Graffiti Magazine 6th Issue Summer 2007

Page 1

6th Issue / summer 2007

CLAIMING THE SKY THE GRAFFITI PROJECT LIFE AFTER DEATH NORTHERN IRELAND NO PICTURES ANYWHERE


2_GRAFFITI MAGAZINE


6th issue

Words from the editors Naja, für euch deutschsprachigen da draußen ist es wahrscheinlich keine besondere Nachricht, aber wir haben es endlich hingekriegt und erscheinen ab jetzt immer zweisprachig (deutsch/englisch). Ab jetzt können uns auch ausländische Anwälte vor Gericht zitieren und Richter werden über die deutschen Grenzen hinweg die GM als Beweismaterial nicht zulassen und uns statt dessen als „Schundliteratur“ beschimpfen. Peter war mal wieder in Brasilien legale Wholetrains malen, aber ehrlich gesagt fanden wir die Geschichte der Pipa Bewegung dort weitaus interessanter. Dafür sind wir den brasilianischen Zwillingen in Schottland über´n Weg gelaufen als sie gerade dabei waren ein Schloss zu bemalen, definitiv kein alltäglicher Auftrag. Ähnlich eigen wie die Idee von Kripoe, strikt darauf zu achten, dass seine Pieces nicht veröffentlicht werden. Und mit Herz & Mers haben wir uns zwei frischen Jungs aus dem Rhein/Ruhrgebiet gewidmet.

Yes, sir! You are reading right. It took us a while but we finally did it. From now on we are coming straight up bi-lingual (english/german). We really appreciate all the support and great feedback from all our readers outside of Germany. As a regular GM reader you probably already recognized that since our 1st issue it was very important to us to keep a balance between pictures and reports. Actually we were and still are trying to focus even a bit more on the editorial part. We needed our time to develop a nice network for the translations and also to work out a layout without loosing our look. So here we go and hope you will enjoy the GM from now on even more. Peter came back from Brasil and brought us a story about the Pipa Movement wich looked to us actually more interesting then just another legal wholetrain. But we love the brasilian twins, so we visited them in Scotland while they were in the middle of painting a castle wich is mos def no business as usual. Kripoe keeps it also very unsual with his strictly no photos policy. And of course we keep representing our home area: the infamous Rhein/Ruhr District.

GRAFFITI MAGAZINE_3


CLAIMING THE SKY Für den normalen Touristen gibt es in Brasilien viel zu sehen. Diejenigen von ihnen, die mehr über die brasilianische Kultur herausfinden wollen und sich nicht mit den ausgetretenen Pfaden zufrieden geben, können besonders viel entdecken. Dies gilt im speziellen für den Bereich der Jugendkulturen. Eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche ist Drachen steigen lassen. Gerade bei gutem Wetter kann man sehr viele Drachen, auf Portugiesisch Papagaios oder Pipas, über brasilianischen Vorstädten fliegen sehen. Um meine Neugier über die Hintergründe und den Bau der Pipas zu befriedigen, sprach ich mit Matheus aus Recife, einer Stadt im Nordosten Brasiliens. Du kennst „drachen steigen lassen“ vielleicht aus Deiner Kindheit. Wenn ja, dann hast Du sehr wahrscheinlich Deine Eltern um Geld gebeten, welches sie Dir besser gegeben haben. Danach bist Du in einen Laden gegangen und hast Dir einen Drachen ausgesucht. Sodann hast Du alle Teile zusammengesetzt und das Ding fliegen lassen. Ein kurzes und einfaches Vergnügen. In Brasilien sieht das anders aus. Es brauchte seine Zeit, um mit einem Drachenbauer Kontakt aufzunehmen. Eigentlich war es nicht schwierig jemanden zu finden der Pipas fliegen ließ. Der Leine eines fliegenden Drachens zu folgen wäre das naheliegendste, aber davon riet mein Aufpasser Cyro ab. Manche Stadtteile sind nicht sicher, meinte er und ihm fiel ein, dass sein eigener Neffe diesem Hobby nachgehe und auch in einem harmlosen Teil der Stadt wohnen würde. Wir riefen ihn an und humorvollerweise baute er gerade 4_GRAFFITI MAGAZINE

Text_P. Michalski

Brazil has a lot to offer for the regular tourist. But if one is willing to find out more about Brazilian culture, to step aside from the common attractions, one can explore so much more especially about youth culture. A favourite pastime for kids and young teenagers is flying kites. Walking around in the suburban areas of all Brazilian cities during nice weather one can always see small kites, called papagaios or pipas. Looking for information of any kind on the pipas I talked to Matheus from Recife, a city in the northeast of Brazil. He helped me to please my curiosity. You may know flying kites from your own childhood. Most likely you asked your parents for money, they better gave it, you went to a store and bought a kite kit you liked. Then you had to put all the parts together according to the manual and let it fly. A short and easy thing. In Brazil the whole story is different. It took a while to get in touch with someone who was into pipas. Not that it was difficult to find some pipa guys it was rather the case of finding a safe neighbourhood to go to. Luckily, the nephew of our travel guide Cyro was very much into attaching pipas. Coincidentally, at the time we were calling Cyro´s nephew he was building one and watching TV at the same time. We made an appointment for the next day. The next morning we went to a typical Recife neighbourhood. On the way there you could see how big the pipas are in Brazil. The remains of loads of them were hanging in the electric and communication wires over the streets.


beim Fernsehgucken einen Pipa. Für den nächsten Tag machten wir eine Verabredung aus. Am darauffolgenden Morgen fuhren wir in einen typischen Vorort Recifes und schon auf dem Weg dahin konnte man sehen, wie beliebt Pipas in Brasilien sind. Überall in den Telefon- und Stromleitungen hingen die Überreste abgestürzter Drachen. Wir kamen zum Haus von Matheus, 12, unserem Führer in die Welt der Pipas. Er war ein bisschen verdutzt, was wohl einen Typen aus Europa an etwas für ihn so normalem wie Pipas interessieren würde. „Reine Neugier“ war meine Antwort. Wie auch immer, er zeigte mir den Bau eines Drachens von Anfang an. Zuerst die Zutaten: Einen langen robusten Faden und eine Schere. Klebe und dünnes Papier aus einem Laden. Zwei mittlere Grate von Palmenblättern, welche wir von einer Palme am Straßenrand holten. Für den Schwanz brauchten wir eine dünne Plastiktüte. Das wars. Matheus fing an. Er nahm die Grate und verband sie, indem er an ein Ende der Grate einen Knoten machte und dann den Faden um beide zusammen herumwickelte. Bereits hier musste ich ihn schon bitten, nicht so schnell zu machen, da ich ihm weder fototechnisch, noch in der Beschreibung folgen konnte. Dann verband er durch Umwickeln einen weiteren Grat quer an die bereits bestehende Konstruktion und bekam dadurch ein Kreuz. An dieses brachte er durch weiteres Umwickeln einen weiteren Grat an, sodass die Konstruktion einem gleichseitigen „F“ ähnlich sah. Abgeschlossen wurde der Bau durch das nacheinander Verbinden aller Enden der Konstruktion. Beeindruckend war, unter anderem,

