Ausgabe 2017/2018
elternmagazin Das Begleitheft von der Schwangerschaft bis zur Einschulung
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Kapitel-Thema
1
Liebe Leserinnen und Leser,
F
amilie ist vielseitig. Und vielseitig ist auch wieder das Grafschafter Elternmagazin. Unsere Fachautoren – Ärzte, Therapeuten und andere Experten aus der Region – haben sich erneut den Themen gewidmet, die uns Mütter und Väter täglich beschäftigen. Auf 112 Seiten erläutern sie Entwicklung, Krankheiten, Gefahren und auch Erziehung. So gehen die Fachautoren unter anderem der Frage nach, was die bessere Alternative sei – Schnuller oder Daumen? Sie erklären, was Medienkompetenz ist und warum Eltern als Vorbilder dabei so eine wichtige Rolle spielen. Und auch der alten Diskussion, wann muss ein Kind trocken sein, nehmen die Autoren sich an. Klares Fazit: Der Gang
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zur Toilette lässt sich nicht erzwingen. Gelassen bleiben lautet der Rat. Frisch gebackene Eltern kommen im Elternmagazin ebenfalls wieder zu Wort. Hartwig und Jana Hesselink haben wir auf der Geburtsstation der Euregio-Klinik getroffen. Einen Tag lang haben wir dort Ärzte und Pflegepersonal begleitet. Das Ehepaar erzählt, wie sie die Geburt von Töchterchen Jarla in Nordhorn erlebt haben.
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Kapitel-Thema Editorial
3
In der Schwangerschaft sollte konsequent auf Alkohol und Zigaretten verzichtet werden. Seite 14
Die Schwangerschaft 40 Wochen Schwangerschaft Von der Befruchtung bis zur Geburt entwickelt sich ein Kind rasant
10
Nicht für zwei essen! Schwangere sollen auf Ernährung achten
12
Kein Alkohol und keine Zigaretten Trinken und Rauchen gefährden das Ungeborene
14
Kein Alkohol! Schwangere gefährden ihr Ungeborenes Interview mit Klaus ter Horst über die Gefahren 16 Starker Schmerz im Oberbauch HELLP-Syndrom ist gefährlich für Schwangere und Kind
18
Schwangerschaft mit Risiko Bestimmte Befunde erfordern intensive Betreuung
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Neugeborene vor Infektionen schützen Während Schwangerschaft auf B-Streptokokken untersuchen
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Der Start für gute Zähne Schwangere können die Zahngesundheit ihres Kindes beeinflussen
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Schnelle Hilfe für Notfälle Dorfhelferinnen können Familien bei Krankheit und Unfall entlasten
23
4
Ein Schnuller beruhigt das Kind, verformt aber auch Kiefer und Gaumen, dennoch ist er eine gute Alternative zum Daumen. Seite 66
Behinderungen schon vor der Geburt entdecken? Eine pränatale Untersuchung sollten Eltern sich gut überlegen
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Hebammen in der Grafschaft Eine Übersicht
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Einkaufsliste „Was brauche ich eigentlich alles für die ersten Wochen?“
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Helfer der ersten Stunde Hebamme berät von Beginn an
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Individuelle Hilfen ED+ unterstützt Kinder mit Behinderung
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Mia und Ben an der Spitze Alte Namen kommen bundesweit wieder in Mode
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Bewegung tut beiden gut Auch mit dickem Bauch ist Ausdauerund Krafttraining sinnvoll
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Schweres Heben ist verboten Am Arbeitsplatz haben Schwangere besondere Rechte und Pflichten
Carsten Meiners, Apotheker, Homöopathie-Experte und zweifacher Vater Seit 2003 in der Bookholter Apotheke
„Wir helfen Ihnen bei Ihren Sorgen, damit Sie auch mal `ne Mütze Schlaf bekommen!“ 34
- Individuelle homöopathische Beratung für Mutter und Kind - Enge Zusammenarbeit mit Hebammen - Phytotherapie-Experten
Geburt und Krankenhaus
- Verleih von Babywaagen und Milchpumpen - Erstausstattung vom Schnuller bis zur hypoallergenen Nahrung
Gut versorgt ins Leben starten Ein Besuch auf der Geburtsstation der Euregio-Klinik in Nordhorn
40
Beliebter Kaiserschnitt Eingriff sollte gut begründet sein – Beratungsgespräch empfehlenswert
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Gezielte Hilfe für Frühchen Bei drohender Frühgeburt gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten
46 Bookholter Apotheke OHG
Brust oder Flasche? Muttermilch ist im ersten Lebensjahr besonders wichtig
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Ausflugsziele für die ganze Familie „Von Grafschafter Eltern empfohlen“
52
Neue Kraft tanken Familien entlasten
53
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Wir sind für Sie da: Mo - Fr 8:00 - 19:00 Uhr Sa 8:00 - 13:00 Uhr und zu den Notdiensten
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Kapitel-Thema Inhalt
5
Die ersten Monate Zwölf große Schritte vorwärts Im ersten Lebensjahr machen Babys eine rasante Entwicklung 56 Abenteuer Familie Fachlich begleitete Unterstützung
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Kleiner Piks für große Sicherheit Impfen schützt vor gefährlichen Infektionskrankheiten
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Wieder in Form kommen In Kursen für Rückbildungsgymnastik lernen Frauen effektive Übungen
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Gute Alternative zum Daumen Ein Schnuller sollte aber mit etwa 2,5 Jahren abgewöhnt werden
66
Wie Babys sicher schlafen Den plötzlichen Kindstod verhindern
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Fit werden mit dem Baby Kurse wie „Mami-Workouts“ richten sich an Mutter und Kind
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Gesund essen Grafschafter Ernährungswegweiser
69
Wenn Eltern oder Geschwister bereits Allergien haben, sollten Kleinkinder den frühen Kontakt zu Tierhaaren vermeiden. Seite 74
Erstes und zweites Lebensjahr Trocken werden braucht Zeit Der Gang zur Toilette lässt sich nicht erzwingen
72
Mehr Allergien bei Kindern Genetische Veranlagung und Umweltfaktoren spielen eine Rolle
74
Gefahren lauern im Alltag „Gehfrei“, „Türhopser“ und Wippen sind für kleine Kinder nicht geeignet
76
Gutes Sehen will gelernt sein Amblyopie-Vorsorge: Schwachsichtigkeit bei Kindern früh erkennen
79
Vom Brabbeln zur ersten Silbe Beim Sprechenlernen sind vor allem die Eltern Vorbild für ihr Kind
80
Kindertagesstätten in der Grafschaft Bentheim Eine Übersicht
82
6
Im täglichen Leben lauern Gefahren, die Eltern kennen und bedenken sollten. Seite 76
Medienkompetenz lässt sich früh lernen. Die Erwachsenen sind die Vorbilder. Seite 92
Von Anfang an...
urse
im Hallenbad
| SCHWANGERENGYMNASTIK Regelmäßiges und ausgewogenes Training im Wasser tragen dazu bei, in der Schwangerschaft fit zu bleiben. Sich schwerelos im Wasser zu bewegen bedeutet darüber hinaus Entspannung pur für Schwangere.
| BABYSCHWIMMEN Drittes bis sechstes Lebensjahr Zähnchen wechsle dich Bei Schulbeginn brechen die ersten bleibenden Zähne durch
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Musik früh erleben Wie Kinder das richtige Instrument finden
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Spielerisch alle Sinne entfalten Ästhetische Bildung in der Kunstschule Städtische Galerie Nordhorn
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Faszinierende Smartphones Medienkompetenz lässt sich früh lernen
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Erst die Socken, dann die Schule Diplom-Pädagogin Birgit Ebbert gibt Tipps zur Kindesförderung
94
Das richtige Kinderbuch finden Tipps für den Bücherdschungel
96
Babys empfinden Wasser als ganz natürliche Umgebung. Davon zeugt auch ihr angeborener Atemschutzreflex, der sich erst in späteren Monaten verliert. Die Plansch- und Paddelbewegungen im warmen Wasser bereiten Babys große Freude und fördern die motorische Koordination und geistige Entwicklung. Nähere Informationen und Buchungen unter www.delfinoh.de.
Register Wichtige Adressen für Familien
97
delfinoh Hallen- und Freibad Am Sportpark 19-21, 48531 Nordhorn www.delfinoh.de Kapitel-Thema 7
Gemeinschaftspraxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. (Univ. Chieti) Dagmar Bosink Dr. med. Elke Landefeld Mammographie · Klassische Homöopathie Hauptstraße 18 · 49828 Neuenhaus Telefon 05941 8729
Dr. med. Jörg Rosenfeld Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Osnabrücker Straße 1 · 48529 Nordhorn Tel. 05921 77077 Tel. 05921 89988 Fax 05921 899898 www.frauenarzt-nordhorn.de
Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Ines Sajogo drs. Annelies Greven, Arno Nielen, Elena Odinzow Im Ärztehaus 1 Im „Paulinchen” Osnabrücker Straße 1 Paulinenweg 3 48529 Nordhorn 48455 Bad Bentheim Tel. 05921 80310 Tel. 05922 904680 www.frauenaerzte-grafschaft.de
Dr. med. Natascha Hanselle Graf-Egbert-Straße 19 · 48465 Schüttorf Telefon 05923 71440 www.hanselle.info
Gemeinschaftspraxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. med. Christiane Sprinkmeyer Irina Hendelmann
Dr. med. Aloysius Tjahjadi
Osnabrücker Straße 1 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 788390 www.frauenheilkunde-nordhorn.de
Karlstraße 4 · 48527 Nordhorn Telefon 05921 993310
Dr. med. Sigrid Kröger Rolf Kappen Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Naturheilverfahren Im Ärztehaus 1 Osnabrücker Straße 1 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 784900 www.frauenarzt-nordhorn.com
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Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Fevzi Sögüt Frauenarzt
Med. Dr. (TR) Fevzi Sögüt Osnabrücker Str. 1 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 788390 · www.dr-sögüt.de
Die Schwangerschaft
Kapitel-Thema
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Im Bauch der Mutter entwickelt sich das Kind 40 Wochen lang. Foto: Fotolia
40 Wochen Schwangerschaft Von der Befruchtung bis zur Geburt entwickelt sich ein Kind rasant Dr. Sigrid Kröger
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ie Schwangerschaft ist eine besonders intensive Zeit im Leben einer Frau und es ist spannend zu beobachten, was im Körper passiert. Sie dauert 40 Wochen, gerechnet von dem ersten Tag der letzten Regel, und wird in drei Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) eingeteilt. 1. Trimenon (1. bis 12. SSW) Ein paar Stunden nach der Befruchtung im Eileiter teilt sich die Zelle und wandert in die Gebärmutter. Nach fünf Tagen ist sie in der Gebärmutterhöhle angekommen und besteht mittlerweile aus circa 100 Zellen. Etwa eine Woche nach der Einnistung wird der Schwangerschaftstest (im Urin) durch das gebildete Schwangerschaftshormon (HCG) positiv, im Blut ist das Hormon schon früher nachweisbar. Die Regelblutung bleibt aus und oftmals bemerken die Frauen Span-
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nungsgefühle in den Brüsten und Übelkeit. Falls in dieser Zeit Alkohol getrunken oder Medikamente genommen wurden, schadet es der Schwangerschaft nicht, die Natur sorgt durch das Allesoder-Nichts Prinzip dafür, dass die Frucht nicht gestört wird. Mit dem Ausbleiben der Regelblutung ist bereits die 5. Schwangerschaftswoche erreicht und etwa zehn Tage später kann man die Herzaktion im Ultraschall feststellen. Mithilfe der Ultraschalluntersuchung ist es auch möglich, Mehrlingsschwangerschaften zu erkennen. Es folgen regelmäßige Untersuchungen in der Frauenarztpraxis, jede Schwangere erhält einen Mutterpass. Zunächst werden alle vier Wochen Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge durchgeführt (Blutdruck, Gewicht, Urinuntersuchung, Hämoglobinbestimmung und drei gesetzliche Ultraschalluntersuchungen). Jetzt wächst das Kind rasant weiter und sämtliche Organe werden angelegt. Nach dem zweiten Monat sind Hände und Füße erkennbar. Der Kopf ist noch verhältnismäßig groß, Gehirn und Rückenmark sind fast vollständig entwickelt. In der Mutter-
schaftsvorsorge wird die erste gesetzliche Ultraschalluntersuchung durchgeführt (9. bis 12. SSW). Der Embryo hat jetzt seine erste Entwicklungsphase abgeschlossen und wird nun Fetus genannt. Ein elf Wochen alter Fetus ist sechs Zentimeter groß (ScheitelSteiß-Länge = SSL) und wiegt 18 Gramm. 2. Trimenon (13. bis 28. SSW) Nach dem dritten Monat sind alle inneren Organe vorhanden. Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt sinkt nun deutlich, die Übelkeit lässt nach und die Frauen können die Schwangerschaft genießen. Es ist wichtig, auf eine gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Vitamin-, Omega-3 Fettsäuren- und Mineralienzufuhr zu achten, der Kalorienmehrbedarf beträgt 300 kcal (= 1 belegtes Brot). Das Gesichtsprofil des Feten ist erkennbar, die Augen sind angelegt, die Lider noch geschlossen, Zahnwurzeln, Finger- und Zehennägel entstehen, er kann bereits Fruchtwasser schlucken und scheidet es dann über die Nieren wieder aus. In der Mitte des vierten Monats misst das Ungeborene etwa 9 Zentimeter (SSL) und wiegt 50 Gramm. Die Bewegungen werden lebhafter, das Gehör ist so weit entwickelt, dass Geräusche von außen wahrgenommen werden, der Fetus reagiert auf Berührungen. Kindsbewegungen sind etwa ab der 20. SSW zu erwarten, allerdings sind diese anfangs nur sehr zart zu spüren. In der 20. SSW misst der Fetus 25 Zentimeter (Scheitel-Fersen-Länge) und wiegt 300 Gramm, in den folgenden 20 Wochen wird sich das Gewicht
noch mindestens verzehnfachen und die Länge verdoppeln. Die zweite Ultraschalluntersuchung wird nun durchgeführt (19. bis 22. SSW), die werdenden Eltern können sich entscheiden, ob sie eine Basisuntersuchung oder eine erweiterte Ultraschalluntersuchung (spezielle Organuntersuchung) durchführen lassen möchten, das Geschlecht des Kindes kann in den meisten Fällen benannt werden. Jetzt ist es Zeit, sich um einen Geburtsvorbereitungskurs und die gewünschte Nachsorgehebamme zu kümmern. In den nächsten Wochen nimmt der Fetus circa 100 Gramm pro Woche zu und es wird langsam enger in der Gebärmutter, der Bauch der werdenden Mutter wölbt sich zusehends und die Haut sollte geölt und gepflegt werden. Die Lunge des Kindes ist jetzt so gut entwickelt, dass ein Frühchen bereits Überlebenschancen hätte. 3. Trimenon (29. bis 40. SSW) Der Fetus nimmt jetzt circa 200 Gramm pro Woche zu, seine Gehirnmasse wächst deutlich, er kann gut hören, so- dass laute Geräusche die Herzfrequenz steigern lassen. Er entwickelt einen Schlaf- und Wachrhythmus, kann die Augen öffnen, den Kopf in die Richtung einer Lichtquelle drehen, jedoch noch nicht scharf sehen. Auch wenn das Kind auf der Welt ist, kann es lediglich in einem Abstand von 20 Zentimeter ein Gesicht erkennen.
sereinlagerungen. Die dritte Ultraschalluntersuchung wird nun durchgeführt (29. bis 32. SSW) und die Untersuchungen in der Frauenarztpraxis finden alle zwei Wochen statt. Die Herzaktionen des Kindes und eine mögliche Wehentätigkeit können mittels eines Herztonschreibers (CTG = Cardiotokographie) aufgezeichnet werden. Das Kind wiegt in der 30. SSW etwa 1400 Gramm und ist 38 Zentimeter groß. Alle Sinnesorgane sind ausgebildet, es kann riechen, schmecken, tasten, sehen und hören. Die Muskulatur wird immer kräftiger und oftmals ist in den folgenden Wochen auch der Schluckauf des Babys gut zu spüren. Der Bauchumfang nimmt weiterhin sehr zu und die Schwangeren bemerken jetzt häufiger Gebärmutterkontraktion („Übungswehen“), ab der 36. SSW nimmt das Köpfchen des Kindes durch die Senkwehen Kontakt mit dem Beckeneingang auf. Die Beweglichkeit der werdenden Mutter ist nun deutlich eingeschränkt, Schlafstörungen, Kreislaufprobleme und Übelkeit sind jetzt keine Seltenheit. Mit Erreichen der Geburtsreife (38. SSW) sind die Lungen vollständig ausgebildet, sodass das Baby nach der Geburt selbstständig atmen kann. Am Termin wiegt das Kind durchschnittlich 3000 bis 3500 Gramm und ist circa 50 Zentimeter lang, der große Tag der Geburt wird nun von allen sehnlichst erwartet.
■ Die Autorin:
Die Schwangerschaft wird jetzt beschwerlicher, nicht selten kommt es zu schwangerschaftsbedingten Was-
Dr. Sigrid Kröger ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Naturheilverfahren in Nordhorn
Schwangerschaft
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Nicht für zwei essen Schwangere sollen auf Ernährung achten Von Dr. Christiane Sprinkmeyer
E
ine ausgewogene und gesunde Ernährung ist während einer Schwangerschaft wichtig und wirkt sich neben regelmäßiger körperlicher Aktivität positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Mutter und Kind aus. Von allem, was die werdende Mutter zu sich nimmt, gelangen die Nährstoffe über die Placenta und die Nabelschnur zum Kind. Schwanger zu sein bedeutet, dass sich der Bedarf an Energie und Nährstoffen ändert, schwanger zu sein bedeutet aber nicht, wie es früher oft hieß, dass man für zwei essen soll!
Die normale Gewichtszunahme in der Schwangerschaft liegt bei 10 bis 16 Kilogramm. Dabei benötigt eine Frau normalerweise täglich etwa 2100 Kilokalorien (kcal), für eine Schwangere ab der 16. Woche erhöht sich dieser Bedarf auf circa 2500 kcal. Teilt man den Nährstoffbedarf auf, beträgt der Anteil an Eiweiß 15 Prozent, an gesunden Kohlenhydraten 55 Prozent und an Fett circa 30 Prozent.
Als Nahrungsergänzung wird auch schon vor der Schwangerschaft die Einnahme von Folsäure (400μg/Tag) empfohlen. Dadurch wird die Rate von kindlichen Fehlbildungen des Gehirns und Rückenmarks deutlich gesenkt. Zusätzlich wichtig ist die Ergänzung von Jodid (100-150μg/Tag) und der Omega-3-Fettsäure DHA (200 mg täglich). Genug der Theorie, was soll denn nun auf dem Speiseplan der werdenden Mutter stehen? Obst, Gemüse Vollkornprodukte, fettarme Milch und deren Produkte, sowie fettarmes Fleisch und fettreicher Meeresfisch dürfen auf keinen Fall fehlen. Dazu werden kalorienarme oder -freie Getränke empfohlen. Süßigkeiten sollten sparsam verzehrt werden. Um sich vor bestimmten Lebensmittelinfektionen (Listeriose, Toxoplasmose) zu schützen, dürfen Schwangere kein rohes oder nicht durchgegartes Fleisch, Rohschinken,
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sollten Schwangere täglich zu sich nehmen. Fotos: Fotolia
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Rohwurst, sowie rohen Fisch und Räucherfisch verzehren. Auch Rohmilch und deren Produkte, sowie Weichkäse, Speisen mit rohen Eiern und abgepackte Salate sollten gemieden werden. Beim Verzehr von frischem Obst und Gemüse und frischen Salaten muss auf die allgemeine Hygiene geachtet werden. Absolut zu meiden sind in der Schwangerschaft jede Form von Alkohol, Drogen und Nikotin. Koffeinhaltige Getränke können in Maßen getrunken werden. So gelten zwei Tassen Kaffee als unbedenklich, größere Mengen erhöhen das Fehlgeburtsrisiko oder führen zu niedrigem, kindlichem Geburtsgewicht. Energydrinks und Coca Cola sollten auch aufgrund des hohen Zuckergehalts gemieden werden. Jede Medikamenteneinnahme ist mit dem oder der behandelnden Arzt/Ärztin abzusprechen. Eine vegetarische Ernährung mit Verzehr von Milch, deren Produkten und Eiern kann in der Schwangerschaft den Bedarf an Nährstoffen decken. Eine vegane Ernährung, bei der auf alle tierischen Lebensmittel verzichtet wird, erfordert Beratung und den eventuell zusätzlichen Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass schwangere Frauen bei der Zusammenstellung ihres Speiseplans auf die Qualität ihrer Lebensmittelauswahl achten sollten. Ein Zuviel an Kilokalorien kann sich nachteilig in Form von hohem kindlichen Geburtsgewicht, späterem kindlichen Übergewicht und späterem Diabetes mellitus Typ II auswirken. Wird eine Diabeteserkrankung in der Schwangerschaft nicht erkannt und nicht behandelt, birgt dies kurz- und
Das Screening auf Schwangerschaftsdiabetes ist heute eine gesetzliche Kassenleistung.
langfristig Risiken für Mutter und Kind. Ein Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes (GDM) genannt, tritt erstmals in der Schwangerschaft auf. In Deutschland sind jährlich davon 28.000 Frauen betroffen. Die Krankheit nimmt aufgrund des späteren Alters und des höheren Körpergewichts bei Schwangerschaftseintritt zu. Der Insulinbedarf in der Schwangerschaft steigt um ein Vielfaches an. Kann das Insulin nicht in ausreichender Menge von der mütterlichen Bauchspeicheldrüse produziert werden, steigen die mütterlichen Blutzuckerspiegel an. Das Screening auf GDM ist inzwischen eine gesetzliche Kassenleistung. Zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche wird bei allen Frauen ein 50Gramm-Zuckertest durchgeführt. Übersteigt der Zuckerwert 135mg/dl folgt ein 75-Gramm-Zuckertest. Bei Feststellung eines GDM erfolgt in Kooperation mit den diabetologischen Praxen eine Ernährungsberatung sowie eine Bewe-
gungstherapie. Nur ein kleiner Teil der Frauen benötigt wirklich eine Insulintherapie. Sind die Blutzuckerwerte und Gewichtswerte während der Schwangerschaft im Normbereich, können Risiken wie hohes kindliches Geburtsgewicht, damit verbundene Entbindungskomplikationen und schwere kindliche Anpassungsstörungen weitestgehend vermieden werden. In den meisten Fällen hat die Frau nach der Entbindung keine Zuckerstoffwechselstörung mehr. Da aber das Risiko, nach einem GDM auch im späteren Lebensalter einen Diabetes Typ II zu entwickeln, leicht erhöht ist, ist auch nach der Entbindung weiter auf eine gesunde Ernährung, normales Körpergewicht und körperliche Aktivität zu achten.
■ Die Autorin:
Dr. Christiane Sprinkmeyer ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Nordhorn
Schwangerschaft
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In der Schwangerschaft sollte konsequent auf Alkohol und Zigaretten verzichtet werden. Foto: Fotolia
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Kein Alkohol und keine Zigaretten Trinken und Rauchen gefährden das Ungeborene Von Dr. Jörg Langlitz
I
n der Schwangerschaft gilt in Deutschland die Nullkonsum-Empfehlung, das heißt kompletter Verzicht auf Alkohol und Rauchen. Diese Empfehlungen basieren auf Untersuchungen, die klar belegen, dass Alkohol und Rauchen zu Schäden im Bereich verschiedener Organsysteme beim heranreifenden Baby führen und Auswirkungen auf Entwicklung und Gesundheit im ganzen Leben besitzen. Alkohol ist ein Zellgift. Wenn man Alkohol trinkt, erreicht dieser über das Blut die Plazenta und flutet dann den Körper des Ungeborenen. Die Schäden, die zu erwarten sind, hängen von der Menge des getrunkenen Alkohols ab. Alkoholschädigungen können in jedem Schwangerschaftsalter auftreten. Beispielsweise entwickelt sich das Gehirn während der kompletten Schwangerschaft. Es können im Anschluss beim Kind später lebenslange Lernschwierigkeiten und Probleme mit der Bewegungskoordination auftreten. Der Fachbegriff für all diese Entwicklungsstörungen heißt „Fetale Alkohol-Spektrums-Störung“ (FASD). Der Begriff Spektrum wird deshalb verwendet, weil die Skala Auffälligkeiten von milden bis zu schweren Auswirkungen erfasst. Dabei werden beispielsweise Wachstumsstörungen, Störungen der körperlichen und geistigen Entwicklung, Auftreten
von Herzfehlern oder Verhaltensstörungen gehäuft beobachtet. Dabei sind auch geringe oder mäßige Mengen Alkohol für das Kind bereits gefährlich. Rauchen in der Schwangerschaft hat ebenso dramatische Folgen. Auch Passivrauchen wirkt sich enorm auf das heranwachsende Baby aus. Der Hauptwirkstoff Nikotin erregt das zentrale Nervensystem. Blutdruck und Herzfrequenz des Babys steigen, der Stoffwechsel beschleunigt sich. Bei rauchenden Müttern verengen sich die Blutgefäße, wodurch das Baby schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Je mehr und je länger die Schwangere raucht, umso schlechter ist die Situation des Ungeborenen. Die Kinder wachsen langsamer und nehmen weniger an Gewicht zu. Im Extremfall ist die Versorgung des Babys so schlecht, dass es zu einer Fehlgeburt kommt. Beispielsweise ist auch die Frühgeborenen-Rate bei Raucherinnen deutlich höher als bei Nichtraucherinnen. Es ist nachgewiesen, dass Kinder werdender Mütter, die rauchen, durchschnittlich niedrigere Intelligenzquotienten besitzen: Je höher der Zigarettenkonsum, desto niedriger war der Intelligenzquotient der Kleinen. Das Risiko, an einem plötzlichen Kindstod nach der Geburt zu sterben, ist bei Rauchen in der Schwangerschaft gra-
vierend erhöht. Bekannt ist weiterhin, dass Hyperaktivität und Konzentrationsschwächen dreimal so häufig sind bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben. Hinzu kommen krebserregende Substanzen, die im Tabakrauch enthalten sind und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit die Kinder später an einer Leukämie oder anderen Krebserkrankung im Kindesalter erkranken lassen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Plazenta (der Mutterkuchen) nicht wie eine Barriere gegen solche Schadstoffe wirkt. Darüber hinaus gibt es eine erhöhte Rate von chromosomalen Veränderungen und ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken. Aufgrund dieser zahlreichen schwerwiegenden Auswirkungen des Rauchens auf das Ungeborene und das spätere Kind, gilt auch hier die Nulltoleranz, also die Empfehlung, das Rauchen gänzlich zu vermeiden. Dabei sind auch die Partner gefragt wegen der bekannten Auswirkungen des Passivrauchens.
■ Der Autor:
Dr. Jörg Langlitz, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie und Kinderkardiologie, ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der EuregioKlinik Nordhorn
Schwangerschaft
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Kein Alkohol! Schwangere gefährden ihr Ungeborenes
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as Eylarduswerk hat seit mehr als 15 Jahren immer häufiger mit Kindern zu tun, die durch Alkoholkonsum ihrer Mütter in der Schwangerschaft in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind. Anfang 2015 hat die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Gildehaus die erste Beratungsstelle für das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) in Niedersachsen eröffnet. Der Therapeutische Leiter Klaus ter Horst spricht über die Gefahren, wenn Schwangere Alkohol trinken.
Warum ist Aufklärung beim Thema Schwangerschaft und Alkohol so wichtig? Klaus ter Horst: Weil auch heute noch falsche Ratschläge gegeben werden wie etwa: „Ein Schlückchen schadet nicht“. Das ist gefährlicher Unsinn. Schon geringe Mengen Alkohol in der Schwangerschaft können zu nachhaltigen und irreparablen Schädigungen des Babys im Mutterleib führen. Wenn man sein Kind schützen will, sollte man auf jeglichen Alkoholkonsum verzichten. Ist man schwanger geworden, ohne es geplant zu haben und hat man bereits in der Frühschwangerschaft Alkohol konsumiert, sollte man mit Bekanntwerden der Schwangerschaft sofort mit dem Alkoholkonsum aufhören.
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Welche Bilanz ziehen Sie gut zwei Jahre nach Eröffnung Ihrer FAS-Beratungsstelle? Jedes Jahr werden nach vorsichtigen Schätzungen etwa 5000 Kinder in Deutschland geboren, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mütter in der Schwangerschaft mehr oder weniger stark geistig und körperlich geschädigt sind. In den ersten beiden Jahren seit dem Bestehen der FAS-Beratungsstelle haben wir 120 Beratungsgespräche geführt. Das nehmen vor allem Adoptivund Pflegeeltern in Anspruch, gefolgt von Pflegeelternfachdiensten der Jugendämter, Kitas oder Schulen. Dabei kam ein Teil der Hilfeanfragen auch aus den angrenzenden Landkreisen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Was sind die häufigsten Probleme? Es gibt ein ganzes Bündel an Problemen im Rahmen der geistigen, sozialen und körperlichen Entwicklung. Vor allem sind die betreuenden und erziehenden Erwachsenen massiv beansprucht. Sätze wie „Ständig muss man 120 Prozent geben“ hören wir in der Beratung oft. Außerdem sind Kinder und Jugendliche mit FAS schnell überfordert. Da man den jungen Menschen ein Fetales Alkoholsyndrom nicht ansieht und sie sich sprachlich ganz gut ausdrücken können, kommt es in Kitas, Schule und beruflicher Entwicklung regelmäßig zu Schwierigkeiten.
Warum ist es so wichtig, ein FAS frühzeitig zuerkennen? Kleine Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom brauchen eine umfängliche Förderung und ein Leben lang Unterstützung und Fürsorge. Je früher ein FAS diagnostiziert wird, desto besser. Im Idealfall arbeitet bei der Diagnose ein Team verschiedener Professionen wie Arzt und Psychologe zusammen. Dann können die Beeinträchtigungen im Denken, der Wahrnehmung, der Handlungsplanung und der Regulation der Gefühle ebenso frühzeitig behandelt werden wie die gesundheitlichen Schädigungen. Wird das FAS nicht erkannt, kommt es häufig zu Fehlbehandlungen und chronisch krisenhaften Entwicklungsverläufen.
Welche Behinderungen haben FASKinder? Wie sind sie beeinträchtigt? Der Alkohol im Mutterleib schädigt die Organbildung, das körperliche Wachstum und das zentrale Nervensystem. Bei Neugeborenen führt dies unter anderem zu Wachstumsstörun-
gen (Minderwuchs trotz ausreichender Ernährung), Gedeihstörungen (Essund Schlafstörungen) und Organdefekten (Herzfehlern). Die Kinder können ihre Gefühle nicht regulieren und gelten als Schreibabys. Außerdem sind sie in der Interaktion mit anderen Menschen auffällig. Mit zunehmendem Alter werden die intellektuellen Beeinträchtigungen auch in der Schule immer deutlicher. Beim Spielen fallen Kinder mit FAS auf, weil ihnen auch im Kontakt mit anderen Kindern soziale Fähigkeiten fehlen. Daraus folgt dann, dass FAS-Kinder selten zu einer Geburtstagsfeier eingeladen werden und wenig Kontakt haben.
Schon geringe Mengen Alkohol in der Schwangerschaft können das Baby im MutFotos: Fotolia terleib irreparabel schädigen.
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Schwangerschaft
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Liegt ein HELLP-Syndrom vor, wird die Geburt wegen der unvorhersehbaren Dynamik dieser Erkrankung in der Regel ab der 34. SchwanFoto: Fotolia gerschaftswoche eingeleitet.
Starker Schmerz im Oberbauch HELLP-Syndrom ist gefährlich für Schwangere und Kind Von Med. Dr. (TR) Fevzi Sögüt
B
eim HELLP-Syndrom handelt es sich um eine ernste Erkrankung während der Schwangerschaft. Dabei stehen die Buchstaben HELLP für die englischen Begriffe der wichtigsten Befunde: H für Hämolyse
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(Blutzerfall), EL für erhöhte Leberenzyme (Elevated Liver enzyme levels) und LP für Verringerung der Blutplättchenanzahl (Low Platelet count). Die Hauptsymptome sind heftiger Schmerz im Oberbauch (Leberkapselspannung), Übelkeit/Erbrechen und
eventuell Durchfall. Das HELLP-Syndrom kommt in einer von 300 Schwangerschaften vor. Es handelt sich um eine kompliziertere Variante der Schwangerschaftserkrankung Präeklampsie, die durch Bluthochdruck, Ödeme und Eiweißausscheidungen gekennzeichnet ist. Zwölf Pro-
zent der Präeklampsie-Patientinnen entwickeln ein HELLPSyndrom. Allerdings kann dieses auch ohne vorherige Präeklampsie-Symptome auftreten. Ein HELLP-Syndrom kann sich in kürzester Zeit innerhalb von nur einer Stunde voll ausprägen. Weitere unspezifische Begleitsymptome sind Kopfschmerzen und Sehstörungen. Außerdem entwickelt sich eventuell ein Schocksyndrom als Folge von Gerinnungsstörung, akutem Nierenversagen, Lungenödem, Hirnblutung oder Ruptur eines subkapsulären Leberhämatoms mit Blutung in die Bauchhöhle. Erst die Laboruntersuchungen können aber Aufschluss darüber geben, ob ein HELLP-Syndrom vorliegt. Dabei weisen erniedrigtes Haptoglobin (Transport- und Akute-Phase-Protein) und Blutplättchenanzahl, Leberenzyme, Bilirubin, Kreatinin und ein Eiweißausscheidungsanstieg auf ein HELLP-Syndrom hin. Vorbestehende Erkrankungen oder genetische Einflüsse können das Auftreten eines HELLPSyndroms vor der 34. Schwangerschaftswoche begünstigen. Die Hälfte der Kinder ist im Mutterleib wachstumsgestört. Durch nachlassende Mutterkuchenfunktion sieht man in der Herzton-Wehenkurve Herztonveränderungen als Hinweis von mangelnder Sauerstoffversorgung. Liegt ein HELLP-Syndrom vor, wird die Geburt wegen der unvorhersehbaren Dynamik dieser Erkrankung in der Regel ab der 34. Schwangerschaftswoche eingeleitet. Die kindliche Sterblichkeit vor/während und nach der Geburt beträgt circa 10 bis 40 Prozent. Die mütterliche Sterblichkeit liegt bei drei bis fünf Prozent. Meistens erfolgt die Geburt durch Kaiserschnitt. Die Patientinnen müssen intensivmedizinisch überwacht werden. In der Therapie kommen Bluthochdruckmedikamente wie Alpha-Methyldopa sowie Entkrampfungsmittel wie Magnesium zum Einsatz. Meistens verschwinden die Symptome eines HELLP-Syndroms innerhalb von wenigen Tagen nach der Geburt, bleibende Schäden sind selten. Ganz selten können Störungen im Kurzzeitgedächtnis auftreten.
