SCHILD Journal Herbst / Winter 2016

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Nr. 2

JOURNAL

HERBST  / WINTER 2016

HERZ DER SCHWEIZ Eine Reise ins BERNER OBERLAND – gewinnen Sie ein Wochenende

Modisch Kompetent

Wie kleidet man sich im Geschäftsalltag – ein Stilexperte gibt Auskunft

Neue

Mode

für Damen und Herren

Eine Zeitschrift der Magazine zum Globus AG Das führende Modehaus der gehobenen Mitte

EXTRA Die schönsten Jacken der Saison und Modetrend Kaschmir


Feel the pace of New York You never know where a day in New York will take you. The versatility and the pace of this city are woven into our clothes. Sharpen your look with McGregor’s modern icons.


Feel the pace of New York You never know where a day in New York will take you. The versatility and the pace of this city are woven into our clothes. Sharpen your look with McGregor’s modern icons.




EDITORIAL

Willkommen

SCHILD Journal Nr. 2

Liebe Leserin, lieber Leser

MARK VAN HUISSELING

6   HERBST  /  W INTER 2016

Bild: TOBIAS STAHEL

Ein interessanter Gedanke in diesem Heft kommt von Annabelle-Chefredaktorin Silvia Binggeli. Sie schreibt, wie sie vor ihrem aufgeräumten Kleiderschrank steht und guterhaltene Kleider findet, an die sie sich kaum erinnern kann. Klar, jede und jeder kauft ab und zu etwas, das man dann nicht ganz so oft trägt. Aber darum geht es nicht. Sondern darum, dass jede und jeder sich verändert. Dass wir das oft aber nicht bemerken, sondern meinen, wir seien schon immer so gewesen. Falls man im Schrank Kleider findet, die einen überraschen, sollte man versuchen, sich zu erinnern, wie man sich fühlte, als man diese k­ aufte. Wahrscheinlich gut, weil man sich etwas Schönes kaufte; vielleicht fühlte man sich aber auch aus anderen Gründen gut und kaufte darum etwas Schönes. Reisen Sie durch Ihren Kleiderschrank und stossen Sie auf schöne Erinnerungen. Und damit Sie das auch in Zukunft tun können, sollten Sie für die bevorstehende Saison ein paar neue schöne Stücke kaufen. Viel Freude mit den Ideen in dieser Zeitschrift – und beim Einkaufen.


HAL LHUB ER .CH


SCHILD Journal Nr. 2

Neue Mode von SCHILD. SEITE 32

Die imposante Bergwelt des Berner Oberlands lädt ein, hier länger zu verweilen. SEITE 56

Editorial

Von Mark van Huisseling SEITE 6

Contributors

Mitarbeiter dieser Ausgabe SEITE 10

Kolumne

Silvia Binggeli über ­Standortbestimmung vor ­­­dem Schrank SEITE 12

TREND-REPORTS

MODE

SEITE 16–22

SCHUHE SEITE 24–26

TASCHEN SEITE 28

Nr. 2 HERBST/  W INTER 2016

KOMPETENZ

JACKEN SEITE 48-50

SWEATSHIRTS MODESTRECKE

SEITE 52

KASCHMIR SEITE 54

Marken-News

Neue Namen bei SCHILD SEITE 14

An Deck

Wie und wo die ­exklusive ­Navyboot- Kleiderkollektion von SCHILD entsteht SEITE 42

Berner Oberland Reisereportage mit ­Wettbewerb

Mein Schweizer ­Objekt

Stéphanie Berger über ­Lebensmittel vom ­Demeterhof SEITE 70

So geht das

Ein Stilexperte über die ­Business-Garderobe SEITE 72

Mit Erfindergeist Edle Brände aus der D ­ istillerie Studer in ­Escholzmatt SEITE 74

Persönliche ­Geschichte

Vijithan ­Thevarajah – Leiter Herrenabteilung im SCHILD Modehaus Luzern Falkenplatz SEITE 78

SEITE 56

Chef-Talk

Der SCHILD Unternehmensleiter im Gespräch mit seinem Ladenbauer SEITE 62

Die Mode der Rosen Die Story der Marke Jones

Mode für Herbst/Winter 2016: Highlights aus dem SCHILD-Angebot

SPEZIAL-REPORT

SEITE 32

SEITE 76

SCHILD.CH

SEITE 66

Der Slalomschatz

Porträt von Wendy Holdener SEITE 68

Mäntel für Damen. SEITE 48

8  HERBST  /  W INTER   2016

Cover: RAPHAEL JUST  (COVER FRAU: Karla trägt eine Jerseyjacke, CHF 169.90, von NAVYBOOT  COVER MANN: Oliver trägt einen Mantel, CHF 399.90, Rollkragen Pullover, CHF 179.90, alles von NAVYBOOT)   Bilder diese Seite: RAPHAEL JUST, RECHITAN SORIN (FOTOLIA)  (Oliver trägt Anzug, CHF 799.90, Hemd, CHF 129.90, Krawatte, CHF 99.90, Gürtel, CHF 99.90 alles von NAVYBOOT, Mantel, CHF 349.90 von CINQUE)

Inhaltsverzeichnis



Contributors

SCHILD Journal Nr. 2

Urs

GOSSWEILER

Silvia

BINGGELI

Unsere Kolumnistin beschäftigt sich von Berufs wegen mit Mode – sie ­­ ist Chefredaktorin der Frauenzeitschrift Annabelle. Trotzdem hat sie kürzlich, vor ihrem Kleiderschrank stehend, eine interessante Erfahrung über sich selbst gemacht. Lesen Sie, was sie gelernt hat, was das mit Ihnen zu tun hat sowie ­natürlich ein paar Modetipps für diese Saison. Seite 12.

Er ist nicht bloss ein guter Schreiber, er ist auch ein sehr guter Kenner des Berner Oberlands – in Brienz geboren und aufgewachsen, hat er heute seinen Hauptwohnsitz in Interlaken. Das sind prima Voraussetzungen, doch was den Verleger der ­Jungfrau-Zeitung – das Unternehmen, welches das Lokalblatt mit überregionaler Ausstrahlung herausbringt, wurde 1907 von seinem Urgrossvater gegründet – zum perfekten Autor unseres Reiseartikels macht: Er liebt die Gegend. Lesen Sie seine Liebeserklärung an das Berner Oberland ab Seite 56.

Thomas

WÜRTENBERGER Seine Arbeitgeberin, die Firma Killer Ladenbau, und die Herausgeberin dieser Zeitschrift, SCHILD, haben gemeinsame Werte: Präzision, Innovation, Qualität. Und für beide steht das Handeln im Interesse der Kunden im Vordergrund. Sie nennen es „moderne Swissness“. Was das fürs Einrichten der SCHILD Modehäuser heisst, erklären K ­ illerChef Würtenberger und SCHILD Unternehmensleiter Reto Braegger. Seite 62.

10   HERBST / W INTER 2016

Wendy

HOLDENER

Stéphanie

BERGER Von Beruf Komikerin, Schauspielerin, ­Sängerin und das Gesicht der UPC Cablecom-­K ampagne. Doch darum geht es nicht in ihrem Artikel (auch nicht darum, dass sie vor fast zwanzig Jahren Miss Schweiz war). Sondern darum, wie sie für sich und ihren Sohn kocht – mit saisonalen Produkten von einem Demeterhof in Hombrechtikon. Seite 70.

Sie ist der Shootingstar der Schweizer Damen Ski-­Nationalmannschaft. Im W ­ inter 2015 / 16 ­ gewann die Schwyzerin ihre ersten beiden Weltcuprennen und wurde für den Sieg beim Kombinationsweltcup ausgezeichnet. Sie hebt ab, ohne den Boden zu verlassen. Auch im ­Interview blieb die 23-Jährige, trotz Stress, fokussiert und zeigte ­Modebewusstsein. Seite 68.



Ist es mit DEM

­K LEIDERSCHR ANK

wie mit dem

H ­ IRN-MYTHOS :

­Nutzen wir nur

ZEHN ­PROZENT

unserer ­Möglichkeiten?

12  HERBST / W INTER 2016


Bild: RAPHAEL JUST  (Seidenbluse NAVYBOOT, CHF 149.90, Jeans COMMA CASUAL IDENTITY, CHF 149.–)

E

ine Standortbestimmung? Dafür muss man keinen Coach konsultieren oder meditieren. Auch vor dem Kleiderschrank kann man einiges über sich ­erfahren. Das wurde mir wieder b­ ewusst, als ich, vor Beginn der neuen Saison, Inventur machen wollte. Ich halte mich in Bezug auf meinen Kleiderschrank für ziemlich aufgeräumt: Schon vor Jahren habe ich mir ausschliesslich schwarze Kleiderbügel zugelegt, um morgens, dank gutem Überblick, besser entscheiden zu können. Ich nähe aufgerissene Nähte sofort zu, damit sich das Loch nicht just in dem Moment zurückmeldet, wenn ich einen Pullover dringend anziehen möchte. Was mir nicht mehr passt, verschenke ich, was ausgewaschen ist, entsorge ich. Ich ordne Kleider nach Farbe, denn ich will griffsicher packen können, worin ich mich wohlfühle. Mein Kleiderschrank widerspiegelt, wie ich mich durch den Alltag bewegen möchte. So weit, so praktisch. Doch nun machte ich eine überraschende Entdeckung: Ich, die ich mich eher Hosen zugewandt fühle, sah mich plötzlich zwanzig Röcken gegenüber! Alle in gutem Zustand, nicht ausgewaschen. Wir waren uns lange nicht begegnet. Ich fragte mich: Ist es mit dem Schrank wie mit dem Hirn-Mythos: Nutzen wir nur zehn Prozent unserer Möglichkeiten? Mode widerspiegelt Auseinandersetzung – mit sich selbst. Und mit der Gesellschaft. Von Berufs wegen geniesse ich das Privileg, zwei Mal jährlich an die Modeshows nach New York, London, Mailand und Paris zu reisen. In den Monaten zuvor blicken die Kreativsten der Branche in die Welt hinaus, lassen sich von Kunstwerken inspirieren, von Ikonen vergangener Tage, fremden Kulturen oder Architektur. Sie fangen Zeitgeist ein, um diesen dem Fachpublikum zu präsentieren. Konsumentinnen bewerten die Kreationen später gerne als zu abgehoben – wer soll diese verrückten Sachen tragen und zu welcher Gelegenheit? Verständlich diese Reaktion. Trotzdem falsch. Laufsteglooks sind auf die Spitze getrieben. Sie repräsentieren nicht nur Zeitgeist, sondern sollen auch Aufmerksamkeit erregen, für die Modehäuser Image schaffen. In den Läden hängt später eine moderatere verkäuflichere Version davon. Doch selbst dann: Trends sind Anregung, keinesfalls Diktat. Die Zeiten, in denen Frauen keine Hosen tragen durften, Knöchel bedeckt und Blusen bis zum Kinn hochgeschlossen sein mussten, sind Gott sei

WIE ICH MICH HEUTE KLEIDE

KOLUMNE

UNSERE KOLUMNISTIN hatte

ihre ­Garderobe im Griff. Bis die Hosen­trägerin ZWANZIG RÖCKEN begegnete – in ihrem Schrank. VON SILVIA BINGGELI Dank vorbei. Abgeschafft haben sie vor Jahrzehnten fortschrittlich denkende mutige Designer wie Coco Chanel (hat das Kleine Schwarze erfunden), Christian Dior (brachte den New Look nach dem zweiten Weltkrieg) oder Mary Quant (entwarf den Minirock). Sie schrieben mit ihrem Weitblick Modegeschichte. Wir verdanken ihnen viel. Es macht auch heute Spass, Trends zu studieren, zu erfahren, was Kreateure umtreibt: Clare Waight Keller, Chloé-Chefdesignerin, etwa widmet ihre aktuelle Kollektion AnneFrance Dautheville, einer abenteuerlustigen Französin, die in den 1970er Jahren mit ihrem Motorrad um die Welt reiste. Die Bikerjacke wird sicher in den kommenden Monaten wieder zum Objekt der Begierde. Demna G ­ vasalia, Designer der Stunde mit deutschem Pass und georgischen Wurzeln, setzt für sein Label ­„Vetements“ und als neuer Chef des Traditionshauses ­Balenciaga auf den Einfluss der Strasse und Subkulturen. Wir dürften also theoretisch ein Hoodie zu einem edlen Rock kombinieren. Wir bemühen uns um ausgewogene Ernährung, praktizieren Yoga, um Stress abzubauen, aber Mode taxieren wir immer noch gern als oberflächlich und unwichtig. Doch auch sie umgibt uns täglich. Deshalb sind Kleider wichtig. Deshalb sollten wir sie sorgfältig aussuchen. Sicher, das Fehlen von klaren Regeln und Diktat, der derzeit wohl wichtigste Trend – anything goes – kann verunsichern. Doch Mode soll nicht s­ tressen. Mode ist Spielfeld und E ­ ntdeckungsreise. M ­ agazine informieren über Kombinationsmöglichkeiten, kundiges Verkaufspersonal hilft weiter. Vor allem aber sollten wir uns selbst fragen: ­Welche meiner Facetten bringe ich heute zum Ausdruck? Ich zum Beispiel trage zurzeit wieder mehr Röcke – in allen zwanzig Varianten.

