Streifzug KULLEN MÜLLER ZINSER UNd 25 JahRE.
Streifzug KULLEN MÜLLER ZINSER und 25 Jahre.
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Kullen Müller Zinser Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft Amundsenstrasse 6, 71063 Sindelfingen Telefon: +49 7031 863-9, Telefax: +49 7031 863-899 E-Mail: info@k-m-z.de, Internet: www.kullen-mueller-zinser.de Konzept, Text und Gestaltung: GREUTERWERBUNG, Stuttgart Fotografie: Steffen Jahn, Stuttgart (Stills, Seiten 7, 30–31, 54–55) Thomas Kettner, Stuttgart (People + Architektur, Seiten 10, 13, 22–23, 34–45, 63) Stadt Sindelfingen (Seite 20) KMZ, Chemnitz (Seite 46) Archiv (Seite 48) Druck und Verarbeitung: J. F. Steinkopf Druck GmbH, Stuttgart Copyright © 2007 Kullen · Müller · Zinser, Sindelfingen
Inhalt Vorwort .
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S. 5
Dank an unsere Mandanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. 6
Gründung . Ziele .
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. S. 8
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. S. 11
Die Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Achtzigerjahre .
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S. 12 . S. 17
Streifzug 1980 bis 1989 .
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S. 18
Sindelfingen .
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S. 20
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Verschwiegenheit .
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Im Porträt: Partner der Ausbauphase .
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Fallbeispiel 1 Steuerberatung / Wirtschaftsprüfung .
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. S. 21
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S. 22 . S. 24
Die Neunzigerjahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. 27
Streifzug 1990 bis 1999 .
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S. 28
Über Steuererklärungen .
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S. 30
Fallbeispiele 2–3 Steuerberatung / Wirtschaftsprüfung . Im Porträt: Die nächste Generation .
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. S. 32 .
. S. 34
Ein Gang durchs Haus .
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. S. 36
Chemnitz .
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. S. 46
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Unternehmenschronik . Vertrauen .
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. S. 47
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. S. 48
Erbschaftssteuer und Flat Tax .
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. S. 49
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S. 51
Streifzug 2000 bis 2007 .
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S. 52
Über Paragraphen .
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Die Jetztzeit .
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Fallbeispiele 1–4 Wirtschafts- / Steuerrecht . Internationale Kompetenz .
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. S. 54 .
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. S. 56 . S. 58
Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. 59
Dank an unsere Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. 60
Die KMZ-Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. 62
kompetent, menschlich, zuverl채ssig.
Nach 25 Jahren: schwelgen oder schweigen? Ein dreißigminütiges original chinesisches Brillantfeuerwerk erleuchtet den nächtlichen Himmel über der Sindelfinger Amundsenstraße. Freudige, staunende, begeisterte „Aaahs!“ und „Ooohs!“ mischen sich unter die pyrotechnischen Peng- und Zischlaute. In der Halle unseres Gebäudes drängen sich bodenlange Abendroben neben Nadelstreifen in gewagtem Anthrazit. Die einen setzen wichtige Mienen auf, andere leere Gläser ab. Lange und langweilige Reden schlucken die Zeit, hungrige Gäste Fingerfood. Es wird spät, denn es wird früh. So hätte es sein können, am 1. Oktober 2007, einem Montag, dem Tag unseres 25-jährigen Firmenjubiläums. So war es aber nicht. Oder es hätte schwäbisch-bescheiden sein können: still. Hier ein Gläschen Wein, dort ein „Weißt Du noch?“.
Oder man begeht einen solchen doch denkwürdigen Tag ein wenig anders. So wollten wir es. Vielleicht, weil auch wir ein wenig anders sind. Seit 25 Jahren, in 25 Jahren. Dieses Buch soll es Ihnen zeigen, daran erinnern, darüber berichten. Es will nicht schwelgen, will nicht schweigen. Aber ein bisschen schwärmen dürfen wir doch? Von unseren Mandanten und unseren Mitarbeitern, von Partnern und Freunden, den Menschen, die unser Haus geprägt und getragen haben. Mit ihrer Leistung und ihrem Vertrauen. Gestern, heute und – wir wünschen es uns – auch morgen.
Dafür danken wir.
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Kullen Müller ZinSer mit allen Partnern und Mitarbeitern dankt seinen Mandanten aus unternehmen und institutionen, Verbänden und Vereinen, Stiftungen, freien Berufen und seinen privaten Auftraggebern.
DANKE Danke für die übertragung unterschiedlichster Aufgaben in Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, Wirtschaftsrecht, unternehmensberatung und Buchführung – vom Alltäglichen bis zu größten Herausforderungen. Danke für ihr Vertrauen, ihre Verbundenheit, ihre Treue, die wir auch künftig sehr zu schätzen wissen.
rainer Kullen
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Dietrich Müller
Dr. Wolfgang Zinser
Drei Unterschriften, ein Datum, ein Unternehmen. Sie saßen in getrennten Räumen, aber in Gedanken an einem Tisch; damals im Jahr 1982, als Angestellte einer renommierten Großkanzlei in Stuttgart. Sie hatten Studium, sie hatten Praxis, sie hatten erste Erfolge. Und jede Menge Arbeit. Dennoch fehlte ihnen etwas – die Freiheit, zu unternehmen, was alleine sie für richtig hielten. Wovon sie vielleicht ein wenig zu viel hatten, waren Hierarchien bis zum Himmel. Das musste sich doch ändern lassen. Und sie haben es geändert. Nach wenigen Besprechungen stand für sie fest, wir machen das: KULLEN MÜLLER ZINSER. Drei, die einen vierten ermutigten, vier, die seit jetzt 25 Jahren unter einem Dach arbeiten.
G
emeinsame Basis ihrer neuen Kanzlei war zunächst
Feiern wurde es aus Zeitgründen dann doch nicht. Keine Zeit
das Steuerrecht. Dieser Bereich wurde aufgrund seiner
blieb auch für die Einrichtung der neuen Büros, sodass das
zahlreichen Überschneidungen optimal von den Arbeitsge-
Einstellungsgespräch mit der künftigen Steuerfachgehilfin
bieten Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung ergänzt, den
auf dem Boden sitzend stattfand. Ihr hat wohl imponiert, dass
Kompetenzfeldern von Dietrich Müller und Dr. Wolfgang
die drei Jungunternehmer auf dem Teppich blieben, denn
Zinser. Das Steuerstrafrecht war und ist die Domäne Rainer
sie blieb auch, jahrelang. Ebenso wie die beiden Sekretä-
Kullens. Alle drei konnten Klaus Vietze überzeugen, seine
rinnen, die von Stuttgart mit nach Sindelfingen zogen.
sichere Position als Leiter des Geschäftsbereichs Personalund Rechnungswesen dieser Großkanzlei aufzugeben und sich ihrem Start-up-Unternehmen anzuschließen. Garantien
Rainer Kullen In Ulm ist er geboren, in Tübingen und Freiburg hat
für den Erfolg ihrer beruflichen Zukunft gab es keine, aber
er Jura studiert und am Finanzamt Berlin-Charlottenburg
den vierfachen Willen dazu. Der geprüfte Bilanzbuchhalter
sein Referendariat absolviert. Nach Ulm ist er später wieder
Vietze musste nicht lange rechnen, um zu erkennen, das
zurückgekommen; manchmal als Schreck in der Morgen-
rechnet sich. Auch über den Standort der neuen Kanzlei
stunde. Denn auch in der Stadt, an der die Blau in die Donau
war man sich schnell einig: Jeden Tag nach Stuttgart fahren
fließt, fließt manches Geld am Fiskus vorbei. Nicht an ihm,
wollte keiner. Sindelfingen lag auf ihrem Weg und das erste
nicht 1974 bis 1980, als er oberster Steuerfahnder und Leiter
gemeinsame Büro dort am Klostersee. Die Verträge wur-
der Straf- und Bußgeldsachenstelle beim Finanzamt Ulm
den fast ebenso schnell erstellt wie sie diskutiert und nach
war: Rainer Kullen, Spezialist für Steuerstrafrecht, Wirt-
Feierabend unterschrieben wurden. Nur ein Abend zum
schaftsstrafrecht, Steuerrecht und Zollrecht. Aber auch
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Globetrotter, Afrika-Kenner, begeisterter Skifahrer und
VfL Sindelfingen, im Winter Ski alpin von steilen Bergen.
ausdauernder Bergsteiger. „Wenn einer die Ärmel hochkrempelt, schafft er es!“, ist vielleicht deshalb eine seiner
Dr. Wolfgang Zinser
Devisen. Sein Leben ist ein Buch, und ein Buch, wenn auch
Der Dritte im Bunde der Gründer und nur wegen des
mit ganz anderen Geschichten und einem anderen Partner,
Anfangsbuchstabens seines Nachnamens der Letzte, ist Dr.
hat er bereits geschrieben – über die „Praktiken der Steuer-
Wolfgang Zinser. Er wurde im nahen Herrenberg geboren,
fahndung“ (Blumers/Kullen, 1982). Dass er des Schreibens so
hat Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg studiert und
mächtig ist wie des Redens, beweist er auch als Dozent und
wurde Diplom-Kaufmann. In Erlangen hat er das Studi-
Vortragsredner im In- und Ausland. Nur familiär haben seine
um der Rechtswissenschaften nach- und sein juristisches
Frau und die vier erwachsenen Töchter eher das Sagen.
Staatsexamen abgelegt und in Nürnberg promoviert. Sein Tätigkeitsbereich umfasst die laufende Beratung von
Dietrich Müller Auch Dietrich Müller ist nach seinem BWL-Studium
Unternehmen, Freiberuflern und Privatpersonen; auch bei Gründung, Umstrukturierung, Kauf und Verkauf. Außerdem
in Stuttgart und München, seinem Berufsstart als Diplom-
zählen Nachfolgeregelungen sowie die Vertretung gegenüber
Kaufmann mit Prädikatsexamen in der Bayern-Metropole
Finanzbehörden, besonders bei Betriebsprüfungen, zu den
sowie als Steuerberater und Prokurist einer Stuttgarter
Arbeitsschwerpunkten Dr. Zinsers, der dazu knapp zwanzig
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wieder in seine Geburts-
Jahre in der Kommission zur Prüfung der Wirtschaftsprüfer
stadt zurückgekehrt – nach Sindelfingen. Seine fachlichen
in Stuttgart saß. Kultur und Natur sind für den Vater dreier
Schwerpunkte sind die ganzheitliche Betreuung mittel-
erwachsener Töchter Ausgleich und Anregung: Hoch in den
ständischer Unternehmen auf den Gebieten Steuerrecht,
Bergen, am liebsten im Tessin, hoch zu Ross, am liebsten
Wirtschaftsprüfung und betriebswirtschaftliche Beratung.
querfeldein, und auf dem Hochsitz des Jägers, am liebsten
Dietrich Müllers spezielles Know-how ist die Ausarbeitung
frühmorgens, fühlt er sich wohl. Wenn jetzt noch Mozarts
von Konzepten zur nachhaltigen Sicherung und Verbesse-
„Zauberflöte“ erklänge… Z wie Zinser heißt auch Z wie
rung der Vermögens- und Ertragslage der Unternehmen und
Zukunft. Die will er nicht nur für sich selbst gestaltet und
ihrer Eigner. Die zur Umsetzung der Konzepte notwendigen
gesichert sehen, sondern auch für das Unternehmen, das als
Finanzierungen organisiert Dietrich Müller mit geeigneten
dritten Namen seinen trägt. Drei Namen, drei Unterschrif-
Finanzierungspartnern. Wie Rainer Kullen war Dietrich
ten, drei Fachgebiete, und doch sind alle guten Dinge nicht
Müller zwanzig Jahre Dozent an der Berufsakademie und
immer nur drei. Denn K und M und Z wird optimal durch V
Referent bei vielen Veranstaltungen. Der Vater von fünf
ergänzt: Klaus Vietze. Aber das steht, Ordnung muss sein, auf
Kindern ist nicht nur beruflich, sondern auch sportlich
einem anderen Blatt. Der vierte Füller? Klaus Vietze moch-
dynamisch: im Sommer flache Bälle bei den Herren 40 des
te sich nicht von ihm trennen, auch nicht für ein Foto.
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V. l. n. r.: Dr. Wolfgang Zinser, Klaus Vietze, Rainer Kullen, Dietrich Müller.
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Besser sein als Prinzip. Oder: Das Streben nach zufriedenen Mandanten.
„Gibt es bei Ihnen eine Unternehmensphilosophie?“, wurden wir kürzlich gefragt. „Gibt es nicht schon genug Philosophien?“, dachten wir. Anerkannte wie die unserer Landsleute Hegel und Schelling, auch umstrittene, fundamentale seit Platon und Aristoteles, schreckliche und schrecklich überflüssige fielen uns ein.
Die „Liebe zur Weisheit“, das „Streben nach Kenntnissen“, wie das griechische Wort in der Übersetzung heißt, haben wir das nicht alle in uns, sofern wir denken und denkend handeln? Aber müssen wir, erst recht als Unternehmen, dieses Streben wirklich in Marmor gravieren, in Glas ätzen oder in gelackten Broschüren wiedergeben? Wir meinen, nein. Wenn wir das, was viele – vielleicht ein wenig zu hochtrabend – Philosophie nennen, in den Köpfen haben. Und in den Herzen. Nicht nur in denen der Gründer oder der Partner. In den Köpfen und Herzen jeder unserer Mitarbeiterinnen, jeden Mitarbeiters steckt das „Streben nach Kenntnissen“. Um besser zu sein, nicht, um Besserwisser zu sein. Mit dem schlichten Ziel, erfolgreich für unsere Mandanten zu wirken.
Der Unterschied? Auf jedem unserer Felder tun wir alles, um für unsere Mandanten das Bestmögliche zu erreichen. Aber wir kennen unsere Grenzen. Wir maßen uns nichts an, was darüber hinausgeht. Wir fällen keine Urteile. Wir zeigen Wege auf. Manchmal auch den, zu lachen. Oder wenigstens, zu lächeln. Vielleicht sogar den, die Faust zu öffnen, selbst wenn es schwerfallen mag, und die Hand zu reichen. In direktem oder übertragenem Sinne. Besser zu sein, heißt für uns in- und extern, bestens informiert und deshalb kompetent zu sein, aber ebenso verständnisvoll, einfach menschlich zu sein. Untereinander, miteinander, mit Ihnen, unseren Mandanten.
