"(Im) Teichland" [Master Design Studio – Recreation]

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(Im) Teichland

Die Rekonstruktion einer Landschaft


Dokumentation der Lehrveranstaltung Projektübung „(im) Teichland“ im Wintersemester 2016/17 Institut für Gebäudelehre | TU Graz, 2017 Institut für Gebäudelehre Lessingstraße 25/IV 8010 Graz Leitung: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Hans Gangoly www.gl.tugraz.at www.facebook.com/Gebaeudelehre Lehrveranstaltungsleitung: Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Architektin Uli Tischler Wahlfächer: AK Architekturgeschichte | Leitung: Mag.Phil. Christoph Breser ArchitekturMobilitätTourismus | Leitung: Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Uli Tischler Studienassistenz: Angelika Hinterbrandner


Einleitung 05 Ausgewählte Entwßrfe 23 Lehrveranstaltung in Bildern 85 Impressum 89



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Wieder den See anstelle eines Maisfelds zu sehen, bildet den Einstieg in ein Projekt, das Regionalentwicklung intendiert und die Stärkung von Ortszentren über die Landschaft versucht. Das Nachdenken über land- oder genauer, teichwirtschaftliche Produktion, wird mit Aspekten touristischer Nutzungen überlagert. Beim Wirt am See werden die Fische aus dem Landschaftsteich nicht nur weiter verarbeitet (gläserne Manufaktur) und verkauft, sondern auch in der Gaststube angeboten, Seminarraum und Gästezimmer sind Ausgangspunkt unterschiedlichster Aktivitäten am See und in der Region.

Das erweiterte (Raum)Programm und die zugrunde liegenden touristischen Konzepte dieses Fischwirts bilden den Ausgangspunkt entwerfenden Nachdenkens über die Zusammenhänge und Möglichkeiten regionalen Bauens, zum Zeitpunkt eines längst vollzogenen großen Wandels der landwirtschaftlichen Produktion und der damit verbundenen gesellschaftlichen Transformation. In diesem Szenario sind nicht nur die tradierten Bilder einer Landschaft zu hinterfragen, sondern ebenso sehr unser Verständnis der ihr zugeordneten Gebäudetypologien. Uli Tischler

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Evaluation Version. m for more information.

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Landschaft ist eroberte Natur Bäuerinnen und Bauern haben als Pioniere der kulturellen Aneignung von Natur über Jahrhunderte hinweg mit kaum veränderten Methoden ein kleinstrukturiertes Landschaftsbild geschaffen, das zum Ausweis des Landes wurde: die grüne Steiermark mit ihren Forsten und Wäldern, Wiesen und Äckern. Wo es gelang, die Mühen dieser Arbeit auszublenden, wurde diese Landschaft zum Sehnsuchtsort des städtischen Bürgertums. In den 1960er Jahren wandelte sich die Landschaft als Ware der Tourismuswirtschaft vom Idyll zum Aktivitätsraum und wird heute als Genussregion vermarktet. Wo einst das Genießen der Landschaft zu den Merkmalen der Sommerfrische gehörte, wird nun die Erlebnisfähigkeit des Genießens selbst proklamiert.1

Veränderung, für die die Agrarlandschaft der Steiermark prädestiniert erscheint. Arnfels Die südsteirische Marktgemeinde Arnfels liegt nahe der slowenischen Grenze, wo Weinstraße und Teichland zusammentreffen. Das Landschaftsbild im „Naturpark Südsteirisches Weinland“ wird durch die Kleinteiligkeit der Agrarflächen geprägt. Kleine Wäldchen, unterschiedliche Weingärten auf starkgeneigten Hängen, Obstgärten oder Kürbisfelder wechseln in rascher Folge. Ganz anders die breiten Talflächen, die fast ausschließlich für den Anbau von Futtermais verwendet werden: noch immer auf relativ kleinen Flächen, trotzdem aber mit allen bekannten Folgen von Monokulturen und ohne touristischen Mehrwert.

Die Tourismuswerbung reagiert auf diese Entwicklung und zeichnet allein in der Steiermark 18 Regionen als Genussregion mit entsprechenden Produkten wie Kernöl, Kren oder Schinken aus. Mit „Arnfels am See“ gehen wir aber zur Produktion von Lebensmitteln des Alltags zurück und beschäftigen uns mit dem Zusammenhang von bäuerlicher Produktion und Landschaftsstruktur. Anstelle spezialisierter Vereinheitlichung in der Massenproduktion von Lebensmitteln stellen wir Fragen nach regionaler, kultureller Vielfalt und Differenz und thematisieren die Möglichkeiten lokaler Lebensmittelnetzwerke und kollektiven Engagements für Veränderung. Eine

Die Region um Arnfels steht innerhalb unseres Projekts für viele ländliche Regionen, denen die wirtschaftliche Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Produktion verlorengegangen ist und die ohne nennenswerten Gewinn aus der touristischen Entwicklung bleiben. Innerhalb der Dynamik von ländlicher und regionaler Entwicklung in Europa spielt die Agrarproduktion als Produktion von Lebensmitteln aber traditionell eine zentrale Rolle. Die Kleinteiligkeit der steirischen Topographie bietet hier eine besondere Chance für nachhaltige Landwirtschaft.

