GN-fit: Januar 2019

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Januar 2019

Das Gesundheitsmagazin der Grafschafter Nachrichten

Stress, Burnout, Depression Körper und Seele wieder in Einklang bringen

Gesunder Schlaf

Kopfschmerzen

Venen

Schlafstörungen sanft entgegenwirken

Unterstützende Maßnahmen bei der Behandlung

Therapie von Krampfadern und Besenreisern


Inhaltsverzeichnis 3

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Editorial

Venen

Nur ein kosmetisches Problem Besenreiser sind gesundheitlich unbedenklich Krampfadern ernst nehmen Unbehandelt können manche zu Venenentzündungen oder Thrombosen führen

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Zahn & Kiefer

Wichtiges Hilfsmittel zur Planung von Zahnersatz Die digitale Volumentomographie (DVT) in der Zahnmedizin Pochen, Stechen, Ziehen Zahnschmerzen haben viele Gesichter

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Augen

Erhöhter Augeninnendruck ist gefährlich Das Glaukom wird oft zu spät erkannt

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Rheuma

Die ersten Monate sind entscheidend Verlauf der rheumatoiden Arthritis variiert von Patient zu Patient

18 Fotos: iStock (1), fotolia (2)

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Stress, Burnout, Depression

Dauerhafter Stress macht krank Signale werden teilweise ignoriert Schwermütig und verzweifelt Depressionen können sich anhand zahlreicher Beschwerden äußern

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Gesunder Schlaf

Wieder richtig schlafen lernen Wie die kognitive Verhaltenstherapie das Schlafverhalten beeinflussen kann Phytopharmaka helfen beim Ein- und Durchschlafen Aber auch pflanzliche Arzneien können Nebenwirkungen haben Dunkelheit, Ruhe und Schlaf Das richtige Verhalten bei Migräneattacken

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Rätsel

GN-fit-Kreuzworträtsel

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Hörgesundheit

Hörschäden vorbeugen am Arbeitsplatz Der richtige Gehörschutz kann das Hörvermögen langfristig erhalten

Gefühlte Überlastung Menschen mit Burnout-Syndrom fühlen sich ausgebrannt

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Kopfschmerzen

Sanfte Behandlung gegen Kopfschmerzen Alternative Methoden können ebenfalls helfen

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Heilpflanzen und Kräuter

Dagegen ist ein Kraut gewachsen Thymian wirkt schleimlösend und hilft bei Husten

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Hautgesundheit

Schönheit aus der Spritze Behandlung von Mimikfalten im Gesicht

Inhalt · GN fit Januar 2019


Zurßck zur paritätischen Finanzierung

Liebe Leserinnen und Leser, im Jahr 2015 wurde die paritätische Finanzierung der Beiträge fĂźr gesetzlich Krankenversicherte aufgehoben. Seitdem setzte sich der Gesamtbeitrag aus einem einheitlichen allgemeinen Satz und einem flexiblen Zusatzbeitrag zusammen, den jede Krankenkasse individuell erheben konnte. Der feste Satz lag bei 14,6 Prozent und wurde jeweils zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert, der Zusatzbeitrag musste vom Versicherten alleine getragen werden – egal, wie hoch dieser von der Krankenkasse angesetzt wurde.

Warum Krankenkassen Ăźberhaupt Zusatzbeiträge erheben, ist fĂźr viele angesichts von geschätzt Ăźber 20 Milliarden Euro an angehäuften KrankenkassenĂœberschĂźssen nicht verständlich. Denn die gute Konjunktur und ein hoher Anteil an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten beschert den Krankenkassen seit Jahren ein dickes finanzielles Polster – und das trotz steigender Ausgaben. Von Heil- und Hilfsmittel Ăźber Arzneimittel und Klinikbehandlungen bis zu den Honoraren fĂźr niedergelassene Ă„rzte und Zahnärzte, Ăźberall wurden Mehrausgaben getätigt.

Die Milliardensummen hĂśren sich im ersten Moment nach sehr viel Geld an, gibt auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) zu. Dennoch kĂśnnen angesichts der aktuellen jährlichen Gesamtausgaben von etwa 220 Milliarden Euro keine groĂ&#x;en SprĂźnge erwartet werden. Arbeitnehmer mĂźssen sogar mit ErhĂśhungen ihrer Beiträge in der Pflegeversicherung rechnen, denn diese ist angesichts des demografischen Wandels chronisch unterfinanziert. Und so kĂśnnten die Einsparungen bei den Krankenkassenbeiträgen von den ErhĂśhungen in der Pflegeversicherung zum groĂ&#x;en Teil wieder aufgezehrt werden.

Ihr Felix Rotaru Redaktion „GN-fit“

Seit 1. Januar 2019 zahlen Arbeitgeber wieder gleich viel wie Arbeitnehmer und beteiligen sich somit auch an den individuellen Zusatzbeiträgen der Krankenkassen von derzeit etwa einem Prozent. Somit sinken die Beiträge fßr Arbeitnehmer um etwa 0,5 Prozent.

Foto: fotolia

Dies ist eine gute Nachricht fßr die Beitragszahler. Selbständige Kleinunternehmer werden ebenfalls entlastet. Hier wird der Mindestbeitrag auf etwa 171 Euro pro Monat praktisch halbiert. Und auch ehemaligen Zeitsoldaten wird der Eintritt in die gesetzliche Krankenversicherung durch niedrigere Beiträge erleichtert.

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Dauerhafter Stress macht krank Signale werden teilweise ignoriert Muskelverspannungen können ein erstes Zeichen für zu viel Stress ein.

iwg/oli/fru NORDHORN. „Von Stress sprechen wir dann, wenn sich jemand überlastet fühlt und sich körperliche und psychische Stressreaktionen zeigen, zum Beispiel Muskelverspannungen, erhöhter Blutdruck, Schwitzen oder innere Anspannung, Gereiztheit, Unkonzentriertheit“, erklärt der Berufsverband Deutscher Psychologen und Psychologinnen. Insbesondere negativer Stress, der durch ungelöste Probleme, Angst und langfristige Überlastung entstehen kann, ist gefährlich.

Da der menschliche Organismus ein zusammenhängendes System von Körper und Geist ist, – ANZEIGE –

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Stress durch regelmäßige Entspannungsmethoden wie Yoga vorbeugen

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Fotolia / Aleksej

Probleme in der Partnerschaft, Ärger im Beruf, hektischer Straßenverkehr, manchmal anstrengende Kindererziehung – die Ursachen für Stress sind unterschiedlich und jeder geht mit Stress anders um. Eines aber ist immer gleich: Zu viel Stress im Alltag belastet, er kann langfristig sogar körperliche Folgen haben und krank machen. äußert sich negativer Stress auch immer wieder durch körperliche Leiden. Jeder Mensch hat eine oder mehrere bestimmte Schwachstellen. Die einen bekommen eher einen erhöhten Puls, andere wiederum klagen über Verdauungsprobleme. Auch viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auf Stress zurückzuführen. Zu viel Stress macht also nachweisbar krank. Er kann dauerhafte Gereiztheit, Weinkrämpfe, Heißhunger, Nervosität oder Kopfschmerzen verursachen, verschlimmert Verdauungs- oder Herz-KreislaufProbleme und mündet teils in Depressionen oder im BurnoutSyndrom.

Die Signale werden allerdings oft unterschätzt. Die ersten Anzeichen sind dabei oft banal. Wenn beispielsweise auch ein zweiwöchiger Urlaub nicht mehr reicht, sich vom Arbeitsalltag zu erholen, deutet schon sehr viel auf eine Überlastung hin. In vielen Fällen funktionieren Betroffene in ihrem Job noch einwandfrei, bauen im Privatleben aber rapide ab. Daher sollten auch bei Verwandten oder Bekannten die Alarmglocken klingeln, wenn ihnen bei einer Person in ihrem Umfeld solche Anzeichen auffallen.

Deshalb ist es wichtig, auf erste Warnhinweise zu achten, um dann Hilfe einholen zu können – und zwar bevor es zu spät ist und der Stress psychische und physische Schäden anrichtet.

