GN-Mobile: Frühjahr/Sommer 2022

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MOBILE K au f e n

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fa h r e n

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Frühjahr/ Sommer

2022

L i e b h a b e n

Innovative Technologie

Mercedes Vision EQXX

Neuheiten 2022

Autonomes Fahren

Motorradsaison

Der Elektroboom geht weiter

Technisch und juristisch erlaubt

Sporttourer feiern ihr Comeback


> Hauptuntersuchung

> Gebrauchtwagenmanagement

> Sicherheitsprüfung

> Unfallanalytik/technisches Gutachten

> Änderungsabnahme

> Werkstatttest

> Einzelabnahme nach § 13 EG-FGV/§ 21 StVZO

> Kühltransportprüfung nach ATP

> Oldtimergutachten > Schadensgutachten

> Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)

> Fahrzeugbewertung

> Betriebssicherheitsverordnung

Station Schüttorf DEKRA Automobil GmbH Euregiostraße 5 | 48465 Schüttorf Telefon 05923 99429-56 meppen.automobil@dekra.com

Dipl.-Ing. Erwin Schütte

Dipl.-Ing. Alexander Schmidt

www.dekra.de/schuettorf

Foto: Westdörp

Unsere Dienstleistungen im Überblick.


Inhalt

Neue Technologien für Motor und Karosserie

F

E-Mobilität Bionik Hersteller-News

ahrzeuge mit Elektro-

wirken. Selbst-

oder

Hybridantrieb

fahrende Autos

sind auch auf den Stra-

werden aber in

ßen der Grafschaft keine Selten-

nicht allzu fer-

heit. Immer mehr Autofahrer

ner

entscheiden sich für einen Stro-

Wirklichkeit

mer oder zumindest für ein Hy-

werden.

Zukunft

Motorradfahrer

dass das nächste Fahrzeug einen

diese Vision gar nicht erst nach-

Elektromotor hat, steigt. Die

denken wollen. Für sie geht es

durch den Ukraine-Krieg stark

bald in die neue Saison. Dafür

gestiegenen Benzin-preise tun

muss das Bike wieder aufge-

da ein Übriges.

frischt und technisch gecheckt

werden

über

ersten Fahrten nach der Winter-

nologie voran und bringen im-

pause fehlt manchmal noch das

mer mehr Modelle mit der neu-

Gefühl für die Maschine.

Bauteile und Karossen nach Vorbildern aus der Natur

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VW: ID.Buzz – zwei Versionen für Familien und Gewerbe

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BMW: Update für den 2er Active Tourer

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Mercedes-Benz: Neuer SL pünktlich zur Saison

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Audi: Verspricht große Reichweiten für den A6 Avant e-tron

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Opel: Astra – alles neu bis auf den Preis

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Toyota: Der rein elektrische BZ4X ab Juni auf den Markt

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Renault: Konkurrenz in der Mittelklasse – 13 Mégane E-Tech jetzt im Handel

werden. Aber Vorsicht: Auf den Die Hersteller treiben die Tech-

4

Mazda: Crossover CX60 Plug-in-Hybrid neues Flaggschiff 10

brid-Fahrzeug und die Zahl derer, für die schon jetzt feststeht,

Die wichtigsten Neuheiten für 2022

E-Mobilität

en Antriebsform auf den Markt.

Ford: Fiesta – frisches Outfit, mehr Ausstattung und Technik

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Angebot der elektrischen Kleinwagen nimmt weiter zu

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Vor allem in der Reichweite sind

Die Natur liefert den Denkfabri-

Autonomes Fahren

Freihändig in den Feierabend

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deutliche Fortschritte zu ver-

ken

zeichnen.

Klimasysteme

Prima Klima statt dicker Luft

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ideale Vorbilder. Anleihen bei

Motorräder

Mit fortschrittlicher Technologie in die Saison

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Das A bis Z der E-Autos

Wissenswertes über Elektro-Autos und E-Mobilität

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Dachboxen

Mehr Stauraum am Auto

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ne Seite technische Begeiste-

Gebrauchte E-Autos

Zustand des Akkus ist entscheidend

25

rung hervorruft, mag auf der

Oldtimer

Verwegener Opel mit Mafia-Flair

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anderen Seite noch gespenstisch

Impressum / Ausblick

der

Automobilhersteller

tierischen Skeletten helfen, das Ein anderes Thema, das die In-

Gewicht von Bauteilen zu redu-

genieure beschäftigt, ist das au-

zieren und damit die Reichweite

tonome Fahren. Die Vision des

der Fahrzeuge zu erhöhen.

selbstfahrenden Pkws nimmt mehr Gestalt an. Was auf der ei-

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Editorial / Inhalt

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SUV, Strom und Spaß

Die wichtigsten Neuheiten für 2022 So langsam ist die Mobilitätswende auch beim Letzten angekommen. Der Elektro-Boom geht 2022 weiter. Und der Trend zum SUV ist ungebrochen. Zudem: Neues für die Spaßfraktion und Konservative.

D

as neue Normal ist elektrisch und am SUV führt auch künftig kein Weg vorbei: So lassen sich die zwei alles bestimmenden Trends für das Autojahr 2022 zusammenfassen. Nach den Ankündigungen der Hersteller stehen für 2022 vor allem E-Modelle und Geländewagen auf dem Premierenplan. In den meisten Fällen geht das so-

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E-Mobilität

gar miteinander einher. Aber keine Sorge: Auch wer ein klassisches Spaßauto sucht oder einen Sportwagen, wird nicht vergessen. Und für die konservative Kundschaft ist ebenfalls wieder etwas dabei. Wichtige Neuheiten im Überblick: Neue elektrische SUVs rollen vor: Am meisten tut sich bei den elektrischen SUVs, weil sich in

diesem Segment die beiden wichtigsten Trends vereinen. Dort steht von Audi zum Jahresende der Q6 e-tron als erstes Modell auf der neuen elektrischen Oberklasse-Plattform (PPE) im Kalender. Ford bringt ebenfalls zum Jahresende einen kompakten SUVStromer, der die Technik des Kooperationspartners VW aus

dem ID3 nutzt. Mercedes zeigt in der Oberklasse EQS und EQE mit SUV-Aufbau. Nissan bringt im Sommer den überfälligen Ariya. Dazu kommen ebenfalls im zweiten Halbjahr: von Toyota und Subaru die nahezu baugleichen, ein wenig aufgebockten E-Kompakten bZ4X und Solterra und eine Coupé-Version des


Skoda Enyaq. Als Verbrenner ist der Kia Niro aus der zweiten Generation erhältlich. Wichtige Updates liefert Tesla für Model Y und Model X.

tischer Ordnung mit dem Alfa Romeo Tonale, der als kleiner Bruder des Stelvio im Sommer erwartet wird. BMW startet den 550 kW/750 PS starken XM.

Und selbst Ssangyong drängt mit einem elektrischen Korando an die Ladesäule. Dort wird man ab dem Frühjahr erstmals auch auf die noble Hyundai-Schwester Genesis treffen, die mit dem GV60 auf Basis von Ioniq 5 und EV6 in die Generation E wechselt.

Dacia bringt als billigsten Siebensitzer unter den SUVs den Jogger und Maserati stellt dem Levante den Grecale zur Seite. Die wohl wichtigste Neuheit ist aber wahrscheinlich der nächste GLC, der weltweit eines der erfolgreichsten Mercedes-Modelle ablöst.

Elektro auch in anderen Formen: Wer zwar stromern will, sich aber dem Trend zum SUV verwehrt, der findet zahlreiche konventionelle E-Modelle in allen Klassen: So bringt Renault im Frühjahr mit dem Mégane E-Tech den überfälligen Konter auf die ID-Modelle des VW-Konzerns und legt im Sommer den Kangoo an die Leine.

Nur die Harten kommen in den ... Pick-up: Robustes kommt von Ford und VW im zweiten Halbjahr: die künftig baugleichen Pick-ups Ranger und Amarok. Wer stilvoll in den Schlamm strebt, bekommt von Land Rover einen neuen Range Rover. Opel verspricht einen Generationswechsel beim Grandland.

Ford hat einen elektrischen Transit angekündigt, Mercedes macht Familien mit dem EQT und Firmenbosse mit dem EQE mobil und VW beglückt Retrofans mit dem Elektro-Bulli ID Buzz. Hyundai stellt dem Ioniq 5 einen deutlich flacheren Ioniq 6 zur Seite.

Neue Flotte aus Vietnam Sogar ein paar ganz neue Marken rollen auf die Generation E zu: Vinfast aus Vietnam will mit einer ganzen Flotte elektrischer Modelle starten. Nio aus China hat mindestens drei Eisen im Feuer, darunter eine Limousine mit angeblich über 1000 Kilometern Reichweite. Aus den USA bereitet sich Lucid auf den Sprung über den Atlantik vor und aus dem Imperium des chinesischen PS-Giganten Great Wall will die Lifestyle-Marke Ora ihr Glück bei uns mit einer E-Palette versuchen. Es gibt auch noch Neues mit Auspuff: So wie es im neuen Jahr eine Reihe Stromer geben wird, die nicht mit hoher Bodenfreiheit daherkommen, trägt der SUV-Trend auch ohne E-Antrieb und beschert den Autohäusern einen vollen Kalender. Der Reigen beginnt in alphabe-

Mazda bringt als kommendes Flaggschiff den CX-60. Mitsubishi meldet sich mit der nächsten Generation des Outlander zurück – genau wie Suzuki mit dem neuen S-Cross. Kia schickt derweil den Sportage in die fünfte Runde und Renault ersetzt den Kadjar durch den Austral. Außerdem stehen ein neuer Volvo XC90 sowie für etwas sanftere Zeitgenossen der Offroad-Kombi Subaru Forester in den Startlöchern. Und mit ein bisschen Glück für die Freunde des American Way of Drive kommen 2022 der Jeep Grand Cherokee sowie der Cadillac Escalade über den Großen Teich. Doch nicht jeder ist reif für die rein elektrische Mobilitätswende, und manche Kunden bevor-

Flotte Flunder: Lotus bringt mit dem Emira seit langer Zeit wieder eine Neuheit und soll die Elise beerben. Fotos: dpa zugen einen klassischen Karosserieschnitt. So bleibt für konventionelle Kleinwagen, Kompakte und Limousinen im Premierenprogramm auch noch Platz. Und fürs gute Gewissen gibt es die meisten dieser Neuheiten zumindest als Plug-in-Hybrid. Die mit Abstand wohl wichtigste Neuheit in dieser Liga ist der Opel Astra, der im Frühjahr als Fünftürer und im Herbst dann auch als Kombi einen neuen Anlauf im Rennen gegen den VW Golf machen will. Auf den gleichen Gegner zielt Honda mit der nächsten Gene-

Der EQE ist die neue Elektro-Limousine von Mercedes.

ration des Civic. BMW lockt Führungskräfte mit einem neuen 7er, Familien mit der nächsten Generation des 2er Active Tourer und bringt ein 2er-Coupé. Ford macht aus dem VW Caddy den nächsten Tourneo Connect, Mercedes aus dem Citan die elegantere T-Klasse. Und Toyota will mit einem neuen Aygo beweisen, dass auch Kleinstwagen noch eine große Zukunft haben. Außerdem meldet sich Citroën mit dem C5 X in der Mittelklasse zurück. Es lebe der Sport(wagen): Auch die Spaßfraktion kommt auf ihre Kosten und die PS-Branche hat eine Reihe neuer Sportwagen in petto. Das beginnt bei halbwegs bezahlbaren Modellen wie dem Toyota GR 86 oder dem BMW M2 und reicht bis zu sogenannten Hypercars wie dem Pininfarina Battista oder dem Aston Martin Valkyrie. Dazwischen ist Platz für Sportwagen jedweder Spielart: Etwa der McLaren Artura mit Plug-inHybrid, der Mercedes SL als Wiedergeburt einer offenen Legende oder der Lotus Emira, der die schier unsterbliche Elise beerben soll.