■ Der Autor:
Med. Dr. (TR) Fevzi Sögüt ist Frauenarzt und Geburtshelfer in Nordhorn
Schwangerschaft
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Liegt eine Risikoschwangerschaft vor, können zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft angezeigt sein.
Foto: Fotolia
Schwangerschaft mit Risiko Bestimmte Befunde erfordern intensive Betreuung Von Dr. Ines Sajogo
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tellt sich eine Frau mit positivem Schwangerschaftstest in der Frauenarztpraxis vor und wird dort die Schwangerschaft bestätigt, ist es wichtig, dass der Frauenarzt oder die Frauenärztin durch genaues Erfragen (Anamnese) herausfindet, ob es sich um eine normale Schwangerschaft oder eine Risikoschwangerschaft handelt. Liegen
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bestimmte Risiken in der Vor- oder Krankengeschichte vor, so wird eine intensivere Betreuung in der Schwangerschaft notwendig, um Schaden von Mutter und ungeborenem Kind abzuwenden. Diese „anamnestischen Risiken“ sind folgende: • Schwere Allgemeinerkrankungen der Mutter (z. B. an Niere und Leber oder erhebliches Übergewicht)
• Zustand nach Sterilitätsbehandlung, wiederholten Fehl- oder Frühgeburten • Totgeborenes oder geschädigtes Kind • Vorausgegangene Entbindungen von Kindern über 4.000 Gramm Gewicht, untergewichtigen Kindern oder Mehrlingen • Nach Gebärmutteroperationen • Komplikationen bei vorangegangenen Entbindungen
• Erstgebärende unter 18 Jahre oder über 35 Jahre • Mehrgebärende über 40 Jahre, Vielgebärende mit mehr als vier Kindern. Eine Risikoschwangerschaft kann sich jedoch auch erst im Laufe der Schwangerschaft durch aktuell erhobene Untersuchungsbefunde ergeben. Dabei handelt es sich beispielsweise um Folgendes: • Neu aufgetretener Bluthochdruck oder „Schwangerschaftsvergiftung“ (Präeklampsie) • Blutarmut (Anämie) • Schwangerschaftsdiabetes • Blutungen • Blutgruppeninkompatibilität (Unverträglichkeit der Blutgruppen von Mutter und Kind) • Zu großes / zu kleines Kind • Drohende Frühgeburt (vorzeitige Wehen, Gebärmutterhalsverkürzung) • Mehrlinge • Pathologische Kindslagen (Beckenendlage, Querlage) • Überschreitung des Geburtstermins bzw. Unklarheit des Geburtstermins • Neu aufgetretene Nierenerkrankung • Infektionen in der Schwangerschaft (z. B. durch B-Streptokokken). Liegt eine Risikoschwangerschaft vor, können auch zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft angezeigt sein. Je nach Befund werden beispielsweise häufigere Ultraschalluntersuchungen oder Doppleruntersuchungen (Messungen der Durchblutung des Kindes im Mutterleib) notwendig. Eventuell müssen weitere Ärzte und Spezialisten mit behandeln. Besteht ein erhöhtes Risiko bei der Geburt des Kindes, sollte die Frau in einer speziellen Klinik entbunden werden. Häufig wird eine Klinik mit angeschlossener Neugeborenen- oder Frühgeborenen-Intensivstation empfohlen. Besteht eine chronische Erkrankung der Mutter, wird eine Klinik gewählt, in der auch die Mutter bei Komplikationen direkt optimal behandelt werden kann.
Neugeborene vor Infektionen schützen Während Schwangerschaft auf B-Streptokokken untersuchen
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-Streptokokken sind Bakterien, die bei jeder dritten bis vierten gesunden Schwangeren in der Scheide oder im Darm vorkommen. In der Regel verursachen sie keine Beschwerden und stellen für die Schwangere selbst keine Gefahr dar. Eine Gefährdung besteht jedoch für das Neugeborene. Wenn B-Streptokokken während der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden, kann es an schweren lebensbedrohlichen Infektionen erkranken. Folgen können Lungenentzündung, Sepsis oder Hirnhautentzündung beim Neugeborenen sein. Diese Infektion kann in den meisten Fällen verhindert werden, wenn gegen Ende der Schwangerschaft eine Untersuchung auf B-Streptokokken durchgeführt wird. Hierzu erfolgt die Entnahme eines Abstrichs aus Scheide und Enddarm ab der 35. Schwangerschaftswoche. Werden B-Streptokokken bei der Schwangeren festgestellt, erfolgt ein entsprechender Eintrag im Mutterpass, so dass die Geburtsklinik entsprechende Maßnahmen treffen kann. In der Klinik wird dann während der Entbindung ein Antibiotikum verabreicht, welches das Neugeborene vor einer Infektion mit den Streptokokken schützt und so in den meisten Fällen eine Erkrankung des Kindes verhindert. Eine Behandlung direkt in der Schwangerschaft erfolgt in der Regel nicht, da die Bakterien der Schwangeren nicht schaden und es in vielen Fällen nach der Behandlung zu einer erneuten Besiedelung kommt. Aufgrund der großen Auswirkung der B-Streptokokken auf das Neugeborene – mit leider auch immer wieder tödlichem Ausgang – empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe seit Jahren ein Screening aller Schwangeren auf B-Streptokokken. Diese Untersuchung wird Schwangeren derzeit aber nur als selbst zu bezahlende individuelle Gesundheitsleistung angeboten. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen bislang leider nicht.
■ Die Autorin (beide Texte):
Dr. Ines Sajogo ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in Nordhorn
Schwangerschaft
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Der Start für gute Zähne Schwangere können die Zahngesundheit ihres Kindes beeinflussen Von Anke van Bentheim
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ereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft bilden sich die Milchzähne des Kindes. Zum Zeitpunkt der Geburt sind schon alle 20 Milchzähne voll entwickelt, auch wenn sie noch nicht im Mund sichtbar sind. Ebenso werden schon die ersten bleibenden Zähne vor der Geburt angelegt. Werdende Mütter sollten sich ausgiebig um ihre Zähne kümmern. In der Schwangerschaft verändert sich häufig das Zahnfleisch und fängt leichter an zu bluten. Dies ist ganz normal. Sollten sich jedoch größere Veränderungen am Zahnfleisch ergeben, so fragen Sie Ihren Zahnarzt. Achten Sie auf eine gute Mundhygiene. Regelmäßige Zahnarztbesuche, vor allem im ersten und im letzten Drittel der Schwangerschaft, sind sinnvoll. Sollten bei Ihnen Zahnschäden vorhanden sein, können diese auch während der Schwangerschaft behandelt werden.
Regelmäßige Zahnarztbesuche, vor allem im ersten und im letzten Drittel der SchwangerFoto: Fotolia schaft, sind sinnvoll.
Eine professionelle Reinigung ihrer Zähne ist sehr empfehlenswert, denn Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft regelmäßig prophylaktisch betreut wurden, bekommen nachweislich weniger Karies. Karies ist eine Infektionskrankheit, versuchen Sie durch ihre Mundgesundheit möglichst eine Ansteckung zu vermeiden. Ein Ablecken des Löffels oder Schnullers Ihres Kindes ist daher zu vermeiden, denn dabei können Ihre Mundbakterien auf das Kind übertragen werden.
Ein Baby kommt ohne Bakterien im Mund auf die Welt und erst im Laufe der ersten Monate entsteht die Mundflora. Eine Ansteckung mit Kariesbakterien lässt sich nicht verhindern. Dies ist auch kein Problem, so lange es ein ausgewogenes Gleichgewicht mit allen anderen Mundbakterien gibt. Zucker ist allerdings der beste Versorger für die Kariesbakterien. Milch, auch Muttermilch, enthält Zucker! Aus Sicht des Zahnarztes sollte ein Dauernuckeln an Brust oder Milchflasche deshalb vermieden wer-
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den. Ebenso sind gesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen ideale Zuckerlieferanten. Kinder sollten daher besser abgekochtes Leitungswasser oder ungesüßte Tees trinken.
■ Die Autorin:
Anke van Bentheim ist Zahnärztin in Nordhorn und Jugendzahnpflegereferentin des Landkreises Grafschaft Bentheim
Schnelle Hilfe für Notfälle Dorfhelferinnen können Familien bei Krankheit und Unfall entlasten Von Dagmar Thiel
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enn Mutter oder Vater wegen einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage ist, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, kann eine Dorfhelferin wichtige Unterstützung für die Familie geben. In der Grafschaft Bentheim gibt es zurzeit acht Dorfhelferinnen, die Familien in Notfällen unterstützen. „Professionell ausgebildete Dorfhelferinnen übernehmen dann sämtliche Aufgaben der Familien- und Hauspflege. Für eine begrenzte Zeit von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen regeln sie das Familienmanagement als professionelle Haushaltshilfen“, erklärt Andrea Graskamp, Einsatzleiterin der Dorfhelferinnenstation Grafschaft Bentheim im Evangelischen Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen. Gerät eine Familie in Not, kommt oft das gewohnte Gefüge durcheinander. Wer betreut und versorgt die Kinder, wickelt, füttert und tröstet sie? Wer übernimmt die Begleitung zum Kindergarten und zur Schule, wer kocht und wäscht, wer beaufsichtigt die Hausaufgaben? „Für all diese Aufgaben stehen unsere Dorfhelferinnen bereit. Außerdem übernehmen sie in Notfällen auch Alten- und Krankenpflege oder die Betreuung von Angehörigen mit Behinderungen“, sagt Andrea Graskamp. Dorfhelferinnen haben eine Ausbildung als Hauswirtschafterinnen sowie umfangreiche Weiterbildungen absolviert. Durchschnittlich liegt eine fünfjährige Ausbildungszeit hinter ihnen.
Backen, Putzen, Kinder betreuen: Dorfhelferinnen sind vielfältig im Einsatz.
Das Evangelische Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen übernimmt die Vermittlung der Dorfhelferinnen. Was ursprünglich als Haushaltshilfe überwiegend für Familien im ländlichen Raum konzipiert war, wird inzwischen auch im städtischen Umfeld und von Ein-ElternFamilien immer häufiger benötigt. „Bislang sind die Dorfhelferinnen noch in mehr als der Hälfte der Fälle in landwirtschaftlichen Haushalten eingesetzt. Die Tendenz geht aber dahin, dass uns auch in der Grafschaft Bentheim städtische Haushalte häufiger in Anspruch nehmen“, erklärt Andrea Graskamp. Wie der Einsatz einer Dorfhelferin als Haushaltshilfe finanziert wird, hängt von den Bestimmungen der Sozialversicherungsträger des betroffenen Eltern-
Foto: Fotolia
teils ab. Eine Kostenübernahme muss mit Krankenkasse, Berufsgenossenschaft oder der Rentenversicherung abgeklärt werden. „Die Möglichkeiten sind unterschiedlich, eine persönliche Beratung bei uns ist daher sinnvoll“, empfiehlt Andrea Graskamp.
Information Dorfhelferinnenstation Grafschaft Bentheim Andrea Graskamp Telefon: 05941 985699 a.graskamp@gmail.com www.dhw-nds.de
Schwangerschaft
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Behinderungen schon vor der Geburt entdecken? Eine pränatale Untersuchung sollten Eltern sich gut überlegen Von Dr. Natascha Hanselle
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er positive Schwangerschaftstest und die Bestätigung der intakten Schwangerschaft beim Frauenarzt sind für die meisten Eltern die glücklichsten Momente im Leben. Was aber sollen Eltern tun, die sich Sorgen machen, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist? Alle Ärzte, die eine vorgeburtliche Risikoabklärung für Trisomie 21, 13 oder 18 anbieten, müssen die Eltern dazu ausführlich beraten. Das sieht die zweite Stufe des Gendiagnostikgesetzes vor, die seit Februar 2012 in Kraft ist. Diese Beratung ermittelt besondere familiäre Risiken für Fehlbildungen oder Behinderungen bei den Eltern selbst, aber auch in den Familien der Eltern. Außerdem erfolgt hier die Vorstellung der Pränataldiagnostik, das heißt aller Möglichkeiten vorgeburtlicher Untersuchungen des Neugeborenen zur Entdeckung genetischer oder körperlicher Risiken. Doch für welche Untersuchung soll sich ein Paar vor der Geburt überhaupt entscheiden? Welches Sicherheitsbedürfnis hat das Paar? Welche Konsequenzen sollen die werdenden Eltern aus solch einer Untersuchung ziehen? Werden sie ein auffälliges Kind abtreiben? Das sind zentrale Fragen, die im Vorfeld ausreichend und intensiv mit dem behandelnden Gynäkologen besprochen werden müssen. Ein Paar muss darüber hinaus auch genügend Zeit allein oder in der Familie bekommen, eine sol-
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Trisomie 21 ist die häufigste Ursache einer angeborenen geistigen Behinderung. Menschen Foto: Fotolia mit dem Down-Syndrom besitzen aber ausgeprägte emotionale Fähigkeiten.
che Entscheidung zu treffen. Daher sollten Beratung und Untersuchung zu zwei verschiedenen Zeitpunkten erfolgen. Die häufigste genetische Störung ist die Verdreifachung des 21. Chromosoms, dem Down-Syndrom. Kinder mit Down-Syndrom weisen eine verzögerte motorische Entwicklung auf und leiden häufig an Herzkrankheiten, Fehlfunktionen der Schilddrüse oder einem geschwächten Immunsystem. Sehr oft ist das Down-Syndrom auch mit Fehlbildungen im Magen-
Darm-Trakt verbunden. Zu den weiteren möglichen Gesundheitsproblemen und Behinderungen gehören Hörstörungen, Sehstörungen oder körperliche Fehlstellungen. Trisomie 21 ist außerdem die häufigste Ursache einer angeborenen geistigen Behinderung, die allerdings sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die geistige Entwicklung hängt stark von der Förderung des Kindes ab. Doch Down-Syndrom ist nicht einfach gleichzusetzen mit Behinderung und Ein-
schränkung. Menschen mit Trisomie 21 besitzen ausgeprägte emotionale Fähigkeiten. Sie sind liebevoll, zärtlich und verfügen über ein sonniges Gemüt. Viele von ihnen sind auch musikalisch begabt und haben ein ausgeprägtes Rhythmus-Gefühl. Trisomie 21 ist keine Krankheit und entsprechend auch nicht heilbar. Aber mit einer intensiven medizinischen und persönlichen Betreuung und einer möglichst frühen, gezielten Förderung lassen sich die Einschränkungen und Behinderungen verringern. Daran sieht man, dass die Entscheidung und die Konsequenz pro und contra pränataler Untersuchungen sehr individuell und persönlich ist. Oft höre ich in meiner Praxis: „Wir entscheiden uns als Eltern dagegen, weil wir jedes Kind so nehmen, wie es uns geschenkt wird!“ Für andere Eltern ist die Vorstellung, ein Kind mit Behinderungen zu bekommen, unerträglich. Ein Vater fragte mich nach der Beratung: „Und, wozu raten Sie uns jetzt?“ Meine Antwort: „Ich kenne meine persönliche Entscheidung, aber Ihre müssen Sie selbst herausfinden!“ Jeder Weg ist gut. Hauptsache es ist der individuelle Weg der Eltern. ■ Die Autorin:
Dr. Natascha Hanselle ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in Schüttorf
T ipp
Hebammen in der Grafschaft NORDHORN Albers, Andrea Bouwkamp, Anja Dietrich, Marlies Eersink, Alexandra Harm, Silvana Lassak, Ursula Martin, Olga Meiners, Britta Niehoff, Ute Rosenfeld, Sara Schmidt, Veronika Taskiran, Emel Wiels, Roza
LOHNE / WIETMARSCHEN 05921 6982 05921 32340 05921 16202 0157 74391406 05921 320612 05921 304433 05921 8100143 05921 721293 05921 73768 0177 2911081 05921 77995 0176 24157420 05921 8144182
OBERGRAFSCHAFT Albach, Manuela Dall, Ilona Heuermann, Kerstin
05923 993763 05903 9329948 05923 990781 0163 2722106 Iking, Elke 0171 3000999 Janzen i.d. Wal, Elke 0171 9334308 Wilbers, Anne-Kathryn 05922 4039
Braun, Agnes Brink, Gabi Feld, Anita
05907 7762 05908 934714 05908 919956
Jede Frau hat für die Zeit der Schwangerschaft und mehrere Wochen nach der Geburt einen gesetzlichen Anspruch auf Hebammenhilfe gegenüber der Krankenkasse. Darüber hinaus kann sie eine Familienhebamme in Anspruch nehmen, die schwangere Frauen, Mütter und ihre Säuglinge bis zum vollendeten ersten Lebensjahr betreut. Ansprechpartner für die Vermittlung einer Familienhebamme: Jugendamt Grafschaft Bentheim Helga Freundlieb-Stüve
05921 961467
Iris Holtschulte
05921 961472
NIEDERGRAFSCHAFT Jüngerink, Fenna Kluth, Annette Voshaar, Heidrun Wilken, Gundula
05941 4408 05948 517 05941 989777 05941 920160
Beratung zum Thema Pränataldiagnostik bietet auch das Ev.-ref. Diakonische Werk Grafschaft Bentheim gGmbH (siehe Register).
Schwangerschaft
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Berliner Straße 21, 49824 Emlichheim Telefon 05943 561 oder 562 info@gemeinschaftspraxis-am-park.de www.gemeinschaftspraxis-am-park.de
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Schwangerschaft
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Helfer der ersten Stunde Hebamme berät von Beginn an Von Beatrix Krämer
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ie sind die Fachfrauen, wenn es ums Kinderkriegen geht: die Hebammen. In Deutschland hat jede Frau Anspruch auf eine Hebamme – vom ersten positiven Schwangerschaftstest bis zum letzten Abstillen des Babys. Das heißt, dass die Krankenkasse auch die Kosten übernimmt. Viele Dinge wie Mutterschutzvorschriften, soziale und finanzielle Hilfen, die Ernährung in der Schwangerschaft sind schon zu Beginn wichtige Themen für die werdenden Mütter. Vorsorge: Hebammen übernehmen einen Großteil der Mutterschaftsvorsorge. Sie prüfen Urin, Blut, Gewicht und Blutdruck, die Lage und Größe des Kindes und seine Herztöne. Ultraschalluntersuchungen macht der Arzt. Bei Schwangerschaftsbeschwerden ist die Hebamme oft erster Ansprechpartner. Geburtsvorbereitungskurs: Bis zur 20. Woche etwa sollten sich Schwangere für einen Geburtsvorbereitungskurs angemeldet haben. Wer lieber einzeln oder zusammen mit seinem Partner unterrichtet werden möchte, muss dafür ein Rezept haben oder extra zahlen. In-
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Nah dran: Hebammen sind wohl die wichtigsten Ansprechpartner für Schwangere. Foto: dpa
formationen, Übungen und Gespräche rund um die Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett gehören zu den Kursinhalten. Geburtshilfe ist eine der Hauptaufgaben der Hebamme. Von Beginn der Wehen überwacht die Hebamme den Geburtsvorgang und begleitet die Geburt. Bei Komplikationen kommt ein Arzt hinzu. Auch bei Fehlgeburten, kranken oder verstorbenen Kindern steht die Hebamme den Frauen und Familien zur Seite. Wochenbettbetreuung: Neben der Geburtsvorbereitung ist die Wochenbettbetreuung eine zentrale Aufgabe der Hebammen. Bis zum zehnten Tag nach der Geburt haben die Frauen Anspruch auf mindestens einen täglichen Besuch der Hebamme. Bis das Baby acht Wochen alt ist, kann die Hebamme weitere 16 mal ihre praktische Hilfe und Beratung anbieten. Zusätzliche Be-
suche sind auf Verordnung eines Arztes möglich – beispielsweise bei Still- oder Ernährungsproblemen. Bis zum Ende der Stillzeit bleibt die Hebammenhilfe Kassenleistung. Rückbildungskurs: Auch der ist eine Kassenleistung und beginnt sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Dort werden der Beckenboden und die Bauchmuskulatur wieder gestärkt. Rufbereitschaft, Akupunktur oder weitere Kurse übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht. Wer privat versichert ist, sollte sich mit der Krankenkasse in Verbindung setzen, um zu klären, welche Leistungen übernommen werden. Nebenbei bemerkt: Einen männlichen Geburtshelfer findet man hierzulande übrigens äußerst selten. Gerade eine Handvoll Kollegen haben die weiblichen Geburtshelferinnen in Deutschland. In Holland sind es übrigens zehn Mal so viele.
Individuelle Hilfen ED+ unterstützt Kinder mit Behinderung
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Wichtige Dokumente Mutterpass • Personalausweis/Pass (Ausländerinnen) • Versicherungskarte der Krankenkasse • Einweisungsschein • Stammbuch
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er ED Entlastende Dienst des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Grafschaft Bentheim bietet Menschen mit einer Behinderung sowie Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl an Hilfen. Bei der Schulbegleitung werden Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Unterstützungsbedarf während des Schul- oder Kindergartenbesuchs gefördert. Schulbegleiter, auch Inklusionshelfer genannt, helfen in einzelnen Schulstunden oder während der gesamten Unterrichtszeit den ihnen anvertrauten Schülern. So können behinderungsbedingte Defizite kompensiert werden.
Außerdem bietet der ED+ individuelle Einzelbetreuung im häuslichen Umfeld sowie abwechslungsreiche Freizeit- und Betreuungsangebote an, die sich nach den Bedürfnissen und persönlichen Wünschen des Betreuten richten. Eine Autismusambulanz ergänzt seit 2013 das Angebot. Ziele sind unter anderem die Förderung von Selbstständigkeit, Lebensfreude, Teilhabe an der Gemeinschaft und eine individuelle Unterstützung der Menschen mit Autismus. Seit 2015 ist der ED+ in der Grafschaft Bentheim als einzige Einrichtung in Niedersachsen in der Kinderneurologie-Hilfe (KNH) engagiert. Hier werden Eltern und Angehörige von Kindern und Jugendlichen unterstützt, die Hirnschädigungen nach Unfällen oder akuten neurologischen Erkrankungen erlitten haben. Das Angebot umfasst unter
Was kommt in die Klinik-Tasche?
Für die Entbindung
Foto: Fotolia
anderem die Aufklärung über mögliche Unfall- und Krankheitsfolgen. Die Beratung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Pädagogen. Mit dem DRK-Mehrgenerationenhaus werden die Angebote des ED+ für alle Altersklassen auf vielfältige Weise ergänzt: Hier gibt es beispielsweise eine Adhoc-Betreuung für Kinder von ein bis drei Jahren, Frühstücksangebote, PCHilfen, die Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen oder einen regelmäßigen Mittagstisch.
Kontakt ED+ DRK Grafschaft Bentheim Karderieweg 2, 48527 Nordhorn Tel: 05921 784649-0 info@ed-drk.de; www.ed-drk.de
Ein weites, bequemes T-Shirt oder ein altes Nachthemd • Bademantel • Hausschuhe • Dicke, warme Socken • Lippenbalsam • Haarband oder Haargummi (falls Sie lange Haare haben) • Getränke und Snacks (Müsliriegel, Traubenzucker, Bonbons) • Musik (CDs mit Entspannungsmusik, IPod oder MP3-Player) • Massageöl • Brille (falls Sie sonst Kontaktlinsen tragen) Für die Zeit in der Klinik 3 bis 4 weite T-Shirts, bequeme Nachthemden oder Schlafanzugjacken (zum Stillen sollten sie sich vorne öffnen lassen) • Jogginganzug oder bequeme, weite Hose • 2 bis 3 Still-BHs sowie 1 Packung Stilleinlagen, evtl. Stillkissen • Etwa 8 alte, kochfeste Slips (möglichst dehnbar, damit sie bei einer eventuellen Kaiserschnittnarbe nicht wehtun) • 1 Paket weiche Monatsbinden • Einige Waschlappen (praktisch sind Einmalwaschlappen) und Handtücher • Kulturtasche mit allen benötigten Hygieneartikeln • Etwas Geld • Persönliche Dinge wie Fotos, Buch, Zeitschriften, Kuschelkissen • Handy + Ladekabel • Babyerstausstattung für Tag der Entlassung
Schwangerschaft
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Die beliebtesten Vornamen 2016 in Nordhorn Mädchen
Jungen
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Sophie Mia Lina Marie Lena Maria Paula Charlotte Hanna Johanna
Noah Milan Paul Jonas Luca Ben Elias Leon Felix Hannes
456
463
(49,6%)
(50,4%)
Zum Vergleich 2015 Die beliebtesten Namen für Nordhorner Mädchen waren: 1. Sophie, 2. Marie, 3. Emma. Für Nordhorner Jungen: Max an Nummer eins, Elias und Paul auf Platz zwei, Luca auf Platz 3. Bundesweit hoch im Kurs (2016) Mädchen: 1. Mia, 2. Emma, 3. Sofia/Sophia.
Mädchen
Jungen: 1. Ben, 2. Paul, 3. Jonas.
Jungen
919 beurkundete Geburten in Nordhorn
Quelle: Standesamt Nordhorn · Foto: Ramona Heim/fotolia · Grafik: Berg
Mia und Ben an der Spitze Alte Namen kommen bundesweit wieder in Mode Von Thomas Kriegisch
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chon William Shakespeare (1564 – 1616) wusste: „Ein falscher Name – das ist der Anfang vom Ende.“ Tatsächlich transportieren Vornamen nach
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wie vor Charaktereigenschaften gleichermaßen wie Klischees oder Vorurteile – klar, dass sich Eltern vor der Geburt ihres Nachwuchses ganz viele Gedanken machen. In der Stadt Nordhorn wurden im vergangenen Jahr für 919
erstbeurkundete Geburten Vornamen gesucht: 463 für Jungen (51,4 Prozent), 456 für Mädchen (49,6 Prozent). Jungen: Bei ihnen entschieden sich nach der nun vorliegenden statisti-
schen Auswertung der Stadt mit 15 Eintragungen die meisten Eltern für den Namen Noah. Es folgen in den Top 30: Milan und Paul (jeweils 14), Jonas (9), Luca (8), Ben, Elias und Leon (7), Felix, Hannes und Jona (6), Ali, Anton, Finn, Jano, Johann, Lukas, Mats, Philipp und Tom (5), Henry, Jakob, Jan, Levin, Malte, Moritz, Ole, Theo und Till (4) sowie Alexander (3). Mädchen: Hier war Sophie mit 19 Beurkundungen klare Spitzenreiterin. Aufs Treppchen schafften es auch Mia (13) und Lina (10). Es folgen Marie (8), Lena, Maria und Paula (7), Charlotte, Hanna, Johanna, Lara, Lea und Sophia (6), Anna, Elisa, Ella, Emilia, Emma, Greta, Lana, Leonie, Maja und Mila (5) sowie Hannah, Ida, Jana, Jasmin, Laura und Lia (4). Doppelnamen: Auch die Anzahl der vergebenen Vornamen pro Kind weist die Statistik der Kreisstadt für 2016 aus. Danach erhielten 671 Kinder einen Vornamen, 228 bekamen zwei, 19 erhielten drei und ein Kind sogar mehr als drei Vornamen. 2015: Damit hat sich im Vergleich der beliebtesten Nordhorner Vornamen des Jahres 2015 der Name Sophie bei den Mädchen auf dem ersten Platz behaupten können. Bei den Jungen taucht hingegen Max als damalige Nummer 1 in den TOP 30 des vergangenen Jahres gar nicht mehr auf. Von damals 922 Erstbeurkundungen mit 480 Jungen und 442 Mädchen wurden immerhin zwölf Jungen noch Max genannt, gefolgt von Elias und Paul (jeweils 11). Bei den Mädchen schaffte es schon 2015 Sophie mit 17 Beurkundungen auf Platz 1, gefolgt von Marie (15) und Emma (11).
Stadt Lingen: Interessant ist auch der Blick in die nur 20 Kilometer entfernte Stadt Lingen. Hier war 2016 bei 1181 beurkundeten Geburten (592 Jungen und 589 Mädchen) bei den Mädchen Marie mit 24 Nennungen die klare Nummer 1, gefolgt von Maria und Sophie (je 16), Anna, Emma und Mia (15). Bei den emsländischen Jungen führte Paul (18) vor Ben (14) sowie Jakob, Noah und Theo (11). Bundestrend: Vergleicht man die Wahl der Nordhorner Eltern mit der bundesweiten Hitliste, zeichnet sich an der Vechte bei unterschiedlichen Platzierungen ein ähnlicher Trend ab. Wie schon in den Vorjahren standen Mia und Ben auch 2016 an der Spitze der beliebtesten Vornamen der in Deutschland geborenen Babys. Zwar gibt es keine amtliche deutsche Vornamensstatistik, dafür arbeiten Hobby-Vornamenforscher wie Knud Bielefeld (www.beliebte-vornamen.de) an der Auswertung. Danach sieht die TOP 10 bei den Mädchen 2016 so aus: 1. Mia, 2. Emma, 3. Sofia/Sophia, 4. Hannah/Hanna, 5. Emilia, 6. Anna, 7. Marie, 8. Mila, 9. Lina, 10. Lea/Leah. Bei den Jungen: 1. Ben, 2. Paul, 3. Jonas, 4. Elias, 5. Leon, 6. Finn/Fynn, 7. Noah, 8. Luis/Louis, 9. Lukas/Lucas, 10. Felix. Seit den vergangenen zehn Jahren ist bundesweit ein Wandel zu beobachten: Der humorvoll geprägte „Kevinismus“, ein Trend, bei dem ausländische, speziell englische, französische, italienische und spanische Namen vergeben wurden, flaut stark ab. Auf dem Vormarsch befindet sich momentan hingegen die von der Satire als „Emilismus“ bezeichnete zweite große Strömung der Namensgebung: Dabei werden alte Namen vergeben, die schon vor 100 Jahren gängig waren.
Der ED+ Entlastende Dienst des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Grafschaft Bentheim bietet Menschen mit einer Behinderung sowie Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl an Möglichkeiten und Hilfen der Unterstützung.
Der ED+ bietet Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten an: • Schulbegleitung/Schulassistenz • individuelle Einzelbetreuung im Alltag • Autismusambulanz • Freizeit- und Gruppenangebote • DRK-Mehrgenerationenhaus
Weitere Informationen siehe Seite 29.
Karderieweg 2, 48527 Nordhorn, Tel.: 05921 784649-0 www.ed-drk.de, info@ed-drk.de
Schwangerschaft
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Bewegung tut beiden gut Auch mit dickem Bauch ist ein Ausdauer- und Kräftigungstraining sinnvoll Von Beatrix Krämer
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it, gesund und schön, fühlen sich die meisten Schwangeren nicht. Eher fett, behäbig und mitunter schlecht gelaunt. Auf die Hormone lässt sich jetzt nicht alles schieben: Wer eher mal ins Sportstudio geht, statt auf dem Sofa liegt, tut seinem Körper, seinem Geist und dem Kind etwas Gutes. Man muss nur wissen wie. „Viele Frauen wollen zwar Sport treiben, wissen aber nicht, was sie machen dürfen“, weiß Verena Dall. Die Physiotherapeutin aus Lohne ist seit dem Frühjahr prä- und postnatale Fitnesstrainerin. Manche Frauen lassen es dann lieber ganz bleiben, sie hängen ihre Joggingschuhe an den Nagel, melden sich vom Sportkurs ab, fahren lieber Auto statt Fahrrad. „In zahlreichen Studien wurde belegt, dass moderater Sport in der Schwangerschaft für Mutter und Kind gesund ist“, so die Sporthochschule Köln: „Es ergab sich unter anderem, dass körperliche Beschwerden bei aktiven Schwangeren geringer waren und die Geburt komplikationsfreier verlief.“ Auch Verena Dall weiß, wie gut die Bewegung im Doppelpack tut. „Der Kreislauf wird gestärkt, die Sauerstoffversorgung verbessert, der Stoffwechsel angeregt“, erklärt die Physiotherapeutin: „Auch die Verdauung und das Immunsystem arbeiten besser. Durch die Stärkung des Bewegungsapparats wird die Haltung verbessert und das Becken geschützt. Das reduziert Rückenschmerzen. Auch Krampfadern,
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Das Bauchgefühl und der gemessene Puls entscheiden über die Intensität des Trainings.
Hömorrhoiden oder Schwangerschaftsdiabetes gibt es bei sporttreibenden Schwangeren seltener.“ Studien haben laut der Sporthochschule Köln auch gezeigt, dass die Geburten bei sportlichen Müttern komplikationsfreier verliefen und sie weniger Schmerzmittel und geburtshelfende Eingriffe benötigten.
Wie sollten Schwangere trainieren? Am besten mit Gefühl für die eigenen
Granzen und Pulsuhr. Unter 20-Jährige dürfen bei einem Puls von bis zu 155 Schlägen pro Minute trainieren, 20- bis 29-jährige Schwangere sind mit 135 bis 150 Schlägen gut beraten, 30- bis 39-jährige sollten im Pulsbereich von 130 bis 145 bleiben und 40plus-Mütter sollten 140 Schläge pro Minute nicht überschreiten. Ein Gespräch sollte problemlos möglich sein, ohne dass man aus der Puste kommt.