1 Ausstellungstext zu „Steiermark im Blick“, Volkskundemuseum Graz 2015

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Rekonstruktion einer (Kultur)Landschaft In geringer Entfernung von Arnfels finden wir im Luftbild eine ungewöhnlich große Ackerfläche, die auch im Katasterplan im Vergleich zur Größe der angrenzenden Parzellen sehr klar erkennbar bleibt und in historischen Karten bis 1940 als Wasseroder genauer Teichfläche eingetragen wurde. Die Existenz des Teiches ist weiter durch eine Grundbucheintragung von 1750 und durch Fotografien und Abbildungen auf alten Postkarten belegt. Auf Luftbildern ist das Teichbecken noch heute erkennbar. Als Teil des kollektiven Gedächtnisses der Bewohner von Arnfels war der Teich auch Lebensraum von Karpfen, wurde aber schließlich in ein großes Maisfeld umgewandelt.

wird die Artenvielfalt der Gegend gesteigert, die aufgrund der derzeitigen Mais-Monokultur stark zurückgeht. Das Projekt sieht einen Gasthof („Fischwirt“) mit angrenzender Fischerei vor, die Beschäftigungsmöglichkeiten generieren und einen sanften Tourismus etablieren würden. Ein weiterer Aspekt des Konzepts ist die Förderung regionaler Lebensmittelproduktion, sowie die Möglichkeit der Schaffung lokaler Lebensmittelnetzwerke.2 Gleichzeitig liefert das Projekt den Vorschlag einer „gläsernen Manufaktur“, in der Fische aus dem Landschaftsteich nicht nur weiterverarbeitet, sondern auch verkauft und in der Gaststube angeboten werden. Ausgestattet mit Gästezimmern, Seminarräumen, einem Spa und anderen Räumlichkeiten wäre der „Fischwirt“ Ausgangspunkt unterschiedlichster Aktivitäten am See und in der Region. Durch die Rekonstruktion der Landschaft und der Rückwandlung der gegenwärtigen Monokultur in einen Teich birgt das Projekt nicht nur touristischwirtschaftliches und ökologisches Potenzial, sondern auch die Möglichkeit der Bewusstseinsbildung für regionale, nachhaltige Lebensmittelproduktion. Das erweiterte (Raum)Programm und die zugrundeliegenden touristischen Konzepte des „Fischwirts“ bilden so den Ausgangspunkt entwerfenden Nachdenkens über die Zusammenhänge und Möglichkeiten regionalen Bauens.

Wie viele kleinere Orte ist das heutige Arnfels mit seinen rund 1000 Einwohnern stark von Landflucht und dem Mangel wirtschaftlicher Perspektiven betroffen. Die dem Projekt zugrundeliegende Idee ist deshalb die Rückwandlung des Maisfeldes in einen Teich, die anhand der Projektbezeichnung offenkundig wird: „Arnfels am See“, der frühere Ortsname, steht für die Rekonstruktion der ursprünglichen Landschaft, die eine Stärkung der lokalen Wirtschaft intendiert. Arnfels am See Der Projektansatz bringt der gesamten Region wesentliche Vorteile, da der Teich nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung des Ortes, sondern auch die Identifikation seiner Bewohner stärken würde. Durch das Ökosystem des Landschaftsteiches

2 Dazu auch „The dynamics of rural and regional development in Europe“, in: Soziale Technik 4/13 Themenheft: Perspektiven nachhaltiger Lebensmittelversorgungssysteme

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Schwarzplan Arnfels | GrundstĂźck und See

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Neben der Eiche am Seeufer

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Blick vom Ufer auf das Seebecken und Arnfels

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Bachtrasse am GrundstĂźck

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Blick vom GrundstĂźck zur Eiche am See

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Ausgewählte Entwürfe

Marta Geraldes 24 Max Ebner 30 Julia Fröhlich 36 Thomas Graßl 44 Michael Karnutsch 50 Martin Maurer 56 Barbara Mayr 62 Ferdinand Schmölzer 68


Modellfoto von Osten

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Marta Geraldes

A drawing in the landscape, a route built leaning towards the beauty of the linear rhythm of the hills

area, thereby granting the costumers to have the unique experience of a plate filled with fresh and local food.