We arrived at the house of Matheus, our 12 year old leader into the world of pipas. He was a bit confused because he could not understand why a guy from Europe came to see what was most regular to himself. Anyway, he showed me how to build a pipa from scratch. At first the ingredients. A long strong thread and scissors. Glue and thin paper from a store. A palm tree leave, rather the thin strong middle part that holds the green stuff. We had to pick it up from a palm tree down the road. For the tail of the pipa a regular thin plastic bag. That was it. Then Matheus started. He put the palm tree sticks together by making a knot at one end and wrapping the thread around them. Matheus did it with such a routine and in such a quick manner that it was hard to follow and I asked him to slow down. Then he attached another palm tree stick by wrapping and that gave it a crosslike shape. The same way another stick was added and it looked like an equilateral letter “F”. This construction was finished by tightly tying the thread to all ends of the sticks, one by one. I was deeply impressed that altogether only two knots were needed for the basic structure of the pipa, one at the beginning and one at the end. It appeared very fragile but it was stronger than expected. In between the procedure I asked Matheus about the history of pipas in Brazil and why it was so big among youngsters. He did not know anything about it. Research on the internet later showed that the roots of flying kites is somewhere and somewhen around a very long time ago in China and was brought to Brazil by the Portuguese invaders who themselves had picked up flying kites in Far East. That explains how the pipas came to Brazil but not why it is so big? GRAFFITI MAGAZINE_5


6_GRAFFITI MAGAZINE


dass der komplette Bau nur durch zwei Knoten zusammengehalten wurde, einer ganz am Anfang und dann noch einer ganz am Ende. Was sehr zerbrechlich erschien, war im Test überraschenderweise eine sehr stabile Angelegenheit. Während des Bastelvorgangs fragte ich Matheus, was er denn so über die Geschichte der Pipas in Brasilien wüsste und warum sie eigentlich so beliebt sind? Auf beide Fragen wusste er keine Antwort. Nachforschungen im Internet zeigten, dass die Anfänge vor sehr langer Zeit wohl in China gemacht wurden und die Pipas dann von den portugiesischen Eroberern nach Brasilien gebracht wurden. Die Frage nach der Herkunft wäre somit geklärt, aber nicht ihre Beliebtheit? Mit Hilfe seines Bruders Caio bastelte Matheus weiter. Die Unterstützung des Bruders war wegen des Extrapaars Hände bei diesem Bauabschnitt von Vorteil. Matheus verstrich Klebe über eine Seite der Grundkonstruktion und zusammen mit seinem Bruder klebte er diese auf das auf dem Boden liegende Papier. Dieses dünne Papier wäre laut Matheus nicht nötig und Kinder aus einem armen Elternhaus nehmen dafür dünne Plastiktüten. Er aber bevorzugt Papier, da es sich einfacher schneiden und bearbeiten lässt. Er ließ zwei Zentimeter Abstand vom äußeren Faden, schnitt das Papier, faltete es über den Faden und klebte es auf das darunter liegende Papier. Pipa fertig. Nun zum Schwanz. Ohne ihn hätte der Pipa kein Gleichgewicht und würde sofort aus der Spur brechen. Eine Seite der Plastiktüte wurde in ein glattes Quadrat geschnitten, dann einer Länge nach fein säuberlich gefaltet und dann der Breite nach geschnitten und schon hatte Matheus Plastikkonfetti. Dies wurde der Länge nach an ein Stück Faden geklebt und schon war auch der Schwanz fertig. Er wurde an das Ende des Pipa geknotet, dann musste noch der Faden als Leine an die Grundkonstruktion des Pipas angebracht werden und schon ging es los. Überall auf der Welt lassen Kinder Drachen steigen, aber in Brasilien machen dies besonders viele. Weiterhin die Frage nach dem wieso? Es ist sicherlich ein billiges Vergnügen und kann somit von vielen Kin-

Matheus kept on attaching with the help of his older brother Caio. This part of the procedure can be much better done with four than with two hands. Matheus took the basic construction and spread glue all over one side of the pipa and together with his brother they attached it to the thin paper which was laying on the floor. Matheus said that you do not really paper for the cover of the pipa. Kids from the poor areas use thin plastic bags instead. Matheus preferred paper because it is easier to cut which was the next step. He gave the paper about two centimetres from the outer thread. They folded the paper around the outer thread of the construction and glued it to the paper underneath. The pipa was done. Then it was time for the tail. Without it the pipa would not really fly because of the lack of balance. The thin plastic bag was cut into a plain square, then folded and finally cut again which resulted in little plastic confetti. It was glued onto another thread and the tail was done. It was knot to the rear end of the pipa and the last step was to attach a long thread to hold the the pipa while flying. Off we went. All over the world kids fly kites but not as much as over there in Brazil. Of course it is a cheap pastime, you really do not need that much money for it. It probably expresses the striving of man for the impossible, for flying himself. In some cases it may also show the will to connect the earth with something up there in or behind the sky. But there is one more idea to it. Checking the Brazilian cities from above via Google Earth one can see that the degree of urbanisation is much higher than in an western orientated metropolis. For example, Sao Paulo has less than one percent green areas. Not much natural space for kids to discover apart from the only free space left, the one above. Pipas as space invaders, claiming the sky. Matheus` answer to our question for his reasons to fly kites was very refreshing. Matheus said that he likes to see it fly and to have the control over it. It was not about flying higher or longer than all the others, for him there was no competition involved. He also does not do what other pipa guys quite often do. Some like to cut the lines of other pipas. They do it GRAFFITI MAGAZINE_7


dern ausgeübt werden. Es mag auch des Menschen Streben nach dem Unmöglichen eigenem vogelgleichen Fliegen ausdrücken. Für manchen kann es die Verbindung der Erde oder des selbst zu etwas im Himmel oder dahinter darstellen. All dies oder nichts davon mag es sein, aber es gibt weitere Erklärungsversuche. Wenn brasilianische Großstädte aus der Fernsicht von Google Earth betrachtet werden ist unschwer zu erkennen, dass sie sehr zugebaut sind, viel mehr als vergleichbare westliche Großstädte. Beispielsweise hat Sao Paulo weniger als ein Prozent Grüngebiete. Da bleibt für Kinder nicht viel zu entdecken. Der einzige Freiraum, der noch bleibt, ist der Raum über ihren Köpfen. Diesen erobern sie sich mit ihren Pipas. Die Antwort von Matheus hinsichtlich meiner Frage nach seinen Gründen war sehr erleichternd und wies nur zum Teil auf meinen Erklärungsversuch hin. Er sagte, er sehe den Pipa gerne fliegen und mag auch, die Kontrolle über ihn zu haben. Für ihn gab es da keinen Wettkampf, kein höher oder länger fliegen. Er macht auch nicht das, was andere Drachenflieger gerne tun: Nämlich die Leine ihres Pipas mit zermalmten Glühbirnenscherben zu präparieren, um damit die Leinen anderer fliegenden Pipas zu kappen. Wir gingen die Straße runter, um den Pipa steigen zu lassen. Matheus hielt ihn so lange bis Caio mit dem Pipa loslief. Der Drachen flog, aber nur sehr kurz. Der Absturz in einen Baum, ausgelöst durch eine starke böse Böe, war unvermeidlich. Rettungsversuche scheiterten. Aber zuhause standen noch ein paar Drachen im Hangar. Schnell geholt und diesmal war der Wind uns hold. Schnell stieg der Pipa in den Himmel über Recife. 8_GRAFFITI MAGAZINE

while flying with a thread where tiny little pieces of glass of a smashed light bulb are glued to. We walked down the road to let the pipa fly. Matheus held it and let it go the moment Caio started to run off with the line. It flew but bad luck came in the form of wind. A strong but bad bad breeze blew the pipa almost directly into the next tree. The attempts to rescue it failed. We had to get another one from home. This time we were luckier. A good breeze came and Matheus´ pipa flew over Recife suburbia.


