey – eine Schülerin, die bei den „Black Wings Linz“ dem Puck nachjagt.
VIEL INTERESSE AN SPORT Das Wahlpflichtfach „Sport & Action“ wurde an der IMS Langenhart vor acht Jahren eingeführt und entwickelte sich zum stärksten und beliebtesten Zweig. Sindhuber, der vorher an einer Sporthauptschule unterrichtete, suchte nach einem Mittelweg zwischen einer normalen Mittelschule und einer Sportmittelschule: „Unser Konzept liegt in der Mitte zwischen Überbelastung, wo Sport zur Qual wird und zu wenig Sport. Die Kinder dürfen den Spaß und die Freude nie verlieren.“ Die Teilnehmer am Wahlpflichtfach haben zwei Stunden mehr Sport und Bewegung, Profisportler kommen an die Schule, die Schüler können verschiedene Sportarten ausüben und nehmen an Wettkämpfen teil. Einmal pro Jahr organisiert der Sportkoordinator mit Kollegen ein langes Wochenende, an dem Outdoor-Sport wie Bergwandern, Klet-
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tern oder Orientierungslauf auf dem Programm stehen. Sindhubers Erfahrung nach ist es nur mit Idealismus möglich, mehr Sport und Bewegung in den Schulalltag zu bringen. „Wenn man etwas erreichen will, ist Dienst nach Lehrplan gerade am Anfang nicht zielführend“, betont der Lehrer, der früher selbst Fußball spielte und heute einen regionalen Fußballverein trainiert. Als Sportkoordinator achtet er ganz bewusst darauf, dass der Spaß erhalten bleibt und die Kinder nicht überfordert werden – speziell jene, die auch in ihrer Freizeit intensiv Sport treiben. Ein Highlight an der IMS Langenhart ist der „Sport und Action Day“, der alle zwei Jahre stattfindet – mit Kletterstation an der Schulmauer, Wasserrutsche vom Garagendach und anderen Stationen. Davon abgesehen ist die IMS Langenhart bemüht, allen Schülern einen gesunden, bewegten Lebensstil zu vermitteln. Warum Sport so wichtig ist? „Man lernt, Erfolge bodenständig zu verarbeiten und mit Niederlagen zu leben“, schließt Sindhuber – „und das stärkt fürs ganze Leben.“ SPORTaktiv
FOTOS: IMS Lamngenhart
Profisportler motivieren in der IMS Langenhart die Schüler zu Sport und Bewegung, ebenso wie der „Sport und Action Day“.
Mit der „Neustadtiade“ schaffte es BRG Zehnergasse-Direktor Werner Schwarz (Mitte), den Schulsport in die Stadt zu bringen.
MOVE YOUR BODY – TRAIN YOUR BRAIN! In Wiener Neustadt fand heuer die erste „Neustadtiade“ statt. Ein Schulsportevent, das Sport und Bewegung in die Innenstadt brachte. Was mit „Vital4Brain“ am BRG Zehnergasse begann, zieht immer größere Kreise.
FOTOS: BRG Zehnergasse Wiener Neustadt,
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m nur eine einzige Sekunde verschätzte sich eine Schülerin bei der „Laufrallye“, einer von sechs Stationen bei der ersten „Neustadtiade“ in Wiener Neustadt, bei ihrem Lauf. Mit dieser tollen Leistung in puncto Genauigkeit brachte die Rollstuhlfahrerin ihrem Klassenteam den Sieg ein. „Sie hatte ein gutes Gefühl, wie schnell sie fährt und gab das Tempo vor. Als sie erfuhr, dass ihre Klasse dank ihr gewonnen hatte, hat sie vor Freude geweint“, erinnert sich Initiator Werner Schwarz an diesen berührenden Moment. Die „Neustadtiade“ ist ein Schulsportbewerb, der jetzt im Mai erstmals ausgetragen wurde. Ziel war es, alle Schulen zusammenzuführen, Schulsport ins Zentrum der Stadt zu bringen und so Sport und Bewegung vor den Vorhang zu holen. Dabei haben die Veranstalter neben Inklusion auch auf Integration, Gendersensibilität, Leistungsmotivation und Spielfreude gesetzt. Mit dieser Idee setzt Werner Schwarz, Direktor des BRG Zehnergasse in Wiener Neustadt fort, was er an seiner Schule von Anfang an förderte: nämlich mehr Bewegung in den Schulalltag zu bringen. Als ehemaliger Cheftrainer des
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Langlauf- und MTB-Nationalteams, Pädagoge, Sportwissenschafter und Fitnessexperte hat er einen professionellen Zugang zu diesem Thema. Besonders wichtig war ihm in den letzten Jahren die Frage: Wie lassen sich Aufmerksamkeit und Konzentration trainieren? Einige Studien belegen ja, dass sich koordinative Übungen dafür besonders gut eignen.
„BEWEGTES“ GEHIRNTRAINING In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe entwickelte Schwarz im Team das Programm „Vital4Brain“ . Vor drei Jahren startete er an seiner Schule mit vier Testklassen. Im Rahmen einer Studie wurde das Programm, das anfangs 150 Übungen umfasste, über einen Zeitraum von sechs Wochen dreimal pro Woche für je sieben bis zwölf Minuten mit den Schülern durchgeführt. Eine Woche später folgte dann ein psychologischer Test zur Beurteilung der Aufmerksamkeitsleistung. Das Ergebnis bestärkte Schwarz in seiner Arbeit, denn die Konzentrationsleistung hatte um sieben Prozent zugenommen: „Die koordinativen Übungen haben für Konzentration und Aufmerksamkeit die beste Trainingswirkung.“
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Langfristig stieg auch die Zufriedenheit der Schüler mit der Schule und auch das Schulklima besserte sich. 58 Schüler der Unter- und Oberstufe sind mittlerweile auch als „Peer Coach“ für das „Vital4Brain“-Programm ausgebildet und jedes Jahr sind andere dran. Sie gehen wöchentlich in die Schulklassen und führen sechs bis acht Minuten lang verschiedene koordinative Übungen durch. „Sie sind eine Ergänzung zu den nicht planbaren Lehrer-Einsätzen. Mit dem Peer-Coaching-System ist ein gewisses Mindestmaß gewährleistet“, begründet Schwarz diesen Schritt. Inzwischen umfasst das „Vital4 Brain“-Programm 250 Übungen in je fünf Variationen, in Summe also ein Repertoire von 1.000 Übungen! Auch bei der „Neustadtiade“ setzte Initiator Werner Schwarz auf Peer Coaching: Oberstufenschüler des Sportgymnasiums trainierten mit Volksschülern und die Kleinen waren begeistert. Tipp von Schwarz für seine Lehrer-Kollegen: „Ein klares Bekenntnis zu Sport und Bewegung ist wichtig: ,Ja, ich will das und es ist gut für meine Schüler‘.“ Egal, ob man eine Schulklasse oder eine ganze Schulstadt in Bewegung setzen will.
Highlightwochen im
f o h n e k n a w a r a K
Urlaub mit
RIESNERALM.AT
N REGIO
Das 4-Sterne-Hotel Klausen in Kirchberg in Tirol lädt dazu ein, die Ferienregion Hohe Salve sowie die Kitzbüheler Alpen mit dem Bike zu erkunden. Gute Argumente dafür: Bei der „Bikepauschale“ mit drei Nächtigungen sind geführte Touren, ein Schrauberworkshop, Energiepakete für unterwegs und Insider-Tipps von Gastgeber Andi inkludiert. Auch top: In der Region warten 800 km beschilderte MTB-Strecken. Preis: ab € 253,– p. P. – das Angebot gilt bis 9. Oktober. klausen.at
Bike
L E V A TR
EN / A
POR E / RE T O B E NG
TAGEN
ENTSPANNUNGSTECHNIK und Ausdauersport in einem ist der „Alphalauf“ – und „TriYoga“ ist eine besondere Wohlfühl-Variante des „Körper, Geist und Seele-Trainings“. Beides kombiniert kann man an einem langen Wochenende im SPORTaktiv-Hotel „DER HECHL“ in Tauplitz/Bad Mitterndorf (St) erlernen: VON 8.–10. JULI sind bei diesem exklusiven AktivwochenendPackage „Alphalauf & TriYoga“ zwei Übernachtungen inkludiert, der Alphalauf wird dir von kompetenten Trainern bei gemeinsamen Naturerlebnisläufen beigebracht. Eine Video-Laufstilanalyse ist ebenso dabei wie eben die Einheiten in TriYoga.