UNSERE KOLUMNISTIN SILVIA BINGGELI beschäftigt sich von Berufs wegen mit Mode – sie ist Chefredaktorin der Annabelle und lebt in Zürich.

HERBST / W INTER 2016   13


UPDATE

Marken-News OPUS Die Marke steht für weibliche Casual–Mode mit Liebe zum Detail. Um sich international zu etablieren, hat sich Opus zum Ziel gesetzt, Kleidungslinien als „Must Have“ zu entwickeln. In jedem Kleidungsstück steckt der ­Anspruch, etwas Besonderes zu sein. Zwölf ausgesuchte Kollektionen im Jahr spiegeln die Leidenschaft für feminine Mode wider. Nach ihrer Gründung im Jahr 2000 etablierte sich die Modemarke als Hosenspezialist, 2007 erweiterte das Unternehmen sein Sortiment. Nun bietet Opus vollständige DamenOutfits aus Strick, Jersey und Konfektion an.

D ­

Erhältlich in den SCHILD Modehäusern: ­ St. Gallen, Wohlen, Zürich-City, Zürich Glattzentrum.

S.OLIVER BLACK LABEL Im kommenden Herbst / Winter bildet die so genannte Smart-Wear, also fürs Büro geeignete Mode, die Basis der neuen s.Oliver BLACK LABEL Men‘s-Kollektion. Dabei handelt es sich um lässige CasualLooks, mit denen man aber dennoch angezogen ist. Erhältlich in den SCHILD Modehäusern: Aarau, Baden, Conthey, Genf, Luzern Kramgasse, ­R apperswil, Wil sowie im SCHILD Onlineshop. 14   HERBST / W INTER 2016


Neu bei SCHILD

UPDATE

FYNCH

Hatton

1998 startete die Marke mit Strickwaren, als Inspiration den Filmklassiker „Jenseits von Afrika“ vor Augen. Im Laufe der J­ ahre ist es Fynch-­Hatton gelungen, einen eigenen Charakter zu kreieren. Es werden Naturfasern aus nachhaltiger Produktion verwendet. Die Strickteile und Hemden zeichnen sich durch perfekte Passform, Detailverliebtheit und höchsten Tragekomfort aus. Genau das, was der Casual moderne Mann haben will.

D

ALBERTO

as Label, ein Hosenspezialist für Herren, schöpft aus seiner Tradition Inspiration für die ­Gegenwart. Die Ideen kommen aus den eigenen Anfängen – den Roaring Twenties (1920er Jahre). Steingrau, Tiefschwarz, Nachtblau und satte Erdtöne dominieren die Kollektion. Bei den Dessins überzeugen Herringbones und Hahnentritt ebenso wie minimalistische Polkadots.

IMPRESSUM

Erhältlich in den SCHILD Modehäusern: Basel, Shoppyland Schönbühl, Spreitenbach, Winterthur, Zürich-City sowie im SCHILD Onlineshop.

HERAUSGEBERIN: Magazine zum Globus AG SCHILD Hauptsitz Industriestrasse 171 8957 Spreitenbach E-Mail: info@schild.ch ONLINESHOP: Telefon: 0848 724 453 E-Mail: service@schild.ch

Erhältlich in den SCHILD ­M odehäusern: Basel, ­­L uzern ­K ramgasse, St. Gallen sowie im SCHILD Onlineshop.

AD.M Die Schweizer Marke AD.M entwarf 2010 das perfekte Poloshirt für den modernen Mann und sein ausgelastetes Leben. Dazu wurde ein eigens entwickeltes Steifkragen-Konzept mit speziellem Schulterschnitt und dem „Special Fabric“ kombiniert, was das WORK.LIFE POLO zum einzigen Polo macht, das auch unter dem Jackett perfekt sitzt. Erhältlich in den SCHILD Modehäusern: Luzern ­K ramgasse, Zürich Glattzentrum sowie im SCHILD Onlineshop.

REDAKTIONSLEITER: Mark van Huisseling CREATIVE DIRECTION: Alexis Zurflüh ART DIRECTION/LAYOUT: Beni Haslimeier GRAFIK: So-Hyun Bae

PRODUKTION/ KORREKTORAT: Sarah Stutte   B ILDBEARBEITUNG: Melanie Schmitter, Globus Schnellmedia

MITARBEITER DIESER AUSGABE: Art/Bild: Gian Marco Castelberg, Leo Espinosa, Raphael Just, Thomas De Monaco, Daniele Kaehr und Maya Wipf, Tobias Stahel

Text/Redaktion: Sara Allerstorfer, Stéphanie Berger, Silvia Binggeli, Urs Gossweiler, Pascal Schlecht, Oliver Schmuki ANZEIGENVERKAUF: Zuständige Einkäufer und Astrid Gloor


Seventies

TRENDREPORT

DIE BEQUEME SEITE DES WINTERS

SCHILD Journal Nr.  2

COMMA

HALLHUBER

SEVENTIES- KLEID, CHF 159.90

ETHNO-STYLE NAVYBOOT

BOHO-KLEID, CHF 139.90

HALLHUBER

KLEID, CHF 199.90

HALLHUBER

WOLLMANTEL, CHF 369.90

MORE & MORE

BLUMENBLUSE, CHF 99.90 COMMA

EHRSAM

HALSKETTE, CHF 49.90

EHRSAM

ARMBAND, CHF 19.90

SEVENSIGNS

STIEFEL CHF 179.–

16   HERBST / W INTER 2016

FLARED-HOSE, JERSEY, CHF 129.–

NAVYBOOT

HUT, CHF 59.90

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

Mit einigen IDEEN sind die BLUMENKINDER seinerzeit gescheitert.Aber ­modisch lagen sie richtig – auch darum sind FLIES� SENDE Kleider sowie WEITE Blusen und Hosenbeine wieder gefragt.

KLEID, CHF 159.–


W W W. A N G E L S - J E A N S . C O M

E U R O P E A N J E A N S C O M PA N Y


Winter Flowers

TRENDREPORT

SPÄTE BLÜTE

SCHILD Journal Nr.  2

COMMA

Was für den Botaniker UNMÖGLICH ist, ist für ­Modeliebhaberinnen der LÄSSIGSTE Saisontrend: Prächtige Blumen verzieren Blusen, Kleider, Röcke. Und das in der kühlen Jahreszeit.

BLUMENKLEID, CHF 149.– STRICKWESTE, CHF 129.–

EHRSAM

ARMBAND, CHF 24.90 BLUSE, CHF 99.90

COMMA

BLUMENBLUSE, CHF 99.90 PULLOVER, CHF 129.– SCHAL, CHF 39.90

HALLHUBER

SCHLUPPENBLUSE, CHF 59.90

FAVORIT NAVYBOOT

NAVYBOOT

JEANS, CHF 129.90

JERSEYHOSE, CHF 99.90

LIEBESKIND

BEUTEL, CHF 289.–

MORE & MORE

BLUMENKLEID, CHF 149.–

NAVYBOOT

BLUMENBLUSE, CHF 99.90

HALLHUBER

JAQUARD-ROCK, CHF 149.90 EHRSAM

HALSKETTE, CHF 59.90

SEVENSIGNS

STIEFEL, CHF 199.–

18   HERBST / W INTER 2016

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

MORE & MORE



Salt´n´Pepper

TRENDREPORT

SCHWARZ UND WEISS

Salz und Pfeffer sind

SCHILD Journal Nr.  2

NAVYBOOT

STRICK SAKKO, CHF 179.90

GEGENSÄTZLICH –

doch zusammengemischt entsteht guter Geschmack. Das trifft zu auf die GEWÜRZE und die MODE .

LIEBLINGSTEIL NAVYBOOT

STRICKWESTE, CHF 129.90

NAVYBOOT

NAVYBOOT

PULLOVER, CHF 179.90 CINQUE

HOSE, CHF 159.90

NAVYBOOT

HEMD, CHF 129.90

CINQUE

STEPPJACKE, CHF 349.90

NAVYBOOT

JEANS, CHF 159.90

SEVENSIGNS

SCHUHE, CHF 129.90

NAVYBOOT

PULLOVER, CHF 129.90 20   HERBST / W INTER 2016

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

SCHAL, CHF 79.90



Autumn Colors

TRENDREPORT

MÄNNERFARBEN

SCHILD Journal Nr.  2

KALTE TAGE

Eine der schönen Seiten des HERBSTES ist, dass man auch als MANN FARBEN tragen darf – die FARBEN nämlich, die einem die Natur ­vorgibt.

NAVYBOOT

PULLOVER, CHF 129.90

NAVYBOOT

STEPPBLOUSON, CHF 299.90 NAVYBOOT

SCHAL, CHF 79.90 NAVYBOOT

NAVYBOOT

BIKERLEDERJACKE, CHF 499.90 CHINO, CHF 159.90 HEMD, CHF 99.90 GÜRTEL, CHF 99.90

SEVENSIGNS

PULLOVER, CHF 89.90 NAVYBOOT

CHINO, JE CHF 159.90

NAVYBOOT

HEMD, CHF 99.90

MELVIN & HAMILTON

SCHUHE, CHF 249.–

22   HERBST / W INTER 2016

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

HEMD, CHF 99.90


AUTOMNE | HIVER 2016/17

C O L L E C T I O N A P PA R T E M E N T F R A N Ç A I S

HOMME


Mädchenfreunde

TRENDREPORT

SCHILD Journal Nr.  2

„WENN ICH EIN JUNGE WÄRE“,  . . .

In diesen STIEFELN fühlen sich Frauen GUT und STARK. Und sehen auch so aus. Zudem sehr TRENDY . Wer‘s LEICHT mag, wählt schicke CITY SNEAKERS . 5

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6

3

7 8

1 9

10

1

3

CHELSEA BOOTS, CHF 199.– 2

5

CHELSEA BOOTS, CHF 99.– 4

BOOTS, CHF 139.–

7

CHELSEA BOOTS, CHF 239.– 6

BOOTS, CHF 250.–

9

TROTTEURS, CHF 179.– 8

STIEFELETTEN, CHF 199.–

SNEAKERS, CHF 159.– 10

LOAFERS, CHF 249.–

SNEAKERS, CHF 199.–

Schuhabteilungen finden Sie in: ZÜRICH CITY, LAUSANNE, ST. GALLEN, LUZERN KRAMGASSE, EMMEN-CENTER UND IM SCHILD ONLINESHOP. NEU auch in: BASEL, WINTERTHUR, THUN, SPREITENBACH, ZÜRICH-LETZIPARK 24   HERBST / W INTER 2016

Stills: THOMAS DE MONACO  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

2


Je t z t n e k c e d t en Unsere

NEUE KOLLEKTION Abt wil · Cont one · Dübendor f · Emmenbrücke E t o y · G r a n g e s - Pa c c o t · P r a t t e l n · S c h ö n b ü h l S p r e i t e n b a c h · S u h r · Ve r n i e r · V i l l e n e u v e


Männersache

TRENDREPORT

SCHILD Journal Nr.  2

RICHTIGE SCHUHE FÜR RICHTIGE KERLE.

In diesen SCHNÜRSCHUHEN oder STIEFELETTEN wird auch der GANG ins BÜRO zum ABENTEUER ; wer möchte nicht darin stecken? 4

3

6 5

4

1

HYBRID-TYP, CHF 259.–

CHELSEA BOOTS, CHF 249.– 3

SCHNÜRER, CHF 129.–

2

1

4

SCHNÜRER, CHF 129.– 5

DERBY-STYLE, CHF 279.– 6

HYBRID-TYP, CHF 129.– Schuhabteilungen finden Sie in: ZÜRICH CITY, LAUSANNE, ST. GALLEN, LUZERN KRAMGASSE, EMMEN-CENTER UND IM SCHILD ONLINESHOP. NEU auch in: BASEL, WINTERTHUR, THUN, SPREITENBACH, ZÜRICH-LETZIPARK 26   HERBST / W INTER 2016

Stills: THOMAS DE MONACO  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

2


2016

HERBST / WINTER


Taschenträume

TRENDREPORT

SCHILD Journal Nr.  2

DIE BESTE FREUNDIN EINER FRAU SEI EIN DIAMANT?

Wer das behauptet, versteht wenig von FRAUEN – und von TASCHEN. Wir verstehen was von TASCHEN– und von FRAUEN.

3

1

2

6

5

1

2

LEDERTASCHE, CHF 259.90

3

LEDERTASCHE, CHF 199.90

28   HERBST / W INTER 2016

4

BEUTEL, CHF 289.–

5

CITYBEUTEL, CHF 129.90

6

KUNSTPELZ PON PON, CHF 29.90

LEDERTASCHE, CHF 269.–

Stills: THOMAS DE MONACO  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

4


www.atelier-gardeur.com


KOMPETENZ

Business Garderobe

1 SAKKO

KOMBINIEREN

Sie Ihr perfektes Business-Outfit aus unserem Mix + Match Baukastenprogramm. PROFITIEREN Sie doppelt: von einer ­grossen Auswahl und einer Hose zum halben Preis.*

+

1 HOSE

=

ZWEITE HOSE ZUM

IHRE VORTEILE Perfekte Business-Passform. Hohe Grössenkompetenz von Kurz- bis Langgrössen. Ersatzhosen, Gilet und Sakko individuell wählen und kombinieren in Grössen und Farben. Jederzeit verfügbar, einfach ergänzen und in den Modehäusern nachbestellen. Farbenmix (z.B. Sakko schwarz, Hose grau oder Sakko strukturiert, Hose uni).

