Januar 2020
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WELLNESS & BEAUTY
Entspannung für Körper und Geist
Senioren und Arzneien
Psyche
Augengesundheit
Medikationsplan und Wechselwirkungen
Burnout und Depression
Durchblick für Kinder
Inhaltsverzeichnis 3
Editorial
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Augen
Wichtige Sehhilfen für Kinder Brillen und Kontaktlinsen erleichtern den Alltag Frühkindliches Glaukom rechtzeitig behandeln Nach der Diagnose wird baldige Operation empfohlen
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Fotos: Adobe Stock (2) / iStockphoto (3)
Wellness & Beauty
Aromaöl, Hot Stone und Lomi Lomi Wellnessmassagen steigern das allgemeine Wohlbefinden
Hören
Hörgeräte sind besser als ihr Ruf Die Träger sind mit ihnen oft sehr zufrieden Länger besser hören – mit Gehörschutz
Schwitzen und gesunden Saunagänge und Dampfbäder stärken das Immunsystem
Rundum relaxen im Day Spa Ganzheitliches Wohlfühlprogramm
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Zähne sind auch wichtig für die Sprachentwicklung
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Denksport
GN-fit-Kreuzworträtsel
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Logopädie
Alternative Medizin
Globuli gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit Welche homöopathischen Mittel bei Erkältungssymptomen empfohlen werden
Psyche
Depression richtig behandeln Medikamente und Psychotherapie sind die Grundpfeiler der Therapie Wenn die Belastungen bei der Arbeit kaum noch zu bewältigen sind Neues Klassifikationssystem der WHO präzisiert Burnout als Syndrom
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18 Senioren und Arzneien
Aushändigung ist Pflicht Viele Patienten haben gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan Folgenschwere Wechselwirkungen Medikamente vertragen sich teilweise nicht mit bestimmten Lebensmitteln
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Zahn & Kiefer
Besser erhalten statt ziehen Entzündungen im Zahninneren mittels Zahnwurzelbehandlung eindämmen
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Schönheitsmedizin
Weg mit den Fettpolstern Verschiedenste Ansätze versprechen positive Ergebnisse – ganz ohne Sport
Inhalt · GN fit Januar 2020
Information und Halt bei chronischen Erkrankungen einem aufzeigen, dass man nicht alleine ist.
Liebe Leserinnen und Leser, wer chronisch – also dauerhaft – erkrankt ist, muss mit diesem Zustand erst einmal umgehen lernen. Viele Menschen fühlen sich nach einer entsprechenden Diagnose beim Arzt allein gelassen. Sie haben gegebenenfalls jede Menge Fragen zu den Behandlungsmöglichkeiten und den Erfolgsaussichten der angebotenen Therapien sowie zu den Gestaltungsmöglichkeiten der eigenen Zukunft. Und nicht nur betroffene Patienten stellen sich diese Fragen, auch Verwandte und Freunde müssen oft lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Da kann es helfen, wenn man sich mit Gleichbetroffenen austauschen kann, die in dieser schwierigen Phase Informationen und Halt geben können und
Diese Gleichbetroffenen trifft man am besten in Selbsthilfegruppen, die es bundesweit und oft mit regionalen Niederlassungen zu fast jeder Krankheit gibt. Selbsthilfe-Organisationen können viele Fragen zu einer Erkrankung beantworten. Sie geben zum Beispiel Tipps bei Problemen, die mit Krankschreibung, Schwerbehinderung, Arbeitsplatz, Haushalt und Versicherungen auftreten können. Die Teilnahme ist immer freiwillig und in der Regel kostenlos.
Deutschlandweit sind Schätzungen zufolge etwa 3,5 Millionen Menschen in mehr als 70.000 Selbsthilfegruppen organisiert.
Bundesweite Informationsund Vermittlungsstelle Wer eine Selbsthilfegruppe zu einer bestimmten Erkrankung sucht, wird oft im Internet schnell fündig. Aber nicht jede Selbsthilfegruppe hat eine eigene Webseite. Daher empfiehlt es sich, auch die
„Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen“ (NAKOS; www.nakos. de) anzusprechen. Sie ist seit 35 Jahren die bundesweite Informations- und Vermittlungsinstanz auf dem Feld der Selbsthilfe in Deutschland und steht bei allen Fragen rund um die Selbsthilfe zur Verfügung – im Übrigen auch, wenn man eine eigene Selbsthilfegruppe gründen möchte. Ihr Felix Rotaru Redaktion „GN-fit“
Foto: Adobe Stock ©Monkey Business
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Bei Wellnessmassagen kommen oft Öle und Aromen zum Einsatz. Sie sollen das Massieren erleichtern und Wohlbefinden steigern.
Foto: Fotolia / Carmen 56
Aromaöl, Hot Stone und Lomi Lomi Wellnessmassagen steigern das allgemeine Wohlbefinden Eine Wellnessmassage in warmer und gemütlicher Umgebung ist der pure Genuss. Ob mit aromatischen Ölen, Klangschalen oder warmen Steinen – zur Entspannung von Körper und Geist steht eine Vielzahl verschiedenster Methoden zur Verfügung. iwg/kmh/fru NORDHORN. Die me-
chanischen und thermischen Reize einer Massage wirken entspannend auf Muskulatur, Blutund Lymphkreislauf sowie auf die Haut. Massageöl erleichtert das Einmassieren und gibt dadurch zusätzliche Wirkstoffe und Aromen ab. So wird nicht nur ein verspannter Muskel wieder weich, auch die massierte Haut wirkt anschließend zarter. Wellnessmassagen dienen in erster Linie der Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung und dürfen nur bei gesunden Men-
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schen – also nicht als medizinische Heilbehandlung – angewendet werden. Darauf weist die Stiftung Warentest auf ihren Internetseiten hin. Denn Wohlfühlmassagen dürfe und könne jeder anbieten, der sich dazu berufen fühlt – mit oder ohne Ausbildung an einer der zahlreichen privaten Massageschulen. „Eine staatliche Anerkennung für Wellnessmasseure gibt es nicht“, so Stiftung Warentest. Medizinische Massagen sind hingegen rezeptpflichtige Heilbehandlungen und dürfen in Deutschland nur von staatlich geprüften Physiotherapeuten, medizinischen Masseuren und Ärzten durchgeführt werden. Wellnessmassagen gibt es in zahlreichen Formen – und Exotisches gehört hier zum Standard. Bei der Akupressur zum Beispiel, die der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) entspringt, übt der Masseur mit kleinen, kreisförmigen Bewegungen der Fingerkuppen Druck auf bestimmte Akupunkturpunkte aus, um Blockaden zu
lösen. Die Aromamassage nutzt die Kraft ätherischer Öle, wie z. B. Rosen-, Neroli-, Jasmin- oder Lavendelöl. Anregend und durchblutungsfördernd wirken zudem Latschenkiefer-, Weißtannen-, Rosmarin-, Eukalyptus- oder Minzöl. Bei der Lomi Lomi Massage (Hawaiimassage) handelt es sich ursprünglich um einen spirituellen hawaiianischen Initiationsritus, der den Einklang von Körper, Geist und Seele zum Ziel hat. Der Lomi-Masseur folgt den fließenden Rhythmen der Hulamusik, die während der Behandlung gespielt wird. Während der fast zweistündigen Massage werden lange fließende Streichungen mit tiefer Bindegewebsmassage, sanfter Gelenk- und Muskellockerung sowie gelegentlichem Schaukeln und Dehnen des Körpers verbunden. Sehr entspannend wirken zudem Hot StoneMassagen. Dabei werden warme Steine auf den Energiezentren (Chakren) des Körpers verteilt. Die etwa 90-minütige Anwendung regt die Durchblutung an,
lockert Muskeln und soll die Selbstheilungskräfte stärken. Der Deutsche Wellness Verband hat auf seinen Internetseiten Kriterien zusammengetragen, anhand derer man eine seriöse Wellnessmassage bzw. dafür qualifizierte Behandler erkennt. So sollten Kunden ruhig nach entsprechenden Ausbildungen und Zertifikaten des Behandlers fragen und hier auf die Ausbildungsdauer und den Aussteller achten. Unter anderem sollten bei einer Wellnessmassage auch keine Heilversprechen oder irreführenden Erfolgsversprechen gemacht werden. Der Behandler sollte auch Hinweise geben, wie sich der Kunde vor, während und nach der Behandlung verhalten sollte. Zudem sollte auch nicht das Gefühl von Zeitdruck entstehen. Etwa 1,00 Euro bis 1,50 Euro pro Behandlungsminute nennt der Deutsche Wellness Verband als angemessenen Preis.
Weitere Informationen: www.wellnessverband.de
Wellness & Beauty · GN fit Januar 2020
Rundum relaxen im Day Spa Ganzheitliches Wohlfühlprogramm Eine Stunde Massage oder zwei Stunden Sauna reichen nicht jedem zum Entspannen. Deshalb erholen sich immer mehr Deutsche regelmäßig ganztägig vom stressigen Alltag in einem sogenannten „Day Spa“. iwg/auh/fru NORDHORN. In den
USA und auch in anderen Teilen der Welt versteht man unter Spa und Wellness grundverschiedene Konzepte, erklärt der Deutsche Wellness Verband auf seinen Internetseiten. Im deutschsprachigen Raum werden die Begriffe jedoch meistens synonym verwendet.
