Wietmarschen im Blickpunkt 30-05-2018

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30. Mai 2018

Wietmarschen

im Blickpunkt

Wietmarschen · Lohne · Nordlohne · Lohnerbruch · Schwartenpohl · Füchtenfeld ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

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Eine Gedenktafel erinnert heute an das Lager bei Lohne. Foto: Lindwehr

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Lager der Gefangenen Die Mitglieder des vor 25 Jahren gegründeten RadSport-Club (RSC) unterhalten ebenso seit 25 Jahren ein freundschaftiche Partnerschaft mit Mortagne aus Perche. Als sie in den 1990er-Jahren nach französischen Spuren in Lohne suchten, stießen sie 1997 auf den wohl letzten, damals noch lebenden Kriegsgefangenen Francois Leroux, der mit 23 Jahren als Kriegsgefangener in das ehemalige „Lager Herzford“ eingesperrt worden war. In dem Lager waren während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bis zu 80 französische Kriegsgefangene untergebracht. Sie mussten in Lohne in der Landwirtschaft und in Schepsdorf in der Chemieindustrie Zwangsarbeiten verrichten. Francois Leroux ist 1945 mit 27 Jahren in seine Heimat in der Nähe von St. Malo zurückgekehrt. 1997 haben die Radsportfreunde Francois Leroux in St. Broladre besucht und seine Familie kennengelernt. 1998 hat Leroux eine Einladung nach Lohne angenommen. 2001 ist Francois Leroux dann gestorben. Heute erinnert eine Gedenktafel an das Lager bei Lohne, in dem er gefangen gehalten wurde.

hlw LOHNE ■

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Einen neuen Schnupperkursus mit dem Fagott bietet die Musikschule Nordhorn in Wietmarschen an. Ab Dienstag, 5. Juni, 17.45 bis 18.30 Uhr, können Jugendliche und Erwachsene den Reiz dieses Holzblasinstrumentes kennenlernen und erste Spielversuche machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühr für den dreiwöchigen Kursus beträgt 20 Euro. Schriftliche Anmeldungen sind ab sofort möglich per E-Mail an musikschule@nordhorn.de, über das Kontaktformular der Homepage www.musikschule-nordhorn.de sowie per Fax an 05921 878-409.

gn WIETMARSCHEN. ■

Rakers begrüßte zur Jubiläumsveranstaltung des RSC in der Landwehr Akademie ganz besonders die Gäste aus Mortagne au Perche, die vier Tage in Lohne weilten, und die Gründungsmitglieder. „Lohnes Partnergemeinde in der Normandie hat wohl den größten Anteil an unserem Jubiläum. Ohne die Städtepartnerschaft und Deutsche Einheit hätten wir uns vor 25 Jahren nicht für die Gründung der Radsportabteilung entschieden“, betonte Rakers, der stellvertretend als Ehrengäste Hans und Elisabeth Kamprolf, Günther Tebbel und Hans Borker willkommen hieß.

Vor 25 Jahre haben 26 Lohner Sportsfreunde den Radsportclub RSC Lohne gegründet. Dessen Leiter Bernd Rakers betonte währen des Festaktes zum Jubiläum: „In den 25 Jahren ist ebenso eine dauerhafte Freundschaft mit den Randonneurs aus Mortagne au Perche entstanden, die bis heute hält.“

LOHNE ■

Buchtipp der KöB für Erwachsene

Von Hermann Lindwehr

Ein Vierteljahrhundert Freundschaft ohne Grenzen

25 Jahre Radsport-Club Lohne

hlw WIETMARSCHEN ■ Am Sonnabend, 5.Mai, wurde nach einem Verkehrsunfall ein silberfarbenes Herrenrad durch die Autobahnpolizei sichergestellt. Ein 30-jähriger Mann aus Rheine verletzte sich leicht, als er auf der A31 mit einem Fahrrad unterwegs war und stürzte. Bei den Recherchen konnte festgestellt werden, dass das genutzte Fahrrad des 30-jährigen Mannes möglicherweise zuvor entwendet wurde. Als Tatzeitraum konnte der 5. Mai zwischen 21 und 23 Uhr ermittelt werden. Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein silbernes HerrenTrekkingrad der Marke Radus. Der Eigentümer ist der Polizei nicht bekannt. Zeugen oder der Eigentümer des abgebildeten Fahrrades werden gebeten, sich bei der Polizei in Wietmarschen unter Telefon 05925 9057956 zu melden.

