GN-fit: Oktober 2018

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Oktober 2018

fit

Zahnarztpraxis DR. KÖLBACH Schöne Zähne – rundum gesund

Firnhaberstraße 12 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 89440 · za.koelbach-nordhorn@web.de

Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten

Zahn & Kiefer

Fülltherapien und Zahnersatz

Hören

Beratung und Behandlung

Fußgesundheit

Wohnen im Alter Für Senioren gibt es vielfältige Angebote

Füße regelmäßig pflegen


Inhaltsverzeichnis 3

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Editorial

Haut & Haar

Pflege für Kopfhaut und Haare Was hilft gegen Schuppen?

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Pflege

Was muss im Pflegevertrag stehen? Wer einen Pflegedienst in Anspruch nimmt, braucht einen Kontrakt

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Gesunder Schlaf

Atemstillstand im Schlaf Verengte Atemwege können für SchlafapnoePatienten gefährlich werden

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Herz

Stress kann auch das Herz schädigen Acht Tipps für einen stressfreieren Alltag

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Wohnen im Alter

Im Alter zu Hause wohnen bleiben Dann aber bitte barrierefrei Selbstbestimmung ist für viele Senioren essentiell Wohngemeinschaften bieten eine Menge Vorteile

Wenn häusliche Pflege an ihre Grenzen stößt Ein Umzug in ein Heim kann Entlastung bringen

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Fußgesundheit

Einfache Hygieneregeln befolgen Schweißfüße kann man vermeiden

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Zahn & Kiefer

Inlays, Onlays, Kronen In der Fülltherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Zahn zu erhalten

Zahngesund durch den Tag Wie sich der Mund pudelwohl fühlt

GN-fit-Kreuzworträtsel

Damit das Hörgerät nicht in der Schublade verschwindet Versorgung mit dem richtigen System ist Vertrauenssache Reha für hörgeschädigte Menschen Audiotherapie ergänzt Hörgeräteakustik

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Hepatologie

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Ernährung

Das biochemische Ungleichgewicht beseitigen Orthomolekulare Medizin befasst sich mit Konzentration von Vitalstoffen im Körper

Darmkrebsvorsorge spätestens ab 55 Eine Darmspiegelung ist risikoarm und schmerzfrei

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Hören

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Gastroenterologie

Zahnimplantate imitieren die Zahnwurzel Knochenabbau im Kiefer wird gebremst

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Stillprobleme treten oftmals unerwartet auf Verschiedene Ursachen kommen infrage

Bleiben oft unbemerkt Galleinsteine müssen nicht immer Beschwerden verursachen

Richtiges Schuhwerk nutzen Zu enge Schuhe fördern die Hornhautbildung

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Mutter & Kind

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Rätsel

Sehen

Bitte blinzeln! Ermüdungserscheinungen am Bildschirm vorbeugen Die Augen regelmäßig kontrollieren lassen Mit der richtigen Vorsorge kann die Sehkraft lange erhalten bleiben

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Alternative Behandlung

Fasten steigert das Wohlbefinden Entscheidend ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr

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Heilpflanzen und Kräuter

Kamille ist ein wahres Multitalent Pflanze hilft bei Magen-Darm-Erkrankungen und Entzündungen

Inhalt · GN fit Oktober 2018


Das „Krankenhaussterben“ geht weiter

Liebe Leserinnen und Leser, jeder macht sich im Moment Sorgen um die ambulante ärztliche Versorgung – insbesondere in eher ländlich geprägten Gebieten. Aber wie steht es eigentlich bei uns in Deutschland um die stationäre Versorgung, also um die deutsche Krankenhauslandschaft? Grundsätzlich lässt sich sa-

Was zunächst paradox klingt, soll durch Simulationen und Studien untermauert werden. Insbesondere der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen hält eine weitere dreistellige Zahl deutscher Krankenhäuser fßr verzichtbar und ist der Meinung, dass sich die Versorgungsqualität dadurch nicht verschlechtern wßrde. Mehr noch: Auch die Behandlungsqualität wßrde steigen,

weil sich Krankenhäuser auf die Behandlung einzelner Erkrankungen spezialisieren wĂźrden. Mit einem Online-Simulator des GKV-Spitzenverbands kann man virtuell einzelne Krankenhäuser schlieĂ&#x;en und dann schauen, wie sich das auf die Grundversorgung auswirkt. Der Simulator misst die durchschnittliche Fahrzeit mit einem PKW bis zum nächstgelegenen Krankenhaus der Grundversorgung mit den Basisabteilungen Chirurgie und Innere Medizin. Wenn man nun eine Klinik wegklickt, berechnet der Simulator die neuen Fahrzeiten und wie viele Menschen davon betroffen wären. Und tatsächlich wĂźrde sich insbesondere in Ballungsräumen zumindest die Erreichbarkeit der nächsten Klinik nicht unzumutbar verschlechtern – das sieht in ländlichen Regionen natĂźrlich wieder ganz anders aus.

Bleibt also zu hoffen, dass beim Thema Gesundheit ausnahmsweise mal die Wirtschaftlichkeit nicht an erster Stelle steht.

Ihr Felix Rotaru Redaktion „GN-fit“

Foto: fotolia

gen, dass Deutschland (noch) ßber ein sehr engmaschiges Krankenhausnetz verfßgt. Jedes Jahr werden jedoch etliche Kliniken geschlossen. Die Zahl der Krankenhäuser ist laut Deutscher Krankenhausgesellschaft von 2.139 im Jahr 2005 auf 1.951 im Jahr 2016 gesunken. Das entspricht einem Rßckgang von neun Prozent. Und es kommen immer wieder Forderungen auf den Tisch, die Anzahl der Kliniken noch weiter zu reduzieren. Dadurch erhofft man sich geringere Kosten im Gesundheitswesen bei steigender Behandlungsqualität.

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Im Juni erĂśffneten wir unsere neue Praxis und immer noch äuĂ&#x;ern sich Patienten beim ersten Termin in den neuen Räumen absolut begeistert. Haben SIE uns schon besucht? Wie wäre es anlässlich eines Prophylaxe-Termins? Die ist bei uns ein zentrales Thema: mit top-ausgebildeten Mitarbeitern und High-Tech-Equipment stellen wir das unter Beweis. Wir sind sicher, ab sofort werden Sie sich auf Ihren ZahnArts-Termin freuen: professionelle Zahnheilkunde, Prothetik und Prophylaxe auf hĂśchstem Niveau im extravaganten, designorientierten Ambiente – ein echtes Erlebnis.

Massis & Arslan, Master Of Oral Medicine In Implantology Implantologie | Zahnersatz | Prophylaxe

Alte NINO-Verwaltung, Prollstr. 2, 48529 Nordhorn Telefon 0 59 21-7 13 37-0 praxis@zahnarzt-massis.de www.zahnarzt-massis.de


Im Alter zu Hause wohnen bleiben Dann aber bitte barrierefrei Jedes Haus ist anders und jeder Bewohner hat seine eigenen Bedürfnisse. Möchte man jedoch bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, sollte man sich (frühzeitig) über das Thema „Barrierefreiheit“ Gedanken machen. dbp/spo/fru NORDHORN. Mit dem

Alter steigt auch das Risiko, pflegebedürftig zu werden und dann stellen hohe Stufen, fehlende Geländer, lose Teppiche oder rutschige und enge Badezimmer die Bewohner vor großen Herausforderungen. Kaum eine Wohnung ist so gestaltet, dass sich pflegebedürftige, ältere Menschen problemlos darin bewegen können.

Rampe oder Treppenlift einbauen „Viele arrangieren sich mit diesen Unzulänglichkeiten und nehmen auch die Gefahr eines Sturzes, der schwerwiegende Folgen haben kann, in Kauf“, bemängelt die „Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung“ auf ihren Internetseiten. Eine Wohnung sollte möglichst wenige Angriffspunkte für Unfälle und Verletzungen bieten. Manchmal reichen dafür kleinere Hilfsmittel oder das Verlegen des Schlafzimmers ins Erdgeschoss, empfiehlt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung. Manchmal sei aber auch ein Umbau sinnvoll. Das größte Hindernis stellen Treppenstufen und Türschwellen dar. Ältere Menschen, die

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ihren Boden sowieso erneuern möchten, sollten sich daher die Türkanten zwischen den Zimmern einebnen lassen. Wenn sich Stufen nicht vermeiden lassen, helfen kleine Schrägen, damit diese auch mit Gehhilfe und Rollator gemeistert werden können. Auch Handläufe mindern das Sturzrisiko. Wenn möglich, sollten sie auf beiden Seiten einer Treppe vorhanden sein. Wenn die Treppe um die Kurve führt, sollte zumindest auf der Seite mit den breiten Stufenenden ein Handlauf zur Verfügung stehen. Zudem sollte dieser ein Stück über die letzte Stufe hinausragen. Auch rutschhemmende Beläge sorgen auf den Stufen für zusätzlichen Halt. Wenige Stufen innerhalb der Wohnung können für Rollatornutzer oder Rollstuhlfahrer mit einer Rampe versehen werden. Wenn längere Treppen überwunden werden müssen, können Liftanlagen Abhilfe schaffen. Treppenlifte sind zwar eine gute Sache, allerdings sollte man sich mehrere Angebote einholen und vergleichen. Denn bei Preis und Leistung gibt es deutliche Unterschiede. Wichtig ist, dass die Treppe trotz Lift noch sicher begehbar sein muss. Bei gewendelten Treppen sollte der Lift deshalb auf der Innenseite montiert werden.

Bad ebenfalls in den Fokus rücken Bei Fliesen in Kombination mit Wasser besteht große Sturzgefahr. Deshalb muss auch das Bad in den Fokus gerückt werden. Für Menschen mit unsicherem Gang empfiehlt sich eine ebenerdige Dusche oder zumindest eine flache Duschwanne,

In der Wohnung stellen Treppenstufen und Türschwellen für ältere Menschen das größte Hindernis dar. Foto: Fotolia / Goodpics eventuell mit Duschsitz. Haltegriffe und Wannenlift erleichtern den Ein- und Ausstieg aus der Badewanne zusätzlich. Erste Ansprechpartner für den Wohnungsumbau sind Wohnberatungsstellen, aber auch die Pflegekassen, Pflegestützpunkte oder Wohnbauförderstellen der Landkreise. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist darauf hin, dass für Wohnraumanpassung Pflegebedürftige, die Leistungen der Pflegeversicherung erhalten,

Zuschüsse beantragen können. Zudem könnten pflegebedürftige und schwerbehinderte Menschen neben den Zuschüssen der Pflegekassen auch unterschiedliche Baudarlehen beantragen (zum Beispiel ein KfWDarlehen).

Weitere Informationen: www.bag-wohnungsanpassung.de; Seite der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung mit Adressen von Wohnberatungsstellen

Wohnen im Alter · GN fit Oktober 2018


Selbstbestimmung ist für viele Senioren essentiell Wohngemeinschaften bieten eine Menge Vorteile Für Senioren, die nicht in ein Pflegeheim möchten, jedoch merken, dass sie dennoch Unterstützung im Alltag benötigen, gibt es als Alternative den Umzug in eine betreute Wohnanlage. dbp/fru NORDHORN. „Mehr als 50 Prozent der Älteren halten sich höchstens vier Stunden pro Tag außerhalb der Wohnung auf. Das Wohnen trägt gerade im Alter entscheidend zu Lebensqualität, Wohlergehen und Zufriedenheit bei“, heißt es auf dem Serviceportal „Zu Hause im Alter“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

So können ältere Menschen zum Beispiel nur mit Älteren oder auch im Generationenmix mit jungen und alten Menschen zusammenleben. „Solchen Wohnprojekten liegt die Idee des selbstbestimmten, individuellen Wohnens bei gleichzeitiger Erfahrung von Gemeinschaftlichkeit zugrunde“, veranschaulicht das Portal „Zu Hause im Alter“. Dabei könne der Gemeinschaftsgedanke weit über das hinausgehen, was man von Nachbarschaftsverhältnissen kennt. Denn teilweise würden die Wohnprojekte von den Bewohnern selbst initiiert, geplant und umgesetzt werden. Das verbindet und die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen sich dann auch im Alltag gegenseitig, wenn kleinere Hilfen notwendig sind.

