10nlo6s #ste ko
unabhängig, überparteilich, legal HanfJournal.de / Ausgabe 07.09
Nach der Party ist immer vor der Party. Kaum liegt der Hanftag hinter uns, wird mit Hochdruck an der diesjährigen Hanfparade gearbeitet. Warum wir am 1.August fest mit euch rechnen, erfahrt ihr auf den Seiten 3 (Hanfparade) und 16 (Vibes To Legalize @ Yaam) ...
DHS fordert:
... Und diesen Monat müsst ihr erraten, wer von unseren Freelancern Sommerpause aka Uni-Prüfungsstress macht/hat und daher erst im August wieder an den Start geht ...
THC-Grenzwerte am Steuer
2 news 5 guerilla growing 6 anderswo 8 wirtschaft 10 cooltour 12 fun&action
S
Grüne Landschaften
Foto: Konoptikum.cz
oder nur noch Luftschlösser?
Text: Michael Knodt
D
eutschland schreibt das Jahr 1998. Die rot/grüne Regierung ist gerade an die Macht gekommen und alle gehen fest davon aus, dass Cannabis innerhalb der ersten vier Jahre rot/grün wenigstens entkriminalisiert wird. Dann der erste Schock: Das im Parteiprogramm festgeschriebene Ziel der Legalisierung wird im Koalitionsvertrag mit keinem Wort erwähnt, trotz der BündnisGrünen-Drogenbeauftragten Christa Nickels ändert sich nichts am rechtlichen Status von HanfpatientInnen-und KonsumentInnen. Die Grünen schafften es noch nicht einmal, das im gleichen Jahr von CDU/CSU/FDP verhängte Hanfsamenverbot wieder rückgängig zu machen. In der zweiten Amtsperiode kommt es noch schlimmer: anstatt sich der Herausforderung zu stellen und zumindest eine Entkriminalisierung auf die Tagesordnung zu setzen, überlässt die Partei das Gesundheitsministerium und somit das Amt der Drogenbeauftragten in die Hände der sozial-demokratischen Gesundheitspolitikerin Marion Caspers-Merk. Frau CaspersMerk macht schon bald als „Hardlinerin“ von sich reden, eine billige Fotomontage vom „Spiegel“ erledigt den Rest und noch im Jahr 2004 kippt die mediale Stimmung. Seitdem wird dieses Thema von den BündnisGrünen gemieden oder es wird abgewiegelt: Jüngstes Beispiel ist Cem Özdemir, der bei Beckmann öffentlich das Parteiziel der Legalisierung verleugnete. Später versuchte er gegenüber dem DHV die Wellen ein wenig zu glätten, in dem er äußerte, Legalisierung und Entkriminalsierung seien „ein Streit um Kaisers Bart“. Eine eindeutige Positionierung zum Thema „Nur Legalisierung unter strengsten Jugendschutzauflagen verhindert problematische Konsummuster“ fehlt bis heute. Claudia Roth, einst Ton-Steine-Scher-
ben Managerin und bekennende Kifferin, äußert sich zwar auf Anfrage immer wieder positiv, konzentriert sich aber, anders als früher, lieber auf andere Inhalte. Der Ex-Sponti und Grünen-Ikone Joschka Fischer hält es ähnlich. Einige sähen es sogar lieber, wenn der Status Quo gewahrt bliebe, allen voran die parteinahe Heinrich-Böll-Stiftung. Die Vertreterin der Stiftung stufte auf dem Bundesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin Hanf-politische Bemühungen gegenüber einem E.L.F.Aktivisten als „sozial-politisch nicht relevant“ein, weshalb sich ihre Stiftung nicht mit dem Thema „Legalisierung“ beschäftige. Das sah zumindest in der Landesvertretung Thüringen der Heinrich-Böll-Stiftung mal anders aus, 2003 wurde dort eine Ausstellung zum Thema initiiert. Das Parteiorgan „Schrägstrich“ kommentierte die Anwesenheit der Aktivisten auf dem Bundesparteitag in Berlin ob des Slogans „Yes we Cannabis“ folgendermaßen: „Ui, ui ui, der letzte Joint muss aber schlecht gewesen sein“. Das zeugt schlicht und einfach von Ignoranz gegenüber Menschen, die ihre Freizeit und manchmal auch Freiheit opfern, indem sie eine Aufgabe erledigen, für die sich Bündnis 90/ Die Grünen momentan zu schade ist. Die Mutterpartei erweckt, im Gegensatz zur „Grünen Jugend“ den Anschein, sie versuche das Thema pro forma abzudecken, um das Wählerpotenzial von geschätzten sechs Millionen KonsumentInnen nicht zu verschrecken. „Ui ui ui, der letzte Joint muss wohl schlecht gewesen sein“ ist in Zeiten wachsender Repression gegen Führerscheininhaber, Patienten und Konsumenten ein Schlag ins Gesicht Ur-Grüner Überzeugungen. In einer Stellungnahme erklärte ein Mitarbeiter von Wahlkampfleiterin Steffi Lembke,
>>> Fortsetzung auf Seite 3
eit dem 1. Januar 1998 wird die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Betäubungsmittel (BtM) als Ordnungswidrigkeit verfolgt und mit Bußgeld bis zu 1500 Euro, vier Punkten in Flensburg und bis zu drei Monaten Fahrverbot bestraft. Vor zwei Jahren beschlossen die Verkehrsminister der Länder und der Bundesverkehrsminister Tiefensee eine weitere Verschärfung dieser Strafen (bis zu 3000 Euro Bußgeld). Anders als bei Alkohol galt für Cannabis und andere illegale Drogen im Straßenverkehr eine „0,0 Promille“-Grenze. Diese wurde vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG) 2004 als verfassungswidrig aufgehoben, da nicht jeder THC-Nachweis auch eine Wirkung im Sinne des § 24a Straßenverkehrsgesetz (StVG) darstellt. Die Grenzwertkommission der Bundesregierung hat daraufhin einen Grenzwert von 1 ng/ml empfohlen. Dies ist jedoch ein rein analytischer Grenzwert, der nicht mit einer Wirkschwelle gleichzusetzen ist. Schon 2002 stellte Prof. Dr. Krüger nach Sichtung der vorhandenen Studien zum Einfluss von Cannabis auf die Verkehrssicherheit in seinem Gutachten vor dem BVerfG fest: „Lege man einen normalen Cannabiskonsum zu Grunde (ein bis zwei Joints, Wartezeit von etwa zwei Stunden bis zum Fahrtantritt), liege das drogenkonsumbedingte Unfallrisiko höchstens im Bereich des Risikos von Alkoholisierungen zwischen 0,5 und 0,8 Promille Blutalkoholkonzentration.“ Bereits im Oktober 2007 forderte der Deutsche Hanf Verband von Bundesverkehrsminister Tiefensee die Einführung eines Cannabis-Grenzwertes im Straßenverkehr. Die Grenze, bis zu der das Führen eines Fahrzeuges sanktionsfrei bleiben soll, muss sich laut DHV an aktuellen Forschungsergebnissen orientieren und zwischen sieben und zehn Nanogramm THC pro Milliliter Blutplasma (7-10 ng/ml) liegen. Die Leistungsbeeinträchtigung sei bei dieser THC-Menge mit der einer Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0,5 Promille vergleichbar. Auch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) fordert nun für illegale Suchtmittel belastbare Grenzwerte wie es sie auch beim legalen Suchtmittel Alkohol gibt. Bis jetzt galt: Wenn bei jemandem Cannabis-Konsum nachgewiesen worden ist, gilt er als fahruntüchtig aus „charakterlichen Gründen, das geht aber an unserer Lebenswirklichkeit vorbei.“ Weiter sagte DHS-Geschäftsführer Gaßmann auf dem jährlichen Symposium, dass nicht jeder, der einmal auf einer Party kiffe, charakterlich ungeeignet sei, ein Fahrzeug zu führen. Auch wir fordern eine Gleichbehandlung von Alkohol- und Cannabiskonsumenten bei MPU und Entzug der Fahrerlaubnis.
2
#106
news
Feuer auf Sabine Bätzing Beitrag von Hans Cousto
Wat läuft? Folge 133: Contact High - Rauschkino Zum Filmstart am 18.06.09 gibt‘s ein paar amüsante Einblicke in das psychedelische Roadmovie frei nach dem Motto „Nächste Haltestelle: Drogomysl“. Und natürlich verlosen wir auch Kino-Gutscheine und Soundtracks mit schräger Musik, also stay tuned ... www.contact-highde www.myspace.com/contacthighfilm Folge 134: Neues aus dem Hanflabyrinth Gut Ding will Weile haben. Die Pflanzen im Hanflaybrinth sind sehr gut! Daher hat man sich dazu entschieden mit der Eröffnung eine Woche zu warten. Dafür erwarten wir am 27.06.09 eine wirklich ansehnliche Fläche Nutzhanf im Labyrinthdesign und möglicherweise einiges an illustrer Prominenz. Die Angekündigten haben durch die Verschiebung leider mittlerweile abgesagt, E.L.F. kümmert sich aber um Alternativen. Sorry dafür! Checkt also weiterhin die News um dieses prestigeträchtige Projekt, bei dem es immer etwas neues und spannendes zu berichten gibt. hanf h.... ;) www.hanflabyrinth-berlin.de www.hanfjournal.de Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum Verreisen? www.cannabis-cafe.info Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl Tschechien? www.konoptikum.cz Legalize It?! www.ELF-online.eu Einen eigenen Film? film@exzessiv.tv
Herausgeber:
impressum
Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818
Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), Mark Meritan.
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Kerstin Koch, aXXL, H. Cousto, KIMO, Doktor Hanf, GM, Waldmeista, Juan Pedro.
Layout: mark marker, (Lukas Tkotz).
Illustrationen:
mark marker, Lukas Tkotz.
Fotos:
mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.
Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de
Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Herausgeber als Prämium-Abo bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de)
Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de
Frau Bätzing, was soll die babylonische Sprachverwirrung bezwecken? Vor langer Zeit lebte in China ein weiser Mann namens Laotse, und der überlieferte die Erkenntnis, dass Bestehen Nichtbestehen bedinge oder das Bedingtheit Unbedingtheit bedinge.
U
nd so bedingt die Festlegung einer „geringen Menge“ von etwas das Existieren einer „nicht geringen Menge“ von diesem etwas. Gemäß mathematischer Logik wie auch gemäß des allgemeinen Sprachverständnisses ist jede Menge, die keine „geringe Menge“ ist, eine „nicht geringe Menge“. In der deutschen Rechtssprechung gilt diese Logik jedoch nicht. Gerichte haben die größte Menge, die noch als „geringe Menge“ klassifiziert werden kann, viel niedriger angesetzt als die kleinste Menge, die schon als „nicht geringe Menge“ zu betrachten ist. Die dazwischen liegenden Mengen werden von vielen Juristen als „normale Mengen“ bezeichnet, obwohl die meisten Kiffer nur mit einer „geringen Menge“ auf Tasche von der Polizei erwischt werden – die „geringe Menge“ entspricht also dem Normalfall und die „normale Menge“ entspricht nur einem geringen Teil der Fälle. So verworren diese Sprachregelungen in der deutschen Rechtspraxis sind, so schwer sind sie für logisch denkende Jugendliche (und Erwachsene) nachvollziehbar – ja, jeder logisch denkende Mensch fragt sich unweigerlich, was diese Sprachverwirrung in der deutschen Recht„Heroin ist der Markenspraxis bezwecken name von Diamorphin, soll.
auch Diacetylmorphin genannt, genauso wie Aspirin der Markenname von Acetylsalicylsäure ist. In beiden Fällen ist die Firma Bayer AG Inhaberin der Markenrechte...“
In einer namentlichen Abstimmung am Donnerstag, den 28. Mai 2009, stimmte die überwältigende Mehrheit der Bundestagsabgeordneten (Bundestag = große Parlamentskammer = Volkskammer) einem Gesetz zu, das von einer ähnlich stark ausgeprägten Sprachverwirrung gekennzeichnet ist. Das Gesetz zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung. Nach Abschluss der Arzneimittelstudie „Das bundesdeutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger – eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Therapiestudie“ sowie weiterer Spezialstudien zur diamorphingestützten Behandlung wurde eine Entscheidung getroffen, die eine Diamorphinbehandlung in Deutschland als zusätzliche Option zur Behandlung schwerstkranker Opiatabhängiger ermöglicht und in das Regelsystem der gesundheitlichen Versorgung integriert. Die vorliegenden Studienergebnisse sprachen dafür, eine Behandlung mit Diamorphin für eine klar begrenzte Zielgruppe Opiatabhängiger zu ermöglichen, die zuvor ernsthafte Behandlungsversuche mit herkömmlichen Substitutionsmitteln erfolglos unternommen haben. Damit können schwerstkranke Opiatabhängige, die bislang nicht erfolgreich behandelt werden konnten, künftig verstärkt therapeutisch erreicht werden. Zugleich werden die negativen Folgen der Drogenabhängigkeit für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abgemildert. Die Veränderung des Betäubungsmittelgesetzes und die hiermit verbundene Einstufung von Diamorphin als verschreibungsfähiges Medikament rettet Menschenleben. Der entscheidende Durchbruch ist die Umwandlung eines Straftatbestandes in eine verschreibungspflichtige Behandlung. Gerade die Heroinabhängigen, bei denen alle anderen Behandlungsoptionen nicht den gewünschten Erfolg brachten und die bisher unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten, bekommen nun eine Möglichkeit, den Ausstieg aus dem Kreislauf von Illegalität und Beschaffungskriminalität zu finden. Im Sinne schwerkranker Menschen haben fachliche und ethische Überlegungen nun Vorrang vor Parteitaktik und ideologischen Schranken gewonnen. Fachverbände wie die Deutsche AIDSHilfe, der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik und andere mehr haben diesen Schritt begrüßt.
Der Name des neuen Gesetzes „Gesetz zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung“ ist allerdings irreführend, da die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe eine Originalstoffabgabe darstellt und wissenschaftlich betrachtet nicht als Substitutionsbehandlung klassifiziert werden kann, da kein Ersatzmittel (Substitut) verabreicht wird, sondern ein Originalstoff. Heroin ist der Markenname von Diamorphin, auch Diacetylmorphin genannt, genauso wie Aspirin der Markenname von Acetylsalicylsäure ist. In beiden Fällen ist die Firma Bayer AG Inhaberin der Markenrechte und das Herstellungsverfahren beider Substanzen wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Elberfeld durch die Chemiker Felix Hoffmann und Arthur Eichengrün entwickelt. Das „Gesetz zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung“ müsste von der Sprachlogik „Gesetz zur diamorphingestützten Behandlung“ heißen oder einfach „Originalstoffabgabegesetz“ respektive „Originalstoffvergabegesetz“. Der Begriff „Substitution“ ist in diesem Gesetz völlig fehl am Platz, da kein Substitut, das heißt kein Ersatzmittel verabreicht wird, sondern der begehrte Originalstoff. Mit dem Namen des neuen Gesetzes wird eine Mehrung und keine Minderung der Sprachverwirrung im Bereich des Drogenrechtes etabliert. Zu den Hauptaufgaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung gehört, die Drogenpolitik der Bundesregierung der Bevölkerung zu vermitteln. Werte Frau Bätzing, bitte vermitteln Sie doch als Drogenbeauftragte der Bevölkerung, was die babylonische Sprachverwirrung im deutschen Drogenrecht bezwecken soll! Werte Frau Bätzing, bitte vermitteln Sie doch als Parlamentarierin der Bevölkerung, warum Sie als Drogenbeauftragte im Parlament dieser Sprachverwirrung zugestimmt haben!