1/2 PREIS*

KOMPETENT IN GRÖSSE UND FARBE

GRÖSSENAUSWAHL 24 – 29 Kurzgrössen, 46 – 58 Normalgrössen, 94 – 106 Langgrössen FARBAUSWAHL Schwarz, Navy, Grau GRÖSSENAUSWAHL 44 – 56 Normalgrössen, 94 – 102 Langgrössen PREISE Navyboot: Sakko ab CHF 449.90, Hose ab CHF 179.90 Sevensigns: Sakko ab CHF 249.90, ­ ose ab H CHF 99.90 30  HERBST / W INTER 2016

*Diese Promotion ist gültig auf Hosen aus dem Mix + Match Baukastenprogramm der Marken Navyboot und Sevensigns für Herren. Das Angebot gilt auf die günstigere Hose. Profitieren Sie in allen SCHILD Modehäusern (ausgenommen Outlets und SCHILD Onlineshop) bis am 16. Oktober 2016. Nicht kumulierbar mit anderen Vergünstigungen.

Bild: THOMAS DE MONACO  Styling: WERNER BAUMGARTNER

FARBAUSWAHL Schwarz, Navy, Anthrazit


www. jones-fashion.com


Die Tage werden kühler, die Abende länger. Wir haben dafür die passende Kleidung: NAV YBOOT, exklusiv bei SCHILD.

32   HERBST / W INTER 2016

Bilder: RAPHAEL JUST Styling: KIM DUNG NGUYEN Haare: RACHEL BREDY Make-up: MONIKA SPISAK Schuhe: NAVYBOOT (erhältlich in ausgewählten SCHILD Modehäusern und Navyboot-Stores). Diverse Schuhmarken: teilweise erhältlich bei SCHILD und GLOBUS. Preisänderungen vorbehalten.

Schöne neue MODE


FÜR SIE: HUT, CHF 59.90 JERSEYJACKE, CHF 169.90 JERSEYHOSE, CHF 99.90 FÜR IHN: ANZUG, CHF 899.90 HEMD, CHF 129.90 KRAWATTE, CHF 79.90


SAKKO, CHF 449.90 STRICKWESTE, CHF 129.90 HEMD, CHF 129.90 KRAWATTE, CHF 79.90 HOSE, CHF 179.90


CARDIGAN, CHF 159.90 SEIDENBLUSE, CHF 149.90 HOSE, CHF 179.90


PONCHO, CHF 159.90 ROLLKRAGENPULLOVER, CHF 59.90 JEANS, CHF 129.90



LEDERJACKE, CHF 499.90 PULLOVER, CHF 89.90 5-POCKET, CHF 159.90



CARDIGAN, CHF 159.90 KUNSTLEDERHOSE, CHF 129.90


MANTEL, CHF 399.90 JEANS, CHF 159.90 ROLLKRAGENPULLOVER CHF 179.90


42   HERBST / WINTER 2016

Bild: PETER LINDBERGH

Navyboot präsentiert sechs Schuh- und Accessoires Kollektionen pro Jahr sowie zwei sogenannte FLASHKOLLEKTIONEN , in der topaktuelle Trends aufgegriffen und blitzschnell umgesetzt werden. Auch sonst SEGELT DIE CREW im Jubiläumsjahr der Konkurrenz davon.


AN DECK

NAVYBOOT – das sind modische THEMENWELTEN in Form

von perfekt aufeinander abgestimmten Schuhen, Gürteln und Taschen. Und ­natürlich die KLEIDER-­KOLLEKTION, entworfen sowie produziert vom Lizenzpartner SCHILD; zum 25-Jahre-Jubiläum der Schweizer Marke gibt‘s die erste "CAPSULE COLLECTION". VON SARA ALLERSTORFER

V

DIE KAMPAGNE ist vom Fotografen Peter Lindbergh umgesetzt. Im Navy- und Marinelook – versteht sich.

or 25 Jahren machte Navyboot seinen ersten Landgang. Just mit jenem Schuh, den amerikanische NavySoldaten trugen, wenn sie wieder einmal einen Hafen ansteuerten, um den Mädchen dort die Köpfe zu verdrehen. Der Navyboot „Original“, mit dem 1991 alles begann, hatte alle Zutaten zum Star: gute Passform, elegante Linienführung, zeitlos und fürs Leben. Klar, dass sich alle um ihn rissen. Ein Vierteljahrhundert später ist aus der One-Man-Show eine Crew geworden. Der „Original“, den man an seiner feinen kontrastfarbenen Linie in der Sohle erkennt, bekam bereits 1992 Gesellschaft in Form modischer und trendiger Herrenschuhe. 1996 kamen die Damenschuhe dazu. 2008 übernahm die Gaydoul-Group das Unternehmen und trieb die Internationalisierung voran. Und schliesslich bekamen auch Frauen ihren „Original“, zwar mit Verzögerung – erst vor drei Jahren nämlich –, dafür mit modischen Spielereien. Spätestens seit damals gehört die Marke Navyboot zu den innovativen Playern auf dem Schweizer Markt. Heute präsentiert Navyboot sechs Schuhund Accessoires-Kollektionen pro Jahr sowie zwei sogenannte Flashkollektionen, in der topaktuelle Trends aufgegriffen und blitzschnell ­­umgesetzt werden. Auch sonst segelt die Crew im Jubiläumsjahr der Konkurrenz davon. Eine monatlich limitierte „Original“ Edition für die junge, modeaffine Kundschaft, hochwertige Macharten wie „Bologna“, „Goodyear-

Flex“ und „Hand-painted“ schaffen ­Begehrlichkeit. Lust und Sehnsucht schürt auch die neue Kampagne, die von Peter Lindbergh, dem Fotografen, der die Ära der Supermodels mitprägte, umgesetzt wurde. Im Zeichen der Navy und des Marinelooks – versteht sich. Dieser Look spielt beim Neuauftritt eine zentrale Rolle: Zum einen tragen ihn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Stores. Zum anderen liessen sich die Designer der Navyboot-Kleiderkollektion, die exklusiv bei SCHILD erhältlich ist, davon inspirieren und entwarfen die „Capsule-Collection“ in modischer SailorOptik, die ohne Seemanns- und Ahoi-Klischees auskommt. Die Kleiderlinien für Damen und Herren von Navyboot ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Navyboot und SCHILD, es gibt diese seit über zehn Jahren. Auch Schuhe von Navyboot sind seit längerem in ausgewählten SCHILD Modehäusern zu kaufen – so wachsen Mode und Schuhe zu einer stimmigen Lifestylewelt zusammen. Was Sinn macht, denn was ist schon ein schickes Outfit ohne passende Schuhe oder der umgekehrte Fall? Ein eigenes Universum an Navyboot-Mode ­­­­erdenken sich jede Saison Khadija Larens und Bülent Öcal; die beiden Chefdesigner verantworten seit acht Jahren die Kleiderlinie von Navyboot. Ihre grösste Inspiration ist das Leben selbst. „Ich laufe sehr gerne durch die Stadt und schaue mir die Menschen an“, sagt Khadija Larens. „Dort erspüre ich, was momentan HERBST / W INTER 2016   43


Navyboot FÜR LEICHTMATROSINNEN „Im Augenblick sehe ich einen bedeutenden Wandel hin zu einer bequemeren, entspannteren Silhouette“: Navyboot-Designerin

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KHADIJA LARENS. s i ve E x k lu o o t b N av y u l e s p a "C " c tion e l C ol 1

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Stills: THOMAS DE MONACO  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

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1. MANTEL,

CHF 349.90

2. BLAZER, 8

Alle Teile der exklusiven "Capsule Collection" sind mit diesem Etikett versehen.

CHF 349.90

3. ROLLKRAGEN-

PULLOVER, CHF 59.90 4. RINGELSHIRT, CHF 99.90 5. TROTTEUR, CHF 219.– 6. JEANS RAW DENIM, CHF 129.90 7. PULLOVER GESTREIFT, CHF 79.90 8. BLAZER, CHF 349.90 9. JUPE, CHF 179.90 10. ROLLKRAGENPULLOVER, CHF 89.90 11. BLUSE, CHF 139.90 12. HOSE, CHF 179.90

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passiert, was die Menschen gerade bewegt, welche Bedürfnisse sie haben.“ Im Augenblick sehe sie einen bedeutenden Wandel hin zu einer bequemeren, entspannteren Silhouette. „Die grösste Herausforderung momentan, wenn man im Mainstream arbeitet, ist, die Menschen von ihren engen Hosen wegzubringen. Für mich ist es wichtig, den Leuten diese neue Entwicklung zu zeigen.“ Schritt für Schritt. Genau umgekehrt präsentiert sich die Ausgangslage bei den Oberteilen, sagt Bülent Öcal – er hat bei SCHILD einkaufende Männer vom enger anliegenden Slim-Fit-Hemd überzeugt. Dessen Verkaufsanteil liegt heute über dem der klassischeren RegularFit-Hemden. „Evolution statt Revolution“, sagt er. „Das ist unsere Aufgabe.“ Die in Deutschland aufgewachsenen und ausgebildeten Designer, die aber schon lange in Zürich ­­­­­arbeiten und leben, bringen viel Erfahrung in die Marke und noch mehr Humor. Auf die Frage, wie sie als Team funktionieren (sie sind auch im Leben ein Paar), kommt als Antwort, von Lachen begleitet: „Wir sind seit 1991 in der Probephase.“ Nicht so bei Navyboot. Dort erarbeiten sie seit Jahren zeitgeistige Damen- und Herren-Entwürfe für den Casualund Businessbereich. Inklusive Schweizer Werte, wie hohe Qualität, hervorragende Verarbeitung und ein attraktives Preis-LeistungsVerhältnis. Von künstlichem Gehabe, das so manchen erfolgreichen Designer befällt, will Larens nichts wissen. „Ich bin niemand, der auffällige Sachen mag. Mir gefällt das Langlebige der Kollektion.“ Wie dieses „ehrliche Produkt“, wie die beiden es auch umschreiben, entsteht, hat internationales Format: „Wir machen eine Markt- und Trendanalyse, besuchen Stoffmessen und erstellen anhand dieser Informationen Moodboards“ HERBST / W INTER 2016   45


Navyboot FÜR SEEBÄREN

„Evolution statt Revolution, das ist unsere Aufgabe“: NavybootDesigner BÜLENT ÖCAL. s i ve E x k lu o o t b N av y u l e s p a "C " c tion e l l Co

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Alle Teile der exklusiven "Capsule Collection" sind mit diesem Etikett versehen.

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Stills: THOMAS DE MONACO  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

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SAKKO, CHF 449.90 HEMD, CHF 99.90 POCHETTLI, CHF 49.90 SCHUHE, CHF 279.– HOSE, CHF 179.90 KRAWATTE, CHF 99.90 7. HEMD GESTREIFT, CHF 129.90 8. HEMD UNI, CHF 99.90 9. HEMD MICRO DESSIN, CHF 129.90 10. SCHAL, CHF 79.90 11. STRICKBLAZER MERINO, CHF 179.90 12. PULLOVER, CHF 139.90 13. JEANS, CHF 159.90 14. PULLOVER MERINO, CHF 129.90 15. T-SHIRT, CHF 39.90 16. CABANMANTEL, CHF 499.90 1. 2. 3. 4. 5. 6.

sagt Öcal. „Damit man weiss, wohin die Reise geht“, ergänzt Larens und holt eine kleine Tafel, die mit Frauen- und Inspirationsbildern beklebt ist. Daraus erarbeite sie dann Stoff boards. „Schön und interessant wird es in dem Moment, in dem die Stofflichkeit dazu kommt“, sagt die Designerin. „So wird jeder Stoff mit Leben gefüllt, entsprechend den B ­ edürfnissen, die wir für Navyboot sehen.“ Larens und Öcal machen sich umfassende Gedanken zum Sortiment, aber auch Ansprüchen der SCHILD Kunden und Kundinnen. Die einzelnen Gedankensplitter werden nach der Präsentation in einem Trichter aufgefangen und zu Themen destilliert. „Erst dann machen wir die entsprechenden Skizzen und Stylesheets dazu“, sagt Öcal. Die Skizzen gehen mit der Beschreibung, dem Stoffvorschlag, den Verarbeitungsanweisungen und Zutatenvorschlägen an die Einkäuferin oder den Einkäufer, die mit den Produzenten die Entstehung jedes einzelnen Stücks koordinieren. Ist der Prototyp fertig genäht, gibt es eine Anprobe mit Feintuning bevor die Stücke definitiv in Produktion gehen. „Im Verlaufe der Jahre hat man natürlich erprobte Passformen“, sagt Larens. „Was auch gut für die Kundin ist, weil sie, wenn sie in eine 38 schlüpft, weiss, dass diese passt. Ich bin stolz auf unsere elegante und schmale Linienführung.“ Die Aussage bezieht sich auf die Kleidung von Navyboot. Sie passt aber auch gut als Beschreibung des Schuhs, mit dem vor 25 Jahren alles anfing – dem Navyboot "Original"! ZUM 25-JAHRE-JUBILÄUM VON NAVYBOOT PRÄSENTIERT SCHILD DIE ERSTE „CAPSULE COLLECTION“: DAMENUND HERRENKLEIDER IM KLASSISCHEN MARINESTIL, ERHÄLTLICH IN ALLEN SCHILD MODEHÄUSERN. HERBST / W INTER 2016   47


UMARMT

In den PASSENDEN MANTEL gehüllt, fühlt man sich wohlig warm – wie in den Armen des Liebsten.