Die gute Nachricht ist: Stress kann man selbst vorbeugen. Regelmäßig angewandte Entspannungsmethoden können hier wahre Wunder wirken. Das Angebot reicht von Yoga, progressi-

Yoga, Qi Gong und weitere Entspannungsübungen

ver Muskelentspannung und Qi Gong über autogenes Training und Massagen bis hin zur Hypnose. Solche Methoden verhelfen zwar zu einem allgemeinen wohligeren Gefühl, bekämpfen aber nicht die Stress-Ursache. Am Anfang jeder Stressbekämpfung steht zunächst die Einsicht, dass man gestresst ist. Der Rat von Experten lautet: „Erkennen Sie Ihren persönlichen Stress, erkennen Sie dessen Gründe und finden Sie Wege, diese Gründe zu ändern. Wenn die Ursachen nicht abänderbar sind, versuchen Sie, Ihre persönliche Einstellung dazu zu ändern. Werfen Sie, wenn möglich, Aufgabenballast ab“. Ein wichtiger Schritt, besser mit Stress umzugehen, ist eine aktive Lebensbewältigung: Was kann ich? Was kann ich nicht? Wo will ich hin? – diese elementaren Fragen führen, wenn sie nicht korrekt beantwortet werden, zu falschen Erwartungen und großen Enttäuschungen. So können sie immer wieder in unangenehme Stresssituationen münden. Eine ehrliche Selbsteinschätzung kann also ein Schlüssel zu einem stressfreien Leben sein.

Stress, Burnout, Depression · GN fit Januar 2019


Schwermütig und verzweifelt Depressionen können sich anhand zahlreicher Beschwerden äußern Wir sind gar nicht so stabil, wie wir immer denken – im Gegenteil: Unsere Gehirne sind anfällig für Schwankungen im Stoffwechsel, die körperlich bedingt sind. Sie reagieren auch stark auf Reize von außen, wie mangelndes Licht oder mangelnden Schlaf. iwg/spo/fru NORDHORN. Zudem herrschen oft existenzielle Ängste – etwa Finanznöte, Beziehungsprobleme, Furcht vor Arbeitslosigkeit. Dass Schicksalsschläge Menschen psychisch aus der Bahn werfen können, ist nachvollziehbar. Eine Depression muss aber nicht zwingend einen solchen Auslöser haben. Hier liegt die Veränderung oft tiefer.

Mehr Diagnosen bei Frauen Die Ursache einer Depression lässt sich nicht alleine auf existenzielle Ängste oder Einzelerlebnisse zurückführen. Selten gibt es dafür nur einen einzigen Grund, manchmal ist für Außenstehende sogar gar keiner erkennbar. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eine in den Genen verankerte Veranlagung

ÜBRIGENS...

Patienten mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten bei einer Infektion mit Grippe-Viren als besonders gefährdet, vor allem Menschen mit einer Herzschwäche. © IWG

Eine Depression lässt sich in der Regel mit Psychotherapie oder Medikamenten (Antidepressiva) gut behandeln. Foto: Fotolia / WavebreakmediaMicro

zur Depression gibt, denn häufig leben innerhalb einer Familie mehrere Betroffene. Bei Depressiven haben Wissenschaftler zudem Veränderungen im limbischen (Stress regulierenden) System des Gehirns nachgewiesen, die wohl auch ein Grund für Symptome wie verstärkte Angst, Schlafstörungen und eine erhöhte psychische Verletzlichkeit sind. Depressive Episoden sind keine Frage des Alters, wie die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) erläutert. Sie können jeden treffen – jedoch erkranken die meisten Menschen zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Bei Frauen werden doppelt so oft Depressionen diagnostiziert wie bei Männern. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass das weibliche Geschlecht beim Arzt offener über Ängste und Stimmungsschwankungen spricht.

GN fit Januar 2019 · Stress, Burnout, Depression

Es gibt gute Therapiemöglichkeiten

Schmerzen und Verdauungsprobleme.

Traurig und melancholisch ist jeder einmal. Hält diese Stimmung über längere Zeit an, kann sich daraus eine Depression entwickeln. Die geht dann nicht nur mit Traurigkeit einher, sondern verwandelt das ganze Leben aus Sicht der Betroffenen in eine Spirale der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weist darauf hin, dass manche Symptome gehäuft auftreten. Wenn diese länger als zwei Wochen anhielten, könnte das schon auf eine Depression hinweisen. Zu den Symptomen zählen z. B. eine dauerhaft gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und ständige Müdigkeit, Desinteresse und Freudlosigkeit, Konzentrationsprobleme sowie körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,

Die Behandlungsmethoden bei Depressionen sind vielschichtig. Neben Medikamenten (Antidepressiva) und einer Psychotherapie (kognitive Verhaltenstherapie) werden depressiven Menschen auch Entspannungsmethoden wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation empfohlen. Die Therapiemethoden haben sich nach Angaben der DGPPN in den vergangenen Jahrzehnten so weit verbessert, dass heute rund 80 Prozent der Patienten dauerhaft geholfen werden kann. Den ersten Schritt zum Arzt oder Therapeuten müssen die Betroffenen jedoch ganz alleine machen.

Weitere Informationen: www.deutsche-depressionshilfe.de; Informationen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit Selbsttest und Klinikadressen

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Gefühlte Überlastung Menschen mit Burnout-Syndrom fühlen sich ausgebrannt Musikfans feiern die Rückkehr der Gruppe „Rosenstolz“ nach einer jahrelangen Auszeit. Zu dieser Auszeit hat sehr wahrscheinlich auch die Burnout-Diagnose bei Peter Plate geführt. wg/fru NORDHORN. Der Sänger

des Berliner Pop-Duos stand im Januar 2009 bei einem Konzert auf der Bühne und bekam plötzlich keine Luft mehr – eine Panikattacke. Er unterbrach den Auftritt, ließ sich ärztlich behandeln und machte weiter. Am nächsten Morgen kam jedoch der Zusammenbruch: „Ich fing an zu weinen und konnte nicht mehr aufhören“, gestand der Musiker in späteren Interviews. „Ich versuchte zu funktionieren, redete mir ein, dass ich das schaffe, obwohl ich schon damals unter Panikattacken und depressiven Stimmungen litt. Ich bin ständig über meine Grenzen gegangen.“ Jeder, der beruflich oder privat stark gefordert wird, kann von

einem Burnout betroffen sein. „Meist wird von Burnout gesprochen bei einem Zustand großer Erschöpfung, verbunden mit innerer Unruhe, Schlafstörungen, dem Gefühl der Überforderung und auch der gefühlsmäßigen Überlastung. Das sind allerdings Krankheitszeichen, die alle auch im Rahmen depressiver Erkrankungen auftreten“, erklärt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Burnout passe zur Lebenswirklichkeit vieler Menschen. Sie fühlten sich erschöpft und von dem Begriff angesprochen. Zudem gelte laut Stiftung ein Burnout in der heutigen Leistungsgesellschaft im Gegensatz zur Depression als eher akzeptiert. Das Phänomen Burnout wurde erstmals im Jahre 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert J. Freudenberger beschrieben, teilen die „Neurologen und Psychiater im Netz“ auf ihren Internetseiten mit. Damals wurde Burnout als Problem von in Sozialberufen tätigen Menschen angesehen. Heutzutage werden über alle Be-

rufe hinweg Burnout-Situationen erlebt. Insofern kann Burnout als wahrgenommene, anhaltende Diskrepanz zwischen individuellen Ansprüchen und Möglichkeiten sowie der jeweiligen situativen Wirklichkeit angesehen werden. So gibt es Menschen, die auch ohne von außen ersichtlichen Druck „ausbrennen“ und solche, die relativ hohe Belastungen eher als anregend erleben und gesund bleiben, erklären die „Neurologen und Psychiater im Netz“.

Keine „Krankheit“ im medizinischen Sinne Die mit Burnout assoziierten Beschwerden beziehen sich meist auf mehrere Bereiche. Dazu gehören zum Beispiel emotionale Erschöpfung, eine verringerte Arbeitsleistung oder Distanzierung. Eine Einheitlichkeit im Beschwerdebild besteht nicht, weshalb Burnout bis heute auch keine anerkannte medizinische Diagnose beziehungsweise „Krankheit“ darstellt. In der Bewältigung eines Burnouts geht es grundsätzlich da-

rum, die eigenen individuellen Möglichkeiten mit den persönlichen Erwartungen und äußeren Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen oder zumindest zu verbessern. Entspannungstechniken, eine gesunde Lebensführung, Reflexion und eine bessere Work-life-Balance können hierbei helfen. Eventuell ist auch eine therapeutische Unterstützung sinnvoll. „Zudem ist in Sozialberufen die Teilnahme an Supervisions- und Selbsterfahrungsgruppen wichtig“, empfehlen die „Neurologen und Psychiater im Netz“. Darüber hinaus können ggf. auch berufliche Weiterbildungsmaßnahmen oder Coachings sinnvoll sein.

