1 minute read
Gilgi: Der sprachliche Kampf f\u00FCr die Emanzipation einer Frau
Gilgis geordnete und kontrolliert soziale und intellektuelle Umwelt bleibt aber nicht lang so. Es gibt zwei große Umwälzungen in Gilgis Leben: die Suche nach ihrer biologischen Mutter und ihre romantische Beziehung mit Martin. Gilgis Leben beginnt zu wackeln, weil sie eine Identitätskrise erlebt, als sie herausfindet, dass sie adoptiert wurde. Wir erkennen an ihrer Sprache, dass sie nicht so selbstbewusst ist wie früher, als sie versucht, ihre Besorgnisse mit ihrem Freund Pit zu teilen: „[H] at gar keinen Zweck, hilf dir selbst Gilgi! – sie wird Pit ihre Geschichte nicht erzählen. Seit wann ist sie überhaupt so mitteilsamsbedürftig [sic]? Ein schlimmes Zeichen!“ Nach Horsley zeigt dieses Beispiel, dass Dialog nicht mehr reicht, um ihre Probleme zu lösen. Außerdem fühlt sie sich verwundbar, denn anders als früher verspürt sie das Bedürfnis, ihre Gefühle zu kommunizieren.
...
Advertisement
Es ist nicht nur Gilgi, die zugibt, dass sie verloren ist. Der Leser versteht es durch die Struktur ihrer Sprache, in der es viele Unterbrechungen und Wiederholungen gibt. Sie hat Schwierigkeiten, nicht nur ihre Ideen auszusprechen, sondern auch ihre Gefühle zu verstehen: „[M]eine Gedanken gehen