Grindelwaldmagazin 17 18 de winter

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HORISCHLITTEN ZU BESUCH BEI HANS BURGENER

KLEINE SCHEIDEGG

SO FUNKTIONIERT DIE PISTENPRÄPARATION

CURLING

GRINDELWALDS WELTMEISTERIN


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EDIT OR IA L

INVESTIEREN anstatt AUFGEBEN Dem Curling Sport in Grindelwald ging es phasenweise gleich wie der GriwaPlan AG. Vor etwa hundert Jahren haben englische und schottische Gäste diesen wunderbaren Sport nach Grindelwald gebracht und für Jahrzehnte Einheimischen und Gästen viel Freude bereitet. Im Jahr 2000, 13 Jahre nach der Gründung der GriwaPlan AG, wurde ich in die Volkswirtschaftskommission Grindelwald gewählt. Zu diesem Zeitpunkt war Curling in Grindelwald nicht mehr attraktiv. Die Kommission hatte die Aufgabe, alternative Nutzungen für die Curlinghalle zu prüfen, wie etwa ein Parking oder Ähnliches. Man hatte die Absicht, dem Curling Sport eine Absage zu erteilen. Mit solchen Gedanken konnte ich mich nicht anfreunden. Es konnte doch nicht sein, dass ausgerechnet ein Weltkurort wie Grindelwald das Curling fallen lässt? So stellte ich den Antrag, anstatt abzubrechen, neu zu investieren und insbesondere die Jugend für diesen Sport zu motivieren. Die GriwaPlan AG unterstützte ein junges Team und half durch Sponsoring, die Mannschaft zu fördern. Und siehe da: Jahre später gewann dieses Team in Kanada an der Junioren Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Aus derselben Mannschaft ging die Grindelwalderin Fränzi Kaufmann hervor, sie ist unterdessen mehrfache Weltmeisterin – in dieser Ausgabe des Grindelwald Magazins werden Sie sie kennenlernen. Die Entwicklung der GriwaPlan AG hat Parallelen zum Curling Sport. Nach einem guten Start 1987 war die Firma anfangs der 90er Jahre fast pleite. Was tun? Abbrechen oder Investieren? Ich habe mich fürs Investieren entschieden. Und zwar so, dass ich zuerst eine zusätzliche Ausbildung zum Immobilien-Treuhänder absolvierte und erst dann ins neue Geschäftsfeld der ProjektEntwicklungen einstieg, welche wir stets als Total-Unternehmung realisiert haben. Weltmeister bin ich nicht geworden – das war auch kein Ziel – aber ich wollte überleben. Der Blick voraus half mit, dass die GriwaFirmen kontinuierlich wachsen konnten und dazu beitrugen, die Wirtschaft in Grindelwald anzukurbeln. Ich lade Sie als geschätzte Freunde und Gäste herzlich ein, in die Jungfrau Region zu investieren und die junge Generation im Aufbau ihrer Zukunft zu unterstützen. Dafür danke ich Ihnen herzlich! Ihr Markus Friedli Präsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung GriwaGroup

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IN HA L T

WINTER Grindelwalder Handwerk

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Rasanter Wandel

Besuch beim Horischlitten-Bauer

Buch über die Gletscher der

Hans Burgener

Jungfrau Region

Hinter den Kulissen

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International Property Award 36

Was es für gute Pistenverhältnisse

Shopping & Eating

alles braucht

Skilehrer-Leben

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Marcel «Homi» Homberger im Portrait

Weltmeisterin

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Herausgeberin: GriwaGroup

Franziska Kaufmann zur Faszination

Konzept: GriwaGroup in Zusammenarbeit mit Ville&Casali

des Curlings

Layout: GriwaGroup, Michael Ackermann, Stv. Leiter Marketing GriwaGroup Redaktion: Susan Lerch-Stettler, Leiterin Marketing GriwaGroup

Der neue Hausmeister

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Texte: Annette Marti, GriwaGroup

Olympiasieger Gian Simmen im

Fotos: David Birri, Michael Ackermann, Speedy Füllemann,

Snowpark First

Jungfraubahnen, zvg Übersetzung: Eva Sailer, Enrico Morelli, Sandro Bolton, Cristina D'A ndrea

Wintersport

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Druck: Arti Grafiche Boccia - Salerno

Ein Paradies für Wintererlebnisse

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HANDWERK

HORISCHLIT TEN - ARBEITS TIER und RENNMASCHINE MICHELLE GERBER ist begeisterte Horischlittenfahrerin – um zu sehen, wo ihr Rennschlitten her kommt, besuchte sie SCHLIT TENBAUER HANS BURGENER in Grindelwald. Er ist einer der letzten in der Region, der die einst als Arbeitsgeräte benutzten Schlitten noch herstellt.

«

Den Horischlitten, den wir bestellt hatten, wollten wir fünf Zentimeter schmaler als sonst üblich», sagt Michelle Gerber, während wir den steilen Weg zum Stall hinauf stapfen. Das entspricht nicht genau den traditionellen Massen. Sie sei sich fast sicher, dass ein echter Horischlittenbauer nicht gerne vom Original abrücke, fügt sie an. Hans Burgeners Bauernhof liegt auf den Wiesen «Steinen Weidli», nahe der Eigernordwand. Noch versteckt sich die Sonne hinter

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dem Mittellegi-Grat, bevor sie Mitte Februar ein erstes Mal kurz hervorgucken wird, um bald danach wieder hinter dem Eiger zu verschwinden. Trotz der wuchtigen Wand wellen sich die Wiesen und Weiden sanft gegen die Kleine Scheidegg hoch, hier und dort steht ein Ahornbaum, ein alter Stall oder ein Bauernhaus. Der Gegensatz ist gewaltig, da die lieblichen Wiesen, dort die giganti sche Wand . Hans Burgener empfängt uns vor seiner Werkstatt. Ruhig blickt er hinaus auf das verschneite

Foto oben

Zwei Generationen – eine Leidenschaft:

Hans Burgener stellt die Horischlitten nach alter Tradition her, Michelle Gerber nutzt sie als Rennschlitten.

Tal. Hier, an Itramen, weit oberhalb des Dorfzentrums, ist Hans aufgewachsen. Er hat den Hof von seinen Eltern übernommen, unterdessen sei bereits sein Sohn der «Chef», beginnt er zu erzählen. Das Schlittenbauen war während all der Jahre trotz der Arbeit auf dem Hof sein zweites Standbein, Zusatzeinkommen und Ausgleich in einem.


Gr in de lwald nander stehen, so dass man den Kopf hindurch stecken kann. Bergauf werden die Hori nämlich auf den Schultern getragen – das erklärt auch, weshalb Gewichtsoptimierung ein grosses Thema ist.

Foto oben

In seiner Werkstatt beim Hof «Steinen Weidli» fertigt Hans Burgener Dutzende von

Horischlitten sowie viele kleinere Grindelwald Schlitten.