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Jede zehnte Mutter zeigt Burnout-Symptome und fühlt sich erschöpft und überlastet. Foto: Fotolia / WavebreakmediaMicro

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Stress, Burnout, Depression · GN fit Januar 2019


Wieder richtig schlafen lernen Wie die kognitive Verhaltenstherapie das Schlafverhalten beeinflussen kann

Die kognitive Verhaltenstherapie bietet eine ernst zu nehmende Alternative zu Psychopharmaka.

Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien) entwickeln sich seit Jahren zu einer Volkskrankheit. Betroffene berichten von Einschlafproblemen, häufigem Erwachen in der Nacht oder tagsüber von anhaltender Müdigkeit.

iwg/fhn/fru NORDHORN. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) schätzt, dass etwa sechs Prozent der Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörungen leiden. Kurzfristig können Schlafstörungen bei jedem auftreten, vor allem in körperlich oder seelisch belastenden Situationen.

Halten die Schlafprobleme länger als einen Monat an, sollten die Ursachen abgeklärt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Alternative zu Medikamenten Zur Behandlung von Schlafstörungen kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. In der Regelversorgung werden Insomnien üblicherweise mit verschiedenen Psychopharmaka behandelt, obwohl unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können und die Effekte von langfristigen Einnahmen solcher Medikamente nur unzureichend untersucht sind. „Eine ernst zu nehmende Alternative zu Psychopharmaka bietet die kognitive Verhaltenstherapie. Sie ist bei kurzer Behandlungsdauer mindestens ebenso wirksam wie eine medikamentöse Therapie und langfristig gesehen unter Umständen sogar wirksamer“, heißt es auf den Internetseiten des Deutschen Ärzteblattes. Unter kognitiver Verhaltenstherapie wird die Ausbildung der systematischen Selbstbeobachtung verstanden, mit Hilfe derer eine Person lernt, gezielt umzudenken. Dem zugrunde liegt die

GN fit Januar 2019 · Gesunder Schlaf

Annahme, dass das Denken einen wesentlichen Einfluss darauf hat, wie man sich fühlt, wie man sich verhält oder auch körperlich reagiert. Die Therapie umfasst verschiedene Bereiche und kann zumeist ambulant durchgeführt werden, oft in kleineren Gruppen von bis zu acht Personen. Die Behandlungsdauer liegt im Schnitt bei bis zu drei Monaten, sofern die Sitzungen wöchentlich durchgeführt werden. Ziel ist eine Veränderung der gegenwärtigen Situation des Patienten, wenn dies sinnvoll und möglich ist. Hinzu kommt das Bewusstmachen und Verändern blockierender oder irrationaler Beurteilungen und Auffassungen.

Hilfe zur Selbsthilfe Bei Ein- und Durchschlafstörungen beginnt man im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie gewöhnlich mit der Vermittlung von Informationen über den Schlaf. Betroffene erfahren so beispielsweise, dass nicht jeder Erwachsene acht Stunden

Foto: Fotolia / ahirao

Schlaf benötigt oder dass häufiges, kurzes Erwachen im Laufe der Nacht üblich ist. Auf diese Weise können Befürchtungen und Missverständnisse ausgeräumt und das eigene Schlafverhalten besser eingeordnet werden. Die kognitive Verhaltenstherapie wird als Grundmodell betrachtet und nach dem Baukastenprinzip an die persönlichen Bedürfnisse der Patienten angepasst. Wird eine Situation als negativ bewertet, empfindet der Mensch unter anderem Stress, Anspannung oder Angst. Dies kann wiederum zu Schlafstörungen führen. Wird eine Situation hingegen als neutral angesehen, bleibt die Person entspannt. Es gilt also, sein eigenes Verhaltensmuster zu erkennen und zu durchbrechen. Anstelle von hemmenden Denk- und Verhaltensweisen erarbeitet man sich neue, positiv belegte Ansichten und Lösungswege, welche das eigene Schlafverhalten nachhaltig verbessern können.

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Phytopharmaka helfen beim Ein- und Durchschlafen Aber auch pflanzliche Arzneien können Nebenwirkungen haben Trotz der Verbreitung chemisch hergestellter Medikamente spielt die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) weiterhin eine große Rolle in der Medizin. Sie gehört zu den ältesten Therapiemethoden überhaupt.

iwg/spo/fru NORDHORN. Ihre Ur-

Beruhigen gereizte Nerven und fördern den Schlaf „Die Pflanzenheilkunde nutzt den reinen Pflanzenauszug, zum Beispiel aus Blättern, Blüten oder dem Wurzelstock oder auch aus der gesamten Arzneipflanze“, erklärt der FDH, Landesverband Schleswig-Holstein. Sie sei jedoch nicht mit der Homöopathie zu verwechseln, bei der unter anderem auch Pflanzen eingesetzt werden, jedoch in einer anderen Aufbereitungsform. Das Anwendungsspektrum der Phytotherapie erstreckt sich von Stoffwechselstörungen über Magen- und Darmerkrankungen, Leber- und Gallenleiden, Hauterkrankungen, Rheuma, Augenleiden bis hin zu Herz-, Nieren- und Blasenerkrankungen. Und auch Ein- und Durchschlafstörungen können behandelt werden.

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Baldrian wird häufig bei Schlafstörungen eingesetzt und kann als Tabletten, Tropfen oder Teemischung zum Einsatz kommen. Foto: Fotolia / petrabarz Bei leichten bis mittelschweren Schlafstörungen können Baldrian, Lavendel, Hopfen und Melisse zum Einsatz kommen. Die Substanzen sollten jedoch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. So wirkt Baldrianextrakt in klinischen Studien im Vergleich mit Placebo-Präparaten erst nach etwa 14 Tagen. „Anders sieht es aber aus, wenn ätherische Öle über die Duftebene zur Anwendung kommen“, heißt es auf dem Portal „Heilpflanzen-

WISSENSWERT!

sprünge lassen sich sogar bis in die Kräuterheilkunde des alten Ägyptens zurückverfolgen, wird vom Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH), Landesverband Schleswig-Holstein, mitgeteilt. Berühmte Vorreiter in Mitteleuropa waren der Arzt Paracelsus oder die Nonne Hildegard von Bingen. Auch aus fernöstlichen Heilmethoden wie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder dem Ayurveda sind Pflanzen und ihre Wirkung auf den Körper nicht wegzudenken.

Info“. So könne Lavendelöl oder Melissenöl über Geruchsrezeptoren und Geruchsnerven direkt ins Limbische System wirken – und zwar schon in wenigen Minuten.

Oft weniger Nebenwirkungen Es gibt Pflanzen mit einer stärkeren oder sanfteren Heilwirkung, was besagt, dass sie nicht sorglos, sondern teilweise mit großer Vorsicht anzuwenden sind. Phytopharmaka gibt es

Laut neuesten Studien ernähren sich bereits 6,3 Millionen Bundesbürger bewusst vegetarisch oder vegan. Die meisten Vegetarier leben übrigens in Nordrhein-Westfalen. © IWG

heute größtenteils in Form von fertigen Mischungen als Tropfen, Tabletten, Salben, Tinkturen und Öl. Die meisten pflanzlichen Mittel sind nebenwirkungsärmer als chemisch hergestellte. Komplett nebenwirkungsfrei sind sie allerdings nicht, weshalb ihr übermäßiger Genuss ohne ärztliche Rücksprache nicht empfehlenswert ist. Bei Baldrian, der bei Schlafstörungen oft verwendet wird, können beispielsweise leichte Müdigkeit, Kopfschmerzen, Ausschläge, Juckreiz, Schwindel sowie Magen-Darm-Beschwerden auftreten. In Deutschland unterliegen Phytopharmaka übrigens – genau wie synthetisch hergestellte Arzneimittel – der Zulassungspflicht. Das heißt: Sie müssen im Vorfeld vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf ihre Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität geprüft werden.

Gesunder Schlaf · GN fit Januar 2019


Dunkelheit, Ruhe und Schlaf Das richtige Verhalten bei Migräneattacken Bei einer Migräneattacke klagen Betroffene über anfallsartige Kopfschmerzen. Diese kommen zumeist in unregelmäßigen Abständen, welche von einmal im Jahr bis zu fast täglicher Migräne variieren können. Bisher sind 16 unterschiedliche Formen bekannt.

iwg/fhn/fru NORDHORN. Liegt ein

Verdacht vor, kann ein Gespräch mit einem Facharzt Gewissheit bringen. Während der Attacke reagiert man hochsensibel auf Reize als Folge einer vorübergehenden Fehlfunktion der schmerzregulierenden Systeme. Schätzungen zufolge leiden bundesweit mehr als acht Millionen Menschen an einer Migräne.

Auch Kinder können von Migräne betroffen sein. Sie klingt jedoch bei jedem zweiten Kind in der Pubertät aus.