Assuming the lake is going to be reborn and bringing back the life that has been lost throughout the years, the design concept is intended to relate to the fish production, as well as the surrounding landscape. This landscape is mainly characterized by wine cultures, and small clearings that open in the middle of the woods surrounding it, which are mainly characterized by pine trees, cedar, and small vegetation.

The building opens to the lake as it is pointed south in the hole plot, allowing the guests to enjoy sun and lake almost all day long. It also contains the reception of the guest house as it is a public facility and it’s closer to the main road. In this way, it serves as information and reception center. The design of the second building is developed from the existing topography, based on contour lines, as a reference to the platform and the distant association that unites them in time, characteristic of wine production, especially in the Styrian region. It defines an extensive course, which represents the size of the territory in which it is placed and is built at a certain level, being the direct result of the topography.

The guest house is rooted in the nature, rather than constituting an isolated act in the territory. Thus, it was born with the idea of having the river running under the people’s feet when crossing the inside of it. It was the desire of feeling surrounded by nature, and creating a system of views and perspectives that allowed the real nature experience.

The building is designed by the land and its openings, orientation, and definition of the program respects the main points of view on the landscape, control of natural light and the discretion when implanted in the hill. The point of attraction where the building is located creates a tension between the pre-existing building and the new construction.

The project is constituted by two buildings which separate the private domain from the public one. The association established with the production of fish suggests the restaurant in the building at the lake, as well as the fish market. All services function as one here, allowing the chef to get fresh fish and go directly to the preparation

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Lageplan mit Erdgeschoss Grundriss

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Schnitt & Ansicht

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Perspektive

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Max Ebner

„Flucht aufs Land“ — ein attraktiver werdendes Szenario in unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft. Ein temporärer Ausbruch aus dem Alltag, auf der Suche nach Ruhe, Entspannung und oftmals dem Sinn des Lebens, ist ein zunehmender Trend. Der Faktor Zeit — mit Freunden, der Familie oder schlicht mit sich selbst — erlangt einen zunehmend höheren Stellenwert als Luxusgut.

am höchsten Punkt des Weges. Ein kleiner Platz, in Form eines Plateaus, gibt Zeit zum Orientieren und Überblicken. Der Zugang zum Hotel erfolgt über den Innenhof. Die räumlichen Sequenzen des Baukörpers leben von den unterschiedlichen Lichtstimmungen und Raumproportionen. Man bewegt sich von einer geduckten, düsteren Rezeption hin zur hohen, über den Lichthof belichteten Galerie. Die Zimmer sollen ein Gefühl der absoluten Privatheit vermitteln. Die minimierten äußeren Einflüsse lassen einen höhlenartiger Typus entsteht.

Dieser gesellschaftliche Wandel wird im Projekt interpretiert und stellt so einen Teil des Konzeptes dar. Die „Flucht“ als Rückbesinnung auf Wesentliches: Der Mensch taucht in ein einfaches, entschleunigtes und vom Alltagsstress entkoppeltes Leben ein und lernt bewusst zu entspannen und zu genießen. Außen und Innen treten dabei in einen spannungsvollen Kontext, der sich in konträren räumlichen Qualitäten materialisiert.

Etwas höher gelegen sucht der Saunaturm mehr Schutz im angrenzenden Wald. Der Pfad dorthin endet scheinbar in einer kleinen Öffnung, setzt sich jedoch als Tunnel im Gebäude fort. Ein Lichtkamin am Ende des Gebäudes versorgt die Geschosse mit Tageslicht.

Eine Lichtung am nördlichen Ende des ArnfelserFischteichs bildet die Grundlage für den Entwurf. Das Grundstück fliest in einer sanften Topographie vom nordwestlich angrenzenden Mischwald in den südostlich gelegenen Fischteich. Fischwirt und Hofladen orientieren sich ganz bewusst zum Uferbereich. Hotel und Saunaturm hingegen ziehen sich im Grundstück zurück und profitieren von der Geborgenheit des angrenzenden Waldes. Ein ringförmiger Weg fungiert als verbindendes Element. An ihm docken vier Baukörper an. Es entstehen differenziert, ausformulierte Schwellen. Die Bewegung in der Natur, das Annähern und Betreten der Gebäude ist eines der zentralen Themen.