Thalasso, Kneipp oder Thermalanwendungen In einem Day Spa werden beispielsweise traditionelle Wasserbehandlungen wie Thalasso, Kneipp oder Thermalanwendungen angeboten. In Kombination mit verschiedenen Massage- und Beauty-Anwendungen bilden sie meistens das Grundkonzept eines Day Spas. Die Bezeichnung „Spa“ wird oft mit den oben genannten Wasseranwendungen in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang soll „Spa“ die Abkürzung für das lateinische „sanus per aquam“ sein – also „Gesundheit durch Wasser“. Wahrscheinlicher ist, dass der belgische Badeort Spa dafür Pate stand, der bereits Ende des 16. Jahrhunderts für seine Heilkuren bekannt und besonders bei britischen Gästen beliebt war. Als erstes „Day Spa“ bezeichnen manche den im Jahr 1910 von Elizabeth Arden gegründeten Schönheitssalon in der 5th Avenue in New York. Kosmetikstudios gab es schon viel früher, aber die gebürtige Kanadierin und gelernte Krankenschwester
war die erste, die ein ganzheitliches Konzept von Schönheit im Einklang mit Gesundheit und Wohlbefinden zu ihrem Markenzeichen machte. Bei ihr gab es nicht nur Make-up, sondern auch Massagen, Dampfbäder, Ernährungsberatung und Gymnastik.
Schönheit und gesunder Lebensstil auch heute prägend Die Verbindung von Schönheit und gesundem Lebensstil gehört auch heute noch zum Kern der Spa-Philosophie. Jedes Day Spa setzt hier allerdings seine eigenen Schwerpunkte. Von asiatischen Heilmethoden wie zum Beispiel Ayurveda oder ThaiMassagen über Behandlungen mit Spezialitäten wie Salz, Milch, Schokolade oder Kräutern bis hin zu Moorbädern, ist alles erlaubt, was zum Wohlfühlen beiträgt. Und auch der Beauty-Aspekt gehört hier dazu: Ganzkörper-Peelings, Behandlungen von Hautproblemen wie Akne oder eine Spezialisierung auf besondere Zielgruppen (z. B. Schwangere) runden das Behandlungsangebot eines Day Spas ab. In einem guten Spa wird jeder Gast vor den Behandlungen nach seinen Erwartungen befragt. Auch Vorerkrankungen werden abgefragt. Da ein Day Spa im Unterschied zum Kosmetikstudio für einen längeren Aufenthalt gedacht ist, sollten Erfrischungen wie eine Früchtebar und Getränke zur Verfügung stehen. Wichtig ist auch, dass jeder Behandlungsschritt genau erklärt und auf Wünsche der Kunden eingegangen wird. Welche Duftnote soll das Massageöl haben? Darf Musik laufen oder braucht der Gast eine stille Umgebung? Eine unverbindliche Beratung und ein Hautpflegeplan für zu Hause gehört zu einem guten Service im Day Spa ebenfalls dazu.
GN fit Januar 2020 · Wellness & Beauty
In vielen Day-Spa-Einrichtungen gehören entspannende Beautyanwendungen ebenfalls zum Standardprogramm. Foto: Pixabay / Olya Lolé – ANZEIGE –
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Schwitzen und gesunden Saunagänge und Dampfbäder stärken das Immunsystem Gerade im Herbst und Winter, wenn die Tage kürzer und vor allem kälter werden, sehnen sich die Menschen nach Wärme. Diese trägt dazu bei, das Herz-Kreislauf-System anzukurbeln und kann einen positiven Beitrag für das Immunsystem leisten. iwg/fru NORDHORN. Durch Wär-
me kann auch der Stoffwechsel in den Muskeln angekurbelt werden, so dass der Körper „entschlackt“ wird. Hitze wirkt sich auch positiv auf Stress aus und fördert das schnellere Einschlafen sowie das Durchschlafen. Wer sich und seinem Immunsystem also etwas Gutes tun möchte, ist insbesondere in den – ANZEIGE –
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Der Aufguss gilt als Höhepunkt des Saunagangs. Dabei erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit auf bis zu 30 Prozent, was das Schwitzen verstärkt. Foto: Fotolia / sabine hürdler kalten Monaten des Jahres mit regelmäßigen Besuchen in der Sauna oder im Dampfbad gut beraten.
Das Saunieren unterscheidet sich vom Dampfbad nach Angaben des Deutschen SaunaBunds vor allem durch das herrschende Klima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit). In der Sauna herrschen in der Regel sehr hohe Temperaturen von 70 bis 80 Grad Celsius, das Dampfbad ist mit höchstens 50 Grad deutlich „kühler“. Dafür ist hier die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, was sich in der Bildung von sichtbaren Tröpfchen in der Luft zeigt. Deshalb wird das Dampfbad auch Nebelbad genannt. Die gesundheitliche Wirkung von Sauna und Dampfbad ist vergleichbar, weshalb es keinen großen Unterschied macht, für welche Schwitzstube man sich entscheidet. Manche Menschen empfinden das Dampfbad als etwas angenehmer. Außerdem kann das tiefe Inhalieren des feinen Wasserdampfes einen zusätzlichen therapeutischen Effekt bei Atemwegsproblemen haben. Der Dampf wirkt schleimlösend und hilft bei Erkältungen, Husten, Heiserkeit, Heuschnupfen, Bronchitis und chronischen Entzündungen der Nasen-, Neben-, Kiefer- und Stirnhöhlen. In Kombination mit ätherischen Ölen, Kräutern oder Sole-Verneblung kann diese Wirkung verstärkt werden.
Die optimale Sitzung sollte in beiden Fällen zwischen acht und zwölf Minuten andauern. Länger als 15 Minuten sollte man weder in der Sauna noch im Dampfbad schwitzen. Denn durch die Hitze erhöht sich die Körpertemperatur um rund ein Grad Celsius. Deshalb wird im Anschluss an jede Sitzung ein kaltes Wechselbad empfohlen. Zunächst ist es jedoch sinnvoll, frische Luft zu schnappen, um erst mal die Atemwege zu kühlen. Die Prozedur von Schwitzen und anschließendem Wechselbad sollte bis zu drei Mal wiederholt und mit zwischenzeitlichen Ruhepausen ergänzt werden.
Auf Flüssigkeitsausgleich achten Man sollte für einen Besuch in der Sauna oder im Dampfbad auf jeden Fall genügend Zeit einplanen. Empfehlenswert sind mindestens zwei Stunden, um zwischen den Gängen auch die notwendigen Ruhepausen einlegen zu können. Zudem sollte man dabei nicht hungrig oder durstig sein, weil das den Entspannungseffekt schmälern kann. Da man beim Saunieren und Dampfbaden viel schwitzt, ist es wichtig, dem Körper nach den einzelnen Sitzungen ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Ein Besuch in der Sauna oder im Dampfbad ist anstrengend, weshalb anschließend keine sportlichen Aktivitäten ausgeführt werden sollten. Wer eine fieberhafte Erkrankung hat, unter ernsten Herz-Kreislaufbeschwerden oder Entzündungen leidet, sollte übrigens auf das Saunieren beziehungsweise Dampfbaden lieber verzichten. Wer sich nicht sicher ist, sollte sicherheitshalber seinen Arzt um Rat fragen.
Weitere Informationen: www.saunabund-ev.de www.deutscher-heilbaederverband.de
Wellness & Beauty · GN fit Januar 2020
Aushändigung ist Pflicht Viele Patienten haben gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan In Deutschland werden laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) jährlich mehrere hundert Millionen Medikamente verordnet. Die Arzneimitteltherapie gehört zu den wichtigsten therapeutischen Maßnahmen. Viele Erkrankungen lassen sich heute medikamentös wesentlich besser behandeln als noch vor Jahren.
iwg/fru NORDHORN. Doch die Ein-
nahme von Arzneimitteln birgt auch Risiken, gerade, wenn mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden müssen – und dabei spiel es keine Rolle, ob es sich um verschreibungspflichtige oder verschreibungsfreie Arzneien handelt.
Therapiesicherheit soll verbessert werden In der Broschüre „Hausärztliche Leitlinie – Multimedikation“ der „Leitliniengruppe Hessen“ wird darauf hingewiesen, dass die meisten Leitlinienempfehlungen spezifisch auf einzelne Erkrankungen ausgerichtet
ÜBRIGENS...
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützt vor Infektionen der Atemwege wie Erkältungen und Grippe, an denen besonders im Herbst und Winter viele Menschen erkranken. © IWG
Im Medikationsplan werden zum Beispiel Hinweise zu Wirkstoffen, Dosierungen und zu den Einnahmezeitpunkten während des Tages aufgeführt. Foto: Pixabay / congerdesign sind, was bei einem Patienten mit mehreren Krankheiten zu ernsthaften Komplikationen führen kann, wenn alle Einzelerkrankungen ohne ein Gesamtkonzept therapiert werden. „Da bei vielen chronischen Erkrankungen mehrere Medikamente kombiniert werden, kommt es schnell zu einer großen Zahl von verschiedenen Arzneistoffen. Fünf bis zehn verschiedene Arzneimittel sind dabei keine Seltenheit“, so die „Leitliniengruppe Hessen“ weiter. Um die Therapiesicherheit zu verbessern, haben Patienten seit dem 1. Oktober 2016 gesetzlichen Anspruch auf einen persönlichen Medikationsplan, wenn sie gleichzeitig mindestens drei auf Kassenrezept verordnete, systemisch wirkende (das heißt im Körper wirkende) Medikamente anwenden und die Anwendung über mindestens vier Wochen vorgesehen ist. „Im Medikationsplan werden alle Arzneimittel, die Patientinnen und Patienten anwenden, mit Dosie-
GN fit Januar 2020 · Senioren und Arzneien
rungs- und Einnahmehinweisen übersichtlich und verständlich dokumentiert. Ärztinnen und Ärzte müssen Versicherte über ihren Anspruch informieren und einen Medikationsplan ausstellen“, erklärt das Bundesministerium für Gesundheit auf dessen Internetseiten. Laut KBV stellt der Medikationsplan ein persönliches Verzeichnis aller verordneten sowie der nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel dar, die Patienten einnehmen oder anwenden. Zu jedem aufgeführten Arzneimittel finden Patienten auch genaue Angaben zu Dosierung und Anwendung. Der Medikationsplan wird in der Regel vom Hausarzt erstellt. Aber auch ein Facharzt, der überwiegend die Arzneimitteltherapie koordiniert, kann ihn ausstellen. In jedem Fall sollten Patienten nur einen Arzt um die Erstellung des Medikationsplans bitten und ihm dann auch die nicht verschreibungspflichtigen Medikamente nennen, die eingenommen werden.