Mit einem kräftigen Ruck zieht Hans Burgener das Tor zur Seite und bittet uns in seine Werkstatt. «Ja», sagt er ruhig, «die Grössenverhältnisse müssen stimmen. Das ist entscheidend bei den Hori.» Er streicht mit der Hand über das weiss schimmernde Holz eines neu gefertigten Schlittens. Insgesamt hat Hans Burgener schon an die 900 kleine Grindelwald Schlitten und ungefähr 70 Horischlitten gefertigt. «Horischlitten müssen leicht sein und doch sehr stabil», erklärt er. Die Schlitten mit ihren wuchtigen Hörnern – den «Horen» eben – waren wichtige Arbeitsgeräte für die Bauern, sie transportierten damit im Winter Heu, Holz oder andere Waren. Schlitten ohne Eisenbeschläge an den Kufen konnte man auch im Sommer nutzen, um Foto unten

Käselaiber zu bewegen oder Mist auszubringen. Teilweise sind solche Schlitten auch heute noch im Einsatz. Hans war oft mit einem Hori am Arbeiten, er erinnert sich, wie er sich gegen den Schlitten stemmen musste, um das beladene Gefährt zu bremsen. Im Gegensatz zu den Rennfahrern sitzen die Bauern nicht auf den Schlitten, sondern stehen zwischen den Hörnern und halten sie mit beiden Händen. Für steile Abfahrten wickelt man als zusätzliche Hilfe zum Bremsen auch Ketten um die Kufen. So weiss Hans genau, welcher Abstand zwischen Hörnern und Sitzfläche angenehm ist, um sicherzustellen, dass einem der Schlitten beim Gehen nicht immer an die Beine schlägt. Auch die Stäbe sollten genügend weit ausei-

Handarbeit mit Präzision. Hans Burgener hat sein eigenes System

entwickelt, wie er Schlitten baut. Es basiert aber auf den traditionellen Dimensionen.

Die Masse und Anleitungen für den Schlittenbau hat Hans Burgener selber ausgetüftelt. Als gelernter Schreiner brachte er viel Wissen mit, was ihm in Bezug auf die Hori fehlte, guckte er an alten Schlitten ab. Schon in früheren Zeiten wurden nicht alle Schlitten nach den gleichen Massen gefertigt, jeder Handwerker hatte sein eigenes System. Burgener begann im Jahr 2000. Über die Jahre perfektionierte er seine Fertigungsmethoden. Einzelne Teil wie die Hörner oder Kufen läs st er in einer Fabrik vorproduzieren, sie werden im Dampf gebogen. Andere Teile, wie die komplex geformten Beine stellt er in seiner Werkstatt genau so her, wie er sie haben möchte. Die einzelnen Teile sind nicht verleimt, so kann man die Schlitten jederzeit auseinandernehmen und ein kaputtes Stück ers et z en . Wie fr üher d ie Wagner verwendet Burgener Eschenholz, das besonders zäh ist. Obwohl sich die Nutzungsart der Schlitten verändert hat, werden sich nach traditioneller Art gefertigt. Kleine Anpassungen wie die fünf Zentimeter eingesparte Breite sind möglich, abgeändert werden darf aber nicht viel, weil auch die Regeln der Rennen darauf ausgelegt sind, dass die Teilnehmer mit originalen Bauernschlitten antreten. Frisierte Schlitten sind nicht erlaubt. Hans Burgener fährt keine Rennen. Nicht, weil er es nicht könnte oder der sportlichen Nutzung gegenüber misstrauisch ist.

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HANDWERK

Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen sagt er: «Es ist mir fast ein bisschen zu risikoreich.» Er habe es gerne, wenn es «rass» geht – auch wer kein Grindelwalder Dialekt redet, erahnt, dass damit bestimmt nicht gemeint ist, sorgfältig und kontrolliert zu schlitteln. Ganz ungefährlich ist das Horischlittenfahren nicht, selbst wer das Gefährt gut unter Kontrolle hat, muss damit rechnen, mal aus der Kurve zu fliegen. Michelle Gerber, die wie Hans gerne schnell fährt, musste erst kürzlich einen Sturz einstecken. «Es hat uns einfach abgeladen, wir haben einen Fehler gemacht und flogen weit in den Tiefschnee hinaus, das hätte übel ausgehen können», erzählt sie. «Wir sind sehr erschrocken und für ein paar Tage tat uns alles weh.» Die 25-Jährige, die bei der

GriwaRent AG in Grindelwald a rbeitet, fäh rt seit sechs Jahren Horischlittenrennen und obwohl sie es nie gedacht hätte, ist ihr ausgerechnet

Foto oben

Michelle Gerber lässt sich erklären, worauf es

beim Horischlittenbau ankommt.

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Gr in de lwald

MICHELLES RENNEN Horischlitten­Rennen gibt es an vielen Orten im Berner Oberland und in der Innerschweiz. So auch in Grindelwald, wo sich jeweils im März bis zu 100 Teams im Horischlittenfahren messen. Die besten Teams sind wie Michelle Gerber und Sonja Zurbuchen wettkampfmässig unterwegs, andere fahren zum Plausch, manche Teilnehmer verkleiden sich sogar. Die Strecke zwischen Alpiglen und dem Talgrund war im Winter 2016 nicht befahrbar, am Tag des Rennens herrschte starker Föhnsturm und das Rennen musste abgesagt werden. So konnten auch Michelle und ihre Partnerin mit Hans Burgeners Schlitten nicht an den Start gehen. Mit der Saison sind die zwei Frauen nicht ganz zufrieden, sie seien gut, aber nicht sehr gut gefahren, zieht Michelle Gerber Bilanz. «Wir mussten uns immer hinter den Besten platzieren», sagt sie. Aufgrund der oft unsicheren Schneeverhältnissen konnten

Foto oben

mehrere Rennen nicht durchgeführt werden. Michelle Gerber

Gestartet wird im Team: Michelle Gerber (hinten)

und ihre Teamkollegin freuen sich jedoch bereits auf die nächste

und ihre Schlittenpartnerin Sonja Zurbuchen im

Saison. Sie ist zuversichtlich: «Dann wird es bestimmt besser!»

Wettkampf.

diese Tradition lieb geworden. Sie selber ist in Beatenberg oberhalb von Interlaken aufgewachsen. Als sie ihren Freund kennenlernte, begann auch die Geschichte mit den Horischlitten. «Ich wollte doch nie einen Bauern als Freund», lacht sie, «und doch ist es so gekommen!» Seinetwegen ging Michelle Gerber auch an ein Ren nen m it, stie g mehr zufällig auf einen Schlitten. Richtig vom Virus gepackt wurde sie, als sie mit der Schwester ihres Freundes etwas später eine ideale Rennpartnerin fand.

anfah ren müs sen», sagt Michelle. Sie selber ist fürs Brem s en z u st änd ig. Im Unterschied zu Skirennen darf der Kurs jedoch nicht vorgängig befahren werden. In der Regel besichtigen die Teams die Strecke, indem sie von unten zu Fuss zum Start hoch gehen, manchmal ist es erlaubt, mit einem kleinen Schlitten eine Testfahrt zu machen. Unterdessen gehören

Michelle Gerber und Sonja Zurbuchen zu den schnelleren Teams der Region, sie haben die Kategorie Spass längstens hinter sich gelassen. «Wir wollen mit den Besten mithalten können, keine Frage», sagt Michelle. «Ich selber bin ehrgeizig und Sonja auch.» Foto unten

Landwirtschaft und Handwerk unter einem

Dach. Hans Burgener betrieb den Schlittenbau stets neben seiner Haupttätigkeit als Landwirt.