Was dürfen Schwangere trainieren? Sie sollten vor allem den Beckenboden trainieren. Er trägt das Kind und stabilisiert die Haltung. Bei der Geburt ist es jedoch wichtig, den Beckenboden locker lassen zu können. Demnach sollten Schwangere sich auf das gezielte Anspannen und Entspannen des Beckenbodens konzentrieren. Hier sind Pilates und Yoga gut geeignet. Durch die yogische Atmung und das Dehnen und Anspannen der Muskeln erlangt die schwangere Frau mehr Körperbewusstsein und Kontrolle über ihren Körper. Viele der Haltungen im Yoga ähneln denen, die Schwangere in den Wehen instinktiv einnehmen, vor allem beim Loslassen und Öffnen im Becken. In der Elterschule der Euregioklinik wird beispielsweise spezielles Schwangeren-Yoga angeboten. Geübte Läuferin mit Trainingserfahrung dürfen weiterjoggen – solange der Beckenboden nicht schwach macht, die Gelenke nicht schmerzen und die Puste reicht. Auch Krafttraining kann positiv sein, vorausgesetzt es werden geringe Belastungen mit erhöhten Wiederholungszahlen gewählt.
Was dürfen trainieren?
Schwangere
Kontakt- und Risikosportarten, Tauchen oder Bergsteigen in großen Höhen sind nicht mehr anzuraten. Sprünge sind schon in der Frühphase der Schwangerschaft problematisch. Durch die erhöhte Relaxin- und Gestagen-Ausschüttung werden Bänder, Sehnen und Gelenke weicher, dadurch aber auch sehr verletzungsanfällig. Schnelle Bewegungen oder Drehungen und extreme Dehnungen sollten vermieden werden.
Darf ich nach der Schwangerschaft wieder sofort Sport betreiben? Nach der Geburt sollten die Frauen möglichst sofort mit den ersten Rückbildungsübungen beginnen. Der Beckenboden braucht aber Zeit sich zu erholen. Wer zu früh mit dem gewohnten Training startet, riskiert Inkontinenz von Urin und Stuhl aufgrund des noch zu schwachen Beckenbodens. Das kann sich auch erst in den Wechseljahren bemerkbar machen. Bis Arzt oder Hebam-
me wieder grünes Licht für jeglichen Sport geben, kann tatsächlich ein Jahr vergehen. Vorher muss unbedingt beckenbodenzentriert trainiert werden. Zunächst steht also der Rückbildungskurs bei den Hebammen an. Darauf besteht auch die Physiotherpeutin Verena Dall. Die 28-jährige zweifache Mutter hat sich zur superMamafitness-Trainerin weitergebildet und bietet OutdoorKurse für Gruppen an. Ihre Kurse werden teilweise sogar von den Krankenkassen übernommen und nennen sich beispielsweise: „BauchBuggyGo“. Kräftigungs- und Herztraining wechseln sich dabei ab. Die Kinder werden im Wagen geschoben oder im Tuch getragen. Eine Trageberaterin unterstützt den Kurs. Kniebeugen mit Baby kann man auch bei der Kanga-Trainerin Katharina Dreier in Nordhorn und Neuenhaus machen. Vor allem Rücken und Nacken müssen die babyschleppenden Mamas jetzt aufbauen, um im stressigen Alltag eine starke Figur zu machen.
nicht
Die gerade Bauchmuskulatur sollte ab der 20. Woche nicht mehr isoliert trainiert werden. Gehaltene, statische, so genannte isometrische Übungen sind noch erlaubt, beispielsweise der Bankstütz. Damit die Gebärmutter ausreichend Platz findet und das leichte Öffnen der geraden Bauchmuskeln zugelassen wird, sollten vor allem die schrägen Bauchmuskeln trainiert werden.
Yoga-Asanas und Pilates-Übungen bereiten optimal auf die Geburt vor.
Fotos: Fotolia
Schwangerschaft
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Schweres Heben ist verboten Am Arbeitsplatz haben Schwangere besondere Rechte und Pflichten Von Dr. Gerd Vogelsang
Ein Arbeitgeber muss 체berpr체fen, ob ein Beruf f체r die werdende Mutter zu belastend oder gef채hrlich ist. Foto: Fotolia
D
arf die schwangere Zugbegleiterin weiterhin im Fernverkehr fahren? Ist die Tätigkeit im Rettungsdienst vielleicht gefährlich für das ungeborene Kind? Soll die Erzieherin im Kindergarten weiterhin bei Krippenkindern die Windeln wechseln? Darf die Mitarbeiterin im ambulanten Pflegedienst bestimmte Tätigkeiten während der Schwangerschaft nicht mehr ausführen? Grundsätzlich ist die Arbeitnehmerin während einer Schwangerschaft verpflichtet, dem Arbeitgeber die geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen. Dafür erhält sie ihren Arbeitslohn. Allerdings dürfen werdende und auch stillende Mütter nicht mit schweren oder gefährlichen Arbeiten beschäftigt werden. Unter gefährlichen Arbeiten sind Tätigkeiten mit schädlichen Einwirkungen auf den Körper zu verstehen: beispielsweise im Umgang mit Chemikalien oder Strahlen, bei Ansteckungsgefahr mit Krankheitserregern, im Kontakt mit Gasen oder Dämpfen sowie durch Einwirkungen von Hitze, Kälte, Erschütterungen oder Lärm. Insbesondere sollten keine Arbeiten durchgeführt werden, bei denen das Kind im Mutterleib gefährdet oder gar geschädigt werden könnte. Da bei jedem einzelnen Berufsbild andere Belastungen und Gefährdungen vorliegen, kann in diesem Artikel nicht auf alle beruflichen Tätigkeiten eingegangen werden. Jede schwangere Frau kann aber selbst ihre berufliche Situation anhand der vier folgenden Punkte überprüfen:
1. Gefährdungsbeurteilung mit dem Arbeitgeber Wenn Sie als Arbeitnehmerin schwanger werden, sollten Sie ihrem Arbeitgeber
möglichst bald die Schwangerschaft durch Vorlage eines Attestes vom Frauenarzt mitteilen. Erst dann kann der Arbeitgeber die Mutterschutzvorschriften für sie zur Anwendung bringen. Gleichzeitig muss er ihre verminderte berufliche Leistungsfähigkeit einplanen und gegebenenfalls für Ersatzpersonal sorgen. Ab der Bekanntgabe der Schwangerschaft stehen sie außerdem sofort unter dem besonderen Kündigungsschutz, welcher bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen bis vier Monate nach der Geburt gilt. Nach Bekanntwerden der Schwangerschaft ist der Arbeitgeber verpflichtet, Ihre Berufstätigkeit auf Belastungen und Gefahren zu überprüfen, durch welche die Mutter oder das Kind geschädigt werden könnten. Vom Arbeitgeber wird dann eine Gefährdungsbeurteilung zum Mutterschutz schriftlich erstellt. Diese Gefährdungsbeurteilung wird meistens durch Ausfüllen eines Fragebogens von der Personalabteilung durchgeführt. Dabei wird festgestellt ob und durch welche Tätigkeiten die Mutter gefährdet ist. Danach werden Schutzmaßnahmen, Tätigkeitsverbote, eine Umsetzung auf einen anderen Arbeitsplatz oder gar ein völliges Beschäftigungsverbot ausgesprochen.
mehr ausüben. Sie darf keine Tätigkeiten mit Blutkontakt oder mit schwerem Heben von mehr als zehn Kilogramm durchführen. Damit könnte sie nur noch in einer Verwaltungstätigkeit eingesetzt werden, die im Rettungsdienst aber regelmäßig nicht vorhanden ist. Alle Mitarbeiterinnen, die vom Arbeitgeber durch ein Beschäftigungsverbot freigestellt werden, erhalten vom Arbeitgeber den durchschnittlichen Lohn für die Dauer des Beschäftigungsverbotes fortgezahlt. Der Arbeitgeber kann sich dieses Geld von der zuständigen Krankenkasse im Ausgleichsverfahren (sogenanntes U2-Verfahren) erstatten lassen. 2. Gespräch mit dem Betriebsarzt bei speziellen Fragen
Die schwangere Zugbegleiterin darf deshalb nach Ablauf des dritten Schwangerschaftsmonates nicht mehr auf einem Beförderungsmittel (also im Zug) eingesetzt werden. Gleiches gilt für Stewardessen, Busfahrerinnen, Lastwagenfahrerinnen, Taxifahrerinnen und Schiffsführerinnen. Falls keine Umsetzung in eine Bürotätigkeit möglich sein sollte, wird der Arbeitgeber die Mitarbeiterin freistellen.
Bei speziellen Fragen, insbesondere bei Fragen zum Infektionsschutz oder zum Umgang mit Chemikalien, wendet sich der Arbeitgeber zur Beratung an den Betriebsarzt. Aber auch die Schwangere selbst kann beim Betriebsarzt nachfragen und erforderliche Informationen für die Gefährdungsbeurteilung einholen. So müssen Erzieherinnen für die Kinderbetreuung im Vorschulalter bei Schwangerschaft gegen eine Reihe von ansteckenden Krankheiten sicher geschützt sein. Im Regelfall werden die entsprechenden Schutzimpfungen und Überprüfungen des Immunschutzes bereits im Rahmen der Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt durchgeführt. Bei Bekanntwerden der Schwangerschaft kann dann auf diese Daten zurückgegriffen werden oder für einzelne Fragestellungen auch eine erneute Blutuntersuchung durchgeführt werden.
Die Rettungsassistentin darf ihren Beruf im Krankentransport sofort ab dem Bekanntwerden der Schwangerschaft nicht
Aufgrund des engen Körperkontaktes bei der Tätigkeit im Kindergarten können Infektionskrankheiten leicht von den 왘
Schwangerschaft
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왘 Kindern auf die Erzieherinnen übertragen werden. Insbesondere Viruskrankheiten könnten dann das ungeborene Kind schwer schädigen. In der Bevölkerung sind besonders die schweren Behinderungen nach Röteln-Erkrankungen der schwangeren Mutter mit Erblindung, Ertaubung oder Herzfehlern bei den betroffenen Kindern bekannt. Glücklicherweise sind solche Behinderungen eines Kindes durch Röteln-Erkrankung der Mutter während der Schwangerschaft in den vergangenen Jahren aufgrund der erfolgreichen Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln in der Grafschaft Bentheim nicht mehr vorgekommen. Dennoch darf eine schwangere Erzieherin nur dann im Umgang mit Vorschulkindern eingesetzt werden, wenn sie sicher gegen diese drei Erkrankungen geschützt ist. Bei einer Tätigkeit im Krippenbereich (das heißt mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr) muss ein durch Blutuntersuchung bestätigter Schutz gegen CMV (Cytomegalie-Virus) vorhanden sein. Falls dieser Schutz nicht besteht, darf eine schwangere Erzieherin nur für die Betreuung von Kindern eingesetzt werden, die älter als drei Jahre alt sind. 3. Gespräche mit den Arbeitskollegen Auch die Arbeitskollegen sollten möglichst bald über die Schwangerschaft und den voraussichtlichen Entbindungstermin informiert werden. Meistens können dann im Gespräch vernünftige Lösungen für die oft notwendige Neuorganisation der Arbeit gefunden werden. Bei einem Tätigkeitsverbot oder gar einem vollständigen Beschäftigungsverbot können in Teilzeit tätige Kolleginnen ihr Stundenkontingent aufstocken,
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Gesundheitsamt und Betriebsärzte beraten schwangere Frauen über Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz. Die Ärzte im Nordhorner Gesundheitsamt bieten Gespräche kostenfrei teFoto: Fotolia lefonisch oder persönlich an.
um die fehlende Arbeitsleistung auszugleichen. Bei speziellen Tätigkeitsverboten (zum Beispiel kein Umgang mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten) können diese Tätigkeiten für die Dauer der Schwangerschaft von anderen Kollegen übernommen werden oder die Schwangere kann auf einen Arbeitsplatz ohne gefährliche Tätigkeiten wechseln. Derartige Planungen im Kollegenkreis sind natürlich nur mit Zustimmung des Arbeitgebers möglich, dem das Direktionsrecht bei der Arbeitszuweisung obliegt. Erfahrungsgemäß wollen die meisten Mitarbeiterinnen bei unkompliziert verlaufender Schwangerschaft bis zum Beginn der Schutzfrist sechs Wochen vor der voraussichtlichen Geburt weiterarbeiten. Eine schwangere Altenpflegerin darf aber nicht mehr als achteinhalb Stunden täglich, nicht mehr in der Nacht und auch nicht mehr an Sonn- und Feierta-
gen arbeiten. Darüber hinaus darf sie nicht mehr als zehn Kilogramm heben und nicht allein im Wohnbereich eingesetzt werden. Im Hinblick auf diese Einschränkungen, die bei der Gefährdungsbeurteilung (siehe oben) vom Arbeitgeber als Schutzmaßnahmen vorgeschrieben werden müssen, kann die Altenpflegerin viele anfallende Aufgaben in ihrem Wohnbereich oder in der ambulanten Altenpflege nicht mehr durchführen. Eine sinnvolle Weiterbeschäftigung bis zum Beginn der Mutterschutzfrist wird nur durch eine Umverteilung der Aufgaben möglich sein. Insofern ist es nicht nur fair, sondern auch klug, den Vorgesetzten und Arbeitskollegen möglichst bald die Schwangerschaft mitzuteilen. 4. Suche im Internet Leider sind die Mutterschutzvorschriften nicht in einem einheitlichen Gesetz
gebündelt und von einer zentralen Stelle aus abrufbar. Je nach Beruf und individuellem Arbeitsplatz gibt es unterschiedliche Gefährdungen für die werdende Mutter und das ungeborene Kind. Für die meisten beruflichen Tätigkeiten gibt es aber sehr konkrete Vorschriften von der staatlichen Gewerbeaufsicht. Diese lassen sich am einfachsten im Internet einsehen. In die Suchmaschine sollten dann als Begriffe eingegeben werden: Gewerbeaufsicht, Mutterschutz, Berufsbezeichnung (wie Gärtnerei, Altenpflege, Fahrerin, Kindertagesstätte). Mit den dort erhältlichen Informationen kann sich die Arbeitnehmerin dann gut auf ein Gespräch mit der Personalabteilung oder dem Betriebsarzt vorbereiten. Die Mutterschutzregeln gelten für alle Arbeitnehmerinnen mit regulären Beschäftigungsverhältnissen, also auch für geringfügig Beschäftigte und Angestellte mit Zeitverträgen. Bei Beamtinnen und Soldatinnen gelten vergleichbare Regeln aus dem Beamtenrecht oder Soldatenrecht. Für Selbstständige, Schülerinnen und Studentinnen sowie Praktikantinnen gelten die oben beschriebenen Mutterschutzregelungen jedoch mangels eines regulären Arbeitgebers nicht. Selbständige und Studentinnen sind für sich selbst verantwortlich. Schülerinnen sollten möglichst bald die Schulleitung als „Ersatzarbeitgeber“ informieren. Gleichfalls sollten Praktikantinnen bald nach Eintritt der Schwangerschaft auf den zuständigen Vorgesetzten und die Personalabteilung des Praktikumsbetriebes zugehen und über Schutzmaßnahmen und die weitere Durchführung des Praktikums sprechen. Oftmals können dann durch Änderungen am Arbeitsplatz oder Umsetzung auf einen neuen Praktikumsplatz doch noch die für die Ausbil-
dung erforderlichen Praktikumszeiten abgeleistet werden. Schwangere Frauen, die keine ausreichenden Auskünfte von einem Arbeitgeber oder einem Betriebsarzt erhalten können, fragen oft ihren Hausarzt oder den Frauenarzt zum Thema Mutterschutz. Diese Ärzte sind mit speziellen Fragen zum Arbeitsschutz jedoch oft überfordert, da dieses Thema nicht zu ihrem Aufgabenbereich als behandelnde Ärzte gehört. In solchen Fällen können sich Grafschafter Bürgerinnen an die Ärzte des Gesundheitsamtes werden. Beratungen im Gesundheitsamt sind kostenfrei telefonisch oder persönlich möglich. Kosten für Laboruntersuchungen müssen jedoch vom anfragenden Bürger selbst oder vom Arbeitgeber übernommen werden. Zunächst sollte jedoch immer versucht werden, den zuständigen Betriebsarzt zu erreichen. Abschließend soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass kein Arzt ein Tätigkeitsverbot oder ein Beschäftigungsverbot aussprechen kann. Für Maßnahmen am Arbeitsplatz (Tätigkeitsverbot, Beschäftigungsverbot, Umsetzung, Schutzmaßnahmen etc.) ist allein der Arbeitgeber zuständig. Allen Ärzten kommt hier nur eine beratende Rolle zu, auch wenn sie durch Laboruntersuchungen die Grundlagen der Entscheidung liefern. Ein Arbeitgeber wird jedoch schon aus haftungsrechtlichen Gründen gut beraten sein, eine Empfehlung des Betriebsarztes oder des Amtsarztes zu beachten.
■ Der Autor:
Dr. Gerd Vogelsang ist Amtsarzt im Gesundheitsamt des Landkreises Grafschaft Bentheim
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in der Schwangerschaft… Vitamin-CBlutorangen-Ingwer-Mix Zutaten: 1 Blutorange Saft von 2 Blutorangen 1 walnussgroßes Stück Ingwer 2 EL Kleehonig 500 ml Wasser ohne Kohlensäure Zubereitung: Die Blutorange in dünne Scheiben schneiden. Anschließend den Ingwer schälen und fein würfeln. Das Ganze mit dem Saft der anderen zwei Blutorangen übergießen und zum Schluss mit Honig süßen. Den Mix mindestens für eine Stunde durchziehen lassen. Zum Verzehr den Cocktail mit Wasser und Eiswürfeln auffüllen und servieren. Quelle: www.liliput-lounge.de
Schwangerschaft
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Dr. med. Peter Rawohl
Kinderarztpraxis
Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
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Sprechzeiten: Mo. – Fr. 8.30 – 12.00 Uhr Mo., Di., Do., 15.00 – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
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Geburt und Krankenhaus
Kapitel-Thema
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Die jungen Eltern Hartwig und Jana Hesselink freuen sich über die Ankunft ihrer Tochter Jarla.
Fotos: S. Hamel
Gut versorgt ins Leben starten Ein Besuch auf der Geburtsstation der Euregio-Klinik in Nordhorn Von Sebastian Hamel
J
ana Hesselink ist zum zweiten Mal Mutter geworden. Glücklich hält sie ihr Baby im Arm, Vater Hartwig wacht an ihrer Seite und blickt voller Stolz auf sein Töchterchen. Jarla heißt das kleine Mädchen, „die Adelige“. Nachdem ihr großer Bruder Philipp per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen war, erblickte Jarla auf natürlichem We-
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ge das Licht der Welt. Gerade einen Tag ist die Geburt her – und glücklicherweise sind alle wohlauf. „Mein Kreislauf ist noch etwas im Keller, aber ansonsten geht es mir gut“, sagt Jana Hesselink. Mutter und Tochter erholen sich auf Station 33, der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Euregio-Klinik. Drei Tage beträgt die reguläre Aufenthaltsdauer nach einer
Spontangeburt, nach einem Kaiserschnitt sind es meist fünf Tage. Etwa 900 Kinder werden im Nordhorner Krankenhaus jährlich geboren. Mit der angegliederten Neonatologie ist die Einrichtung ein sogenanntes Perinatalzentrum Level-II, was heißt, dass die Mediziner auch Frühgeborene ab der vollendeten 29. Schwangerschaftswoche umfassend versorgen können. Von großem Vorteil sind dabei auch die
räumlichen Gegebenheiten im Haus: Durch die „Wand-an-Wand“-Lösung liegen Frauen- und Kinderklinik nebeneinander auf einer Etage. Von den Kreißsälen bis zur Neugeborenen-Intensivstation sind alle Einheiten in wenigen Schritten erreichbar. Somit ist gewährleistet, dass zu jeder Zeit Fachpersonal für die unterschiedlichsten Erfordernisse zur Stelle ist. Die pflegerische Bereichsleitung dieses Zentrums hat die Kinderkrankenschwester Gertrud Greve inne. Auch wenn sie schon seit fast 40 Jahren in ihrem Beruf tätig ist, nimmt sie jedes Kind aufs Neue als etwas ganz Besonderes wahr. „Du denkst nie: ,Das habe ich schon 1000 Mal erlebt‘. Es ist immer wieder ein Wunder.“ Sie und ihre Kolleginnen arbeiten nach dem Prinzip der Integrativen Wochenpflege und haben sich zu entsprechenden Fachkräften weitergebildet. Nach diesem Ansatz werden die Eltern und das Kind als eine Einheit betrachtet. „Das wichtigste ist die Unterstützung der Eltern-Kind-Beziehung“, sagt Gertrud Greve. Möglichst früh soll eine gute Bindung entstehen. Dazu zählt auch, dass Vater und Mutter direkt zur Selbsttätigkeit – etwa mit Blick auf Wickeln und Baden – angeleitet werden. „Die Eltern lassen sich somit mehr auf das Kind ein und erkennen seine Bedürfnisse besser“, erklärt die Expertin. Das Prinzip des 24-Stunden-Rooming-in erlaubt es, dass Mutter und Baby ständig beieinander sind. Durch Familienzimmer kann auch der Vater vor Ort bleiben. Jana Hesselink fühlt sich in der EuregioKlinik gut aufgehoben. „Die Ärzte und Schwestern nehmen sich viel Zeit bei Fragen“, sagt sie und lobt darüber hinaus die Regelung der Besuchszeiten: Nur von 14 bis 20 Uhr dürfen Gäste vorbeischauen,
Chefarzt Dr. Jörg Langlitz untersucht den kleinen Peter.
der Vormittag gehört den Müttern. Dann ist Zeit, um ungestört zu duschen, Medikamente einzunehmen oder einfach zu entspannen. Morgens und abends können sich die Patientinnen im Buffetzimmer bedienen und so auch mit anderen Müttern in Kontakt treten und sich austauschen. Für die kleine Jarla steht an diesem Tag der „24-Stunden-Check“ an. Dr. Jörg Langlitz, Chefarzt der Kinderklinik, übernimmt die Untersuchung. Er überprüft unter anderem, ob die Herz-Lungen-Anpassung nach der Geburt funktioniert hat. Auch bei Infektionen oder Herzfehlern ist eine Früherkennung wichtig. Bei Jarla ist alles in Ordnung, ebenso wie bei Peter, der als nächster an der Reihe ist: Auf ihn wartet allerdings die U2-Untersuchung, die bei Kindern ab dem 3. Lebenstag erfolgt. Dabei wird das Baby von Kopf bis Fuß untersucht – etwa hinsichtlich des Muskeltonus sowie
Trinkleistung, Ausscheidung und Gewichtsentwicklung der vergangenen Tage. Alle Ergebnisse werden im Kinderuntersuchungsheft festgehalten. „Ein Tip-top-Baby“, resümiert Dr. Langlitz zur Freude der Eltern.
Information Regelmäßig veranstaltet die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe einen Infoabend, an dem sich Interessierte einen Eindruck verschaffen können. Werdende Eltern können ohne Anmeldung teilnehmen: Treffpunkt ist jeweils am zweiten Mittwoch im Monat um 18 Uhr die Bibliothek der Euregio-Klinik.
Geburt und Krankenhaus
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In den 1960er Jahren kamen nur drei bis fünf Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt, heute liegt die Rate in Deutschland zwischen Foto: dpa 20 und 40 Prozent. Dabei profitieren Neugeborene von einer normalen vaginalen Geburt.
Beliebter Kaiserschnitt Eingriff sollte gut begründet sein – Beratungsgespräch empfehlenswert Von Dr. med. Claudia Bender
D
er Kaiserschnitt, im medizinischen Sprachgebrauch als Sectio caesarea bezeichnet, wird bereits seit der Antike angewendet. Zu damaliger Zeit ging dieser Eingriff allerdings oft mit dem Tod der Mutter einher. Heutzutage dient der Kaiserschnitt als sichere Methode der Geburt eines Kindes, wenn medizinische Gründe gegen eine Spontangeburt sprechen. Die Häufigkeit des Kaiserschnittes hat in den vergangenen Jahrzenten deutlich zugenommen. So kamen in den 1960er Jahren nur drei bis fünf Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt, heute
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liegt die Rate in Deutschland zwischen 20 und 40 Prozent. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen hat das Durchschnittsalter der Mütter heute zugenommen und liegt beim ersten Kind bei circa 30 Jahren. Vor allem ältere Schwangere haben oft mehr Zusatzerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, die den Verlauf kompliziert gestalten können. Andererseits wird heutzutage zunehmend zum Skalpell gegriffen, wo vor 30 Jahren eine normale Geburt ganz selbstverständlich war, zum Beispiel wenn sich das Kind in Steißlage befindet. Die Rate an Wunsch-Kaiserschnitten ist seit Jahren sehr konstant. Allerdings wird großzügiger ein Kaiserschnitt beim zweiten Kind durchgeführt, wenn das erste
auch bereits per Kaiserschnitt geboren wurde. Dabei ist das Risiko einer Ruptur der Gebärmutterwand marginal, wenn die Mutter einen Kaiserschnitt in der Vorgeschichte bekommen hatte und liegt bei etwa 0,7 Prozent. Wenn bereits beim ersten Kaiserschnitt allerdings gute Gründe für eine Operation vorlagen, sollten diese Gründe auch bei einer zweiten Schwangerschaft genau geprüft werden. Ein Planungsgespräch in der Geburtsklinik im Laufe der Schwangerschaft ist daher zu empfehlen. Perinatal-Zentren wie das der EuregioKlinik Nordhorn verfügen über Res-
sourcen, die ein schnelles Eingreifen in Gefahrensituationen ermöglichen. So ist ein Operationssaal direkt im Kreißsaal-Bereich integriert, um im Notfall einen sofortigen Kaiserschnitt durchzuführen. Geburtshelfer, Kinderärzte und Narkoseärzte sind daher 24 Stunden in der Klinik anwesend und einsatzbereit. Im Notfall muss der Kaiserschnitt in Vollnarkose durchgeführt werden, weil dies die schnellere Art der Betäubung darstellt. Bei geplanten Kaiserschnittoperationen wird die Betäubung mittels Spinalanästhesie empfohlen. Dabei wird direkt vor der Operation vom Narkosearzt ein Betäubungs- beziehungsweise Schmerzmittel in den Spinalkanal, also nahe dem Rückenmark, gespritzt und so eine vollständige Schmerzausschaltung bewirkt. Die Vorteile sind, dass das Neugeborene keine Narkosemittel über das Blut zugeführt bekommt und die Geburt trotz einer Operation erlebbar bleibt, weil die wache Mutter und der daneben sitzende Vater das Kind noch im Operationssaal bei sich haben können. Komplikation bei der Mutter
Häufigkeit in %
Wundheilungsstörung
0,41
Thrombose/Embolie
0,04
Fieber
0,69
Sepsis
0,05
Blutarmut
12,35
Schwangerschaftsbedingter Krampfanfall
0,08
Blutung > 1 Liter
0,62
Sonstiges
1,12
Quelle: Hessische Perinatalerhebung 1995-2000
Gründe zur Durchführung eines Kaiserschnittes bei der Mutter
beim Kind
앫 Stillstand der Geburt
앫 Drohende Minderversorgung des Kindes 앫 Nabelschnurvorfall 앫 Infektion der Fruchtblase 앫 Querlage des Kindes 앫 (Beckenendlage des Kindes) 앫 Bestimmte Fehlbildungen des Kindes 앫 Extreme Frühgeburt 앫 Mehrlinge
앫 (Kaiserschnitt in der Vorgeschichte) 앫 Plazenta praevia (vor dem Muttermund liegende Plazenta) 앫 Vorzeitige Ablösung der Plazenta 앫 Ruptur der Gebärmutter 앫 Schwere Erkrankung der Mutter (z. B. HELLP-Syndrom)
In der Euregio-Klinik Nordhorn wird schon seit Jahren der „sanfte Kaiserschnitt“ durchgeführt. Diese Technik wurde im Misgav-Ladach-Krankenhaus in Israel entwickelt. Dabei wird das Gewebe aufgedehnt und nicht komplett aufgeschnitten, um eine schnellere Wundheilung bei der Mutter zu ermöglichen. So ist es meistens schon am OP-Tag möglich, dass die Patientinnen aufstehen. Die einzelnen Bauchschichten werden nach der Geburt mit Fäden verschlossen, die sich eigenständig auflösen. Was die Sicherheit für Mutter und Kind betrifft, so sind die normale Geburt und der Kaiserschnitt für Mutter und Kind in Deutschland gleichwertig. Dies bezieht sich auf die so genannte Letalität, also das Risiko, durch einen Kaiserschnitt oder eine normale Geburt zu versterben. Die so genannte Morbidität, also die Häufigkeit von Komplikationen, ist allerdings nach einem Kaiserschnitt drei- bis zehnfach erhöht gegenüber einer normalen Geburt. Der stationäre Aufenthalt nach einem Kaiserschnitt beträgt vier bis fünf Tage. Wichtig ist danach eine gewisse körperliche Schonung, bis die Bauchwand
wieder gut verheilt ist. Daher sollte man in den acht Wochen nach der Operation nicht schwer heben, keine rasanten Sportarten durchführen und andere Dinge meiden, die das Betätigen der Bauchmuskulatur erfordern. Es gibt mittlerweile gute Forschungsergebnisse, die zeigen, dass die Neugeborenen von einer normalen vaginalen Geburt deutlich profitieren. Diese Kinder haben durchschnittlich weniger Infekte, weniger Allergien und Asthma. Zudem sind sie seltener von Diabetes oder Fettleibigkeit betroffen. Auch die Mutter-Kind-Bindung ist durchschnittlich nach der vaginalen Geburt weniger anfällig. Dies wirkt sich auch positiv auf das Stillen des Babys aus. Der Kaiserschnitt ist eine segensreiche Operation, um Gefahren für Mutter und Kind während einer Geburt abzuwenden oder im Vorfeld zu verhüten. Dennoch bleibt es ein größerer Baucheingriff, dessen Durchführung gut begründet sein sollte.
■ Die Autorin:
Dr. med. Claudia Bender ist Oberärztin der Frauenklinik in der Euregio-Klinik in Nordhorn.
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Von Anfang an in guten Händen! Frauenklinik und Geburtshilfe $OV )UDXHQNOLQLN PLW JHEXUWVKLOÌ LFKHU $EWHLOXQJ PœFKWHQ ZLU 6LH PLW DOO XQ VHUHU .RPSHWHQ] VLFKHU GXUFK GLH 6FKZDQJHUVFKDIW EHJOHLWHQ GDPLW 6LH YROOHU =XYHUVLFKW GHU *HEXUW ,KUHV .LQ GHV EHJHJQHQ NœQQHQ 8QVHU =LHO LVW HV GLH *HEXUW DOV IDPLOLHQRULHQWLHUWHV QDWŸUOLFKHV XQG VLFKHU HLQ]LJDUWLJ HPR WLRQDOHV (UHLJQLV IŸU 6LH ]X EHZDKUHQ RKQH GLH PHGL]LQLVFKH 6LFKHUKHLW GD EHL ]X YHUQDFKO¤VVLJHQ
direkt an die Wochenbettstation angegliedert. FĂźr die vorgeburtliche Betreuung ist unsere Frauenklinik mit drei hochmodernen Ultraschallgeräten ausgestattet. Sie ermĂśglichen neben der Wachstumsbeurteilung eine exzellente Organdiagnostik des heranwachsenden Kindes sowie die Beurteilung der kindlichen und mĂźtterlichen Durchblutung mit Hilfe des Dopplerverfahrens. Unser Angebot wird durch eine groĂ&#x;e Auswahl an Geburtsvorbereitungskursen und die Wochenbettbetreuung und Stillberatung durch unsere Hebammen abgerundet.
Unsere freundlich eingerichteten KreiĂ&#x;säle vermitteln Geborgenheit und sind mit allen relevanten Einrichtungen ausgestattet. FĂźr die Ăœberwachung der kindlichen HerztĂśne steht eine zentrale MonitorĂźberwachung zur VerfĂźgung. BezĂźglich der Gebärposition berĂźcksichtigen wir gern Ihre WĂźnsche (klassisch, aufrecht, Seile, Bälle, Wassergeburt), um die Geburt so angenehm wie mĂśglich zu gestalten. In manchen Fällen ist eine Entbindung auf natĂźrlichem Weg nicht mĂśglich. Sollte ein Kaiserschnitt notwendig werden, steht im KreiĂ&#x;saalbereich ein vollwertig ausgestat-
teter OP-Saal zur VerfĂźgung. Wir fĂźhren den sogenannten sanften Kaiserschnitt (Misgav-Ladach-Sectio) durch, der mit einer schnelleren Erholung der Mutter einhergeht. Unmittelbar neben dem .UHLÂ&#x;VDDO EHĂĽ QGHW VLFK GLH .LQGHUNOLQLN (Wand-an-Wand-LĂśsung), wo das Neugeborene sofort bestens betreut wird. Sollten sich - in seltenen Fällen - längerfristige Probleme ergeben, gewährleistet die Neugeborenenabteilung mit Intensivstation eine optimale Versorgung. Sie ist
Wir mĂśchten Kindern und Familien optimal zur Seite stehen. Dazu gehĂśren die medizinische Kompetenz einschlieĂ&#x;lich der Gespräche und ergänzende genesungsfĂśrdernde Angebote. In unserer Klinik – einschlieĂ&#x;lich der universitären Kooperationspartner - kĂśnnen wir fĂźr alle Krankheitsbilder des Kindes-
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wurde von der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. das GĂźtesiegel „Ausgezeichnet. FĂœR KINDER 2016 – 2017“ verliehen.