E-Mobilität

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Skelette inspirieren Autobauer Ingenieure konstruieren Bauteile und Karossen nach Vorbildern aus der Natur Zwar hat sich seit der Erfindung des Autos 1886 ziemlich viel getan. Doch verglichen mit vier Milliarden Jahren Evolution ist das kaum mehr als ein Wimpernschlag. Die Natur hat oft viel bessere Lösungen. STUTTGART Ist das Konstruktion oder kann das weg? Wenn Klaus Millerferli die Dämpferdome des neuen Mercedes EQXX in Händen hält, könnte man meinen, er hat sich vergriffen. Denn das unförmige und unstrukturierte Metallteil sieht eher nach Abfalleimer aus als nach Avantgarde. Und dass sich daran die Vorderachse des elektrischen Technologieträges abstützen soll, mag man dem Projektleiter kaum glauben.

Doch Millerferli wiegt das Gussteil mit größter Wertschätzung in der Hand und freut sich am niedrigen Gewicht und der lufti-

Vorbild Natur Skelette aus Carbon gen Form. Denn es ist nicht nur extrem stabil, sondern wiegt auch vier Kilo weniger als eine konventionelle Komponente. „Dafür haben wir es nach dem Vorbild der Natur konstruiert“,

Mit dem VISION EQXX geht Mercedes-Benz jetzt den nächsten Schritt. Entsprechend interner, digitaler Simulationen ist davon auszugehen, dass der Technologieträger im realen Straßenverkehr mit einer einzigen Batterieladung mehr als 1000 Kilometer weit fahren wird. Foto: Mercedes sagt der Ingenieur. Statt am Reißbrett mit der gleichen Software am Rechner entwickelt, mit denen die Monster für Computerspiele generiert werden – nicht gezeichnet, sondern förmlich gewachsen – sieht es deshalb aus wie ein Skelett. Und genau wie die Knochen von Menschen oder Tieren sei das Strukturteil an den entscheidenden Stellen extrem stabil, brauche aber nirgendwo überschüssiges Material und sei deshalb beson-

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Bionik

ders leicht. Damit folgt Millerferli einem Trend, der bei den Autoentwicklern gerade hoch im Kurs steht. Im Ringen um ein möglichst niedriges Gewicht und eine maximale Reichweite lassen sie sich von der Natur inspirieren. Besonders augenfällig ist das beim Mission R, mit dem Porsche dem elektrischen Rennwagen der Zukunft Gestalt gibt. Statt einen Rahmen zu konstruieren und den dann mit einer Karosserie zu verkleiden, trägt der Zweisitzer ein weithin sichtbares Skelett aus Carbon, dessen wie bei einem Fachwerk offenen Zwischenräume ganz ungewöhnliche Ein- und Ausblicke erlauben – besonders am Dach. „Da kommen Form und Funktion auf perfekte Weise zusammen“, sagt Designer Peter Varga. „Denn dieses sogenannte Exoskelett ist nicht nur besonders leicht und stabil, sondern sieht auch noch spektakulär aus.“ Schildkröte und der Schädel eines Dinosauriers

Diese Idee hatten vor Porsche schon andere: Beim Entwicklungsdienstleister Edag in Wiesbaden zum Beispiel gibt es den Technologieträger Genesis. Dessen Karosserie ist nach dem Vorbild eines Schildkrötenpanzers aus dem 3-D-Drucker gelaufen. Oder etwa der sportliche Zweisitzer des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Damit der tatsächlich unter 500 Kilo bleibt und trotzdem hinreichend Unfallschutz bietet, musste der Schädel des Simosaurus als Vorbild für seine Karosseriestruktur herhalten. Schließlich haben die Forscher ein paar interessante Parallelen gefunden: Bei der Jagd wurde der Knochen so beansprucht wie das Chassis bei der Fahrt über eine buckelige Piste. Und wenn der Kiefer beim Fressen zugeschnappt hat, wirkten ähnliche Kräfte wie bei einem Crash, erläutern die IPA-Experten. Neben dem Leichtbau und der Sicherheit ist es vor allem die Aero-


dynamik, die sich von der Natur inspirieren lässt. „Denn was den Strömungswiderstand angeht, hat die Evolution schon ein paar sensationelle Formen hervorgebracht“, sagt Teddy Woll, der bei Daimler über den Windkanal herrscht. Etwa den Pinguin. An Land mag der langsam wirken und sein Gang ist weder effizient noch ästhetisch. „Doch im Wasser macht ihm keiner etwas vor“, sagt Woll und könnte stundenlang von Vögeln und Fischen schwärmen. Kein Wunder also, dass manche Details unserer Autos an Flügel oder Flossen erinnern oder gleich die ganze Form einem Fisch nacheifert. Allerdings gibt es da auch Grenzen, vor allem in Widerstreit zwischen Aerodynamik und Ästhetik, räumt Woll ein. Er erinnert an den Kofferfisch, der 2005 zum Vorbild für das Bionic-Car der Schwaben wurde. Der Fisch ist zwar besonders strömungsgünstig und das von ihm inspirierte Auto mit einem Cw-Wert von 0,19 ungeheuer effizient. Aber schön geht anders. Obwohl perfekt geeignet für einen kompakten Van oder ein SUV, dürfte diese Form deshalb kaum den breiten Publikumsgeschmack treffen - und ist längst wieder in der Asservatenkammer der Designer verschwunden. Karosserierahmen wie ein Knochenskelett, gewachsene Strukturteile und Designlinien wie Fischkörper – so neu diese Ideen

Skelettiert: So sieht ein Blick in den Rennwagen Mission R aus. auch sein mögen, die Bionik ist ein alter Hut. Egal ob Auto, Luftfahrt oder Haushaltstechnik, liefert die Natur schon seit Menschengedenken das Vorbild für praktische Errungenschaften. Eines der populärsten Beispiele für den Transfer von der Natur in die Fabrik ist der sogenannte Lotusblüteneffekt, mit dem sich die Blätter der Pflanze gegen Schmutz gewappnet haben. Das Prinzip der kleinen Noppen, die dafür verantwortlich sind, dass Wasser und damit auch Schmutzpartikel von der Oberfläche der Pflanze abper-

len, konnten Forscher auch auf künstliche Oberflächen übertragen. Das sorgt etwa für stets saubere Waschbecken oder WCSchüsseln. Eine Eigenschaft, mit der Lackhersteller bald auch die Autowaschanlage überflüssig machen und Reifenhersteller die Flanken ihrer Pneus sauber halten wollen. Aber es sind nicht nur Blüten, die Forscher inspirieren, sondern sogar Fischschuppen. So haben BMW-Forscher vor eini-

Verbrauch reduziert gen Jahren die Haut des Hais unter die Lupe genommen. Spezielle Profile können den Reibungswiderstand um bis zu drei Prozent reduzieren.

der Geschmack: „Denn nicht alles, was uns die Bionik etwa beim Design vorgibt, würde den Konsumenten gefallen“, sagt Mercedes-Aerodynamiker Woll und erzählt vom konstruktiven Dauerstreit mit den Designern. Abgeschrieben ist die Bionik deshalb nicht. Im Gegenteil: Nicht immer können bestehende Entwicklungsansätze den vielfältigen Herausforderungen Rechnung tragen, denen die Automobilbranche derzeit gegenübersteht. Daher sucht man gezielt nach Lösungen in anderen Branchen, auch in der Bionik: „Die Bionik liefert interessante Inspirationen und Lösungsansätze“, äußert sich etwa BMWSprecherin Julia Jung.

Die Idee: Wenn man diese Profile auf eine Folie überträgt und diese aufs Blech klebt, könnte sich auch der Verbrauch entsprechend drücken lassen. Weiter verfolgt haben die Bayern diesen Gedanken dann allerdings nicht mehr.

Bauteil mit Anleihen vom Knochenbau: Ein Alugussteil für das Heck der Mercedes-Studie Vision EQXX.

Das ist nicht ungewöhnlich: Denn oft beißen sich bionische Ideale mit anderen Anforderungen ans Auto – seien es die Kosten, die Umsetzung in der Produktion oder schlicht

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Bionik

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VW-Klassiker kommt als E-Modell ID.Buzz ist in Versionen für Familien sowie Handel, Handwerk und Gewerbe zu haben VW elektrifiziert eine seiner Ikonen und bringt fünf Jahre nach der Studie den ID.Buzz in Serie. Er soll im Herbst in den Handel kommen – dann gleich in zwei Versionen. Neben dem familienfreundlichen ID.Buzz für Kind und Kegel werde es für Handel, Handwerk und Gewerbe einen ID.Buzz Cargo im Geist des klassischen Transporters geben. Mittelfristig planen die Niedersachsen darüber hinaus einen elektrischen California mit Freizeitausbau, so der Hersteller weiter. Exakte Preise nannte VW noch nicht. Doch hat VW die Startauflage mit rund 63.000 Euro taxiert und den ID.Buzz Cargo mit etwa 45.000 Euro. Später soll es neben einer Langversion und einem Allradmodell

Bulli im Doppelpack: Den elektrischen ID.Buzz bringt VW als klassischen Foto: dpa Bus (l.) und als Transporter Cargo. noch eine Basisvariante vom Bus geben, mit der der Einstiegspreis unter 50 000 Euro sinken soll, so VW weiter. Im Mai soll der Vorverkauf anlaufen. Für den Elektrotransporter hat VW seinen Elektro-Baukasten MEB weiter gestreckt: So misst

der ID.Buzz rund 4,70 Meter und hat einen Radstand von knapp drei Metern. Das reicht für fünf Sitzplätze und bis zu 1121 Liter Kofferraum beim Bus. Der Cargo hat 3,9 Kubikmeter Stauraum. Für den Antrieb gibt es zunächst einen 77 kWh großen Akku und einen

150 kW/204 PS starken E-Motor für die Hinterachse. Damit sollen bis zu 145 km/h und rund 420 Kilometer möglich sein. Danach wird mit bis zu 170 kW geladen, sodass der Akku binnen 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent kommt. Neuerdings braucht es dafür an geeigneten Ladestellen auch keine manuelle Authentifizierung mehr, weil jetzt auch VW Plug & Charge beherrscht. Außerdem kann der ID.Buzz bidirektional laden und so als Pufferspeicher für die heimische Energieversorgung dienen. Später will VW zwei weitere Antriebsvarianten nachreichen: So werde es einen rund 50 kWh großen Akku für etwa 300 Kilometer Reichweite geben. Und wer mehr Power oder Traktion braucht, für den installiert VW einen zweiten E-Motor an der Vorderachse und kommt auf 406 PS.