Einen Horischlitten fährt man immer im Team. Die Person vorne muss die Richtungswechsel abschätzen, steuert hauptsächlich und gibt Kommandos nach hinten, wo der Bremser sitzt. Für Michelle und ihre Partnerin ist der schmalere Schlitten praktisch, weil es etwas einfacher ist, darauf zu sitzen. «Ich habe Glück, Sonja, meine Rennpartnerin, ist früher Skirennen gefahren und sie hat ein gutes Gefühl dafür, wie wir die Tore

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HANDWERK

Vor dem Start sei sie jeweils schrecklich nervös und wenn auf der Strecke etwas schief laufe, könne es vorkommen, dass sie im Zielraum für ein paar Minuten nicht mehr mit ihrer Kollegin reden würde. Doch bisher fanden die zwei sch nel len F rauen i m mer wieder einen Weg, gemeinsam weiterzumachen. Jeden Winter bestreiten sie acht bis zehn Rennen . Wichtig ist für M ichel le a b er auch das Erlebnis und der Teamgeist im Horenschlitten-Club Habkern, in dem sie Mitglied ist. «Wenn wir jeweils früh morgens die Schlitten aufs Autodach binden und an ein Rennen fahren, geniesse ich diesen Augenblick sehr», sagt sie. Nachwuchsprobleme kennt der Club keine, viele Junge lassen sich für den Sport begeistern. Das Interesse an seinen traditionell gefertigten Schlitten freut Hans Bu rgener . D er B o om der

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Horischlitten-Rennen hat die Nachfrage angekurbelt. Doch wie in vielen anderen Bereichen des Lebens findet Burgener auch hier: «Es ist wichtig am Boden zu bleiben». Für die Rennen gilt dies im direkten wie im übertragenen Sinne.

Foto oben

In früheren Zeiten war der Horischlitten ein

weit verbreitetes Arbeitsgerät. Aufwärts muss man ihn tragen, abwärts lässt sich hingegen viel Gewicht auf den Schlitten laden.

Foto unten Öfter als zum Arbeiten werden die Horischlitten heute für

Text: Annette Marti Fotos: David Birri, Michelle Gerber

Rennen genutzt. Michelle (hinten) und ihre Kollegin Sonja lieben schnelle Pisten.


Gr in de lwald

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K HLOETI N E LE S C H E I D E G G

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Gr in de lwald

Die PISTENBULLY HEINZELMÄNNCHEN Sie arbeiten im HINTERGRUND und sind doch UNERSETZLICH wichtig für den Wintersport: FRITZ BRAWAND und sein Team auf der Kleinen Scheidegg stellen Beschneiung und PISTENPRÄPARATION sicher – was auch immer passiert.

M

achen sie ihren Job gut, bemerkt es niemand, gelingt aber etwas weniger perfekt, hängt der Segen schief: Das Team für die Pistenpräparation und Beschneiung auf der Kleinen Scheidegg ist praktisch non-stop im Einsatz. Fritz Brawand, stellvertretender Chef Wintersport, und seine 19 Mitarbeiter müssen sich so organisieren, dass die Gäste täglich die bestmöglichen Bedingungen auf den Skipisten antreffen. Die Crew macht dies in aller Regel so, dass niemand davon richtig viel mitkriegt. Und dies ist gerade in einem extrem launischen Winter nicht einfach. «In dieser Saison haben uns die Wetterkapriolen mehrfach alle Arbeit wieder zunichte gemacht», sagt Fritz Brawand. Das Team hatte gute Verhältnisse herstellen können, dann kam ein Wärmeeinbruch mit Föhn oder Regen und die Situation war nach wenigen Stunden komplett anders. Das gehe manchmal an die Substanz, räumt Brawand ein. Aber er ist nicht der Typ, der deswegen den Kopf in den Schnee steckt. «Ich bin ein Optimist», sagt er ruhig, «es gibt gute und es gibt schlechte Foto links

Winter, das war immer so.» Zuversicht und gute Nerven scheinen in Brawands Funktion von grösstem Vorteil zu sein. In seinem winzigen Büro im Garagengebäude auf der Kleinen Scheidegg laufen die Fäden zusammen. Hier studiert er die Wetterberichte, beantwortet Fragen am Telefon, bespricht sich mit Mitarbeitern, fällt Entscheide und organisiert praktisch unablässig. Zwischen den vielen Zetteln und Fotos an den Wänden blinzeln Kacheln hervor, ursprünglich war die kleine Bürozelle des Chefs, in der gerade mal ein Tisch, ein Stuhl und ein Computer Platz finden, eine Dusche. Was soll’s – Brawand ist es wohl in seinem MiniBüro. Obwohl er seit dem Umbau des Garagen-Gebäudes ein grösseres Büro beziehen könnte, ist er noch immer nicht umgezogen. Die Hauptrolle spielen in diesem Setting ohnehin die Pistenfahrzeuge, die nebenan in der geräumigen Halle stehen. Für das gesamte Gebiet zwischen Grindelwald Grund und Wengen (ohne Männlichen) sind 11 Pistenfahrzeuge im Einsatz, für die gut 50 Kilometer beschneite Pisten braucht es 62 mobile Schnee - Erzeuger sowie 274 fix installierte Schneelanzen. Der technische

Spektakulärer Arbeitsplatz: (vlnr) : Fritz Brawand, Dani Morger,

Patrick Michel, Peter Zurbuchen, Thomas Brawand, David Zürcher, (vorne) Nando Kaufmann und Peter Näf.

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KLEINE SCHEIDEGG

Foto links

Fritz Brawand, Stv. Chef Wintersport Kleine Scheidegg, muss je

nach Wetter die Einsätze seines Teams sehr kurzfristig planen.

