GN-fit: April 2019

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Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten

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April 2019

Reiner Weßling PHYSIOTHERAPIE

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Gesunder Rücken Tipps und Übungen für den Alltag

Ernährung

Sport & Fitness

Augen

Laktoseintoleranz und Zöliakie

Raus ins Grüne und aufs Grün

Netzhauterkrankungen früh erkennen


Inhaltsverzeichnis 3

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Editorial

Hören

Pfeifen, Rauschen, Brummen Ein Hörsturz tritt plötzlich auf und beeinträchtigt das Hörvermögen

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Zahn & Kiefer

Knochensubstanz ist entscheidend Zahnimplantate sollten nur in gesunden und starken Kieferknochen gesetzt werden

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Urologie

Familienplanung abgeschlossen? Eine Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann

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Senioren

Wenn das Schlucken Probleme macht Bei Dysphagie-Patienten klappt die Nahrungsaufnahme nicht richtig Fotos: fotolia

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Gesunder Rücken

Den Rücken stärken Im Studio oder zu Hause lässt sich gut trainieren

Der rückenfreundliche Arbeitsplatz So schützt man sich im Büro vor Rückenschmerzen

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Schwangerschaft

Sicherheit für Mutter und Kind Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Rückenschmerzen vorbeugen Im Alltag lauern viele Gefahren für den Rücken

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Ernährung

Mangelndes Enzym Bei Laktoseintoleranz Ernährung umstellen Klassisch, latent oder still Es gibt viele Formen der Zöliakie

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Augen

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Sport & Fitness

Mehr als ein Ausgleichssport Beim Golfen kann man sich zugleich entspannen und seine Fitness steigern Der perfekte Einstieg für Bewegungsmuffel Jeder kann Joggen

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Heilpflanzen & Kräuter

Wenn sich das Gesichtsfeld verengt Eine Retinitis pigmentosa verläuft schleichend und schubweise

Der europäische Ginseng Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und hilft bei Verdauungsstörungen

Blitze am Rand des Gesichtsfeldes Erste Symptome für eine Netzhautablösung

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Entspannt ins Bett gehen Regeln einhalten hilft beim Ein- und Durchschlafen

Denksport

GN-fit-Kreuzworträtsel

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Gesunder Schlaf

Inhalt · GN fit April 2019


Schnellere Termine und mehr Sprechstunden? Standpunkt, dass dies ein Eingriff in die ansonsten freiberuflich und eigenverantwortlich gestalteten Abläufe der ärztlichen Arbeit in den Praxen und Krankenhäusern darstellt.

Liebe Leserinnen und Leser, gesetzlich Versicherte sollen schneller Arzttermine bekommen. So sieht es das „Gesetz für schnellere Termine und bessere Versorgung“ (Terminservice- und Versorgungsgesetz, TSVG) vor, das am 14. März 2019 vom Bundestag beschlossen wurde. Im Bundesministerium für Gesundheit – und nicht nur dort – sind viele der Ansicht, dass gesetzlich Versicherte zu oft und zu lange auf Arzttermine warten.

Aus Sicht der Ärzteschaft wären im Rahmen der Gesundheitspolitik ganz andere Probleme anzugehen. Die zur Verfügung gestellte Arztzeit ließe sich demnach nur durch ausreichenden beruflichen Nachwuchs sicherstellen. Zudem müssten bürokratische Regelungen, die den Arztberuf aus Sicht der Ärzte zunehmend erschweren, abgeschafft werden. Dazu zählen Ärzte regelmäßig die Budgetierung der Honorare, Regressdrohungen, die Auswüchse von Verwaltung

und Dokumentation sowie die zunehmende staatliche Einmischung in den ärztlichen Alltag. Dies seien fatale Signale, die potenzielle Berufseinsteiger eher abschrecken und den Ärztemangel in der Zukunft verschärfen werden. Und so werden sich wohl Vertreter beider Lager noch gegenseitig viele Vorwürfe machen, bis der Patient tatsächlich spürbar kürzere Wartezeiten für einen Arzttermin erfährt. Bis dahin können weiterhin Klischees bedient werden und Politiker und Krankenkassenvertreter den Ärzten vorwerfen, dass sie doch bitte Mittwoch- und Freitagnachmittag aufs Golfspielen verzichten sollen oder, dass sich Krankheiten nicht nach den Lieblingsöffnungszeiten der niedergelassenen

Ärzte richten. Und die Ärzteschaft kann ihrerseits auf die Not- und Bereitschaftsdienste verweisen, mit denen Patienten selbst an Feiertagen versorgt werden und weiterhin die Krankenkassen-Rücklagen in Milliardenhöhe anprangern. Ihr Felix Rotaru Redaktion „GN-fit“

Die Lösung: unter anderem der Ausbau der Terminservicestellen und eine Ausweitung der Öffnungszeiten der Praxen. Ärzte, die Zusatzangebote zur Verfügung stellen, sollen diese Leistungen zum Beispiel über Zuschläge oder extrabudgetär vergütet bekommen. Das Problem: Die Ärzteschaft will hier in großen Teilen nicht mitmachen. Sie stellt sich auf den – ANZEIGE –

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Den Rücken stärken Im Studio oder zu Hause lässt sich gut trainieren

Aktiv Rückenschmerzen vorbeugen: Viele Rückenübungen lassen sich auch zu Hause problemlos durchführen.

„Rückenschmerz ist wie Schnupfen“, sagt Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Er taucht immer wieder mal auf – manchmal milder, manchmal schlimmer. In den meisten Fällen geht er von selbst wieder weg. Wer jedoch nichts dagegen tut, wird immer öfter von Schmerzen aufgesucht.

rückzuführen, die anderen etwa 95 Prozent hingegen auf eine Unterforderung.

Training stärkt den Rücken

NORDHORN. Dabei wäre die Lösung so einfach: mehr Bewegung! Denn lediglich circa fünf Prozent der Rückenprobleme sind in der Praxis auf körperliche Überforderung zu-

Wenn die Rückenmuskulatur nicht beansprucht wird, verkümmert sie. Die tief liegenden kleinen Muskelstränge an den Wirbelkörpern, die die Wirbelsäule beweglich und stabil halten, bekommen nicht genügend Reize. Die Aktivierung der tief liegenden Rückenmuskeln sei in puncto Schmerzprävention der Schlüssel zum Erfolg, sagt Sportwissenschaftler Froböse. Das bedeutet: wenn man zum Beispiel im Fitnessstudio durch Stemmen von Gewichten ausschließlich große, an der Oberfläche liegende Muskelstränge trai-

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niert, ist das nicht ausreichend. Ein schmerzfreier Rücken benötigt auch eine tiefer gehende Stimulation, sprich: Bewegung auf allen möglichen Achsen. Schon eine leichte Aktivierung könne Reize an die tiefe Rückenmuskulatur senden. Ob Laufen, Walking, Radfahren oder Schwimmen – jede Art von Bewegung ist nützlich. Diese Vielfältigkeit ist laut Professor Froböse wichtig: „Wenn man die muskulären Voraussetzungen hat, gibt es keine falschen Bewegungen. Der Rücken muss eine Herausforderung haben.“ Am besten sei es, bei der Bewegung alle Radien auszunutzen – nach vorne, zur Seite, in der Drehung, den Arm kreisen lassen, den Oberkörper nach hinten strecken und so weiter. Und auch Dehnübungen halten die Muskulatur geschmeidig und zwar bis ins hohe Alter. „Muskeln haben keine biologische Uhr, sie erneuern sich rundherum alle 15 Jahre. Das heißt: Es ist nie zu spät, sie zu aktivieren“, erklärt Froböse.

Foto: AGR

können. Anleitungen und Videos dazu gibt es übrigens im Internet zuhauf. Auch eine sogenannte „Faszienrolle“ sollte im eigenen Fitnessschrank nicht fehlen. Denn gerade bei unspezifischen Rückenschmerzen, für die man oft keine eindeutige Ursache findet, kann das Fazientraining hilfreich sein.

Verklebte Faszien lösen

„In den letzten Jahren ist zunehmend das Bindegewebe in den Fokus der Forschung gerückt und Untersuchungen zeigen: „Verklebte“ Faszien zählen zu den häufigsten Auslösern für Rückenschmerzen“, wird auf den Internetseiten der „Aktion Gesunder Rücken“ (AGR) erklärt. Bei Faszien handelt es sich um Strukturen des Bindegewebes, die als weiße, fast durchsichtige Hülle Muskeln und Organe umgeben. Ist das Zusammenspiel zwischen Faszien und Muskeln gestört, kann dies zu Schmerzen führen. Meistens sind dann die Faszien, die den Muskel umgeben, verklebt. Deshalb kann sich dieser nicht wie gewohnt entspannen und verhärtet.

Man kann übrigens auch gut zu Hause trainieren. Man benötigt dafür gar nicht viel: Eine Sportmatte, ein Pezziball und ein Trainings-Gummiband sind ausreichend, um viele Übungen selbstständig durchführen zu

Ein spezielles Faszientraining löst laut AGR nicht nur Verhärtungen, sondern stimuliert das Bindegewebe und regt die Durchblutung der Muskulatur an. So gehören dann Rückenschmerzen der Vergangenheit an.