Verschiedene Attacke-Phasen Die chronische Erkrankung geht mit einer neurobiologisch bedingten Funktionsstörung im Gehirn, der Hirnhaut und der entsprechenden Blutgefäße einher. In aktuellen Studien wird ein fehlerhafter Gleichgewichtszustand in den Schmerzzentren des Hirnstamms und eine Überaktivität von Nervenzellen als Ursache für den Beginn einer Migräneattacke genannt. Die Attacke selbst kann in bis zu vier Phasen eingeteilt werden und teilweise mehrere Tage andauern, wodurch die Betroffenen regelrecht „außer Gefecht gesetzt werden können“. Häufig schildern Patienten von frühzeitigen Anzeichen, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Die einen berichten von einer besonders ausgeprägten Leistungsfähigkeit, während andere wiederum gereizt oder sogar depressiv werden können. Bei circa 15% aller Betroffenen tritt eine sogenannte Aura auf.

Foto: Fotolia / New Africa

Dazu gehören unter anderem das Sehen von Lichtblitzen und Farben, blinde Flecken im Sehfeld und Sprachstörungen. Tritt die Schmerzphase ein, kommt es in der Regel zu pulsierenden, stechenden Kopfschmerzen, die häufig einseitig auftreten, sich aber auch ausbreiten können. Zu den üblichen weiteren Begleiterscheinungen zählen Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Lärmempfindlichkeit. Zum Ende der Migräneattacke klingt der Schmerz ab. Viele sagen, dass sie währenddessen Dunkelheit, Ruhe und viel Schlaf benötigen. Dies gelte auch nach dem Ende der Attacke, da sich Leidtragende häufig ausgelaugt und energielos fühlen würden.

Die Medikation ist entscheidend Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Migräne kann Acetylsalicylsäure, kurz ASS, Ab-

GN fit Januar 2019 · Kopfschmerzen

hilfe schaffen. Handelt es sich um eine schwere Attacke, hilft Aspirin nicht. Hier kommen sogenannte Triptane zum Einsatz. Sie imitieren den körpereigenen Botenstoff Serotonin, welcher bei der Weite der Blutgefäße hilfreich ist, da er sie verengt und dadurch die Attacke unterbricht. Sie haben jedoch eine begrenzte Wirkungsdauer und können bei lang anhaltenden Attacken nur begrenzt helfen. Prinzipiell sollten sie nicht länger als zehn Tage im Monat eingenommen werden. Hier ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll. Vor allem wenn zusätzlich andere Mittel gegen Übelkeit oder andere Schmerzmittel parallel eingenommen werden. Ein anderer Ansatz ist die medikamentöse Prophylaxe. Dadurch soll die Häufigkeit und Intensität der Attacke verringert werden. Für diesen Zweck muss der betroffene Patient bestimmte Kriterien erfüllen, wie zum

Beispiel mehr als drei Attacken im Monat zu haben. Entscheidend ist, wie stark die Person durch das Leiden in ihrer Lebensqualität eingeschränkt wird.

WUSSTEN SIE SCHON?

Nach einem leichteren Schlaganfall auftretende Inkontinenz therapiert man nicht mit Medikamenten oder einer Operation, sondern mit einfachem „Toiletten-Training“. © IWG

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Rätsel · GN fit Januar 2019

Auflösung auf Seite 19.

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Sanfte Behandlung gegen Kopfschmerzen Alternative Methoden können ebenfalls helfen

Akupunktur kann in beschwerdefreien Zeiten zur Vorbeugung weiterer Migräne-Attacken eingesetzt werden.

Es gibt bis zu 200 bekannte Kopfschmerzarten. Je nach Art können Ärzte die passenden Medikamente verschreiben. Denn frei verkäufliche Schmerzmittel sind zum Beispiel gegen starke Migräneanfälle meist wirkungslos.

thode. Auch für Kopfschmerzpatienten können ihre Grundprinzipien nützlich sein. Die klassische Akupunktur kann zum Beispiel die Häufigkeit von Migräne-Attacken und auch ihre Intensität senken, teilt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) mit. Sie könne in den beschwerdefreien Intervallen zur Vorbeugung eingesetzt werden. Ihre Wirkung sei dann durchaus mit der von vorbeugend eingenommenen Medikamenten zu vergleichen.

iwg/spo/fru NORDHORN. Gleiches

gilt für den relativ selten auftauchenden Cluster-Kopfschmerz, der mit dem Inhalieren von reinem Sauerstoff therapiert wird. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten bei starken Beschwerden einen Spezialisten aufsuchen. Für die Behandlung von Kopfschmerzen stehen jedoch nicht nur Medikamente zur Verfügung; es gibt eine Reihe alternativer Heilmethoden, die in der Kopfschmerztherapie (zumindest vorbeugend) eingesetzt werden können. Die Akupunktur ist allgemein zur Behandlung von Schmerzen inzwischen eine etablierte Me-

Akupunktur vergleichbar mit vorbeugender Medikamententherapie Um einen Effekt zu erzielen, sollten Patienten dafür rund 15 Akupunktursitzungen à 20 bis 30 Minuten einplanen, die etwa zweimal pro Woche stattfinden. Einige Monate nach der Behandlung ist laut DGN eine Auffrischung mit weniger Sitzungen sinnvoll. Bei Cluster-Kopfschmerzen sollte die Akupunktur grundsätzlich nicht eingesetzt werden, denn hier könne sie sogar neue Schmerzattacken auslösen, so die DGN. Das bedeutet: Zuvor muss unbedingt

GN fit Januar 2019 · Kopfschmerzen

diagnostiziert werden, welche Kopfschmerzform vorliegt. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden die Kosten für Akupunktursitzungen in der Regel nicht übernommen.

Akupressur bedient sich derselben Punkte wie die Akupunktur Die heilsamen Nadeln aus der traditionellen chinesischen Medizin bringen bei der zweithäufigsten Kopfschmerzart, dem Spannungskopfschmerz, ähnliche Effekte wie bei der Migräne. Bei akuten Spannungskopfschmerzen kann zudem Akupressur für Linderung sorgen. „Die Heilmethode der Akupressur wird seit über 6000 Jahren in China angewendet“, teilt die Stiftung Kopfschmerz auf Ihren Internetseiten mit. Sie bedient sich derselben Punkte wie die Akupunktur, verwendet allerdings keine Nadeln, sondern die Fingerspitzen. Die Akupressur-Punkte bei Kopfschmerzen liegen zum einen in der kleinen Vertiefung an den Schläfen, etwa zwei Zentimeter neben den Augen, zum

Foto: Fotolia / Andrej Popov

anderen auf der Stirn (jeweils über den Augen) sowie im Nacken – und zwar unter dem Haaransatz in den Vertiefungen links und rechts neben der Halswirbelsäule. Die Methode eignet sich nach Anleitung auch zur Selbstbehandlung. Die Akupressur-Punkte sollten immer beidseitig mit je einer Fingerkuppe sanft gepresst oder mit kleinen Kreisbewegungen massiert werden. Fester Druck beruhigt die entsprechende Körperregion, sanfter Druck wirkt eher anregend. Zudem können laut Stiftung Kopfschmerz auch weitere alternative Methoden innerhalb der Kopfschmerztherapie zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Biofeedback, Autogenes Training, Homöopathie, Hypnotherapie, Phytotherapie oder die Bach-Blütentherapie.

Weitere Informationen: www.dmkg.de; Seite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft mit Kopfschmerzkalender zum Download www.akupunktur-aktuell.de; Seite der Deutschen Akupunkturgesellschaft mit Ärzteliste

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Nur ein kosmetisches Problem Besenreiser sind gesundheitlich unbedenklich einer Ausbreitung jedoch entgegenwirken.

Wenn hellrote Gefäßbäumchen, dunkelblaue Äderchen oder rötliche Flecken unter der Haut sichtbar werden, handelt es sich um sogenannte Besenreiser – eine Venenerkrankung, die an sich gesundheitlich unbedenklich ist und nur ein kosmetisches Problem darstellt.

Bei Schmerzen zum Facharzt Wenn Schmerzen auftreten, können diese ein Hinweis auf eine tiefer liegende Erkrankung des Venensystems sein. In einem solchen Fall sollten die Betroffenen einen Phlebologen (Venenspezialist) oder Gefäßchirurgen aufsuchen, um die Ursachen abzuklären. Der Facharzt kann das tiefer liegende Venensystem untersuchen, um ein Krampfaderleiden oder eine Funktionsschwäche (Insuffizienz) der Leitvene auszuschließen. Die Untersuchung erfolgt mit einem speziellen Farb-Ultraschallgerät.

iwg/ihs/fru NORDHORN. Obwohl Besenreiser keinen Krankheitswert haben, können sie dennoch als erstes Anzeichen einer tiefer liegenden Venenerkrankung auftreten. Dabei sind keineswegs nur ältere Menschen davon betroffen: „Besenreiser finden sich bei gut 60 Prozent aller Frauen und Männer zwischen 20 und 29 Jahren“, erklärt Venenspezialist Aljoscha Greiner auf den Seiten der Deutschen Venen-Liga und bezieht sich auf eine Studie der dermatologischen Universitätsklinik Bonn.