Aufwand ist enorm und erfordert eine gut durchdachte Logistik sowie ein kompetentes Team, das Betrieb und Unterhalt sicherstellt. Alleine für die Beschneiung sind acht Personen zuständig. Ab Mitte Oktober versucht diese Truppe, soviel künstlichen Schnee wie möglich herzustellen. Allerdings geht dies nur bei Temperaturen von minus 4 bis minus 5 Grad. Gewöhnlich beginnen die Beschneiungsarbeiten an den Liftanlagen Arvengarten, Lauber-

horn und Wixi. Es können u n mögl ich a l le Stre cken gleichzeitig beschneit werden, da schon nur die Wasserreserven sorgfältig eingeteilt sein wollen, damit es für den ganzen Winter reicht. Während der eigentlichen Skisaison sind die Beschneier für die Nachbeschneiung zuständig, zudem lösen sie die Pistenbullyfahrer an ihren freien Tagen ab. Alle Teammitglieder sind auch für Unterhaltsarbeiten an den Maschinen in der Garage gefragt . Dort werden sie je nach Fähigkeiten unterschiedlich eingesetzt. Nach Abschluss der Saison kommt dann die aufwändige Arbeit, alle Schneeerzeuger wieder abzumontieren und zu verräumen – den Sommer über sollen die Gäste ungestört die

Landschaft geniessen können. Flexibilität ist das oberste Gebot für den Alltag der Pistenbullyfahrer, Beschneier und auch für den Chef. Denn die Dienstzeiten richten sich nach dem Wetter. Manchmal beginnt der Arbeitstag erst um 15.30 Uhr und dauert bis weit in die Nacht hinein, manchmal beginnt er morgens um 2.00 Uhr. «Normalerweise versuchen wir, die Pisten abends zu präparieren, aber wenn es in der Nacht schneit, müssen wir es am Morgen machen», erklärt Brawand. Je nachdem, wie gut sich die Crew dem Wetter anpassen kann, resultieren daraus auch gute Pistenverhältnisse. Deshalb ist es für niemanden im Team weiter erstaunlich, wenn man nicht weiss, wie und wann

Foto oben

Die Garage für die Pistenfahrzeuge ist so an

den Hang gebaut, dass sie viel kleiner erscheint, als sie effektiv ist. Foto unten Nach Pistenschluss werden die Pisten präpariert, es sei denn, das Wetter dränge eine andere Taktik auf.

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Gr in de lwald

im Einsatz.

Wetterphänomenen wie dem Föhn oder abrupten Wetterwechseln umgehen muss. Trotzdem steht auch er oft vor neuen Herausforderungen.

genau der nächste Einsatz ansteht. Für die Mitarbeiter ist dies schlicht normal, sie haben sich darauf eingestellt und sind ein gut eingespieltes Team. «Und dies hat ja auch den Vorteil, dass jeder Tag anders ist», sagt Brawand und grinst. «Langweilig wird es bestimmt nicht.» Für ihn selber bedeutet es, täglich mehrere Wetterberichte zu verfolgen und sie mit den Beobachtungen in der Natur und der eigenen Erfahrung abzugleichen. In diesem Job ist sehr viel Gespür für das Wetter und die vielfältigen Verbindungen zur Schneebeschaffenheit gefragt. Nach 33 Ja h ren au f der K lei nen Scheidegg weiss Fritz Brawand, wie er mit lokalen

Wenn zwischen den Gipfeln des Eigers und der Junfgrau ein stromförmig geschwungenes Hütchen sitzt, ist dies ein sicheres Zeichen für Föhn. Brawand guckt hinauf in die überzuckerte Eigernordwand. Wenn der Schnee nur bis weiter unten gefallen wäre. Aber am Tag zuvor hatte es bis hinauf zur Kleinen Scheidegg geregnet, die Pisten sind durchnässt, in den Mulden liegen Pfützen aus matschigem Schnee und Dreck. «Es ist ein Jammer. Aber was will man machen?» Brawand lehnt sich zurück in seinem Stuhl. «Ändern können wir es ja doch nicht.» Der gelernte Landmaschinenmechaniker und ausgebildete Bergführer

Foto oben Eigernordwand.

Modeschau vor der Zwischen

Grindel-

wald Grund und Wengen (ohne Männlichen) sind 11 Pistenfahrzeuge

ist sich gewohnt, mit dem klarzukommen, was die Natur bereithält. Auch wenn es jeden Tag etwas anderes ist und trotz allen Wettermodellen und Prognosen unschöne Ü berraschungen eintreten. Am schlimmsten war es im Winter 2016/17 in der Woche der Lauberhornrennen. Brawand und seine Crew sind auch für die Präparation der WeltcupPiste zuständig. Dank den millionenschweren Investitionen, die man im Herbst 2016 in die Beschneiung der Rennstrecke gemacht hatte, war es möglich, trotz akutem Schneemangel eine einwandfreie, kompakte Rennpiste vorzubereiten. In der Woche vor den Rennen kam dann der Wetterwechsel, den man sich zuvor vergeblich herbeigewünscht hatte – es begann zu schneien und dies nicht wenig. Trotz enormem E in satz im anha ltenden S ch ne efa l l mu s sten d ie

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KLEINE SCHEIDEGG

Verantwortlichen die Abfahrt letztlich absagen. «Das ist emotional schon schwierig», blickt Fritz Brawand zurück. «Nicht wegen mir selber, sondern es schmerzt für das g e s a mt e OK , d i e v i e l en Mitarbeiter und Helfer, für die ganze Region. Man betreibt einen riesigen Aufwand und die meteorologischen Bedingungen machen unter Umständen alles zunichte.» Trotz solcher Rückschläge ist für Brawand klar, dass er alles daran gibt, den Wintersport in der Jungfrau Region weiter voranzubringen. Er hofft, dass die Einsprachen hinsichtlich der V-Bahn bald bereinigt werden können. Denn er ist üb er z eugt: «Wi r wol len mithalten können mit unseren Nachbarländern. Wir müssen alles daran setzen, dass uns gute Jobs in der Region

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erhalten bleiben und wir der Abwanderung etwas entgegensetzen können.» Als «Ureinwohner» von Grindelwald liege ihm dies sehr am Herzen. «Auch unsere Jungen müssen eine Zukunft haben», fordert er. Insofern ist es für ihn auch kein Problem, den Winter über praktisch rund um die Uhr zu arbeiten. «Ich bin gerne hier oben und ich bin sehr froh, für einen Arbeitgeber wie die Jungfraubahnen im Einsatz zu stehen», sagt er. Im Sommer dürfte es für den umtriebigen 52Jährigen dann wieder etwas ruhiger werden. Dann wird er auch Zeit haben, endlich wieder auf den Eiger zu klettern – etwa s, da s er besonders gerne macht. Text: Annette Marti Fotos: Michael Ackermann


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KLEINE SCHEIDEGG

Aus dem ALLTAG eines SKILEHRERS M A RCEL HOMBERGER, Skilehrer und Leiter der Schweizer Ski & Snowboardschule Kleine Scheidegg, machte sich schon als Kind auf und davon mit seinen Skis . Die Faszination fürs Skifahren begleitet den Grindelwalder auch heute noch – und dies rund ums Jahr.

I

m Skifahren findet Ma rc el Hom b erger täglich neue Herausforderungen, obschon er sein ganzes Leben praktisch kaum etwas anderes gemacht hat. Der Skilehrer und Leiter der Schweizer Ski & Snowboardschule Kleine Scheidegg hat ziemlich alles gemacht, was man auf zwei Latten so anstellen kann: Als Kind fuhr er Skirennen, später liess er sich zum Skilehrer und zum Experten ausbilden, trainierte über viele Jahre im neuseelän-

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dischen Winter mit Jugendlichen, fuhr selber Skicross WeltcupRennen, war neun Jahre lang Mitglied des Demo-Teams von Swiss Snowsports, das er heute auch trainiert. Seit der Wintersaison 2013/14 leitet Marcel Homberger, den alle «Hombi» nen nen, die Ski s chu le au f der K lei nen Scheidegg. Den Sommer über arbeitet der 36-Jährige als Trainer des Berner Oberländer Ski-Kaders BOSV. Die Freude am Skifahren prägt sein Leben und sie klingt auch nach vielen Jahren nicht ab.

