Eine Schweizer Studie über die Werbung für tierische Produkte

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3.2.5 Synthese der Serie «BBQ, Samuel & Arena meat» von Bell Diese Werbeserie von Bell unterstreicht die Verbundenheit der Marke mit der Vergangenheit und den Traditionen: «Bell. Das ist gut. Seit 1869.» Hinzu kommt der Slogan: «Gutes von damals für heute. Von Bell» (Admeira Nr. 1019603). Die Spots zeigen Szenen, die teilweise in der fernen Vergangenheit angesiedelt sind, zum Beispiel in einer Stadt des 19. Jahrhunderts oder in einer römischen Arena. So wird die Tradition des Fleischkonsums dargestellt. Ausserdem wird Fleischkonsum mit dem Vergnügen verbunden, das er in einem Alter bietet, in dem wir noch nicht darüber nachdenken sondern natürliche Bedürfnisse den Konsum bestimmen (zumindest teilweise sind die Hauptfiguren Kinder, wie in Admeira Nr. 982539). Er wird auch mit dem Erfolg verbunden, der sich aus dem Meistern einer körperlich und technisch herausfordernden Situation ergibt (Admeira Nr. 906567). Die Protagonist:innen sind für alle dargestellten Zeiten dieselben. Sie sind bereit, alles zu tun, um an Fleisch zu kommen, bis hin zum Wettstreit mit einem Hund oder einem Wettrennen. Der Wunsch nach Fleisch scheint also instinktiv und der Konsum ist Belohnung genauso wie Freude, indem ein natürliches Bedürfnis befriedigt wird. Die Botschaft lautet, dass der Mensch von Natur aus dazu bestimmt ist, Fleisch zu verzehren. Die Botschaft lässt keinen Raum für eine Distanzierung sondern wird als Wahrheit dargestellt, die schon immer gültig war. Dadurch, und bekräftigt durch den Rhythmus der Bilder und die Handlungen der Figuren, wird auch die aktuelle Praxis legitimiert. Ohne die unterschiedlichen Kontexte (zum Beispiel der Verzehr von Aufschnitt vor einem oder mehreren Jahrhunderten und im 21. Jahrhundert, inmitten der ökologischen Krise) zu berücksichtigen, wird diese Praxis als unanfechtbar hingestellt. In dieser Serie ignoriert das Unternehmen alle Argumente, die gegen den Fleischkonsum sprechen (die Lebensbedingungen und die Schlachtung der Tiere), und geht nicht auf die Frage des Respekts vor der Natur ein. Die Erzählung basiert auf der Vorstellung vom Feuer als wichtigster Errungenschaft des Menschen, mit der er die Fähigkeit erlangte, Essen zu kochen und die Natur zu beherrschen: Licht in der Nacht, Wärme in der Kälte, Arbeit mit natürlichen Materialien (Admeira Nr. 1615650). Diese Errungenschaft wird mit überlegenen intellektuellen Fähigkeiten in Verbindung gebracht und erklärt, wie der Mensch sein eigenes Zeitalter schaffen konnte. Als Symbol liegt das Feuer einem Ursprungsmythos zugrunde. Hier wird es indirekt mit dem Fleischverzehr assoziiert, ohne dass dies jemals so gesagt würde. Das Publikum wird davon überzeugt, dass der Fleischverzehr zum Menschsein dazugehört, so wie die Beherrschung des Feuers unsere Lebensräume, unsere Beziehungen und unsere Konsumgewohnheiten verändert und zu einer weiteren Entwicklung unserer Intelligenz beigetragen hat, was uns zu einer überlegenen Spezies macht. Das Feuer wird in verschiedenen Formen dargestellt, um seine verschiedenen Seiten zu betonen: Es ist entweder gefährlich oder bietet Sicherheit. Es ist ein Element, das jede Situation verwandelt. Insbesondere erlaubt es uns, aus dem Schatten herauszutreten: Wir beginnen an einem düsteren und etwas unheimlichen Ort, wir sehen ein bedrohliches Männergesicht einerseits, eine verführerische und geheimnisvolle Frau andererseits, und plötzlich entzündet sich ein Streichholz für... ein Grillfest (Admeira Nr. 1615649). Vor dem Hintergrund furchteinflössender, düsterer und beängstigender Umgebungen wird angedeutet, dass der Mensch, wenn er das Feuer beherrscht, tun kann, was er will. Er kann eine Stadt auslöschen, die Familie und Freund:innen mit gutem Essen beglücken oder Flammen der Liebe nähren (der Spot zeigt ein sich umarmendes Paar). Ausserdem reagiert das Feuer und geht von einem natürlichen Ort auf ein Stück Fleisch über. Es wird angedeutet, dass das Grillieren von Fleisch eine zeitlose Praxis ist, und explizit gesagt: «Dafür wurde Feuer entdeckt.»

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VON MANIPULATIVER WERBUNG AUF UNSERE TELLER


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3.2.7 Synthese der Genossenschafts- und Restaurantserie von Migros

1min
page 58

3.2.8 Synthese der Serie «Alles für #Grillitarier« von Migros

6min
pages 59-62

3.2.6 Synthese der Joker-Serie für Butter, Käse und Fleisch von Migros

1min
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3.2.5 Synthese der Serie «BBQ, Samuel & Arena meat» von Bell

5min
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3.2.4 Synthese der Grillfleisch-Serien von Coop

8min
pages 52-54

3.2.3 Synthese der Serie «Naturaplan» von Coop

3min
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3.1.4 Synthese der RAUS-Serie

2min
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Marketing

6min
pages 45-47

3.2.2 Synthese der Serie «Taten statt Worte» von Coop

4min
pages 49-50

3.1.5 Synthese der Serie «Lovely» von Swissmilk

9min
pages 42-44

3.1.2 Synthese der Serie «Der feine Unterschied» von Proviande

5min
pages 37-38

3.1.3 Synthese der Serie «#DasEikanns» von GalloSuisse

4min
pages 39-40

Marketingfirmen

1min
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2.3.4 Besonderheiten bei den Marken des privaten Detailhandels

2min
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1.4.3 Verwendete Bilder

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1.2 Forschungsansatz

2min
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2.2 Kommunikationsstrategien

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2.2.2 Kundennähe

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2.2.3 Räumlich-zeitliche Lücken

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Zusammenfassung

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2.2.1 Serien

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2.1.5 Vermittelte Werte

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