COMMA

BOUCLÉ MANTEL, CHF 299.–

COMMA CASUAL IDENTITY

BOUCLÉ MANTEL, CHF 299.–

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Damenmäntel

SCHILD Journal Nr.  2

COMMA

BOUCLÉ MANTEL, CHF 299.–

FUCHS SCHMITT

WOLLMANTEL, CHF 369.90

NAVYBOOT

LEO MANTEL, CHF 249.90

HALLHUBER

BINDEGURT MANTEL, CHF 349.90

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

KOMPETENZ


w w w.royrobson.com


KOMPETENZ

Herrenjacken

SCHILD Journal Nr.  2

BÄRENSTARK

Hätte der Oscars gewinnende Film „Der Rückkehrer“ in DIESEM WINTER gespielt – Leonardo DiCaprio hätte eine dieser Jacken getragen. Und darin besser ausgesehen. Sowie ein schöneres Leben gehabt. SCHILD Kunden dagegen haben die Gelegenheit. SEVENSIGNS

NAVYBOOT

STEPPBLOUSON, CHF 299.90

FORTEZZA

LEICHTDAUNENJACKE, CHF 399.90

BARBOUR

WACHSJACKE, CHF 429.90

GEOX

STEPPJACKE, CHF 249.90 50   HERBST / W INTER 2016

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: -WERNER BAUMGARTNER

STEPPJACKE, CHF 299.90


V-NECK PULLOVER, CHF 159.90 IN 4 FARBEN 100 % Swiss Made � Reine Merinowolle, Maschinenwaschbar � Nahtlos gestrickt aus einem Stück Angenehmer Tragekomfort und Bewegungsfreiheit � Hohe Qualität und Nachhaltigkeit


KOMPETENZ

Herren-Sweatshirts

SCHILD Journal Nr.  2

CASUAL COOL

NAVYBOOT

SWEAT SERAFINO, CHF 79.90

NAVYBOOT

SWEAT SCHALKRAGEN, CHF 99.90

NAVYBOOT

NAVYBOOT

SWEAT RUNDHALS, CHF 79.90 52   HERBST / W INTER 2016

SWEAT CARDIGAN TWO TONE, CHF 99.90

NAVYBOOT

SWEAT JACKE, CHF 99.90

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

Wer meint, was PRAKTISCH UND ­­B EQUEM ist, sehe nicht gut und stilvoll aus, hat diese S­ weatshirts für modisch interessierte MÄNNER noch nicht gesehen. Und erst recht nicht getragen.


HEMD, BÜGELFREI, JE CHF 89.90


Kaschmir

KOMPETENZ

SCHILD Journal Nr.  2

KUSSWEICH

Kaschmir AUF DER HAUT ist mit nichts zu vergleichen – ausser Küssen des Liebsten.

NAVYBOOT

NAVYBOOT

CARDIGAN, IN 2 FARBEN, GRAU UND TAUPE CHF 169.90

KASCHMIR PROMO ANGEBOT

CHF 119.9 STAT T CH F 169.9 0

NAVYBOOT

PULLOVER ROLLKRAGEN, IN 6 FARBEN, CHF 169.90

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NAVYBOOT

NAVYBOOT

PULLOVER RUNDHALS, IN 6 FARBEN 54   HERBST / W INTER 2016

CARDIGAN RUNDHALS, IN 4 FARBEN, GRAU, MARINE, BEIGE BORDEAUX, CHF 179.90

Bild: RAPHAEL JUST  Styling: KIM DUNG NGUYEN  Styling Stills: WERNER BAUMGARTNER

PULLOVER V-NECK, IN 6 FARBEN, CHF 149.90



HERZ DER SCHWEIZ VON URS GOSSWEILER (TEXT)

Die imposante Bergwelt des Berner ­O berlands lädt ein, hier länger zu v­ erweilen. 56   HERBST / W INTER 2016


Teile des BERNER OBERLANDS liegen auf gleicher Höhe wie das Bundeshaus in Bern. Es gibt aber auch zahlreiche 4‘000-METER-GIPFEL – das macht die TOPOGRAPHIE der Region SPANNEND. Doch über ihre Schönheit ist so noch nichts gesagt, am ­besten fährt man hin – und erlebt sie.

Bild: RECHITAN SORIN (FOTOLIA)

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o wie die Schweiz Europa im Kleinen ist, ist das Berner Oberland wiederum das Miniaturmodell der Schweiz. Es liegt in den Bergen, gehört jedoch zu einem Flachlandkanton. Als fast einziges Berggebiet Europas hat es die Reformation mitgemacht und ist fast vollständig von katholischen ebieten umgeben, es grenzt an sieben Kantone – Luzern, Obwalden, Nidwalden, Uri, Wallis, Waadt und Freiburg –, ist das Quellgebiet der Aare, des längsten Binnenflusses der Schweiz, liegt genau zwischen Deutschschweiz und Romandie und die italienische Schweiz beginnt weniger als zehn Kilometer entfernt. Die „Highlands“ am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau liegen gar nicht so high – drei Viertel der Einwohner leben auf der gleichen Höhe, auf der sich der Bundesplatz in Bern befindet. Dafür sind viele der Berge mehr als 4000 Meter hoch. Diese Unterschiede zwischen Grund und Gipfel sorgen für eine spektakuläre Topographie und für reichlich Natur, die zudem zahlreiche, glasklare Bergseen aufweist und von den zwei grossen Gewässern im Aaretal, Thunerund Brienzersee, durchzogen wird. Und diese landschaftliche Schönheit ist ein Grund, weshalb nicht bloss Touristen aus der Schweiz ins Berner Oberland reisen, sondern die ganze Welt zu Besuch kommt. Kein anderer Ort zieht mehr Gäste aus Indien, China, Südkorea, Japan, Amerika, Brasilien, Israel, England, Deutschland oder arabischen Ländern an. Höchste Zeit also, wieder einmal im Herz der Schweiz vorbeizuschauen.

wähnt man sich bereits im Tessin, bis man über Brienz zum Ziel gelangt: Dem „Grandhotel Giessbach“, einem Traumschloss hoch über dem See, auf einem Felsen gebaut, liebe- und geschmackvoll erhalten. Der Blick kann sich nie entscheiden zwischen grandioser Perspektive über den smaragdgrünen See und dem tosenden Wasserfall, der Namensgeber des Hauses ist und den bereits Sir Thomas Cook mehrfach besuchte. Und das Beste – das Grandhotel ist auch für Durchschnittsverdiener bezahlbar. Am folgenden Tag steht ein Ausflug ins benachbarte Meiringen an, mit seinen H ­ otels aus der Belle Epoque, wo ein anderer britischer Sir, nämlich Arthur Conan Doyle, seinen Sherlock H ­ olmes final erledigen wollte. Mehr dazu erfahren Sie auf der kurzen Fahrt mit der Standseilbahn zum Reichenbach, die zu den ältesten ihrer Art in Europa gehört. Am Nachmittag nehmen Sie die Luftseilbahn vom Hasliberg auf die Käserstatt und folgen dem Weg Schweizer Heldenfiguren: den Zwergen des Muggestutz. Auf dem Erlebnispfad kommen Sie bei der Hütte von Karin und Ueli Grossmann vorbei, die auf Balisalp eines der ehrlichsten und qualitativ besten Berggastronomieangebote im Berner Oberland betreiben.

Tour 2: Trendy George Clooney reist regelmässig vom Gotthard über den Susten ins Berner Oberland. Jedoch inkognito, da verkleidet – wie alle, die der Faszination des ­Motorrads erlegen sind. Sie kurven auf Ihrer Maschine die Serpentinen hinunter ins Gadmertal, parallel zur Aareschlucht, Tour 1: Casual ins weite Tal bis nach Spiez. Dann biegen Sie links ab Richtung Süden ins Kandertal, um sich bei Frutigen Man fährt umweltbewusst mit dem Fahrrad ins Berner rechts zu halten, den Berg hinauf. Nach kurzer Zeit erOberland. Mit dem Schallenberg wählt man einen reichen Sie ein so erhabenes H ­ ochplateau, dass es bereits tief gelegenen, aber deshalb nicht minder spektakulären bei der Namensgebung geadelt wurde. Dort finden Pass. Bequem und dennoch modebewusst gekleidet, Motorradfahrer das beste Viersterne-­Hotel Adelbodens: radelt man durch die Altstadt von Thun, dann entlang GOSSWEILER dem rechten Thunerseeufer, in OberhofenVON oder URS M ­ erligen das „­C(TEXT) ambrian“, was die walisische Bezeichnung für HERBST / W INTER 2016   57


Tagungsteilnehmern eine uneingeschränkt zugängliche Uferpartie, um sich zu erfrischen. Sollte die Stimmung des Kaders dennoch kippen, empfiehlt sich ein Spaziergang entlang dem See zum Schloss Schadau und von dort weiter über den Wehr der Aare entlang bis zu einem der besten Restaurants für einen leichten Lunch: dem „Dampfschiff“, wo der im Emmental l­ ebende Ostschweizer Beat Gyger seine Gäste immer wieder neu überrascht.

Tour 3: Sportlich Wer einmal im Indian Summer, der hier Altweibersommer heisst, zu Fuss vom Goms Richtung Grimselpass wandert, wird das Naturschauspiel, das sich bietet, sein Leben lang nicht mehr vergessen. Oben auf der Passhöhe führt der Weg am Totensee vorbei, wo fast 1000 Soldaten des letzten ­Zähringers Berthold V., vor fast 1000 Jahren im See e­ rtranken. Jahrhunderte später ereilte ­Männer der Generäle Suworow und ­Napoleon das gleiche Schicksal im gleichen Wasser. Der See liegt direkt an der Wasserscheide. Nur eine künstliche Staumauer auf der Südseite führt dazu, dass sein Wasser in die Nordsee statt das Mittelmeer fliesst. Unweit davon erreicht der sportliche Berner Oberland-Besucher einen der effektivsten Stauseen der Schweiz, den Grimselsee. Oberhalb der Staumauer thront das kraftwerkseigene Hotel „Hospiz“, mit einem der schönsten Weinkeller der Schweiz. Nach einer Degustation schläft es sich herrlich und am nächsten Tag ist man gerüstet für eine Biketour unter dem Stausee durch, inklusive Besichtigung der funkelnden Kristallgrotte. Oder für eine Fahrt mit der Furcht einflössenden Gelmerbahn zum gleichnamigen Stausee, wo man sich an Staumauern so hoch wie Wolkenkratzer abseilen kann, wo man eine der spektakulärsten Hängebrücken weltweit überqueren oder River Rafting auf der Aare treiben kann. Der kalte Fluss stürzt dort wuchtig über Fels und durch Schluchten ins Tal hinunter. Das sind noch Kraftorte.

Tour 5: Elegant Wer täte das nicht gerne: Aufwachen in Montreux mit Blick auf den Lac Léman und in den Ohren noch das Nachklingen des Konzerts von PJ Harvey am ­Jazzfestival vom Abend davor. Vor sich hat man eine Fahrt mit dem Aston Martin über den Col du Pillon nach Gstaad, das weltberühmt ist, obwohl gar keine eigene Gemeinde, sondern nur ein Quartier von Saanen. Der Ort liegt im Saanenland, das kulturell und politisch zum Berner Oberland, geografisch jedoch zur Westschweiz gehört, da es hinter dem Pass S­ aanenmöser liegt. Gstaad verfügt über die höchste Dichte an Fünfsterne-Hotels weit und breit. Häuser der obersten Hubraumklasse gibt es aber auch im unweit gelegenen Ort Schönried, der sich ebenfalls hinter dem Saanenmöser und so gesehen also in der Westschweiz befindet; ebendort liegt das Hotel „Ermitage“, wo die Gewinner des SCHILD Wettbewerbs (Seite 61) demnächst ein Wellness-Wochenende verbringen werden. Von Gstaad, Saanen oder Schönried aus lassen sich auch bequem Weltklasse Musik-Events besuchen – im Spätsommer findet das Menhuin-Festival statt, einzelne Musiker treten in Kirchen der Dörfer auf. Polo wird ebenfalls gespielt im Spätsommer, der Hublot Gold Cup um genau zu sein. Alternativ können Gäste aber auch Bergbauern in Wispelen über die Schulter schauen und staunen, wie bescheiden und ruhig diese inmitten der Reichen und Mächtigen aus aller Welt geblieben sind und ihr Tagwerk verrichten. Dies ist nur eines der unergründlichen Geheimnisse des Saanenlandes, dem weltläufigen Westabschluss des Berner Oberlandes.

