Greenpeace-Magazin 04/21

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Helvetia hat die Nase voll

An einem sonnigen Herbstmorgen im ­September staunten Passant:innen nicht schlecht, als sie am Paradeplatz in Zürich von Helvetia höchstpersönlich begrüsst wurden. Die überdimensionale Statue der «Mutter der Nation» wurde wenige Augen­ blicke zuvor von Greenpeace-Aktivist:in­ nen auf den Platz getragen. Wer die Statue näher betrachtete, erkannte jedoch mar­ kante Unterschiede zu der Helvetia, die wir von unseren Münzen her kennen: Der­jenigen in Zürich waren die Augen mit Geldnoten verbunden, und auf ihrem Schild prangte ein Dollarzeichen anstatt des Schweizer Kreuzes. Und sie hatte eine

Message für den Schweizer Finanzplatz: #StopGreenwashingFinance. Der Grund für die Aktion war das zu­ vor von Greenpeace Schweiz durchgeführte Klima-Mystery-Shopping, das aufdeckte, dass sich Banken zwar zu den Zielen des Pa­ riser Klimaabkommens bekennen, jedoch kaum Anlageprodukte anbieten, die diese Zielerreichung tatsächlich unterstützen. Zusätzlich zum Auftritt von Helvetia in Zü­ rich überreichte Greenpeace deshalb einen offenen Brief für klimafreundliche Anlagen an den Bundesrat, den über 10  000 Schwei­ zer:innen mitunterzeichneten. Zu hoffen bleibt, dass Ueli Maurer ihn auch liest.

Appell an Bank erfassen

Die Statue der Helvetia vor der Geschäftsstelle der UBS am Paradeplatz in Zürich.

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Bild: © Hans-Jörg Walter / Ex-Press / Greenpeace

Rückblick


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