Kursus mit dem Fagott

meyer, ist – wie bereits in den Vorjahren – Ehrengast des Veranstalters.

ben gekommenen Lingener Autorennfahrers Bernd Rosemeyer, Prof. Bernd Rose-

Der Sohn des 1938 bei einem Rekordversuch auf der „Reichsautobahn“ ums Le-

Rennfahrer Bernd Rosemeyer mit Beifahrer Kosel (links) neben einem Wanderer W 22 Coupe bei der Foto: privat 2000-km-Fahrt durch Deutschland 1934, wo sie eine Goldmedaille erhielten.

Die Ausfahrt der Oldtimer startet gegen 9 Uhr und führt über Geeste sowie einen rund 500 Meter langen

Ab 16 Uhr treffen diese auf dem Marktplatz in Lingen ein. Interessierte haben hier die Möglichkeit, die Oldtimer aus nächster Nähe zu erleben und mit den Fahrern „Benzingespräche“ zu führen.

Rund 120 Fahrer historischer Fahrzeuge treffen sich morgens ab 8 Uhr auf dem Grün des Golfclubs Emstal (Beversundern 3 in Lingen).

historischen Straßenabschnitt mit Kopfsteinpflaster zur Hüvener Mühle, wo ein erster Zwischenstopp mit einem Imbiss und Besichtigung der Mühle geplant ist. Danach geht es bis in das Oldenburger Münsterland nach Garrel.

Prof. Bernd Rosemeyer Ehrengast gw LINGEN ■ Unter der Federführung des Lingener Transportunternehmers Heinrich Liesen findet am Sonntag, 10. Juni, die mittlerweile 7. Bernd-Rosemeyer-OldtimerClassic-Tour statt.

Heidberg 1 49835 Wietmarschen Tel. 05925 998999

Eigentümer gesucht

7. Classic-Tour der Oldtimer

Viel Spaß auf dem Schützenfest wünscht Ihnen Ihr Concordia Service-Büro August Bökers

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In der Laudatio, die Dolmetscherin Jordane Schrader übersetzte, ging Rakers auf die Gründung des RSC ein. „Wir sind eine kleine Abteilung des SV Union Lohne“, meinte Rakers. „Als die Deutsche Einheit kam, richteten die „Alten Herren“ ein Fußballturnier in Lohne aus. Teilnehmer waren: Weimar, Sint Michielgestel, Mortagne au Perche und Lohne. Hier hatten wir den ersten Kontakt mit Francois Beaudouin und seinen Fußballern. Sie haben uns eine Wette angeboten und wollten in sechs Tagen von der Normandie in die Grafschaft radeln. Für uns damals eine unvorstellbare Leistung. 1991 haben sie die Wette eingelöst und gewonnen.“

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Im Gegenzug seien in sieben Tagen Gerd Kamprolf, Hubert Alken, Josef Schnieders, Hans-Hermann Foppe und Josef Fimpel und er nach Mortagne au Perche geradelt. So sei in 25 Jahren eine dauerhafte Freundschaft mit den Randonneurs du Perche (französisch Wanderer, gebräuchliche Be-

Am Lohner Heimathaus wurden die Freunde aus Mortagne au Perche vom RSC Lohne begrüßt.

zeichnung für Langstreckenradfahrer, die große Distanzen ab 200 Kilometer in sportlichem Tempo mit nur geringen Pausen und möglichst autark zurücklegen) aus Mortagne au Perche entstanden, die bis heute gehalten habe, erklärte Bernd Rakers. Mit Gründung des RSC sollte die Freundschaft über Grenzen hinweg eine feste Struktur erhalten. Sie sollte auf breiter Basis fortgeführt werden und nicht auf wenige Kontakte beschränkt bleiben. „Wir wollen ein Europa mit offenen Grenzen, mit Freizügigkeit und einer gemeinsamen Währung. Wir wollen für unser Leben und

Mit offenen Grenzen, Freizügigkeit und gemeinsamer Währung.

unsere Zukunft in Europa keine Abschottung und keinen alten Nationalismus mehr. Die Erinnerung an die blutige Vergangenheit ist uns die Verpflichtung für eine gemeinsame Zukunft. Wir sind Freunde und wollen es bleiben. Uns verbindet mehr als das, was uns trennen könnte“, stellte Rakers heraus. Mit einer Powerpoint-Präsentation ließ Rakers die 25 Jahre des RSC und der

Freundschaft Revue passieren. „In den vergangenen 25 Jahren haben wir uns regelmäßig zu feststehenden Terminen zum Rennradfahren getroffen. Wir haben in den Jahren sehr viel in Mortagne kopiert: Die Ems-VechteTour, den Radmarathon Lohne-Nordsee-Lohne, die Organisation der Brevet (Langstreckenfahrt) ParisBrest-Paris oder des Semaine Federale“, so Rakers. In den 90.ger Jahren hätten sie französische Spuren in Lohne gesucht, die 1997 zum wohl letzten noch lebenden Kriegsgefangenen Francois Leroux geführt. Eine Gedenktafel erinnert heute an das Lager in Lohne, in dem Leroux mit 23 Jahren als Kriegsgefangener eingesperrt worden sei. Mit 27 Jahren sei er 1945 in seine Heimat in der Nähe von St. Malo zurückgekehrt. „1997 haben wir