Update für den BMW 2er Active Tourer Plug-in-Hybrid, drei Benziner und ein Diesel stehen zur Auswahl Der SUV-Boom führt zum Aussterben der Vans. Doch BMW hält an der bemannten Raumfahrt fest und bringt jetzt einen neuen Active Tourer. Ganz spurlos geht die Mode auch an den Bayern nicht vorbei. Der kompakte BMW 2er Active Tourer geht in die nächste Runde: Seit Februar verkaufen die Bayern ab 35.100 Euro die Neuauflage ihres ersten Vans. Dabei wächst das Auto nicht nur um ein paar Zentimeter in allen Dimensionen. Sondern vor allem trägt es dem Trend zum SUV Rechnung und leistet sich einen etwas robusteren und dynamischeren Auftritt. Innen dagegen bleibt es bei der alten Funktionalität. Mit optio-

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Sportlicher Kompaktvan von BMW: Der 2er Active Tourer zeigt sich in neuer Generation. nal verschiebbaren Sitzen im Fond und einem Kofferraum von 406 bis 1455 Litern. Dazu gibt es erstmals in der bayerischen Kompaktklasse das neue Bediensystem aus dem elektrischen Flaggschiff iX. Hinter

Volkswagen / BMW

dem Lenkrad steckt deshalb ein gebogenes Display, die Mittelkonsole schwebt zwischen den Sitzen. Der iDrive ist eingespart und die Bedienung erfolgt weitgehend über Bildschirm und Sprache.

Foto: dpa

Neben einem Plug-in-Antrieb mit bis zu 90 Kilometern rein elektrischer Reichweite stehen drei Benziner und ein Diesel zur Wahl. Der größere 2er Gran Tourer bekommt keinen Nachfolger und läuft in diesem Jahr aus.


Neuer SL pünktlich zur Saison AMG hat erstmals in Eigenregie das sportliche Cabriolet entwickelt Mercedes schickt einen neuen SL ins Rennen. Fast 70 Jahre nach der Premiere des legendären Sportwagens geht das Open-Air-Modell nun in die siebte Generation. Es kommt pünktlich zum Beginn der Cabrio-Saison in den Handel, teilte der Hersteller bei der Fahrvorstellung in Los Angeles mit. Preise nennt Mercedes noch nicht. Doch zunächst ausschließlich als V8-Modell angeboten, dürfte der SL anfangs deutlich mehr als 150.000 Euro kosten. Erstmals in Eigenregie beim sportlichen Ableger AMG entwickelt, will der SL wieder näher zurück zu seinen Wurzeln. Er orientiert sich deshalb mehr an der Baureihe R 129 aus den

Sonnentage mit Stern: Die neueste Generation des Sportwagens SL will Fotos: dpa Mercedes ab dem Frühjahr auf die Straße bringen. 1990er Jahren als seinen beiden aktuellen Vorgängern. So gibt es für den nun 4,70 Meter langen Zweitürer erstmals wieder ein Stoffverdeck statt des versenkbaren Hardtops sowie zwei Notsitze in der zweiten Reihe. Die empfiehlt allerdings

selbst Mercedes nur für Passagiere bis 1,50 Meter. Während das Stoffdach den Blick zurück wirft, haben sich die Ingenieure in der aktuellen Mercedes-Palette bedient. So gibt es für den SL erstmals eine Wankstabilisierung und Allradantrieb sowie aus der neuen S-Klasse die Hin-

terachslenkung. Unter der langen Haube steckt zunächst der bekannte V8-Motor aus GT & Co. Dabei bietet AMG das 4,0 Liter große Turbo-Triebwerk in zwei Leistungsstufen an. Im SL 63 kommt der Turbo-Motor auf 430 kW/585 PS und beschleunigt mit bis zu 800 Nm in 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Für den SL 55 nennt AMG 350 kW/476 PS, 700 Nm und 3,9 Sekunden. Das Spitzentempo gibt der Hersteller mit 315 und 295 km/h an. Der Verbrauch liegt demnach bei jeweils 11,8 Litern (268 g/km CO2Ausstoß). Später soll es noch die AMG-Sechszylinder geben – für die Luxusautokäufer mit schmalerem Budget. Und für mehr Leistung bei weniger Brennstoffverbrauch hat das Unternehmen bereits eine Version mit Plug-in-Hybrid bestätigt. Sie hat dem Vernehmen nach rund 588 kW/800 PS

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Mercedes-Benz

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Mazda stellt sein neues Flaggschiff vor Der CX60 ist der erste Plug-in-Hybrid des Herstellers auf dem europäischen Markt Die Japaner setzen im Sommer den CX-60 an die Spitze ihres Modellprogramms. Der Crossover spielt mit einer Länge von 4,75 Metern in einer Klasse mit Autos wie Mercedes GLC oder Kia Sorento. Die Preise für das neue Modell starten ab 47.390 Euro, teilte der Hersteller mit. Aufgebaut ist der CX-60 auf einer völlig neuen Plattform mit 2,87 Metern Radstand. Er bietet laut Mazda bequem Platz für fünf Passagiere und hat ein Kofferraumvolumen von 570 bis 1726 Liter. Zwar folgt der Crossover der bekannten Designlinie etwa von CX-3 und CX-5, geht dafür aber beim Antrieb völlig neue Wege. So haben die Japaner nicht nur zwei neue Rei-

hensechszylinder entwickelt, die mit 3,3 Litern Hubraum als Diesel und 3,0 Litern als Benziner starten. Der CX-60 rollt zugleich mit dem ersten Plug-in-Hybrid der Marke in Europa in den Handel. Dafür kombiniert Mazda einen 2,5 Liter großen Benziner mit 141 kW/191 PS mit einem E-Motor von 100 kW/136 PS und einem Pufferakku (17,8 kWh). Die Systemleistung gibt Mazda mit 241 kW/327 PS an und rühmt den CX-60 damit als bislang stärkstes Straßenmodell der Firma. Mit vereinten Kräften bis zu 200 km/h schnell, fährt der Crossover rein elektrisch laut Mazda bis zu 140 km/h schnell und kommt auf eine WLTPReichweite von 63 Kilometern. Das drückt den Verbrauch laut Hersteller auf bis zu 1,5 Liter und den CO2-Ausstoß auf 33 g/km.

Der Mazda CX-60 folgt der bekannten Designlinie. Alle drei Motorvarianten sind mit einem neuen Achtgang-Getriebe gekoppelt und treiben immer alle vier Räder an. Während Mazda den Antrieb elektrifiziert und auch die Verbrenner mit 48 Volt-Technik ausstattet, setzen die Japaner ansonsten vor allem auf Elektronik. So stellen sie

Foto: dpa

nicht nur eine breite Palette an Assistenzsystemen in Aussicht, sondern auch ein neues Komfortsystem: Das soll den Fahrer per Kamera erkennen und neben Sitzen, Lenkrad und Spiegeln Infotainment und Klimatisierung automatisch auf dessen gespeicherte Vorlieben einstellen.

Neue Architektur im vertrauten Segment Audi verspricht große Reichweiten für den A6 Avant e-tron So sprechen die Bayern bei der Studie von einer 100-kWh-Batterie mit einem Aktionsradius von mehr als 700 Kilometern. Zudem sollen die PPE-Modelle ein Bordnetz mit 800 Volt bekommen und deshalb mit bis zu 270 kW laden können. Im bes-

Es muss nicht immer SUV sein: Audi will in der neuen Autowelt auch alte Baumuster anbieten und hat für seine elektrische OberklasseFamilie deshalb jetzt erstmals einen Kombi angekündigt. Audi wird auf seiner elektrischen Oberklasse-Plattform PPE auch einen Kombi bauen. Das hat das Unternehmen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Ingolstadt angekündigt. Die Studie A6 Avant e-tron gibt einen ersten Ausblick auf das neue Modell. Die Markteinführung haben die Bayern für das Jahr 2024 angekündigt. Der Avant nutzt zwar eine neue Architektur, besetzt aber ein vertrautes Segment und steht in ei-

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Mazda / Audi

Beim Kombi soll es nicht bleiben ten Fall fließe so binnen zehn Minuten der Strom für mehr als 300 Kilometer. Immer nur neue SUV im Anmarsch? Nein, Audi etwa will ab 2024 mit Foto: dpa dem A6 Avant auch einen vollelektrischen Kombi anbieten. ner langen Tradition. Diese besteht – damals noch beim Audi 100 – bereits seit 1977. In der jüngsten Version ist der Kombi 4,96 Meter lang und dürfte dank des großen Radstands von reinen Elektrofahr-

zeugen besonders viel Platz bieten. Nachdem Kombis in dieser Klasse meist als Dienstwagen genutzt werden und auf besonders hohe Fahrleistungen kommen, stellt Audi entsprechend große Reichweiten in Aussicht.

Der Avant ist nach der Schrägheck-Limousine Sportback bereits die zweite Karosserie-Variante auf Basis der neuen Plattform. Und dabei soll es nicht bleiben. Weil die Architektur gleichermaßen auf flache wie auf höhere Fahrzeuge vorbereitet ist, soll es laut Audi auf dieser Basis mindestens ein SUV geben.


Erster Astra der neuen Mutter Opel hält den Startpreis stabil / Motoren mit und ohne elektrische Hilfe Opel schickt sein wichtigstes Modell in die nächste Runde. An der sechsten Generation des kompakten Astra ist alles neu, so die Hessen – bis auf den Preis. Opel bittet zum Wachwechsel in der Kompaktklasse und bringt den nächsten Astra an den Start. Erstmals im Konzernverbund mit Peugeot, Citroën und DS entwickelt, gibt es für den Kompakten viel neue Technik, ein neues Design und einen neuen Innenraum. Nur der Preis ist der alte. Wie bislang startet der Astra bei 22.465 Euro, teilte der Hersteller mit. Weil es den Wagen erstmals als Plug-in-Hybrid gibt, lässt sich der Preis schon ohne Extras auf bis zu 44.410 Euro treiben. Und wenn im nächsten Jahr eine voll elektrische Version kommt, dürfte es noch teurer werden.