Wenn kein Hinweis auf eine sonstige Venenerkrankung vorliegt, können Besenreiser durch Verödung oder Lasern entfernt werden. Mit beiden Verfahren lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Ansonsten hilft viel Bewegung, damit Besenreiser erst gar nicht entstehen. Denn dadurch wird die Venenmuskelpumpe aktiviert und wer die Beine zusätzlich kalt und warm duscht, trainiert die Gefäßwände und verbessert die Durchblutung. Gelegentliches Tragen von Kompressionsstrümpfen hat sich ebenfalls bewährt und bequeme Kleidung sorgt dafür, dass das Blut nicht gestaut wird.

Erweiterung durch Elastizitätsverlust Ursache der Besenreiser sind kleinste Venenerweiterungen, die laut Greiner durch Elastizitätsverlust entstehen können. Ursache ist häufig eine angeborene Bindegewebsschwäche. Besenreiser können durch mangelnde Bewegung, überwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten, eine starke Gewichtsabnahme sowie durch Übergewicht entstehen. Aber auch nach einer Schwangerschaft treten die kleinen Verästelungen oft auf. Der Grund liegt hier in der Hormonumstellung, die für eine Erweiterung der Gefäße sorgt.

Besenreiser können mittels Verödung oder Lasern entfernt werden. Mit beiden Verfahren lassen sich gute Ergebnisse erzielen.

Das Wort Besenreiser enthält übrigens Elemente aus der Botanik. Denn dort wird mit „Reis“ ein dünner Zweig bezeichnet und mehrere solcher Zweige als „Reiser“. Diese wurden wiederrum zu (Kehr-)Besen verarbeitet, was den Besenreisern zu ihrem Namen verhalf.

Foto: Deutsche Venen-Liga e.V.

Grundsätzlich können auch lange Autofahrten und Flugreisen sowie Bettlägerigkeit Besenreiser begünstigen. Weitere Risikofaktoren sind ein hoher Alko-

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holkonsum, Saunagänge und sehr heiße Vollbäder. Die unschönen Linien und Verästelungen können an allen Stellen der

Haut sichtbar auftreten, kommen jedoch gehäuft an den Beinen vor. Mit viel Bewegung und Beingüssen können Betroffene

Weitere Informationen: www.venenliga.de; Informationen der Deutschen Venen-Liga www.dgvenen.de; Informationen der Deutschen Gesellschaft Venen

Venen · GN fit Januar 2019


Krampfadern ernst nehmen Unbehandelt können manche zu Venenentzündungen oder Thrombosen führen Meist treten sie in geschlängelter oder verästelter Form an den Beinen auf – die Krampfadern (medizinisch: Varizen). Dabei handelt es sich laut dem Portal „Internisten im Netz“ des Berufsverbands der Deutschen Internisten um erweiterte, knotenförmige, blau schimmernde oberflächliche Venen.

NORDHORN. Ein Krampfaderleiden wird auch als Varikose bezeichnet. Im Gegensatz zu den harmlosen Besenreisern, bei denen lediglich kleine und kleinste Gefäße betroffen sind und deren Weitung an sich keine Gesundheitsgefährdung darstellt, sollten Krampfadern ernst genommen werden.

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„Krampfadern können im fortgeschrittenen Stadium zu einem ‚offenen‘ Bein, also zu einem Geschwür am Unterschenkel oder im Knöchelbereich (Ulcus cruris) führen“, warnen die Internisten im Netz. Die offenen Stellen könnten dann trotz sorgfältiger Behandlung nur schlecht abheilen.

Gestörter Bluttransport in den Venen Zwar sind Krampfadern vornehmlich an den Beinen zu beobachten, letztlich können sich Venen aber in nahezu allen Regionen des Körpers zu Krampfadern entwickeln, wenn der venöse Abstrom behindert ist. Beispielsweise kommt es bei Verschluss der großen Bauchvene zu oberflächlichen Krampfadern am Unterbauch, und bei Patienten mit einer Leberzirrhose bilden sich manchmal Krampfadern sogar in der Schleimhaut der Speiseröhre aus.

GN fit Januar 2019 · Venen

Wenn der Bluttransport in den Venen gestört ist, sinkt die Fließgeschwindigkeit des Bluts. „Dies kann bei schwerer venöser Stauung zu Blutgerinnseln (Thromben) beziehungsweise. zu einer tiefen Venenthrombose mit Verschluss kleinerer oder auch größerer tiefer Venen führen“, erklären die „Internisten im Netz“. Löst sich dabei ein Gerinnsel oder ein Teil davon und fließt in Richtung Herz, kann dieser sogar in den Lungenkreislauf gelangen und eine Lungenembolie verursachen. Es gibt sehr viele Behandlungsmethoden, mit denen man den Krampfadern zu Leibe rücken kann. Die geeignete Therapie oder Operationstechnik ist laut der Broschüre „Venenfacts“ der Deutschen Venen-Liga für jeden Patienten – je nach Befund – individuell auszuwählen. Die wichtigste Maßnahme ist dabei immer eine Kompressionstherapie – vorausgesetzt, die arterielle Durchblutung ist nicht wesentlich gestört. Dazu zählen die manuelle Lymphdrainage, Kompressionsverbände oder die intermittierende Kompression zur Komplexen Physikalischen Entstauung (KPE). Beim Veröden (Sklerosierung) werden wiederum entweder flüssige oder mit Luft aufgeschäumte Substanzen in die Vene gespritzt, die diese dann verschließen. Das wichtigste Operationsverfahren ist die sogenannte Crossektomie, bei der die defekte Venenklappe in der Leiste oder Kniekehle verschlossen wird. Das sogenannte Stripping ist ebenfalls eine Operationstechnik, bei der die Krampfadern mit einer Sonde aus dem Bein herausgezogen werden. Verhindern kann man Krampfadern übrigens nicht. Allerdings kann man durch Abbau von Übergewicht und viel Bewegung selbst gut vorsorgen.

Weitere Informationen: www.venenliga.de; www.dgvenen.de

Die Ultraschall-Doppler-Sonographie kommt in spezialisierten Venenkliniken und phlebologischen Praxen als sanfte Diagnostikmethode zum Einsatz. Foto: Deutsche Venen-Liga e.V.

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Wichtiges Hilfsmittel zur Planung von Zahnersatz Die digitale Volumentomographie (DVT) in der Zahnmedizin iwg/nas/fru NORDHORN. Röntgen-

aufnahmen gehören nicht nur in der Humanmedizin zum Alltag. Auch in der modernen Zahnmedizin sind sie nicht mehr wegzudenken. Manche Misserfolge gründen sich nämlich nicht selten auf eine nicht oder nur ungenügend durchgeführte radiologische Diagnostik. Wie Kiefer und Gesicht des Patienten genau beschaffen sind, zeigt erst ein Röntgenbild. Meistens wird ein zweidimensionales Panoramaschichtbild angefertigt. Das hilft beispielsweise dabei, einen passgenauen Zahnersatz zu planen. Wenn das nicht ausreicht, kann zusätzlich auch das Verfahren der digitalen Volumentomographie (DVT) zum Einsatz kommen.

Lieferung dreidimensionaler Bilder Genau wie ein Computertomograph (CT) liefert die DVT dreidimensionale Bilder. Gegenüber einem CT ist der Patient dabei aber einer deutlich geringeren Strahlung ausgesetzt. Dafür sorgen ein Flächendetektor und ein kegelförmiges Strahlenbündel, welches das Aufnahmefeld in einem Umlauf erfasst. Im Vergleich zur herkömmlichen zweidimensionalen Panoramaaufnahme kann die Strahlung allerdings je nach Gerät deutlich erhöht sein. Dafür

Die Patientenpositionierung bei DVT-Röntgen-Geräten variiert zwischen liegend, sitzend und stehend – je nach Gerätehersteller. Foto: Fotolia / coldwaterman bietet die dreidimensionale Röntgenbildgebung den grundsätzlichen Vorteil, die natürlicherweise vorliegende Dreidimensionalität anatomischer Strukturen ohne Dimensionsverlust wiedergeben zu können, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Die räumliche Zuordnung von anatomischen Strukturen wird häufig so überhaupt erst möglich.