Alle Eintragungen und Aktualisierungen erfolgen im Medikationsplan nach einem einheitlichen Muster. So können sich alle Ärzte am Wohnort, unterwegs oder gar im Notfall schnell einen Überblick über die Medikation verschaffen. Zudem kann auch der Apotheker anhand des Medikationsplans auf mögliche Probleme bei der Medikation hinweisen und gegebenenfalls Rücksprache mit dem Arzt halten. Die KBV weist jedoch auch darauf hin, dass ein einheitlicher Medikationsplan nicht in der Lage sei, alle Anwendungsszenarien gleichermaßen gut abzudecken. „Für besondere Szenarien wie eine Insulintherapie oder Patienten unter Behandlung mit Blutverdünnern können auch weiterhin Spezialpläne ausgehändigt werden“.
Weitere Informationen: www.kbv.de; Seite der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
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Wer regelmäßig Medikamente wie Cholesterinsenker, Schlaf- oder Blutdruckmittel einnimmt, sollte auf Grapefruit verzichten. Auch Milch kann zum Beispiel die Wirkung von Antibiotika stören. Foto: Pixabay / Aline Ponce
Folgenschwere Wechselwirkungen Medikamente vertragen sich teilweise nicht mit bestimmten Lebensmitteln Die Patientensicherheit in der gesundheitlichen Versorgung ist seit mehreren Jahren ein breit diskutiertes Thema, das sowohl in der Ärzteschaft als auch bei Kostenträgern und Interessenvertretern der Patienten großen Anklang findet. iwg/fru NORDHORN. Ziel ist es, Pa-
tienten vor vermeidbaren Schäden im Zusammenhang mit einer Behandlung zu bewahren. Dazu gehören auch Vorsorgemaßnahmen bei der Arzneimitteltherapie und damit auch deutliche Hinweise auf den Beipackzetteln bezüglich Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Auch auf Ernährung achten Bestimmte Arzneien können jedoch nicht nur Wechselwirkun-
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gen mit den Wirkstoffen anderer Medikamente aufweisen, sondern auch mit unseren Lebensmitteln bzw. Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Tabak oder Alkohol. Unsere Ernährung kann die Wirkung von Arzneimitteln stark verändern, warnt Prof. Dr. Martin Wehling vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. „Es gibt nicht ohne Grund immer den Hinweis in Beipackzetteln, ob ein Medikament vor, beim oder nach dem Essen eingenommen werden soll“, so Prof. Wehling. Das müsse unbedingt beachtet werden, sonst kann vom Wirkstoff entweder zu wenig oder zu viel im Blut ankommen. Das Schilddrüsenhormon LThyroxin muss zum Beispiel eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden, sonst interagiert es mit dem Essen und wird nicht richtig freige-
setzt. Der Konsum koffeinhaltiger Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Cola, Mate, Energy Drinks oder größere Mengen Bitterschokolade können beispielsweise Schwankungen des Clozapin-Spiegels verursachen. Clozapin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Neuroleptika, der in der Behandlung von therapieresistenten Psychosen eingesetzt wird.
Teilweise auch giftige Wirkungen Johanniskraut gilt in der Regel als stimmungsaufhellendes Hausmittel. Es kann jedoch auch je nach eingenommener Menge drastische Wechselwirkungen mit Arzneien verursachen, erklärt Prof. Wehling. Die Wirksamkeit von Statinen sei herabgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für eine Dioxinvergiftung steige, ebenso das Risiko für eine Herz- oder Nierenabstoßung nach einer Transplantation, sagt der Pharmakologe. Au-
ßerdem gelte: „Vor einer Operation sollte Johanniskraut mindestens für fünf Tage abgesetzt werden, sonst kann es zu verstärkten Blutungen kommen.“ Auch der Verzehr von Grapefruit birgt in manchen Situationen hohe Risiken. Beispielsweise verändert sich neben der Bioverfügbarkeit auch die Wirksamkeit von Immunsuppressiva, Statinen und Kalziumantagonisten, was besonders für Herzund Krebspatienten schwerwiegende Folgen haben kann. Ginkgo-Präparate können Blutungen auslösen beziehungsweise die Wirkung von blutverdünnenden Arzneien verstärken. Das Fazit: Die Wechselwirkungen von Medikamenten und Lebensmitteln können gefährlich sein. Deshalb ist es wichtig, bei der Einnahme immer die Packungsbeilage zu beachten und im Zweifel einen Arzt oder Apotheker zu fragen. In diesem Fall gilt: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Senioren und Arzneien · GN fit Januar 2020
medizin. verwendete Drogen
Folge von Gewürz Spitzenschlagern
nordamerikanische Indianer
Schutzherrin
Fotoapparat
franz. Bildhauer (André)
künstliche Tierbehausung
niederländische Provinz
ganz allein Märchengestalt
quälendes Nachtgespenst
kurz für: an das
Abfahrtsskilauf
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schweiz. Presseagentur (Abk.)
niederländisch: eins
Hafenstadt im Irak
Haartrockner letzte Ruhe
‚trocken‘ bei Weinen (franz.)
griechischer Buchstabe
drei Musizierende
hohe Spielkarte
kurz für: bevor Segelkommando: wendet!
Begrüßungswort norddt. Landeshauptstadt
so weit, so lange
arg
span. Doppelkonsonant
Raumtonverfahren
GN fit Januar 2020 · Denksport
Eier hervorbringen (Hühner)
größter Saturnmond
gramm. Begriff (Kasus)
Heiliges Buch der Moslems
widerwärtig
biblischer Priester
Amateur Fremdwortteil: Wärme, Hitze
musikalischer Halbton
einen Motor frisieren
dicht zusammen
Schreinerwerkzeug
Einfahrten
Südfrucht
schlecht
Lastenheber
Absicht
Zeittafel (Zug)
durchsichtig
franz., span. Fürwort: du
gelber Bergkristall
dreiteiliger Film
wissen
Fußrücken
vor Gericht ziehen
Stummfilmstar † (Buster)
Wandmalerei auf Kalk
Vorname d. Schauspielers Brynner philosophischer Lehrsatz
Mitternachtsmesse
salopp
konferieren
ein Facharzt
Hohn
Wettkampftrophäe
deutsche Popsängerin französische Hafenstadt
ältester Sohn Noahs (A.T.)
unteres Rumpfende
erprobt
engl. Frauenkurzname
Augenkrankheit
Binnengewässer
Sohn des Tantalos (Sage) Edelgas
kurz für: zu dem
Tollheit
Waldantilope
kleine Früchte
Figur in ‚Land des Lächelns‘
karibischer Inselstaat
mathematischer Begriff
Entenart
mit Bäumen ein- Beweisgefasste stück Straße
von der Regel abweichend
antikes Ruderkriegsschiff einfaches Lokal
Leiter des Kirchenchores
müde
von großer Menge
Datenübertragungsgerät
ein Balte
Ziersaum an Uniformen
Seefahrtszeichen
eintreten für etwas
Stadt an der Weißen Elster Speisenfolgen
Laute von Hunden
weiches Schwermetall
Gutschein
Strom in Sibirien
einsam, wüst
Temperatur erhöhen, wärmen Rest beim Kartengeben
Geliebte des Zeus
kurzes Entsetzen
übertrieben
eingeschaltet
Fleischgericht
scharfe Paprikaschote
Spielkartenfarbe
Himmelsrichtung
lateinische Vorsilbe: weg
westl. Weltmacht (Abk.)