Selbstständigkeit über längeren Zeitraum möglich Die Chancen dieser Wohnformen bestehen darin, dass Senioren so möglichst lange selbstständig wohnen können und nicht alleine sind. Sie erfahren Gemeinschaftlichkeit, gegensei-

In Wohngemeinschaften können ältere Menschen zum Beispiel nur mit Älteren oder auch im Generationenmix mit jungen und alten Menschen zusammenleben. Foto: Fotolia / Robert Kneschke tige Unterstützung in einem manchmal sogar familienähnlichen sozialen Netz, gestalten gemeinsame Freizeitaktivitäten und können bei Bedarf im Alltag auf die Hilfe der Mitbewohnerinnen und Mitbewohner zurückgreifen. Es ist jedoch auch möglich, zusätzliche fachpflegerische Leistungen durch ambulante Pflegedienste in Anspruch zu nehmen. Man kann zum Beispiel eine eigene Wohnung in einem Mehrparteienhaus kaufen oder mieten. Der Träger des Hauses bietet den Bewohnern in der Regel bestimmte Leistungen an. Das kann zum Beispiel ein Hausmeisterservice sein, oder auch eine Beratung durch eine Betreuungskraft, ein Putzdienst oder Hausnotruf. Manche Leistungen sind in einer monatlich zu zahlenden Grundpauschale enthalten, andere können bei

GN fit Oktober 2018 · Wohnen im Alter

Bedarf kostenpflichtig dazu gebucht werden – etwa ein ambulanter Pflegedienst oder Essen auf Rädern. Entsprechend groß ist auch die Spanne bei den Preisen.

mittlungsleistungen, aber auch eine Hausnotrufsicherung und ein regelmäßiger Hausbesuch gehören dazu“, wird auf dem Portal „Zu Hause im Alter“ erklärt.

Betreutes Wohnen auch zu Hause möglich

Anbieter solcher Betreuungsformen sind oft Wohlfahrtsverbände, aber auch private Unternehmen oder Kommunen, mit denen dann ein Betreuungsvertrag abgeschlossen wird. Die Kosten können je nach Leistung erheblich schwanken. Informationen und Beratungsmöglichkeiten über Anbieter in der Region gibt es bei den regionalen Pflegestützpunkten, bei Pflegediensten oder Sozialverbänden vor Ort.

Wer sich von der Persönlichkeit her nicht in einem solchen sozialen Netzwerk sieht und Veränderungen eher scheut, kann in manchen Kommunen inzwischen auch Projekte zum betreuten Wohnen zu Hause in Anspruch nehmen. So können ältere Menschen in der gewohnten Umgebung wohnen bleiben, haben aber über ein Koordinationsbüro einen festen Ansprechpartner, der sie umfassend berät und Hilfsdienste vermittelt. „Das Angebot umfasst ein Paket aus professionell organisierten Betreuungs- und Ver-

Weitere Informationen: www.serviceportal-zuhause-im-alter.de; Infoportal zu alternativen Wohnformen des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

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Über geeignete Heime in der Region können zum Beispiel die Pflegekassen oder Pflegestützpunkte beraten.

Foto: Fotolia / Daisy Daisy

Wenn häusliche Pflege an ihre Grenzen stößt Ein Umzug in ein Heim kann Entlastung bringen dbp/spo/fru NORDHORN. In der Realität sieht das Altwerden zu Hause nicht immer so rosig aus, wie es sich viele vorstellen, insbesondere dann nicht, wenn man zu Hause den Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann und teilweise auch gepflegt werden muss. Manchmal erwartet Senioren statt eines großen Familienkreises im Alter eher die große Einsamkeit. Vielleicht ist der Ehepartner schon gestorben, die Kinder sind berufstätig und mit der eigenen Familie stark eingespannt, so dass die Pflege zu kurz kommt. Und die Enkel führen sowieso ihr eigenes Leben. Wieder andere haben gar keine Familie mehr, die sie im Alter umsorgen und pflegen könnte. Wenn dann noch eine Krankheit hinzukommt, welche die Pflegebedürftigkeit erhöht, kann der Umzug ins Heim eine gute Alternative sein.

Laut Bundeministerium für Gesundheit (BMG) gibt es grund-

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sätzlich drei unterschiedliche Heimtypen: das Altenwohnheim, das Altenheim und das Pflegeheim. „In Altenwohnheimen leben die Bewohnerinnen und Bewohner relativ eigenständig in kleinen Wohnungen mit eigener Küche. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Mahlzeiten in Gesellschaft der anderen Bewohnerinnen und Bewohner einzunehmen“, erklärt das BMG.

nommen werden können. Hier wird eine umfassende pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung gewährleistet – der Betreuungsaufwand ist hier also am höchsten. „In den meisten Einrichtungen findet man heutzutage eine Kombination der drei traditionellen Heimtypen Altenwohnheim, Altenheim und Pflegeheim“, heißt es vom BMG.

Altenheime ermöglichen älteren Menschen, die ihren Haushalt nicht mehr eigenständig führen können, pflegerische Betreuung und hauswirtschaftliche Unterstützung. Dennoch leben die Bewohnerinnen und Bewohner hier oft in ihren eigenen kleinen Wohnungen oder Appartements.

Individuelle Bedürfnisse entscheidend

In Pflegeheimen leben die Bewohnerinnen und Bewohner hingegen in der Regel in Einzeloder Doppelzimmern, in die häufig auch eigene Möbel mitge-

Wenn man sich für eine der drei Wohnformen entschieden hat, ist es wichtig, das Heim sorgfältig auszusuchen, rät die Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen. Der Alltag im Heim sollte den Bedürfnissen des künftigen Bewohners so weit wie möglich gerecht werden – nur so wird er sich später auch wohlfühlen. Eines der wichtigsten Kriterien sei der Standort. Viele Senioren möchten ver-

ständlicherweise in der Nähe der Familie wohnen. Wer sein ganzes Leben in der Stadt verbracht hat, wird sich vielleicht in einem Heim auf dem Land nicht wohl fühlen und umgekehrt. Außerdem: Wer morgens lange schlafen will, dem kommt ein Heim mit flexibleren Waschund Frühstückszeiten vielleicht eher entgegen. Und wer ohne seinen Lieblingssessel nicht entspannen kann, der sollte sich ein Heim suchen, in das er das ein oder andere Möbelstück mitbringen darf. Kriterien für die Heimauswahl gibt es viele. Beginnen sollte die Suche mit einer Anbieterliste, die es bei den Pflegekassen oder Pflegestützpunkten gibt. Hilfreich sind darüber hinaus die Checklisten zur Suche eines Heims, die es zum Beispiel auf den Webseiten der Verbraucherzentralen, dem Sozialverband VdK oder dem Bundesfamilienministerium gibt.

Wohnen im Alter · GN fit Oktober 2018


Inlays, Onlays, Kronen In der Fülltherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Zahn zu erhalten nicht notwendig ist. Die Übergänge zwischen Onlay und Teilkrone sind teilweise fließend.

Wenn Karies sich erst einmal in einen Zahn „gefressen“ hat, muss der behandelnde Zahnarzt zum Bohrer greifen, um das zerstörte Gewebe zu entfernen. Das entstehende Loch muss anschließend gefüllt werden.

Hat die Karies sich schon stark in der Hartsubstanz des Zahns ausgebreitet oder ist dieser bereits wurzelkanalbehandelt, ist oft eine Krone nötig. Kronen werden dem Zahn übergestülpt und fest einzementiert. Vollmetallkronen sind allerdings eher für den nicht sichtbaren Bereich des Gebisses geeignet. Mit Kronen aus Vollkeramik hingegen lässt sich das Aussehen eines natürlichen Zahns nahezu perfekt imitieren. Verblendkronen stellen gewissermaßen eine Mischung dar: Auf ein Metallgerüst kommt eine Verkleidung aus Keramik.

dbp/nas/fru NORDHORN. „Musste

in grauer Vorzeit ein von Karies betroffener Zahn häufig gezogen werden, stellt die restaurative, das heißt zahnerhaltende Füllungstherapie heute eines der wichtigsten Gebiete des zahnärztlichen Behandlungsspektrums dar“, wird auf den Internetseiten der Initiative proDente erklärt. Das Ziel der Zahnerhaltung ist es, den Zahn von Karies zu befreien und dabei gleichzeitig einen größtmöglichen Anteil des Zahnes zu retten. Die natürliche Zahnhartsubstanz wird mit einer Füllung ersetzt und somit die Kauleistung wiederhergestellt. Welche Materialien und Methoden zum Einsatz kommen, hängt entscheidend vom Ausmaß und der Lage der Karies ab.

Verschiedene Füllungstypen und -stoffe Je nach Lage und Anzahl der Hohlräume (Kavität) im Zahn unterteilt der Zahnarzt den durch Karies verursachten Defekt in sogenannte KavitätenKlassen und legt danach das Verfahren zur Präparation und Füllung fest. Als Füllungstypen können ein-, zwei-, drei- und mehrflächige Füllungen zum Einsatz kommen, je nach Anzahl der betroffenen Zahnflächen. Damit eine gute Füllung den verschiedenen Anforderungen gerecht werden kann, sollte sie so geformt sein, dass sie je nach Lage optimalen Halt findet und sich mit der verbleibenden Zahnsubstanz verbinden kann. „Die Einheit aus Füllung und

Goldfüllungen halten sehr lange und sind zudem sehr verträglich. Meistens werden sie im Backenzahnbereich eingesetzt. Foto: proDente / julistrationen.de

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen plastischen und starren Füllmaterialien. Als Füllstoffe werden Amalgam und Kunststoff als verformbare Materialien direkt in den Zahn eingebracht, Keramik und Gold

hingegen kommen als starre Füllmaterialien (sogenannte Inlays) zum Einsatz, die mithilfe eines Gipsmodells im Dentallabor modelliert und vorgefertigt werden. Aus Keramik können auch Inlays hergestellt werden, die ein Computerprogramm direkt beim Zahnarzt fräst (CerecTechnik). Kuppelfüllungen (sogenannte Onlays) sind der nächste Schritt, wenn eine Füllung nicht mehr ausreicht, eine komplette Krone aber noch

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Zahn muss dem auf ihr lastenden Kaudruck standhalten und so geformt sein, dass sie alle Bereiche exakt einschließt, an denen sich erneut Karies bilden könnte“, heißt es von proDente.

Zunächst wird in jedem Fall der Zahn abgeschliffen, ein Abdruck genommen und der Patient mit einem Provisorium versorgt. Die Krone wird im Labor anhand des Abdrucks auf einem Gipsmodell gefertigt und in einer zweiten Behandlungssitzung einprobiert und angepasst. Für den perfekten Sitz sorgt Zement. Was die Kosten angeht, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen einen Festbetrag. Alle Leistungen, die über die Standardversorgung hinausgehen, müssen vom Versicherten selbst getragen werden.

Weitere Informationen: www.prodente.de

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Zahnimplantate imitieren die Zahnwurzel Knochenabbau im Kiefer wird gebremst Wenn sich durch eine Erkrankung oder einen Unfall eine unerwünschte Lücke im Mund zeigt, sollten sich Patienten für einen Zahnersatz entscheiden. Dafür kommt in der Regel ein Implantat oder eine herkömmliche Brücke infrage.

dbp/spo/fru NORDHORN. Das Implantat ist bei entsprechenden Voraussetzungen die deutlich bessere Alternative. Laut Deutscher Gesellschaft für Implantologie (DGI) werden in Deutschland jährlich mehr als eine Million Zahnimplantate gesetzt. Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die fest im Kieferknochen einwächst. Darauf können dann für Einzelzahnlösungen Kronen befestigt werden aber auch Brücken oder (Teil)Prothesen, wenn es darum geht, größere Lücken zu schließen.