Neonatologie und Kinderintensivmedizin Versorgung von gesunden und kranken Neugeborenen und FrĂźhgeborenen (Neonatologie) Kompetente medizinische Versorgung auf hĂśchstem Niveau muss mit Zuwendung und dem Eingehen auf die BedĂźrfnisse der kranken Kinder und ihrer Familien im Einklang stehen, um eine feste Basis fĂźr eine Genesung bereiten zu NÂśQQHQ +¤XĂĽJ LVW QXU XQVHUH ]XV¤W]OLFKH pädiatrische Sicht und Obacht notwendig. Um optimal familienzentriert arbeiten zu kĂśnnen, stehen fĂźr diese Situationen Familienzimmer mit gynäkologischer und pädiatrischer Betreuung integrativ zur VerfĂźgung. Auf unserer FrĂźh- und Neugeborenenstation betreuen wir alle kranken reifen Neugeborenen wie auch frĂźhgeborene Säuglinge. Durch die groĂ&#x;e Erfahrung unseres Teams aus Neonatologen, Kinderkardiologen, Neuropädiatern und pädiat-
ULVFKHP ,QWHQVLYSĂŚHJHSHUVRQDO VRZLH modernster technischer Ausstattung kĂśnnen wir auch die in unserer Frauenklinik zur Welt gekommenen FrĂźhgeborenen erfolgreich durch die schwierigen ersten Wochen und Monate ins Leben helfen. FrĂźhchenversorgung von der Geburt bis zur kompetenten eigenständigen elterlichen Versorgung zu Hause Nicht immer verläuft eine Schwangerschaft nach Plan. Kommt ein Baby zu frĂźh auf die Welt, wird es auf unserer Intensivstation liebevoll betreut und versorgt, bis es nach Hause entlassen werden kann. In dieser Zeit werden sie durch unser 3ĂŚHJHWHDP XQG 0LWDUEHLWHULQQHQ GHU pädiatrischen Nachsorge kompetent betreut. Diese begleiten Sie und Ihre Familie während des Aufenthaltes Ihres Kindes auf der Intensivstation und planten mit Ihnen gemeinsam die Versorgung Ihres Kindes in den ersten Wochen nach der Krankenhausentlassung. Diese helfen Ihnen, eine Verbindung zu Ihrem Kind aufzubauen. Sollten Sie auch zu Hause UnterstĂźtzung EHL GHU 3ĂŚHJH LKUHV .LQGHV EHQÂśWLJHQ wird diese Ăźber die sozialpädiatrische Nachsorge („Bunter Kreis“) beantragt und gewährleistet.
Kapitel-Thema
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Gezielte Hilfe für Frühchen Bei drohender Frühgeburt gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten Von Dr. med. Hendrik Veldink
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n der Bundesrepublik Deutschland kommen jährlich etwa 65.000 Frühgeborene zur Welt. Dies entspricht einem Anteil von neun Prozent aller Kinder, die jedes Jahr in unserem Land geboren werden. Als Frühgeburt wird eine Geburt vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche (SSW) definiert. Von einer extremen Frühgeburt wird gesprochen, wenn das Kind vor Abschluss der 28. SSW zur Welt kommt. Vorzeitige Wehen allein sind nur in etwa einem Drittel der Fälle ursächlich für eine Frühgeburt. In rund zehn Prozent spielt ein früher vorzeitiger Blasensprung eine Rolle. Die meisten Frühgeburten (50 Prozent) werden durch andere krankhafte Veränderungen bei Mutter oder Fetus verursacht. Dazu zählen zum einen Infektionen, hauptsächlich des Genitaltraktes, sowie Störungen der plazentaren Durchblutung (des Mutterkuchens), beispielsweise bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Zum anderen können aber auch angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter oder Fehlbildungen des Ungeborenen eine Frühgeburt ebenfalls begünstigen. Auch Rauchen in der Schwangerschaft sowie der Konsum von Alkohol oder anderen Suchtmitteln können ebenso wie physischer oder psychischer Stress als Risikofaktoren für eine Frühgeburt des Kindes gewertet werden.
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Wird ein Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren, gilt es als Frühgeburt.
Symptome der Frühgeburt Ab der 30. SSW sind ein bis zwei Kontraktionen der Gebärmutter als durchaus normal anzusehen. Treten die Kontraktionen häufiger auf und werden als schmerzhaftes Ziehen vom Rücken in Richtung Leisten empfunden, kann es sich um vorzeitige Wehen handeln, die unter Umständen zu einer Verkürzung des Gebärmutterhalses führen. In seltenen Fällen ist eine solche Verkürzung auch ohne vorausgegangene Wehen möglich. Ein vorzeitiger Blasensprung äußert sich durch Abgang von meist wasserklarer Flüssigkeit aus der Scheide. Auch hier ist Wehentätigkeit keine Voraussetzung. Bei derartigen Symptomen sollte
unverzüglich eine Frauenärztin/ein Frauenarzt oder der Kreißsaal in einem Krankenhaus aufgesucht werden. Die therapeutischen Möglichkeiten richten sich zum einen nach der Ursache der drohenden Frühgeburt eines Kindes, zum anderen ist die Schwangerschaftswoche, in der sich die werdende Mutter befindet, von entscheidender Bedeutung. Bei vorzeitiger Wehentätigkeit wird unterhalb der 35. SSW versucht, die Wehen durch Medikamente aufzuhalten. Zwischen der 25. und 35. SSW kann ein Zeitgewinn von 48 bis 72 Stunden für das Ungeborene von Vorteil sein, weil in dieser Zeit durch Gabe eines Kortisonpräparates an die Mutter (zweimal im Abstand von 24 Stunden) die kindlichen Organe zur Reifung an-
geregt werden können. Im Volksmund wird von der Lungenreife gesprochen, weil vor allem die Entwicklung der Lunge eines Ungeborenen in ihrer Ausreifung beschleunigt wird. Dies senkt das Risiko des Kindes nach eine Frühgeburt an einem akuten Atemnotsyndrom zu erkranken. Das Kortisonpräparat hat nach einmaliger Gabe keine relevanten Nebenwirkungen für Mutter und Kind. Bei akuter Eröffnung des Muttermundes oder Verkürzung des Gebärmutterhalses kann eine Operation sinnvoll sein, bei der der Muttermund durch eine Naht verschlossen wird (sog. Cerclage). Wenn die Patientin bereits eine Frühgeburt aufgrund einer Infektion erlitten hat, kann auch ein prophylaktischer Verschluss des Gebärmutterhalses sinnvoll sein, um aufsteigende Infektionen aus der Scheide aufzuhalten (sog. Totaler Muttermundverschluss). Versorgung im Perinatalzentrum
personal der Geburtshilfe sowie der Kinderklinik durch Weiterbildungen auf die Versorgung von Schwangeren mit drohender Frühgeburt bzw. Frühchen spezialisiert. Außerdem besteht eine 24-stündige Präsenz von Geburtshelfern, Kinderärzten und Narkoseärzten in der Klinik. Früh geborene Kinder oder erkrankte Neugeborene können auf der KinderIntensivstation betreut werden, die der geburtshilflichen Station direkt benachbart ist. Hier werden Mutter und Kind gemeinsam durch Ärzte und Pflegekräfte sowie Hebammen aus der Frauenklinik und Kinderklinik betreut. Falls es unterhalb der 30. SSW zur Situation einer drohenden Geburt kommt, ist eine weitere Betreuung im Perinatalzentrum Level I bedeutsam. Dafür besteht eine enge Kooperation der Euregio-Klinik mit der Universitätsklinik in Münster.
Prävention – Was kann ich tun? Es gilt als gesichert, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko für eine Frühgeburt nachweislich senken kann. Eine ausgewogene Ernährung gehört ebenso dazu und kann auch das gesamte Befinden in der Schwangerschaft sowie die Verdauung verbessern. Dazu zählt die Zufuhr von viel Gemüse, regelmäßiger Obstgenuss, Verzehr von wenig gesättigten Fettsäuren, Fleisch in Maßen und regelmäßiger Verzehr von Fisch. Nahrungsergänzungsmittel sind bei einer ausgewogenen Ernährung in der Regel überflüssig. Die Einnahme von Folsäure und Jod wird jedoch in der Schwangerschaft empfohlen. Auch die Einnahme von Eisen kann manchmal bei Blutarmut ratsam sein.
■ Der Autor:
Dr. med. Hendrik Veldink ist Oberarzt der Frauenklinik in der Euregio-Klinik in Nordhorn
Generell besteht ab Beginn der 25. SSW eine Lebensfähigkeit des Kindes. In solchen Fällen wird das weitere Vorgehen in der Regel eng mit den Eltern in Form mehrerer Gespräche mit Geburtshelfern, Hebammen, Kinderärzten, Seelsorgern und Psychologen bestimmt. In einem Perinatalzentrum finden sich genau die oben beschriebenen Voraussetzungen wieder, um werdende Mütter und Väter in solchen Situationen zu betreuen und zu begleiten. Die Euregio-Klinik in Nordhorn verfügt über ein Perinatalzentrum Level II. Das bedeutet, dass in Nordhorn Kinder ab der beginnenden 30. SSW versorgt werden können (29+0). Die Euregio-Klinik erfüllt dafür bestimmte Voraussetzungen. So sind die Ärzte und das Pflege-
앫 Bluthochdruck in der Schwangerschaft 앫 Präeklampsie 앫 Fehllage der Plazenta 앫 Plazentaablösung
앫 Fehlbildungen 앫 Genetische Defekte
앫 Fehlbildungen 앫 Myome 앫 Gebärmutterhalsschwäche
Eine Frühgeburt kann durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt werden.
Geburt und Krankenhaus
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Säuglingsnahrung muss immer frisch vor der Mahlzeit zubereitet werden. Foto: Fotolia
Brust oder Flasche? Muttermilch ist im ersten Lebensjahr besonders wichtig Von Beatrix Krämer
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mmer passend warm, immer dabei, immer steril: Muttermilch ist das Beste für Mutter und Kind. Kostenlos und in ihrer Zusammensetzung stets an die Bedürfnisse des Säuglings angepasst wird sie produziert. Stillen senkt das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und späteres Übergewicht beim Kind und wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Mutter aus. Stillen kann die Uterus-Rückbildung nach der Geburt fördern und zur Risikominderung für Brust- und Eierstockkrebs beitragen. Stillen fördert außerdem die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Soweit die
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Theorie und die allgemeinen Empfehlungen der Experten des Netzwerks „Gesund ins Leben“. Aber Stillen ist auch nicht jedermanns Sache. Männer können es nicht und somit ihre Frau auch nicht bei der Versorgung des Nachwuchses unterstützen. Die Mama muss immer parat stehen. Viele scheuen sich vor dem Einsatz der Milchpumpe, davor, dass die eigene Milch im Kühlschrank steht. Manchmal kommt es erst gar nicht so weit. Der Milcheinschuss ist schmerzhaft, die erste Depression da, die Brustwarzen entzündet, das Stillen dauert ewig und wie viel das Kind dann trinkt, bleibt auch noch
ein Rätsel. Dann ist der Griff zur Flasche eine Erleichterung, eine schnelle Rettung, aber unwiderruflich. Die Familienhebamme Anita Feld kennt diese Situation. „Es gibt noch zu wenig Unterstützung und Anerkennung für stillende Frauen“, findet sie. Frauen, die stillen möchten, brauchen einen Experten an ihrer Seite. „Ziehen Sie dem Kind den Strampler aus, wenn Sie es stillen. So schläft das Baby an der Brust nicht so schnell ein.“ Solch einfache Tricks kennen erfahrene Hebammen wie Anita Feld. Entscheidend sei aber auch die richtige Anlegetechnik – von Anfang an. Hebammen und Ärzte werben für das Stillen. Sie
wissen warum. „Es gibt auf dem Markt kein besseres Produkt als Muttermilch“, sagt die selbständige Hebamme. Sie plädiert dafür durchzuhalten, zumindest solange es Mutter und Kind guttut. „Abstillen kann man nur ein Mal“, mahnt die dreifache Mutter. Auch wer nicht stillen möchte, sollte unmittelbar nach der Geburt das Kind anlegen. Das empfiehlt die Nationale Stillkommission, ein offizielles Gremium, das die Förderung des Stillens von Säuglingen zum Ziel hat. Die Vormilch, das Kolostrum, ist besonders reich an Antikörpern und sollte die erste Nahrung sein, die in den sterilen Darm wandert. Die richtige Milch kommt erst nach zwei bis sieben Tagen nach der Geburt. „Bis dahin verhungert das Neugeborene nicht. Sein Magen ist so klein wie eine Murmel und damit an den spärlichen Nahrungsfluss angepasst“, weiß Anita Feld, die auch zwei Jahre in der Euregio-Klinik gearbeitet hat: „Sauger und Schnuller sollten stillende Mütter weglassen, denn sie verursachen bei den Säuglingen eine Saugverwirrung.“ Zunächst muss Mamas Brust das einzige bleiben, an dem so oft wie möglich gesaugt wird – bis zu zwölf Mal am Tag. Sie kann nach Bedarf gekühlt oder gewärmt werden. Stillen ist ein Lernprozess von Mutter und Kind. Im ersten Lebenshalbjahr sollten Säuglinge gestillt werden, mindestens bis
zum Beginn des fünften Monats ausschließlich, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Das gilt auch für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko. Auch nach Einführung der Beikost spätestens mit Beginn des zweiten Lebenshalbjahrs – zunächst Gemüse und Fisch oder Fleisch, erst danach Getreide – sollten Säuglinge weiter gestillt werden. Die Stilldauer insgesamt bestimmen Mutter und Kind. Zwiemilch-Ernährung möglich Wer nicht voll stillen möchte, kann eine Zwiemilch-Ernährung einführen. Die Hälfte der Mahlzeiten wird dann von Flaschennahrung ersetzt. „Das kann eine deutliche Entlastung bringen für die Mutter und dafür sorgen, dass die Stilldauer insgesamt verlängert wird. Auch berufstätige Mütter haben so die Chance, zumindest morgens und abends zu stillen. Der Arbeitgeber räumt den Frauen übrigens eine Stunde Stillzeit am Arbeitstag ein“, sagt Anita Feld. Wer nicht stillen kann oder möchte, muss Säuglingsanfangsnahrungen, so genannte Pre- oder 1-Nahrungen, im gesamten ersten Lebensjahr füttern, raten die Experten des Netzwerks „Gesund ins Leben“. Es gibt auch Milch mit Pro- und Präbiotika, deren Wirkung ist aber derzeit nicht zweifelsfrei belegt. Säuglinge, deren Eltern oder Geschwister von einer Allergie betroffen sind,
sollten im ersten Lebenshalbjahr eine hypoallergene Babynahrung (HA-Nahrung) erhalten. Mit Einführung der Beikost kann auf eine normale Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Säuglingsmilchnahrung muss immer frisch vor der Mahlzeit zubereitet werden, die Reste dürfen nicht wieder verwendet werden. Flaschen und Sauger sollten direkt nach jeder Mahlzeit gründlich gespült, sorgfältig gereinigt und anschließend trocken aufbewahrt werden. Ein Auskochen oder Sterilisieren von Flaschen und Silikonsaugern bringe im häuslichen Bereich in der Regel aber keinen weiteren Vorteil, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Linktipp Das Familiennetzwerk „Gesund ins Leben“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft betreut und hat viele Tipps zur Ernährung von Schwangeren und Kleinkindern.
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Geburt und Krankenhaus
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Entbindung im Mathias-Spital Rheine Die Zeit der Schwangerschaft bringt viele Erwartungen und Freuden, aber manchmal auch Fragen und Sorgen mit sich. Das geburtshilfliche Team im Mathias-Spital in Rheine bietet ein umfassendes Angebot an Geburtsvorbereitung, vorgeburtlichen Untersuchungen, Geburtsbegleitung und Wochenbettbetreuung. Mit jährlich etwa 1900 Geburten sind wir die größte Entbindungsklinik im nördlichen Münsterland. Die meisten Geburten verlaufen komplikationslos und spontan. Aber auch Risikoschwangerschaften und Frühgeburten werden bei uns in enger Zusammenarbeit mit der Kinderklinik im Hause betreut. Eine ganzheitliche, familienorientierte Betreuung rund um die Uhr durch Hebammen, Frauenärzte, Kinderärzte und Anästhesisten soll Ihnen die Geburt so angenehm wie möglich, aber auch so sicher wie nötig machen. Vorgeburtliche Untersuchungen am Zentrum für Pränataldiagnostik 97% der Kinder kommen gesund zur Welt. Treten in Einzelfällen in der Schwangerschaft Auffälligkeiten auf oder haben Sie Sorgen um die Gesundheit Ihres Kindes, kann Ihr Frauenarzt eine Untersuchung im Zentrum für Pränataldiagnostik bei Prof. Meyer-Witkopf empfehlen. Unter dem Begriff Pränataldiagnostik werden alle Untersuchungen bei Schwangeren zusammengefasst, die der Erkennung einer möglichen Gefährdung oder Erkrankung des ungeborenen Kindes dienen.
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Ultraschalldiagnostik am Zentrum für Pränataldiagnostik.
Hierzu gehören weiterführende Organultraschalluntersuchungen wie auch die vorgeburtliche Herzdiagnostik des Feten, bestimmte Labortests aus mütterlichem Blut und ultraschallgesteuerte Eingriffe wie Gewebeentnahmen aus dem Mutterkuchen, Fruchtwasseruntersuchungen oder Nabelschnurpunktionen. Selbstverständlich erfolgen alle diese Untersuchungsmethoden nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern. Geburt Wir möchten Ihnen unter der Geburt Anregungen und Hilfestellungen geben,
Fotos: privat
damit Sie die Geburt individuell aber mit kompetenter Begleitung durch Hebammen und Frauenärzte erleben können. Zur Linderung der Geburtsschmerzen stehen alternative Methoden wie Akupunktur und Homöopathie aber selbstverständlich auch schmerzlindernde Medikamente und die Periduralanalgesie (PDA) zur Verfügung. Nach der Geburt unterstützen wir im Kreißsaal die frühe Kennenlernphase, das Bonding durch frühen Hautkontakt mit dem Neugeborenen und auf Wunsch das frühzeitige Stillen. Die sich entwickelnde Bindung möchten wir auch auf der
– ANZEIGE – Wochenstation mit der Möglichkeit des 24-Stunden-Rooming-In unterstützen. Wenn Sie sich mit Ihrer betreuenden Hebamme für eine ambulante Geburt entschieden haben, können Sie ca. 4 Stunden nach der Entbindung die Klinik wieder verlassen. Kinderklinik – Individuelle Betreuung für jedes Neugeborene – Intensivmedizinische Versorgung für Frühgeburten und Risikoschwangerschaften Frühgeborene können sich heute nach den kritischen ersten Wochen oft normal entwickeln – dafür werden sie auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation im Mathias-Spital Rheine intensivmedizinisch betreut. Hochqualifizierte Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern gewährleisten eine optimale Versorgung auf 14 Intensiv- und Überwachungsplätzen mit hochwertiger medizinischer Ausstattung. Um jedem Kind eine individuelle und bewusste Betreuung zukommen zu lassen, wird versucht, unnötige Stressfaktoren wie Lärm oder grelles Licht zu reduzieren. Auf jedes Kind wird das Behandlungskonzept nach der sanften Frühgeborenenpflege individuell abgestimmt. Wir fördern von Beginn an die ElternKind-Bindung durch das Känguruen. Hierbei legen Eltern sich ihr Kind auf die bloße Brust. Das Kind spürt Atembewegungen, hört den mütterlichen Herzschlag – das verbessert seine Atmung, lässt es schneller an Gewicht zunehmen und schenkt ihm Zufriedenheit. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für das Kind. Solange das Kind zum Saugen noch zu schwach ist, pumpt die Mutter ihre Milch
ab und füttert ihr Kind mit der Flasche. Aber auch Spezialnahrung für Frühgeborene kann verwendet werden. Häufig muss die Nahrung zunächst über eine Magensonde zugeführt werden. Stabilisiert sich die Gesundheit des Kindes, legt die Mutter es an die Brust – viele Mütter können ihr Frühgeborenes zu Hause ganz normal stillen. Eine umfassende Nachsorge nach dem Krankenhausaufenthalt gewährleisten ausgebildete Kinderkrankenschwestern vom Verein „Der bunte Kreis Münsterland“: Sie betreuen Familien mit Frühgeborenen oder unter erhöhtem Risiko geborenen Kindern. Das Mathias-Spital ist außerdem Partner des Sozialpädiatrischen Zentrums Westmünsterland (SPZ); dort werden Kinder und Jugendliche ambulant untersucht und behandelt, wenn eine Behinderung droht, eine Entwicklungs- oder Verhaltensstörung vorliegt, oder wenn sie unter einer chronischen Erkrankung leiden.
Ein Blick in unsere Kinderklinik.
Wichtige Informationen Frauenklinik am Mathias-Spital Rheine, Leiterin im Kreißsaal Frau Dr. Fröhlich, Sekretariat: Tel: 05971 421901 Zentrum für Pränataldiagnostik, leitender Arzt Prof. Meyer-Wittkopf, Sekretariat: Tel: 05971 421971 Kreißsaal im Mathias-Spital Rheine: Tel: 05971 421925 Kinderklinik im Mathias-Spital Rheine, Chefarzt Dr. Hoffmann, Sekretariat: Tel: 05971 421701 Programm und Anmeldungen für die Elternschule unter Tel: 05971 421150 Informationsabend im Mathias-Spital Rheine: Jeden 1. Montag im Monat um 19.30 Uhr in der Aula der Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital, Frankenburgstraße 31 (keine Voranmeldung notwendig)
Ausflugsziele für die ganze Familie Mit der Familie etwas unternehmen – die Welt zusammen erkunden – gemeinsam etwas erleben: In der Grafschaft Bentheim und deren Umgebung gibt es für Eltern und ihre Kinder zahlreiche interessante Ausflugsziele, die Familien genau das bieten. Das Grafschafter El-
ternmagazin stellt einige Anbieter vor. Egal ob es zum Spaß im kühlen Nass, zum Tiere beobachten oder zum Erkunden der Natur geht – eines haben alle Angebote gleich: Die Ausflugsziele tragen alle den ELMA-Hinweis „Von Grafschafter Eltern empfohlen“.
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Hofkaffee auf dem Hanenland
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Neue Kraft tanken Familien entlasten
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ie umfassende Betreuung eines behinderten Familienmitgliedes fordert Angehörige manchmal bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Mit seinen Angeboten richtet sich der Familienentlastende Dienst (FED) der Lebenshilfe Nordhorn an Familien im Landkreis Grafschaft Bentheim, in denen ein Mensch mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung lebt. Der FED übernimmt stundenweise und auch rund um die Uhr über einen längeren Zeitraum die Betreuung, Pflege und Versorgung des behinderten Familienmitgliedes zuhause oder in den Räumen des FED. Beispielsweise wenn die Betreuenden berufliche oder private Termine wahrnehmen möchten, berufsbedingt oder wegen Krankheit ausfallen oder sich erholen möchten. Familien werden alltagsorientierte, individuelle, flexible und bedürfnisgerechte Angebote der Unterstützung gemacht. Je nach Wunsch betreuen die Mitarbeiter des FED die Kinder, die Jugendlichen und erwachsenen Angehörigen mit den unterschiedlichsten Behinderungen in deren häuslichen Bereich oder in den barrierefreien Räumlichkeiten des FED am Ootmarsumer Weg 110 in Nordhorn. Zusätzlich bietet der FED für Kinder und Jugendliche im Schulalter Ferienbetreuungen und Gruppenangebote an den Wochenenden, Tagesfahrten und Ausflüge sowie Freizeiten am Wochenende und in den Ferien an. Kurzzeitwohnen ist ebenfalls möglich. Am Ootmarsumer Weg 110 stehen mehrere Schlafräume, Wohn- und Aufenthaltsräume und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung, die gemütlich und barrierefrei sind.
Kontakt Familienentlastender Dienst (FED) Lebenshilfe Nordhorn, Telefon: 05921 806557, E-Mail: fed@lebenshilfe-nordhorn.de, www.lebenshilfe-nordhorn.de
Geburt und Krankenhaus
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Fingerreim:
Alle meine Finger Alle meine Fingerlein sollen jetzt mal Tiere sein. (Hand ausstrecken, mit allen Fingern zappeln)
Dieser Daumen dick und rund ist der schwarze Schäferhund. Zeigefinger ist ein Pferd, das die Kinder reiten lehrt.
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Nachts sind alle fünf im Stall, hör nur, wie sie schnarchen all. (Flüstern und eine Faust bilden)
• Schwangerschaft und Entbindung • Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall • Begleitung eines Kindes ins Krankenhaus oder zur Kur, wenn noch weitere kleine Kinder zu Hause Betreuung benötigen
Wir helfen Ihnen gerne weiter. Zögern Sie nicht, sondern kontaktieren Sie unsere Einsatzleiterinnen: • Andrea Graskamp Tel. 05941 985699 • Leni Aschermann Tel. 05926 269 Unser erfahrenes Team
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Die ersten Monate
Kapitel-Thema
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Zwölf große Schritte vorwärts Im ersten Lebensjahr machen Babys eine rasante Entwicklung Von Beatrix Krämer
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erade im ersten Jahr macht ein Baby eine rasante Entwicklung. Jedes Kind hat dabei seine Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen. Es entwickelt sich auf ganz persönliche Weise und in seinem eigenen Tempo. Auch wie viel Anregung und Abwechslung, wie viel körperliche Nähe und gefühlsmäßige Zuwendung ein Kind braucht, ob es eher ruhig oder lebhaft ist, ob es viel oder wenig schreit, ist von Kind zu Kind ganz verschieden. Wie deutlich ein Kind seine unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse mitteilt, ist ebenfalls bei jedem Kind anders. Meist zeigt ein Kind, wann es zu bestimmten Entwicklungsschritten bereit ist, verrät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) und gibt einen Überblick. Bindung: Kinder brauchen verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen. Sie geben ihnen die Sicherheit, die sie brauchen, um neugierig ihre Welt erforschen zu können. In den ersten Lebensmonaten wird das Kind mit Vater und Mutter vertraut. Es lernt sie als diejenigen kennen, die auf seine Signale reagieren und seine unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigen. Sicherheit und Geborgenheit erfährt das Kind in diesem Alter vor allem im engen Körperkontakt. An das Getrenntsein vom Körper der Mutter muss es sich erst allmählich gewöhnen. Ab etwa drei Monaten kann es seine Bezugspersonen von anderen Personen deutlich unterschei-
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Eine stabile Bindung ist die Basis für eine gute Entwcklung.
den. Es wendet sich mit seinen Bedürfnissen gezielt an sie. Für das Gefühl von Nähe ist es nicht mehr ausschließlich auf den engen Körperkontakt angewiesen. Ab etwa sieben bis acht Monaten beginnen die meisten Kinder nun mit
den ersten Versuchen, sich selbstständig fortzubewegen. Die geistigen und emotionalen Fähigkeiten sind inzwischen so weit entwickelt, dass das Kind stärker als zuvor die Trennung von Mutter oder Vater erlebt. Es braucht die
um mit Silbenketten und Silbenverdopplungen wie „dada“. Rede- und Antwortspiele sind jetzt möglich. Ab neun bis 13 Monaten spricht das Kind erste Worte und verdoppelt Silben zu Bedeutungen wie „nam-nam“ für Essen. Das Kind winkt „Auf Wiedersehen“, klatscht in die Hände, schüttelt den Kopf als Nein und versteht einfache Aufforderungen wie „Gibt mir den Ball“ und reagiert sinngemäß auf Fragen wie „Wo ist der Papa?“
Rückversicherung durch sie, wenn es sich von ihnen entfernt, Neues ausprobiert und entdeckt. Sein ganzes Bindungsverhalten (Weinen, Anklammern) ist nun darauf ausgerichtet, die Nähe zur Mutter oder einer anderen Bezugsperson sicherzustellen. Die Beziehung zu den Eltern entwickelt sich zunehmend zu einer fortdauernden gefühlsmäßigen Bindung, die sich in den Folgejahren weiter festigt. Sehen: Das Sehen ist von Geburt an ein wichtiger Teil der kindlichen Wahrnehmung, auch wenn das Sehvermögen zunächst noch eingeschränkt ist. Bei der Geburt ist das Sehen noch unscharf. Die bestmögliche Sehschärfe wird im Abstand von etwa 20 Zentimetern erreicht. Das Neugeborene kann Farben, Formen und Muster unterscheiden und besonders gut Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen. Ab drei bis vier Monaten können auch etwas entfernte Objekte gesehen werden. Das Kind verfolgt Bewegungen mit seinen Augen und mustert Gesichter. Wenn es bekannte Geräusche hört, bewegt es seinen Kopf in die Richtung. Ab etwa sieben Monaten erkennt das Kind Gegenstände außerhalb seiner Reichweite und streckt gezielt die Hände danach aus. Es zeigt deutliches Interesse an seiner Umgebung. Hören: Das Gehör ist schon in der Schwangerschaft ganz ausgebildet. Das Kind kennt die Stimme der Mutter und den Klang ihres Herzschlags. Das Gehör ist wichtig für die Sprachentwicklung. Funktioniert es normal, erschreckt schon ein Neugeborenes bei lauten Geräuschen. Ab etwa drei Wochen reagiert es auf Zuspruch, lauscht aufmerksam und gibt gelegentlich Laute von sich. Ab etwa zwei bis vier Monaten versucht
Ab drei bis vier Monaten kann ein Kind auch Trauer empfinden.
es zu sprechen – in seiner Sprache. Ab etwa sechs Monaten werden daraus Laute wie „mem“, es lacht hörbar und reagiert auf entfernte Geräusche wie Türklingeln. Bei unbekannten oder unangenehmen Geräuschen sucht es die Mutter. Sprechen und Verstehen: Schreien kann das Baby von Anfang an und auch die Gefühle im Klang der Stimmen anderer verstehen. Ab etwa zwei Monaten gibt es ein Gurren von sich. Drei Monate alte Kinder lachen und erproben ihre Stimme mit Quietschen, Kreischen oder Flüstern. Das Baby „antwortet“ jetzt, wenn es angesprochen wird. Mit etwa vier Monaten kennt es eventuell schon seinen Namen. Etwa ab dem sechsten bis neunten Monat beginnt das Plapperstadi-
Motorik: Zunächst können Babys ihre Körperlage kaum ohne Hilfe verändern. Zwölf Monate später können sie bereits aufrecht sitzen und sich meist auch irgendwie fortbewegen. Ab drei Monaten kann der Kopf in der Bauchlage und im Sitzen für eine kurze Zeit aufrecht gehalten werden. Ab drei bis sieben Monaten beginnen die Babys mit der eigenständigen Körperdrehung – erst zur Seite, dann vom Bauch auf den Rücken und schließlich umgekehrt. Ab sieben bis zehn Monaten wird langsam gerobbt und gekrochen. Ab dem Alter von neun bis 13 Monaten können die Kinder aufrecht frei sitzen. Danach ziehen sie sich hoch zum Stand und gehen an Möbeln beispielsweise entlang. Zwischen dem neunten und 18. Lebensmonat lernen die Kinder, allein zu laufen. Greifen: Innerhalb von zwölf Monaten erwirbt ein Kind zahlreiche Handund Fingerfertigkeiten und macht dabei grundlegende Erfahrungen, wie Dinge beschaffen sein können. Ende des dritten Monats kann ein Gegenstand schon kurz festgehalten werden. Zwischen dem vierten und fünften Monat beginnt das gezielte Greifen. Gegenstände werden mit beiden Händen gefasst. Etwa zwei Monate später können die Gegenstände mit einer
Die ersten Monate
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Hand gegriffen und in die andere gelegt werden. Ab etwa acht bis zehn Monaten werden kleine Objekte zwischen gestrecktem Daumen und Zeigefinger im sogenannten Scherengriff gefasst, jedoch noch nicht mit den Fingerkuppen. Denken: Die Welt ist für ein Baby zunächst „so, wie sie ist“. Bis zu einem Alter von etwa acht Monaten existiert für ein Baby nur das, was es unmittelbar sieht und erlebt. Ist das Stofftier unter die Decke gerutscht, ist es einfach weg. Mit dem zweiten Lebenshalbjahr beginnt das Baby eine erste Vorstellung von den Dingen zu entwickeln. Es ist nur mehr und mehr in der Lage , alltägliche Gegenstände zu erkennen und zu unterscheiden. Mit acht, neun Monaten kann ein Baby schon seiner Vorstellung als Erinnerung kurz abspeichern. Es begreift allmählich, dass Menschen und Gegenstände auch dann noch da sind, wenn es sie nicht mehr sehen kann. Das Kind erfasst nun auch, das etwas bestimmtes geschieht, wenn man etwas bestimmtes tut, wie zum Beispiel dass Wasser fließt, wenn man den Hahn aufdreht oder die Rassel Geräusche macht, wenn man sie schüttelt. Gegen Ende seines ersten Lebensjahres kann es bereits gezielt Mittel einsetzen, um etwas zu erreichen. Gefühle: Von Geburt an kann ein Kind schon Interesse, Vergnügen, Überraschung und Ekel ausdrücken. Gefühle nach unserem Verständnis entwickeln sich jedoch erst nach und nach. Schon in der ersten sechs Wochen spürt ein Neugeborenes Wohl- und Unwohlsein und erkennt vertraute Stimmen. Ab etwa sechs Wochen empfindet es Freude und schaut lieber in fröhliche Gesichter, auch wenn es den Gefühlsausdruck
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Kopf hoch: Frühestens mit drei Monaten können Babys das.
dahinter noch nicht versteht. Ab drei bis vier Monaten kann es auch Trauer empfinden. Vier bis neun Monate alte Babys lassen sich von einem fröhlichen oder ärgerlichen Gesichtsausdruck anstecken und reagieren ebenso. Ab sechs bis acht Monaten spürt das Kind erstmals Furcht. Es beginnt zu „fremdeln“. Ab dem neunten Monat etwa erkennt das Baby worauf die Mama fröhlich, ängstlich oder ärgerlich reagiert. Wenn es unsicher ist, orientiert es sich an der Reaktion seiner Bezugsperson.
Fotos: Fotolia
Damit sich ein Kind entwickeln und seine Fähigkeiten entfalten kann, ist es auf den Schutz, die Fürsorge und Zuwendung seiner Eltern angewiesen. Es braucht Verständnis und Aufmerksamkeit gegenüber seinen persönlichen und entwicklungsbedingten Eigenheiten und Bedürfnissen und die Bereitschaft seiner Eltern, diese Bedürfnisse zuverlässig zu befriedigen: das Bedürfnis nach Spiel und Bewegung, nach Erkundung und Erforschung, nach Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.