Sportgewichtsklasse
Dichtkunst
Fahrzeugteile
unausführbarer Plan
Manuskriptprüfer
Anrufen Gottes
ital. Abschiedsgruß
Steigerung von ‚gut‘
Speisenbeigabe (franz.)
brennbares Gas
weit ausgedehnt
‚Drahtesel‘ fahren
Lehnsarbeit
Schaufahrt
Fahrrad (engl.) französischer Sänger (Gilbert)
Gerede, Tratsch
Inseleuropäer
englischer Gasthof öffentliche Badeanstalt
feierliches Gedicht
Gelängliche Ziertreideblüten- Vertiepflanze fungen stand
Hauptstadt des Libanons
Übereinkunft
Kosename für ‚Vater‘
Wortteil: Hundertstel
norwegieinen scher Auftrag Dichter erteilen † 1882
griechische Vorsilbe: außen
Männername
Brettspiel
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Auflösung auf Seite 19.
dt. Heimatdichter † 1958
Depression richtig behandeln Medikamente und Psychotherapie sind die Grundpfeiler der Therapie Für eine Depression gibt es selten nur einen einzigen Grund. Manchmal ist für Außenstehende gar keiner erkennbar. iwg/spo/fru NORDHORN. Wissen-
schaftler gehen davon aus, dass es eine in den Genen verankerte Veranlagung zur Depression gibt, denn häufig leben innerhalb einer Familie mehrere Betroffene. Nicht zuletzt sind es aber auch die psychosozialen Faktoren, die beim Entstehen einer Depression mitmischen: Trauer, eine chronische Überlastung oder tiefgreifende Veränderungen im Leben wie zum Beispiel die Pensionierung. Eine Depression ist eine chronische Erkrankung. Das bedeutet: Auch wenn eine Episode überstanden ist, kann es dennoch zu einem Rückfall kommen. Umso wichtiger ist eine gute Behandlung. Die Therapie der Depression steht auf zwei Grundpfeilern: der Behandlung mit Medika-
menten (Antidepressiva) und der Psychotherapie. Teils wird beides miteinander kombiniert. „Depressive Episoden lassen sich mit modernen Behandlungsmethoden oft rasch heilen oder lindern und die Lebensqualität der Betroffenen damit entscheidend verbessern“, erklären die „Neurologen und Psychiater im Netz“ auf ihren Internetseiten. Antidepressiva greifen in den Stoffwechsel des Gehirns ein und sollen so die Stimmung aufhellen und belastende Symptome wie Schlafstörungen bekämpfen. Je nachdem, auf welche Art von Botenstoffen (Serotonin, Noradrenalin) sie wirken, gibt es zahlreiche verschiedene Präparate. Nicht alle sind bei jedem Patienten wirksam, deshalb muss manchmal das Präparat gewechselt werden. Wie lange eine medikamentöse Therapie dauert, ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. In jedem Fall sollten Patienten Antidepressiva nur nach Rücksprache mit dem Arzt absetzen. Denn auch wenn sich die Symp-
tome bessern, kann die Einnahme noch notwendig sein, um Rückfälle zu verhindern. Abhängig machen Antidepressiva nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) übrigens nicht, weshalb sie teils zu Unrecht verteufelt werden.
Akuttherapie, Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe Die Akuttherapie sollte beginnen, sobald eine akute Krankheitsphase auftritt, empfehlen die „Neurologen und Psychiater im Netz“. Sie sollte so lange fortgesetzt werden, bis sich die akuten Symptome der Depression deutlich gebessert haben. In der Regel dauert diese Behandlung vier bis acht Wochen. Die Erhaltungstherapie schließt sich an die Akuttherapie an und soll den Zustand des Betroffenen so weit stabilisieren, dass es nicht zu einem Rückfall kommt. Die Vorbeugung einer Wiedererkrankung (Rezidivprophylaxe)
beginnt, sobald sich die Stimmungslage des Betroffenen wieder normalisiert hat. Sie soll langfristig verhindern, dass es zu einer erneuten akuten Krankheitsepisode kommt. In allen Behandlungsphasen kommen auch verschiedene Formen der Psychotherapie zum Einsatz. Häufig werden die Verhaltenstherapie, die Kognitive Therapie, die Interpersonelle Therapie (IPT), die Psychodynamische Psychotherapie und die Gesprächspsychotherpie eingesetzt. Das Ziel dieser Verfahren mit kommunikativen oder übenden Techniken besteht darin, dem Patienten Strategien zur Bewältigung von inneren und zwischenmenschlichen Konflikten aufzuzeigen, ihm Handlungskompetenz zu vermitteln und sein Selbstvertrauen zu stärken.
Weitere Informationen: www.deutsche-depressionshilfe.de; Seiten der Stiftung Deutsche Depressions Hilfe mit Selbsttest
Depressive Episoden lassen sich oft gut heilen oder lindern. Eine schnelle Therapie kann die Lebensqualität der Betroffenen damit entscheidend verbessern. Foto: Pixabay / PublicDomainPictures
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Psyche · GN fit Januar 2020
Wenn die Belastungen bei der Arbeit kaum noch zu bewältigen sind Neues Klassifikationssystem der WHO präzisiert Burnout als Syndrom Das Leben besteht nicht nur aus Glücksmomenten, sondern bringt nun mal auch (psychische) Belastungen mit sich. Grenzenlos belastbar ist niemand.
GN fit Januar 2020 · Psyche
Nicht als „Krankheit“ anerkannt In der neuen ICD-11 wird Burnout zwar immer noch nicht als
Wer erschöpft ist und das Gefühl hat, damit nicht allein fertig zu werden, sollte sich Rat von einem Psychologen oder Psychotherapeuten holen. Grundsätzlich geht es immer darum, wieder die eigenen individuellen Möglichkeiten und Erwartungen mit den äußeren Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Dazu eignen sich Maßnahmen wie das Erlernen von Entspan-
nungstechniken, eine gesunde Lebensführung, Entlastung, Reflexion und gegebenenfalls die Neuausrichtung von persönlichen Erwartungen und Ansprüchen.
Weitere Informationen: www.neurologen-und-psychiater-imnetz.de; Informationen der Berufsverbände und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie – ANZEIGE –
Stress durch regelmäßige Entspannungsmethoden wie Yoga vorbeugen
können rse er von d asse k n e k Kran fö
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Voraussichtlich ab Mai 2022 soll die neue Version „ICD-11“ gelten. Diese „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD, englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) ist auch für deutsche Ärzte bindend. Sie müssen heutzutage die Diagnose eines Patienten auf Grundlage der geltenden ICD-10-Fassung verschlüsseln. Dort ist Burnout momentan als unspezifische Diagnose mit dem Code „Z73 - Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ aufgeführt.
Krankheit gelistet, jedoch als eigenständiges Syndrom und zwar aufgrund von „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“. Burnout wird demnach durch drei Dimensionen gekennzeichnet: ein Gefühl von Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job und ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf. Somit lässt sich diese Burnout-Definition lediglich auf den beruflichen Kontext anwenden, während Erschöpfungszustände, die zum Beispiel durch private Lebensbereiche verursacht werden, explizit nicht unter die BurnoutDefinition fallen.
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Die große Zahl der sich heute als ausgebrannt erlebenden Menschen zeige, dass das Phänomen „Burnout“ in hohem Maße aktuelle berufliche und gesellschaftspolitische Konstellationen widerspiegelt. Insbesondere am Arbeitsplatz treten Belastungen und Stressoren heutzutage offenbar oft so auf, dass sie von vielen Menschen auf Dauer nicht oder nur schlecht zu bewältigen sind, so die „Neurologen und Psychiater im Netz“ weiter. Als Ursachen für ein Burnout werden zum Beispiel Leistungsdruck, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Kränkungen, ein Abnehmen des Selbstwertgefühls oder der Verlust sozialer Bindungen und Sicherheiten angesehen. Gegebenenfalls hat
eine Häufung des Burnout-Phänomens aufgrund von Arbeitsplatz-Konstellationen die Weltgesundheitsorganisation WHO auch dazu veranlasst, ihr Klassifikationssystem hinsichtlich Burnout zu überarbeiten.
Foto: Pixabay / Gerd Altmann
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Nicht nur eine Ursache
Stress und Zeitdruck am Arbeitsplatz können das Risiko für einen Burnout erhöhen.
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iwg/fru NORDHORN. Wer seine Grenzen dauerhaft immer wieder überschreitet, mutet sich am Ende womöglich zu viel zu. Das kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Wenn man dauerhaft eine deutlich reduzierte Leistungsfähigkeit verspürt, alles belastend oder lästig erscheint und das emotionale Empfinden zusehends verflacht, könnte ein sogenannter „Burnout“ (Ausgebrannt sein) vorliegen. „Dieses Phänomen wurde erstmals im Jahre 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert J. Freudenberger beschrieben und damals als Problem von in Sozialberufen tätigen Menschen angesehen“, erklären die „Neurologen und Psychiater im Netz“ auf ihren Internetseiten.
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Wichtige Sehhilfen für Kinder Brillen und Kontaktlinsen erleichtern den Alltag Wenn Kinder eine Sehhilfe bekommen, sollte sie ihnen auch gefallen, sonst wird sie womöglich nicht regelmäßig getragen.
Oft bleiben Sehschwächen bei Kindern viel zu lange unbemerkt – Eltern verzweifeln daran, dass den Kleinen Ballspielen keinen Spaß mehr macht oder Lesen plötzlich total doof ist. Auch Auffälligkeiten in der Grobmotorik wie Bewegungs-, Koordinations- oder räumliche Orientierungsprobleme können auf eine Sehschwäche hinweisen.
Foto: Pixabay / Gerd Altmann
iwg/fru NORDHORN. Spätestens,
wenn körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder häufig tränende Augen hinzukommen, sollten bei den Erziehungsberechtigten jedoch die Alarmglocken läuten. Denn dann kann es sein, dass beim Kind ein Sehfehler vorliegt, der behandelt werden muss.
Verschiedene Messverfahren Sehschwächen bei Kindern können vom Augenarzt oder von spezialisierten Augenoptikern und Optometristen mit Hilfe verschiedener Messverfahren aufgedeckt werden. „Altersgerechte Testverfahren werden angewendet, um Auffälligkeiten des kindlichen Sehens zu entdecken und Eltern bezüglich der Notwendigkeit weitergehender augenärztlicher Un-
tersuchungen, Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektionen, vergrößernde Sehhilfen oder anderen Fördermöglichkeiten für das kindliche Sehen zu beraten und zu versorgen“, erklärt die „WVAO – Wissenschaftliche Vereinigung für Augenoptik und Optometrie“ auf ihren Internetseiten. Zu den gängigen Testverfahren gehören zum Beispiel ein Test auf Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit oder der sogenannte Akkomodationstest, bei dem geprüft wird, wie sich das Auge auf nahe Entfernungen einstellt. Auch die Untersuchung auf eine Hornhautverkrüm-
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mung (Astigmatismus) oder die Überprüfung des räumlichen Sehens in der Nähe und in der Ferne gehören dazu. Zu den häufigsten Sehfehlern, die bei Kindern aufgedeckt werden, gehören beispielsweise Schielen, Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Stabsichtigkeit. Die meisten Fehlsichtigkeiten müssen frühestmöglich durch eine Brille korrigiert werden, damit die Sehfehler nicht zum lebenslangen Begleiter werden.