Aktivwochenende mit Alphalauf & TriYoga
DIE LANDSCHAFT im steirischen Salzkammergut ist wie geschaffen für entspannende Stunden. Und falls dein(e) Partner(in) kein „Lauftyp“ ist, dann relaxt sie oder er im hoteleigenen Grimming-SPA und ihr könnt trotzdem zu zweit ein erholsames Wochenende verbringen. DER PREIS? Ab € 379,– pro Person kann diese (ent-)spannende Kombination als Wochenend-Package am Exklusivtermin 8. bis 10. Juli gebucht werden. Buchung: hotel-hechl.at und sportaktiv.com
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Alle Infos zu allen Angeboten: sportaktiv.com
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Zwischen 26. Juni und 10. Juli ruft das Thermenhotel Karawankenhof die „Warmbader Highlightwochen“ aus – was vor allem Bergfexe freuen dürfte: Denn in dieser Zeit stehen für die Gäste des sympathischen 4-Sterne-Hotels der KärntenTherme geführte, grenzüberschreitende Wanderungen im Dreiländereck Kärnten-Slowenien-Italien auf dem Programm. Und nach der Rückkehr geht es zum Relaxen in die Wasserund Saunawelten der KärntenTherme. Die zweite Person urlaubt dabei zum halben Preis. karawankenhof.com
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LIFESTYLE INCLUSIVE! Genieße einen Lifestyle-Urlaub vom Feinsten, in dem sich alles um dein Wohlbefinden dreht: Entspannung pur in der exklusiven, 6.000 m2 großen SPA-Welt in Black & White, mit Infinity-Außenpool und Hamam-Bade- & Ruhebereich. Das 5-Sterne-Service und eine fantastische Lage auf der Spitze der Halbinsel Punta Skala machen Sommerträume komplett. Entdecke einsame Buchten und türkisblaues Meer mit dem Yacht-Service: Du wirst direkt im Resort abgeholt und entdeckst mit erfahrenen Skippern die besten Buchten, Hide-Aways und Konobas.
Zimmer: 258
Seehöhe: 0 m
€ 881,– p. P. im Doppelzimmer
ab
• 7 Nächte inkl. Frühstücksbuffet • 30 SPA Minuten für eine Behandlung deiner Wahl • Adriatik Spa Peeling (ca. 20 Minuten) • Abschalten und genießen im Acquapura SPA und Hamam-Bade- und Ruhebereich • 10 % Rabatt auf alle SonnenschutzProdukte
ganzjährig geöffnet
Falkensteiner Club Funimation Borik NORDDALMATIEN / KROATIEN
Falky-Tennis-Camp 2016
Run / Bike / Wandern & Klettern / Triathlon Majstora Radovana 7, HR-23000 Zadar 00385 233 556 00 reservations.borik@falkensteiner.com
buchbar von 4. 6. bis 15. 10. 2016 www.borik.falkensteiner.com
FOTOS: Hotels, iStock/boggy22
WO LANGEWEILE EIN FREMDWORT IST Die 4-Sterne-Anlage begeistert mit mediterranem Flair, einem abwechslungsreichen Aktivprogramm, einer großen Wasserwelt und der knapp 2 km langen, traumhaften Badebucht. Alles zusammen ergibt das die Zauberformel des beliebtesten Familienclubs Kroatiens. Als Draufgabe lockt ein Spitzen-Animationsund Sportprogramm ebenso wie das exklusive Thalasso & SPA Center. Ausflugstipps gefällig? Wie wäre es zum Beispiel mit einer Bootsfahrt zu den Kornaten? Hier warten wunderschöne Buchten – ideal auch zum Schnorcheln und Tauchen. Nr. 3; Juni / Juli 2016
121
ab • • • •
€ 483,– p. P. im Doppelzimmer
7 Nächte mit All-Inclusive-Verpflegung 12 Stunden professionelles Tennis-Training 2 Ganzkörpermassagen à 50 Minuten p. P. freie Benutzung der hoteleigenen Anlagen wie z. B. Wasser- und Erlebniswelt Acquapura, Cardio-Fitness, Gymnastikraum, diverse Saunen, AußenWhirlpool, Dampfbad u. v. m.
Zimmer: 57
Seehöhe: 591 m
ganzjährig geöffnet
Hotel ROYAL X
3 Tage Aktivurlaub
MILLSTÄTTER SEE / KÄRNTEN Run / Bike / Wandern & Klettern / Triathlon / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf Seehofstraße 25, 9871 Seeboden 0043 4762 81669 office@hotelroyalx.at
www.hotelroyalx.at
AKTIV-WOCHENENDE AM MILLSTÄTTER SEE Das Hotel & Sportresort ROYAL X liegt idyllisch in der Westbucht des Millstätter Sees in Kärnten. Eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten im und um das Haus bieten den Gästen einen sportlichen und aktiven Urlaub. Kulinarisch werden die Gäste mit internationaler Küche verwöhnt, und das mit Blick auf den See! Ob beim Tennis, Mountainbiken oder beim gemütlichen Spaziergang am romantischen Südufer des Sees – für jeden Sportlertyp ist hier etwas dabei!
Zimmer: 50
Seehöhe: 855 m
buchbar von 3. 6. bis 26. 6. 2016, Freitag bis Sonntag
€ 154,–
ab p. P. • 2 Nächte im 2-Bett-Zimmer (n. V.) inkl. Frühstücksbuffet und Abendmenü • Willkommenscocktail an der Strandbar • 1 Tag Fahrradverleih • 1 Stunde Tennisplatz (n. V.) • 1 Stunde Tretboot • hauseigenes Hallenbad, Sauna und Infrarotkabine sowie hauseigener Badestrand • Ermäßigungen in der hoteleigenen Segelund Surfschule
ganzjährig geöffnet
Aktiv- & Vitalhotel Taubers Unterwirt Run / Bike / Wandern & Klettern / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf Josef Telser Straße 2, I-39040 Feldthurns 0039 0472 855 225 info@unterwirt.com
www.unterwirt.com
„BERGMÖNCH“ – WANDERN TRIFFT BIKEN Sporteln am Tore zu den Dolomiten: Das Aktiv- und Vitalhotel Taubers Unterwirt ist der ideale Ausgangspunkt für herausfordernde, aber auch gemütliche Wanderund Radtouren. Nun kannst du beides in einer Tour vereinen: Der „Bergmönch“ macht’s möglich. Bergauf wird dieser trendige Roller wie ein bequemer Rucksack getragen, bergab bringt er Fahrspaß pur. Eine regionaltypische Ernährung sowie Wellnessanwendungen aus heimischen Naturprodukten gehören ebenfalls zum Vitalpina-Wohlfühlkonzept dazu.
122
Bergmönch-Woche buchbar von 1. 5. 2016 bis 30. 10. 2016
€ 744,–
ab p. P. • 7 Nächte inkl. 3/4-Verwöhnpension • 1 Bergmönch-Einführung • 1 geführte Tour inkl. Leih-Bergmönch • 4 bis 6 Wanderungen bzw. 2 geführte Mountainbiketouren • 1 Vitalpina Rücken- oder Bikemassage • 1 Castanea-Entspannungsbadl im Holzzuber • 1 Testtag der Simplon-Bikes (auf Wunsch)
SPORTaktiv
FOTOS: Hotels
EISACKTAL / SÜDTIROL
Zimmer: 56
Seehöhe: 1.056 m
Dezember – April & Juni – Oktober
Hotel Sonnleiten
Bike XXL 3 Nächte
SAALBACH / SALZBURG
buchbar von 17. 6. bis 18. 9. 2016
Wandern & Klettern / Biken / Ski Alpin
ab
Hinterhagweg 361, 5753 Saalbach 0043 6541 6402 info@sonnleiten.com
www.sonnleiten.com
AKTIVURLAUB AUF ZWEI RÄDERN Im Full-Service-Bikehotel Sonnleiten gibt es für Einsteiger, Profibiker und sportliche Familien die ultimative Urlaubskombination aus Bike- und Erlebnisurlaub. Mit bestem Leih-Equipment, einer Safety-Komplettausstattung und allen Sunbikers-Service-Leistungen steht dem Gipfelerlebnis nichts mehr im Weg. Und mit der Joker Card nutzt du kostenlos alle Liftanlagen. Erobere die vielen Trails rund um Saalbach, entspanne am Pool und genieße regionale Köstlichkeiten.
Zimmer: 102
Seehöhe: 398 m
€ 378,– p.P.
• 3 Nächte mit Verwöhn-Halbpension • Alle Sunbikers-Service-Leistungen wie z. B. Testbikes, Tourenberatung u. v. m. • Bis zu 20 % Ermäßigung auf Verleih-Listenpreise beim Partnerbetrieb • Joker Card mit kostenloser Benützung der in Betrieb befindlichen Seilbahnen • Safety-Komplettausstattung inklusive • Kinder bis 6 Jahren frei
ganzjährig geöffnet
SENTIDO Seehotel Am Kaiserstrand RHEINTAL / VORARLBERG Run / Bike / Wandern & Klettern / Triathlon / Ski Alpin / Ski Tour / Langlauf Am Kaiserstrand 1, 6911 Lochau 0043 5574 58 111 info@seehotel-kaiserstrand.at
www.seehotel-kaiserstrand.com
AKTIVURLAUB AM BODENSEE Genieße einen aktiven Urlaub direkt am österreichischen Bodenseeufer im Dreiländereck. Wenn du nach Abwechslung suchst, dann bist du hier bei uns genau richtig! Radfahren, Biken, Wandern, Segeln, Stand-up-Paddling u. v. m. startet direkt vor dem Hotel. Traumhafte Ausblicke über den Bodensee nach Bregenz und Lindau sowie auf die Alpen verzaubern jeden. Ein herrlicher Wellnessbereich mit Saunen, Innenpool, Infrarotkabine, Ruheraum etc. steht allen Gästen zur Verfügung. Das SENTIDO Seehotel Am Kaiserstrand freut sich auf dich! Nr. 3; Juni / Juli 2016
123
Rad & See buchbar bis 30. 12. 2016
€ 370,–
ab p. P. • 3 Nächte inkl. Vital-Frühstück und Halbpension • alle Seehotel Am KaiserstrandInklusivleistungen • 1 Citybike für einen Tag • 1 Bodensee-Radweg-Karte • Nutzung des Wellnessbereichs und des Badehauses im Sommer
TRAVEL
Das Hotel Marko lädt – ebenso wie der Klopeiner See – aktive Urlaubsgäste zum Entdecken und Entspannen ein.