Abenteuer Familie Fachlich begleitete Unterstützung
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it der Erfahrung, dass Mütter nach der Geburt oft sehr wenig Unterstützung haben, wird „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ seit der Gründung in Hamburg 2002 immer wieder konfrontiert. Die Idee zur Gründung von mittlerweile 250 wellcome-Teams bundesweit ist die Verbindung von bürgerschaftlichem Engagement und professioneller Hilfe für Familien mit neugeborenen Kindern. Wer keine Hilfe in den ersten Monaten nach der Geburt hat, kann bei wellcome anrufen und bekommt – ganz unbürokratisch – die Unterstützung durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin. Auch in Nordhorn gibt es einen Standort. Eltern aus der Grafschaft Bentheim erhalten dort Unterstützung von Ilka Buhr – einer DiplomSozialpädagogin und Schwangerenberaterin im Ev.- ref. Diakonischen Werk mit mehrjähriger Berufspraxis. Während des gesamten wellcome-Einsatzes in den Familien werden die Ehrenamtlichen durch Ilka Buhr, die das wellcome-Team in Nordhorn koordiniert, eng beraten.
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Beim Start ins Abenteuer Familie unterstützen die Ehrenamtlichen Foto: Fotolia des wellcome-Teams.
Diese Hilfe kann von allen Familien in Anspruch genommen werden. Sie dauert in der Regel zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten. Während dieser Zeit kommt die wellcome-Ehrenamtliche etwa einmal wöchentlich für zwei bis drei Stunden zu den Familien. Diese geht dann zum Beispiel mit dem Geschwisterkind auf den Spielplatz oder begleitet die Zwillingsmutter zum Arzt – und steht den Eltern mit Rat und Tat zur Seite.
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Erscheinungstermin der Geburtsanzeige
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Kleiner Piks für große Sicherheit Impfen schützt vor gefährlichen Infektionskrankheiten Von Dr. Peter Rawohl
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as Thema Impfen begegnet werdenden Eltern vielleicht das erste Mal im Geburtsvorbereitungskurs, spätestens aber beim ersten Besuch bei der Kinderärztin oder dem Kinderarzt. Die meisten Eltern haben selbst im frühen Kindesalter alle wichtigen Impfungen erhalten. Vielen ist bekannt, dass auch für Erwachsene alle zehn Jahre eine Auffrisch-Impfung empfohlen wird. Ungeimpfte Kinder und Erwachsene erleiden oft schwerwiegende Verläufe von Infektionskrankheiten. Das liegt auch daran, weil einige Krankheiten so rasant verlaufen, dass sich aus scheinbar völliger Gesundheit innerhalb weniger Stunden ein schwerstes Krankheitsbild entwickeln kann. Sein Kind impfen zu lassen, ist daher sehr wichtig! Sinnvoll ist es, mit Kombinationsimpfstoffen zu impfen. Dadurch sinkt die Zahl der erforderlichen Injektionen und auch das Einhalten des Impfkalenders wird einfacher und übersichtlicher. Gerade die modernen Mehrfachimpfstoffe zeichnen sich durch eine sehr gute Verträglichkeit bei guter Wirksamkeit aus.
Der Zeitplan für Impfungen Der Impfkalender sieht für alle Kinder Impfungen gegen insgesamt 13 Krankheiten vor, dabei soll die Impfserie in der Regel bis zum Alter von 18 Monaten abgeschlossen sein. Welche Impfungen wann durchgeführt werden, wird in Deutsch-
Mit der ersten Impfung bekommt jedes Kind einen eigenen Impfausweis.
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land von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen: ein Gremium von zurzeit 17 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft und Forschung, des öffentlichen Gesundheitswesens und der Ärzteschaft. Dabei gelten ähnliche Impfempfehlungen nicht nur in den Ländern der Europäischen Union, auch in den meisten Ländern Nord- und Südamerikas sowie in Asien und Australien gibt es inzwischen relativ einheitliche Impfempfehlungen unabhängig von der Religion oder dem politischen System. Lediglich die Zeitpunkte der einzelnen Impfungen können von Land zu Land etwas unterschiedlich sein.
fluenzae Typ B), Hepatitis B, Pneumokokken und Rotaviren empfohlen, wobei diese Impfung mit einem Mindestabstand von jeweils vier Wochen zunächst insgesamt dreimal durchgeführt werden soll. Dies bezeichnet man auch als Grundimmunisierung. Hintergrund: Für viele Krankheiten gilt, dass immer dann, wenn der Patient bislang noch nie dagegen geimpft wurde, insgesamt drei Impfungen erforderlich sind, um den vollen Schutz im Körper aufzubauen. Rein praktisch bekommt das Kind dann zwei Spritzenjeweils eine in den linken und rechten Oberschenkel sowie eine Schluckimpfung.
Zunächst wird ab dem dritten Lebensmonat eine Impfung gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB (Haemophilus in-
Ab dem elften Lebensmonat soll dann gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken geimpft werden, diese Impfung ist nach ein bis drei Monaten 왘
Die ersten Monate
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왘 noch einmal zu wiederholen. Hier kann entweder eine Kombinationsimpfung angewendet werden, dann ist nur eine Spritze erforderlich, oder es wird mit zwei Spritzen getrennt gegen Masern-Mumps-Röteln und separat gegen Windpocken geimpft. Schließlich wird mit einem Jahr noch einmalig gegen Meningokokken Typ C geimpft und mit 15 bis 18 Monaten noch ein viertes Mal gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB (Haemophilus influenzae Typ B), Hepatitis B, und Pneumokokken. Damit ist die Grundimmunisierung abgeschlossen, die nächste Auffrisch-Impfung gegen Diphterie, Tetanus und Keuchhusten erfolgt dann erst wieder um die Einschulung herum. Impfen auch für Großeltern Auch Eltern und Großeltern, die Kontakt zum Säugling haben, sollten sich impfen lassen. Neben der alle zehn Jahre empfohlenen Auffrisch-Impfung gegen Diphterie und Tetanus auch gegen Keuchhusten, da auch gerade viele Erwachsene an Keuchhusten erkranken. Der Grund dafür ist, dass sowohl nach Keuchhustenerkrankung im Kindesalter als auch nach früherer Impfung keine dauerhafte Immunität besteht. Nach 15 bis 20 Jahren kann man sich also wieder neu infizieren. Das Problem dabei: Im Erwachsenenalter verläuft Keuchhusten nicht mit den typischen Hustenanfällen sondern häufig unter dem Bild einer hartnäckigen Bronchitis, die oft wochenlang anhält und von den Betroffenen selbst vielleicht als gar nicht so gravierend empfunden wird. Jedoch sind auch Erwachsene, die infiziert sind, wochenlang hoch ansteckend. Beim Husten können feinste Tröpfchen über mehrere Meter verteilt werden und so das
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Kind anstecken, auch schon in den ersten Lebensmonaten, wenn noch kein Impfschutz besteht. Gefahr durch Keuchhusten Junge Säuglinge sind durch die Krankheit besonders gefährdet, da sie durch die schweren Hustenanfälle oder eine Atemstörung regelrecht ersticken können. Gefürchtet sind auch gelegentlich auftretende Zweiterkrankungen wie Lungenentzündungen aber auch Komplikationen des Gehirns mit schweren Dauerschäden. Zur Häufigkeit von Keuchhusten: In den ersten vier Monaten des Jahres 2014 wurden in Deutschland dem Robert-Koch-Institut zufolge bereits mehr als 4000 gesicherte Keuchhustenfälle gemeldet, die tatsächliche Zahl der Erkrankten dürfte noch wesentlich höher liegen. Gelegentlich können starke Lokalreaktionen im Bereich der Spritzstelle wie Rötung, Schwellung, Überwärmung oder Schmerzempfindlichkeit auftreten. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkung liegt bei etwa 1:200 Impfungen. Mit einer Häufigkeit von 1:20 treten bei Säuglingen Allgemeinreaktionen wie Fieber, Schlappheit, vermehrtes Schlafen auf, sehr selten Unzufriedenheit oder Schreiattacken. Diese Beschwerden sind meist von kurzer Dauer und klingen ohne Komplikationen vollständig ab. Gelegentlich kann es zu einer vorübergehenden Schwellung der Lymphknoten in der Leiste kommen. Bei Lebendimpfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln kann gelegentlich nach etwa eine Woche eine kurzfristige Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Mumps) auftreten. Möglich ist auch ein Masern- beziehungsweise Windpockenähnlicher Hautausschlag sowie Gelenkschmerzen.
Etwa drei Prozent der Kinder haben im Alter von sechs Monaten bis zu sechs Jahren die Veranlagung zu Fieberkrämpfen, wobei es bei den betroffenen Kindern auch bei mehrfachem Auftreten von Krampfanfällen zu keinen bleibenden Schäden kommt. Da in dieser Altersgruppe häufig fieberhafte Erkrankungen auftreten, lassen sich Fieberkrämpfe nicht verhindern. Die Häufigkeit von Fieberkrämpfen nach Impfung beispielsweise gegen Masern-Mumps-Röteln wird in Studien mit einer Häufigkeit von 0,3 bis 0,7 pro 1000 Kinder angegeben. Plötzlicher Kindstod Bleibende gravierende Schäden nach einer Impfung wurden nach der Abschaffung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung und der Schutzimpfung gegen Tuberkulose nur noch selten beobachtet. Mir ist persönlich kein Kind bekannt, welches nachweislich durch eine Impfung einen dauerhaften Schaden erlitten hat. In der Vergangenheit hat es immer wieder Meldungen über Komplikationen nach Impfungen gegeben. So wurde nach Einführung eines Sechsfach-Impfstoffes über Fälle von plötzlichem Kindstod berichtet. Später konnte ein Zusammenhang mit der Impfung jedoch ausgeschlossen werden, da sich die Zahlen bei noch ungeimpften Kindern nicht von denen bereits geimpfter oder mit anderen Impfstoffen behandelter Kinder unterschieden. Wie konnte seinerzeit der Verdacht auf einen Zusammenhang von plötzlichem Kindstod mit der Impfung überhaupt aufkommen? Das Ereignis tritt besonders häufig im Alter von vier bis fünf Monaten auf, also genau zu dem Zeitpunkt der Impfung. Wenn jedoch der plötzliche Kindstod nach vorangegange-
Inzwischen erhalten fast alle zu impfenden Kinder den angesprochenen Sechfach-Impfstoff, dennoch ist die Zahl der Fälle von plötzlichem Kindstod in den letzten zehn Jahren immer weiter zurückgegangen – nicht wegen der Impfung sondern als Folge der immer besseren Aufklä-
rung der Eltern über mögliche Ursachen (siehe auch den Artikel „Der sichere Babyschlaf“ in diesem Magazin). Auch Meldungen über einen Zusammenhang von zuvor verabreichter Impfung mit dem Auftreten von Diabetes, Autismus oder Allergien lassen sich anhand von vorliegenden Untersuchungen nicht belegen. ■ Der Autor:
Dr. Peter Rawohl ist Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Nordhorn
Information Weitere Informationen zum Thema Impfen sind u. a. auch im Internet auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf www.impfen-info.de zu finden.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
ner Impfung auftritt, ist damit keineswegs ein Zusammenhang bewiesen. Man spricht hier von Koinzidenz zweier an sich unabhängiger Ereignisse.
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Immer gleichmäßig atmen und nicht verkrampfen: Für junge Mütter ist es besser, öfter am Tag zu üben, als einmal lange.
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Wieder in Form kommen In Kursen für Rückbildungsgymnastik lernen Frauen effektive Übungen Von Veronika Schmidt
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mgehend nach der Geburt startet der Körper mit der Rückbildung. Der Umfang und das Gewicht der Gebärmutter reduzieren sich erheblich. Die Bauchdecke und die Bauchmuskulatur sind stark überdehnt und schlaff. Der Beckenboden ist kraftlos, die Frauen spüren oft eine Leere in sich. Bereits ab dem dritten Wochenbetttag wird eine sanfte und schonende
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Wochenbettgymnastik empfohlen. Die Gymnastik hilft, diese Bereiche zu kräftigen, Frauen bekommen ein gutes Körpergefühl. Außerdem werden Spätfolgen wie Blaseninkontinenz und Gebärmuttersenkung vermieden. Wichtig ist dabei, sich nicht zu überfordern. Eine leichte, jedoch sehr effektive Übung ist die Bauchlage. Versuchen Sie so oft wie möglich, sich auf eine harte, aber warme Unterlage zu legen. Sie kön-
nen ein Kissen oder eine Decke zu einer Rolle zusammenlegen und unter den Bauch schieben. Kopf und Bauch ruhen dabei auf einem kleinen Kissen, die Brust bleibt so vor Druck weitgehend geschützt. Wichtig ist es, auf die Atmung zu achten: Ausatmen und dabei den Bauch Richtung Wirbelsäule ziehen, beim Einatmen den Bauch weit nach vorne wölben. Nach einigen Wiederholungen entspannen. Diese Haltung fördert die Rückbildung der Ge-
bärmutter, verhindert das Abknicken und kräftigt die Bauchdecke. Auch Frauen nach einem Kaiserschnitt können diese Übung ab dem fünften Tag durchführen. Um das Gespür für den Beckenboden zu finden, hilft die Tick-Tack-Übung. Ausgangsstellung kann dabei die Rückenlage, Seitenlage oder der Sitz sein. Die Beckenbodenspannung passt sich dabei dem Atemrhythmus an: beim Ausatmen anspannen (Tick), beim Einatmen entspannen (Tack). Dabei werden die Sitzbeinhöcker zueinander und die Scheide nach innen und oben gezogen. Im Vierfüßler-Stand ist zu beachten, dass die Handgelenke unter den Schultern, und die Knie unter den Hüften aufgestellt sind. Beim Einatmen wird die Wirbelsäule lang, beim Ausatmen macht man einen Katzenbuckel und spannt dabei den Beckenboden an. Über die nächste Einatmung wechselt man wieder in die gerade Haltung. Wichtig beim Üben: Immer gleichmäßig atmen und nicht verkrampfen. Nach einigen Wiederholungen eine Pause machen. Dabei drei- bis viermal in den Bauchraum atmen, damit sich der Beckenboden entspannen kann. Es ist immer besser, öfter am Tag zu üben, als einmal lange. Frischgebackene Mütter sollten die Beckenbodenübungen dem Tagesablauf anpassen. Man kann sie beim Autofahren an der roten Ampel machen, oder beispielsweise den Beckenboden immer beim Anfassen einer Türklinke anspannen. Zu den Rückbildungskursen bei einer Hebamme sollten Frauen sich am besten bereits einige Tage nach der Geburt anmelden. Frauen nach einer spontanen Entbindung fangen üblicherweise
nach sechs Wochen mit dem Kurs an, Frauen mit Kaiserschnitt nach acht Wochen. Die Kurse werden in unterschiedlichen Formen der Organisation angeboten. Man hat die Möglichkeit, abends ohne Kind zu turnen. Diese Variante finden viele Frauen sehr attraktiv. Während das Kind zuhause vom Vater betreut wird, widmet sich die Frau voll ihrem Körper. Sie kann dann eine bis eineinhalb Stunden in der Woche vom Alltag abschalten und sich in Gesprächen mit anderen Frauen über Probleme und Fragen austauschen. Die festen Kurse bieten im Vergleich zu den fortlaufenden Kursen den Vorteil, dass die Frauen sich besser kennenlernen und der Trainingsstand der Teilnehmerinnen ziemlich gleich ist. Viele Hebammen bieten auch Vormittagskurse an. Hier kann die Frau ihr Kind zur Rückbildungsgymnastik mitbringen. Häufig sind die Säuglinge vormittags ruhiger, so dass die Frauen gut zum Üben kommen. Nach dem Kurs haben Frauen die Möglichkeit, Fragen zum Stillen zu stellen. Einführung der Beikost wird ebenfalls oft zum Thema.
Den Beckenboden trainieren
die Bauchmuskeln angespannt, erhöht sich der Druck im Bauchraum. Ist der Beckenboden noch nicht kräftig genug, kann er diesem Druck nicht entgegenhalten und man provoziert sogar eine Schwäche. Ziel ist es, nach und nach alle Muskelpartien zu kräftigen. Dabei achtet die Hebamme ganz besonders darauf, dass zunächst die schrägen und danach die queren und geraden Bauchmuskeln trainiert werden. Die Stärkung der Rückenmuskulatur, Mobilisierung der Schultern, Hals- und Nackenmuskulatur sind weitere Kursinhalte ebenso wie die Übungen für Hüft-, Po- und Beinmuskulatur. Sportarten wie Joggen, Tennis, Volleyball oder Aerobic sollten Mütter in den ersten drei Monaten meiden, weil diese den Beckenboden zu stark strapazieren. Die Kosten für die Rückbildungsgymnastik bei einer Hebamme werden von den Krankenkassen übernommen. Dabei zahlt die Kasse zehn Kursstunden von 60 bis 90 Minuten in einem Zeitraum bis zu neun Monate nach der Geburt. Spätestens nach Ablauf dieser Zeit sollte der Kurs bereits abgeschlossen sein. ■ Die Autorin:
Die Schwerpunkte einer Rückbildungsgymnastik liegen bei der Beckenbodenmuskulatur. Ein gesunder Beckenboden lässt immer Bauch- und Rückenmuskeln mitarbeiten. Der Körper ist eine Einheit. Für viele Frauen ist es ein Anliegen, ihren Bauch so schnell wie möglich in den ursprünglichen Zustand zurück zu trainieren. Ein reines Bauchmuskeltraining nach der Geburt hat jedoch eine negative Wirkung auf die Spannung des Beckenbodens. Werden
Veronika Schmidt ist Hebamme an der Euregio-Klinik in Nordhorn sowie Yoga-Lehrerin.
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Gute Alternative zum Daumen Ein Schnuller sollte aber mit etwa 2,5 Jahren abgewöhnt werden Von Anke van Bentheim
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indernuckeln ist ein natürlicher Vorgang. Der Saugreflex ist angeboren und dient dazu, dass wir die Muttermilch „saugen“ können. Für die Kieferentwicklung ist das natürliche Saugen wichtig, es formt den Kiefer. Viele Kinder haben über die Nahrungsaufnahme hinaus (Stillen oder Milchflasche) ein starkes Bedürfnis zu saugen – und hierzu wurde der Schnuller entwickelt. Der heutige Schnuller besteht meist aus Silikon oder Latex. Er hat ein Mundschild und einen Korpus für die Mundhöhle, welcher eine kiefergerechte Form oder eine Form ähnlich einem Kirschkern hat. Die Schnuller mit der kiefergerechten Form gibt es in drei Größen. Sie sollten auch altersentsprechend verwendet werden. Diese Form des Schnullers wurde schon 1948/49 vom Zahnarzt Adolf Müller entwickelt und stellt für Zahnmediziner die beste Form eines Schnullers dar. Ein Schnuller dient in erster Linie dazu, das Kleinkind zu beruhigen. Befindet sich der Schnuller sehr lange im Mund, wird die
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Zunge aus ihrer natürlichen Position am Gaumen verdrängt. Das verändert das Schluckmuster und auch die Sprache. Ebenso verformt sich der Gaumen und es entsteht ein „offener“ Mund. Folge davon ist häufig eine dauernde Mundatmung, dies begünstigt wiederum Infekte der oberen Atemwege. Mit dem endgültigen Durchbruch aller Milchzähne mit circa 2,5 Jahren sollte der Schnuller abgewöhnt werden. In diesem Alter stellt sich naturgemäß das Schluckmuster um. Der angeborene
Saugreflex geht zurück, da das Kind nun in der Lage ist, ausreichend feste Nahrung zu sich zu nehmen. Ist der Schnuller in dieser Zeit noch ständig verfügbar, kann die Umstellung nicht reibungslos ablaufen. Der Schnuller ist eine gute Alternative zum Daumen! Die Folgen unkontrollierten Daumenlutschens sind denen des Schnullers gemeinsam. Die Verformung des Kiefers durch das Nuckeln am Daumen ist häufig viel größer, da hier der Oberkiefer nach vorne gezogen und der Unterkiefer nach innen gedrückt wird. Somit ist der Schnuller das „geringere“ Übel und zudem viel leichter abzugewöhnen. Denn der Daumen ist immer dabei und wird häufig unbewusst auch am Tag in den Mund gesteckt. Am besten ist es, einen Schnuller schrittweise zu reduzieren, ihn beispielsweise nur zu geben, wenn sich das Kind im Bett befindet. Außerdem gibt es viele (Vorlese-)Geschichten, die dem Kind und den Eltern helfen, den Schnuller zu entwöhnen.
Ein Schnuller beruhigt das Kind, verformt aber auch Kiefer und Gaumen. Foto: Fotolia
Wie Babys sicher schlafen Den plötzlichen Kindstod verhindern Von Lisa Hassink
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eim sicheren Babyschlaf geht es darum, das Risiko für den plötzlichen Kindstod durch einfache Maßnahmen zu senken. Die genauen Ursachen für den plötzlichen Kindstod (englisch: Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) sind trotz vieler Bemühungen der Kinderärzte weltweit immer noch unklar. Jedoch ergaben Forschungen viele neue Erkenntnisse, wie ein Großteil der Todesfälle verhindert werden kann. Im Zentrum steht die richtige Schlafposition und -umgebung des Babys. So können Eltern wichtige Risikofaktoren ausschließen.
Foto: Fotolia
1. Die Rückenlage ist am sichersten Das Baby sollte schon vom ersten Tag an auf dem Rücken schlafen. 2. Überwärmung vermeiden Die optimale Temperatur für das Baby im Schlafzimmer beträgt 16 bis 18 Grad Celsius. Das Baby sollte in einem Schlafsack und ohne Mütze und Decke schlafen. Auch zusätzliche Kissen, Plüschtiere und Nestchen gehören nicht zur sicheren Schlafumgebung. 3. Im eigenen Bett im Eltern-Schlafzimmer schlafen Zum Schlafen sollte das Kind in sein eigenes Bett gelegt werden, da es im Bett der Eltern schnell zu warm werden kann. 4. Rauchfreie Umgebung Rauchen in der Schwangerschaft und nach der Geburt in der Wohnumgebung erhöht das Risiko beträchtlich. Eltern sollten unbedingt darauf verzichten! 5. Stillen ist gesund Mütter sollten ihr Baby bis zum sechsten Monat stillen. Ist dies aus bestimmten Gründen nicht möglich, kann das Kind aber auch mit einer Säuglingsmilchnahrung gesund aufwachsen.
■ Die Autorin:
Lisa Hassink ist Hebamme an der Euregio-Klinik Nordhorn
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Fit werden mit dem Baby Kurse wie „Mami-Workouts“ richten sich an Mutter und Kind Von Ramona Aldekamp
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in Baby zu bekommen ist eine der wundervollsten Erfahrungen, die junge Mütter machen – aber es ist auch anstrengend. Schwangerschaft und Entbindung erfordern körperliche Höchstleistungen und direkt danach ist die Mutter rund um die Uhr gefordert. Den Müttern bleibt meist wenig Freiraum, Zeit für die Regeneration des eigenen Körpers zu verwenden. Die meisten der durchschnittlich 18 Kilo, die eine Frau während der Schwangerschaft an Gewicht zunimmt, verliert sie bei der Geburt und in den Tagen danach wieder. Wassereinlagerungen lösen sich, die Gebärmutter verkleinert sich und die Menge des Blutes im Kreislauf normalisiert sich wieder. Der Progesteronspiegel sinkt nach der Geburt, was den Muskeltonus erhöht. Der Bauch gewinnt wieder an Spannung, Sodbrennen und viele weitere unangenehme Befindlichkeiten verschwinden. Doch nach ein paar Wochen stellt die Mami fest, dass es nicht weiter geht. Der Körper hält für die Stillzeit drei bis sechs Kilo Reserven vor. Durch das Stillen erhöht sich der Kalorienumsatz der Mutter um circa 400 bis 700 Kalorien pro Tag, wodurch sich das Gewicht meist wieder normalisiert. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gesunde Ernährung. Aber ein paar Pölsterchen werden viele Mamis trotzdem nicht los. Hinzu kommt, dass sich der Körper nicht mehr so straff und wohlgeformt anfühlt wie vor der
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Auch nach der Rückbildungsgymnastik ist Bewegung für junge Mütter wichtig
Schwangerschaft. Hier setzen Konzepte an, die jungen Müttern nach dem Rückbildungskurs ermöglichen, etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun – und zwar gemeinsam mit dem Baby. Ziel dieser „Mami-Workouts“ ist es, körperliches Wohlbefinden zu fördern, denn in einem gesunden Körper ist die Psyche entspannter und der Geist wacher. Die Übungen, die mit dem Baby absolviert werden, machen auch den Kindern Spaß und fördern Bindung und Vertrauen. Wichtig ist für Mütter in dieser Phase sicheres und angepasstes Training, Übungen für Beckenboden- und Bauchmuskulatur, Do‘s and Don‘ts. Die Workouts finden meist draußen an der frischen
Foto: Fotolia
Luft statt. Die Babys liegen im Kinderwagen und genießen das Schunkeln und die Nähe zur Mama. Manche Übungen werden auf dem Boden absolviert, wo Babys bei schönem Wetter auf einer Decke liegen, spielen und beobachten. Klassische Übungen sind dezente Dehn- und Beweglichkeitsübungen. Auch Kräftigungsübungen für den ganzen Körper mit leichten Gewichten und Therabändern gehören dazu.
■ Die Autorin:
Ramona Aldekamp ist Group-Fitnesstrainerin und zertifizierte Mami-WorkoutTrainerin in Nordhorn
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ie entsteht unser Essverhalten? Wie viel sollten Kinder täglich essen? Antworten auf diese und mehr Fragen gibt der neue 64 Seiten starke Wegweiser „Gesund aufwachsen in der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim – Essen und Trinken im Familienalltag“. „Viele Eltern wissen nicht, wie sie ihre Kinder am besten ausgewogen ernähren. In jeder Lebensphase des Kindes ändern sich die Anforderungen und Gewohnheiten“, erklären die Initiatorinnen Annegret Hölscher, Leiterin Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim des Landkreises, sowie Yvonne Matthai und Sandra Kalter, Ernährungsberaterinnen aus Nord-
horn. „Wir möchten die Ratsuchenden aufklären und ihnen praktische Tipps geben, wie sie die Ernährung in der Familie verbessern können.“ Neben den Beiträgen zur gesunden Ernährung erhält der Wegweiser Literaturempfehlungen und leckere Rezepte aus der Grafschaft.
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Erstes und zweites Lebensjahr
Kapitel-Thema
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Trocken werden braucht Zeit Der Gang zur Toilette lässt sich nicht erzwingen – Liebevoll ermutigen Von Dr. Silke Bongartz
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ei fast allen Völkern rund um die Welt signalisieren Babys ab Geburt ihre Ausscheidungsbedürfnisse. Schon ab dem dritten Monat in der Gebärmutter entleeren Babys regelmäßig ihre Blase. Auch nach der Geburt spüren sie, dass sie sich bald entleeren müssen und senden kurz vor dem Geschäft entsprechende Botschaften über Mimik, Schreien oder Geräusche. Eltern können dann reagieren und das Baby abhalten, sodass in Kulturen ohne Wegwerfwindel ein Leben „unten ohne“ möglich ist. Dass dabei ab und an etwas daneben geht, ist selbstverständlich und kein Drama. Diese Art der Sauberkeit beruht auf einer Reaktion der Eltern, nicht des Babys, denn das Baby kann im ersten Lebensjahr seinen Drang noch nicht kontrollieren. Bei kleinen Kindern muss das Bedürfnis unmittelbar befriedigt werden. Je älter das Kind wird, desto früher kann es den Druck in der Blase und im Darm spüren und desto länger kann unter Umständen auch das Bedürfnis hinausgezögert werden. Auch die Zeitabstände werden bei größer werdender Blasenkapazität
Foto: Fotolia
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immer größer. Eine Kontrolle über seine Körperfunktionen wird vom Kind selbst erspürt und gelernt. Das bedeutet weniger Stress für alle. Der Schweizer Kinderarzt Remo H. Largo hat mit seinen Kollegen viele Eltern befragt. Das durchschnittliche Alter der vollständigen Blasen- und Darmkon-
trolle liegt zwischen drei und vier Jahren. Dabei hat frühes Töpfchen-Training keinen positiven Einfluss. Allein die Kinder, die ab Geburt windelfrei erzogen werden, sind schon mit etwa zwei Jahren trocken. Zunächst erfolgt die Trockenheit am Tag, später auch in der Nacht. Am sechsten Geburtstag schaffen es 90 Prozent der Mädchen und 75 Prozent der Jungen, auch nachts trocken zu sein. „Nicht die Eltern haben mich trocken und saubergemacht, ich habe das selbst geschafft!“ Getreu diesem Motto wünschen sich Kinder die elterliche Unterstützung. Das heißt zum Beispiel Kleidung, die schnell nach unten zu ziehen ist, keine Bodys oder Hosen mit schwierigen Verschlüssen. Das heißt auch eine kindgerechte Toilette in der Nähe und liebevolles Verständnis. „Die Fähigkeit, Urin und Stuhl eine Zeit lang zurückzuhalten und dann willentlich zu entleeren, erfordert ein fein abgestimmtes Zusammenspiel des sensorischen, autonomen und motorischen Nervensystems. Viele dieser Leistungen können nicht
geĂźbt werden, sondern stellen sich ein, wenn die nĂśtige Reife bestehtâ&#x20AC;&#x153;, schreibt der Kinderarzt und Autor Herbert RenzPolster. Wenn das Kind beginnt, sich fĂźr die Toilette zu interessieren, kĂśnnen die Eltern es folgendermaĂ&#x;en unterstĂźtzen:
nichts mehr zu trinken zu geben, bringt gar nichts. Auch nächtliches Aufwecken und zur Toilette bringen verhindert lediglich, dass das Bett nass wird. Das Kind spßrt dabei nicht den Weckreiz durch eine volle Blase. Die Windel sollten die Eltern in Absprache mit dem Kind weglassen. In der ersten Zeit sollte Ersatzwäsche immer dabei sein.
â&#x20AC;˘ Spielerisch den Toilettengang Ăźben. â&#x20AC;˘ Das Geschehnis erklären, beispielsweise mit entsprechenden BĂźchern. â&#x20AC;˘ Lob fĂźr jeden Schritt auf dem richtigen Weg. â&#x20AC;˘ Gelassen bleiben. â&#x20AC;˘ Hilfsmittel wie Toilettenaufsatz oder TĂśpfchen je nach Wunsch des Kindes benutzen, eventuell einen Tritt fĂźr die FĂźĂ&#x;e, denn ein Kind muss die FĂźĂ&#x;e fĂźr eine vollständige Blasenentleerung aufsetzen kĂśnnen. â&#x20AC;˘ Keinen Druck ausĂźben und keinen Stress aufkommen lassen. â&#x20AC;&#x17E;Unfälleâ&#x20AC;&#x153; passieren jedem mal. Bis alles zuverlässig und sicher klappt, dauert es eine ganze Weile. Nächtliches Einnässen hat nichts mit einem Zuviel an FlĂźssigkeit tagsĂźber zu tun. Abends
Wichtelclub Wilsum 4XDOLĂ&#x20AC;]LHUWH (U]LHKHULQ (LFKHQDOOHH :LOVXP
Sollten die Eltern bei wiederholten nassen Sachen genervt oder enttäuscht sein, bringen VorwĂźrfe die Sauberkeitsbeziehung zwischen Eltern und Kind nicht weiter. Es hilft vielleicht ein Gedanke an die eventuelle eigene PflegebedĂźrftigkeit im Alter mit Windel. Wird man mir jedes Mal helfen, auf die Toilette zu gehen? Oder wird mir eine Windel angezogen, weil die Arbeit sonst nicht zu schaffen wäre? In diesem Sinne ist eine gegenseitige Wertschätzung und Verständnis Grundlage fĂźr ein erfolgreiches Sauber- und Trockenwerden. Gemeinsam schafft das Kind-Eltern-Team auch diese Herausforderung auf dem Weg zum â&#x20AC;&#x17E;GrĂśĂ&#x;erWerdenâ&#x20AC;&#x153;.
Buchtipps Unterhaltsamer LesespaĂ&#x; rund um die Themen â&#x20AC;&#x17E;Trocken werdenâ&#x20AC;&#x153; und das â&#x20AC;&#x17E;privateâ&#x20AC;&#x153; Geschäft
Pip und Posy: Die kleine PfĂźtze Von Axel Scheffler (Text und Illustration)
Der Zauberer Windelflutsch Von Bärbel Spathelf (Text) und Susanne Szesny (Illustration)
Der kleine Klo-KĂśnig Von Sandra Grimm (Text) und Clara Suetens (Illustration)
Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat Von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch
â&#x2013; Die Autorin:
Dr. Silke Bongartz ist Fachärztin fßr Kinderheilkunde in Neuenhaus.
co/Kinderclub Wilsum 7HO +DQG\ )D[
Betreuung fĂźr Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren
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Erstes und zweites Lebensjahr
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Wenn Eltern oder Geschwister bereits Allergien haben, sollten Kleinkinder den frühen Kontakt zu Tierhaaren vermeiden.
Fotos: Fotolia
Mehr Allergien bei Kindern Genetische Veranlagung und Umweltfaktoren spielen eine Rolle Von Alexa Tabel
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or 100 Jahren waren Allergien noch eine Seltenheit, heutzutage sind sie jedoch zu einer echten Volkskrankheit geworden – und sie sind weiter auf dem Vormarsch. Inzwischen erkranken auch immer mehr Säuglinge und Kinder an Allergien. Bereits bei der Einschulung leiden circa 15 Prozent der Kinder heute an Neurodermitis und etwa 30 Prozent an einer Pollenallergie.
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Ein großer Risikofaktor ist die genetische Veranlagung. Haben beide Eltern Allergien, liegt das Allergierisiko der Kinder bei über 30 Prozent. Ist nur ein Elternteil betroffen, liegt das Risiko immerhin noch bei 20 Prozent. Trotzdem muss nicht jedes Kind mit einer genetischen Vorbelastung ein Allergiker werden. Umgekehrt entwickeln rund 15 Prozent aller Kinder, die nicht genetisch vorbelastet sind, trotzdem Allergien, da neben der genetischen Prädisposition auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen.
