Living Standards Award
Der Datentransfer läuft wie geschmiert Der Kosmetikkonzern L’Oréal hat sich in Österreich bereits früh für Standards bei der elektronischen Datenverarbeitung stark gemacht. Nun wurde er dafür mit einer Nominierung für den Living Standards Award belohnt. ’Oréal Österreich ist ein Pionier in Sachen Standards. Bereits vor rund 20 Jahren startete der Austro-Ableger des französischen Kosmetikkonzerns mit der Einführung von GS1 Standards. Damals diente die Global Trade Item Number (GTIN) bei L’Oréal noch ausschließlich für die eindeutige Kennzeichnung ihrer Produkte. Sie wurde in einem EAN-13 Strichcode dargestellt. Mittlerweile bildet diese gemeinsam mit der GLN zur Standortidentifikation sowie der Transporteinheitenidentifikation mit SSCC – die Basis für EDI, also für den gesamten elektronischen Datenaustausch. Anfang des Jahres wurden die Bemühungen von L’Oréal mit der Nominierung zum Living Standards Award belohnt. Die Plattform Austrian Standards würdigt in einer GS1 Austria-Spezialkategorie Unternehmen, die sich für die Umsetzung von Standards stark machen.
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Aus manuell wird automatisch Doch was hat sich durch die Bemühungen des Unternehmens im Datenverkehr konkret geändert? Grob gesagt: alles. Denn dort,
wo früher bei L’Oréal Bestellungen manuell bearbeitet und in der Warenwirtschaft erfasst wurden und dort, wo Lieferscheine und Rechnungen per Post versendet wurden, passiert dies heute alles mittels standardisierter Nachrichten, die eine vollautomatisierte Kommunikation in Echtzeit ermöglichen. Damit werden sowohl Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen, als auch Zahlungsavise elektronisch übermittelt. Dieses Zusammenspiel von GS1 Identifikationsstandards mit GS1 EDI Standards sorgt bei L’Oréal durch den Wegfall manueller Eingaben sowie durch die Einsparung von Papier- und Portokosten für geringere Transaktionskosten, erhebliche Arbeits- und Zeitersparnis und damit für wesentlich effizientere Geschäftsabläufe. Und noch ein paar Vorteile hat das neue System: Zum einen ist man damit nicht mehr auf Bürozeiten begrenzt, sondern kann die Auftragserfassung nun rund um die Uhr erledigen, zum anderen wird so die Koordination und Kooperation mit den Geschäftspartnern vertieft. Und das ist ein Nebeneffekt, der auch nicht zu verachten ist!
Aktiv mitgestaltet Wie gesagt: L’Oréal hat sich nie damit begnügt, bestehende Standards umzusetzen, sondern immer auch bei der Entwicklung und Neudefinierung von Standards aktiv beteiligt, etwa in den GS1 Arbeitsgruppen. Dadurch zeichnet sich L’Oréal mit einem äußerst hohen Bewusstsein für GS1 Standards aus. Das wiederum zeigt sich auch in anderen Geschäftsfeldern abseits des Handels. So hat L’Oréal für die Zusammenarbeit mit Friseurbetrieben ein eigenes webbasiertes EDI-Bestellsystem entwickelt, das auch seinen nicht EDI-fähigen Partnern die Möglichkeit bietet, einfach und rund um die Uhr zu bestellen. Das Kundenservice wurde damit enorm entlastet und die Lieferqualität erhöht.
MEHR INFOS zum Living Standards Award:
www.gs1.at/livingstandardsaward
N 04 2019
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