Ostseeheilbad Großenbrode - MeerZeit zum Träumen

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MeerZeit zum Tr채umen



Willkommen zu Großenbrodes schönsten Seiten!

Ubbo Voss, Tourismusdirektor

Immer up to date mit:

Fröhliches Ferienleben am Südstrand, Luftsprünge rund um die Fehmarn­ sundbrücke, Segeln hart am Wind, Stille an Steilküsten, Fahrradtouren durch die Weite der Feldmark, Feste, Veranstaltungen und Feuerwerke an der Promenade: „MeerZeit am Feh­ marnsund“ hat viele schöne Seiten. Mindestens so viele wie Großenbrode selbst, das mit seinen Ortsteilen Klaustorf, Lütjenbrode, Großen­brode und Großenbroderfähre als Halbinsel in den Fehmarnsund ragt. Und einige dieser Highlights möchten wir Euch hier präsentieren. Zum Beispiel „MeerZeit für Strandver­ gnügen“, die Seiten, die Ferienspaß und Erholung an unseren ganz unter­ schiedlichen Stränden zeigen. Oder „MeerZeit für Abenteuer“, wo sich vie­ le, wenn auch nicht alle Aktivitäten auf die Ostsee rund um unsere Landzunge verlagern. „MeerZeit für Kostbarkeiten“ widmet sich den Genüssen, die sich in unserer landwirtschaftlich geprägten Region finden, und den Kulturland­ schaften, die aus der Tradition großer Landgüter entstanden. „MeerZeit für Naturschauspiele“ schließlich öffnet die Augen für Felder, Wälder, Wiesen,

Küsten und dafür, wie man sie am bes­ ten erkundet. All dies sind die Seiten, die wir an Großenbrode kennen und lieben. Seiten, die sich einprägen und die uns bleiben. Zusätzlich beginnen wir, unsere An­ gebote weiter zu verbessern, neue Unterkünfte und Lokale zu schaffen, unsere Einrichtungen zu optimieren. „Klarmachen zur Wende“ lautet darum unser aktuelles Motto – nicht von ungefähr schlägt unser neues Logo einen Bogen von 180°, der gleichzeitig die Fehmarnsundbrücke und unsere Halbinsel repräsentiert. Doch uns geht es um eine sanfte Wende. Wir werden nichts auf den Kopf stellen – im Gegen­ teil: Die schönsten Seiten Großenbrodes sind uns heilig. Wir haben einfach vor, Euer Familien-, Trendsport-, Segel- und Naturparadies und damit Euren Urlaub unter einigen Aspekten noch erholsamer, spannender, attraktiver zu machen. Schritt für Schritt, im Hintergrund. Wir freuen uns darauf, dass Ihr uns auf diesem Weg begleitet – oder in nächs­ ter Zeit als neue Gäste zu uns stoßt. Viel Spaß beim Blättern und Lesen, beim Vorfreuen und Planen, beim Genießen und Träumen.

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MeerZeit für

Strandvergnügen Die Sonne strahlt. Das Meer lockt. Jetzt heißt es: den Alltag abwerfen und nichts wie hinein, in die glitzernde kühle Ostsee.

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Kurze Pause im Hochsommer: Matthias Schmedicke vor seinem Kiosk

Matthias Schmedicke: Strandkorbvermieter Von seinem XL-Strandkorb am Großenbroder Südstrand hat Matthias Schmedicke seinen Strandabschnitt und seinen Kiosk immer im Blick. Als Strandkorbvermieter ist er für den größeren Teil des Strandes südlich der Seebrücke zuständig. Doch er ist viel mehr als das, denn er erfüllt den Gästen so manchen Wunsch, der am Strand auftaucht. Von Eis und Getränken bis zur Sandschaufel, von der Luft für die Matratze bis zum Souvenir. Vor allem aber den nach dem ultimativen Urlaubsgefühl. Von seinem Job kann man träumen. Schließlich symbolisiert nichts besser als ein Strandkorb einen gelungenen Urlaub an der norddeutschen Water­ kant. Und als deren Vermieter ist man naturgemäß den ganzen Tag am Strand. „Ich liebe meinen Job“, sagt Matthias Schmedicke nicht umsonst. Wer ihn mit seinem Kaffeebecher in der Morgenson­ ne vor seinem Kiosk sitzen sieht, glaubt ihm das ohne Weiteres. Mit 131 Körben begann 1991 sein Geschäft in Großenbrode. Zunächst war er noch 16 Jahre als Koch angestellt und arbeitete auf der Fährlinie nach Dä­ nemark. „Am Anfang war das auch ein Ausgleich zu meiner Haupttätigkeit“, berichtet Matthias Schmedicke. „Meine Schichten konnte ich mir gut einteilen“, sagt er. „Und mein Sohn löste mich nachmittags ab.“ 4

Heute stehen im südlichen Teil des Strands, auf dem er vermietet, rund 250 Körbe. Davon sind ein Drittel Saison­ körbe von Einheimischen und Zweit­ wohnungsbesitzern bzw. Vermietern. „Die Nachfrage ist groß, es wurde in Großenbrode viel gebaut“, sagt Matthias Schmedicke. „Wir werden noch rund 50 Strandkörbe dazukaufen.“ Gute Aussich­ ten für die Strandbesucher also, denn aufgrund der Vorbestellungen per E-Mail können Tageskörbe in der Hauptsaison schon mal knapp werden. „Wenn die Sonne scheint, bekommt man mittags keinen Korb mehr.“ Dabei ist seine Auswahl beachtlich. Vier Größen hat Matthias Schmedicke im Angebot: den Kinderkorb, den normalen Strandkorb für zwei Personen, den komfortablen XL-Strandkorb und den Familienkorb, in dem locker zwei Erwachsene mit zwei kleinen Kindern Platz finden.