Gesunder Rücken · GN fit April 2019

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Rückenschmerzen vorbeugen Im Alltag lauern viele Gefahren für den Rücken Da hat man zu Hause geputzt, gekocht und etwas Gartenarbeit verrichtet und schon wird man von Rückenschmerzen geplagt! Grundsätzlich muss das nicht sein, denn jeder kann Rückenschmerzen vorbeugen. iwg/fru NORDHORN. Wenn man

einige Punkte beachtet, kommt man sehr gut ohne Rückenschmerzen durch den Alltag. Gefahren für den Rücken gibt es jedenfalls zuhauf. Das fängt schon beim Einkauf an, wenn man sich bückt und z. B. schwere Getränkekisten immer „aus dem Rücken“ hochhebt. Rückenschonender wäre es, in die Knie zu gehen, den Rücken gerade zu halten und den Kasten dann hochzuheben. Dieses rückenschonende Heben sollte dann auch bei jeglicher Hausarbeit verinnerlicht werden.

Verspannungen durch falsche Haltung Viele Verspannungen im Rücken kommen von einer falschen Haltung. Daher sollte auch darauf geachtet werden, wie man beim Kochen oder Bügeln steht. Wer dabei permanent den Rücken krümmt, sollte sich einfach zwischendurch mal kurz hinsetzen und den Rücken strecken. Das kann schon helfen. Besser ist es, Herd, Backofen oder Bügelbrett schon so zu kaufen bzw. einzustellen, dass man sich nicht so krumm machen muss. Auch beim Staubsaugen, Wischen, Wäsche aufhängen und anderen Hausarbeiten sollte man ruhig mal auf die Haltung achten. Auch Gartenarbeit kann gehörig aufs Kreuz gehen und Verspannungen im Rücken verursachen. Hier kommt es darauf an, zunächst leichtere Tätigkeiten auszuführen, bei denen man sich bewegt und alle Muskeln

Wer bei der Hausarbeit ständig in gebückter Haltung arbeitet, riskiert Rückenschmerzen. langsam aufwärmen kann und zwischendurch immer wieder kleine Pausen einzulegen. Statische und einseitige Bewegungen sollte man zunächst vermeiden. Auch beim Transport von Blumenerde, Steinen, etc. sollte man lieber mit Köpfchen arbeiten und für den Transport z. B. eine Schubkarre benutzen. Der Rücken wird`s danken. Zudem können Hochbeete angelegt werden, die eine angenehme Arbeitshöhe ermöglichen. Und nicht zuletzt sind auch die verwendeten Gartengeräte entscheidend. So gibt es zum Beispiel bei fast allen Gartengeräten in der Länge verstellbare Stiele oder für Hecken- und Baumstutzarbeiten sogenannte Teleskopsägen.

Schmerzen durch falsche Schuhe und schwere Taschen Darüber hinaus können auch manche Taschen dem Rücken schaden. Ein Beispiel sind die

GN fit April 2019 · Gesunder Rücken

besonders bei Jüngeren im Trend liegenden übergroßen Umhängetaschen, die zum Vollpacken geradezu einladen. Einseitig über die Schulter gehängt, bringen schwere Taschen die Wirbelsäule aus dem Gleichgewicht. Wer seine Tasche auf einer Schulter trägt, spannt die Muskulatur automatisch an, damit der Trageriemen nicht abrutscht. Die Schulter sollte deshalb öfter gewechselt oder der Riemen quer über der Brust getragen werden, damit das Gewicht besser verteilt wird. Die gleiche Problematik gibt es übrigens bei Laptop-Taschen. Zu den Feinden der Wirbelsäule gehören auch hochhackige Schuhe. Ein extrem hoher Absatz kann langfristig den Fuß verformen und die Achillessehne verkürzen. Außerdem hat die unnatürliche Haltung negative Auswirkungen auf die Stellung der Wirbelsäule. Rückenfreundliche Schuhe sollten beim Ge-

Foto: Fotolia / Elnur

hen das Abrollen des Fußes ermöglichen und genügend Platz für die Zehen bieten. Um Rückenproblemen vorzubeugen, lohnt es sich, öfter mal den Schuh zu wechseln oder zwischendurch barfuß zu laufen. Wer diese Tipps beherzigt, hat schon ein deutlich geringeres Risiko, von Rückenschmerzen heimgesucht zu werden. – ANZEIGE –

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Der rückenfreundliche Arbeitsplatz So schützt man sich im Büro vor Rückenschmerzen Ein Bürojob bedeutet in der Regel für Menschen, die meiste Zeit des Tages sitzend zu verbringen – um etwas genauer zu sein: durchschnittlich sitzen Büromitarbeiter etwa 80.000 Stunden in ihrem Berufsleben. Das erhöht bei vielen das Risiko für Rücken- und Nackenschmerzen. iwg/auh/fru NORDHORN. Es gibt je-

doch viele Möglichkeiten, der Sitzfalle zu entkommen. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) setzt zum Beispiel auf das Kon-

zept „Bewegtes Sitzen“, bei dem man seinen Arbeitsalltag auch als „Bürohengst“ dynamisch gestalten kann. Ein Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Gehen aber auch ein aktives, bewegtes Sitzen sowie wechselnde Sitzpositionen können Abwechslung in den Arbeitsalltag bringen und das Risiko für Rückenprobleme senken.

Ergonomisches Mobiliar Die AGR zeichnet rückenfreundliche Alltagsgegenstände mit ihrem Gütesiegel aus. So bringen Büromöbel, die das AGR-Siegel tragen, Bewegung in den Arbeitsalltag. Solche Aktivsitzmöbel verfügen über zahlreiche indivi-

duelle Anpassungsmöglichkeiten, zum Beispiel von der Sitzfläche über die Rückenlehne bis hin zum Anlehndruck. Sie haben zudem eine Sitztiefenfederung oder eine Beckenkammstütze. Da der Arbeitsplatz im Büro nicht nur aus einem Stuhl besteht, sondern in der Regel auch ein Tisch und ein PC dazugehören, sollten diese ebenfalls rückenfreundlich sein. So gibt es ergonomische PC-Eingabegeräte, die verhindern, dass Computerarbeit zu Verspannungen der Schultermuskulatur und schmerzenden Handgelenken führt. Nackenschmerzen können vermieden werden, wenn der Bildschirm richtig platziert

wird, sodass man den Kopf nicht permanent in starrer Haltung nach einer Seite verdrehen oder nach hinten neigen muss. Und auch der Tisch kann durch eine Höhenverstellbarkeit, dazu beitragen, die Arbeitsposition öfters zu wechseln und dadurch statisches Sitzen zu vermeiden.

Anregung zu mehr Bewegung Entscheidend ist neben der richtigen Sitzposition und einem ergonomischen Mobiliar aber auch mehr Bewegung im Büroalltag. So sollte der Drucker zum Beispiel nicht in unmittelbarer Schreibtischumgebung platziert werden, telefonieren kann auch mal im Stehen erfolgen, anstelle des Fahrstuhls kann auch die Treppe genommen werden oder einfach das persönliche Gespräch mit dem Kollegen suchen, anstatt eine E-Mail zu schreiben. Und wenn die Kantine nicht zu weit weg ist, zu Fuß hinlaufen, anstatt mit dem Auto zu fahren. Übrigens: Auch Bürostress verursacht Rücken- und Nackenschmerzen. Deshalb ist es sinnvoll, öfters am Tag kleine Pausen einzulegen und sich mit bewussten Atemübungen, Bewegung oder entspannender Musik eine Auszeit zu gönnen. Manche schwören auf einen kurzen Tagschlaf in der Mittagspause (Powernapping), um dem Arbeitsstress zu entkommen. Für andere kann auch ein „Tapetenwechsel“ den Stresspegel senken, zum Beispiel wenn sie an die frische Luft gehen. Danach ist man in der Regel wieder leistungsfähiger und erspart sich und dem Arbeitgeber mögliche Fehlzeiten und längere Ausfälle. Denn Rückenschmerzen sind in Deutschland die häufigste Ursache für Krankmeldungen.

Ein höhenverstellbarer Tisch kann dazu beitragen, öfters die Arbeitsposition zu wechseln und statisches Sitzen zu vermeiden. Foto: Fotolia / contrastwerkstatt

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Weitere Informationen: www.deinruecken.de; Kampagne zur Rückengesundheit in der Arbeitswelt

Gesunder Rücken · GN fit April 2019


Mangelndes Enzym Bei Laktoseintoleranz Ernährung umstellen ten von Natur aus Milchsäurebakterien, die dem Körper helfen, die Laktose besser zu verdauen. Einige Milchprodukte seien auch aufgrund ihrer Verarbeitung arm an Milchzucker wie Emmentaler, Edamer, älterer Gouda, Parmesan und auch Butter.

Wenn sich nach dem Verzehr von Milch und bestimmten Milchprodukten oft Beschwerden wie zum Beispiel Bauchgrummeln, Blähungen, Durchfall oder Koliken einstellen, könnte eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) vorliegen.

Spezialprodukte oft überflüssig Im Supermarktregal gibt es mittlerweile ganze Regale mit laktosefreien Produkten. Für betroffene Patienten bietet das wachsende Angebot dieser Lebensmittel laut Bundeszentrum für Ernährung eindeutig Vorteile. Für alle anderen bedeutet es eine unnötige finanzielle Belastung. Denn der Hinweis „laktosefrei“ steht auch auf manchen Produkten wie Schinken oder Müsli, die ohnehin normalerweise keinen Milchzucker enthalten.