Sehsituation verbessern Je nachdem, was für ein Sehfehler vorliegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen zu korrigieren. Am häufigsten kommen Kinderbrillen zum Einsatz. Diese sollten laut WVAO haltbar, leicht und passend sein. Darüber hinaus seien „cooles Design und einfallsreiche Gestaltung“ nicht zu unterschätzen. Denn wenn Kinder ihre Brille gerne tragen, ist schon viel geschafft. So kommen bunte Gestelle aus elastischen Materialien wie Titan oder Kunststoff zum Einsatz. Sie bieten robuste Haltbarkeit und bleiben gut in Form. Für die Bequemlichkeit sorgen weiche Gelpolster und Federscharniere
und die flexiblen Bügelenden sollten weit um das Ohr herum reichen, um einen guten Halt zu gewährleisten. Kunststoffgläser reduzieren das Brillengewicht, eine Hartschicht macht deren Oberfläche unempfindlich gegen Kratzer und die Entspiegelung reduziert Reflexe auf den Gläsern, so die WVAO. Auch Kontaktlinsen kommen als Sehhilfe infrage. Beim Tragen von Kontaktlinsen gibt es übrigens keine Altersgrenze. Schon Babys benötigen laut WVAO bei speziellen Augenerkrankungen Kontaktlinsen, um die Basis für eine normale Sehentwicklung zu legen und vertragen diese in der Regel hervorragend. Von Kontaktlinsen profitieren zum Beispiel insbesondere Kinder mit unterschiedlichen Sehstärken (Anisometropie), hohen Kurz- oder Weitsichtigkeiten, Hornhautverkrümmungen und einer beginnenden oder zunehmenden Kurzsichtigkeit. Der Kinderoptometrist kann über die geeignete Kontaktlinsenart beraten.
Weitere Informationen: www.kindundsehen.de; Seiten der WVAO
Augen · GN fit Januar 2020
Frühkindliches Glaukom rechtzeitig behandeln Nach der Diagnose wird baldige Operation empfohlen Viele Menschen denken beim „Grünen Star“ (auch Glaukom genannt) an eine Augenerkrankung, die eher ältere Menschen im Laufe ihres Lebens erwerben. In der Regel stimmt diese Vorstellung auch, jedoch können auch Kleinkinder erkrankt sein, bei denen die Veranlagung für ein Glaukom angeboren ist.
iwg/fru NORDHORN. „Manchmal
gibt es eine gewisse familiäre genetische Veranlagung“, erklärt Prof. Dr. med. Hagen Thieme, Direktor der Universitätsaugenklinik Magdeburg auf den Seiten des Bundesverbands GlaukomSelbsthilfe (BvGS). Die Erkrankung könne laut dem Experten aber auch ganz spontan auftreten.
Jungen häufiger betroffen als Mädchen
Fälle betrifft es beide Augen, jedoch meist in unterschiedlicher Ausprägung. Bei etwa 10.000 Geburten kommt ein Fall von frühkindlichem Glaukom vor. Steht die Diagnose fest, sollte schnell die geeignete Therapie eingeleitet werden. „Anders als bei Erwachsenen, wo wir bei einem Glaukom vor einer Operation zunächst mit Tropfen den erhöhten Augeninnendruck behandeln, steht bei Kleinkindern die baldige Operation im Vordergrund“, so Prof. Dr. Thieme. In Deutschland gibt es aber nur etwa ein halbes Dutzend Augenkliniken, deren Ärzte sich auf solche Eingriffe spezialisiert haben. Die Magdeburger Uniaugenklinik ist eine davon. Eile zur Operation ist insbesondere dann geboten, wenn der erhöhte Augeninnendruck zu akuten Beschwerden wie starken Kopfschmerzen und Übelkeit führt. Im Unterschied zu erwachsenen Patienten erfordern solche Eingriffe an Kleinkindern eine Vollnarkose, erklärt Professor Thieme. Da oftmals
beide Augen betroffen sind, werden die Operationen nacheinander durchgeführt. Während des Eingriffs korrigieren die Augenärzte den Abflusstau, der zur Erhöhung des Augeninnendrucks führte. „Der Mehrzahl der Kinder können wir so helfen“, sagt Prof. Thieme. Bei Kleinkindern kann sich im Gegensatz zu Erwachsenen übrigens die Aushöhlung des Sehnervenkopfes nach operativer Senkung des Augeninnendrucks wieder teilweise zurückbilden. Grauer Star kann nicht nur im frühkindlichen Alter auftreten, sondern auch später als sogenanntes „Kindliches Glaukom“. Hierbei handelt es sich im weitesten Sinne auch um ein angeborenes Glaukom, wird auf den Seiten des Bundesverbands Glaukom-Selbsthilfe (BvGS) erklärt. Weil die Kammerwinkelbucht besser ausgereift ist, steigt bei diesen Kindern der Augendruck aber erst später im Laufe der ersten Lebensjahre an. Eine frühe Diagnose ist etwas schwierig, da beim kindlichen Glau-
kom die klassischen Zeichen des angeborenen Glaukoms fehlen und die Augen nicht vergrößert sind oder Symptome wie zum Beispiel Tränen, Blenden sowie Hornhauttrübung auftreten. Wenn eine frühzeitige Diagnose erfolgt und der Augendruck wieder normalisiert ist, besteht oft eine sehr gute Prognose. Die Therapie ist nicht grundsätzlich anders als bei anderen Glaukomformen. „Wenn eine medikamentöse Therapie den Druck nicht genügend senkt, kommt eine Laserbehandlung in Frage“, heißt es auf den Seiten des BvGS. Wenn auch diese nicht zielführend ist, sollte schnellstmöglich operiert werden. Nach einer gelungenen Operation kann es dennoch immer wieder zu einer erneuten Augeninnendrucksteigerung kommen, weshalb weiterhin regelmäßige augenärztliche Kontrollen angeraten sind.
Weitere Informationen: www.glaukom-kinder.de; Seite des Bundesverbandes Glaukom-Selbsthilfe
Das angeborene Glaukom ist eine seltene Form des grauen Stars. In 65 bis 80 Prozent der
ÜBRIGENS...
Der sogenannte Nutri-Score soll auch in Deutschland eingeführt werden. Er zeigt die Nährwertqualität eines Lebensmittels auf einer Farbskala von grün über gelb bis rot an. © IWG
GN fit Januar 2020 · Augen
Auch Säuglinge und Kleinkinder können von einem Glaukom betroffen sein.
Foto: Fotolia / smirart
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Hörgeräte sind besser als ihr Ruf Die Träger sind mit ihnen oft sehr zufrieden Hören ist einer unserer wichtigsten Sinne. Wer schlecht hört, fühlt sich aufgrund verminderter Kommunikationsfähigkeit schnell ausgeschlossen. Angehörige, Freunde und Kollegen können eine Unterhaltung oft nur unter erschwerten Bedingungen wie mehrmaligem Nachfragen führen.
iwg/fru NORDHORN. Gut hören ist
also ein maßgeblicher Baustein der sozialen Kommunikation. In Deutschland sind laut Deutschem Schwerhörigenbund (DSB) schätzungsweise mehr als 16 Millionen Erwachsene schwerhörig. Trotzdem benutzen nur etwa ein Sechstel von ihnen ein Hörgerät.
Zu groß, zu teuer, zu unkomfortabel? Menschen begegnen heutzutage einer bevorstehenden Hörgeräteversorgung immer noch mit Skepsis und vielen Vorurteilen. Womöglich meinen sie, dass Hörgeräte zu groß, zu teuer oder zu unkomfortabel sind. Dabei hat sich die Hörgerätetechnologie in den letzten Jahren in beachtlicher Weise weiterentwickelt. Die modernen digitalen
Wer öfters Schwierigkeiten hat, seine Mitmenschen zu verstehen, sollte unbedingt über eine Hörgeräteversorgung nachdenken. Foto: Fotolia / DoraZett Hörsysteme sind klein, leicht, je nach Wunsch unauffällig oder sogar modische Hingucker. Und
vor allem sind sie wahre Hightech-Pakete mit einer sehr großen Leistungsfähigkeit. Die ge-
setzlichen Krankenkassen bezuschussen das erste Hörgerät zudem mit einem Festbetrag von
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Stellen Sie hohe Ansprüche an Hören und Sehen! Wir tun es auch! Hören · GN fit Januar 2020
bis zu 785 Euro. Für ein zweites Hörgerät ist der Zuschuss geringer.
der Beobachtung beteiligten sich bundesweit rund 300 Hörakustik-Fachgeschäfte.
Was könnte man also tun, damit mehr Menschen ihre Hörminderung mit einem Hörsystem ausgleichen? Informationskampagnen allein reichen anscheinend nicht aus, um die Skepsis vor Hörgeräten zu senken. Was helfen könnte, ist gegebenenfalls der direkte Kontakt zu Hörgeräte-Trägern. Denn diese können eine Vorbildfunktion einnehmen. Wer in seinem Umfeld Menschen mit einem Hörgerät hat, beurteilt Hörsysteme deutlich positiver als Menschen, die keinen Kontakt zu Hörgeräteträgern haben.