Die Gründe, warum Allergien zunehmen, sind noch nicht definitiv geklärt. Offensichtlich ist aber, dass in Industrieländern mit hohem Lebensstandard auch die Allergien auf dem Vormarsch sind. Dazu trägt insbesondere ein Übermaß an Hygiene rund ums Kind und der häufige Einsatz von Desinfektionsmitteln im normalen Haushalt bei. Im Säuglingsalter steht meist die Neurodermitis, welche häufig durch eine Kuhmilcheiweiß- oder Hühnereiweiß-
Allergie verursacht wird, im Vordergrund. Ab zwei Jahren sind es dann die Inhalationsallergene, hier meist eine Allergie gegen die so genannte Hausstaubmilbe oder gegen Tierhaare. Zu Beginn des Schulalters ist die Allergie gegen Baum- und Gräserpollen häufig. Beginnt eine Allergie bereits im Säuglingsalter, kann sich bei 40 Prozent der betroffenen Kinder später neben der Neurodermitis ein Asthma bronchiale entwickeln. Daher sind eine frühe und gezielte Diagnose sowie eine frühzeitige adäquate Behandlung der kleinen Patienten wichtig. Die Diagnose kann auch bei kleinen Kindern bereits über einen sogenannten Prick-Test oder über eine Blutentnahme (insbesondere bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie) gestellt werden. Die gelegentlich geäußerte Meinung, bei kleinen Kindern sei noch kein Allergietest möglich, ist wissenschaftlich nicht belegbar.
Neurodermitis kann auch durch Kuhmilcheiweiß ausgelöst werden.
Risiko für Allergien sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Kindern erheblich. Eine Frau, die während ihrer Schwangerschaft raucht, erhöht das Allergierisiko des Kindes auf das Achtfache.
Empfehlungen zur Vorbeugung Risikokinder sind Kinder, deren Eltern und Geschwister Allergien haben. Bei ihnen gibt es also eine erbliche Veranlagung. Wenn diese Personen häufig mit Allergenen in Berührung kommen, so kann die allergische Erkrankung viel einfacher und früher ausbrechen als bei Menschen ohne diese Veranlagung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Allergie kommt, steigt bei Risikokindern umso stärker, je weniger vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Rauchen. Während und nach der Schwangerschaft für eine rauchfreie Umgebung sorgen und auf das Rauchen verzichten. Zigarettenrauch verstärkt allergische Reaktionen und erhöht das
Ernährung. In den ersten Lebensmonaten (vier bis sechs Monate) sollten Kinder wenn möglich gestillt werden. Ist dies nicht möglich, muss auf eine adäquate Milchnahrung, eine so genannte HA-Nahrung, geachtet werden, um das Allergierisiko zu minimieren. Die Einführung von Beikost empfiehlt sich erst nach dem vierten bis sechsten Monat. Dabei ist zu beachten, dass immer nur ein neues Lebensmittel pro Woche eingeführt wird. Haustiere. Die generelle Empfehlung amerikanischer Allergologen, Katzen komplett aus dem Haushalt zu verbannen, ist inzwischen relativiert worden. Allerdings empfiehlt es sich, den frühen Kontakt zu Tierhaaren zu vermei-
den. Dies betrifft insbesondere Haustiere wie Katzen, Hunde, Kaninchen oder Meerschweinchen. Impfungen. Impfungen gegen Pertussis, Tetanus, Diphtherie und Masern reduzieren das Risiko für Allergien. Experten fordern deshalb, Risikokinder konsequent gemäß der Empfehlungen der ständigen Impfkommission STIKO zu impfen. Um einer Allergiker-Karriere rechtzeitig vorzubeugen, ist es also sinnvoll, schon in den ersten Lebensmonaten auf Faktoren zu achten, die Allergien begünstigen können. Vorsorgliche Maßnahmen können dazu beitragen die Risiken für die Entwicklung von Allergien im späteren Leben zu verringern.
■ Die Autorin:
Alexa Tabel ist Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Nordhorn
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Gefahren lauern im Alltag „Gehfrei“, „Türhopser“ und Wippen sind für kleine Kinder nicht geeignet Von Alexa Tabel
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uch in den sichersten Wohnungen finden sich manchmal (Spiel)Geräte, die schlecht für die kindliche Entwicklung sind. Aus kinderärztlicher Sicht sind insbesondere die folgenden drei Geräte nicht für Kinder geeignet. „Gehfrei“. Dieses „Spielgerät“ wird auch gerne als Lauflernhilfe bezeich-
net. Allerdings hilft es den Kindern nicht beim Laufenlernen, sondern gefährdet sogar die motorische Entwicklung. Säuglinge werden in diesem Gerät viel zu früh, meist sogar bevor sie frei sitzen können, in eine aufrechte, sitzende Position gezwungen. So wird die noch instabile Wirbelsäule geschädigt. Die Füße kommen dabei meist nur mit den Zehenspitzen auf den Fußboden und es entsteht bei häufigem Gebrauch eine Spitzfußstellung. Zusätzlich wird
die Hüfte in eine stark nach außen gedrehte Position gebracht und damit das Hüftgelenk geschädigt. Die größte Gefahr besteht allerdings darin, dass die Säuglinge und Kleinkinder damit an Stellen in der Wohnung gelangen, deren Gefahren nicht übersehbar sind und im schlimmsten Fall eine nicht gesicherte Treppe herunterfallen können. „Türhopser“. Dieses Gerät lässt sich mit Haken und Federn in einem Tür-
Gerne werden Mehrfachsteckdosen sowie höherliegenden Steckdosen vergessen, da sie für den erst krabbelnden Säugling entweder noch nicht erreichbar sind oder versteckt liegen – diese sollten unbedingt auch gesichert werden. Fotos: Fotolia
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Herausschleudern der Kinder kommen, sollte aus Versehen das Anschnallen vergessen worden sein.
rahmen befestigen, damit die Säuglinge und Kleinkinder auf und ab hüpfen können. Dadurch schädigt es jedoch durch die Stöße Wirbelsäule und Bandscheiben. Meist werden auch hier viel zu junge Säuglinge hereingesetzt. Zusätzlich wird auch die Hüfte in eine stark nach außen gedrehte Position gebracht und geschädigt. Auch die Füße befinden sich meist in einer Spitzfußstellung, da die Kleinen nur so an den Boden kommen können. Bei unsachgemäßem Anbringen besteht zusätzlich noch die Gefahr des plötzlichen Lösens der Verankerungen. Elektrische Wippe. Prinzipiell ist gegen eine Wippe für kurze Aufenthalte beispielsweise beim Füttern nichts einzuwenden, sofern sie sich in eine nahezu waagerechte Position bringen lässt. Eine sogenannte elektrische Wippe kann oftmals nur unzureichend waagerecht gestellt werden, was zu einer gekrümmten Haltung der Wirbelsäule der meist sehr jungen Säuglinge führt. Außerdem lässt sie sich durch den Motor in mehreren Stufen zum Wiegen/Wippen bringen. Dieses beständige Wippen, oft verbunden mit hellen und lau-
Fazit: Für alle diese Geräte gilt: Finger weg! Aber auch im Alltag lauern Gefahren für Kinder, an die Eltern und Betreuungspersonen denken sollten: Scharfe/spitze Ecken und Kanten haben die meisten Möbel. An ihnen kann sich ein krabbelnder Säugling oder ein unsicher laufendes Kleinkind schnell verletzen. Hierfür gibt es weiche Silikonecken zum Aufkleben, die sich später gut wieder entfernen lassen.
Putzmittel gehören in jedem Fall unter Verschluss, sodass Kinder nicht daran kommen.
ten Licht- und Klangeffekten, führt zu einer Überreizung des Gehirns und damit zu unzufriedenen, überreizten Babys. Insbesondere bei sehr kleinen und leichten Säuglingen kann es zu einem
Teppiche können auf glatten Untergründen (Fliesen, Laminat) schnell zu einer rutschigen Sache werden und zu Verletzungen wie Schädelprellungen und Gehirnerschütterungen führen. Mit Unterlegmatten aus Gummi kann man diese Gefahr vermeiden. Treppen sollten immer mit einem Schutzgitter in beiden Richtungen versehen werden, bis die Kinder in der 왘
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Putzmittel gibt es in jedem Haushalt. Spül-, Wasch- und Bleichmittel sind zwar nicht in jedem Fall gleich tödlich, können aber zu schweren Vergiftungserscheinungen und Verätzungen sowohl der Haut als auch der Speiseröhre führen. Aus diesem Grund gehören sie in jedem Fall unter Verschluss. Sollte es trotzdem zu einem Verschlucken dieser Mittel kommen, sollte man in jedem Fall sofort die Notaufnahme des Krankenhauses aufsuchen und die Packung des betreffenden Mittels mitnehmen.
Nicht nur Töpfe und Pfannen auf dem Herd sind Gefahrenquellen. An der Glastür des Backofens kann sich schnell eine Hitze entwickeln, die zu Verbrennungen führen kann.
왘 Lage sind, sie sicher alleine zu meistern. Sollte dies nicht überall möglich sein gilt: Kinder niemals alleine in der Nähe von Treppen lassen. An Steckdosen in Bodennähe denken Eltern meist und sichern diese mit speziellen Einsätzen. Gerne werden aber Mehrfachsteckdosen sowie höherliegenden Steckdosen vergessen, da sie für den erst krabbelnden Säugling entweder noch nicht erreichbar sind oder versteckt liegen. Spätestens wenn die Kinder laufen können, sollten jedoch auch die höher angebrachten Steckdosen gesichert werden. Natürlich sollte den Kindern trotzdem rechtzeitig gezeigt werden, dass auch gesicherte Steckdosen kein Spielzeug sind. Herunterhängende Kabel von Wasserkochern, Fernsehern oder Lampen
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verleiten fast jedes kleine Kind dazu, an ihnen zu ziehen. Dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen. Tischdecken und Tischdeko bergen häufig Gefahren für das krabbelnde oder gerade Laufen lernende Kleinkind. Kinder wollen sich an den Tischdecken hochziehen und reißen diese sowie alles, was sich darauf befindet mit herunter: Kaffeetassen mit heißem Inhalt, Vasen, brennende Kerzen. Dadurch können ebenfalls Verbrühungen und Verbrennungen sowie Verletzungen insbesondere des Gesichts und Kopfes entstehen. Am Backofen in der Küche entwickelt sich an der Glastür schnell eine Hitze, die zu Verbrennungen der kleinen Hände führen kann. Die Türgriffe am Backofen nutzen Kinder gerne als Hilfestellung beim Aufstehen.
Türen und Schubladen scheinen eine magische Anziehungskraft auf (kleine) Kinder zu besitzen. Anstatt alles Gefährliche wie Messer, Reiben oder Sparschäler außer Reichweite der kleinen Entdecker zu bringen, bietet es sich an, eine Schublade oder ein Schrankelement mit ungefährlichen Sachen wie Plastikschüsseln und Holzlöffeln zu bestücken und den Rest der Schubladen und Schranktüren gegen Kinderhände zu sichern. So kann die Neugierde gestillt werden. Auch im Bad gilt: Säuglinge und Kleinkinder nicht alleine lassen. Auch wenn sich in der Badewanne nur wenig Wasser befindet, kann dies bereits zum Ertrinken der Kleinen führen. Außerdem befinden sich hier elektrische Geräte wie Fön, Rasierer oder elektrische Zahnbürste. Diese könne insbesondere im Zusammenspiel mit Wasser zu einem tödlichen Stromschlag führen.
■ Die Autorin
Alexa Tabel ist Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Nordhorn
Gutes Sehen will gelernt sein Amblyopie-Vorsorge: Schwachsichtigkeit bei Kindern früh erkennen Von Dr. Christiane Woldt
N
ach Schätzungen des Berufsverbandes der Augenärzte leiden rund 20 Prozent aller Kinder an Sehproblemen. Bis zu fünf Prozent sind von Schwachsichtigkeit (Amblyopie) betroffen, einer Sehschwäche aufgrund unzureichender Entwicklung des Sehens, vereinfacht gesagt, einem Mangel am „Sehen-Lernen“. Häufigste Ursachen: Schielen oder die nicht erkannte Notwendigkeit einer Brille. Das Gehirn verarbeitet dann den Seheindruck der beiden Augen unterschiedlich und blendet das vom schlechteren Auge gelieferte Bild aus. Weil meist nur ein Auge betroffen ist, bleibt die Sehschwäche oft lange Zeit unentdeckt. Wird eine Amblyopie jedoch nicht rechtzeitig, also in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren, erkannt, bleibt das betroffene Auge ein Leben lang schlecht. Selbst mit Brille oder durch operative Eingriffe kann das Sehvermögen später nicht mehr verbessert werden. Wann ist der optimale Zeitpunkt, ein Kind auf eine Sehschwäche zu untersuchen? Bei auffälligem Blickverhalten oder Schielen so früh wie möglich! Auch Kinder mit besonderem Risiko sollten bereits mit sechs bis zwölf Monaten zum Augenarzt. Dazu zählen zum Beispiel Frühgeburten, Kinder mit Entwicklungsrückstand oder aus Familien mit Schiel-Patienten oder
erblichen Augenerkrankungen. Optimal ist ein Augenarzt mit so genannter Sehschul-Abteilung, einer auf die kleinsten Patienten und ihre Sehschwächen spezialisierten Ausstattung. So können spielerisch schon bei den Allerjüngsten Sehschwächen, Fehlsichtigkeiten oder Schielen sicher erkannt werden. Weitere Alarmzeichen, die zur frühzeitigen Untersuchung beim Augenarzt Anlass geben sollten, sind häufiges Stolpern oder Stoßen, Lichtscheu oder fehlende Reaktion auf Licht, Vorbeigreifen an Gegenständen, Schiefhalten des Kopfes, Augenzittern, Zukneifen oder Reiben der Augen. Aber auch völlig unauffäl-
Ein leichtes Schielen fällt im Alltag nicht auf. Eine augenärztliche Untersuchung bringt Sicherheit, ob mit den Augen eines Foto: BVA Kindes alles in Ordnung ist.
lige Kinder sollten um den zweiten Geburtstag herum, spätestens mit drei Jahren, einem Augenarzt vorgestellt werden, denn auch kosmetisch unsichtbare Schielwinkel oder einseitige und damit zunächst das Kind kaum behindernde Fehlsichtigkeiten verursachen schwere Sehschwächen. Die Untersuchung des Sehens durch den Kinderarzt im Rahmen der U7a ist leider häufig nicht ausreichend, denn insbesondere ein Mikro-Schielen oder einseitige Weitsichtigkeiten können hierbei nicht immer sicher erkannt werden. Was passiert, wenn eine Schwachsichtigkeit oder ein Schielen festgestellt werden? Zunächst werden eventuell vorhandene Fehlsichtigkeiten mit einer Brille korrigiert. Dann beginnt das eigentliche „Seh-Training“: Das bessere Auge wird je nach Alter des Kindes und Schwere der Schwachsichtigkeit stunden- oder tageweise abgedeckt (Okklusionstherapie) und das Gehirn somit gezwungen, das schlechtere Auge zu verwenden und dessen Sehvermögen zu entwickeln. Das kann den Eltern durchaus Geduld und Nerven abverlangen. Aber es lohnt sich: Eine bis zum fünften Lebensjahr erkannte und konsequent behandelte Amblyopie lässt sich fast immer vollständig beheben!
■ Die Autorin:
Dr. med. Christiane Woldt ist Fachärztin für Augenheilkunde in Neuenhaus
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Vom Brabbeln zur ersten Silbe Beim Sprechenlernen sind vor allem die Eltern Vorbild für ihr Kind Von Janika van de Poll
W
ussten Sie, dass der erste Schrei nach der Geburt bereits der erste Schritt Ihres Neugeborenen in die Welt der Sprache ist? Es ist phänomenal, wie schnell Kinder sprechen lernen. Doch hierfür benötigen sie die Eltern als Vorbild. Von Geburt an ist die Förderung der Sprache enorm wichtig. Am wichtigsten in der Sprachentwicklung des Kindes ist auch in den ersten beiden Lebensjahren
das Vorleben. Kinder erlernen die Sprache nur durch Sprechen. Im Mutterleib. Die Kommunikation zwischen Mutter und Kind beginnt schon im Mutterleib. Ab der 20. Schwangerschaftswoche nimmt das Kind Geräusche wahr und kann diese nach und nach differenzieren. Säuglinge. Ist das Baby erstmal da, können die Eltern meist schon am Tonfall des Schreiens und Jammerns erkennen,
welche Bedürfnisse die Kinder haben. Säuglinge beginnen schon in den ersten Monaten durch Lautbildungen zu kommunizieren. Sie haben schnell ein gewisses Repertoire an Geräuschen entwickelt. Durch die entsprechenden Reaktionen der Eltern beziehungsweise der Erwachsenen wird schnell der Wiederholungsmodus aktiviert. Krabbelalter. Mit etwa einem halben Jahr brabbeln die Kinder. Mit Hilfe der Sprachmuskulatur experimentieren, spielen und forschen die Kinder mit ihren Lauten. Hier meinen viele Eltern, Papa oder Mama zu erkennen, wobei die Brabbellaute noch keine wirkliche Bedeutung haben, sondern lediglich eine Aneinanderreihung von Silben darstellen. Nach einem Jahr. Die meisten Kinder bilden die ersten Wörter, an die auch Inhalte gekoppelt sind, mit dem ersten Lebensjahr. Mit eineinhalb bis zwei Jahren kommt es zu einer Wortschatz-Explosion. Irgendwann hören die Eltern dann auf, die Worte zu zählen, weil das Kind täglich bis zu zehn neue Wörter spricht. Auch die ersten Zwei-Wort-Sätze werden mittlerweile gebildet. In den ersten beiden Lebensjahren wird die Basis für die Sprachentwicklung gelegt.
■ Die Autorin:
Bei Ausflügen Tiere oder Gegenstände zu zeigen und zu benennen, ist für Eltern eine von Foto: Fotolia vielen Möglichkeiten, die Sprechfreude ihrer Kinder zu fördern.
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Janika van de Poll (geb. Schmagt) ist Logopädin (bc/NL) und Inhaberin der logopädischen Praxis Sprachwerk in Schüttorf
Tipps zum Fördern der Sprechfreude ■
Sprechen Sie von Anfang an mit Ihrem Baby und geben Sie ihm Zeit zu „antworten“.
■
Erzählen Sie in kurzen und einfachen Sätzen. Begleiten Sie Ihr Handeln immer mit Worten: „Jetzt ziehe ich dir deine Jacke an“, „Papa holt dich aus dem Kinderwagen.“
■ Lassen
Sie Ihr Baby seine Umgebung hören, fühlen und sehen.
■ Zeigen
und benennen Sie Alltagsgegenstände. „Das ist ein Ball“, „der Teddy hat große Ohren“.
■ Hören
Sie Ihrem Baby zu, wenn es Ihnen etwas mitteilen möchte über Laute, Körpersprache oder Blickkontakt. Wenn das Baby Ihren Blick sucht, schauen Sie es an und reden mit ihm.
■ Singen
Sie Ihrem Baby einfache Lieder vor, spielen Sie Fingerspiele, wiederholen Sie kurze Reime.
■ Schauen
Sie zusammen einfache Bilderbücher an. „Das ist eine Kuh. Die Kuh macht muh. Die Katze sagt miau.“ Sie Ihr Kind auf seine Weise sprechen, auch wenn es anfangs nicht deutlich ist. Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu und lassen Sie es immer aussprechen. Versuchen Sie zu verstehen, was es Ihnen sagen möchte und versuchen Sie zu antworten.
Dr. med. Christiane Woldt
Haben Sie gewusst...
Sie merken, dass Ihr Kind im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern viel weniger spricht, oder wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind reagiert nicht auf Ihre Stimme/Worte, dann sollten Sie umgehend den Kinder- oder Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen.
Sehschule G Anpassung vergrößernder Sehhilfen für Sehbehinderte G
… dass es für Babys kein anderes Geräusch gibt, das so interessant ist wie die Stimme der Eltern? … dass Eltern von Anfang an, schon ab der 20. Schwangerschaftswoche, im Mutterleib großen Einfluss auf das Sprechenlernen der Kinder haben? … dass Babys durch jede „Unterhaltung“ ein besseres Ohr für ihre Muttersprache bekommen? … dass sich Babys nicht nur durch Schreien, sondern auch durch Körpersprache, Gesichtsausdrücke und Blickkontakt mitteilen?
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Sprechzeiten: Mo. – Fr. 9.00 – 12.30 Uhr Mo., Di. 15.00 – 17.00 Uhr Do. 15.30 – 18.00 Uhr
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Kindertagesstätten in der Stadt Nordhorn Name
Straße
Ort
Telefon
I
K
DRK – Kita Bienenkorb
Immenweg 28a
Nordhorn
05921 784348
DRK – Kita Pusteblume
Bentheimer Straße 150
Nordhorn
05921 75488
DRK – Kita Zwergenland
Karderieweg 2
Nordhorn
05921 7134757
Ev.-luth. Berglandkindergarten
Berglandstraße 10
Nordhorn
05921 33605
Ev.-luth. Christus-Kindergarten, integrative Kindertagesstätte
Frankenwaldstraße 2a
Nordhorn
05921 15270
Ev.-luth. Martin- Luther-Kindergarten
Klarastraße 25
Nordhorn
05921 809530
Ev.-ref. Kita Brandlechter Kirchenmäuse
Alter Postweg 60
Nordhorn
05921 12341
K.I.T.A. gGmbH Ev.-ref. Kindertagesstätte Föhrenstrolche
Föhrenstraße 14
Nordhorn
05921 36959
K.I.T.A. gGmbH Ev.-ref. Kindertagesstätte Sonnenwald
Wilhelm-Raabe-Straße 54
Nordhorn
05921 5559
K.I.T.A. gGmbH Ev.-ref. Kindertagesstätte Wirbelwind
Von-Behring-Straße 7
Nordhorn
05921 73695
Villa Kunterbunt, Lebenshilfe Nordhorn – integrative Kindertagesstätte
Hohenkörbener Weg 101
Nordhorn
05921 822532
Kindertagestätten Regenbogen, Lebenshilfe Nordhorn – integrative Kindertagesstätte
Mückenweg 100
Nordhorn
05921 8065-30
Lebenshilfe Nordhorn – Regenbogen, heilpädagogische Kindertagesstätte
Mückenweg 100
Nordhorn
05921 80650
(nachmittags)
Von-Behring-Straße 9
Nordhorn
05921 722122
Strengbäume 14
Nordhorn
05921 77666
Kindertagesstätte Rappelkiste Heideweg
Heideweg 10
Nordhorn
05921 77666
Kindertagesstätte Rappelkiste Döppersweg
Döppersweg 11
Nordhorn
05921 77666
Nordhorn
05921 32439
Röm.-kath. Kita St. Augustinus
Burgstraße 9
Nordhorn
05921 89380
Rudolf-Diesel-Straße 33
Nordhorn
05921 5348
Röm.-kath. Kindertagesstätte St. Josef
Veldhauser Straße 177
Nordhorn
05921 34499
Röm.-kath. Kita St. Ludgerus
Klausheider Weg 11b
Nordhorn
05921 39004
Röm.-kath. Kita St. Marien
Dahlienstraße 21
Nordhorn
05921 809820
Waldorfkindergarten
Wasserstraße 41
Nordhorn
05921 34851
(teilweise)
Kinderkrippe Gänseblümchen e. V.
Röm.-kath. Kita St. Elisabeth
(ab 2 Jahre)
Kinderkrippe Rappelkiste
Städtische Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ Lehmkamp 30
AÜ
(ab 2 Jahre)
Integrationsgruppe – Krippe – Altersübergreifende Gruppe
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Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Emlichheim Name
Straße
Ort
Telefon
I
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Ev.-luth. Kita Arche Noah
Westersand 3
Emlichheim
05943 7164
Ev.-ref. Kindertagesstätte Kleiner Leuchtturm
Dorfstraße 17
Emlichheim
05943 7592
Kleine Kita Krümelkiste im Mehrgenerationenhaus „Senfkorn“
Wilsumer Straße 2
Emlichheim
05943 9858914
Kita Vechtespatzen
Hauptstraße 47
Laar
05947 999499
Ev. Kita Ringe-Neugnadenfeld
Schwedenstraße 1
Ringe
05944 448
Kindergarten Sonnenschein Hoogstede
Molkereistraße 9
Hoogstede
05944 599991-0
Spielkreis Weusten
Ölstraße 57
Emlichheim
05943 7198
Aü
(nachmittags)
bei Bedarf
(ab 2 Jahre)
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Aü
Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Uelsen Name
Straße
Ort
Telefon
K.I.T.A. gGmbH, Kita Amselstrolche (Integrative Kindertagesstätte)
Amselstraße 3
Uelsen
05942 372
K.I.T.A. gGmbH Ev.-ref. Kindertagesstätte Tabaluga
Neuenhauser Straße 60
Uelsen
05942 832
Ev.-ref. Kindergarten „Koerkengaorn“
Echteler Straße 4
Wilsum
05945 1067
K.I.T.A. gGmbH Ev.-ref. Kindertagesstätte Itterzwerge
Hauptstraße 11
Itterbeck
05948 1324
Kinderspielkreis Getelo
Dorfstraße 3
Uelsen
05942 640
Kindergarten „Kleine Wolke“
Dorfstraße 70
Halle
05942 2598
Kinderspielkreis „Wielener Sünneküken“
Kreisstraße 5
Wielen
05948 813
Einzel
Integrationsgruppe – Krippe – Altersübergreifende Gruppe
Kindertagesstätten Kapitel-Thema
83
Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Neuenhaus Name
Straße
Ort
Telefon
DRK Kindergarten Hiltener Zwerge
Haardiek 4
Neuenhaus
05941 203
Ev.-luth. Johannes Kita
Prinzenstraße 15
Neuenhaus
05941 8415
Ev.-ref. Kindergarten Kleiner Seestern
Carl-van-der-Linde-Straße 6
Veldhausen
05941 985362
Ev.-ref. Kindergarten Lummerland
Edelweißstraße 20
Veldhausen
05941 1362
Kita Dinkel-Chamäleon
Berliner Straße 16
Neuenhaus
05941 205960
Kindergarten Kläine Footstappen
Schulstraße 2
Esche
05941 5508
Ev.-ref. Kindergarten Die Moorspatzen
Neuer Diek 6
Georgsdorf
05946 711
Kindergarten Abenteuerland
Am Sportplatz 2
Lage
05941 6561
Ev.-ref. Kindertagesstätte Osterwald
Hauptstraße 13
Osterwald
05941 5285
I
K
AÜ
(nachmittags)
(ab 2 Jahre) (ab 2 Jahre)
Kindertagesstätten in der Gemeinde Wietmarschen Ev.-luth. Kindergarten Kleiner Stern Füchtenfeld
Wartburgstraße 2
Wietmarschen
05946 686
Röm.-kath. Kindertagesstätte Edith Stein
Rembrandtstraße 4
Wietmarschen
05925 8989
Röm.-kath. Kindertagesstätte St. Johannes
Fürstenring 1
Wietmarschen
05925 516
Kindertagesstätte St. Elisabeth Lohne
Feldstraße 25
Wietmarschen
05908 8282
(ganztags)
Röm.-kath. Kindertagesstätte St. Franziskus Lohne
Jahnstraße 7
Wietmarschen
05908 1252
Kath. Kindertagesstätte St. Klara
Bayernweg 20
Wietmarschen
05908 937991
Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Schüttorf
(ab 2 Jahre)
bei Bedarf
DRK Kindertagesstätte Schatzkiste
Schillerstraße 27
Schüttorf
05923 1092
Ev.-ref. Kindergarten Mauerstraße
Mauerstraße 44
Schüttorf
05923 2475
Ev.-ref. Kindergarten Wietkamp Strolche
Bauweg 13
Schüttorf
05923 990456
Städt. Kindergarten Rüskauer Rasselbande
Rüskau 2
Schüttorf
05923 2217
Kindergarten Spatzennest
Dorfstraße 6
Isterberg
05922 1681
Kindergarten Ohner Waldmäuse
Schulstraße 3
Ohne
05923 2363
bei Bedarf
Kindertagesstätte „Die Pfefferkörner“
Ohner Straße 127c
Samern
05923 988390
bei Bedarf
Einzel
(ab 1 Jahr) (ab 2 Jahre)
Integrationsgruppe – Krippe – Altersübergreifende Gruppe
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Kindertagesstätten in der Stadt Bad Bentheim Name
Straße
Ort
Telefon
I
K
AÜ
Ev.-ref. Kindergarten Bad Bentheim
Kirchstraße 19a
Bad Bentheim
05922 2728
Ev.-ref. Kindertagesstätte Bad Bentheim
Sperberstraße 5
Bad Bentheim
05922 5741
Kath. Kindertagesstätte St. Johannes
Nordring 28
Bad Bentheim
05922 6145
(ganztags)
K.I.T.A. gGmbH Ev.–ref. Kindertagesstätte „Regenbogen“
Schulstraße 22
Bad Bentheim
05924 8308
K.I.T.A. gGmbH – Ev.-ref. Kindertagesstätte Sonnenschein Gildehaus
Ernst-Buermeyer-Straße 34
Gildehaus
05924 8581
Kita Löwenzahn Waldseite
Schützenstraße 15b
Bad Bentheim
05924 9971380
Kita Löwenzahn Sieringhoek
Im Sieringhoek 22
Bad Bentheim
05924 2993088
bei Bedarf
(ab 1 Jahr)
Integrationsgruppe – Krippe – Altersübergreifende Gruppe
Auskünfte zu Betreuungsangeboten in der Grafschaft bekommen Sie in den Familien Service Büros Ihrer Stadt oder Gemeinde (Siehe Register im Anhang).
Altersübergreifende Gruppe, was ist das? Es handelt sich um eine Kindergartengruppe, in der Kinder zwischen drei und sechs Jahren zwar den größten Anteil haben, allerdings auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden können.
Die Gruppengröße reduziert sich in diesem Fall, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Loslösegruppen und weitere Betreuungsangebote finden Sie im Register unter „Betreuung“
>> Von der Stange, das geht zwar schnell, aber mit Liebe genäht ist individuell.<<
KinderBetreuungszentrum Anerkannte Baby- und Kleinkindbetreuung Mersch 20 · 48455 Gildehaus Tel. 05924 997766 · anmeldung@monkita.de · www.monkita.de
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Kindertagesstätten Kapitel-Thema
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Herausgeber
Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG
Redaktion
Guntram Dörr (verantwortlich), Laura Fühner, Sebastian Hamel, Beatrix Krämer, Thomas Kriegisch, Dagmar Thiel
Anzeigen
Matthias Richter (verantwortlich)
Leitung Mediaverkauf Eva-Christin List, 05921 707-410, gn.media@gn-online.de Projektkoordination
Judith Tolomello
Layout
Rudolf Berg, Britta Franzbach
Verlag und technische Herstellung
Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn
Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Drittes bis sechstes Lebensjahr
Kapitel-Thema
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Zähnchen wechsle dich Bei Schulbeginn brechen die ersten bleibenden Zähne durch Von Dana Scholte-Wassink
B
abys kommen zahnlos auf die Welt. Ernährt werden sie mit Milch, folglich brauchen sie dafür auch keine Zähne. Nach etwa sechs Monaten bekommen Kleinkinder ihre ersten Milchzähne und bis zum 30. Lebensmonat ist das Milchgebiss mit insgesamt 20 Zähnen meist vollständig. Und das ist auch gut so, denn auch die Kleinen brauchen ihre Milchzähne für eine Reihe von Funktionen, die wichtig für eine optimale Entwicklung sind. In erster Linie sind sie Platzhalter für die bleibenden Schneide-, Eck- und kleinen Backenzähne und schützen diese bis zu ihrem Durchbruch. Außerdem sind Milchzähne sehr wichtig für die Entwicklung einer deutlichen Aussprache und dienen dem Abbeißen, Kauen und Zerkleinern von Nahrung. Im Laufe des Wachstums erfährt das Kind einen Zahnwechsel. Genau genommen ist dies nicht nur ein Wechsel allein, denn bekannterweise haben Erwachsene einschließlich der Weisheitszähne 32 Zähne. Es kommen also pro Kiefer noch sechs Zähne dazu. Der Wechsel vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss beginnt, wenn das Kind zur Schule kommt, und zwar in zwei Etappen: frühes Wechselgebiss, Pause, spätes Wechselgebiss. Eingeleitet wird er durch die Auflösung der Milchzahnwurzeln, beim Durchbruch der bleibenden Zähne schieben diese
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Der Wechsel vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen dauert etwa sechs Jahre. OptimaFoto: Fotolia le Zahnpflege ist auch in dieser Zeit sehr wichtig.
die Milchzahnkrone aus dem Kiefer. Dann kommen die bleibenden ersten großen Backenzähne, die sich hinter die Milchzahnreihe gesellen. Die erste Etappe des Zahnwechsels ist mit dem Durchbruch der jeweils vier Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer abgeschlossen. Bis zur zweiten Phase des Zahnwechsels findet eine Pause von etwa einem bis anderthalb Jahren statt. In dieser Zeit passiert erst einmal
nichts und die Kinder haben Ruhe vor Wackelzähnen. Nach dieser Pause beginnt die zweite Etappe des Zahnwechsels. Im Alter von neun bis zwölf Jahren kommen die kleinen Backenzähne, gefolgt von den Eckzähnen, durch. Zuletzt zeigen sich die zweiten großen Backenzähne und die Weisheitszähne. Damit ist dann das bleibende Gebiss vollständig.