#106
news
>>> Fortsetzung von Seite 1 der Satz sei „kein Angriff auf unser Wahlziel oder die gezeigte Aktion zur Legalisierung von Cannabis, sondern nur eine etwas scharfzüngige, aber keinesfalls bösartige und journalistisch freie Kommentierung des benutzten Slogans“. Passenderweise ist dieser schräge Nebensatz aber auch die einzige Erwähnung drogenpolitischer, insbesondere hanfpolitischer, Inhalte im BündnisGrünen Parteimagazin seit einigen Jahren. Kein Thema, das schon so lange im Parteiprogramm festgeschrieben ist, ohne dass es auch nur einen Millimeter voranginge. Der Grund ist nicht die grundsätzlich falsche Einstellung der Partei, vielmehr geht es um ein Wahrnehmungsproblem: Selbst BündnisGrüne Kiffer haben mit ganz wenigen Ausnahmen auf lokaler Ebene ein Problem damit, sich öffentlich zu ihrer bevorzugten Droge zu bekennen und somit eine Vorreiterrolle bei der Entstigmatisierung der Hanfpflanze einzunehmen. Die meisten KonsumentInnen haben Angst, anders als bei anderen Themen, ihre Meinung öffentlich kund zu tun, denn anders als bei Anti-AKW oder Friedensdemos kann es schon mal richtig Stress geben, sobald man sich als öffentliche Person zum Konsum von Hanf bekennt. Es gibt positive Ausnahmen, die wir uns scheuen wollen zu nennen. Christian Ströbele unterstützt das Anliegen wann immer er kann, Dr. Harald Terpe aus der Bundestagsfraktion leistet hervorragende Arbeit beim Thema „Cannabis als Medizin“,
die Bundesarbeitsgemeinschaft Drogen (BAG) versucht seit Jahren, dem Thema parteiintern mehr Gewicht zu verleihen und Benedikt Lux aus dem Berliner Abgeordnetenhaus setzt sich seit Jahren kontinuierlich für eine humane Drogen-und Cannabispolitik ein. Dann wird es auch schon eng mit den Damen und Herren aus der ersten und zweiten Reihe. Zwar stimmen alle mit, wenn sich die Partei, wohlgemerkt erst wieder in der Opposition, dazu durchringt, einen ohnehin aussichtslosen Antrag zur Entkriminalisierung des Eigenanbaus zu stellen, sobald jedoch Regierungsverantwortung übernommen wird ist das Thema tot. Jüngstes Beispiel Hamburg: Dort wurde der Beschluss des vorigen CDU Senats, die geringe Menge auf sechs Gramm herabzusetzten, gar nicht erst erwähnt. Hamburg ist drogenpoltisch genauso repressiv wie unter Ole Beust ohne Grün. Wir wollen hier nicht nur meckern, denn leider gibt es kaum eine drogenpolitische Alternative. Die LINKE zeigt zwar positive Ansätze, stößt aber gerade bei älteren Genossen auf Unverständnis, da die Hasch nur aus dem „Jugendlexikon der DDR“ kennen und somit noch glauben, ein Joint sei eine intravenöse Angelegenheit. Bündnis90/Die Grünen haben sich die Legalisierung fast eineinhalb Jahrzehnte vor der LINKEN ins Parteiprogramm genommen, die sich wohl erst kurz vor der diesjährigen Wahl dazu durchringen könnte.
3
Allerdings will „Ich habe gekifft“ keiner mehr hören. Wer unter 40 ist, eine einigermaßen bewegte Vita hat und das generell abstreitet, macht sich per se unglaubwürdig. „Ich kiffe ab und an gerne und das ist gut so“ aus prominentem Politiker-Munde würde eine Menge Druck von den Verfolgten nehmen und im Grünen Lager sicher weniger Stimmen kosten als eine solche Aussage brächte. Wo bleibt die Zivilcourage, die man als Kind der 1970er Jahre von der damaligen Bürgerbewegung und einer jungen Grünen Partei bewundert hat? Was hilft es, wenn auf Veranstaltungen der Partei die Zustimmung hinter vorgehaltener Hand umso größer ist? Legalisiert wird für die „Anderen“: Für die Kiffer, die Ex-Hippies mit dem Stigma des etwas langsamen Sandalen-Grinsers, der keinem was tut, selbst aber auch wenig. Oder für den antriebslosen jugendlichen Hip-Hopper, der durch die Repression nur noch mehr Probleme bekommt. Aber nicht für die anwesende Mittelschicht auf dem Parteitag. Die kiffen heimlich. So wird das nie was. Ein Blick nach Kalifornien, wo die Maßstäbe für einen „New Green Deal“ gesetzt werden, würde die Parteistrategen wohl eines besseren belehren. Denn in Kalifornien hat man schon längst eingesehen, was die Nachbeter der „Neuen Grünen Wirtschaft“ hierzulande verpasst haben: Ein „New Green Deal“ ohne Hanf ist keiner.
Am 1. August 2009 werden zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade Menschen in Berlin auf die Straße gehen, um für die längst überfällige Cannabislegalisierung zu demonstrieren.
2009
N
ach dem Start am Berliner Fernsehturm wird die Hanfparade 2009 über die Karl-Liebknecht-Straße, die Spandauer Straße über die Spandauer Brücke in die Oranienburger Straße ziehen. Von dort wird es weiter durch die Friedrichstraße in die Reinhardstraße bis zur Spree gehen, dann entlang des nördlichen Spreeufers vorbei an der Südseite des Hauptbahnhofs und über die Willy-Brandt-Straße in den Spreebogen. Von dort führt der Weg vorbei an der Schweizer Botschaft, dem Bundeskanzleramt, dem Reichstag und dem Brandenburger Tor zum Ziel, der Straße des 17. Juni. Mit dieser Demoroute will die Hanfparade möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten auf die negativen Auswirkungen des Cannabisverbots aufmerksam machen und sie durch klare Botschaften dazu anregen, die Cannabisprohibition kritisch zu hinterfragen. Wenn Du Dich von doppelmoralischen Gesundheitsaposteln und verlogenen Politikern Deine Selbstbestimmung nicht nehmen lassen willst und von den Verantwortlichen gerechtes Handeln forderst, dann komm am 1. August zur Hanfparade, um Deinen Willen öffentlich kund zu tun! Wenn Du das Recht eines jeden Erwachsenen, heimische Pflanzen für seine persönlichen Bedürfnisse kultivieren zu dürfen, für richtig hältst, dann mach Dich stark für dieses Recht und komm am 1. August zur Hanfparade!
Für eine freie Wahl! Wenn Du einen geregelten Verkauf von Cannabisprodukten für vernünftig hälst, um das Gesundheitsrisiko für Konsumenten kalkulierbar zu machen – bisher ein Privileg der Alkohol- und Tabakfreunde – dann zeig dies den Bürgerinnen und Bürgern in dieser Stadt und engagiere Dich für eine bunte und vielfältige Hanfparade! Wenn Du eine objektive, und vor allem glaubwürdige Aufklärung seitens regierungsamtlicher Stellen vermisst, die Mündigkeit vermittelt und zu einem vernünftigen Risikomanagement befähigt, dann beteilige Dich an der Hanfparade, an der für eine sachliche Aufklärung und mehr Mündigkeit demonstriert wird! Das Motto der Hanfparade 2009 heißt: Für eine freie Wahl! Und Du hast die freie Wahl, am 1. August 2009 zu Hause zu bleiben und auch in Zukunft auf diese freie Wahl zu verzichten und weiterhin die Unannehmlichkeiten einer repressiven Cannabispolitik in Kauf zu nehmen oder Dich für diese geforderte freie Wahl zu engagieren, indem Du am 1. August 2009 zu Hanfparade kommst und für diese freie Wahl demonstrierst.
Weitere Infos zur Hanfparade: www.hanfparade.de
NZ - Cannabis hilft bei Schizophrenie Neue Studie widerspricht alten Ergebnissen
Zu jeder Studie kommt irgendwann die Gegenstudie. So auch zu der neuseeländischen Studie, Cannabis könne Schizophrenie beeinflussen. Der Wirkstoff THC, der in Marihuana enthalten ist, soll gegen Schizophrenie wirken, wie ein Artikel in der Zeitung „Journal of Clinical Psychopharmacology“ schreibt. Dagegen steht eine neuseeländische Studie, der zu Folge Cannabis eine Triggerfunktion bei der Krankheit haben könnte. Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte, dem einen hilft, was dem anderen schadet. Die Dosis macht das Gift, sagte schon Paracelsus. Genau das bestätigen die oft widersprüchlichen Studien zu Hanf immer wieder neu.
I - Cannabis neuroprotektiv Rom
Ein Forscherteam der Klinikanstalt Irccs Fondazione Santa Lucia hat in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität von Teramo nachgewiesen, dass „Cannabis sativa“ auch eine nervenheilende Wirkung hat. Der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol stimuliere den neu entdeckten Cannaboidrezeptor 2 und veranlasse ihn, die degenerativen Vorgänge in den Neuronen zu stoppen. Für den Wissenschaftler Marco Molinari ergeben sich so neue Möglichkeiten, Neuropathologien wie Multiple Sklerose, Schädeltraumata und Rückenmarksverletzungen erfolgreich zu behandeln. „Es scheint gleichsam, als ob die bei einem Gehirntrauma geschädigten Nervenzellen eine neue Brücke zur Substanzaufnahme einrichten und sich dadurch weitgehend regenerieren können“, so Molinari. In der nächsten Forschungsstufe geht es nun darum, Cannabis-haltige Pharmazeutika mit neuroprotektiven Funktionen zu entwickeln. Einzelheiten wurden im „Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.
www.hsantalucia.it www.jneurosci.org
C - Abschied von liberalen Grundsätzen Repressives Gesetz ignoriert Realität
Kanada war und ist, so wie die Schweiz der 1990er Jahre, ein Hanf-Mekka. Besonders an der Ostküste hat sich eine Kultur ähnlich der in Kalifornien etabliert. In British Columbia ist der Besitz und Anbau von Gras im Prinzip geduldet, so lange man es nur im kleineren Rahmen für den eigen Bedarf züchtet. Damit soll jetzt, ein paar Monate vor Eröffnung der olympischen Winterspiele, offensichtlich Schluss sein. Die konservativ-liberale Regierungsmehrheit unter Steven Harper verabschiedete vergangene Woche die „Bill C-15“. Dieses Gesetz besagt, dass jede/r, die/der mehr als fünf Cannabispflanzen besitzt, mindestens sechs Monate ins Gefängnis geht. Ab 500 Pflanzen sind dann zwei Jahre Knast das Minimum. Auch der Besitz kleinerer Mengen Drogen wird mindestens mit einem zwangsverordneten, staatlichen Drogenprogramm oder mit Gefängnis bestraft. Die USA fangen gerade an, ihre menschenverachtende Cannabispolitik zumindest in Teilen zu überdenken und zu revidieren, während die kanadische Regierung den fehlgeschlagenen Weg von G.W. Bush und seinen Vorgängern einschlägt. Ohne Not, ohne Druck der USA. Das verstehe, mit Ausnahme des IOC, wer will. Lediglich „Medical Pot“ bleibt für die Besitzer einer Lizenz legal, weil es hierzu schon so viele Gerichtsurteile gibt, dass dieses Gesetz nicht rückgängig zu machen ist.
4
#106
news Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
W
Eine kurze Geschichte über Cannabinoidrezeptoren
ie alles was lebt bzw. in Organismen existiert, unterliegt auch das körpereigene Cannabinoidsystem evolutionären Veränderungen. Es ist heute bekannt, dass es Cannabinoidrezeptoren schon vor vielen Millionen Jahren gab. Das Cannabinoidsystem wurde bei Säugetieren, Vögeln, Amphibien (Frösche, Lurche, etc.), Fischen, Seeigeln und Blutegeln nachgewiesen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass dieses System schon früh in der Evolution der Tiere eine natürliche Rolle spielte. Es existierte lange bevor es Menschen gab, und selbst lange bevor es unsere Vorfahren, die Affen, auf der Erde gab. Die bisher am besten untersuchten Cannabinoidrezeptoren sind der Cannabinoid-1-Rezeptor (CB1-Rezeptor), dessen Aktivierung im Gehirn die Cannabis-typischen Rauschwirkungen, die Appetitsteigerung, die Entspannung der Muskulatur und viele andere Wirkungen verursacht, und der Cannabinoid-2Rezeptor (CB2-Rezeptor), der auf Zellen des Immunsystems stark vertreten ist und dessen Aktivierung beispielsweise entzündungshemmende Wirkungen verursacht. Die Gene auf menschlichen und tierischen Chromosomen, die dafür verantwortlich sind, dass Cannabinoidrezeptoren entstehen, variieren von Tierart zu Tierart. So wie bei anderen Genen entsprechen diese Unterschiede der evolutionären Entfernung zwischen den Organismen. So stimmt das Gen, das beim Rhesusaffen den CB1-Rezeptor kodiert, zu 100 Prozent mit dem entsprechenden menschlichen Gen überein, während das Gen für den CB1-Rezeptor beim Blutegel nur eine Übereinstimmung von 58 Prozent mit dem menschlichen Gen aufweist. Die evolutionäre Verwandtschaft zwischen dem Menschen und dem Rhesusaffen ist schließlich größer als unsere Verwandtschaft mit dem Blutegel. Die Abfolgen der Gen-Bausteine (Nukleotide) für den CB1-Rezeptor bei Menschen und Ratten und damit auch die Struktur dieses Rezeptors sind zu 90 Prozent und die
S
von Menschen und Mäusen zu 91 Prozent identisch. Der CB2Rezeptor zeigt größere Unterschiede zwischen verschiedenen Arten, mit beispielsweise einer Übereinstimmung von nur 82 Prozent zwischen Menschen und Mäusen. Diese Unterschiede zwischen verschiedenen Organismen haben Bedeutung für die Wirkung von Cannabinoiden. So binden einzelne Cannabinoide unterschiedlich stark an Cannabinoidrezeptoren von Menschen und beispielsweise Ratten. Das ist ein Grund - neben anderen Gründen - dafür, warum sich Ergebnisse zu pharmakologischen Wirkungen von Cannabinoiden aus tierexperimentellen Studien nicht immer einfach auf die Situation bei Menschen übertragen lassen. Auch beim Menschen selbst gibt es offenbar Unterschiede zwischen verschiedenen Personen bei den Genen für Cannabinoidrezeptoren. So wurden bisher zwei genetische Varianten des „üblichen“ CB1-Rezeptors entdeckt, deren Aktivierung etwas andere Wirkungen verursacht als normale CB1-Rezeptoren. Solche genetischen Veränderungen (Mutationen bzw. Varianten) im Gen für den CB1-Rezeptor könnten für eine Veranlagung zur Entwicklung bestimmter Erkrankungen verantwortlich sein. So könnte eine Abweichung von der normalen Gen-Struktur mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie verantwortlich sein, während sich bei anderen Erkrankungen, wie beispielsweise dem Tourette-Syndrom, einer seltenen Bewegungsstörung, keine Beziehung zum Vorliegen von Varianten des CB1-Rezeptor-Gens fand. Bei solchen Studien wurden die Gene, die den CB1-Rezeptor kodieren, bei verschiedenen Patientengruppen analysiert, um zu untersuchen, ob bestimmte Gen-Varianten bei Personen mit bestimmten Erkrankungen im Vergleich mit der Normalbevölkerung besonders häufig auftreten. Personen mit einer ganz bestimmten Veränderung des CB1-Rezeptor-Gens wiesen ein
doppelt so hohes Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie auf. Cannabinoidrezeptoren kontrollieren vor allem den Umfang der Freisetzung von Nervenüberträgerstoffen (Neurotransmitter und Neuromodulatoren) in den synaptischen Spalt zwischen zwei Nervenzellen. Sie kontrollieren damit die Stärke der Weiterleitung von Nervenimpulsen. Die Rezeptoren können dabei nicht zwischen körpereigenen Cannabinoiden (Endocannabinoide) und von außen zugeführten Cannabinoiden (zum Beispiel THC) unterscheiden. Entscheidend ist, dass das Cannabinoid zum Cannabinoidrezeptor passt, wie der Schlüssel zu einem Schloss, damit das Schloss sich verändert und aktiv wird. Wie beim Schlüssel, kommt es nur darauf an, dass das Cannabinoid an einer bestimmten Stelle so gestaltet ist, dass es zum Rezeptor passt. Dabei funktionieren auch fremde oder nachgemachte Schlüssel, die nicht im eigenen Organismus, sondern in der Cannabispflanze oder im Chemielabor produziert wurden und ganz anders aussehen können. Allerdings unterscheiden sich verschiedene Cannabinoide hinsichtlich mehrerer Aspekte. Dazu zählen die Dauer der Wirkung und die Stärke der Aktivierung. So dauert die Aktivierung des CB1Rezeptors durch das Endocannabinoid Anandamid nur wenige Minuten an, während THC den Rezeptor bekanntermaßen mehrere Stunden aktiviert, was vor allem darauf beruht, dass Anandamid viel schneller abgebaut wird als THC. Die Freisetzung von Nervenüberträgerstoffen, wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Glutamat und anderen, in den synaptischen Spalt wird also durch THC länger gehemmt als durch Endocannabinoide. Die konkrete Wirkung hängt von der Funktion der jeweils beeinflussten Nervenzellen ab.
icher habt Ihr es schon gehört. Seit Anfang des Jahres dürfen einige Patienten, darunter meine Wenigkeit, Cannabis zu medizinischen Zwecken nutzen. Der Weg dort hin war ziemlich beschwerlich, aber am Ende hat es ja doch geklappt. Nachdem der ganze Bürokratenwahnsinn nun endlich ein Ende fand, nahm ich meine Erlaubnis und konnte gar nicht fassen, was ich da in den Händen hielt. Cannabis aus der Apothe-
Lars Scheimann, alias „Doktor-Hanf“, leidet seit frühester Jugend unter ADHS und Tourette. Er ist einer der ersten Patienten in Deutschland, denen natürliches Cannabis, importiert aus den Niederlanden, genehmigt wurde, weil die Einnahme von künstlich hergestelltem THC (Dronabinol) nachweislich keinerlei Therapie-Erfolge erzielte. Lars lebt, seit er Gras aus der Apotheke erhält, fast beschwerdefrei. So er nun Zeit gefunden, unseren LeserInnen aus seinem Patienten-Alltag sowie seine Erlebnisse als Cannabis-Patient zu schildern.