NORDHORN. Der Grund dafür ist, dass in der Dünndarmschleimhaut ein Mangel eines bestimmten Enzyms (Laktase) vorherrscht, was eigentlich dazu da wäre, Milchzucker zu spalten und dadurch besser zu verdauen. Passiert das nicht, wandert die Laktose direkt in den Dickdarm und verursacht dort Blähungen oder Verdauungsstörungen. iwg/kmh/fru

Zwei Formen von Laktasemangel

WISSENSWERT!

Eine Milchzuckerunverträglichkeit kann mithilfe verschiedener Methoden wie zum Beispiel dem H2-Atemtest, einem Laktose-Belastungstest, der Eliminationsdiät oder einer Dünndarmbiopsie festgestellt werden. Es gibt grundsätzlich zwei Formen der Laktoseintoleranz: Bei der primären Form nimmt die Laktase-Aktivität aus weitgehend unbekannten Gründen mit steigendem Alter

GN fit April 2019 · Ernährung

Wer Milch und bestimmte Milchprodukte nicht verträgt, könnte eine Laktoseintoleranz haben. Foto: Fotolia / absolutimages kontinuierlich ab. Beim sekundären Mangel entsteht der Enzymdefekt als Begleiterkrankung, meistens, wenn bereits eine andere Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder eine Glutenunverträglichkeit vorliegt.

Im sechsten Jahr infolge verzeichnet die Private Krankenversicherung (PKV) einen Rückgang bei ihren Mitgliedern auf etwa 8,75 Millionen vollversicherte Personen. © IWG

Das Bundeszentrum für Ernährung weist darauf hin, dass etwa 15 Prozent der Deutschen von einer Laktoseintoleranz betroffen sind. Diese Menschen – und nur diese – sollten auf ihre Laktosezufuhr achten. Welche Lebensmittel verträglich sind und welche vermieden werden sollten, können Betroffene in einer Ernährungsberatung klären. „Denn selbst für Personen mit dieser Diagnose müssen milchzuckerhaltige Lebensmittel, allen voran Milchprodukte, nicht absolut tabu sein“, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung. Oftmals werden auch bei einer Laktoseintoleranz geringe Mengen Milchzucker vertragen – wie viel sei jedoch individuell unterschiedlich. Sauermilchprodukte wie Joghurt oder Quark enthiel-

Das sieht auch die Verbraucherzentrale Hessen so und fordert: „Viele Lebensmittel wie Käse sind von Natur aus praktisch laktosefrei, werden aber speziell beworben. Damit muss Schluss sein!“ Bislang gebe es keine gesetzlichen Regelungen für die Bewerbung laktosefreier Lebensmittel. Laktose sowie Milch und Milchbestandteile müssen als Zutaten bei allen verpackten Lebensmitteln angegeben werden. Die Menge der enthaltenen Laktose muss jedoch nicht auf der Verpackung stehen. Ein Produktvergleich sei für Betroffene daher nicht möglich. „Diese Situation wird von den Herstellern von Spezialprodukten ausgenutzt, deren laktosefreie Produkte zum Teil deutlich teurer als die herkömmlichen Vergleichsprodukte sind“, bemängelt die Verbraucherzentrale.

Weitere Informationen: www.bzfe.de; Webseite des Bundeszentrums für Ernährung

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Der Klebereiweiß Gluten kommt etwa in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und in handelsüblichem Hafer vor.

Foto: Fotolia / bg-pictures

Klassisch, latent oder still Es gibt viele Formen der Zöliakie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, Müdigkeit, Nierenerkrankungen oder sogar Depressionen – das alles können Begleiterscheinungen bei ZöliakiePatienten sein. iwg/fru NORDHORN. Bei so vielen

zahlreichen und unterschiedlichen Symptomen liegt es auf der Hand, dass es unter Umständen Jahre dauern kann, bis die Krankheit zweifelsfrei diagnostiziert wird. Zumal die Symptome auch in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen. Wenn man bei sich solche Symptome feststellt, sollte man einen Facharzt aufsuchen, um eine Glutenunverträglichkeit zu bestätigen oder auszuschließen. Der Klebereiweiß Gluten, bzw. die Unterfraktion Gliadin, kommt in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und in handelsüblichem Hafer vor, aber auch in „alten“ Weizensorten wie Einkorn, Emmer und Khorasan-Weizen, erklärt die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG).

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Zwei Häufigkeitsgipfel Zöliakie kommt lediglich bei 10 bis 20 Prozent der Betroffenen im sogenannten Vollbild vor, bei welchem Patienten von massivem Gewichtsverlust und Durchfall mit Fettstühlen geplagt werden. Bei den restlichen 80 bis 90 Prozent kommen nur untypische oder keine Symptome vor. Diese Menschen wissen daher oft gar nichts von ihrer Erkrankung. „Grundsätzlich ist ein Ausbruch der Erkrankung in jedem Lebensalter möglich. Man beobachtet allerdings zwei Häufigkeitsgipfel: Der erste liegt zwischen dem 1. und dem 8. Lebensjahr, der zweite zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr“, erklärt die DZG. Nur der Facharzt kann eine sichere Zöliakie-Diagnose stellen. Diese basiert auf drei Säulen: einer Antikörperbestimmung, einer Gewebeuntersuchung sowie der Wirkung von Gluten auf die Symptome, teilen die „Internisten im Netz“ auf ihren Internetseiten mit. Ein Bluttest kann bestimmte Antikörper im Blut nachweisen, bei der Dünndarmbiopsie kann zudem Gewebe aus

dem Dünndarm entnommen und genauer untersucht werden. Bei einer sogenannten „latenten Zöliakie“ ist die Dünndarmschleimhaut unter Normalkost nicht entzündet, unter glutenreicher Kost treten jedoch Beschwerden auf. Bei der „stillen Zöliakie“ sind keine Veränderungen an der Dünndarmschleimhaut zu erkennen, dafür aber Immunreaktionen nachweisbar, wie zum Beispiel Bildung von Antikörpern. Und bei der „klassischen Zöliakie“ treten sichtbare Symptome, wie die Rückbildung der Dünndarmzotten oder eine verschlechterte Nährstoffaufnahme mit Zeichen einer Mangelernährung auf. Diese Symptome bessern sich unter glutenfreier Ernährung.

Einzige Therapie: Verzicht auf Gluten Wenn tatsächlich eine Zöliakie vorliegt, gibt es nur eine einzige sichere Therapiemöglichkeit: lebenslanger Verzicht auf das Klebereiweiß Gluten. Eine glutenfreie Ernährung ist jedoch ein relativ komplexes Thema, was viel Eigeninteresse und ein gu-

tes Selbstmanagement erfordert, insbesondere beim Einkaufen und Kochen. Daher ist es empfehlenswert, sich nach einer Zöliakie-Diagnose von einer Ernährungsfachkraft beraten zu lassen. Das können Ärzte sein aber auch Oecothrophologen oder zum Beispiel sonstige Ernährungsberater in Apotheken und Reformhäusern. Glutenfreie Produkte kann man an dem Zeichen einer durchgestrichenen Ähre oder dem Zusatz „glutenfrei“ erkennen. Insbesondere bei Fertiggerichten aller Art, Wurstwaren und Süßigkeiten müssen Zöliakie-Patienten genau hinschauen. Übrigens: „Auch in einigen Arzneimitteln kann Weizenstärke als Trägersubstanz eingesetzt sein“, warnt die DZG. Sie stellt daher eine Auflistung von entsprechenden Medikamenten zur Verfügung. Auch der Apotheker kann hierzu beraten.

Weitere Informationen: www.dzg-online.de; Seiten der Deutschen Zöliakie Gesellschaft www.dge.de; Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Ernährung · GN fit April 2019


Wenn sich das Gesichtsfeld verengt Eine Retinitis pigmentosa verläuft schleichend und schubweise iwg/fru NORDHORN. Erbliche Au-

generkrankungen, die durch ein verändertes Gen entstehen und in deren Verlauf die Zellen der Netzhaut (Retina) absterben, werden unter dem Fachbegriff „Retinitis pigmentosa“ zusammengefasst. Laut der Aktion „Woche des Sehens“ der Christoffel-Blindenmission Deutschland entstehen dabei Symptome wie Nachtblindheit, eine Verringerung der Sehschärfe und allmählich fortschreitende Gesichtsfeldeinschränkungen, bis nur noch ein kleiner Rest zentrales Sehvermögen übrig bleibt. Man spricht daher vom „Tunnelblick“ oder „Röhrengesichtsfeld“. Eine Orientierung in fremder Umgebung ist nicht mehr möglich. Es bleibt aber zumindest die Fähigkeit zu lesen noch einige Zeit erhalten.

Verlauf lässt sich nicht stoppen

GN fit April 2019 · Augen

Die Molekulargenetik ist gelichzeitig auch eine große Hoffnung für die zukünftige Therapie. Ziel ist es, die Veränderungen im Erbmaterial aufzuspüren, die solche Krankheiten verursachen und somit einen Therapieansatz zu entwickeln. Andere Forschungsprojekte beschäftigen sich beispielsweise mit der Entwicklung von Netzhaut-Chips, mit denen einige Probanden in klinischen Studien zumindest kurzzeitig Hell-Dunkel-Wahrnehmungen erlebten und sogar schemenhafte Umrisse erkennen konnten, erklärt die Christoffel-Blindenmission Deutschland.

