Deutsche Zusammenfassung des von Greenpeace International verfassten Reports «CAUGHT RED HANDED»
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Die indonesischen Regenwälder Indonesien hat gegenwärtig die höchste Abholzungsrate weltweit. Ein jährlicher Waldverlust von 2 % hat Indonesien einen Eintrag ins «Guinness-Buch der Rekorde» eingebracht. Die Zerstörung tropischer Regenwälder für Ölpalm- und Holzplantagen ist eine ökologische Katastrophe, die Indonesien zum weltweit drittgrössten Emittenten von Treibhausgasen macht – nach China und den USA. In den letzten 50 Jahren wurden in Indonesien über 74 Millionen Hektar Regenwald vernichtet, eine Fläche mehr als doppelt so gross wie Deutschland.
PALMöl
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Sinar Mas Der Konzern Sinar Mas ist Indonesiens grösster Palmölproduzent. Seinem Imperium gehören bereits 406 000 Hektar beste hende Ölpalmplantagen an. Und die Gruppe will weiter expandieren: Um 1,3 Millionen Hektar will sie weiter in die unberührten Urwaldgebiete in Papua und Kalimantan eindringen, das entspricht mehr als einem Viertel der Schweiz.
Das heisst weitere Entwaldung von Torfmooren und die Vernichtung von OrangUtan-Habitaten. Angesichts dieser drama tischen unökologischen und unsozialen Praktiken kündigte der Konzern Unilever im Dezember 2009 seinen mit über 30 Millionen US-Dollar dotierten Vertrag mit Sinar Mas.
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FIRMA NESTLé
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für Palmölplantagen
abgeholzt
lokale gemeinschaften Die Anlage von Plantagen ist oft verbunden mit sozialen Konflikten. Im indonesischen Palmölsektor gibt es mehr als 500 Konflikte, dabei geht es vor allem um die Frage, wem das Land gehört und wer die Nutzungsrechte daran hat. Die Vernichtung der ursprünglichen Wälder und deren Ersatz durch Monokulturen zwingt Gemein schaften dazu, ihre Lebensweise zu verändern und macht sie abhängig von Grosskonzernen.
Orang-utans Orang-Utans sind «Waldmenschen». Ihre Heimat sind die tropischen Regenwälder auf Borneo und Sumatra. Die Abholzung diesepr Wälder ist die Hauptursache für den starken Rückgang der Bestandszahlen des OrangUtans in den letzten Jahren. Jüngsten Schätzungen zufolge gibt es in freier Wildbahn auf Borneo zwischen 45 000 und 69 000 Orang-Utans und nur noch 7300 auf Sumatra. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) stuft die OrangUtans auf Borneo als «stark gefährdet» und die Orang-Utans auf Sumatra als «vom Aussterben bedroht» ein. 2008 legte Greenpeace zwei Karten übereinander: eine Verbreitungskarte der Orang-Utan-Habitate auf Borneo und eine Karte mit den Konzessionen von Sinar Mas. Die Untersuchung zeigte, dass sich OrangUtan-Habitate und SinarMas-Konzessionen nicht nur überlappen, sondern dass gewisse Habitate auch bereits zerstört wurden.
Obwohl in Indonesien das Abbrennen von Waldgebieten seit 1999 verboten ist, ist Brandrodung innerhalb der letzten Jahrzehnte gängige Praxis. Greenpeace hat Brandrodungen auf Konzessionsflächen von Sinar Mas dokumentiert.
DAS KLIMA
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Als ein wichtiger Abnehmer von Palmöl von Sinar Mas macht sich Nestlé der Zerstörung von Torfwäldern und Orang-Utan-Habitaten mitschuldig. Sinar Mas selbst bezeichnet Nestlé in einer internationalen Unternehmensdarstellung als Teil ihres weltweiten Kundenstamms. In Indonesien kauft der multinationale Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in Vevey Palmölprodukte direkt von der Sinar-MasGruppe. In anderen Ländern bezieht er Sinar-Mas-Palmölprodukte über Zwischenhändler wie Cargill. Greenpeace-Untersuchungen ergaben, dass Cargill Palmöl hauptsächlich nach Indien, in die Niederlande, nach Italien und nach Deutschland verschifft. Das Chocoladenwerk Hamburg, wo Nestlé den Riegel KitKat herstellt, wird von IOI, einem weiteren wichtigen Palmölproduzenten, beliefert. Greenpeace konnte aufzeigen, dass IOI im Jahr 2009 mehrere Schiffladungen mit Sinar-Mas-Palmöl erhalten hat. Ein weiteres Werk in York, UK, welches auf die
VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Produktion von KitKat-Riegeln spezialisiert ist, wird regelmässig mit Palmöl von Sinar Mas beliefert. Gemäss vertraulichen Infos, welche Greenpeace erhalten hat, war Cargill im 2009 einer der Hauptkunden von Sinar-Mas-Palmöl exporten aus Riau, Sumatra. Nestlé gibt an, sich für Umweltschutz und Klimaschutz einzusetzen. Die Unternehmensphilosophie besagt, dass die Lieferanten bevorzugt werden, die sich um Nachhaltigkeit bemühen. Im April 2009 hat Nestlé gegenüber Greenpeace versichert, allen Lieferanten ihre Anforderungen an Nachhaltigkeit mit nicht verhandelbaren Prinzipien geschickt zu haben. Ein Prinzip dabei sei, dass die Lieferanten gesetzeskonform handeln. Greenpeace hat jedoch Beweise für illegale Aktivitäten von Sinar Mas dokumentiert. Indem Nestlé weiterhin Palmöl von Sinar Mas kauft, verletzt der Konzern seine eigenen Standards.
Die grossen Produzenten von Palmöl sind verantwortlich für die Auswirkungen ihres Tuns. Auf Druck von Umweltgruppen gründeten mehrere Unternehmen 2004 den «Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl» (RSPO). Sowohl Nestlé als auch Sinar Mas sind Mitglieder des RSPO. Das Zertifizierungssystem ist bis jetzt jedoch schwach, und gewisse Mitglieder des RSPO wie Sinar Mas halten selbst diese eigenen, schwachen Regeln nicht ein, sondern zerstören weiterhin Urwald und Torfgebiete. Es reicht bei Weitem nicht, sich auf den RSPO zu verlassen, denn die Mitglieder im RSPO tun nicht genug, um den Urwald in Indonesien zu schützen. Nestlé sollte für seine eigenen Handlungen Verant wortung übernehmen, anstatt sich nur auf den RSPO zu verlassen.
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Greenpeace fordert den Konzern Nestlé auf, seine Geschäftsbeziehungen mit der Sinar-Mas-Gruppe zu beenden. Dies umschliesst die Golden Agri-Resources Ltd mit ihren Tochterfirmen sowie Asia Pulp & Paper (APP). Alle direkten und indirekten Verträge über Lieferanten mit Sinar Mas müssen gekündigt werden. Nestlé soll sich ausserdem gegenüber der indonesischen Regierung für einen Stopp der Entwaldung in Indonesien und für ein Moratorium auf die weitere Umwandlung der Urwälder und Torfgebiete in Plantagen einsetzen.