Doktor-Hanfs Patienten Ecke
2
Eine Erlaubnis macht die Runde ke. Nein besser, Cannabis in Deutschland aus einer deutschen Apotheke?! Fragen kamen auf: Wo kann ich? Wie kann ich? Und - Moment mal! Was ist, wenn man es bei mir findet? Da ich ein Mann der Taten bin und nie gerne darüber lange nachdenken möchte, was im Zweifelsfall passieren könnte, rief ich dann bei unserer örtlichen Polizeidienststelle an, um die Sache gleich zu klären. Polizei: „Guten Tag, hier spricht die Polizei, was kann ich für Sie tun?“ Lars: „Ja, Tag auch... ich hab da mal ‚ne Frage...“ (Stille umgab meine Gedanken, was soll ich dem denn jetzt sagen?) Lars: „Herr Wachtmeister, ich habe da eine Erlaubnis“ Polizei: „Was für eine Erlaubnis?“ Lars: „Ich darf Cannabis zu medizinischen Zwecken konsumieren.“ Polizei: „Ja klar... (und lachte) Kommen Sie doch mal rein mit Ihrer Erlaubnis, dann gucken wir uns mal die Erlaubnis an“ Gesagt getan. „Schatz“, rief ich. „Wir müssen zur Polizei. Mach mal ein bisschen schneller im Badezimmer. Die wollen meine Erlaubnis sehen.“ Schatz und ich fuhren zur Polizei. Und da standen Sie schon. Unberührt von dem, was da jetzt wohl kommen möge, zückte ich sie - meine Erlaubnis und die drei Blätter hinterließen Eindruck. Soviel Eindruck und Respekt wie ich nie erwartet hätte. Das hatten die Wachtmeister zuvor noch nie gesehen. Man beriet sich eine Weile. Faxte die Erlaubnis zum Hauptkommissariat und wünschte mir tatsächlich alles Gute. Ich solle mir keine Sorgen machen, wäre ja amtlich und so weiter. Dennoch soll ich es nicht zu öffentlich machen, riet man mir. Nachdem wir das erledigt hatten, ging es dann in die Apotheke. Der Apotheker übergab mir meine Medizin in einem gelb weißen Döschen. 5 Gramm Cannabis. Der Preis? 75 Euro. Mit Freude im Herzen über die Art der Beschaffung, und mit Ärger über den doch sehr hohen Preis beschloss ich, nun erst mal eine zu rauchen, da ich spürte, das ich unruhig wurde und meine Tics vermehrt zunahmen. Ich begab mich in eine Bäckerei, die einen Raucherraum zur Verfügung stellte, dann fragte ich den Besitzer, ob es okay sei, wenn ich hier mein Medikament konsumiere und zeigte ihm - na was schon? Meine Erlaubnis! Es
war schon ein mulmiges Gefühl da zwischen allen Rauchern zu sitzen und was ganz anderes zu rauchen. Aber soll ich euch was sagen. Bis jetzt sind fünf Monate vergangen. Niemand hat mich bisher darauf angesprochen. Die, die es kennen, lächeln, die, die es nicht kennen, merken es überhaupt nicht. Niemand ist bisher dabei gewesen, der nur eine negative Bemerkung darüber verlor. Einige sagen, sie hätten es schon immer gewusst.
Sie hätten immer gewusst, welchen positiven Nutzen Cannabis für kranke Menschen hat. Meistens sind es die, die vorher immer dagegen waren - komisch oder?! Da kann man mal sehen, welche Auswirkungen ein solches Blatt Papier mit Stempel hat. Ich genieße es und es geht mir gut. Ich möchte mich an dieser Stelle bei denen bedanken, die mich in Ruhe gelassen haben und denen Mut zusprechen, die dabei sind eine Erlaubnis zu beantragen.
Euer DOKTOR HANF Mehr zum Thema: www.doktor-hanf.de
#106
guerilla growing
Was machen eigentlich Fix und Foxi?
5
I
n der letzten Ausgabe haben Fix und Foxi unserem guerila growing Redakteur KIMO beim Kaffee auf der Cannatrade in Basel erzählt, wie sie ihre Stecklinge im den beiden kleinen Boxen der KombiBox von G-Tools hegen und pflegen. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die 75x75 Zentimeter Blühkammer des im Ikea-Look gehaltenen Liebhaberschranks bietet so einiges:
Teil 2 Ha Jo: Lasst ihr die Stecklinge nach dem Umtopfen in die Sechs-Liter Töpfe und dem Umsetzten in die Blühkammer noch wachsen oder stellt ihr sofort auf 12 Stunden Licht um?
Foxi: Da die schon vorselektiert und zwei Wochen unter CFLRöhren vorgewachsen sind, stelle ich nach zwei Tagen auf 12 Stunden um. Ich denke, eigentlich könnte ich das auch sofort tun, aber ich bilde mir ein, dass den Mädels die zwei Tage zum Eingewöhnen im neuen Topf und neuen „Zimmer“ gut tun. Fix: Ich habe mir noch einen Adjust-a-Wing über den Cooltube geschraubt, Foxi einen normalen Reflektor. Ohne den gibt es, wie immer beim Cooltube, einen Hotspot in der Mitte. Foxi. Genau. Meine Meinung: Die mitgelieferten CooltubeReflektoren gehören anstatt der Pflanzen unter ihnen verboten. Da gibt es bisher nirgends eine vernünftige Lösung ab Werk.
Ha Jo. Habt ihr noch andere „Modifikationen“ vorgenommen?
Fix: Kaum. Ich habe mir noch einen flexiblen Schalldämpfer oben drauf gesetzt, jetzt ist der Schrank leiser als mein PC. Außerdem habe ich noch ein paar Klebehaken für ein Pflanzennetz und einen Damenstrumpf als Filter für die Zuluft angebracht. Foxi: Ich habe mir noch eine Dreier-Verteilerleiste in die Muttikammer gelegt, da alle Steckdosen mit einer der beiden Zeitschaltuhren gekoppelt sind, war das unbedingt notwendig. Anders hätte ich weder die Pumpe für die Mutterpflanze noch die Heizmatte durchgängig am Laufen haben können. Und neben die Mutterpflanze habe ich noch einen Micro-Wing mit einem 27 Watt/6400 k Wuchsleuchtmittel gehangen. So kann ich unter die Mutterpflanze noch ein paar Stecklinge zum Vorwachsen stellen.
Ausnahme: Aufgrund des immensen Blattzuwachses in den ersten drei Wochen hat sich gezeigt, dass das Mischverhältnis bei Grow-Micro-Bloom 3:2:1 betragen sollte. Das im Schema angegebene Mischungsverhältnis von 1:1:1 gebe ich erst ab dem 20. Tag, wenn der Stickstoffbedarf sinkt und gleichzeitig der Phosphor- und Kaliumbedarf steigt. Mische ich die Nährlösung von Anfang mit dem Verhältnis 1:1:1, führt es bei mir zu Stickstoffmangel. Das sieht dann aus, als würden die Blattadern rosten.
Ha Jo: Wie erntet und trocknet ihr?
Fix: Wie sich‘s gehört. Erst trennen wir die Sonnensegel ab, dann befreien wir die Blüten von den überstehenden, kleinen Blättern. Die sammeln wir extra und machen danach noch ein kleines Rauchpiece daraus. Zum Trocknen haben wir uns eine Mini-Homebox, ein Trockennetz und ein kleines Lüfter-Filter Kombiset für insgesamt 170 Euro geteilt. Die bauen wir dann immer nur eine Woche zum Trocknen auf. Foxi: So können wir den Schrank direkt nach der Ernte wieder bestücken. In der Box trocknen ginge zwar auch, würde aber eine Woche Blühzeit kosten. Nach ungefähr einer Woche im Trockenzelt sind die Buds dann fast durch getrocknet. In diesem Stadium kommen sie in eine Tupperbox, die ein bis zweimal am Tag geöffnet und deren Inhalt
ko verpbioeren ten gewendet wird. Nach ungefähr zwei Wochen ist es dann so trocken, dass man es schon mit den Fingern zerbröseln kann, ohne dass es dabei zu Staub zerfällt. Dann halte ich den Trocknungsprozess an, indem ich es einschweiße oder anderweitig luftdicht verpacke.
Ha Jo: Also doch noch so ein klitzekleines Mütterchen?
Fix: Klar, unter einer 110 Watt CFL Armatur. Reicht vollkommen aus, anfangs war ich ja ob unserer Riesenmütter der vergangenen Jahre skeptisch, ob die Leuchte ausreicht. Aber selbst mit dieser einen Mutterpflanze könnte ich noch dreimal so viele Stecklinge schneiden, wie ich brauche. Theoretisch. Praktisch hab‘ ich aber keinen Bock mehr drauf.
Ha Jo: Wie dicht hängt ihr den Cooltube über die Pflanzen?
Foxi: So dicht wie nur möglich. Da das Glas ja ein wenig Licht frisst, versuche ich das durch den geringeren Abstand zu kompensieren. Ich kann bei einer 400 Watt Lampe bis zu 20 Zentimeter an die Pflanzen gehen, ohne sie zu verbrennen. In den Cooltube passt sogar noch ein Spreader (Hitzeschild), damit sind 15 Zentimeter drin. Aber bei unserer Mini-Fläche von 75x75 Zentimetern ist das gar nicht notwendig. Fix: Wir sind froh, dass die Shivas nicht größer werden. Die legen in den ersten beiden Blütewochen sowieso fast schon einen Meter zu, mehr wäre aufgrund der Höhe fatal. Dann müssten wir die Sorte wechseln, worauf ich schon mal keinen Bock hätte. Deshalb benutzen wir auch in den ersten zwanzig Blütetagen ein Metall-Halogen Wuchsleuchtmittel. Das hält die Internodien ein wenig kürzer und der Wuchs ist ein wenig gedrungener als unter Natrium-Dampfleuchtmitteln.
Ha Jo: Wie sieht das Endergebnis in Bezug auf Quali-und Quantität aus?
Fix: Leider haben wir es nicht gewagt, etwas auf die Messe mitzubringen. Alle meine Freunde versichern mir, dass es sich immer um ein extrem leckeres Gras handelt. Beim Ertrag bewegen wir uns immer um die 1 Gramm/Watt Ausbeute. Weniger war es noch nie, Foxi hat beim vorletzten Mal sogar 490 Gramm aus den 400 Watt auf 0,5 qm rausgeholt. Foxi: Ertrag hin oder her. Das coolste is‘ doch, dass wir uns jetzt auf knapp einem Quadratmeter komplett selbst versorgen können - mit Mutti, Steckis und Blüteraum.
Ha Jo: Worauf achtet ihr beim Düngen?
Foxi: Natürlich auf die Gießmenge, den Ec- und den pH-Wert. Ich bin der Meinung, weniger ist mehr. Deshalb gieße ich nur alle zwei bis drei Tage, immer dann, wenn das Medium schon fast trocken ist. Am Anfang sind es jedes Mal ungefähr 700 ml pro Pflanze, gegen Ende so das Doppelte. Der pH-Wert liegt in den ersten zwei Wochen bei 6,0, danach senke ich ihn langsam bis auf 5,6 zum Ende hin ab. Beim Ec-Wert fange ich relativ hoch mit 1,4 mS an, die Pflanzen sind ja dann schon zwei Wochen alt und können das gut ab. Bis in die fünfte Woche hinein steigere ich ihn kontinuierlich bis auf 2,5 mS. Das ist aufgrund des nährstofffreien Osmosewassers sogar notwendig, da ansonsten schnell Mangelerscheinungen auftreten. Ab der sechsten Woche senke ich den Wert wieder auf 1,8 mS, bevor in der siebten Woche erst zweimal mit Final Phase und dann nur noch mit klarem Wasser gespült wird. Nach genau sechzig Tagen sind die Mädels dann fix, foxi und fertig. Fix: Bei der Dosierung halten wir uns fast genau an das GrowMicro-Bloom Programm des interaktiven Düngerschemas von Advanced Nutrients (www.advancednutrients.nl), mit einer
Ha Jo: Könnt Ihr unseren Lesern noch ein paar technische Details zur Kombi Box verraten?
Fix: Wie gesagt, eine 400 Watt im Cooltube für die Blühkammer, eine 110 Watt T5- CFL-Armatur für die Muttis sowie 2x18 Watt für die Stecklinge leuchten die jeweilige Abteilung bestens aus. Für‘s richtige Klima sorgt ein umschaltbarer (240-360m³/ h) Rohrlüfter, der trotz meiner anfänglichen Skepsis selbst auf der kleinen Stufe die Temperatur in allen drei Kammern unter 27 Grad hält.
Ha Jo: Wendet ihr einen speziellen Trick an, den ihr unseren LeserInnen verraten wollt?
Foxi: Ich denke, neben dem Osmosewasser und der guten Pflege ist das Abscheiden der unteren Triebe schon sehr wichtig. Fix: Dadurch werden die oberen Blüten besser versorgt und wachsen üppiger. Wir schneiden alle Triebe in den ersten drei Wochen ab, bei denen sich abzeichnet, dass sie später kein Licht mehr bekommen. Deshalb sind unsere Mädels bis 30 Zentimeter über dem Boden fast kahl. Ein paar Sonnensegel lassen wir immer dran, damit eventuell auftretende Schädlinge was zu futtern haben. Foxi: Aber weder der Kollege noch ich hatten je Probleme mit diesen Tierchen. Das kann aber auch daran liegen, dass wir zweimal im Jahr prophylaktisch Nützlinge gegen alle potentiellen Hanfschädlinge einsetzen. Fix. Das Wichtigste ist, ordentlich, sauber und vor allen Dingen kontinuierlich bei der Sache zu bleiben. Die Kniffe bekommt man mit der Zeit selbst raus. Aber wer vom ersten Tag an planvoll gärtnert, wird immer belohnt.
Ha jo. In diesem Sinne wünschen wir Euch weiterhin einen grünen Daumen, bleibt sauber und bis demnächst vielleicht. Danke für das Gespräch.
Fix: Grüße an alle LeserInnen des Hanf Journals und an alle Grower da draußen. Cu. Foxi: Dem hab‘ ich nix hinzuzufügen. Danke für den Kaffee und bis bald.
Die Ergebnisse trocknen im Trockennetz in der Mini-Homebox
6
#106
anderswo
hiang Mai, Nordthailand. Fast eine Woche warteten C wir, ein italienischer Freund und ich, auf unsere Reisepässe mit den nötigen Visa für die Einreise nach Vietnam, die aus just diesem Grund nach Bangkok zur vietnamesischen Botschaft geschickt wurden. Die Einreise nach Vietnam stand zwar erst einige Wochen später an, da wir zuvor das einzige Binnenland Südostasiens durchqueren mussten, Laos. Doch die Bürokratie ließ keinen effizienteren Weg zu. Unsere Visa für Laos wollten wir uns bei Einreise an der Grenze ausstellen lassen. Die Zeit in der zweitgrössten Stadt Thailands konnte man aber prächtig für etliche Nachtmarktbesuche, alte Kulturstätten und entspannende Massagen nutzen, und so genossen wir die letzten Tage in backpackermässigem Wohlstand, bevor es in die raueren Gefilde des Goldenen Dreiecks ging. Die Pässe samt Visum waren wieder in unseren Händen! Die Abreise
Laos angekommen - die nächsten zwei Tage erwarten würde. Keine 100 Meter hinter unserem Zimmer im Hostel in Chiangkhong erstreckten sich die Abhänge des Mekong Flusses, der Laos und Thailand an dieser Stelle auf natürliche Art trennt. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde einem so recht schnell bewusst, wie der Mensch den Insekten, und vor allem Moskitos, quantitativ unterlegen ist. Hautbedeckende Kleidung, Räucherspiralen und nach Zitrone riechende Abwehrmittelchen gegen Moskitos waren in dieser Nacht unerlässlich. Abgesehen davon verzichteten wir auf jegliche Malariaprophylaxe und waren so natürlich gezwungen noch mehr Vorsicht walten zu lassen. Es war 7 Uhr morgens am nächsten Tag, als uns ein Bootsmann langsam und sicher auf die andere Seite des Ufers vom Mekong brachte: Die Demokratische Volksrepublik Laos.