Seinen Strandabschnitt mit zehn Zu­ gängen hütet Matthias Schmedicke wie seinen Augapfel. Sobald die ersten Körbe ab Ostern stehen, fährt er jeden Morgen mit seinem Trecker durch den Sand, prüft, ob für den nächsten An­ sturm alles bereit ist, bringt die Körbe wieder in die richtige Position und sammelt Abfälle. „Bei schönem Wetter habe ich von Anfang an geöffnet“, berichtet er. Turbulente Tage, die im Sommer meist bis 21 Uhr dauern, stören ihn nicht im Geringsten. „Der Spaßfaktor ist groß und Trubel gehört für mich einfach dazu“, sagt Matthias Schmedicke. „Manchmal bin ich natür­ lich im Stress. Aber ich versuche, das wirklich zu genießen.“ Besonders liebt er das Gefühl, in der Sonne zu sein, und die netten Gespräche mit der Kund­ schaft. „Das Urlaubsgefühl der Kunden lässt man ja auch auf sich einfließen.“ Ganz anders gestaltet sich die Zeit von Oktober bis Ostern. In aller Ruhe steht dann die Pflege der Körbe im Vorder­ grund. „Jeder Korb muss kontrolliert und gewaschen werden. Wenn es Not tut, wird er repariert oder bekommt


Strandkorbfeeling bei Traumwetter: Blick über der Südstrand

neuen Holzschutz“, erläutert er die anfallenden Arbeiten. „Diese Menge an Körben zu waschen und an den Strand zu bringen, das dauert einige Wochen.“ Dass seine Körbe besonders weiß und sauber sind, erklärt er übrigens mit der Art der Reinigung – er verwendet einen Hochdruckreiniger mit heißem Wasser. Während der Saison hingegen herrscht für ihn absolute Ruhe erst am späteren Abend, den er gerne für ein paar Schwimmzüge in der Ostsee nutzt. Oder auch am ganz frühen Morgen, wenn er bei Sonnenaufgang hoch oben auf seinem Balkon über die Großen­ broder Natur bis nach Fehmarn blickt. Die wunderschönen Sonnenauf- und -untergänge auf der Halbinsel legt er den Gästen besonders ans Herz. „Die sollte man einfach gesehen haben.“

Strandkorbvermietung & Kioskbetrieb Matthias Schmedicke Südstrand, 23775 Großenbrode strandkorbvermietung@schmedicke.com www.schmedicke.com 5


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Strand gut, alles gut: Sommerspaß-Facetten in Großenbrode

Ferienglück am Stück Leichter ablandiger Wind unter wolkenlosem Himmel am Südstrand. Eine zarte Brise, die die Fahnen auf der Seebrücke sacht flattern lässt. Am Horizont unzählige leuch­ tende Segel auf der kobaltblauen Ostsee. Perfekte Bedingungen für 1,5 Kilometer Sommervergnügen in Großenbrode. Das Meer plätschert sanft ans flache Ufer, lädt Groß und Klein zum Schwim­ men, Baden, Toben, Planschen ein. Am feinsandigen Strand verteilen sich zahllose schmucke, blendend weiße Strandkörbe in verschiedenen Größen, aus denen mal mehr, mal weniger Beine entspannt in den Sand ragen. Hände verteilen Sonnencreme. An anderer Stelle wird tief gegraben. Hier und da wächst eine Sandburg von Kinder- und Vaterhand. Klitzekleine Kanäle füllen sich mit Wasser, leiten es zu den sandigen Baustellen. Sand wird gesiebt, wieder und wieder. Wie Puderzucker rieselt er schließlich über die Bauwerke. Über all dem hängen Kinderlachen, Stimmengewirr, mahnen­ de Elternrufe, halb erschrockenes, halb frohes Jauchzen beim Eintauchen in die kühlen Fluten. Auch sonst kommt das Abenteuer nie zu kurz, denn am Strand liegt das weißrotblaue Piratenschiff namens Grobi, das unbedingt geentert werden will. Am Schiff und gleich nebenan im MeerHuus bleibt es für die Jüngsten so­ wieso immer spannend, denn hier trifft sich auch der Grobi-Club, in dem ein Animationsteam täglich Spielstunden

veranstaltet: Schatzsuchen, Strand­ spiele, Märchenstunden, Sing- und Schauspiel-Einlagen sorgen für reichlich Abwechslung. Und manchmal veranstal­ ten die Piraten sogar ein richtiges Fest. Für alle anderen kann es am Südstrand auch mal etwas sportlicher zugehen, zum Beispiel bei der täglichen Strandgym­ nastik an der Seebrücke, beim BeachVolleyball und Beach-Soccer, zu denen manches Turnier ausgetragen wird, oder am Aktiv-Point am Kurmittelcentrum mit seinen vielfältigen Sportgeräten. Das Nonplusultra in der sommerlichen Wärme ist und bleibt aber der Sprung ins kühle Nass, verbunden mit vielen kräftigen Schwimmzügen durchs klare Ostseewasser. Entweder vorbei an bevöl­ kerten Luftmatratzen, Wasserspielzeug und Body Boards in Ufernähe oder direkt über den Zugang von der Seebrücke. Gut zu wissen jedenfalls, dass man hier bis weit hinaus noch im Wasser stehen kann. Doch auch am Strand fehlen Erfrischun­ gen für zwischendurch natürlich nicht. Der Strandkiosk gegenüber dem Meer­ Huus ist die beliebte Anlaufstelle für Eis, Getränke und Leckereien. Trotzdem kön­ nen die Kids das Klingeln des Eiswagens kaum erwarten, der nachmittags seine 7


Windspiele vom Feinsten: Drachensaison in Großenbrode

Strand, Wind, Horizont Runde über den Strand dreht. Andere Generationen zieht es hingegen gerne auf einen Cappuccino oder einen Som­ merdrink in die schicke Beach Lounge mit Blick auf das Meer, die Seebrücke – und den Spielplatz. Da im gesunden maritimen Reizklima der Appetit meist nicht lange auf sich warten lässt, finden sich an der Promenade parallel zum Strand verschiedenste Lokale. Restaurants mit deutscher oder internationaler Küche und Imbisse sorgen nicht nur um die Mittagszeit für leckere Speisen, sie bleiben bis nach dem Strandtag geöffnet. Zudem reichen Ca­ fés und kleine Bars Kaffee und Kuchen sowie kleine Snacks für zwischendurch. Zum perfekten Ferientag am Südstrand gehört jedoch noch mehr. Denn das MeerHuus, die MeerBühne und die Promenade bilden über den Sommer den Mittelpunkt eines vielseitigen Programms. Vom Pfingst-Fass-Fest über regelmäßige Sommerkonzerte auf der MeerBühne, Filmabende und Kleinkunst bis zu Beachpartys und den Promenaden­ festen mit ihren großartigen Höhen­ feuerwerken reichen die fröhlichen Veranstaltungen. 8