Vizor-Front statt Kühlergrill Aufgebaut auf der Konzernplattform EMP2 und nun 4,37 Meter lang, trägt der Astra außen die neue, Vizor genannte Front anstelle des klassischen Kühlergrills und bekommt innen ein neues Cockpit. Die frei stehende Bildschirmlandschaft hinter dem Lenkrad nennt Opel Pure Panel und verspricht minimale Ablenkung bei maximaler Information. Ergänzend gibt es Sprachsteuerung, ein Head-upDisplay und einen Rest an konventionellen Schaltern. Während Auftritt und Ambiente eigenständig sind, ist der Antrieb bekannt von Schwestermodellen wie dem Peugeot 308, dem Citroën C4 oder dem DS4: Zunächst gibt es einen 1,2 Liter großen Dreizylinder-Benziner mit 81 kW/110 PS oder 96 kW/130 PS sowie einen Diesel mit 1,5 Litern Hubraum und 96 kW/130 PS. Damit erreicht der Astra einen Normverbrauch von

Was bei VW der Golf oder bei Toyota der Corolla ist, ist bei Opel der Astra – ein Verkaufsschlager der RüsselsheiFoto: dpa/Opel Automobile GmbH mer. 5,4 und 4,4 Litern sowie CO2Werte von 123 und 113 g/km. Wer auf den Zug Richtung Zukunft aufspringen will, be-

Ein Astra kommt selten allein kommt den Astra in zwei Versionen als Plug-in-Hybrid, so Opel weiter. Dafür kombiniert Opel einen 1,6 Liter großen Benziner mit einem E-Motor und einem Pufferakku von 12,4 kWh. Je nach Modellvariante liegt die Systemleistung dann bei 132 kW/180 PS oder 165 kW/225 PS und die Höchstgeschwindigkeit bei bis zu 235 km/h. Die rein elektrische Reichweite beziffern die Hessen mit 60 Kilometern. Das drückt den Normverbrauch auf 1,0 Liter (CO2-Ausstoß: 22 g/km.)

Zwar haben die Hessen Nischenmodelle wie Coupé oder Cabrio und das Stufenheck für Ost- und Südeuropa genauso gestrichen wie die Sportversion OPC. Doch zumindest ein

Kombi ist noch fest eingeplant: Als Sports Tourer mit 608 bis 1634 Litern Laderaum steht er bereits für den Sommer 2022 auf dem Premierenplan von Opel.

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Opel

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Elektrische Aufholjagd Toyota bringt ab Juni den BZ4X auf den Markt Niemand hat mehr HybridModelle verkauft als Toyota. Doch bei den reinen AkkuAutos fahren die Japaner hinterher. Der neu entwickelte BZ4X soll das bald ändern. Toyota legt letzte Hand an sein erstes reines Elektroauto: Im Sommer wollen die Japaner mit dem BZ4X im Bereich der Stromer antreten. Das teilten die Japaner bei letzten Abstimmungsfahrten mit dem SUV kürzlich in Spanien mit. Als Grundpreis wurden 47.490 Euro genannt.

Start mit zwei Antriebsversionen Dafür gibt es einen Geländewagen im Format des RAV-4, der sich bei 4,70 Metern Länge allerdings etwas tiefer auf die Straße duckt und für eine bessere Aerodynamik etwas schnittiger auftritt. Innen bleibt es bei einem vergleichsweise konventionellen Cockpit, das allerdings mit weit an die Windschutzscheibe gerückten Instrumenten sowie einer massigen Mittelkonsole auffällt. Die Hinterbänkler haben laut Toyota dank des großen Radstandes von 2,85 Metern und der platzsparenden Technik im Wagenboden mehr Platz als üb-

Toyota rollt das rein elektrische SUV BZ4X auf die Pisten. lich. Der Kofferraum fasst immerhin 552 Liter. Auf einer völlig neuen Plattform aufgebaut, bietet Toyota den BZ4X zunächst in zwei Versionen an – als Fronttriebler mit 150 kW/204 PS oder mit zwei Motoren, Allradantrieb und zusammen 160 kW/218 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei jeweils 160 km/h.

Foto: dpa

Den Strom für im besten Fall gut 450 Kilometer liefert ein Akku von 74 kWh, der mit bis zu 150 kW geladen werden kann. So gelingen die ersten 80 Prozent Ladestand laut Toyota unter optimalen Bedingungen in 30 Minuten. Beim Laden hilft auf Wunsch auch ein Solardach, das Strom für bis zu 1800 Kilometer im Jahr produzieren soll, so die Entwickler weiter. Zwar ist Toyo-

ta spät dran mit seinem ersten dezidierten Stromer. Doch dafür wollen die Japaner jetzt schnell nachlegen: Allein auf dieser Plattform sollen bis zum Ende der Dekade sechs weitere E-Modelle kommen. Insgesamt stellen sie bis 2030 über 30 Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben in Aussicht und wollen 2035 in Europa gar keine Verbrenner mehr anbieten.

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Laut Datenblatt hat der Renault Mégane eine Reichweite von bis zu 470 Kilometern.

Foto: dpa

Konkurrenz in der Mittelklasse Renault hat dem Mégane E-Tech eine völlig neue Plattform spendiert

Der französische Hersteller hat bei der Präsentation in Málaga den Basispreis mit 35.200 Euro beziffert. Mit dem größeren Akku, dem stärkeren Motor und der besten Ausstattung stehen aber bereits ohne Extras 47.500 Euro auf der Rechnung. Dafür gibt es den Mégane E-Tech als komplett neues Auto im Crossover-Stil auf einer völlig neuen Plattform. Das hat mit dem konventionellen Mégane außer dem grundsätzlichen Modellnamen und der Länge von 4,20 Metern nichts gemein. Deshalb wollen die Franzosen den Verbrenner auf unbestimmte Zeit auch noch weiter parallel an-

bieten. Der Mégane E-Tech fährt mit einem Elektromotor an der Vorderachse, der mit 96 kW/130 PS oder 161 kW/220 PS angeboten wird. Gespeist wird er aus Akkus im Wagenboden.

Bei rund 2,70 Metern Radstand sollen auch Erwachsene im Fond bequem sitzen und der, laut Renault, überdurchschnittlich große Kofferraum fasst rund stattliche 400 Liter.

Deren Nettokapazität gibt Renault mit 40 oder 60 kWh an und leitet daraus Reichweiten von 300 bis 470 Kilometern ab. Bei einer maximalen Ladeleistung von 130 kW zieht der Mégane damit binnen 30 Minuten im besten Fall den Strom für 300 Kilometer, so die Franzosen weiter. Das Auto beschleunigt in der stärkeren Version in 7,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 160 km/h. Verpackt ist die Technik in einer vergleichsweise konventionellen Karosserie. Innen gibt es digitale Instrumente, einen großen Touchscreen und mehr Platz als in einem konventionellen Kompakten.

Mit der neuen Plattform haben Renault und die Schwestermar-

ken noch viel vor. Nissan baut auf derselben Bodengruppe den Ariya. Mitsubishi will so zu einem neuen Colt kommen. Renault hat ein zweites Modell mit mehr als 600 Kilometern Reichweite sowie einen elektrischen Nachfolger der Klassiker R4 und R5 bereits angekündigt.

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Elektrischer Neuzugang in der Kompaktklasse: Mit dem Renault Mégane ist ein neuer Stromer aus Frankreich seit Kurzem im Handel.

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Renault

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Frisches Outfit für den Dauerbrenner Fiesta erhält einen Mild-Hybrid Ford hat dem Kleinwagen einiges an Ausstattung, Aussehen und Technik spendiert. Der Ford Fiesta hat ein Update erhalten. Dazu wurde das Design aufgefrischt, die Ausstattung erweitert, die Assistenzsysteme aktualisiert und die Antriebe auf Vordermann gebracht. Die Preise beginnen bei 14.600 Euro.

LED-Scheinwerfer sind serienmäßig Zu erkennen ist der weiterhin als Drei- oder Fünftürer lieferbare Fiesta von außen an einer höheren Motorhaube und einem entsprechend größeren Kühlergrill mit neuerdings integriertem Markenlogo. Flankiert wird der von serienmäßigen LED-Scheinwerfern, die auf Wunsch auch mit blendfreier Matrix-Technik lieferbar sind. Der 1,0 Liter große Dreizylinder-Turbo wird nun mit einem elektrischen Startergenerator

Übersichtlichkeit ist in dem Cockpit Fotos: dpa des Fiestas angesagt. zum Mild-Hybriden mit 92 kW/125 PS oder 114 kW/155 PS. Alternativ gibt es den gleichen Motor ohne 48 Volt-Technik noch mit 74 kW/100 PS sowie einen Basisbenziner mit 1,1 Litern Hubraum und 55 kW/75 PS. Außerdem weiterhin im Programm: das ebenfalls aktualisierte Sportmodell Fiesta ST mit 147 kW/200 PS. Angeboten wird das beliebte Modell der Kölner mit einem 6-GangSchaltgetriebe oder einem 7Gang-PowerShift-Automatikgetriebe.

Der neue Ford Fiesta ST-Line ist seit einiger Zeit verfügbar.

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Ford


Leise durch die Stadt Angebot der elektrischen Kleinwagen nimmt weiter zu Elektromobilität ist vor allem in der Stadt sinnvoll, am besten mit kurzen Elektroautos. Welche kleinen Fahrzeuge gibt es auf dem Markt und worauf sollten Kunden beim Kauf achten? Keine vier Meter lang und dazu lokal emissionsfrei. Kleinwagen mit Elektromotor bieten in der Stadt und auf kurzen Strecken einige Vorteile. Neben dem sauberen E-Antrieb sind das einfaches Einparken und vor allem die Kosten. Derzeit bieten einige Hersteller aktuelle E-Kleinwagen an. „Das Angebot nimmt zu und die allermeisten Kleinwagen mit EMotor fahren sich komfortabler und dynamischer als mit einem Verbrennungsmotor“, sagt Jens Dralle als Testchef der Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“.

Nutzungsverhalten beachten Entscheidend für die Wahl des richtigen Elektroautos sei das eigene Nutzungsverhalten. „Gerade bei einer geringeren Reichweite sollten sich Interessierte Gedanken machen, wie sie das Auto einsetzen und wie viele Kilometer sie pro Tag fahren“, sagt Dralle. Auch wegen noch mangelnder Schnelllademöglichkeit sei immer eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz empfehlenswert. „So fließt jeden Tag Strom in die Batterie und das Auto ist morgens komplett aufgeladen“, sagt er. BMW i3: Mit dem i3 stellte BMW 2013 einen Vier-MeterKleinwagen mit vier Türen und leichter Carbonkarosserie vor. Damit zählt der i3 zu einem der ersten neu entwickelten E-Kleinwagen. Der Motor leistet 125 kW/170 PS, seine Batteriekapazität beträgt 37,9 kWh und reicht für bis zu 307 Kilometer Normreichweite. Preis ab 39 000 Euro.