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Für schwierigere Fälle in der Implantologie geeignet Das Setzen von Implantaten kann einen Implantologen vor größeren Herausforderungen stellen. So gelten zum Beispiel Patienten mit einem Knochenmangel oder bei denen die Implantate gefährlich nah an Nerven im Unterkiefer gesetzt werden müssen als eher schwierige Fälle. Mithilfe der DVT kann ein Sicherheitsabstand vermessen werden, ebenso wie die Breite und Höhe des Knochens in Relation zur Breite und Höhe des geplanten Implantats. Während sich auf zweidimensionalen Bildern die Strukturen überlagern und gegenseitig abdecken, kann der Implantologe auf dreidimensionalen Bildern alles aus verschiedenen Winkeln beurteilen. Auch in der Funktionsdiagnostik und -therapie sowie der chirurgischen Zahnheilkunde kann die DVT eingesetzt werden. Mithilfe der DVT lassen sich auch zweidimensionale Bilder und Schablonen am Com-

puter vereinen. Ein Programm legt die Modelle von Kiefer, Schädel und Probe-Implantat übereinander. So kann virtuell ausprobiert werden, welches Implantat am besten passt. Selbst bei der Herstellung von Bohrschablonen für die Implantat-Operation sind die Volumendatensätze der DVT behilflich: Die Daten können vom Computer aus an eine Fräsmaschine übertragen werden, die aus Kunststoff eine perfekt auf die Kieferverhältnisse angepasste Bohrschablone herstellt. Die Kosten für eine DVT-Aufnahme werden aber im Regelfall nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Übrigens: Bei Kindern und Jugendlichen sind andere bildgebende Verfahren mit vergleichbarem gesundheitlichem Nutzen, die mit keiner oder einer geringeren Strahlenbelastung verbunden sind, aufgrund strengerer Strahlenschutzrichtlinien gegenüber der DVT zu bevorzugen.

Zahn & Kiefer · GN fit Januar 2019


Pochen, Stechen, Ziehen Zahnschmerzen haben viele Gesichter Zellfortsätze liegen, die auf Reize durch extreme Temperaturen oder Säuren reagieren. Helfen können hier zum Beispiel Spezial-Zahncremes für empfindliche Zähne. Schmerzen, die nur beim Zubeißen auftreten, können auf eine im Kiefer sitzende Entzündung oder eine Kauüberlastung hinweisen. Beides sollte behandelt werden, damit die Entzündung nicht den Kieferknochen angreift beziehungsweise die Kauüberlastung nicht zu Folgeschäden am Zahn und im Kiefer führt.

Zähne und Zahnhälse können auf Kälte, Wärme, Süßes oder Saures empfindlich reagieren. Sie können aber auch richtig schmerzen, ohne dass der Grund auf den ersten Blick ersichtlich ist.

iwg/spo/fru NORDHORN. Zahnschmerzen können pochend, stechend oder ziehend sein. Dafür kommen verschiedene Ursachen infrage. „Der bekannteste Auslöser ist Karies“, teilt die Initiative proDente auf ihren Internetseiten mit. Aber auch zurückgegangenes Zahnfleisch könne als Auslöser in Betracht kommen. Zahnschmerzen können aber auch beispielsweise ein Symptom für eine Erkältung sein. Dann sind die Atemwege infiziert.

Schmerzmittel tragen zur Linderung bei Bei Kindern gibt es noch eine andere mögliche Ursache für Zahnschmerzen – das Durchbrechen eines neuen Zahns, erklärt die KZVBW. Auch dies könne manchmal recht schmerzhaft sein, ähnlich den Schmerzen, die auch junge Erwachsene verspüren, wenn ihre hintersten Backenzähne (Weisheitszähne) durchbrechen und Druckschmerzen erzeugen.

Hauptursache ist mangelnde Zahnpflege Eine schlechte Zahnpflege führt fast immer zu Karies. Bakterien fressen sich dabei durch Zahnschmelz und Zahnbein und sorgen für kleine Löcher. Die tun anfangs noch nicht weh. Erst, wenn sie den empfindlichen Zahn-Nerv erreicht haben und dieser sich entzündet, kommt es zu den typischen, pochenden Schmerzen. Doch auch übertriebenes Putzen kann die Schutzschicht der Zähne (Zahnschmelz) schädigen. Zudem haben Menschen mit Stoffwechselerkrankungen (beispielsweise Diabetes) oder Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Zöliakie ein erhöhtes Risiko, an Karies zu erkranken. Laut der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KZVBW) ist bei Schmerzen immer eine Kontrolle beim Zahnarzt sinnvoll, auch wenn sie nur temporär auftreten. Denn für Zahnschmerzen, egal wie stark oder schwach sie sind, gibt es immer einen Grund.

Gegen Zahnschmerzen kann man sich mit einem alten Hausmittel helfen – Gewürznelken. Man kaut sie vorsichtig, so dass sie ihre Inhaltsstoffe freisetzen. Das lindert die Schmerzen und wirkt zudem entzündungshemmend. Auch Eisbeutel oder feuchtkalte Tücher auf der Wange helfen gegen Beschwerden.

Gegen Zahnschmerzen helfen auch Hausmittel wie Gewürznelken, Eisbeutel oder feuchtkalte Tücher auf der Wange. Bei stärkeren Schmerzen helfen Schmerztabletten. Foto: proDente e.V. / Peter Vogt Ist der Schmerz eher ziehend und reagiert man empfindlich auf kalte, heiße oder süße Lebensmittel, kann es sein, dass an

GN fit Januar 2019 · Zahn & Kiefer

einigen Stellen die Zahnhälse freiliegen. Zahnhälse haben nach Angaben der KZVBW kleinste Öffnungen, in denen

Gegen stärkere Schmerzen und als Einschlafhilfe können natürlich auch Schmerztabletten eingenommen werden. Hier helfen Medikamente, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind wie beispielsweise die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol. Besonders Menschen mit empfindlichem Magen sollten sie in Form von Brausetabletten einnehmen. Welche Dosis für Erwachsene und Kinder die richtige ist, darüber kann auch der Apotheker aufklären.

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Erhöhter Augeninnendruck ist gefährlich Das Glaukom wird oft zu spät erkannt teren Augenabschnitte. Da meist beide Ziele verfolgt werden, muss der Patient oft mehrere Präparate verwenden, um sowohl die Senkung des Drucks als auch eine bessere Durchblutung zu erreichen.

Wenn das Blickfeld sich verengt und Gegenstände plötzlich aus dem Gesichtskreis verschwinden, ist es allerhöchste Zeit, zum Augenarzt zu gehen. Denn Ursache für solche Sehausfälle kann ein Glaukom sein – auch Grüner Star genannt. Und das ist gefährlich.

NORDHORN. Die Krankheit gehört hierzulande zu den häufigsten Erblindungsursachen. Etwa eine Million Menschen sind in der Bundesrepublik erkrankt. Viele GlaukomPatienten leiden über Jahre daran, ohne es zu merken. Die gute Nachricht: Ist die Krankheit einmal erkannt, ist sie gut zu behandeln.

Laserbehandlung und Operation

iwg/hdn/fru

Die Ursache des Glaukoms ist laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in den meisten Fällen ein erhöhter Augeninnendruck. Der Druck im Inneren des Auges ist nötig, um das Auge in seiner runden Form zu halten. Das Auge reguliert diesen Druck, indem es Kammerwasser produziert, das auch wieder aus dem Auge abfließt. Kann das Auge diesen Druck

Wenn die Einschränkung des Gesichtsfeldes schon weit fortgeschritten ist, kommen auch Operation oder Lasereingriff zur Senkung des Augeninnendrucks infrage. Foto: Fotolia / romaset aber nicht mehr regulieren und steigt er zu sehr an, kann er den Sehnerv schädigen. Aber auch Durchblutungsstörungen des Sehnervs und der Netzhaut können Auslöser des Glaukoms sein.

Augentropfen helfen in vielen Fällen Was weg ist, ist weg. Das heißt: Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie kann nur noch das be-

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Ihr Augenärzte-Team vor Ort Qualität, der man vertraut. Unsere Augenpraxen Bad Bentheim und Nordhorn bieten das gesamte Spektrum moderner Augenheilkunde. Unsere Patienten profitieren außerdem von dem angeschlossenen OP-Zentrum in Ahaus. Hier werden alle medizinischen Eingriffe vorgenommen, darunter zum Beispiel auch Operationen des Grauen Stars sowie (Femto-)LASIK.

