An Dinkel und Vechte, Oktober 2019

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16. Oktober 2019

An Dinkel und Vechte Neuenhaus · Lage · Esche · Osterwald · Georgsdorf · Veldhausen ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

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Schauspieler und begnadeter Rezitator: Rainer RudFoto: Gleis1 loff.

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Düster-witzige Lesung Zwei aktuelle Bücher, die sich mit einem hochbrisanten Thema auseinandersetzen, präsentiert die Gemeindebücherei Neuenhaus in einer packenden Lesung am 7. November um 20 Uhr im evangelisch-reformierten Gemeindehaus „Die Brücke“ an der Kirchstraße 5 in Neuenhaus. Der Schauspieler Rainer Rudloff wird aus „Mirror“ von Karl Olsberg und „Qualityland“ von Marc-Uwe Kling lesen. In beiden Romanen sehen wir uns einer nahen Zukunft ausgesetzt, in der die Möglichkeiten der Datennutzung so fortgeschritten sind, dass es Geräte, Apps und Konzerne gibt, die die Bedürfnisse der Menschen schneller und gründlicher erkennen als diese selbst. Das führt im ersten Buch, „Mirror“, dazu, dass die Geräte beginnen, ein gefährliches Eigenleben zu entwickeln. Im zweiten Buch, „Qualityland“, ist dies längst Normalität. Dort wird mit erfrischendem Humor erklärt, wie man zum Beispiel einen lebenslang gültigen Dating-Vertrag abschließt, der einem immer den aktuell bestpassenden Partner vermittelt. Vertragsabschlüsse werden zudem generell nicht mehr mit Fingerabdruck besiegelt, sondern mit Lippenabdruck – küss dein Pad!

NEUENHAUS ■

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Der „dichtende Schniederbaas“ Buch „De Tied blif Baas“ zeigt Leben und Wirken von Karl Sauvagerd

Die 34-jährige Mezzosopranistin Olga Gumeniuc kann schon auf viele Preise zurückFoto: privat blicken.

Immer wieder äußerst beeindruckend ist das Engagement der Grafschafter für die Bewahrung der Heimatgeschichte. Davon zeugt unter anderem die Arbeit der Mühlen- und Heimatvereine, die es in jeder Gemeinde des Landkreises gibt. Sie kümmern sich unter anderem um den Erhalt alter Gebäude, die Pflege schon fast vergessenen Handwerks und um die Wiederentdeckung verloren geglaubten Wissens.

NEUENHAUS ■

Mezzosopranistin singt im Rathaus NEUENHAUS ■ Im Rathaus werden am 27. Oktober Arien zu hören sein, gesungen von Olga Gumeniuc. Die Mezzosopranistin Olga Gumeniuc wurde 1985 in Moldawien geboren. Sie studierte an der „Academy of Music, Theatre and Fine Arts“ in Chisinau. 2013 absolvierte sie ihr Studium unter Leitung von Professorin Tamara Black und wurde Schülerin der berühmten Sopranistin Olga Romanko. Gumeniuc hatte schon mehrere erfolgreiche Auftritte, unter anderem in Berlin, wo sie inzwischen lebt, in Sankt Blasien, und im Schloss Hohenpriessnitz mit dem „Bolshoi Theatre violin ensemble“. Von 2007 bis 2009 war sie Solistin des Kammerchores Renaissance, Teilnehmer und Preisträger vieler europäischer Wettbewerbe. 2013 wurde sie Solistin des Kammertrios „Belcanto“. Im selben Jahr wurde sie Preisträgerin des internationalen Gesangswettbewerbs S.V. Rakhmanov. 2016 sang sie Didos Rolle (Hauptteil) in Henry Purcells Oper Dido and Aeneas in Tuffay (Frankreich). 2017 konzertierte sie zusammen mit der Mezzosopranistin Irina Rasin-Kravchenko und dem Pianisten Andrej Vinichenko „Weihnachten an der Oper“ (Berlin, Deutschland). 2018 nahm sie teil an einem Konzert der russischen Musik im Theater-Casino San Remo, Italien. Seit 2015 lebt und arbeitet Olga in Berlin wo sie – neben ihren Auftritten – Gesang- und Klavierunterricht an einer Musikschule gibt.