Hang abwärts finden sich abschließend Hofladen und Fischwirt. Die Nähe zur Straße sorgt für mehr Präsenz und unterstreicht die öffentliche Zugänglichkeit. Der Erschließungsring verschneidet sich mit den Baukörpern und führt so direkt ins Gebäude. Die dadurch entstehenden Patios fungieren als Schwelle zum Ankommen. Der offene Grundriss gewährt Einblicke, Ausblicke und Durchblicke. Stampflehm, Beton und Holz sind die charakteristischen Materialen für das Projekt. Das rohe Erscheinungsbild soll die Interesse des Nutzers wecken und auffordern die gebaute Substanz sinnlich wahrzunehmen. Der örtliche Bezug wird durch den Aspekt der direkt vor Ort gewonnen Rohstoffe verstärkt und soll die Attraktivität der Region in seiner Außenwahrnehmung steigern.

Als Hauptelement dient der Kreis: Wie ein Concierge geleitet der sich in die Landschaft schmiegende Erschließungspfad die Besucher den Hang hinauf Richtung Hotel und Saunaturm. Man befindet sich nun

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Lageplan

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Schnitt & Ansicht

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Axonometrie

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Julia Fröhlich

Isolation von der Umgebung, wird durch die Gliederung des Betriebs in einzel Häuser vermieden. Wo es einen höheren Platzbedarf, bzw. direkte Verbindungen bedarf, werden die Baukörper gekoppelt. Die Gebäudepositionen sind des weiteren vor allem von der, mit der Distanz zum Teich zunehmenden, Privatheit bestimmt.

Es soll die Produktion sein, die das Geschehen am Hang nordwestlich des Teichs bestimmt — Die lokale Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel, die Verarbeitung von regionalen Naturprodukten. Prunklose Köstlichkeiten stehen im Vordergrund des Hotelentwurfs. Diese Produktion soll im respektvollen Umgang mit Wasser, Boden und Umwelt geschehen.

So befinden sich Restaurant und Fischverarbeitung mit ihrem geschäftigen Treiben nah an Teich und Zufahrt, die höher gelegenen Saunalandschaft wird, dem gegenüberstehend, vom ruhig anmutenden Waldsaum umfasst. Das Wegenetz welches die Gebäude verbindet, ist in der Teichwirtschaft typischen Holzstegen nachempfunden, und lädt durch seine über die Schnittpunkte hinausragende Enden zum weiteren Erkunden der Landschaft ein. An dessen südöstlichen Ende ist ein Teichhaus vorgeschlagen: Gestaltet nach dem Konzept der Hotelanlage, allerdings für die Nutzung durch die Öffentlichkeit vorgesehen.

Anstelle der durch Agrarindustrie und deren Düngepraxis entstandenen Monokulturen, wird auf dem zur Verfügung stehenden Grund eine sanft bewirtschaftete, artenreiche Wiesenlandschaft angelegt. Ein Lebensraum, wie er in Europa gefährdet ist, mit einer Vielzahl an Gräsern und Blütenpflanzen, die wiederum Lebensgrundlage für Insekten sind. Zusammen mit einzelnen Obstbaumgruppen entsteht ein üppiges Angebot an Wildkräutern und Früchten, Blüten und Honig, das Eingang in die Fischwirtküche findet. Der Gast ist eingeladen diesen Prozess der Produktion zu beobachten und in die Teichlandschaft einzutauchen. Fischverarbeitung, Küche, Verkauf, sind transparent gestaltet, lassen Einblicke aus den Nachbarräumen zu und sind durch die Fassade von außen als diese Funktionsräume erkennbar. So baut der Gast über den Tellerrand hinaus Bezug zu seiner Mahlzeit und deren Herkunft auf.

Die Räume im Inneren der Bauten verzahnen sich miteinander, besonders in den gekoppelten Häusern und sollen stets unterschiedliche Blickwinkel und Raumgefühle erzeugen. Durch Öffnungen im Dach und durch Höfe gelangt zusätzliches Licht ins Innere. Die Ausstattung ist schlicht gehalten, massives Holz und weiß gekalkte Wände prägen die Räume.

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Lageplan

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Schnitt & Ansicht

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Grundriss Restaurant

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Grundriss Gästehaus

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Axonometrische Ansicht

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Thomas Graßl

Die Potentiale aller Bereiche des Grundstücks zu nutzen, diente als Leitmotiv der Arbeit. Der einzigartige Platz um die Eiche am Ufer bleibt unangetastet, wird aber Teil der Aussicht für die Besucher. Auf der anderen Seite der Seestraße am Hang, entsteht der Fischwirt.

rekonstruierten See, aber auch Blickbeziehungen zum angrenzenden Wald. Die beiden flachen Baukörper unterscheiden sich Charakterlich, dennoch weisen beide Gebäudeteile dieselbe Tragstruktur und Materialien auf, um ein stimmungsvolles Ensemble zu ermöglichen.