Foto oben

Skifahren ist sein Leben: Marcel «Hombi»

Homberger, Leiter der Ski- und Snowboardschule Kleine Scheidegg.

Es ist noch immer so, wie als der kleine Marcel im Elternhaus hoch über Grindelwald an einem Wintertag plötzlich verschwunden war. Der Vater fand ihn etwas später weiter unten im Tal, vergnügt auf seinen Skiern. Die Eltern lernten bald, dass sie nur jeweils den Skispuren folgen mussten, um den Buben wieder zu finden. «Ich bin immer auf der Suche nach dem guten Gefühl in der


Gr in de lwald

Foto rechts

Sind die Gäste zu-

frieden, ist dies die grösste Auszeichnung für die Skilehrerinnen und Skilehrer.

Kurve», sagt Hombi. Jeder Tag sei anders, das Wetter, die Schneeverhältnisse, das Material, stets sei es eine Herausforderung, sich anzupassen und dies findet Hombi alles andere als langweilig. «Klar», fügt er an, «ich bin auch ein bisschen ein Speed-Junky und sowieso gerne draussen.» Die Leitung der Skischule bringt zahlreiche administrative Aufgaben mit sich, so ist Hombi längst nicht mehr den ganzen Tag draussen unterwegs. Er sitzt am Computer, nimmt Anfragen entgegen, bedient Gäste im Büro, teilt seine Schneesportlehrerinnen und Schneesportlehrer ein und rechnet abends ab. Als Credo seiner Schule hat er jenen

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KLEINE SCHEIDEGG

Grundsatz aufgestellt, der seiner eigenen Überzeugung entspricht: «Auch wenn man schon gut skifahren kann – verbessern lässt sich die Technik immer, egal auf welchem Niveau!» Der Slogan heisst «Improve your style». Um dies überhaupt umsetzen zu können, braucht Hombi Leute, die mit Freude und Knowhow Schneesport unterrichten, denn nur so springt der Funke über. Er setzt viel daran, sorgfältig die richtigen Mitarbeiter auszuwählen. Für

ihn selber sowie viele seiner Kolleginnen und Kollegen ist denn auch die schönste Auszeichnung, wenn die Gäste Freude haben an ihren Fortschritten und sich ein gutes Vertrauensverhältnis entwickelt, manchmal entstehen sogar richtige Freundschaften. In der Hochsaison lebt Hombi auf der Kleinen Scheidegg, dann reicht die Zeit jeweils kaum, um über Nacht in die Wohnung nach Grindelwald zurückzukehren . In ruhigeren Zeiten geniesst er den Nachhauseweg besonders, denn logischerweise fährt er nicht mit dem Zug zurück, sondern saust mit den Skis talwärts. Manchmal ist es dann allerdings schon dunkel und er fährt mit der Stirnlampe, dennoch seien diese Abfahrten Gold wert, findet der Skilehrer. Bei all seinem Foto links

Büroarbeit gehört für

den Skischul-Leiter zum «daily business».

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Foto oben

Liebend gerne draussen unterwegs: Marcel

Homberger vor dem Skischulbüro auf der Kleinen Scheidegg. Alle nennen ihn «Hombi».

Engagement für den Skisport bleibt kaum freie Zeit. «Im letzten Winter war ich ein Tag mit meiner Freundin skifahren», sagt er, «aber das war eine g ro s s e Au s na h me.» Für Freundin und Freizeit sieht es nach Saisonschluss wieder besser aus. Dann verreist Hombi am liebsten an den Strand oder sonst irgendwo hin – Hauptsache warm! Lust, die eigene Ski-Technik zu verbessern? Hier geht’s zu Hombi’s Skischule: www.snowsportsscheidegg.ch Text: Annette Marti Fotos: Ski- & Snowboardschule Kleine Scheidegg, Michael Ackermann


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C UR HO T EL LI N G

Den richtigen DREH RAUS CURLING hat in Grindelwald eine lange Tradition – obwohl zuerst nur die englischen Gäste den Sport betrieben. Unterdessen gehört Curlen für viele Einheimische zum A lltag, am meisten natürlich für WELTMEISTERIN FRANZISKA KAUFMANN.

V

on einer Weltmeisterin am Bahnschalter bedient zu werden – das könnte leicht ein Service sein, den man nur in Grindelwald findet. Wohl wenige Weltmeisterinnen arbeiten ausserhalb des Sports für ihren Lebensunterhalt. Beim Curling geht es nicht anders. Zweimal schon brachte Franziska Kaufmann mit dem Team Flims mit Skip Binia Feltscher den Weltmeistertitel nach Hause, 2014 und 2016. «In der Schweiz i st es nor ma l, a l le ha b en

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neben dem Curling einen Job», sagt Kaufmann. «Mir ist es recht so, ich liebe die Abwechslung.» Die 29-Jährige ist bei den Jungfraubahnen angestellt und arbeitet als Bahnreiseverkäuferin am Schalter. Das Pensum von 80 Prozent kann sie flexibel einteilen, so dass die Zeit für die grossen Turniere frei bleibt. Insgesamt ergibt sich mit rund zehn EliteTurnieren pro Jahr und dem Trainings-aufwand ein dichtes Programm für die Grindelwald Sportlerin. Sie ist oft im Ausland unterwegs, an

Foto oben

Franziska Kaufmann aus Grindelwald hat

mit dem Team Flims schon zwei Weltmeistertitel geholt.

Meisterschaften oder Turnieren. Sie liebe es zu reisen, komme aber gerne nach Hause. «In den Bergen kann ich mich wunderbar erholen», schwärmt sie. «Dann bin ich wieder fit für den nächsten Einsatz.» Zum Curling kam Kaufmann als Schülerin und spielte bald mit Kolleginnen in einem Team, das Bestand hatte und auf Juniorenstufe viel erreichte. Ueli Baumann, Präsident des Curling Clubs Grindelwald,