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Ein gutes Beispiel dafür ist die Veröffentlichung des Buches „De Tied blif Baas“. Es beschreibt das Leben und Werk des Heimatdichters, Forschers, Malers und Musikers Karl Sauvagerd. Viele in Vergessenheit geratenen Quellen, die auf das Wirken des „dichtenden Schniederbaas“ hinweisen, wurden ebenso entdeckt wie dessen Nachlass, der sich im Besitz der Tochter Berta Radicke befand.

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Dem Buchprojekt vorausgegangen war 2017 eine Ausstellung der Heimatfreunde aus Anlass des 25-jährigen Todestages von Karl Sauvagerd, der 1992 im Alter von 85 Jahren verstarb. Die große Publikumsresonanz ließ bei Berend Vette und Klaus Vorrink von den Heimatfreunden die Idee reifen, auch ein Buch herauszubringen. Gute Erfahrungen mit einem anderen Buch über einen weiteren Heimatdichter, Carl von der Linde aus Veldhausen, waren schließlich schon gemacht worden.

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Bei ihrer Arbeit nahmen Bernhard Vette und Klaus Vorrink wie schon bei Carl von der Linde auch die Wissenschaft mit ins Boot. Sie konnten für ihr Projekt den Historiker Dr. Helmut Lensing, die Mitarbeiterin am Referenzkorpus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch der Universität Duisburg-Essen, Verena Kleymann, die zur Zeit ein Promotions-Studium absolviert, und den emeritierten Professor für Niederdeutsch an der Universität

Auf 418 Seiten zeigt das neue Buch Leben und Werk von Karl Sauvagerd. Es ist im Buchhandel zum Preis von 25 Euro erhältlich.

Göttingen, Dieter Stellmacher, gewinnen. Passend zur Feier des 650jährigen Stadtjubiläums von Neuenhaus wurde das Buch im Rahmen des Heimatabends offiziell vorgestellt. Zum Buch: Auf Inhalt und Bedeutung des Werkes von Karl Sauvagerd ging Verena Kleymann ein. Sie würdigt ihn als „einen originellen und vielseitig begabten Mundartautoren, der einen bedeutenden Fußabdruck in der niederdeutschen Literatur hinterlassen hat.“ Wie sie in ihrem Beitrag ausführt, hat Karl Sauvagerd schon in jungen Jahren Lyrik in Zeitungen und Publikationen des Heimatvereins Grafschaft Bentheim veröffentlicht. Sein Werk erweiterte sich über die Jahre um Märchen, Schauergeschichten, Romane, Theaterstücke, Lieder und die Sammlung und Niederschrift von Volksgut, dass aus Gesprächen mit vor allem älteren Mitbürgern stammte. Ebenso vielfältig wie die Genres, in denen er tätig war, waren es auch die Inhalte. Sie erstrecken sich von Natur- und Landschaftsbeobachtungen über Einblicke in das Leben und den Alltag der Menschen bis hin zu lokalen Ereignissen und Personen.

Karl Sauvagerd gehörte von den 1950er- bis 1990er-Jahren zu den bekanntesten niederdeutschen LyFoto: Berta Radicke rikern im Nordwesten.

schon in jungen Jahren in die Grafschaft. Obwohl er ein vielseitig interessierter und guter Schüler war, gab es keine Möglichkeit, eine höhere Schule zu besuchen. So begann er eine Lehre als Schneider bei seinem Vater. Privat beschäftigte er sich mit Sprachen, lernte Englisch und Französisch, wurde Mitglied eines Chors, später Leiter eines Mandolinenvereins, und widmete sich der Malerei und der niederdeut-

Wissenschaftler würdigen das Wirken des Neuenhauser Dichters.

Auf die Biographie Karl Sauvagerds ging Dr. Helmut Lensing ein. 1906 in Gronau geboren, kam er

schen Literatur. Für die Grafschafter Tagespost berichtete er vom regionalen Kunst- und Kulturleben. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte er sich dann auch um die deutsch-niederländische Völkerverständigung verdient.

Das Konzert beginnt am Sonntag, 27. Oktober, um 17 Uhr im Rathaus Neuenhaus. Der Eintritt kostet 13 Euro im Vorverkauf, GNCard-Inhaber erhalten 1 Euro Rabatt. Tickets gibt es beim Bürgerbüro Neuenhaus im Rathau an der Veldhauser Straße 26.

Im letzten Beitrag des Buches beschäftigt sich Prof. Dr. Dr. h.c. em. Dieter Stellmacher eingehend mit der Sprache der Dialektliteratur.

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