Früherkennung möglich Die wichtigste Methode zur frühen Erkennung n der Retinitis pigOP-Ze trum in A ser ist die Elektroretinoha mentosa n U grafie (ERG), erklärt der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN). „Dabei wird das Gesichtsfeld, die Sehschärfe, der Farbsinn und die Dunkelanpassung geprüft. Daneben wird die Netzhautstromkurve gemessen sowie der Augenhintergrund gespiegelt“, so der BVN weiter. us

Diese erbliche Augenerkrankung ist zurzeit trotz intensiver Forschung nicht heilbar und deshalb eine der häufigsten Ursachen des Sehverlustes im mittleren Erwachsenenalter. In Deutschland leiden laut der Organisation PRO RETINA Deutschland etwa 30.000 bis 40.000 Menschen an der Krankheit. „Der gesamte Prozess verläuft schleichend bzw. schubweise und erstreckt sich meistens über Jahrzehnte hinweg“, erklärt die Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen. Allerdings sind laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) nicht alle Formen der Erkrankung gleich: „Es gibt auch einige Formen mit günstigerem Verlauf, die nicht zwingend zum Gesichtsfeldverfall führen.“ Experten schätzen, dass bei jedem 80. Menschen ein „ungünstig“ verändertes Retinitis pigmentosa-Gen vorkommt, was die Entwicklung der Netzhautkrankheit bei Gen-Trägern oder ihren Nachkommen auslösen kann. Somit ist auch eine genetische Beratung hinsichtlich des Vererbungsrisikos möglich.

Die Netzhautzellen sterben bei einer Retinitis pigmentosa allmählich ab. So entstehen Ausfälle im Gesichtsfeld, bis nur ein kleiner Sehrest im Zentrum übrig bleibt (Tunnelblick/Röhrengesichtsfeld). Foto: BVA / augeninfo.de Ist jemand an Retinitis pigmentosa erkrankt, wird in der Regel versucht, den Zelltod zu verhindern oder zu verlangsamen, indem eine schützende und stimulierende Wirkung auf die Zellschichten der Netzhaut erzielt werden soll. Laut Christoffel-Blindenmission Deutschland werden dabei durchblutungsfördernde und gefäßerweiternde Medikamente sowie biogene Stimulatoren (Frischzellen, Placenta-Implantationen) eingesetzt. Auch Injektionen eines Transferfaktors, Sauerstoff- und Ei-

genblutbehandlung sowie Akupunktur und Elektrostimulation wurden erprobt. Ansonsten sind an Retinitis pigmentosa erkrankte Menschen meistens auf elektronische Sehhilfen angewiesen, wie Sprachcomputer und die zusätzliche Braille-Tastatur am PC.

Weitere Informationen: www.pro-retina.de; Seite der Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen

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Mittels Laser kann man Netzhautablösungen behandeln – jedoch nur, wenn sie nicht zu weit fortgeschritten sind.

Foto: BVA / augeninfo.de

Blitze am Rand des Gesichtsfeldes Erste Symptome für eine Netzhautablösung Bei einer Kamera werden Bilder vom Film erzeugt. So ähnlich funktioniert auch die Netzhaut im menschlichen Auge. Sie erzeugt Bilder und leitet sie über den Sehnerv an das Gehirn weiter. Dieses ist dann für die Wahrnehmung der Bilder verantwortlich. iwg/fru NORDHORN. In der Netz-

feldausfällen und schreitet bis zur Erblindung des Auges fort. Deshalb ist es wichtig, die Augenerkrankung so früh wie möglich zu erkennen. Im Frühstadium treten häufig Symptome wie das Sehen von Lichtblitzen, hellem Flimmern (meist einseitig und im Dunkeln deutlicher als im Hellen), vielen dunklen Punkten oder Spinngewebe auf.

Bei Frühsymptomen sofort zum Augenarzt

haut sind laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) etwa 130 Millionen Sinneszellen vorhanden – und diese sind sehr anspruchsvoll: „Jede Störung des Stoffwechsels kann sie irreparabel schädigen. Erkrankungen führen häufig zu starken Beeinträchtigungen des Sehens oder sogar zur Erblindung“, erklärt der BVA auf seinen Internetseiten.

Wenn die Netzhaut bereits abgelöst ist, kommt es einem so vor, als würde sich dort eine Mauer oder ein Schatten vorschieben. Wenn auch die Makula im hinteren, zentralen Bereich der Netzhaut betroffen ist, kommt es zu unscharfem, verzerrtem und erschwertem Sehen. Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, sollte sofort der Augenarzt aufgesucht werden.

Auch der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN) warnt vor den Folgen einer Netzhautablösung: Unbehandelt führt diese zu Gesichts-

Denn dort, wo sich die lichtempfindliche Schicht der Netzhaut von ihrer ernährenden Schicht (Aderhaut) abhebt, werden die Sinneszellen nicht

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mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und sterben ab. So kann eine Netzhautablösung relativ schnell zu einem erheblichen Verlust des Sehvermögens bis zur Erblindung führen. In Deutschland sind jährlich etwa 8000 Menschen von einer Netzhautablösung betroffen. Besonders häufig kommt diese bei hochgradig kurzsichtigen Personen ab sechs Dioptrien und Menschen zwischen 50 und 70 Jahren vor, teilt der BVN mit.

nicht mehr infrage, wenn die Netzhaut außerhalb des Lochbereiches schon so weit abgelöst ist, dass ein „Verschweißen“ der Lochränder mit der Unterlage nicht mehr möglich ist. Dann bleibt nur noch eine Augenoperation, um die Netzhaut wieder anzulegen. Andere Formen wie zum Beispiel die verletzungsbedingte Netzhautablösung sind laut BVN trotz Operation meist mit einer dauerhaften Verschlechterung des Sehens verbunden.

Frühzeitige Behandlung mit Laser

Als Vorsorgemaßnahme wird ab dem 40. Lebensjahr einmal im Jahr eine Untersuchung des Augenhintergrunds durch den Augenarzt empfohlen. Wenn bereits eine Diabeteserkrankung vorhandenen ist oder unter hoher Kurzsichtigkeit leidet, sollte man entsprechend früher zum Augenarzt – ebenso nach einer Operation des Grauen Stars.

Eine rissbedingte Netzhautablösung lässt sich gut mit Laserstrahlen behandeln, allerdings nur, wenn das Loch in der Netzhaut noch frisch ist und die Ränder nicht stark unterspült sind. „Dabei wird die Netzhaut rund um das Loch mit der Unterlage verschweißt und damit eine weitere Abhebung der Netzhaut von der Unterlage verhindert“, erklärt der BVA. Das Verfahren garantiere jedoch nicht 100-prozentigen Erfolg. Zudem kommt die Methode

Weitere Informationen: www.augeninfo.de; Seite des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands mit Informationen zu Augenerkrankungen

Augen · GN fit April 2019


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Krähenvogel

Eingänge

weltumfassend thailändische Hafenstadt

Zeugnisnote

grob, gewalttätig

imaginäres Land

stechen (ugs.)

Rundfunkübertragungen

aussprechen

jemandem Achtung erweisen

Geigenstimmgabel

Staat in Südamerika

Magnetende

dazu, obendrein

Strom zur Nordsee Oratorium von Händel

frech, zänkisch

thailändischer Königstitel Drüsenabsonderung

Hauspersonal

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Kälberferment amerikanisches Wildschwein

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vorausgesetzt, falls

Tanzfest

Neues kreieren

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Ewigkeit in der griech. Antike

Vorname der Basinger

durchtrieben, gewieft

Tabellen weibliches ‚Grautier‘

engl. Fürwort: es

Leim Münzsilberlegierung

Schild des Zeus

ugs.: Gefängnis

ungezogenes Kind

Volksfest, Jahrmarkt

Teil der Kirche

dänische Schlagersängerin

Jägerrucksack Brotkrümel (Mz.)

blütenlose Wasserpflanze

einfache Reiseunterkunft

ehem. Einheit für den Druck

kurz für: zu dem

hebräisch: Nichtjude

italienischer Weinort

Aufgussgetränk

Riese, Titan

Gerät zum Rasenkürzen

einträglich

von genannter Zeit an

Etage zu ebener Erde

englisches Fürwort: sie

Mundsekret

Prachtbau

Hebrideninsel

Fluss durch Gerona (Span.)

Gemisch

Freude an etwas

Felsstücke ein chemisches Element

Arbeitsplatz

Maschine

Strom der nord. Unterwelt

‚Winne- italietou‘-Darnischer steller (Pierre) Jongleur

Wohnungspächter

Araber (Mz.)

