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Massnahmen für den Umbau des Verkehrssektors
Massnahmen für den Umbau des Verkehrssektors
- Verschärfte Grenzwerte mit Verbot der Inverkehrssetzung fossiler Neuwagen ab 2025.
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- Einführung von Kostenwahrheit für die Nutzung fossiler Energien sowie für die Flächenbeanspruchung der Verkehrsträger (Internalisierung der Kosten der Luftverschmutzung, der Lärmverschmutzung, der Flächenbeanspruchung und der Klimaschäden). Über eine Strassennutzungsgebühr werden Anreize für kleine und leichte Fahrzeuge geschaffen. - Kein weiterer Ausbau von Strassenkapazitäten für den motorisierten Individualverkehr.
- Ermöglichung und Ausweitung von auto- und parkplatzfreien Zonen in allen grossen Städten, in Quartieren und auch in Siedlungen auf dem Land, kombiniert mit einer generellen Tempo-30-Logik und einer Politik der kurzen Wege. Letztere ermöglicht, dass bei jeder Siedlung alles Notwendige in kurzen Fuss- oder Fahrrad-Distanzen erreichbar ist (vgl. dazu 15-Minuten Policy von Paris). Vorgaben mit Parkplatzerstellungspflichten sind zu Gunsten neuer Modelle aufzuheben. Mittels regelmässigen autofreien Tagen, die für das gesamte Siedlungsgebiet gelten, werden die Möglichkeiten einer neuen Raumnutzung in den Städten und Quartieren erlebbar gemacht. - Ausbau sicherer und durchgehender Infrastrukturen für Fahrräder und den Fussverkehr. Die klimafreundlichsten Verkehrsarten müssen bei der Raumnutzung klar priorisiert werden.
- Verstärkung von Massnahmen, um den täglichen Arbeitsverkehr und die damit verbundenen täglichen Staus zu verringern. Einführung eines Rechts auf Homeoffice und von flexibleren Präsenzmodellen an Universitäten und Hochschulen, Abschaffung des Steuerabzuges für den Arbeitsweg sowie raumplanerische Massnahmen zum Ausgleich der ungleichen Arbeitsplatzverteilung. Die im Zuge der Coronavirus-Pandemie eingeführte HomeofficePflicht zeigte, wie stark sich Verkehrsströme durch ein Neudenken von Wohnen und Arbeiten verringern lassen. - Verstärkung von Massnahmen, um den motorisierten Freizeit- und Einkaufsverkehr zu reduzieren. Bessere Ausrichtung des öffentlichen Verkehrs auf das Freizeitverhalten, um auch am Abend und am Wochenend die Bedürfnisse abzudecken. Optimierter Tür-zuTür-Service mit Rufbus- oder Mietoptionen für die Feinverteilung sowie vereinfachter Gepäcktransport inklusive Velo, Sportausrüstungen und Kinderwagen. Verkehrserzeugende Infrastrukturen müssen mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen sein und eine Heimlieferung von Einkäufen anbieten.
- Ausbau des öffentlichen Verkehrs inklusive verbessertem Streckenmanagement durch eine forcierte Digitalisierung. Dazu gehört auch eine optimierte Multimodalität: Mittels engmaschiger Knotenpunkte und einfacher Umsteigemöglichkeiten mit Sharing-Angeboten wird der Wechsel auf den öffentlichen Verkehr erleichtert und die zurückgelegten Strecken des motorisierten Individualverkehrs verkürzt.
- Erhöhung der Auslastung der verbleibenden Personenwagen: Ausbau und steuerliche Begünstigung von Sharing-Angeboten und Pooling-Lösungen.
- Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität insbesondere auch für Mieter:innen und Stockwerkeigentum.