Denn was immer wir tun, für Sie tun, wir tun es gerne. Seit jetzt 25 Jahren. Nicht nur, weil es unser Beruf, unser Unternehmenszweck ist. Weil es unser Prinzip ist. Oder eine Philosophie? Das sollten Sie selbst feststellen und, wenn Sie mögen, beurteilen. Vielleicht sogar bei einem Glas Wein, in dem liegt ja bekanntlich die Wahrheit. Lassen Sie uns ihr gemeinsam auf die Spur kommen, gerne auch bei einer Tasse Kaffee.
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KMZ, Konzert mit Zukunft. Oder: Partnerschaft ist, wenn der Partner schafft?
Drei Solisten können ein exzellentes Trio bilden, vier ein brillantes Quartett. Ein Orchester wird es erst, wenn noch mehr Künstler dazukommen. Wenn sich zur ersten Geige weitere gesellen, wenn nicht nur eine Flöte den Ton angibt, mehr als eine Trompete trompetet, vielleicht sogar neben vielen anderen Instrumenten eine Harfe ganz neue Klänge zaubert. Oder ein Piano erklingt, pianissimo. Vielleicht haben wir deshalb in unserer Eingangshalle einen Flügel. Vom Trio zum Quartett, zum Orchester, so ähnlich war es und ist es bei KULLEN MÜLLER ZINSER.
Weil wir von Anfang an wachsen wollten, brauchten und brauchen wir Partner. Keine Klone, sondern Partner, die von ihrer Kompetenz und ihrer menschlichen Seite zu
Partner seit den 80ern, unseren Aufbaujahren. Drei Partner, die bereits in den Achtzigerjahren zu
uns passen und sich nicht nur uns anpassen. Partner, die
uns kamen und entscheidend am Aufbau von KMZ beteiligt
unsere Leistung stärken und den Geist unseres Hauses, die
waren, sind heute Partner unserer Partnerschaftsgesell-
aus Solisten ein kraft- und klangvolles Orchester unserer
schaft: Dipl.-Volksw. Johann Martin Steger, Steuerberater,
Branche machen. Für ein symphonisches Konzert, nicht für
Wirtschaftsprüfer und einer der Geschäftsführer der
einen Konzern. Wir haben sie gefunden, und wir sind stolz
KMZ Treuhand GmbH, Sindelfingen und Chemnitz.
auf sie. Weil sie es geschafft haben, dass wir in Sindelfingen und – seit 1990 auch in Chemnitz –, in Baden-Württemberg, in Deutschland und jenseits unserer Grenzen überzeugend aufspielen und hier wie dort hervorragend zusammenspielen.
Johann Martin Steger und das gute Gewissen. Dipl.-Volkswirt Johann Martin Steger ist Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und einer der Geschäftsführer der KMZ Treuhand GmbH, Sindelfingen und Chemnitz. Den barocken
Langjährige Erfahrung trifft so auf frisches Know-
Traditionen seiner Heimat Oberschwaben verbunden, findet
how, die blitzschnelle Denkerin begegnet so dem abwä-
Johann Martin Steger Gefallen an individuellen und fantasie-
genden Bewahrer, der bühnenerprobte Solist begleitet das
vollen Gestaltungen. Wenn das Bild trügt und die Wahrheit
junge hoch talentierte Ensemblemitglied zu seinen ersten
vielschichtig erscheint, müssen Argumente gefunden werden,
Aufführungen. Lassen wir sie auftreten, unsere Ensemble-
die den Sachverhalt oder das Handeln des Mandanten ins
Mitglieder. Die der Premierenzeit, die des Aufbaus und des
rechte Licht rücken. Und der Schein trügt oft, gerade in
Ausbaus unseres Unternehmens wie die, mit denen wir
seinem Aufgabenfeld; zum Beispiel bei der Problematik
morgen und übermorgen unsere Erfolgstournee fortsetzen.
der Internationalen Verrechnungspreise oder der Frage,
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Partner seit den ersten Jahren: Ulrike Paul, Johann Martin Steger, Alfred Michelberger. in welchem Land tatsächlich ein Wohnsitz unterhalten
die Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft mit dem
wird. Als gutes Gewissen der Kanzlei ist die Betreuung von
Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Tübin-
gemeinnützigen Gesellschaften und Stiftungen ein weiterer
gen. Doch außer der Berufslaufbahn zählte für ihn an der
Tätigkeitsschwerpunkt Johann Martin Stegers. Da, wo sich
Uni auch die Aschenbahn: Denn parallel dazu studierte er,
wirtschaftliche Interessen und gemeinnütziges Engagement
als Ausgleich und Hobby, Sportwissenschaften und schloss
berühren, entstehen Spannungsfelder, die sensibler Handha-
mit Universitätsexamen ab. Seine Leistungsorientierung
be bedürfen. Bei J. M. Steger sind sie bestens aufgehoben..
gibt dem passionierten Skiläufer und Golfspieler auch die Begeisterung für sein berufliches Engagement – besonders
Alfred Michelberger und der sportliche Ehrgeiz. Ebenfalls langjähriger Partner und Geschäftsführer
in der Betreuung mittelständischer Unternehmen und Unternehmensgruppen. Die Konzeption und Betreuung
der KMZ Treuhand GmbH ist Dipl.-Kfm. Alfred Michelberger,
von Unternehmensumstrukturierungen, deren steuerliche
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Sindelfingen. Alfred
Optimierung, die Betreuung der Mandanten bei Unter-
Michelberger fand den Einstieg in seine Berufslaufbahn über
nehmenskäufen und -verkäufen sowie die steuerliche
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Gestaltung und Beratung der ausländischen Engagements
Johann Martin Steger, Alfred Michelberger und
expandierender Kunden gehören schwerpunktmäßig zu
Ulrike Paul haben unsere ersten Schritte in erfolgreiche
seinem Tätigkeitsbereich; Anpassungen der Unternehmens-
Sprünge verwandelt. Sprünge, die uns als Team und als
struktur im Rahmen der Nachfolgeplanungen inklusive.
Unternehmen weitergebracht haben. Und in der Folge-
Hier die Ziele zu erreichen ist für ihn ähnlich herausfor-
zeit unseres Ausbaus weitere Partner gebracht haben:
dernd wie der Gipfel des nächsten Dreitausenders. Partner seit den 90ern, unseren Ausbaujahren. Ulrike Paul und nichts als die Wahrheit. Die Dritte im Bunde, Ulrike Paul, ist Rechtsanwältin,
Prokurist und Teamleiter der Kullen Müller Zinser Treuhand GmbH in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
Partnerin und Fachanwältin für Strafrecht. Dazu ist sie
Unternehmensbewertung sowie Geschäftsführer der KMZ
Vorsitzende des Ausschusses Fachanwalt für Strafrecht II bei
MediCon Steuerberatungsgesellschaft mbH ist der Wirt-
der Rechtsanwaltskammer in Stuttgart und Vizepräsiden-
schaftsprüfer und Steuerberater Dipl.-Ök. Matthias Lorch, der
tin der Kammer. Schon im Alter von 13 Jahren wusste die in
mit uns als Partner in die Neunzigejahre startete. So wie die
Esslingen am Neckar geborene Ulrike Paul: „Ich will Rechts-
Steuerberaterin und Partnerin Dipl.-Kffr. Theresia Besting,
anwältin werden!“ Und nach Studium und Referendariat in
die in Paderborn Wirtschaftswissenschaften studierte, seit
Tübingen wurde sie es. Seitdem ist sie nicht nur Anwältin aus
1991 bei KMZ ist und ebenfalls eines unserer Teams leitet.
Leidenschaft, sondern aus eigener Erfahrung engagiert in der
Neben der umfassenden Betreuung von Mittelständlern
Referendarsausbildung – einem Thema, das ihr besonders
und Freiberuflern liegt ein Schwerpunkt ihrer Aufgaben in
am Herzen liegt. Ulrike Paul vertritt prominente Mandanten
der steuerlichen Betreuung von Mitarbeiterentsendungen
ebenso sachkundig und tatkräftig wie kleine Sünder. Dabei
internationaler Konzerne. Seit 1998 Partner in der Partner-
kämpft sie – wenn es sein muss – bis zum Umfallen. Vor allem,
schaftsgesellschaft ist Prof. Dr. Markus Füllsack. Der Fach-
wenn sie davon überzeugt ist, dass Mandanten ungerecht
anwalt für Steuerrecht promovierte 1995 auf diesem Gebiet
behandelt werden. So hat sie in einem langwierigen Revisi-
und ist seit 2001 Professor an der privaten Fachhochschule
onsverfahren einem Staatsrat zum Freispruch verholfen, sie
für Wirtschaft und Medien in Calw im Bereich des steuer-
hat Unternehmer aus langer U-Haft geholt und depressiven
lichen Verfahrensrechts. Prof. Dr. Füllsack ist Experte im
Mandanten neuen Mut gemacht. Die Argumente für ihre
Steuerstrafrecht. Neben einer Vielzahl von Veröffentlichun-
Mandanten trägt Ulrike Paul stets mit geschulter Stimme vor;
gen, insbesondere die „Verteidigung in Steuerstrafsachen“
schließlich ist sie ausgebildete Sängerin und seit ihrer Schul-
(Füllsack/Quedenfeld, 3. Aufl.), hält er überwiegend Vorträge
zeit in der Kirchenmusik aktiv. Aber auch auf Skipisten und
und Seminare. Seit Jahren ist er unter den renommiertes-
Golfplätzen fühlt sie sich wohl, wenn ihr dazu die Zeit bleibt.
ten Steuerstrafverteidigern genannt („JUVE-Handbuch für Wirtschaftskanzleien“ sowie Focus 12/05 „Die hundert besten
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Steueranwälte“). Den Opernliebhaber, den es immer wieder
men kennt er die Aufgaben und Probleme seiner Mandanten
in südliche Gefilde zieht, hat seit einigen Jahren zur Entspan-
aus deren Sicht. Partner seit 2002 ist der Bankkaufmann
nung das Lauffieber gepackt – als Ausgleich und Gegenpol
und Fachanwalt für Steuerrecht Dr. Hanns-Georg Pipping,
für die abwechslungsreiche Berufstätigkeit. Dipl.-Betriebsw.
der im Steuerstrafrecht promovierte. Gesellschaftsrecht,
(FH) Roberto Massa, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,
vor allem Mergers and Acquisitions, Steuerrecht und
ergänzt uns seit 1994 – in den Tätigkeitsbereichen Jahresab-
Bankrecht sind seine fachlichen Schwerpunkte. Von
schlussprüfungen und -erstellungen sowie Unternehmensbe-
Besting bis Pipping reichte unser zweites Jahrzehnt. Mit
wertung und der damit verbundenen Steuerberatung. Partner
neuen Partnern, neuen Mandanten, neuen Aufgaben und
Roberto Massa ist heute Prokurist und ebenfalls Teamleiter.
der Fortsetzung einer kontinuierlichen Entwicklung.
Steuerberater, Teamleiter und Partner ist Dipl.-Betriebsw. (FH) Bernd König, der Ende der Neunzigerjahre in unser Haus kam. Er ist in den Bereichen Jahresabschlusserstellung
Die Zukunft ist da. Die Zukunft hat schon Platz genommen und wird weiter
mit betrieblichen und privaten Steuererklärungen sowie
Platz gewinnen. Bei KMZ stehen heute schon drei „alte“ für
Abschlussprüfungen tätig. Sein steuerlicher Schwerpunkt ist
viele „junge“ Namen – wie Rechtsanwalt Dr. Thomas Beck,
die Umsatzsteuer. Das Jahrhundert mit der 2 davor war der
Experte für Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Wett-
Start bei KMZ für die staatlich geprüfte Betriebswirtin und
bewerbsrecht, Dr. Oliver Hahn, der im Arbeitsrecht promo-
Steuerberaterin Gabriele Haberhauer. Auch sie ist Teamleite-
vierte und diesen Bereich bei uns betreut, Rechtsanwalt
rin und Partnerin in der Kullen Müller Zinser Treuhand
und Bankkaufmann Dr. Jörg Maile, tätig im Steuerstrafrecht,
GmbH. Neben der klassischen Steuerberatung hat sie die
Wirtschaftsstrafrecht, Bankrecht und Insolvenzrecht sowie
Betreuung kommunaler Betriebe und Unternehmen mit in-
der Dipl.-Betriebsw. (BA), Steuerberater und Wirtschafts-
ternationaler Ausrichtung übernommen. Einer ihrer weiteren
prüfer Sebastian Otten, ebenfalls Teamleiter und Spezialist
Schwerpunkte liegt in der Ausarbeitung von steuerlichen
für Fragen der Wegzugsbesteuerung in die Schweiz und
und betriebswirtschaftlichen Gutachten bis hin zur Planung
handels- und steuerrechtliche Umwandlungen. Mitte 2007
von Um- und Neustrukturierungen. Ein weiterer „2000er“ ist
kamen die Rechtsanwälte Dr. Florian Bach, Fachanwalt für
Dr. Klaus-Peter Führmann, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Rating Analyst
Steuerrecht, Dr. Tanja Maile-Zinser und Julia Wenmakers
und Geschäftsführer der KMZ Consult GmbH. Dr. Führmann
zu uns. Sie unterstützen uns in allen Rechtsgebieten. Von
war mehr als zwanzig Jahre in den Bereichen Controlling,
Betriebszugehörigkeit und Alter ebenfalls zu den Jünge-
Rechnungswesen, technische Organisation und Datenver-
ren zählt nicht zuletzt der Dipl.-Betriebsw. (BA), Dipl.-
arbeitung namhafter Unternehmen tätig. Als Leiter von
Wirtschaftsjurist (FH) und Steuerberater Stefan Kurz.
Entwicklung, Vertrieb und Management im internationalen Projektgeschäft sowie Geschäftsführer von Konzernunterneh-
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Die Achtzigerjahre Staaten im Umbruch, Menschen im Glück.
Artikel 68 GG macht Kohl zum Kanzler, § 263 StGB den Stern zum Gespött. Der VfB wird Meister und Boris Becker mit 17 Wimbledon-Sieger. Die Schweizer kommen mit der Pkw-Maut, Portugal und Spanien in die EU. Moët & Chandon und Louis Vuitton perlen zum neuen Luxusmarken-Konzern LVMH. Das Ladenschlussgesetz wackelt seit 5. Oktober. Und am 9. November 1989 fällt endlich die Mauer.
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Und am Ende fällt die Mauer. Sie sind schrill, sie sind schnell und sie sind sogar ein bisschen schön, die bewegten und bewegenden Achtzigerjahre. Leggings, die Strampelhosen für Erwachsene, laufen durchs Land, ein silbernes Scheibchen, das sich CD nennt, verbannt die gute alte Schallplatte und in den USA erfindet ein Student und Informatiker das erste Emoticon, die inzwischen weltweit verbreitete Kombination aus Buchstaben und Satzzeichen, z. B. :–), das Smiley, das für lächeln steht. Und in Sindelfingen starten vier Männer ein Unternehmen, die KMZ-Gruppe.
