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Zuvorkommenheit unserer Begleiter. Nordkorea hat in jüngster Zeit einiges durchgemacht. Tod des langjährigen Diktators, die Einführung des jungen, unerfahrenen Nachfolgers, das Jahrhundertfest zu Ehren des allmächtigen Staatsgründers – daneben aber eine besorgniserregende Wirtschafts- und Versorgungskrise und Spannungen mit den Nachbarn. Genau jetzt ist Nordkorea am interessantesten und man bekommt einiges zu sehen und zu spüren, was früher unerwähnt blieb. Ein nordkoreanisches Sprichwort besagt: «Einmal gesehen ist besser als 100-mal gehört!» Und einmal hinfahren ist besser als darüber lesen und rätseln. Wir werden unter den ersten Reisenden sein, die Orte erkunden können, welche für Jahre ausserhalb der üblichen Touristengebiete für Besucher in der DPRK lagen.
Auf Visite in der Weltpolitik Eigenständig und quer – aber gastfreundlich, unberührt und kulturell einzigartig. Nordkorea: das ist nun wirklich „das andere Reiseerlebnis“! Viele meiner Reisegäste haben mir das immer wieder bestätigt. Es ist ein stetes Hinterfragen unserer vorgefassten Meinungen und es ist ein konfrontiert werden mit völlig anderen Auffassungen, Gebräuchen und Argumentationsweisen. Der Tourist wird echt gefordert. Dies wird aber sehr erleichtert durch die wunderschöne landschaftliche Szene, die kulturellen Höhepunkte und die Freundlichkeit und
MIT WALTER EGGENBERGER Seite 15 Zeitung lesen „à la Nordkorea“
«Ich war Sekundarlehrer, Tanzstudiobesitzer, Kulturzentrumsmanager, Journalist und Rot-Kreuz-Delegierter – unter anderem in Südafrika. Die Chance, nach der demokratischen Wende hier etwas Neues zu beginnen, wollte ich nicht vorbeigehen lassen.»
Land der guten Hoffnung VON RUEDI KÜNG Seite 5
EDITORIAL
«Es kam mir vor wie Wandern auf dem Mond.»
Kokospalmen soweit das Auge reicht
Der Amazonas ist der wasserreichste Strom dieser Erde – zwei Drittel allen Wassers, das in Flüssen auf dieser Welt fliesst, wird durch ihn dem Atlantik zugetragen.
Das Besondere an der Atacama-Wüste ist, sie liegt im Norden des lang gezogenen Landes und ist sehr trocken. Pro Jahr gibt es daher in der Atacama-Wüste 350 klare Tage und Nächte: Das gibt es sonst auf der Erde nirgends. Damit ist sie für Astronomen ein ideales Gebiet
Das kulturelle Herz besteht aus den alten Königsstätten Auradhapura und Polonnaruwa sowie den Tempelstätten von Mihintale und Dambulla. Auf dem Felsen von Sigiriya hatte einer der frühen Herrscher seinen Palast errichten lassen aus dem er über die Weite des Landes schauen konnte.
«Wir fahren durch unendliche Wüsten-und Steppenlandschaften und durchs kühle Grasland. Wir begegnen Pferdeherden und gastfreundlichen Nomaden in ihren Jurten, sehen vielleicht Enzianfelder und Steinböcke.»
Amazonas
Chile/Bolivien
Sri Lanka
Russland-Mongolei
MIT RETO BRENNWALD Seite 26
MIT Claude Nicollier Seite 28
MIT WALTER KELLER Seite 21
MIT Helen Stehli Pfister Seite 20
Ein bisschen Luxus hat auch dem grössten Abenteurer noch nie geschadet.
Soll man in „kritische Länder“ reisen? Ich war diesen Frühling in Nordkorea. Darf man das? – Diese Frage hat natürlich auch mich im Vorfeld der Reise beschäftigt. Soll man mit seiner Mitreise in ein totalitäres Land gar noch einen Diktator unterstützen? Ehrlich gestanden gibt es für mich keine endgültige Antwort. Wie alles im Leben gibt es Dafür und Dagegen. Das „Dagegen“ ist wohl schnell skizziert; mit einer solchen Reiseteilnahme bringt man Devisen ins Land, welche unkontrollierbar verwendet werden. D.h. wohl auch für Anschaffungen, die nicht im unserem Sinne umgesetzt werden. „Dafür“ spricht allerdings, dass man trotz Einschränkungen, mit eini-
gen Einheimischen in Kontakt treten kann. Dass man vermitteln kann, dass da draussen auch noch andere Modelle des Zusammenlebens existieren. Ein Kommentar von Mitreisenden war: „Die Reise entspricht nicht meinen Vorstellungen!“. Dies war allerdings positiv gemeint, sind doch etliche Clichés und Vorurteile widerlegt worden. Und quasi mit unserer Abreise veröffentlichte die NZZ einen Artikel, indem die eigene Berichterstattung über Nordkorea korrigiert wurde. Da sollen Menschen hingerichtet worden sein, welche heute Aussenminister oder im Showbusiness tätig sind… Die Propaganda ist beidseits von Unwahrheiten und Spekulationen geprägt.
Wenn wir überall die gleichen Massstäbe für eine Beurteilung ansetzen, dann müssten diverse Länder kritisch durchleuchtet werden. Oder wie soll man die Menschenrechtsverletzungen in China, in Zentralasien, in vielen Teilen Afrikas und nicht zuletzt die Todesstrafe in den USA „einordnen“? Und so halten wir uns weiter an die Devise: „Einmal sehen ist besser als 100mal hören“. Herzlich
Ruedi Bless, CEO Globetrotter Tours AG