Klein und knubbelig: Der Honda E gilt so manchem als stylischer Entwurf. Dacia Spring: Der Spring ist ein E-Kleinwagen der Renault-Tochter Dacia. Auf 3,73 Meter Länge entwickelte Dacia ein einfaches und sparsames Auto mit 33 kW/44 PS starkem E-Motor, 27,4kWh-Batterie und 230 Kilometer Reichweite. Ab 20.490 Euro. New E.Go Mobile: Der 3,34 Meter kurze Kleinstwagen E.Go Mobile Life aus Aachen bietet auf wenig Raum vier Personen Platz und wird von einem E-Motor mit bis zu 57 kW/77,5 PS angetrieben. Die Reichweite der Batterie (21,15 kWh) liegt bei 125 Kilometer. Ab 22 900 Euro. Fiat 500 Electric: Mit dem 70kW/95-PS- oder 87-kW/118-PSMotor fährt der Fiat 500 flott. Die kleine Batterie fasst 23,8 kWh, die größere 42 kWh. Bis zu 321 Kilometer Reichweite sind mit dem 3,62 Meter langen Fiat möglich. Ab 26 790 Euro. Honda E: Besonders stylisch und innovativ zeigt sich der kleine Honda. Mit Kameras statt Rückspiegeln und einem breiten Display innen bietet der 3,89 Meter kurze Viertürer eine moderne Optik. Mit dem 100

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kW/136 PS starken E-Motor und der 35,5 kWh-Batterie fährt der Honda maximal 222 Kilometer weit. Preis ab 33 850 Euro.

E-Motor an. 60 kW/82 PS leistet der Antrieb, die Batterie fasst 22 kWh, was für 190 Kilometer reicht. Preis: ab 23.790 Euro.

Mini Cooper Electric SE: Der zweitürige Elektro-Mini ist 3,84 Meter lang. Als Antrieb dient ein 135 kW/184 PS-Motor, der für flottes Fahren sorgt. Mit der Batterie (28,9 kWh) kann der Mini bis zu 234 Kilometer zurücklegen. Preis ab 32.500 Euro.

Renault Zoe E-Tech: Mit dem Zoe hat Renault einen Klassiker im Programm, verkauft das knapp vier Meter kurze Auto seit 2012. Die E-Maschine leistet entweder 80 kW/108 PS oder 100 kW/136 PS, die Batterie speichert entweder 41 oder 52 kWh. Reichweite bis zu 395 Kilometer. Preis: ab 29 990 Euro.

Peugeot E-208: Auf knapp vier Metern Länge bietet der Peugeot E-208 vier Türen und ausreichend Platz für vier Personen. Als Antrieb dient eine E-Maschine mit 100 kW/136 PS, mit der 50-kWh-Batterie ist eine Reichweite von rund 360 Kilometer möglich. Preis: ab 32.450 Euro. Opel Corsa E: Der Opel ist baugleich mit dem Peugeot E-208, setzt auf die gleiche Technik bei Motor und Batterie. Optik und Bedienung unterscheiden sich, ebenso wie einige Ausstattungsdetails. Ab 30.400 Euro. Renault Twingo Electric: Das 3,61 Meter kurze Stadtauto Twingo bietet Renault nun mit

Smart Fortwo Electric: Zwei Türen, zwei Sitze und nur 2,69 Meter kurz. Der Smart Fortwo electric (60 kW/82 PS) findet in der Stadt schnell einen Parkplatz. Seine 17,6-kWh-Batterie reicht für rund 160 Kilometer Reichweite. Preis: ab 21.940 Euro. VW E-Up: Zwischenzeitlich war der VW E-Up ausverkauft, bald soll er wieder bestellbar sein. Der 3,54 Meter kurze Viertürer mit vier Sitzplätzen sorgt mit dem 61 kW/83 PS starken E-Antrieb für ausreichend Vorankommen. Eine 32,3-kWh-Batterie langt für 260 Kilometer: Preis: noch nicht bekannt.

E-Mobilität

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Freihändig in den Feierabend Autonomes Fahren rückt immer näher Endlich E-Mails tippen während der Fahrt, einen Film anschauen oder sogar dösen? Das wird mit moderner Technik und neuer Gesetze immer realistischer. Aber die Entwickler denken schon viel weiter. Thomas Geiger

Es ist Rushhour rund um Düsseldorf und der Verkehr wird immer dichter. Doch während sich auf den Gesichtern der anderen Autofahrer ein zunehmend genervter Ausdruck breitmacht, schaut der Mann im Mercedes ganz gelassen und entspannt. Er greift auch während der Fahrt ganz ungeniert zum Smartphone. Das Lenkrad hat er dabei längst losgelassen und den Blick immer wieder von der Fahrbahn abgewandt. Aus gutem Grund: Die noch werbewirksam beklebte Luxuslimousine ist eine der ersten S-Klassen mit dem nun auch für Kunden bestellbaren Drive Pilot-System. Das markiert den nächsten Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. „Erstmals ist es in Deutschland mit diesem System, das bald im EQS zum Einsatz kommt, technisch möglich und juristisch erlaubt, die Hände vom Lenkrad und die Augen von der Fahrbahn zu nehmen“, sagt Projektleiter Gregor Kugelmann. Er macht gleich wieder ein paar Einschränkungen: Weil sich der Gesetzgeber nur langsam in die Zukunft tastet, das Verkehrsgeschehen vorhersehbar sein und dem Fahrer im Zweifel genügend Zeit für die Rücknahme der Befehlsgewalt bleiben muss, darf der Autopilot aktuell nur bis Tempo 60 und ausschließlich auf der Autobahn arbeiten. Das klingt nach recht wenig, fühlt sich aber im Selbsttest schon sehr beeindruckend an. Zwar hält man anfangs noch

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Was schreibt die Gattin, wie stehts beim Lokal-Derby und was muss ich zum Meeting wissen? Ablenkung, Unterhaltung oder Büroarbeit am Steuer ist in diesem Mercedes mit Autopilot unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Fotos: dpa nervös die Hände nah ans Lenkrad und den Fuß bremsbereit über dem Pedal. Doch schon nach wenigen Kilometern lässt man auch gedanklich los und beginnt dem System zu vertrauen. Und wenn sich der Drive Pilot mal abmeldet, bleibt stets genügend Zeit, die Sinne zu sammeln und sich wieder auf den Verkehr zu konzentrieren. Was Daimler-Entwicklungschef Markus Schäfer gerne mit der Mondlandung vergleicht, ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und einem mindestens genauso langen Ringen mit den Zulassungsbehörden. Dabei ermöglicht Mercedes damit nur auch in Deutschland und vor allem ganz legal, was Marken wie Cadillac oder Tesla in den USA schon seit Jahren propagieren: Die freihändige Fahrt über Fernstraßen. Auf speziell kartografierten Strecken und unter bestimmten Umständen kann man – dem Supercruise-Tempomat sei Dank – in den Autos der GM-Tochter schon

Autonomes Fahren

Einfach loslassen – auch mental lange die Hände in den Schoß legen oder gar mal nach den Kids auf der Rückbank schauen. Und bei Tesla funktioniert das mit extrem intelligenten Kameras in der Theorie sogar schon überall. Nur dass das System dort offiziell noch in der Beta-Phase ist, der Fahrer immer die Verantwortung trägt und es bisweilen zu mehr oder minder fatalen Unfällen mit entsprechend viel Aufmerksamkeit kommt. All das soll es bei Mercedes nicht geben, sagt Projektleiter Kugelmann. Der Hersteller stehe deshalb voll für das System ein und übernehme die Verantwortung, reglementiere seinen Einsatz dafür aber auch kategorisch: Nicht nur die Verkehrsverhältnisse müssen gegeben sein. Sondern auch die Sicht für die Radar-, Lidar- und Ultraschall-Sensoren sowie wie Kameras müssten stimmen, so der Entwickler. Bei

Regen oder Dunkelheit zum Beispiel übergibt der Drive Pilot deshalb sofort wieder an den Fahrer. Weil der stets übernahmebereit sein muss, wird er permanent von einer Kamera überwacht. Macht er die Augen zu oder klettert gar während der Fahrt aus dem Sitz, quittiert der Autopilot ebenfalls den Dienst. Das muss aber nicht sein. Denn andere Unternehmen arbeiten mit Hochdruck an Systemen, die ganz ohne den Fahrer auskommen wollen. Als Robotaxen, Shuttle oder unbemannte Kuriertransporter eingesetzt, sollen sie neue Geschäftsmodelle erschließen und zugleich den Verkehrsfluss in den Ballungsräumen durch eine bessere Auslastung jedes einzelnen Fahrzeugs verbessern. „Schließlich stehen unsere Autos in der Stadt die meiste Zeit nur herum“, äußert sich Citroën-Chef Vincent Cobée. Deshalb kann er verstehen, dass viele Bürgermeister das Autofahren in den Zentren ihrer Städte


möglichst unbequem oder zumindest teuer machen wollen.

ersten Roboterautos bereits auf der Straße sehen.“

Damit trotzdem was vorangeht in Paris oder Peking und nicht alle Bus fahren müssen, träumt er von sogenannten Skates, auf die unterschiedliche Kapseln aufgesetzt werden können. So wie andere Unternehmen Apps fürs Smartphone verkaufen, will Cobée nur das elektrische Rollbrett samt der Technik für den Autopiloten bauen. Dritten will er es überlassen, ob darauf Bürokapseln, Reisegruppen, private Lounges oder gar mobile Fitnessstudios durch die Stadt surren. Mit dieser Utopie ist Citroën und das Urban Collectif genannte Konsortium nicht allein.

Als erstes Unternehmen ließe AutoX in Shenzhen solche Taxen auf einer Fläche von 168 Quadratkilometern fahren. Und in Peking hätten die Unternehmen Baidu Apollo und Pony.ai die Lizenz, auf 350 Kilometern 67 führerlose Shuttle-Fahrzeuge auf den Weg zu bringen.

Wie die Franzosen planen viele Hersteller entsprechende Konzepte, die mal mehr und mal weniger futuristisch sind. So hat zum Beispiel HyundaiTochter Mobis auf der CES in Las Vegas im Januar ebenfalls ein automatisiertes Transportsystem mit großen und kleinen Robo-Vehikeln vorgestellt. Das

Dabei dürfte es nicht bleiben, so Kersten Heineke von der Unternehmensberatung McKinsey. Er schätzt: 2024/25 gehen im großen Stil die ersten Autobahnpiloten an den Start und im Jahr darauf dann auch die Robotaxen. Aufbruchstimmung in Las Vegas Schöne neue Welt: Fährt bald alles von allein – und wann ist dieses „bald“? soll nach der Vision der Koreaner demnächst durch die Straßen und sogar die Hausflure surren. Das klingt zwar alles nach ferner Zukunft. Doch die-

se Zukunft hat längst begonnen, sagt Automobilwirtschaftler Ferdinand Dudenhöffer. Er lenkt den Blick nach China: „Dort kann man die

Auch die CES hat einmal mehr die Hoffnung auf mehr Freizeit für den Fahrer geschürt. Zwar gehört der Optimismus rund um den Autopiloten zur Leitmesse der Elektronikbranche wie die Spieltische zu den Casinos. Doch diesmal gab es zahlreiche konkrete Ankündigungen.

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Autonomes Fahren

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Sauber von der Rolle: In der von Tuner Rolfhartge verfeinerten Mercedes G-Klasse arbeitet eine leistungsstarke Luftreinigungseinheit.

