Factbook IMMOBILIENMÄRKTE in den USA und Europa – eine Analyse

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IMMOBILIENMÄRKTE in den USA und Europa – eine Analyse

1 I Kapitel



IMMOBILIENMÄRKTE in den USA und Europa – eine Analyse



INHALT

EDITORIAL 4 IMMOBILIEN FÜR JEDES ALTER 6 STECKBRIEF KONJUNKTUR 8 1. FAKTOR IMMOBILIE 10 Wirtschaftsfaktor Immobilie 12 Wichtiger Pfeiler der Wirtschaft 14 Investmentfaktor Immobilie 16 Fluss des Geldes 18 Vielfalt in der Nutzung 20 2. WOHNIMMOBILIEN 22 Magnet Stadt 24 Eigenes Heim 26 Multifamily ist „in“ 28 3. GEWERBEIMMOBILIEN 30 Gewerbeimmobilien fassen wieder Fuß 32 Büromarkt passt sich an 34 Einzelhandel im Zwiespalt 36 Logistik ist gefragt 38 4. ALTERNATIVE IMMOBILIENNUTZUNGEN 40 Hunger nach Wissen 42 Wohnbedarf ist hoch 44 Der silberne Tsunami rollt 46 Wohnen ist nicht gleich Wohnen 48 Tourismus ist ein gutes Investment 50 Zu viel Zeug, zu wenig Platz 52 WERTSTEIGERND IN IMMOBILIEN INVESTIEREN 54 IMPRESSUM 56


EDITORIAL

Der Immobilienmarkt in Deutschland boomt. Eigenheimbesitzer, die ihr Haus bewerten lassen, sind positiv überrascht, wie hoch der Preis ist, den sie bei einem Verkauf erzielen könnten. Käufer einer Eigentumswohnung sind über die Preisentwicklung der vergangenen Jahre fast erschrocken – insbesondere in den Großstädten und Ballungsräumen. Damit rückt die Immobilienwirtschaft wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein Wirtschaftssektor, der trotz seiner großen volkswirtschaftlichen Bedeutung in der Vergangenheit zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten war. Immobilienund Bauwirtschaft sind immerhin für ein Sechstel des deutschen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich – und ihre Rolle dürfte in der Zukunft noch größer werden.

HOHE NACHFRAGE IN BALLUNGSRÄUMEN Ein Grund für die Renaissance ist die zunehmende Urbanisierung, das heißt der Drang der Menschen und Unternehmen in die (großen) Städte. Nach Angaben der Vereinten Nationen sollen 2050 mehr als

84 Prozent aller Deutschen in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern leben. Blickt man über den Tellerrand hinaus, erkennt man, dass diese Entwicklung nicht auf Deutschland oder Europa beschränkt ist, sondern einen globalen Trend darstellt. Die wachsende Nachfrage in den Ballungsräumen trifft dort auf ein beschränktes Angebot an Bauland. In der Folge steigen die Preise und Mieten für Wohn- wie für Gewerbeimmobilien.

ATTRAKTIVE KAPITALANLAGE Der zweite Grund für den Immobilienboom: Wohnungen oder Bürohäuser, Einzelhandelsflächen oder Lagerhallen, Studentenwohnheime oder Hotels sind nicht nur in Zeiten niedriger Zinsen eine attraktive Kapitalanlage. Wer in Immobilien investieren möchte, muss sich also nicht unbedingt eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus zulegen. Es stehen eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten zur Verfügung: Man kann sich weltweit an offenen oder geschlossenen Immobilienfonds beteiligen, Immobilienaktien kaufen oder durch Crowdfunding einen Teil einer Immobilie erwerben.

4 I Editorial


EUROPA UND USA IM BLICK Angesichts dieser Entwicklungen hat die Deutsche Finance Group gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute auf wissenschaftlicher Grundlage die wichtigsten Fakten und Argumente zum Thema „Immobilienmärkte“ zusammengetragen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der Immobilienmärkte in den Ländern Europas und in den USA sowie die Frage, wie Anleger davon profitieren können. Als Darstellungsform bietet sich ein Factbook an. Denn die grafische Erläuterung komplexer Sachverhalte eröffnet einem breiten Leserkreis einen leichten Zugang zu dieser Thematik. Dennoch sind wir uns bewusst, dass mit Infografiken und eingängigen Statistiken allein das Thema Immobilienmärkte nicht erschöpfend behandelt werden kann. Allerdings sind wir davon überzeugt, damit eine seriöse Grundlage für eine weitergehende, fruchtbare Diskussion vorzulegen.

Dr. Jörg Lichter Head of Research Handelsblatt Research Institute

5 I Editorial


IMMOBILIEN FÜR JEDES ALTER Anteil an der Gesamtbevölkerung 2018, in

EUROPA und den USA, in %

11,8 9,8

22,9 22,6

Generation Z geb. 1997 bis 2010

Millennials geb. 1981 bis 1997

Immobilien von Interesse für die jeweiligen Zielgruppen: WOHNIMMOBILIE, EINZELHANDEL, CO-WORKING-BÜRO

FLEXIBLE BÜROIMMOBILIEN, MIETIMMOBILIEN

Quellen: US Census Bureau, Eurostat

REAL ESTATE IST DIE GRÖSSTE ASSETKLASSE Anlagevermögen, in Bill. US$, 2017

220,2

Wohnimmobilien 33,3

Gewerbeimmobilien Agrar- und Forstflächen

27,1

105,3

Anleihen 83,3

Aktien Gold

7,6

Quelle: Savills World Research

6 I Immobilien für jedes Alter

75,7 BILL. US$ WELT-BIP


23,2 19

20,5 23,4

Generation X geb. 1965 bis 1980

LOGISTIK, MIETIMMOBILIEN

Traditionalisten geb. 1928 bis 1945

SENIORENRESIDENZEN

LANGFRISTIG WERTVOLL

durchschnittliche jährliche Rendite, 1870-2015, in % 7,1

21,6 25,2

Babyboomer geb. 1946 bis 1964

BETREUTES WOHNEN, PFLEGEHEIME

WOHLHABENDE LEGEN AUCH IN IMMOBILIEN AN Vermögensverteilung von Super­ reichen, 2017, in %

6,9 6

Finanzwerte (Aktien, Anleihen, Bargeld etc.)

6 25

16

Anlageimmobilien Eigenes Unternehmen

2,5

Erst- und Zweitwohnsitz 1,0

23

24

Sammlerstücke (Kunst, Auto, Wein etc.) Sonstiges

Immobilien

Aktien

Anleihen

Quelle: National Bureau of Economic Research

Staatsanleihen Quelle: Knight Frank

7 I Immobilien für jedes Alter


STECKBRIEF KONJUNKTUR Trotz einer sich abflachenden Wachstumskurve des Bruttoinlandsprodukts bleiben die Konjunkturaussichten in Europa und den USA auch in den kommenden Jahren positiv. Davon profitierten die Immobilienmärkte, denn die Nachfrage dürfte auf hohem Niveau anhalten. Gleichzeitig ist die Immobilienwirtschaft ein wichtiger Treiber der Wohlstandsentwicklung, denn die absehbar steigenden Bauinvestitionen tragen wesentlich zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei.