The new Montana LIQUID & EMPTY Marker Authority to Sign!

WWW.MONTANA-CANS.COM

GRAFFITI MAGAZINE_9


10_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_11


12_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_13


14_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_15


16_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_17


�������� ������������ ��������� ���������� ����� 18_GRAFFITI MAGAZINE

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �� �� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �� � � �� � � � �� � � � � � ��� � � � �� � � �� � � � �� � �� �� ����� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �� � � � � � � � � � � � � �� � � � � � �� � � � � � �� �� � � � �� �� � � � � � � �� � � � � � � � �� � � � � � � � � � �� � � �� � � � �� � ��� � � � � � � �� � � � �� � � � �� � ��� � �� � � � � � �� � � �� �� � � � � � � �� � � � � � � � � � � � � � � �� �������������������������


Life after death

On the appeal of secret spots

Text_O.Bartelds Wenn ein Gebäude aufgegeben wird, gibt es immer einen Letzten der das Licht ausmacht. Doch es gibt einige spezielle Individuen, die dieses Licht erneut anschalten um die tot geglaubte Einrichtung mit Leben zu füllen und an diesen speziellen Orten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Von ihnen und ihrer Tätigkeit handelt dieser Beitrag, der sich mit stillgelegten Fabriken, leer stehenden Wohnhäusern, Industrieruinen und anderen Orten, die ihre eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen und zu kostenlosen Ausstellungsorten oder Kulissen für vielerlei künstlerische Aktivitäten werden, beschäftigt. Im Fokus steht hierbei, wie die Flächen dieser Orte von der Subkultur der Writer für deren Zwecke genutzt werden, und diese Gebäude somit auf einzigartige Weise eine neue Funktion erhalten, die zuweilen paradox anmutet, wenn wie z. B. in Wiesbaden, in und auf ehemaligen Schlachthöfen gemalt wird. Es stellt sich die Frage, warum so spezielle Plätze wie Abrisshallen oder brachliegende Bahngelände eine solch starke Faszination auf viele Writer ausüben, wo doch eigentlich das bekundete Ziel der Akteure im Erreichen von Fame besteht und es scheinbar in erster Linie darauf ankommt seinen Namen an stark frequentierten Stellen oder auf mobilen Objekten zu platzieren? „Alles, was geschieht, hat seinen Grund. Und ich bin sicher, alles, was geschieht, geschieht nur zur rechten Zeit und am rechten Ort“, hat Keith Haring, als einer der bedeutendsten Aktivisten im urbanen Raum, gesagt.1 So steht der partielle Rückzug von Writern an die thematisierten Einrichtungen sicher auch mit Ihrer Suche nach neuen Plätzen für Ihre Pi1_Vgl.

Kolossa, Alexandra (2004): Keith Haring: Ein Leben für die Kunst, S. 72

When a building is abandoned there is always someone to switch off the lights. And then there are other very special individuals to switch on the lights again and to reanimate the dead facility. They do it with the intention to allow full bent to their creativity. This essay deals with those artists and their productions in and on abandoned factories, empty houses, industrial ruins and other spots which do not fulfil their original purpose anymore and are turned into artistic playgrounds and serve as galleries free of admission. The focus is on how the graffiti-subculture uses the given space for their aims and how the buildings receive a new and unique function. It often seems paradoxical and the question for the appeal and fascination of such dead areas arises when the declared goal of the graffiti-writers is to gain fame. If an artists wants to receive the latter mentioned then he will get it rather through painting at highly frequented spots or on moving objects and not through painting, for example, at the former “Schlachthof“ in Wiesbaden. “Everything that happens, happens for a reason. And I´m sure all that happens, happens only at the right time and at the right spot”1 said Keith Haring, one of the former most important artists in the urban arena. The partial withdrawal of the writers to the here discussed facilities is very well a search for new places for their pieces and artworks alike where they can paint free of repression and where they are tolerated. If one thinks about that a lot of the illegal productions incorporate a more or less subtle destructive message because the originators of these artworks disregard the rights of others and therefore get cleaned quickly GRAFFITI MAGAZINE_19


eces, wo diese repressionsfrei und zumindest geduldet erstellt werden können, in unmittelbarem Zusammenhang. Es gilt zu bedenken, dass viele der illegal gemalten Pieces eine mehr oder weniger subtile destruktive Botschaft beinhalten, weil sich die Schöpfer dieser Werke nun einmal über den Willen und das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen hinwegsetzen. Darum werden viele der unerwünschten Bilder relativ schnell wieder entfernt und erhalten somit nicht die Möglichkeit eine nachhaltige Wirkung durch visuelle Kommunikation mit dem Betrachter zu erzielen. Berücksichtigt man diesen Sachverhalt, so stellt man fest, dass die Kreativität im Verborgenen deutlich mehr den künstlerischen Aspekt, der den Willen etwas erschaffen zu wollen beinhaltet, unterstreicht. Zusätzlich bestätigt auch das Finden und Aufsuchen der Flächen die Absicht, kreativ seine Umwelt mitgestalten zu wollen. Was den Reiz der Verborgenheit noch ausmacht, ist die Tatsache, daß sich gesellschaftlich toleriertes Writing hauptsächlich auf den begrenzten Flächen von Hall of Fames abspielt. Wegen dieser Begrenztheit müssen bereits wie bekannt bestehende Pieces häufiger übermalt werden, was dazu führt, daß der Wert eines Bildes schwindet. Schon mancher Burner ist dieser Kurzlebigkeit zum Opfer gefallen. Die meisten Bilder leben zwar auf Fotos weiter, aber es ist bei einem wirklichen Masterpiece mehr als tragisch, dass sich andere Writer und Interessierte an unserer Buchstabenkultur nicht länger vor Ort an dem Piece erfreuen, und somit seine Lebendigkeit und Wirkung am Ort seiner Entstehung erfahren können. Seinen Namen aufwändig, und, im optimalen Fall unter Aufbietung aller persönlichen Skills, bunt auf eine Fläche zu malen, beweist die Leidenschaft des Einzelnen für die performative Buchstabenkunst des Writings, denn das kann diese Kultur sein. Wegen der Vielzahl an verschiedenartigen Flächen erhalten die Writer daher die Möglichkeit in zweckentfremdeten Einrichtungen ihre Pieces in neuen, interessanten Kontexten zum Leben zu erwecken. So ist es ein durchaus reizvoller Anblick, ein Piece auf der Wand eines ehemaligen Pausen- oder Aufenthaltsraumes zu betrachten. Zusätzlich lässt die Einrichtung des Raumes, wie z.B. Spinde oder die obligatirische Posterwand mit leicht bekleideten Damen, den Hintergrund des Bildes interessant und lebendig wirken. Vielleicht ist es nicht jedem der Akteure klar, aber das Anbringen des individuellen Namens in Form eines Pieces ist ein kleiner Beitrag zu dem immerwährenden Versuch, Unsterblichkeit durch das Fortbestehen sei20_GRAFFITI MAGAZINE