Fotos: dpa

Prima Klima statt dicker Luft Moderne Klimasysteme machen den Innenraum fast zum Reinraum Störende Gerüche, nervige Pollen und jetzt auch noch virenbelastete Aerosole – spätestens seit dem Ausbruch der Pandemie haben auch Autofahrer eine empfindliche Nase und sehnen sich nach reiner Luft im Wagen. Thomas Geiger

STUTTGART/MÜNCHEN Die Hersteller tragen dieser Erwartung mit immer aufwendigeren Klimaanlagen Rechnung. Etwa beim neuen elektrischen Luxusschlitten EQS von Mercedes. Dort, wo andere Mercedes den Motor und E-Autos wie das Model S von Tesla einen „Frunk“ (Front-Trunk, also einen vorderen Kofferraum) haben, bleibt die Haube zu. Darunter steckt eine neuartige Klimaanlage.

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Klimasysteme

Mercedes hat einen so genannten Hepa-Filter eingebaut und verspricht Luftqualität wie im Operationssaal. Dass die Schwaben dafür den zusätzlichen Stauraum opfern, mögen die Kunden zwar verschmerzen können. Schließlich sticht der EQS mit einem klassischen Kofferraum von 610 bis 1770 Litern ohnehin jede S-Klasse aus. Doch es zeigt auch, welchen Stellenwert das Thema mittlerweile hat.„War das Anfangs vor allem in Asien ein ganz großes Thema, hat es spätestens seit Corona auch im Rest der Welt höchste Priorität“, sagt Baureihenleiter Christoph Starzynski. Er rechtfertigt damit den Einbau eines Filters, der größer ist als eine Getränkekiste und an einer Oberfläche mit der Größe von 150 Fußballfeldern 99,65 Prozent der Partikel aller Größen abscheidet.

Mercedes ist beim Kampf gegen die dicke Luft im Auto nicht allein. Nachdem es den Entwicklern jahrelang um die perfekte Verteilung der Luftströme im Auto ging und um möglichst individuelle Wohlfühlzonen für jeden Insassen, ringen sie nun

Verteilung der Luftströme zunehmend um Reinheit: Moderne Klimaanlagen erkennen die Luftgüte und aktivieren automatisch den Umluftbetrieb, sie ionisieren den Luftstrom, um Gerüche zu eliminieren und sie filtern nun auch immer kleinere Partikel aus. So hat RollsRoyce zum Beispiel im letzten Jahr im neuen Ghost nach eigenen Angaben die erste Klimaautomatik mit einem Nanopartikel-Filter eingeführt, die seit diesem Frühjahr auch für einige Luxusmodelle bei BMW zur Ver-

fügung steht: „Diese Technologie ermöglicht es, neben Ultrafeinstaub auch bestimmte mikrobielle Partikel und Allergene aus dem Fahrzeuginneren fernzuhalten“, sagt Pressesprecher Bernhard Ederer. Im Umluft-Modus werde so der Innenraum über das übliche Niveau hinaus von nahezu allen Partikeln gereinigt. Und dafür muss der Fahrer nicht einmal im Auto sein. Sondern dank des Fernzugriffs über eine App lässt sich die Klimaanlage auch schon vor Fahrbeginn entsprechend programmieren. Sauberere Luft gibt es auch einige Klassen darunter. So stellt Honda etwa für seine gesamte Modellpalette einen neuen Innenraumfilter vor, der als Zubehör gekauft und beim Händler installiert werden kann. Dabei setzen die Japaner nach eigenen Angaben auf ein „Mehrschicht-Design, das giftige Umweltgase sowie


anorganische und biologische Partikel und Aerosole wirksam filtert, auffängt und unterdrückt.“ Selbst Tuner haben sich dieses Themas angenommen. Einer

Ferngesteuert: Reine Luft per App von ihnen ist Rolfhartge aus dem Saarland. Wo es dem Firmenchef Rolf Hartge früher um Leistung, Lack und Leder ging, verspricht er seinen Kunden jetzt Wellness und Gesundheit. Dafür rüstet er eine Mercedes G-Klasse zum Reinraum auf Rädern aus. Die Kabine des Geländewagens bekommt dafür nicht nur eine integrierte Luftreinigung, sondern obendrein eine mikroskopisch feine Oberflächenbeschichtung mit flüssigem Glas, so das Unternehmen. Damit werde nicht nur die Anhaftung von Unreinheiten effektiv reduziert. Auch Viren, Pilze, Sporen und andere Schadstoffe sollen

durch die antivirale und antibakterielle Wirkungsweise unschädlich gemacht werden. Zwar treiben die Hersteller einen großen Aufwand für reine Luft im Auto, doch ein bisschen Eigenleistung muss der Fahrer schon auch noch bringen, sagt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigen-Organisation KÜS: „Denn eine Klimaanlage ist immer nur so gut wie ihre Wartung“, mahnt der Fachmann und verweist nachdrücklich auf die Serviceintervalle der Hersteller, bei denen Kühlmittel kontrolliert und Filter ausgetauscht werden. Etwas Mehrverbrauch beim Betrieb ist auch einzukalkulieren. Je nach Last und Leistung er-

Verbrauch steigt leicht an höht die Klimaanlage den Verbrauch um bis zu zwei Liter. Doch nicht nur zum Schutz vor Viren, Pollen und schlechten Gerüchen und zur Vermeidung

Den Innenraum vom neuen Mercedes EQS versorgt eine besonders leistungsstarke Klimaanlage mit möglichst sauberer Luft. von Pilzbefall in den Luftröhren des Autos ist das Geld gut angelegt, so Marmit: „Vor allem im Sommer ist die Aktivierung der Klimaanlage ab-

solut notwendig, um die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers zu gewährleisten.“ Vom Entfeuchten der Luft und damit dem Schutz vor beschlagenen Scheiben ganz abgesehen.

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Neue Trends und ein Comeback Mit fortschrittlicher Technologie gehen die Motorradhersteller in die Saison Die Freude am Motorradfahren scheint ungebrochen. In den ersten neun Monaten 2021 verkauften die Hersteller rund 60.000 Maschinen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Fabian Hoberg

Damit der Trend 2022 weiter anhält, präsentieren die Motorradmarken seit dem Herbst ihre Neuheiten. Dabei zeigen sich einige Entwicklungen. Maik Schwarz vom „Motorrad Magazin MO“ sieht einen Trend zu Enduro-ähnlichen Konzepten, vergleichbar mit den SUVs im Pkw-Bereich, bei den Zweirädern jedoch ohne steigende Fahrzeuggewichte.

Boom-Potenzial oder Nische? „Diese Maschinen sind etwas höher und bieten mehr Federweg und Komfort als konventionelle Straßenmaschinen, setzen aber auf Straßenreifen und sind fürs Gelände nicht geeignet“, sagt Schwarz. Modelle wie BMW F900 XR, Kawasaki Versys und Yamaha Tracer zählen dazu, 2022 folgen Aprilia Tuareg 660

Die Ducati Streetfighter V2 bringt 153 PS auf die Straße. und Husqvarna Norden 901 hinzu. Im Gegensatz zu Autos bleiben Elektro-Motorräder eine Nische. „Sie sind noch zu teuer, zu schwer und bieten nur eine geringe Reichweite“, sagt Schwarz. „Dazu dauert das Laden lange. Für Hobbyfahrer, die am Wochenende ein paar hundert Kilometer fahren wollen, passt das nicht zum Nutzerprofil.“ Modelle wie Zero SR, Energica Ego+ und Energica Eva Ribelle RS bieten aber zumindest eine neue Auswahl für E-Motorradfahrer.

Japanisches Trio: Honda-Neuheiten mit 500 ccm.

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Motorräder

Kurzstrecken-Zweiräder wie ERoller können durchaus Sinn ergeben, wie etwa der BMW CE 04 Scooter. Einen wachsenden Markt sieht der Motorrad-Experte auch bei den Leichtkrafträdern, hervorgerufen durch eine seit 2020 bestehende Führerschein-Neuregelung (B196), die unter gewissen Bedingungen 125-ccm-Motorräder mit dem Pkw-Schein erlaubt. Jörg Lohse, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Motorrad“, sieht für 2022 drei Motorrad-Trends: starke Mittel-

Fotos: dpa

klasse, italienische Offensive und Comeback der Sporttourer. Bei Motorrädern der Mittelklasse, also Maschinen zwischen 500 und 800 Kubikzentimetern (ccm) und maximal 95 PS, werde es 2022 ein größeres Angebot geben. „Interessant sind diese deshalb, weil sie mit dem Führerschein A2 gefahren werden können“, sagt Lohse. Dazu zählt er unter anderem die Triumph Tiger Sport 660, die Kawasaki Z 650 RS und die Honda CB 500-Reihe. Die Kawasaki orientiert sich optisch an die Z-Reihe der

Ritt auf dem Tiger mit der Tiger Sport 660 von Triumph.


1970er-Jahre, bietet moderne Technik wie LCD-Display, LEDLicht und einen Zweizylindermotor mit 68 PS.

gen TRK 800 mit 77 PS ab 2022 ein Adventure Bike der Mittelklasse – das Segment, auf das sich alle Hersteller stürzen.

2022 präsentieren zudem viele italienischer Hersteller neue Modelle: Aprilia nach der RS 660 und Tuono 660 die Tuareg 660. Damit bietet Aprilia auf einem Baukasten die Kategorien Sportler, Naked Bike und Adventure Bike. Moto Guzzi hat mit der V100 Mandello erstmals einen wassergekühlten V2 und damit einen neuen 1,0-LiterMotor mit 115 PS.

Mit der Lucky Explorer stellt der italienische Edelhersteller MV Agusta 2022 gleich zwei neue Adventure-Motorräder vor: das kleinere Modell 5.5 mit 550 ccm aus zwei Zylindern und 48 PS sowie die größere Dreizylinder-Variante 9.5 mit 950 ccm und 123 PS.„MV Agusta geht mit diesen beiden Motorkonzepten und einer ähnlichen Optik der Maschinen einen interessanten Weg - von der Straße rein ins Gelände“, sagt Lohse. Mit der Lucky Explorer 5.5 ist MV Agusta nun auch im umsatzstarken Mittelklasse-Segment vertreten.

Ducati zeigte in den vergangenen Wochen mehrere neue Modelle, wie die Multistrada V2, 800er Urban Motard, 1100er Tribute pro, Multistrada Pikes Peak, Desert X, Panigale V4 und Streetfighter V2 mit 153 PS. „Neben dem 204 PS starken V4-Motor stellt Ducati mit der Streetfighter V2 nun eine moderat motorisierte Maschine auf die Räder, die

mehr Nutzen bietet und sich wahrscheinlich einfacher fahren lässt“, sagt Jörg Lohse.

„Die in den vergangenen Jahren fast verschwundenen Sporttourer mit starken Motoren und Verkleidung für bequeme und lange Reisen erfahren ein Comeback„, sagt Lohse. Dazu zählen neben der Moto Guzzi V100 Mandello auch Suzuki GSX-S 1000 GT, Honda NT 1100 und Triumph Speed Triple 1200 RR. Bei der Triumph mit einer kleinen Halbverkleidung und einem Scheinwerfer arbeitet ein Dreizylinder mit 180 PS.

