Ricci - Biowaste collection in neighbouring European countries - Mullandabfall - set2012

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---BIOABFALLSAMMLUNG---

kompostierbare Beutel

Erfassung von Bioabfällen in europäischen Nachbarländern Biowaste collection in neighbouring European countries Marco Ricci-Jürgensen, Christian Garaffa, Dr. Friedrich von Hesler und Michele Giavini

Christian Garaffa ist seit 2004 als Manager bei Novamont für Kooperationen mit öffentlich rechtlichen und privaten Entsorgern, die Entwicklung von Strategien zur Sammlung von Bioabfall und Verwertungstechnologien verantwortlich. Dr. Friedrich von Hesler ist seit 1997 bei der Novamont GmbH für den deutschsprachigen Raum zuständig und beschäftigt sich u.a. mit den Themen Bioabfallsammlung und Verwertung. Michele Giavini leitet seit 2001 ARS ambiente Srl in Italien, die öRE hinsichtlich der Optimierung der Abfallwirtschaft berät.

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Marco Ricci-Jürgensen arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als Abfallexperte. Er hat für die Italienische Umweltagentur APAT und für die EEA (European Enviromental Agency), gearbeitet und ist Mitarbeiter des Italienischen Kompost Verbandes (CIC).

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Zusammenfassung In verschiedenen EU Staaten wurden eigene Strategien erarbeitet und Systeme eingeführt, um Bioabfall gezielt, effizient und möglichst kostenneutral einzusammeln. Auf der regionalen Ebene haben Italien, Großbritannien und Spanien in den letzten 10 Jahren wesentliche Erfolge erzielt. Oft erfolgt dort die Abfuhr von Küchen- und Grünabfällen separat. Erfolgreiche Beispiele für die Sammlung von Küchenabfällen findet man vom Mittelmeer (Süd-Italien) bis zur Nordsee (Nord-England). Der Bioabfall wird überwiegend in Kompostierungsanlagen zu Kompost verwertet. Untersuchungen der Praxis in diesen Regionen zeigen: die Verwendung von zertifiziert kompostierbaren Beuteln und Auskleidungssäcken erleichtert den Haushalten die getrennte Sammlung von Küchenabfällen, wodurch sie besser zur Teilnahme motiviert werden.

resten während in einem Haushalt neben Essensresten auch Grünabfälle anfallen können. Diese beiden Abfallarten (Essensreste und Grünabfall) unterscheiden sich grundsätzlich in der Dichte und dem monatlichen Aufkommen. Bei der Planung der Abfuhr von Bioabfall sollten die starken Mengen-Schwankungen der verschiedenen Bioabfallarten, besonders bei Gartenabfällen, berücksichtigt werden. Aufgrund der Erfahrungen aus der Praxis wurden deshalb in Italien, Spanien und Großbritannien (UK) die Abfuhr von Küchenabfällen und Grünabfällen getrennt; das ermöglicht eine intensive Sammlung von Essenresten, mit über das Jahr verteilten konstanten Abfuhrzyklen, während Grünabfälle mit Bringsystemen und/oder Abholsystemen in niedrigerem Rhythmus (1/Woche bis 1/ Monat) gesammelt werden. Die Trennung ermöglicht auch die Verringerung der Kosten für die Anlieferung von Grünabfällen in Kompostierungsanlagen um bis zu 60% , da in der Regel dieses Material dort als Strukturmaterial für die Behandlung von Essenresten benötigt wird. Essensreste oder Bioabfall (Essensreste und Gartenabfall gemischt)

Grünabfall

Italien

70-90 €/ton

55-62 €/ton (44-49 £/ton)

UK

30-40 €/ton

13-31 €/ton (10-25 £/ton)

Quelle: CIC-Italien und WRAP-UK, 2012 Tabelle 1 Preise für in Kompostierungsanlagen angelieferten Bioabfall Literatur

Getrennte Sammlung von Essensresten und Grünabfall Abstract In various EU member states different strategies and systems have been developed in order to capture bio-waste in an efficient and cost effective way. On a regional level, countries like Italy, the U.K. and Spain have achieved significant results in the past 10 years. In these countries green waste and food waste are often collected in separate streams. Best practice cases can be found from the Mediterranean areas (e.g. Southern Italy) to the North Sea (U.K.). Research and every day practice show that the use of certified compostable bags makes the collection of food scraps more convenient for citizens and thus increases the participation of the households with consequent higher captures. Einführung