BIP

durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der letzten 20 Jahre

USA aktuelle Trends

Ausblick

1,2

3,5

1,0

3,0

2,2 %

2,5

0,8

2,0

0,6

1,5

0,4

1,0

0,2

0,5

0 Q1 2017

Q2

Q3

Q4

Q1 2018

Q2

Q3

0

Q4

2018

2019

Veränderung zum Vorquartal in %

Veränderung zum Vorjahr in %

EU aktuelle Trends

Ausblick

0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0

2021

1,6 %

2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 Q1 2017

Q2

Q3

Q4

Q1 2018

Q2

Q3

0

Q4

Veränderung zum Vorquartal in % Quellen: Eurostat, Bureau of Economic Analysis, IWF

2018

2019

Polen

Italien

USA

2020

2021

Veränderung zum Vorjahr in %

KURZ- UND LANGFRISTIGE ZINSEN 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 -0,5 -1,0

2020

Norwegen Spanien

UK

10-jährige Staatsanleihen 3-Monats-Schuldverschreibungen

Belgien

Rendite in % Quelle: Bloomberg

8 I Steckbrief Konjunktur

Frank­reich

Schweden

Dänemark

Deutschland


INFLATION USA EU 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 -0,5

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

Veränderung des Verbraucherpreisindexes zum Vorjahr in % Quelle: IWF; Prognose ab 2019

PRIVATER KONSUM USA EU

3,0 2,8 2,6 2,4 2,2 2,0 1,8 1,6 1,4

2017

2016

2018

Veränderung der Konsumausgaben zum Vorjahresquartal in % Quelle: Thomson Reuters

BESCHÄFTIGUNGSWACHSTUM

USA EU

2,0 1,5 1,0 0,5 0 -0,5 -1,0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Veränderung der Gesamtbeschäftigtenzahl zum Vorjahr in % Quelle: EU-Kommission; Prognose ab 2019

9 I Steckbrief Konjunktur

2016

2017

2018

2019

2020


10 I Kapitel


1

FAKTOR IMMOBILIE 11 I Kapitel


WIRTSCHAFTSFAKTOR IMMOBILIE

Abriss, Recycling und Sanierung

nt & r e stm sekto e v In anz Fin

Bod e Flä n und che

50 % DES WELTVERMÖGENS ENTFALLEN AUF DIE IMMOBILIENWIRTSCHAFT UND DIE BEBAUTE UMWELT

Geb me äude nt & ­ma Nu nage tzu ­ng

Quellen: EPRA, UNGC, RICS

12 I Faktor Immobilie

und ng u Ba vieru o Ren


Die zunehmend global agierende Immobilienbranche ist einer der vielfältigsten und größten Wirtschaftszweige jeder Volkswirtschaft. In Deutschland ist sie gleichzeitig einer der dynamischsten Wachstumssektoren. Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland arbeitet in der Immobilienwirtschaft. Immobilienbezogene Tätigkeiten sind weit gefächert und reichen von der Immobilienbewirtschaftung bis zur Vermittlung, Finanzierung, Planung und Bautätigkeit.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT IM ENGEN SINNE Hierzu zählen: Vermittlung Verwaltung Handel Vermietung

25,1 %

Konzept und Planung

Anteil an allen Unternehmen

9,5 %

Anteil an allen Beschäftigten

IMMOBILIENWIRTSCHAFT IM WEITEN SINNE Hierzu zählen zusätzlich: Architekten Planer Kreditgeber Berater Bauunternehmen

9,3 %

Anteil an allen Unternehmen

Quelle: ZIA, 2017

13 I Faktor Immobilie

0,8 %

Anteil an allen Beschäftigten


WICHTIGER PFEILER DER WIRTSCHAFT Verarbeitendes Gewerbe 11,2 %

Verarbeitendes Gewerbe 16,4 %

Finanzdienst­ leistungen 7,5 %

Finanzdienst­ leistungen 4,9 %

Grundstücks- und Wohnungswesen* 12,2 %

Grundstücks- und Wohnungswesen* 11,2 %

Bauwesen 4,0 %

Bauwesen 5,4 %

BIP USA insgesamt

Anteil Bau und Immo­bilien**

17.084 Mrd. €

16,2 %

BIP EU insgesamt

Anteil Bau und Immo­bilien**

15.383 Mrd. €

16,6 %

Quellen: Bureau of Economic Analysis, Eurostat; * inkl. sonstige Immobilien, ** an der Bruttowertschöpfung

Beschäftigte im Immobilienund Bausektor

EU

Haushaltsausgaben fürs Wohnen

17,5 MIO. MENSCHEN USA

24,2 PROZENT

33,1 PROZENT

8,9 MIO. MENSCHEN

Quellen: BEA, Eurostat, 2017

14 I Faktor Immobilie


WICHTIGES GESCHÄFT FÜR BANKEN

USA

Euroraum

Anteil an der Bilanzsumme (Hypothekenkreditvolumen in Mrd. €)

31 %

27 %

26 %

2.725

1.774

3.757

11 %

14 %

12 %

1.876

4.358

3.707

2000

2010

2018

Quellen: EZB, FED

HYPOTHEK BELIEBT IM NORDEN

Anteil der Immobilienbesitzer mit Hypothek, 2017

63,9 % Island

60,7 %

42,9 %

Niederlande

Belgien

38,0 % UK

30,9 %

Frankreich

29,5 %

Spanien

Quelle: Eurostat

BELIEBTE ALTERSVORSORGE

Produkte für den Vermögensaufbau

USA

EUROPA 34 %

Immobilien

26 %

Aktien/Investmentfonds

17 %

Gold Sparbuch/ Tagesgeld Anleihen und Sonstiges

15 % 8 %

54 %

Selbst genutzte Immobilie Aktien/Investmentfonds

28 %

Fremd genutzte Immobilie

27 %

Renten­ versicherung

24 %

Lebens­ versicherung

24 %

Quellen: Gallup, Umfrage 2018; DGSV, Umfrage 2017; Mehrfachnennung möglich

15 I Faktor Immobilie


INVESTMENTFAKTOR IMMOBILIE Im Immobilienmarkt geht es immer um gigantische Summen: 280 Billionen US-Dollar stecken weltweit in dieser Anlageklasse. Allein in Deutschland wechseln jährlich Immobilien im Wert von über 70 Milliarden Euro den Besitzer. Sie stellen eine attraktive Assetklasse dar, unter anderem für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont. Neben dem direkten Investment haben in den letzten Jahrzehnten vor allem indirekte Anlagen an Bedeutung gewonnen. PropTechs setzen digitale Impulse.

VIEL GELD IN BEWEGUNG

... UND DAS AUS GUTEM GRUND

Weltweites Investmentvolumen in Immobilien, in Mrd. US$

Vorteile von Immobilieninvestments

2.500 2.000

ERZIELEN VON ERTRÄGEN

1.500

MEIST GERINGES RISIKO VERMÖGENS­AUFBAU

1.000

INFLATIONSSCHUTZ PORTFOLIO-­ DIVERSIFIKATION

500 0

2008

2010

2012

Wohn- und Gewerbeimmobilien

2014

2016

STEUERLICHE VORTEILE

2018

ALTERSVORSORGE

Alternative Immobilien

Quellen: Cushman & Wakefield, RCA

WEGE ZUM ZIEL Investments Direkt Eigentumswohnung, Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien, Studentenwohnheime, Pflegeimmobilien, Datencenter, sonstige alternative Immobiliennutzung

Indirekt Offene Immobilienfonds

Geschlossene Immobilienfonds

Immobilienaktien

Crowd­funding

Investmentfonds, bei denen Investoren in einen Topf einzahlen, aus dem mehrere Immobilien gekauft werden. Rendite soll aus der Vermietung oder dem Verkauf der Objekte erzielt werden.

Sie werden mit einem bestimmten Fondsvermögen für ein vorher festgelegtes Projekt aufgelegt. Die Investition ist zeitlich befristet. Sobald alle Anteile verkauft sind, wird der Fonds „geschlossen“. Die Fondsanteile sind weniger liquide als bei offenen Fonds, da Anleger während der Laufzeit keinen grundsätzlichen Anspruch auf Rücknahme durch den Emittenten haben.