Der Wind pfeift jetzt öfter, auch ein bisschen stärker. Nach und nach reduziert sich wie von Geisterhand die Anzahl der Strandkörbe. Doch solange die Sonne sich gegen den Morgendunst noch kräftig durchsetzt, gibt es Besucher, die sich gerne in einen der Körbe kuscheln. Mit dem Jubel und Trubel des Hochsommers ist die Stimmung nicht mehr vergleichbar. Wer jetzt in seinem Strand­ korb sitzt, führt Gespräche, liest vielleicht ein Buch, lässt immer wieder die Blicke über das bewegte Meer gleiten, genießt Rauschen und würzigen Geruch. Kaum einer traut sich noch ins Wasser, es sei denn, er möchte seine Abwehrkräfte stärken. Wer darüber noch nicht selbst entscheiden kann, darf das im Zweifels­ fall eher nicht. Doch Strandvergnügen hat in Großenbrode viele Facetten, die nicht zwangsläufig im Wasser enden. Dazu gehört das Strand- und Küs­ tenwandern. Vielleicht sogar vom Südstrand bis zur Spitze der Landzunge an der Großenbroderfähre. Langsam und gemächlich, den Blick immer mal wieder zu Boden gerichtet, weil sich da Schätze entdecken lassen, die das Meer freigibt. Übrigens birgt der Südstrand hin und wieder Material für Beerenfreunde, denn vereinzelte Sand­

dorn-Sträucher tragen bis in den Winter hinein ihre orangefarbenen Früchte. Die säuerlichen Beeren mit dem hohen Vitamin-C-Gehalt sind sehr gesund. Völlig freie Bahn herrscht am Strand jetzt zum Beispiel auch für Fußball und andere Ballspiele, bei denen sich die Ak­ teure mal so richtig ins Zeug legen und in den Sand werfen können. Außerdem verspricht ein herbstlicher Klassiker besonders viel Spaß. So findet man für das Drachensteigen am Strand später im Jahr ausgezeichnete Bedingungen. Unabhängig davon, ob gekauft oder selbst gebaut, Hightech- oder Standard­ modell – es ist die beste Zeit, den bunten Flugobjekten viel Leine zu lassen. Und was für Drachen zutrifft, gilt natürlich auch für Kites und Surfsegel. Sofern der Wind richtig steht, sind vor dem Südstrand tolle Freestyle-Sprünge und Tricks drin. Zum Jahresausklang tobt dann noch einmal das Leben auf der Promenade.


Rund um die MeerBühne finden die Silvesterfeier und die Begrüßung des neuen Jahrs unter freiem Himmel statt. Im tiefsten Winter schließlich lassen sich wackere Strandspazierer den Ostseewind um die Ohren pusten. Ein geniales Mittel, um die Gedanken schweifen zu lassen und den Kopf frei zu bekommen. Auch eine Zeit übrigens, in der Schnee und Eis am Strand bizarre Naturerscheinungen zeigen können. Im Frühjahr dann, sobald die Sonne wieder steigt, erwacht das fröhliche Strandleben aufs Neue. Veranstaltungen des Grobi-Clubs, Termine für Strandgymnastik, Beach-Volleyball und Beach-Soccer-Turniere sowie alle Events im MeerHuus, auf der MeerBühne und auf der Promenade sind im Veranstaltungsprogramm oder online unter www.grossenbrode.de zu finden. Strandkorbreservierung: strandkorbvermietung@schmedicke.com 9


Gesunde Luft, ruhige See, entspannte Zeiten: nur ein paar Schritte bis zur nächsten Wohlfühl-Oase

Ausspannen à la Großenbrode Ein wunderschöner Wochenendtag der Nebensaison. Einige Wolken, die über den Himmel gleiten, nicht zu kalt. Die stillen Zeiten am Südstrand zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Ideale Bedingungen, um tief durchzuatmen, Kraft zu tanken und sich durch den kurzen Tag treiben zu lassen. Diese Tage schreiben ihr eigenes Pro­ gramm für den Erholungsurlaub. Freun­ dinnen und Freunde führen intensive Gespräche, Paare klinken sich aus dem Alltag aus. Die Jahreszeit und die Umge­ bung bieten dazu ausreichend Raum. Das Schlendern über die Promenade gehört unbedingt zu diesem Abtauchen, genauso wie fröhliche Wanderungen am Strand, begleitet von Pirouetten. Eine Krönung bilden heißer Tee oder Kaffee, Glühwein oder Grog. Am liebsten an der gesunden, frischen Ostseeluft, die den ganzen Organismus in Schwung bringt und gemeinsam mit dem typischen Licht am Meer die Stimmung hebt. Auf Leihfahrrädern geht es dann viel­ leicht auch durch die Felder oder durch 10

den Ortskern Großenbrodes. Die Lust am Joggen wird genutzt. Oder es kommen mal wieder die NordicWalking-Stöcke zum Einsatz. Genauso können kurze Ausflüge bzw. Stöberund Shoppingtouren nach Heiligen­ hafen oder Burg auf Fehmarn auf die Tagesplanung gesetzt werden. Bis es zum Aufwärmen zurückgeht. Das kann sich im Kurmittelcentrum am Südstrand äußerst angenehm und entspannend gestalten, denn hier kommt man in den Genuss verschiedener Wellness-Anwendungen, zum Beispiel Aromaöl- oder Shiatsu-Massagen. Außerdem hat das Meerwasserbewe­ gungsbad geöffnet – ein willkomme­ ner Ersatz für das sommerliche Bad in der Ostsee.


Das Kurmittelcentrum stellt im Ostsee­ heilbad übrigens auch Heilleistungen der balneologischen und physikalischen Therapie bereit. Dazu gehören klassische Massagen, Fußreflexzonenmassagen, Meerwasserbäder bzw. Meerwasserbe­ wegungsbäder oder Inhalationen, die im Rahmen einer ärztlichen Verordnung, einer Kur oder als Selbstzahler gebucht werden können.