Die italienische Marke Benelli verkauft mit der zweizylindri-

Vom deutschen Hersteller BMW erwartet Jörg Lohse im ersten

Italo-Renner und -Tourer

Bullige Bikes: Straßenenduros wie die Husqvarna Norden 901 zeigen sich optisch rustikal. Halbjahr 2022 wenig Neuheiten, bis auf die überarbeitete KReihe. „Das wird aber nur die Ruhe vor dem Sturm sein, BMW Motorrad feiert erst 2023 das 100-jährige Bestehen und wird dann viele neue Modelle bringen, wie die nächste GS“, ist er sich sicher. Michael Lenzen sieht 2022 den Trend von Retro-Motorrädern, wie die Kawasaki Z650RS oder Z900RS SE. Dazu werde das Angebot an Mittelklassemotorrädern weiter wachsen und die Sportmaschinen schrumpfen, so der Vorsitzende vom Bundesverband der Motorradfahrer (BvdM). „Auch chinesische Marken werden 2022 mehr Maschinen in Europa anbieten.“ Dazu zählen unter anderem Voge, CFMoto oder Mash. Seiner Meinung nach werden Crossover-Motorräder weiter gefragt sein, häufig in der Klasse bis 900 Kubikzentimeter. „Das

Wettrüsten nach mehr Leistung und immer schnelleren Maschinen ist nicht mehr zeitgemäß. Bezahlbare Maschinen im mittleren Segment bieten den Piloten ebenso viel Spaß“, sagt er. Zudem habe sich das Bewusstsein für mehr Sicherheit bei vielen Motorradfahrern erhöht, worauf auch vereinzelte Motorradhersteller reagieren. Einen Trend sieht Maik Schwarz in der Bluetooth-Connectivity

Retro und Crossover in 2022 zwischen Cockpit und Smartphone. Im Cockpit reicht dann ein TFT-Display für Pfeil- oder Kartendarstellung, die eigentliche Navigations-Software wird als kostenlose App vom Motorradhersteller auf dem Smartphone gespeichert – das spart Platz im Cockpit oder macht separate Navis überflüssig.

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Motorräder

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Von A wie AVAS bis Z wie Zahl Wissenswertes über Elektro-Autos und E-Mobilität Was ist eigentlich ein Typ-2Stecker? Und was meinen E-Autofahrer, wenn vom Frunk die Rede ist? Dieses E-Auto-ABC erläutert einige wichtige Begriff rund um die E-Mobilität. Claudius Lüder

Immer mehr E-Autos sind auf den Straßen unterwegs und mit ihnen haben auch neue Begriffe in den Auto-Alltag Einzug gehalten. Das nachfolgende A bis Z greift die wichtigsten Punkte auf – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. A wie AVAS: Für alle neu zugelassenen elektrifizierten Autos gilt seit Juli 2021 eine EU-Verordnung, nach der alle neuen Elektroautos, Hybrid-Pkw oder auch Wasserstofffahrzeuge über ein akustisches Warnsystem verfügen müssen. Bei Geschwindigkeiten bis 20 km/h und beim Rückwärtsfahren wird das AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System) automatisch aktiviert, so der ADAC. B wie Batterie: „Die Batterie ist ein Hochvolt-Energiespeicher und neben dem Elektromotor das Herzstück eines Elektrofahrzeugs“, sagt Vincenzo Lucà vom Tüv Süd. Bei der Batterie werden einzelne Lithium-Ionen-Zellen zu Modulen und diese dann zu Packs zusammengefasst, die

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In aller Öffentlichkeit: Wie gut die E-Mobilität angenommen werden wird, hängt auch vom Ausbau der öffentliFotos: dpa chen Ladeinfrastruktur ab. möglichst tief im Fahrzeugboden sitzen. C wie CCS-Charger: CCS steht für Combined Charging System, ein Schnellladesystem mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW. Der Typ 2-Stecker fürs Wechselstromladen wurde bei CCS um zwei zusätzliche Kontakte für die Gleichstromladung erweitert. Ein Auto mit CCS-Buchse lässt sich also sowohl über Gleich- als auch Wechselstrom laden. D wie Doppelter Boden: In fast allen E-Autos sitzt der Akku in einer Art doppeltem Boden. „Dort kann sie am besten geschützt werden, das Gewicht ist gleichmäßig verteilt und sie nimmt auch am wenigsten Platz weg“, sagt Gerrit Reichel vom Automobil-Club Verkehr (ACV). E wie E-Kennzeichen: Das E am Ende eines Kfz-Kennzeichens darf nur von Elektrofahrzeugen (batterieelektrisch und Brennstoffzelle) oder Plug-in-Hybriden (PHEV) genutzt werden und ist

Das A bis Z der E-Autos

nicht verpflichtend. Je nach Gemeinde kann man damit auf Busspuren fahren, vergünstigt oder kostenlos parken oder in reglementierte Zonen einfahren. F wie Frunk: Die Wortschöpfung Frunk setzt sich aus „Front“ und „Trunk“ (Kofferraum) zusammen und meint den zusätzlichen Stauraum vorne, den manche reine EAutos haben. Denn die notwendige Technik ist viel kompakter als die von Verbrennern. G wie Geld vom Staat: Die Anschaffung von E-Autos wird bis Ende 2025 mit dem Umweltbonus staatlich bezuschusst. Je nach Listenpreis aktuell noch bis zu 6000 Euro. Hinzu kommt der Anteil der Hersteller. H wie Hybrid: Ein Fahrzeug, das zwei Antriebskonzepte kombiniert, um die Vorteile der verschiedenen Technologien zu vereinen wird als Hybrid bezeichnet. Kombiniert werden meist Verbrenner wie Benziner/Diesel und ein batterieelektrischer Antrieb.

I wie Inspektion: Auch E-Autos müssen zur Inspektion. Vorteile: „Besonders teure Posten wie etwa der Ölwechsel fallen nicht an“, sagt Reichel. Auch der Bremsenverschleiß sei geringer, was die Kosten gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner um rund ein Drittel drücke. J wie Jahreszeit: Der ADAC weist darauf hin, dass die Reichweite eines Stromers im Winter bis zu 30 Prozent oder im Extremfall auch noch geringer ist. Im Winter sorgen niedrige Temperaturen für einen geringeren Innenwiderstand der Batterie, wodurch weniger Energie im Speicher verfügbar ist. Dinge wie Heizung erhöhen den Verbrauch. K wie Kilowattstunde: Die Kilowattstunde (kWh) ist Maßeinheit für die Energie eines E-Autos. Die meisten Stromer haben Kapazitäten zwischen 30 und 60 Kilowattstunden, größere Modelle auch bis zu 100 kWh. Während bei Verbrennungsmotoren der Verbrauch in Litern pro 100 Kilome-


tern gemessen wird, sind es bei E-Autos üblicherweise Kilowattstunden pro 100 Kilometer (kWh/100 km).

on, sozusagen eine Ladesäule für die eigene Garage.

L wie Ladekabel: Ohne Ladekabel kein Strom im Auto, entsprechend wichtig ist das Ladekabel. Das gibt es in unterschiedlichen Längen, glatt und spiralförmig sowie mit verschiedenen Querschnitten. M wie Memory-Effekt: Wer einen Akku häufig auflädt, obwohl er noch nicht leer ist, schadet ihm. Dieser Effekt wird als Memory-Effekt bezeichnet. Die Lithium-Ionen-Akkus in modernen E-Autos sind davon allerdings nicht betroffen. N wie Notladekabel: Unter einem Notladekabel für ein E-Auto wird in der Regel ein Stromanschluss für den Hausstrom bezeichnet. Ist keine Wallbox oder ein anderer Ladepunkt verfügbar, kann mit diesem Kabel an jeder 230-Volt-Steckdose Strom nachgeladen werden. O wie One Pedal Driving: Einige E-Autos können in vielen Situationen mit einem Fuß und allein über das Fahrpedal gefahren werden, auch als „One Pedal Driving“ bezeichnet. „Wird das Fahrpedal getreten, fährt das Auto, lässt man es los, verzögert der Wagen deutlich, anstatt auszurollen, wie man es von einem Verbrenner kennt“, sagt Matthias Vogt vom ADAC. Die Bremswirkung erfolgt nicht durch die Bremse, sondern durch den Elektromotor, der zum Stromgenerator wird. Dieser Effekt der Energierückgewinnung heißt Rekuperation. P wie Parkplätze für E-Autos: In vielen Städten und Kommunen müssen E-Autos keine Gebühren auf öffentlichen Parkplätzen bezahlen. Q wie (THG)-Quote: Besitzer eines E-Autos können seit Anfang 2022 die durch ihr E-Auto eingesparte CO2 -Emissionen über eine Pauschale vermarkten. Über die sogenannte THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) etwa zwischen 250 bis 350 Euro „dazuverdienen“. Die komplette Abwicklung übernehmen Zwischenhändler.

Für die „Stromtankstelle“: Über den Ladestecker gelangt frische Energie in den Akku des Autos. R wie Rekuperation: Unter Rekuperation versteht man die Fähigkeit von E-Fahrzeugen, Energie beim Verzögern zurückzugewinnen und wieder in die Batterie einzuspeisen. S wie Schnellladen: Schnellladesäulen ermöglichen laut TÜV Süd Ladeleistungen von aktuell bis zu 350 Kilowatt. Zum Vergleich: Eine Haushaltssteckdose schafft circa 3,5 kW und die heimische Wallbox in der Garage in der Regel 11 oder 22 kW. Allerdings muss das Fahrzeug auch technologisch dafür ausgelegt sein. T wie Typ 2: Der Typ 2- oder „Mennekes“-Stecker ist der Standardstecker für E-Autos und Plugin-Hybride in Europe. Dem ACV zufolge sind nahezu alle öffentlichen Normallladesäulen mit ihm ausgestattet. Für das Schnellladen hat sich in Europa der CCS- oder Combo-Stecker durchgesetzt. U wie Updates: E-Autos werden mehr und mehr zu rollenden Computern. Deswegen werden viele Servicearbeiten auch über Software-Updates erledigt. Immer häufiger muss das Auto dazu nicht einmal in die Werkstatt. Über sogenannte Over-the-Air-Updates werden dann beispielsweise neue Features aufgespielt oder Fehler behoben. V wie Versicherung: Wer mit einem E-Auto unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Versicherung auch entsprechende Schäden abdeckt. „Tarife ohne Summenbegrenzungen bei Tierbiss, Kurzschluss, Akkuschäden

und Entsorgungskosten bieten hier die größte finanzielle Sicherheit“, sagt Peter Bieger. „Eine Allgefahrendeckung und ein Verzicht auf den Abzug neu für alt – auch für den Akku – ergänzt die Herstellergarantie ideal“, so der Versicherungsexperte für E-Autos. W wie Wallbox: Die Wallbox ist eine heimische Wandladestati-

X wie X(Cross)-ing: Aktuell wird bei der E-Mobilität noch vor allem über Autos, Akkugrößen und Reichweite geredet. In Zukunft aber geht es viel mehr um die Infrastruktur, das Stromnetz. So lautet zumindest die Prognose der Denkfabrik Zukunftsinstitut, die hier von Cross Innovationen durch Elektrofahrzeuge spricht. Dann gibt es zum Beispiel intelligente spontane Auflademöglichkeiten „On-the-fly“ und vieles mehr. Und die Autos oder Fortbewegungsmittel gleiten autonom auf ihren Routen entlang. Y wie Model Y: Das Model Y ist das neueste Model von Tesla, dem Pionier in Sachen Elektromobilität. Das Model Y soll in dem neuen Werk bei Berlin gefertigt werden. Z wie Zahlen zur E-Mobilität: Die Bundesregierung will bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straße bringen. Aktuell sind es rund 650.000.