Hierbei handelt es sich um sogenannte REITS (Real Estate Investment Trust), die an der Börse notiert sind.

Mit Crowdfunding kann jeder Einzelne direkt in Immobilien investieren. Crowdinvesting bieten den Projektentwicklern die Möglichkeit über die Crowd – per Nachrangdarlehen – sogenanntes Mezzanine-Kapital einzuwerben.

Quellen: DWS, Crowdfunding.de

16 I Faktor Immobilie


BREITES PORTFOLIO

Anteil am weltweiten Investmentvolumen, in %

12

33

6

8

27

14

14

42

4

9

21

10

Multifamily/ Mehrfamilienhäuser

Baugrund/Neubauflächen

Büro

Handel

2014 2018

Hotels Industrie

Quellen: Cushman & Wakefield, RCA

DIE HÄLFTE FLIESST NACH AMERIKA UND EUROPA Anteile der jeweiligen Regionen am Gesamtinvestment*, in % 60 50 40 30 20 10 0

Nordamerika

Westeuropa

Asien, Pazifik

Sonstige Regionen

Quelle: Cushman & Wakefield; * Mainstream Assets

SO LÄUFT DER IMMOBILIENZYKLUS Projektentwicklung

Überbauung

Zunehmende Flächennachfrage

Abnehmende Flächennachfrage

Begrenztes Flächenangebot

Flächenangebot stark zunehmend

Absorption stark zunehmend:

Absorption abnehmend:

• Leerstand sinkt • beschleunigte Mietsteigerung

•a bnehmender Leerstand • Mieten fallen

Marktbereinigung

Marktstabilisierung

Stark abnehmende Flächennachfrage

Flächennachfrage langsam steigend

Flächenangebot zunehmend

Flächenangebot abnehmend

Absorption abnehmend:

Absorption zunehmend:

• Leerstand stark steigend • beschleunigter Mietrückgang

• abnehmender Leerstand • Mieten steigen

17 I Faktor Immobilie

Die Märkte für Immobilien unterliegen zyklischen Auf- und Abschwungphasen, die durch die jeweiligen Nachfrage- und Angebotskonstellationen geprägt sind.


FLUSS DES GELDES

Intra- und interregionale Investments in Immobilien, in Mrd. US$, 2016

16

15 NORD­AMERIKA

40

4 73 EUROPA

78 APAC*

18

20

33 Quelle: Real Capital Analytics, * Asien-Pazifik

FONDS INVESTIEREN STARK

Investitionen in gewerbliche Immobilien, in Mrd. €, 2017

215 4.462 Nicht zu Investitionszwecken gehalten

2.646

160 997

Nicht-börsennotierte Fonds EU-Immobiliengesellschaften & REITs

484

EU-Versicherungen & Pensionfonds Institutionelle Investoren außerhalb der EU

790

Quellen: RHL Strategic Solutions, Eurostat, EZB, EPRA, INREV, PFR, RCA

18 I Faktor Immobilie

Sonstige Investoren


ATTRAKTIVE ZIELE

Immobilieninvestment in Mrd. US$, 1. Hj. 2018 50 40 30 20 10 0 New York Los Angeles

London

Paris

Hongkong

San Washington Francisco DC

Tokio

Dallas

Chicago

Quellen: Cushman & Wakefield, RCA

IMMOBILIEN NOCH NICHT IM BLICK Portfolioverteilung bei US-Pensionsfonds, in %

Immobilienanteil im Portfolio institutioneller US-Anleger, in %

3,3

10

Immobilien

41,2 Aktien

7,9

Sonstiges

9

44,4

3,2

Anleihen

Bar

8 2013

2014

2015

2016

2017

2018

Quelle: Marcus & Millichap

Quelle: Marcus & Millichap

DIE DIGITALE ZUKUNFT

PROPTECH

18

Die Kombination von Property (Immobilien) und Technology (Technologie) bezeichnet die Branche, in der Immobiliendienstleistungen durch technische Lösungen angereichert und/oder verändert werden. PropTechs sind häufig Startups und richten sich sowohl an Unternehmen als auch an Endverbraucher.

Investitionen in PropTechs in Mrd. US$ 16 14 12 10 8 6 4 2 0

2012

Quelle: Deloitte

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Quelle: Bundesverband Deutsche Startups

19 I Faktor Immobilie


VIELFALT IN DER NUTZUNG Mit dem Begriff Immobilien verbindet man im ersten Moment ein Haus, doch in den unterschiedlichen Nutzungsarten zeigt sich eine deutlich größere Vielfalt. Neben den klassischen Assetklassen Wohn-, Gewerbeund Industrieimmobilien gewinnen alternative Immobiliennutzungen wie Parkhäuser, Studentenwohnungen und Pflegeimmobilien immer stärker an Bedeutung.

GEWERBEIMMOBILIEN PRODUKTIONSIMMOBILIEN Fabrikationsflächen Gewerbeparks

BÜROIMMOBILIEN inkl. Co-Working inkl. Arztpraxen

ALTERNATIVE IMMOBILIENNUTZUNG VERKEHRSIMMOBILIEN Parkhäuser Flughafen Bahnhof

20 I Faktor Immobilie

LAGERHALLEN/STORAGE


WOHNIMMOBILIEN WOHNUNG/MULTIFAMILY EINFAMILIENHAUS

HANDELSIMMOBILIEN Einzelhandel Shopping-Center/EKZ Discounter/Supermärkte Passagen/Galerien Factory Outlets

STUDENTENWOHNHEIME

FREIZEITIMMOBILIEN Gastronomie Kultur Hallen- und Freizeitbäder Veranstaltungsimmobilien/Messen

SENIORENIMMOBILIEN

21 I Faktor Immobilie

HOTELS


22 I Kapitel


2

WOHNIMMOBILIEN 23 I Kapitel


MAGNET STADT Der Anteil der städtischen Bevölkerung in Europa und den USA wird 2050 deutlich über 80 Prozent liegen. Der Trend zu mehr Mieterhaushalten in den USA wird sich fortsetzen. Dafür spricht nicht nur das dort anhaltende Bevölkerungswachstum, aktuell um etwa zwei Millionen Einwohner pro Jahr. Heutige Wohnungen und Häuser müssen sich den immer flexibleren Lebensläufen anpassen: Sie werden schneller gewechselt, wenn sich die Bedürfnisse ändern.

STADTBEVÖLKERUNG WÄCHST WEITER USA

Verteilung der Bevölkerung nach Stadtgröße, in %

2018

Europa

2030

2018 2030 0

50

Ländlich

weniger als 500.000

500.000  – 1 Mio.

100 1 – 5 Mio.

5 – 10 Mio.

mehr als 10 Mio.

Quelle: UN

GROSSE ZENTREN

Bevölkerung in den größten Städten/ Metropolregionen, 2019

21.575.000 New York 15.620.000 Los Angeles

HAUPTSTADT ZIEHT NICHT ÜBERALL

Anteil am gesamten Immobilientransaktionsvolumen, 1. Hj. 2018, in %

Frankreich Niederlande

9.160.000 Chicago

10.980.000 Paris 10.585.000 London

Amsterdam/Randstad London

UK Spanien

Madrid

USA

NY*

Deutschland

6.665.000 Ruhrgebiet

Quelle: Demographia

Paris

Berlin 0

50

Quelle: RCA; * keine Angaben zu Washington DC

24 I Wohnimmobilien

100


WENIG PLATZ, VIELE KÖPFE

Überbelegungsquote* in der EU, 2017, in %

16 % der Gesamt­ bevölkerung und

47,0

Rumänien

40,5

Polen

24 % der jungen Bevölkerung (15 - 29–Jährige)

29,0

Griechenland

15,1

Österreich

8,6

Dänemark

7,2

Deutschland

3,4 UK

Quelle: Eurostat; * 7,2 % der Bevölkerung in Deutschland lebt in überbelegten Wohnungen. Konkret haben solche Haushalte zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl.