In der Europäischen Union fallen jährlich zwischen 118 und 138 Mio. t Bioabfall an [1], von denen rund 88 Mio. t aus Siedlungsabfällen stammen. Der Anteil des Bioabfalls am Hausmüll schwankt in den EU Staaten zwischen 20 und 40%. In den Südlichen Regionen Italiens (vergleichbar den deutschen Bundesländern) wie Kampanien, Sizilien und Sardinien oder in verschiedenen Teilen Spaniens liegt der Anteil sogar über 45%. Bioabfallarten

Generell ist die Erfassung und Verwertung von Bioabfall ein fundamentales Element einer modernen Abfallwirtschaft. Bioabfall, der in einem Betrieb (Gaststätten, Cateringgewerbe, Einzelhandel) anfällt, besteht grundsätzlich aus Lebensmitteln und Essens-

Best-practise öRE in Großbritannien, Italien und Spanien sammeln Bioabfall mit Holsystemen. Die Sammelgefäße werden dem Abfallaufkommen verschiedener Haushalte gezielt angepasst; Haushalte mit Garten bekommen einen 20-30 Liter Eimer, um Störstoffe und voluminösen Gartenabfall auszuschließen. Wohnanlagen und gewerbliche Abfallerzeuger wie Restaurants oder Kantinen werden mit einem (oder mehreren) 120-240 Liter Behältern ausgestattet. Dadurch erzielt man eine durchschnittliche Dichte des gesammelten Bioabfalls von 0,5-0,6kg/Liter. Monthly quanties collected (aggregate PD1) Quantity (Mio. kg) 2.0 Green and wood waste Kitchen biowaste

1.8 1.6 1.4 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0

1

2

3

4

5678 Month

9

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12

Abbildung 1 Monatliches Aufkommen von Bioabfällen einer Region in Nord-Italien; Grünabfall (hellgrau), Küchenabfälle (dunkelgrau)


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Wohnanlagen

Restaurants, Kantinen

Trennung von Essensresten in der Küche –

7-10 Liter Vorsortiergefäße Sammelgefäße (Holsystem)

20-30 Liter 120-240 Liter

120-360 Liter

Eine gezielte und effiziente Erfassung von Bioabfall, insbesondere Essensresten, ermöglicht eine gleichzeitige Reduzierung der Abfuhrzyklen für den Restabfall; in südlichen Ländern, wie z.B. in einigen Regionen Italiens und Spaniens wo Restabfall traditionell 3 bis 6 Mal pro Woche gesammelt wird, konnte der Abfuhrrhythmus von Restabfall auf bis zu 1 mal pro Woche (und weniger) reduziert werden. Wie eine Untersuchung im Auftrage des englischen Waste & Resources Action Programme (WRAP) aus dem Jahr 2010 zeigt [2], ist die Abschöpfungsquote an verwertbarem Bioabfall höher, wenn Küchenabfälle wöchentlich und getrennt von Grünabfällen eingesammelt werden. Darüber hinaus konnte die Menge an gesammeltem Bioabfall erhöht werden, wenn der Abfuhrrhythmus des Restabfalls von wöchentlich auf 14-tägig verlängert wurde. Durch diese Maßnahme wurden die Haushalte dazu animiert, den organischen Küchenabfall besser zu trennen, wie die Studie zeigt. Bei der Sammlung von Abfällen mit einer durchschnittlichen Dichte von 0,5-0,6 kg/L kann auf Sammelfahrzeuge mit Kompaktierungssystemen verzichtet werden. Diese technisch relativ einfachen Fahrzeuge, mit Investitionskosten von 30-40.000 €, tragen zur Reduzierung der Sammelkosten bei und werden für die manuelle Leerung von Eimern und mechanische Leerung von Biotonnen eingesetzt. Diese Kostenstruktur ermöglicht es, höhere Abfuhrrhythmen für Bioabfall (insbesondere Essenreste) beizubehalten, ohne dass die Gesamtkosten für das Abfallmanagement steigen. Verwendung von kompostierbaren Säcken

Der Umgang mit nassen und schnell verrottenden Abfällen erfordert in der Praxis spezielle „Instrumente“ um den Haushalten die Trennung und Sammlung zu erleichtern und sie zur Teilnahme zu motivieren. Dies erfolgt durch die Zurverfügungstellung von 8-10 Liter großen Vorsortiergefäßen und dazu passenden Beuteln; die Beutel müssen aus zertifiziert kompostierbaren Materialien hergestellt sein. Mit diesen Systemen kommen somit auch gekochte Essensreste, Fleisch und Fisch in die Bioabfallsammlung und können in Kompost- und/oder Biogasanlagen effektiv verwertet werden.