Tour 4: Business Die meisten Geschäftsleute der Schweiz leben in Zürich – und sind manchmal überfragt, wenn es um die ­kürzeste Fahrt mit dem Auto ins Herz des Landes geht. So fährt man via Autobahn nach Luzern, nicht Bern, und von dort über die nur gerade 1000 Meter hohe Wegmarke mit Namen Brünig. Man erreicht vom Paradeplatz her das Berner Oberland in weniger als zwei Stunden. Dafür benötigt die Businessfrau respektive der Businessmann eigentlich keine ganze Tesla-­Batterieladung, dennoch befindet sich schon auf der Passhöhe die erste von zahlreichen Stromtankstellen des Berner Oberlandes. Ein neuer Hotspot für Meetings und Tagungen im Herzen der Schweiz wurde unlängst eröffnet: Der „Delta Park“ in Gwatt. Das Haus liegt am See und bietet 58   HERBST / W INTER 2016

Tour 6: Gala Der Alfred Escher des Berner Oberlandes hiess Peter Ober. Der gebürtige Elsässer wurde nach einem abgebrochenen Medizinstudium Privatlehrer der Familie ­Twinning und begleitete diese von England nach Interlaken, wo er sich auch nieder liess. Mit Geschick und Geld der Twinnings gründete er das heutige ­„Victoria-Jungfrau“ Grand Hotel, die ebenfalls noch immer im Geschäft befindliche Ersparniskasse Interlaken, den Kursaal, wo jährlich das Swiss Economic Forum stattfindet, und den lokalen Energieversorger. Er gilt als Vater der Höhematte, der Adresse des

Bilder: LIBRARYRACHEL, THISISBOSSY,MARTIN_VMORRIS

Wales ist, der Heimat der Besitzer. In der Nacht schliessen Sie kaum ein Auge, da Sie das Firmament stundenlang, berauscht wie von Whisky, bestaunen. Tags darauf geht’s zurück nach Frutigen und von dort noch tiefer ins Kandertal, bis an dessen Ende in Kandersteg. Da erreichen Sie mit der Seilbahn bequem den Oeschinensee, der im Spätherbst zur grössten N ­ atureisbahn der Welt werden kann. Nirgendwo passt das Zitat eines Berner Oberländers besser hin: „Freude herrscht!“


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Diese Unterschiede zwischen Grund und Gipfel sorgen für eine spektakuläre Topographie und für reichlich Natur, die zudem zahlreiche, glasklare Bergseen aufweist – das sind noch Kraftorte.

GEFÜHL WIE BEIM BUNGEE-JUMPING, SEIL NICHT NÖTIG – ­H ÄNGEBRÜCKE ÜBER DEM GELMERSEE.

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Nichtstun ist schön, Thun ist schöner – Blick auf Altstadt und Aare (1). Gefühl wie beim Bungee-Jumping,­ Seil nicht nötig – Hängebrücke über dem Gelmersee (2). „Durch diese hohle Gasse muss er kommen“ – Gang unter dem Jungfraujoch (3).


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Abendstimmung über dem fischreichen Blausee; in der Nähe von Kandersteg (1). Spass im Schnee – im Simmental an der Lenk findet das grösste Jugendskilager der Schweiz statt (2). Zimmer mit Aussicht – In Mürren lässt es sich gut erholen (3).

3 Bilder: SANTOSHA57, NILS SAGER, DANIEL SCHOENEN (FOTOLIA)

Landschaftliche Schönheit ist ein Grund, weshalb nicht bloss Touristen aus der Schweiz ins Berner Oberland reisen – kein anderer Ort zieht mehr Gäste aus Indien, China, Amerika, Brasilien, oder arabischen Ländern an.


Hotels, die schon General Guisan für repräsentative Anlässe mitten im damaligen Reduit diente, und verfasste eigenhändig Werbetexte für das Berner Oberland und Interlaken, die auch dank ihm weltberühmt wurden. Im Gegensatz zu Escher baute er keine Eisenbahnen, das übernahm ein anderer Zürcher Bankier, Alfred GuyerZeller, Gründer der Jungfraubahn. So kam und kommt die Welt direkt nach Interlaken. Sollte man heiraten, einen runden G ­ eburtstag feiern oder als Staatsoberhaupt ein Bankett ausrichten wollen, empfiehlt sich der Salle de Versaille, der wohl schönste Festsaal der Welt ohne Tageslicht. Umso mehr geniessen Gäste am nächsten Tag die vielleicht spektakulärste Zugfahrt überhaupt: Von ­Interlaken via Lauterbrunnen, Wengernalp, Kleine Scheidegg, Eigernordwand, durch den Mönch ­hindurch auf das Jungfraujoch, der höchsten Bahnstation ­Europas. Und erhalten dabei eine Ahnung, warum Napoleon seinerzeit das Berner Oberland zu einem eigenen Kanton erklärte.

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MODERNE SWISSNESS

Präzision, INNOVATION , ­Qualität, Zuverlässigkeit und stetes Handeln im Interesse des Kunden. Werte, die für SCHILD ­gelten und für die Ladenbaufirma Killer. Darum arbeiten die beiden zusammen – das ERGEBNIS kann sich sehen lassen. VON MARK VAN HUISSELING

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Bild: DANIELE KAEHR & MAYA WIPF

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as bietet die Firma Killer Ladenbau Kunden wie SCHILD an? THOMAS WÜRTENBERGER: Wir bieten individuelle Lösungen zu marktgerechten Preisen und zeichnen uns durch Flexibilität, ­Geschwindigkeit und Nähe zum Kunden aus. Sowie durch Swissness. Wie lässt sich Swissness im Ladenbau definieren? THOMAS WÜRTENBERGER: Als Schweizer Familienunternehmen liefern wir qualitativ herausragende Produkte und Dienstleistungen. Wir hinterfragen ständig, ob unsere Produkte und Projektabwicklungen bestmöglich funktionieren. Nur wenn wir Mehrwerte für unsere Kunden erzielen, bleiben wir wettbewerbsfähig – gegenüber Anbietern in der Schweiz und aus dem Ausland. RETO BRAEGGER: Bei Swissness geht es für uns um gelebte Werte und darum, Arbeitsplätze zu schaffen. Die Firma Killer Ladenbau AG, die rund 60 Mitarbeiter zählt, investiert gerade in ein neues Büro- und Produkt­ ionsgebäude im aargauischen Lupfig. SCHILD, gegründet 1922 in Luzern, ist ebenfalls ein traditionelles Schweizer Unternehmen mit über 650 Mitarbeitern. Qualität im Ladenbau wird vom SCHILD Kunden wohl voraus­ gesetzt und für Swissness einen Mehrpreis zu verlangen, ist wahrscheinlich nicht möglich, richtig? RB: Richtig, kein Kunde ist bereit, für Swissness extra zu zahlen, der Schweizer Anbieter muss wettbewerbs-


Thomas ­Würtenberger, Killer-Chef, im ­G espräch mit SCHILD Unternehmensleiter Reto Braegger (rechts).

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fähig sein. Unter moderner Swissness verstehen wir übrigens einen ganzheitlichen Ansatz, dieser hört nicht damit auf, dass der Ladenbauer ein Schweizer Unternehmen ist, wir bieten beispielsweise Kleidungsstücke an, die in der Schweiz hergestellt werden. Und erbringen Dienstleistungen, die dem hohen Niveau entsprechen, das unsere Kunden erwarten, wenn es um Beratung im Verkauf oder Innovationen im Angebot geht. Weil man bei der Firma Killer Ladenbau auch so denkt, funktioniert u ­ nsere Partnerschaft gut. Wie funktioniert die Zusammenarbeit genau? RB: Beim Ladenbau arbeiten drei Partner zusammen: Die SCHILD Ladenbauabteilung hat die Vision, in welche Richtung wir uns konzeptionell bewegen. Diese wird dann zusammen mit einem Architekten und den Fachleuten von Killer Ladenbau umgesetzt. Es wäre falsch, e­ inen Partner damit zu beauftragen, ein Ladenbaukonzept zu realisieren, das zu SCHILD passt. Der Grund­gedanke muss von uns kommen – und dafür orientieren wir uns an der Optik, Funktionalität und an Prozessen, die wir aus den Kundenbedürfnissen ableiten. Theoretisch kann man, sobald ein Ladenbau-Konzept verab­ schiedet ist, dieses in allen Filialen umsetzen – in der Praxis sieht es aber wohl anders aus . . .  RB: SCHILD hat 36 Verkaufsstellen, da kann man nicht von heute auf morgen alle dem gleichen Auftritt unterziehen. Es ist ein fliessender Prozess, denn es gibt verschiedene Ladenbaugenerationen. Trotzdem müssen alle eine gemeinsame Identität haben. Denn wenn sich d ­ ie Geschäfte stark voneinander unterscheiden, wirkt das uneinheitlich und unentschlossen. Der Kunde soll spüren, dass er bei SCHILD ist, wenn er eine Filiale betritt. Sonst werden wir austauschbar. Klingt nach Daueraufgabe. TW: Genau, und das ist gut, denn so sind wir nahe an ­unseren Kunden. Früher baute man einen Laden nach dem anderen um und wartete dann, bis die nächste Umbauwelle einsetzte. Heute muss man die Flexibilität haben, schnell auf Kundenbedürfnisse und Veränderungen reagieren zu können, es sollte gar nicht soweit kommen, dass Ladengeschäfte altmodisch und renovierungsbedürftig wirken. Wie wichtig ist der Ladenbau als Erfolgsfaktor für SCHILD? RB: Der Ladenbau ist Teil des Gesamtkonzepts, des sogenannten „360°-Erlebnisses“, das wir Kunden bieten möchten. Für uns ist die Filiale eine Bühne, auf der wir unsere Leistung präsentieren können und mit der wir alle Sinne unserer Kunden ansprechen wollen. Da unsere Hauptattraktion aber Mode ist, darf das Konzept nicht dominant sein, sondern soll das SCHILD Sortiment unterstützen. TW: Es soll ja keine Ladeneinrichtung verkauft werden bei SCHILD  . . . Durch die Einrichtung wollen wir die Wertigkeit des Sortiments hervorheben. Das ist der Grund, 64   HERBST / W INTER 2016

Eine Stimmung schaffen, in der unsere MODE INS BESTE LICHT

gerückt wird. Und in dem sich unsere Kunden wohlfühlen. warum wir kein fertiges „Killer-Ladenbausystem“ anbieten, stattdessen passen wir uns an die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden an. Das heisst, jede Ladenbau-Lösung der Firma Killer ist ein Unikat? TW: Grundsätzlich schon, aber jede Lösung basiert auf bestimmten Standards. Wir möchten dem Kunden nichts verkaufen, das ihn nachher zu sehr an uns bindet. Er muss frei und flexibel agieren können, damit er zukünftig auch anderes Mobiliar oder Lichtelemente einsetzen kann. Weiss man bei SCHILD, wie hoch die Bedeutung des Laden­ bau-Konzepts ist, was den Verkaufserfolg angeht? RB: In Franken und Rappen ist dies schwierig auszudrücken  . . . Aber was wir wissen: Dass ein Teil unserer Kunden oft erst auf der Verkaufsfläche entscheidet, ob sie etwas kaufen und falls ja was. Der Ladenbau ist aber, auch abgesehen davon, für jedes ­Unternehmen, das Eigenständigkeit im Auftritt a­ nstrebt, ein wichtiges, identitätsstiftendes Merkmal. Und last but not least ein weiteres wichtiges Thema: Das Beleuchtungskonzept. Wir haben in diesem Modehaus [das Gespräch fand statt im Emmen Center nahe von Luzern] zum Beispiel zu hundert Prozent auf LED umgestellt. Das ist nicht nur von der Energieeffizenz her die bestmögliche Lösung, es entsteht in meinen Augen dadurch auch ein stimmiges, warmes Licht. Das zeigt, was ich mit der vorhin gemachten Aussage vom „360°-Erlebnis“ für Kunden meine – es geht dabei nicht bloss um Möbel, Korpusse et cetera, es geht darum, eine Stimmung zu schaffen, in dem unsere Mode, im Wortsinn, ins beste Licht gerückt wird. Und in dem sich unsere Kunden wohlfühlen.

Das 1936 gegründete Familienunternehmen – Präsident Marco Killer ist ­Vertreter der dritten Generation – mit Sitz in Turgi im Aargau, gehört zu den führenden Schweizer Ladenbaukonzept-Anbietern. Als Ladenbaupartner von SCHILD realisiert das Unternehmen die Einrichtung der SCHILD Modehäuser.

SCHILD unterhält eine Ladenbauabteilung, deren oberstes Ziel es ist, SCHILD als Marke wiedererkennbar zu machen. Das Team – Schnittstelle zwischen ­L adenbauern und Modeeinkäufern – plant die Gestaltung der Verkaufsflächen. Es führt weiter den Einbau sogenannter Shop-in-Shop-Lösungen in ­F ilialen durch.