Das Gebäudeensemble besteht aus drei Baukörpern, die sich rund um einen gemeinsamen Hof gruppieren. Die drei Hauptfunktionen - Gastronomie, Wellness und Beherbergung - sind jeweils einem der drei Gebäude zugewiesen. Der erste Gebäuderiegel im Osten “fällt” mit dem Gelände zur Straße hin und beherbergt den Fischladen im Untergeschoss und den darüber liegenden Gastronomiebereich. Der Grundriss im Restaurant wird durch eingesetzte Funktionsboxen unterteilt und schafft dadurch offene Raumabfolgen und Raumgrößen. Die Tragstruktur der Decke ermöglicht, dass sich das Gebäude in alle Seite hin öffnet und erhält dadurch einen sehr durchlässigen Charakter.

Der Hotelturm wurde in die Höhe extrudiert, um den Gästen differenzierte Ausblicke auf die Landschaft bieten zu können, und dennoch eine gewisse Abgeschiedenheit zum Wald hin spürbar bleibt. Auch das Erschließungskonzept im Hotelturm soll durch seine Aufenthaltsorte zum verweilen einladen und gerahmte Blicke in die Natur zulassen. Die Materialität des Hotelturms lehnt sich an die beiden anderen Gebäude an. So wie auch das Untergeschoss beim Gastronomietrakt, ist auch der Hotelturm mit Sichtbeton und rückspringenden Fensterflächen ausgeführt, um den monolithischen Charakter zu verstärkten und auch eine Verbindung zur Tragstruktur zu schaffen, welche auch aus Sichtbeton ist.

Im Gegensatz dazu ist der Wellnesstrakt ein sehr intimer Baukörper, der lediglich durch kleine Öffnungen und einen großen Innenhof belichtet wird. Die wenigen Öffnungen im Baukörper schaffen gerahmte Blicke in die umgebende Landschaft, wie zum Beispiel den

Die Innenräume der verschiedenen Gebäudekörper sind zum Großteil mit Eichenholz ausgeführt, um so ein harmonisches und einheitliches Bild zu verschaffen.

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Lageplan mit Erdgeschoss Grundriss

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GSEducationalVersion GSPublisherVersion 96.0.17.100

Schnitt & Ansicht

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Grundriss Restaurant, Wellness & Hotel

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Grundriss Gästehaus

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Atmosphäre & Materialisierung

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Michael Karnutsch

Diese werden im Erdgeschoss beispielsweise für das Restaurant oder Foyer genutzt. Im Obergeschoss werden diese Eckbereiche mit Teeküche oder Billardtisch bespielt, sodass sie von den Gästen als eine Art Wohnbzw. Aufenthaltsbereich genutzt werden können. Die Zimmer sind auf das Wesentliche reduziert und dienen lediglich zum Schlafen. Die Haupterschließung erfolgt vom Haupteingang und Foyer aus über eine in der Ecke positionierte gewendelte Treppe. Eine zweite Treppe führt vom Obergeschoss aufs Dach, welches als Aufenthaltsbereich eine Rundumsicht auf See und Wald bietet.

Entwurfsgedanke war es sämtliche Funktionen, sowohl öffentliche als auch private Bereiche, in einem Gebäude unterzubringen und dabei unterschiedliche Atmosphären zu erzeugen. Die ringförmige Struktur des Grundrisses wird durch gezieltes setzen von Funktionsboxen gegliedert. Je nach Funktion und Verwendung werden eine oder mehrere Boxen nebeneinander gesetzt. Das Grundstück wird durch den Verlauf des kleinen Bachs in zwei Bereiche geteilt, wobei der nördliche Teil einen besseren Ausblick auf den See bietet. Auch soll das Seeufer unbebaut und damit umfassend für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Diese Überlegungen waren Anlass das Gebäudevolumen im nördlichen Bereich des Grundstücks, mitten im Hang zu positionieren.

Atmosphärisch betrachtet ist das Gebäude in zwei Bereiche unterteilt. Im Erdgeschoss erzeugt die innenliegende Glasfassade ständige Blickbeziehungen zum bepflanzten Innenhof. Zudem bildet diese die Schwelle zwischen Innen- und Außenbereich. Durch Mitnutzung des Hofs entsteht ein fließender Übergang zwischen Natur und Gebäude.

Im Erdgeschoss, welches mit Foyer, Bar/Restaurant und Shop den öffentlich zugänglichen Bereich darstellt, sind diese Boxen nach Innen orientiert. Es gibt keinen direkten Blickkontakt in die umgebene Landschaft, nur den Blick in den Innenhof. Dieser sorgt für das nötige Tageslicht und bietet als Erweiterung des Barbereichs Freifläche zum Entspannen. Im Obergeschoss dagegen, welches mit Zimmern und Aufenthaltsbereichen den privateren Bereich darstellt, sind die Boxen nach Außen und damit zur Landschaft hin orientiert.