F
angen wir 1982 an, denn da fängt alles an, mit Kullen,
ständigkeit, wenn auch eine davon ziemlich schräg, unterm
Müller und Zinser, den drei Männern, die als Angestellte
Dach – das neue Domizil für KMZ plus Klaus Vietze plus drei
einer Stuttgarter Kanzlei zusammenfinden. In der damals
Mitarbeiterinnen. Und die ersten elektronischen Schreibma-
noch etwas kleineren Großstadt herrscht zu jener Zeit schon,
schinen: laut, aber so was von modern. Was will man mehr?
was noch heute herrscht: Stau. Den erleben die Drei Tag für Tag, hin und zurück: Häusle im idyllischen Umland, Ärger in der verstopften Stadt. Und die Frage: Wie lange noch?
Mehr will in Bonn die CDU am 6. 3. ’83 und bekommt es bei den vorgezogenen Bundestagswahlen: 48,8 % der Stimmen. Nur 5,6 %, aber Blütenträume ernten die Grü-
Das fragt sich auch Noch-Bundeskanzler Helmut
nen, die erstmals in das Hohe Haus ziehen. In den Himmel
Schmidt, der am 3. 2. ’82 die Vertrauensfrage stellt und
zieht es Ulf Merbold, der am 28. 11. ’83 als erster Deut-
gestärkt daraus hervorgeht. Nicht sehr lange, denn am
scher mit der Raumfähre „Columbia“ ins All startet.
1. 10. ’82 gratuliert der kleine Helmut dem großen Helmut nach der Bestätigung des konstruktiven Misstrauensvotums im Bundestag; die Ära Kohl beginnt. Und KMZ.
In das Jahr 1984 startet KMZ. Mit neuen Mitarbeitern, neuen Plänen und mehr Kosten für mehr Effizienz: 11.300,- DM stehen im dritten Jahr pro Gerät für drei Au-
Im Oktober ’82 gründen Rainer Kullen, Dietrich Müller
totelefone in den Büchern – Mobilität für unsere Man-
und Dr. Wolfgang Zinser ihre Kanzlei. Die Möbel fehlen noch,
danten. Nach 4 1/2 Jahren Bauzeit eröffnet am 9. 3. ’84 in
der Mut ist längst da, der Stuttgart-Stau vergessen, denn jetzt
Stuttgart die Neue Staatsgalerie, gestaltet von dem Schot-
heißt die Adresse: Burghaldenstraße 2, Sindelfingen. Das
ten James Stirling. So viel Schwabenstolz kann nur noch
liegt auf dem Weg und das liegt bestens – am Klostersee, der
vom VfB gesteigert werden, der am 19. 5. ’84 die Deutsche
im Sommer zum Durchatmen und im Winter zum Eislaufen
Fußballmeisterschaft gewinnt. Ein Grund zum Anstoßen
einlädt. Auch der Blick auf das Rathaus kann von Vorteil sein,
– für KMZ sind es die neuen Räume, durch Erweiterung
man weiß ja nie. Der größte Vorteil sind zwei Etagen Selbst-
der Burghaldenstraße-Büros, und neue Mandanten.
18 |
Einen neuen Sieger kürt Wimbledon. Er wird Bob-
wird. Montagsdemos in Leipzig und Dresden, Grenz-
bele genannt, hat rote Haare, rote Ohren, rote Bäckchen,
picknick zwischen Ungarn und Österreich, Mauerfall in
kommt aus Leimen bei Heidelberg und ist am 7. 7. ’85 mit
Berlin. Schlagbäume öffnen sich, Menschen freuen sich,
17 Jahren der jüngste Grand Slam-Sieger aller Zeiten.
Trabi-Kolonnen tuckern nach Westen, Rotkäppchen-Sekt gluckert durch Kehlen. In dieser Hinsicht ein gutes Jahr.
Neue Zeiten signalisiert am 25. 2. ’86 der Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow mit dem russischen
Auch 1990 ist geprägt von der weiteren Öffnung
Wort Glasnost. Angst macht ein Wort aus der Ukrai-
des Ostens und dem schrittweisen Beitritt der (Noch-)
ne: Tschernobyl, der Ort, den wir seit dem 26. 4. ’86
DDR zu einem Gesamtdeutschland. Selbst Städtena-
als GAU kennen. Mehr Freiheit im Osten, mehr Staa-
men ändern sich – 76 % der Bevölkerung stimmen für
ten in der EU: Portugal und Spanien sind dabei.
eine Rückbenennung des sächsischen Karl-Marx-Stadt in den alten Namen Chemnitz. Hier wird nach zahlrei-
Mehr und mehr Platz braucht KMZ. Auch 1987 wer-
chen West-Ost-Entdeckungsfahrten und Kontaktgesprä-
den die Büroräume in der Burghaldenstraße 2 erweitert;
chen von Dietrich Müller am 8. 6. 1990 die MZ Treuhand
jetzt um 460 m2. Denn was hilft der Blick in den Park, wenn
GmbH gegründet. Ihr Stammkapital: 150.000 Ost-Mark.
nicht nur Parkplätze fehlen? Anbau und Umbau wechseln
Am 24.09.1990 erfolgt die Eintragung der Wirtschaftsprü-
sich ab, mehr Mandanten sorgen für mehr Mitarbeiter.
fungsgesellschaft ins Handelsregister von Chemnitz.
Genau 50 sind es 1988. Während die Schreibmaschinen langsam verstauben, brummen die neuen Computer.
Am 2. 12. ’90 wählen alle Deutschen zum ersten Mal gemeinsam eine Regierung und mit Helmut Kohl
Ein Computerwurm legt 1988 10 % des da-
den Mann, der „blühende Landschaften“ verspricht.
maligen weltweiten Netzes lahm. Gar nicht lahm am Netz ist Steffi Graf, die in diesem Jahr alle vier Grand Slam-Turniere und Olympia gewinnt.
Was sonst noch passiert? Deutschland wird am 8. 7. ’90 zum dritten Mal Fußballweltmeister. Am 25. 12. ’90 tritt Gorbatschow zurück und am 31. 12. ’91
1989 – ein Jahr, dem in Deutschland nur ein Wort
macht der Letzte beim Deutschen Fernsehfunk, dem
gebührt: danke. Danke für ein Wunder, an das viele nicht
DDR-Fernsehen, die Kameras und das Licht aus. Da-
mehr geglaubt, das viele nicht mehr erlebt haben und
mit geht das Jahr 1991 aus, das zehnte als KMZ.
das denen, die es erleben durften, unvergessen bleiben
| 19
Römer, Hexen und der Daimler. Die vielen Seiten Sindelfingens.
Ufer des Klostersees und Martinskirche, Sindelfingen
W
er von Stuttgart aus ans Schwäbische Meer, den
Ort zur ersten Blüte. Die Römer? Die wurden nach dem
Bodensee, will oder von dort nach Stuttgart, kommt
3. Jahrhundert von den Alemannen vertrieben, bei denen
an ihr nicht vorbei und meist am schnellsten auf ihr voran
es damals schon eine wohlhabende Oberschicht gab, wie
– der A 81. Mal Rennstrecke, mal Baustelle, führt sie auf jeden
Grabbeigaben belegen. Apropos Oberschicht: Nachdem
Fall und mit mehreren Ausfahrten nach Sindelfingen. Zu
1915 die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Sindelfingen ein
KULLEN MÜLLER ZINSER. Von Stuttgart aus nehmen Sie Aus-
Zweigwerk gründete, nahm die im Kern mittelalterlich
fahrt Nr. 23, biegen auf der rechten Spur links ab und folgen
geprägte Stadt Fahrt in die Zukunft auf. Facharbeiter statt
dem Straßenverlauf. Sindelfingen begrüßt Sie, die Stadt, die
Fachwerk dominierten nun den Ort und seine Umgebung.
mit mehr als einem Stern glänzt – als Sportstadt, als Mes-
Übrigens soll es in der Stadt mit dem Stern sogar einige
sestadt, als Modestadt mit ihrem regionalen Textilzentrum.
Frauen mit dem Vornamen Mercedes geben. Sei es aus Freu-
Und nicht zuletzt als lebendige Industriestadt im Grünen.
de über den Arbeitgeber oder in Erinnerung an Mercédès Jellinek, Tochter des Geschäftsmanns Emil Jellinek, der im
Wo heute rund 60 000 Menschen leben und über
20 |
Jahr 1900 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 550.000,- DM
40 000 in der Automobilbranche tätig sind, wo demnächst
beim Daimler in Cannstatt bestellte. 1902 wurde die Marke
auf einem ehemaligen Flugfeld auf 80 Hektar hochflie-
Mercedes geschützt. Achtzig Jahre später die Marke KMZ,
gende Investorenpläne realisiert werden, werkelten im
da wollten Sie doch eigentlich hin – spätestens nach Ihrem
19. Jahrhundert überwiegend Weber und Bauern, wurden im
Ausflug durch Sindelfingen, der Sie vielleicht zum Marktplatz
16. und 17. Jahrhundert noch Hexen verfolgt und verbrannt
geführt hat und seinem zentralen Brunnen, gekrönt vom
und brachten Chorherren im 11. und 12. Jahrhundert den
Sagenpferd Pegasus, dem Symbol für dichterische Freiheit.
Was unsere Juristen über prominente Mandanten berichten:
Sie wissen doch: Reden ist Silber … Und bei uns eine Sache des Gesprächs zwischen unseren Fachjuristen in Wirtschaftsstrafrecht und unseren Mandanten. Oder vor Gericht. Aber so weit muss es ja nicht kommen. Wenn Sie rechtzeitig kommen.
Füreinander denken, voneinander lernen, V. l. n. r.: Mischa Hauptmann, Gabriele Haberhauer, Bernd König, Dr. Hanns-Georg Pipping, Dr. Klaus-Peter Führmann.
V. l. n. r.: Prof. Dr. Markus F端llsack, Theresia Besting, Roberto Massa, Matthias Lorch.
miteinander lachen.
Ein Schiff wird kommen. Ein schwäbischer Unternehmer geht mit uns erste Schritte und dann auf große Fahrt.
U
nternehmer in Württemberg sind fleißig, spar-
liche Situation eruiert werden. Hier fanden wir sowohl aus
sam und rechtschaffen. Denn recht schaffen (für
steuerlichen als auch aus erbrechtlichen Gründen eine deut-
Norddeutsche: richtig tüchtig arbeiten) ist hier eine der
lich bessere Regelung, um den Übergang des Unternehmens
herausragenden Tugenden und Erfolgsfaktor schlechthin.
auf den vorgesehenen Nachfolger steueroptimal zu gestalten
Einer dieser Unternehmer, Seniorchef eines seit fünfzig
und erbrechtlich sicherzustellen. „Net schlecht“, dachte
Jahren bestehenden, typisch mittelständischen Betriebes,
unser Mandant und betraute uns mit der nächsten Aufgabe:
wurde vor etwa zwanzig Jahren unser Mandant. Und ist
der Prüfung seines Jahresabschlusses der Hauptgesellschaft,
es heute noch. Einer, der aus kleinsten Anfängen durch
der Erstellung der Jahresabschlüsse der Nebengesellschaften
Fleiß, Präzision und Qualität auf dem Weg nach oben war;
mit der damit verbundenen steuerlichen Beratung ein-
als Zulieferer für die Automobilindustrie. Doch irgend-
schließlich der Betreuung von steuerlichen Außenprüfungen.
wann war im Laufe der Jahrzehnte Sand ins Getriebe des
Seine Zahlen plus unsere Arbeit, ein Ergebnis, das sich sehen
Familienunternehmens gerieselt. Sand, der auch die Wirt-
lassen konnte. Mit unseren Arbeitsergebnissen wuchs sein
schafts-, Steuer- und Rechtsberatung betraf. Wir sollten
Vertrauen und damit wuchsen unsere nächsten Mandate.
ihn finden und entfernen. Weil ein Generationswechsel anstand, war gerade hier ein Unternehmens-TÜV fällig.
Jetzt wurden wir beauftragt, zur Absicherung des Vermögens die Unternehmensgruppe neu zu konzipieren.
Denken Sie bitte nicht, wenn Schwaben Schwaben treffen, wäre dies gleich Liebe auf den ersten Blick. Zwei Rottwei-
zum Beispiel bei Inanspruchnahme von Produkthaftungs-
ler umarmen sich auch nicht auf Anhieb, nur weil sie aus Rott-
fällen, nicht vollständig zu gefährden. Hier bewährte sich
weil kommen. Bis der eine Partner dem anderen attestiert, er
wieder einmal eine der Stärken von KMZ, die Kombination
sei „’n rechter Kerle“, vergeht so manche Stunde, möglicher-
spezifischer Kompetenzen. Durch die hausinterne Zusam-
weise auch manches Viertele. Irgendwann ist das Gespräch
menarbeit zwischen Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern
beendet und bleibt es. Oder das Eis ist gebrochen, so war es
und Wirtschaftsanwälten konnten wir auch diesen Auf-
bei uns. Aber „nur net hudle“, die ersten Kontakte des Seniors
trag zur Zufriedenheit unseres Mandanten erledigen. Jetzt
zu uns waren von wohlbedachter Vorsicht und prüfender
hatten wir unseren schwäbischen Unternehmer endlich
Zurückhaltung geprägt. Weshalb die ersten Aufgaben an uns
auf schwäbische Art überzeugt – durch gute Arbeit.
auch nur Teilaufgaben waren. Zunächst sollte die erbrecht-
24 |
Um das Unternehmensvermögen bei möglichen Problemen,
Gute Arbeit brachte uns mehr Arbeit und weitere
Unternehmen. Und zuvor wieder zu KMZ, denn Verhandlun-
Aufgaben folgten, diesmal aus dem Bereich Arbeitsrecht:
gen mit in- und ausländischen Partnern waren zu führen. Und
Wir gestalteten Arbeitsverträge und vertraten unseren
sie wurden geführt – fleißig, sparsam und rechtschaffen, in
Mandanten vor Arbeitsgerichten. Aber auch bei Aufga-
Sindelfingen und schließlich im fernen Hamburg. Dort sind
ben der Kostenrechnung und der kurzfristigen Erfolgs-
nicht nur die Nächte lang, manchmal auch die Sitzungen. Erst
rechnung standen wir auf seiner Seite. Ebenso wie beim
recht, wenn die Wogen der Gefühle höher gehen als die der
Gang zu Banken und seinen Verhandlungen mit den
Elbe und des Neckars zusammen. Weil es um mehr geht als
Aufsehern über Geld und Gedeih; bei entsprechenden
um ein paar Liter Wasser: um viel Geld und ebenso viele Exis-
Vertragsgestaltungen waren selbstverständlich unsere
tenzen, in diesem Fall sogar um ein Lebenswerk. Wer denkt,
Bankfachleute aus dem Bereich Wirtschaftsrecht tätig.