Inzwischen ein Routineeingriff Der Einsatz von Zahnimplantaten ist inzwischen zum Routi-

neeingriff geworden. Es gibt verschiedene Implantationsmethoden, jeweils auf die individuelle Mundsituation und die Wünsche des Patienten zugeschnitten. Wer sich für ein Zahnimplantat entscheidet, sollte sich über die individuellen Vor- und Nachteile sowie die gesundheitlichen Risiken ausführlich beraten lassen. Implantate haben einige überzeugende Vorteile. Sie sitzen so fest wie natürliche Zahnwurzeln, weil sie nach der Einheilzeit im Kiefer verwachsen sind. So bilden sie eine stabile Grundlage für den eigentlichen Zahnersatz. Nach Angaben der bayerischen Landeszahnärztekammer bilden sich auch keine unangenehmen Druckstellen wie manchmal bei herkömmlichen Brücken. Zudem wird der Knochenabbau im Kiefer gebremst, da die Knochensubstanz wieder normal belastet wird. Die Nachbarzähne werden ebenfalls geschont. Bei herkömmlichen Brücken müssen die Nachbarzähne den Zahnersatz tragen und deshalb passgenau abgeschliffen werden – auch wenn sie eigentlich gesund sind. Und nicht zuletzt liefern implantatgetragene Zähne

Bei einem Zahnimplantat handelt es sich um eine künstliche Zahnwurzel, auf der Kronen aber auch Brücken oder (Teil-) Prothesen befestigt werden können. Foto: proDente / Johann Peter Kierzkowski ein ästhetischeres Ergebnis, da sie sich unauffällig in die Zahnreihe einfügen. Störende Klammern oder Verankerungen wie bei anderen Teilprothesen gibt es hier nicht – und auch keinen Einfluss auf die Aussprache. Sogar die Farbe kann an den restlichen Zahnbestand angepasst werden.

Regelmäßige Pflege entscheidend

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Dr. Margareta Köster – Kieferorthopädin –

Dr. Hubertus Köster Firnhaberstraße 5 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 18804 www. kieferorthopaedie-nordhorn.de

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Es gibt aber auch Risiken, zum Beispiel wie bei jedem operativen Eingriff das Risiko einer schlechten Wundheilung. Bei gesunden Patienten, die ihre Zähne gut pflegen, sollte dies eher gering sein. Vor allem bei Rauchern oder Patienten mit einem schlecht eingestellten Diabetes können Störungen bei der Wundheilung vorkommen. Auch muss eine vorhandene Parodontitis vor der Implantation vollständig ausgeheilt sein, denn sonst besteht die Gefahr, dass sich rund um das Implan-

tat erneut eine Entzündung bildet. Auch eine mögliche längere Vorbereitungszeit muss bedacht werden. Denn um ein Implantat setzen zu können, muss genügend Knochenmasse im Kiefer vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, muss zunächst Knochenmasse aufgebaut werden – hier gibt es inzwischen bewährte Methoden. „Gerade nach einer erfolgreichen Implantation sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen extrem wichtig. Bei diesen Terminen beobachtet der Zahnarzt die Reaktionen des Mundraums auf die Fremdkörper“, wird auf den Internetseiten der Initiative proDente erklärt. Dabei werde unter anderem die Zahnfleischtaschentiefe untersucht, die Blutungsneigung sowie die Farbe und Konsistenz des Gewebes um das Implantat. Wenn dann auch die häusliche Zahnpflege stimmt, steht einer langen Haltbarkeit des Implantats nichts mehr im Wege.

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Zahngesund durch den Tag Wie sich der Mund pudelwohl fühlt Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie sind 70 bis 85 Prozent aller befragten Deutschen davon überzeugt, dass sie selbst viel für die Gesundheit ihrer Zähne tun können. Bleibt nur die Frage: Was?

Mindestens zweimal täglich Zähne putzen – diese Regel kennen die meisten. Wichtig ist aber auch, wie geputzt wird. Zu fest aufdrücken sollte man zum Beispiel nicht.

dpa NORDHORN Dr. Christoph

Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, zeigt, wie ein perfekter Tag für den Zahn aussieht: Vormittags: Zwischen Frühstück und morgendlichem Zähneputzen sollten mindestens 30 Minuten vergehen, denn während des Essens findet die sogenannte Demineralisierung statt. Dabei lösen sich bestimmte Substanzen vom Zahn ab und weichen den Schmelz auf. Wer nun putzt, reibt die Oberfläche weiter auf und beschädigt sie. „Außerdem beinhaltet bereits das Frühstück potenziell schmelzschädigende Stoffe wie Säuren aus Fruchtsäften oder Zucker aus Marmeladen. Verteilt durch die Zahnbürste, finden diese eine noch größere Angriffsfläche“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski. Wer keine 30 Minuten warten kann, sollte vor dem Frühstück putzen. In der Zahn-

Foto: dpa-tmn

pasta enthaltene Mineralstoffe stärken die Zahnoberfläche, ebenso wie kalziumreiche Lebensmittel, beispielsweise Hülsenfrüchte oder Käse. Auch künstliche Zähne sind vom regelmäßigen Putzen nicht ausgenommen. Bei Prothesen bildet sich ansonsten mit der Zeit gefährlicher Zahnstein an den Verbindungselementen und Kontaktflächen und verhindert ein optimales Wiedereinsetzen, während bei Implantaten die Gefahr einer sogenannten Periimplantitis – einer Entzündung des Gewebes rund um das Implantat – besteht. Mittags: Normalerweise gilt das Zahnputzgebot auch nach dem Mittagessen. Da aber nur die we-

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nigsten im stressigen Berufsalltag Zeit dafür finden, helfen beispielsweise zuckerfreie Zahnpflegekaugummis. Diese regen den Speichelfluss an, der wiederum dafür sorgt, den Säurewert im Mund schnellstmöglich zu senken. Prothesenträger sollten ihr künstliches Gebiss nach dem Essen mit Wasser reinigen, dies verhindert die Anlagerung von Essensresten. Um den Durst zu löschen, empfiehlt es sich, auf Wasser zurückzugreifen und Softdrinks sowie Fruchtsäfte nur in Maßen zu sich zu nehmen. Die darin enthaltenen Säuren greifen den Zahnschmelz zusätzlich an. Nachmittags: Selbst Naschkatzen können ihren Zähnen etwas Gutes tun, indem sie die Lieblingsleckerei innerhalb kürzester Zeit und nicht über den gesamten Nachmittag verteilt verspeisen. „Dann muss der Zahnschmelz nur kurzfristig gegen einen erhöhten pH-Wert ankämpfen und nicht über mehrere Stunden verteilt“, erklärt Dr. Sliwowski. Für einen gesunden Snack bietet sich insbesondere Rohkost an. Karotten oder Äpfel fördern die Selbstreinigung der Zähne, bringen die Kaumuskeln in Bewegung und massieren gleichzeitig das Zahnfleisch. Wer zur Entspannung lieber auf eine Zigarette zurückgreift,

schadet der Zahngesundheit aufgrund der toxischen Inhaltsstoffe in jedem Fall. Abends: Vor dem Zubettgehen und mindestens eine halbe Stunde nach dem Abendbrot heißt es wieder: Putzen. Ansonsten können sich in der Nacht schädliche Bakterien an den Zähnen zu schaffen machen, die nicht nur unangenehmen Mundgeruch, sondern langfristig auch Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis auslösen. Einmal täglich sollten zudem eine Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie eine Mundspülung erfolgen. Dafür eignen sich am ehesten die Abendstunden, da dies in der Hektik am Morgen oft in Vergessenheit gerät. Zusätzlich gilt es regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen zu lassen. Dabei entfernen spezielle Handinstrumenten und Ultraschallgeräte auch Beläge an schwer zugänglichen Stellen. „Bei Vorerkrankungen und vorhandenem Zahnersatz empfehlen wir kürzere Abstände zwischen den Untersuchungen, um Gefahren für die Mund- und Zahngesundheit rechtzeitig zu erkennen“, ergänzt Dr. Sliwowski.

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Damit das Hörgerät nicht in der Schublade verschwindet Versorgung mit dem richtigen System ist Vertrauenssache Die Anpassung von Hörsystemen erfolgt regelmäßig in einem langen, mehrstufigen Prozess. Dieser kann nur dann erfolgreich verlaufen, wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Hörakustiker entsteht.

dbp/auh/fru NORDHORN Damit das ausgewählte Hörgerät seine Funktion optimal erfüllen kann, muss die Feinanpassung stimmen. Hierfür sind für gewöhnlich mehrere Beratungstermine nötig. Und auch danach bleibt der Akustiker stets der erste Ansprechpartner, wenn es zu Problemen kommen sollte. Fehlt das Vertrauen, kann es passieren, dass ein Hörsystem in einer der heimischen Schubladen verstaut wird und dort auch bleibt. Aber woran erkennt man eigentlich einen guten Hörakustiker?

Zeit nehmen und nicht drängen Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) stellt bei Feststellung einer Hörminderung eine Hörgeräte-Verordnung aus. Mit dieser geht der Patient dann zum Hörakustiker. Dort sollte er ausführlich vom Experten darüber informiert werden, welche Hörsysteme zur Verfügung stehen und welche für den jeweiligen Fall am besten geeignet sind. Dafür wird zunächst über die verschiedenen Situationen gesprochen, in denen das Gehör bei einem selbst nicht mehr optimal funktioniert und welche individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen sind. Der Hörakustiker nimmt sich die Zeit, die er benötigt, um aus dem breiten Sortiment unterschiedlicher Hörgeräte-Typen eine geeignete Auswahl vorzuschlagen.

GN fit Oktober 2018 · Hören

Es sind für gewöhnlich mehrere Beratungstermine nötig, bis das passende Hörgerät gefunden ist. Bei der Wahl des Hörsystems stehen die Anforderungen des Kunden an das Hörerlebnis, den Tragekomfort oder auch an die Ästhetik im Vordergrund. Neben den verschiedenen technischen Ausstattungsmerkmalen kann auch zwischen vielfältigen Formen und Designs ausgewählt werden. Angefangen bei den eigenanteilsfreien Geräten können die Kunden die Unterschiede zu Hörsystemen höherer Leistungskategorien testen und kennenlernen, um sich danach zu entscheiden. Wichtig: Der gesetzlich versicherte Kunde muss die freie Wahl haben, sich für ein zuzahlungsfreies Modell entscheiden zu können. Er darf sich nicht zu etwas gedrängt fühlen.

pen, wenn der Kunde mitarbeitet und genau berichtet, ob und wo er noch Probleme hat. Ein guter Hörgeräteakustiker hört genau hin und fragt nach: Wo hat es seit dem letzten Besuch Probleme gegeben? Was kann verbessert werden? Zum Service beim Akustiker gehört auch das Angebot eines speziellen Hörtrainings. Das kann bei Menschen erforderlich sein, die sich erst sehr spät für

Foto: Fotolia / Kzenon

ein Hörgerät entschieden haben. Dann müssen das Hören und das Erkennen von Geräuschen buchstäblich neu erlernt werden. Die Betreuung durch den Hörgeräteakustiker ist damit nicht beendet. Er bleibt auch weiterhin der Ansprechpartner für alle auftretenden Fragen. Und wenn sich das Hörvermögen verändert, passt er das Hörsystem erneut an – und das immer bis der Kunde hundertprozentig zufrieden ist.