in return. These promptly removed artistic productions do not have the possibility to receive a sustaining effect through communicating with the onlooker. Bearing that in mind one can realise that the hidden paintings in secret spots serve far more the artistic aspects of writing and underlines the artistic intention within the general will to create. In addition the discovery of the spaces proves the writers` intentions to participate in the reshape of their surroundings. Another motivation for painting the hidden places is the limited space of hall of fames, the spots where common people tolerate graffiti-writing. Because of the limited space already existing pieces often have to be painted over and that ends up in an underestimation of the artwork. A lot of burners were killed that way. Most of these masterpieces stay alive in photographs but it is sad when other writers and interested people in the writing-culture cannot enjoy and experience the liveliness and impact of a successful painting at its place of birth anymore. To paint in full colour the own name onto a surface in a complex artwork and in the best case scenario with the use of all the personal skills shows the passion of the one for the art of writing. Because of the amount of different spaces in abandoned buildings the writers have the opportunity to paint in new and interesting contexts. In that respect it is a quite intriguing sight to look at a piece in a former lounge or something alike. In addition, the surrounding of the artwork, whatever it may be like, can make it look more interesting and lively. Maybe not every artist realises that the application of his piece is a little contribution to the eternal attempt of becoming immortal. The lifespan of a painting in a dead factory is much longer than in any hall of fame, because the exclusiveness of the factory keeps out disrespectful toys who pick up an almost empty can and just want to try out being a “cool sprayer” and write 2Pac, the name of their girlfriend or any other bullshit over a burner. The initiative of reclaiming public space for and through pieces shows the intention of the single artists to understand writing as a culture. He takes his part in contributing to subsist and further develop it. Illegality is not necessarily a part of writing. The forbidden and subversive is certainly a motivating and fascinating element of the culture but a movement that mainly defines itself through categories like the mentioned is limited and cannot survive. Even here just like in other aspects of our society to stand


GRAFFITI MAGAZINE_21


22_GRAFFITI MAGAZINE


ner Kunst zu erlangen. Die Überlebensdauer des Bildes ist in einer stillgelegten Fabrik ungleich höher als an einer beliebigen Hall of Fame, wobei die Exklusivität der Fabrik zusätzlich verhindert, dass Pieces von respektlosen Toys, oder uninformierten Laien zerstört werden, weil diese sich mit Hilfe von achtlos liegengelassenen Restdosen einmal als „cooler Sprayer“ versuchen wollen und dann 2Pac, Sex oder den Namen der Freundin in einen Burner schreiben. Darum zeugt die Initiative zur Eroberung des öffentlichen Raumes für und durch Bilder, von der Intention des Einzelnen, das Writing als Kultur zu verstehen und seinen persönlichen Beitrag zu leisten, dass diese fortbesteht und sich weiterentwickeln kann. Writing muss sich nicht zwingend in der Illegalität abspielen. Das Verbotene und Subversive ist sicherlich ein motivierendes und faszinierendes Element der Kultur, aber eine Bewegung, die sich hauptsächlich durch solche Kategorien definiert, ist beschränkt und kann darum nicht dauerhaft bestehen. Stillstand bedeutet auch hier wie in anderen Bereichen unserer Gesellschaft Rückschritt! Man betrachte nur, welche Ausmaße die globale Szene angenommen, und sich das Writing von den Waggons der New Yorker Subway weiterentwickelt hat, um einen mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Einfluss auf viele Teilbereiche unserer Gesellschaft, von der Werbung, über Kleidung, bis hin zu Musikvideos und vielem mehr, auszuüben. Auf dem Weg dorthin hat sich die Kultur zwar ständig verändert, trotzdem aber weitestgehend den Bezug zum Ursprung im New York der siebziger und achtziger Jahre erhalten können.

still means to go backwards! Consider the extend of the global scene. Writing started out from New York subway cars and has nowadays an irreversible influence on a lot of areas of our society, like advertisement, fashion, video clips and many more. The movement has continuously changed on its way into public, but at the same time it has preserved the relation to its place of birth, New York City in the 1970s and 1980s. That way the partly withdrawal of the writers from the radical, prohibited and therefore sanctioned performance as a “bomber” into the hidden retreats, the empty and unused buildings is just a further step in the evolution of writing as a global way of communication of young or young-at-heart people. It is more a culture of creating and participating and less a culture of consuming. The reshaping of the hideouts, abandoned and therefore dead building is an interesting way to give this subculture joy through expressing with colours. Moreover it is a good way to give those secret spots light and life. Of course, the value of the artistic production is in the eye of the beholder and to end this little essay in an appropriate way let us listen to Keith Haring again: “Art is life. Life is art. Both is overrated as well as misunderstood in its importance.”2

So ist der teilweise Rückzug der Writer aus der radikalen, verbotenen und damit gesellschaftlich sanktionierten Aktion als „Bomber“ in die Verborgenheit von leer stehenden und ungenutzten Gebäuden nur ein weiter Schritt der Entwicklung von Writing als weltumspannende Kommunikationsform Jugendlicher und Junggebliebener, die weitestgehend als eine Kultur des Schaffens und Mitmachens, und weniger als eine des Konsums zu verstehen ist. Dass Gestalten der Verborgenen, eigentlich aufgegebenen und damit leblosen Gebäude, ist eine interessante Methode der Subkultur Writing, Lebensfreude durch Gestaltung mit Farben zum Ausdruck zu bringen, und diesen zweckentfremdeten Einrichtungen wieder ein wenig Licht und Leben zuteil kommen zu lassen. Der Stellenwert dieser Produktionen ist dabei selbstverständlich nur subjektiv zu bewerten, was Keith Haring so ausdrücken würde, und diesen kurzen Beitrag hoffentlich gebührend abschließt: „Kunst ist Leben. Leben ist Kunst. Beides wird in seiner Bedeutung sowohl überschätzt als auch missverstanden.“2 2_Vgl.

Kolossa, Alexandra (2004): Keith Haring: Ein Leben für die Kunst, S. 51

GRAFFITI MAGAZINE_23


24_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_25


26_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_27


28_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_29


ROOKIE

Herr Pech im Glück

Text_R.Matzke Moin! Ich heisse Rookie und was ihr hier an Illustrationen seht, ist aus meinem Buch / Diplomarbeit :“Herr Pech im Glück.“ In der Story geht es um Herrn Pech, der vom Arbeitsamt den Auftrag erhält, sich an die Fersen eines erfolgreichen Aktionärs Namens Herr Schulz zu heften und ihm Unglück zu bringen. Je mehr Pech er ihm bringt, desto besser geht es Herrn Pech. Die Situation ändert sich als Schulz nach zahlreichen Abstürzen und Schicksalsschlägen ein vierblätttriges Kleeblatt auf der Strasse findet und nun Herr Pech vom Pech verfolgt wird. Jede Geschichte hat ja eine Moral. Ich glaube, bei meiner ist es die, das man Ziele haben sollte und sich mit weniger zufrieden geben sollte. Durchaltevermögen spielt auch eine Rolle, glaube ich. Herr Schulz z.B verliert alles, sein Geld, seine Familie und trotzdem steht er immer wieder auf und geht weiter.