Temperatur erhöhen, wärmen

japanische Währung

europäisches Hochgebirge

niedriges Liegesofa

ein Erdzeitalter

USFilmstar (Johnny)

Teil des Laubbaums

bunte Tanzshow

Philosoph Feldertrag

jede, jeder

UNOSoldat

Wettkampfgewinn

direkter Nachbar Einheit der Fluidität

Lotterieschein

Kellner

Schaufensterdekoration

spanischer Artikel

lateinisch: damit

lateinisch: Götter

Auflösung auf Seite 19.

unbestimmtes Fürwort

starke soziale Unruhe

bayrisch: Rettich

frischer Niederschlag

japanische Münze handgreiflich

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Mehr als ein Ausgleichssport Beim Golfen kann man sich zugleich entspannen und seine Fitness steigern Einfach mal ausprobieren! Fast jede der bundesweit etwa 400 öffentlichen Golfanlagen bietet Schnupperkurse für die ganze Familie an. Foto: Fotolia / alexsokolov

Was verstehen Sie unter Sport? Nun, die Antwort darauf dürfte für jeden sehr individuell ausfallen. Wenn Sie unter Sport das Verbrennen von vielen Kalorien verstehen und am Ende der sportlichen Tätigkeit ein Verspüren von Müdigkeit voraussetzen, dann sollten Sie es mit Golfen probieren.

iwg/fru NORDHORN. Bevor Sie

nun die Stirn runzeln, halten Sie sich Folgendes vor Augen: Bei einer 18-Loch-Golfrunde kommen etwa acht bis zehn Kilometer Gehweg zusammen. Dabei muss ein etwa Zehn-KiloSchlägerset transportiert werden. Und bei jedem korrekt ausgeführten Schlag werden mehr als 120 Muskeln angespannt. Jetzt schon Schweißperlen auf der Stirn? Dann geht es Ihnen wie vielen der mittler-

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weile circa 650.000 Golfer in Deutschland.

Training von Kopf bis Fuß Golf fördert Beweglichkeit, Kraft, Koordination, Konzentration und nicht zuletzt auch Ausdauer, denn nur dann gelingen auch noch am Schluss der Runde perfekte Schläge. Das Schöne am Golfen: Jeder kann sein eigenes Tempo festlegen und für das Schlägerset gibt es Trolleys, die den Transport erleichtern. Für Senioren und Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, helfen Golfcarts beim Transport und der Fortbewegung auf den Fairways. „Moderate Ausdauersportarten, bei denen sich Überanstrengungen vergleichsweise einfach vermeiden lassen, sind ideal: Sie stärken das Herz-Kreislaufsystem und können auch im höheren Lebensalter noch ohne Weiteres begonnen werden“, heißt es auf der Internetseite Golfsportmagazin.de. Golfspielen senkt im Vergleich zu anderen

Ausdauersportarten auch den Cortisol-Spiegel. Cortisol gilt als Stresshormon. Zudem werden beim Golfspielen, unabhängig von Körpergröße, Handicap und Alter des Golfers, die Glückshormone Serotonin und Dopamin erhöht, was ebenfalls dem Stress und somit dem Herzinfarktrisiko entgegenwirkt. Golfen hält also nicht nur gesund, es macht auch glücklich.

Golfer haben höhere Lebenserwartung Eine schwedische Studie hat sogar herausgefunden, dass Golfsport die Lebenserwartung erhöht. Das ist nicht verwunderlich, denn körperliche Bewegung hält länger fit. Die Entwicklung von zahlreichen Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Demenz oder Herz-Kreislauferkrankungen wird durch die sportliche Betätigung eingedämmt. Golfen erhöht auch die Konzentrationsfähigkeit und verbessert die Aufmerksamkeitsspanne. Und nicht zuletzt ist auch die Umgebung im Grünen

bei frischer Luft gesundheitsfördernd. Golf ist für die ganze Familie geeignet. Fast jede der bundesweit etwa 400 öffentlichen Golfanlagen bietet Schnupperkurse an, was es leicht macht, den Sport einfach mal auszuprobieren. Professionelle Trainer leiten Anfänger gerne an und erklären alles rund um den Sport. Die Kosten für Ausrüstung und Mitgliedschaft in einem Golf-Club variieren sehr stark. Hier lohnt es sich zu vergleichen und nach Angeboten von Golfclubs in der Region Ausschau zu halten. Wen einmal das Golffieber gepackt hat, den lässt es nicht mehr so leicht wieder los. Die Gefahr dabei: übertriebener Ehrgeiz! Dieser kann langfristig die Freude am Golfen trüben und verhindert damit das Entspannen bei dieser sportlichen Betätigung.

Weitere Informationen: www.golf.de; Seiten des deutschen Golf Verbands mit Liste deutscher Golfanlagen

Sport & Fitness · GN fit April 2019


Der perfekte Einstieg für Bewegungsmuffel Jeder kann joggen! Es liegt in der Natur des Menschen, sich laufend fortzubewegen. Während der Jäger und Sammler früher viele Kilometer am Tag zurücklegen musste, um zu überleben, ist der moderne Mensch kaum noch gezwungen, sich zu bewegen. iwg/kmh/fru NORDHORN. Das hat

Folgen für die Gesundheit: Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen, vor allem des Herz-Kreislauf-Systems und des Bewegungsapparats. Dabei können wir durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung viel für unsere Gesundheit tun.

Laufen ist ideal

Wer nicht alleine unterwegs sein möchte, kann bei den Laufkursen des Deutschen Leichtathletik Verbands (DLV) mitmachen. „Beim DLV-Lauf-, Walking- und Nordic-Walking-Treff wird in Gruppen gelaufen bzw. gewalkt. Jede Gruppe wird durch einen Betreuer geführt. Dieser bestimmt den Weg, Tempo, Pausenzeitpunkt und Pausenlänge. Das Gruppentempo muss sich dabei im Einzelfall nach dem Leistungsvermögen des Langsamsten richten“, erklärt der DLV auf seinen Internetseiten.

Auf richtiges Schuhwerk achten Laufstrecken mit natürlichem Belag wie Wald- und Feldböden schonen den Bewegungsapparat. Zum Joggen braucht man übrigens nicht viel. Funktionskleidung ist empfehlenswert, jedoch nicht zwingend nötig. Viel wichtiger ist ein passender Laufschuh. Dieser sollte mit

ÜBRIGENS...

Laufen ist fast die ideale Bewegungsmöglichkeit, denn Laufen kann man fast überall und ohne größere Sportgeräte. Außerdem verbrennt der Körper dabei fleißig Kalorien. Nur wer seine Gelenke schonen muss, ist auf dem Fahrrad oder im Wasser besser aufgehoben. Für alle anderen gilt: „Schuhe schnüren und los!“ Dabei kann man auch zu

jeder Jahreszeit die Natur genießen. Wer länger nicht mehr sportlich aktiv war, sollte jedoch vor dem Lauftraining einen Gesundheitscheck beim Hausarzt machen lassen. Wichtig ist auch, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen und realistische Ziele zu setzen.

GN fit April 2019 · Sport & Fitness

Schlaf-Experten sprechen sich für eine dauerhafte Winterzeit aus. Sie würde unserem inneren Schlaf-Wach-Rhythmus am ehesten entsprechen. © IWG

Beim Joggen kann man zu jeder Jahreszeit die Natur genießen und so auch Stress abbauen. Foto: Fotolia / Samo Trebizan Sorgfalt ausgewählt werden, denn falsche Schuhe können sich auf Dauer tatsächlich als Handicap erweisen. Um den wirklich passenden Schuh zu finden, sollte der Weg in ein Fachgeschäft oder die Fachabteilung im Kaufhaus führen. Hier berät in der Regel Personal, das meist selbst über Lauferfahrung verfügt. Es muss auch nicht immer das neueste oder teuerste Modell sein, oft bieten sogar Nischenprodukte genau den passenden Schuh. Für den Kauf eignet sich am besten der Nachmittag oder frühe Abend, denn im Laufe des Tages schwellen die

Füße leicht an und werden dadurch größer und breiter. Der Schuh muss also unter diesen Bedingungen passen, sonst könnte er später zu eng ausfallen. Empfehlenswert ist es auch, ein altes Paar bequeme Laufschuhe oder ein paar getragene Sneaker inklusive eigene Laufsocken dabei zu haben. So kann der Verkäufer erkennen, welche Modelle infrage kommen. Und keine Sorge: Wer mal wieder eine oder zwei Wochen aussetzt, muss nicht direkt wieder bei null anfangen. Eine Grundkondition ist nach einiger Zeit da und wird blitzschnell wiederbelebt und verbessert!

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Pfeifen, Rauschen, Brummen Ein Hörsturz tritt plötzlich auf und beeinträchtigt das Hörvermögen Das Spektrum der Beeinträchtigungen reicht bei einem Hörsturz von leichter Schädigung bis zur Taubheit. Ein Hörsturz tritt plötzlich auf und beeinträchtigt das Hörvermögen meistens nur einseitig. Experten sprechen auch vom „Infarkt im Ohr“. iwg/fru NORDHORN. Laut Deut-

schem Berufsverband der HalsNasen-Ohrenärzte verspüren Betroffene ein dumpfes Gefühl im Ohr, als ob sie „Watte im Ohr“ hätten. Auch Ohrgeräusche (akuter Tinnitus) können hinzukommen, Schmerzen treten jedoch nicht auf. „Ein Hörsturz muss ernst genommen werden. Patienten mit einer plötzlichen Hörstörung sollten sich innerhalb weniger Tage bei einem HNO-Arzt vorstellen“, empfiehlt der Berufsverband auf seinen Internetseiten „HNO-Ärzte im Netz“.