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Tabelle 2 Gefäße zur Erfassung von Bioabfall in Italien

In Italien werden seit den 90er Jahren kompostierbare Bioabfallsäcke für die Sammlung von Bioabfall eingesetzt; Papiersäcke haben dabei nur einen geringen Marktanteil, sind aber in der Bioabfallsammlung zugelassen. Die Abfallbehörde in Katalonien (Spanien) fördert generell die Nutzung von kompostierbaren, zertifizierten Bioabfallsäcken aus Biologisch Abbaubaren Werkstoffen (BAW) für die Sammlung von Essensresten. Einer Studie zufolge, die im Auftrage des englischen Waste & Resources Action Programme (WRAP) durchgeführt wurde, sind Plastikbeutel der bedeutendste Fremdstoff im Bioabfall. Man folgert daraus, daß die Verwendung von kompostierbaren Beuteln und Auskleidungssäcken die Fremdstoffrate verringert und die Motivation zur Teilnahme an der Sammlung von Bioabfall erhöht [3]. Im Jahr 2011 wurden diese Säcke in 95% der öRE in Großbritannien, die Essensreste getrennt sammeln, eingesetzt und in 60% der öRE, die Bioabfall und Grünabfall gemeinsam sammeln; die Säcke werden den Haushalten in einigen Fällen kostenlos, oder zu reduzierten Preisen zur Verfügung gestellt. Nach Analysen, die im Auftrag des italienischen Verbandes der Kompostierer (CIC) durchgeführt wurden, liegt die durchschnittliche Fehlwurfquote bei Holsystemen von Küchenabfällen mit kompostierbaren Säcken bei 3% und schwankt generell zwischen 1,7 und 5%. Die Daten wurden aus über 2000 Bioabfallanalysen errechnet. In Italien, Spanien und Großbritannien dürfen nur biologisch abbaubare Säcke eingesetzt werden, die DIE UNIVERSITÄT STUTTGART UND KURS LADEN EIN ZUM

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Abbildung 2 A Infokampagnen für die Benutzung von kompostierbaren Säcken in Großbritannien und Spanien Abbildung 2 B Infokampagnen für die Benutzung von kompostierbaren Säcken in Österreich

kompostierbare Beutel

die Kriterien der europäischen Normen EN13432 und EN14995 erfüllen. Die Beutel und Auskleidungssäcke werden durch folgende Unternehmen zertifiziert: CIC in Zusammenarbeit mit Certiquality (Italien), AfOR (GB), DIN CERTCO (Deutschland) und VINÇOTTE (Belgien). Je nach Zertifizierer wird, nach erfolgreicher Zertifizierung, die Erlaubnis zur Nutzung eines Logos erteilt, um diejenigen Produkte zu kennzeichnen, die in industriellen Kompostierungsanlagen problemlos verwertet werden können. Von den Kommunen und Abfallverbänden werden Informationskampagnen durchgeführt, um die Verbraucher über die Bedeutung dieser Kennzeichnung aufzuklären.