Gr in de lwald unterstreicht denn auch, wie wichtig das Team ist: «Es braucht immer vier oder noch besser fünf Personen, die gut harmonieren. Einer alleine kann nicht viel ausrichten.» Beim Curling sind Körper und Kopf gefordert, man muss das Eis und den Lauf der Steine lesen können, aber auch wissen, wie die anderen Spielerinnen funktionieren. Für Franziska Kaufmann ist ihr Team fast wie eine Familie: «Wir kennen uns sehr gut, unterwegs sind wir ja die meiste Zeit zusammen. Da muss man harmonieren.» Für sie selber sei es enorm wichtig, dass die Kommunikation stimme und die Spielerinnen aneinander glauben. Kommt dazu noch eine Portion Spass, dann «fägt es einfach». Eine Besonderheit des Teams Flims ist, dass es ohne Coach spielt. Ueli Baumann präzisiert: «Auf diesem Niveau ist das ungewöhnlich. Es zeigt, welch aussergewöhnlich guten Zusammenhalt die Frauen haben.» Da die Spielerinnen verteilt über die ganze Schweiz leben, sind wöchentliche Trainings unmöglich. Trainiert wird an einzelnen Trainingstagen oder vor den Turnieren. Rund ums Jahr zählt jede Spielerin darauf, dass die anderen ihren Teil beitragen und mit Selbstdisziplin an Fitness und Präzision arbeiten. Ueli Baumann ist auf die derzeit erfolgreichste Curlerin von Grindelwald sehr stolz. Wenn es rund läuft, kann sich Team Flims möglicherweise für die Olympiade 2018 in Südkorea qualifizieren. «Wir setzen alles daran, uns für die Qualifikation im Herbst 2017 gut vorzubereiten», verspricht Kaufmann. Die Ausscheidung wird unter drei Schweizer Frauenteams vorgenommen. Grindelwald hat schon verschiedene erfolgreiche Spielerinnen

und Spieler hervorgebracht. Den Curling Club gibt es seit 1898, doch selbst Ueli Baumann mag sich noch an die Zeiten erinnern, als keine Einheimischen im Club zu finden waren. «Als ich ein Kind war, durfte man diesen Leuten in Krawatte und Knickebockern vor lauter Ehrfurcht kaum beim Spielen zuschauen», erzählt er. Es waren die britischen Gäste, die den Sport in die Berge brachten. In den 1950er Jahren lockerten sich die Gepflogenheiten allmählich auf, Curling wurde immer populärer und etablierte sich als Sportart der Einheimischen. Der gesellschaftliche Aspekt ist denn auch wichtig: Man

Foto oben

Sie fördern den Curlingsport in Grindelwald:

Ueli Baumann, Präsident Curling Club Grindelwald, und Weltmeisterin Franziska Kaufmann.

kennt sich unter Curlern. Oder wie es Ueli Baumann sagt: «Wir spielen ehrgeizig, aber danach gehen wir mit dem gegnerischen Team zum Apero, das gehört dazu.» Text: Annette Marti Fotos: zvg Franziska Kaufmann, Michael Ackermann

CURLINGLUFT SCHNUPPERN Im Sportzentrum Grindelwald stehen vier Rinks zur Verfügung. Wer den Sport näher kennenlernen möchte, hat die Gelegenheit mit einem Instruktor die ersten Schritte auf dem Eis zu machen. Für Gäste gibt es regelmässig Spiele. Weitere Informationen bei Grindelwald Tourismus: 033 854 12 30

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SHN OO T EWL P A R K F I R S T

GIAN SIMMEN hofft auf neue CHAMPIONS Die Jungfraubahnen haben den SNOWPARK AUF FIRST wesentlich ausgebaut. OLYMPIASIEGER GIAN SIMMEN ist der Hausmeister im Park und setzt alles daran, seine Begeisterung für den Sport weiterzugeben.

E

inst stand Gian Simmen selber zu oberst, jetzt arbeitet der Olympiasieger daran, neue Champions auf den Weg zu bringen. 1998 holte Simmen in Nagano Gold in der Halfpipe. Wenn also einer weiss, wie es funktioniert, dann er. Die Jungfraubahnen haben Simmen in ihr Team im Snowpark auf First geholt und so gleichzeitig einen

leidenschaftlichen Botschafter für den Snowboardsport engagieren können. Simmen wohnt mit seiner Frau Petra und den vier Söhnen in Krattigen am Thunersee. Noch während seiner Profikarriere hatte er sich zum Verkaufs- und Marketingfachmann weitergebildet. Vor dem Wechsel zu den Jungfraubahnen arbeitete er bei einer Kommunikationsagentur. Das Angebot sei genau zur richtigen

Foto oben

E r macht es vor: Oly mpia s ie ger Gia n

Simmen ist für den Snowpark First verantwortlich .

Zeit gekommen. «Einen schöneren Arbeitsplatz kann ich mir nicht vorstellen», sagt Simmen an einem strahlenden Tag im Februar vor der Bärgelegg Hütte. Sein Blick schweift über den Snowpark White Elements, für den er jetzt verantwortlich ist, hinüber zum Wetterhorn mit seinen schroffen Felswänden

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Gr in de lwald

Foto links

Gian Simmen will seine Leidenschaft fürs

Snowboarden weitergeben.

und Hängegletschern. Es gibt nichts, dass man seiner Aussage entgegenhalten kann. Gian Simmen will seine Liebe fürs Snowboarden weitergeben. Er wolle den Kindern und Jugendlichen etwas bieten, das sie begeistert. «Es spielt keine Rolle, ob sie ein Snowboard oder Skis an den Füssen haben, Hauptsache sie sind draussen und bewegen sich», sagt er. Das Skigebiet biete vom Anfänger bis zum Profi allen eine Plattform, um besser zu werden. Und wer weiss, so Simmen, finde sich ja irgendwann ein neuer Weltmeister oder Olympiasieger aus der Region. Der Snowpark

Bärgelegg ist die Variante für geübte Fahrer. Die Kicker sind hoch, die Halfpipe imposant – nichts, dass sich einfach so im Vorbeifahren meistern lässt. Wer es milder mag, bewegt sich besser im Snowpark Oberjoch, einer Art Spielplatz mit kleinen Kickern, Rails und Boxen. Die Anlage eignet sich prima für Anfänger, Geniesser oder zum Aufwärmen. «Wichtig ist, dass man sich Schritt für Schritt aufwärts arbeitet», sagt Simmen in Hinsicht auf die Sicherheit. «Gefährlich wird es, wenn jemand über den Verhältnissen fährt.» Um gute Bedingungen zu bieten, präparieren Gian Simmen und seine Crew den Snowpark

täglich. Die Qualität ist wichtig, Löcher flicken, Absprünge im Schuss halten, den Schnee wieder aufwärts schieben – das alles sind kleine Aspekte, die zur Sicherheit beitragen. Bereits beim Bau des Parks ist das Know how der Shaper wichtig, so muss etwa bei den Sprüngen das Verhältnis zwischen Absprung und Landung stimmen, sonst kann es schiefgehen. «Das Team hier oben ist super», freut sich Simmen. «Wir bewegen uns schon auf einem hohen Niveau und wollen uns weiter verbessern.» Simmens Ziel ist, dass Grindelwald in Sachen Freestyle die Nummer 2 in der Schweiz hinter Laax wird. Weitere Infos: www.white-elements.ch Fotos: David Birri, Jungfraubahnen

Foto unten

Der Snowpark Bärgelegg mit Hindernissen

für geübte Fahrer. Wer es milder mag, nutzt den Snowpark Oberjoch.