Laos
durch bergige Dschungellandschaften stand nun also nur noch einen Tag vor uns. Zum Ausklang einer wunderschönen Zeit in der alten Stadt Chiang Mai trafen wir uns mit ein paar Reisebüroangestellten, die uns bei der Visumbeschaffung behilflich waren. Unseren letzten thailändischen Abend für die nächsten Wochen ließen wir bei Singhabier, gerösteten Seidenwürmern sowie lecker eingelegten Heuschrecken ausklingen und sorgten so noch einmal für extrem proteinreiche Ernährung. Und ob man es glaubt oder nicht, ist erst einmal der innere Ekel überwunden und hat man alle kulinarisch kulturellen Essgewohnheiten beiseite gelegt, wird einem erst so richtig bewusst, wie köstlich Insekten schmecken können… Am nächsten Morgen brachen wir auf, um in ein paar Tagen hoffentlich in Zentrallaos anzukommen. Mit einem Minivan, der, wie so oft, mit europäischen und amerikanischen Reisenden und deren Rucksäcken vollgestopft war, ging es etwa 6 Autostunden nördlich zum kleinen Grenzort Chiangkhong. Die Fahrt war alles andere als komfortabel, doch sollten wir die letzten Stunden in Thailands Norden zu schätzen lernen. Wir waren uns nicht wirklich bewusst, was uns – erst einmal in
Ein kleiner, spartanischer Hafen, nennen wir es lieber Anlegestelle, war unser Ausgangspunkt für eine zweitägige Bootsfahrt auf dem Mekong in Richtung Luang Prabang in Zentrallaos. Hühner liefen im hölzernen Outdoorrestaurant gackernd frei herum und wir trafen einige unserer Mitreisenden der Minivanfahrt vom Vortag wieder. Alle waren aufgeregt und mehr und mehr Reisende trafen ein. Als wir die steinigen Klippen zu unserem Boot hinunterkletterten wurde offensichtlich, wie zerbrechlich die näherkommenden Boote doch wirkten. Leichte Holzbauweise mit Aluminiumdächern und dünnen Holzbalken, die als Sitzbänke dienten, waren die ersten Anzeichen für eine alles andere als komfortable Reise. Die Toilette bestand aus einem Loch im hinteren Teil des Bootes, welches nur von etwa 1,50m hohen Brettern geschützt war. Man war also nie allein. Doch die meisten Passagiere entledigten sich ihrer Bedürfnisse einfach über Bord. Bis auf einen Zwischenstopp zum Über-
Fotos und Text: Waldmeista
Eine Fahrt auf dem Mekong Massagen, Moskitos und Marihuana
Eine laotische Flagge wehte und war neben den zwei Grenzbeamten das einzige Zeichen, dass wir uns nun in einem anderen Land befanden. Die Visa wurden innerhalb von Minuten ausgestellt, waren jedoch lediglich für 14 Tage gültig. Die laotische Regierung hat sich zwar geöffnet, doch besteht weiterhin kein Interesse daran, dass ausländische Reisende die einheimische Bevölkerung zu sehr in irgendeiner Weise beeinflussen, geschweige denn längeren Kontakt pflegen. Dies geht sogar so weit, dass im Gesetz verankert ist, dass es illegal ist, wenn sich ein Ausländer mit einem Laoten in einem verschlossenen Haus im gleichen Zimmer befindet! Das ist allen Ernstes gegen das Gesetz und wieder einmal fragt sich der vielleicht frei denkende Leser, wie weit es einige Herrschende auf dieser Welt noch treiben werden, um mit Gesetzen zum angeblichen „Schutz der Bevölkerung“ die Massen zu kontrollieren und zu unterdrücken. Diese Art einer „demokratischen“ Volksrepublik gab es schon oft, und nicht selten hatte man den Eindruck sich in einer Art DDR im 21. Jahrhundert unter Palmen zu befinden. Abgesehen von der Regierung ist das Volk hingegen eines der freundlichsten, respektvollsten und hilfsbereitesten, das mir auf meinen Reisen begegnet ist.
nachten sollte dies unser Zuhause für die nächsten 48 Stunden sein. Das Boot war mit viel zu vielen Leuten überlastet, nicht einmal die als Bänke dienenden Donnerbalken reichten aus, um allen eine Sitzgelegenheit zu bieten. Der nasse Fussboden war mit Reisenden bis auf den letzten Quadratmeter gefüllt. Dies sollte der Stimmung an Bord jedoch keinen Abbruch tun, im Gegenteil. Stunde für Stunde wuchsen alle ein bisschen wie eine große Familie zusammen, unterhielten sich, philosophierten, spielten Spiele, lasen Bücher oder sonnten sich auf dem Dach des Bootes. Letztlich lag dies wahrscheinlich auch an dem Umstand, dass etwa 30 Minuten nach der Abfahrt vom Hafen ein Leck im Bootsboden auftrat und durch fleißige Taucher erstmal gestopft werden musste. Genau das richtige für eine Bootsfahrt auf dem Mekong, super. Wenn wir schon absaufen, dann wenigstens alle zusammen. Nach dem Motto ging es weiter den Mekong hinunter, während die Landschaft an beiden Uferseiten immer spektakulärer wurde. Das Dickicht des Dschungels wurde immer dichter und bis auf einige wenige Fischer auf ihren kleinen Holzbooten und ein paar Bauern an den Ufern zeigte sich die Natur von ihren schönsten Seiten.
>>>
Öffentliche Verkehrsmittel auf Laotisch
Tempel in Luang Prabang
#106
anderswo >>>
Durch unseren ersten Zwangshalt aufgrund des Lochs im Boden waren wir leider zeitlich im Verzug und es war oberste Priorität des Kapitäns, noch vor Einbruch der Dunkelheit den sicheren Hafen von Pakbeng zu erreichen, wo wir übernachten sollten. Im Dunkeln sind nämlich besonders noch am Ende der Trockenzeit fiese Stromschnellen und aus dem Wasser ragende Felsen eine große Gefahr für die zerbrechlichen Boote. Abgesehen davon kam es auch in jüngster Vergangenheit noch zu Übergriffen von Rebellen auf vorbeifahrende Boote. Nach einer unfreiwilligen Verlängerung des Aufenthalts in Laos war uns ganz und gar nicht, und doch schafften wir es nicht, bis vor Einbruch der Dunkelheit den Hafen zu erreichen. So waren die letzten knapp zwei Stunden eher ruhig auf dem Boot und alle hofften eigentlich nur noch sicher anzukommen. Trotz allem eine besinnliche Atmosphäre. Kaum legte das Boot in Pakbeng an, wurde es von vielen kleinen Jungs im Dunkeln gestürmt, um den Reisenden mit ihrem Gepäck behilflich zu sein. Ob sie wollten oder nicht… Eine äußerst merkwürdige Situation, da dies wirklich fast in absoluter
Erfrischung garantiert
Dunkelheit geschah, denn Strom ist kostbar in solch abgelegenen Regionen. Man musste aufpassen, dass man sein Gepäck im Auge behielt bei dem Chaos und jeder zweite fuchtelte nur so mit seiner Taschenlampe im Handy herum. Die Rucksäcke waren nun wieder in unseren Händen und wir überlegten, nach einer Bleibe für die Nacht zu suchen. Neben mehreren Menschen, die uns zu ihren Unterkünften geleiten wollten, war der Andrang der Drogenverkäufer weitaus höher. Wir lehnten jedes Angebot höflich ab, doch ein bisschen Gras wollten wir schon noch rauchen. Uns wurde neben Cannabis auch Heroin, Kokain und natürlich das in Laos sehr verbreitete Opium angeboten. Nicht umsonst gilt Laos als einer der größten Opiumerzeuger weltweit, neben Afghanistan und Myanmar. Für viele Bauern die einzig stabile Einnahmequelle, doch durch Staatswillkür soll Laos bis 2015 „drogenfrei“ sein. Jahrzehntelang zuvor war es der Staat, der zum Großteil an dem Drogengeld mitverdiente. Aber das ist ja nicht nur dort so.
Der Hafen an der Grenze zu Thailand
oder wie man kiffen kann, ohne dabei erschossen zu werden In der letzten Ausgabe konntet ihr lesen, wie die Drogenkartelle in Mexiko arbeiten, warum man besser auf der Straße nix zu rauchen kauft und wie eine richtige Kifferparty auf mexikanisch anfängt. Im zweiten Teil wird die Feier dann richtig bunt:
D
ie Party ging nach dieser kurzen Unterbrechung schnell weiter und ich hatte das Glück, einen der wohl unglaublichsten Menschen zu treffen. Er sah aus wie ein ganz normaler junger Mexikaner mit Kifflust, aber er hatte etwas Außergewöhnliches: sein Schnurrbart erinnerte den Lenker von Fahrrädern aus den 1920er Jahren. Manch einer würde sagen, sein Image, um das ihn selbst Emiliano Zapata beneiden könnte, raube ihm unnötigerweise die Möglichkeit, ein Mädchen anzumachen. Mich hat er jedoch verhext. Im Gespräch mit ihm habe ich den Rest der Party verbracht. Neben seinem unwiderstehlichen Äußeren hatte das noch einen Vorteil. Der Junge war offenbar ausreichend versorgt, also haben wir zusammen bis in die frühen Morgenstunden gekifft. Zum Abschied, an den ich mich nicht mehr so gut erinnere, bekam ich außerdem ein fürstliches Gastgeschenk. Halb besinnungslos, aber glücklich fuhr ich mit dem Taxi nach Hause. All das wäre aber keine richtige Geschichte ohne eine schwule Begebenheit. Nach vier Monaten hier bin ich zur Überzeugung gelangt, dass ich mein Schäfchen im Trockenen hätte, wenn ich vom anderen Ufer wäre. Einmal wurde ich zu einem Konzert einer lokalen Halbamateurgruppe ins Hard Rock Café eingeladen. Das Konzert selbst war eher schwach, deshalb ging ich lieber vor die Tür, wo Luft und Stimmung weit besser als drinnen waren. Draußen begannen wir zu planen, wohin es danach geht. Der Plan war, in die Wohnung des Sängers, der wahrscheinlich im Moment keine Ahnung davon hatte, zu
7
fahren. Unter der Bedingung, dass er dort nicht singt, bin ich mitgekommen. Die Party startete ganz normal: Etwa fünfzehn Leute, Musik aus der Konserve und eine angenehm chillige Stimmung. Meine Überraschung war perfekt, als die Organisatoren des Konzerts einen Sack Hanf hervorholten. „Prüfe alles und behalte das Beste,“ dachte ich mir und stellte mich direkt daneben. Es war interessant, aber nach dem Knock-Out der letzten Party entschied ich mich lieber für kleine, stetige Dosen, um den Überblick nicht zu verlieren. Nach der ersten Kiff-Runde pflanzte ich mich bequem aufs Sofa und widmete mich distinguierter Konversation. Nach einer Weile setzte sich aber ein eleganter junger Mann mit zuckersüßem Lächeln neben mich und fing an mich auszufragen, woher ich komme, wie mir Mexiko gefalle, der übliche Touri-Talk. Ich fand das erstmal nicht seltsam und habe entgegenkommend alle seinen Fragen beantwortet, auch wenn ich zugeben muss, dass es mich ein wenig überraschte, dass er beim Vorstellen die Gliedmaßen verwechselt und, statt die Hand zum Gruß zu reichen, meinen Oberschenkel angefasst hatte. Diesem kleinen Vorzeichen habe ich anfangs keine allzu große Bedeutung beigemessen und wir unterhielten uns ein Weilchen. Zuerst habe ich seine Fragen als reine Neugier bezüglich meiner tschechischen Roots betrachtet. Dann bat er mich, etwas auf tschechisch zu sagen. Ich habe also ein paar tschechische Sätze ausgespuckt, worauf er sich zu seinem Freund wandte und sagte: „Hörst du, er sagt mir auf tschechisch, dass er mich liebt!“ Vorsichtig deutete ich an,
TEIL2 Juan Pedro
dass ich über etwas ganz anderes geredet habe, aber dies hat er ignoriert. Danach hat er gefragt: „Wie heißt auf tschechisch ‚Ich möchte mit dir ficken’?“ Diese Frage erschien mir schon ziemlich komisch, doch um von meinem Gegenüber nicht als humorlos eingestuft zu werden, gab ich die erhoffte Antwort. Er strahlte, neigte sich mir zu und flüsterte mir ins Ohr, dass er bereit sei. Was soll ich sagen? Ich lächelte nervös, schlug die Beine übereinander und wollte nur noch weg. Es hatte zwar nicht den Anschein , als ob er er sich vor allen Leuten auf mich stürzen wolle, aber irgendwie befiel mich ein eigentümliches Gefühl. Glücklicherweise waren andere Gäste auch gerade am Gehen, also mischte ich mich unter sie und bat darum, mich nicht dort zu lassen. Die Gastgeberin gab mir noch eine Flasche Bier als Wegzehrung mit. Als ich an der nächsten Kreuzung aufs Taxi wartete und an der Flasche nippte dachte ich kurz: „Zum zweiten Mal aufgegriffen zu werden wäre echtes Pech“, aber diesmal hatte ich jedoch Glück: Das Taxi kam früher als die Streife. Einige Augenblicke später schlief ich schon in meinem Bett ein, den Kopf voller Erlebnisse. Fazit: Der Konsum von Hanf ist hier sehr verbreitet, meiner Meinung nach vergleichbar mit Tschechien. Andererseits ist es hier viel riskanter, etwas zu besorgen, wenn man keine Kontakte hat. Wenn ihr aber den richtigen Menschen kennt, gebt ihr 20 Pesos, also ungefähr einen Euro, für ein Gramm aus. Zumindest die Preise lassen den Einkauf zum Spaß werden.
8
#106
Neu bei Grow In
Der Diamond Reflektor
Optimale Ausleuchtung als Garantie für erfolgreiches Ernten
Der Acker Fachkompetenz in Berlins Süden
B
ereits seit mehr als vier Jahren gilt Der Acker als zuverlässige Anlaufstelle im Süden von Berlin, wenn es um die Belange der @home-Gärtnerei geht. Berlins südlichster Grow- & Headshop hat sich, mit Ausnahme der Präsentation einiger, edler Rauchutensilien, auf den Verkauf von Gartenzubehör und Equipment für den ambitionierten Indoorliebhaber sowie die dazugehörige Beratung spezialisiert. Zu diesem Zweck stehen immer zwei geschulte Fachkräfte hinter dem Tresen, die mit allen Anbaumedien und -Methoden im Indoor-Bereich geschult und vertraut sind. Der Acker verfügt über einen eigenen Parkplatz auf dem Hof, ein diskreter Einkauf ist so aufgrund zweier Zufahrtswege zum Parkplatz ein Kinderspiel. Der Acker arbeitet mit dem gleichnamigen Schwestershop in Groningen/Holland zusammen, ein Grund für das nicht ganz alltägliche Sortiment des Tempelhofer Fachgeschäfts: Viele Artikel, die in Deutschland noch gar nicht verfügbar sind, erhält der Berliner Growshop so auf dirketem Wege. Der direkte Draht ins Grow-El-Dorado Europas macht es dem Acker-Team leicht, direkt auf besondere oder extravagante Kundenwünsche einzugehen. Marcel und sein Team besorgen alles, was irgendwo bestellbar ist. Ein spezieller, diskreter Lieferservice steht allen zur Verfügung, die bei größeren Einkäufen ihre Gesundheit schonen wollen.
Der Acker befindet sich in der Grossbeerenstr. 7 in 12107 Berlin Tempelhof, U-Bahnhof Alt Mariendorf, Bus 181 Richtung Britz. www.der-acker.de
E
in wahres Schmuckstück in Sachen Beleuchtung für den Indoorgarten hat endlich den Weg von der Britischen Insel auf‘s europäische Festland gefunden: Der Diamond Reflektor steht für beste Ausleuchtung gepaart mit optimaler Reflektion und ist das Ergebnis von 15 Jahren Entwicklungszeit und Zusammenarbeit des Herstellers Ecotechnics mit Großbritanniens führendem photometrischen Institut. Die Resultate bei der Lichtintensität übertrafen bei Labor-Messungen die eines herkömmlichen Reflektors um bis zu 50 Prozent. Den Diamond Reflektor gibt es in zwei Ausführungen, die kleine Ausführung ist für 250 und 400 Watt-Leuchtmittel, die große für 600 Watt optimiert. Der Diamond D400 kann mit einem 400 oder 250 Watt Leuchtmittel betrieben werden und leuchtet bis zu 1,2 m² optimal aus. Er kann aufgrund der ausgeklügelten Lichtreflektion bis zu 30 cm an die Pflanzenspitzen herangebracht werden, da ein Diamond Reflektor keinen Hotspot erzeugt.