Schwaben seien schwierig, hat unseren damaligen Gesprächspartner auf der Gegenseite nicht erlebt – Titanic-Gefühl im
Wenig später begleiteten wir unseren Unternehmer bei
Konferenzraum am Hamburger Hafen: Die alles entscheiden-
seinen Investitionen in Polen und Tschechien – eine Pionier-
de Frage, die Parteien schauen sich kritisch prüfend in die
aufgabe der damaligen Zeit, die wir durch den interdiszipli-
Augen und dann … ein lang gezogenes tiefes „Tuuut“ einer
nären Einsatz aller Fachgruppen unseres Hauses in Zusam-
Schiffssirene unterbricht die Stille im Saal. An den Fenstern
menarbeit mit ausländischen Kollegen bewältigen konnten.
des Konferenzraumes zieht ein majestätischer Ozeanriese vorbei und wird zum Eisbrecher eines Gesprächs kurz vorm
Unser Unternehmer, inzwischen nicht mehr der Jüngs-
Untergang. Das Schiffssignal wirkt als Signal zur Entspannung.
te, bat uns dann, ihn bei der Regelung der Rechtsnachfolge
Das Ergebnis unseres Unternehmens Hamburg ist schnell er-
der jetzigen aktiven Generation zu unterstützen. Auch dies
zählt. Es war erfolgreich für alle Beteiligten. So wie die Unter-
waren Aufgabenstellungen, die alle Teilgebiete der Unter-
nehmensgruppe unseres Mandanten noch heute erfolgreich
nehmensgruppe KULLEN MÜLLER ZINSER einbanden.
im Markt und unverändert bei KULLEN MÜLLER ZINSER ist.
„Teile und herrsche!“, sagten die alten Römer, was auch einem älteren württembergischen Firmenchef sinnvoll schien. Die Weiterentwicklung seines Imperiums führte deshalb zum Gedanken an eine Fusion mit einem anderen
| 25
Die Neunzigerjahre Die New Economy kommt, die New Economy geht.
Bundesbahn und -post werden AGs, Mannesmann wird Vodafone, Veba und Viag werden E.ON, Colonia wird Axa, Daimler Benz Chrysler und Gerhard Schröder Kanzler. Der Solidaritätszuschlag wird auf 5,5 Prozent gesenkt, das Eheschließungsrecht geändert und der Lauschangriff genehmigt. Über den neuen Ländern kreist neuer Mut zu neuen Taten und über dem Bodensee nach sechzig Jahren wieder ein Zeppelin.
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Der Dax lernt fliegen. Das wird ein Jahrzehnt: Ein Brikett namens Handy klebt immer mehr Menschen am Ohr und der Dax macht Freudensprünge. Wer jetzt keine Aktien ordert und kein Webportal eröffnet, kann nicht mitreden. Und wer sich von dem Taumel zwischen Trabis und Dotcoms nicht anstecken lässt, kann auch am Ende der 90er nicht mitreden. Über Börsentiefflug, Fusionen, Pleiten. KMZ hat nur einen Grund zur Klage: Die Büroräume am Klostersee werden eng und enger. Wachstum braucht Platz.
N
ach den spannenden Jahren des Aufbaus folgt
sitz muss her. Doch wie und vor allem wo? Die Grundstücks-
nun der gezielte Ausbau von KMZ. Die Erkundung
suche wird zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen – zu
Ostdeutschlands wird fortgesetzt: Im Sommer 1990 reisen
groß, zu klein, zu ungünstig, zu laut, zu weit weg. Zu dumm.
Herr Vietze und Frau Dieterle ins sächsische Glauchau. Und
Jeder baut, jeder will Büros, es boomt. Und es wurmt uns.
landen in einem Hotel, das aus zwei Einzelzimmern ein Doppelzimmer macht, für Jeanette Dieterle. Klaus Vietze
Unser Ziel: Ein hoch qualitatives Bürogebäude für die
genießt die Nacht in der Wäschekammer, wo um 04.30 Uhr
gesamte Unternehmensgruppe. In ruhiger Lage mit Blick ins
die Zimmermädchen zum lautstarken Guten-Morgen-Gruß
Grüne. Ja ist das denn zu viel verlangt? Nachdem sich am
erscheinen. Mit „Genosse“ begrüßen sich die Kombinats-
Klostersee seit 1982 das Umzugskarussell permanent drehte
leiter und VEB-Direktoren der Kammgarnspinnereien in
und auch die Erweiterung des Gebäudes kaum Luft schaffte,
Glauchau und Zwickau, denen Dietrich Müller im Sommer
ist der Wechsel unumgänglich. Denn ein sinnvoller orga-
und Herbst 1990 das Thema Kostenrechnung vermittelt.
nisatorischer Arbeitsablauf ist jetzt nicht mehr gegeben.
Seinen Abschiedsgruß sendet am 17. 5. ’92 ein anderer
Im neuen Gebäude soll jeder Bereich sein eigenes
Sachse: Hans-Dietrich Genscher. Der Diplomat im gelben
Stockwerk und jeder Arbeitsplatz Tageslicht haben. Au-
Pullunder tritt nach 18 Jahren als deutscher Außenminister
ßerdem wollen wir Schulungs- und Konferenzräume in
aus Altersgründen von seinem Amt zurück. Ein jüngerer
angemessenem Umfang und eine Cafeteria für gemeinsame
Mann tritt in Washington an: Am 3. 11. ’92 wird William
Treffen. Ebenso wichtig sind ausreichend Parkplätze für
Jefferson „Bill“ Clinton mit 46 Jahren 42. US-Präsident.
unsere Mandanten und Mitarbeiter. Wer will schon dauernd cruisen und suchen oder Tickets kassieren? Gut, dass
Zurück nach Sindelfingen in das Jahr 1993, auch zu Ab-
28 |
es Mandanten gibt, denen nicht nur wir helfen können,
schied und Anfang. Ade, Burghaldenstraße! Deine Tage sind
sondern die auch uns helfen. Über einen von ihnen finden
gezählt, der Umzug ist beschlossen. Ein neuer Unternehmens-
wir endlich das ideale Grundstück. Und einen Haken dabei.
Der heißt so wie Vitaminbonbons: Nimm zwei! Wollen wir
Präsident Russlands ist ab 31. 12. ’99 Wladimir Putin, der
das eine Grundstück, müssen wir ein zweites dazu kaufen.
Boris Jelzin ablöst. Die Jahrtausendwende wird weltweit farbenfroh und lautstark gefeiert, Wunder bleiben aus. Der
Während die Baubranche kurz zuvor noch boomte,
Euro geht mit einem Kurs von 0,822 5 US-Dollar in den Keller.
was der Beton hielt, dreht sich zum Zeitpunkt der Ausschrei-
Vor das oberste US-Bundesgericht, den Supreme Court,
bung die Baukonjunktur schneller als die Kräne. Selbst
geht George W. Bush und als Wahlsieger wieder hinaus.
Bauriesen wie Holzmann interessieren sich für uns. Und erhalten den Auftrag. Für ein Gebäude wie unsere Partner-
2001: Als dieses Jahr beginnt, ahnen wir noch
schaft, mit einer Architektur (Dank an unseren Architekten
nicht, dass es für die Welt und besonders für die USA
Werner Stoll!), die klar und offen über alle Etagen sein soll.
eines der schlimmsten wird. Mit Bildern, die wie Hor-
Um über alle Bereiche verbunden und offen für die kolle-
ror made in Hollywood aussehen und doch schreckli-
giale Kommunikation zu sein. 1993 ist Baubeginn, 1994 der
che Realität sind. Die Bilder des 11. September 2001.
Einzug – eine Wanderung für 20 000 Akten. Und ein stolzer Akt für unsere Mitarbeiter, die Freitag aus- und Montag in
Lassen Sie uns zum Ausklang dieses zweiten KMZ-
ihre neuen Büros einziehen. Durch das neue repräsentati-
Jahrzehnts noch ein wenig über Geld sprechen: In einem
ve Gebäude können wir der wachsenden Mandantenzahl
Nachruf auf eine treue Freundin, mit Grüßen an einen
mit entsprechender Unternehmensstruktur begegnen und
neuen Partner. Können Sie sich noch an das sanfte, vielleicht
erreichen eine neue Größenordnung. Die Zahl der Mitar-
sogar etwas mitleidige Lächeln der jungen Venezianerin
beiter wächst ebenfalls weiter und beträgt 1995 über 100.
erinnern? Für nur fünf D-Mark gehörte der von Albrecht Dürer geschaffene geldwerte Lockenkopf seinerzeit Ih-
Blumen für KMZ gibt es 1996 anlässlich der Lan-
nen. Auch Violine und Klarinette, Lübecks Holstentor und
desgartenschau in Böblingen, deren steuerrechtliche
das Antlitz Bettina von Arnims konnten wir Jahrzehnte
Konzeption wir erarbeiten und mit den Gremien umset-
lang in die Tasche stecken. Als es noch die mehr oder
zen – wie schon 1990 für die Schau in Sindelfingen.
weniger harte D-Mark gab. Geboren 1948, gestorben am 31.Dezember 2001 um 24.00 Uhr. Dem Weg der D-Mark
Am 27. 9. ’98 gibt Helmut Kohl nach 16 Jahren als Kanz-
folgen Schilling, Lira, Peseta und Konsorten. Die allerers-
ler sein Amt an Gerhard Schröder ab; Rot-Grün regiert. Am
ten, die mit dem Euro bezahlen können, sind die Allerent-
3. 9. ’99 fragt RTL zum ersten Mal „Wer wird Millionär?“. Und
ferntesten; die Bevölkerung des französischen Übersee-
wir wissen, Johannes Rau ist seit 23. 5. ’99 Bundespräsident.
Departements Réunion. C’est la vie. Und das geht weiter.
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Steuererklärungen sollte man keinen alten Schachteln überlassen.
30 |
F
reiberufler und Privatpersonen kennen das Problem: tausend Termine, etliche Kreditkarten, zig Belege, Bons,
Quittungen, Schnipselchen und Zettelchen. Dass man die (meist) aufheben sollte oder gar muss, weiß man. Auch, dass man sie am besten ordnen, ausfüllen, irgendwie systematisieren sollte. Nur wann, wo, wie? Und vor allem wer?
Schließlich sind Sie Arzt oder Architekt, Apotheker oder Art Director, haben vielleicht Germanistik studiert oder Gartenbau, jedenfalls nicht Buchhaltung und wollen jetzt außerdem zum Sport.
Gehen Sie doch, wir machen das schon. Und wir machen das gerne. Denn für Ihre tägliche Buchführung gibt es uns. Wenn es mal wieder so weit ist und Sie versuchen, zwischen Tankbelegen und der Quittung für die Schulhefte Ihrer Tochter Memory zu spielen. Um auf den richtigen Weg durch die Steuererklärung und dabei nicht vom rechten Pfad der Steuergesetzgebung abzukommen. Willkommen bei uns.
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Von der Bilanz zur Balance. Ein alter Streit wird mit uns beendet und neue Erfolge eingeleitet.
„W
enn zwei sich streiten, …“ freut sich keiner.
Was fehlte, war nicht nur Harmonie zwischen den
Erst recht nicht, wie in unserem Fall, wenn
Gesellschaftern, sondern ebenso Kapital auf dem Konto. Nach
es zwei in Erfahrung, Verhalten und Entscheidungen
Analyse der Jahresabschlüsse der beiden letzten Geschäfts-
höchst unterschiedliche Gesellschafter eines mittelständi-
jahre wurden die Abschlüsse mithilfe von KMZ erst einmal
schen Unternehmens mit ca. 10 Mio. Euro Umsatz sind:
berichtigt. Schon dadurch konnten Steuererstattungen von ca. 300.000 Euro erzielt werden. Der Maschinenbestand wur-
Der eine, Profit orientierter Kaufmann und Akademiker
de auf eine Vermögensgesellschaft übertragen und einer von
und vielleicht deshalb auch mehr Theoretiker, wusste zwar
drei Produktionsstandorten geschlossen. Nach diesen Erste-
wie es nach vielen Berechnungen und noch mehr Hoffnun-
Hilfe-Maßnahmen schloss KMZ mit wichtigen Lieferanten
gen im „best case“ gehen könnte, aber nicht immer, wie man
und zwei Nebenbanken einen über die Hausbank finanzierten
es konkret machen sollte. Der andere, handfester Praktiker,
stillen Vergleich. Still, aber wirkungsvoll, denn daraus ergab
wusste genau wie man es macht, aber nicht ganz so genau,
sich ein außerordentlicher Ertrag von ca. 600.000 Euro.
ob man es überhaupt machen sollte. Und vor allem, was dabei betriebswirtschaftlich herauskommt. „Best case“ klang für ihn, den gelernten Handwerker, nach bestenfalls Käs’.
Parallel zu den Verhandlungen mit den Banken und zu den diversen Gesprächen über Vergleiche war KMZ auch wieder in die unternehmensinternen Kon-
Heraus kam bei dem Hersteller technischer Produkte ein Dauerstreit der beiden führenden Köpfe über
troversen um Menschliches und allzu Menschliches zwischen Herrn Hund und Herrn Katz eingebunden.
den rechten Weg. Der führte vom ewigen Zwist zwischen Herrn Hund und Herrn Katz erst zu erheblichen Auftrags-
Das Ende war nicht ganz schmerzlos, aber dann doch
verlusten, dann zum Vertrauensverlust der Bank, die mit
kurz: Es wurde Einigkeit über das Ausscheiden des Minder-
Kreditkündigung drohte, und letztlich – auf Empfehlung
heitsgesellschafters erzielt. Der Hausfrieden war wieder
einer der finanzierenden Banken – zu KULLEN MÜLLER
hergestellt, der der Finanzen bald auch. Ohne persönliche
ZINSER. KMZ wurde mit der steuerlichen und betriebs-
Eitelkeiten und ohne Animositäten der Egos wurde das
wirtschaftlichen Beratung des Unternehmens beauftragt.
Unternehmen anschließend in neuen betriebswirtschaftli-
Und damit begann der „best way“ für alle Beteiligten.
chen und gesellschaftsrechtlichen Strukturen erfolgreich fortgeführt. Bilanz und Balance waren ausgeglichen.