HOTELIERS DER STUNDE
ZWEI SPORTSFREUNDE AM KLOPEINER SEE Jeder von Ihnen führt ein Hotel am Klopeiner See. Und in beiden setzt man unter anderem auf den Schwerpunkt Biken. Wird man im „Kampf“ um den Gast automatisch zum Konkurrenten – oder bleibt da auch Platz für Freundschaft? Mateidl: Ich laufe mit meinem Kollegen ganz gern die eine oder andere Runde um den See. Es liegt mir fern, vom „Kampf“ um den Gast zu sprechen. Ein achtungsvoller Umgang mit meinen Gästen ist für mich stets Gebot der Stunde. Selbstverständlich gilt das auch für den Umgang mit meinen Kollegen. Petritsch: Es bleibt auf jeden Fall viel Platz für Freundschaft. Durch eine Kooperation im gleichen Geschäftsfeld können viele Synergien genutzt werden – und durch korrekte und freundschaftliche Kooperation können beide Hotels gewinnen. Herr Petritsch, in Ihrem Hotel Marko fand erst Anfang Mai ein Radcamp
statt, bei dem Ex-Profis „Lehrmeister“ waren. Wie funktioniert das, wenn sich einstige Weltklassefahrer mit Hobbyradlern befassen müssen? Petritsch: Dieses Radcamp mit Jan Ullrich, Paco Wrolich und René Haselbacher war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit unseren Guides haben die Teilnehmer und die ehemaligen Profis drei traumhafte Tage erlebt und
Der Hotelier JOSEF PETRITSCH ist Eigentümer des Hotel Marko nahe des Klopeiner Sees in Südkärnten. WEB: hotel-marko.at
124
waren allesamt von den schönen Touren und Ausblicken begeistert. Die Liebe zum Rennradsport wurde in vielen Gesprächen durch Hilfestellungen und Tipps an die Teilnehmer weitergegeben. Jan Ullrich zum Beispiel erzählte mir, dass er sehr gerne mit Anfängern fährt. Dabei zeigte er sich auch bei unserem Camp von seiner besten Seite, hat auch mal „angeschoben“ wenn der Berg zu steil war, oder einem Teilnehmer seine Windjacke geliehen. Der Sinn solcher Camps ist für ihn, seine Leidenschaft und Liebe zum Sport weiterzugeben. Daher freuen sich schon alle mit uns auf das nächste Camp 2017. Herr Mateidl, im Hotel Sonne wird ja im Spätsommer ebenfalls ein Radcamp abgehalten. Warum sollte man sich als Hobbybiker dieses „Trainingslager“ nicht entgehen lassen? Mateidl: Rennradler finden durch die geografische Lage, mit Hügeln und Bergen und dem milden KliSPORTaktiv
FOTOS: Hotel Marko, Hotel & Spa Sonne, Franz Gerdl
Obwohl die beiden als „Fast-Nachbarn“ um die gleiche Gästegruppe rittern, trafen wir mit Josef Petritsch und Michael Mateidl zwei ganz entspannte SPORTaktiv-Hoteliers – diesmal zum „Doppelinterview“.
Das Hotel & Spa Sonne liegt direkt am Klopeiner See und verfügt über einen eigenen Badestrand.
ma, optimale Bedingungen vor. Der Erfahrungsaustausch mit den Profis und die perfekt vorbereiteten, nach Leistungsgruppen gestaffelten gemeinsamen Ausfahrten sind ein echtes Highlight. Gleich die Frage an beide: Was macht aus Ihrer Sicht die Region rund um den Klopeiner See für Radsportler so außergewöhnlich? Mateidl: Außergewöhnlich sind die Vielfalt der angebotenen Routen und die wenig befahrenen Straßen. Flache, hügelige und bergige Strecken – für jeden ist da etwas dabei. Unsere urigen Buschenschänken, teilweise mit atemberaubendem Ausblick auf unsere Südkärntner Seenregion, laden ebenso wie zahlreiche Gasthöfe mit typischen Köstlichkeiten aus der Region zum Verweilen ein. Petritsch: Die Landschaft ist wirklich malerisch und abwechslungsreich. Man fährt entlang von Seen bis in den Bergzug der Karawanken, lässt die Staatsgrenze hinter sich, und erkundet das nahe Slowenien, oder besucht das Lavanttal und findet ganz unterschiedliche Landschaften und Ausblicke. Ein weiterer Vorteil unserer Radregion ist das perfekte Klima, das schon ab Mitte März bis spät in den Herbst Touren bei angenehmen Temperaturen erlaubt. Und was ist jeweils Ihr persönliches Highlight in diesem Angebot? Petritsch: Es ist der Mix aus den vielen Möglichkeiten und Vorzügen, vor allem aber die VerschiedenartigNr. 3; Juni / Juli 2016
Der Hotelier MICHAEL MATEIDL ist Eigentümer des Hotel & Spa Sonne, direkt am Klopeiner See. WEB: sonne-klopeinersee.at
keit der Touren und der malerische Ausblick direkt vor der Haustüre Mateidl: Mein Highlight ist es, gemeinsam mit meinem Sohn den Trail der Petzen zu befahren. Nach dem Aufstieg mittels Gondel kann ich mich mit voller Kraft und Freude der Abfahrt durch selektives Gelände widmen. Das bedeutet Spaß und Entschleunigung pur, vor allem dann beim abschließenden Bad im See. Was muss ein Hotel Ihrer Ansicht nach tatsächlich vorweisen können, damit der Begriff „Bikehotel“ auch wirklich gerechtfertigt ist? Mateidl: Um einen bestmöglichen Service anzubieten, hole ich meinen Gast dort ab, wo er mich erwartet. Bringt er sein eigenes Bike mit, so gilt mein primäres Augenmerk dem Umsorgen des Gastes samt Fahrrad, dem Hinweis auf Radaufbewahrungsraum und Technikwerkstatt und auf das Tourenangebot. Reist er ohne Bike an, so wählen wir
125
gemeinsam aus unserem Angebot ein passendes Rad. Sollte sich wider Erwarten im vorhandenen Angebot kein geeignetes Bike finden, stelle ich unverzüglich nach Anreise den Kontakt mit dem Bikeverleih vor Ort her. Petritsch: Wir identifizieren uns ebenso sehr stark mit dem Bikesport. Das merken Gäste, sobald sie Informationen rund um das Biken wie z. B. über Touren, Topografie etc. brauchen. Hier stehen wir sofort gerne zu Verfügung. Neben eigenen Räumlichkeiten für die Bikes bieten auch wir unter anderem Kartenmaterial, GPS-Geräte, Hilfestellung bei kleineren Reparaturen und selbstverständlich geführte Touren an. Topbikes im Keller, die schönsten Touren direkt von der Haustür weg – wie sehr juckt es einen da, auch selbst in den Sattel zu steigen? Petritsch: Es juckt schon sehr, wenn die Gäste bei traumhaftem Wetter vom Hotel weg fahren, und am liebsten würde ich sie gleich begleiten. Leider erlaubt es die Zeit nicht immer, in die Pedale zu treten und die Region mit den Gästen zu befahren. Zum Glück gibt es auch andere Möglichkeiten, wie die Tennisplätze hinter dem Haus, den Fitnessraum im Keller oder einfach die Laufschuhe anzuziehen und schnell eine Runde zu laufen. Mateidl: Mich reizt es ebenso sehr, doch sehe ich als meine Aufgabe als Wirt, stets um das Wohl meiner Gäste bemüht zu sein.
ZWEI BERGE, EIN URLAUBSORT
WANDERN WIE EIN WELTMEISTER
ACTION AM „ZAUBERBERG“
Mit seinen zwei konträren Bergen erfüllt Mayrhofen alle Wünsche.
Unter den Gipfeln des Nationalparks Hohe Tauern liegt Mittersill.
Der Semmering verführt im Sommer zum Biken und „Rollern“.
TIROL. Vom idealen Urlaub hat jeder etwas andere Vorstellungen. Sport, Action, Genuss oder Lifestyle? In Mayrhofen im Zillertal kommt aber jeder auf seine Kosten, denn dort gibt es zwei Berge mit völlig unterschiedlicher Charakteristik: den Penken, wo sich die Actionliebhaber austoben können, und den Ahorn, auf dem sich Genussmenschen pudelwohl fühlen. Und im Tal ist Mayrhofen mit seinem lebendigen Zentrum, exzellenter Hotellerie und Gastronomie die ideale Ergänzung für alle.