US-JUGEND ZIEHT ES IN DIE STADT 75 % der Millennials (geb. 1981 bis 1997) leben in Innenstädten oder stadtnah.

EINPERSONENHAUSHALTE NEHMEN ZU 40

140.000

35

120.000

30

100.000

25 80.000 20 60.000 15 40.000

10

20.000

5

0

0 1960

1970

1980

1990

Quelle: U.S. Census Bureau

25 I Wohnimmobilien

2000

2010

2018

Anzahl aller Haushalte

Anteil der Einpersonenhaushalte in %

Verteilung der Haushalte


EIGENES HEIM Wohneigentumsquoten, in % 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

Tschechien 2000

Dänemark

Frankreich Deutschland

Schweiz

Irland

Schweden

UK

USA

2017

Quelle: National Associaton of Realtors

WOHNUNGSNEUBAU

Fertiggestellte Wohnungen je 1.000 Einwohner Fertiggestellte Wohnungen

20-Jahresdurchschnitt

15

10

5

0 Irland

Spanien

Italien

UK

Dänemark

Frank­- Deutsch- Nieder- Belgien Österreich land lande reich

Nor­- Schwe- Schweiz Finn­wegen den land

Quellen: Euroconstruct, ifo, Nationale Statistikbehörden

DER TYPISCHE (HAUS-)BESITZER Altersstruktur USA, 2017

JEDE 10. IST FREI

Leerstandsquote in den USA, in %

12 %

11,3

11,3

11,8

1990

1995

2000

9,7

30 % 16 %

22 %

Unter 35 Jahre 55 – 64 Jahre Quelle: US Census Bureau

20 %

35 – 44 Jahre 65 Jahre und älter

45 – 54 Jahre

1985

Quelle: Office of Policy Development

26 I Wohnimmobilien


GROSSES ANGEBOT IN SPANIEN

Wohnungsbestand in Europa 2017, je 1.000 Einwohner 549,7

518,2

Spanien

507,0

489,4

Frankreich Deutschland

EU 28

476,4

Belgien

465,5

Tschechien

451,9

450,5

440,9

Ungarn Niederlande Österreich

376,0

Polen

Quellen: Euromonitor, Deloitte

TSCHECHEN MÜSSEN LANGE SPAREN

Anzahl der Bruttojahresgehälter, die für den Erwerb einer Standard­wohnung (70 m2) benötigt werden, 2017

6,3

8,0

Italien

5,6

Österreich

5,4

Frankreich

9,8

Spanien

5,0

UK

Deutschland

11,3

3,7

Tschechien

Belgien Quellen: Deloitte, nationale Statistikbehörden

DER TYPISCHE (HAUS-)KÄUFER

Anteil der Altersklasse in den USA, 2017 14,3 12,9

12,7

6 % 8 %

11,8

14 % 28 % 18 % 26 %

2005

2010

2015

2018

Jüngere Generation Y/ Millennials Ältere Generation Y/ Millennials Generation X Quelle: National Associaton of Realtors

27 I Wohnimmobilien

Jüngere Babyboomer Ältere Babyboomer Traditionalisten


MULTIFAMILY IST „IN“ Schon heute forcieren die zunehmende Platzknappheit und die steigenden Quadratmeterpreise in städtischen Metropolen den Trend hin zu kompakten Neubauten – nicht zuletzt auch aufgrund geringerer Energiekosten. Das aus der Not geborene Konzept des Mikrowohnens, das in den 1990er Jahren in den USA mit dem „Tiny House Movement“ begann, ist im Mainstream angekommen. So stehen pro Einwohner stehen in Deutschland 38,8 Quadratmeter Wohnfläche bereit – in Warschau sind es nur 24,5, in Tokio gerade mal 15. Multifamily-Objekte und gemeinschaftliche Wohnmodelle sind Teil einer intelligenten Stadtplanung.

AMERIKANER ENTDECKEN MULTIFAMILY Transaktionsvolumen, in Mrd. US$

Anzahl der Fertigstellungen, in Tsd.

200

400

150

300

100

200

50

100

0

2009

2018

0

2009

2017

Quellen: JLL, US Census Bureau

TREND ZU MEHR EINHEITEN

Anteil fertiggestellter Multifamily-Gebäude nach Anzahl Einheiten, USA 1977 2017 100 %

0 % 2

3 – 4

5 – 9

10 – 19

20 – 29

30 – 49

50 oder mehr

Quelle: US Census Bureau

KOMFORT ZÄHLT

2017 wurden in den USA 14.000 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 358.000 Einheiten fertiggestellt.

7.000

hatten einen Kamin.

200.000

waren in einem Gebäude mit mehr als 4 Stockwerken.

235.000

verfügten über eine elektrische Heizung.

Quelle: US Census Bureau

28 I Wohnimmobilien

175.000

besaßen mehr als ein Bad.


EUROPA IST AUCH GUT DABEI

Investments in Mehrfamilienhäuser, in Mrd. €

Anteil der Investments an den gesamten Immobilieninvestments

40 30

26 %

20

8 %

46 %

Deutschland

10

Frankreich

Dänemark

0 2014

2013

Norwegen Schweden Deutschland

2015

Spanien Dänemark

2016 Irland UK

2017 1. Hj. 2018 Frankreich Niederlande

Quelle: Savills

HAUSPREISE STEIGEN SCHNELLER ALS KOSTEN

Entwicklung der Preise und Kosten bei Wohngebäuden in Europa, Veränderung zum Vorjahr, in % 8 6 4 2 0 -2 -4 -6

2004

2005

2006

Hauspreise

2007

2008

Baukosten gesamt

2009

2010

2011

Materialkosten

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Arbeitskosten

Quellen: EZB, Eurostat

MIETE WÄCHST LANGSAMER ALS KAUFPREIS Miete-Kaufpreis-Verhältnis, 2015 = 100 125,0 112,7

Lettland

Deutschland

112,4

UK

109,0

OECD Gesamt

108,1

USA

107,9

105,5

Frankreich

Schweiz

97,2

Italien

Quellen: OECD; Stand: Q3 2018; Das Miete-Kaufpreis-Verhältnis zeigt auf, wie viele jährliche Nettokaltmieten durchschnittlich für den Kauf eines vergleichbaren Wohnungeigentums bei aktuellem Preisniveau aufzubringen wären.

29 I Wohnimmobilien


30 I Kapitel


3

GEWERBEIMMOBILIEN 31 I Kapitel


GEWERBEIMMOBILIEN FASSEN WIEDER FUSS Eine gute Konjunktur, niedrige Zinsen und steigende Mieten haben die Nachfrage an Gewerbeimmobilien in den vergangenen Jahren nach oben getrieben. Letztes Jahr übertraf das globale Transaktionsvolumen für Büro-, Einzelhandel und Logistikimmobilien sogar die magische Grenze von einer Billion Dollar. Deutsche, europäische und globale Investoren sind weiter auf der Suche nach Betongold.