Hey there! My name is Rookie and the illustrations you see on these pages are excerpts from my book / final exam : “Mr. Bad Luck has Good luck.“ The story is about Mr. Bad Luck who is ordered by the job centre to follow the successful shareholder Mr. Schulz to make his life a mess. The more bad luck Mr. Schulz has the better Mr. Bad Luck feels. The situation changes when Mr. Schulz after numerous breakdowns finds a four leafed clover on the street and from then on Mr. Bad Luck is followed by bad luck. Every story has a deeper meaning. I think the idea of my story is to have a particular goal and go for it and do not give in before. Holding out plays also a major part. For example, Mr. Schulz loses everything, his money, his family and nevertheless he gets up again and keeps on fighting. Who crawls can‘t stumble!

Wer kriecht kann nicht stolpern!

30_GRAFFITI MAGAZINE

liquidluck.de


GRAFFITI MAGAZINE_31


32_GRAFFITI MAGAZINE


The Graffiti Project

Text_P.Michalski Fotos_B. Squair / P.Michalski Es gibt Leute die sagen, dass Graffiti-Writing seine Orte und seine bestimmten Untergründe hat. Im ersteren Falle sind es beispielsweise Zugdepots, Abrissgelände(s.S.19), und Autobahnbrücken, im Falle der Untergründe Beton, Rolladen und Stahl. Aus welchen Gründen auch immer haben manche Writer Gebäude wie Kirchen, Denkmäler und Schlösser nicht auf ihrer Abschussliste. Zeit zum Umdenken, wenigstens für manche Künstler, denn die Besitzer eines Schlosses wollten es teilweise mit Graffiti umgestalten lassen. Kilburn Castle liegt an der schottischen Westküste in der Nähe eines kleinen Dorfes namens Largs, ca. 70 Kilometer südwestlich von Glasgow. Das Schloss wurde um 1200 zum Zwecke der Verteidigung gebaut. Die erste große Veränderung fand 1581 statt als es zu einem größeren, eher repräsentativen Gebäude architektonisch umgestaltet wurde. Ende des 17.Jahrhunderts wurde es zu einem herrschaftlichen Wohnsitz ausgebaut. Die letzte große Veränderung im Aussehen bekam das Schloss im 19.jahrhundert verpasst als es durch einen Flügel im viktorianischen Baustil erweitert wurde.

Some people say graffiti-writing has its particular places and its predestined surfaces. May it be trains, secret spots(check p.19), walls along trains lines or whatever. Most of the writers exclude buildings like churches, monuments and castles from their lists of targets. Time for a change. A castle, of course, the owner of it looked for writers to partly paint it. The chosen artists came from very far away. Kilburn Castle is located on the Scottish west coast, near a little town called Largs, about 70km southwest of Glasgow. The castle was built around 1200 and it was meant for defense. The first big architectural change with a more representational intention came in 1581 when the original castle was enclosed within a grander one. Another addition was made at the end of the 17th century. A mansion house was built and attached. The last major alteration in its appearance came in the 19th century when the castle was extended with a Victorian wing. What has this little architectural history supposed to mean? GRAFFITI MAGAZINE_33


Was hat diese kleine Architekturgeschichte des Schlosses zu bedeuten? Vier Künstler, die durch ihre Graffitikunstwerke berühmt wurden, durften es bemalen. Auf diesen Seiten zeigen wir das Bild oder die Bilder mit denen Nina, Nunca und die Os Gemeos die Rückseite des Schlosses bemalt haben. Leider hat die Sache einen Haken. Lord Glasgow, der Besitzer des Schlosses, stimmte der Idee seiner Kinder Alice und David zur Bemalung nur zu, weil die Fassade in drei Jahren sowieso renoviert werden muss. Somit hat das Kunstwerk nur eine kurze Lebensdauer. Kilburn Castle hat sein Erscheinungsbild so oft und massiv verändert, dass, was auch immer heutzutage davon zu sehen ist, ganz und gar nicht dem entspricht ist, was man vor 200 oder 600 Jahren davon gesehen hätte. Wieso betrachtet man das Bild dann nicht als eine weitere Veränderung und lässt die Hände davon, wie von den anderen Umbauten. Natürlich ist ein modernes Wandbild ein starker Eingriff in das äußere Erscheinungsbild eines alten Schlosses. Man könnte beinahe meinen, dass zwei unterschiedliche Welten aufeinander treffen. Die Vergangenheit und die Gegenwart. Manche würden es als Auseinandersetzung der konservativen gegen die modernistische Weltanschauung ausdrücken. Außer das sich das nach vergangenen Zeiten anhört, langweilt es auch, es ist Zeit etwas Neues auszuprobieren. Da die Malerei die Architektur des Schlosses mit einbezieht und dem Schloss die Malerei gut steht, sollte es so bleiben. Viele Menschen von überall kamen, um sich die Umgestaltung anzuschauen und die meisten Betrachter reagierten überraschenderweise positiv. Den Künstlern für einen nur begrenzten Zeitraum die Möglichkeit zu geben, ein Schloss oder auch etwas anderes zu gestalten, ist eine Unterbewertung deren Kunst. Ihr dürft malen, aber nur bis zu einem absehbaren Zeitpunkt. Es ist eine in gewisser Weise problematische Rezeption, eine problematische Vermittlung. Es entsteht ein nicht unbedingt positiver Eindruck. Wenn die Organisatoren des Graffiti Projects ihr Leitmotiv des „Ausschließens aller negativen Untertöne, die das Wort Graffiti mit sich bringt“ ernst nehmen, dann, gerade dann, sollte dieses Wandbild bestehen bleiben als Beispiel für die Entwicklungsmöglichkeiten des modernen Graffiti. 34_GRAFFITI MAGAZINE

Four artists were allowed to paint Kilburn Castle. Nina, Nunca and the Os Gemeos painted huge parts of the castle`s backside with a mural that can be seen on these pages. But Lord Glasgow, the owner of Kilburn Castle, only agreed to the idea brought to him by his son David and his daughter Alice because the façade has to be rebuilt anyway. So the painting will most likely only last for three years. Kilburn Castle has altered its appearance so often and massively that whatever there is today its not what you would have seen 200 or 600 years ago. So why not considering the painting of the artists as one more change and leaving it untouched like all the other changes? Of course, a modern painting on the outside of a very old castle is a huge facelift. It sounds like two worlds collide. The past and the present. The conservative idea versus the modernistic approach some would state. But this is old thinking. It is about time to start something new. The castle incorporates the painting and the painting incorporates the castle. It should remain that way. A lot of people came to watch the artists painting and less than expected complained about the artwork. Actually it was surprising how many people liked it. Giving artists the opportunity to paint a castle but only for a limited period of time is an underestimation of their artwork. If the people of the graffiti project are serious about their intention “to expel some of the negative feelings that is so often associated with the word “graffiti” then they have to show this mural for a long time as an example in which direction graffiti-artists can develop their work.