SMSCOM E
Der große Bruder, der Diamond D600, beleuchtet mit 600 Watt eine Fläche bis zu 1,5 m² und kann bis zu 40 cm über die Pflanzen herabgelassen werden. Die Nähe zu den Spitzen sorgt für eine überdurchschnittlich hohe Lichtausbeute, die wiederum die guten Ergebnisse erklärt, die ein @home Gärtner mit High-End Reflektoren wie dem Diamond erzielen kann . Besonders auf quadratischen Flächen wie der Homebox kommen die Vorzüge des Diamonds zum Zuge, gerade die sonst ein wenig unterbeleuchteten Ecken erstrahlen so hell, dass der Unterschied zu einem herkömmlichen Reflektor mit bloßem Auge zu erkennen ist.
Der Diamond Reflektor ist ab 49,50 € im Ladengeschäft von Grow In in der KaiserinAugusta-Allee 29 in 10553 Berlin, oder einfach, online und diskret unter www.grow-in-berlin.de zu haben. Händler können sich direkt an die Zentrale in der Flottenstraße 24c in 13407 Berlin-Reinickendorf oder per E-mail an verkauf@grow-in-europe.de wenden.
Der Fan-Controller sorgt auch im Sommer für die richtige Temperatur
Hitze-frei im Indoorbeet
in häufig auftretendes Problem beim Gärtnern @home ist die richtige Temperatur. Auch ein Lüfter, der immer mit voller Leistung läuft, ist lauter und frisst mehr Strom als notwendig. Oft ist das sogar der Grund, warum an falscher Stelle gespart und ein zu kleiner Lüfter eingesetzt wird. Das führt dann dazu, dass die Temperatur im Raum zu hoch wird. Die optimale Lösung ist ein Lüfter, der fast die gesamte Zeit hindurch gedimmt laufen kann und somit leise und Energie sparend betrieben wird, ohne dass der Pflanzraum überhitzt. Der Fan-Controller von SMSCOM ist eine preisgünstige Lösung zur Schallreduzierung und Stromersparnis in den eigenen vier (Zelt)-Wänden: Ein externes Thermometer misst die Raumtemperatur und steuert einen Drehzahlreg-
ler an. Dieser wiederum ist stufenlos verstellbar und lässt den Lüfter so auf der zuvor eingestellten Leistung von zum Beispiel 60 Prozent laufen. Das Ergebnis: Mit Ausnahme von ein bis zwei Stunden am Tag läuft der Lüfter meist leise und somit auch Strom sparend und sicher. Praxistests haben gezeigt, dass der Rohrventilator selbst an heißen Tagen selten auf volle Leistung springt. Den Fan-Controller ist mit einem Preis von 59 € ein echtes Schnäppchen in Sachen automatische Temperaturkontrolle. Ihn und alle anderen Produkte von SMSCOM aus den Bereichen Alarm-, Sicherheitstechnik und Klimasteuerung gibt es bei GrowNRW in Dortmund-Lünen. Das Team von GrowNRW bietet auch einen Kunden-und Reparaturservice, der eine Garantie von fünf Jahren auf die SMSCOM-Geräte beinhaltet. Im Shop von GrowNRW in der Königsheide 48 in 44536 Lünen gibt es auch eine ausführliche, fachgerechte Beratung zu allen erwähnten Produkten, Händleranfragen sind unter info@growNRW willkommen und werden umgehend beantwortet.
Alle SMSCOM Produkte gibt es bei: www.growNRW.de
#106
Die Cannatrade 2009 mit dem Hanf Journal und in Basel exzessiv.tv vor Ort Wie bereits 2008 in Bern besuchten auch in diesem Jahr wieder 10 000 Hanffreunde die CannaTrade in Basel. Das Hanf Journal, exzessiv.tv, sowie unsere Schwesterzeitschriften Spliff (PL) und Konoptikum (CZ) waren mit einem Stand vor Ort, um Lesern und Zuschauern auch mal einen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren. Die neunte Auflage der Messe präsentierte alles rund ums Thema, unter anderem Kosmetika, Textilien, Baustoffe, Medizin und Lebensmittel. Aber das größte Interesse genossen jene Stände, die Düngemittel, Bewässerungs- und Pflanzenbeleuchtungsysteme zum Eigenanbau von Hanf sowie Raucherzubehör anboten. Leider hatte die Polizei auch dieses Jahr ein juristisch fragwürdiges Samenverbot verhängt, denn der Handel von Hanfsamen ist ansonsten in der Schweiz legal. Auf der Messe jedoch durften die angereisten Händler weder Samen verkaufen noch Preislisten ausliegen lassen. Dieses Verbot wurde von der Polizei auch vehement durchgesetzt, wohingegen der Hanfkonsum im großen Ganzen toleriert wurde, allerdings durften die Rauchgeräte an den Ständen nicht getestet werden, wie mittlerweile auf den meisten Messen üblich gab es eine Rückzugsmöglichkeit für Cannabis- und Nikotinisten. Nach drei Tagen Messepräsenz mit Stand standen auch unsere mitgereisten Redakteure kurz vor der absoluten Reizüberflutung. Doch auch kurz vor Messeende gab es zum Glück
noch ein absolutes Highlight: Das zahlreich angereiste Fachpublikum durfte während der drei Tage abstimmen und kürte so den schönsten Stand, die schönste Paraphenalie sowie das leckerste Produkt aus dem Bereich „Hemp-Food“: So wurde der Stand vom Schweizer Grow-und Headshop Fourtwenty.ch zum schönsten der Messe gewählt, das beste Produkt im Bereich Paraphenalia war das Loxlux von Solve, ein Heizgerät für die Vapbong, dass den Taschenvapo immer auf die genau richtige Temperatur anheizt. Keine Messe ohne einen Preis für den spanischen Hersteller von Vaporizern, das spricht wohl für sich. Und last but not least schmeckte den Besuchern das neue Hanfessenz-Tafelwasser Golosa so gut, dass sie es zum Sieger im Bereich Hemp Food wählten. Basel war, wie Bern die Jahre zuvor, eine reise Wert, die cannatrade.ch 2009 hat sich wieder als internationales Hanf-Event mit familiären Flair präsentiert. Aufgrund der exponierten Lage im Drei-Ländereck konnten auch viele deutsche und französische Hanf-Fans schnell mal über die Grenze, um die Messe zu besuchen, was sich im Nachhinein als klarer Vorteil in Sachen Attraktivität des neuen Veranstaltungsorts herausstellen sollte.
Im Jubiläumsjahr 2010 trifft sich die Hanfgemeinde bereits zur 10. cannatrade.ch, wohl auch wieder in Basel. See you there.
GEWINNEN GEWINNEN GEWINNEN Wir verlosen La.Mia.Bocca’s „The Journey“
Im letzten Monat haben wir euch bereits das eindrucksvolle Opus „The Journey“ mit den elektronischen Arien von La.Mia. Bocca ans Herz gelegt. Perfekt für laue Sommerabende bieten wir euch nun drei Exemplare zur Verlosung. Schickt uns einfach bis zum 31.07.2009 eine Mail mit dem Betreff „The Journey“ und eurer Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de - viel Glück!
Wir wissen‘s einfach besser...
www.hanfjournal.de
mische
9
D - Caspers-Merk zieht sich zurück Ehemalige Drogenbeauftragte verlässt das sinkende Schiff
Hinter den Berliner Polit-Kulissen wurde sie im Falle einer sozial-demokratischen Beteiligung an der nächsten Regierung, als heißeste Kandidatin für das Amt der Bundesgesundheitsministerin gehandelt. Um so überraschender war ihr Beschluss, sich mit sofortiger Wirkung in die Lokalpolitik zurückzuziehen. Wir erinnern in diesem Zusammenhang gerne immer wieder an die Werbekampagne, mit der sie die „gefährliche Droge GHB“ erst szenefähig machte.
GB - Foltert Großbritanniens Polizei wg. Cannabis? Mutmaßliche Dealer sollten durch „Waterboarding“ Verstecke verraten
Zur Zeit wird gegen sechs Beamte von Scotland Yard ermittelt, die nach dem Fund einer „größeren Menge“ Cannabis bei drei Festgenommenen Waterboarding angewendet haben sollen. Hierbei wird unter Zuhilfenahme eines über Kopf und Mund des Opfers gebundenen Tuches, der Mund immer wieder unter Wasser gehalten - ein Ertrinken wird simuliert. Waterboarding ist eine international geächtete Foltermethode. Gegen die sechs Beamten wurde zuvor intern ermittelt, die vorliegenden Beweise wurde von einer Polizei-internen Ermittlergrupppe vorgelegt.
USA - Tabak gefährlicher als Hanf Lungenforscher wandelt sich vom Saulus zum Paulus
Donald Tashkin hat sich als einer der führenden amerikanischen Lungenspezialisten Jahrzehnte lang für die Aufrechterhaltung der Hanfprohibition eingesetzt, weil er davon überzeugt war, dass das Rauchen von Gras ein sehr hohes Risiko berge, an Lungenkrebs oder COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) zu erkranken. Er hat auf diesem Gebiet 30 Jahre lang geforscht, die umfassendste Studie überhaupt zum Thema veröffentlicht und war bis vor kurzem davon überzeugt, dass Hanf und Lungenkrebs einen kausalen Zusammenhang haben, schlimmer noch als bei Tabak. Seine jüngsten Auswertungen der Langzeitstudien haben ihn jedoch zum Umdenken bewegt, heute klingt das so: „Früher, als unsere Forschungsergebnisse den Anschein erweckt haben, er (der Cannabiskonsum) habe negative Auswirkungen auf die Lungenfunktion beziehungsweise deren Gesundheit, war ich davon überzeugt, dass eine Legalisierung einen Anstieg des Konsums und somit negative Auswirkungen auf die Volksgesundheit mit sich bringe. Ich rate jedem davon ab, überhaupt zu rauchen. Mittlerweile bin ich jedoch für eine Legalisierung. Es (Cannabis) sollte nicht als illegale Substanz stigmatisiert sein, Tabak ist viel gefährlicher. Und was das Vergiftungspotential anbetrifft, so ist Alkohol viel gefährlicher.“
10
#106
cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Juli Roland Grieshammer
Dennis Lisk: Suchen & Finden
(four music)
„Rap ist wie meine alte Jugendliebe. Ich bin nicht mehr mit ihr zusammen und doch verbindet uns weiterhin was Besonderes.“ Das geht mir genau so, aber während die Newschool des HipHop weiterhin gähnend langweilig vor sich hin prollt und sich hoffentlich irgendwann im Profilierungswahn von selbst erledigt, stelle ich vergnügt fest, dass immer wieder einer der Oldschool-Aktivisten die Lust empfindet, zu singen anstatt zu rappen. So geht es auch Denyo, der kurz vor der Jahrtausendwende eines der legendärsten HipHop-Alben in Deutschland mitgeschrieben hat. Neben seinen intelligenten, schlagfertigen Solo-Rap-Alben „Minidisco“ und „The Denyos“ rockt Denyo als MC und DJ solo oder zusammen mit DJ Mad die Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz und wäre sicherlich bereit für die Re-Union seiner legendären Band. Doch nun tritt Beginner Denyo aka Dennis Lisk erstmal in die Fußstapfen Cluesos und veröffentlicht mit „Suchen & Finden” ein Singer-/Songwriter-Album, das in seiner neuen Wahlheimat Berlin drei Jahre lang in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Moses Schneider (u.a. Beatsteaks, Tocotronic etc.) entstanden ist. „Ich steh halt auf diese Liedermacherei, schöne, simple Songs, mit Gitarre und Gesang.“ Ein Geschichtenerzähler war er ja schon immer, und glücklicherweise hat er sich auch als Sänger diesen besonderen Flow und seinen Wortwitz bewahrt, so dass er auch mit melancholischen oder ernsthaften Texten nie ins Kitschige abdriftet. Ganz weit vorne sind „Navigation“, „Lass los“, „Blick nach vorn“, „Wo auch immer“, „So und nicht anders“, „Irgendwann“ und „Gerne hier“ – absoluter Lieblingssong ist „Gefährlich“. Aufrichtige, seelenvolle Musik, wie ich sie liebe. Mein Soundtrack für den Sommer 2009.
www.myspace.com/dennislisk www.fourmusic.com
Black Eyed Peas: The E.N.D.
(interscope)
Von Album zu Album haben sie sich verändert wie kaum eine andere Band. Das mögen viele nicht. Die ersten beiden Alben „Behind The Front“ und „Bridging The Gap“ waren schon klasse, doch seit im Jahre 2002 die Sängerin Stacy Ann Ferguson zu der Band von Will.i.am, Apl De Ap und Taboo hinzustiess und diese mit „Elephunk“ 2003 ihr drittes Album veröffentlichte, würde ich mich erst als Fan der Black Eyed Peas bezeichnen. Mit „Monkey Business“ gelang ihnen 2005 der absolute Durchbruch, der Partybouncer „My Humps“ ist bei mir auch heute noch fester Bestandteil so mancher Session und Fergies Debutalbum „The Dutchess“ (2006) ist extrem heiss. Inzwischen schlug die Black Eyed Peas Single „Boom Boom Pow“ direkt auf Platz#1 der iTunes-Charts und als Teaser des nun erschienenen Album „The E.N.D.“ massiv ein. Beim Recherchieren bin ich auf einen amüsanten Verriss gestossen, in dem der Rezensent über „uninispirierten, ausgelutschten, langweiligen Rotz“, „gequirlte Sinnentleertheit“ und Fergies „verzweifeltes Streben nach einer lasziven, verführerischen Erscheinung“ quatscht. Klar ist es nicht „next level shit“ und intellektuell klingt sicherlich auch anders. Aber mir war jetzt auch neu, dass bei Partysmashern mit 1-2-3-4Bummbumm-Beats textliche Raffinessen im Vordergrund stehen. Und ja, Jay-Z höchstpersönlich hat Autotune für tot erklärt, aber wen interessiert das? Produzenten wie MSTRKRFT, die französische House-Legende David Guetta oder Keith Harris sorgen hier zweifellos für Enthusiasmus. Mit einem zaunpfahlartigen Augenzwinkern des Akronyms „The E.N.D.“ wird deutlich, dass die Energie dieser Formation nicht verloren geht: The Energy Never Dies. Abgesehen davon halte ich Fergie für die erotischste Granate nördlich der Alpen! Ring-A-Ling :-p
www.myspace.com/blackeyedpeas www.blackeyedpeas.com www.blackeyedpeas.de
Mike Oldfield: Tubular Bells
(mercury records)
Im Jahre 1972 setzte sich der damals 19jährige Mike Oldfield hin und komponierte ein Stück Musikgeschichte. Es trug den Namen „Tubular Bells“ und umfasst in voller Länge 50 Minuten puren Musikgenuss. Das besondere war, dass Mike Oldfield fast alle Instrumente selbst eingespielt hatte. Nur beim Chor ließ er sich von seiner Schwester Sally Oldfield ein wenig unterstützen. Im Sommer 1973 veröffentlichte Old-
field das gleichnamige Album. Verkauft wurde es in einem damals in einem kleinen Londoner Plattenladen, der gleichzeitig als Label fungieren sollte. „Tubular Bells“ wurde das erste Album dieses Labels, dessen Name Virgin Records bald in aller Munde weltweit sein sollte. Mit diesem Konzeptalbum, dessen Klavier-Intro im Horrorfilm „Der Exorzist“ wirkungsvoll zum Einsatz kam, gelangte auch Mike Oldfield zu Weltruhm (wochenlang Nummer 1 der UK-Charts und weltweit über sechzehn Millionen verkaufte Kopien). Das stilprägende Werk des Progressive Rock ebnete den Weg für eine neue Stilrichtung, der man später das Etikett „New Age“ anheftete. In den Jahren nach diesem Bestseller war sein Output ziemlich überflüssig, zwei Dekaden danach glückte ihm jedoch mit Tubular Bells II (1992) und Tubular Bells III (1998) die Rückkehr an die Spitze der Hitparaden. Nun erscheint das epochale Erstlingswerk nach der Neuauflage 2003 mit dem Untertitel „The 2009 Stereo Mixes by Mike Oldfield“ und klingt so frisch und bombastisch wie damals das Original. „Mike Oldfield’s Single“ und das traditionelle „Sailor’s Hornpipe“ gibt’s ebenso klanglich perfekt als Zugabe. Mit Pink Floyd oder Alan Parson konnte ich nie etwas anfangen, da habe ich mich lieber von Tangerine Dream, Kraftwerk oder eben Mike Oldfield berauschen lassen. Und jetzt läuten die Röhrenglocken wieder …
www.myspace.com/michaeloldfield www.tubularbells2009.com www.mikeoldfield.org
Pépé Bradock: Confiote de Bits / A Remix Collection Compilation
(bbe records)
Seit seiner Debut-12“ „Un Pépé En Or“ (1997) begleitet mich Julien Auger aka Pépé Bradock, auch der Nachfolger „Un Pépé En Or Vol.2“ und sein erstes Album „Synthese“ (1998) überzeugten mit ausgeprägt sommerlichen Qualitäten zwischen Deep House, Drum&Bass, HipHop, kitschigen Gospel-Ansätzen und traditionell verhafteten Jazz-Stücken. Weit weg vom handelsüblichen Design der selbsternannten PhotoshopDesign-Spezialisten stechen seine fantastischen, provokativen Artworks für die sich mit David Nicolas (Numero Six) einer der interessantesten Zeitgenossen in der Pariser Grafiker- und Animations-Szene verantwortlich zeichnet, immer wieder sofort ins Auge. Auch in seiner Soundästhetik ließ sich Pépé Bradock nie von etwas anderem als seinen eigenen Vorstellungen leiten und lenken. Mit seinem 11-minütigen TechHouse Track „Deep Burnt“ katapultierte er sich Ende der 90er Jahre auch in der Oberliga der DJs, auf seinem eigenen Label Atavisme veröffentlichte Pépé zuletzt die EP „Intrusion“. Auf der nun vorliegenden Doppel-CD „Confiote de Bits“ findet sich eine brilliante Auswahl seiner vielgerühmten Remixe, die er in den mehr als zehn Jahren seiner Tätigkeit produziert hat. Meine Higlights sind die Neuinterpretationen von „I Am Your Mind“ (Roy Ayers), „Angola“ (Cesaria Evora) „You, My Baby & I“ (Alex Gopher) und „I Am Falling“ (Charles Webster), „Today” (Zero 7) und „Subharmonic Atoms” (Namlook). Insbesondere die naturalistische Klangarchitektur weg von stilistischer Fixierung ringt mir immer wieder tiefste Bewunderung ab. Diese Remixes üben einen Charme aus, dem man sich nicht entziehen kann.