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JHUONTG E LF R A U B A H N E N

PROJEKT V­Bahn

Die Gondelband Grindelwald­Männlichen und die Jungfrau­ bahnen planen grosse Investitionen in das Gebiet Kleine Scheidegg und Männlichen. Kernstück sind zwei neue Gondelbahnen mit einem gemeinsamen Terminal in Grindelwald Grund. Die zwei Arme der V­Bahn erschliessen den Eigergletscher sowie den Männlichen. Zum Eigergletscher ist eine 3S­Bahn geplant mit einer Förderleistung von 2400 Personen pro Stunde, die in die Jahre gekommene Männlichenbahn soll eine Zehnergondelbahn ersetzen, die rund 1800 Personen pro Stunde befördern kann. Durch die neue Station Rothenegg der BOB erhält die V­Bahn Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Damit verkürzen sich nicht nur die Reisezeiten aufs Jungfraujoch. Auch der Wintersport wird wesentlich von der besseren Erschliessung profitieren, die Anlagen entsprechen dem modernsten Standard, allgemein werden die Wartezeiten verkürzt und die Fahrt auf den Männlichen wird neu nur noch knapp 20 Minuten anstatt bisher eine halbe Stunde dauern. Der Zugang vom neuen Parkhaus im Grund sowie von der Bahnstation Rothenegg aus erfolgt bequem und unkompliziert. Insgesamt beabsichtigen die beiden Bahnen

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Grafik oben

Die acht Elemente des Projekts V-Bahn mit der neuen Station

Rothenegg der BOB (1), dem Terminal in Grindelwald Grund (2) sowie den beiden Gondelbahnen Männlichen (4) und Eigergletscher (5).. 420 Millionen Franken zu investieren. Sie sehen das Projekt mit seinen acht integrierten Bestandteilen als wichtigen Beitrag, die Jungfrau Region als erstklassige Ganzjahresdestination zu positionieren. Man wolle die Konkurrenzfähigkeit des Jungfraujochs als weltweit bekannten Leuchtturm stärken und dem Wintersport zu einer Spitzenposition im internationalen Wettbewerb verhelfen, betonen die Initianten. Noch sind Einsprachen gegen das Projekt hängig, die dessen Realisierung verzögern. Ziel ist, das Vorhaben in den Jahren 2018/2019 umzusetzen. Für weitere Informationen: www.jungfrau.ch/v­bahn Grafik: Jungfraubahnen


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HO W I NT TEELR A K T I V I T Ä T E N

Grindelwald - ein WINTERPARADIES Besondere Aktivitäten in der WINTERLANDSCHAFT

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G r in de lwald

WERDEN SIE WELTMEISTER VELOGEMEL WELTMEISTERSCHAFT www.velogemelgrindelwald.ch Wären Sie auch gerne mal Weltmeisterin oder Weltmeister? In Grindelwald bietet sich dazu die Gelegenheit. Jeden Winter finden auf der Bussalp die Velogemel Weltmeisterschaften statt, ein Anlass, an dem sich nicht nur die Liebhaber dieser Sportart anmelden, sondern auch spontane Bewerber antreten dürfen. Es braucht für eine Teilnahme keine besonderen Qualifika­ tionen, sogar das Sportgerät kann gemietet werden. Ein Velogemel ist ein typisches Gefährt aus Grindelwald, ein einspuriger, lenkbarer Schlitten, besser gesagt, eine Mischung zwischen einem Schlitten und einem Fahrrad. Erfunden hat ihn der Grindelwalder Wagner und Schreiner Christian Bühlmann vor über hundert Jahren. Bühlmann hatte das Schneefahrrad ausgetüftelt, weil er nach einer einfacheren Bewegungsart im Winter suchte. Bis heute werden die Velogemel ausschliesslich in der Rubi Holzbau und Sägerei AG in Grindelwald hergestellt. Für eine Trainingsfahrt, die sich vor einer Weltmeisterschafts­ Teilnahme empfiehlt, können die Velogemel an verschiedenen Orten im Dorf gemietet werden.

Foto oben

Eine Grindelwalder Erfindung: Der Velogemel, eine

Mischung zwischen einem Schlitten und einem Fahrrad .

ADV. GHELMA SPEZ. TIEFBAU

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WINTER AKTIVITÄTEN

ZUM SCHMELZEN SCHÖNE KUNST WORLD SNOW FESTIVAL Ein Kunstfestival der besonderen Art geht jeden Winter inmitten von Grindelwald über die Bühne. Das Dorfzentrum verwandelt sich jeweils im Januar zu einer Openair­Galerie. Am World Snow Festival fertigen Teams aus vielen verschiedenen Ländern Schneeskulpturen. Sie sind während jeweils einer Woche an der Arbeit und verwandeln meterhohe Schneeblöcke in alle möglichen riesigen Figuren, Gegenstände oder Fantasiegebilde. Ausser den Werkstoffen Wasser, Schnee und Eis dürfen keine anderen Hilfsmittel verwendet werden. Zum Schluss der Woche werden die Skulpturen bewertet, von den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern und vom Publikum. Die zauberhafte Veranstaltung mitten in Grindelwald hat bereits eine lange Tradition, im Januar 2017 fand bereits die 35. Ausgabe statt. Speziell eindrücklich zu betrachten ist die vergängliche Kunst am Abend, wenn mit farbigen Lichtquellen eine weitere Dimension zu den Skulpturen kommt.

Foto oben

Vergängliche Winterkunst: Skulpturen aus Schnee am World Snow

Festival mitten im Dorf.

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Gr in de lwald

HIER ROCKEN DIE BERGE SNOWPENAIR KLEINE SCHEIDEGG www.snowpenair.ch Das Ende des Winters lässt die Jungfrau Region jeweils musikalisch ausklingen. Auf der Kleinen Scheidegg findet immer im April das Openair Musikfestival mit der wohl schönsten Kulisse statt, die man sich vorstellen kann. Die Bühne befindet sich auf mehr als 2000 Metern über Meer, eine echt alpine Angelegenheit also. Die nationalen und internationalen Acts – an den bisher 20 Ausgaben des SnowpenAirs sind schon sehr viele von ihnen aufgetreten – rocken stets unmittelbar vor den weltberühmten Bergen Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Sicht vom Festivalgelände weniger unterhalb des Bahnhofes Kleine Scheidegg hinauf zu den mächtigen Gletschern, Felsen und Gipfeln ist eindrücklich. Die Stimmung inmitten dieser Bergwelt ist einzigartig. Begonnen hat die Geschichte des SnowpenAirs 1998 mit dem Auftritt von Florian Ast und Gotthard – letztere standen auch für die Jubiläumsausgabe im April 2017 wieder auf dem Programm. Selbst für internationale Stars wie Bryan Adams, Zucchero oder Deep Purple scheint die Kleine Scheidegg ein magischer Ort für Musik zu sein.

Foto oben

Grosse Bühne für die Musik: Winterliches Openair-Konzert auf

der Kleinen Scheidegg.