„Die Beobachtung hat gezeigt, dass sich das Sprachverstehen durch die Nutzung von Hörgeräten in vielen Alltagssituationen deutlich verbessert. Lediglich in lauten, akustisch anspruchsvollen Umgebungen fiel den Probanden das Verstehen von Sprache weiterhin schwer. Aber auch Normalhörende haben, zum Beispiel in Gaststätten, Herausforderungen beim Hören“, sagt Prof. Dr. Dr. Hoppe.
Hohe Zufriedenheit und gute Noten Eine Hörgeräte-Studie des Portals meinhoergeraet.de und von Prof. Dr. Dr. Hoppe, Leiter der Audiologischen Abteilung der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ergab durchschnittlich gute Noten für die getesteten Hörgeräte: Auf einer Schulnotenskala von eins bis sechs vergaben die Teilnehmer an die getesteten Hörgeräte die Note 2,1. Neun von zehn Teilnehmern waren insgesamt zufrieden mit den Hörgeräten. An
Auch eine andere Studie zeigt, dass Hörgeräteträger mit einer solchen Versorgung zufriedener durchs Leben gehen. So sagen hier mehr als 80 Prozent der Befragten, dass sie wieder „mehr Freude am Leben“ haben, mehr als 75 Prozent bewegen sich mit ihren Hörhelfern „sicherer im Straßenverkehr“ und mehr als 70 Prozent fühlen sich „wieder gesünder“. Bei circa 60 Prozent der Hörgeräteträger hat sich ihre Beziehung verbessert und sie sprechen wieder öfter mit ihrem Partner. Und nicht zuletzt sagen rund 45 Prozent, dass sie ein „erfüllteres Liebesleben“ haben, seitdem sie Hörgeräte tragen.
Länger besser hören – mit Gehörschutz Wer verantwortungsbewusst mit seinem Hörsinn umgeht und trotzdem nicht auf lauten Musikgenuss verzichten möchte, beachtet daher einige sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen: Abstand zu Lautsprechern und anderen Lärmquellen halten und Schallschutz nutzen. Universell verwendbare Ohrstöpsel oder individuell gefertigten Gehörschutz inklusive ausgiebiger Beratung hierzu gibt es bei den Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören. Besonders bei Open-Air-Konzerten, Festivals, Straßenfesten, Sportveranstaltungen und anderen ähnlichen Gelegenheiten, bei denen es laut werden kann, denken oft nur wenige daran, ihre Ohren zu schützen. Denn als Lärm gelten in der Regel nur Geräusche, die als störend und nervend empfunden werden. Doch gerade bei Konzerten, Partys, Tanzevents oder in Diskotheken kann die Lautstärke schnell gehörschädigend wirken. Deshalb sind Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll: Abstand zu Lautsprechern und anderen Lärmquellen halten und Schallschutz nutzen. Eine komfortable Lösung ist individuell angefertigter Gehörschutz vom Hörakustiker. Dieser dämmt den Schall linear und verändert nicht das gewohnte Klangbild. Einfache Ohrstöpsel mindern dagegen vor allem die hohen Frequen-
zen. Die dadurch entstehende Klangveränderung wird aber meistens nach kurzer Zeit kaum noch wahrgenommen, da sich das Gehör daran gewöhnt. Denn das Hörzentrum im Gehirn ist in der Lage, sich auf veränderte Klangbilder ein-zustellen, sodass der Lärmschutz schon nach kurzer Zeit nicht mehr bemerkt wird. Diese Eigenschaft ist allerdings auch ein wesentlicher Grund dafür, dass viele Menschen beginnende Hördefizite zunächst nicht bemerken und sich an das allmählich immer schlechtere Hören und Verstehen gewöhnen. Wer also seine Ohren schützt, sorgt in zweierlei Hinsicht vor: Hörschäden durch Lärm- und Lautstärkeeinwirkungen werden verhindert und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Gehör führt zu mehr Bewusstsein und Sensibilität gegenüber möglichen Veränderungen der Hörleistung. Experten empfehlen daher das Tragen von Gehörschutz zur Lärmprävention. Denn neben Hörsturz und Knalltrauma, die unmittelbar eintreten, können sich viele kleinere Lärmeinwirkungen, die subjektiv als folgenlos empfunden werden, im Laufe der Zeit zu bleibenden Hörschäden summieren. Ist man regelmäßig Lautstärken ab 85 Dezibel (dB) ausgesetzt, wirkt sich dies nachweislich schädigend auf die Ohren aus.
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Zähne sind auch wichtig für die Sprachentwicklung iwg/fru NORDHORN. Wenn bei
Kindern Störungen der MundMuskulatur auftreten, kann das mit Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers zusammenhängen. Das stört in der Regel nicht nur beim Essen. Denn Muskeln reagieren in solchen Fällen zusätzlich mit Verspannungen, Schmerzen oder mit einem gestörten Wechselspiel der Muskelgruppen. Neben auftretenden Schmerzen ist die eingeschränkte Mundöffnung ein wichtiges Symptom, das auf eine notwendige Behandlung hinweist. Um solche Beschwerden langfristig zu bessern oder sogar Auswirkungen auf die gesamte Stützund Haltemuskulatur des Körpers zu vermeiden, sollte eine solche „muskuläre Dysfunktion“ fachübergreifend behandelt werden. Der Zahnarzt oder der Kieferorthopäde stimmt sich in solchen Fällen mit anderen Fachgruppen wie Logopäde oder Physiotherapeut eng ab, erklärt die Initiative proDente.
rung) mit welchen Schwerpunkten (etwa fehlende Laute) eine logopädische Störung vorliegt.
Wenn die Zunge falsch im Mund liegt, kann das Auswirkungen auf die Aussprache haben. Schon wenige Minuten spielerisches Training fördern die Mundmotorik. Foto: proDente e.V. / Kierzkowski
Logopäden unterstützen die Entwicklung der Mundmotorik Der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) weist auf seinen Internetseiten darauf hin, dass Kieferorthopäden und Zahnärzte
im Falle von Störungen des „orofazialen Muskelgleichgewichts“ eine Verordnung zur „Sprechund Sprachtherapie“ ausstellen können. Der Logopäde erhebt dann eine logopädische Diagnostik und stellt fest, in welchen Bereichen (zum Beispiel Lautstö-
Zähne, Zunge und Muskulatur unterstützen uns dabei, Laute zu bilden und Worte korrekt zu formen. Funktioniert die Muskulatur nicht richtig, treffen Oberund Unterkiefer bei geschlossenen Zähnen nicht richtig aufeinander. Wenn die Zähne eine Fehlstellung aufweisen oder die Zunge falsch im Mund liegt, kann dies Auswirkungen auf die Aussprache haben. Aus logopädischen Praxen erklingen dann Sprachübungen wie: „Zwanzig Zwerge machen Handstand, zehn im Wandschrank, zehn am Sandstrand“, wenn zum Beispiel das „S“ nicht richtig ausgesprochen wird. Bei Kindern und Jugendlichen sollten die Eltern in die Therapie mit einbezogen werden. Schon wenige Minuten spielerisches Training täglich mit Schnalzlied oder Pustespiel fördern die Mundmotorik.
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Logopädie · GN fit Januar 2020
Globuli gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit Welche homöopathischen Mittel bei Erkältungssymptomen empfohlen werden Sowohl homöopathisch tätige Ärzte als auch Heilpraktiker stören sich daran, dass homöopathische Einzelmittel immer häufiger ausschließlich nach Diagnose angewendet werden. Dieser „Missbrauch von Einzelmitteln“ verfälscht ihrer Ansicht nach den Gedanken der klassischen Homöopathie.
NORDHORN. „Verschreibt ein Therapeut nur aufgrund vorliegender Diagnosen, so hat das nichts mit einer korrekten homöopathischen Vorgehensweise zu tun“, so der Verband klassischer Homöopathen Deutschlands (VKHD). Das homöopathisch passende Arzneimittel muss in jedem Krankheitsfall individuell gewählt werden, so auch bei Erkältungssymptomen, die besonders häufig im Herbst und Winter auftreten. iwg/auh/fru
Gründliche Anamnese erforderlich Auch bei der Therapie von Erkältungssymptomen ist im Rahmen einer klassischen Homöopathie-Behandlung eine gründliche Anamnese und die individuelle Verordnung unvermischter homöopathischer Einzelmittel notwendig. Bei der Anamnese könne es sich durchaus auch um ein länger dauerndes Gespräch handeln, um die aktuellen, individuellen Gegebenheiten beim Patienten einschätzen zu können. Während einer solchen homöopathischen Fallaufnahme nimmt der Arzt oder Heilpraktiker auch Krankheitszeichen wahr, die in der konventionellen Medizin als „Bagatellerkrankung“ unbehandelt oder unbeachtet bleiben, erklärt
Bei einer klassischen Homöopathie-Behandlung von Erkältungssymptomen werden ausschließlich Globuli (Kügelchen) oder Tropfen in verschiedenen Potenzierungsgraden verordnet. Foto: Pixabay / Uki 71 der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). Solche Anzeichen können laut DZVhÄ übrigens auch Indizien für eine chronische Krankheit sein. Bei schwerem Verlauf oder im Fall von Komplikationen bei Erkältungskrankheiten rät der DZVhÄ immer zu einem Arztbesuch. Eine homöopathische Behandlung sei laut DZVhÄ auch anschließend noch möglich, was auch bei häufig wiederkehrenden Infektionen gelte. Verordnet werden im Rahmen der klassischen Homöopathie-Behandlung ausschließlich Globuli (Kügelchen) oder Tropfen in verschiedenen Potenzierungsgraden.
