Helvetia hat die Nase voll
An einem sonnigen Herbstmorgen im September staunten Passant:innen nicht schlecht, als sie am Paradeplatz in Zürich von Helvetia höchstpersönlich begrüsst wurden. Die überdimensionale Statue der «Mutter der Nation» wurde wenige Augen blicke zuvor von Greenpeace-Aktivist:in nen auf den Platz getragen. Wer die Statue näher betrachtete, erkannte jedoch mar kante Unterschiede zu der Helvetia, die wir von unseren Münzen her kennen: Derjenigen in Zürich waren die Augen mit Geldnoten verbunden, und auf ihrem Schild prangte ein Dollarzeichen anstatt des Schweizer Kreuzes. Und sie hatte eine
Message für den Schweizer Finanzplatz: #StopGreenwashingFinance. Der Grund für die Aktion war das zu vor von Greenpeace Schweiz durchgeführte Klima-Mystery-Shopping, das aufdeckte, dass sich Banken zwar zu den Zielen des Pa riser Klimaabkommens bekennen, jedoch kaum Anlageprodukte anbieten, die diese Zielerreichung tatsächlich unterstützen. Zusätzlich zum Auftritt von Helvetia in Zü rich überreichte Greenpeace deshalb einen offenen Brief für klimafreundliche Anlagen an den Bundesrat, den über 10 000 Schwei zer:innen mitunterzeichneten. Zu hoffen bleibt, dass Ueli Maurer ihn auch liest.
Appell an Bank erfassen
Die Statue der Helvetia vor der Geschäftsstelle der UBS am Paradeplatz in Zürich.
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Bild: © Hans-Jörg Walter / Ex-Press / Greenpeace
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