Gesamtvolumen der Transaktionen, in Mrd. US$, 2015 – 2018

335 311 571

516 493

357 357

556

2015 2016 2017 2018

EMEA*

106 114

2015 2016 2017 2018

2015 2016 2017 2018

Asien & Pazifik

Gesamt

Amerika

2018 2017 2016 2015

141 125

1.011 942 990 1.038

Quellen: CBRE; * Europa, Naher Osten, Afrika, Rundungsdifferenzen

32 I Gewerbeimmobilien


ALTE BESTÄNDE

Anteil der erbauten Gebäude in den USA im genannten Zeitraum, in % 18

16

> 50 %

der Gebäude wurden vor 1980 gebaut

14

12

10

8

6

4

2

0 vor 1920

'20 – '45

'46 – '59

'60 – '69

'70 – '79

'80 – '89

'90 – '99

'00 – '03

'04 – '07 '08 – '12

Quelle: EIA

BÜROS DOMINIEREN EUROPA UND USA

Anteil der einzelnen Bereiche am Gesamtinvestment, 2018, in %

5 4

Gewerbegebiete

19

Seniorenwohnungen, Altenheime

12

36

Hotels

Büros

USA

Sonstige

6

Hotels

22

45

EUROPA

13

Industrie

Industrie

21

17

Einzelhandel

Einzelhandel

Quellen: BNP, Cushman & Wakefield

33 I Gewerbeimmobilien

Büros


BÜROMARKT PASST SICH AN Durch den anhaltenden Zuzug in die Städte, steigende Beschäftigungszahlen und die gute Lage der Wirtschaft verschärft sich der Kampf um die begehrten Innenstadtlagen. Dort sind flexible Büroflächen eine Alternative angesichts sinkender Leerstandsquoten.

EUROPA HAT DIE NASE VORN

MIETEN IM AUFTRIEB

Fertiggestellte Büroflächen, in Mio. m2

Entwicklung der Leerstandsquote und Spitzenmieten in 40 europäischen Städten

5,0 4,0 3,0 2,0 1,0

7,9 7,7

420

7,5 415

7,3 7,1

410

6,9

405

6,7

400

0 2016 US

425

2017

2018

6,5 2017

2018

EU

Quelle: CBRE Research

Quelle: BNP

PLATZ WIRD KOSTBAR

Durchschnittliche Fläche pro Angestellten, in m2, 2017

13,9

15,8

10,2

USA

Europa

Japan

Quelle: CBRE Research

34 I Gewerbeimmobilien

Leerstandsquote, in %

Spitzenmieten (€/m2/Jahr)

6,0


FLEXIBILITÄT IST DAS STICHWORT CO-WORKING Offene Arbeitsbereiche, die die Kommunikation und Zusammenarbeit fördern

30.400

HYBRIDMODELL Kombination von Privatbüros und offenen Arbeitsflächen

SERVICED OFFICE (BUSINESS CENTER) Privatbüro in einem fremd verwalteten Gebäude, mit zu­ buchbaren Zusatzdienstleistungen

EIN FÜNFTEL DER EUROPÄISCHEN BÜROFLÄCHE Anteil der jeweiligen Flächen, in Europa, in %

18.900

21

Co-Working

15.500

45

Serviced Office

12.100

34

Hybrid

8.900

5.780

3.400 2.070 1.130 3

30

75

160

310

2005

2006

2007

2008

2009

600

2010

2011

2012

2013

Anzahl der Co-Working-Arbeitsplätze weltweit Quelle: Knight Frank; * Prognose

35 I Gewerbeimmobilien

2014

2015

2016

2017

2018*

2022*


EINZELHANDEL IM ZWIESPALT Mit der starken Konjunktur wachsen auch die Ausgaben für Konsum, doch viele Einkäufe werden ins Internet verlagert. Der Online-Boom setzt den stationären Handel gewaltig unter Druck. Während die Kundenfrequenz in vielen Kaufhäusern und Geschäften in innerstädtischen Lagen sinkt (gerade in den USA), erfreuen sich Luxusgeschäfte, Einkaufszentren am Stadtrand oder Fachmärkte großer Beliebtheit.

SHOPPINGPARADIES USA

Vergleich der Verkaufsflächen und Umsätze 2,5 2

12.000 10.000

1,5

8.000

1

6.000 4.000

0,5

2.000 0

USA

Kanada

UK

Frankreich

China

Verkaufsfläche pro Kopf in m2

Einzelhandelsumsatz pro Kopf in US$

16.000 14.000

0

Deutschland

Quelle: NKF Research

TEURES PFLASTER

Teuerste Einkaufsstraßen in Europa, Mietpreis in €/m2, 2017 New Bond Street (London)

16.200

Via Montenapoleone (Mailand)

13.500

Avenue des Champs-Élysées (Paris)

13.255

Via Condotti (Rom) Rue du Faubourg Saint-Honoré (Paris)

11.500

2

€/m

9.573

Quelle: Cushman & Wakefield

E-COMMERCE WÄCHST WELTWEIT, ANTEIL NOCH KLEIN Umsätze in Bill. US$

18,9 18,3 2,4

2,9 +18 %

2017

2018

Umsätze im Online-Handel

2017

+3 %

2018

Umsatz im Einzelhandel gesamt

Quelle: Digitalcommerce360.com

36 I Gewerbeimmobilien

15,2 %

Anteil E-Commerce am Einzelhandel, 2018


FERTIGSTELLUNGEN BLEIBEN ÜBERSCHAUBAR Shopping-­Center, Europa 8

9,0

7

6,0

6

3,0

5

4 Fertigstellungen in Mio. m2

1,2

Leerstandsquote in %

Fertigstellungen in Mio. m2

Handelsimmobilien, USA

4

0 2009

2011

2013

2015

2017

3

2

1

0

2019*

2009

Quellen: Marcus & Millichap, RCA; * Prognose

2011

2013

2015

2017

2019*

Quellen: PMA, Dekabank; * Prognose

KUNDENFREQUENZ FÄLLT, UMSATZ STEIGT

Umsatz US-Einzelhandel in Bill. US$ und Kundenbesuche in Mrd.

4,3

4,1

4,5

4,7

4,6

5,1

4,8

5,4

5,5

3,8 34,3

2010

13,2

2011

2012

2013

2014

2015

Quellen: Globest.com, eMarketer

56 %

der Onlineshopper finden den stationären Handel trotzdem wichtig.

Quelle: Umfrage, Cushman & Wakefield 2018

37 I Gewerbeimmobilien

2016

2017

2018

2019


LOGISTIK IST GEFRAGT In den letzten Jahren rücken Logistikimmobilien immer mehr in den Fokus von Investoren. Der stadtnahe Flächenbedarf nimmt vor allem durch das E-Commerce-Wachstum und damit verbundene Lieferversprechen in hohem Maße zu. 2020 werden über 100 Milliarden Pakete verschickt. Vor allem die „letzte Meile“ zum Endkunden in der Stadt stellt hohe Anforderungen an Lagerstätten und deren Ausstattung. 2018 wurden rund 49 Milliarden Euro in Lagerhäuser investiert, allein in Deutschland knapp sieben Milliarden.

STEIGENDE MIETEN

Veränderung der Mietpreise für Logistikimmobilien zum Vorjahr in %, 2018

8 %

5 %

USA

Europa

6 %

Global

Quelle: Prologis

Orte mit größtem Mietwachstum USA 1. Bucht von San Francisco 2. Seattle 3. Südkalifornien

Orte mit größtem Mietwachstum Europa 1. Rotterdam 2. Budapest 3. Prag

Paketverteilung

Paketanlieferung E-FulfillmentZentrum

Paket­ zentrum

Quelle: JLL 38 I Gewerbeimmobilien

Sortier­ zentrum


ARTEN VON LOGISTIKIMMOBILIEN Getränke-/Lebensmittellogistik

E-Commerce

Mode-/Textillogistik

Speditions-/ Industrielogistik Transportlogistik Chemie-/Pharmalogistik

KEP-Dienstleister

Automobillogistik

Citylogistik Der Bedarf an „Same Day“-Lieferungen, bei denen Pakete noch am Tag der Bestellung ankommen, steigt immens. Um die Wünsche der Kunden optimal bedienen zu können, entstehen immer mehr Lagerhäuser in Städten oder an deren Rand.