GRAFFITI MAGAZINE_35


36_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_37


KRIPOE

No pictures anywhere

Text_KRIPOE Als ich in den frühen 90er Jahren anfing mich mit Graffiti zu beschäftigen, gab es in Berlin nicht viele Magazine, um sich über Writing zu informieren. Das Internet spielte im Bezug auf Graffiti damals noch keine Rolle. Ich kaufte meine erste Sprühdose mit ein und fünf Pfennig Stücken für 10,95 Mark bei Wand&Boden am Halleschen Tor in Kreuzberg. Ich habe mich in den darauf folgenden Tagen mit zwei Freunden verabredet, um gemeinsam ein „Masterpiece“ unter einer Brücke zu sprühen. Zusätzlich hatte ich mir eine Rolle Klebeband besorgt, um die Kanten abzukleben. Ich konnte mir nur mit dieser Technik die exakt gesprühten Pieces, welche ich bis dahin gesehen hatte, erklären. Einer meiner Freunde hatte einige Blätter mit schwarz- weiß Kopien des Berliner „Storm“ Magazins. Er hütete diese wie einen Schatz. Wir fuhren viel mit der S-Bahn um Ausschau nach Bildern zu halten und erfanden immer neue Tags und Crews für uns. Als wir andere Writer trafen, fragten wir diese aus. Graffiti bestach durch Farben und Formen, die wir so vorher nicht kannten. Wenn ich zurückschaue war Graffiti für mich damals ein absolut freies Medium. Magazine spielten nur eine untergeordnete Rolle, was zählte waren die Bilder in der Stadt. In den darauf folgenden Jahren änderte sich dies. Wer in einem Magazin war, wurde kopiert und berühmt. Auch ich kopierte. Anfänglich habe ich Magazine als Informationsquellen genutzt. Später bin ich ihnen regelrecht verfallen. Ich wollte meine Bilder unbedingt veröffentlicht sehen. Wenn ich Dosen kaufen ging, habe ich immer erst alle neuen Magazine im Dosenladen angeschaut. Dies hat mich ungemein beeinflusst. 38_GRAFFITI MAGAZINE

When I started writing in the early 90s there weren´t many magazines to get information about my new pastime. Back then the internet wasn´t of any importance. I bought my first can of spraypaint with 1 and 5 penny coins for 10,95 German Marks at Wand&Boden at the Hallesche Tor in Kreuzberg. On one of the following days I went out with two friends to create my first “masterpiece”. I also brought some sticky tape to paint clean edges. Only that way I could comprehend the exactly sprayed pieces which I had seen up to that point in time. One of my friends had some black and white copies of the Berlin magazine “Storm”. He kept them like a treasure. We rode around by s-train to watch out for new pieces and invented new tags and crewnames for us. When we met other writers we asked them all we wanted to know. Graffiti hit us through colour and shape which we didn´t know before. For me, in retrospect, writing was an absolutely free medium. Magazines weren´t a big thing back then, pieces in the city were the big deal. The situation changed in the upcoming years. The guys in the magazines were copied and got famous. I copied, too. At the beginning I used magazines as a source of information. Later I got addicted to them. I wanted to see my pieces published. When I went to buy some paint I firstly checked all the magazines in the store. They influenced me a lot. Because of that my pieces became unfree in shape and colour. From a certain point on my pieces were so closely related to the styles in the magazines that they matched them perfectly. Exactly at that time, precisely 1996, some of my pieces were published for the very first time.


Ich habe bewusst oder unterbewusst aus ihnen kopiert. Dadurch wurden meine Bilder in Farbe und Form unfrei. Ab einem bestimmten Punkt waren sie dann so an die Magazine angelehnt, dass sie sich in diese einpassten. An genau diesem Punkt tauchten 1996 erste Pieces von mir in ihnen auf. Bei Auslandsreisen lernte ich in dieser Zeit Magazinmacher kennen. Wir tauschten Adressen aus und ich sammelte aus meinem Umfeld Fotos ein, um diese an sie zu schicken. Dies hielt bis zum Sommer 1998 an. Die Magazine bildeten nur Fotos der Arbeiten bestimmter Writer ab, obwohl ich eine viel größere Auswahl geschickt hatte. Ich reiste in die Heimatstädte einiger Autoren und war überrascht, wie wenige Pieces diese Leute in ihren Städten, aber wie viele sie in ihren Magazinen hatten. Ich habe die Blackbooks „berühmter“ Writer gesehen und musste feststellen, dass jedes ihrer Pieces bereits veröffentlicht war. Malten diese Writer nur für Magazine? Für mich war Writing in dieser Zeit das bestimmende Lebensgefühl. Ich sprühte aus einer Protesthaltung heraus gegen die Normen einer Gesellschaft, in der es vor allem darum zu gehen schien, möglichst schnell Geld, Macht und Einfluss zu gewinnen. Privateigentum war für mich das Symbol dafür. Writing war mein persönlicher Angriff. Ich denke bis heute, dass der Schutz von Privateigentum in der Bundesrepublik in der Praxis stärker verankert ist als soziale Gleichberechtigung und die Würde des Menschen. Vielen Magazinautoren schien es ebenfalls um Geld, Macht und Einfluss zu gehen. Ich erkannte die Bedeutung der Magazine und entschloss mich keine weiteren Fotos zu veröffentlichen. Über Europa war durch die Magazine ein wahrer „Subwayboom“ ausgebrochen, welcher bis heute anhält. Durch das Hochstilisieren besprühter U-Bahnzüge zur ultimativen Trophäe entwickelte sich ein ganz neuer Writer-Typus. Ich selbst habe mich durch dieses Phänomen blenden lassen. Ich verstehe Graffiti als rebellische Jugendbewegung ähnlich wie Rock’n Roll und Punk. Wir lehnen uns bewusst oder unbewusst gegen gesellschaftliche Normen auf. Unsere Magazine spiegeln aber genau diese Normen wider. Writer werden in Features zu Ikonen hochstilisiert und feiern sich selbst. Der Name wird zum Produkt. Magazine sind nach dem immer gleichen Schema aufgebaut und bieten kaum Platz für experimentelle Neuheiten. Außerdem wird uns die immergleiche USA 80er Jahre Scheiße vorgekaut: Züge, Bombings, Tags, Throw-Ups... Durch die Werbeanzeigen werden Magazine zu “Otto-Katalogen“ für Writer. Letztendlich geht es vielen Machern nur noch darum mit Graffiti Geld zu verdienen und sich im Netzwerk der Magazine selbst zu promoten.

I got in touch with some magazine editor while travelling around. We exchanged our addresses and I collected flicks from my friends to send them to the magazine editors. That lasted until the summer 1998. The magazines showed flicks of a selected bunch of writers although I send them many more photographs. I travelled to the hometowns of some of the publishers and was surprised how less pieces they had in their city but how much they were represented in their own magazines. I watched the blackbooks of very “famous” writers and realised that each and every single piece they had done was published. Did those writers only paint for magazines? In that time writing was the most important idea in my life. I wrote because I had an attitude of protest against the values of a society that was driven mainly by making money and getting power as fast as possible. Private property was the symbol for that. Writing was my personal attack. I still think that private property is more important than social rights and the dignity of man in this country. And the same seemed to be due to the editors of the magazines. Many of them seemed also to do it for money and power. I realised the significance of the magazines and decided not to send any more flicks. Because of the magazines a huge “subwayboom” broke out that still lasts. To choose painted subway trains as the main goal a whole new type of writer developed. Even I was blinded by this light. I consider graffiti as counterculture of youngsters just like rock´n roll and punk. On a conscious or subconscious level we act against social conventions. But exactly these conventions you can find in our magazines. Writers are idolised in special features and celebrate themselves. The name becomes the product. Magazines always look the same and don´t show anything new and inventive. Apart from that they always show the eternal USA/80s shit: trains, bombings, tags, throw-ups… With all the advertisements they look like mailorder catalogues for writers. Eventually a lot of the editors just do it for the money and to promote themselves within the network of magazines. In Europe graffiti is not the means of deprived ghettokids! In the last twenty years we have pushed writing and created new ways of expression. Photography, film, animation and performances are a just a few examples. But despite of all the criticism I haven´t lost the spirit. There is a bag filled up with colourful cans of spraypaint in my cellar and when I push the button and hear the fizzling sound a smile fills my face.