SALZBURG. Man nennt es Salzburgs „Nationalpark Wanderdorf“– Mittersill, das gemeinsam mit Hollersbach und Stuhlfelden einen idealen Ausgangspunkt für Touren unter und zu den Gipfeln der Hohen Tauern bietet. In der Region gibt es auch heuer wieder einen Wanderguide für Gäste mit 65 Tourenvorschlägen. Vormerken kann man sich auch den 21.-24. September, dann geht die Wander-WM in Mittersill über die Bühne. Packages mit 3 Übernachtungen sind zur WM-Zeit ab €159,– buchbar.
NIEDERÖSTERREICH. Der Semmering ist nicht nur beliebtes Wandergebiet, man findet dort auch den gleichnamigen Bikepark. Mit 12 Streckenkilometern in allen Schwierigkeitsgraden hat er für alle Biker das passende Angebot. Klein und Groß können dort aber auch mit Monsterrollern oder neu, mit Mountaincarts, ganz entspannt Richtung Tal rollen. Geführte Segway-Offroad-Touren sind diesen Sommer ebenfalls neu im Angebot. Er verzaubert eben immer wieder aufs Neue, der Zauberberg Semmering!
WEB: mittersill.info
WEB: semmering.com
LUXUS DER EINFACHHEIT IM RETREAT-HOTEL
ERLEBNISURLAUB AUF FÜNF-STERNE-NIVEAU
Das „Schäfer****s im sagenhaften Walsertal.
Der „Krallerhof“ in Leogang: Sport & Entspannung
VORARLBERG. Am Sonnenbalkon des Großen Walsertals, in Fontanella, ist DAS SCHÄFER****s die neue Adresse für Sportler und sportliche Familien. Hier sind es die einfachen Dinge, die zählen – Zeit für sich selbst, eine ruhige Wanderung, ein feines Essen – DAS SCHÄFER gibt den Freiraum dafür. Wandern, Bergsteigen, Klettern und Biken in der Natur, all das lässt dich durchatmen. Die Schäfers selbst sind geprüfte Wander- und Bergführer – und ihr Retreat-Hotel ist anders: Hier dominiert der Luxus der Einfachheit, in seinem Zentrum steht das moderne BergSpa, in dem man sich Ausund Ruhezeit gönnt. z. B.: 4 Tage/3 Nächte ab 498 Euro p. P.
SALZBURG. 520 km Wanderwege, 10 Klettersteige, 720 km MTB-Strecken, 1.000 Kletterrouten? Bei dieser Riesenauswahl rund um Leogang ist es gut, wenn du die Guides des „Krallerhofs“ an deiner Seite hast. Denn die wissen, wo es am schönsten ist, führen dich auf die attraktivsten Gipfel genauso wie auf die besten MTB-Singletrails. Entspannung finden aktive Gäste nach einem Tag in den Bergen im Krallerhof auf 5-Sterne-Niveau, mit seiner einzigartigen 2.500 m² großen Wellnesswelt. Ein Traum für alle Eltern: Auch auf ihre Kids und Teens warten tolle Erlebnisprogramme, abgestimmt auf jede Altersgruppe. Alle Infos und Sommer-Packages im
WEB: dasschaefer.at
WEB: krallerhof.com
126
SPORTaktiv
FOTOS: FOTOS:Tourismus xxx
WEB: mayrhofner-bergbahnen.com
HIER RENNT ES AUCH IM SOMMER!ein Stock-
ne nn weichen Sportler ger IST ES UNTEN HEISS, da er nicht nur die Zeit der ab ist r me Som r De . werk höher aus un 3000 am erbe wie dem Silvrettar Galtür (siefeinen Trailrunning-Bew und hgl Isc r übe elt ler Bergw Jahres15./16. Juli in der Tiro ßen hei der in d werden auch oder ten he Bild). Im ganzen Lan thle , Tria ren an Läufern, Bikern rlebnis zeit für die Heerscha ftse cha ins me Ge s die Lust auf auch Sportwanderern, wollen, tolle Verr auf der Brust haben oder eine Startnumme rt. anstaltungen organisie ipps der nächsrtlichen Veranstaltungst Eine Auswahl von spo den folgenauf ts ste wie e gibt es ten Wochen und Monat e findet ihr im min Ter ch mehr Mitmachden „Event“-Seiten. No ge: pa me Ho r ere uns auf Online-Eventkalender
sportaktiv.com
T N E V E Nr. 3; Juni / Juli 2016
,
127
LETEN
FOTO: Silvrettarun 3000
UFER FÜR LÄ
TRIATH BIKER,
IM JUNI & JULI: ALLE LAUF-EVENTS ... DATUM
BL
VERANSTALTUNG
DISTANZEN
ORT
07. Jun
W
Baxter Donaupark Run
1,5 bis 7,2 km
Wien, Donaupark, Eingang C baxter.at
09. Jun
W
LCC-Firmen- und Teamlauf
5 km
Wien-Prater
lcc-wien.at
09. Jun
K
35. Klagenfurter Altstadtlauf
0,2 bis 10 km
Klagenfurt
altstadtlauf-klagenfurt.at
10. Jun
OÖ
7. Welser Businessrun
3,6 km (Walk)/5 km Run Wels
welser-businessrun.at
10. Jun
ST
Herzlauf Steiermark
3,5 bis 9,5 km
Krieglach
herzlauf.at
11. Jun
B
Charity Night Run
4 und 10 km, NW
Großpetersdorf
laufen-grosspetersdorf.at
11. Jun
B
17. Int. Parndorfer Straßenlauf
0,4 bis 10 km
Parndorf
lc-parndorf.com
11. Jun
NÖ
32. Deutsch-Wagramer Lauftag
0,4 bis 10 km
Deutsch-Wagram
udw.at
11. Jun
OÖ
28. Großraminger Ortslauf
0,2 bis 6,2 km
Großraming
powerman.at
11. Jun
S
21. Int. Ritzensee Sonnwendlauf
0,2 bis 7,7 km
Saalfelden
ritzenseelauf.at
11. Jun
S
11. Hochkönig Kumpellauf
26 km/1400 Hm; Staffel Mühlbach am Hochkönig
kumpellauf.com
12. Jun
S
28. Marktlauf Bad Hofgastein
0,2 bis 6,7 km
Bad Hofgastein
wsv-badhofgastein.at
12. Jun
T
5. St. Johanner Sparkasse-Lauf
0,3 bis 6,1 km
St. Johann/Tirol
sparkasse-lauf.at
12. Jun
V
32. Int. Muttersberglauf
7,5 km/840 hm
Bludenz
berglaufteam.com
12. Jun
OÖ
20. Katrinberglauf
4,5 km
Bad Ischl
katrinberglauf.at
12. Jun
NÖ
13. Trumauer Lauferlebnis
10 km
Trumau
trumauerlauferlebnis.at
12. Jun
NÖ
24. Heiligenkreuzer Wappenlauf
0,2 bis 11,5 km
Siegenfeld
wappenlauf.at
12. Jun
NÖ
13. Bad Erlacher Sparkassenlauf
0,4 bis 10 km
Bad Erlach
lc-tausendfuessler.at
18. Jun
S
mozart 100® - Salzburg Running Festival
12/26/56/102 km; NW
Salzburg
mozart100.com
18. Jun
ST
Brunnenlauf Fürstenfeld
0,5 bis 10 km
Fürstenfeld
brunnenlauf.com
19. Jun
OÖ
36. Int. Gmunden Toscanalauf
4,2 km/10 km
Gmunden
toscanalauf-gmunden.at
19. Jun
OÖ
18. OÖGKK Frauenlauf
3,4 und 6,8 km;
Linz-Pichlinger See
frauenlauf.at
19. Jun
NÖ
Badener Sparkassen Stadtlauf
0,6 bis 21,1 km
Baden
badenerstadtlauf.at
19.Jun
T
11. Raiffeisen Mountainrun
Staffel/6 km
Seefeld
mountainrun-seefeld.at
25.Jun
ST
30. Grenzstaffellauf und Ultra-Alpinmarathon 54 km/2064 hm
Veitsch
grenzstaffellauf.com
25.Jun
ST
14. Int. Mayr-Melnhof Stadtlauf
0,3 bis 9,6 km; NW;
Frohnleiten
frohnleiten.at
25.Jun
OÖ
14. Gunskirchner Marktlauf
0,2 bis 9 km
Gunskirchen
askoe-gunskirchen.at
25.Jun
OÖ
15. Citylauf Gallneukirchen
0,3 bis 6,5 km
Gallneukirchen
sv-gallneukirchen.at
25.Jun
OÖ
16. Subener Geländelauf
0,3-7,5km; 6,3 km-NW
Suben/Inn
gelaendelauf.at
25. Jun
NÖ
28. Zwettler Sparkasse Stadtlauf
0,3 bis 8,6 km
Zwettl
sc-zwickl.zwettl.at
26. Jun
NÖ
Frauenlauf Schloss Grafenegg
2,5,/5 und 10 km
Schloss Grafenegg
WEITERE INFOS IM WEB
26. Jun
NÖ
16. Int. Ruppertsthaler Weintraubenlauf
0,5 bis 10 km
Ruppersthal-Sportplatz
26. Jun
OÖ
34. Steyrer Stadtlauf
0,5 bis 6,2 km
Steyr
weintraubenlauf.at lac-amateure.at
26. Jun
S
3. Int. Lungauer Murtallauf
4,5 bis 21,1 km
Tamsweg
target-austria.at/murtallauf/de/
Hof bei Salzburg
26. Jun
S
19. Hofer Dorflauf & 1.Fuschlsee-HM
2 bis 21,1 km
26. Jun
K
4. Nockalmlauf
11 km-Run; 12,5 km Bike St. Oswald/Bad Kleinkirchh.
