URBAN FILESHARING Marc Birri
„SCHWARMLABOR“ kooperationsprojekt zwischen UdK_IDK / TU_bionik+evolutionstechnik / T-Labs.
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„SCHWARMLABOR“ kooperationsprojekt zwischen UdK_IDK / TU_bionik+evolutionstechnik / T-Labs.
URBAN FILESHARING Promote Deinen neusten Song, teile Deine schönsten Fotos oder bringe Dein Portfolio in Umlauf und schicke es durch Deine Stadt. Die handlichen kristallfömigen Memorytaggs mit einem Speicherplatz von 128MB bieten genug Platz für Deine wichtigsten Informationen, können an jedem beliebigen Ort angetaggt werden und stechen durch ihre dreidimensionale Form sofort ins Auge, so dass ein Finder neugierig gemacht wird, diese digitale Form der Wundertüte mitzunehmen und auszuprobieren. Zu Hause kann man nun die gefundenen Daten per Micro-USB (wird nach EU-Norm bei neuen Mobiltelefonen mitgeliefert) in seinen Rechner einlesen, sich daran
erfreuen und mit anderen Menschen teilen. Über eine mitgelieferte Web-Adresse kann der Urban Filesharer getrackt werden und seine Wanderung wird sichtbar. Man lässt den Memorytaggs nun wieder frei, platziertv ihn an einen Lieblingsplatz in der Stadt und weitere Neugierige werden ihn mitnehmen und ausprobieren.
„SCHWARMLABOR“ kooperationsprojekt zwischen UdK_IDK / TU_bionik+evolutionstechnik / T-Labs.
IDEENENTWICKLUNG Beim Entwicklen der Ideen haben mich vor allem die Vorträge von Prof. Dr. Raghavendra Gadagkar (Social Biology of Ropalidia Marginata) und Dr. Mercedes Bunz (Social Networks – Mobile Communities) inspiriert. Der erste Gedanke war ein digitaler Bienestock, in den Daten rein- und rausfliegen. Bei der Recherche habe ich mich sehr intensiv mit den technischen Möglichkeiten der Datenverbreitung auseinandergesetzt: was ist mit W-Lan, Bluetooth und Netzwerktechnologien möglich, und wie kann man Hardware hacken und erweitern? Bis zur finalen Woche kam ich zu keinem brauchbaren Ergebnis, dass meinen Vorstellungen entspräche. Bei einem erneuten Brainstorming versuchte ich die essentiellen Werte des Entwurfs auf einen minimalen Nenner herunterzubrechen. Ich machte mir Gedanken, welche Gebrauchsgegenstände getauscht werden, und welche eine Art Schwarmverhalten in ihrem Gebrauch aufweisen könnten. Dabei fiel mir auf, dass ein Feuerzeug eine Art Schwarmverhalten aufweist, denn es wandert von Person zu Person: die einen verlieren es, andere klauen/sammeln es und horten es in ihrer Tasche. Es ist ständig auf Wanderschaft und wechselt seinen Benutzer. Ich musste eine neue Form finden, in die ich die Daten integriere, und die im urbanen Raum funktioniert. Der erste Gedanke war ein Kieselstein, gebunden an einen Memorystick. Da ein solcher Stein aber im städtischen Raum unterzugehen droht, versuchte ich meine ersten Formstudien mit Kristallen. Diese stechen an Hauswänden oder Gehsteigen durch ihren geometrischen und spitzen Körper dem Passanten viel eher ins Auge. Durch das Platzieren von mehreren Kristallen nebeneinander, merkte ich, dass eine langezogene dreieckige Pyramide, die perfekte Form für mein Vorhaben war. Sie unterschtreicht durch ihr agressives Erscheinungsbild den viralen Charakter meines Entwurfs. Vor allem den Datentausch sinnlich und physisch erfahrbar zu machen zeigt einen Ablauf der Benutzung eines solchen Produktes auf. Entdecken, sich wundern, sich erfreuen, mit anderen teilen, wegwerfen, platzieren, deplatzieren sind Stichpunkte von kommunikativem Austausch, die in meine Arbeit einfliessen und ein Schwarmverhalten möglich machen. „SCHWARMLABOR“ kooperationsprojekt zwischen UdK_IDK / TU_bionik+evolutionstechnik / T-Labs.
AUSSCHWÄRMEN
EXPLOSIONSPERSPEKTIVE Micro-USB
Klebe/Magnet-Pad
Pyramide
Memorycard
„SCHWARMLABOR“ kooperationsprojekt zwischen UdK_IDK / TU_bionik+evolutionstechnik / T-Labs.