Fahrradverleih Großenbrode: Fahr-Rad-Service, Tel. 0 43 67-81 33 Das Köfferchen, Tel. 0 43 67-361 Holiday Vital Resort, Tel. 0 43 67-996 61 80 Kuren und Wellness: Kurmittelcentrum: Am Südstrand 26 A, Tel. 0 43 67-560 www.kurmittelcentrum-grossenbrode.de Kurklinik Miramar: Südstrand 5, Tel. 0 43 67-71 80 www.kurklinikmiramar.de Kurhaus Baltic: Orthfeld, Tel. 0 43 67-99 50 www.aw-kur.de 11



MeerZeit f端r

Abenteuer

Das Licht wird golden. Der Wind flaut ab. Nur noch einen kurzen Moment: Dann kehren Kiter und Segler zur端ck ans Land.


Perfekte Balance: Lenni auf, im und zwischen dem Wasser

Lennart Schulenburg: Kitesurfer Kitesurfen ist eine Leidenschaft, die Lennart Schulenburg zum Beruf gemacht hat. Als Freerider, der nur ab und zu an Wettkämpfen teilnimmt, reist er um die Welt. Um die Boards seines Sponsors zu testen, um zu trainieren, um tolle Spots zu finden und um neue Funsportarten auszuprobieren. Aber auch, um in seinem Blog oder auf Facebook über seine Erlebnisse zu berichten. Einen Geheimtipp in seiner Heimat an der Ostseeküste hat er dort allerdings noch nicht verraten. Alle nennen ihn Lenni. Wer nach Lennart fragt, outet sich gleich als jemand, der sich in der Szene nicht auskennt. Alles andere als ein Insider eben. Lenni ist in erster Linie Kitesurfer. Und Windsurfer, Wellenreiter, Wake­ boarder, Longboarder, Freeclimber, Slackliner, Snowboarder, Skateboarder und Stand-up-Paddler. All diese Sport­ arten beherrscht der Lübecker auf hohem Niveau, manchmal nimmt er an Wettkämpfen teil, erreicht gute Plat­ zierungen. Doch als „Freerider“ zeigt Lenni lieber die spaßige, coole als die angespannte Seite des Kiterlebens. „Als Freerider geht es darum, Videos zu produzieren, Fotos und Filme zu machen, Produkte der Sponsoren vorzustellen“, erklärt er den Unterschied zu den 14

„Competition Riders“ unter den Profis, die ausschließlich an Wettkämpfen teil­ nehmen. „Das macht sehr viel Spaß und man kann kreativ sein.“ Zum Beispiel in seinem Blog, in dem er von den Etappen seiner Weltreisen berichtet. Reisen zu den besten Surfrevieren gehören seit der Kindheit zu seinem Leben. „Ich bin praktisch im Bulli aufge­ wachsen“, scherzt er. Seine Eltern sind Surfer, er selbst stand mit acht Jahren zum ersten Mal auf dem Surfbrett. 2007 begann er mit dem Kiten. Es wurde seine Lieblingssportart, in der er seit langem auch als Trainer tätig ist. „Nach dem Abi war ich für ein Jahr als Kitelehrer in Ägypten“, erzählt er. „Und nach meinem Informatik-Studium hatte ich dann die Wahl, sofort einen Job anzufangen oder

noch etwas anderes zu machen.“ Lenni entschied sich für eine Weltreise. Seine Sponsoren unterstützten die Planungen und die Realisierung eines neunmona­ tigen Trips mit vier Etappen: Brasilien, Peru/Bolivien, Südafrika und Australien. Seine Berichte, Filme, Videos und Fotos zeigen Ausschnitte dieser Monate, lassen die Vielfalt und Schönheit seiner Welt erahnen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, sein Leben ist straff geplant. „Ich mache gerne viele Sachen, das ist mein Ding“, sagt Lenni. „Aber gute Organisation macht das Ganze erst möglich.“ So begann er einen Tag nach der Rückkehr von seiner ersten Welt­ reise seinen Job als Informatiker. „Über den Sommer leitete ich IT-Projekte in der Lübecker Firma VisiConsult, für die ich seit langem arbeite.“ Aber jedes Wochenende war er am Ostseestrand. „Anders geht’s nicht“, stellt er fest. „Und über den Sommer ist Deutsch­ land sehr schön, da muss ich nicht wegfahren.“ Erstes Ziel an der Ostsee


Atempause vom Board: Chillen am Weststrand

ist für ihn traditionell Pelzerhaken – von Lübeck braucht man nur 25 Minuten. Auch auf Fehmarn hat er Lieblingsecken. Wenn es dort jedoch zu voll wird, kommt sein Geheimtipp ins Spiel. „Wir sind oft in Großenbrode. Es ist ein guter Spot, der nicht überlaufen ist“, sagt er. „Dort sind manchmal nur zehn Kiter.“ Im Vergleich zu mehreren hundert an anderen Orten. Der Weststrand gefällt ihm sehr. Aber ganz besonders ist das Revier um den alten Fährhafen. „Die Mole ist ein toller Spot, ideal für Sprünge.“ Und das Ganze vor der grandiosen Kulisse der Fehmarn­ sundbrücke. Neigt sich der Sommer dem Ende zu, zieht es Lenni aber wieder in die Ferne. Seine Weltreise geht weiter. Zum Beispiel nach Rhodos und Sardinien, nach Brasilien und zur Abwechslung in die österreichischen Alpen. Doch der nächste Sommer, das steht fest, findet wieder an der Ostsee statt. Lennart Schulenburg A professional kiteboarder travelling around the world www.lennartschulenburg.de www.facebook.com/lennart.schulenburg 15


Nur was für Könner: Kiter in luftiger Höhe

Raum für Luftsprünge „Heiter bis wolkig“ meldet der Wetterbericht. Dazu mittelstarken Wind aus wechselnden Richtungen. Ein Tag wie gemacht für Funsport in Großenbrode. Denn hier ist es egal, woher der Wind weht. Im Westen, Norden oder Süden der Halbinsel findet sich immer ein perfekter Windsurf-, Kitesurf- oder SUP-Spot. Und sollte die Brandung doch zu stark werden, bleiben noch die Sprünge an Land. Ob Frühjahr, Sommer oder Herbst: Der Meeresboden schimmert durchs glasklare Wasser. Sandig und weich am Südstrand, manchmal durchsetzt von größeren Findlingen am Weststrand. Auf drei Seiten umspielt die Ostsee Großenbrode, bleibt dabei lange flach. Tolle Bedingungen für Windsurfer und Kiter, denn auch die guten Wind- und Wetterverhältnisse spielen mit. Platz und Herausforderungen gibt es reichlich, für Einsteiger ebenso wie für Könner: Mal schlägt die See sanfte Wellen, mal schiebt der Wind das Wasser in fantas­ tischen Wogen vor sich her und erlaubt Sport-Assen auch gewagtere Manöver. Die interessantesten Spots am Westund Südstrand haben sich in der Szene längst herumgesprochen. Dort weiß man natürlich, dass Anfänger am bes­ ten im südlichen Teil des Südstrands, wo die Stehtiefe bis weit ins Meer reicht, 16