Ursache unbekannt Ein Hörsturz kann prinzipiell in allen Altersgruppen auftreten, nur bei Kindern tritt er selten auf. In Deutschland erleiden jährlich mehr als 150.000 Menschen einen Hörsturz. Dieser kann sich durch ein Pfeifen, Rauschen oder Brummen im

Ein Hörsturz macht sich oft morgens nach dem Aufstehen auf einem Ohr bemerkbar. Er verursacht eine Hörminderung und ein unangenehmes Gefühl im Ohr. Foto: Fotolia / motortion Ohr bemerkbar machen. Die Ursachen sind oft nicht genau zu klären. Experten vermuten, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu Durchblutungsstörungen des Innenohres führt. Stress spielt bei der Entstehung eines Hörsturzes sehr wahrscheinlich auch eine große Rolle. Die Durchblutungsstörungen können aber auch aufgrund von Problemen mit der Wirbelsäule auftreten oder durch die vermehrte Ausschüttung von Adre-

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nalin bei emotionaler Anspannung sowie Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule (zum Beispiel im Zuge eines Schädeltraumas), erklären die „HNO-Ärzte im Netz“. Und nicht zuletzt gelten auch Blutdruckschwankungen, übermäßiger Nikotingenuss, ein Schlaganfall oder Grunderkrankungen, die zu Gefäßveränderungen im Innenohr führen, als Risikofaktoren eines Hörsturzes. Durchblutungsstörungen führen dazu, dass die Versorgung mit Nährstoffen und der Abtransport von Stoffen im Innenohr behindert wird. Durch eine verminderte Durchblutung werden vor allem die Sinnes- bzw. Haarzellen des dort angesiedelten Hörorgans geschädigt, wodurch die Druckschwingungen von Schallwellen nicht mehr richtig aufgenommen werden können.

Bei bleibender Hörminderung helfen Hörgeräte In der Regel verschwinden bei einem Hörsturz die Symptome zwar mit der Zeit wieder. Bleibt

das taube Gefühl im Ohr bestehen, sollte aber ein Termin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt ausgemacht werden. Dieser untersucht zunächst den Gehörgang, um auszuschließen, dass zum Beispiel ein Pfropf aus Ohrenschmalz schuld an den Hörproblemen ist. Auch ein Infekt sollte als Ursache ausgeschlossen werden. Wenn dann tatsächlich ein Hörsturz diagnostiziert wird, besteht die Therapie der Wahl in der Gabe von Kortison. Das Hormon wirkt entzündungshemmend und kann als Infusion, in Tablettenform oder anhand einer Spritze gegeben werden. Es kann jedoch auch sein, dass die Kortison-Therapie nicht anschlägt und das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigt bleibt. Dann helfen bestimmte Hörgeräte, um den einseitigen Hörverlust auszugleichen. Diese lassen sich so programmieren, dass sie genau die fehlenden Frequenzen an das Trommelfell weiterleiten. Zudem können sie helfen, wenn mit dem Hörsturz auch ein störender Tinnitus aufgetreten ist.

Hören · GN fit April 2019


Knochensubstanz ist entscheidend Zahnimplantate sollten nur in gesunden und starken Kieferknochen gesetzt werden Wenn es um den passenden Zahnersatz geht, haben Menschen in Deutschland die Qual der Wahl. Es stehen je nach individueller Mund- und sonstiger Gesundheitssituation diverse Lösungen zur Verfügung, wie beispielsweise Kronen, Brücken, Prothesen, Veneers und Implantate.

NORDHORN. Zahnimplantate sind dabei in der Regel die teuerste Alternative, aber in vielen Fällen auch die beste – vorausgesetzt es sprechen keine medizinischen Gründe dagegen. Die künstlichen Zahnwurzeln erfüllen laut der Initiative proDente die Aufgaben von echten Zahnwurzeln am besten und dienen als Anker für Kronen, Brücken und Prothesen. „Eine Voraussetzung für das erfolgreiche Einsetzen eines Implantats ist jedoch ein gesunder und starker Kieferknochen“, erklärt proDente auf dessen Internetseiten. iwg/fru

Ein bestimmtes Knochenvolumen ist entscheidend für die Erfolgsaussichten bei der Implantation. Je mehr Kieferknochen vorhanden und je dichter dieser ist, umso besser. Ansonsten muss der Zahnarzt „augmentieren“. Das bedeutet, dass in leichteren Fällen eigenes Knochenmaterial in der Regel aus Kinn oder Mund gewonnen und als Knochensplitter dort eingefügt wird, wo das Implantat gesetzt werden soll. Wenn nur geringe Mengen Knochensplitter benötigt werden, können diese auch während der Implantation gewonnen werden, indem Knochenspäne beim Bohrvorgang mit speziellen Filtern aufgefangen werden. Eine weitere Möglichkeit bietet künstlicher Knochenersatz, der im Labor synthetisch hergestellt wird. Aber auch in sol-

Implantate benötigen bestimmtes Knochenvolumen Wenn Zähne schon länger fehlen, bildet sich an der entsprechenden Stelle im Laufe der Zeit die Knochensubstanz zurück. „Das ist ähnlich wie bei einem Muskel, der schrumpft, wenn er nicht mehr belastet wird“, sagt die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG). Auch eine Parodontitis könne dafür verantwortlich sein, dass der Knochen zurückgeht. Wenn an der benötigten Stelle nicht mehr genügend Knochenmaterial vorhanden ist, können in der modernen Implantologie verschiedene Methoden des Kieferknochenaufbaus eingesetzt werden.

GN fit April 2019 · Zahn & Kiefer

chen Fällen sollte 50 Prozent Eigenknochen dazu gemischt werden.

Wenn der Knochen zu dünn ist, kann das fehlende Gewebe heute auch durch Knochendehnung gewonnen werden, heißt es von der DGMKG. Dafür wird ein kleines Gerät namens „Distraktor“ genutzt. „Er wird in den Knochen eingesetzt und dehnt ihn allmählich auf. Dabei bildet sich auf natürliche Weise neue Knochensubstanz und somit ein stabiles Implantatbett“, erklärt die DGMKG.

„Sinuslift“ die Situation verbessern. Aufgrund der verbliebenen Restknochensubstanz entscheidet der Operateur, welches der vier Sinuslift-Verfahren zur Anwendung kommt. Der Sinuslift ist eine Operationsmethode, bei der im Oberkiefer der Boden der Kieferhöhle angehoben wird. Teilweise kann gleichzeitig mit dem Knochenaufbau auch die Implantation erfolgen. Falls das nicht möglich ist, wird das Implantat erst gesetzt, nachdem der eingelagerte Knochen sicher eingeheilt ist – das kann zwischen drei und neun Monaten dauern, da der menschliche Knochen langsam wächst.

Ist die Knochensubstanz im Oberkiefer bei einem Patienten so gering, dass ein Implantat keinen stabilen Halt haben würde, kann ein sogenannter

Weitere Informationen: www.pro-dente.de; Seite der Initiative proDente mit Infos zu Zahnimplantaten

Sinuslift für kompliziertere Fälle

Im Vorfeld einer Implantation wird vom Zahnarzt geprüft, ob dafür überhaupt genügend Knochenmaterial vorhanden ist. Foto: proDente e.V. / Johann Peter Kierzkowski

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Im Gegensatz zu den Befürchtungen vieler Männer, hat eine Vasektomie keine Auswirkungen auf die Potenz.

Foto: Fotolia / baranq

Familienplanung abgeschlossen? Eine Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann iwg/fru NORDHORN. Viele Paare

möchten leibliche Kinder. Bei manchen klappt es auch nach langer Zeit nicht, bei anderen wiederum wird der Kinderwunsch sehr schnell Realität. Was aber, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist und ein weiteres Kind nicht mehr in die eigene Lebensplanung passt, weil zum Beispiel die räumliche oder finanzielle Situation es nicht mehr erlaubt oder die Eltern wieder mehr Freiräume für sich wünschen? Dann kommen automatisch auch die Fragen zur Verhütung wieder auf. Meistens wird die Verhütung der Frau „aufs Auge gedrückt“. Hier gibt es sehr viele Methoden, die jedoch alle auch ihre Nachteile haben. Aber auch Männer können die Verhütung übernehmen und sich einfach sterilisieren lassen.

Kleiner ambulanter Eingriff Die Sterilisation des Mannes erfolgt mittels Vasektomie – so heißt der kleine ambulant durchgeführte operative Eingriff in der Fachsprache der Uro-

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logen. „Es handelt sich hierbei um eine Unterbindung der Samenleiter, um einen Spermientransport Richtung Prostata und Harnröhre zu verhindern. Weltweit haben sich circa. 40 bis 60 Millionen Männer einem solchen Eingriff unterzogen“, heißt es auf der Webseite www.urologenportal.de, dem gemeinsamen Internetauftritt der Deutschen Gesellschaft für Urologie und dem Berufsverband der Deutschen Urologen. Dadurch werde eine dauerhafte Unfruchtbarkeit beim Mann herbeigeführt, die jedoch unter bestimmten Umständen auch wieder rückgängig gemacht werden kann. Dieses erneute Zusammenfügen der Samenleiter ist mit mikrochirurgischen Operationsverfahren technisch möglich, allerdings deutlich aufwändiger und nicht immer erfolgreich. Ein Mann sollte sich also bezüglich der Entscheidung sicher sein. Der Urologe informiert den Patienten im Vorfeld der Behandlung in einem persönlichen Ge-

spräch über den Verlauf des Eingriffs, den Risiken und den Kosten und steht für alle sonstigen Fragen zur Verfügung. „Die Vasektomie ist die sicherste Verhütungsmethode für den Mann“, heißt es auf dem Urologenportal. Der Pearl Index, der die Sicherheit einer Verhütungsmethode angibt, beträgt bei diesem Eingriff 0,1. Das heißt, dass von 1000 Paaren, die ein Jahr lang ungeschützten Geschlechtsverkehr haben und auf diese Verhütungsmethode vertrauen, eine Partnerin schwanger wird.