DIGEL.DE


DIE MODE DER ROSEN

Hinter der Marke JONES steht das Familienunternehmen ROSE . Seit den 1970er Jahren hat sich die Kollektion stetig entwickelt, ohne ihren Charakter zu verlieren. Auch deshalb ist sie so beliebt bei SCHILD Kundinnen. VON SARAH STUTTE

Uns zeichnen die Top-Qualität, modische Schnitte und lässige Looks aus – Doris Rose.

Jennifer Rose

Daniel Rose

Doris Rose

Gabor Rose

Wir freuen uns, bereits seit Jahren die JonesWare perfekt in den SCHILD Modehäusern platziert und hervorgehoben zu sehen – Doris Rose.

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Wir sind jederzeit für unsere Kunden erreichbar und greifbar – Doris Rose, ­ Creative Director und Head of Design.


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er europäische Modemarkt ist geprägt von grossen Namen. Sich hier mit hochwertiger Damenbekleidung zu behaupten, ist nicht leicht. Vor allem dann nicht, wenn das Label aus einem kleinen Land mit einem noch kleineren Heimatmarkt kommt. Doch der österreichische Betrieb Jones, der bereits in der zweiten Generation von der F ­ amilie Rose geführt wird, hat dies trotzdem geschafft und sieht seinen Erfolg in erster Linie einer treuen Stammkundschaft geschuldet, die man sich durch Authentizität, Persönlichkeit und ein gutes Angebot über Jahre aufgebaut hat. „Wir sind jederzeit für unsere Kunden erreichbar und greifbar. Uns zeichnen die Top-Qualität, modische Schnitte und lässige Looks aus“, sagt Doris Rose, Creative Director und Head of Design. Mit ihrem Design-Team entwirft sie vier Kollektionen pro Jahr, unterteilt in zirka zwanzig Farb- und Trendthemen, die alle zwei bis drei Wochen in die Geschäfte geliefert werden. Zusätzlich entwickelt und kreiert das Team innerhalb der Saison sogenannte ­Flashprogramme und modische „Must Haves“. Damit keine ­Langeweile aufkäme, sagt Doris Rose, „more of the same“ hätte man aber dadurch trotzdem nicht. Im Gegenteil – gerade diese Vielfältigkeit biete der Stammkundin fortlaufend neue Outfits und eine breite Farbauswahl. Die modische Aussage folgt dabei einer klaren Linie: Von Komplettlooks für Business, Freizeit und elegante Anlässe über sportive Kombinationen bis hin zum spannenden Einzelstück. Dabei versuche man trendy und raffiniert zu sein, aber trotzdem unkompliziert in der Linienführung zu bleiben. Der kreative Bogen der Kleidung habe eine grosse Spannweite. Und die wichtigsten Kriterien seien, dass Mode Spass machen, gefallen und passen müsse. „Wir entwerfen unsere Kollektionen für selbstbewusste Frauen, die mitten im Leben stehen und dabei stets gut gekleidet sein wollen“, sagt die Designerin. Der Grundstein des erfolgreichen M ­ odeunternehmens wurde in den 1960er Jahren gelegt. Damals übernahm der Unternehmer Karl Rose ein Textilunternehmen, welches sich ausschliesslich auf Import und Export

VIER VON VIELEN – MODELLEN AUS DER AKTUELLEN JONES-KOLLEKTION, ERHÄLTLICH BEI SCHILD.

Pullover Pullox, CHF 179.90

Kleid Alrischa, CHF 179.90

Rock Avoir, CHF 179.90

Kleid Navi, CHF 179.90

von ­Meterware konzentrierte. 1972 trat der heutige ­Geschäftsführer Gabor Rose in die Firma ein und die Familie fing an, unter dem Label „J.P. Jones“ trendige Damenblusen zu produzieren. Daraus entwickelte sich ein Gesamtkonzept, das noch heute als Basis jeder Jones-Kollektion dient. Die Beständigkeit sowie der Glaube an die eigene Qualität zahlten sich aus – der erste eigene Store wurde 1997 als Pilotprojekt und ohne fremde Hilfe in Wien eröffnet, weitere Geschäfte folgten noch im selben Jahr. Der einst kleine Familienbetrieb wuchs weiter, als 1999 die ersten ­Franchise Stores aus der Taufe gehoben wurden. 2012 folgte dann ein digitaler Auftritt mit einem Web-Shop. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 220 Mitarbeiter; es gibt 60 JonesStores in ganz Europa, welche die F ­ amilie entweder selber führt oder die von Franchisenehmern betrieben werden. Neben ­Gabor und Doris Rose arbeitet noch ­Daniel Rose im Betrieb, der in der Geschäftsführung tätig ist und dort die Märkte in der Schweiz, China, Polen und Russland betreut sowie für die Strategie und das Marketing des Online Stores als auch der Jones Home Kollektion verantwortlich zeichnet. Hierzulande ist die Marke in 15 von 31 SCHILD Modehäusern vertreten; SCHILD ist exklusiver Vertriebspartner von Jones in der Schweiz. „Wir freuen ­­ uns, die Jones-Ware so perfekt in den SCHILD Filialen platziert und hervorgehoben zu sehen“, sagt Doris Rose. In Zukunft möchte man bei Jones den Umstieg von saisonalen Kollektionen auf Monatsprogramme vorantreiben, um aktuelle Modeeinflüsse noch stärker zu berücksichtigen. So will man sich dem Markt annähern und gleichzeitig die eigene Individualität bekräftigen. „Wir sind eine Marke mit Gesicht und Charakter“, sagt Chefdesignerin Doris Rose, „das macht Jones einzigartig. Und darauf sind wir stolz“.

JONES LÄSST SEINE KLEIDUNG FAST ­AUSSCHLIESSLICH IN EUROPA HERSTELLEN. DAS MODE-­UNTERNEHMEN VERWENDET NUR ­M ATERIAL AUS NATÜRLICHEN, ­TIERISCHEN NEBENERZEUGNISSEN. HERBST / W INTER 2016   67


DER SLALOMSCHATZ Sie weiss, was sie will und hat viele TALENTE: WENDY HOLDENER. Der Shooting­star der Schweizer Damen SKI-NATIONALMANNSCHAFT, hebt ab, ohne den

Boden ­zu verlassen. VON SARAH STUTTE

W

enn es um unsere heimischen, sportlichen Erfolge geht, neigen wir Schweizer gerne zur Bescheidenheit. Eine Tugend, versteht sich. Doch die 23-jährige Wendy Holdener als neue Schweizer Skihoffnung und Aufsteigerin der Saison 2015/16 zu bezeichnen, wäre keinesfalls übertrieben, sondern nur angebracht. In bloss sechs Jahren, von ihrem Weltcup-Debüt bis heute, hat sie es an die Slalom-Weltspitze geschafft. Diesen Winter gewann sie ihre ersten beiden Weltcuprennen und den Kombinationsweltcup, wofür sie in St. Moritz mit der kleinen Kristallkugel ausgezeichnet wurde. Obwohl die junge Sportlerin den Slalom fest im Blick hat, stellt dieser Sieg eventuell die Weichen für den nächsten Gesamtweltcup – denn Holdener hat Allroundqualitäten. Was hätte die Vielseitigkeit der damals 18-Jährigen aus Unteriberg im Kanton Schwyz ­besser zeigen können als ihre Erfolge an der Juniorenweltmeisterschaft von 2011 in Crans-Montana, wo sie Gold in der Kombination, Silber in der Abfahrt und Bronze im Riesen­slalom gewann? „Ich könnte nie nur Slalom fahren, das wäre mir zu einseitig. Ich würde mich gar nicht gross weiterent68   HERBST / W INTER 2016

wickeln, wenn ich keine anderen Inputs hätte“, sagt sie. Sie wirkt überlegt, in sich ruhend und ­fokussiert, trotz der strengen SommerTrainings, die sie absolvierte, als dieses Gespräch stattfand. „Die letzten sechs Jahre kommen mir manchmal wie im Zeitraffer vor“, sagt sie. Am Anfang sei sie ein wenig überfordert gewesen – sie war viel auf Reisen, wenig zu Hause und dann ­erkrankte noch ihr Bruder Kevin an Krebs. „Es war keine leichte Zeit“, sagt sie. Als Alois Prenn 2012 Gruppencheftrainer der Technikerinnen wurde, sei Ruhe ins Team gekommen. Das habe ihr dabei geholfen, die Dinge ein w ­ enig lockerer anzugehen. Unterstützung ­bekam sie auch von ihrer Familie, die wohl einen grossen Teil dazu beigetragen hat, dass Wendy Holdener trotz des Erfolgs die Bodenhaftung nie verloren hat. Dass Slalomfahrerinnen lange Zeit nicht zu den Aushängeschildern des Schweizer Skisports g­ ehörten, kam ihrer Karriere zugute. Druck habe sie schon gespürt, aber nicht als Belastung wahrgenommen. „Ich habe es nie so empfunden, als ob ich nun alleine den Schweizer Skisport retten müsse. In der Schweiz gibt es vielleicht nicht die Dichte an Athleten, wie in anderen Ländern, aber die Leute, die wir haben, sind gut“, sagt sie. Ein Gespür für Mode Unsere Athleten machen nicht nur auf der Piste eine gute Figur, sondern auch modisch – seit 2009 werden die Schweizer Rennfahrer über den Verband Swiss-Ski mit Freizeitmode von SCHILD ausgestattet und mit Wendy Holdener hat man einen Fan des Modehauses gefunden: „Es freut uns Sportler n ­ atürlich, wenn wir auch coole Kleidungsstücke ­anziehen dürfen. SCHILD hat wirklich t­olle Sachen und eine hohe Materialqualität“, sagt die 23-Jährige. Sie nennt zwei Lieblingsstücke, beides Spezialanfertigungen, die SCHILD für SwissSki hergestellt hat: Eine weisse Damenbluse und ein Jeanshemd. Mode ist für sie ein wichtiges Thema: „Ich s­ hoppe sehr gerne und mag schöne Kleider.“ Sie könnte sich auch vorstellen, einmal selbst eine FashionLinie zu entwerfen, diese müsste aber natürlich eine sportliche Note haben. Doch Wendy Holdener hält sich ihre Zukunft noch offen: „Ich versteife mich auf nichts, wünsche mir Gesundheit, Zufriedenheit – und dass ich noch sehr lange Skifahren kann“.

SPORTLICHE KOOPERATION SCHILD ist offizieller Ausrüster der Schweizer SkiNationalmannschaft für Freizeit-Oberteile im Damen- und Herrenbereich. Die trendigen Oberteile werden jeweils in enger Zusammenarbeit zwischen SCHILD und dem Verband Swiss-Ski erarbeitet und mit allen Partnerlogos bestickt. Pro Saison gibt es jeweils 4-5 Modelle für Damen und Herren, die meistens exklusiv produziert werden. Das langjährige Sponsoringengagement ist für SCHILD als Schweizer Unternehmen wichtig und steht für die ­moderne Swissness, ­welche auch SCHILD verkörpert.

WENDY HOLDENER, 23, ist Skirennfahrerin und gehört seit 2013 der ­Nationalmannschaft von Swiss-Ski an. Sie ist vor allem in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom erfolgreich und gewann in der Saison 2015 / 16 die Kombinations- Disziplinenwertung. Sie lebt in ­U nteriberg.

Bild: GIAN MARCO CASTELBERG

PORTRÄT


Ich könnte nie nur

SLALOM FAHREN ,

das wäre mir zu einseitig. Ich ­würde mich gar nicht GROSS ­weiterentwickeln.

HERBST  /  W INTER   2016  69


DYNAMISCH MIT BIO Was sie ISST, soll SCHMECKEN und ihr gut tun, findet unserer Autorin. Und zur Natur will sie SORGE ­TRAGEN. Darum hat sie sich für Lebensmittel entschieden, die das Label Demeter tragen. VON STÉPHANIE BERGER

STÉPHANIE BERGER, 38, wurde 1995 zur Miss Schweiz gewählt. Heute ist sie Komikerin, Schauspielerin, ­Sängerin und das Gesicht der UPC Cablecom-­K ampagne. Sie lebt mit ihrem sechsjährigen Sohn in Hombrechtikon.