und auf dem Binnensee aufgehoben sind. Dort, nahe dem Binnensee mit seinen perfekten Bedingungen für Neulinge befindet sich daher auch die Wassersportschule-Großenbrode, die Schnupper-, Grund- und Fortgeschrit­ tenen-Kurse im Wind- und Kitesurfen sowie Stand-up-Paddling (SUP) bietet. Wer hingegen das geschickte Balancie­ ren lieber auf festem Boden probiert, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Nicht weit vom Südstrand entfernt können sich Skateboard- und Inliner-Fans aus­ toben: Die Skateanlage mit Quarterpipe, Funbox, Boardbank mit Curb sowie einer Ollie-Box erlaubt auch hier den einen oder anderen Luftsprung. Windsurf-, Kitesurf- und SUP-Spots: Südstrand (südliches Ende), Binnensee, Weststrand Surfschule: Wassersportschule-Großenbrode (Grundkurse, Kinderkurse, Fortgeschrittene) Am Kai 21, 23775 Großenbrode Tel. 0 15 25-144 73 22, E-Mail: team@wsgb.de www.Wassersportschule-Grossenbrode.de Skateanlage: Strandstraße




Auf dem Wasser: Start frei in Richtung Süden, Osten, Norden oder Westen

Fantastische Törns, große Freiheit Möwen schreien, hunderte Segelboote und Yachten wiegen sich im Wind, Takelage schlägt hell im gleichen Rhythmus. Langsam mischen sich erste Stimmen in die morgendliche Geräuschkulisse am Binnensee. Die Vorbereitungen für die weiße Parade auf dem Meer haben begonnen. Südwest bis West 3 bis 4 Bft, abneh­ mend 2, später Südost 2 bis 3 Bft, keine Niederschläge. Der Seewetterbericht signalisiert grünes Licht für einen wun­ derbaren Tag auf See. Die ersten Boote und Yachten bewegen sich in Richtung Hafenausfahrt, nehmen dann unter Segel Fahrt auf. Der Tagestörn kann beginnen. Wohin die Reise geht, ob sie lang oder kurz wird, hängt immer von den Windund Wetterbedingungen ab. Doch die Auswahl ist groß, denn die Lübecker Bucht zählt zu den schönsten Segelund Motorbootrevieren Europas. Als perfekter Ausgangspunkt für Törns in alle Richtungen stehen in Großenbrode sechs Häfen – allein am Binnensee sind es fünf – mit rund 1000 Anlegeplätzen zur Verfügung. Beliebte Segeltörns führen in die Wismarer Bucht, zur Um­

rundung der Insel Fehmarn oder zu den dänischen Inseln. Doch auch wer erst am Anfang seiner Seglerkarriere steht, kommt in Großen­ brode auf seine Kosten. Die Wassersport­ schule-Großenbrode hat Segelkurse für Klein und Groß und für unterschiedliche Bootstypen im Angebot. Sogar Schnup­ persegeln ist möglich. Sein Können kann man dann vielleicht schon beim jährli­ chen Tuckerscup, einer offenen Regatta für Katamarane unter Beweis stellen.

Yachthäfen: Binnensee, Großenbroderfähre nahe der Fehmarnsundbrücke Segelschule: Wassersportschule-Großenbrode, Am Kai 21 (Schnupperkurse, Opti- und Jollensegeln für Kinder, Katamaransegeln für Anfänger, Fort­ geschrittenenkurse), Kontaktinfo siehe S. 16 19


MeerZeit f체r

Kostbarkeiten Die Felder rauschen. Die Erde duftet. Ab durch die Mitte: Die Landschaft l채dt zu Entdeckungen ein.



Ruhe als Erfolgsgeheimnis: Hajo Neiser und Stefan Tischer mit ihren Dun Galloways

Hajo Neiser und Stefan Tischer: Rinderzüchter Für ihre Rinderzucht und die Eigenvermarktung ihres Biorindfleischs finden Hajo Neiser und Stefan Tischer in Klaustorf samt Umgebung die besten Voraussetzungen. Auf den Salzwiesen an der Ostsee entwickeln sich die eigentlich in den schottischen Highlands beheimateten Belted und Dun Galloways prächtig. Die Nach­frage nach dem Rindfleisch ist groß und der Hofverkauf am Herrenhaus Klaustorf ein beliebter Treffpunkt für qualitäts- und gesundheitsbewusste Genießer.

„Hof Paradies“ steht auf einem großen Findling an der Auffahrt zum ehema­ ligen Gutshaus Klaustorf. Den Namen haben die Besitzer Stefan Tischer und Hajo Neiser mit Bedacht gewählt, denn Mensch und Tier, ihre meist um die 85 Tiere starke Herde an Belted und Dun Galloways, leben hier in Einklang mit der Natur. „Wir wohnen in einer Umgebung, wo andere Urlaub machen“, sagt Hajo Neiser über das Leben inmitten der ostholsteinischen Idylle. „Natürlich muss man die Ruhe und Beschaulich­ keit mögen, aber wir haben eine sehr hohe Lebensqualität. Für mich ist es das Höchste, nach einer Sechs-Tage-Woche in aller Ruhe auf meiner Terrasse zu sitzen und einfach abzuschalten.“ Für ihn ist es gut zu wissen, dass man in der Ostsee angeln könnte – rund um Großen­brode lassen sich Dorsche, Meerforellen, Hornhechte, Aale und verschiedene Plattfische fangen – aber dafür reicht die Zeit meist nur im

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Ganzjährig im Freien: Dun Galloways aus der Herde von Galloway’s Best

Skandinavien-Urlaub. Doch nicht nur der Hof mit seinem weißen Gutshaus ist paradiesisch. Er liegt wenige Meter von Großenbrodes höchster Stelle am Klaustorfer Turm mit seinem spektaku­ lären Rundum-Blick entfernt. Über die weiten Felder hinweg sieht man, wie die Ostsee Großenbrode beidseitig umfängt, dazwischen erkennt man durch Bäume die Fehmarnsundbrücke.

mit drei Jahren“, erläutert Hajo Neiser. „Sie bekommen nur Heu oder Silage als Zusatzfutter, kein Mastfutter.“ Das Er­ gebnis ist hochwertiges Biofleisch, reich an ungesättigten Fettsäuren (Omega 3), an den Vitaminen A, B, E, an Biotin und Folsäure sowie an Calcium, Eisen und Magnesium. Alle Wurstprodukte sind aus 100 Prozent Galloway-Fleisch und gluten- und laktosefrei.