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Genau hinhören Nachdem die Entscheidung für ein bestimmtes Modell gefallen ist, folgt die Feinanpassung. Dabei wird das ausgewählte System Schritt für Schritt auf das jeweilige Gehör eingestellt, bis ein optimales Ergebnis erreicht ist. Das kann natürlich nur klap-

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Reha für hörgeschädigte Menschen Audiotherapie ergänzt Hörgeräteakustik Erwachsene Menschen mit einer Hörschädigung können sich einer umfassenden und ganzheitlichen Rehabilitation bedienen. Damit können sie sich zu einem differenzierten Hören und Verstehen und somit zu einer verbesserten Kommunikation verhelfen. dbp/fru NORDHORN. Die so genannte Audiotherapie ergänzt und verzahnt laut Deutschem Schwerhörigenbund (DSB) die Versorgung hörgeschädigter Menschen durch Hals-NasenOhren-Ärzte, Hörgeräteakustiker, Bildungs- und Rehabilitationsträger, Beratungsstellen, Integrationsämter und Reha-Kliniken. Sie nutzt damit ein fachübergreifendes Wissen aus den Bereichen HNO-Heilkunde, Audiologie, Psychologie, Pädagogik, Sozialrecht, Phonetik und angewandten Methoden der Kommunikation.

Eine zentrale Aufgabe ist das Hörtraining

ÜBRIGENS...

Hörgeschädigte Menschen sind oft auf Hörsysteme angewiesen. Diese liefern in der Regel deutlich veränderte Höreindrücke.

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Ein gezieltes Hörtraining kann helfen, diese Eindrücke richtig einzuordnen und zu verarbeiten. Dadurch wird die Eingewöhnungsphase erleichtert und es wird ein differenziertes Hören und Verstehen ermöglicht. Die Audiotherapie trägt aktiv zur Vermeidung von so genannten „Schubladenhörgeräten“ bei, wird auf den Internetseiten des Deutschen Schwerhörigenbunds erklärt. Das heißt, sie verhindert den Kauf von Hörgeräten, die nicht benutzt werden und dann in einer Schublade verschwinden. Daher ist das Hörtraining eine zentrale Aufgabe der Audiotherapie. Es soll dabei helfen, Schallereignisse durch Übungen zu identifizieren und die Spracherkennung zu verbessern. Konkret kann die Audiotherapie bei Krankheitsbildern wie Schwerhörigkeit, Tinnitus, Ertaubung, Geräuschüberempfindlichkeit, Schwindel oder der AVWS (Auditive Verarbeitungsund Wahrnehmungsstörung) eingesetzt werden, heißt es vom Bund deutschsprachiger Audiotherapeutinnen und Audiotherapeuten (BdAt). Im BdAt haben sich Audiotherapeutinnen und Audiotherapeuten zusammengeschlossen, die eine Fortbildung nach definierten Qualitätsstandards abgeschlossen haben.

Dentalamalgam darf seit dem 1. Juli 2018 unter anderem nicht mehr für Behandlungen von Milchzähnen und von Kindern unter 15 Jahren verwendet werden. © dbp

Audiotherapeuten können zum Beispiel den Umgang mit technischen Hilfen wie Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten maßgeblich erleichtern. Foto: Fotolia / Monika Wisniewska

Audiotherapeuten arbeiten als Angestellte etwa in stationären Reha-Einrichtungen, in Beratungsstellen, bei HNO-Ärzten und bei Hörgeräteakustikern. Sie können auch freiberuflich tätig sein. Die Audiotherapie ist an sich kein geschützter Begriff oder eine geschützte Berufsbezeichnung. Damit fehlt den Audiotherapeuten auch eine Anerkennung als Heilmittelerbringer, was eine Kostenübernahme für ambulante Maßnahmen durch die gesetzlichen Krankenkassen erleichtern würde.

leichtern. Zudem wird auch die soziale Kompetenz von betroffenen Patienten und somit deren sozialer Status gefestigt, was mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht. Audiotherapie unterstützt also Hörgeschädigte im Umgang mit ihrer Behinderung und beim Erwerb von aktiven Bewältigungsstrategien und trägt dazu bei, Folgekosten einer Hörschädigung zu verhindern. Zudem erhalten die Patienten auch Informationen über sozialrechtliche Bestimmungen, damit sie ihre Rechte besser in Anspruch nehmen können.

Kein geschützter Begriff oder Berufsbezeichnung Dabei können Audiotherapeuten maßgeblich den Umgang mit technischen Hilfen wie Hörgeräten oder Cochleaimplantaten er-

Weitere Informationen: www.bdat.de; Seite des Bunds deutschsprachiger Audiotherapeutinnen und Audiotherapeuten mit Therapeutensuche

Hören · GN fit Oktober 2018


Richtiges Schuhwerk nutzen Zu enge Schuhe fördern die Hornhautbildung Eigentlich ist Hornhaut eine gute Erfindung der Natur, denn sie dient dem Schutz unserer Füße. Wenn sie sich jedoch ungebremst bildet, hat es für Betroffene meist unangenehme Folgen. Dann trocknet die Haut häufig aus und kann reißen. NORDHORN. Die Hornhaut schützt das tiefer liegende Gewebe an den Füßen. Sie bildet sich vor allem unter Druck, weshalb besonders Frauen über verstärkte Hornhautbildung klagen, wenn sie enge, schlecht sitzende oder sehr hohe Schuhe tragen. Auch barfuß in Schuhen zu gehen, fördert die Hornhautbildung. Gleiches gilt für langes Stehen und Gehen in unbequemem Schuhwerk. Verstärkt bildet sich Hornhaut in der Regel an den Druckpunkten wie Ballen, Zehen und Fersen. Wuchert sie zu stark, entstehen Schwielen, die zu unangenehmen Hautrissen führen können. Bleiben diese wiede-

dbp/kmh/fru

rum unbehandelt, entzünden sie sich und müssen medizinisch behandelt werden.

Pflege schützt vor übermäßiger Hornhautbildung Doch Hornhaut ist kein Schicksal, dem man sich tatenlos hingeben muss. Sind die Füße stark betroffen, empfiehlt sich zur Grundpflege der Weg in die Praxis eines medizinischen Fußpflegers (Podologe). In Deutschland ist das eine geschützte Berufsbezeichnung. Die Fachkraft entfernt mithilfe bestimmter Hilfsmittel besonders sorgfältig und schonend alle Verhornungen, Schwielen und Hühneraugen. So kann zum Beispiel unangenehmer Druckschmerz gelindert werden. Wer seine Füße regelmäßig mit den passenden Produkten pflegt, kann überschüssiger Verhornung auch zuhause effektiv entgegenwirken. Dazu die Füße ein bis zwei Mal pro Monat in lauwarmem Wasser mit einem pflegenden Fußbadzusatz baden. Zehn Minuten darin verweilen, dann ist die Haut gut aufgeweicht und lässt sich mit

GN fit Oktober 2018 · Fußgesundheit

Bimsstein oder einer Hornhautfeile schonend entfernen. Anschließend die Füße gründlich abtrocknen und mit einer pflegenden Fußcreme versorgen.

Besondere Aufmerksamkeit für Diabetikerfüße „Auch Fußpeelings aus Salz und Olivenöl können Abhilfe schaffen und überschüssige Hornhaut beseitigen. Diese dürfen allerdings nur bei unversehrter Haut angewendet werden“, teilt die Apothekerkammer Niedersachsen mit. Schrundensalben oder Wund- und Heilsalben lindern rissige Haut an den Hacken. Und harnstoffhaltige Cremes (mit Urea) erhalten die natürliche Feuchtigkeitsbalance gesunder Füße. Wenig sinnvoll ist es, die Füße mit Körperlotion einzuschmieren, da sie eine andere Zusammensetzung hat und nicht auf die Bedürfnisse der Fußhaut abgestimmt ist. Hornhaut sollte übrigens nicht weggeschnitten werden, sonst wächst sie verstärkt nach. Hornhauthobel und Rasierklinge gehören daher nicht an Verhornungen. Zudem führen solche Instrumente in den Händen

Überschüssige Hornhaut kann man nach einem Fußbad auch zu Hause gut selbst entfernen, zum Beispiel mit einem Bimsstein. Foto: Fotolia / vladimirfloyd

von Laien oft zu Schnittverletzungen. Ein Sonderfall in Sachen Hornhaut sind Diabetiker. Bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung ist oft die Schmerzempfindung und Schweißbildung an den Füßen gestört. Ist Letzteres der Fall, wird die Haut trocken, schuppig und neigt zu sehr starker Hornhautbildung. Deshalb ist es für Menschen mit Diabetes sehr wichtig, dass sie ihre Füße regelmäßig selbst inspizieren, vom Arzt untersuchen lassen und täglich Fußpflegeprodukte anwenden. – ANZEIGE –

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Einfache Hygieneregeln befolgen Schweißfüße kann man vermeiden Frischer Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser und ist daher geruchlos. Wie kommt es dann dazu, dass schwitzende Menschen insbesondere an den Füßen unangenehme Gerüche entwickeln? dbp/ihs/fru NORDHORN. Das liegt

hauptsächlich an Harnstoffen, Aminosäuren und Milchsäuren, die ebenfalls über die Haut ausgeschieden werden und sich mit dem Schweiß vermischen. In diesem Milieu gedeihen Bakterien, welche die Schweißbestandteile zersetzen und verwerten – daraus entstehen dann die unangenehm riechenden Verbindungen. Wer jedoch ein paar einfache Hygieneregeln befolgt, kann schlechten Geruch vermeiden. Regelmäßige Fußbäder mit Eichenrinde können gegen Schweißfüße helfen.

Jeder hat einen leichten Fußgeruch Schwitzen ist per se nicht schlimm, sondern ein körpereigenes Selbstkühlungsinstrument. Jeder entwickelt somit einen leichten Fußgeruch. Unangenehm wird dieser in der Regel erst, wenn er von Mitmenschen

ÜBRIGENS...

Jährlich sterben in Deutschland mehr als 40.000 Menschen an einer Lungenembolie. Das sind mehr Tote als durch Verkehrsunfälle, Brust-, Prostatakrebs und HIV zusammen. © dbp

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negativ wahrgenommen wird. Dabei sind viele Schweißfüße nur ein Schuhproblem. So fördern zum Beispiel Turn- oder Plastikschuhe, die mit PolyesterSocken getragen werden, die Bildung von unangenehm riechendem Fußschweiß. Gleiches gilt für Lederschuhe, wenn keine Socken getragen werden. Luftige Schuhe sowie der regelmäßige Wechsel der Einlagen helfen hingegen schon, den Schweißgeruch gar nicht erst entstehen zu lassen. Fußgeruch kann aber auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, mit einer hormonellen Störung zusammenhängen sowie durch krankhaftes Schwitzen (medizinisch: Hyperhidrose) ausgelöst werden. In solchen Fällen ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Bei allen anderen hilft schon eine gute Fußpflege.

Fußpflege sollte schon am Morgen beginnen Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOKBundesverband, gibt auf der Sei-

te des Sozialverbands VdK Hamburg Tipps zu einer guten Fußpflege – und diese sollte schon am Morgen beginnen: 1. Füße immer mit einer Seife, die die Haut nicht angreift, gründlich waschen – auch zwischen den Zehenräumen. 2. Anschließend mit einem extra Handtuch sehr gründlich abtrocknen. 3. Wenn man seine Füße hinterher eincremt, sollte man mit dem Anziehen der Socken warten, bis die Creme vollständig eingezogen ist. Es dürfen keine feuchten Stellen zurückbleiben. 4. Socken oder Füßlinge sollten aus Baumwolle oder einem anderen atmungsaktivem Material bestehen und niemals zu eng sein. 5. Die Schuhe dürfen ebenfalls nicht zu eng sein und sollten möglichst täglich gewechselt werden. Am besten immer einen Tag vor dem nächsten Tra-

Foto: Fotolia / Heike Rau

gen draußen an der frischen Luft lagern. Ansonsten sollte auch Hornhaut regelmäßig abgetragen und die Nägel regelmäßig geschnitten werden. Gerade bei älteren Menschen ist eine intensive Fußhygiene wichtig. Nicht nur wegen des Fußschweißes, sondern auch wegen möglicher bakterieller Infektionen. Und grundsätzlich sei es gut, viel barfuß zu laufen und regelmäßig eine medizinische Fußpflege durchführen zu lassen, empfiehlt Dr. Eymers. Hilfreich können auch Fußbäder mit Eichenrinde sein, die man als fertige Zusätze oder zum Selbermachen bekommt, zum Beispiel in der Apotheke. Manche schwören auch auf regelmäßige Fußbäder mit Tomatensaft. Tomatensaft eins zu eins mit warmem Wasser mischen und darin die Füße 15 Minuten baden. Das soll helfen, die Schweißdrüsen- und Bakterienaktivität zu regulieren.