Wer hätte das gedacht? Der Wechsel vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen dauert insgesamt etwa sechs Jahre. Aus diesem Grund sind optimale Zahnpflege sowie zahnfreundliche Ernährungs- und Trinkgewohnheiten sehr wichtig. Der Zustand eines Kariesund beschwerdefreien Gebisses sollte auch bei unseren Kleinsten das Ziel sein, denn entzündete Milchzähne können den bleibenden Zahnkeim unter ihnen schädigen. Ein verfrühter Verlust von Milchbackenzähnen führt oft zum Kippen des ersten bleibenden Backenzahnes, der ja meist zur Einschulung vorhanden ist. Denn die Nachfolger dieser Milchbackenzähne lassen bis zum neunten bis zwölften Lebensjahr auf sich warten. Den Eltern wird in solchen Fällen geraten, beim Kieferorthopäden einen Lückenhalter anfertigen zu lassen. Dies ist dann unumgänglich, wenn man weitere Durchbruchsstörungen vermeiden möchte. Eine Besonderheit betrifft die Weisheitszähne. Nicht selten brechen sie
erst sehr spät, manchmal sogar nach dem 25. Lebensjahr, durch. Ihr Fehlen oder die Verlagerung im Kieferknochen ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Um dies festzustellen und eine adäquate Behandlung zu planen, wird beim Zahnarzt ein Röntgenbild, eine so genannte Panoramaschichtaufnahme angefertigt. Was nun viele Eltern beschäftigt, ist die Frage, ob der Zahnwechsel schmerzhaft sei. Normalerweise geht dieser ohne Schmerzen vonstatten. Beschwerden können aber trotzdem auftreten, weil während der Wechselphase die hinteren Backenzähne dazukommen. Alles in allem sind die Kids aber ganz stolz und fühlen sich schon groß, wenn die neuen Zähne kommen. Und wenn dann die Zahnfee auch noch einen guten Job macht, ist alles gut! ■ Die Autorin:
Dana Scholte-Wassink ist Zahnärztin in der Zahnarztpraxis Anke van Bentheim in Nordhorn
Durchbruchszeiten der Zähne Milchzähne Mittlere Milch-Schneidezähne: 6–10 Monate • seitliche Milch-Schneidezähne: 6–14 Monate • erste Milch-Backenzähne: 12–18 Monate • Milch-Eckzähne: 16–22 Monate • zweite MilchBackenzähne: 20–30 Monate
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Musikschule Nordhorn Lingener Straße 3 48531 Nordhorn Tel. 05921 878336 musikschule@nordhorn.de www.musikschule-nordhorn.de
Kunstschule Städtische Galerie Nordhorn Vechteaue 2 48529 Nordhorn Tel. 05921 971100 kunstschule@staedtische-galerie. nordhorn.de www.staedtische-galerie.nordhorn.de Besuchen Sie uns auch auf
Bleibende Zähne Erster großer Backenzahn: 6.–7. Lebensjahr • mittlerer Schneidezahn: 7.–8. Lebensjahr • seitlicher Schneidezahn 8.–9. Lebensjahr • erster kleiner Backenzahn: 9.–11. Lebensjahr • zweiter kleiner Backenzahn: 11.–13. Lebensjahr • Eckzahn 11.–13. Lebensjahr • zweiter großer Backenzahn: 12.–16. Lebensjahr • Weisheitszahn: ab 17. Lebensjahr
Drittes bis sechstes Lebensjahr
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Musik früh erleben Wie Kinder das richtige Instrument finden Von Hilmar Sundermann
B
ereits kleine Kinder bewegen sich gerne rhythmisch zu Musik, sie singen und machen Geräusche mit allen möglichen Gegenständen in ihrer Umgebung. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine frühe Beschäftigung mit Musik positive Auswirkungen auf logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen hat. Die Aktivität der beiden Hirnhälften und ihre Verbindung werden angeregt, das fördert die Entfaltung von Kreativität und Sprache, aber auch von sozialen Kompetenzen und Teamfähigkeit. Es liegt also nahe, Kinder schon in dieser frühen Phase ihrer Entwicklung mit Musik in Verbindung zu bringen und an das altersgerechte Musikmachen heranzuführen. Musikschulen bieten für Kinder im Alter von etwa zwei oder drei Jahren Kurse an, die gemeinsam mit einem Elternteil oder einer anderen erwachsenen Bezugsperson besucht werden. Dabei wird die musikalische und sprachliche Entwicklung der Kinder durch Spiele zur Wahrnehmung von Körper und Raum, Fingerspiele, gemeinsames Reimen, Singen und Tanzen sowie das Spiel auf dem einfachen Orff-
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Auch das Klavier können Kinder mit fachlicher Begleitung spielerisch entdecken. Foto: Fotolia
instrumentarium gefördert. Kinder im Alter ab etwa vier Jahren besuchen diese Kurse dann ohne erwachsene Bezugsperson. Dabei werden sie neben ihrer musikalischen Weiterentwicklung auch Schritt für Schritt an die „größeren“ Instrumente herangeführt. Das Erlernen des Instrumentalspiels ist mit regelmäßigem häuslichen Üben verbunden. Dabei ist der Wunsch des Kindes, ein Instrument zu spielen, eine sehr starke Motivation. Deshalb sollte es bei der Wahl des passenden Musikinstruments nicht so sehr darum gehen, ob es den Eltern oder Großeltern gefällt, viel wichtiger ist ein eigener Bezug des Kindes zu seinem zukünftigen Instrument. Hier können einige Vorüberlegungen hilfreich sein: Welche Art von Musik gefällt dem Kind? Hört es gerne klassische Musik oder lieber Rock/Pop? Oder volkstümliche Musik? Mag es schöne Melodien oder mehr rhyth-
misch geprägte Musik? Soll es ein Instrument sein, mit dem man später mit anderen gemeinsam in einem Orchester musizieren kann? Vor der Entscheidung sollte das ins Auge gefasste Instrument unbedingt unter fachkundiger Anleitung ausprobiert werden. Dabei kann auch geklärt werden, ob die Grundvoraussetzungen zum Spielen vorliegen. Die Anforderungen an manuelle und motorische Fähigkeiten, musikalisches Gehör und Rhythmusgefühl sind nämlich bei verschiedenen Instrumenten durchaus unterschiedlich. Hier können auch Schnupper- und Beratungsangebote von Musikschulen hilfreich sein, in denen das Kind selbst erfahren kann, wie es sich anfühlt, dieses Instrument zu spielen.
■ Der Autor:
Hilmar Sundermann ist Leiter der Musikschule Nordhorn
Spielerisch alle Sinne entfalten Ästhetische Bildung in der Kunstschule Städtische Galerie Nordhorn Von Karin Heidinger-Pena
I
n der frühen Kindheit sind ästhetische Erfahrungen – das Lernen mit allen Sinnen – die ersten Erfahrungen überhaupt. Ästhetische Bildung hat das Ziel, das Kind in seiner ganzheitlichen Entwicklung zu unterstützen. Seine sensorischen, motorischen, emotionalen, ästhetischen, kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten werden geschult und es wird in der Entwicklung von Selbstbewusstsein, Kreativität, Eigenständigkeit und Identität bestärkt.
Ebenso wie ein Kind ein Musikinstrument und das Lesen von Noten und Melodien erlernt, ist es in der Lage, seinen kreativen Anlagen mit bestimmten Werkzeugen Ausdruck zu verleihen. Der Erwachsene steht zur Seite, unterstützt, greift aber nicht in das künstlerische Schaffen ein oder wertet gar die Arbeit der Kinder. Es geht nicht darum, aus einem Kind einen Künstler zu machen, wenn man es in die Kunstschule schickt. Sondern es geht darum, den Reichtum an Kreativität und Fantasie, den jedes Kind von Anfang an in sich trägt, wachsen zu lassen. Eine Kunstschule ist ein geschützter Ort, an dem sich Kinder mit allen Sinnen und mit Hilfe von geschulten Pädagoginnen und Pädagogen und vielen Materialien ausprobieren können. Die Angebote sind zahlreich: gemalt wird auf großen Formaten mit leuchtenden Farben. Zeichnungen, die entstehen, werden mit Hilfe von Draht und Seidenpapier zu zarten Skulpturen, aus Schafwolle entstehen Garne, die verstrickt oder verfilzt werden. Wichtig ist in
Ebenso wie ein Kind ein Musikinstrument erlernt, ist es in der Lage, seinen kreativen AnlaFoto: Fotolia gen mit bestimmten Werkzeugen Ausdruck zu verleihen.
erster Linie das Ausprobieren und das Tun – und nicht das fertige Produkt. Immer montags treffen sich beispielsweise die „Wühlmäuse“ (4 bis 6 Jahre), für Kinder im Grundschulalter gibt es mittwochs die „Pinselöhrchen“. Die Kunstschule in Nordhorn ist Teil der Städtischen Galerie und bietet die Möglichkeit, Begegnungen mit aktueller Kunst und eigenes kreatives Schaffen zu verbinden. Ein Besuch in einer Ausstellung der Galerie kann anregend sein und das eigene Arbeiten beeinflussen. Seit 1999 ist die Nordhorner Kunstschule zudem Mitglied im Landesver-
band der niedersächsischen Kunstschulen und somit immer mit aktuellen bildungspolitischen und pädagogischen Belangen vertraut. Die Kunstschule arbeitet mit Kindertagesstätten, kooperiert mit Schulen und Seniorenheimen, richtet individuelle Kindergeburtstage aus und bietet Fortbildungen im Bereich Ästhetische Bildung, Museumspädagogik und Kunstvermittlung an.
■ Die Autorin:
Karin Heidinger-Pena ist Pädagogische Leiterin der Kunstschule Städtische Galerie Nordhorn
Drittes bis sechstes Lebensjahr
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Faszinierende Smartphones Medienkompetenz lässt sich früh lernen – Erwachsene sind Vorbilder Von Tanja Bongard
S
chon junge Kinder sind von digitalen Medien fasziniert. Sie krabbeln auf den Schoß ihrer Eltern, um auf das Display des Smartphones, Laptops oder Tablets zu schauen. Schnell können sie mit ihren Fingern das Gerät aktivieren, gezielt Apps und Menüs aufrufen, spielen und für sie Uninteressantes „wegwischen“. Was macht die Begeisterung aus? Die Faszination der Kinder für Smartphone, Spielkonsolen und Co hat gute Gründe. Wie schon der Fernseher bewirken digitale Bildschirmmedien einen hohen Anreiz für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Gerade die schnellen Veränderungen in der grafischen Darstellung und der Ton sorgen immer wieder für Aufmerksamkeitswechsel, was Kinder als angenehm anregend empfinden und davon in den Bann gezogen werden.
Darüber hinaus bieten digitale Medien durch ihren interaktiven Charakter die Möglichkeit, durch eigenes Handeln eine Vielzahl von „Reaktionen“ auslösen. Mit kleinen Gesten wie Wischen und Wedeln oder mit Geräuschen kann das Kind Veränderungen auf dem Bildschirm oder im Ton bewirken und erlebt sich selbst und sein Handeln dabei als enorm wirksam. Der Drang nach Wiederholung kann ohne Begrenzung durch das Medium ausgelebt werden. Fortwährend werden „Belohnungen“ erreicht, die viel schneller erfolgen, als beispielsweise beim aktiven Spiel mit Spielsachen oder Baumaterialien. Was können jüngere Kinder – und auch manche ältere – noch nicht? Das Erlernen der technischen Handhabung digitaler Medien ist auch für kleine Kinder häufig viel leichter als für Erwachsene, die zum ersten Mal hiermit in Kontakt kommen. Manche Dinge aber fallen gerade kleinen Kindern
Kleine Kinder können nicht selbstständig aufhören, das Tablet weglegen und sich anderen Aktivitäten zuwenden.
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bei der Bewertung der Inhalte schwer. Sie können nicht differenzieren zwischen der Qualität verschiedener Spiele oder den Realitätsebenen von Darstellungen und Interaktionen im Netz. Sie haben eingeschränkte Vorstellungen von Zeit oder von Kosten, die bei einem Spiel entstehen können. Es fällt ihnen schwer, zwischen Spiel und Werbung zu unterscheiden. Sie können nicht gezielt nach geeigneten Angeboten suchen und ungeeignete ausschließen. Sie können sich nicht vor unangemessenen Darstellungen (Gewalt, Pornographie im Netz) effektiv schützen. Und nicht zuletzt: Sie können nicht selbstständig aufhören und sich anderen Aktivitäten zuwenden. Kinder benötigen die Unterstützung von Erwachsenen. Gerade der Einstieg in den Umgang mit digitalen Medien ist für die Entwicklung einer guten Medienkompetenz von entscheidender Bedeutung. Eltern und betreuende Erwachsene können hierbei durch ihr Verhalten eine gute Orientierung bieten. Kinder profitieren von Erwachsenen, die klare, altersangemessene Regeln in Bezug auf den Medienkonsum aufstellen und in der täglichen Erziehung umsetzen. Auch ist es wichtig, dass Kinder gerade zu Beginn bei der Beschäftigung mit digitalen Medien begleitet werden, so dass Erwachsene auch auf Interessen und Inhalte kritisch eingehen können und den Konsum und das Spiel lenken können. Erwachsene sollten sich über geeignete Quellen wie die Internetseiten von Klicksafe oder Internet-ABC informieren. Auch die Landesmedienanstalt bietet Eltern Orientierung über Materialen und Veranstaltungshinweise. Spezielle Einrichtungen wie Blick-
Eltern sollten ihre Kinder begleiten und immer ansprechbar sein, wenn der Nachwuchs das Fotos: Fotolia Internet entdeckt.
wechsel e.V. bieten Hilfestellungen und Informationsmöglichkeiten mit Empfehlungen zu zeitlichen Vorgaben und Medieninhalten, die förderlich auf die Entwicklung von Kindern wirken können. Technische Hilfen wie Kindersicherungs-Apps können unterstützend zum Schutz der Kinder vor unangemessenen Inhalten wirken, wenngleich die Konfrontation hiermit im Internet nie ganz auszuschließen ist. Erwachsene sollten daher für Kinder auf unangenehme Inhalte im Netz ansprechbar sein und verständnisvoll reagieren.
Smartphone, Computer, Tablet und Konsole vorleben. Die Reflektion des eigenen Medienkonsums und ein angemessener Umgang durch Erwachsene wirken in ihrer Modellfunktion am stärksten auf Kinder. Es ist daher besonders effektiv in der Förderung der Medienkompetenz von Kindern, sich für den eigenen Umgang mit Medien Regeln aufzustellen, die eigene Medienkompetenz zu erweitern und Kindern so ein gutes Vorbild zu sein.
Erwachsene müssen Vorbild sein.
■ Die Autorin:
Diese Begleitung durch Erwachsene kann nur dann hilfreich sein, wenn diese selbst einen guten Umgang mit
Tanja Bongard ist Diplom-Psychologin beim Eylarduswerk. Unter anderem betreut sie die Nordhorner Tagesgruppen und leitet den Projektbereich Medienpädagogik
Drittes bis sechstes Lebensjahr
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Erst die Socken, dann die Schule Diplom-Pädagogin Birgit Ebbert gibt Tipps zur Kindesförderung Von Laura Fühner
D
er Schulstart ist nicht nur für Kinder eine aufregende Sache. Auch Eltern sind oftmals nervös und fragen sich: Ist mein Kind wirklich bereit in die Schule zu gehen? Kann es alles, was ein Schulkind können muss? Die Diplom-Pädagogin Birgit Ebbert hat sich auf dieses Thema spezialisiert. Die gebürtige Hagenerin zeigt Eltern, wie sie ihre Kinder richtig fördern können, damit es in der Schule keine Probleme gibt. Dabei ist die Pädagogin davon überzeugt, dass es keine aufwendigen Mittel braucht, um das Kind richtig auf den Schulunterricht vorzubereiten, sondern dass das auch ganz spielerisch klappen kann. Schon der Ruf auf dem Spielplatz, ist eine Möglichkeit das Gehör und die Reaktionsfähigkeit des Kindes zu trainieren. Denn Schulkinder müssen Geräusche filtern können. Das heißt, sie müssen wichtige Laute von unwichtigen trennen können. Auch Gedichte nachsprechen und auswendig aufsagen zu lassen, helfen, dass das Kind später die verschiedenen Laute besser auseinanderhalten kann. „Und die Oma freut sich über das aufgesagte Geburtstagsgedicht“, meint Ebbert. Dieses „Filtern“ müssen die Kinder auch beim Sehen beherrschen. „Machen Sie ihr Kind einfach zum Sockenbeauftragten der Familie“, rät die Diplom-Pädagogin. Beim Sortieren nach Größe und Farbe werden die Augen trainiert. „Das Kind übt und Sie sind
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Spielerisch fördern: Den Kindern im Supermarkt eine eigene Einkaufsliste geben, nach deFoto: Fotolia rer sie die Produkte eigenständig zusammensuchen.
gleichzeitig eine Aufgabe los“, erklärt Ebbert mit einem Lächeln. Auch Hilfe beim Kochen hilft Mengen abzuschätzen zu lernen. Diese Fähigkeit ist später im Mathematikunterricht wichtig. Generell empfiehlt Ebbert, dass Kinder frühzeitig kleine Aufgaben im Haushalt übernehmen, die sich auch steigern können: „Damit zeigen sie, dass Sie ihrem Kind vertrauen, diese Aufgabe zu bewältigen und es lernt auch, an sich selbst zu glauben.“ Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, das Kind eigenständig Milch kaufen und bezahlen zu lassen: „Auch wenn es das erste Mal nicht so recht klappt, sollte man es weiter probieren und mit dem Kind gemeinsam üben.“
Um die Konzentration des Sprösslings zu fördern, sollten Spiele auch wirklich bis zum Ende gespielt und alle anderen Störfaktore ausgeblendet werden. „So lernen die Kinder, auch mal abzuwarten. Es kann nicht jeder Wunsch sofort erfüllt werden“, erklärt Birgit Ebbert. Wichtig ist es dabei, dass auch die Eltern nicht auf das Handy schauen oder den Fernseher laufen zu lassen. „Kinder schauen sich viel von den Eltern ab“, weiß Ebbert. Eltern können beruhigt sein, sie dürfen das Kind auch mal kurz warten lassen. „Das Kind warten zu lassen, ist gut für seine soziale Kompetenz, denn in der Schule wird es Kompromisse schließen müssen“, erklärt Ebbert.
Welche Materialen braucht mein Kind in der Schule unbedingt? Da würde ich mich immer an die Liste der Schule halten. Die Lehrer wissen am besten, was die Kinder in den ersten Wochen brauchen. Der Rest wird sich dann schon zeigen. Platzreservierung und Programmabfrage:
0591 9661600
Was gehört in eine Schultüte? Da gibt es viele Möglichkeiten. Einige Eltern schenken kleine Schmuckstücke oder Spielzeuge und Süßigkeiten. Ich finde es auch immer schön, wenn etwas Symbolisches dabei ist, das den neuen Lebensabschnitt markiert. Das kann ein Schlüsselanhänger sein, oder gebastelte Visitenkarten, die zeigen: Du bist jetzt groß.
Gibt es Materialen oder Spielgeräte, die mein Kind auf die neue Situation vorbereiten? Ich persönlich finde Kindertafeln toll. Die Puppe oder das Kuscheltier sitzen im ,Unterricht‘ und das Kind macht sich so spielerisch mit der neuen Situation vertraut.
Diplom-Pädagogin Birgit Ebbert begleitet Kinder und Eltern auf dem Weg vom KinFoto: Konjer dergarten in die Schule.
unterlage sein, die diese Arbeitszeit symbolisiert.
Wann ist die beste Zeit, um Hausaufgaben zu machen?
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Pirat oder Prinzessin
Das würde ich individuell entscheiden. Für viele ist es die Zeit nach dem Mittagessen. Einige Kinder müssen sich aber erst austoben, bevor sie in Ruhe arbeiten können. Da muss man ein wenig rumprobieren. Irgendwann sollte es aber schon routiniert ablaufen.
Wie helfe ich dabei, dass mein Kind Hausaufgaben eigenständig erledigt?
Wann sollte ich das Gespräch zum Lehrer suchen, wenn ich merke, dass mein Kind Schwierigkeiten mit dem Stoff hat?
Das ist immer von der Situation abhängig. Wenn es räumlich möglich ist, empfehle ich einen Schreibtisch, der wirklich nur für Hausaufgaben da ist. Da sollte auch nichts herumliegen, was ablenken kann. Das Kind hat dann das Gefühl, es sitzt an einem richtigen Arbeitsplatz. Alternativ kann es auch eine Schreibtisch-
Generell würde ich lieber einmal früher nachfragen. Ich würde auch nachhaken, wie lange mein Kind an den Hausaufgaben sitzen soll. Lehrer haben meistens die Kinder so gut im Blick, dass sie auch gute Tipps zur Förderung geben können. Und sollte man selbst die Aufgaben nicht verstehen, hilft auch manchmal ein Anruf bei anderen Eltern.
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Drittes bis sechstes Lebensjahr
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Das richtige Kinderbuch finden Tipps für den Bücherdschungel – Kinder fördern durch Vorlesen Von Michael Günther
R
egelmäßiges Vorlesen unterstützt die individuelle Entwicklung von Kindern, von schulischen Leistungen bis hin zu familiären Bindungen. Jedem dritten Kind in Deutschland wird zuhause nicht vorgelesen, damit fehlt ein zentraler und wichtiger Impuls für positive Entwicklungen, die im Zusammenhang mit dem Vorlesen nachweisbar sind. Doch wie finden Eltern das richtige Buch für ihr Kind? Ein Blick auf den Buchmarkt zeigt: Die Vielfalt und Bandbreite der Angebote kann einen überwältigen. Daher bieten sich Bibliotheken und Buchhandlungen als Lotsen durch den Dschungel des Gedruckten an. Bereits für Kinder im Säuglingsalter können feste Pappbücher ein erster Zugang sein. Auch Kunststoff-Leporellos eignen sich hervorragend. Dabei ist darauf zu achten, dass sie lebensmittelecht sind, denn ein Kleinkind nimmt ein Buch auch schon mal in den Mund. Das haptische Erlebnis lässt sich in der ersten Entwicklungsphase durch nichts ersetzen. Hier zeigt sich vor allem der Vorteil echter Bücher gegenüber den elektronischen eBook-Readern. In einer zweiten Stufe bieten sich Bilderbücher mit wenig Text zum Zeigen und Vorlesen an. Später, wenn das Kind selbst lesen lernt, können sich Eltern aus dem reichhaltigen Fundus an Erstlese-Geschichten bedienen. Hier bieten sich beispielsweise Geschichten mit Bildmotiven an, die von den Kindern umschrieben werden
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Bücher sollten Kindern Spaß machen. Gemeinsames Lesen ist zudem ein wichtiger Impuls Foto: Fotolia für eine positive Entwicklung.
können. Wenn das Kind in der Grundschule die Basis für späteres Lernen erhält, greift man am besten zu den nach Altersgruppen gestaffelten Geschichten und Sachbüchern. Besonders wichtig ist dabei, das persönliche Interesse des Kindes zu berücksichtigen. Nicht das sogenannte pädagogisch wertvolle Buch sollte im Vordergrund stehen, sondern der Spaß am Lesen. Wenn es Dinosaurier-, Prinzessinnen- oder Fußballgeschichten sind, ist das völlig in Ordnung. Hauptsache, es wird gelesen. Auch Sachbücher oder Comics bieten sich gerade für Jungen an. Denn als Grundlagentechnik ist das Lesen nicht
wegzudenken. Ohne diese Fähigkeit fehlt dem späteren Erwachsenen der Zugang zu allem, sei es das Entziffern von Lebensmittelhinweisen, die Recherche im Internet oder das genussvolle Lesen eines spannenden Romans. Die Stadtbibliothek Nordhorn bietet bis auf Kunststoff-Leporellos aus allen genannten Kategorien eine reichhaltige Auswahl an Geschichten, Büchern und Erzählungen an.
■ Der Autor:
Michael Günther ist stellvertretender Bibliotheksleiter der Stadtbibliothek Nordhorn
Familien Service Büro
Familien Service Büros
Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat der Landkreis Grafschaft Bentheim in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Angeboten geschaffen. Eines dieser Angebote sind die Familien Service Büros, die in jedem Sozialraum eingerichtet wurden. Hier besteht die Möglichkeit, sich ortsnah über alle familienrelevanten Themen zu informieren und beraten zu lassen. Die Familien Service Büros arbeiten eng mit allen örtlichen Institutionen, Vereinen und Verbänden zusammen. Die Familien Service Büros bieten Ihnen: ● Beratung und Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten in Kindertagesstätten und Kindertagespflege. ● Unterstützung bei der Entwicklung Ihres persönlichen Kinderbetreuungsmodells. ● Informationen über pädagogische, rechtliche und finanzielle Fragen im Bereich der Kinderbetreuung. ● Begrüßung der Neugeborenen mit einem Willkommensbesuch und vielen Informationen zu Angeboten für Kinder und Eltern. ● Familienbegleitbuch – gesammelte Informationen zum Thema "Das erste Kind" ● Informationen über Bildungs-, Freizeitund Gruppenangebote. ● Beratung und Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme mit anderen Beratungsstellen und Behörden. ● Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen. Sie finden die Familien Service Büros in: Schüttorf Gaby Weniger (Koordinatorin) Sportplatzstraße 1 48465 Schüttorf Tel. 05923 902949 gaby.weniger@grafschaft.de Bad Bentheim Friedel Blume Ochtruper Straße 10
48455 Bad Bentheim Tel. 05922 777063 friedel.blume@grafschaft.de Nordhorn Birgitte Gervink-Pohl und Birgit Schrader van-Delden-Straße 1–7 48527 Nordhorn Tel. 05921 96-1221/96-1220 brigitte.gervink-pohl@grafschaft.de birgit.schrader@grafschaft.de Neuenhaus Gerlinde Kalmer Hauptstraße 55 49828 Neuenhaus Tel. 05941 9887958 gerlinde.kalmer@grafschaft.de Uelsen Tabea Kamps Am Kindergarten 2a 49843 Uelsen Tel. 05942 9229787 tabea.kamps@grafschaft.de Emlichheim Jasmin Loehrke-Speet Wilsumer Straße 4 49824 Emlichheim Tel. 05943 984254 jasmin.loehrke-speet@grafschaft.de Wietmarschen Heike Grothues und Ingrid Kemper Feldstraße 2 49835 Wietmarschen Tel. 05943 984254 heike.grothues@grafschaft.de ingrid.kemper@grafschaft.de Öffnungszeiten: Montag–Mittwoch von 9.00–12.00 Uhr Donnerstag von 15.00–18.00 Uhr und Freitag von 9.00–12.00 Uhr Zusätzliche Öffnungszeiten Wietmarschen (Rathaus Nebenstelle, Am Markt 5) Dienstag von 9.30 – 10.30 Uhr Nach Absprache können auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.grafschaft-bentheim.de
Register ● Familien Service Büros ● Beratung für Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche ● Beratungsstellen für Frauen ● Gesundheit ➞ Giftnotrufzentrale ➞ Gynäkologen (Siehe Seite 8) ➞ Hebammen (Siehe Seite 25) ➞ Kinderärzte (Siehe Seite 38) ➞ Krankenhäuser ● Finanzielle Hilfen ● Beratung und Hilfe bei Tot- und Fehlgeburt ● Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht ● Selbsthilfegruppen ● Hilfsangebote bei Überlastung der Eltern ● Schwangerenberatungsstellen ● Betreuungsangebote ➞ Kindertagesstätten/Krippen (Siehe Seite 82 bis 85) ➞ Loslösegruppen ● Angebote für Kinder ● Angebote für Eltern ● Angebote für Kinder mit besonderem Förderbedarf ● Websites mit weiterführenden Informationen
Kapitel-Thema Register
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Beratung für Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.
Informationen und Hilfe für: ➞ Kinder ➞ Jugendliche und junge Erwachsene ➞ Eltern
Kontaktaufnahme für Terminvereinbarung über das Sekretariat Tel. 05921 9602 www.grafschaft-bentheim.de
Es wird in offenen Sprechstunden, in persönlichen Einzel-, Paar- und Familiengesprächen sowie durch Gruppenangebote beraten. Die qualifizierte Hilfe erfolgt individuell und vertraulich sowie kostenlos.
Öffnungszeiten: Montag
von 8.30 – 12.30 Uhr und 16.00 – 19.00 Uhr
Dienstag bis Donnerstag Freitag
von 8.30 – 12.30 Uhr und 14.30 – 16.00 Uhr von 8.30 – 12.30 Uhr
Offene Sprechstunden (ohne Anmeldung) Nordhorn Beratungsstelle Buddenbergsweg 7 Montag von 17.00 – 18.00 Uhr Emlichheim Familienservicebüro im Mehrgenerationenhaus „Senfkorn“ Wilsumer Str. 2 Dienstag von 16.00 – 17.00 Uhr Bad Bentheim Familienservicebüro Ochtruper Str. 10 Mittwoch von 16.00 – 17.00 Uhr Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen Hauptstraße 10 48529 Nordhorn Tel. 05921 77888 nordhorn@efle-bistum-os.de www.bs-nordhorn.de Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband Grafschaft Bentheim e.V. Denekamper Straße 26 (Jugendzentrum) 48529 Nordhorn Tel. 05921 76000 deutscher.kinderschutzbund@ewetel.net www.kinderschutzbundgrafschaft-bentheim.de
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Deutscher Familienverband, Kreisverband Grafschaft Bentheim e.V. Möwenstraße 25d 48527 Nordhorn Tel. 05921 320300
Beratungsstellen für Frauen Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Grafschaft Bentheim Julia Stegt van-Delden-Straße 1–7 48529 Nordhorn Tel. 05921 961420 julia.stegt@grafschaft.de www.grafschaft-bentheim.de
Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft ist eine Beratungsstelle zur beruflichen und betrieblichen Förderung von Frauen im Landkreis Grafschaft Bentheim. Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
Frauenberatungsstelle Nordhorn Frauen für Frauen Beratung und Hilfe e. V. Steinmaate 1 48529 Nordhorn Tel. 05921 77779 kontakt@frauenberatung-nordhorn.de www.frauenberatung-nordhorn.de
Gesundheit ● Gynäkologen siehe Seite 8 ● Hebammen und Familienhebammen: siehe Seite 25 ● Kinderärzte: siehe Seite 38 ● Krankenhäuser der Grafschaft und Umgebung Euregio-Klinik Nordhorn Albert-Schweitzer-Straße 10 48527 Nordhorn Tel. 05921 84-0 info@euregio-klinik.de www.euregio-klinik.de St. Bonifatius Hospital Lingen gGmbH Wilhelmstraße 13 49808 Lingen Zentrale/Information Tel. 0591 910 0 info@hospital-lingen.de www.bonifatius-hospital-lingen.de Mathias-Spital Rheine Frankenburgstraße 31 48431 Rheine
Tel. 05971 42-0
Jaqueline Hirschmüller, Claudia Gerds, Marina Maksimenko Tel. 05921 96-2303 koordinierungsstelle@grafschaft.de www.koordinierungsstelle. grafschaft-bentheim.de
Beratungsstelle HOBBIT Bachstraße 2 48527 Nordhorn Tel. 05921 6464 info@beratungsstelle-hobbit.de www.beratungsstelle-hobbit.de BISS – Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt Sozialdienst kath. Frauen Bentheimer Straße 33 Tel. 05921 858785 48529 Nordhorn biss@skf-nordhorn.de www.skf-nordhorn.de Frauen- und Kinderschutzhaus 48529 Nordhorn Tel. 05921 85870 fksh@skf-nordhorn.de www.skf-nordhorn.de
Giftnotrufzentrale 0551 19240 oder 110 info@mathias-spital.de www.mathias-spital.com Krankenhaus Gronau St. Antonius Möllenweg 22 48599 Gronau Tel. 02562 915-0 haus@st-antonius-gronau.de www.st-antonius-gronau.de
Landkreis Grafschaft Bentheim Gesundheitsamt Am Bölt 27 48529 Nordhorn Tel. 05921 96-1863
● Kinder- und Jugendärztlicher Dienst Der „Kinder- und Jugendärztliche Dienst“ steht Ihnen zur Verfügung bei Fragen zu … ➞ Entwicklungsdiagnostik ➞ Impfschutz ➞ Schuleingangsuntersuchungen ➞ Sprachentwicklungsdiagnostik Sie erreichen das Team des Kinder- und Jugendärztlichen Gesundheitsdienstes wie folgt:
Kapitel-Thema
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Finanzielle Hilfen ● Mutterschaftsgeld Gesetzlich Versicherte beantragen dies bei der zuständigen Krankenkasse.