Auch die Galloways leben mit Meerblick. Sie weiden westlich von Heiligenhafen direkt an der Ostsee. „Wir können die Tiere dort so halten, wie sie es von Schottland gewohnt sind“, berichtet Hajo Neiser. „Galloways ernähren sich von Mischvegetation, sie brauchen nicht nur fettes grünes Gras. Sie sind winterhart und robust, das heißt, sie müssen das ganze Jahr nicht in den Stall.“ Dass sich die natürliche Ernäh­ rung und ganzjähriger Auslauf positiv auf die Fleischqualität auswirken, kann man sich leicht vorstellen. „Unsere Tiere erreichen ihre Schlachtreife erst

Unter der Marke „Galloway‘s Best“ vermarktet Hajo Neiser das vakuumver­ packte Biofleisch von den GallowayRindern, die sein Partner Stefan Tischer züchtet, seit mittlerweile rund zehn Jah­ ren auf zwei Märkten sowie im eigenen Hofverkauf – mit diesem Konzept waren sie die ersten in der Region. „Als Selbst­ vermarkter haben wir nicht immer alles vorrätig“, sagt Hajo Neiser. „Wir fahren ja nicht zum Großmarkt und kaufen Steaks nach. Ich kann nur das verkaufen, was ich habe.“ Seine Stammkunden wissen das jedoch zu schätzen. „Meine Kunden möchten sich in erster Linie et­

was Besonderes gönnen und sich gesund ernähren.“ Vergleichbar mit jenen Ver­ brauchern, die auf anderen Höfen in der Region ihr Obst und Gemüse direkt beim Erzeuger kaufen. Keine Überraschung, dass sich viele Urlauber von dieser Qua­ lität auch gerne ein Stückchen mit nach Hause nehmen.

Galloway’s Best Lindenstr. 17, 23775 Klaustorf Tel. 0170-4979678, www.beltedgalloways.de Hofverkauf: Samstag 16 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Wochenmarkt Neustadt/Holstein (Freitag) Wochenmarkt Lübeck/Brink (Samstag) 23


Idylle rundum: Dorfteich Großenbrode, Weiden, Ostsee

Landgenuss im Ostseewind Manche sitzen am Südstrand nahe dem Kaiende, manche am Kopf der See­brücke, manche auf Booten unter der Fehmarnsundbrücke. Zu erkennen sind sie daran, dass sie sich wenig bewegen: Rund um Großenbrode werfen Angler ihre Schnüre aus und harren geduldig der Fische, die anbeißen werden. Dies ist jedoch nur eine Methode, um in der Region an sehr frische, hochwertige Lebensmittel zu gelangen. Denn die Tafel ist reich gedeckt. Den besten Überblick über diese Tafel ver­ mitteln die lokalen Wochenmärkte, bei­ spielsweise in Heiligenhafen oder Olden­ burg. Von frischem Fisch bis Fleisch und Wurstwaren aus umliegenden Dörfern über üppige Obst- und Gemüseangebote bis zu Eiern, Käse, Brot und Backwaren zeigen die saisonalen Sortimente alles, was Meer und Land gerade hergeben. Wer nicht allein Produkte, sondern auch das Gespür für ihre Entstehung sucht, der unternimmt am besten eine kleine Landpartie. Zum Beispiel dort, wo die ersten Hügel beginnen und die Landschaft fast lieblich anmutet, Ruhe ausstrahlt. Die Weite der Felder bestimmt das Bild in der landwirtschaftlich gepräg­ ten Region. Ein Bild, das zum Suchen nach schönen Ecken und Winkeln an­ regt, zum Finden lokaler Besonderheiten 24

wie den ehemaligen Herrenhäusern, die sich – oft öffentlich nicht zugänglich – geschickt hinter Bäumen tarnen. Andere Betriebe und Anbieter wie­ derum haben eigene Hofläden – der direkte Weg, an regionales Obst oder Gemüse, Käse oder Fleisch aus eigener Produktion zu gelangen. Abstecher lohnen sich, denn hier schließt sich der Kreis zwischen Herstellung, Ernte und Vermarktung am schnellsten, kommt die Ware doch vielfach vom Baum oder Feld nebenan bzw. aus der eigenen Käserei oder Metzgerei. Der Vorteil liegt auf der Hand, schließlich kann man genau hinschauen und die Produktion nachvollziehen. Unter den Hofläden sind ehemalige Gutshöfe mit jahrhun­ dertealter Tradition ebenso vertreten wie Bioland- oder Demeter-Höfe, die nach biologisch-dynamischen Kriterien anbauen. Lohnend sind auf solchen Streifzügen auch Zwischenstopps in den liebevoll betriebenen Hofcafés der Region, denn sie sind immer wieder für leckere Über­


Frische zum Mitnehmen: Vom Kutter oder aus dem Rauch

Wolfgang Albrecht: Fischer raschungen gut und mindestens einen Besuch wert. Hier kommen nur selbst gebackene Kuchen und Torten auf den Tisch. Ein Gefühl wie Nachhausekommen. Wochenmärkte: Heiligenhafen, Marktplatz Jeden Mittwoch und Sonnabend, 8 bis 13 Uhr Oldenburg in Holstein, Marktplatz Jeden Mittwoch und Sonnabend, 8 bis 13 Uhr Hofläden/Hofcafés: Klausdorfer Hofladen & Hofcafé, Klausdorf/Fehmarn Gut Kremsdorf/Markthalle Oldenburg, Oldenburg Obsthof Lafrenz, Altgalendorf Hofcafé LandHausKultur, Lütjenbrode Hofcafé Gut Görtz, Heringsdorf in Holstein