Fußgesundheit · GN fit Oktober 2018


Darmkrebsvorsorge spätestens ab 55 Eine Darmspiegelung ist risikoarm und schmerzfrei Seit dem Moment unserer Geburt läuft unsere Zeit schon wieder ab. Dem einen ist dann mehr Lebenszeit vergönnt, dem anderen weniger – das ist der Gang des Lebens! Das eigene Schicksal kann man jedoch in vielerlei Hinsicht auch selbst beeinflussen. So können wir zum Beispiel mit einem gesunden Lebensstil das Risiko für viele Erkrankungen deutlich verringern – so auch für Darmkrebs. Und wer zusätzlich regelmäßig zur Vorsorge geht, kann sein persönliches Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, noch weiter senken.

dbp/fru NORDHORN.

Mehrere Vorsorgemöglichkeiten Mit dem Alter steigt auch das Darmkrebsrisiko. Es gibt eine Reihe von Untersuchungsmethoden, die ein Arzt einsetzen

Moderne Koloskope, mit denen heutzutage Vorsorge-Darmspiegelungen durchgeführt werden, haben nicht mal mehr den Durchmesser einer 1-Cent-Münze. Foto: Felix Burda Stiftung kann, um Darmkrebs oder dessen Vorstufen (Dickdarmpolypen) frühzeitig zu erkennen. Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist das beste und sicherste Vorsorgeinstrument. Dabei wird der leere Darm mit einem dünnen, flexiblen Schlauchsystem, wel-

ches mit einer hochempfindlichen Videokamera ausgerüstet ist, untersucht. Voraussetzung für eine sichere Diagnose ist ein sauberer Darm. Nur so kann der Arzt auch kleinste Veränderungen der Darmschleimhaut feststellen.

Die Untersuchung durch den Spezialisten ermöglicht nicht nur eine umfassende Diagnose, sondern bietet gleichzeitig Therapiemöglichkeiten, wie zum Beispiel das Abtragen von Polypen (mögliche Vorstufen von Darmkrebs) oder die Entnahme von Gewebeproben (Biopsien) für weitere Laboruntersuchungen. Eine Darmspiegelung ist risikoarm und lässt sich im Allgemeinen schmerzfrei durchführen. Sie dauert in der Regel circa 15 bis 20 Minuten. Die Kosten werden ab 55 Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, bei einer familiären Vorbelastung sogar noch früher.

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Rätsel · GN fit Oktober 2018

Auflösung auf Seite 27.

Arbeitseinheit beim Film ein Gründer Roms (Sage)


Bitte blinzeln! Ermüdungserscheinungen am Bildschirm vorbeugen dbp/nas/fru NORDHORN. In einer von Digitalisierung geprägten Welt ist Bildschirmarbeit ein zentrales Element. „Schon heute ist für 80 Prozent aller Bürobeschäftigten ein Bildschirmgerät wichtigstes Arbeitsmittel – sei es in Form von Desktop-PCs, Laptops oder mobiler Endgeräte“, heißt es auf den Internetseiten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua). Das bedeutet sowohl einseitige Belastungen für den Muskel- und Skelettapparat als auch Schwerstarbeit für die Augen. Ermüdungserscheinungen können die Folge sein: Die Sicht verschwimmt, die Augen sind gerötet und lichtempfindlich, sie tränen, brennen, schmerzen oder stechen.

Arbeitsplatz individuell anpassen Der einfachste Rat von Experten, um die Augen bei der Arbeit am Computer fit zu halten, lautet: blinzeln. Denn die Frequenz unserer Lidschläge nimmt ab, während wir auf einen Monitor sehen. Und bei einer verringerten Lidschlagfrequenz findet keine ausreichende Befeuchtung des Auges mit Tränenflüssigkeit mehr statt. Jedes bewusste Blinzeln mehr ist also ein kleiner „Frischekick“ für die Augen. Zusätzlich können Tränenersatzmittel verwendet werden, die rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind. Der Tränenfilm tötet auch eindringende Keime ab und versorgt die Hornhaut über die Luft mit dem dringend benötigten Sauerstoff. Bereits die Gestaltung des individuellen Arbeitsplatzes sollte augenfreundlich erfolgen. Ein Bildschirm sollte nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin entspiegelt, sowie dreh- und neigbar sein. Für eine entspannte Kopf- und Sitzhaltung wird eine Neigung des Monitors von bis zu 20 Grad nach hinten empfohlen. Der optimale Blickwinkel beträgt etwa 35 Grad nach

GN fit Oktober 2018 · Sehen

Lange Sitzungen vor dem Bildschirm bedeuten Schwerstarbeit für die Augen. Die Folge können Ermüdungserscheinungen sein. Foto: Fotolia / Antonioguillem

schräg unten. Die oberste Bildschirmzeile sollte unterhalb der Augenhöhe liegen. Außerdem sollte ein Mindestabstand von 50 Zentimetern zum Bildschirm eingehalten werden. Zu einem entspannten Sehen können zwischendurch auch Lockerungsübungen beitragen. Und diese müssen gar nicht kompliziert sein: Mit den Fingerspitzen leicht auf den Knochen um die Augen herum klopfen, regt die Durchblutung und den Tränenfluss an. Den Blick im Raum umherwandern lassen oder Blicksprünge durchführen, trainiert und entspannt das Auge. Oder einfach mal die Nase rümpfen – die bewusste Anspannung und das anschließende Loslassen von Gesichtsmuskeln lockert ebenfalls, genauso wie Stirn runzeln oder Augen zusammenkneifen.

Entspannungsübungen für zwischendurch Alle Normalsichtigen sollten ungefähr ab dem 50. Lebensjahr zu einer Bildschirmbrille greifen – jene, die Probleme mit dem Sehen haben, natürlich schon früher. Eine Bildschirmbrille ist eine abgeschwächte Form der Lesebrille, die auf einer Distanz von etwa 50 Zentimetern eingestellt ist, was die Entfernung zwischen

Augen und Bildschirm sein sollte. Zudem sollten Menschen, die zu trockenen Augen neigen, auf jeden Fall für ein gutes und nicht zu trockenes Raumklima sorgen.

Außerdem sollten sie ihren Augen regelmäßig Frischluft gönnen und zum Beispiel beim Autofahren das Gebläse nie direkt ins Gesicht leiten.

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Die Augen regelmäßig kontrollieren lassen Mit der richtigen Vorsorge kann die Sehkraft lange erhalten bleiben Wie viele Menschen in Deutschland sehbehindert oder blind sind, kann nur geschätzt werden. Auf den Seiten des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands geht man für die Bundesrepublik von etwa 1,2 Millionen Menschen aus.

Klar ist: Wer einen Beruf ausübt, bei dem Augenverletzungen drohen, sollte eine Schutzbrille tragen. Doch ebenso können Keime den Augen gefährlich werden. Sie treten manchmal zum Beispiel bei schlecht gereinigten Kontaktlinsen oder billigen Spaßlinsen ins Auge und sorgen dort für Entzündungen. Deshalb ist Hygiene für Kontaktlinsenträger das A und O.

dbp/spo/fru NORDHORN. Dieses

Frische Luft tut den Augen gut

Schicksal könnte einigen Hunderttausend erspart bleiben. Denn ob die Augen lange möglichst gesund bleiben und wie scharf sie sehen können, darauf hat jeder selbst ein Stück weit Einfluss. Eine Sehschwäche entwickelt sich oft schleichend über Jahre hinweg. Man bemerkt sie erst, wenn beim Autofahren die Straßenschilder verschwommen aussehen oder Symptome wie Kopfschmerzen, müde Augen und Unkonzentriertheit auftreten. Der Zentralverband der Augenoptiker rät Erwachsenen, alle zwei Jahre ihre Sehschärfe überprüfen zu lassen. Dabei können auch Blendempfindlichkeit, Kontrast-, Farben- und räumliches Sehen getestet werden. Gerade für Autofahrer ist scharfe Sicht wichtig, weshalb

Wenn beim Autofahren die Straßenschilder verschwommen aussehen, sollte man unbedingt zum Augenarzt. Foto: Fotolia / fotohansel sie – wenn nötig – nur mit einer Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinse) fahren sollten.

UV-Licht kann Netzhaut schädigen Auch verschiedene äußere Faktoren können den Augen zu schaffen machen. Dazu gehören zum Beispiel UV-Strahlen und Keime. Zu viel UV-Licht kann nach Angaben des Berufsver-

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bands der Augenärzte (BVA) auf Dauer die Netzhaut schädigen und erhöht das Risiko, an einem Grauen Star (Katarakt) zu erkranken. Deshalb sollte gerade bei starkem Sonnenschein eine Sonnenbrille mit UV-Schutz getragen werden. Diese kann beim Optiker mit Gläsern in der passenden Stärke versehen werden. Optimal ist es, wenn sie die Augen rundum abschirmt, also auch von der Seite. – ANZEIGE –

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Einen Frischekick fürs Auge und die nötige Sauerstoffversorgung für die Hornhaut bringen regelmäßige Aufenthalte an der frischen Luft. Das ist besonders für Bildschirmarbeiter wichtig, die häufig unter trockenen Augen leiden. Außerdem kann eine vitaminreiche Kost mit viel Karotten und grünem Blattgemüse laut BVA die Netzhaut schützen. Nicht zuletzt sollten besonders Erwachsene ab 40 ihre Augen regelmäßig ärztlich untersuchen lassen. Denn ab diesem Alter steigt auch das Risiko, am Grünen Star (Glaukom) zur erkranken. Ab 50 steigt zudem das Risiko für eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die unbehandelt zu einer starken Sehbehinderung führen kann. Früh erkannt kann bei beiden Erkrankungen der Verlauf gebremst und die Sehkraft länger erhalten werden. Der regelmäßige Augencheck ist außerdem für Diabetiker wichtig. Denn die Stoffwechselerkrankung begünstigt auf lange Sicht Gefäßveränderungen auf der Netzhaut (diabetische Retinopathie), die in fortgeschrittenen Stadien operativ behandelt werden müssen.

Weitere Informationen: www.augeninfo.de; Seite des Berufsverbands der Augenärzte mit Tipps rund um die Augengesundheit

Sehen · GN fit Oktober 2018


Die gewöhnliche Schuppenbildung kann in der Regel gut durch ein Antischuppenshampoo behoben werden, so dass keine lästigen Hornhautteilchen mehr durch den Kamm rieseln. Foto: Fotolia / deagreez

Pflege für Kopfhaut und Haare Was hilft gegen Schuppen? Vor allem im Herbst und Winter tritt ein dermatologisches Problem verstärkt auf: Kopfhautschuppen. Meistens handelt es sich um eine trockene, seltener um eine fettige Kopfschuppung. dbp/ihs/fru NORDHORN. Norma-

lerweise sind diese Hautschuppen so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Wenn sie einen größeren Durchmesser erreichen und sichtbar werden, liegt eine Überproduktion von Hornzellen vor. Wenn solche Schuppen auf dunkle Kleidung rieseln, empfinden das viele als ziemlich unappetitlich. Deshalb kann für viele Menschen die Schuppenbildung teilweise sehr belastend sein. Für das Schuppenproblem gibt es mehrere Ursachen. Grund-

sätzlich sind Schuppen auf der Kopfhaut jedoch völlig normal. Hautzellen erneuern sich regelmäßig und dabei lösen sich ständig alte, abgestorbene Zellen ab. Von Kopfschuppen sprechen die Dermatologen (Hautärzte) erst, wenn die abgestorbenen Teile der Kopfhaut deutlich sichtbar in den Haaren hängen, vom Kopf rieseln oder auf den Kleidern haften. Diese Überproduktion von Hornzellen wird durch winzige, nur unter dem Mikroskop sichtbare Entzündungsprozesse ausgelöst. Im Allgemeinen sind verschiedene Faktoren dafür verantwortlich, dass sich das Milieu der Kopfhaut verändert. So wirkt sich zum Beispiel Stress auf die Kopfhaut aus: Er führt zu einer erhöhten Talgproduktion mit Hautpilzvermehrung, was Kopfschuppen verursacht. Aber auch zu häufiges Haare waschen, aggressive Shampoos oder andere

GN fit Oktober 2018 · Haut & Haar

Pflegeprodukte können die Haut so sehr reizen, dass sich verstärkt Schuppen bilden. Es kann eine Unverträglichkeit gegen Bestandteile eines Shampoos oder gegen ein Haarfärbemittel vorliegen oder die Kopfhaut ist zu trocken. In manchen Familien treten Schuppen gehäuft auf, sodass man zudem von einer erblichen Veranlagung ausgehen kann.