Handelslogistik

Rund 286 Millionen Onlinebestellungen werden jährlich weltweit an den Händler zurückgeschickt. Würde man die Sendungen aneinanderreihen, entspräche das 2,9 Erdumrundungen. Quelle: ParcelLab

Paketzustellung Paketdienstzentrum und städtisches Logistikdepot

Kunde

Retourenzentrum

39 I Gewerbeimmobilien


40 I Kapitel


4

ALTERNATIVE IMMOBILIENNUTZUNGEN 41 I Kapitel


HUNGER NACH WISSEN Neben traditionellen Gewerbeimmobilien bieten alternative Immobilienanlageformen Anlegern die Möglichkeit, ihre Investitionen an die sich verändernde Wirtschaft und Demografie anzupassen. Studentisches und temporäres Wohnen ist für große Metropolen sowie zahlreiche Universitätsstädte eine Herausforderung. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Studienanfänger in Deutschland um knapp 50 Prozent gestiegen. Zudem ist ein Studium im Ausland überall gefragt.

WELT IN BEWEGUNG

Anzahl der im Ausland Studierenden, in Mio.

2013

5,1

2016

2017

4,8

4,5

4,2

5,1

2015

2014

Quelle: UNESCO

DÄNEMARK IST GEFRAGT

Anzahl und 5-Jahres-Wachstum der eingeschriebenen Studenten

DÄNEMARK

0,3 Mio.

DEUTSCHLAND

2,8 Mio.

ÖSTERREICH

0,4 Mio.

AUSTRALIEN

1,5 Mio.

IRLAND

0,2 Mio.

BELGIEN

0,5 Mio. 0 %

10 %

20 %

Quelle: Savills World Research, 2018

42 I Alternative Immobiliennutzungen


IMMER MEHR STUDENTEN IN DEN USA Hochschuleinschreibungen im Herbstsemester in den USA, in Mio.

Anzahl von Studenten aus Asien, 2016, in Tsd.

25

700 600

20

500

15

400 300

10

200 5 0

100 0 1995

2000

2005

2010

2015

2020*

2025*

Quelle: NCES; * Prognose (ab 2016)

Kanada

UK

Australien

USA

Quelle: OECD

USA SIND TOP

Anzahl der Universitäten im Ranking der Top 200, weltweit, 2018 /2019

48

29

USA

UK

12

9

9

Deutschland

Japan

Niederlande

Quelle: QS Top Universities

ALTE UNIS SIND EIN MAGNET

Anzahl der Studenten in Großbritannien, 2017/18 Studenten, die außerhalb ihrer Heimatregion studieren

Studenten aus dem Ausland

1.100.000 +64 %*

285.000 +215 %*

Quelle: HESA; * gegenüber 1999/2000

43 I Alternative Immobiliennutzungen


WOHNBEDARF IST HOCH Betten in Studentenwohnheimen je 100 Studenten

KOPENHAGEN 13  EDINBURGH 28  MANCHESTER 32  LONDON 21  BERLIN 10  WIEN 11

Bedarf an Betten in Studentenwohnheimen ab 2022

PARIS 41.572 MAILAND 29.327 MADRID 44.893 BARCELONA 27.155 BERLIN 21.437

WIEN 16.962

Quelle: StudentMarketing, Stand 2017

KOMFORT IST WICHTIG

Gründe für die Bereitschaft, in Wohnheimen höhere Mieten zu zahlen (Umfrage unter internationalen Studenten)

57 %

51 %

46 %

43 %

34 %

28 %

27 %

Schnelles WLAN

Fitnessstudio im Haus

24-Stunden-­ Sicherheitsdienst

Größeres Zimmer

Größeres/ komfortableres Bett

Größere Küche/ Esszimmer

Schwimmbad im Haus

Quelle: KnightFrank

44 I Alternative Immobiliennutzungen


Gesamtinvestitionen aus dem Ausland in Studentenimmobilien (in Mio. US$, 2017)

INTERESSANTES INVESTMENT

UK: EIN DYNAMISCHER MARKT Anzahl der gehandelten Apartmenteinheiten, 2016 bis Q3/2018 UK

3.500

US

71.259

3.000

Deutschland

16.000

2.500 Spanien

2.000

UK

10.000

1.500

Niederlande

9.800

1.000 ES

500 0

Frankreich NL

DNK

IRL

AUT

10

5.900

CAN D

1.000

100 Anzahl internationaler Studenten (in Tsd.)

Quellen: CBRE Research, UNESCO

Österreich

4.300

Quelle: Catella Research

Lediglich 2,6 PROZENT betrug die Leerstandsquote 2018 in Studentenwohnheimen in den USA. Über DIE HÄLFTE der Bewohner im Ort Cerdanyola del Vallès in der Nähe von Barcelona sind Studenten. In 23 EUROPÄISCHEN STÄDTEN bilden Studenten mindestens ein Viertel der Bewohner. Dazu zählen auch 7 Städte in Deutschland, 4 in Spanien und 3 in Italien. Quellen: Eurostat, Reis

RENDITE

Kapitalrenditen nach Investitionsbereichen weltweit

7 %

6 %

5 %

2007

2008

Quellen: Eurostat, Reis

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Wohnimmobilien 45 I Alternative Immobiliennutzungen

2016

2017

2018

Studentenwohnheime


DER SILBERNE TSUNAMI ROLLT Anteil der Altersgruppe über 65, jeweils im Zeitraum 2015 – 2100, in % 2015

2020

2025

2030

2035

2040

2045

USA Schweden UK Frankreich Niederlande Polen Österreich Deutschland Italien Japan

Quelle: UN; Prognose ab 2018

1 VON 3 Europäern wird im

Jahr 2060 älter als 65 Jahre sein, in den USA jeder Vierte.

4:1 ist heute das Verhält-

nis der Erwerbstätigen zu Rentnern. 2060 wird es nur noch 2:1 betragen.

Quelle: UN

46 I Alternative Immobiliennutzungen

2050

20


055

Der demografische Wandel ist unaufhaltsam. Dass weltweit das Investitionsvolumen für Seniorenimmobilien steigt, ist kein Wunder. Sie sind schließlich Geldanlage und Altersvorsorge zugleich. Die Ansprüche an das Wohnen ändern sich, das Seniorenwohnen wird vielfältiger. Allein in Deutschland fehlen der Silver Society in den nächsten 20 Jahren mehr als drei Millionen barrierefreie Wohnungen und geeignete Pflegeheim-Plätze. über 25 % 2060

2070

2065

2075

2080

2085

2090

2095

über 30 % 2100

DIE AMERIKANISCHE WELLE Geburtenzahl in den USA, in Mio. Babyboomer 1946 bis 1964 76 Millionen

5

4

Generation X 1965 bis 1980 55 Millionen

Millennials 1981 bis 1997 66 Millionen

Traditionalisten 1928 bis 1945 47 Millionen

3

2

1

0

1928

1940

1950

1960

1970

Quelle: CDC

47 I Alternative Immobiliennutzungen

1980

1990

1997


Hoch

WOHNEN IST NICHT GLEICH WOHNEN Krankenhaus

Intensität der Pflege

Häusliche Pflege

26 PROZENT

der Befragten einer Umfrage in den USA sehen Residenzen und Wohnstifte, in denen ältere Menschen selbstständig leben können, als das attraktivste Investmentziel an. An zweiter Stelle stehen sogenannte Active Adult Living-Anlagen