www.myspace.com/atavisme www.atavisme..com www.bbemusic.com
V.A. Peter Kruder Private Collection
(g-stone)
Mit seinem Kumpel Dorfmeister führte er die Wiener Schule zu Weltruhm. Ihr wegweisender Mix für die DJ-Kicks-Reihe, die „Conversions“ und „The K&D Sessions“ höre ich auch heute noch ebenso gerne wie das Album seines Solo-Projekts „Peace Orchestra“. Nun hat sich Peter Kruder in seinem Wohn- und Schlafzimmer umgeschaut und dort ortsspezifische Lieblingssongs entdeckt. Herzlich willkommen zur „Peter Kruder Private Collection“, einer äusserst interessanten Zusammenstellung von einzigartiger, inspirierender Musik, die Kruders ganzes Leben und seine eigene Musik umfasst und beeinflusst hat. Los geht’s mit einem supermelancholischen Track aus der besten Zeit von Talk Talk. Mit Tortoise, einer statisch-dissonanten Klangwand von The Observatory und etwas Easyjazz von Milt Jackson with the Ray Brown Big Band folgen weitere obskure Popsongs, Klassiker und experimentelle Instrumentals und werden mit persönlichen Notizen der Künstler versehen, die von der Bedeutung der Tracks für ihr eigenes musikalisches Schaffen erzählen. Pierre Moerlen’s Gong versprüht eine gute Dosis Fusion und Tom Waits mag es perkussiv, während
>>>
#106
cooltour
>>> Jan Hammer und Bernard Hermann großartige Filmmusik liefern. Dazu gibt es noch angenehmen Space Funk von Stargard, eine kleine Nachtmusik von Craig Armstrong, Artpop von Japan, verspielte Electronica von Chateau Flight sowie zwei schicke hauseigene Werke. „In meiner Welt sind das absolute Meisterwerke, die in Museen ausgestellt und auf den besten Soundanlagen der Welt gespielt werden sollten. Das ist No. 1 der „G-Stone Master Series”, weitere werden folgen“, sagt Peter Kruder. Eine geschmackvoll edle Exkursion durch die Zonenrandgebiete populärer Musik für Connaisseure des Zeitlosen.
www.myspace.com/gstonerecordings www.g-stoned.com
J Dilla: Jay Stay Paid
(nature sounds)
11
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86 e-mail: anwalt.honecker@t-online.de
„Only the good die young“ - Betrachtet man Ereignisse um Künstler wie Tupac Shakur, Notorious BIG, Big L alias Lamont Coleman oder Jay Dilla, dann sieht man dieses Sprichwort schnell bestätigt. Und so erscheinen auch nach dem jeweiligen Tod immer wieder Nachlasswerke. Im Falle von J Dilla, der vor mehr als drei Jahren an der systemischen Autoimmunerkrankung Lupus starb, wurden in den letzten Monaten „The Shining“, die beiden Re-Issues „Ruff Draft“ und „Champion Sound“ mit Madlib, „Jay Love Japan“ sowie die „Dillanthology I“ veröffentlicht. J Dilla trotzte der Krankheit bis zum Schluss, und bewies noch auf seinen letzten, im Krankenhaus entstandenen Aufnahmen sein außergewöhnliches Gespür für Samples, die er in minutiöser Kleinarbeit solange verfremdete, bis der völlig neue, melodisch-jazzige Neo-Soul entstand, für den J Dilla stilprägend wurde. Das vielfältige Schaffen des Detroiter Ausnahmetalents wird nun auch mit „Jay Stay Paid“ posthum gewürdigt. Das Werk enthält 25 bisher unveröffentlichte Beat-Produktionen, die auf alten Floppy Laufwerken und DATs entdeckt und von Pete Rock wie eine Radio-Show gemischt und arrangiert wurden. Obwohl es eigentlich eher als ein Instrumentalalbum zu betrachten ist, gibt es auch Vocals von u.a. Blu, M.O.P., Phat Kat, Danny Brown, Black Thought, DOOM, Havoc, Raekwon und Illa J zu hören. Meine Top-Favoriten sind „In The Night / While you slept (I Crept)”, „caDILLAc”, „Reality Check”, „Glamour Sho75 (09)” und der „Make It Fast Mega Mix”. Für die Überwachung des Projekts und die Auswahl der unveröffentlichten J Dilla Beats zeigt sich dessen Mutter Ms. Yancey a.k.a. Ma Dukes verantwortlich, die hier ganz im Stile ihres Sohnes zu handeln vermochte. Erstklassig – ich verneige mich!
www.myspace.com/jdilla www.myspace.com/naturesoundmusic www.nature-sounds.net
Recordkingz: Heavyweight
(nature sounds)
Vor zehn Jahren veröffentliche Juliano Creator zusammen mit seinem Partner Sip Spex unter dem Namen „The Creators“ sein Debüt-Album „The Weight“ (u.a. mit Mos Def & Talib Kweli, Craig G, Consequence, El de Sensei und Diamond D). Endlich erscheint nun wieder ein schwergewichtiges Album des Produzenten, der schon für Nas und den Dilated Peoples Remixe anfertigte. Für „Heavyweight“ hat Juliano allerhand Prominenz verpflichtet, die alle ihren hohen Erwartungen gerecht werden. Nach einem kurzen Skit kommt QB-Veteran Tragedy Khadafi auf die Bühne und liefert eine sehr ordentliche Vorstellung auf dem unglaublich schönen „I Cried“ ab. Anschließend lädt uns Joell Ortiz mit „Take A Walk With Me“ zu einem kleinen Spaziergang durch New York einlädt, zu dem ODB die Hook beisteuert. Neben hörenswerten Tracks von The Beatnuts, Little Brother und Evidence überzeugt erwartungsgemäss Guilty Simpson auf „Hip Hop Throwback“ mit einem der besten Beats auf diesem Album. Mobb Deep erfreuen mich mit „Heat“ auch endlich mal wieder, Glasses Malone glänzt auf „Da Money“ und Problemz dramatisiert eindrucksvoll „Pay Your Respects“, bevor Craig G, Will Pack And K Major mit „Keep It Coming“ wieder für gute Laune sorgen. Schließlich geben sich noch Phil Da Agony, Montage und Mo Money die Ehre und lassen es mit „Bad Cats“ anständig jaulen. Und nach „Juliano On The Cuts“ und einem nachdenklichen Song von Aasim kümmern sich Chalice & Ruk mit „Keep On“ um ein aufmunterndes Finale. Die Limited Edition der CD enthält zusätzlich die Instrumental-Versionen, womit man sich diese verdammt guten Beats nochmal frei von den Vocals reinpfeifen kann. Feine Sache!
www.myspace.com/julianocreator www.recordkingz.com
Various: King Size Dub Vol. 69 – 15 Years Of Dubspin Dubblestandard – Lee Scratch Perry & Ari Up: Return From Planet Dub
(echo beach)
Nach zwölf erfolgreichen Ausgaben der „King Size Dub“-Compilation-Reihe feiert Echo Beach mit Ausgabe Nummer 69 sein 15jähriges Jubiläum. Und das experimentierfreudige Label liefert wieder eine sehr gelungene Werkschau, so beginnen M&M auch gleich mit einer Dub Version des Martha & The Muffins Klassiker „Echo Beach“. Bekannt von jüngeren Veröffentlichungen sind bereits Dubmatix, Smoke und die Sam Ragga Band, doch wie vielseitig Dub sein kann, beweisen hier auch die Australier Deepchild feat. Andy B mit ihrem Cover des Specials-Track „Racist Friend“ und die legendären Ruts DC, die den 80er Tune „Accusation“ in ein neues, brilliantes Gewand stecken. Dubxannes „Walking On The Moon“ ist eine schöne Reminiszens an die großartige Band The Police, und auch meine Ängste vor einer unwürdigen Cover-Version von Falco’s Kult-Ballade „Jeanny“ haben sich in Wohlgefallen aufgelöst – Dub Spencer & Trance Hill sei gedankt. Wer nach „I Do Voodoo“ Lust auf mehr verspürt, kann sich auf das Album der Wiener Kollaboration von Dubblestandart mit Dub-Legende Lee „Scratch“ Perry & Ari Up freuen. Zurück vom Planeten Dub swingen hier die Basslines und Perrys Gequatsche wurde wohltuend auf ein Minimum reduziert, nur der dreckige Schlafzimmer-Text von „Fungus Rock“ durfte wohl nicht gekürzt werden. Neben sehr coolen Neuinterpretationen von „Chase The Devil“ und „Blackboard Jungle (Dub)“ hat der große Jean-Michel Jarre sein berühmtes Synthie-Requiem „Oxygene 4“ für eine Adaption freigegeben – und Meisterregisseur David Lynch toastet darüber! Ja, Dub ist die Kunst, durch Reduktion und Manipulation von Hall und Rauch etwas Neues zu schaffen. Dub ist aber vor allem die ekstatische Freude am Echoeffekt. Und das hier ist ein Manifest für die Kraft dieser Musik.
www.myspace.com/kingsizedub www.myspace.com/dubblestandart www.echobeach.de
Nattyflo: Soulgefühl
(rootdown records)
Konsequenz und Gelassenheit sind zwei Attribute, die ihn wirklich auszeichnen. Nach den letzten Produktionen „Wochenend“ (2002) und „Immer Vorwärts“ (2005) ist es nun Zeit für das neueste, 13 Songs umfassende „Soulgefühl“. Zusammen mit Thilo Jacks alias Teka, seiner „One Drop Band“, Ganjaman und House Of Riddim ist Nattyflo hier wieder eine zuverlässige Adresse für Roots Music mit Tiefgang. „Soulgefühl steht in konsequenter Linie mit den Vorgängern und setzt inhaltlich auf das Themendreieck „Liebe / Freundschaft, Gesellschaftskritik und Musikkultur.“ Der Titeltrack ist eine schön schwingende Liebeserklärung an die Reggaemusik, während sich „My Space“ thematisch um Bewegung und Vernetzung dreht. Mit dem Dancehall-Anti-Stress-Hit „Blumen“ gibt er der Männerwelt ein paar Tips im Umgang mit den Damen, die kritische Naturhymne „Weissagung der Cree“ dagegen orgelt sich an alle. „Wir haben das Recht auf Machtkritik“, skandiert Nattyflo in „Tacheles“, wenn es um Willkür, Polizei, Lauschangriff und Onlinespione geht. Feinsten Rootsreggae zum Runterkommen gibt es mit dankbaren Tunes „Suche nach Glück“ und „Rundungen“, bevor mit bluesiger Akustikgitarre schön entspannt „Kein Stress“ ausgelebt wird. Nach der Frage „Wo bleibt der Verstand?“ Richtung G8 und dem Hochzeit-Song „Tropical“ für ein frisch vermähltes Pärchen hat Nattyflo gemeinsam mit Nosliw, Maxim, Mono & Nikitaman anlässlich des siebenjährigen Jubiläums von Rootdown (2007) eine respektvolle, groovige Hommage an das Label eingesungen. Ein authentisches Album mit sonnigen wie kritischen Vibes. Darüberhinaus wünscht sich Nattyflo mehr Feuer an alle Unterstützer der Baobab Familie (www.baobab-family.org), die Waisenkindern und von AIDS betroffenen Familien hilft.
www.myspace.com/nattyflo www.nattyflo.de www.rootdown-records.com
Rollingerstr. 2 76646 Bruchsal www.planet-plant.de (DHV Mitglied)
12
fun&action
Electro Gaming
B
#106
UFC 2009 Undisputed
Text: mze
oxen ist nichts für Euch? Karate ist nur was für Kids? Muay Thai wär da schon eher was? Wie wär‘s mit ein bisschen Wrestling? Ein Satz warme Ohren gefällig? Darf‘s auch gern ein bisserl mehr sein? Ok, der Mix macht die Musik und genau das war wohl auch der Gedanke der Ultimate Fighting Championships: Unmen-
übernahm und sich daran versuchte, sich an diese Spitze des Olymps zu prügeln. Die Kämpfe werden im „Octagon“ dem achteckigen, eingezäunten Ring ausgefochten, welcher dem Gegner keine Fluchtmöglichkeit gewährt und von nun an der Ort Eures glorreichen Aufstiegs sein wird. (Rocky Musik spielt leise im Hintergrund an ...) Die Softwareproduktion Yuke’s hat im Auftrag von THQ nun die neueste Umsetzung eines virtuellen Austragungsortes für jedermann gebastelt und bietet mit 80 verschiedenen Kämpfern in fünf Gewichtsklassen einiges an Konkurrenz zu Eurem (Xbox 360/Ps3) ab 18, ca. 59€ Protagonisten. Ihr erstellt Euch im Karrieremodus nämlich einen eigenen, Euren Wünschen entgen an Kämpfern aus aller Herren Länder mit den unterschiedsprechenden Prügelknaben, den ihr nicht nur optisch gestalten lichsten Kampfsportstilen im alles entscheidenden Zweikampf könnt, sondern eben mit den Fähigkeiten aus vielen verschieaufeinander losgehen zu lassen. Bis zum K.O. denen Kampfsportarten bestücken könnt. Zwar müsst ihr Euch Gewisse Kämpfer der UFC Fighter Riege sind mittlerweile so auf zwei Stile beschränken, aber mehr wäre wohl auch unreabekannt wie Fußballstars, manche hatten ihre eigene Realitylistisch. Hier liegt auch der Hauptaspekt von UFC 2009 Undisshow und andere sind einfach nur hoch geachtete Ur-Gesteine puted. „As real as it gets“ ist der Slogan des Games und genau des Kampfsports. das wurde versucht. Erreicht wurde es fast! Die Kämpfe haben Die Kämpfe finden seit Mitte der Neunziger Jahre in den USA wirklich nichts von einem gewöhnlichen VS Fighting Game statt und haben innerhalb kürzester Zeit das Interesse an Kampfmit Comboverkettungen in zweistelligen Bereichen. Stattdessport weit nach oben bugsiert. Seit über hundert Wettkämpfen sen beruht die Steuerung eher auf den WWF Wrestling Spielen hauen sich die Prügel-Pro’s mit allen Regeln des Kampfes die der Vergangenheit und bietet knobliges, überlegtes Handeln. Lichter aus, um den ersehnten UFC-Gürtel ihr eigen nennen zu Vor allem auf den kaum zu vermeidenden Bodenkämpfen, bei dürfen. Regelmäßig erschienen daher auch schon UFC Videodenen das Ansetzen von Hebeln und Griffen das Ah und Oh spiele, bei denen der Spieler die Kontrolle über einen Alter-Ego
Kloppen bis der Arzt kommt!
zu den Siegen darstellen. Zwar könnt ihr einen Kampf bei perfektem Timing auch nach einigen Sekunden gewinnen, gezielte K.O Treffer müssen aber gekonnt aus der Hüfte oder Schulter ins Gesicht des Gegenübers positioniert werden. Eure dazu benötigten Fähigkeiten bereitet Ihr in Trainingseinheiten vor, wo Ihr die Werte für Eure Kraft, Geschwindigkeit und Ausdauer festlegt. Ebenso wird im Sparring virtuell der Ernstfall mit Hauptaugenmerk auf bestimmte Aktionen trainiert. Grafisch wird ein guter synthetischer Abdruck des Originals erreicht. Die Kämpfer sind aufwendig gestaltet und recht realistisch animiert. Einzig der Übergang in gewisse Körperhaltungen ist durch kleine Ruckler zu bemerken; die Hintergründe hätten ebenfalls etwas mehr Feintuning vertragen. Ansonsten wirken die Kämpfer den Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten und präsentieren sich mit ihren gewohnten Eigenheiten dem pixligen Publikum. Stimmung während der Kämpfe wird durch die NummernGirls, die Kommentatoren, die bekannten Schiedsrichter und Präsentatoren à la Micheal Buffer erreicht. Mit UFC 2009 Undisputed veröffentlicht THQ somit einen unerwartet guten, realistisch gestalteten, achteckigen Stern am Prügelspielfirmament. Wenn man diesem Titel etwas Zeit gibt und sich mit der wirklich komplexen Steuerung auseinandersetzen mag, findet man sich als Fan dieses Sportes alsbald als überglücklicher Gürtelträger wieder. Reingehaun!