uskhof.at
26. Jun
W
7. Wald-und-Wiesen-Lauf
1 bis 10 km; 5 km NW
1020 Wien
wald-und-wiesen-lauf.at
28. Jun
W
3. GLOBAL 2000 Fairness Run
5 km; 2x2,5 km-Staffel
Mariahilfer Str./ Kircheng
fairnessrun.at
schiclub-bkk.at
01./02. Jul
ST
24-Stunden-Irdning
24-h-Lauf, Staffeln
Irdning
24h-lauf.at
02. Jul
S
x cross run mountain
8 und 16 km
Obertauern
xcrossrun.at
02. Jul
NÖ
9. Hutwisch Berglauf
5,5 km
Bad Schönau
hutwischberglauf.at
02. Jul
V/T
Montafon-Arlberg-Marathon
16 km; 33 km; 42 km
Montafon-St. Anton
montafon-arlberg-marathon.com
03. Jul
S
Salzburger Frauenlauf
5 und 10 km; Teams
Salzburg
frauenlauf.net
03. Jul
T
Gletschermarathon Pitztal-Imst
11,2/21,1/42,2 km;
Pitztal-Imst
gletschermarathon.at
03. Jul
ST
20. Int. HAGE Zirbitzkogel-Berglauf
11,2 km/1106 Hm
St. Anna/Lavantegg
laufsport.scobdach.at
03. Jul
S
18. Int. Gernkogel-Berglauf
7,5 km/1015 Hm
St. Johann im Pongau
aufiowi.at
03. Jul
W
1. Sommerlauf
7 und 21,1 km
Wien, Prater
sommerlaufcup.at
08. Jul
NÖ
Sparkasse Altarmlauf Wallsee
8,5 km; NW
Wallsee
altarmlauf.at
09. Jul
OÖ
33. Steinbacher Dorflauf
0,4 bis 11 km
Steinbach am Attersee
steinbach.or.at
09. Jul
NÖ
Hohenauer Sommerlauf
0,6 bis 8,6 km
Hohenau/March
weinviertler-laufcup.at
10. Jul
K
11. Int. KÄRNTNERMILCH Faakerseelauf
0,2 bis 21,1 km
Faak am See
faakerseelauf.at
15. Jul
S
Trumer Ladies Run
4,1 km
Obertrum am See
trumer-triathlon.at
15./16. Jul
T
Silvretta Run 3 000 +Silvretta Kids Run
12 km; 29,9 km;
Ischgl-Galtür
ischgl.com/silvrettarun3000
16. Jul
ST
Römerlauf
0,5 bis 20,8 km;
Kaindorf/Leibnitz
roemerlauf.at
16. Jul
OÖ
12. Gleinker Ortslauf
0,1 bis 8 km
Steyr-Gleink
ortslauf.atsv-stein.at
17. Jul
W
2. Sommerlauf
3,8 oder 10 km
Wien, Donaupark
sommerlaufcup.at
17. Jul
K
18. Großglockner Berglauf
13 km/1494 Hm
Heiligenblut
mythosglockner.com
23. Jul
S
Großglockner ULTRA-TRAIL®
110 km/7.000 hm;
Kaprun
ultratrail.at
23. Jul
OÖ
Prambachkirchner 12-Stunden-Benefizlauf
6 und 12 Stundenlauf
Prambachkirchen
12hprambachkirchen.com
23. Jul
NÖ
9. Wilhelmsburger Stadtlauf
0,4 bis 10 km
Wilhelmsburg
naturfreunde-wilhelmsburg.at/Stadtlauf
24. Jul
K
21. Int. Obergailtaler Berglauf
8 km/800 hm
Kötschach-Mauthen
oeav-obergailtal.at
29. Jul
K
16. Sparkassen Citylauf Villach
0,5 bis 5,8 km
Villach
askoe-villach.at
30. Jul
T
28. Int. Schlickeralmlauf
7,5 km;11,5 km/1100 hm Telfes im Stubaital
Alle Termine 2016 auf
sportaktiv.com
128 128
schlickeralmlauf.com
SPORTaktiv-OUTDOORGUIDE SPORTaktiv 2015
... UND ALLE BIKE-EVENTS VERANSTALTUNG
ORT
09.–12. Jun
St
Alpentour Trophy
Schladming
alpen-tour.at
11. Jun
S
BIKE4FRIENDS
Kaprun
mountainbike-kaprun.com
11. Jun
OÖ
Feuerkogel Mountainbike Attack
Ebensee
rc-ebensee.com
11.–12. Jun
OÖ
6 hours Schwarzenberg MTB-Race
Schwarzenberg am Böhmerwald
sportunion-schwarzenberg.at
11.–12. Jun
S
UCI Mountainbike World Cup
Leogang
bikepark-leogang.com
12. Jun
St
Obersteirischer Jedermann Radmarathon
Fohnsdorf
sportness7events.at
12. Jun
T
29. Dolomitenradrundfahrt
Lienz
dolomitensport.at/supergirodolomiti
12. Jun
NÖ
in velo veritas
Wolkersdorf
inveloveritas.at
15.–18. Jun
S
BIKE Four Peaks
Leogang
bike-fourpeaks.de
17. Jun
K
Dobratsch Bergrennen
Villach
alpe-adria-bikefestival.com
18.–26. Jun
T
Kitz Alp Bike Festival
Kirchberg/Tirol
kitzalpbike.at
18. Jun
NÖ
Eisenstraßen-Marathon
Scheibbs
eisenstrassen-marathon.at
18. Jun
St
MTB-Marathon Naturpark Pöllauer Tal
Pöllau bei Hartberg
mtb-poellau.com
18. Jun
S
16. MTB- Hochsteintrophy
St. Veit im Pongau
rlc-stveit.com
18. Jun
S
Top Race
Uttendorf/Weißsee
toprace.at
19. Jun
St
Radmarathon Kapfenstein
Kapfenstein
radmarathon-kapfenstein.at
19. Jun
T
Kaunertaler Gletscherkaiser
Feichten
gletscherkaiser.at
19. Jun
K
Alpe-Adria Bikefestival
Villach
alpe-adria-bikefestival.com
19. Jun
NÖ
Radkriterium
Trumau
radclub-trumau.at
19. Jun
K
Alpe-Adria Bikefestival
Villach
alpe-adria-bikefestival.com
23.–25. Jun
T
Race across the alps
Nauders
raceacrossthealps.at
24.–26. Jun
T
Singletrail Schnitzeljagd in Sölden
Sölden
soelden.com/schnitzeljagd
25.Jun
K
Dichterstein-Trophy
Zammelsberg im Gurktal
sv-zammelsberg.at
25./26. Jun
T
Kitz Alp Bike Cross Country
Kirchberg/Tirol
kitzalpbike.at
26. Jun
OÖ
Int. Mondseer 5-Seen Marathon
Mondsee Salzkammergut
mondsee-radmarathon.com
26. Jun
T
23. Dreiländer-Giro
Nauders
dreilaendergiro.com
26. Jun–02. Jul T
TOUR-Transalp
Imst
tourtransalp.de
01.–3.Jul
T
e:bikefestival Kitzbüheler Alpen
Kirchberg in Tirol
ebike-festival.at
01. Jul
T
Zillertal Bike Challenge
Zillertal
zillertal-bikechallenge.com
02.–09. Jul
K
Peakbreak
Tröpolach
peakbreak.com
02. Jul
OÖ
hansBERG-Challenge
St. Johann am Wimberg
radsport-stjohann.at
02. Jul
NÖ
Hasmara Haspel MTB Marathon
Unterwolfsbach
hasmara.sc-bacardi.at
02. Jul
K
Nockbike Kaiserburg MTB-Trophy
Bad Kleinkirchheim
kaernten-radmarathon.at
02. Jul
OÖ
hansBERG-Challenge
St. Johann am Wimberg
radsport-stjohann.at
02. Jul
St
City Race Weiz
Weiz
rc-tri-run-weiz.at
03. Jul
K
ARBÖ Radmarathon
Bad Kleinkirchheim
kaernten-radmarathon.at
07.–10. Jul
S
Glemmride Bike Festival
Saalbach Hinterglemm
glemmride.at
09.–10. Jul
OÖ
6/24h Radmarathon Grieskirchen
Grieskirchen
radmarathon-grieskirchen.at
09.–10. Jul
OÖ
19. Salzkammergut Mountainbike Trophy
Bad Goisern
salzkammergut-trophy.at
09. Jul
OÖ
eMTB-Trophy
Bad Goisern
trophy.at/eMTB
09. Jul
K
Altisbike XCO
Villach
altisbike.at
10. Jul
T
Rad-Marathon Tannheimer Tal
Tannheim
rad-marathon.at
10. Jul
St
25. Aibler Radbergrennen
Aibl nähe Eibiswald
zweilaender-radmarathon.com
10. Jul
OÖ
Junior Trophy
Bad Goisern
salzkammergut-trophy.at
15.–16. Jul
St
24h/12h-Biken für den Klimaschutz
Kaindorf
green-team.at
16. Jul
K
Grossglockner Bike Challenge
Heiligenblut
mythosglockner.com
16. Jul
OÖ
3. Perger Naarntal Zeitfahren
Perg
rc-perg.at/rennen