E

rnährung war für mich schon immer ein wichtiges Thema. Auch weil ich früher ziemlich kurvig war. Ich habe viele Trends ausprobiert und kam irgendwann an mein körperliches Limit. Als ein Ernährungsberater mir dann sagte, ich solle mehr essen, war das mein Schlüsselerlebnis. Vorher habe ich, wie alle anderen, geglaubt, ich müsse auf Kohlenhydrate verzichten oder dürfe am Abend nichts mehr essen. Heute bin ich ein Gegner von Diäten, Fasten und den ganzen Sachen. Ich esse dann, wenn ich Hunger habe. Viele Früchte, viel Gemüse, Fisch und Fleisch, nehme auch Kohlenhydrate zu mir. Kurz: Ich esse alles bis auf Süsses, das kommt eher selten vor. Ich habe schon lange damit aufgehört, aus dem Essen eine Religion zu machen. Wenn man dem Körper Gutes zuführt, in einer Menge, die gut für ihn ist, kann man nichts falsch machen und muss nicht über Gewichtsprobleme nachdenken. Es gibt natürlich auch Lebensmittel, die bei mir seit Jahren nicht mehr auf den Tisch kommen. Dazu zählen Mayonnaise, Ketchup, sämtliche Fertiggerichte, Pizza und alles Fettige. Heute kann niemand mehr behaupten, er hätte noch nie etwas von gesunder Ernährung gehört. Man muss sich einfach entscheiden, ob man sich b­ ewusst ernährt oder nicht. Doch mein Sohn Giulien darf natürlich trotzdem seine Pommes oder

70   HERBST / W INTER 2016

Cornflakes essen. Da lasse ich ihn auch Kind sein. Er soll selbst rausfinden, was er mag. Ich biete ihm alles an. Vor zwei Jahren habe ich das erste Mal von der Demeter-Philosophie gehört und fand sofort: Eine gute Sache, die ich auch unterstützen wollte. Von mir aus gesehen hat alles, was naturbelassen ist, seine Berechtigung. Deshalb gefiel mir, dass die biodynamischen Produkte nach anthroposophischen Prinzipien hergestellt wurden, also auf der Grundlage der Rudolf Steiner-Methodik. Biodynamisch heisst, dass die Bauern keine Chemie verwenden, sondern nur mit den von der Natur gegebenen und in homöopathischen Präparaten enthaltenen Kräften arbeiten. Dazu gehört auch, dass die Lebensmittel nicht mit Zusatzstoffen angereichert sind. So ist Demeter-Milch beispielsweise nicht homogenisiert oder dem Salz ist kein Jod beigegeben. Im Verarbeitungsprozess werden die Esswaren nicht zur Haltbarmachung bestrahlt und es gibt kein frühes Erwärmen der Gewächshäuser. Früchten und Gemüse wird die nötige Zeit zum Reifen gegeben und sie werden demnach nur zur jeweiligen Saison angeboten. Die Bauern, die nach der DemeterMethode produzieren, fördern das natürliche Gleichgewicht und tragen dazu bei, dass so wichtige Nützlinge wie etwa Bienen, wieder einen geeigneten Lebensraum vorfinden. Der ganze Produktionsablauf wird durch Verbandsrichtlinien festgesetzt und kontrolliert. Demeter ist das einzige Label der biologischen Landwirtschaft und deren verarbeiteten Produkte, welches international gültige Richtlinien hat. In der Schweiz gibt es heute 263 Höfe, welche im 1937 ­gegründeten „Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft“ organisiert sind. Demeter produziert mehr als 3500 Lebensmittel sowie Kosmetika und Modeartikel, doch mein Interesse liegt nur auf den Lebensmitteln. Da ich nicht immer Zeit habe, mir die Waren im Reformhaus oder Alnatura-Laden zu kaufen, lasse ich mir alle paar Wochen einen Korb mit s­ aisonalem Gemüse und Früchten nach Hause liefern. Es ist toll, dass man Demeter-Produkte bei ­einigen Anbietern auch online beziehen kann oder direkt ab dem jeweiligen Hof. Ich finde es notwendig, einheimische Produkte zu kaufen und örtliche Bauern zu unterstützen. Sie haben es sowieso, gerade in der heutigen Zeit, nicht leicht und man trägt schliesslich eine Verantwortung für seinen Nächsten.

Bild: ALEXIS ZURFLÜH

MEIN SCHWEIZER OBJEKT


Als ein ERNÄHRUNGSBER ATER mir dann sagte, ich solle mehr essen, war das MEIN SCHLÜSSELERLEBNIS . Vorher habe ich, wie alle anderen, geglaubt, ich müsse auf Kohlenhydrate verzichten – heute bin ich ein Gegner von Diäten, Fasten und den ganzen Sachen.

LEBENSMITTEL MIT DEM DEMETER-LABEL, DAS FÜR BIOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT STEHT, GIBT ES IN ALNATURALÄDEN ZU KAUFEN.


SO GEHT DAS ­B enimmexperte und­ Buchautor ­C HRISTOPH STOKAR rät, wie man sich im

GESCHÄFTS-­ LEBEN kleiden soll.

Und was stil- und ­manierenmässig geht und was nicht. VON PASCAL SCHLECHT

H

err Stokar, auf was muss man achten betreffend Garderobe im Geschäftsleben? Saubere Kleidung ist grundlegend, erscheinen Sie nie mit Flecken auf der Krawatte oder dem ­Jackett. Ebenfalls relevant ist die Passform. Zwei Drittel der Männer tragen ein zu grosses Jackett, weil sie behaupten, sie hätten sonst zu wenig Bewegungsfreiheit – dabei müssen sie während der Arbeit ja nicht turnen. Muss es im Geschäftsleben immer ein Anzug sein? Welche Farben gehen? Ein Schreiner kann Jeans tragen, hingegen wirken bei Bankern oder Anwälten die Kleidungsregeln stärker. In jenen Branchen trägt man einfarbige dunkle ­Anzüge; Blau, Grau, Anthrazit sowie ­gestreifte. Schwarze Anzüge sehe ich eher für den Abend ­respektive Anlässe. Frauen können alternativ auch einen Jupe zum Jackett kombinieren, zudem darf ihr Outfit bunter sein. 72   HERBST / W INTER 2016

GROSSE FRAGEN – UND ANTWORTEN Wie teuer darf die Uhr sein? Welche Schuhfarbe geht? Trägt man Poschettli?

Wie sieht es mit braunen ­ Anzügen aus? In der Schweiz sind diesen Herbst braune Anzüge im Trend, besonders in Kombination mit Bordeaux. Im Sommer kommt auch Beige in Frage. Am besten kombiniert man solche Anzüge mit einem Hemd in Blautönen und dunkelbraunen Schuhen. Braucht es eine Krawatte für das Vorstellungsgespräch? Wo man Kundenkontakt hat, ist sie ein Muss. Gedeckte, ­dunkle Farben eignen sich besonders. Elegant sind schmale Krawatten, so gebunden, dass sie mit der ­Spitze die Mitte der Gürtelbreite ­erreichen; zurzeit im Trend sind Strick- und Wollkrawatten. Wie wichtig ist Kleidung bei einem solchen Gespräch, wo es doch um berufliche Qualifikationen geht? Ein Jobinterview zu meistern, ist nicht einfach. Mit unvorteilhafter Kleidung verschenkt man unnötig Punkte. Mode ist mächtig: Nonverbale ­Kommunikation macht über 90 Prozent des Auftritts aus. Man muss ­sowieso ­jeden Morgen entscheiden, was man ­anzieht. Deshalb ist es ­schade, wenn die Kleidung an einem Vorstellungsgespräch nicht passt. Sind Kurzarmhemden im Geschäft tragbar? Kurze Hemden für Männer gibt’s höchstens in der Freizeit. Die Signale von Kleidung werden in der Schweiz unterschätzt. Man versucht zwar, sich an Regeln zu halten, jedoch nicht zu fest. Der Schweizer versucht, den Konformismus mit Kurzarmhemden zu durchbrechen. Herren kleiden sich für Anlässe in der Regel eher legerer, während die Damen tendenziell overdressed sind. Müssen Schuhe und Gürtel gleichfarbig sein? Das kommt auf den Anlass an. Wenn man geschäftlich ­unterwegs ist, gilt: Schwarz auf

Illustration: LEO ESPINOSA

ASK AN EXPERT


Schwarz, Braun auf Braun, ­und keine anderen Farben. ­Frauen­ können auch Beige oder Bordeaux­ rot tragen. Allgemein gilt: Je formeller der Anlass, desto mehr soll sich die Farbe des Gürtels jener der Schuhe annähern. Während man in einem Club oder am Strassenfest natürlich frei ist. Ein Smartphone mit zersprungenem Display: Nur versteckt benutzen? Handys haben nichts zu suchen beim Meeting. Möglicherweise, um kurz eine Website aufzurufen, nicht aber für Telefonate. Wie verhält es sich mit Schmuck, wenn man geschäftlich unterwegs ist? Verboten ist er nicht. Um das Outfit aufzulockern, bieten sich Poschettli an oder bunte Socken sowie subtile Armbänder. Auch bei Frauen sollte mit Schmuck nicht geprotzt werden. Neben Modeschmuck kann die Frau mit Accessoires wie Handtasche, Gürtel oder einem Foulard spielen. Darf man eine Uhr tragen, die teurer ist als die des Chefs? Falls er eine Swatch trägt, darf man. Eine teure Taucheruhr zum Beispiel BESSER ASYMETRISCH Falls man eine Krawatte beim Anzug umbindet: Auf einen Doppelten Windsor verzichten.

sendet allerdings nicht zwingend das Signal aus, dass man auch sonst wasserdicht sei. Uhren mit einem G ­ ehäuse-Durchmesser von über 42 Milimetern sind grotesk. Des Weiteren sollte es sich nicht um eine Gold-Uhr handeln. ­Schwarze Zifferblätter werden langsam von Weissen oder Silbernen verdrängt. Ganz allgemein – darf man eleganter sein als der Chef? Kleidung drückt Ambitionen aus. Bestenfalls kleidet man sich nicht eleganter, sondern gleichwertig – dafür mit einem Twist. Man ­sollte sich immer so anziehen, wie es sich für die angestrebte Position gehört, jedoch ohne die Person, welche diese Stelle innehat, in den Schatten zu stellen. Dürfen Haare dunkel gefärbt sein? Bei Männern ist es heikel, man erkennt es meist sofort, besonders wenn kein Profi am Werk war. Aber Männer verspüren im Allgemeinen eher weniger Druck in Bezug auf das Verdecken von Altersspuren als ­Frauen. Wenn Frauen ihre ­Haare färben, müssen sie regelmässig nachgefärbt werden, damit kein ­andersfarbiger Ansatz hervorsticht. Was sind weitere No-gos? Unter einen Smoking trägt man keinen „Vatermörder“ [Oberhemd mit steifem, vorne offenem, hohen Stehkragen], solche sind dem Frack vorbehalten. Vorzugsweise trägt man eine gebundene, schwarze ­Fliege, keine bunte. Ein weisses T-Shirt ­unter Hemden geht nicht, wenn dann nur ein hautfarbenes. Falls man eine Krawatte beim Anzug umbindet: Auf einen Doppelten Windsor verzichten, ein asymmetrischer Knoten macht sich besser. No-go‘s bei Frauen sind zum Beispiel Laufmaschen in Strümpfen oder Strumpfhosen, Glitzerstoffe,­ Rüschen oder schreiende

SCHWARZ AUF SCHWARZ Wie war das nochmal mit „der Gürtel soll zu den Schuhen passen“?

Farben. Bauch- und rückenfreie Auftritte oder ein tiefes Dekolleté sind ebenfalls zu vermeiden sowie der Schlabberlook oder die „visible panty line“: Die Nähte der Unterwäsche dürfen auf keinen Fall sichtbar sein. Bitte auch keine dekorierten Fingernägel, zuviel Make-up oder Parfüm verwenden. Aber natürlich dreht sich die Welt weiterhin, auch wenn man gegen einige dieser Regeln verstösst.