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Das A bis Z der E-Autos

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Quasi der Dachbodenausbau beim Auto: Mit einer Dachbox lässt sich für Urlaubsfahrten zusätzlicher Stauraum schaffen.

Foto: dpa

Mehr Stauraum am Auto Was bei Dachboxen wichtig ist / Auf maximale Dachlast achten Es geht in den Urlaub, aber der Kofferraum reicht mal wieder nicht aus? Hier kann eine Dachbox Abhilfe schaffen. Ein paar Tipps helfen beim sinnvollen Einsatz. Dachboxen erweitern den Stauraum auf Reisen und sind auch für Skiausrüstung praktisch. Aber was ist bei Dachboxen in Sachen Zuladung, Tempo und Kraftstoffverbrauch wichtig? Ein paar Tipps von ADAC und TÜV Süd. Für die Boxen wird in der Regel ein extra auf das eigene Automodell passender Grundträger benötigt. Er darf nur an den dafür gedachten Punkten am Auto

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Dachboxen

montiert werden, so der TÜV Süd. Das sorgt nicht nur für festen Sitz, sondern verhindert Schäden an Blech und Lack. Allerdings können die Boxen auch nicht unendlich viel Last schlucken. Wie viel dort hinein darf, richtet sich nach der Herstellervorgabe und der maximal erlaubten Dachlast des eigenen Autos. Meist sind das zwischen 50 und 100 Kilogramm – ein Blick ins Handbuch des Autos klärt darüber auf. Wichtig: Auch das Gewicht von Box und Trägersystem muss man einkalkulieren. Nicht nur die Box muss verrutschsicher befestigt sein. Auch die Ladung darin zurrt man besser fest – etwa mit Spanngurten.

Wer weiche Sachen wie etwa eine Decke oder einen Schlafsack vorn unterbringt, kann verhindern, dass empfindliche Dinge beim Bremsen durch Verrutschen leiden. Nach etwa 50 Kilometern kontrolliert man besser die Befestigung der Box am Auto und zieht bei Bedarf nach.

Nicht so schnell wie sonst fahren Es gebe zwar rein rechtlich kein spezielles Tempolimit mit Dachbox. Doch sie gilt als Ladung und das Tempo müsse „angemessen“ sein, so der ADAC. Einige Hersteller raten zu einer bestimmten Maximalgeschwindigkeit, die man auch aus Haftungsgründen beachten sollte.

Der ADAC rät etwa zu Höchsttempo 130. Mit Box auf dem Dach reagiert das Auto empfindlicher auf Seitenwind. Auch der Kraftstoffverbrauch steigt. Bei Tempo 130 sind das laut Messungen des ADAC rund 18 Prozent Mehrverbrauch oder knapp ein Liter mehr auf 100 Kilometer. Daher demontiert man die Box nach Gebrauch am besten möglichst schnell. Und noch eine Sache ist wichtig: Fahrerinnen und Fahrer dürfen nie die ungewohnte Höhe des Autos mit Dachbox vergessen, sonst knirscht es unangenehm. Zum Beispiel in der niedrigen Einfahrt einer Tiefgarage.


Langsames Laden schont den Akku eines Elektroauto.

Zustand des Akkus ist entscheidend Batterie sollte nicht vollgeladen an der Wallbox hängen STUTTGART Viele Autofahrer schauen sich derzeit bei gebrauchten E-Autos um. Mit ein paar Tipps, die das Magazin „auto motor und sport“ (Ausgabe: 2/2022) zusammengetragen hat, senken Interessenten das Risiko, an verschlissene Stromer zu geraten.

Wichtig ist vor allem der „Gesundheitszustand“ der Batterie – State of Health genannt. Ein leistungsschwacher Akku könne den wirtschaftlichen Totalschaden des Autos bedeuten. Ältere Gebrauchte mit sehr geringer

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Laufleistung bergen laut Magazin Gefahren. Der Grund: Werden E-Autos als Zweitwagen nur wenig bewegt, hängen sie mutmaßlich oft über längere Zeiten selbst in vollgeladenem Zustand an der Wallbox – was dem Akku schadet. Interessenten sollten sich also nach dem Ladeverhalten erkundigen. Auch das komplette Leerfahren des Akkus setze dem Energiespeicher auf Dauer zu. Von Vorteil ist, wenn die Ladestrombegrenzung im E-Auto ak-

tiviert ist. Mit ihr lässt sich das Nachladen des Akkus deckeln, voreingestellt sind oft 80 Prozent. Ist dies nicht der Fall, sei

Schnäppchen mit Austauschbatterie dies ein Indiz dafür, dass der Wagen oft auf Anschlag geladen wurde: „Dadurch ist der Akku stärker als nötig verschlissen worden“, schreibt AMS. Gerade bei E-Autos, die viel auf der Langstrecke bewegt wurden und oft am Schnelllader waren,

spielt das eine Rolle. Sich auch nach dem Fahrprofil des Vorbesitzers zu erkundigen, sei deshalb ratsam. „Langsames Laden schont den Akku“, heißt es in dem Bericht. Doch auch Schnäppchen sind möglich – immer dann, wenn der Hersteller die Erstbatterie bereits gegen einen neuen Akku getauscht hat. Denn sinkt der State of Health des Stromspeichers bei der Restkapazität auf einen bestimmten Prozentsatz, sorgen die Hersteller gemäß ihrer Garantiebestimmungen für Ersatz.

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Gebrauchte E-Autos

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Verwegener Opel mit Mafia-Flair Die Rüsselsheimer hatten schon lange vor Manta und Calibra wilde Zeiten Der Moonlight Roadster beweist dies auf eindrucksvolle Weise. Doch dieses Modell ist überraschenderweise weitgehend unbekannt. Thomas Geiger

Nein, Rüsselsheim ist nicht Chicago und Al Capone hatte trotz seiner ganzen Spitzel wahrscheinlich nie etwas von Opel gehört. Und doch gibt es da eine Verbindung zwischen der amerikanischen Metropole, der Autostadt am Main und dem Mafiakönig. Selbst wenn sie natürlich nicht amtlich ist. Denn ohne den Paten und die Prohibition hieße das Schmuckstück in der Klassiksammlung des hessischen Herstellers wohl einfach Sportcabriolet.

Flach und betörend schön „Doch Al Capone sei Dank hört er auf den Namen MoonlightRoadster“, sagt Opel-KlassikSprecher Uwe Mertin. Er löst das Rätsel mit einem Blick in die Kriminalberichte aus den 1920er und 1930er Jahren auf: Um den Alkohol aus Kanada in die Bars von Chicago zu

Miep-Miep: Mitschwimmen im Verkehr ist auch heute noch im Opel möglich. schmuggeln, habe die amerikanische Mafia schnelle und vor allem flache Sportwagen genutzt. Die konnten im Mondschein kurzerhand unter den eigentlich für Lkw gedachten und deshalb höher angebrachten Zollschranken durchschießen. Und weil dieser Name irgendwie verführerischer und verheißungsvoller klang als Sportcabriolet, hatten die Hessen ihn kurzerhand über den Atlantik

geholt. Zwar floss der Alkohol jenseits des Atlantiks schon wieder ganz legal, als Opel den Moonlight Roadster 1933 auf den Markt brachte. Statt geschmuggelt wurde in den offenen Sportwagen deshalb bei Mondschein allenfalls wieder geschmust. Doch seinen Namen trägt der in „Mondsteingrau“ lackierte Klassiker trotzdem völlig zu Recht. Denn er ist nicht nur flacher als jeder Opel dieser Zeit. Sondern er hat mit seinem vergitterten Grill vor der langen Haube, der schnittig geknickten Frontscheibe, den tiefen, entgegen der Fahrtrichtung angeschlagenen Türen und dem eleganten Bootsheck mit der messerscharfen Bügelfalte ein verführerisches Design.

Ein Fall für höchstens Zwei: Und selbst das Duo sollte es gern kuschelig mögen, so eng, wie das Cockpit ausfällt.

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Oldtimer

Dazu kommt: Er fährt auch so, wie es sich die sogenannten Bootlegger, die Schmuggler, in Amerika gewünscht hätten. Natürlich muss man sich an die Bedienung heute erst wieder gewöhnen. Denn der erste Gang ist nicht nur etwas hakelig, son-

Fotos: dpa

dern liegt auch noch unten links. Doch der Sechszylinder mit 1,8 Liter hat richtig Wumms Über die 25 kW/34 PS mag man heute milde lächeln, jeder Corsa ist stärker. Aber 100 Nm bei kaum 900 Kilo Gewicht, und dann noch ab 1000 Touren – da schwimmt man locker im Verkehr mit und lässt einfach die Finger von der Schaltung. Solange der Roadster rollt, ist er im zweiten Gang gut aufgehoben. Erst draußen vor den Toren der Stadt darf es auch mal der dritte sein. Und plötzlich zittert sich die Tachonadel im schmucken Cockpit der 90er-Marke entgegen. Der Fahrtwind erreicht Orkanstärke, und man duckt sich immer tiefer in die kleinen Sesselchen mit dem brüchig gewordenen Leder. Heute hat man damit schnell eine lange Schlange hinter sich, aus der sich allerdings keiner traut, den rüstigen Rentner anzuhupen. Doch vor bald 80 Jahren reichte das nicht für einen Stau, sondern für ungläubiges Staunen – erst recht bei einem Opel.


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Die nächste Ausgabe „GN-Mobile“ erscheint am 19. Oktober 2022. Erfahren Sie darin allerlei Wissenswertes über neue Modelle auf dem Automobilmarkt und technische Entwicklungen sowie Interessantes aus der Geschichte der Automobilität.

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Augen auf beim alten Blech Wie man den ersten Oldtimer aussucht.

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Über Emily, Raubkatzen und Sterne

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Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe ist am 10. Oktober 2022. Lassen Sie sich noch heute beraten und sichern Sie sich frühzeitig Ihre Anzeigenplatzierung im passgenauen Umfeld. Mediaverkauf: GN-Mediateam T 05921 707-410 E gn.media@gn-online.de

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Ausblick

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