>>Take 5 Nachrichten Norddeutsche Jugendkonferenz „Take 5 – Welcome to Europe!“
Kleine Take 5 Geschichte Die Stärkung von Jugendbeteiligung ist ein Schwerpunkt der jugendpolitischen Zusammenarbeit in Europa. Als „Beteiligungsinstrument“ der EU-Jugendstrategie wurde 2009 der sogenannte „Strukturierte Dialog“ eingeführt.
rg in Flensbu
Es kam zu ersten Überlegungen, den Strukturierten Dialog in einem norddeutschen Netzwerk gemeinsam auszuprobieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen norddeutschen Jugendorganisationen, den Landesjugendringen und den Landesjugendämtern zu intensivieren. „Take 5“ war geboren! Die erste Veranstaltung fand 2010 in Hamburg statt, danach 2011 in Güstrow, 2012 in Bremen, 2013 in Mözen, 2014 wieder in Güstrow und 2016 nun in Flensburg.
vom 22. bis 24. April 2016 mit Jugendlichen aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein!
In Flensburg wurde die ursprünglich erdachte Take-5-Runde komplett: zu den Partnern aus Bremen, Hamburg, MecklenburgVorpommern, Schleswig-Holstein kam Der Paritätische und das Landesjugendamt aus Niedersachsen dazu. Die Koordinierungsverantwortung von Take 5 rotiert. Für das Jahr 2016 übernahm das Hamburger Europa JUGEND Büro/e.p.a. diese Aufgabe. Es geht stets um Jugendbeteiligung. Hinzu kommen jährlich wechselnde thematische Schwerpunkte. Unter dem Eindruck der derzeitigen weltweiten Migrationsbewegungen stand die Frage nach der Zukunft unseres europäischen Zusammenlebens im Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz. «
Von Lena Kramer, Teilnehmerin aus Bremen:
Ein Thema, das im Moment alle bewegt, Perspektiven aus ganz Norddeutschland, die Möglichkeit, einander zu begegnen und zu diskutieren: Die Jugendkonferenz zum Strukturierten Dialog „Take 5 – Welcome to Europe“ war für alle etwas Besonderes. Über 80 Teilnehmer*innen aus Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein kamen im höchsten Norden Deutschlands – in der Jugendherberge Flensburg – zusammen. Dabei waren unterschiedlichste Menschen und Sichtweisen: Schüler*-innen, Studierende oder Azubis, Städter*innen und Leute vom Land, junge Leute mit und ohne Fluchterfahrung. Alle konnten neue Kontakte knüpfen, zusammen Musik machen, tanzen, essen … und natürlich sich politisch einbringen! Diskutiert wurde alles rund um die Themen Partizipation, Flucht und Migration: Warum fliehen Menschen nach Europa? Was können wir tun, um die neuen Nachbarn, Mitschüler, Freunde zu unterstützen? Wie stellen wir uns rechten Tendenzen entgegen? Wie lernen wir uns kennen, auch wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen? Und: Was muss die Politik tun, um uns dabei zu unterstützen? «
Ganz kurz: Was ist Strukturierter Dialog? Was erwartet die Jugend von der Politik? Was wollen und müssen Politiker*innen in Europa wissen, um die Ideen und Wünsche der Jugend besser berücksichtigen zu können? Die Europäische Union fördert Aktivitäten, in denen junge Menschen mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung in einen Dialog eintreten. Durch drei Phasen – Orientierung, Beteiligung/Dialog und Feedback/Konkretisierung – werden Forderungen an die lokale und europäische Politik gesammelt, formuliert und gebündelt. Das nennt man „Strukturierten Dialog“!
welcome-to-europe.net
1
gefördert von Dieses Projekt wurde Union der Europäischen
>>Take 5 Nachrichten Junge Menschen haben die Chance, mehr über lokale und europäische Mitwirkungsmöglichkeiten zu erfahren, Entscheidungsträger*innen wie Politiker*innen und Vertreter*innen der Landesjugendbehörden haben die Möglichkeit, junge Menschen zur Politikgestaltung zu motivieren und ihre Lebensrealitäten und Ansichten kennen zu lernen.