16. Jul
St
Pölstal MTB Extreme
Pöls
sbr-team-poels.at
16. Jul
S
Biberg Auffiradler
Saalfelden
pinzgau-trophy.at
17. Jul
NÖ
Wachauer Radtage
Mautern
wachauer-radtage.at
17.–23. Jul
T
BIKE Transalp
Imst
bike-transalp.de
17.Jul
K
3. MTB Marathon des RC-Lading
St. Michael im Lavanttal
rc-lading.at
22.–24. Jul
OÖ
Powerman Duathlon World Series Austria
Weyer-Großraming
powerman.at
23. Jul
S
Koppler MTB-Rennen
Koppl bei Salzburg
koppl.bike
24. Jul
T
Ötztaler Bergmeister
Längenfeld
oetztaler-bergmeister.at
27. Jul
OÖ
Welser Innenstadtkriterium
Wels
innenstadtkriterium.at
27.-31. Jul
S
8. quaeldich.de-Tauernrundfahrt
Salzburg
tauernrundfahrt.quaeldich.de
29.-30. Jul
V
Montafon MTB Marathon M³
Schruns
montafon-m3.at
30. Jul
OÖ
8. MTB Kernlandtrophy
Grünbach bei Freistadt
kernlandtrophy.at
30. Jul
NÖ
Kirchschlager Schlossberg-XC
Kirchschlag
mtb-team-buckligewelt.at
31. Jul
St
36. Selzthaler Radmarathon
Selzthal
selzthaler-radmarathon.org
31. Jul
OÖ
18. Haibacher Radklassiker
Haibach
radsport-ploeckinger.at
31. Jul
T
Arlberg Giro
St. Anton/Arlberg
arlberg-giro.com
31. Jul
OÖ
18. Haibacher Radklassiker
Haibach
radsport-ploeckinger.at
DATUM
BL
Nr. 3; Juni / Juli 2016
129 129
WEITERE INFOS IM WEB
EVENT
NDE ... U E R F E IN E Samstag, APP DIR D NRUN! Am
SCHN
A D STRONGM t einer der wohl AN’S FRIEN eh M st ER nn SH a FI D m. Diesmal DABEI – BEIM ist es wieder so weit: am Program e und 370 ... UND SEI u hr a U ch a 16 Fl e in ng li, um dem 16. Ju indernisläuf ne Runde mit 10 km Lä insgesamt nlichsten H ei en mit nd Ru außergewöh ei Distanzen wählen: ei zw e gilt es auf rte Tour – us zw t: Pro Rund hl die ganz ha könnt ihr a ä w uf r a ih er ie nisse zu od n– er egal, w nde Hinder Höhenmeter metern! Ab rausforder en he öh H 18 0 e 74 ck 20 km und svollen Stre ! h anspruch überwinden t und der sportlic h Kreativitä mer en aber auc eh eh iln st Te g er un d Kostüme erausforder gefallenen ramm mit ortlichen H us g a sp ro p en er d el en vi en hm Neb tes Ra denn die ehit zeln. Ein bun rdergrund, onen, Kron Spaß im Vo und Schmun lzburg Trainingsstati n sen ie he d se en uf A nd n Party ru sorgen für Red Bull Sa Ru FC er l, ft a A iv re st Fe endä Food Truck und die leg ab. ight mit DJs event der Extraklasse Vibration N uf La
n.at
FOTOS: xxx
strongmanru
130
SPORTaktiv
Nr. 3; Juni / Juli 2016
131
FOTOS: Strongman Run Flachau
EVENT
LAUFURLAUB GEFÄLLIG?
Meine Kleine.
ER N WÖ R T H SIE AN D E . KO M M E N E U E N U NS AU F SIE WIR FR
SEE!
Sonne und Laufen am Wörthersee zeichnet die 15. Auflage von Kärnten Läuft aus. Vom 19. bis 21. August heißt es wieder: „Pack die Laufschuhe und die Badehose ein“ – und mach mit beim schönsten Familienlauffest des Sommers.
L Freitag, 19., bis Sonntag, 21. August 2016 DAS PACKAGE: • 2 Übernachtungen inkl. Frühstück im 3*Hotel in Klagenfurt • 1 Startplatz für den Kleine Zeitung Wörthersee Halbmarathon inkl. Asics Funktionsshirt Preis: AB € 139,– pro Person im DZ WEB: kaerntenlaeuft.at
ee Wörthers
FOTOS: Markus Traussnig, Steinthaler/Sportograf
Laufwochenendpaket
achmuskeltraining und verkleidetes Laufen stehen am Freitag beim „Nightrun“ am Programm. Danach sorgt Viktor Gernot mit „Best of: G’schichten & Lieder“ für fröhliche Stimmung am Ufer des Wörthersees. Der Dogging-Hundelauf bildet den Start des „Familientages“ am Samstag: Dieser Nachmittag steht ganz im Zeichen der Kinder und Familienläufer, der Raiffeisen-Frauenlauf mit mehr als 700 Teilnehmerinnen rundet den zweiten Veranstaltungstag ab. Über 3.000 Starter werden es dann am Sonntag sein, die beim Wörthersee-Halbmarathon die 21 km von Velden nach Klagenfurt in Angriff nehmen, das riesige Teilnehmerfeld bei Kärnten Läuft komplettieren schließlich die 1.500, die beim AK-Viertelmarathon von Pörtschach nach Klagenfurt laufen. WO DER SPORT DIE NR. 1 IST
132
SPORTaktiv
KLEINE ZEITUNG
GRAZ MARATHON Der Herbstklassiker am 8. und 9. Oktober 2016
Samstag, 8. Oktober 2016 Bambini Sprint (60 bis 150 m) Kids Sprint (ca. 900 m) Junior Marathon (4,2 km) Fun Run (4,2 km) Sonntag, 9. Oktober 2016 Staffelmarathon (4 x ca. 10,5 km) City Run (ca. 5 km) Viertelmarathon (10,5 km) Halbmarathon (21,1 km) Kleine Zeitung Marathon (42,2 km)
NTER U N E D L ME JETZT AN ZMARATHON.AT GRA
EVENT
LINZ WAR EINFACH RIESIG!
OPTIMALE WETTERBEDINGUNGEN Anfang April waren beim Linz Marathon 2016 das „Tüpfelchen auf dem i“, und haben wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass die 20.000-Teilnehmermarke fiel. Ebenfalls ein Rekord: 130.000 Zuschauer säumten die Strecke. „Die Zahlen zeigen, wie sehr sich Linz im internationalen Marathonkalender etabliert hat“, jubelte Thomas Ziegler vom Veranstalter „Liva“. Gejubelt haben auch die Sieger: Edwin Koech aus Kenia erzielte in
2:09,6 h die drittbeste je in Linz gelaufene Marathonzeit. „Die Stimmung und die Anfeuerungen der Zuschauer waren einmalig“, gab der schnellste Mann am Ende zu Protokoll. Robert Gruber freute sich als schnellster Österreicher auch über den inoffiziellen Titel „schnellster Europäer“ und über seinen fünften Platz – Zeit: 2:28,21 h. Bei den Damen gewann Beriso Herima aus Äthiopien in 2:38,13 h. Wie bei jedem Marathon standen aber die Hobbysportler genauso im
Blickpunkt wie die Profis: Laufbegeisterte aus über 80 verschiedenen Nationen waren am Start. Einen langen Atem bewiesen auch die Helfer und Logistiker, die Unmengen an Bananen, „Marathonweckerln“, isotonischen Getränken und Wasser ausgegeben haben. 140 Polizisten, 200 Sanitäter des Roten Kreuzes, sowie rund 600 ehrenamtliche Ordner und Helfer sorgten nicht zuletzt dafür, dass auch trotz Rekordfeld alles richtig rund lief.
FOTOS: Linz Marathon
Im Mittelpunkt des 15. Borealis Linz Donau Marathons stand ein Rekord: 20.150 Teilnehmer!