32 |
Baustelle! Betreten erwünscht. Ein kreatives Konzept von uns und ein Neuanfang mit Fundament.
B
auunternehmer haben traditionell mit vielem zu kämp-
befördern und sie deshalb in die Ergebnis- und Entschei-
fen: Mit Wind und Wetter, Kapital und Konjunktur, Sand
dungsfindung mit einzubinden. Monat für Monat ermittelte
und Steinen … Vor allem, wenn sich mehr und mehr Sand in
KMZ die Deckungsbeiträge der einzelnen Abteilungen und
den verkrusteten Strukturen eines Familien geführten Unter-
besprach mit den Geschäftsführern und den Abteilungs-
nehmens festgesetzt hat und die Steine brockenschwer und
leitern detailliert die Gründe für Erfolg und Misserfolg.
haushoch von der Bank geliefert werden. Unser Unternehmen, nennen wir es „Gut-Bau“, wies zwar 40 Mio. Euro Umsatz
Gleichzeitig wurde ein neues Konzept bei der Haus-
auf, leider aber auch 20 Mio. Euro Bankverbindlichkeiten.
bank erarbeitet. Zum Vergleich von Lieferanten stellte sie
Es ruckelte nicht nur, es wackelte gewaltig. Eine zunehmend
einen Betrag von zwei Mio. Euro zur Verfügung. Eine der
schlechtere Entwicklung der Auftragslage, schleppende oder
Krisen war damit abgewehrt. KMZ wickelte über ein An-
gänzlich ausbleibende Zahlungseingänge – die Insolvenz
derkonto die Vergleichsverhandlungen ab und konnte aus
drohte, das Fundament und tragende Säulen zu zerstören.
dem zur Verfügung gestellten Betrag für „Gut-Bau“ einen außerordentlichen Ertrag von zwei Mio. Euro erzielen. Doch
Über einen Kreditversicherer wurde KULLEN MÜLLER
das war nur der Anfang unserer Umbaumaßnahmen.
ZINSER empfohlen und anschließend mit der Steuerberatung, der Wirtschaftsprüfung und der betriebswirtschaft-
Weitreichende Umstrukturierungen in der Unterneh-
lichen Beratung beauftragt. Für KMZ eine neue, nicht ganz
mensgruppe folgten Schritt für Schritt, Stein um Stein. Durch
unbekannte Baustelle und eine herausfordernde Aufgabe.
strategisches Bilanzieren und geduldiges Verhandeln gelang es KMZ zusätzlich, die Hausbank zu einem nachhaltigen
Was macht man auf einer Baustelle? Man setzt
Verzicht auf sieben Mio. Euro zu bewegen. Seitdem bewegt es
sich einen Helm auf und verschafft sich erst einmal ei-
sich auch wieder bei „Gut-Bau“. Heute ist das Unternehmen
nen Überblick. Beides war nötig, denn erstens hagelte es
vollständig saniert und arbeitet seit vielen Jahren verlustfrei.
von allen Seiten und zweitens lag vieles dort, wo es nicht hingehört und noch mehr im Argen. KMZ organisierte zunächst im Unternehmen neue Mitarbeiter- und Abrechnungsstrukturen. Ihr Ziel: Die wesentlichen leitenden Mitarbeiter von „Wasserträgern“ zu Mitverantwortlichen zu
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Zusammen arbeiten heißt vor allem
„N
ichts ist unmöglich“ könnte ihr Motto sein und ihr Lieblingssport Gewinnen. „Die jungen Wilden“ bei
KMZ sind Anwälte und Steuerberater, aber keine Einzelkämpfer wie im Fernsehen, sondern Teamplayer. Im Job, wo sie sich gegenseitig konsultieren, ihre Fälle diskutieren und sich wie eine Fußballmannschaft verstehen: Ein Bollwerk in der Abwehr, Kreativität im Mittelfeld und Zielstrebigkeit im Angriff. Der Vergleich ist kein Zufall. Denn auch außerhalb der Kanzlei spielen sie sich gerne die Bälle zu und wirken
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zusammenarbeiten.
V. l. n. r.: Dr. Thomas Beck, Julia Wenmakers, Dr. Tanja Maile-Zinser, Dr. Oliver Hahn, Dr. Jörg Maile, Sebastian Otten, Dr. Florian Bach, Stefan Kurz. gemeinsam. Die einen im Fußballteam der Rechtsanwalts-
gewerblichen Rechtsschutz und Vertragsrecht. Rechtsanwalt
kammer Stuttgart, wo sie beim jährlichen Anwaltsfußball-
Dr. Jörg Maile, Rechtsanwältin Julia Wenmakers, Rechtsanwalt
turnier schon manche Steilvorlage geliefert und manches
Dr. Florian Bach und Rechtsanwältin Dr. Tanja Maile-Zinser
Tor geschossen haben. Im Zusammenspiel von KMZ-Kollege
in den zentralen Positionen des Zivilrechts, des Bankrechts,
zu KMZ-Kollege und in der Kombination von Dynamik und
des Steuerstrafrechts und des Wirtschaftsrechts. Sebastian
Kreativität. Die anderen beim Tennis oder bei gemeinsamen
Otten und Stefan Kurz agieren in den kreativen Zentren
Bergtouren. Die KMZ-Mannschaft verstärken sie auf diver-
der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. So wirken sie
sen Positionen. Auf den Flügeln: Rechtsanwalt Dr. Oliver
zusammen nach dem Motto „die Mannschaft ist der Star.“
Hahn im Arbeitsrecht und Rechtsanwalt Dr. Thomas Beck im
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Transparenz – als Bau und Bekenntnis. Amundsenstraße 6: Wo die Entdecker sitzen.
Quadratisch, praktisch, … nein, es geht nicht um Schokolade, es geht um eine der Schokoladenseiten unseres Unternehmens. Der Grundriss des Gebäudes ist das Logo ist die Unternehmensstruktur ist das Credo von KULLEN MÜLLER ZINSER: zusammen stärker. Die drei Quadrate stehen für die drei Kern-Tätigkeitsbereiche Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, vereint durch den Kreis. Er markiert die Verbindung unserer drei Fachgebiete und die zusätzlichen Angebote der KMZ-Gruppe.
W
illkommen in Sindelfingen, in der Amundsenstra-
Ziele für die Zukunft lagen nicht auf dem Rasen, sie galten
ße 6, genau neben der Kolumbusstraße. Entdecken
dem Rechnen. Und der ganzheitlichen Beratung der Man-
Sie, was der frierende Polarforscher und der irrende See-
danten. Seine Begeisterung für das faire Zusammenspiel
fahrer nie gesehen haben. Sie finden keinen Parkplatz? Wir
in der Mannschaft ist jedoch geblieben. Heute praktiziert
haben einen für Sie reserviert, direkt vor unserem Eingang.
er sie mit seinen Teamleitern Christine Simon, Jeannette
Unsere Türen öffnen sich, Sie treten ein. Wo sehen Sie zuerst
Dieterle, Peter Wiedemann, Andrea Lutz, Dierk Karpitschka
hin? Zur grazilen Metallskulptur rechts oder zur roten Sitz-
und Ingo Meyer. Mit ihnen und ihren Stellvertretern, der
gruppe links? Lassen Sie sich nicht ablenken, geradeaus und
Gewähr für eine umfassende Betreuung, können unsere
nicht zu übersehen ist unser Empfang. Ein Bonbon, während
Mandanten ganz sicher rechnen: von allen Aufgaben des
Sie warten? Bitte, greifen Sie zu. Und dann sehen Sie sich um,
Personal- und Rechnungswesens über den Bereich Planung
sehen hoch, sehen weit, sehen hell. Warum wir so viel Glas
und Controlling bis zu unserem speziellen Vor-Ort-Service.
am und im Gebäude haben? Weil wir gerne durchblicken.
Solange es die Aufgabe erfordert und solange Sie wollen arbeiten wir bei Ihnen wie ein angestellter Buchhalter.
Im EG: die SBG. Hier im Erdgeschoss unseres Gebäudes bringt die SBG
Wundern Sie sich bitte nicht über die vielen jün-
(SINDELFINGER BUCHFÜHRUNGSGESELLSCHAFT) Soll
geren Mitarbeiter, die schon in unserer Eingangshalle
und Haben auf die richtigen Seiten. Mit Geschäftsführer
Ihre Blicke kreuzen. Denn die KULLEN MÜLLER ZINSER-
Klaus Vietze, dem geprüften Bilanzbuchhalter und Partner
Gruppe bildet auch aus; seit 1982 rund 200 junge Damen
der ersten Stunde. Seine damalige Leidenschaft, das Fuß-
und Herren zu Steuerfachgehilfen/Steuerfachassistenten,
ballspielen, hat er vor 25 Jahren schweren Herzens auf- und
Rechtsanwaltsfachangestellten oder Bürokaufleuten.
seine Kapitänsbinde abgegeben. Denn seine beruflichen
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In der ersten Etage: die Anwälte. Sie wollen aufsteigen? Bitte rechts über die Treppe,
der Arbeitsrechtler mit dem Erbrechtler, der Strafverteidiger mit dem Wirtschaftsrechtler, der Insolvenzanwalt mit dem
Sie hätten auch gerne den Fahrstuhl nehmen können. In der
Spezialisten für Gesellschaftsrecht … Sie besuchen sich, sie
ersten Etage wartet Ihr gutes Recht auf Sie: Dr. Florian Bach,
besprechen sich, sie vertrauen sich. Und sie haben den denk-
Dr. Thomas Beck, Prof. Dr. Markus Füllsack, Dr. Oliver Hahn,
bar kürzesten Weg zueinander – von Tür zu Tür. Auch den
Rainer Kullen, Dr. Jörg Maile, Dr. Tanja Maile-Zinser, Ulrike
Arbeitsvertrag oder das Problem mit den Sozialversicherun-
Paul, Dr. Hanns-Georg Pipping und Julia Wenmakers. Hier stu-
gen wird einer unserer Anwälte gerne für Sie regeln. Bis dahin
dieren, telefonieren, konferieren sie. Falls sie nicht gerade in
sollten Sie die Aussage verweigern und generell auf „Para-
unserer Bibliothek in einem der rund 500 Bände stöbern, um
graph 1“ verweisen: KULLEN MÜLLER ZINSER, Amundsenstra-
sich noch ein bisschen schlauer für Sie zu machen, bei einem
ße 6, Sindelfingen. Im Rahmen der Rechtsberatung beraten
ihrer Mandanten oder bei Gericht sind: Im Kopf graue Zellen,
und vertreten die KMZ-Anwälte überwiegend mittelständi-
bei Gericht schwarze Roben und in ihren Plänen rosa Zukunft.
sche Unternehmen und wirtschaftlich tätige Einzelpersonen,
Ob Senior oder Junior, Partner oder Angestellter. Wo verschie-
vor allem auf den Gebieten des Steuer-, Steuerstraf- und Wirt-
dene Rechtsgebiete bei einem Mandanten zusammentreffen,
schaftsstrafrechts, des Arbeitsrechts, des Insolvenzrechts,
treffen bei KMZ verschiedene Rechtsexperten zusammen –
des Bankrechts sowie des Handels- und Gesellschaftsrechts.
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Zwei Etagen, zwei Fachgebiete. Gleich auf zwei Etagen liegt bei KMZ die Welt der
Die Wirtschaftsprüfung. Im Bereich Wirtschaftsprüfung bietet Ihnen Kullen
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater – personell unter-
Müller Zinser alle Dienstleistungen, die mit gesetzli-
schiedliche Teams arbeiten hier an prinzipiell identischen
chen und freiwilligen Prüfungen in Zusammenhang stehen,
Aufgabenstellungen. Für unterschiedliche Mandanten,
einschließlich vorbereitender und begleitender Beratung.
aber mit einem gemeinsamen Ziel: sie zufriedenzustellen. Dazu gehören beispielsweise JahresabschlussWeil Sie als unser Mandant bei jedem Anruf, jeder
und Konzernabschlussprüfungen, Sonderprüfungen,
E-Mail, jedem Besuch oder jedem Brief sofort und nicht
betriebswirtschaftliche Gutachten, Einführung eines
erst nach Tagen eine Reaktion erwarten können, haben
Risikomanagement-Systems, Organisation des Rech-
wir uns vor Jahren für das Teamprinzip entschieden.
nungswesens, Organisation der internen Revision, Due
Das heißt für Sie, dass stets mehr als ein Kollege für
Diligence-Prüfungen, sprich Unternehmensanalysen und
Sie da ist, der sich mit Ihrem Anliegen auskennt und
-bewertungen, „Mergers and Acquisitions“, Vorbereitung
Antwort geben kann. Zumindest, wenn kein Schneechaos
und Begleitung beim Börsengang, gesellschafts- und er-
und keine Grippeepidemie dazwischenkommen.
brechtliche Beratung und Unternehmenskonzeptionen.
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V. l. n. r.: Andrea Lutz, Petra Kohler, Jeanette Dieterle, Christine Simon.
Die Steuerberatung. Zu den Aufgaben unseres Steuerbereichs zählen vor
menskäufen und -verkäufen, die steuerrechtliche Optimierung der Gestaltung öffentlich-rechtlicher Körperschaften,
allem die steueroptimale Gestaltung von Sachverhalten,
einschließlich der Privatisierung öffentlicher Aufgaben, die
die laufende allgemeine Steuerberatung, die Erstellung von
steuerliche Begleitung und Beratung gemeinnütziger Unter-
Jahresabschlüssen für Unternehmen aller Branchen und
nehmen, die Ausarbeitung von steuerrechtlich optimierten
Rechtsformen, die Erstellung von betrieblichen und privaten
Nachfolgekonzepten, einschließlich der Beratung bei der
Steuererklärungen, die Unterstützung bei der Suche nach
Formulierung von Testamenten sowie die steuerrechtli-
der steuerlich optimalen Rechtsform, die Erarbeitung von
che Begleitung bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten von
steuerlich optimalen Konzepten bei Fusionen, Unterneh-
Unternehmen und grenzüberschreitenden Vermögen.