vertieften diesen und bereiteten sich inhaltlich auf die anschließenden Dialoge vor. Durch den Dialognachmittag begleitete uns Carsten Roeder. Die Europaabgeordnete Ulrike Rodust (SPD) brachte ihre Brüsseler Erfahrungen ein. Aus dem Schleswig-Holsteinischen Landtag debattierten Sven Krumbeck (Piraten), Hans Hinrich Neve (CDU) und Bernd Voss (Grüne) mit. Arne Rüstemeier (CDU) kam als Vertreter der Flensburger Ratsversammlung. Außerdem standen Monika Frank, Dr. Herbert Wiedermann, Andrea Krieger und Simone Pleyer als Vertreter*innen der norddeutschen Landesjugendämtern als Diskussionspartner*innen zur Verfügung.
An anschließenden bundesweiten und europäischen Konsultationsrunden werden darüber hinaus Meinungen von Jugendlichen auch online gesammelt – die nächste Möglichkeit, die Stimme zum Thema “Zusammenleben mitgestalten” abzugeben, wird im Juli 2016 sein (www.strukturierter-dialog.de)! «
Kreativworkshops
In drei Runden haben Teilnehmer*innen ihre Ergebnisse aus den Workshops an Dialogtischen präsentiert und sie mit neuen Ideen und Aspekten aus den gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen ergänzt. Anschließend hat jede Gruppe drei wichtige Forderungen oder Standpunkte ausgewählt und diese im Plenum präsentiert. «
Freitag, 22. April 2016 (Sonne)
Kreativworkshops zur Erwärmung, zum Kennenlernen und zum Ausprobieren künstlerischer Methoden (Grundlagen der StopMotion-Technik, Basteln von künstlerischen Ideenfängern, Breakdance, Spontantheater, ein Zeichnen- und ein PercussionWorkshop), bildeten den Auftakt zum gemeinsamen Wochenende mit über 80 Teilnehmer*innen in Flensburg. Die Rückmeldungen zeigten, dass dieser Auftakt für einige das Highlight des Wochenendes darstellte. Die ungezwungene Atmosphäre und die gute Laune aller erleichterten das gegenseitige Kennenlernen. «
Workshops und Dialognachmittag
Engagement-Workshops – aktiv werden für eine gute Sache
Nach den wichtigen Ergebnissen aus den Dialogen, stand die Frage im Raum: Wie geht es weiter? Die Engagement- und Initiativberatung stellte Wege ins Ehrenamt, zum Zusammenkommen und zum Mitmachen vor – sowohl vor der Haustür als auch weiter in Europa und in der Welt. Wo und wie können wir unsere Motivation und Ideen in Zukunft einbringen? Wie sieht es mit der Europäischen Dimension aus? Wie können die von uns geforderten Begegnungsmöglichkeiten aussehen?
Samstag, 23. April 2016 (Sonne, Sturm, Sonne)
Am Samstagvormittag tauschten sich die Jugendlichen in thematischen Workshops über ihren Wissensstand zum Thema aus,
welcome-to-europe.net
Sonntag, 24. April 2016 (Schnee!)
2
>>Take 5 Nachrichten Lena (EuroPeer aus Bremen) berichtete von ihrem Europäischen Freiwilligendienst in Estland, Pfadfinder aus Rendsburg von ihren vielseitigen Projekten im hohen Norden. Aheed – unser Multitalent des Wochenendes – stellte das selbstorganisierte Hamburger Projekt für Geflüchtete “Embassy of Hope” und Regine ihren Verein für interkulturellen Austausch Lessan e.V. vor. Jonna vom Europa JUGEND Büro Hamburg gab in der Eurodesk-Beratung einen Überblick über diverse Engagementmöglichkeiten im Ausland. Benni und Jan – zwei erfahrene Jugendbegegnungsteilnehmer – hatten Tipps und Einblicke für’s Gelingen von internationalen Begegnungsprojekten, Andreas und Karin vom Landesjugendring MecklenburgVorpommern Anregungen für die Finanzierung von internationalen Projekten. «
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse, Forderungen und weiterführenden Fragen
Unterschied zwischen Kultur und Religion erkennen Chancengleichheit Grundkonsens von Werten vermitteln – Toleranz, Akzeptanz, Gleichberechtigung
Workshop: Herzlich Willkommen … oder: Angekommen in Deutschland – und nun?