Im Obergeschoss dagegen liegt die Glasfassade Außen. Durch den Höhenunterschied zum Gelände ist die Natur von diesem Geschoss aus eine Art Landschaft, welche aus einer gewissen Distanz betrachtet werden kann. Durch das Platzieren der Boxen entstehen bewusst Gangflächen. Diese sind im Gegensatz zu den Eckbereichen nicht direkt belichtet, es entstehen unterschiedliche Stimmungen auch innerhalb eines Geschosses.

Die Boxen sind so positioniert, dass an den Eckpunkten mal kleinere und mal größere Flächen entstehen.

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Lageplan

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Axonometrie N/O 1:250

B

Visualisierung 1

Axonometrie N/O 1:250

A

Visualisierung 1

B

B

A A B

A

Dachdraufsicht 1 : 500

Ansicht S/W 1:200 Dachdraufsicht 1 : 500

Schnitt A 1:200 Ansicht S/W 1:200

GSEducationalVersion

Schnitt A 1:200

GSEducationalVersion

Schnitt & Ansicht

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Lageplan 1:2000

A

Arnfels mit See | Schwarzplan 1 : 10.000

B

A

B

EG 1:200 Grundriss Erdgeschoss Das Grundstück wird durch den Verlauf des kleinen Bachs in zwei Bereiche geteilt, wobei der nördliche Teil einen besseren Ausblick auf den See bietet. Auch soll das Seeufer unbebaut und damit für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Diese Überlegungen waren Anlass das Gebäudevolumen im nördlichen Bereich des Grundstücks, mitten im Hang zu positionieren. Entwurfsgedanke war es sämtliche Funktionen, sowohl öffentliche als auch private Bereiche, in einem Gebäude unterzubringen und dabei unterschiedliche Atmosphären zu erzeugen. Die ringförmige Struktur des Grundrisses wird durch gezieltes setzen von Funktionsboxen gegliedert. Je nach Funktion und Verwendung werden eine oder mehrere Boxen nebeneinander gesetzt. Im Erdgeschoss, welches mit Foyer, Bar/Restaurant und Shop den öffentlich zugänglichen Bereich darstellt, sind diese Boxen

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A

Visualisierung 2

B

A

B

OG 1:200 Grundriss Obergeschoss nach Innen orientiert. Es gibt keinen direkten Blickkontakt in die umgebene Landschaft, nur den Blick in den Innenhof. Dieser sorgt für das nötige Tageslicht und bietet als Erweiterung des Barbereichs Freifläche zum Entspannen. Im Obergeschoss dagegen, welches mit Zimmern und Aufenthaltsbereichen den privateren Bereich darstellt, sind die Boxen nach Außen und damit zur Landschaft hin orientiert. Die Boxen sind so positioniert, dass an den Eckpunkten mal kleinere und mal größere Flächen entstehen. Diese werden im Erdgeschoss beispielsweise für das Restaurant oder Foyer genutzt. Im Obergeschoss werden diese Eckbereiche mit Teeküche oder Billardtisch bespielt, sodass sie von den Gästen als eine Art Wohn- bzw. Aufenthaltsbereich genutzt werden können. Die Zimmer sind auf das Wesentliche reduziert und dienen lediglich zum Schlafen.Die Haupterschließung erfolgt vom Haupteingang und Foyer aus über eine in der Ecke positionierte gewendelte Treppe.

Eine zweite Treppe führt om Obergeschoss aufs Dach, welches als Aufenthaltsbereich eine Rundumsicht auf See und Wald bietet. Atmosphärisch betrachtet ist das Gebäude in zwei Bereiche unterteilt. Im Erdgeschoss erzeugt die innenliegende Glasfassade ständige Blickbeziehungen zum bepflanzten Innenhof. Zudem bildet diese die Schwelle zwischen Innen- und Außenbereich. Durch Mitnutzung des Hofs entsteht ein fließender Übergang zwischen Natur und Gebäude. Im Obergeschoss dagegen liegt die Glasfassade Außen. Durch den Höhenunterschied zum Gelände ist die Natur von diesem Geschoss aus eine Art Landschaft, welche aus einer gewissen Distanz betrachtet werden kann. Durch das Platzieren der Boxen entstehen bewusst Gangflächen. Diese sind im Gegensatz zu den Eckbereichen nicht direkt belichtet, es entstehen unterschiedliche Stimmungen auch innerhalb eines Geschosses.