Optimierung der Bioabfall und – besonders – Essensrestesammlung, die wir hier kurz zusammenfassen möchten: ◆ Die Kombination von kompostierbaren Säcken und belüfteten Vorsortiergefäßen ermöglicht die Reduzierung des Wassergehaltes des Bioabfalls und verzögert so Gärungsprozesse und vermindert die dabei auftretenden unangenehmen Gerüche. ◆ erleichtert die getrennte Sammlung von nassen, gekochten Abfällen wie Fisch und Fleisch; die Vorsortiergefäße bleiben sauber und müssen deshalb seltener gereinigt werden; das erhöht die Akzeptanz der Bioabfallsammlung in den Haushalten. ◆ Sammelgefäße (d.h. Tonnen und Eimer) und Sammelfahrzeuge verschmutzen nicht so schnell und müssen ebenfalls seltener gereinigt werden; auch die Geruchsbelastungen sind deutlich reduziert Der Wasserverlust beim Einsatz von stärkehaltigen Bioabfallsäcken in belüfteten Vorsortiergefäßen wurde im Jahr 2004 durch eine Studie der Scuola Agraria del Parco di Monza dokumentiert; der Wasserverlust schwankte zwischen 10% bei einer 3-tägigen Sammlung und über 20% bei einer wöchentlichen Sammlung des Bioabfalls. Die Geruchsemissionen von belüfteten und nicht belüfteten Vorsortiergefäßen wurden von ARS Ambiente in 2011 analysiert; die Geruchskonzentrationen (OUE/m3) von belüfteten Vorsortiergefäßen sind gegenüber nicht-belüfteten Vorsortiergefäßen nach 3 Tagen um 94% reduziert und nach 5 Tagen um 86%. Eine einfache, saubere und hygienische Trennung von Bioabfällen ermöglicht es, höhere Abschöpfungsquoten zu erzielen.

Abbildung 3 Logos zur Kennzeichnung kompostierbarer Beutel in Italien (CIC), BeNeLux, Deutschland, Großbritannien, Polen, Schweiz (Keimling „compostable“), BeNeLux, Frankreich (OK Compost)

Atmungsaktive Beutel: ein Plus für die Bioabfallsammlung

In kompostierbaren Bioabfallbeuteln und Auskleidungssäcken sind die mechanischen Eigenschaften von Kunststofffolien (Wasserfestigkeit und Elastizität) und die gute biologische Abbaubarkeit von Papier kombiniert. Sie bieten wesentliche Vorteile bei der

Ew Nördliche Länder/ Regionen 27.568.435

Küchenabfälle

Grünabfall

Total (t)

Total (t)

kg/Ew Total (t)

1.290.122 46,8

1.276.528

46,3

2.566.651 93,1

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kg/Ew

Bioabfall gesamt kg/Ew

Zentrale Länder/ Regionen

11.890.464

327.654 27,6

189.579

15,9

517.234 43,5

Südliche Länder/ Regionen

20.881.429

565.771 27,1

94.064

4,5

659.835 31,6

Italien, gesamt

60.340.328

2.183.547 36,2

1.560.171

25,9

3.743.719 62,0

Tabelle 3 Gesammelte Bioabfallmengen in Italien 2009

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Statistische Evaluierung von Erfassungsmengen

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In Italien wurde die getrennte Sammlung von Essensresten erstmals Anfang der 90er Jahre in der Lombardei eingeführt. Im Jahr 2009 wurden fast 3.750.000 Mg Bioabfall getrennt erfasst und in Kompost- und Biogasanlagen verwertet. Bioabfall stellte somit auf kommunaler Ebene in Italien die größte Fraktion an getrennt gesammeltem Haushaltsabfall dar. Die Verwertung des Bioabfalls zu mehr als 1.400.000 Mg Kompost erfolgt in 281 Kompostanlagen. Die in Tabelle 3 aufgeführten Durchschnittswerte weisen starke Schwankungen auf, da die Verbreitung der Bioabfallsammlung regional durchaus variiert; die Erfassungsquoten sind deshalb nur in den Regionen eindeutig, wo die getrennte Sammlung im gesamten Land flächendeckend eingeführt wurden. In einer Studie wurden die Erfassungsquoten für organische Küchenabfälle in verschiedenen Regionen Italiens gezielt untersucht. Sie bezieht sich auf fast 20 Millionen Einwohner und erfasst somit fast 54% der organischen Küchenabfälle von Haushalten. Anhand der kommunal erfassten Mengen wurde für jede Region die Normalverteilung (Gauss-Verteilung) errechnet. Eine hohe, schmale Kurve stellt eine Region dar, in der alle Gemeinden fast die gleiche Abschöpfung erreichen, da dort die Bioabfallsammlung flächendeckend eingeführt wurde. Das Ergebnis entspricht der Situation im Veneto und in der Lombardei, Italiens größten nördlichen Regionen. Eine breitere