Keine vorbeugende Einnahme Zu den Besonderheiten bei der Anwendung homöopathischer Arzneimittel zählt, dass sie nie-
GN fit Januar 2020 · Alternative Medizin
mals vorbeugend eingenommen werden dürfen. Außerdem könne die Einnahme über einen längeren Zeitraum durchaus zu unangenehmen Reaktionen führen, so der VKHD. Daher ist auch die Selbstbehandlung mit homöopathischen Mitteln bei Erkältungssymptomen nur sehr eingeschränkt empfehlenswert. Auf den Internetseiten des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) „Homöopathie Online“ werden homöopathische Mittel aufgelistet, die bei der Behandlung von Erkältungssymptomen infrage kommen. Bei fiebrigem Verlauf werden zum Beispiel „Aconitum“, „Belladonna“, „Ferrum phosphoricum“ oder „Rhus toxicodendron“ verabreicht. Aconitum soll bei plötzlich eintretendem Fieber und zu Beginn einer Erkältung helfen, genauso wie Belladonna, das auch bei einem trockenen Bell-
husten eingesetzt wird. Ferrum phosphoricum kommt bei trockenem Fieber und vermehrtem Herzklopfen zum Einsatz. „Dabei fühlen Sie sich nicht krank, sondern gehen Ihren gewohnten Beschäftigungen nach, werden nur etwas schneller schlapp“, erklärt der DZVhÄ. Bei Schnupfen mit wässrigem Nasensekret sowie Heiserkeit kommt „Allium cepa“ zum Einsatz. Bei Schnupfen mit gereizten Augen wird „Euphrasia“ empfohlen. Und wenn der Schnupfen vorwiegend auf einer Seite mit reichlich Nasensekret auftritt, verordnet der klassische Homöopath in der Regel „Pulsatilla“.
Weitere Informationen: www.homoeopathie-online.info; Seiten des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
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Besser erhalten statt ziehen Entzündungen im Zahninneren mittels Zahnwurzelbehandlung eindämmen Unsere Zähne besitzen hinter dem harten Zahnschmelz eine Schicht weichen Gewebes – das Zahnmark (Pulpa oder landläufig „Nerv“). Entlang eines Kanals liegen hier bis zur Wurzelspitze Gefäße und Nerven. NORDHORN. Dieser Wurzelkanal ist am unteren Ende offen, sodass der Nerv mit dem Stoffwechsel des Körpers verbunden ist. Wenn sich der Nerv entzündet, ist eine Wurzelkanalbehandlung oft die letzte Rettung für den betroffenen Zahn. Der Eingriff ist zwar aufwendig, kann aber in vielen Fällen aufgrund guter Betäubungsmöglichkeiten sehr schmerzarm ablaufen. iwg/spo/fru
Ursache sind meistens Bakterien Ursache für Entzündungen an der Pulpa sind meist eindringende Bakterien – sei es durch das Voranschreiten von Karies,
Parodontitis oder einen Unfall, bei dem der Zahn beschädigt wurde. Ist die Entzündung akut, kann das starke Schmerzen verursachen. Bei anderen Patienten wiederum stirbt die Pulpa langsam über Jahre hinweg ab, ohne dass sie davon etwas merken (chronische Pulpitis). Für beide Fälle gilt laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV): „Ohne Behandlung droht die Ausbreitung der Infektion in den Kieferknochen und sogar noch weiter.“ Früher mussten die betroffenen Zähne meist gezogen werden, doch heute versuchen Zahnärzte und speziell ausgebildete Endodontologen – Experten für Krankheiten im Zahninneren – sie mithilfe einer Wurzelkanalbehandlung zu erhalten. Dabei verschafft sich der Zahnarzt von oben einen Zugang zum Kanal und geht mit feinsten Instrumenten und desinfizierenden Spülungen daran, ihn auf voller Länge von der Pulpa zu befreien. Damit er sehen kann, wo der Kanal verläuft und wie weit die Reinigung fortgeschritten ist, wird der Zahn auch geröntgt.
Weil die Wurzelkanäle nicht immer gerade verlaufen, sind für eine erfolgreiche Behandlung manchmal auch mehrere Sitzungen nötig. Dabei gilt es, alle Bakterien zu beseitigen und das Kanalsystem dauerhaft zu verschließen. Nur so lässt sich eine erneute Infektion mit Bakterien vermeiden.
Kasse zahlt nicht immer Die KZBV weist darauf hin, dass auch eine Versorgung des Zahnes mit einer Krone ebenfalls eine Wurzelbehandlung nach sich ziehen kann. „Das ist dann der Fall, wenn im Rahmen der vorausgehenden Zahnbehandlung – oftmals zur Erzielung entsprechender ästhetischer Ergebnisse – so viel Zahnsubstanz abgetragen werden muss, dass die Pulpa fast erreicht ist oder gar frei liegt. Sicherheitshalber wird in solchen Fällen oft das Zahnmark entfernt und damit einer möglichen Entzündung durch eindringende Bakterien vorgebeugt“, so die KZBV. Das soll verhindern, dass die gerade eingesetzte Krone nicht mögli-
cherweise bald wieder herausgenommen werden muss. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Wurzelbehandlung nicht immer. Nur, wenn ein Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird, zahlen die Krankenkassen ohne Beanstandung. Das gilt laut KZBV insbesondere für den Front- und Seitenzahnbereich. Besonders bei den hinteren Backenzähnen ist eine Kostenübernahme hingegen nicht ohne Weiteres sicher. In solchen Fällen müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein. So muss zum Beispiel der Backenzahn in einer vollständigen Zahnreihe ohne Lücke stehen. Die Behandlung sollte verhindern, dass die Zahnreihe einseitig nach hinten verkürzt wird oder es kann durch die Behandlung vorhandener Zahnersatz erhalten werden. Im Einzelfall können auch andere Gründe für eine Erhaltungswürdigkeit sprechen.
Weitere Informationen: www.kzbv.de
Bei einer Wurzelbehandlung behandelt der Zahnarzt mit feinsten Instrumenten und desinfizierenden Spülungen den Wurzelkanal.
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Foto: proDente / Dirk Kropp
Zahn & Kiefer · GN fit Januar 2020
Weg mit den Fettpolstern Verschiedenste Ansätze versprechen positive Ergebnisse – ganz ohne Sport iwg/auh/fru NORDHORN. Gerade
die am Bauch angesammelten Fettpölsterchen sehen nicht nur unschön aus, sie sind teilweise auch noch ungesund. Insbesondere das sogenannte „viszerale Fett“, das sich nicht sichtbar hinter der Bauchmuskulatur befindet, kann ursächlich für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Deshalb sind Sport und eine gesunde Ernährung grundsätzlich die erklärten Feinde von Fettpölsterchen. Wer sich jedoch nicht längerfristig im Fitnessstudio quälen und Einschränkungen bei den Essgewohnheiten hinnehmen möchte, kann auch auf andere Methoden zurückgreifen, die teilweise auch nur rein kosmetischen Aspekten dienen. Solche Methoden zur Fettreduktion können zwar lokale Ungleichgewichte in der Fettvertei-
IMPRESSUM GN-fit erscheint quartalsweise in den Grafschafter Nachrichten (Gesamtauflage 22.000 Exemplare) Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn Telefon 05921 7070 www.gn-online.de Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Jochen Anderweit Redaktion: Peter Zeiser (V. i. S. d. P.) redaktion.sonderthemen@gn-online.de Titelfoto: Adobe Stock / Rido Anzeigen: Matthias Richter (verantwortlich) Leitung Mediaverkauf: Jens Hartert, Telefon 05921 707-410 gn.media@gn-online.de Grafik/Layout: Rudolf Berg, Britta Franzbach Produktmanagement: Nicolas Roscheng produktmanagement@gn-online.de Technische Herstellung: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-fit erscheint am 21. April 2020 (Anzeigenschluss 2. April 2020).
Wer seine Fettdepots dauerhaft reduzieren möchte, ist mit Sport und einer gesunden Ernährung am besten beraten. Foto: Pixabay / PublicDomainPictures lung harmonisieren. Es handelt sich dabei aber größtenteils um medizinisch nicht notwendige Behandlungen, weswegen die gesetzlichen Kassen die Kosten dafür auch nicht übernehmen. Bekannte Maßnahmen sind die klassische Fettabsaugung, die „Fett-weg-Spritze“ oder die Entfernung von Fettzellen per Ultraschall, Kälte oder Laser. Beim Fettabsaugen (Liposuktion) handelt es sich um eine Operation, für die bei größeren Eingriffen eine Vollnarkose nötig ist. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) sind für diese Methode folgende Körperbereiche gut geeignet: die sogenannten Reiterhosen an den Oberschenkeln, die Innenseiten der Knie, der kugelförmige Fettbauch, das Kinn und die Hüfte. Es gibt viele unterschiedliche Verfahren beim Absaugen, wobei die Tumeszenztechnik laut DGÄPC als Standardmethode gilt. Die Tumeszenz (das Anschwellen) geschieht durch die Injektion einer größeren Menge Flüssigkeit in das Unterhautgewebe. Dadurch werden die Fettzellen aus dem Bindegewebe gelöst und lassen sich absaugen. Bei der Injektions-Lipolyse, auch „Fett-weg-Spritze“ genannt, wird das Fett nicht manuell aus dem Körper entfernt, sondern quasi auf „natürli-
GN fit Januar 2020 · Schönheitsmedizin
chem“ Weg. Die subkutane Injektion eines Medikaments setzt einen Zellstoffwechselprozess in Gang, der zunächst die Fettzellen zerstört. Das Fett wird anschließend aus dem Körper transportiert. Diese Methode eignet sich zum Beispiel für Fetteinlagerungen im Gesicht, die zum Absaugen zu klein sind.