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stehende Sehvermögen erhalten und eine Verschlechterung oder gar Erblindung verhindert werden. Ein Glaukom kann in der Regel mit Medikamenten (in Form von Augentropfen), anhand einer Lasertherapie oder durch eine Operation behandelt werden. Welche Therapie für welchen Patienten die richtige ist, muss der Arzt im Einzelfall entscheiden. Im Allgemeinen wird zunächst versucht, den erhöhten Augeninnendruck, medikamentös zu behandeln. So kann bereits vielen Patienten mit Augentropfen geholfen werden. Sie bewirken bei regelmäßiger Anwendung in erster Linie ein Absinken des erhöhten Drucks. Dabei sorgen sie teilweise dafür, dass weniger Kammerwasser im Auge produziert wird oder dass die Flüssigkeit besser abfließen kann. So wird der Sehnerv entlastet. Zudem können Nerv und Netzhaut dadurch wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden. Andere Tropfen verbessern zudem die Durchblutung der hin-

Es gibt Fälle, in denen die Gabe von Medikamenten alleine zur Behandlung nicht ausreichen, die Einschränkung des Gesichtsfeldes schon weit fortgeschritten ist oder der Patient die Medikamente nicht verträgt. Dann muss man auch über eine Operation oder einen Lasereingriff nachdenken. Beide dienen ebenfalls vor allem der Senkung des Augeninnendrucks. Bei der Lasertherapie wird unter lokaler Betäubung mit einem Laser ein kleines Loch in die Regenbogenhaut gestanzt oder es werden mehrere Laserherde in das sogenannte Trabekelwerk gesetzt, ein siebartiges Geflecht im Kammerwinkel, durch welches das Kammerwasser abfließt. Auch bei einer klassischen Operation, für die ebenfalls nur eine örtliche Betäubung nötig ist, wird ein neuer Abfluss für das Kammerwasser geschaffen. Allerdings kann es bei allen Methoden nach einiger Zeit wieder zu einem Druckanstieg kommen. Die Durchblutung der Netzhaut kann durch eine Lasertherapie oder Operation übrigens nicht verbessert werden. Deshalb kann die Einnahme von Medikamenten trotz Laserbehandlung oder Operation nicht immer vermieden werden.

Weitere Informationen: www.glaukom.de; Webseite des Initiativkreises zur Glaukomfrüherkennung www.bundesverband-glaukom.de; Seite des Bundesverbands Glaukom-Selbsthilfe mit Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Augen · GN fit Januar 2019


Eine anhaltende morgendliche Steifheit der Gelenke sollte unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden, weil es ein erster Hinweis auf eine rheumatoide Arthritis sein könnte. Foto: Fotolia / sebra

Die ersten Monate sind entscheidend Verlauf der rheumatoiden Arthritis variiert von Patient zu Patient iwg/spo/fru NORDHORN. Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, von der in Deutschland bis zu 800.000 Menschen betroffen sind, wird auf den Internetseiten des Berufsverbandes der Deutschen Internisten www.internisten-im-netz.de geschätzt. Die Erkrankung könne zwar in jedem Lebensalter auftreten, Männer würden jedoch eher zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr erkranken, Frauen meist zwischen dem 55. und 64. Lebensjahr. Und sogar bei Kindern kann die Erkrankung auftreten (juvenile idiopathische Arthritis).

Oft sind beide Körperhälften betroffen Kennzeichen einer rheumatoiden Arthritis sind länger als sechs Wochen anhaltende Entzündungen in mehreren Gelenken, oft an beiden Körperhälften gleichzeitig. Die Auslöser für diese anhaltenden Entzündungsschübe sind noch nicht

GN fit Januar 2019 · Rheuma

abschließend geklärt, weshalb unter anderem auch noch keine Heilung möglich ist. Klar ist auf jeden Fall, dass Rauchen den Krankheitsverlauf verschlechtert und offenbar auch die Entstehung der Entzündungen begünstigt. Die Gelenkzerstörung schreitet erfahrungsgemäß in den Anfängen am stärksten voran, weshalb Symptome wie Entzündungen an den Grundgelenken der Finger und Zehen, Schwellungen oder eine morgendliche Steifheit der Gelenke unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden müssen. In der Regel überweist der Hausarzt Betroffene an einen Rheumatologen, da in den ersten sechs Monaten mit der richtigen Behandlung die Weichen für einen insgesamt milderen Verlauf gestellt werden können. Eine zuverlässige Diagnose kann nach einer sorgfältigen Erhebung der Krankengeschichte und der Symptome (Anamnese) mit verschiedenen bildgeben-

den Verfahren gestellt werden. So zeigen etwa Ultraschallaufnahmen bei der Gelenksonografie Veränderungen in den Gelenkweichteilen. Noch bessere Bilder liefert die Magnetresonanztomografie (MRT). Darüber hinaus können bestimmte Entzündungsmarker und Antikörperanteile im Blut Hinweise auf eine mögliche Erkrankung geben.

Unterschiedliche Verläufe der Gelenkzerstörung Wird eine bestehende Krankheit nicht behandelt, sorgt das langfristig für deformierte Gelenke, Fehlstellungen und vor allem eine eingeschränkte Beweglichkeit. Patienten mit einer weit fortgeschrittenen rheumatoiden Arthritis an der Hand können sich teilweise kaum noch die Schnürsenkel zubinden. Allerdings ist der Verlauf von Patient zu Patient unterschiedlich: Manche werden ständig mit neuen Entzündungsschüben an immer neuen Gelenken belas-

tet. Bei anderen wiederum steht die Krankheit jahrelang annähernd still und sorgt kaum für Beeinträchtigungen. Experten raten nach dem Ausbruch frühestmöglich zur Einnahme von bestimmten Medikamenten. Hier werden grundsätzlich zwei Gruppen unterschieden: einerseits solche, die die Schmerzen und Beschwerden lindern, andererseits solche, die sich langfristig auf den Krankheitsverlauf auswirken. Welche Medikamente in welcher Dosierung wirklich helfen, ist von Patient zu Patient verschieden und muss individuell herausgefunden und festgelegt werden. Des Weiteren können begleitend zur Medikamenteneinnahme auch Krankengymnastik, Ergotherapie sowie verschiedene sogenannte physikalische Therapiemethoden helfen. Auch chirurgische Verfahren kommen bei bestimmten Krankheitsverläufen im Rahmen der Rheuma-Chirurgie infrage.

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Hörschäden vorbeugen am Arbeitsplatz Der richtige Gehörschutz kann das Hörvermögen langfristig erhalten sel, die die Ohren gut vor lauten Klängen schützen.

Das Ohr macht niemals Pause. Selbst im Schlaf empfangen wir akustische Signale. Umso wichtiger ist es, seine Ohren bei besonderen Belastungen zu schützen, insbesondere auch bei Berufen, die eine intensive Lärmbelästigung mit sich bringen.

Ein Gehörschutz kann nur einwandfrei funktionieren, wenn alle Störfaktoren ausgeschlossen werden. Dazu zählen laut Berufsverband der HNO-Ärzte zum Beispiel, dass der Bügel einer Schutzbrille das enge Anliegen des Gehörschutzes behindert oder dass beim Tragen einer Atemschutzmaske das Dichtungskissen des Ohrenschützers verschoben wird. Auch zu dichtes Kopfhaar oder das Tragen von Ohrringen können die Schutzwirkung von Ohrenschützern verringern. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Dichtungskissen nicht eingedrückt sind. Und wenn ein Schutzhelm getragen wird, sollte er mit dem Gehörschutz so kombiniert werden können, dass die Gehörschutzkapseln optimal anliegen.

dbp/ihs/fru NORDHORN. Ein solcher Arbeitslärm fällt beispielsweise beim Bohren, Sägen, Schleifen, Schweißen oder beim Einsatz von Presslufthämmern an. Für solche Situationen muss der Arbeitgeber einen Gehörschutz am Arbeitsplatz bereitstellen. Ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel schreibt das der Gesetzgeber vor.