CHRISTOPH STOKAR 57, war nach der Hotelfachschule in Lausanne und nach Auslandsaufenthalten Texter in Werbeagenturen. Mit seinem «Schweizer Knigge» (2013) ­respektive «Schweizer Business-Knigge» (2015) habe er nicht nur ein Benimm-Regelwerk geschrieben, sondern sich mit Schweizer Eigenheiten auseinandergesetzt und damit, wie man einen eigenen Stil findet. Der Vater zweier erwachsener Töchter lebt in Zürich. HERBST / W INTER 2016   73


MIT ERFINDERGEIST Die Entlebucher DIS-

TILLERIE STUDER

brennt aus Früchten edle Schnäpse, pardon ­ REZIOSEN. TradiP tionelles Handwerk wird mit m ­ oderner Unternehmensführung gemixt. VON OLIVER SCHMUKI

G

eistesblitze sind bei Spirituosenhersteller Ivano Friedli kein Ding der Seltenheit. „Was könnte man Neues verbrechen?“, fragt er sich regelmässig. Seinen Ideen, die ihn nicht selten tagsüber umtreiben und nachts wachhalten, lässt er jeweils rasch Taten folgen. Meist geht es darum, ein Produkt aus dem Sortiment seiner Distillerie Studer & Co. AG qualitativ verbessern zu wollen. Eine Episode, die sich vor rund zehn Jahren ereignete, zielte darauf ab, den hauseigenen Birnenbrand „um ein Quäntchen zu steigern“, wie der Geschäftsführer erzählt. Er und sein kleines Team entstielten damals 15 Tonnen Williamsbirnen. Von Hand. Die entstielten Birnen liess man anschliessend erst gären und destillierte sie dann. Das Resultat: Die ganze Mühe war umsonst, das Endprodukt schmeckte weder besonders anders noch besser. Friedlis Arbeitsplatz und Wohnort befindet sich in einer der letzten 74   HERBST / W INTER 2016

verbliebenen Schweizer Fabrikantenvillen in Escholzmatt im Kanton Luzern, auf 800 Metern über Meer. „Wir sitzen nicht in den Früchten“, sagt Friedli über die geografische Lage des Betriebs. Das brennbare Obst aus der Region beschränkt sich auf ein paar Wildbeeren und einige Kräuter, die etwa zur Absinth-Herstellung benötigt werden. Ansonsten bezieht man die meisten Früchte aus dem Baselbiet, dem Kanton Luzern und dem Wallis, woher auch die erwähnten Birnen der Sorte Williams Christ stammen. Was man dann in der Entlebucher Dampfbrennerei mit viel Geduld und in sorgfältiger Handarbeit daraus macht, ist eine vieldekorierte Delikatesse; so wurde der Vieille Poire Williams „Réserve Baron Louis“ sowohl an der D ­ istisuisse wie auch an den International Spirits Award 2015 mit Gold ausgezeichnet, der Betrieb selbst – zum wiederholten Male – als Destillateur des Jahres prämiert. Für seine Brände und Verpackungen durfte die Distillerie Studer bis heute über 200 Gold-Auszeichnungen entgegennehmen, wobei Letzteres das Verdienst von Käthi FriedliStuder ist, die für den optischen Auftritt, also Etiketten und Flaschengestaltung, verantwortlich ist. Ihrer Fantasie entsprang auch die „Matterhorn-Flasche“, deren Boden eine Miniatur des Bergs ziert – „die Walliser langten sich an den Kopf, dass sie da selbst nicht eher darauf gekommen sind“, sagt Ivano Friedli vergnügt. Friedli heiratete Käthi Studer 1986. Mit ihr führt er das Familienunternehmen im luzernischen Escholzmatt seit 1990 gemeinsam. Auch ihr Sohn Saverio ist involviert, im Aussendienst – er stellt bereits die fünfte Generation des Betriebes, dessen Grundsteine Hans Studer legte. Der Urahne holte sich das Brenn-Know-how im Bordeaux und in Cognac und gründete 1883 eine eigene Confiserie-Fabrik und Distillerie. Ein Grossbrand z­ erstörte 1922

alles – bis auf die Brennerei. „Die handgeschriebenen Rezepte von Hans Studer liegen unter Verschluss in einem Kassenschrank“, sagt Friedli. Auf sie bezieht man sich noch heute, wobei man die Brenntechnik über die Jahre perfektioniert habe. Friedli: „Man kann das Rad nicht neu erfinden.“ Trotzdem geht man mit der Zeit. Mit einer jährlichen Produktion von 80 000 Litern ist die Distillerie Studer eine kleine Spezialitätendistillerie. Das beschränkt natürlich die Möglichkeit, allzu grosse unternehmerische Risiken einzugehen. Andererseits ist man flexibel. Schweizer Gin und Wodka – von dem übrigens nicht wenige Flaschen in regelmässigen Abständen nach Russland exportiert werden – ergänzten kürzlich das Sortiment. Auch mit diesen, in Handarbeit hergestellten Getränken, räumt die Distillerie Preise ab. Wobei die „Obstler“ und Liköre Ivano Friedli wohl immer am meisten am Herzen liegen werden. „Unser Jahrgangs-Williams, der in einem Barrique ausreifte, ist ein Hochgenuss“, sagt er und hat dabei Mühe, im Ton nüchtern zu bleiben. Beim Fass handelt es sich notabene um eine weitere Innovation des Hauses: Schweizer Eiche. Fässer aus dem heimischen Holz für Reifung und Lagerung zu verwenden, ist eine Idee aus Escholzmatt. Sie beweist, dass Innovationen in diesem Feld der Traditionsarbeit nicht bloss möglich sind, sondern dass diese gleichzeitig eine geschmackliche Verbesserung herbeiführen können. Oder, mit anderen Worten, dass es ab und zu einen Geistesblitz braucht, damit der Geist in der Flasche seine Geniesser weiter erfreut.

DIE BRÄNDE DER DISTILLERIE ­STUDER SIND ERHÄLTLICH IM F ­ ACHHANDEL ODER IM ­H AUSEIGENEN ONLINE-SHOP: ­­ WWW.DISTILLERY.CH

Bild: ALEXIS ZURFLÜH

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IN DER E ­ NTLEBUCHER DAMPFBRENNEREI STUDER KREIERT MAN MIT VIEL GEDULD UND IN SORGFÄLTIGER HANDARBEIT EINE VIELDEKORIERTE ­­DELIKATESSE.


SPEZIALREPORT

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BESSER EINKAUFEN Neu bietet SCHILD einen direkten Beratungs- und ­Bestellservice über ­Terminals in den ­M ODEHÄUSERN . So kommen auch Kunden, die bisher noch nicht O ­ NLINE einkauften, in den Genuss vieler Vorteile.

W

er bequem von Zuhause aus einkaufen möchte, nutzt vielleicht bereits das breite ­Angebot des SCHILD Onlineshops. Sobald der Kunde fündig geworden ist, kann er mit ein paar Klicks den Bestellvorgang abschliessen und sich das Gewünschte nach Hause liefern lassen. Neben dieser modernen Art des Shoppings und dem konventionellen Weg in den SCHILD Modehäusern, gibt es jetzt zudem einen dritten Weg, eine Kombination der beiden Möglichkeiten – nämlich Online in einem SCHILD M ­ odehaus zu bestellen und die Ware später im L ­ aden abzuholen. Dies kann praktisch sein, falls beispielsweise eine bestimmte Grösse einmal nicht verfügbar ist. Der Kunde wählt dazu bei der Bestellung die Versandart „Lieferung in die Filiale“. Danach werden ihm automatisch die drei nächstgelegenen SCHILD Modehäuser zur Auswahl vorgeschlagen. Innerhalb von ein bis zwei Werktagen wird die Ware dann in die gewünschte Filiale geliefert und der Kunde kann seine Bestellung dort anschauen, bei Gefallen bezahlen und mitnehmen. Neu berät das SCHILD Fachpersonal die Online Kundschaft auch direkt im Laden an speziell eingerichteten Terminals. Der Kunde kann auch hier entscheiden, ob er die Bestellung nach Hause oder in ein Modehaus geliefert haben möchte. „Wir wollen dort sein, wo der Kunde ist“, sagt Tobias Felbecker, Leiter E-­Commerce. 76   HERBST / W INTER 2016

Und bei der Kundschaft sei das Bedürfnis nach einer Verknüpfung stationärer Modehäuser mit einem erweiterten Onlineangebot vorhanden. „Deshalb wurde ein entsprechendes Pilotprojekt in unserem SCHILD Modehaus in Emmen als Erfolg verbucht, und wir werden die Terminallösung in den nächsten Monaten für alle SCHILD Modehäuser umsetzen“, sagt Felbecker. Für Kunden ergibt sich dadurch die Möglichkeit, in sämtlichen Filialen auf das gesamte Online Sortiment (mehr als 10 ­­ 000 Artikel) zugreifen zu können, sich zusätzlich von einem SCHILD Mitarbeiter beraten zu lassen und den Einkauf bei Bedarf anzupassen. Allfällige Retouren kann der Kunde bei sich Zuhause abholen lassen oder in einem SCHILD Modehaus abgeben. So spart er sich bei Nichtgefallen die Rücksendung. Auch für SCHILD ergeben sich durch den neuen Retail-Service Vorteile: Die Kundenzufriedenheit wird gesteigert und den Kunden auch in kleineren Filialen die grösstmögliche Auswahl und kompetente B ­ eratung geboten.

SCHILD ONLINE Vier Möglichkeiten – vier Vorteile für SCHILD Kunden:

1. Alles zu Hause Auf schild.ch die gewünschte Ware von Zuhause aus bestellen und nach Hause liefern lassen.

2. Von zu Hause zu SCHILD Von Zuhause aus bestellen und in das nächstgelegene SCHILD Modehaus liefern lassen.

3. Von SCHILD nach Hause Im SCHILD Modehaus bestellen, sich beraten lassen und nach Hause liefern.

4. Alles bei SCHILD Im SCHILD Modehaus bestellen, sich beraten lassen und in ein SCHILD Modehaus liefern.


ATMET


PERSÖNLICHE GESCHICHTE

KOMPETENTER PARADIESVOGEL VIJITHAN ­T HEVARAJAH will,

dass der Kauf eines Anzugs für SCHILD Kunden zu einem ­ RLEBNIS der E persönlichen Art wird. VON PASCAL SCHLECHT 78   HERBST / W INTER 2016

W

ann wurden Sie auf Ihr Flair für ­Herrenmode aufmerksam? Bereits in der Primarschule ­wusste ich Mode zu schätzen, ich war ­gerne ­modern und bunt angezogen. Für mich war klar, als ich eine Lehrstelle ­suchte: Ich will professionell mit Kleidung zu tun haben und in der Modebranche Karriere machen. ­Designer-Stücke konnte ich mir zwar nicht oft leisten, dennoch wollte ich immer einzigartig sein und achtete auf Portrait_Vijithan_Thevarajah_139.tif ­schöne Kombinationen. Im Freundeskreis war und bin ich wohl auch deshalb als ­Paradiesvogel ­bekannt. In meiner Freizeit schreibe ich einen­ Fashionblog. Was ist für Sie als Berater heute speziell, wenn sich der Kunde für Masskleidung entscheidet? Man unterhält sich unter vier Augen in der atmosphärischen Mass-Lounge. Der Kunde kann sich Zeit nehmen, um sich zu öffnen und seine Wünsche zu äussern. In Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter entwirft er seinen Anzug, es ist ein persönliches ­Erlebnis. Ebenfalls bietet SCHILD an, Kunden bei sich zu Hause oder im Geschäft zu besuchen. Was zeichnet Savile Row, das Masskleider-Angebot von SCHILD, aus? Savile Row ist für jedermann und jede Frau. Der Kunde kann seinen eigenen Anzug mit optimaler Passform kreieren; ab 890 Franken ist man dabei. Die Interessenten sind zwischen 24 und 60 Jahre alt, tendenziell zieht ­Savile Row eher ­Jüngere an, aber ­Leute, die Spass an Mode ­haben, gibt es in jeder ­Altersgruppe. Hauptsächlich sind es Kunden, die Wert legen auf Individualität bei ­ihrer Kleidung und sich über spezielle ­Details freuen.

Was muss der Savile-Row-Berater alles können? Zum einen braucht er fachliche Kompetenz: Er muss das Konzept der Masskonfektion verstehen, die Produkte und deren Hersteller kennen sowie vertraut sein mit der Vorgehensweise beim Messen. Zum anderen wird Sozialkompetenz vorausgesetzt – man muss den Kunden verstehen und auf seine Wünsche eingehen. Was sind die Herausforderungen? Wichtig ist, dass für den jeweiligen­ Kunden die richtige Passform gefunden wird. Dank der breiten­ Auswahl, die Savile Row bietet, findet man aber für jede Figur und jeden Geschmack etwas. Auf ­Experten-Ratschläge reagiert die Kundschaft dankbar. Anderes Thema: Weshalb nehmen Sie am SCHILD-Kadernachwuchsprogramm teil? Weil ich bereits die Herrenabteilung leite, ist diese Ausbildung für mich sehr interessant. Des Weiteren wollte ich seit jeher eine Karriere im Detailhandel anstreben. Ich freue mich sehr, dass mir dieses Programm angeboten wurde. Neben dem Ver- und Einkauf lernt man auch Wichtiges über Finanzen, Marketing und vieles mehr.

SCHILD KADERNACHWUCHSPROGRAMM Am SCHILD Kadernachwuchsprogramm nehmen jährlich etwa 15 Mitarbeitende teil, die kürzlich eine Führungsfunktion übernahmen oder Aussicht auf eine solche haben sowie durch Leistungsbereitschaft und Sozialkompetenz auffielen. Während neun Monaten erhalten sie Einblick und Ausbildung in Finanzen, Marketing, Logistik, Einkauf und Führungslehre. Absolventen qualifizieren sich damit für eine höhere Position im Unternehmen. MASSKONFEKTION Bei Savile Row, dem Massbekleidungsangebot von SCHILD, bestimmt der Kunde den Schnitt seines ­Anzugs und wählt seinen bevorzugten Stoff aus über 1000 Stoffen aus. Damit ein nach individuellen Wünschen konfektioniertes, perfekt sitzendes Kleidungsstück entsteht, wird er dabei von SCHILD Mitarbeitern beraten. Savile Row-Lounges gibt es in den SCHILD Modehäusern in Zürich, Luzern Falkenplatz, Bern, Zug, Basel und Lausanne. In Zürich wird die Dienstleistung auch Damen angeboten.

Bild: RAPHAEL JUST  (Massanzug, CHF 1499.–, Masshemd, CHF 159.–, alles von Savile Row / Schuhe von Navyboot, CHF 299.90)

Vijithan ­T hevarajah, 25, leitet die Herrenabteilung des SCHILD Modehauses am Falkenplatz in Luzern. In der Freizeit stellt er Outfits zusammen und bewirtschaftet seinen Instagram-­A ccount (vicci_fashion).



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