Ultraschall, Laser und Kälte Fettzellen können auch per Ultraschall erhitzt werden, so dass sie quasi dahinschmelzen, oder es entstehen durch die UltraschallH O IP A T I P P A P A A T S C R E H A B E R A D E L N IR E O L A S C H L L Z U O E IZ E N N E D B B E L E A LO N L L J E L L A E D IE E N A N N E O N S M T A G L A LO M U L U F F K L A R T H E O R E P A N N S O N E K S T E R E O T U N E N
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Behandlung Hohlräume in den Zellen, die implodieren und dann die Fettzellen aufheizen. Ähnlich wie bei der thermischen Ultraschallbehandlung schmelzen auch bei der Laser-Lipolyse die Fettzellen. Diese Methode, bei der hauchdünne Sonden durch die Haut in das Fettgewebe gebracht werden, kann im Anschluss an eine Fettabsaugung das kosmetische Ergebnis verbessern. Laserbehandlungen werden auch zur Cellulite-Therapie eingesetzt oder bei gutartigen Fettgewebseinlagerungen (Lipome). Kryolipolyse nennt sich ein weiteres Verfahren, das eine Verminderung des Fettgewebes verspricht. Diese Behandlungsmethode macht sich zunutze, dass Fettzellen kälteempfindlicher sind als deren Umgebungsgewebe. Die Fettstelle kann etwa durch Einsaugung der Haut oder durch Platten etwa eine Stunde lang punktuell unterkühlt werden. Dabei kommt es zu einer kälteinduzierten Gewebeentzündung und die Fettzellen werden anschließend vom Körper abgebaut. Für wen solche Methoden zur Fettreduktion infrage kommen, sollte sich unbedingt von einem Arzt beraten lassen. B C F R E IB A D R S A U C E O R S O H N E U S A B R A T E N D A B O N O N I P B T V IE L G A L E E R E E M L M I R K U B A A H NW IT Z S E E T U T I S E M S P O T T T T E A I E K R A N Z IE L R T IS S A E G E T S G N R R L E G E N IT A N L I N I B IS B E T A T IO A S S M E N R E E S C H A C H
Auflösung des Kreuzworträtsels von Seite 9.
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Wertschätzend wertschätzen! Wertschätzung und Anerkennung treibt jeden Menschen an. Dennoch erleben viele Menschen unsere heutige Gesellschaft als eine Gesellschaft von Kränkung, Ausgrenzung, Beleidigung und Ignoranz, gierig, geizig, krank machend. Wertschätzung ist ein weiches Thema, dabei wird allgemein verstanden „ein Psychothema“. Ein Thema, das die privaten, individuellen Bereiche unseres Lebens betrifft und vollkommen unpolitisch ist. Dabei ist Wertschätzung vor allem ein soziales und zwischenmenschliches Thema. Es betrifft unser aller Zusammenleben in Partnerschaft, Beziehung, Familie, Arbeit und Beruf und ist somit von enormer politischer Wichtigkeit. Der überaus menschliche Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung ist fundamental. Wer Wertschätzung bekommt, hält die beste Währung für sein Leben in seinen Händen. In der modernen Welt steht nicht mehr die Wertschätzung im Vordergrund, vielmehr lassen wir uns treiben auf unserem rücksichtslosen Ego-Trip. Der Mangel an Wertschätzung (Wertschätzungsblockade) macht krank und lässt Menschen nach einer Zeit böse, gierig, geizig, zornig, unbarmherzig und lebensmüde werden. Wir als moderne und offene Gesellschaft müssen unsere Beziehungsfähigkeit erweitern, im Besonderen, von Mensch zu Mensch. Das Wort „Wertschätzung“ besteht aus 2 Hauptwörtern: Wert und Schatz. Wertschätzung kann für jeden von uns ein wahrer Schatz sein, genau dann, wenn wir wertschätzend miteinander umgehen. Wertschätzung beginnt bei jedem einzelnen Menschen erst einmal für sich selbst. Wofür brauchen wir Wertschätzung in unserem Leben? Wertschätzung ist das Fundament für das allgemeine, alltägliche, menschliche Miteinander. Wir brauchen sie von unseren Mitmenschen zur eigenen Entwicklung einer starken Persönlichkeit, für unseren Selbstwert, unsere Selbstwirksamkeit, unser Durchsetzungsvermögen und die Achtung vor uns selbst, aber auch für die Wertschätzung anderer Menschen. Jeder von uns braucht Wertschätzung und verlangt danach. Sie ist eine Notwendigkeit, ein Urbedürfnis. Wir erleben aber heute, dass trotz der Notwendigkeit von Wertschätzung, die Bereitschaft, Wertschätzung und Anerkennung für andere Menschen zu erübrigen, deutlich sinkt. Ein zweifelhaftes Phänomen. Wertschätzung ist auch in Therapie und Coaching ein wertvolles Instrument der Achtung und des Umgangs miteinander. Dort werden die Menschen gesehen, wie sie sind. Ihre Sorgen und Ängste werden ernst genommen. Sie werden in ihrer Ganzheitlichkeit angenommen und werden wertgeschätzt. Ich merke bei meiner Arbeit immer häufiger die Auswirkungen von mangelnder Wertschätzung. Denken wir nur mal an die Menschen in unserem Leben, die uns das Leben schwer machen durch Ignoranz und Missachtung. Die immer wiederkehrenden Stiche treffen uns ganz besonders. Der Mensch ist ein Wesen, das liebes- und lobesbedürftig ist vom ersten Atemzug an. Wird ihm Liebe, Zuwendung und Zärtlichkeit entzogen reagiert der Mensch mit Panik und Angst. Er wird krank. Auf die Frage während der Arbeit mit meinen Klienten: „Wann haben Sie zum letzten Mal gelobt, Ihren Mitarbeiter, Ihren Partner, Ihre
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Kinder?“ sehe ich in fragende Gesichter und bekomme ausweichende Antworten, dumme Sprüche oder ein Schulterzucken. An eine direkte und positive Antwort auf diese Frage kann ich mich nicht erinnern. Haben wir eine Wertschätzungsblockade? Der Mensch bedarf der Empathie, sie steht neben der Wertschätzung. Das Hineinfühlen in mein Gegenüber, zu verstehen, was in ihm vor sich geht, mal seine Schuhe anzuziehen, um ihn besser zu verstehen. Wertschätzung spielt sich immer zwischen Menschen ab, die der Empathie fähig sind und in Würde miteinander umgehen.
"Meine Erfahrung für Ihre Ziele!"
Wertschätzung setzt sich zusammen aus vier fundamentalen Elementen unseres Lebens. Aufmerksamkeit ist das erste Element, die Basis für Wertschätzung. In Abwesenheit und Gleichgültigkeit kann ich nicht wertschätzend sein. Das kennen wir alle, es sagt jemand: „Ich habe dir eine kleine Aufmerksamkeit gebracht“. Wir sind zugewandt und unsere Wahrnehmung ist auf unser Gegenüber ausgerichtet. Und: „Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit“ z. B. nach einem Vortrag.
Egal, ob Sie akute Hilfe in Krisensituationen benötigen oder sich selbst weiterentwickeln möchten – ich unterstütze Sie auf Ihrem Weg in die Veränderung!
Toleranz ist das zweite Element, eine weitere Voraussetzung für Wertschätzung. Sie bedeutet, ein akzeptierendes Verständnis für andere Menschen zu haben. Konfuzius hat gesagt: „Kannst du das Anderssein eines anderen Menschen nicht verzeihen, bist du noch weit ab vom Weg der Weisheit“, d. h. vom Weg der Wertschätzung, wie ich meine. Tolerant zu sein heißt, den anderen zuzulassen mit seinen Besonderheiten, Eigenarten und seinen Meinungen. Ihm zu erlauben, anders sein zu dürfen.
Hilfe bei persönlichen Krisen und Problemen
Achtsamkeit, das dritte Element, das bewusste Lenken der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Auf sich selbst zu achten, was passiert, wie mein Gefühl ist für den Moment. Die Achtsamkeit geht auf den Buddhismus zurück, das wertfreie Betrachten aller Wahrnehmungen, die Akzeptanz der Welt im Hier und Jetzt. Die ungeschönte Wahrheit. Leo Tolstoi sagte schon damals: „Es gibt nur eine wichtige Zeit: heute, hier und jetzt“. Ich erlebe fast ausnahmslos Menschen, die in der Vergangenheit sind oder sich in Gedanken in der Zukunft wähnen. Dabei ist der einzig mögliche Moment der Veränderung im Hier und Jetzt. Respekt ist die vierte Voraussetzung für Wertschätzung. Die anerkennende Berücksichtigung des Wertes. Respekt allein ist noch keine Wertschätzung. Er ist ein Regulativ zwischen Geben und Nehmen und reduziert unliebsames Verhalten. Wir fordern uns Respekt ein. Respekt hält die Kommunikation in achtsamen Bahnen und dient der Stärkung des eigenen Selbstwertes. Respekt gehört zum Selbstschutz. Noch wichtiger als der Respekt ist die Anerkennung. Der Wunsch gesehen zu werden und wichtig genommen zu werden, dass andere Menschen sehen und auch respektieren, was wir tun. Ein tiefes menschliches Bedürfnis. Bei den universalen Grundbedürfnissen des Menschen steht die Anerkennung an erster Stelle. Meister Eckhart (1260 – 1328) ein christlicher Mystiker hat alles schon zu seinen Lebzeiten zusammengefasst. „Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch ist der, der mir gegenübersteht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe“.
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