Das Hanf Journal ist Pate für’s Eröffnung am 27.06.2009
A
ls ob es nicht schon schwierig genug gewesen wäre, alle bürokratischen und vorurteilsbehafteten Hindernisse auf dem Weg zu einem Hanflabyrinth im Berliner Stadtgebiet aus dem Weg zu räumen, hat das Wetter den Betreibern zusätzlich noch einen Streich gespielt. Die anhaltend feucht-kalte Witterung in Berlin hat den Hanf nicht so hoch wachsen lassen, pflanze Hanf an zahlreichen Info-Punkten und Schauobjekten wieder entdecken, erweitern oder auch nur auffrischen. Nach der Eröffnung wird das Labyrinth ab 15.00 Uhr der Öffentlichkeit übergeben, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm mit Kids-Area, Yoga-Wiese, Soccer-Corner, HanfSnacks und Drinks sowie einer Hanf-Tombola, zu dem alle BerlinerInnen herzlich eingeladen sind.
Pionierprojekt Hanflabyrinth auf dem Gelände der traditionsreichen Späth‘schen Baumschulen
wie sich der Bauer das vorgestellt hatte. Deshalb musste die Eröffnung, zu der neben der Rocksängerin und bekennenden Hanfliebhaberin Nina Hagen, Benedikt Lux (Bündnis90/Grüne) und Rolf Ebbinghaus, Direktor des Hanf Museums, erwartet werden, um eine Woche verschoben werden. Die geladenen Gäste werden symbolisch eine Hanfpflanze einpflanzen, um
dann gemeinsam das Band zum Labyrinth zu durchtrennen und das Labyrinth somit offiziell für die Besucher zu eröffnen. Auf den verworrenen Irrpfaden im Südzipfel Berlins kann jede/r ab dem 27.06.2009 das oftmals längst verloren gegangene Wissen über die vielfältigen Einsatzbereiche der Kultur-
Am 19. April hat ein Team freiwilliger Helfer unter der Leitung des verantwortlichen Landwirts auf 40.000 m² einer Brachfläche des Traditionbetriebs „Späth‘schen Baumschulen“ Hanf der zugelassenen EU-Sorte „Fedora 17“ ausgesäat. Der erfahrene Hanfbauer aus Brandenburg, der neben diesem Feld auch noch mehrere Hanffelder im Umland bewirtschaftet, liefert das Endprodukt an die Hanf-Faser-Fabrik in Prenzlau / Uckermark. Dort wird es dann zu Hanffasern und Hanf-Dämmstoffen weiter verarbeitet. Da Hanfanbau im Berliner Stadtgebiet nichts Alltägliches ist, haben sich die Berliner Betreiber in Kooperation mit dem Hanf Museum Berlin und dem Hanf Journal dazu entschlossen, dem Hanffeld durch die Einrichtung eines Labyrinths mit Infopunkten und Schautafeln einen zusätzlichen Event- und Informationscharakter zu verleihen. Die Veranstalter wollen mit ihrem Konzept besonders junge Familien und Schulklassen ansprechen, um der fast vergessenen Kulturpflanze Hanf wieder den Stellenwert einzuräumen, den sie in Zeiten von Klimaerwärmung, Wirtschaftskrise und „New Green Deal“ verdient hat. Das riesige Potential der Hanfpflanze liegt aufgrund der Illegalisierung und der damit verbundenen Beschränkungen bei Anbau und Vertrieb immer noch weitestgehend brach.
Anfahrt
Das Hanflabyrinth-Berlin befindet sich in der Späthstrasse 111 -120 in 12437 Berlin-Treptow. Verbindung: S-Bahn Linie 8 Richtung Grünau bis Baumschulenweg. Bus Linie 170 Richtung Rathaus Steglitz (Haltestelle: Späthstrasse-Ligusterweg). Parkmöglichkeiten für PKW befinden sich in ausreichender Anzahl vor Ort. Das Hanflabyrinth ist ab dem 27.6.2009 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und kostet 5 €, ermäßigt 3 € (für Schüler, Studenten, Rentner etc.). Alle Informationen sind auch unter www.hanflabyrinthberlin.de abrufbar.
#106
fun&action
13
E s ist mal wieder Juli und das heißt, seit Ende Juni stehen die Gewinner des Spiels des Jahres 2009 fest. Leider war
schon Mitte Juni Redaktionsschluss und so kann ich euch nur teilweise die Nominierten sowie einen Sonderpreisgewinner präsentieren. Die fünf besten Spiele des Jahrgangs sind laut der Jury: „Dominion“, „Finca“ (beide Hans im Glück), „Fauna“ (Huch), „Fits“ (Ravensburger) und „Pandemie“ (Pegasus, Ausgabe 01/09), welches mein persönlicher Favorit ist. Ihr erinnert euch, es geht darum, die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Inzwischen hat die Realität das Spiel eingeholt, denn die Schweinegrippe hat sich weltweit ausgebreitet und die Seuchenforscher versuchen Gegenmittel zu entwickeln. Kerstin Koch Dabei betont die Jury immer wieder, dass alle Nominierten den Preis Spiel des Jahres gleichermaßen verdient hätten, doch es kann nur einen Sieger geben. Außerdem gab es in diesem Jahr zwei Sonderpreise und zwar wurde „Space Alert“ ausgezeichnet, da es ein „komplett neues, eigenständiges, absolut unspielen, macht „Fauna“ Spaß, denn 1. man kann ja nicht alles Huch und somit erkennt man nicht verwechselbares Spielgefühl entstehen“ lässt und „Gift Trap“, weil es um so wissen und 2. wer gut schätzt, kann genauso gewinnen. sofort, wer sich hinter dem Spiel was Schönes wie Schenken und Beschenkt werden geht. verbirgt, denn der Illustrator war „Fits“, „Fauna“ und „Gift Trap“ gibt es in dieser Ausgabe, „Space Alert“, „Dominicht Maura Kaluska, der sonst die Gift Trap ... nion“ und „Finca“ leider erst in der Augustausgabe. Spiele von Friese grafisch aufpeppt. ... hätte ich mir nie gekauft, denn äußerlich ist das Spiel eher
Fits
Rainer Knizia gewann im vergangenen Jahr gleich zwei Preise, denn er war der Autor von „Wer war’s?“, dem Kinderspiel des Jahres und von „Keltis“, dem Spiel des Jahres 2008. Und wieder hat Knizia, dessen großer Durchbruch „Siedler von Catan“ war, ein Spiel im Rennen: „Fits“. Eine Art „Tetris“ für ein bis vier Spieler. Jeder Mitspieler erhält eine Rampe, vier Spieltafeln und ein Set Spielsteine in verschiedenen eckigen Formen, die jeweils nur einmal vorkommen. Zu Beginn des Spiels bestimmen die Spieler zufällig ihren Startspielstein und können ihn beliebig ausgerichtet auf ihrer Rampe runterschieben, dabei darf der Stein, anders als bei „Tetris“, nicht mehr gedreht oder nach links oder rechts verschoben werden.
Fits Autor: Reiner Knizia Verlag: Ravensburger Spieler: 1–4 Alter: ab 8 Preis: ca. 20 Euro
Eine Partie „Fits“ besteht aus vier Runden, das heißt, vier Spieltafeln müssen zugebaut werden und anders als bei Tetris ändern sich dabei die Anforderungen. Nur eins ist bei allen gleich. Unbebaute Felder bringen Minuspunkte. Während alle waagrechten Reihen auf Karte eins einen Siegpunkt bringen, sind es auf Karte zwei nur die Zahlenfelder, die am Ende der Runde noch zu sehen sind. Auf Karte drei müssen Minuspunkte zugebaut und Pluspunkte umbaut werden, während auf Karte vier nur sichtbare Symbolpaare Punke bringen und Minuspunkte, wenn nur ein Symbol zu sehen ist. Eine Runde läuft wie folgt ab: Vom gemischten Kartenstapel eine Karte ziehen. Der gezogene Stein kann ‑ muss aber nicht ‑ von allen verbaut werden. Ist der Kartenstapel aufgebraucht, endet die Runde und die Punkte werden aufgeschrieben. Es folgt Tafel zwei, …. Sind alle Tafeln durchgespielt, werden alle Punkte addiert und es gewinnt der mit den meisten Punkten. So richtig wollte der Funke bei uns nicht rüberspringen, was vor allem daran liegt, dass jeder alleine vor sich hinlegt. Deshalb ist dieses Spiel für mich keine echte Konkurrenz für die anderen Spiele. Aber „Fits“ allein zu spielen, das hat Suchtpotenzial.
Fauna
Ob sich Friedemann Friese über so viele nominierte Spiele, die mit F anfangen, freut, kann an dieser Stelle nur spekuliert werden, sicher ist nur, dass dieser Buchstabe sein Markenzeichen ist. Und dass der Bremer es auf die Nominierungsliste geschafft hat, freut mich besonders, denn ich mag seine Spiele. Allerdings ist es nicht im eigenen Verlag erschienen sondern bei
Trotzdem „Fauna“ macht Spaß und lernen kann man auch noch was, zum Beispiel wie lang der Schwanz des ‚Zwergkaninchen’ ist? Oder hat es etwa gar keinen? Der Spielplan sieht sehr unspektakulär aus, eine Weltkarte, eingeteilt in 76 geografische Land- und Meergebiete sowie drei Leisten: Gewicht (0 Gramm bis 200 Tonnen), Länge (0 Zentimeter bis 50 Meter) und Schwanzlänge (0 bis 5 Meter). Manchmal wird auch nach der Höhe des Tieres gefragt. 180 Tierkarten, beidseitig mit Tieren bedruckt, bilden die Grundlage. Außerdem bekommt jeder Spieler sechs Setzsteine und das Spiel beginnt. Die Karten stecken in einer Box, sodass nur der deutsche und lateinische Name sowie das Tier zu sehen sind. Außerdem steht da, in wie vielen Gebieten das Tier vorkommt und welche Maße die Spieler schätzen sollen. Reihum platzieren die Spieler ihre Setzsteine auf den ihrer Meinung nach richtigen Feldern, bis alle gepasst haben. Überall kann nur ein Stein stehen, allerdings bekommen die Spieler, die auf angrenzenden Feldern stehen, auch noch Punkte. Das gilt auch für Gebiete, solange das Tier nicht in mehr als 16
Fauna Autor: Friedemann Friese Verlag: Huch Spieler: 2–6 Alter: ab 10 Dauer: knappe Stunde Preis: ca. 25 Euro vorkommt. Wer mit seiner Einschätzung völlig daneben liegt, verliert die falsch gesetzten Spielsteine, was schlecht ist, denn je mehr richtig gesetzte Steine umso mehr Punkte gibt es. Will oder kann niemand mehr setzen, wird die Karte aus der Box gezogen und die mit Spannung erwartete Lösung vorgelesen. Denn wer weiß schon, in welchen beiden Gebieten das ‚gewöhnliche Spitzhörnchen’ vorkommt, da ist es schon einfacher das Gewicht oder die Größe zu schätzen, also ‚Tupaia Glis’ wiegt zwischen 140 und 190 Gramm, ist zwischen 16 und 21 Zentimeter lang und hat einen fast genauso langen Schwanz (16 bis 19 Zentimeter). Wer dies wusste oder gut geschätzt hat, geht entsprechend weit auf der SiegpunktleisteLeiste vor. Das Spiel endet, sobald ein Spieler eine bestimmte Summe erreicht hat. Vielleicht hört sich das alles etwas langweilig an, doch schon beim ersten Mal lustiges ‚Tiere raten’, bin ich eines Besseren belehrt worden. Ich finde „Fauna“ ein kurzweiliges Spiel, das je nach Spielerzusammensetzung sehr kommunikativ sein kann, vor allem, wenn niemand das Tier kennt. Vorteile bei diesem Spiel haben die, die gerne in den Zoo gehen oder am liebsten Tierdokus anschauen. Aber egal, selbst wenn Schlaumeier mit-
hässlich zu nennen, auch wenn inzwischen zahlreiche Preise darauf abgedruckt sind, die das Spiel schon eingeheimst hat. Dafür ist das Spiel umso schöner. Wie der Name schon sagt, es geht um Geschenke. Wie beschenken uns gegenseitig mit allerlei Nützlichem wie einem Gasherd, aber auch allerlei wirklich Unbrauchbarem wie ein ‚Schmuckkarten-Design-Kurs’. Beschenken können sich drei bis acht Spieler, je mehr umso besser. Und schnell erklärt ist es obendrein. Spielplan auslegen, die Geschenkpakete auf das Startfeld stellen und die Geschenkkarten nach Wert sortieren, was zwar für die spätere Punktevergabe völlig egal ist, aber es macht schon einen Unterschied ob man ‚Papierlaternen’, ein ‚Heimkino’ oder eine ‚Hüpfburg’ verschenken soll. Auf dem Spielplan liegen auf einem Raster immer ‚Spieleranzahl plus ein’ Geschenk aus. Zuerst beschenken sich die Spieler, das heißt, jeder legt verdeckt vor den Spielern das entsprechende Rasterplättchen hin. Sind alle fertig, müssen alle noch vier weitere Plättchen verdeckt legen
Gift Trap Verlag: Heidelberger Spieleverlag Spieler: 3‑8 Alter: ab 8 Dauer: knappe Stunde Preis: ca. 30 Euro und zwar auf folgende vier Geschenke, die sie selbst ‚Super’, ‚gut’, oder ‚okay’ finden und auf das Geschenk, das sie auf keinen Fall wollen, legt man ‚geht gar nicht’. Es folgt die Auflösung: Der Startspieler deckt zuerst seine Plättchen auf, so dass jeder sehen kann, welche Geschenke ihm gefallen würden und welches überhaupt nicht. Anschließend dreht er ein Rasterplättchen um und sollte auf alle Fälle den Namen sagen, von wem er das Geschenk hat. Bringt mehr Stimmung. Sollte es ein Geschenk sein, das er auch mag, gibt es für beide Pluspunkte, sollte er das Geschenk überhaupt nicht mögen oder es ihn nicht interessieren, gehen beide zurück. Dann das nächste Geschenk, der nächste Spieler, die nächste Runde und wer als erster am Ende einer Runde beide Pakete im Ziel hat, gewinnt. „Gift Trap“ ist ausgesprochen lustig und kommunikativ. „Gift Trap“ hebt die Stimmung und sorgt für einen unterhaltsamen Abend. Ich wünsche euch allen viel Spaß bei eurer ersten Partie, wenn man sich fragt: „Wem schenk ich nun ein ‚Schweizer Konto’ und will er das überhaupt oder doch lieber den ‚Tauchkurs’, aber was soll ich dann den anderen schenken? Und was will ich überhaupt? Auf keinen Fall ‚ein junges Kätzchen’! Hoffentlich schenkt mir das keiner, sonst muss ich ja zurück, … „Gift Trap“ hat mit Recht schon etliche Preise eingeheimst. Unbedingt ausprobieren!