● Elterngeld und Betreuungsgeld (Download der Anträge unter www.grafschaft-bentheim.de)
Privat Versicherte oder 450-Euro-Kräfte bekommen eine Einmalzahlung, die hier beantrag werden muss: Bundesversicherungsamt Mutterschaftsgeldstelle Friedrich-Ebert-Allee 38 53113 Bonn Tel.-Hotline: 0228 619-1888
Kreisverwaltung Fachbereich Familie und Bildung van-Delden-Straße 1–7 48529 Nordhorn
Mehr Infos und alle Unterlagen dazu gibt es unter www.mutterschaftsgeld.de ● Kindergeld Beantragt wird das Kindergeld bei der Familienkasse der Agentur für Arbeit. Zuständig für die Grafschaft Bentheim ist die Familienkasse Osnabrück Hannoversche Straße 6–8 49084 Osnabrück Tel.: 0800 4555530 www.familienkasse.de
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Ihre Ansprechpartner dort sind: Gabi Rigterink Zimmer E55 Tel. 05921 961255 Dennis Masselink Zimmer E56 Tel. 05921 961256 Christiane Hornung Zimmer E57 Tel. 05921 961257 ● Übernahme Kindergartenbeiträge Die Leistung wird nur auf Antrag gewährt. Antragsformulare und weitere Informationen erhalten Sie in der
Kreisverwaltung Fachbereich Familie und Bildung van-Delden-Straße 1–7 48529 Nordhorn Ihre Ansprechpartner dort sind für Nordhorn: Gisela Haack Tel. 05921 961263 Zimmer E63 gisela.haack@grafschaft.de für das übrige Kreisgebiet: Natalja Lier Tel. 05921 961262 Zimmer E62 natalja.lier@grafschaft.de ● Leistungen zur Bildung und Teilhabe Das Bildungspaket unterstützt Kinder und Jugendliche, deren Eltern leistungsberechtigt nach dem SGB II (Arbeitslosengeld oder Sozialgeld) sind oder Sozialhilfe nach dem SGB XII bzw. §2 AsylbLB, Wohngeld oder Kinderzuschlag nach dem BKGG erhalten. Gefördert werden: ➞ Mittagessen bei Tagesmüttern, in Kindertagesstätten und Schule ➞ Tagesausflüge und Klassenfahrten (auch für Kindergartenkinder) ➞ Schulbedarf ➞ Schülerbeförderung ➞ Lernförderung ➞ Mitgliedsbeiträge in den Bereichen Sport, Spiel, Musik ➞ Teilnahme an Freizeiten Beratung zum Bildungs– und Teilhabepaket, Hilfe bei der Antragsstellung und Informationen über Angebote für Kinder und Jugendliche bei den Familienbildungslotsen Ihres Familien Service Büros. ● Stiftung Familie in Not und Mutter & Kind Vermittlung über Stellen der Schwangerschaftsberatung (siehe Seite 105)
Beratung und Hilfe bei Tot- und Fehlgeburt Krankenhausseelsorge der Euregio-Klinik Pastorin Dr. Brigitte Schroven (evangelisch) Tel. 05921 84-1400 o. 84-2400 brigitte.schroven@euregio-klinik.de Pastorin Martina Sievers-Gotthilf (evangelisch) Tel. 05921 84-1402 o. 84-2402 martina.sievers-gotthilf@euregio-klinik.de Pastoralreferent Ludger Pietruschka (katholisch) Tel. 05921 84-1401 o. 84-2401 ludger.pietruschka@euregio-klinik.de
Gemeindereferentin Helena Witschen-Schulze-Bernd (katholisch) Tel. 05921 84-1403 oder 84-2403 helena.witschen-schulze-bernd @euregio-klinik.de Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Nordhorn (SkF) Ansprechpartner: Mechthild Kopel, Ariane Geesen Bentheimer Str. 33 Tel. 05921 8587-0 48529 Nordhorn www.skf-nordhorn.de
Gesprächskreis verwaiste Eltern Familienbildungsstätte Steinmaate Ansprechpartnerin Nordhorn: Sabine Richter Gruppenleitung: Gerlinde Trüün Veranstaltungsort: MGH Senfkorn, Emlichheim Steinmaate 2 48529 Nordhorn Tel. 05921 8991-0 www.fabi-nordhorn.de Die Sternenkinder Christiane Schmidt Badener Straße 1 49835 Wietmarschen
Tel. 05908 8876
Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht Sind Eltern bei der Geburt ihres Kindes nicht miteinander verheiratet, sollte die Vaterschaft in einer Urkunde anerkannt oder gerichtlich festgestellt werden. Die Abteilung „Verwaltung der Jugendhilfe“ berät und unterstützt Mütter bei der Vaterschaftsfeststellung. Für diese Aufgabe kann auch eine kostenlose Beistandschaft beantragt werden. Die Vaterschaftsanerkennung kann auch bereits vor Geburt beurkundet werden. Eine kostenlose Beurkundung der Vaterschaftsanerkennung ist nach vorheriger Terminabsprache möglich. Verwaltung der Jugendhilfe Landkreis Grafschaft Bentheim (Altbau) van-Delden-Straße 1–7 48529 Nordhorn Frau Röcker Tel. 05921 961272 Herr Imming Tel. 05921 961268
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Selbsthilfegruppen Hauptansprechpartnerin für Selbsthilfegruppen sowie Netzwerk Grafschaft Bentheim „Fokus Frühe Ernährung“ Leiterin Selbsthilfekontaktstelle Dipl.-Psych. und Ernährungsberaterin Annegret Hölscher Gesundheitsamt Am Bölt 27 48527 Nordhorn Tel. 05921 96-1867 annegret.hoelscher@grafschaft.de www.selbsthilfe-grafschaft.de Direkte Ansprechpartner für konkrete Selbsthilfegruppen Frühchen-Treff Marion Stegink
Tel. 05921 998820
Elterntreff: Diabeteskranker Kinder Hendrika Averes-Neumann Tel. 05921 32456 h.averes-neumann@web.de Anke Deters Tel. 05921 330600 anke-holgerdeters@t-online.de Elterninitiative Kinder mit Down-Syndrom „Ich bin ich 21“ Dita Büter Tel. 0173 7250120 dita.bueter@me.com
Anne Beckmann Tel. 05921 726737 annebeckmann@gmx.de AD(H)S Selbsthilfegruppe Uschi Leder Tel. 05921 38660 famlede@web.de AD(H)S Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern Birgit Hoppe Tel. 05921 8509792 birgithoppe@gmx.de Gesprächskreis „Alleinerziehende“ in Emlichheim Silke Gosink Tel. 05943 4254 s.gosink@web.de AD(H)S Selbsthilfegruppe in Emlichheim Hermine Lichtenborg Tel. 05943 1989 juergen.lichtenborg@ewetel.net Selbsthilfegruppe Autismus Andreas Dauwe Tel. 05924 7850019 andreas.dauwe@t-online.de Gaby Kramer Tel. 05921 79953 gaby.kramer@ewetel.net Gemeinsam leben - gemeinsam lernen Gundi Glüpker Tel. 05923 5535 gundi-gluepker@web.de Gisela Greiving
Tel. 05908 1538 g.greiving@t-online.de
Selbsthilfegruppen In der Grafschaft gibt es eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen, die über das gemeinsame Büro für Selbsthilfe und Gesundheit zusammengeschlossen sind. Informationen zu den einzelnen Selbsthilfegruppen sowie die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie auf der Internetseite www.selbsthilfe.grafschaft-bentheim.de.
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Elterninitiative „Familie und Behinderung“ Andrea Scharnke Tel. 05921 79995 andrea-scharnke@t-online.de Gisela Kalverkamp Tel. 05926 326 gisela-kalverkamp@web.de Elterngruppe hochbegabter Kinder „Pfiffikus“ Jutta van Aans und Sibylle Agnes Tel. 05941 2058662 neuenhaus@dghk-hb.de Lieber Locker Lernen Verein zur Förderung teilleistungsschwacher Schüler/innen e.V. Astrid Röh Tel. 05921 7277979 verein.lieber.locker.lernen@t-online.de Mentor – Leselernhelfer Grafschaft Bentheim e.V. Inge Lange Tel. 05921 7272433 mentor-die.leselernhelfer@t-online.de Die Sternenkinder – Elterninitiative bei Erfahrungen von Fehlgeburt, Todgeburt und med. indizierten Schwangerschaftsabbruch Christiane Schmidt Tel. 05908 8876 christiane@ferienhaus-kilian.de www.selbsthilfe.grafschaft-bentheim.de Gesprächskreis verwaiste Eltern Gerlinde Trüün Tel. 05943 7403 gerlinde.trueuen@web.de SHG für Zöliakie Grafschaft Bentheim/ Rheine Tel. 05923 6339 h.s.poppenburg@t-online.de Herzkind Elterngruppe Grafschaft Bentheim Diane u. Christian Gnaß Tel. 05921 990414 Martina Trovato Tel. 05923 903659 herzchen2013@web.de
Hilfsangebote bei Überlastung der Eltern ● Jugendamt Kreisverwaltung Nordhorn Einige wichtige Leistungen für Familien sind: ➞ Sozialpädagogische Nachmittägliche Betreuung ➞ Sozialpädagogische Lerngruppen ➞ Sozialpädagogische Familienhilfe ➞ Sozialpädagogische Einzelbetreuung ➞ Trennungs- und Scheidungsberatung ➞ Familienbetreuung ➞ Pflegekinderdienst ➞ Schwangerschaftskonfliktberatung Ansprechpartner sind die Mitarbeiter/ innen des Bezirkssozialdienstes Fachbereich Familie und Bildung Van-Delden-Straße 1-7 48529 Nordhorn Internet: www.grafschaft-bentheim.de ● Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Grafschaft Bentheim (AWO) Veldhauser Str. 185 48527 Nordhorn Tel. 05921 82620 info@awo-kreisverband-nordhorn.de www.awo-grafschaft.de Die AWO ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege mit sieben Ortsvereinen in der Grafschaft Bentheim. Bei Erkrankung oder Verhinderung der Mutter bieten wir hauswirtschaftliche Versorgung und Kinderbetreuung durch unsere Sozialstationen an. ➞ Sozialstation Nordhorn Frau Gräser Tel. 05921 8262-17 ➞ Sozialstation Obergrafschaft Frau Bergmann Tel. 05923 993730 ➞ Sozialstation Niedergrafschaft Frau Rüther Tel. 05924 922305 ● Dorfhelferinnen Evangelisches Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen e.V. Was tun, wenn die Haushaltsführung ausfällt? Die Dorfhelferinnen sind Ansprechpartner für Familien in Notsituationen.
Einsatzleitungen der Grafschaft Bentheim Leni Aschermann Grüner Weg 5 48531 Nordhorn Tel. 05926 269 l.aschermann@web.de Andrea Graskamp Haftenkamper Weg 5 49843 Gölenkamp Tel. 05941 985699 a.graskamp@gmail.de www.dhw-nds.de ● Wellcome - praktische Hilfe für Familien nach der Geburt Wenn Sie keine Hilfe haben, bekommen Sie Hilfe durch wellcome. wellcome unterstützt Familien in den ersten Monaten nach der Geburt. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin kommt ein bis zwei mal pro Woche in die Familie und entlastet die Mutter. Sie ➞ geht mit dem Baby spazieren, während die Mutter Ruhe sucht; ➞ begleitet die Zwillingsmutter zum Kinderarzt; ➞ geht mit den älteren Kindern auf den Spielplatz oder liest ihnen vor, ➞ wacht über den Schlaf des Babys, während die Mutter Besorgungen macht. Wellcome-Koordination Nordhorn Ilka Buhr Diakonisches Werk im Synodalverband Grafschaft Bentheim Geisinkstraße 1 Tel. 05921 88 02 46 48529 Nordhorn und 88 02 26 nordhorn@wellcome-online.de www.wellcome-online.de ● Entlastende Dienste | DRK Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern ED+ Entlastende Dienste DRK Anke Plümers Karderieweg 2 48527 Nordhorn Tel. 05921 7846490
info@ed-drk.de www.ed-drk.de ● Familienentlastender Dienst der Lebenshilfe Nordhorn für Familien mit Angehörigen mit Behinderung Ootmarsumer Weg 110 48527 Nordhorn 05921 806557 fed@lebenshilfe-nordhorn.de www.lebenshilfe-nordhorn.de ● Mutter-Kind-Kuren und die dazugehörigen Beratungen werden vermittelt durch Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Grafschaft Bentheim (AWO) Veldhauser Straße 185 48527 Nordhorn Tel. 05921 82620 info@awo-kreisverband-nordhorn.de www.awo-grafschaft.de Diakonisches Werk Ev. luth. Kirchenkreis Bernhard-Niehues-Str. 5 Tel. 05921 5428 Nordhorn www.diakonie-emsland.de Ev.-ref. Diakonisches Werk Grafschaft Bentheim gemeinnützige GmbH Geisinkstraße 1 Tel. 05921 88020 Nordhorn www.diakonie-grafschaft.de Caritasverband Bentheimer Str.33 Tel. 05921 858770 Nordhorn www.skf-nordhorn.de ● Elterntelefon Ein Angebot von „Nummer gegen Kummer e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund und anderen freien Trägern. Wenn Sie sich keinen Rat mehr wissen: Dann rufen Sie an - kostenlos und anonym: Tel. 0800 1110550 www.nummergegenkummer.de Beratungszeiten: Montag - Freitag: 9.00 bis 11.00 Uhr Dienstag und Donnerstag: 17.00 bis 19.00 Uhr
Kapitel-Thema Register 103
Schwangerenberatungsstellen (Beratung & Info bei Konfliktsituationen sowie Vermittlung möglicher finanzieller Hilfen Stiftung „Mutter und Kind“/„Familie in Not“) Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung beim Landkreis Grafschaft Bentheim Gundula Finck Zimmer 261 van-Delden-Straße 1–7, 48529 Nordhorn Tel. 05921 961461 gundula.finck@grafschaft.de Landkreis Grafschaft Bentheim Fachbereich Familie und Bildung van-Delden-Straße 1–7, 48529 Nordhorn
Tel. 05921 961474 www.grafschaft-bentheim.de
Ev.-ref. Diakonisches Werk Grafschaft Bentheim gemeinnützige GmbH NINO-Allee 4, 48529 Nordhorn ➞ Schwangerenberatung ➞ Beratung bei Pränataldiagnostik Anne Becker Ilka Buhr
www.diakonie-grafschaft.de
Tel. 05921 880226 Tel. 05921 880246
Diakonisches Werk Ev. luth. Kirchenkreis Anja Mählmann Bernhard-Niehues-Straße 5, 48527 Nordhorn Tel. 05921 5428 www.diakonie-emsland.de Sozialdienst kath. Frauen (SkF) Mechthild Kopel, Ariane Geesen Bentheimer Straße 33 48529 Nordhorn
Tel. 05921 858770 www.skf-nordhorn.de
Babyklappe – Projekt Moses Der SkF bietet die Möglichkeit, das Baby anonym in ein Wärmebett zu legen. Die Babyklappe befindet sich in der Bentheimer Straße 33, 48529 Nordhorn. Informationen unter Tel. 05921 85870 pro familia Schulstraße 19, 48527 Nordhorn
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Tel. 05921 7122380 nordhorn@profamilia.de www.profamilia.de
Betreuungsangebote ● Allgemeine Information zu Betreuungsangeboten in der Grafschaft Die Vermittlung und Begleitung der Kindertagespflege erfolgt über die Familien Service Büros ● Kindertagesstätten Seite 82 – 85 ● Loslösegruppen Loslösegruppen der Fabi (Familienbildungsstätte) Katholische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenen- und Familienbildung im Landkreis Grafschaft Bentheim e.V. Steinmaate 2 48529 Nordhorn Tel. 05921 8991-0 Nordhorn Gemeindehaus St. Elisabeth Gildehauser Weg 3 dienstags und donnerstags 2x wöchentlich 2 Stunden, 9.30–11.30 Uhr Schüttorf Drievorden Alte Schule, Emsbürener Straße dienstags und donnerstags 2x wöchentlich 3 Stunden, 8.30–11.30 Uhr Bad Bentheim Kath. Kindergarten St. Johannes Nordring 28 dienstags und donnerstags 2x wöchentlich 2 Stunden, 15.00–17.00 Uhr Uelsen Ev.-altref. Kirchengemeinde Gemeindehaus, Eschweg 1 Gruppe 1: mittwochs und freitags 2x wöchentlich 3 Stunden, 8.45–11.45 Uhr Gruppe 2: dienstags und donnerstags 2x wöchentlich 3 Stunden, 8.45–11.45 Uhr Wietmarschen Kath. Kindergarten Edith Stein Rembrandtstraße 4 dienstags 1x wöchentlich 2 Stunden, 15.30–17.30 Uhr
Loslösegruppen der EEB (Evangelischen Erwachsenenbildung) EEB Emsland/Bentheim e. V. Ootmarsumer Weg 5 48527 Nordhorn Tel. 05921 880215 EEB.Nordhorn@evlka.de Nordhorn Ev.-luth. Christuskindergarten Frankenwaldstraße 2a Ev.-ref. Alter Spielkreis Hesepe Tillenberger Weg 3 Ev.-ref. Gemeindehaus Bookholt Harm-Wewerschen-Straße 1 Ev.-luth. Gemeindehaus Kreuzkirchengemeinde Jahnstraße 26
Ev.-ref. Kindertagesstätte Wirbelwind von- Behring- Str. 7 Nordhorn Tel. 05921 73695 www.kita-nordhorn.de Individuelle Betreuungsangebote MonKita Gildehaus Kinderbetreuungszentrum Mersch 20 48455 Bad Bentheim-Gildehaus Tel. 05924 997766 anmeldung@monkita.de www.monkita.de Verbund der Tagesmütter Frankenwaldstr. 2a 48527 Nordhorn Tel. 0170 9876126
Bad Bentheim Ev.-ref. Kindergarten Kirchstraße 19a
DRK-Mehrgenerationenhaus Nordhorn Schulstr. 19 48527 Nordhorn 05921 1793494
Gildehaus Ev.-ref. Gemeindehaus Dorfstraße 20
Senfkorn Mehrgenerationenhaus Emlichheim gGmbH Wilsumer Str. 2–4 49824 Emlichheim Telefon Büro: Tel. 05943 98589-0 info@mgh-senfkorn.de
Schüttorf Ev.ref. Gemeindehaus Friedrich-Middendorf-Platz 1 Ev.-ref. Kindergarten Wietkampstrolche Bauweg 13 Georgsdorf Ev.-ref. Kindergarten Moorspatzen Neuer Diek 6
Wichtelclub Wilsum Eichenallee 9 49849 Wilsum Tel. 05945 995641
Veldhausen Ev.-ref. Kindergarten Lummerland Edelweisstraße 20 Neuenhaus DRK-Kindergarten Hiltener Zwerge Haardiek 4 Weitere Loslösegruppen Ev.-luth. Christus- Kindergarten Integrativer Kindergarten Frankenwaldstr 2a 48527 Nordhorn Tel. 05921 15270
Kapitel-Thema Register 105
Angebote für Kinder Babyschwimmen (ab ca. 3 Monate bis 12 Monate) Termine nur auf Anfrage
● Krabbelgruppen in Kirchengemeinden In den Gemeindehäusern der Kirchengemeinden werden Krabbelgruppen auf privater Initiative angeboten. Auskünfte bekommen Sie diesbezüglich im Gemeindebüro der jeweiligen Kirchengemeinde oder im Familien Service Büro (siehe Registeranfang). ● PEKiPgruppen Katholische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenen- und Familienbildung im Landkreis Grafschaft Bentheim e. V. Steinmaate 2 48529 Nordhorn Tel. 05921 89910 anmeldung@fabi-nordhorn.de www.fabi-nordhorn.de Interessant für Eltern: Die Vortragsreihe „Die kleine Elternschule“. Sie dient als Orientierungshilfe, Informationsstelle und Gesprächsforum, mit deren Hilfe Sie Ihre vorhandenen Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern, Kontakte knüpfen und auftanken können. Die aktuellen Themen der kleinen Elternschule finden Sie im Programmheft der Fabi, oder unter www.fabi-nordhorn.de. Senfkorn Mehrgenerationenhaus Emlichheim gGmbH Wilsumer Straße 2–4 49824 Emlichheim Tel. 05943 985890 info@mgh-senfkorn.de ● MALIBU - Eltern-Baby-Kurs EEB Emsland/Bentheim e.V. Ootmarsumer Weg 5 48527 Nordhorn Tel. 05921 880215 EEB.Nordhorn@evlka.de Mo. bis Do. 9.00 bis 15.30 Uhr Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr Standorte in: Nordhorn, Bad Bentheim, Gildehaus, Uelsen, Emlichheim
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● Babyschwimmen Nordhorn delfinoh Am Sportpark 19–21 48531 Nordhorn Tel. 05921 88780 www.bnn-grafschaft.de (für Kinder zwischen 2 Monaten und 3 J.) Babyschwimmen in der Euregioklinik Albert-Schweitzer-Straße 10 48529 Nordhorn Information und Anmeldung: Gudrun Schmidt Tel. 05921 994325 Babyschwimmen in der Vechtetalschule Mückenweg 96 48527 Nordhorn Das Babyschwimmen findet im stehtiefen, warmen Wasser unter therapeutischer Anleitung statt. Kursleitung: Frau Helga Kortmann (Physiotherapeutin) Termine: Blockkurse à 5 Schwimmstunden, außer in den Schulferien Information und Anmeldung: Frau Helga Kortmann Tel. 05921 32355 Turnverein Nordhorn (Kleinkinderschwimmen ab 12 Monaten) Promenadenweg 7 48527 Nordhorn Tel. 05921 2650 Obergrafschaft Badepark Bad Bentheim
Kleinkindschwimmen (ab 12 Monate) Termine nur auf Anfrage Anmeldung: Badepark Bad Bentheim Zum Ferienpark 1 48455 Bad Bentheim Tel. 05922 999450 info@badepark-bentheim.de Hallenbad „Vechte Bad“ Quendorfer Straße 23 48465 Schüttorf Tel. 05923 803-801 www.schuettorfer-baeder.de Niedergrafschaft Ev. Krankenhausverein Emlichheim Berliner Straße 27–29 49824 Emlichheim Tel. 05943 910437 Offener Kurs, Einstieg jederzeit möglich. Mitzubringen sind: Badekleidung (+ Wasserwindel), mehrere Handtücher, Mütze, Essen und Trinken Dinkelbad Neuenhaus Kinderschwimmkurs (für Kinder ab 5 J.) Bosthorst 16 49828 Neuenhaus Tel. 05941 988010 www.neuenhaus.de Emsland Linus Lingen Teichstraße 18 49808 Lingen
Tel. 0591 916500 www.linus-lingen.de
Niederlande Zwembad „Dörper Esch“ im Dinkelland Alter der Kinder: 6 Wochen bis 4 Jahre (auch deutschsprachige Kurse) Niederlande Molendijk 15 7581 PT Denekamp Tel. +31 541 355350 (Rezeption)
Angebote für Kinder ● Sportangebote Die örtlichen Sportvereine haben Angebote für viele verschiedene Sportarten und Altersgruppen (z.B. Eltern-Kind-Turnen oder Kinderturnen). Über die aktuellen Veranstaltungstermine und -orte sowie über den Kostenbeitrag informieren Sie sich bitte direkt bei den Vereinen oder über den KreisSportbund der Grafschaft Bentheim: KreisSportBund Grafschaft Bentheim e. V. Geschäftsstelle Am Sportpark 9a 48531 Nordhorn Tel. 05921 853730 Fax: 05921 8537319 info@ksb-grafschaft-bentheim.de www.ksb-bentheim.de ● Bibliotheken Nordhorn Stadtbibliothek Nordhorn Büchereiplatz 48529 Nordhorn Tel. 05921 878453 info@stadtbibliothek-nordhorn.de www.stadtbibliothek-nordhorn.de
Öffnungszeiten: Dienstag–Freitag: 11.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Donnerstag: 11.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 20.00 Uhr Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr Zweigstelle Blanke Klarastr. 29, Blankeschule Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag: 14.00 bis 17.00 Uhr Zweigstelle Klausheide Klausheider Weg 11, Dorfgemeinschaftshaus Öffnungszeiten: Dienstag: 15.00 bis 16.00 Uhr Schüttorf Samtgemeindebücherei Kirchgasse 2 48465 Schüttorf Tel. 05923 6976 E-Mail: buecherei@schuettorf.de Öffnungszeiten: Montag: 14.30 bis 17.00 Uhr Dienstag: 14.30 bis 17.00 Uhr Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 14.30 bis 19.30 Uhr Freitag: geschlossen Bücherei der Ev.-luth. Kirchengemeinde Gemeindehaus Breslauer Straße 39 48465 Schüttorf Tel. 05923 5663 Öffnungszeiten: Donnerstag 16.00 bis 18.00 Uhr Freitag nach dem Kindergottesdienst Bad Bentheim Ev.-luth. öffentliche Gemeindebücherei Bad Bentheim Schüttorfer Straße 2 48455 Bad Bentheim Tel. 05922 779381 oder (Jugendbücherei) 779315 Öffnungszeiten: Montag: 16.00 bis 18.00 Uhr Donnerstag: 15.00 bis 17.00 Uhr Sonntag: 10.00 bis 11.15 Uhr Während der Schulferien ist die Bücherei geschlossen. Öffentliche Kinder- und Jugendbücherei Bad Bentheim-Gildehaus Neuer Weg 8 48455 Gildehaus Tel. 05924 1221 (Sekretariat Grund- und Hauptschule)
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Angebote für Kinder Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch in der ersten großen Pause 9.25 bis 9.45 Uhr Donnerstag 14.00 bis 15.30 Uhr Ev.-luth. öffentliche Gemeindebücherei Gildehaus Schulstraße 25 (Martin-Luther-Haus) 48455 Bad Bentheim-Gildehaus Tel. 05924 6760 Öffnungszeiten: Dienstag: 14.30 bis 16.00 Uhr Donnerstag: 17.30 bis 19.00 Uhr Katholische Öffentliche Bücherei Nordring 32 48455 Bad Bentheim Ferdinand Schwank Tel. 05922 5127 Öffnungszeiten: Mittwoch: 15.00 bis 17.00 Uhr Sonn- und Feiertag: 11.15 bis 12.00 Uhr Die Bücherei ist während der Schulferien nur sonntags geöffnet! Neuenhaus Samtgemeindebibliothek Neuenhaus Veldhausener Straße 46
49828 Neuenhaus Tel. 05941 4671 buecherei@neuenhaus.de Öffnungszeiten: Dienstag
10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 19.00 Uhr Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr (in den Sommerferien nur freitags geöffnet) Die Ausleihe für Kinder ist kostenlos. Kinderbücherei Georgsdorf Neuer Diek 6 49828 Georgsdorf Tel. 05946 587 info@gsgeorgsdorf.de Öffnungszeiten: Mittwoch 15.00 bis 16.30 Uhr Die Ausleihe ist kostenlos. Emlichheim Samtgemeindebücherei Emlichheim Rathausstraße 4 49824 Emlichheim Tel. 05943 984555 buecherei@emlichheim.de Öffnungszeiten: Dienstag
10.00 bis 12.00 Uhr
Donnerstag Freitag
und 15.00 bis 18.00 Uhr 15.00 bis 19.00 Uhr 15.00 bis 17.00 Uhr
● Musikalische Förderung Musikschule Nordhorn Lingener Straße 3 48531 Nordhorn Tel. 05921 878-336 musikschule@nordhorn.de www.musikschule-nordhorn.de Musik Akademie Obergrafschaft Schlossstraße 18 48455 Bad Bentheim Tel. 05922 904904 sekretariat@musikakademieobergrafschaft.de www.musikakademie-obergrafschaft.de Musikschule Niedergrafschaft Zweckverband Musikschule Niedergrafschaft Höcklenkamper Straße 26 49843 Uelsen Tel. 05942 575 o. 23333 Fax: 05942 511 ms-niedergrafschaft@gmx.de www.musikschule-niedergrafschaft.de
Angebote für Eltern ● Erste Hilfe am Kind Euregio-Klinik Albert-Schweitzer-Straße 10 48527 Nordhorn Tel. 05921 991729 Anmeldung: Aktuelle Termine finden Sie unter www.nteh-nordhorn.de klaus.kamps@onlinehome.de DRK-Kreisverband Grafschaft Bentheim e.V. Denekamper Straße 76 Nordhorn Tel. 05921 8836-0 www.drk-grafschaft-bentheim.de
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Volkshochschule Grafschaft Bentheim Bernhard-Niehues-Straße 49 48529 Nordhorn Tel. 05921 8365-0 info@vhs-nordhorn.de www.vhs-nordhorn.de Evangelische Erwachsenenbildung (EEB) Ootmarsumer Weg 5 48527 Nordhorn Tel. 05921 8802-15 EEB.Nordhorn@evlka.de www.eeb-niedersachsen.de
Katholische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenen- und Familienbildung (Fabi) im Landkreis Grafschaft Bentheim e. V. Steinmaate 2 48529 Nordhorn Tel. 05921 89910 anmeldung@fabi-nordhorn.de fabi-nordhorn.de Mehrgenerationenhaus Senfkorn Emlichheim GgmbH Wilsumer Str. 2-4 49824 Emlichheim Tel. 05943 985890 mgh-senfkorn.de
Angebote für Kinder mit besonderem Förderbedarf Lebenshilfe Nordhorn gGmbH Lebenshilfe für Menschen mit einer geistigen Behinderung e.V. Geschäftsführung und Verwaltung Stadtring 45 48527 Nordhorn Tel. 05921 80610 info@lebenshilfe-nordhorn.de www.lebenshilfe-nordhorn.de „Bunter Kreis“ Familien mit kranken Kindern begleiten Caroline Bonte Case Managerin Pädiatrie in der Euregio-Klinik Tel. 05921 84-4328 caroline.bonte@euregio-klinik.de
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Websites mit weiterführenden Informationen www.grafschaft-bentheim.de – die Seite des Landkreises Grafschaft Bentheim www.frauenaerzte-im-netz.de – Ihre Experten für Frauengesundheit www.bzga.de – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (mit viel Informationsmaterial, das kostenlos angefordert werden kann)
www.suedwest.nifbe.de – Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung www.soziales.niedersachsen.de – Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie www.ms.niedersachsen.de – Niedersächsisches Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
www.familienplanung.de – ein Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
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M I T T E L P U N K T
S T E H T
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M E N S C H
Jeden 1. Dienstag des Monats 20 Uhr
Die Geburtshilfe im St. Antonius-Hospital Ein Kind auf die Welt zu bringen, gehört sicher zu den emotionalsten Erlebnissen einer Frau und ihres Partners. In angenehmer, sicherer Atmosphäre und unter der intensiven Betreuung durch Hebamme und Arzt, ermöglichen wir Ihnen ein besonderes Geburtserlebnis. Dazu gehört auch die „Kaisergeburt" bei der ein Kaiserschnitt ähnlich einer regulären Geburt erlebt werden kann. Unsere langjährige Erfahrung aus rund 700 Entbindungen jährlich hilft Ihnen, sich optimal auf die Geburt vorzube-
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reiten und beschwerdefrei durch die Schwangerschaft zu kommen. Von der Beratung im Vorfeld bis hin zur Nachsorge, stehen wir Ihnen „Rund um die Uhr“ kompetent mit Rat und Tat zur Seite. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Möllenweg 22 · 48599 Gronau 6 Telefon: 02562 915-2300 gynaekologie@st-antonius-gronau.de
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Nähe, Wärme und Sicherheit Die Klinik fĂźr Geburtshilfe im St. Antonius-Hospital Gronau Allein in 2016 kamen im Gronauer Krankenhaus 699 Kinder zur Welt â&#x20AC;&#x201C; das sind später einmal Ăźber 25 Schulklassen. Damit ist die Klinik fĂźr Geburtshilfe unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Dipl. Psych. Wilhelm Steinmann sehr gut aufgestellt, der bestätigt: â&#x20AC;&#x17E;Wir sind sehr zufrieden mit der konstanten Entwicklung unseres Geburtszentrums hier am St. Antonius-Hospital. Es reicht aber nicht, nur die hohe Zahl der Geburten zu sehen. Viel wichtiger ist uns die Versorgungsqualität der Kinder, bzw. der Eltern â&#x20AC;&#x201C; und vor allem die Nähe zu den Menschen. Eines hat mit dem Anderen zu tun; die Geburtenrate wäre nicht so hoch, hätten wir nicht so einen guten Ruf â&#x20AC;&#x201C; und das vĂśllig zu Recht. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Leistungen kontinuierlich weiter ausgebaut und sind dennoch den Menschen in der Region als â&#x20AC;&#x17E;Familienkrankenhausâ&#x20AC;&#x153; treu geblieben. FĂźr werdende Eltern ist es sehr wichtig, Vertrauen aufzubauen und sich mit ihren Emotionen und Unsicherheiten verstanden und gut aufgehoben zu fĂźhlen. Wir mĂśchten sehr frĂźhzeitig eine Beziehung mit den jungen Familien aufbauen. Das ist uns sehr wichtig und eine Grundvoraussetzung fĂźr eine mĂśglichst harmonische und komplikationsfreie Geburt. Dieses gelingt nur durch das hohe persĂśnliche (QJDJHPHQW YRQ Â&#x201E;U]WHQ 3ĂŚHJHSHUVRQDO XQG DOOHQ %HWHLOLJWHQ im Haus. So kĂśnnen wir immer zum Wohle des Kindes und der (OWHUQ JHPHLQVDP GLH EHVWPÂśJOLFKHQ :HJH ĂĽQGHQ Ă&#x201C; DXFK LQ schwierigen Situationen, mitunter erst während des Geburtsverlaufs. Eine ganz entscheidende Rolle hat das Zusammenspiel zwischen Eltern, Ă&#x201E;rzten und vor allem den Hebammen. Unser Team aus 12 fest angestellten Hebammen steht im ständigen Kontakt mit den Eltern, Medizinern und untereinander. Der Dialog mit allen Beteiligten ist uns besonders wichtig. Dabei kommt es uns zugute, dass einige unserer Hebammen ĂŚLHÂ&#x;HQG GLH 6SUDFKH GHU ZHUGHQGHQ (OWHUQ VSUHFKHQ HWZD polnisch oder niederländisch. Unsere Hebammen sind wirklich perfekt aufeinander eingespielt, sehr erfahren und belastbar. In Kooperation mit der Akademie fĂźr Gesundheitsberufe in Rheine werden in der Klinik fĂźr Gynäkologie und Geburtshilfe des St. Antonius-Hospitals auch Hebammen ausgebildet. Bei teilweise bis zu vier Geburten pro Tag ist es wichtig, dass
Lieben ihre Arbeit in der Geburtshilfe: (v. l.) Oberärztin Edith Kuschill, Kinderkrankenschwester Karen Wienker, Chefarzt Dr. med. Wilhelm Steinmann und Ruth Hendriks, Leitung Hebammenteam.
genĂźgend Zeit fĂźr Nähe und Ruhe bleibt. Ein besonderes Angebot ist bei uns die ÂťKaisergeburtÂŤ, bei der die Kaiserschnittentbindung von den Eltern fast wie eine natĂźrliche Geburt empfunden und miterlebt werden kann. Viele Eltern entscheiden sich bereits fĂźr diese schĂśne MĂśglichkeit.â&#x20AC;&#x153; In unmittelbarer Nachbarschaft zum St. Antonius-Hospital verfĂźgt die Hebammengemeinschaft â&#x20AC;&#x17E;NatĂźrliche Umständeâ&#x20AC;&#x153; ÂźEHU JURÂ&#x;]ÂźJLJH 5¤XPH IÂźU GLH *HEXUWVYRUEHUHLWXQJVNXUVH Schwangerschafts-Gymnastik und Babymassage. Damit ist man dem Wunsch vieler junger Eltern nachgekommen, sich abseits des turbulenten Lebens im Krankenhaus in wohliger Atmosphäre auf das Ereignis vorbereiten zu kĂśnnen. Immer mehr Eltern nehmen die zahlreichen Vorbereitungs- und Gesundheits-Angebote der Hebammen wahr. Viele gute Beziehungen zu anderen Eltern entwickeln sich auf diese Weise und manch eine Krabbelgruppe ging bereits daraus hervor. ,Q *URQDX VWHKHQ JURÂ&#x;]ÂźJLJH .UHLVV¤OH XQG 5XKHU¤XPH ]XU VerfĂźgung. Die tägliche Präsenz von Neonatologen aus der Kinderklinik des Mathias-Spitals Rheine und die Nähe zur WĂśchnerinnenstation sowie dem Neugeborenenzimmer ist dabei ideal, um die frĂźhkindlichen Untersuchungen durchzufĂźhren oder Kaiserschnitt-Geburten zu begleiten.
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