40 |
In die zweite Etage? Hier begrüßen Sie die Wirtschaftsprüfer und Steu-
steuerlich und wirtschaftlich mit Rat und Tat zu verarzten. Ohne Risiken und Nebenwirkungen. Die Leistungspalette
erberater Bernd König, Matthias Lorch, Roberto Massa,
der KMZ MediCon reicht von der Abwicklung der monat-
Alfred Michelberger, Dr. Wolfgang Zinser und ihre Teams.
lichen Finanz- und Lohnbuchhaltung über die Steuerer-
Ebenfalls in der zweiten Etage arbeitet unsere Steuerbe-
klärung und -prognose, die Prüfung des Steuerbescheids,
ratungsgesellschaft KMZ MediCon mit ihrem Geschäfts-
Hilfe bei der Finanzierung der Praxis-Immobilie und bei
führer Matthias Lorch. Diese Gesellschaft hat sich darauf
späteren Investitionen bis zur Vermögensberatung. Kom-
spezialisiert, Ärzte, Apotheker und deren Unternehmen
men Sie einfach einmal in unsere Sprechstunde.
Roswitha Ahnert, Jörg Pevestorf, Elke Kasparek, Rita Lorch, Peter Wiedemann, Simone Hämmerle.
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Oder in die dritte Etage? Willkommen bei den Wirtschaftsprüfern und
Da hinten das Graue sind die interessant gestalteten Hallen
Steuerberatern Theresia Besting, Gabriele Haberhauer,
unseres Nachbarn, des Automobilkonzerns mit dem Stern.
Stefan Kurz, Dietrich Müller, Sebastian Otten und Johann
Sie lieben es historischer? Dann empfehlen wir einen Blick
Martin Steger, die Sie mit ihren Teams hier empfangen.
auf die Innenstadt von Sindelfingen und die Martinskirche, dem im Jahr 1133 fertig gestellten, ältesten Gebäude der Stadt.
Sie sind oben: die vierte Etage. Buchhaltung, Recht, Wirtschaftsprüfung und Steuer
Es ist Mittag, Sie haben Hunger, Sie schnuppern
beratung haben Sie nun kennengelernt. Jetzt dürfen
Schweinebraten? Sie haben keine Halluzination, Sie ha-
wir Sie noch mit unserer Unternehmensberatung KMZ
ben Schwein gehabt und unsere Cafeteria entdeckt. Hier
Consult bekannt machen. Ihr Geschäftsführer, Dr. Klaus-
trifft sich täglich, wer aus der KMZ „Familie“ Appetit
Peter Führmann und seine Consultants unterstützen Sie
hat, und sei es auf einen Kaffee und ein Schwätzchen.
bei allen Fragen zum Rating, zur Restrukturierung Ihres Unternehmens oder der optimalen Bewertung und Vermark-
Drei Quadrate und ein Kreis, der sich schließt. Wollten
tung Ihrer Rechte. Ihr Vertrieb arbeitet nicht so erfolgreich
Sie nicht zu Ihrem Steuerberater? Zweiter oder dritter Stock.
wie gewünscht? Zu hohe Kosten machen Kummer? Die
Ach, Sie haben ein juristisches Problem? Erster Stock bitte. Sie
KMZ Consult findet einen Weg. So wie Sie den Weg zu ihr,
wollten nur mal gucken? Wir haben uns gefreut, Sie kennen
in die vierte Etage unseres Gebäudes, gefunden haben.
zu lernen und sagen „Ade!“, „Auf Wiedersehen!“ „Tschüss!“.
Nach so viel fachlicher Erläuterung haben Sie sich ein wenig Abwechslung verdient. Deshalb laden wir Sie ein, in einem unserer individuellen, diskreten Besprechungsräume Platz zu nehmen. Falls Ihr zwölfköpfiger Vorstand mitgekommen ist, gerne auch in unseren großen Konferenzräumen mit Panoramablick im 4. Obergeschoss wegen der weiteren Aussichten. Genießen Sie ein bisschen Kunst an der Wand oder die freie Sicht aufs Land. KULLEN MÜLLER ZINSER liegt, fast ländlich-idyllisch, im Grünen. Und doch nur 20 Minuten vom Stuttgarter Flughafen und der neuen Messe entfernt und etwa 25 Minuten vom Hauptbahnhof der Landeshauptstadt.
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der Reihenfolge V, K, Z, M von unten gesehen oder umgeVier Etagen, 3 000 m2. Der kleine Rundgang über drei Quadrate und
kehrt, von oben betrachtet: M, Z, K, V. Was dann vielleicht heißt: menschlich, zuverlässig, kompetent, vielseitig.
einen Kreis, durch vier Etagen und 3 000 Quadratmeter soll Ihnen veranschaulichen, wo wir Ihr Partner sein
Eigenschaften, die in 25 Jahren dazu geführt haben,
könnten, wo und wann KULLEN MÜLLER ZINSER durch
dass wir mit vielen unserer überwiegend mittelständischen
maßgeschneiderte Lösungen und unsere strategische
Mandanten – aus Produktion, Dienstleistung, Handel,
Ausrichtung der fachübergreifenden Zusammenarbeit
Handwerk oder öffentlicher Hand – zusammen gewachsen
verschiedener Experten Ihnen, unserem Mandanten,
und ein gutes Stück mit ihnen zusammengewachsen sind.
höchstmöglichen Nutzen und Erfolg bringen kann. Mit
Aus den Anfängen überschaubarer Einzelaufgaben haben
Lösungen, die nicht nur aus einem Kopf kommen und ganz
sich oft komplexe Aufgabenfelder ergeben. Aufgabenfel-
gewiss nicht auf einem Bein stehen; optimalen Lösungen:
der, bei denen wir den Geschäftsführern der Maschinen-
quadratisch, praktisch … und rund wie unser Kreis.
fabrik genauso wie dem Handwerksmeister, dem Architekten wie dem IT-Unternehmer zeigen konnten, warum
Transparenz rundum. Alle Partner und Kollegen der KMZ-Gruppe und der
wir zusammen für ihn stärker sind. Durch die Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen, durch persönliche Bera-
SBG stehen selbstverständlich auf einer Seite – auf Ihrer.
tung und Betreuung in jeder Phase der Zusammenarbeit
Wussten Sie aber, dass Rainer Kullen, Dietrich Müller,
und durch einen hohen Leistungsstandard mit wirksamer
Dr. Wolfgang Zinser und Klaus Vietze auch auf einer Seite
Qualitätssicherung. All das sind wir als eine der führen-
des Gebäudes sitzen, im jeweils gleichen und gleich gro-
den Kanzleien der Region unseren Mandanten schuldig.
ßen Büro vom Erdgeschoss bis zur 3. Etage? Hier aber in
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Wenn das Karl Marx wüsste. Chemnitz heute.
KMZ, Chemnitz
K
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arl Marx, der 1954 dieser Stadt seinen Namen geben
Grün gewichen. Maschinen surren in der Industrie- und
musste, hat heute einen Bart. Kurz vor der Wiederver-
Universitätsstadt noch immer und wieder: Siemens und VW
einigung war die Eiskunstläuferin „Kati“ Witt die berühmteste
sind zurückgekehrt, Werkzeug-, Fahrzeug- und Maschinen-
Einwohnerin der um 1165 gegründeten Stadt am Nordrand
bau laufen, die Textilindustrie nahm den Faden wieder auf
des Erzgebirges. Ihr folgte der Fußballspieler Michael Ballack,
und so manche Softwareschmiede bringt die Dynamik der
der zum WM-VIP wurde. Karl Marx steht in den Geschichts-
PC-Zeit in die alte junge Stadt. In der „Stadt mit Köpfchen“,
büchern, Frau Witt auf roten Teppichen, Ballack ballert in
wie sie sich selbst nennt, durften die mit den drei Buchsta-
England und Chemnitz ist längst wieder Chemnitz. Rund
ben nicht fehlen. Seit 1990 sitzt hier die Kullen Müller
245 000 Einwohner sind stolz auf ihre neu gestaltete Stadt-
Zinser Steuerberatungsgesellschaft mbH, die Niederlassung
mitte. Wo schon im Mittelalter die Textilindustrie erste Fäden
der Kullen Müller Zinser Rechtsanwälte, Wirtschafts-
spann und besonders im 19. Jahrhundert die Maschinen surr-
prüfer, Steuerberater und die KMZ Buchungsgesellschaft
ten, zeigt sich heute ein Stadtbild mit ein wenig Gründerzeit
mbH. Willkommen in der Parkstraße 44, in einer Gründer-
und viel Moderne. Sozialistisches Grau ist hedonistischem
zeit-Villa. Weil’s zur Stadt passt und zu unseren Mandanten.
Zeiten, Zahlen, Fakten.
Oktober 1982 –
– Gründung der Kullen Müller Zinser Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft mit Sitz in Sindelfingen
Oktober 1982 –
– Gründung der Sozietät Kullen Müller Zinser, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Oktober 1982 –
– Gründung der SBG Sindelfinger Buchführungsgesellschaft mbH
Oktober 1982 –
– Einzug in die Büroräume Burghaldenstraße 2 in Sindelfingen
Januar 1983 –
1983, 1985, 1987, 1989 –
Januar 1990 –
Juni 1990 –
7 Mitarbeiter – Erweiterung der Büroräume, alle in der Burghaldenstraße 2 – 69 Mitarbeiter – Gründung der MZ Treuhand GmbH Chemnitz (inzwischen Kullen Müller Zinser Steuerberatungsgesellschaft mbH)
Juli 1991 –
– Gründung der KMZ Buchungsgesellschaft mbH in Chemnitz
Juli 1991 –
– Erwerb der KMZ MediCon Steuerberatungsgesellschaft mbH (früher Delta Steuerberatungsgesellschaft mbH in Stuttgart)
August 1993 –
– Beginn des Büroneubaus Amundsenstraße 6 in Sindelfingen
Juli 1994 –
Januar 1995 –
Juli 2004 –
– Bau von 60 Mitarbeiter-Parkplätzen in der Kolumbusstraße
Juli 2006 –
– Von Ministerpräsident Oettinger als eines der 30
– Einzug in das Bürogebäude in Amundsenstraße 6, Sindelfingen – 103 Mitarbeiter
erfolgreichsten Unternehmen der Region geehrt
Januar 2007 –
April 2007 –
– 131 Mitarbeiter – Umwandlung der bisherigen Sozietät Kullen Müller Zinser in eine Partnerschaftsgesellschaft
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„Ego te absolvo!“ steht nie im Steuerbescheid.
S
ie müssen nicht katholisch sein, um an ein simples Prinzip unseres Unternehmens zu glauben: Unser Haus ist
Ihr Beichtstuhl. Moderner, größer, fröhlicher, aber nicht weniger verschwiegen. Als unser Mandant können (und sollten) Sie uns alles erzählen. Fast alles und mindestens das, was wir wissen müssen, um für Sie erfolgreich sein zu können. Bei der Steuerberatung, der Wirtschaftsprüfung, Ihrer Buchführung und erst recht in Wirtschaftsstrafsachen. Bevor es die Staatsanwaltschaft weiß, sollten wir es wissen. Schließlich geht es um Ihre Reputation, Ihre unternehmerische Freiheit oder gar Ihre persönliche. „Ego te absolvo!“, sagt nur der katholische Geistliche, „Freispruch!“ heißt das juristisch. Oder „Fegefeuer“, pardon, Bewährung. Sprechen Sie offen mit uns, beichten können Sie bei Ihrer Frau, Ihrem Mann, Ihren Mitarbeitern. Oder in guten Bars. Da heißt es dann einfach: „Nehmen Sie noch einen?“ Nehmen Sie lieber Kontakt mit uns auf.
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Grabrede auf eine Steuer, die unsere Erben nicht erben sollten. Und: Flat Tax heißt der Bierdeckel auf Englisch.
E
nde 2007 soll das seit 1954 bestehende Doppelbesteue
und Unternehmenssteuern, dafür mehr indirekte, wie die
rungsabkommen für Erbschaftssteuer mit Österreich
Mehrwertsteuer. Der Merz ist gekommen? Nein, die Idee mit
entfallen – eine der letzten Möglichkeiten, ererbtes Vermö-
dem Bierdeckel war eine Schnapsidee. Denn so pauschal
gen vor dem Fiskus zu bewahren. Der Grund: Österreich will
und minimal kann, selbst bei kleinster Schrift, keine Steuer
die Erbschaftssteuer 2008 komplett abschaffen. Also: nix felix
erklärung der Welt sein. Und so pauschal kein Steuersys-
Austria für deutsche Nachbarn. Damit versucht Deutschland
tem. Was die Schweiz und Tschechien derzeit diskutieren,
ein Gesetz zu reanimieren, dem längst das Sterbeglöckchen
haben die Slowakei, Rumänien und Estland bereits in die
gebührt. Und das nicht nur für die millionenschwere Fabri-
Tat umgesetzt: die Ablösung der progressiven Einkommens-
kantentochter, die ihre Schäfchen ohnehin schon ins trocke-
steuer mit ihren unterschiedlich gestaffelten Sätzen durch
ne Ausland verfrachtet hat, sondern ebenso für die Erben von
eine vereinfachte Flatrate Tax. Mehr Transparenz, weniger
Oma ihr klein Häuschen. Gerechtigkeit? Schlauheit? Dann
Bürokratie, weniger Schlupflöcher sind die Zauberformeln
wären Irland, Italien, Luxemburg, Portugal, Rumänien, Schwe-
dieser Pläne für ein einfaches Steuersystem mit niedrigen
den und Großbritannien grottendumm, die darauf verzichten,
Steuersätzen und hohen Freibeträgen. Pläne, mit denen
einen Steueranteil von 0,8 % (BRD 2006) zum Politikum zu
sich auch die Bundesrepublik beschäftigt. Keine schlechte
machen. Und Estland, Lettland, Litauen und Slowakei noch
Idee, wenn sie in der Praxis nicht wieder durch einen Wust
dümmer, die diese Steuer längst beerdigt beziehungsweise
von kryptischen Ausnahmeregelungen, Grenz- und Sonder-
gar nicht erst erhoben haben. Hochverehrtes ErbStG, du hast
fallbestimmungen, Abweichungen und Ergänzungen dem
reiche Erben zum Lachen und zu ausländischen Wohnsitzen
jetzigen Labyrinth angenähert wird – und ein alter Hut nur
gebracht und arme Erben zu armen Teufeln gemacht. Bitte
eine neue Feder bekommt. Federn lassen müssten die, die
stirb. Den Toten nichts Schlechtes, aber was dann? Wenn
sich mittels Steuerpolitik vehement dagegen wehren, den
irgendwo wer stirbt, wird irgendwo wer geboren, sagt man.
Staat auf seine Kernaufgaben zurückzuführen und lediglich dessen Finanzierung, einschließlich einer gesunden
Der Neuankömmling heißt Flatrate Tax und das
Einnahmen-Ausgaben-Balance, zu sichern. Mehr Einnah-
heißt: radikale Vereinfachung durch Vereinheitlichung der
men hieße dann weniger Schulden und im Positivfall mehr
Steuersätze, weniger direkte Steuern, wie Einkommens-
zurück an die Bürger und Steuerzahler. O felix Germania?