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Atmosphäre Innenhof

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Martin Maurer

Alle Baukörper sind zweigeschossig und fügen sich in das bestehende Gelände ein. Der jeweils eingegrabene Baukörper ist in Massivbauweise mit Sichtbetonfassade ausgeführt. Das sich darüber befindliche Geschoß ist in Holzbauweise mit vertikal geführter Lärchenholzfassade vorgesehen. Diese Logik folgt einem einfachen baukulturell prägenden Prinzip: massiver Sockel auf dem die geschützte Holzkonstruktion aufgebaut wird. Im Inneren wird Weißtanne mit geschliffenem Betonestrich kombiniert um ein angenehmes Raumklima und eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen.

Vier Baukörper gliedern sich um einen Platz, leicht erhöht vom See gelegen. Das Ufer mit dem alten Eichenbaum bleibt erhalten und lädt zum Verweilen ein. Ein Weg führt von diesem hinauf und verbindet Ufer und Gebäude. Vom Innenhof des Neuen Baukörpers eröffnet sich ein weiter Blick über die steirische Landschaft. Der nächst diesem gelegene Baukörper beherbergt eine Bar mit großzügiger Terrasse, dem See zugeordnet und darüber liegendem Restaurant mit Küche und Verkaufsraum. Folgt man dem Weg weiter nach oben, kommt man zum zentralen Platz, um den sich die Baukörper gliedern. Durch logisches Anordnen der Funktionen, erschließt sich einem das Gebäude mit Hotelrezeption, darunterliegendem Backoffice und den drei Waldblickzimmern als erstes. Das gegenüberliegende, zweigeschossige Gebäude beherbergt weitere Hotelgäste, die einen ausgezeichneten Blick auf den See genießen dürfen. Der vierte Baukörper ist ein Badehaus mit Ruheraum und Schwimmbecken, das auch bis zur halben Länge auf den Platz reicht. Im zweiten Obergeschoß befindet sich ein Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Trinkbrunnen. Außerdem besteht die Möglichkeit im sichtgeschützten Freibereich zu entspannen.

Der Grundgedanke der vier Baukörpern beruht einerseits auf dem Aspekt der Auflockerung, andererseits auf die dadurch entstehende Möglichkeit der Orientierung. Durch eine achsiale Ausrichtung zu Seeufer und Eichenbaum wird ein Bezug hergestellt. Ein funktionaler Vorteil ergibt sich durch unterschiedliche Gliederungsmöglichkeiten der Funktionen um Bereiche wie Bar, Küche und Verkaufsraum auch Nichthotelgästen zu offerieren. Durch Materialwahl und Eingliederung ins bestehende Gelände wird auch weiterhin dem natürlichen Kontext entsprochen.

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Lageplan

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Schnitt & Ansicht

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

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Atmosphäre Fischladen

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Barbara Mayr

im Blickfeld; beim Gästehaus orientieren sich die nach Osten gerichteten Zimmer auf die gegenüberliegenden Hänge und nach Westen zum Waldrand hin.

Das Thema der traditionellen Karpfenzucht in der Südsteiermark formuliert sich im Falle der Gemeinde Arnfels in der Form der Reaktivierung eines Karpfenteiches. Dadurch soll die Gemeinde als ein Zentrum in der Genussregion Südsteiermark ergänzend zu Wein und Hopfen wieder etabliert werden.

Die Form entwickelt sich aus der vernakulären, regional typischen Bauform des eingeschossigen Hofhauses mit steilem Satteldach. Die so entstandenen zwei Baukörper werden in weiterer Folge durch einzelne Raumvolumina gegliedert. Dadurch entstehen geschlossene Raumzellen die über allgemeine Erschließungsflächen mit angegliederten Aufenthaltsräumen verbunden werden.

Das Konzept setzt sich intensiv mit der umgebenden (Kultur)landschaft auseinander und greift so das Narrativ dieser zwei Erscheinungsformen auf: einerseits die bewaldeten Hügelketten und andererseits die darin eingebettete Kulturform der Teichwirtschaft. Die Lage der beiden Gebäude unterstreicht durch die Positionierung in der Landschaft und die Verbindung mit dieser die einzelnen Qualitäten der verschiedenen Kulturformen.

Die Materialauswahl ergab sich aus Impressionen der umgebenden Landschaft: satte Grüntöne finden sich bei den Wald- und Wiesenpflanzen und werden im Gebäudeinneren in den Bewegungszonen in Form von matten Naturstein aus Serpentin interpretiert. Als ruhiger Kontrapunkt wird unbehandelte Weißtanne an Boden, Wand und Decke eingesetzt. An der Fassade und in den Außenbereichen findet man als Kontrast zum satten Grün der Natur unbehandelte Lärchenschalung und Konglomerat bzw. Kies für Freiflächen und Wege.