Francois in St. Broladre besucht und seine Familie kennengelernt. 1998 hat er eine Einladung nach Lohne angenommen. 2001 ist Francois Leroux dann gestorben“, sagte Rakers, der betonte: „Wir wollen durch unsere Bemühungen zur Entwicklung eines vereinten Europas im Geiste der Freiheit und des Friedens beitragen.“ Seit einigen Jahren danke der RSC den Randonneurs dafür, dass die Kontakte lebendig bleiben und sie sich mindestens einmal im Jahr zur Semaine Federale (Woche des Sports) treffen. „In diesem Jahr ist unsere Wahl auf eine Frau gefallen, die von Anfang an dabei war und einen großen Anteil am Erfolg unserer Freundschaft hat. Es ist Marie-Noell Naslin“, erklärte Rakers, der ihr mit einem Präsent und Blumen dankte.

Präsident Dominique Naslin (2. von rechts) und Bernadette Mousset (2. von links) überreichten einen Banner, eine Bilder-Collage und Präsente an Bernd Rakers (links) sowie Manfred Wellen (rechts). Fotos: Lindwehr

Bürgermeister Manfred Wellen lobte die Freundschaft zwischen dem RSC und den Randooneurs, die schon 25 Jahre bestehe. „Wenn etwas so lange und ausdauernd funktioniert, dann ist das ein guter Grund zum Feiern. Sie alle waren immer wieder der „Motor“ der Städtepartnerschaft und sind der Beweis dafür, dass der „Europäische Gedanke“ Erfolg haben kann. Wenn wir uns in Europa besser kennenlernen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten wie z. B. die Liebe zum Radfahren feststellen, dann entwickeln wir gegenseitiges Verständnis und Toleranz als Basis für Freundschaften“, sagte Wellen. Dies stellte ebenso der Vorsitzende des SV Union Lohne Heinz Herbers heraus und ergänzte: „Die Freundschaft mit Mortagne au Perche ist ein sehr guter Weg zur Verständigung in Europa ohne Bedingungen.“ Dominique Naslin, Präsident der Randonneurs du Perche, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Mortagne au Perche, Bernadette Mousset, und Francois Beaudouin unterstrichen, dass sie seit 25 Jahren die Partnerschaft, den Austausch und die Freundschaft in Frieden pflegten und hofften, dass diese noch lange halte. Sie überreichten einen Banner, eine Bildercollage und Präsente an Bernd Rakers sowie Manfred Wellen.

hlw LOHNE ■ Die Katholische öffentliche Bücherei (KöB) St. Antonius Lohne an Hauptstraße 43 a hinter dem Pfarrzentrum bietet den aktuellen Buchtipp Für Erwachsene „Kleine Stadt der großen Träume“ von Fredrik Backman. Wie die Menschen der schwedischen Kleinstadt Björnstadt kommen auch wir Leser des Romans ins Nachdenken über die großen Fragen des Lebens: Wer wir sind, was wir hoffen dürfen und wie wir unser Leben führen sollten. Fredrik Backman zeigt sich wieder als Schriftsteller von erstaunlicher Vielfalt, Weisheit und Tiefe – mit raffiniertem Humor ... (Autor von „Ein Mann namens Ove“).

Führung durch die Gärten hlw WIETMARSCHEN ■ Der Heimatverein und die Kirchengemeinde St. Johannes Apostel Wietmarschen laden am Sonntag, 10. Juni, um 15 Uhr alle Interessierten zu einem Rundgang durch den früheren Stiftsbereich und den malerischen Stiftsbusch ein. Dr. Andreas Eiynck vom Lingener Emslandmuseum erläutert dabei die früheren Klostergebäude und Gartenanlagen sowie die sternförmig angelegten Alleen im Stiftsbusch. Treffpunkt für den gut drei Kilometer langen Rundgang ist das Stiftsund Wallfahrtsmuseum im Verwalterhaus direkt neben der Kirche. Der Eintritt ist frei.

Nachtanbetung in Heede hlw LOHNE ■ Am Sonnabend, 2. Juni, erfolgt die Nachtanbetung in Heede: 20.30 bis 22 Uhr Eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 22 Uhr Heilige Messe, anschließend Lichterprozession, danach ist ebenfalls noch Gelegenheit für die Beichte. Ende der Anbetungsnacht ist am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr mit der Laudes und dem sakramentalen Segen.


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