Auch Erkrankungen der Kopfhaut möglich Nur in seltenen Fällen liegt bei Schuppen eine echte Erkrankung der Kopfhaut vor. Manchmal ist ein Ekzem oder eine Schuppenflechte die Ursache für die lästigen Hautteilchen. Wenn die Kopfhaut juckt, stark gerötet ist, nässt oder sich Krusten oder festklebende Schuppen auf der Kopfhaut bilden, sollten Betroffene unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Dann muss

diagnostiziert werden, ob eine Pilzerkrankung, Schuppenflechte, Neurodermitis oder eine Kontaktallergie vorliegt. Solche Fälle sind nicht mit einem Antischuppenshampoo in den Griff zu bekommen, sondern nur mithilfe medizinischer Präparate oder – im Fall einer Allergie – das Vermeiden der Auslöser. Die sogenannte gewöhnliche Schuppenbildung hingegen kann in der Regel gut durch ein Antischuppenshampoo behoben werden. Dadurch werden die Schuppen regelmäßig abgelöst und Hefepilze reduziert. Bewährt hat sich außerdem – insbesondere bei zu trockener Kopfhaut – ein rückfettendes, beruhigendes Shampoo. Übrigens: Schuppen-Shampoos müssen nicht teuer sein. Die Stiftung Warentest hat SchuppenShampoos getestet. Testsieger wurde ein Shampoo vom Discounter.

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Was muss im Pflegevertrag stehen? Wer einen Pflegedienst in Anspruch nimmt, braucht einen Kontrakt Ambulante Pflegedienste machen es möglich, dass Menschen, die regelmäßig Hilfe im Alltag benötigen, auch in den eigenen vier Wänden geholfen wird. Sie unterstützen zum Beispiel beim Anziehen, Duschen oder im Haushalt und übernehmen teilweise auch medizinische Aufgaben als Leistung der Krankenversicherung im Bereich der häuslichen Krankenpflege, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. dbp/spo/fru NORDHORN. Ambu-

lante Pflegedienste gibt es als private Anbieter aber auch als Angebote der Wohlfahrtsverbände. Wer die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes braucht, um seinen Alltag zu Hause zu bewältigen, muss einen schriftlichen Vertrag mit dem Anbieter abschließen. Das ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Nach Angaben der Verbraucherzentralen sollten bei Vertragsabschluss einige wichtige Klauseln beachtet werden. „Der Pflegevertrag ist die Grundlage für die Zusammenarbeit mit einem ambulanten Pflegedienst. Er sollte Leistungen, Kosten, Haftungsregelungen und Kündigungsfristen enthalten“, heißt es auf den Internetseiten der Verbraucherzentralen. Unter www.pflegevertraege.de werden konkrete Tipps gegeben,

WISSENSWERT!

Etwa jedes dritte Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Deutschland war laut Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Jahr 2016 defizitär. © dbp

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worauf Pflegebedürftige und Angehörige achten sollten. So wird geraten, sich den Pflegevertrag unbedingt in schriftlicher Form aushändigen zu lassen und darauf zu achten, dass er die vereinbarten Leistungen und alle Kosten enthält. Der Pflegedienst haftet für leicht fahrlässig verursachte Personenschäden oder wenn er beispielsweise den Wohnungsschlüssel verloren hat. Für Zeiten, an denen man zum Beispiel aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes nicht zu Hause ist, sollte der Pflegevertrag ruhen.

Vom Pflegebedürftigen jederzeit kündbar Bezüglich Kündigungsfristen wird im Paragraphen 120, Absatz 2 des elften Sozialgesetzbuches (SGB XI) „Pflegevertrag bei häuslicher Pflege“ erklärt, dass der Pflegevertrag von dem Pflegebedürftigen jederzeit ohne Einhaltung einer Frist gekündigt werden kann. Im Gegensatz dazu, gelten für den Pflegedienst andere Kündigungsfristen. Das Kündigungsrecht des Pflegedienstes ist aufgrund des besonderen Vertrauensverhältnisses so eingeschränkt, dass dem Pflegebedürftigen im Falle der Kündigung die Möglichkeit bleiben muss, einen neuen Pflegedienst zu finden. Die Verbraucherzentralen raten daher, im Pflegevertrag zu vereinbaren, dass der Pflegedienst nur mit einer Frist von mindestens sechs Wochen schriftlich kündigen darf. Noch besser wäre eine Regelung, wonach der Vertrag erst endet, wenn man einen neuen Pflegedienst gefunden hat.

Ambulante Pflegedienste helfen zum Beispiel bei der täglichen Körperpflege und übernehmen teilweise auch medizinische Aufgaben als Leistung der Krankenversicherung. Foto: Fotolia / itsmejust Wenn Voraus- oder Abschlagszahlungen im Vertrag vereinbart sind, raten die Verbraucherschützer von der Unterzeichnung ab. Wer die Rechnungen einzeln überweist und auf das Lastschriftverfahren verzichtet, habe außerdem einen besseren Überblick über das Konto und könne im Notfall Rechnungen kürzen, wenn die Leistung nicht im vereinbarten Sinne erbracht wurde. Leistungen, die die gesetzlichen Kassen begleichen, stellen die Pflegedienste in der

Regel auch direkt dort in Rechnung. Übrigens: Die Pflegeversicherung zahlt nur für zugelassene Pflegedienste. Die Pflegekassen und Pflegestützpunkte können über zugelassene Pflegedienste in der Nähe informieren.

Weitere Informationen: www.pflegevertraege.de; Seite der Verbraucherzentralen mit Tipps zum Inhalt von Pflegeverträgen

Pflege · GN fit Oktober 2018


Atemstillstand im Schlaf Verengte Atemwege können für Schlafapnoe-Patienten gefährlich werden Schätzungsweise zwei bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung leidet hierzulande am so genannten Schlafapnoe-Syndrom. „Mit steigendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, eine Schlafapnoe zu bekommen, wobei vor allem Männer betroffen sind“, erklären die „Lungenärzte im Netz“.

dbp/fru NORDHORN. Während bei unter 20-Jährigen nicht einmal jeder Zehnte schnarcht, sind es bei den über 65-Jährigen fast die Hälfte, die nachts „sägen“. Schlafapnoe kann mit „Atemstillstand im Schlaf“ übersetzt werden. Bei Betroffenen sind die Atemwege so verengt, dass die Atmung nicht nur deutlich erschwert ist, sondern sogar vollständig aussetzt, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann.

Das Schnarchen kann in manchen Fällen die Lautstärke eines Presslufthammers erreichen. Das Aus- und Einsetzen der Atmung hört man deutlich, wenn sich Atempausen mit heftigem Luftschnappen abwechseln. Es gibt zwei Formen der Schlafapnoe – die obstruktive und die zentrale Apnoe. Von einer obstruktiven Schlafapnoe sind vor allem Männer höheren Alters betroffen. So leiden bis zu 60 Prozent der 65- bis 70-jährigen Männer an diesem Verschluss der Atemwege. Sie schnarchen dann laut, unregelmäßig und mit deutlichen Atempausen. „Die auf Grund der Atempausen auftretenden Weckreaktionen stören den Schlaf der Betroffenen stark. Sie sind in der Folge tagsüber müde, haben Konzentrationsstörungen und sind oft zerstreut oder vergesslich“, heißt es von den „Lungenärzten im Netz“. Auch weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Angst-

Insbesondere ältere Männer schnarchen sehr stark und stellen so ihre Beziehung ganz schön auf die Probe. Foto: Fotolia / WavebreakMediaMicro

zustände, Depressionen oder bei Männern Potenzprobleme können oft begleitend auftreten. Bei einer zentralen Schlafapnoe hingegen ist eine erschlaffte Atemmuskulatur im Brustbereich für das Aussetzen der Atembewegungen verantwortlich. Die Folgeerscheinungen sind die gleichen wie bei einer obstruktiven Schlafapnoe. Oft sind auch Mischformen aus obstruktiver und zentraler Apnoe möglich (so genannte „gemischte Apnoe“). Frauen bleiben meist bis zur Menopause aufgrund einer anderen Anatomie im Halsbereich von Schlafapnoe verschont. Danach sinken die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Richtige Schlafhygiene und Gewichtsabnahme Gewöhnliches Schnarchen bedarf aus medizinischer Sicht keiner gezielten Therapie, sofern es nicht mit Atemaussetzern einhergeht. Allerdings kann Schnarchen allgemein den Leidensdruck in einer Beziehung so erhöhen, dass eine ärztliche Beratung und Therapie empfehlenswert ist. Bei Verdacht auf

GN fit Oktober 2018 · Gesunder Schlaf

Schlafapnoe kann ein Schlaflabor die Diagnose klären. Dort verbringt der Patient dann ein bis zwei Nächte, verkabelt mit Sensoren und verschiedensten Geräten, die sein Schlafverhalten genau untersuchen. Die richtige Schlafhygiene und eine Gewichtsabnahme können in einigen Fällen bereits zur Besserung und sogar zum Verschwinden von Schnarchen und Schlafapnoe führen, teilt der Deutsche Berufsverband der HNO-Ärzte mit. Meist seien jedoch noch weitere Behandlungsmaßnahmen erforderlich. Zu diesen gehören The-

rapien mit Nasenpflaster, BissSchienen, Überdruckbeatmung (CPAP-Maske) oder eine Sauerstoffbehandlung. In anderen Fällen sind eventuell operative Maßnahmen empfehlenswert, wie etwa eine Nasenoperation, Gaumen-Straffung, Vorverlagerung des Kiefers oder die sogenannte Uvulo-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP), bei der eine zu weiche Gaumenmuskulatur und das Gaumenzäpfchen gestrafft werden.

Weitere Informationen: www.dgsm.de; Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

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Stress kann auch das Herz schädigen Acht Tipps für einen stressfreieren Alltag Bei unseren Vorfahren wurde Stress durch Hunger, Kälte, Angriffe oder Schwerstarbeit ausgelöst – heutzutage wird Stress eher durch Reizüberflutung, Zeit- und Leistungsdruck, Konflikte und Schicksalsschläge verursacht.

dbp/fru NORDHORN. Welche Reize notwendig sind, damit sich ein Mensch gestresst fühlt, ist situationsbedingt und bei jedem sehr unterschiedlich. Fakt ist: „Anhaltender Stress kann letztlich zu schweren Herz/Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Allergien und Entzündungskrankheiten führen“, warnt der Berufsverband der Internisten auf seinen Internetseiten „Internisten im Netz“.

Auch die Deutsche Herzstiftung weist darauf hin, dass Stress zu beträchtlichen Schäden am Herzen führen kann. Insbesondere wenn berufliche oder private Spannungen im Laufe der Zeit zu einem Bluthochdruck führen, kann es gefährlich werden. Denn erhöhter – ANZEIGE –

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Blutdruck zählt zu den größten Risikofaktoren für Herz-KreislaufErkrankungen, wie Herzinfarkt, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen. Deshalb sollte man negativen Stress im Alltag nicht einfach so hinnehmen.