Der Fischwirt – als öffentlicher Bereich – wird am Teich und zum großen Teil über die Wasseroberfläche hinausragend geplant und macht so das Thema des Wassers im Innen sowie auf der vorgelagerten Terrasse spürbar. Am Hügel wird das Gästehaus als privaterer Rückzugsort in den Hang hinein gerückt und steht eng mit dem Bächlein und dem ihn umgebenden Wald in Verbindung.

Die Lichtführung wird vor allem durch die Öffnung der Giebel entlang der gesamten Gebäudelänge definiert: durch das Filtern über die horizontalen Lamellen werden die im Laufe eines Tages sich immer wieder veränderten Lichtsituationen bis tief im Gebäudeinnere wahrnehmbar.

Die Orientierung der Gebäude richtet sich wiederum nach den örtlichen Gegebenheiten um eine Vielfalt an Aussichten zu generieren: vom Gastraum des Fischwirtes hat man Arnfels, den See und die umgebenden Hügelketten

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Lageplan

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Ansichten

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Grundrisse

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Grundriss Untergeschoss

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Atmosphäre - Blick vom See aus

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Draufsicht Modell

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Modellfoto von Osten

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Ferdinand Schmölzer

Zentraler Ansatz des Entwurfs ist es, in der Arnfelser Landschaft ein Ensemble zu situieren, das sich der Umgebung weder unterordnet, noch in Konkurrenz zu ihr steht. Durch ein Arbeiten mit der Topographie soll ein Dialog zwischen Gebäude und Gelände entstehen, der die Stärken beider Seiten betont. Das Raumprogramm, das sowohl einen Fischwirt, als auch eine Hotelanlage mit Sondernutzungen beinhaltet wurde auf drei Volumina verteilt, wovon das flächenmäßig größte wiederum auf drei Kuben aufgeteilt wurde.

Hotelanlage eine Gruppe, die sowohl in sich, als auch in Bezug zu den anderen beiden Baukörpern funktioniert.

Das Ensemble bespielt sowohl die Ebene als auch den Hang. Im flachen Teil des Geländes befinden sich südlich das Restaurant bzw. nördlich die Rezeption mit Fischmanufaktur und Seminarraum im Obergeschoss. Von einer gemeinsamen Achse durchstoßen, bilden die beiden Baukörper eine Spange, die Besuchern die Wahl lässt ob sie Fisch kaufen oder ihn im Restaurant verspeisen wollen. Gleichzeitig bezieht sich die Achse durch ihre Mündung in einen Steg ständig auf das Wasser.

Beim Wirt öffnet sich diese und wird zu einem begrünten Atrium, das Sichtbeziehungen zwischen Gastraum und Küche erlaubt. Kernstück des Baukörpers ist ein großzügiger Steg, der dem Gastraum des Wirts addiert wird und diesen in das Wasser hinein erweitert. In Materialität und Bauform versucht das Gebäude, sich auf örtliche Gegebenheiten zu beziehen, sich jedoch nicht einem oberflächlichen Regionalismus anzubiedern. Das Ensemble soll, im Gegenteil, einen eigenständigen Gesprächsbeitrag zum regionalen Gefüge leisten ohne sich diesem in devoter Haltung unterzuordnen oder sich an ihm zu reiben.

Die Zimmer sind jeweils paarweise um eine zentrale Wendeltreppe angeordnet. Der Grundriss dreht sich im Obergeschoss mit der Wendeltreppe weiter und kulminiert im Dachgeschoss in einem großzügigen Apartment, welches sich über die gesamte Etage erstreckt. Ähnlich wie die Wohnhäuser ordnen sich auch Rezeption und Wirt um eine zentrale Lotrechte.

Seine logische Fortsetzung findet der Entwurf im Gelände. Als drei Wohntürme ausformuliert bildet die

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Lageplan

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Schnitt & Ansicht

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GSEducationalVersion

Grundriss Erdgeschoss

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Sprengaxonometrie

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GSEducationalVersion

Axonometrische Ansicht

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Draufsicht Modell

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Modelllfotoserie aller Arbeiten



Das Studio in Bildern



Impressum Broschüre zur Lehrveranstaltung „(im) Teichland” 2016/17 Institut für Gebäudelehre Fakultät für Architektur / Technische Universität Graz Lessingstraße 25 / IV 8010 Graz www.gl.tugraz.at https://www.facebook.com/Gebaeudelehre Leitung Uli Tischler Studienassistenz Angelika Hinterbrandner

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