Pflegeheim

Niedrig

Betreutes Wohnen Residenz, Wohnstift (eigenständiges Leben) Wünsche der Bewohner

Wunsch

Bedarf

„ACTIVE ADULT LIVING“ In den USA entstehen immer mehr solcher Wohnanlagen, die für Menschen über 55 bestimmt sind, die jedoch noch keine ärztliche Betreuung oder Pflegehilfe benötigen. Jeder wohnt für sich, es gibt jedoch gemeinsame Sportanlagen oder einen Gemeinschaftssaal, die genutzt werden können. Im Jahr 2018 gab es in den USA rund 2.000 solcher Anlagen. Quellen: SHN, Retirement Living

KÄUFER AUS ALLEN SCHICHTEN

Investiertes Kapital im Bereich „Senior Housing & Care“, in Mrd. US$ 27,7 21,9 18,8 14,3

14,6

16,1 12,3

11,8 6,2 3,4

2008

3,1

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Anteil des öffentlichen Sektors Quelle: NIC MAP

48 I Alternative Immobiliennutzungen

2015

2016

2017

2018


PFLEGEINVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND

3

6

3,5 PROZENT der Bevölkerung sind in Deutschland pflegebedürftig. Dies ist seit 2009 ein Plus von 22,3 Prozent.

2

4

1/3 der über 80-Jährigen ist aktuell

1

2

Rendite in %

Transaktionsvolumen in Mrd. €

Pflegeheim­immobilien* in Deutschland

pflegebedürftig; bei den über 90-Jährigen sind es 2/3.

30 PROZENT der 2,86 Millionen 0

2015

2016

2017

2018

Pflegebedürftigen werden in Heimen versorgt.

0

Quellen: SHN, Retirement Living; * inkl. Senioren­­residenzen

BRITISCHER PFLEGEMARKT

Auslastungsgrad der Pflegeheime, in %

Anteil der Häuser nach Bettenzahl, in %

90

40

89

30

88

20

87

10

86

0 2006

2008

2012

2010

2014

2016

2018

1 – 39

40 – 59

60 – 79

80 – 99

100+

Quelle: Knight Frank Research

UNTERSCHIEDLICHE TRÄGER JE NACH LAND Anteile der jeweiligen Eigentümergruppen, in %

Dänemark

UK

93

7

30

52

Öffentlich

Privat

Privat

Privat klein

14

Deutschland

4

Wohltätige ÖffentOrganisalich tionen

Quellen: SHN, Retirement Living

49 I Alternative Immobiliennutzungen

6

56

Öffentlich-­ Freige­ rechtlich meinnützig

38 Privat


TOURISMUS IST EIN GUTES INVESTMENT Ausschlaggebend für die anhaltend rege Bautätigkeit neuer Hotels ist sicherlich der boomende Tourismus. Im Jahr 2018 verzeichnete die UNWTO weltweit 1,4 Milliarden grenzüberschreitende Touristenankünfte. Zusätzlich hinterlässt die Digitalisierung ihre Spuren: Für manche Hotelgäste ist Highspeed-Internet via WLAN wichtiger als bequeme Betten. Online-Booking ist auf dem Vormarsch. Hotelimmobilien haben sich längst als Assetklasse etabliert und sind bei Anlegern begehrt, wenn Lage, Renditeperspektive und Betreiberkonzept stimmen.

REISENDE WELTWEIT

Anzahl der internationalen Touristen nach Region, 2018 1,4 Mrd.

713 Mio.

Gesamt

Europa

io. 217 M ika

Amer

64 Mio.

Mittlerer Osten

343 Mio.

Asien und Pazifik

67 Mio. Afrika

Quelle: WTO

BETTENZUWACHS

Anzahl der Hotels und Betten, in Tsd.

17.000

175 170

14.000

Hotels

Betten

12,3

180

15.000

Quelle: STR

Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Übernachtungsgäste der letzten 10 Jahre, Top 3, in %

185

16.000

13.000

NEUE ZIELE

6,8

165 2008

2010

2012

2014

2016

2018

160

Quelle: Christie

50 I Alternative Immobiliennutzungen

5,3


HOHES TRANSAKTIONSVOLUMEN

Weltweites Transaktionsvolumen im Hotelbereich, in Mrd. US$ Europa, Afrika und Mittlerer Osten

Asien und Pazifik

Amerika

100 80 60 40 20 0

2005

2006

2007

504 MRD. US$

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019*

So hoch ist der Gesamtwert der Hoteltransaktionen in den letzten 10 Jahren. Dies betrifft 2,8 Millionen Hotelzimmer.

Quelle: JLL; * Prognose

EUROPA IST DER HOTSPOT

STARKE INSTITUTIONELLE

Kapitalzu- und -abflüsse, in Mrd. US$, 2018

Anteil am Transaktionsvolumen nach Investorengruppen, in % 40

Mittlerer Osten 30

Asien und Pazifik Nordamerika

20

China (Festland)

10

Europa -4

-2

0

2

4

6

0

2009 REITS*

Quelle: JLL

2018 Private Equity

Hotelbetreiber

Quelle: JLL; *REITS (Börsengehandelte Immobilienfonds)

DREI LÄNDER AN DER SPITZE

Anteil am Transaktionsvolumen, 2018

34 % 21 % 21 % 6 % 5 % 4 % 4 % 3 % 2 % Quelle: HVS

51 I Alternative Immobiliennutzungen

UK Deutschland Spanien Sonstiges Westeuropa Niederlande Frankreich Sonstiges Südeuropa Mitteleuropa u. Balkan Nordeuropa u. Baltikum


ZU VIEL ZEUG, ZU WENIG PLATZ Unbebaute Flächen reichen bei Weitem nicht aus für die dauerhaft hohe Nachfrage nach Wohnraum in der Stadt. Nachverdichtung, beispielsweise durch den Ausbau von Dachgeschossen, schafft zusätzliche Wohnungen. Selfstorage-Häuser gewährleisten die Versorgung der mobilen urbanen Gesellschaft mit Stauraum.

MEHR LAGER ALS FASTFOOD

Anzahl von Standorten bzw. Filialen in den USA

SELFSTORAGE hat seinen Ursprung

in den USA. Die ersten Lager wurden dort in den 1960er-Jahren gebaut. 20 Jahre später entstanden solche Lager auch in Großbritannien. Lagerhäuser sind in Nordamerika einer der am schnellsten wachsenden Märkte im Bereich der Gewerbeimmobilien.

14.606

Starbucks

14.428

McDonalds

91 US$ zahlt jeder 11. Amerikaner monatlich für die Nutzung von Lagerboxen. Insgesamt gibt es in den USA über 48.000 Mietlager, die eine Gesamtfläche von 215 Millionen m2 zur Verfügung stellen.