„WEINMALIGER“ LAUFEVENT
MEHR ALS 10.000 Läuferinnen und Läufer werden auch heuer wieder zum schönsten spätsommerlichen Laufevent Österreichs erwartet. Recht so, kredenzt doch der WACHAUmarathon inmitten der Weinregion einen einmaligen Mix aus historischer Atmosphäre, landschaftlichem Reiz und perfekter Topografie. Im Vordergrund steht der Laufgenuss für die Hobby- und Genussläufer – schnelle Zeiten sind auf
der flachen Strecke dennoch üblich. Stärkster Bewerb wird auch 2016 der Halbmarathon mit Start in Spitz an der Donau sein. Hier liegt der Fokus am deutlichsten auf sportlichen Höchstleistungen. Alle anderen Startorte und Streckenführungen haben sich ebenso bewährt: Marathon (Start in Emmersdorf), Viertelmarathon (die 11 km mit Startort in Achleiten) sowie das umfassende Angebot an unter-
134
schiedlichen Disziplinen – wie Teamlauf, flexibler Staffel, Nordic Walking und Kinderläufen – bieten alle Möglichkeiten, sich in der Wachau individuell den perfekten Laufevent herauszupicken. ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN: WEB: wachaumarathon.com
SPORTaktiv
FOTO: BENJAMIN BUTSCHELL © FAIRPLAYFOTO
Leicht zu merken: 17. und 18. September – 19. Internationaler WACHAUmarathon! Die Anmeldung zum „weinmaligen“ Lauf durchs Weltkulturerbe läuft bereits.
SEIT 15 JAHREN LÄUFT ES AUF DER HOLZSTRASSE RICHTIG RUND Der Holzstraßenlauf in der steirischen Region Murau gehört zu den österreichweiten Highlights unter den Sommer-Laufevents. Am 6. August geht er wieder über die Bühne.
FOTOS: Holzstraßenlauf
I
m Vorjahr waren 1.210 Läuferinnen und Läufer mit dabei – darunter bekannte Namen der heimischen Laufelite, wie Roman Tramoy-Weger, Thomas Rossmann, Karin Freitag oder Conny Wiesenhofer-Pfleger. 2.000 Schaulustige sorgten zudem am Streckenrand und im Start-Ziel-Bereich für Partystimmung. Im Laufsommer gibt es nur wenige Events, die so viel Zuspruch haben, wie der Holzstraßenlauf mit Start und Ziel in St. Peter am Kammersberg. Apropos Start und Ziel: Für das „kleine“ Jubiläum – es wird zum 15. Mal auf der Holzstraße gelaufen – haben sich die Veranstalter eine Neuerung einfallen lassen: Der Start-ZielBereich befindet sich erstmals bei der Greimhalle. Auch für die Streckenführung bedeutet das minimale Änderungen, geht es doch erst über die Volz-Mühle zum Holzplatz. Nach einem kurzen Anstieg Richtung Oberer Marktplatz wird dann auf bekannten Pfaden weiter durch das malerische
Nr. 3; Juni / Juli 2016
Katschtal zu den Dörfern Mitterdorf und Feistritz gelaufen. Zu den Highlights entlang der Strecke zählt wieder das malerische Schloss Feistritz mit seiner imposanten Schlossallee. Musikgruppen und die begeisterten Zuschauer werden wieder für gute Stimmung „unterwegs“ sorgen.
DISTANZEN FÜR ALLE „Für alle etwas dabei“ ist das bekannte sportliche Motto: Halbmarathon, Viertelmarathon oder Hobbylauf (5,3 km) stehen ebenso auf dem Programm wie zwei Nordic Walking-Bewerbe (6 und 4 km) sowie Kinderläufe, die für jedes Alter passen. Das gut gefüllte Startersackerl und die Ziellabe, an denen regionale Köstlichkeiten angeboten werden, ist auch ein Grund für Holzstraßenlauf-Stammgäste, immer wieder zu kommen. Gut zu wissen: Der Tourimusverband hilft bei der Quartiersuche (siehe im Kasten rechts). Also: den Jubiläums-Holzstraßenlauf nicht entgehen lassen!
135
15. Radio Steiermark Holzstraßenlauf 2016 Termin: Samstag, 6. August Hauptbewerbe:
• Halbmarathon (21,1 km) • Viertelmarathon (10,5 km) • Hobbylauf (5,3 km)
Weitere Highlights:
• eigene Laufstrecken für Kinder inkl. „Windelmeile“ für die Kleinsten • Team- und Staffelbewerbe • Nordic Walking (4 und 6 km) • Startersackerl mit T-Shirt und vielen weiteren „Goodies“ • zahlreiche Labestationen, Schlusslabe mit heimischen Köstlichkeiten • Gratis-Massage vom Team des Gesundheitspark Murau nach dem Lauf • Verlosung von wertvollen Preisen • Party mit Livemusik und Open End QUARTIERSUCHE: Tel. 0 35 35/76 11 20 Mail: office@greim.at INFOS UND ANMELDUNGEN: WEB: holzstrassenlauf.com
in der Urlaubsregion
1.-2. Juli 2016 24h-Lauf / 12h-Lauf Einzel- u. Staffellauf Anmeldung und weitere Infos:
24h-lauf.at
ANSTURM AUF DIE HALLER TÜRME
ERLEBNIS DER BESONDEREN ART!
Die Herausforderung: 2 Türme, 486 Meter, 580 Stufen.
Die Ferienregion Hohe Salve lädt zur „Sonnenaufgangswanderung“.
24. SEPTEMBER. Er ist auf jeden Fall nichts für „Rolltreppenfans“, dieser 11. Raiffeisen-Turmlauf in Hall in Tirol. Denn die Streckenführung dieses „Treppenlaufs“ hat es in sich: 486 Höhenmeter, zwei Türme (Münzerturm und Medienturm), einen Tunnel und 590 Stufen gilt es so schnell wie möglich zu überwinden. Ganz extrem: Im Rahmen des Events gibt es wieder eine „Feuerwehrklasse“: 2-Mann-Teams in voller Löschmontur und mit Atemschutzgerät stürmen die Türme.
7. AUGUST 2016. Um 4 Uhr morgens startet die Sonnenaufgangswanderung auf die Kraftalm – über idyllische Wiesen- und Waldwege, an alten Bauernhöfen vorbei zur Wallfahrtskirche Kraftalm (650 hm). Danach genießt du die ersten Sonnenstrahlen und das wunderbare Rundum-Panorama. Im Anschluss gibt es eine Morgenandacht bei der kleinen, malerischen Kirche und der Alpengasthof „Kraftalm“ bietet allen Teilnehmern köstliche Frühstücksvariationen. (Bei schlechter Witterung wird die Veranstaltung auf So., 14. 8., verschoben).
Infos und Anmeldungen: WEB: turmlauf.at
Infos/Anmeldung: hohe-salve.com
FOTOS: Florentine Fürst
EVENT
„E-MANIA“ BEI DER TROPHY E-Mountainbikes sind bei der Salzkammergut Trophy von 8.–10. Juli gefragt wie nie!
E-MTBs erobern die Salzkammergut Trophy Das E-Mountainbike-Programm: Freitag, 8. Juli:
drei geführte E-MTB-Touren mit kostenloser Teilnahme;
Samstag, 9. Juli:
drei geführte E-MTB-Touren; 12.30 Uhr: Start zur „eMTB-Trophy epowered by Bosch“
Sonntag, 10. Juli:
zwei geführte E-MTB-Touren;
Am ganzen Wochenende:
Österreichs größter E-MTB-Test mit 100 Testmodellen und permanenten Testparcours.
FOTO: Bosch
WEB: trophy.at/eMTB
FÜR VIELE MOUNTAINBIKER ist die Salzkammergut Trophy der Event-Höhepunkt des Jahres – und 2016 gilt das erstmals auch für E-Mountainbiker! Denn bei der 19. Auflage, die vom 8. bis 10. Juli über die Bühne geht, wird es erstmals eine eigene Wertung für E-MTBs geben. Doch mehr noch: Auch geführte Touren und Testmöglichkeiten werten das Trophy-Wochenende aus Sicht der E-Bike-Fans extrem auf.
Mehr als 100 aktuelle E-MTB-Modelle unterschiedlicher Marken stehen bereit, können ausgeliehen und ausprobiert werden. Das ist der größte E-MTBTest, den es in Österreich je gegeben hat. Die Renndistanz in der „eMTB-Trophy epowered by Bosch“ genannten Pedelec-Klasse beträgt 32 km, wobei aber auch 1.180 Höhenmeter eingebaut sind. Aber in diesem Bewerb geht es nicht nur ums Tempo: Nur auf drei
Streckenabschnitten (mit zwei Anstiegen und einem anspruchsvollen Trail) läuft die Uhr mit, sonst gilt es, die Strecke in einem Zeitlimit und ohne Akkuwechsel zu absolvieren. Die Übersicht über die für E-Mountainbiker interessanten Programmpunkte des Rennwochenendes findet ihr oben im Kasten – und jene über das gesamte Trophy-Programm im Web auf trophy.at!