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Die Jetztzeit Nach der Krise die Chance, nach der Flaute der Flug.
Die EU wird freiwillig größer, mancher Konzern unfreiwillig kleiner. Ratzinger ist Papst, Teufel Student und Merkel Bundeskanzlerin. Die dritte Stufe der Steuerreform 2000 tritt in Kraft und ALG II. Die Reform der Krankenversicherung wird verabschiedet, die Unternehmenssteuern werden gesenkt, das Renteneintrittsalter auf 67 erhöht. Nach Fusionen, Insolvenzen, Stellenabbau lachen volle Auftragsbücher und volle Steuerkassen. Fortsetzung folgt.
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Zwei D-Mark sind ein Euro. Das dritte und letzte Kapitel unserer kleinen Reise durch die Zeit führt uns vom aufregenden Wahljahr 2002 mit dem ersten TV-Duell der Spitzenkandidaten Schröder und Stoiber über die Aufregungen um Hartz IV und Hartz‘ Sex in die Tiefen höchster Arbeitslosigkeit und zu zwei Novitäten deutscher Geschichte: Eine Frau wird Bundeskanzler und ein Deutscher Papst. Damit nicht genug – es geht auch wirtschaftlich wieder aufwärts.
K
ULLEN MÜLLER ZINSER startet in die dritte Dekade. Mit etlichen neuen Mitarbeitern, die jung, talentiert,
Das Jahr 2004 wird ein unruhiges, besonders für den Arbeitsmarkt. Arbeitslos wird am 24. 1. ’04 ausgerechnet
ehrgeizig sind und noch frischeren Wind ins Haus brin-
Florian Gerster, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Am
gen. Sie passen zu unseren Plänen für die Zukunft. So wie
1. 5. ’04 wird die Europäische Union um zehn Mitglieder
diverse größere Mandate, die wir im Mittelstand gewinnen
erweitert: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei,
können. Aufmerksamkeit und Kompetenz gewinnen wir
Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und die Republik
zwischen 2002 und 2007 auch durch zahlreiche Vortrags-
Zypern. Horst Köhler wird am 23. 5. ’04 zum Bundespräsi-
veranstaltungen für Mandanten und Interessenten, die wir
denten gewählt und tritt am 1. 7. ’04 sein Amt an. Um einen
mit unterschiedlichen Kooperationspartnern bei uns im
Ketchup-Klecks zu wenig Stimmen erzielt der demokratische
Hause durchführen. Die Themen reichen von „Schenken
Präsidentschaftskandidat John F. Kerry aus der Heinz-Dynas-
und Vererben“ bis zum „Weltmarkt China“, vom Arbeits-
tie und muss George W. Bush für weitere vier Jahre das Weiße
recht bis zum Rating und dem Steueramnestie-Gesetz.
Haus überlassen. Das rote Auto bleibt auch 2004 Schumi treu, er wird im Ferrari zum siebten Mal Formel-1-Weltmeister.
Am 1. 1. ’02 wird ein kleines Säckchen großer Blickpunkt: Der Euro, von dem es 2001 für 20 D-Mark ein „Starterkit“ mit
Der Job-Abbau in Deutschland geht weiter; seit 1. 1. ’05
€ 10,23 gab, knistert in unseren Geldbeuteln. Damals ein be-
heißt die Folge für viele ALG II, das neue Arbeitslosengeld.
liebtes Weihnachtsgeschenk – auch bei KMZ –, jetzt Zahlungs-
Die dritte Stufe der Steuerreform 2000 tritt in Kraft und die
mittel. Am 20. 09. ’02 rutscht das empfindliche Tier namens
erste der Lkw-Maut. Nach fast 27 Jahren Pontifikat stirbt am
DAX erstmals seit 1996 auf unter 3 000 Punkte. Gerutscht ist
2. 4. ’05 Papst Johannes Paul II. im Alter von 84 Jahren. Ihm
auch die rot-grüne Koalition bei der Bundestagswahl am 22.
folgt am 19. 4. ’05 der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger
9. ’02; sie schleppt sich mit knapper Mehrheit wieder auf die
als Benedikt XVI. „Wir sind Papst!“, jubelt BILD, aber wir in
Regierungsbank. Am 24. 3. ’03 verkündet George W. Bush in
Baden-Württemberg sind ohne Teufel. Der tritt als baden-
einer vierminütigen Rede den Krieg gegen Irak.
württembergischer Ministerpräsident und CDU-Chef zurück.
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Im Abseits landet nach 39 Jahren am 22. 5. ’05 die
Im Jahr der Geisteswissenschaften besinnt sich das
SPD in NRW. Gerhard Schröder zieht die Konsequenzen
Land der Ingenieure auf seine Philosophen, Schriftgelehrten
und stellt am 1. 7. ’05 im Bundestag die Vertrauensfrage,
und ihre Jünger jenseits von SMS und iPod. Trotzdem füllen
die er erwartungsgemäß verliert. Bundespräsident Horst
der 30. Todestag von Elvis Presley und der 10. von Lady Diana
Köhler löst am 21. 7. ’05 den Bundestag auf. Die bisherigen
mehr Zeitungszeilen als Humanisten und Literaten. Höchs-
Oppositionsparteien schwärmen von Jamaika, doch statt
tens die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren weckt
Buntestag oder Rot-Grün gibt es Schwarz-Rot. Nach mehr als
mit ihrem 100. Geburtstag 2007 Kindheitserinnerungen an
60 Jahren wird in Dresden die wieder errichtete Frauenkir-
Pippi Langstrumpfs Abenteuer ohne Gameboy und Handy.
che mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst eingeweiht. Am 22. 11. ’05 hat Deutschland erstmals eine Kanzlerin: Dr. Angela Merkel bestimmt die Richtlinien der Politik.
Am 2. 2. ’07 verabschiedet der Deutsche Bundestag die Reform der Krankenversicherung. Seit 9. 3. ’07 wird das Volk der Frührentner zum Volk der Etwas-später-Rentner,
Das Jahr 2006 beginnt nicht im Januar, sondern im Juni,
denn der Bundestag beschließt die Rente mit 67. Am 19. 5. ’07
genauer am 9. 6. ’06, „sooo ein Tag“: Deutschland gewinnt
steht Stuttgart Kopf und nachts der Verkehr in der City
das Eröffnungsspiel der Fußball-WM gegen Costa Rica 4 :
still: Der VfB wird zum fünften Mal in seiner Geschichte
2! Vier Wochen schwarz-rot-goldener Freudentaumel mit
Deutscher Fußballmeister. Mit den Stimmen der Großen
Kaiserwetter folgen. Am 9. 7. ’06 hört der Spaß auf. Deutsch-
Koalition beschließt der Bundestag am 25. 5. ’07 die Unter
land verliert das Halbfinale gegen Italien nach einem 1 : 1 im
nehmenssteuerreform. Vom 6. bis 8. 6. ’07 ist das Ostseebad
Elfmeterkrimi mit 4 : 6. Am 19.5.06 beschließt der Bundestag
Heiligendamm Nabel der Welt: Frau Merkel empfängt die
die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 %. Am 29.
G8-Chefs. In London empfängt Tony Blair am 27. 6. ’07
6. ’06 verabschiedet das Parlament ein Allgemeines Gleich-
seinen Nachfolger Gordon Brown und sagt „Goodbye!“.
behandlungsgesetz (AGG), ein Steueränderungsgesetz mit Einführung einer „Reichensteuer“ sowie die Begrenzung
Während Deutschland im August des Jahres 2007
der Entfernungspauschale bei Berufspendlern. Außerdem
friert, brennen in Griechenland die Wälder. Bei uns im
kommt der europäische Haftbefehl. EU-weit gültig werden
Land bleibt die Frage: „Wann wird es endlich wieder
auch die als „Basel II“ bekannten Eigenkapitalvorschriften.
Sommer?“ Erst bei der nächsten Fußball-WM?
Sie folgen den drei Säulen dieses Gesetzes: Mindestkapitalanforderung, bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess, erweiterte Offenlegung – erweiterte Aufgaben für KMZ.
Vorher möchten wir noch auf eines der bemerkenswertesten Ereignisse dieses Jahres hinweisen: Am 1. 10. ’07 wird KULLEN MÜLLER ZINSER 25.
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Ähnlichkeiten rein zufällig?
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P
aragraphos, das „Danebengeschriebene“, nannten es die alten Griechen und malten einen waagerech-
ten Strich mit einem senkrechten Haken davor. Die fast so alten Römer verwandelten diese Textmarkierung, bis im Mittelalter daraus ein gotisches „C“ für das Wort caput (= Abschnitt) und später das heutige §-Zeichen entstand. Eindeutig geklärt ist seine Herkunft nicht, so wie nicht alles geklärt wird, was unter diesem Symbol behandelt wird. Klar jedoch ist, dass es auch unter den Paragraphen 25er gibt: Im Strafgesetzbuch für die Frage, wer Täter ist. Im Bürgerlichen Gesetzbuch geht es um die Verfassung von Vereinen. Und das Handelsgesetzbuch definiert unter § 25 sehr ausführlich: „Wer ein unter Lebenden erworbenes Handels geschäft … fortführt, haftet für alle … Verbindlichkeiten …“
Einfacher ist es da schon mit den Handschellen. Die gibt es seit dem Mittelalter; ihre moderne Form ist seit 1912 in den USA patentiert. Steht das eine auf Papier, steht das andere nicht gut. Erst recht, wenn vorher am Handgelenk edle Chronometer oder schicke Armbänder das einzig Beengende waren. Paragraphen sind wie Treppen, man braucht sie, aber man kann auch darüber stolpern. Die stählerne Acht lässt sich vielleicht vermeiden. Bevor es am Handgelenk klickt, sollte es am Ohr klingeln: 07031 863-9.
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Vier Fälle und ein paar Einfälle. Der chinesische Brief.
Der Goldschatz im Garten.
Lin Yin Wang war 24 und sah aus wie ein Model. So fühlte
Sie waren zu sechst und sie waren pünktlich. An jenem kalten
sie sich auch, denn ihr „Freund“ war der 53-jährige deutsche
Aprilmorgen vor einer feinen Vorort-Villa. Kalt wie dieser
Kaufmann Kurt Dexter. Lin Yin kannte drei deutsche Worte:
Morgen waren ihre Blicke, mit denen sie sich ein letztes Mal
„Ich liebe dich.“ Seit gestern kannte sie drei mehr: „Es ist aus.“
ansahen, bevor sie um 7 Uhr zustießen. Wie auf ein unhörba-
Wie ihr Dexter per SMS mitteilte. Ihr großzügiger Sponsor
res Kommando fuhr der harte Stahl aus sechs Paar Händen
hatte nicht nur eine Ehefrau und zwei Kinder in Deutschland,
in die widerspenstige Masse, brach sie mit aller Kraft auf und
er hatte auch ein geheimes Konto in Singapur. Auf dieses
zerteilte sie. Schaufel für Schaufel wirbelte dunkelbraune
schwarze Konto flossen rot-chinesische Gelder. Gelder, die
Erde durch die Luft. Schon Minuten später sah der gepflegte
Dexter mit Scheinrechnungen für nach Hongkong importierte
Garten nicht mehr sehr gepflegt aus. Dafür tat sich unter den
und wieder exportierte Textilien aus dem Reich der Mitte
emsigen Schaufelhieben der „Gartenarbeiter“, die hauptbe-
für sich abzweigte. Jetzt hatte der ehrbare Kaufmann genug
ruflich Beamte der Steuerfahndung waren, ein immer tiefer
Geld, genug von Lin Yin und Sehnsucht nach Deutschland.
werdendes Loch auf. Nicht nur sie fingen langsam an zu
Lin Yin lernte noch ein bisschen Deutsch: „Ich hasse dich.“ Sie
schwitzen. Auch dem am Rand des Tatorts stehenden Besit-
setzte sich hin und schrieb einen Brief, in dem sie detail-
zer von Haus und Garten, einem honorigen Geschäftsmann,
liert schilderte, was sie wusste. Sie wusste sehr viel, nur die
traten trotz der Kälte kleine glitzernde Perlen auf die Stirn.
Adresse nicht so genau. So stand auf dem Kuvert lediglich:
Angst? Wut? Wer weiß. Er wusste jedenfalls, dass seine Frau
„An das Finanzamt Deutschland“. Was zu einer einjährigen
die Steuerfahnder durch einen telefonischen Hinweis auf
Odyssee des Briefes, aber dann zu Ermittlungen des Finanz-
seinen Gartenschatz gebracht hatte. Er wusste auch, dass sie
amts in Dexters Heimatstadt führte. Einschließlich Haus-
an der richtigen Stelle gruben – da, zwischen den Rhododen-
durchsuchung und Vernehmung unseres neuen Mandanten.
dren. Nach genau 48 Minuten wusste er, dass sein Leugnen
Die Staatsaktion förderte nichts zutage, aber den Ehrgeiz
nun zwecklos war. Sie hatten gefunden, was er versteckt, aber
der Ermittler. Unser Rat an den Mandanten: Zurück nach
leider nicht versteuert hatte: eine Holzkiste mit Goldmün-
Hongkong und: Geld oder Liebe. Er folgte uns. Und es folgte
zen im Wert von mehr als 100.000 D-Mark. Die waren jetzt
ein zweiter Brief von Lin Yin, mit Widerruf: „An das Finanz-
im Staatsbesitz und damit weg. Wie seine Frau, die unseren
amt Deutschland“. Auch der brauchte rund ein Jahr bis er an
Mandanten am selben Tag verließ. Und die junge Freundin,
der richtigen Stelle war. Das Verfahren wurde eingestellt.
die ohne Gold auch nicht mehr sein Schatz sein wollte.
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Durch die Welt und in den Knast.
Eine AG kommt auf den Hund.