#106 Tom (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
„Hallo, mein Name ist Tom und ich hätte mal eine Frage. Ich kiffe und trinke gern, doch ich würde gern wissen, wie man raucht und trinkt, ohne dass einem dabei schlecht wird. Ich habe mich schon umgefragt, doch jeder erzählt mir etwas anderes: Von den einen hör ich zuerst rauchen, dann trinken und von den anderen erst trinken, dann rauchen?“
fun&action
15
Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Kascha antwortet:
„Hallo Tom, die Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Das hängt ganz davon ab, wie man beides einzeln und auch zusammen verträgt, also vom einzelnen Konsumenten. Es gibt Leute, die können beides einzeln gut vertragen, aber vertragen die Mischung gar nicht gut - bei anderen macht es keinen großen Unterschied. Deshalb hörst du auch von verschiedenen Leuten verschiedene Geschichten. Im Grunde hängt es aber weniger von der Reihenfolge als von der Dosierung ab. Da die meisten Leute bekifft noch besser urteilen können als betrunken und die Alkoholwirkung auch weniger versetzt einsetzt als die von Cannabis, könnte es sinnvoller sein, erst zu kiffen und dann zu trinken, um besser zu merken wann man genug hat und sich nicht alkoholbedingt zu überschätzen. Man sollte nur aufpassen, dass man gegen den trockenen Mund nicht zu viel zu schnell trinkt. Bier lässt sich dabei leichter dosieren als Schnaps und Joints besser als Bong. Und gut gegessen haben sollte man vorher idealerweise natürlich auch.“
Axel (ohne Alter) aus Wolfenbüttel fragt: „Hallo, von der Arbeisgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) habe ich die Information erhalten, dass CBD, das im Ruf steht, sedierend zu wirken, anscheinend eher ein Weckmittel sei und THC bei einem Teil der Konsumenten sedierend wirkt. Jetzt möchte ich wissen, ob noch andere und welche Stoffe müde machen, also als Schlafmittel geeignet wären?“
Kascha antwortet:
„Hi Axel, Hanfblüten und -harz enthalten viele verschiedene Wirkstoffe, die typische Cannabiswirkung entsteht aus einer Mischung aus den Wirkungen der einzelnen Stoffe. Der wirkungsvollste davon ist das bekannte THC oder Delta-9-Tetrahydrocannabinol, ein weiterer bekannter aber erheblich weniger bedeutsamer Wirkstoff ist CBD oder Cannabidiol. Außerdem gibt es noch Cannabinol oder CBN und Cannabichromen oder CBC, die für einzelne Wirkungen verantwortlich gemacht werden und alle im Verdacht stehen beruhigend zu wirken. Die weiteren Wirkstoffe würde ich hier erst einmal vernachlässigen, die meisten sind ohnehin noch recht wenig untersucht. Isoliert findet man die Wirkstoffe, abgesehen von arzneilich herge-
stelltem THC, eher selten. Durch Züchtung können allerdings die Wirkstoffeverhältnisse in der Pflanze geändert werden, Züchter versuchen üblicherweise den THC-Gehalt hoch und den CBD-Gehalt niedrig zu halten, da CBD für einige unange-
nehme Cannabiswirkungen wie Kopfschmerzen mit verantwortlich gemacht wird und die THC-Wirkung zu mindern scheint. Eine eher beruhigende Wirkung hat das CBN oder Cannabinol, und schlaffördernd ist wohl auch das Cannabigerol oder CBG, aus dem die anderen Cannabinoide im Verlauf des Pflanzenwachstums entstehen. In der Praxis lässt sich daraus nicht all zu viel darüber schlussfolgern wie das Gras beschaffen sein muss, damit man davon müde wird, ich hoffe, ich konnte dir trotzdem etwas weiter helfen.“
Heino (ohne Alter, Berlin) möchte wissen:
„High Kascha, ich wollte mal wissen, wie es eigentlich mit dem THC Nachweis ist. Ich habe schon viele Geschichten darüber gehört (unter anderem auch Fakten). Ich würde gern wissen, wie lange man die verräterischen Stoffe im Blut nachweisen kann und nicht nur im Blut, sondern auch in den Haaren, im Urin und im Fettgewebe. Mit lieben Grüßen und einem dicken Lob an euch, Heino.“
Kascha antwortet:
„Hi Heino, das hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel deinem Stoffwechsel und davon, wie viel du rauchst. Nachgewiesen wird nicht das THC, das recht schnell (ca. 12-24h) wieder aus dem Blut verschwindet, sondern ein Abbauprodukt, das noch ziemlich lange nachweisbar bleibt. Dabei bleibt es, wenn man regelmäßig kifft, länger nachweisbar, als wenn man einmal eine größere Menge raucht. Im Blut sollte man schon ca. 6-10 Wochen rechnen bis nichts mehr nachzuweisen ist, da die Messungen mittlerweile ziemlich genau sind. Ähnlich sieht es mit dem Urin aus, auch hier sollten regelmäßige Kiffer mit einer Nachweiszeit von bis zu drei Monaten rechnen. Bei seltenem oder einmaligem Konsum verkürzt sich diese Nachweiszeit auf einige Wochen und durch erhöhten Stoffwechsel, z.B. durch Sport oder erhöhte Flüssigkeitsaufnahme von mehr als 3 Liter pro Tag lässt sich die Nachweiszeit ebenfalls etwas verkürzen. Das Fettgewebe wird nicht gesondert getestet, sondern von dort lösen sich die Abbauprodukte nur zur Ausscheidung ins Blut bzw. den Urin, es wird also mit diesen Tests indirekt nachgewiesen. In den Haaren ist Cannabiskonsum theoretisch so lange nachweisbar wie die Haare lang sind, das können also mehrere Jahre sein. Üblicherweise wird aber eine Probe von 5cm ab dem Haaransatz genommen, je nachdem wie schnell die Haare wachsen lässt sich damit der Konsum in einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten nachweisen. In Führerscheinfragen ist es dabei aber nicht unbedingt ratsam sich eine Glatze zu schneiden: Erstens ist man selbst in der Nachweispflicht, und bekommt, wenn man den geforderten Test nicht machen kann, seinen Führerschein auch nicht zurück. Zweitens können in solchen Fällen Haare von anderen Körperstellen entnommen werden, diese Haare wachsen aber meist etwas langsamer und somit hat man einen längeren Nachwuchszeitraum. Eine hygienisch getrimmte Körperbehaarung und ein sommerlicher Kurzhaarschnitt, der zumindest guten Willen erkennen lässt (vier bis fünf Zentimeter), sind aber eine sinnvolle Absicherung im Falle eines solchen Tests – vorausgesetzt, man hat im Testzeitraum von ca. drei bis sechs Monaten nichts konsumiert.“
www.hanfjournal.de
16
#106 DU MÖCHTEST DEINEN SHOP IN DEINER REGION BEKANNTER MACHEN?
D 01000 >> Chillhouse.de Dresden Alaunstr. 56 01099 Dresden THC Headshop Alaunstr. 43 01099 Dresden Crazy Headshop Bahnhofsstr. 31a 01968 Senftenberg Chillhouse.de Leipzig Brühl 10-12 04109 Leipzig Headshop Metropol Spitalstr. 32a 04860 Torgau Shiva‘s Garden Große Brunnenstraße 1 06114 Halle/Saale Mr. Smoker Head&Growshop Saalstr. 40 07318 Saalfeld/Saale LEGAL Heinrichtstrasse 52 07545 Gera Chillhouse.de Gera Heinrichstr. 78 07545 Gera Chillhouse.de Jena Löbdergraben 9 07743 Jena Werners Headshop Jena Jenergasse 1a 07743 Jena Chillhouse.de Zwickau Peter-Breuer-Str. 29 08056 Zwickau Nature World Wettinerstr. 28 08280 Aue Chillhouse.de Chemnitz City Brückenstr. 8 09111 Chemnitz B’52 Bahnhofsstr. 52 09376 Oelsnitz/Erzgebirge Hemp Galaxy Liebauerstr 2 10245 Berlin Green Planet Ebertystrasse 49 10249 Berlin Flashback.de Wolliner Strasse 51 10435 Berlin Buschmann-Shop, 030/51060761 Wönnichstr. 10, 10317 Berlin Mo-Fr 11-21 Uhr, Sa 10-16 Uhr S+U Bhf-Lichtenberg Kayagrow.de Schliemannstr. 26 10437 Berlin Grow-in-Europe.de Kaiserin-Augusta-Allee 29 10553 Berlin Gras Grün Oranienstr. 183 10999 Berlin Greenlight-Shop.de Industriestr. 4-9 12099 Berlin Turn Systems Albrechtstr. 125 12165 Berlin Sun Seed Bank Amsterdamerstr. 23 13347 Berlin Blackmarket Dortustr. 65 14467 Potsdam 0331-6256927 Udopea Hamburg Schanzenstr.95 20357 Hamburg amsterdam-headshop.com Reeperbahn 155 20359 Hamburg Shisha Shop Isis Bremer Str.6 21233 Buchholz Smoke-Temple.de Salzstrasse 7 21335 Lüneburg Ganja Shop Lüneburg Am Berge 33 21335 Lüneburg Headshop Grasweg Infohotline: 040-69692727 22299 Hamburg Harlequin Headshop Kirchstr. 39 23795 Bad Segeberg
D 26700 >> Fantasia Head&Growshop Staulinie 16-17 26122 Oldenburg Para Vision Headshop Vaderkeborg 16 26789 Leer growlager.de 0049(0)4273-979940 27245 Barenburg bei Bremen Groovy Headshop & Growshop Kurze Geismarstr. 6 37073 Göttingen Bloomtech Growshop+Versand Königsstieg 94a 37081 Göttingen https://ssl.bloomtech.de L’Afrique Böcklerstr. 10 38102 Braunschweig GOA Headshop Friedrichstr 119 40217 Düsseldorf Indian Sun Headshop Pommernstr. 20 41462 Neuss Freakshop Smokey Headshop Hochstr. 5 - 7 42853 Remscheid Green Galaxy Ringofenstr. 37 44287 Dortmund Grow NRW Königsheide 49 44536 Lünen-Brambauer Progrow Herner Straße 357 44807 Bochum Freakshop Friedrich Ebert Str.46 45468 Mühlheim / Ruhr Ohrwurm-Recordstore.de Bahnhofstr. 32 48431 Rheine UnserLagerLaden.de Gustavstr. 6-8 50937 Köln Hanfzeichen Bahnhofsstr. 89 55218 Ingelheim KrinsKram Goldene Ecke 8 58511 Lüdenscheid GBK-Shop.de Valve 40a 59348 Lüdinghausen NEUTRAL Headshop Fahrgasse 97 60311 Frankfurt Subcity Grow-Head-Shishashop Große Seestrasse 36 60486 Frankfurt Bong-Headshop.de Elisabethenstr. 21 60594 Frankfurt Hanf Galerie Großherzog-Friedrichstr. 6 66115 Saarbrücken GANJA Grow & Headshop Goethestr. 15a 67063 Ludwigshafen Greensmile.de Kämmererstr. 69 67547 Worms New Asia Shop Mannheim F1, 10 68159 Mannheim Glasshouse Kettengasse 13 69117 Heidelberg Udopea Stuttgart Marienstr. 19 70178 Stuttgart Pot-de-Fleurs.de Hohenheimerstraße 56 70184 Stuttgart Ghouse.de Glasshouse Vordere Karlstr.37 73033 Göppingen Planet-Plant.de Rollingerstr. 2 76646 Bruchsal Highlight Alte Lange Str. 2 77652 Offenburg Storz-Bickel.com Rote Strasse 1 78532 Tuttlingen
D 97451 / L / NL / A / CH >> Coffee Shop Georgenstrasse 45 92224 Amberg High Society Head+Growshop Spitalgasse 22 96450 Coburg Smoukit Grashüpfer Head & Growshop Hauptstraße 69 97493 Bergrheinfeld G-SPOT® High End Bongs Head & Growshop Dietenhaner Straße 11 97877 Wertheim - Urphar
VIBES TO LEGALIZE Die Legalisierungsmassive feiert im YAAM F
ür die Besucher der Hanfparade ist diese Geschichte for free, allen anderen knöpfen wir einen kleinen Unkostenbeitrag ab, für den ihr erneut eine Bang-Boom-BangLegalize-Massive-Party geboten bekommt. Dafür haben die Soundpiraten natürlich wieder exklusive Perlen der Reggae- und Dancehall-Soundkultur eingeladen, doch was da alles auf dem Mainfloor abgehen wird, wollen wir noch nicht verraten. Auf dem Jungle-Floor droppen D3xtro & Roly wieder die dynamischsten Breakbeats und pumpen ihre Basslines direkt in die Synapsen aller, die mit ihrem Lebens-
spielte er zwei Nächte im jamaikanischen Negril, im Sommer 2007 absolvierte er eine Mini-Tour in den USA und nun gastiert Feindsoul endlich auch bei uns. Ein weiteres Booking wird in den nächsten Tagen noch bestätigt werden, und da werden sich auf jeden Fall die Liebhaber von Roots & Culture freuen können. Das komplette Line-Up erfahrt ihr demnächst auf www.hanfjournal.de … Darüber hinaus gibt es wie schon beim Hanftag das ein oder andere Hanfbenutzungsgerät zum Testen. Die unzähligen Vorzüge vom Yaam sollten inzwischen hin-
elixier etwas anzufangen wissen. Original Riddimz, timecompresste HipHop-Drumloopz, subsonische Bässe und giftige Höhen – nennt man es Jungle, Breakbeat, Drum & Bass oder wie auch immer. Neben den Residents wird sicherlich vor allem Feindsoul, der seit 1997 als Drum’n’Bass-DJ unterwegs ist und bereits mit Produktionen auf Sidechain Music und Jerona Fruits überzeugen konnte, für Jump Up Furore sorgen. Von seiner Homebase in Mainz über Frankfurt, Düsseldorf bis Berlin hat er neben eigenen Veranstaltungsreihen schon unzählige Clubs in Deutschland beschallt und gerockt. Als wahrscheinlich erster europäischer DJ
länglich bekannt sein. Kaum ein anderer Club in Berlin bietet soviele Möglichkeiten, es sich gut gehen zu lassen.
Chillhouse.de Erfurt Juri-Gagarin-Ring 96-98 99084 Erfurt Werners Headshop Erfurt Marktstr. 15 99084 Erfurt Biocultivator.de Friedrichsweg 2 99735 Bielen Sound0911.de Herrenstraße 12 99947 Bad Langensalza
Foto: Vibes To Legalize 2006
lokal>direkt>effektiv
Damit die Konsumenten Deiner Region auch Deinen Shop finden, trage Dich in den Branchenführer „Kauf Da!“ ab 250.- Euro im Jahr ein. Infos unter: Vertrieb@hanfjournal.de
01.08.2009
LUXEMBOURG Placebo Headshop 41 Avenue de la Gare 16 11 Luxemburg
NIEDERLANDE www.kronkel.nl Vlaamsegas 26/36 6511 HR Nijmegen
ÖSTERREICH Blumen per Lumen Neustift Ecke Ziglergasse 88-90 01070 Wien House of Reggae Erzherzog Karl Str. 14 01220 Wien HUG´s Wienerstrasse 115 1.2 02700 Wiener Neustadt Flower Power Rathausplatz 15 03100 St Pölten Viva Sativa HempFashionHeadshop Goethestr. 6a 04020 Linz Viva Sativa HempFashionHeadshop Stadtplatz 28 04600 Wels
SCHWEIZ Fourtwenty Growcenter Dorngasse 10c (Hintereingang) 3007 Bern Tel: +41 31 311 40 18 fourtwenty.ch Kramgasse 3 03011 Bern Tel: +41-313114018 Growbox.ch Altelsweg 9 03661 Uetendorf Bullet Shop Brühlgasse 35/37 09000 St.Gallen HOLOS GmbH / www.holos.ch Samstagernstr. 105, 8832 Wollerau Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr Tel +41 447861419, Fax +41 447862512
MITGLIED BEIM DHV
SPONSOR BEIM DHV
Für unsere völlig abgefahrene Hanfparadenparty verlosen wir 3x2 Gästelistenplätze. Sendet uns einfach bis zum 25.07.2009 eine Mail mit dem Betreff „Vibes to Legalize 2009“ und eurer Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de - viel Glück!
gewinnen gewinnen gewinnen
Für die Eingangsgebühr Nur eine Marke pro Person
PuffandStuff.at Müllner Hauptstraße 12 05020 Salzburg Cosmic5.at Hubert Sattler Gasse 8 05020 Salzburg Hanfin.com St. Julienstr. 8 05020 Salzburg Tiroler Hanfhaus Wilhelm-Greil-Strasse 1 06020 Innsbruck www.Miraculix.co.at Maurachgasse 1 06900 Bregenz www.smoky-shop.at Dornburggasse 85 A-7400 Oberwart Hanf im Glück Münzgrabenstr. 5 08010 Graz Cannapot.at.tc Kirchberg 112 08591 Maria Lankowitz
Green Ocean Münsterplatz 32 89073 Ulm
gewinnen gewinnen gewinnen
+++ 2 EURO RABATTMARKE +++
Der Branchenführer des Hanf Journals