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BÜCHER

ALS GLETSCHER NOCH AUS EIS WAREN ­ Ein Buch erzählt Bände In aufwändiger Arbeit hat die in Grindelwald aufgewachsene Autorin

Katharina

Balmer

Geschichten,

Fotografien

und

Zeitdokumente zusammengetragen, um den Wandel der Natur in der Jungfrau Region zu dokumentieren. Das Buch von Katharina Balmer «Als Gletscher noch aus Eis waren», erschienen 2015 im Ott Verlag, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine eindrückliche Zeitreise. Man fährt im Vierspänner über den gepflasterten Höheweg in Interlaken, vernimmt die Gründe für die Durchführung des ersten Unspunnenfestes von 1805, als man Stadt und Land mit einem Fest versöhnen wollte. In ihren langen Röcken sieht man Damen über die Ausläufer der Grindelwalder Gletscher klettern, erfährt, wie die Einheimischen Eisblöcke ausbrachen, um sie zu Kühlzwecken an Hotelliers und Geschäfte zu liefern,

PHOTO 83

natürlich fehlen auch die historischen Bilder vom Bärplatz nicht, mit der legendären Eisbahn mitten im Dorf. Katharina Balmer entführt uns aufs Wetterhorn, im alten Aufzug, erklimmt das Faulhorn, nur um bald darauf einen Abstecher aufs Jungfraujoch zu machen, weiter geht die Reise hinab ins Lauterbrunnental, ins Tal der tosenden Wasserfälle. An all diesen Schauplätzen, die reich bebildert sind

und mit

historischen Dokumenten hinterlegt, sickert die Gegenwart durch. Bilder von einst stehen direkt neben Aufnahmen von heute, Geschichten aus der modernen Zeit ergänzen jene von früher. An verschiedenen Orten lassen sich über die aktuellen Fotos sogar Folien legen, auf denen der einstige Zustand

dokumentiert und nicht noch sprachlich Öl ins Feuer giesst.

rekonstruiert worden ist. Beim Hin­ und Herblättern des genau

Das Buch öffnet viele verschiedene Blickwinkel auf die

gleichen Foto­Ausschnittes wird die Veränderung augenfällig.

Entwicklung der Jungfrau Region und regt ohne Zweifel zum

Katharina Balmers Buch erlaubt einen sehr lebendigen und

Nachdenken an.

facettenreichen

Eindruck

der

vergangenen

Zeiten.

An

sorgfältig aufgearbeiteten Beispielen werden die enormen

Katharina Balmer, Als Gletscher noch aus Eis waren, Ott,

Veränderungen der Landschaft und der Siedlungen über die

der Sachbuchverlag, 2015.

vielen Jahrzehnte deutlich sichtbar. Die sachlichen Texte

Ab Sommer 2017 auch als Kurzfassung erhältlich auf

stehen in einem angenehmen Kontrast zu den starken Bildern.

deutsch «Jungfrau Region – einst und jetzt», englisch

Man

«Jungfrau Region – then and now».

ist

der

Autorin

fast

dankbar,

dass

sie

nüchtern

ADV. ANETTE MARTI 34


ADV. KA - HOLZBAU AG

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PUBLIREPORTAGE

International PROPERTY AWARD in London Bei der Verleihung der INTERNATIONAL PROPERTY AWARDS wurde die GRIWATREUHAND AG in der Kategorie Real Estate Agents Europe als «HÖCHST EMPFOHLENE» Immobilen-Treuhand Firma für die Schweiz ausgezeichnet.

D

ie i nter nationa le Immobilien-Branche schaut einmal im Jahr mit Spannung nach London, wenn jeweils Ende Oktober d ie I nter nationa l P rop er ty Awards vergeben werden. Die GriwaTreuhand AG, eine Unternehmung der GriwaGroup, wurde in diesem Jahre mit einem der renommierten Awards ausgezeichnet. In der Kategorie Immobilien Treuhand durften GriwaGroupGründer und Inhaber Markus Friedli sowie Geschäftsführer Sandro Bolton am 26. Oktober 2016 in London die Urkunde «Highly Commended» entgegennehmen. Mit der Teilnahme am Wettbewerb unterzog sich die GriwaTreuhand AG dem Vergleich mit den Besten ihres Faches weltweit und vermochte sich souverän durchzu-

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setzen. «Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung», freut sich Markus Friedli, «sie bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Die aus 70 Fachpersonen bestehende Jury verlangte detaillierten Einblick in die Arbeitsmethoden und Instrumente, die bei der GriwaTreuhand zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Vermarktung und deren Abwicklung. Ebenfalls durchleuchtet wurden Marketingtools, etwa Verkaufsdossier, publizierte Inserate und Webseiten. «Es besteht heute ein genereller Trend zu umfassender Beratung in unserer Branche», hält Sandro Bolton fest. «Die Kunden erwarten detaillierte Informationen zu unseren Angeboten. Die professionelle Abwicklung des Verkaufsprozesses ist den Käufern oder Verkäufern von

Foto oben Freuen sich über den Award aus London: Markus Friedli (links), Gründer und Eigentümer der GriwaGroup Grindelwald, und Sandro Bolton, Geschäftsführer GriwaTreuhand AG.

Immobilen sehr wichtig» Es sieht so aus, als hätten die Juroren des Property Awards besonders die umfassenden Dienstleistungen überzeugt, die die GriwaTreuhand im Verbund mit den anderen Unternehmen der GriwaGroup anbietet. Sie reichen vom Anund Verkauf von Immobilien über Entwicklung, Bau und Umbauten bis zu Beratung, Verwaltung und Vermietung von Liegenschaften.

www.griwatreuhand.ch

Sandro Bolton s.bolton@griwatreuhand.ch Tel. +41 33 854 11 60


SHOP P IN G & EA T IN G

WINTER Shopping & Eating SCHÜRLIBAR w w w. s chür l i b a r . ch Die Schürlibar ist der Ort, um bei einem weissen

Glühwein

oder

einem

Hauskaffee den Abend ausklingen zu lassen, sich aufzuwärmen und in fröhlicher Atmosphäre ins Nachtleben zu starten.

BUS STOP APRES RIDE BAR

HOLZERBAR

www. bus stopba r.ch

www. hol z erba r .ch

Der Oldtimer Bus wurde im Jahr 1960

Nach

einem

Grindelwald

gebaut. Heute ist der Bus eine

schönen im

Skitag

Skigebiet

in

Kleine

Scheidegg – Männlichen ist ein Besuch

bekannte Apres Ski Bar in Grindelwald.

der

Am Samstag finden meistens Special

gemütlichen

Talabfahrt

Events statt. Ein Muss: Hot Mojito.

Holzer

Tschuggen

Bar

der

genau

das

Richtige.

SCHLIT TELWEG BUSSALP www.gr indelwa ldbus .ch/de/schl ittel n Schlitteln

Sie

auf

der

längsten

Schlittelbahn Europas! Die Bussalp in Grindelwald ist das sonnige Paradies zum Schlitteln, Rodeln oder Velo­ gemeln.

HOTEL CENTRAL WOLTERS TERRASSE www.cent ra l-wolter .ch Sehen

und

gesehen

werden,

natürlich auf der Boulevard Terrasse vom Restaurant Wolter. Hier läuft immer etwas, denn hier trifft sich Grindelwald.

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