Auf der Seebrücke warten bereits seine langjährigen Stammkunden. Jeden Sonntag um 9 Uhr, in der Hochsaison auch mittwochs, legt Wolfgang Albrecht hier an und verkauft seinen Fang direkt vom Kutter. Auf Kundenwunsch gibt es den Fisch auch küchenfertig oder für die Reise verpackt. Sehr lange macht Wolfgang Albrecht das schon, länger als die See­ brücke steht. Die wurde 1979 eröffnet. Frischer jedenfalls kann der Seefisch der Saison – meistens Scholle, Flunder, Steinbutt oder Dorsch, manchmal eine Meerforelle oder ein Lachs – nicht sein. Dabei ist Wolfgang Albrecht immer ab­ hängig von den jeweiligen Witterungs­ bedingungen: Sie entscheiden, ob er überhaupt auslaufen kann, was er fängt und ob er an der Seebrücke anlegen kann, denn bei hohem Seegang ist das nicht möglich. Darum gibt es ab und zu auch mal gar keinen Fisch. Frischer Seefisch vom Kutter: Seebrücke, Großenbrode Südstrand Jeden Sonntag 9 Uhr (Ostern bis Mitte Oktober), zusätzlich jeden Mittwoch 9 Uhr (Juni bis Ende September) Rezepte und Tipps rund um den Fisch gratis 25


MeerZeit f端r

Naturschauspiele Sanfte D端nung. Idyllische Ruhe. Manche Augenblicke sprechen f端r sich: Dann ist jedes Wort zu viel.



Stille Pfade entlang der Küste: unterwegs mit dem Pony

Feld-, Wald- und Wiesenexpeditionen Der Frühling startet den jährlichen Farbenrausch. Schäfchenwolken vor Azur, neongelbe Rapsfelder, knallblaues Meer, hellgrüne Büsche und Bäume. Bis zum Herbst wird sich die Landschaft mit ihren Feldern, Waldstücken und Wiesen permanent verwandeln. Auch die Farbe des Meers wird variieren. Ein stilles Spektakel, das sich jederzeit auf verschiedene Arten neu entdecken lässt. Die Räder sind gecheckt, die Rucksäcke gepackt, die Erkundungstouren können beginnen. Start frei zur ersten kleinen Runde durch das in allen Grüntönen schil­ lernde Waldgebiet zwischen Bahn und Binnensee. Staunen am Insektenhotel, Wetteifern beim Tierweitsprung, Tasten in der Fühlbox, Kichern vor dem Waldfern­ seher: Der Natur-Erlebnispfad wartet mit spannenden Lehrstückchen auf. Weiter geht es ans Erforschen der vielseitigen Halbinsel. Der Schwung des Südwestwinds führt Radfahrer durch den historischen Ortskern Großenbro­ des in Richtung Großenbroderfähre und dann über manchen Feldweg in stille Ecken wie das Großenbroder Moor. Scharen von Vögeln sitzen auf den Feldern, besonders im Frühjahr und Herbst, schließlich liegt Großenbrode an der Vogelfluglinie. Manche lassen sich von Gästen nicht stören, andere erheben sich im Schwarm in die Lüfte, ordnen sich, kehren wieder zurück. 28

Fast alle Wege führen hier früher oder später ans Meer, die Fehmarnsund­ brücke bleibt der Orientierungspunkt, wo man sich gerade befindet. Nur per Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Pferd sind die stillen Naturstrände – mal sandig, mal steinig – zu erreichen. Es zeigt sich die unberührte Seite der Küste, denn hier gibt es Kormorane zu entdecken und manchmal sogar Seehunde. An vielen Stellen verlocken die Strände zu ausgedehnten Picknicks, zu Sonnenund Meerbädern, zum Muscheln oder Steine sammeln und zum Hühnergötter finden. Bis es irgendwann glücklich und zufrieden zurückgeht. Doch auch Binnenlandtouren bieten viel Abwechslung. Von Großenbroderfähre bis nach Lütjenbrode führen ebene, landschaftlich reizvolle Rad-, Wanderund Feldwege, die sich auch bestens als Nordic-Walking- oder Jogging-Routen eignen. Dann, hinter Lütjenbrode, geht es bergauf. Hier hebt sich das Gelände


Ostseeerlebnis mal anders: Pause an der Steinküste

hinauf zum Klaustorfer Berg. Dieser belohnt die kleine Anstrengung mit zwei Überraschungen. Zum einen mit der Ostsee-Erlebniswelt, wo alles über die Entstehung der Ostsee und ihre Unterwasserwelt zu erfahren ist. Zum anderen mit einem beeindruckenden Rundblick über die Halbinsel und Feh­ marn, der bei klarer Sicht schon mal bis in die Mecklenburger Bucht und zu den dänischen Inseln reichen kann.

vom Fehmarnsund über Großenbrode und Lütjenbrode bis nach Grube. Der Mönchsweg schließlich folgt den Spuren der Christianisierung von Westen nach Osten, von Bremen bis ins dänische Roskilde. Großenbrode mit der St. Katha­ rinenkirche liegt bei der Pilger-Radtour mit Stopps an 100 Kirchen auf der letzten Etappe in Deutschland zwischen Heiligenhafen und Puttgarden.

Spontane Ausflüge in die Natur – per Rad, zu Fuß oder sogar auf dem Pferd – sind eine Sache, geplante Touren eine andere. Anregungen liefern die Touren­ vorschläge des Großenbrode Tourismus Service: Die Strecken zwischen 24 und 35 Kilometern führen über die ganze Halbinsel, bis nach Heiligenhafen oder nach Sütel, zum Gut Görtz und nach Meeschendorf. Auch der Ostsee­küstenRadweg, der in Schleswig-Holstein von Flensburg bis nach Travemünde verläuft, führt über Großenbrode nach Fehmarn und zurück.

Naturlehrpfad: Waldgebiet zwischen Am Kai, Anklamer Allee und Von-Herwarth-Straße, Führungen über den Großenbrode Tourismus Service buchbar.