Er war in New York und Madrid, in Amsterdam, Como und
Für die einen ist er ein strammer Prachtkerl im besten Alter,
Rom, in Bukarest und Istanbul. Beneidenswert? Weil Sie an
für andere ein sanfter Schmusetyp, in den man sich sofort
Broadway und Tapas, an Coffeeshops mit berauschenden
verlieben könnte. Na gut, manche stört, dass er ein zur Fül-
Gerüchen, den glitzernden Comer See und den plätschern-
ligkeit neigendes Leckermaul ist. Er ist nicht sonderlich groß,
den Fontana di Trevi denken; an kilometerlange sozialistische
aber zuweilen schrecklich laut. Und ein ganz klein weniger
Boulevards und die Hagia Sophia. Beneidenswert, wer dies
sabbert er. Vor allem, wenn er aufgeregt ist. Heute ist er aufge-
alles gesehen hat? Wirklich? Vergessen Sie es. Er war dort,
regt. Und er hat allen Grund dazu. Seit 8 Uhr morgens ist sein
aber er war im Knast. Denn er ist einer der Anwälte von KMZ
Leben nicht mehr so wie es in den letzten Jahren war. Denn
und hat deutsche Mandanten in diversen ausländischen
seit 8 Uhr morgens ist Hektik um ihn. Fünf nachlässig geklei-
Haftanstalten besucht. Herren, die bis dato in 5-Sterne-Ho-
dete Männer, die er noch nie gesehen hatte, schnüffelten
tels logiert hatten, aber jetzt in weit weniger komfortablen
überall herum und bellten ihre Kommandos durch die Etagen
Staatshotels zu Gast waren. Wo der Zimmerservice bewaffnet,
seines herrschaftlichen Hauses am Zürichsee. Das ist er nicht
das Menü wässrig und die Toilette nicht zu übersehen ist. Wo
gewohnt. Immerhin ist er Vorstandsmitglied der TiMaPu AG
die besseren Kreise einmal am Tag zwischen Mauern und Sta-
in Zürich. Und heißt Puschel. Komischer Name? Nicht für ei-
cheldraht auf dem Hof laufen. In allen Fällen ging es nicht um
nen Pudel. Komische Geschichte? Nicht für KMZ. Denn seine
Mord und Totschlag, sondern um sehr individuelle Methoden,
Vorstandskollegen Ti und Ma, die laut Personalausweis Chris-
Geld zu verzaubern: vorbei an Geschäftspartnern oder am
tina und Manfred heißen, wurden unsere Mandanten, die in
Staat. Und in allen Fällen konnten unser Anwalt wie unsere
der friedlichen Schweiz eine gar nicht so friedliche Schein-
Mandanten feststellen, dass aus der Sicht des vergitterten
firma betrieben. Wozu Puschel, obwohl im Namen der AG
Lichtschachts einer historischen Festung irgendwo im Aus-
vertreten, leider nichts sagen konnte. Umso mehr sagte das
land unser Heimatland gar nicht so schlecht ist. Selbst wenn
deutsche Finanzamt. Und später das Gericht, das lediglich
die Adresse D-70439 Stammheim heißt. Alle unsere Mandan-
Puschel aus Mangel an Beweisen freisprach. Ti und Ma kamen
ten sind inzwischen zum Glück wieder auf freiem Fuß.
wegen Steuerhinterziehung mit einer Geldstrafe davon.
Alle hier genannten Personen- und Firmennamen sind selbstverständlich frei erfunden, die zugrunde liegenden Fälle stark verkürzt und verfremdet. In allen und ähnlichen Fällen waren und sind jedoch die Juristen von KMZ involviert.
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Die Welt wird kleiner, KMZ wird größer. Wie wir international agieren.
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s war einmal, 1957/58, ein Staatenverbund namens EWG. Zu dem gehörten Belgien, die Bundesrepublik, Frank-
Unabhängig davon gibt es zwei internationale Bereiche, die schon immer wesentlich waren oder es inzwischen
reich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Heute heißt
geworden sind: Die Bearbeitung grenzüberschreitender
EWG kurz EU und umfasst inzwischen 27 Staaten. Ein dichtes
steuerlicher Sachverhalte aus deutscher Sicht. Zum Bei-
Gestrüpp von Gesetzen lauert darauf, den zu verschlingen,
spiel, wenn ein deutsches Unternehmen in der Schweiz eine
der sich ohne ausreichendes Know-how hierin verirrt. KMZ
Tochter- oder Muttergesellschaft hat. Hier kann die Ein-
sitzt in Sindelfingen und ein Blick auf die Landkarte zeigt:
kommensabgrenzung zwischen beiden Ländern zu bear-
mittendrin. Genauso wie unsere Mandanten, die nicht nur
beiten und die rechtliche Anerkennung der ausländischen
innerhalb unserer Landesgrenzen aktiv und erfolgreich sind,
Gesellschaft gegenüber den deutschen Steuerbehörden zu
sondern ebenso international. Bei Fragen, Problemen und
vertreten sein. Außerdem kann es Aufgabe sein, die Jah-
Aufgaben, die über Deutschland hinausgehen, gehen auch
resabschlüsse der gesamten Gruppe in- und ausländischer
wir hinaus. Für Sachverhalte im Ausland haben wir gute
Gesellschaften aus deutscher Sicht zu konsolidieren.
Kontakte zu Kanzleien im Ausland; Kanzleien entsprechender Größe und Organisationsstruktur. Ob in der Schweiz oder
Ein weiteres wichtiges Feld ist das internationale
in Österreich, in England oder in Polen, in Tschechien oder
Bilanzrecht, was zunächst nichts mit dem internationalen
in den Niederlanden. Sachverhalte unserer Mandanten, die
Steuerrecht zu tun hat. Traditionellerweise wird in Deutsch-
dort oder in anderen Ländern zu bearbeiten sind, werden
land nach HGB, dem Handelsgesetzbuch, bilanziert. Inzwi-
praktischer- und sinnvollerweise von dortigen Gesellschaf-
schen gibt es internationale Rechnungslegungsvorschriften,
ten bearbeitet. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen unse-
die zunehmend auch für uns an Bedeutung gewinnen. Die
rer in Deutschland beheimateten Mandanten zu vertreten
Beherrschung dieser internationalen Rechnungslegungsvor-
und mit unseren ausländischen Kollegen abzustimmen.
schriften (IFRS) ist inzwischen oft die Basis der Arbeit bei handelsrechtlichen Bilanzierungsfragen. Weil das internationale Bilanzierungsrecht in wesentlichen Punkten vom Bilanzierungsrecht nach HGB abweicht, beispielsweise in Bewertungsfragen. Keine Frage für die Experten bei KMZ.
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2032: Willkommen in der Zukunft. Schon Nostradamus hat sich im 16. Jahrhundert an gewagten Prophezeiungen versucht. George Orwell machte 1949 mit „1984“ von sich reden und vielen Angst. „Big Brother“ ist seitdem ein Begriff, lange bevor es Kameras in ungeahnten Ecken und die gleichnamige Fernsehshow aus dem Container gab. Ein Mix aus dem Wissen um technische Entwicklungen, ökologische, ökonomische und soziale Trends und ein bisschen Fantasie erlauben jedoch einen kleinen Blick in die Zukunft. Nach dem Satz des dänischen Physikers und Nobelpreisträgers Niels Bohr: „Mit Prognosen soll man vorsichtig sein, besonders wenn sie in die Zukunft zielen.“ Versuchen wir es. Und sprechen uns in 25 Jahren wieder.
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as Sicherste vorweg: Es soll wärmer werden. Die Klima-
Eines wird bleiben: der Mensch. Und er wird bei aller
forscher sagen es, die Gletscher zeigen es, die Eisbären
immer komfortabler und gleichzeitig immer komplizierter
merken es, und wer hierzulande friert, hofft es täglich. Aber
werdenden Technik immer wichtiger. Weil nur er allein
werden wirklich auf dem Rathausmarkt in Hamburg Gondeln
fähig ist, zu denken, zu sprechen und bewusst zu handeln.
verkehren, am Marienplatz in München Palmen wachsen,
Um Nützliches von Unnützem, Sinnvolles von Sinnlosem,
am Stuttgarter Killesberg Datteln daddeln? Vieles, was heute
gut von schlecht zu unterscheiden. Ganz egal, ob er Frau
kaum vorstellbar scheint, wird uns überraschen. Manches,
oder Mann, jung oder alt, Chef oder Mitarbeiter ist. Was
was wir wünschen und hoffen, wird vielleicht Realität: mehr
auch für Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Frieden in der Welt und weniger Hunger, mehr Gerechtig-
und Buchhalter gilt. Ebenso wie für deren Mandanten.
keit und weniger Leid, mehr Vernunft und weniger Irrsinn.
Für KMZ wird auch in Zukunft gelten, was immer galt: Am
Krankheiten, die als unheilbar gelten, werden heilbar, Staa-
Anfang stehen das Gespräch, der Respekt, das Vertrauen.
ten, die bedrohlich wirken, finden zur partnerschaftlichen Koexistenz. Und Litfaßsäulen grüßen uns mit Namen. So wie uns Fernsehköche künftig vielleicht den heimischen Backofen steuern, Brillen uns die Tagesschau projizieren, Autos sich selbst darüber verständigen, wer Vorfahrt hat. Wohnzimmerwände können ihre Farbe wechseln, Staubsauger wissen von alleine, wann sie ranmüssen und Handys filtern Gespräche, die wir nicht mögen, nach Körpertemperatur.
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Zuletzt und doch zuerst: Danke.
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iebe Roswitha Ahnert, Dr. Florian Bach, Sandra Bartholomes, Christine Baumgärtner, Dr. Thomas Beck, Kristina Beer, Nadine Benzinger, Tina Berner,
Theresia Besting, Gina Beutelschieß, Stephan Bilger, Stefanie Blaich, Katharina Blöcher, Nicole Bluhm, Adelheid Börner, Claudia Brandner, Stefanie Breining, Nadine Claus, Jasmin Collura, Claudia Czerwionke, Julia Czesnikowski, Yvonne Deliu, Jeanette Dieterle, Bärbel Dietze, Stefanie Dittmar, Steffen Dollase, Angela Domante, Matthias Doppke, Patrik Egeler, Toni Eichner, Andreas Falch, Sabine Fasshauer, Ute Feiks, Kristina Fetsch, Sandra Fiedler, Susanne Fritschle, Bärbel Früh, Dr. Klaus-Peter Führmann, Prof. Dr. Markus Füllsack, Sabine Garrido-Diaz, Ines Geier, Ingrid Glotzmann, Corinna Gonzalez, Corinna Grob, Bianca Groß, Lena Gumann, Gabriele Haberhauer, Ulrike Hablitzel, Dr. Oliver Hahn, Sirko Hähnel, Martina Haile, Simone Hämmerle, Matthias Hascher, Mischa Hauptmann, Tina Hellriegel, Christine Hetzel, Nicole Hüttner, Andrea Jedinat, Dierk Karpitschka, Elke Kasparek, Elvira Katz, Niels Kaufhold, Sandra Kiesel, Inge Kleiner, Erika Klöbb, Christiane Klug, Bianca Koall, Irene Kocher, Petra Kohler, Bernd König, Christine Konrad, Richard Kraut, Ute Kroll, Katrin Krumbiegel, Elke Kunad, Stefan Kurz, Sebastian Kußmaul, Olena
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Ledina, Brigitte Leibold, Rita Lorch, Matthias Lorch, Andrea Lutz, Dr. Jörg Maile, Dr. Tanja Maile-Zinser, Mirko Marcec, Astrid Mareck, Roberto Massa, Maria Mathiebe, Ingo Meyer, Alfred Michelberger, Bianca Mohr, Jens Müller, Gudrun Müller, Beate Neis, Catrin Nestler, Tobias Orth, Katrin Österle, Sebastian Otten, Mareen Pählke, Janine Papenguth, Ulrike Paul, Nicole Petry, Silvia Petz, Jörg Pevestorf, Janina Pfaff, Dr. Hanns-Georg Pipping, Hildegard Proß, Annett Ratsch, Simone Rumpf, Marko Quasdorf, Berit-Carola Rapp, Pia Rebmann, Sandra Reichel, Diana Rentschler, Nicole Riehle, Andrea Rommel, Franziska Roth, Renate Schäfer, Barbara Schinkel, Markus Schneider, Sonja Schöll, Claudia Schon, Christine Schulz, Brigitta Seidel, Christine Simon, Anke Sindel, Bärbel Stahl, Johann Martin Steger, Dunja Struve, Jean Taube, Silke Teufel, Julia Teuffel, Magdalena Till, Karola Uhlmann, Klaus Vietze, Nina Vogler, Manuela Weber, Daniela Weigelt, Heidemarie Weißflog, Julia Wenmakers, Peter Wiedemann, Simone Wolf, Ilona Zorn. Danke! Für Ihr Können, Ihren Einsatz, Ihre Geduld. Und für Ihr Lächeln an jedem Tag.
Ohne Sie alle wären wir doch nur Kullen, Müller, Zinser.
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Die KMZ-Gruppe und ihre Gesellschaften. Sindelfingen Kullen . Müller . Zinser Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft Partner im Sinne des Partnerschaftsgesellschaftsgesetzes: Rainer Kullen, Rechtsanwalt, Steuerberater Dietrich Müller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Dr. Wolfgang Zinser, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Johann Martin Steger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Alfred Michelberger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Ulrike Paul, Rechtsanwältin Prof. Dr. Markus Füllsack, Rechtsanwalt Weitere Partner: Matthias Lorch, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Theresia Besting, Steuerberaterin Roberto Massa, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Dr. Hanns-Georg Pipping, Rechtsanwalt Bernd König, Steuerberater Gabriele Haberhauer, Steuerberaterin Weitere Rechtsanwälte: Dr. Thomas Beck, Dr. Oliver Hahn, Dr. Jörg Maile, Dr. Florian Bach, Dr. Tanja Maile-Zinser, Julia Wenmakers
KMZ MediCon Steuerberatungsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Zinser, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Matthias Lorch, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater KMZ Consult GmbH Geschäftsführer: Dr. Klaus-Peter Führmann SBG Sindelfinger Buchführungsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Klaus Vietze Teamleiter: Christine Simon, Jeannette Dieterle, Peter Wiedemann, Andrea Lutz, Dierk Karpitschka, Ingo Meyer
Chemnitz Kullen . Müller . Zinser Steuerberatungsgesellschaft mbH
Kullen . Müller . Zinser Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Geschäftsführer: Rainer Kullen, Rechtsanwalt, Steuerberater Dietrich Müller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Dr. Wolfgang Zinser, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Alfred Michelberger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Johann Martin Steger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Teamleiter: Matthias Lorch, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Prokurist Roberto Massa, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Prokurist Bernd König, Steuerberater Gabriele Haberhauer, Steuerberaterin Sebastian Otten, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Stefan Kurz, Steuerberater
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Geschäftsführer: Dietrich Müller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Johann Martin Steger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Mischa Hauptmann, Steuerberater Teamleiter: Ute Feiks, Adelheid Börner, Ines Geier KMZ Buchungsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Klaus Vietze Teamleiter: Stefanie Dittmar, Ute Kroll, Heidemarie Weißflog
Auf Wiedersehen.
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