Gehörschutz individuell anpassen Bei der Suche nach einer geeigneten Lärmdämpfung kommt es sehr auf den Einsatzzweck an. Besonders sinnvoll ist ein individuell angepasster Gehörschutz, der selbst bei längerem Tragen einen hohen Tragekomfort sowie gute Dämmeigenschaften hat. „Ein Gehörschutz

Bei Berufen mit einer intensiven Lärmbelastung muss unbedingt ein Gehörschutz getragen werden. Foto: Fotolia / maxoidos am Arbeitsplatz wird vielfach nicht richtig eingesetzt. Das hat zur Folge, dass er nicht so gut wirkt wie es die Hersteller angeben“, warnt der Berufsverband der HNO-Ärzte auf seinen Internetseiten. Als häufigen Fehler bezeichnen die HNO-Ärzte, dass

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zum Beispiel Ohrenstöpsel nicht tief genug ins Ohr gesteckt werden. Zudem seien bei Ohrenschützern, die mit zwei Schalen die Ohrmuscheln abdecken, die Dichtungskissen oft veraltet. Der Gehörschutz im lärmbelasteten Job sorge daher häufig nur für eine geringe Schalldämmung. „Werden die Ohren aber dauerhaft mit Lärm über einem Wert von 80 bis 85 Dezibel belastet, kann Schwerhörigkeit die Folge sein“, erklären die Experten. Ein HNO-Arzt könne Berufstätige hinsichtlich des geeigneten Gehörschutzes und der optimalen Anwendung beraten. Für Berufsmusiker sollte beispielsweise beim Spielen die Dämmung von Ohrstöpseln nicht zu stark sein, damit Klänge und Band gut zu hören sind. Dafür gibt es spezielle Hörstöp-

Bei Problemen wie Juckreiz im Ohr oder Hautreaktionen kann man die Marke wechseln oder auf einen Gehörschutz aus antiallergischen Materialien zurückgreifen. Durch das regelmäßige Tragen von Gehörschutz kann sich auch vermehrt Ohrenschmalz im Gehörgang ansammeln. Auch dieses wird vom HNO-Arzt schonend entfernt. „Überschüssiges Ohrenschmalz kann zu einem störenden Pfropfen zusammenkleben und das Hörvermögen beeinträchtigen. Doch Gehörschutz-Träger sollten keinesfalls versuchen, das Ohrenschmalz mit Wattestäbchen oder anderen spitzen Gegenständen zu entfernen“, warnt der Berufsverband der HNO-Ärzte. Denn hierbei könne der Pfropf noch tiefer ins Ohr gelangen oder den Gehörgang bzw. das Trommelfell verletzen.

Weitere Informationen: www.hno-aerzte-im-netz.de

Hörgesundheit · GN fit Januar 2019


Dagegen ist ein Kraut gewachsen Thymian wirkt schleimlösend und hilft bei Husten iwg/fru NORDHORN. Der „echte Thymian“ (Thymus vulgaris) wurde 2006 zur „Arzneipflanze des Jahres“ auserkoren. Dieser Titel wird bereits seit etwa 20 Jahren vom „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ für besonders wertvolle Pflanzen und Heilkräuter vergeben. Die Jury begründete damals ihre Entscheidung damit, dass der echte Thymian zu den wertvollsten Pflanzen bei Erkältungskrankheiten zählt. Wegen ihrer krampflösenden Eigenschaften werden Thymianpräparate vor allem als Hustenmittel genutzt. Die Kräuterpflanze hilft aber auch bei Problemen mit der Durchblutung oder wird als antibakterielles und desodorierendes Gurgelmittel bei Schleimhautentzündungen des Mund- und Rachenraums verwendet.

Thymian hilft als Tee zubereitet sehr gut gegen Erkältungsbeschwerden.

IMPRESSUM GN-fit erscheint stets zum Anfang eines Quartals in den Grafschafter Nachrichten (Gesamtauflage 22.000 Exemplare) Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn Telefon 05921 7070 www.gn-online.de Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Jochen Anderweit Redaktion: Peter Zeiser redaktion.sonderthemen@gn-online.de Titelfoto: fotolia Anzeigen: Matthias Richter (verantwortlich) Leitung Mediaverkauf: Jens Hartert, Telefon 05921 707-410 gn.media@gn-online.de Grafik/Layout: Rudolf Berg Produktmanagement: Nicolas Roscheng produktmanagement@gn-online.de Technische Herstellung: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die nächste Ausgabe von GN-fit erscheint am 16. April 2019 (Anzeigenschluss 4. April 2019).

Nicht nur in der französischen Küche wird Thymian auch als Gewürz gerne verwendet. Thymianextrakte gibt es außerdem in vielen Kräuter- und Bitterlikören. Früher wurde Thymian zudem bei Verdauungsproblemen und äußerlich bei Insektenstichen sowie Kopf- und Gliederschmerzen eingesetzt. Die schleimlösende Wirkung des Thymians kommt Patienten insbesondere bei einer akuten Bronchitis zugute. In 90 Prozent der Fälle wird diese nicht von Bakterien, sondern von Viren verursacht. Antibiotika helfen hier also nichts.

Besonders hilfreich bei akuter Bronchitis Die Beschwerden der Erkrankung lassen sich jedoch mit Thymian gut behandeln: „Als besonders wirksam hat sich dabei eine Mischung aus Thymiankraut und Primelwurzel erwiesen, die in Form von Tropfen oder Hustensaft eingenommen werden kann“, wird auf der Seite der „Lungenärzte im Netz“ erklärt. Denn die Wirkstoffe des Thymians fördern die

GN fit Januar 2019 · Heilpflanzen und Kräuter

Foto: Fotolia / Hetizia

sogar noch. Diese HeilkräuterKombination aus Thymiankraut und Primelwurzel ist auch für Kinder ab einem Jahr gut geeignet. Seine Wirkung verdankt der echte Thymian übrigens seinem ätherischen Öl.

Schleimbildung, entspannen die vom Husten verkrampften Bronchien und wirken antibakteriell. Zudem wirkt die Primelwurzel ebenfalls schleimlösend und zusätzlich gegen den Schmerz. In Kombination verstärken sich beide Wirkstoffe ) $ %0( 6 6 $ , 5 ( 7 5$16 < : / 2% (52 1$+ * , '2 ' , 6&2 5( , 6 ( %25 7 7 $ . . 23 $ / / % :$ $*(5 :0 3 $ &$ 3 ( 1 5( $' 6 ( / % 6 7 , 11 7 3 $ 7 / *( / 9 (*$ 6 4 . , 6 38. ( % 3 ( / ( / ( 0$ 127 ( %

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Auflösung des Kreuzworträtsels von Seite 10.

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Schönheit aus der Spritze Behandlung von Mimikfalten im Gesicht NORDHORN. Wenn Menschen lachen, die Augenbrauen zusammenziehen oder blinzeln, werden viele Gesichtsmuskeln aktiviert. Durch diese unwillkürliche Betätigung der Gesichtsmuskeln entstehen im Laufe der Zeit Falten. Diese werden durch die natürliche Hautalterung verstärkt. Zudem können externe Einflüsse wie Rauchen und häufiges Aufhalten in der Sonne zur Faltenbildung im Gesicht beitragen. Besonders an dieser Stelle des Körpers empfinden viele Menschen Falten jedoch als störend. Zu deren Bekämpfung, Straffung und Vermeidung existieren unzählige Methoden.

kommt vorrangig der Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A (auch bekannt unter den Handelsnamen „Botox“ oder „Xeomin“) zum Einsatz, teilt die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) in ihrem Merkblatt „Botulinumtoxin“ mit. So können die vertikalen „Zornesfalten“ zwischen den Augenbrauen (Glabellafalten), die „Krähenfüße“ seitlich der Augen oder die horizontalen Stirnfalten, die so genannten „Denkerfalten“ behandelt werden. Leichte Fältchen können laut DGÄPC oft vollständig geglättet, tiefere Falten zumindest gemildert werden.

Botulinumtoxin gegen mimisch bedingte Falten

Das Medikament wird gezielt in die überaktive Muskulatur injiziert, entspannt verkrampfte Muskeln für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten und glät-

iwg/spo/fru

Bei mimisch bedingten Falten im oberen Gesichtsdrittel

natürliche Gesichtsausdruck entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil – erhalten“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische BotulinumtoxinTherapie. Nur gelegentlich komme es bei dem Eingriff unter anderem zu vorübergehenden Rötungen oder Schwellungen an den Einstichstellen.

Mit Botulinumtoxin-Spritzen können zum Beispiel „Zornesfalten“ zwischen den Augenbrauen oder „Krähenfüße“ seitlich der Augen behandelt werden. Foto: Fotolia / Flamingo Images

tet damit zugleich die Falten. „Wird die Behandlung fachgerecht durchgeführt, bleibt der

Die Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A ist keine Kassenleistung. Patienten müssen die Kosten aus der eigenen Tasche bezahlen. „Als Orientierungsrahmen können Patienten ungefähr mit einem Preis von 300 bis 600 Euro pro Behandlung rechnen“, teilt die DGÄPC mit. Übrigens: Botulinumtoxin-Spritzen werden auch zur Therapie bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) und teils bei starker chronischer Migräne eingesetzt.

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Hautgesundheit · GN fit Januar 2019


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