In Europa ist Graffiti nicht das Sprachrohr unterprivilegierter Ghettokids! Wir haben Writing in den letzten zwanzig Jahren weiterentwickelt und neue Ausdrucksformen geschaffen. Fotografie, Film, Animation und Performance sind nur einige Beispiele. Bei aller Kritik habe ich die Lust am sprühen aber nicht verloren. In meinem Keller steht ein Sack bunter Dosen und wenn ich auf ein Fatcap drücke und es zischt, bekomme ich immer noch dieses Grinsen im Gesicht.

GRAFFITI MAGAZINE_39


40_GRAFFITI MAGAZINE

BLACKLINE 400ml

WWW.MONTANA-CANS.COM


Northern Ireland

One conflict and its visualizing

Text_T.H Fotos_A.Gretzki/T.H. Von Künstlern und Historikern werden die Murals Nordirlands nicht als Kunst angesehen. Politisch Andersdenkende ignorieren sie. Menschen ausserhalb der Arbeiterklasse setzen sie mit Graffiti und Vandalismus gleich. Der Staat verleugnet sie. Und Polizei sowie Militär entstellen sie. Geliebt. Gehasst. EXISTENT!

The murals of Northern Ireland are dismissed by artists and art historians.Ignored by political groups with different opinions. Seen on par with graffiti and vandalism by people living outside the working class. Denied by the state and its forces. Defaced with bottles of paint by the police and army.Loved! Hated! Existing!

Territorial gesehen könnte Irland ein Staat sein. Trotz der Anstrengungen Irlands bleibt die Regierung Englands unnachgiebig mit der Rückgabe Nordirlands(Ulster). Der Friedensprozess verläuft schleppend. Warum bleibt jedoch eine andere Frage. Beginn des Konfliktes war die Schlacht am Boyne im Jahr 1690, in der King Billy versuchte die Protestanten Irlands vor den Katholiken zu schützen. Was anfangs ein religiöser Krieg war, wurde zu einem Krieg zwischen England und Irland, zwischen Loyalisten und Nationalisten. Der Tag der o.g. Schlacht ist ein traditioneller protestantischer Feiertag, an dem der Sieg durch King Billy gefeiert wird. Neben den orangenen Märschen und dem Hissen der Flaggen ist das Malen der Murals eindeutiges Zeichen protestantischer Dominanz. Die Strassen und öffentlichen Plätze gehörten den Loyalisten. Das soziale Leben der Katholiken spielte

Seen from the point of territory, Ireland should be one country. Nevertheless England wont give Ulster (Northern Ireland) back to Ireland. Even the peace process is slow. But the reason why is still another question. The beginning of the conflict goes back to 1690, with the Battle of Boyne, where King Billy tried to defend the protestants from the Irish catholics. Soon this religious war changed into a war between Ireland and England, a struggle between Nationalist and Loyalist. The history of Loyalist murals is roughly 100 years old (1908). Though the foundation of Northern Ireland goes back to the year 1920. The 12th. of July is a traditional Protestant day, where King Billys victory and the Battle of Boyne is celebrated. Beside the march of the Orange Order and raising the banner, painting of murals on this day is a sign of the Protestant power. GRAFFITI MAGAZINE_41


sich in den Kirchen, auf Sportplätzen und in privaten Clubs ab. Die loyalistische Regierung unterdrückte die katholische Minderheit. Der Staat Irland wurde 1921 gegründet. Nordirland verblieb seitdem bei Großbritannien. Bis 1981 gab es keine nationalistischen Murals. Das änderte sich jedoch mit dem Tod 10 Inhaftierter, die im Hungerstreik um bessere Rechte starben. Die Geschichte der Murals auf loyalistischer Seite weit älter, sie ist ca. 100 Jahre alt. Muralmaler sind meist hauptberufliche Anstreicher, die eher mit geringen Mitteln wie Leiter anstatt Gerüst die Murals malen. Die Farbe ist häufig angesammelte Restfarbe, die nach Feierabend aufgetragen wird. Im Gegensatz zum Rest der Welt existieren die Murals Nordirlands der Aussage wegen und nicht der Schönheit halber. Die Murals sind wichtig im Kampf um die Herzen und Köpfe der Anwohner. Sie sind leichter zu begreifen als Wahlkampagnen und schneller zu lesen als Zeitungsartikel. Die Murals finden meist ihren Platz auf Wohnhäusern im staatlichen Besitz. Das bewusste Ignorieren der Murals durch den Staat soll den ohnehin bestehenden Konflikt nicht noch eskalieren lassen. Das mentale Fenster ist der Stolz der Menschen in den Wohngebieten. Die Themen der loyalistischen Murals war zu Beginn geschichtlichen Ursprungs. Anfangs wurde zum Beispiel King Billy und die Schlacht am Boyne gemalt. Mit einer sich ändernden Situation im Konflikt in den 80ern änderten sich auch die Motive. Die Zuspitzung des Konfliktes und die Frage nach totaler Unabhängigkeit führte in eine Identitätskrise, die sich auch in den Murals wiederspiegelte. Die rote Hand Ulsters, die Flagge Englands und Grossbritanniens war zu sehen, sowie bewaffnete Kämpfer. Die Bilder der 80er waren drohend und auch so zu verstehen. Die nationalistischen Friedensbewegungen der 90er z.B. fanden in einem loyalistischen Mural mit dem Spruch : prepared for peace- ready for war, und einem bewaffnetem Kämpfer ihre Antwort. Die nationalistischen Murals fanden 1981 (knapp 75 Jahre später) ihren Beginn in der Visualisierung des Hungerstreiks. Mit dessen Ende wurde die Thematik schnell auf andere Gebiete ausgeweitet. Wahlen, staatliche Zensur, politische Geschehnisse im Ausland wie Cuba, Russland und Palästina oder andere politische Bewegungen wie die ETA (Baskenland) wurden aufgegriffen. Eine veränderte politische Meinung lässt gestrige Murals übermalen. Es kommt auch häufig vor, dass die britische Armee nach Fertigstellung der nationalistischen Murals nachts wiederkehrt und sie mit Farbbomben entstellt. Paradoxerweise wird dies miteingerechnet, sogar erwartet. Die Entstellung durch den Staat ist Zeugnis ihrer Effektivität. Somit hat ein im Propagandakrieg zerstörtes Mural eine stärkere 42_GRAFFITI MAGAZINE