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und niedrigere Kurve stellt eine Region Situation dar, in der die Bioabfallsammlung noch in der AnfangsProvinz Salerno phase ist und wo noch signifikante Region Marche Verbesserungen erzielt werden könProvinz Torino nen, wie z.B. in der Region Salerno oder auf der Insel Sardinien. Die Region Sardegna statistischen Daten ermöglichen es, Region Veneto Kennwerte für die ErfassungsquoRegion Lombardia ten in verschiedenen Regionen zu Provinz Rimini errechnen; für den Norden ist ein Mittelwert von 75kg/Einw.*Jahr und Provinz Benevento für Süditalien von 125 kg/Einw*Jahr TOTAL erreichbar. Da es sich um (reale) Anteil an dem gesamten Mittelwerte handelt, liegen die ErAufkommen in Italien fassungsquoten in den erfolgreichsten Gemeinden durchaus höher: von ca 20% im Norden bis zu 35% im Süden Italiens. Mittels dieser Daten wurde eine Prognose für das Jahr 2024 formuliert, wonach 6.000.000 Tonnen Bioabfall getrennt erfasst werden könnten. Das ist das Dreifache der aktuellen Menge. Die Abbildung 5 zeigt den bisherigen Trend der Küchenabfallsammlung und eine lineare Prognose für die kommenden 12 Jahre.

Jahr

Kommunen mit getrennter Sammlung von Küchenabfällen (N)

an die Sammlung angeschlossene Einwohner

erfasste Menge an Essensresten (Mg/J)

2006, 2007

86

884.136

57.467

2010

99

991.106

35.554

2001-2009

265

2.262.570

140.586

2005-2009

370

1.642.358

151.012

2010

555

4.896.576

347.008

1998-2009

896

8.265.861

417.497

2005-2009

17

347.183

18.908

2009

47

147.064

8.299

2.335

19.436.854

1.176.332

28,8%

33,0%

53,9% Tabelle 4 Anschlußgrad und gesammelte Bioabfallmengen in Italien 2011, aufgeschlüsselt nach Regionen

million tonnes/year Food waste 7 6 5 4 3

SALERNO 2007 MARCHE 2010 TORINO 2009 SARDEGNA 2009 VENETO 2010 LOMBARDIA 2009 RIMINI 2009 BENEVENTO 2009

1

2028

2026

2024

2022

2020

2016

2014

2012

2010

2008

2006

2004

2002

2000

0 1998

In verschiedenen EU Staaten wurden eigene Strategien erarbeitet und Systeme eingeführt, um Bioabfall gezielt, effizient und möglichst kostenneutral einzusammeln. Auf der regionalen Ebene haben Italien, Großbritannien und Spanien in den letzten 10 Jahren wesentliche Erfolge erzielt. Oft erfolgt die Abfuhr von Küchen- und Grünabfällen dort separat. Erfolgreiche Beispiele, die Küchenabfälle getrennt einsammeln, findet man vom Mittelmeer (Süd-Italien) bis zur Nordsee (Nord-England). Der Bioabfall wird überwiegend in

Abbildung 5 In den vergangenen Jahren in Italien erfasste Mengen an Bioabfall und Prognose

Kompostierungsanlagen zu Kompost verwertet. Untersuchungen und die Praxis in diesen Regionen zeigen: die Verwendung von zertifizierten, kompostierbaren Beuteln und Auskleidungssäcken erleichtert den Haushalten die getrennte Sammlung von Küchenabfällen, wodurch sie besser zur Teilnahme motiviert werden. Literatur

[1] Wikipedia.de [2] WRAP, Performance analysis of mixed food and garden waste collection schemes, 2010 [3] WRAP: http://www.wrap.org.uk/content/recycling-collections-flatsfood-waste-collections Anschrift der Autoren

0

20

40

60

80 100 120 kg/inhabitant.year

140

160

180

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Abbildung 4 Normalverteilung der Mengen an getrennt erfassten Küchenabfällen in verschiedenen Regionen Italiens (kg/Ew*Jahr)

M. Ricci CIC, Loc. Cascina Sofia, I-20873 Cavenago Brianza C. Garaffa Novamont SpA, Via Fauser 8, I-28100 Novara F. v. Hesler Novamont GmbH, Kölner Strasse 3a, 65760 Eschborn M. Giavini ARS ambiente, Via Noé 45, I-21013 Gallarate

Was macht einen mineralischen Abfall zu einem ZZZ UD EDKO GH gefährlichen Abfall ? SURIHVVLRQHOOHV &RDFKLQJ 6HPLQDU 1RYHPEHU 5HFNOLQJKDXVHQ

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Forecast Past trend

2

2018

Schlussfolgerung

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