Via Scandinavica nennt sich der Teil des Jakobswegs in der Region, der vom Feh­ marnbelt bis nach Travemünde führt. Die zweite Etappe des Pilgerwegs verläuft

Ostsee-Erlebniswelt: www.ostseeerlebniswelt.de Tourenvorschläge: Gästemappe, Großenbrode Tourismus Service Ostsee-Küstenradweg: www.ostsee-schleswig-holstein.de/de/ ostseekuesten-radweg Jakobsweg: www.jakobswege-norddeutschland.de Mönchsweg: www.moenchsweg.de Nordic Walking und Reiten: Gästemappe, Großenbrode Tourismus Service Fahrradverleih Großenbrode: Fahr-Rad-Service, Tel. 0 43 67-81 33 Das Köfferchen, Tel. 0 43 67-361 Holiday Vital Resort, Tel. 0 43 67-996 61 80 29


Inspirationen aus der Natur: Peter Schrรถder vor seiner Werkstatt

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Für ausgewählte Metalle: offenes Feuer und Werkzeuge

Peter Schröder: Künstler Peter Schröder war Maschinenbauingenieur und kunsthandwerklicher Schmied, bevor er sich mehr und mehr zum Künstler entwickelte. Auf einem der für die Region so typischen historischen Landgüter hat er den perfekten Platz zum Arbeiten und Leben für sich entdeckt. Inspirationen – und auch viele Komponenten – für seine Skulpturen und Objekte findet er auf Wanderungen und Radtouren durch die Landschaften seiner Wahlheimat unweit des kleinen Orts Neukirchen. Die Werkstatt ist sein Allerheiligstes. Untergebracht in einem Nebengebäude des Guts, das bis heute ein landwirtschaft­ licher Betrieb ist, besteht sie aus meh­ reren Räumen. Im ersten sammelt Peter Schröder die verschiedensten Materialien: Eisen, alte Kupferschindeln von Kirchen­ dächern, Messing. Auch das, was er an Stränden und auf Feldwegen findet oder was ihm an Besonderheiten angeboten wird – aus alten Scheunen oder Abbrü­ chen. Am Zeichenbrett entwirft er seine Objekte oder arbeitet die Wünsche und Vorschläge seiner Kunden aus, meist Kompositionen aus verschiedenen Ma­ terialien. Ein Panoramafenster gibt dabei den Blick auf die Hofanlage mit uralten Bäumen und weiten Rasenflächen frei, auf denen einige seiner Arbeiten stehen. „Die Jahreszeiten erlebe ich hier sehr unmittelbar“, sagt er. Die wechselnden Farben, das sich permanent wandelnde Licht, im Winter den Schnee, der auf dem Hof kaum geräumt wird. Im Raum nebenan befindet sich die Schmiede mit Werkzeugen und gro­ ßem Feuer, in dem er die Metalle für seine Kunstwerke zum Glühen bringt. Nicht alle Metallarbeiten gehen durchs

Feuer. Manche Werkstoffe, zum Bei­ spiel Messing oder auch die antiken Kupferschindeln, sind dazu viel zu empfindlich – sie werden höchstens erwärmt und verformt. Diese Seite der Werkstatt eröffnet Peter Schröder zwischen Bäumen den Blick auf weite Felder. In gewisser Weise spiegeln seine Werke den Charakter der Landschaft wider. „Die Abgeschiedenheit, die Ruhe und die Natur, die uns hier umgeben, sind Grundvoraussetzungen für meine kreative Arbeit“, erklärt er. Und natürlich seine Streifzüge durch die Region, die er zu Fuß oder per Rad ge­ meinsam mit seiner Frau unternimmt. Sie führen zum Beispiel an die Strände und Steilküsten von Süssau bis Großenbrode, durch den dortigen Natur-Erlebnispfad sowie durch Felder und Wiesen der ganzen Ostseespitze. Ein Ort, an dem die beiden ihre Touren besonders gern abschließen, ist das Kaiende am Binnen­ see in Großenbrode. Denn nach einem erfüllten Tag lässt sich hier wunderbar der Sonnenuntergang beobachten. Im Anschluss geht es dann zurück, im Gepäck meistens Treibgut, Steine,

Wurzeln, Hölzer, die er zu individuellen Kunstwerken verarbeitet. „Vor dem Ma­ terial, das ich in der Natur finde, habe ich unheimlich viel Respekt“, sagt Peter Schröder. „Mein Wunsch ist, das Be­ sondere daran ins Blickfeld zu rücken.“ An den Fundstücken, insbesondere am Holz, verändert er darum nicht viel. „Nachdem ich es gereinigt habe, zeigt es seine Schönheit von selbst.“ Das gilt auch für die ausgemusterten Balken vor seiner Werkstatt. Für sie beginnt jetzt „Das dritte Leben“, wie Peter Schröder vor einiger Zeit eine Ausstellung nann­ te. Darin präsentierte er vorwiegend Kunstwerke aus Gebrauchsholz. Nach deren erstem Leben als Baum, folgte ein zweites als Stütze, Pfeiler, Latte. Im dritten Leben wurden sie schließlich Kunstwerke.

Peter Schröder Künstlerische Arbeiten aus Holz und Metall, Galerie und Werkstatt Gut Bürau, 23779 Neukirchen Anmeldung unter Tel. 0 43 65-90 98 86 www.metall-gestaltung.net 31


Impressum Herausgeber: Großenbrode Tourismus Service und Grundstücks GmbH & Co. KG Teichstraße 12, 23775 Großenbrode Tel. 0 43 67­99 71 42, Fax 0 43 67­99 71 26 info@grossenbrode.de www.grossenbrode.de Fotos: Siegfried Haasch, Umschlag, S. 1–7, S. 11, S. 18, S. 19–24, S. 26/27 Daniel Butowski Fotografie, S. 9/10, S. 17, S. 19, S. 28/29 mTwo Photo+Film Marc Metzler, S. 7, S. 11–13, S. 15–16 Anna Liegmann, S. 14, S. 15, S. 16 Portrait­ und Werbefotografie Harald Poppke, S. 30–31 Sabine Schlüter, S. 23, S. 31 Dennis Flentje, S. 10/11 Druck: Eggers Druckerei & Verlag GmbH, Heiligenhafen Text: Sabine Schlüter – www.dieflottefeder.de Konzept und Design: Classix­Werbung Heiligenhafen

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Großenbrode Tourismus Service und Grundstücks GmbH & Co. KG Teichstraße 12 23775 Großenbrode Tel. 0 43 67-99 71 42 Fax 0 43 67-99 71 26 info@grossenbrode.de www.grossenbrode.de


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