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Barcotec: Vom Barcode zur Mixed Reality

Vom Barcode zu Mixed Reality

Barcotec aus Salzburg hilft Logistikern und Retailern dabei, mittels mobiler Datenerfassung produktiver zu werden.

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Bei Digitalisierung denkt man gerne an Startups, die in Coworking-Spaces coole Apps entwickeln. All dies hat aber eine wichtige Voraussetzung: die digitale Erfassung und Verknüpfung von Daten. In diesem Sinn ist der simple Barcode, der sich heute – in Österreich fanden die ersten Gehversuche Ende der 1970er Jahre statt – auf jeder Produktpackung befindet, eine wesentliche Grundlage für die „digitale Transformation“. „Heute redet jeder von Digitalisierung, aber eigentlich ist das seit über 30 Jahren unser Geschäft“, sagt Manuela Hagenauer, Geschäftsführerin von Barcotec. Das Salzburger Unternehmen hat 1989 mit dem Import von Barcode-Scannern begonnen. Das Angebot heute ist jedoch wesentlich breiter. „Wir sind immer mehr zum Dienstleistungsunternehmen rund um mobile Datenerfassung geworden“, so Hagenauer. Zu den bekanntesten der über 1.000 Kunden zählt Spar. „Tausende Scanner von uns sind am POS im Einsatz. Die mobile Datenerfassung ist über die gesamte Lieferkette optimiert, von den Zulieferbetrieben über den Lagereingang bis zu den Filialen. Dadurch weiß man immer auf Knopfdruck, wo sich welche Ware befindet.“ Barcotec stellt aber mehr als nur die Geräte zur Verfügung: „Unsere Sales Manager sind eigentlich Sales Consultants. Wir beraten Kunden, wie sie Technologien zur Digitalisierung von Prozessen optimal einsetzen können, erstellen Konzepte und kümmern uns um die Umsetzung. Und auch während des Betriebs sind wir mit einer Mobile Device Management-Plattform und einem Service-Center ständig für unsere Kunden da.“

Der Kühlschrank bestellt die Melonen Auch Eigenentwicklungen hat Barcotec im Programm. So wurde ein intelligenter Kühlschrank für Convenience-Produkte –wie etwa fertig abgepacktes Obst – gebaut, der selbstständig meldet, wenn Ware entnommen wird und daher nachbestellt werden muss. Auch die Kontrolle der Ablaufdaten wird automatisch erledigt. „Früher musste ein Mitarbeiter im Geschäft das ständig im Auge behalten“, so Hagenauer. Oder: Wenn hohe Temperaturen vorhergesagt sind, meldet der Kühlschrank in der Filiale neben dem Freibad, dass morgen mehr Melonen geliefert werden sollten. 80 derartige Kühlschränke stehen bereits im heimischen Lebensmitteleinzelhandel.

Das ist bereits einen großen Schritt entfernt vom guten alten Barcode, aber es könnte noch mehr folgen. „Was wir in den USA und in Japan durch unser laufendes Trendscouting beobachten, ist ein ständig wachsender Fokus auf die Produktivität der Mitarbeiter“, sagt Hagenauer. „Heutzutage müssen Nachbestellungen nicht mehr händisch eingegeben werden. Ich sehe für den Mitarbeiter der Zukunft – sei es im Lager oder in der Filiale – eine Mixed-Reality-Lösung mit einer Datenbrille, die Informationen einblendet, und einer Kamera, die per Sprachsteuerung Ware scannt. Dadurch hat der Mitarbeiter die Hände frei, das erhöht die Produktivität um zweistellige Prozentpunkte.“ Das ist übrigens keine ferne Vision: Barcotec vertreibt eine gemeinsam mit internationalen Partnern entwickelte Lösung bereits seit 2017 in ganz Europa. ▪ Ge rhard Mészáros

Fotos: Franz Pflügl

Manuela Hagenauer ist Geschäfts leiterin Vertrieb und Marketing bei Barcotec.

Barcotec GmbH ▸ CEO: Alexander Rainsberger ▸ Gegründet: 19 89 ▸ Umsatz: 12,5 Millionen Euro ▸ Kontakt:

Barcotec GmbH Julius-Welser-Straße 15 5020 Salzburg Tel.: 0662 424 600 Niederlassung: Lainzer Straße 2, 1130 Wien E-Mail: sales@barcotec.at www.barcotec.at

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