GEMEINSAM DURCH DIE ÖTZTALER BERGWELT
FOTOS: Fotoclub Heligon-Ulrich Wilhelm
Der „4-Seen-Marsch“ ist für Wanderer und Läufer Landschaftsgenuss und Herausforderung zugleich. 14. AUGUST. Laufen oder Wandern – ganz wie du möchtest: Der 4-Seen-Marsch in der Ötztaler Gemeinde Längenfeld lässt den Teilnehmern die Wahl. Technische Schwierigkeiten sind am Weg zwar keine zu meistern, es müssen jedoch an die 1.500 Höhenmeter im Auf- und im Abstieg bewältigt werden. Wie der Name sagt, führt die Strecke an vier Seen vorbei. Start und Ziel liegt in Lehn bei Längenfeld, der höchste Punkt ist die Felder Scharte auf 2.680 m. Ab 6 Uhr morgens erfolgt der Start, die ersten Läufer werden nach drei bis vier Stunden im Ziel erwartet. Als Wanderung sind acht bis zehn Stunden zu veranschlagen.
WEB: laengenfeld.com/4-seen-marsch Nr. 3; Juni / Juli 2016
137
www.bikethebugles.at
MOUNTAINBIKE MARATHON
28.8.2016
KRUMBACH • BUCKLIGE WELT • Nö Nö FUN/ebike 16 km FUN/ km/600 /600 hm
hm
Spür dich selbst! Besieg den inneren Schweinehund! Genieß den Flow! Such immer wieder deine Freiheit! Hör niemals auf zu sporteln! Lies regelmäßig Österreichs größtes Aktivsport-Magazin „SPORTaktiv“, was ich damit sagen will:
„BLEIB FIT!“
IMPRESSUM
EIGENTÜMER/VERLEGER: TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1 Tel.: 0 316/80 63-25 80 SPORTaktiv ist ein Titel der Styria Media Group Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Alfred Brunner, MBA E-Mail: alfred.brunner@styria.com MMag. Christoph Tengg (Prokurist), Tel.: 0 316/80 63-25 93 E-Mail: christoph.tengg@styria.com
CHRISTOPH SUMANN, siebenfacher MedaillenGewinner im Biathlon
CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86 E-Mail: gerhard.polzer@styria.com REDAKTION: Mag. Christof Domenig (-25 89), Thomas Polzer (-25 87), Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94) STÄNDIGE MITARBEITER: Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt, Klaus Molidor, Klaus Höfler, Axel Rabenstein FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87) ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl Tel. 0 316/80 63-25 82; E-Mail: ronald.tomandl@styria.com ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83), Robert Nebel (0 316/80 63-25 95) SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80 E-Mail: office.sportaktiv@styria.com DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert. ABO-HOTLINE: Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810 E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90. SPORTaktiv-ABO-LESERSERVICE: Styria Marketing Services GmbH & Co KG Hainburger Straße 33, 1030 Wien
sportaktiv.com
Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport, den Top100 Radshops, in den SPORTaktiv Hotels, in der Trafik, im Abo. Jetzt SPORTaktiv ABO bestellen! € 19,90 für sechs Ausgaben pro Jahr. Abo-Bestellmöglichkeit: www.magazinshop.at/sportaktiv, Tel.: 01/51414-800
www.sportaktiv.com
SPORT
138
SPORTaktiv
Nachspiel
4. PITZ ALPINE GLACIER TRAIL
PENISNEID NACH EINEM LÄSTIGEN MUSKELFASEREINRISS im Oberschenkel begann ich mit dem Aufbautraining in Form von Radfahren. Ich konnte das Rad verletzungsbedingt allerdings nicht wie gewohnt wie ein Pferd besteigen, sondern bloß wie einen Schemel: Ich bestieg also nicht mein, sondern das Rad meiner großen Tochter und hatte dadurch zum ersten Mal in meinem Leben konkret Gelegenheit, über den Unterschied zwischen Herrenrad und Damenrad nachzudenken.
Es gibt eigentlich nur einen wirklichen Unterschied: die Stange. Bei den Männern verbindet sie den Sattel, also das Gesäß, mit dem Lenker, also den Vorderpfoten. Bei den Frauen fehlt sie und verbindet daher auch nichts. Sigmund Freud nannte dieses Phänomen „Penisneid“. Man weiß ja, dass Penisneid auf der Welt viel sinnlosen Schaden anrichtet! Ich fragte mich ernstlich, wozu die Herrenstange gut ist. Denn ich musste mir eingestehen, dass man auf einem Frauenrad genauso gut fährt wie auf einem Männerrad. Die Experten, die etwas von Aerodynamik und Stabilität erzählen, sind Schwindler! Man kann auf die Stange getrost verzichten!
FOTOS: © Jordi Saragossa / TVB Pitztal
Die Challenge deines Lebens am Dach Tirols im Pitztal 5.–7. AUGUST 2016. Beim berühmten Trail Run im Pitztal, Tirol stehen fünf Distanzen zur Auswahl (100, 85, 42, 26, 15 km), um an seine Grenzen zu gehen. Dazu: Atemberaubendes Panorama und Höhen bis über 3.000 Meter inkl. Sonnenaufgang am Pitztaler Gletscher – der beliebte Trail ist ein absolutes Muss für alle Laufbegeisterten. Besonders einzigartig: Aufgrund der kleeblattförmigen Streckenführung können die Läufer mehrmals im Zielgelände von ihren Familien und Begleitpersonen angefeuert werden. Das aktive Rahmenprogramm sieht außerdem Ausflugsziele/Hotspots entlang der Streckenführung vor.
ALLE INFOS: pitz-alpine.at
Trotzdem habe ich bei meinen Aufbautrainingsfahrten keinen einzigen an-
deren Herren auf einem Damenrad und keine einzige Frau auf einem Herrenrad fahren gesehen, und ich musste außerdem zugeben, dass man sich als Herr auf einem Damenrad ein wenig lächerlich fühlt: Es ist eine Sonderform der Travestie, der erste Schritt zur Dragqueen. Wahrscheinlich hat die Stange beim Herrenrad einfach die Funktion, dass sich die Herren männlich und komplett fühlen können. Wahrscheinlich empfindet ein Herr auf einem Damenrad so etwas wie Penisneidneid. Um das gegenseitige Verständnis der Geschlechter zu fördern, dachte ich, sollte man noch zusätzliche Radrennwettbewerbe einführen. Damenrennen auf Herrenrädern, Herrenrennen auf Damenrädern, außerdem natürlich Mixed-Rennen.
EGYD GSTÄTTNER Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller und Hobbysportler.
Nr. 3; Juni / Juli 2016
139
Sportliche Höchstleistungen in grandioser Bergkulisse! FOTOS: 2016 (c) Montafon Tourismus GmbH - Stefan Kothner
Mittlerweile jedenfalls ist meine Verletzung soweit ausgeheilt, dass ich wieder eine ordentliche, stabile Stange zwischen den Beinen und meiner Tochter ihr Frauenrad zurückgegeben habe, das dann aber leider nur ein paar Tage später (abgesperrt!) gestohlen worden ist – nicht das erste übrigens! Drei Damenräder hintereinander sind uns gestohlen worden, dagegen noch kein Stangenrad. Jetzt würde es mich sehr interessieren, ob es sich beim Dieb um einen Mann oder eine Frau handelt. Und was er/sie sich dabei gedacht hat …
ATEMBERAUBENDER BERGMARATHON 2. JULI 2016. 42.195 km/1.600 hm in zwei Bundesländern. Der 14. Montafon Arlberg Marathon powered by Sparkasse verspricht sportliche Höchstleistungen samt atemberaubender Bergkulisse, von der Montafoner Gemeinde Silbertal über das Winterjöchle bis nach St. Anton am Arlberg. Die einzigartige Streckenführung durch das Europaschutzgebiet Verwall in der Grenzregion zwischen Vorarlberg und Tirol lässt Sportlerherzen höher schlagen. Die Strecke „T33“ mit 1.190 hm ist bei Hobbyläufern sehr beliebt. Und der Panoramatrail (16 km/600 hm) ist der ideale Einstieg in den Berglauf-Sport.
ALLE INFOS: montafon-arlberg-marathon.com
www.volkswagen.at
Der Caddy. Da steckt mehr drin. Optimale Traktion mit dem Allradantrieb 4MOTION und serienmäßiges ESP machen es möglich. Einfaches Anfahren an Steigungen auch mit voller Ladung? Der serienmäßige Berganfahrassistent beim 4MOTION macht es möglich. Hohe Leistung bei weniger Verbrauch? Die wirtschaftlichen und dynamischen Motoren machen es möglich. Vieles ist möglich – dank des Caddy.
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Unternehmerbonus
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1) Bei Kauf erhalten Sie bis zu EUR 1.000,– Unternehmerbonus. Erhältlich für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf 30.12.2016 bzw. solange der Vorrat reicht. 2) Bonus bei Porsche Bank Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig für Unternehmerkunden bis 30.6.2016 (Datum Kaufvertrag und Finanzierungsantrag). Nicht gültig für Sonderkalkulationen für Flottenkunden. Boni sind inkl. MwSt. und NoVA und werden vom unverb. empf. Listenpreis abgezogen. Nähere Infos bei teilnehmenden VW Betrieben. Symbolfoto. Verbrauch: 4,6 – 5,9 l/100 km. CO2-Emission: 119 – 143 g/km. Erdgas (CNG): 4,1 kg/100 km. CO2-Emission: 112 g/km.