Keine Auswirkung auf das Liebesleben Die Methode bietet also keine 100-prozentige Sicherheit. Durch Regenerationsprozesse im Körper können teilweise auch nach Jahren spontane Wiederherstellungen der Kontinuität der Samenwege beobachtet werden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist jedoch je nach Studie mit 0,03 bis 1,20 Prozent sehr niedrig. Nach einer Vasektomie sollte für zwei bis drei Monate eine zusätzliche

Verhütung erfolgen, denn es können noch befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. Auswirkungen auf die Potenz des Mannes hat der Eingriff übrigens nicht, denn der Hormonhaushalt des Mannes wird dadurch nicht gestört. Auch der Samenerguss erfolgt wie vor dem Eingriff. Wie bei jeder Operation können auch bei der Vasektomie Nebenwirkungen auftreten, wie beispielsweise Schmerzen im Hodenbereich, die jedoch nach wenigen Tagen abklingen. Zudem kann es zu einer Nachblutung oder Wundheilungsstörung (manchmal auch zu einer Wundinfektion) kommen. Die Beratungskosten für eine Vasektomie werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Der Eingriff selbst kostet in der Regel etwa 400 Euro und die Patienten müssen dafür selbst aufkommen.

Weitere Informationen: www.urologenportal.de

Urologie · GN fit April 2019


Wenn das Schlucken Probleme macht Bei Dysphagie-Patienten klappt die Nahrungsaufnahme nicht richtig Für die meisten Menschen ist Schlucken ein selbstverständlicher Vorgang. Sie nehmen alle Arten von Speisen und Getränken problemlos zu sich. Der Schluckvorgang ist jedoch ein komplizierter Prozess, an dem viele Strukturen des Organismus zusammenwirken. iwg/fru NORDHORN. Wenn es da-

bei Beeinträchtigungen gibt, spricht man von einer organischen Dysphagie oder Schluckstörung. Ursachen dafür können Erkrankungen im Bereich der Mundhöhle, des Rachens, der Speiseröhre und des Mageneingangs sein. Zudem können laut Deutschem Bundesverband für Logopädie (dbl) auch neurologische Leiden wie Schlaganfall, Morbus Parkinson, Schädel-Hirn-Traumata (MHT), Multi-System-Atrophien, Multiple Sklerose (MS) oder eine Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ursächlich sein. Und nicht zuletzt kommen auch psychische Störungen als Auslöser infrage.

rung (breiig, fest oder flüssig) gezielt beobachtet wird. So fällt dann auf, wenn zum Beispiel die Führung des Löffels zum Mund erschwert ist, der Patient seine Nahrung nur ganz langsam kaut, ein Nahrungsverlust durch die Lippen erfolgt oder er sich dabei schnell und häufig verschluckt – alles Symptome, die auf eine Dysphagie hinweisen können. Zusätzlich kann der Arzt auch eine Untersuchung des Schluckens, zum Beispiel mittels einer endoskopischen Videoaufnahme (FEES) durchführen. Dabei assistiert in der Regel ein Logopäde.

Mangelernährung vermeiden „Nach der differenzierten ärztlichen und logopädischen Diagnostik führen Logopäden und Sprachtherapeuten eine

Schlucktherapie durch mit dem Ziel, die Schluckfähigkeit wiederherzustellen, zu verbessern oder zu erhalten“, erklärt der dbl. Dabei kommen verschiedene zielgerichtete Übungen für die betroffene Muskulatur zum Einsatz. Es wird aber auch auf Haltungsänderungen und speziellen Lagerungen hingearbeitet und über eine Nahrungsanpassung inkl. Empfehlungen zum Kostaufbau beraten. Auch über notwendige Hilfsmittel wird aufgeklärt. Wenn die Schluckstörung nicht vollständig beseitigt werden kann, sollte das Ziel sein, zumindest die Selbstständigkeit des Patienten bei der Nahrungsaufnahme weitestgehend zu erhalten. Denn ansonsten droht eine Mangelernährung (Malnutrition). Dysphagie-Patienten haben oft aufgrund der Änderung der Nahrungskonsistenz

mit einer verminderten Nährstoffzufuhr zu kämpfen, was zu einem Verlust an Körpergewicht und Muskelmasse führen kann. Folgen einer Mangelernährung können auch eine Verschlechterung der Immunabwehr und eine allgemeine Abnahme der Lebensqualität sein. Bei gravierenden Schluckstörungen kann eine spezielle Nährlösung über eine Nasensonde in den Magen geführt werden. Muss die Ernährung über längere Zeit künstlich gewährleistet werden, kann eine sogenannte PEG-Sonde zum Einsatz kommen, um Nahrung und Flüssigkeit durch die Bauchdecke in den Magen zu führen.

Weitere Informationen: www.dbl-ev.de; Seite des Deutschen Bundesverbands für Logopädie mit Liste von Logopäden, die Schluckstörungen behandeln

Bei Schluckstörungen zum Arzt oder Logopäden Da Schluckstörungen mit körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen einhergehen, bedürfen sie immer einer Abklärung. „Im Patientengespräch erfragt der Arzt oder Logopäde zunächst die Vorgeschichte (Anamnese) sowie die auftretende Symptomatik und aktuelle Ernährungssituation des Patienten“, veranschaulicht der dbl die Vorgehensweise bei der Untersuchung. Anschließend werde die Motorik und Sensorik im Gesicht und Mund geprüft, bevor der Schluckvorgang bei unterschiedlicher Nah-

GN fit April 2019 · Senioren

Patienten mit ausgeprägten Schluckstörungen können Nahrung und Flüssigkeit nicht richtig zu sich nehmen. Da kann das Trinken eines Schlucks Wasser schon eine Qual sein. Foto: Fotolia / Gina Sanders

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Im Rahmen der allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge sind drei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen.

Foto: Fotolia / serhiibobyk

Sicherheit für Mutter und Kind Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft Die Schwangerschaft ist für viele werdende Mütter und Väter eine aufregende Zeit. Damit es Mutter und Kind währenddessen gut geht, gibt es für Schwangere Vorsorgeuntersuchungen, die auf jeden Fall in Anspruch genommen werden sollten. iwg/spo/fru NORDHORN. Zu Be-

ginn der Schwangerschaft besteht der gesetzliche Anspruch einmal im Monat, ab der 32. Woche zweiwöchentlich. Für die Kosten kommen die Krankenkassen auf – bei Bezug von Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz, übernimmt das Sozialamt die Kosten. Der Arbeitgeber muss berufstätige Schwangere übrigens immer dafür freistellen, und zwar, ohne dass ein Verdienstausfall entsteht. „Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung wird der Mutterpass ausgestellt. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft werden dort

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die Ergebnisse sämtlicher Untersuchungen und notwendiger Behandlungen eingetragen“, teilt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit. Welche Untersuchungen der Schwangeren zustehen, regeln die sogenannten Mutterschaftsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. So sind bei jedem Vorsorgetermin folgende Untersuchungen vorgesehen: Blutdruckmessen, Gewichtskontrolle, ein Urintest auf Zucker und Eiweißgehalt, um einen Schwangerschaftsdiabetes oder Nierenprobleme auszuschließen, ein Bluttest zur Erkennung von Eisenmangel sowie eine Tastuntersuchung, die über die Lage des Kindes und den Stand der Gebärmutter Aufschluss gibt. Ebenso werden die kindlichen Herztöne abgehört. Des Weiteren stehen drei Mal in der Schwangerschaft Ultraschalluntersuchungen an, um die Entwicklung des Kindes zu kontrollieren und etwaige Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. In der Regel finden diese

im dritten, sechsten und achten Schwangerschaftsmonat statt. „Falls bestimmte Risiken bestehen oder Komplikationen auftreten, können häufigere Ultraschall-Untersuchungen sinnvoll sein und werden dann auch von der Krankenkasse übernommen“, erklärt die BZgA.

Viele Untersuchungen können auch Hebammen erbringen Zu den weiteren nichtregelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gehören Blut- oder Abstrichtests auf Chlamydien (sexuell übertragbare Kleinstbakterien), Hepatits B und Lues (Syphilis). Auch ein HIV-Test kann auf Wunsch kostenlos durchgeführt werden. Die meisten Vorsorgeuntersuchungen kann übrigens sowohl der Frauenarzt als auch die Hebamme durchführen – alle mit Ausnahme des Ultraschalls, der den gynäkologischen Praxen vorbehalten ist. In jede Vorsorgeuntersuchung eingeschlossen ist laut Mutterschaftsrichtlinien zudem die Beratung über die richtige Ernäh-

rung und die Klärung von sonstigen Fragen der Schwangeren. Für alles, was darüber hinausgeht, wie beispielsweise 3-D-Bilder aus dem Babybauch, Fruchtwasseruntersuchungen, Akupunktur, einem StreptokokkenTest oder Toxoplasmose-Test müssen die werdenden Eltern in der Regel selbst bezahlen. Der IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) überprüft solche individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und bewertet den medizinischen Nutzen für die oben genannten Untersuchungen als „unklar“ beziehungsweise „ohne Bewertung“. Letztendlich entscheidet am Ende immer die Schwangere selbst, welche Untersuchungen sie in Anspruch nehmen möchte.