Menschen machen Integration! Aufklärung – Wissen ist machen Konzeptionelle und finanzielle Rahmenbedingungen schaffen
Integration ist mehr als “satt und sauber”: Zuhause fühlen, leben, ankommen, Akzeptanz als Person –> “neue Bürger”
Workshop: Freizügigkeit, Europa und Migration
Orte für einen Dialog zur Aufklärung finden: AFD & NPD durch Wissen bekämpfen, Ankommen ermöglichen
Zeitverlust – Zugang zur Bildung vom 1. Tag an (Schule, Universität, Ausbildung, Notprogramme)
Gemeinsamkeiten entdecken: Persönliches, in der Politik und in der Gesellschaft in Europa
Informationen zum deutschen Bildungssystem (Vorteile der Ausbildung, Möglichkeiten, Projekte)
Workshop: The World at War - Ursachen von Flucht und Migration
Wie können die informellen Qualifikationen der Geflüchteten identifiziert und aufgenommen werden? Workshop: Ankommen in Deutschland - Bildung und Ausbildung
Weniger Bürokratie, mehr Hilfestellung Möglichst viel gemeinsames Lernen (praxisorientiert), gemeinsame Freizeitaktivitäten
Wir brauchen:
Mehr Geld für qualifizierte Integrations- und Jugendarbeit
Respekt/Chancengleichheit/Sicherheit Chancen auf Bildung
Workshop: Begegnung gestalten - Austausch fördern
Nähe Workshop: Wie wollen wir mit den jungen neuen Nachbarn leben?
welcome-to-europe.net
3
>>Take 5 Nachrichten Musik-Tipp: Mit Posaune, Bass, Schlagzeug, Gitarre, Akkordeon, Klavier und Geige brachte Karo Fontana aus dem Hamburger Karoviertel am Samstagabend das Take-5-Publikum schnell zum Tanzen. In einem Mix aus europäischen Sprachen wurden Themen wie Reisen, Menschenrechte, Verteilung des Reichtums, Solidarität und Toleranz besungen. Zugaben erwünscht! «
Kommentare von Teilnehmer*innen? “We found out that there are more people in Germany than we imagined, that we are able to communicated with, more opportunities to help and get help.”
“Das sich Öffnen einzelner Personen in persönlichen Gesprächen.”
“It was moving how fast new friendships come and how friendly the others are.”
Europa JUGEND Büro Hamburg Das Europa JUGEND Büro ist das Hamburger Projekt des Internationalen Jugend- und Stadtteilnetzwerkes e.p.a. (european playwork association e.V.). Als Regionalstelle für Eurodesk berät es Jugendliche und Organisationen in Fragen der internationalen Jugendmobilität und ist in der Europäischen Bildungsarbeit aktiv. (europajugendbüro.de) «
“Uns hat bewegt, sich in die Lage der Flüchtlinge zu versetzen sowohl die Diskussion über politische Themen.”
“Zusammenkommen mit neuen Freunden, Perspektive der Flüchtlinge auf Politik ... ALLES!”
“Respekt und Toleranz anderen Meinungen gegenüber, auch wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, konnte man trotzdem gut kommunizieren.”
Texte: Remo Küchler, Jonna Tikkanen und Lena Kramer Bilder: Markus Krajc, Ann-Kristin Lorenzen, Aheed Babikir Zeichnungen: Ann-Kristin Lorenzen (www.facebook.de/akl.sketchnotes) ©2016 Europa JUGEND Büro Hamburg, Erzbergerstr. 3, 22765 Hamburg, info@go-epa.org, Tel. +49.40.433 190 (V.i.S.d.P.)
“For us it is the first time we have been introduced to structured dialogue method. It was one of the main motivators. We felt tolerance among all the people around us. Everyone was open minded in a way that enabled us to contribute.” «
welcome-to-europe.net
Dieses Projekt wurde tatkräftig unterstützt und finanziell gefördert von
4