Acht bewährte Techniken Auf den Internetseiten der Deutschen Herzstiftung erläutert Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig acht bewährte Techniken zur Stressprävention. Der Professor für Psychosomatische Medizin und medizinische Psychologie empfiehlt: 1. In die Vogelperspektive wechseln: Das heißt, eine stressige Situation ganz bewusst von oben bzw. außen zu betrachten. Von dort erscheint sie oft gar nicht mehr so schlimm. Als Beispiel hierfür nennt Prof. Ladwig einen Stau, bei dem es keinen Sinn macht, sich darüber aufzuregen, weil man die Situation nicht beeinflussen kann. 2. Sich sportlich betätigen: Sport treiben zählt zu den besten Möglichkeiten, Stress abzubauen und hilft sogar bei Schlafproblemen. 3. Die Stressursache anpacken. Dafür muss man diese erst einmal kennen. Oft liegen die Ursachen im familiären oder beruflichen Bereich. Hier können Gesprächstherapien mit Experten helfen, wenn man bei der Problembewältigung alleine nicht mehr weiterkommt. 4. Entspannungstechniken anwenden. Entspannungstechniken wie Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder autogenes Training können ein hervorragendes Mittel gegen Stress sein, wenn sie regelmäßig eingeübt werden.

Anhaltender Stress kann zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Foto: Fotolia / Bits and Splits 5. Gegenentwurf starten. Die ständige Pflege eigener Interessen hilft ebenfalls Stress abzubauen. In Fachkreisen spricht man dabei auch vom „Gegenentwurf“, denn es handelt sich um Aktivitäten, die uns anregen, packen und positiv herausfordern. 6. Entspannungskiller verbannen: Viele meinen, dass Fernsehen entspannt. Man ist dabei jedoch vergleichsweise passiv und erreicht oft keine nachhaltige Stress-Reduktion. Deshalb sollte man fernsehfreie Tage festlegen, an denen man liebgewonnen Aktivitäten nachgeht, wie z. B. mit Freunden treffen oder ein Hobby aufleben lassen. 7. Vorsicht bei Medikamenten: Zwar gibt es Medikamente, die beruhigend wirken und Stress-

Gefühle vermindern. Allerdings sollten solche Arzneimittel immer nur in Absprache mit einem erfahrenen Arzt zum Einsatz kommen. 8. Auf Ernährung achten: In Stresssituationen wird oft zu viel gegessen und mehr Alkohol getrunken, als gesund ist. Kommt ein Bewegungsmangel hinzu, ist Übergewicht die typische Folge, das zu entsprechender Unzufriedenheit und einer Verstärkung von Stress-Gefühlen führen kann. Daher sollte man auch in schwierigen Lebensphasen unbedingt auf eine sinnvolle Ernährung achten.

Weitere Informationen: www.herzstiftung.de; Seite der Deutschen Herzstiftung mit weiteren Tipps zur Herzgesundheit

Herz · GN fit Oktober 2018


Stillprobleme treten oftmals unerwartet auf Verschiedene Ursachen kommen infrage Das Gesündeste für Babys ist, wenn sie mindestens sechs Monate ausschließlich gestillt werden. Das empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit legen Mütter für ihre Babys einen guten Grundstein, um später das Risiko für diverse Erkrankungen zu reduzieren.

mer so nah an der Brust sein, dass er neben der Brustwarze auch viel Brustgewebe mit dem Mund zu fassen bekommt. Außerdem sollte die Mama bequem sitzen. Kleine Milchreste sollten nach dem Stillen an der Luft trocknen dürfen – das pflegt. Baumwollwäsche und weiche Stilleinlagen aus Wolle und Seide schonen die Brustwarze, genauso wie kleine Brusthütchen. Salben oder Kompressen können zudem Schmerzen lindern. Über einzelne Produkte kann der Apotheker vor Ort beraten.

dbp/spo/fru NORDHORN. Millio-

Milchpumpen als Hilfsmittel

nen von lebenden Immunzellen in der Muttermilch schützen das Baby vor Allergien und Infektionskrankheiten wie Durchfall und Entzündungen – oder sorgen zumindest für einen milderen Krankheitsverlauf. Darüber hinaus enthält Muttermilch Fettsäuren, die wichtig für die Entwicklung des Gehirns sind. Nicht zuletzt sorgt das Stillen auch für eine starke MutterKind-Bindung und ist zudem sehr praktisch und preiswert.

Auch ein extremer Milcheinschuss kann zu Problemen führen. Dieser ist an einem starken

Spannungsgefühl erkennbar. Die Brust ist dann sehr berührungsempfindlich oder gerötet. Die Experten des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) empfehlen in diesem Fall feuchtwarme Umschläge, die das Fließen der Milch erleichtern. Mithilfe einer elektrischen oder Hand-Milchpumpe, die es zum Beispiel in Apotheken gibt, kann zwischendurch ein Teil davon abgepumpt werden. Nach dem Stillen lindern dann kalte Umschläge – etwa mit Quark oder Kühlkompressen – die Beschwerden.

nährstoffreich essen. Auf koffeinhaltige Getränke sollte möglichst verzichtet werden – auf Alkohol während der Stillphase komplett! Manche Frauen wollen oder können nicht stillen. Ihnen empfehlen die WIPIG-Experten die Verwendung von Anfangsnahrung, also Pre-Milch oder 1er-Milch. Die Pre-Milch könne wie Muttermilch bei Bedarf gefüttert werden. 1er-Milch enthält Stärke für eine bessere Sättigung, muss aber nach Packungsplan gegeben werden, da sie sonst für Blähungen sorgen kann.

Wichtig: Damit genug Milch gebildet wird, sollten Mütter mindestens zwei Liter am Tag trinken sowie ausgewogen und

Weitere Informationen: www.afs-stillen.de; Seite der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen mit Stillberaterinnen-Verzeichnis

Auch Zunge, Gaumen, Gesichtsmuskeln und natürlicher Saugreflex entwickeln sich beim Stillen optimal. Damit das Stillen auch klappt, ist es hilfreich, sich die Technik von einer Hebamme, Still- oder Laktationsberaterin zeigen zu lassen. Diese können die Brust bei Bedarf auch begutachten und individuelle Empfehlungen aussprechen. Doch nicht immer läuft beim Stillen alles glatt. „Plötzlich scheint das Kind nicht mehr satt zu werden, die Brustwarzen sind wund, die Milch staut sich in der Brust oder die Brust selbst schmerzt und ist entzündet“, heißt es auf dem Portal „Kinder& Jugendärzte im Netz“. Wunde Brustwarzen entstehen in vielen Fällen durch falsches Anlegen. Der Säugling sollte im-

Ein extremer Milcheinschuss kann zu einem starken Spannungsgefühl in der Brust führen. Diese ist dann auch sehr berührungsempfindlich oder gerötet. Foto: Fotolia / anetlanda

GN fit Oktober 2018 · Mutter & Kind

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Bleiben oft unbemerkt Galleinsteine müssen nicht immer Beschwerden verursachen

Gallensteine sollten unbedingt entfernt werden, wenn sie Koliken auslösen, die sich durch teilweise stundenlange, starke Schmerzen im Oberbauch äußern. Foto: Fotolia / Danny S.

Gallenblasensteine (oder umgangssprachlich Gallensteine) kommen recht häufig vor, jedoch erst mit dem Alter. dbp/spo/fru NORDHORN. Neben

dem Alter sind auch weitere Risikofaktoren bekannt, wie zum Beispiel Übergewicht, eine erbliche Veranlagung und Diabetes mellitus vom Typ 2. Frauen sind öfter betroffen als Männer. „So haben im dritten Lebensjahrzehnt zwei Prozent der Männer und fünf Prozent der Frauen Gallenblasensteine. Nach dem siebzigsten Lebensjahr haben jede zweite Frau und jeder dritte Mann in Deutschland Gallenblasensteine“, teilt die GastroLiga in ihrer Broschüre „Ratgeber Gallensteine“ mit. Gallenkoliken äußern sich durch starke Schmerzen im Oberbauch, die mindestens eine viertel Stunde andauern, manchmal sogar mehrere Stunden. Verantwortlich dafür sind meist Gallensteine, die in der Gallenblase oder den Gängen zwischen Galle und Dünndarm stecken.

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Cholesterin- oder Pigmentsteine Gallensteine sind keine echten Steine im wörtlichen Sinne, sondern auskristallisierte Inhaltsstoffe der Gallenflüssigkeit. Diese besteht zu 80 Prozent aus Wasser. Der Rest sind unter anderem Gallensäuren, Cholesterin und der Gallenfarbstoff Bilirubin. In der flüssigen Galle sind alle Bestandteile in einer bestimmten Konzentration enthalten. Verändert sich dieses Gleichgewicht, können Bestandteile wie Cholesterin verklumpen und Kristalle bilden. Ähnliches passiert auch, wenn zu viel des Farbstoffs Bilirubin in der Gallenflüssigkeit enthalten ist. Mediziner sprechen demnach je nach Entstehungsart von Cholesterinsteinen oder Pigmentsteinen. Die Erstgenannten kommen häufiger vor und sind meist heller und größer. Die gute Nachricht: Drei Viertel der Betroffenen wissen laut dem Berufsverband Deutscher Internisten gar nicht, dass sie Gallensteine haben, weil sich keine Beschwerden zeigen. Grundsätz-

lich ist es auch kein Problem, mit kleinen Steinen in der Gallenblase zu leben. Beim restlichen Viertel allerdings kommt es irgendwann zu mehr oder weniger schweren Koliken und Verdauungsstörungen, weil die Steine für Reizungen sorgen oder den Gallengang verstopfen. Hier sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Diagnose erfolgt über Ultraschall und ERCP Der Arzt nutzt verschiedene Diagnoseinstrumente, um die Erkrankung feststellen zu können: „Gallenblasensteine oder eine Entzündung der Gallenblase können mittels einer Sonografie durch die Bauchdecke mit hoher Treffsicherheit festgestellt oder ausgeschlossen werden“, heißt es von der Gastro-Liga. Zum Standard gehört auch ein Bluttest mit der Werte bestimmt werden, die etwas über Leber, Galle und Entzündungsvorgänge aussagen. Wenn die Gallensteine schlecht sichtbar im Gallengang stecken, bringt eine röntgengestützte Endoskopie (sogenannte ERCP) Klarheit. Dabei wird ein Hohlspiegel über

die Speiseröhre bis zum Gallengang geführt und ein Kontrastmittel eingespritzt, sodass die Steine sichtbar werden. Als röntgenfreie Diagnosealternative dient inzwischen eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie (MRCP). Die Therapie von Gallensteinen orientiert sich danach, wo die Steine liegen und ob es bereits Entzündungen gibt. Gibt es keine Beschwerden, wird in der Regel erst einmal abgewartet und gar nicht behandelt. Wenn jedoch bereits eine Gallenkolik aufgetreten ist, wird je nach Befund zum operativen Entfernen der Gallenblase geraten. Dies kann heutzutage via „Schlüssellochchirurgie“ (über kleine Bauchschnitte) erfolgen. Auch ohne Gallenblase lässt es sich übrigens problemlos weiterleben.

Weitere Informationen: www.gastro-liga.de; Informationen der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber www.internisten-im-netz.de; Seite des Berufsverbands Deutscher Internisten

Hepatologie · GN fit Oktober 2018


Das biochemische Ungleichgewicht beseitigen Orthomolekulare Medizin befasst sich mit Konzentration von Vitalstoffen im Körper In der orthomolekularen Medizin geht man davon aus, dass sich die Menschen nicht mehr ausreichend mit so genannten Vitalstoffen versorgen können – das sind zum Beispiel Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren. dbp/fru NORDHORN. Daran schuld sollen hauptsächlich die heutigen Lebensmittel sein, die aufgrund von unnatürlicher Züchtung, Transport, Lagerung oder Zubereitung nur noch einen Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Stoffe enthalten sollen. Aber auch unser ungesunder Lebensstil (etwa Alkohol- und Tabakkonsum) soll zu diesem biochemischen Ungleichgewicht beitragen. Diesen vermeintlich entstandenen Mangel versucht man in der orthomolekularen Medizin durch eine Zufuhr von verschiedensten Nahrungsergänzungsmitteln zu beheben.