Weitere Informationen: www.frauenaerzte-im-netz.de; www.familienplanung.de; Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Schwangerschaft · GN fit April 2019


Der europäische Ginseng Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und hilft bei Verdauungsstörungen NORDHORN. Meistens wird er als Störenfried und Unkraut in deutschen Gärten wahrgenommen – der Löwenzahn. Die genervten Gartenbesitzer wissen jedoch meistens nicht, wie viel Heilkraft in der „Pusteblume“ steckt. Und der Löwenzahn ist nicht nur eine Heilpflanze, die positiven Einfluss auf sämtliche Verdauungsorgane hat. Er kann auch in der Küche verwendet werden, denn er enthält eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen wie BetaCarotin, Folsäure sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Eisen. Aufgrund der Fülle an enthaltenen Aktivstoffen wird der Löwenzahn öfters auch „europäischer Ginseng“ genannt. iwg/fru

Vitamin C im Frühjahr Löwenzahn kann von der Wurzel bis zur Blüte in der Küche ge-

IMPRESSUM GN-fit erscheint quartalsweise in den Grafschafter Nachrichten (Gesamtauflage 22.000 Exemplare) Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn Telefon 05921 7070 www.gn-online.de Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Jochen Anderweit Redaktion: Peter Zeiser (V. i. S. d. P.) redaktion.sonderthemen@gn-online.de Titelfoto: Fotolia Anzeigen: Matthias Richter (verantwortlich) Leitung Mediaverkauf: Jens Hartert, Telefon 05921 707-410 gn.media@gn-online.de Grafik/Layout: Rudolf Berg Produktmanagement: Nicolas Roscheng produktmanagement@gn-online.de Technische Herstellung: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-fit erscheint am 16. Juli 2019 (Anzeigenschluss 4. Juli 2019).

In der Küche kann Löwenzahn von der Wurzel bis zur Blüte genutzt werden. Die Blätter enthalten viel Vitamin C und können zum Beispiel für Salate verwendet werden. Foto: Fotolia / Madeleine Steinbach nutzt werden. „Die Blätter enthalten das meiste Vitamin C im Frühjahr, die Wurzel ist vor allem im Herbst reich an Inulin“, heißt es auf den Internetseiten des Verbands für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB). Im Salat seien besonders die jungen Löwenzahnblätter gut aufgehoben, die im Frühjahr aus dem Boden sprießen. Gegen den etwas bitteren Geschmack empfiehlt der UGB, die Blätter eine Weile in Salzwasser zu legen oder in der Salatsoße ziehen zu lassen. Wem die festen Blätter als Salat zu herb sind, könne sie mit Blattsalat, geriebenen Möhren oder Kohlrabi mischen. „Die Blätter kann man auch dünsten und ähnlich wie Spinat verwenden“, erklärt der UGB. Mit anderen Wild- und Gartenkräutern gemischt könne auch eine schmackhafte Suppe oder ein würziger Kräuterquark gezaubert werden. Als Heilpflanze ist Löwenzahn vor allem wegen seiner Bitterstoffe bekannt. Sie regen die Verdauungssäfte an. Zudem wurde auch eine harntreibende Wirkung nachgewiesen, die möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist. Auch bei rheumatischen Erkrankungen und Ekze-

GN fit April 2019 · Heilpflanzen & Kräuter

men kommt die Heilpflanze zum Einsatz. Die getrockneten Blätter und Wurzeln des Löwenzahns werden als Tee angeboten. Zusätzlich sind Tinkturen oder andere Extrakte in Apotheken und Reformhäusern erhältlich. Löwenzahn ist zumeist gut verträglich und besitzt kaum Nebenwirkungen. Bei Gallenstein-

A U F E R U H B R

A V I B A M A R M E N B A L L A A N G A R M S A L P N T E E R E V U E R D IW A N H S E IZ E N T S E IT O M N G E F A L L E Z S K Y E Z U M L P A R T E R R E D A L M A E H E R A G IT T E T N I A E G IS U I K N A S T G G E R G O E R E E L A G O A U E R F IN D E N K IR M E S IS T T S D IE N E R T E H R E W E N N L S E E L E K F G P IK E N B U R L IE G E N M G E S T E X R R P E R L LO T K U E H L B O X P ZW E I R U E B M IL H E G E N K B A M B A B B H E B E L A A E M IR A T A O B E R P R A G R A U S L A G E IK E R S T S E N N N O E T IG E N G EW A

leiden oder Verschluss der Gallengänge sowie Leberfunktionsstörungen sollte Löwenzahn jedoch nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden. Häufiger Kontakt mit dem Milchsaft der Pflanze kann auch zu einer Kontaktdermatitis führen. Unter dem Namen Taraxacum wird der Löwenzahn übrigens auch homöopathisch verwendet.

Y R D E B L A T T E N R S H E P M IX T U R P E IC H E L T E E L R N T A LG E P E N S IO N T A R T IT L K IM A B A L L L A B IS S E N E E L T B P O L L R E D E N O G A R K S N M R A B E T A T A R E N D U F B I D H E N I M U R B A U E N R E S E T N G A N W E H E H M E R L IN N R A IN E R LO S G S I R A D I E U S C H N E E L T T A E T IG

Auflösung des Kreuzworträtsels von Seite 11.

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Entspannt ins Bett gehen Regeln einhalten hilft beim Ein- und Durchschlafen NORDHORN. Wer abends nicht einschlafen kann, nachts häufig aufwacht oder sich morgens unausgeschlafen fühlt, muss nicht gleich zum Arzt. Oft sind es stressige Situationen im Beruf oder in der Partnerschaft, die den Schlaf rauben. Vergeht der Stress, verschwinden meist auch die Schlafstörungen. Manchmal aber verselbstständigen sich Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie) und werden chronisch. iwg/auh/fru

Aus Angst vor den Schlafstörungen entwickeln die Betroffenen dann eine Abneigung gegen das Zubettgehen, werden nervös und angespannt. Diese Ängste wiederum erschweren das Einschlafen. So kann ein Teufelskreis entstehen. Damit es gar nicht erst dazu kommt, raten

Schlafexperten, einige schlafhygienische Regeln zu beachten, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) erarbeitet hat:

der er ausgeübt wird. Wer körperlich fit ist, sollte sechs Stunden vor der Schlafenszeit keinen Sport mehr treiben.

• Jeden Tag um dieselbe Zeit aufstehen. Auch am Wochenende und im Urlaub keine Ausnahme von dieser Regel machen! • Erst schlafen gehen, wenn man wirklich müde ist. Wer dennoch nicht einschlafen kann, steht auf und lenkt sich bis er müde ist mit einer Beschäftigung ab. • Entspannungsfördernde Schlafrituale vor dem Zubettgehen. Hierfür kommen beispielsweise Lesen, Tagebuch schreiben, autogenes Training oder Meditation infrage.

Wenn man immer zur gleichen Zeit aufsteht, passt sich der Körper relativ schnell an und man schafft es auch bald, abends früher müde zu werden. Foto: Fotolia / oatawa • Regelmäßig Sport treiben. Bewegungsmangel und zu geringe körperliche Auslastung können zu Schlaflosigkeit führen. Die positive Wirkung von Sport auf den Schlaf hängt allerdings auch von der Tageszeit ab, zu

• Abends auf Alkohol, Koffein und Nikotin verzichten. Wieso kein Alkohol? Der macht doch müde! Stimmt, manchem hilft ein Gläschen, rascher einzuschlafen. Dennoch gibt es viele Argumente dagegen, wie zum Beispiel eine drohende Alkoholabhängigkeit bei regelmäßigem Konsum und eine schlechtere Schlafqualität. Koffein regt die Hirntätigkeit an und wirkt sich negativ auf den Schlaf aus. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, viele Tees und Cola sowie Medikamente, die Koffein enthalten, sollten drei bis vier Stunden vor der Schlafenszeit nicht mehr eingenommen werden. Gleiches gilt für das Anregungsmittel Nikotin.

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Nordhorn Elbert & Poll OHG Joachim Elbert Neuenhauser Str. 76-78 Tel. 05921 82600

Nordhorn Elbert & Poll OHG Christoph Poll Neuenhauser Str. 76-78 Tel. 05921 82600

Nordhorn Elbert & Poll OHG Werner Poll Neuenhauser Str. 76-78 Tel. 05921 82600

Nordhorn Mike Hartke Gildehauser Weg 101 Tel. 05921 3083890

Schüttorf Jens-Uwe Hesping Hafermarkt 1 Tel. 05923 968441

Schüttorf Stefan Nyhuis Markt 11 Tel. 05923 2544

Wietmarschen-Lohne Frank Menger Hauptstr. 36 Tel. 05908 342

Uelsen Stiepel & Hollmann GmbH Jörg Stiepel Itterbecker Str. 14 Tel. 05942 93190

Uelsen Stiepel & Hollmann GmbH Friedbert Hollmann Itterbecker Str. 14 Tel. 05942 93190

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