E-Portfolios f端r den Unterricht n端tzen Einsatzszenarien, Erfahrungen, Perspektiven
Heinz Krettek
kia ora
Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht M채nner zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben, und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die M채nner die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. Antoine de Saint-Exupery
Portfolioarbeit
• Begriffserklärungen • pädagogische Grundlagen • Portfolio-Prozesse • vom „Portfolio“ zum E-Portfolio • E-Portfolio Typen
• Mehrwert „E“
Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Mögliche Begriffserklärungen • Wörtliche Bedeutung • lat. portare „tragen“ und folium „Blatt“ bezeichnet im übertragenen Sinne auch eine Sammlung von hilfreichen Methoden, Verfahren oder Handlungsoptionen. [...] Ursprünglich bezeichnete es eine Brieftasche oder später „Sammelmappe“. • Im Bildungsbereich bezeichnet man mit Portfolio eine Mappe, in der Blätter zusammengetragen und aufbewahrt werden können.
• In der Renaissance: Künstlermappe • Fotografen, Architekten
http://de.wikipedia.org/wiki/Portfolio
• Banken Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Pädagogische Grundlagen • Reformpädagogische Ideen • John Dewey • Maria Montessori: Pensenbücher • Clestin Freinet: Arbeitsplan und Schultagebuch • Waldorfpädagogik: Jahresarbeit in der 8. Klasse
• 70er Jahre: Georg Geißler und Rupert Vierlinger
• Portfolio-Boom in USA • Portfolio-Buch (Thomas Häcker et al.)
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Portfolio
„Ein Portfolio ist eine zielgerichtete und systematische Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen BemĂźhungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden in einem oder mehreren Lernbereichen darstellt und reflektiert.“ (Paulson et al., 1991, 60)
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Pädagogische Grundlagen I
„altes“ Lernen
„neues“ Lernen Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Pädagogische Grundlagen II Thomas Häcker nennt 3 Prinzipien der Portfolioarbeit Kommunikation Transparenz
„Im Portfolioprozess wird die/der Lernende an der Auswahl der Inhalte, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie an der Beurteilung der Qualität der eigenen Arbeit beteiligt.“
Partizipation
(Paulson et al., 1991, 60)
Quelle: T. Häcker (2007), Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Eine explorative Studie zur Arbeit mit Portfolios in der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren. Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Pädagogische Grundenlagen III
Mit E-Portfolio Arbeit das pädagogische Dilemma überwinden: Förderung
von der Leistungsfeststellung zur Leistungsdarstellung
Selektion
von der Defizitorientierung zur Kompetenzorientierung
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Der Portfolio-Prozess: Wie sieht Portfolioarbeit aus?
Thomas H채cker (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument f체r selbstbestimmtes Lernen.
Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
didaktischer Mehrwert Lehrerbeobachtung • Kooperation
• Eigenverantwortung/Eigeninitiative • Beurteilung der eigenen Leistung • themenbezogener Wissenserwerb • Selbststeuerung des Lernens • Schüleraussagen
• Selbstständigkeit • Lernklima • Spaß Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Wie kommt diese Sammelmappe ins WWW?
Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
vom Portfolio zum E-Portfolio • Sammelmappe wird digital
• Artefakte sind Texte, Bilder, Blogeinträge, Präsentationen, Audio- oder Videodateien, ... • Kommunikation kann (auch) online stattfinden • mögliche Definition: E-Portfolios sind ... strukturierte digitale Informationssammlungen, die Lernprozesse in allen Bereichen des Lebens unterstützen und dabei erworbene Kompetenzen veranschaulichen. Christian Schrack/Evelyn Stepancik
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Das Allzweckwerkzeug E-Portfolio
„The blind man and the elephant“ von John Godfrey Saxe Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Arten von E-Portfolio
• Arbeitsportfolio • Reflexionsportfolio • Beurteilungsportfolio • Entwicklungsportfolio • Vorzeigeportfolio
• ... • vielfältige Kombinationen um dem Ziel der Portfolioarbeit gerecht zu werden Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Mehrwert durch das “E” • Multimediale Aufbereitung der Lerndokumente • Medienkompetenz • einfache Überarbeitung und Anpassung • Orts- und zeitunabhängige Feedback • unterschiedliche „Ansichten“ für spezielle Präsentationen
http://mobileatschool.kaywa.ch/p293.html
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Mahara
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Mahara - Einführung
• Mahara bedeutet in der Te Reo Māori Sprache „Denken‟ oder „Gedanke‟ • Projekt der Neuseeländischen Bildungsbehörde zusammen mit verschiedenen Universitäten
• Beginn 2006, aktuell 1.1
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Mahara - Einführung
• modulares OpenSource Projekt
• Core developer: Nigel, Penny, Richard • Entwicklungen eigener Plugins ist möglich • Sprachpakete
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Mahara – das Gerüst
• Die Arbeit von Mahara basiert auf Artefakten
[Lerndokumenten ], Ansichten und einer umfassenden Zugriffskontrolle • Ansichten sind eine Sammlung von Artefakten, die im Portfolio des Benutzers gespeichert sind. • Der Benutzer kann beliebig viele Ansichten anlegen und den Zugriff für Benutzer oder Gruppen gestatten. Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Mahara Profil 1
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Mahara Profil 2
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Mahara Biographie
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Mahara Blogging
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Mahara Dateisystem
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Mahara Ansichten
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Mahara Prozesse Artefakte – Ansichten - Gruppen Blog Post
Projekt
Klasse
Kontakt Informationen
Mathe Krempel
Arbeitsgemeinschaft
Dateien
Bewerbung
Arbeitgeber
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Mahara Ansichten bearbeiten
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Mahara Ansichtenzugriff
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Mahara Kontakte
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Mahara Gruppen
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Mahara Gruppenforen
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Reflexionen – das wichtigste Element?!
Thomas Häcker (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen.
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Ebenen der Reflexion
H채cker (2005) Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Deckblatt für einen Portfoliobeleg • • • •
Name, Datum, Klasse, Thema Art der Aufgabe, die bearbeitet wurde Wie ich an dieser Aufgabe gearbeitet habe Was meiner Meinung nach an der Arbeit gelungen ist • Was der Leistungsnachweis von mir und meiner Arbeit zeigt • Was ich anhand dieser Arbeit gelernt habe Schwarz, Volkwein, Winter (2008)
Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Anleitungsfragen zur Reflexion • Wo stehe ich derzeit mit meiner Portfolioarbeit? Was ist fertig, was noch offen? • Wie habe ich bislang gearbeitet und gelernt? Was ging gut, was war schwierig? • Wie weit habe ich die Ziele und Vorgaben für die Portfolioarbeit schon erreicht? • Was sind meine nächsten Schritte? • Wozu brauche ich jetzt Beratung und Unterstützung? Wer könnte mir diese geben? Schwarz, Volkwein, Winter (2008) Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Anleitung einer ausführlichen Selbstbewertung • Fragen zur Erarbeitung des Produkts: – Material, Zeit, Vorgehen, Umstände, Unterstützung
• Lerneffekte: – Was habe ich über das Thema, über mich und meine Arbeitsweise gelernt, Ratschläge, die ich anderen geben würde
• Eigene Bewertung: – Stärken der Arbeit, Schwächen, Schwierigkeiten, fehlende Infos, ungünstige Bedingungen, Verbesserungsvorschläge, auch emotionale Äußerungen
• Hintergründe der Leistung: – nützliche Fähigkeiten, Schwächen, die sich zeigten, Entwicklungsmöglichkeiten
• Bitten an den Lehrer/die Lehrerin: – Wozu ich gerne Rückmeldung hätte, was ich schlecht einschätzen Schwarz, Volkwein, Winter (2008) kann Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Literatur
Heinz Krettek, Intel Symposium Dillingen, 20. Juni 2009
Links
• http://mahara.org
• http://ewiesion.com • http://ewiesion.com/mahara •http://e-moot.de • http://ewiesion.com/wiki
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Fragen?!
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