The state reign by one party, meaned the oppression of the big Catholic minority. The streets and places belonged to the Loyalists. The social Catholic life happened in the church, on the sportsground or in private clubs. Until 1981 there were no Nationalist murals, which changed with the death of 10 prisoners, who starved for better rights. The muralpainter are mainly housepainter, who are painting the murals in their time off with leftoverpaint. Despíte to the rest of the world, Northern Irelands murals are existing for their message and not for their beauty. Murals are easier to understand than election campaigns and faster to read than the newspaper. They are strictly meant to be a political statement. Murals are mainly painted on houses which belong to the government. The ignorance by the government supposed to keep the existing conflict a bit more quiet. The mental window is the pride of the people. A different political opinion will cover yesterdays mural. The peace process of the nineties from Nationalist side found their answer in a Loyalist mural which showed an armed soldier and said: Prepared for peace, ready for war. In the beginning Loyalist murals had a political source. There were f.e. murals which showed King Billy fighting the Battle of Boyne. A changing situation in the conflict in the eighties changed also the murals. The question for independence and a growing conflict brought an identical crisis. The murals of the eighties showed the Red Hand of Ulster, the British flag and armed soldiers. They were threatening and meant to be. Nationalist murals found their beginning in the hungerstrike. Soon they widened on different themes: Election, censorship and other political events or movements like Cuba, Russia or the ETA-organisation. The old muralpainters criticize the more and more political and radical getting murals, which are loosing on the other hand on side their relation to history and aesthetic. The British army might return nighttime to the Nationalist murals and deface them with bottles of paint. But this is expected in a way. The destruction through the state is evidence of its strength. Means: A destroyed mural carries a stronger message than an untouched one. In August 89 the murals of Sevastopol Street (Sinn Fein office) got destroyed within short time. The shortest one just stayed for 6 hours untouched. The different relation of both sides to the British government has also its effect on the murals. Loyalist cant paint murals with anti-imperialistic subjects, like the Nationalist doing, because it wouldnt agree with the political adjustment. On the other side, there are murals with similar motifs. Flags, symbols or armed soldiers. But this is just a superficiality. They are not contrary movements. It is just a window for two different worlds.


GRAFFITI MAGAZINE_43


Aussage als ein unberührtes. Im August 89, z.B., wurden die gemalten Murals in der Sevastopol Street, wo das Sinn Fein(politischer Arm der IRA) Büro Belfasts ist, kurz nach ihrer Fertigstellung entstellt. Das kurzlebigste war lediglich 6 Stunden unberührt. Die unterschiedliche Einstellung beider Seiten zum englischen Staat hat seinen Effekt auf die Motive. Zum Beispiel können Loyalisten keine Bilder mit anti-imperialistischen Inhalten malen, da es der politischen Grundeinstellung wiederspricht. Häufig erscheinen Bilder aus beiden politischen Lagern mit ähnlichen Motiven, wie Flaggen, Symbole oder Kämpfer. Doch die Ähnlichkeit ist rein oberflächlich. Es sind keine Gegenbewegungen, sondern lediglich Fenster zu zwei unterschiedlichen Welten. Die ehemals aktiven Muralmaler kritisieren die immer politischer und radikaler werdenden Murals, die an Ästhetik und Bezug zur Geschichte verlieren. Während die loyalistischen Bilder durch ihre Geschichte und Orientierungslosigkeit zu stagnieren drohen oder es teilweise schon sind(alte Murals werden teils nur mit einer neuen Farbschicht versehen), weisen die nationalistischen Murals eine grössere Vielfalt vor. Auch wenn es in den internationalen Medien und vor Ort in Nordirland ruhiger geworden ist, bedeutet das alles noch keinen Frieden. Auf dem Weg von Belfast nach Dublin geht mir ein Lied durch den Kopf:

Loyalist murals seem to stagnate, sometimes old murals just got covered with fresh paint. There is a bigger variety to find in Nationalist murals. On my way from Belfast to Dublin I had a song on my mind: Expressions of freedom- a cry for help Expressions of freedom- all heart felt Expressions of freedom- however small Acts of defiance- all worthwhile

Belfast. Northern Ireland. Spring 2006. Theres no end to see.

Expressions of freedom - a cry for help Expressions of freedom - all heart felt Expressions of freedom – however small Acts of defiance - all worthwile.(Legion of St. George)

Belfast. Nordirland. Im Frühling 2006, ein Ende scheint nicht in Sicht.

44_GRAFFITI MAGAZINE

Quelle: Drawing support, Drawing support II, Bill Rolston.


GRAFFITI MAGAZINE_45


ALEX FAKSO - HEAVY METAL

www.elbtunnel.com • shop hotline: +49 (0)40 - 300 318 39

• 100% Train Liveaction Fotografien • 164 Seiten • 30 x 18 cm

global distribution for art- & graffiti supply info@fastline-hamburg.de +49 (0) 40 238 029 87

46_GRAFFITI MAGAZINE et-fakso_graffmag5-5.indd 1

heavy metal ist erschienen bei:

11.07.2007 16:42:24 Uhr


GRAFFITI MAGAZINE_47


48_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_49


50_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_51


52_GRAFFITI MAGAZINE


GRAFFITI MAGAZINE_53


Veranstaltungskalendar

Ich bin fresh und will ins Mag!

„Dedicated to Späteinkauf”, jeden 1. Donnerstag des Monats bis 23h geöffnet plus Live-DJ & Kölsch vom Fass. „Hang Out Battle“, 1.09.2007, Hall of Fame (Schüren), Kohlsiepenstraße, Dortmund. Sketches im Shop abgeben! Die besten 20 bekommen 10 Dosen und können damit am Battle teilnehmen.

1.Mal etwas Schönes und tu das mit Liebe. 2.Mach eine hochwertige Aufnahme davon. 3.Schicke eine Datei in den Formaten JPEG oder TIFF mit einer mind. Auflösung von 300 dpi an flix@graffiti-magazine.net Alternativ kannst du ein Foto im Format 10x15cm an folgende Adressen schicken oder dort einreichen: Dedicated Hood-Company Maastrichter Str. 49 Hüttenstr. 156 50672 Köln 40227 Düsseldorf Alle Umschläge bitte ohne Absender, fest verschliessen und mit dem Zusatz „GM“ versehen. Das eingesandte Material wird ausschließlich für das GM verwendet und es erfolgt keine Rückgabe. Es werden nur Photos aus den Jahren 2006 und 2007 berücksichtigt.

© Graffiti Magazine

issue 6_summer 2007 All rights reserved www.graffiti-magazine.net

Herausgeber: © Michalski, Soltani GbR Redaktion: P.Michalski, M.Schmieling & B.Soltani Layout: M.Schmieling Kontakt: www.graffiti-magazine.net Texte & Fotos: flix@graffiti-magazine.net Vertrieb: distribution@graffiti-magazine.net Anzeigen: ads@graffiti-magazine.net Flog: www.fotolog.com/graffitimagazine Danke: Matheus, O.Bartelds, Os Gemeos, Nina, Nunca, Kripoe, Andi, Nicole, Hulk, Mers, Herz, Annika, Addy, Olek, Dublin T, Allan, Timone, Krixl, Special T, Trainlovers. Wir werden netterweise unterstützt von Eight Miles High, Fastline, On the Run, Hood-Company, Hang Out, Montana, Molotow, Stylefile, Dr.Gau & Dedicated. 54_GRAFFITI MAGAZINE

Rechtlicher Hinweis: Alle Texte, Bilder, Grafiken sowie das gesamte Design inklusive Layout-, Schrift- und Farbgestaltung sind mit allen Rechten der Michalski & Soltani GbR vorbehalten. Die Vervielfältigung von Informationen oder Daten, die Verwendung von Texten, Textteilen oder Bildmaterial sowie jegliche Art von Kopie oder Reproduktion bedarf der schriftlichen Zustimmung der Michalski & Soltani GbR. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.


OTR.001 SOULTIP www.ontherun.de

GRAFFITI MAGAZINE_55


56_GRAFFITI MAGAZINE


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.