WUSSTEN SIE SCHON?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, neben Mädchen auch Jungen zwischen 9 und 14 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) zu impfen. © dbp

In der Orthomolekularen Medizin wird eine deutlich höhere Vitamin C-Dosis empfohlen, als über die Nahrung (zum Beispiel durch Obst und Gemüse) aufgenommen werden kann. Foto: Fotolia / Yulia Furman Die orthomolekulare Medizin ist nach dessen Begründer und Nobelpreisträger Linus Pauling „die Erhaltung guter Gesundheit und Behandlung von Krankheiten durch die Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Orthomolekular-Medizin (DGOM) auf ihren Internetseiten.

Körpereigene Vitalstoffe stehen im Vordergrund Bei dieser alternativen Heilmethode werden körpereigene Vitalstoffe als für den Körper verträglicher, risikoloser und heilsamer angesehen als körperfremde Stoffe wie Pflanzenextrakte, Heilkräuter oder synthe-

GN fit Oktober 2018 · Ernährung

tische Medikamente. Die meisten Vitalstoffe werden bei der orthomolekularen Medizin deutlich höher dosiert als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.

Beispiel Vitamin C Laut DGOM ist Vitamin C ein normaler, lebensnotwendiger Körperbestandteil: „Es ist im Grunde an allen biochemischen Reaktionen und Schutzmechanismen des Körpers beteiligt. Mit der „offiziell“ täglich empfohlenen Aufnahme von 100 Milligramm arbeiten diese aber nicht effizient.“ Daher sei für ein starkes Immunsystem und höheren Schutz vor diversen Krankheiten eine deutlich höhere Dosierung notwendig. Kritiker der orthomolekularen Medizin entgegnen, dass es in

Deutschland keine Mangelversorgung mit Nähr- und Vitalstoffen gäbe und diese in ausreichender Menge durch die Nahrung aufgenommen werden könnten. Eine Überdosierung der eingesetzten Vitalstoffe wie sie in der Orthomolekularmedizin praktiziert wird, könne ihrer Meinung nach sogar zu Gesundheitsschäden führen. Und zudem könnten medizinische Studien bezüglich der Wirksamkeit der Methode keine positiven Effekte liefern. Aber wie bei allen alternativen Heilmethoden gilt für die Befürworter auch hier: „Wer heilt, hat Recht.“

Weitere Informationen: www.dgom.de; Seite der Deutschen Gesellschaft für OrthomolekularMedizin

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Eine Auszeit für Körper und Geist – Fasten wirkt stimmungsaufhellend.

Foto: Fotolia / Mangostar

Fasten steigert das Wohlbefinden Entscheidend ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr NORDHORN. Unser Körper muss täglich einiges leisten. Dafür stellen wir ihm die nötige Energie in Form von Nahrung zur Verfügung. Sehr oft nehmen wir jedoch zu viele Kalorien zu uns. Was dann nicht verbraucht wird, landet in der Regel als Übergewicht auf den Hüften und macht uns träge. Wer fastet, verzichtet für eine gewisse Zeit freiwillig völlig oder teilweise auf Nahrung. Mit dieser Methode können Körper und Geist wieder in Einklang gebracht werden.

dbp/spo/fru

Ganzheitlicher Ansatz „Im Rahmen einer Fastenkur setzen sich Fastende oft mit ihrem Körper, ihrer Gesundheit und ihrer Ernährung auseinander. Deshalb kann es den Einstieg in eine gesundheitsfördernde Ernährung bereiten“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf ihren Internetseiten. Einen langfristigen Effekt hat dieser ganzheitliche Ansatz vor allem dann, wenn sich der Fastende auch da-

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nach gesünder ernährt, regelmäßig entspannt und bewegt. Fasten eignet sich indes nicht als Diätmaßnahme und führt zeitlich befristet nicht zu einer langfristigen Gewichtsabnahme, sagt die DGE: „Es sei denn, der Fastende ändert gleichzeitig seinen Lebensstil“. Fasten hat zunächst Auswirkungen auf die Stoffwechselvorgänge im Körper. Weil dieser seine Nährstoffe nun nicht mehr aus dem Essen bekommt, geht er an seine Reserven. So leert die Leber zu Beginn ihre Zuckerspeicher, dann wird das Fettgewebe mobilisiert und Eiweiß abgebaut, um neuen Zucker zu produzieren. Das anfängliche Hungergefühl verschwindet übrigens am zweiten oder dritten Tag. Zu Beginn des Fastens lösen der leere Magen und der sinkende Blutzuckerspiegel einen Adrenalinschub aus. Im Laufe der Kur allerdings sinkt die Konzentration des Stresshormons und macht einer höheren Konzentration des Botenstoffs Serotonin Platz. Serotonin ist land-

läufig als „Glückshormon“ bekannt, weil es im Gehirn harmonisierend und euphorisierend wirkt. Das steigert dann das Wohlbefinden.

Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten Es gibt übrigens diverse Fastenkuren. Hierzulande sind etwa das Heil-, Basen- und Intervallfasten recht weit verbreitet. Eine Heilfastenkur sollte nach Angaben der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung, die in Deutschland Fastenärzte ausbildet, circa zwei bis vier Wochen dauern. Wichtig sei dabei, wie bei jeder Fastenkur ausreichend Wasser oder Tee zu trinken. Je nach Ausgestaltung kann eine solche Kur auch zur Linderung von vorhandenen Beschwerden, bei einem metabolischen Syndrom, chronischen Entzündungen oder psychosomatischen Krankheiten beitragen. Durch Basenfasten soll der Körper entsäuert werden – eine Methode, die häufig in der Alternativmedizin angewendet wird.

Dabei dürfen nur Lebensmittel verzehrt werden, die als basisch gelten, wie Gemüse, Obst sowie Lein-, Oliven- oder Rapsöl. Eine „Entschlackung“ des Körpers könne nach Angaben der DGE beim Basenfasten entgegen der landläufigen Meinung aber nicht stattfinden. Denn in einem gesunden Körper können sich gar keine Abfallprodukte des Stoffwechsels ablagern, weil sie vorher über Nieren und Darm ausgeschieden werden. Beim Intervallfasten verzichtet man tage- oder stundenweise auf Nahrung. „Dem Intervallfasten werden verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Stoffwechsel zugeschrieben“, erläutert die DGE. Senioren, Schwangere, Stillende, Jugendliche oder Kinder sollten übrigens auf Fastenkuren gänzlich verzichten. Gleiches gilt für Menschen mit bestimmten Krankheiten wie Essstörungen oder Leberund Nierenerkrankungen.

Weitere Informationen: www.aerztegesellschaft-heilfasten.de

Alternative Behandlung · GN fit Oktober 2018


Kamille ist ein wahres Multitalent Pflanze hilft bei Magen-Darm-Erkrankungen und Entzündungen Sie ist häufig an Wegesrändern und auf Wiesen zu finden und ihren Duft kennt fast jedes Kind – die Kamille. Sie ist eine Berühmtheit unter den Heilpflanzen – und das zurecht, denn sie ist in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) vielfältig einsetzbar. dbp/spo/fru NORDHORN. Laut dem Portal Heilkräuter.de hilft die Kamille hauptsächlich bei Magen-Darm-Erkrankungen und Entzündungen verschiedenster Art. Sie wird aber auch gerne bei Problemen mit dem Stoffwechsel, dem Harnapparat, den Atemwegen oder bei Menstruationsbeschwerden einge-

IMPRESSUM GN-fit erscheint stets zum Anfang eines Quartals in den Grafschafter Nachrichten (Gesamtauflage 24.000 Exemplare) Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn Telefon 05921 7070 www.gn-online.de Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Jochen Anderweit Redaktion: Peter Zeiser redaktion.sonderthemen@gn-online.de Titelfotos: fotolia Anzeigen: Matthias Richter (verantwortlich) Leitung Mediaverkauf: Jens Hartert, Telefon 05921 707-410 gn.media@gn-online.de Grafik/Layout: Rudolf Berg Produktmanagement: Nicolas Roscheng produktmanagement@gn-online.de Technische Herstellung: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-fit erscheint am 22. Januar 2019 (Anzeigenschluss 10. Januar 2019).

setzt. Dabei sind die weißen Kamillenblüten die wichtigsten Bestandteile.

Wertvolles ätherisches Öl Die Kamille enthält ein wertvolles ätherisches Öl – eine komplizierte Zusammensetzung aus den verschiedensten Wirkstoffen, darunter zum Beispiel Bisabolol und Flavanoide. Dieses ätherische Öl hat die Eigenschaft, Entzündungen zu hemmen und Krämpfe zu lösen, weshalb die Kamille besonders gut gegen Beschwerden in der Magen-Darm-Region eingesetzt werden kann. So beruhigt ein Tee aus Kamillenblüten beispielsweise einen überreizten Magen nach dem Erbrechen und gleicht schonend den entstandenen Flüssigkeitsverlust aus. Genauso gut wirkt er bei Blähungen und sogar bei Magengeschwüren. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das in Deutschland für die Zulassung solcher Produkte zuständig ist, hat die Wirkstoffe der Kamille außerdem zur Verwendung bei Hautund Schleimhautentzündungen sowie Reizungen und Entzündungen des Atemtraktes befürwortet.

Innere und äußere Anwendung Die Kamille kann innerlich und äußerlich wirken. Die bekannteste Verwendungsform ist der Kamillentee. Er kann getrunken werden, aber auch in Form von Mundspülungen Entzündungen an den Mundschleimhäuten beziehungsweise den Zähnen lindern. Zudem eignet sich Kamille gut zum Inhalieren. So lindert sie Erkältungsbeschwerden, wenn die Schleimhäute gereizt sind. Ihre Inhaltsstoffe haben einen schützenden Effekt für die Schleimhäute. Außerdem wirken sie reinigend und somit der Ausbreitung von Bakterien entgegen.

GN fit Oktober 2018 · Heilpflanzen und Kräuter

Die Kamille enthält ein wertvolles ätherisches Öl, das entzündungshemmend, krampflösend und antibakteriell wirkt. Foto: Fotolia / yanadjan Äußerlich kann die Kamille zur Heilung verschiedener Wunden beitragen. Dabei sollte beachtet werden, dass sie eine stark austrocknende Wirkung hat, die nicht immer erwünscht ist (etwa bei sowieso schon trockener Haut). Bei Entzündungen der

Haut kann eine Salbe oder ein Gel mit den entsprechenden Wirkstoffen verwendet werden. Außerdem sind Badezusätze erhältlich, die beispielsweise bei Entzündungen an After und Geschlechtsteilen zum Einsatz kommen können (beispielsweise als Sitzbad).

E S E GA P RODU K T OMU L U S O R AM I E L E F A N T A N A N S E S AM B E B E H D A RUM Y T AMB UR B I T UR B UR M A L OR BO Z H B A RM I X E R N A S I T I T OM S P I NN E N B E Z UG R MON A T K EN G K A T A R M HU Z E B U Y R K EMA L ON E T E I N E R A N I T UCH E C K N E K R E E E S S L OE F F E L T M I M I N E E O L E B BOE I G A L E I L T MB HU S A R D B L E U T M I L I T A N K A S P AR P RO G S I R E I OS T A NW E S E N D G S E S E T G E I GE N KOE T E T R A W T E I N T M T GE N N M ME R A N T T A E T I G U S EHR N OB S T B A U H A L L P L A E N A K WE B U B T E P P I C R E I N I GE R

S L ACH E E HE R T A F E L N R SUD I N N A B H EH L U T ONOM N E H A B R I E RR I K A N Z UG C E RHO T F A Z I T L E L L E MMA A U EGE L N J E N D R GK T E I MER P I A HE B E I T SO Z I US E R E L L R L E F B A T A K UD ER E I H BOD EN

D R E GH T A G

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