48.500

Selfstorage-Anlagen Quellen: Unternehmensangaben, Symply

GESCHÄFTSMODELL MIETLAGER US-Bauinvestitionen in Selfstorage-­ Anlagen, in Mrd. US$

Selfstorage-Markt in den USA

5 4 3 2 1 0

2008

Quelle: U.S. Census Bureau

2011

2018

8

20

6

17

4

14

2

11

0 2005 Quelle: Marcus & Millichap; * Prognose

52 I Alternative Immobiliennutzungen

8 2019*

Leerstandsquote, in %

Fertigstellungen in Mio m2

6


TOP 6 IN EUROPA

Selfstorage-Markt in Europa

Lagerfläche je Anteil Gesamt1.000 Einwohner anzahl in Europa in m2

67 40 %

4 %

43

UK

Schweden

52

8 %

Niederlande

6 %

7

Deutschland

18 13 % Frankreich

im Vergleich

20 11 %

20 m2 Europa 872 m2 USA

Spanien

Quellen: JLL, Fedessa

ZEIT IST KOSTBAR

Durchschnittliche Anfahrtszeit zur Lagerbox

9 %

<5 Min.

22 %

22 %

6 –10 Min.

15 %

15 %

7 %

9 %

11 –15 Min. 16 –20 Min. 21 – 30 Min. 31 – 45 Min. 46 Min.

Quellen: Cushman & Wakefield, SSA; Umfrage unter Nutzern in GB 2018

RENDITE IST HOCH

Durchschnittliche jährliche Rendite von US-REITS im Vergleich zum S&P 500, 1994 – 2018, in %

15,2

Selfstorage

11,4

Wohnimmobilien

9,8

Einzelhandel

Quellen: NAREIT, DQYDJ

53 I Alternative Immobiliennutzungen

9,1

S&P 500


WERTSTEIGERND IN IMMOBILIEN INVESTIEREN Die Deutschen besitzen 6,2 Billionen Euro und stehen vor großen Herausforderungen. Wir erleben eine anhaltende Nullzins-­ Politik und eine steigende Inflationsrate, die 2018 bereits 1,9 Prozent beträgt. Über 40 Prozent des Vermögens bestehen aus Bargeld oder liegen auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten. Das sind fast 2,5 Billionen Euro – und die Rendite betrug hier zuletzt praktisch null. Viele Privatanleger sind mit ihren Standardprodukten unzufrieden und ihr Wunsch nach Rendite wächst kontinuierlich. Das zeigt auch das grundsätzliche Sparverhalten der Deutschen. Während die Haushalte beispielsweise 2013 noch 8,9 Prozent ihres Einkommens zurücklegten, erhöhten sie diese Quote in den vergangenen Jahren kontinuierlich. 2017 betrug diese Quote schon 9,9 Prozent und die Schätzungen für 2018 liegen bei 10,2 Prozent. Das ist das fünfte Jahr in Folge, in dem die Deutschen einen wachsenden Teil ihres verfügbaren Einkommens sparen – Alternativen sind gefragt!

INTERNATIONALE INVESTMENTGESELLSCHAFT Die Deutsche Finance Group mit Sitz in München und Präsenzen in London, Zürich, Luxemburg und Denver ist als internationale Investmentgesellschaft spezialisiert auf institutionelle Private Market Investments in den Assetklassen Immo­ bilien und Private Equity Real Estate. Durch innovative Finanzstrategien und fo-

kussierte Asset Management-Beratung bietet die Deutsche Finance Group privaten, professionellen und institutionellen Investoren einen exklusiven Zugang zu internationalen Märkten und deren In­vestment-­ Opportunitäten. Die Deutsche Finance Group verfügt über eine globale Investment Plattform, ein einzigartiges Netz­ werk zu institutionellen Investoren sowie Produktanbietern und sichert somit den Zugang zu Investitionsstrategien, die dem breiten Markt nicht zur Verfügung stehen. Bei der Deutsche Finance Group steht neben der Auswahl der börsenunabhängigen Assetklassen Immobilien und Private Equity Real Estate sowie den Chancen auf attraktive Renditen durch institutionelle Investmentstrategien auch die Risikominimierung eines Gesamtportfolios durch Diversifikation im Zentrum der Überlegungen. Dabei liegt der Fokus auf Investitionen in verschiedenen Ländern, Regionen, Sek­ toren und Investmentstilen, kombiniert mit unterschiedlichen Investitionszeipunkten und Laufzeiten.

IMMOBILIEN – WERTSTABILE ANLAGEOBJEKTE Immobilien sind – historisch gesehen – attrak­­ tive Kapitalanlagen, die dem langfristigen, konservativen Ver­mögensauf­bau dienen. Als wertstabile Anlageobjekte sind Immobilien seit jeher ein zentraler Bestandteil in Anlageportfolios institu­ tioneller Investoren. Nur wenige andere

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Anlageformen bieten eine ähnliche Sicherheit und einen vergleichbaren Vermögens- sowie Inflationsschutz. Als eigene Anlageklasse mit interessantem Rendite-Risiko-Verhältnis sind Immobilien vergleichsweise unabhängig von den Entwicklungen der Kapitalmärkte und weisen bei langfristiger Betrachtung relativ geringe Wert- und Ertragsschwankungen auf.

WERTSTEIGERUNGSSTRATEGIEN MIT AKTIVEM ASSET MANAGEMENT Die Deutsche Finance Group fokussiert sich bei internationalen Immobilien und Private Equity Real Estate Investments auf sogenannte Wertsteigerungsstrategien. Im Unterschied zu sogenannten Core-­Strategien, bei denen sich die Gesamtrendite nicht selten auf die laufende Mietrendite beschränkt, wird der Großteil der Rendite bei Wertsteigerungsstrategien durch aktives Asset-Management erzielt. Eine Wertsteigerungsstrategie beinhaltet die Optimierung von laufenden Erträgen, beispielsweise durch Reduzierung des Leerstandes, Verbesserung von Finanzierungsbedingungen oder Aus- und Umbaumaßnahmen mit anschließender Mieterhöhung. Ein wei­ te­ rer Fokus liegt bei einer Wertsteigerungsstrategie auf Immobilieninvestments mit kurzer Laufzeit, wie zum Beispiel in der Projektentwicklung von

Wohneigentum. Aufgrund der aktiven Komponente tritt das Marktumfeld zum Zeitpunkt der Veräußerung in den Hintergrund. Ein weiterer Vorteil dieser Strategien ist, dass wertsteigernde Maßnahmen oder Projektentwicklungen typischer­weise in einem Zeitraum von 24 bis 48 Monaten realisiert werden und die der Transaktion zugrunde liegende Planung damit viel präziser ausfällt als bei Investmentstrategien mit langer Haltedauer. Die Deutsche Finance Group verwaltet über 2 Milliarden Euro an Vermögen und hat in über 39 Ländern in 3.300 Direktin­ vestments aus dem Bereich Immobilien und Private Equity Real Estate inves­ tiert. Neben institutionellen Investoren wie Staatsfonds, Versicherungskonzernen, Pen­sions­­kassen, Industrieunternehmen und Stiftungen sind über 30.000 Privatanleger bei der Deutsche Finance Group investiert. Symon Hardy Godl Geschäftsführer Deutsche Finance Asset Management

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IMPRESSUM HERAUSGEBER

DF Deutsche Finance Investment GmbH Leopoldstraße 156 80804 München www.deutsche-finance-group.de

KONZEPT

Handelsblatt Research Institute Toulouser Allee 27 40211 Düsseldorf www.handelsblatt-research.com

REDAKTION & RECHERCHE Handelsblatt Research Institute Barbara Bublik Gudrun Matthee-Will Cornelia Zoglauer

GESTALTUNG

Handelsblatt Research Institute Isabel Rösler

REDAKTIONSSCHLUSS 15. April 2019

56 I Impressum


Die in diesem Factbook dargestellten Informationen stellen keine Anlageberatung und keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Eine Gewähr für die Richtigkeit sowie Vollständigkeit von extern benutzten Quellen kann nicht übernommen werden. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Deutsche Finance Group. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischer Form.


58 I Kapitel


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