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DIMITRI HORTA

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PEPPER-COLLECTION

PEPPER-COLLECTION

EPIKUREER

Sein schallendes Lachen hallt durchs Atelier. Künstler Dimitri Horta, wie er leibt und lebt. Meist lustig, nie langweilig, selten melancholisch. Für mich ein Epikureer im positiven Sinne, dem sein Beruf Vergnügen bereitet, der Menschen begeistert. Epikureer sind Menschen, die das Glück verehren – und davon hat er einiges erfahren dürfen

Wie hat sich Deine Kunst entwickelt?

Grundsätzlich bin ich Autodidakt. Angefangen habe ich fotorealistisch, bin dann ins Surreale übergegangen und von da aus wieder ins Landschaftliche. Eigentlich suche ich immer den Bezug zu meiner Umgebung, der Natur, wie z.B. dem Schilf an meinem aktuellen Wohnort am Zürichsee. Mich treibt der Gedanke um, wie sich Landschaft im Laufe der Zeit verändert. Alte Stiche aus dem 19. Jahrhundert inspirierten mich. Ich übertrage diese digital, vergrössere Ausschnitte von Bäumen, Baumkronen, Schilf oder Wasserstrudeln, übertrage sie auf die Leinwand, abstrahiere und interpretiere die Landschaft dann inhaltlich wie farblich neu.

Und dann kommt dein eigentliches Markenzeichen, die Beschichtung? Wie kam es dazu?

Genau. Dies habe ich einem Galeriebesuch in Japan ganz am Anfang meiner Karriere, Ende der 90er Jahre, zu verdanken. Dort wird alles, auch ein einzelnes Ohrstäbchen, in Plastik verpackt. Da kam mir die Idee, meine Bilder zu «verpacken».

Wie genau sieht diese Verpackung aus?

Ich male und lackiere in mehreren Arbeitsgängen. Der Lack verleiht den Werken eine zusätzliche Dimension. Die Beschichtung erscheint glänzend, manchmal tropfenartig, an anderen Stellen wiederum frei von Lack. Der Kunstharz, mit welchem wir die Bilder am Ende überziehen, erzeugt eine gallertartige Haptik. Je nach Grundmaterial verhält sich Kunst- oder synthetischer Lack aber anders. Im Falle von Kupferplatten führt der Lack zu einer chemischen Reaktion mit der darunterliegenden Farbschicht. Es kommt zu Verfärbungen, Kupfer oxidiert. D.h. das Bild «lebt» und verändert sich, was es umso faszinierender macht und wiederum Symbol für die sich verändernde Landschaft ist.

Dein Werk erinnert ja auch an den Japanischen Holzschnitt. Auch diese suchen in einer poetischen Art nach dem Wesen der Natur…

Meine Poesie ist einerseits ein raffiniertes Spiel aus Glanz und Trübung, anderseits geheimnisvolle, manchmal ins Fantastische abgleitende Landschaften oder die Entfaltung einer poetisch-absurden Erzählung wie im Bilderzyklus „Covid 19, Paradise Lost“. Hybride Wesen auf Stelzen und Rädern bewegen sich in Kreisen und Ovalen. Darsteller sind auch gestirnartige Blumen, durch das Bild huschende Hasen, aus geheimnisvollen Urgründen herausschwimmende Fische. Sie wecken Assoziationen an ein Paradies, das hinter der Realität aus traumhafter Erinnerung erscheint.

Und Du bist inzwischen über die Schweizer Grenzen hinaus erfolgreich?

Dies habe ich Galerien und Kunsthändlern zu verdanken, die für mich international tätig sind.

Und Dein Gemeinschaftssinn ist ausgeprägt!

Ich versammle gerne Menschen um mich, gerade auch junge Menschen, versuche deren Impulse aufzunehmen. Und als Künstler lebe ich vom Austausch mit Gleich- und Andersgesinnten.

Bubble Reeds, 2021, mixed media on copperplate 150 x 100 cm
Bild: Wattieza 2023, mixed media on canvas, 150 x 170 cm, bei Galerie Heike Strelow, Frankfurt
© Gian Marco Castelberg
© Gian Marco Castelberg
Bild oben: “Abel “ 2023, mixed media on canvas 176 x 212 cm (sold)
"VADUZ". Oel auf Leinwand aufgezogen auf Holz, überzogen mit Lack 160 x 200 cm, Galerie Jungi Zürich

Galerien:
Frankfurt, www.galerieheikestrelow.de Zürich www.jungi.com
München, www.nicolegnesa.com
Lugano: kromyartgallery.com

www.dimitrihorta.com
8802 Kilchberg ZH | Switzerland

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