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unabhängig, überparteilich, legal hanfjournal.de / Ausgabe #124 / 11.2010 4 clubmed

Go,go,go

5 guerilla growing

9 wirtschaft

Bud Spencers Buds

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Eure Hanf Journal Redaktion

16 fun&action 22 news

ENGEL UND ZITRONEN? 6

Proposition 19: Die Entscheidung ist gefallen enn Ihr diese Ausgabe des Hanf Journals in den Händen haltet, haben die Kalifornier/innen bereits über eine staatliche Regulierung der bisher verbotenen Pflanze Cannabis abgestimmt. Die Chancen stehen kurz vor der Abstimmung sehr gut für die Befürworter und alle Hanf Journal Leser/innen können sich bereits kurz nach Bekanntwerden des vorläufigen Endergebnisses am Morgen des 3. November auf www.hanfjournal.de über das Ergebnis informieren. Sollten die Kalifornier wirklich für eine kontrollierte Abgabe an Bürger/innen über 21 Jahren stimmen, stehen sie schon vor dem nächsten Problem. Präsident Obama hat bereits angekündigt, er werde eine „Legalisierung“ nicht kampflos hinnehmen und Generalstaatsanwalt Eric Holder hat vergangenen Monat gesagt, er werde die prohibtionistischen Bundesgesetze weiterhin durchsetzen lassen, Volkswille hin oder her. Das hatten Bundesbehörden und die DEA übrigens 1996, nach der Legalisierung von medizinischem Marihuana, auch angekündigt. Heutzutage gibt es in Kalifornien eine (fast) flächendeckende, legale Versorgung für Patient/inn/en. Bei den Demokraten gibt es bereits Bestrebungen, das Thema Cannabis in den kommenden Wahlkampf einzubinden, weil man in Kalifornien gesehen hat, dass sich dadurch viele junge Leute, die unentschlossen waren oder gar nicht wählen gehen, sich nur deshalb zur Wahlurne begeben. Wahlentscheidend werden auch 2012 wie immer die so genannten Swing-States sein, zu denen auch Colorado und Nevada gehören. Hier ist die Situation ähnlich wie in Kalifornien, es bestehen bereits Gesetze und Vertriebsstellen für medizinisches Cannabis und beiden Staaten steht bald eine Abstimmung wie Kalifornien bevor. Was will Obama machen, wenn die Kalifornier/innen Hanf regulieren statt ihn zu verbieten? Die gesamte DEA nach Kalifornien schicken und so gegen den Willen der Bürger/innen handeln? Das wird ihm dort und in den beiden anderen erwähnten (Nachbar)-Staaten wenig Punkte einbringen. Setzt er sich dafür ein, dass im Falle einer Annahme von Proposition 19 diese auch umgesetzt wird, was in der Praxis hieße, er müsste die Bundesdrogenbehörde DEA zurückpfeifen, ünterstützt er die Legalisierungsbewegung. Das will er aber nicht. Ließe er DEA gewähren, könnte das gefährlich für seinen Wahlerfolg 2012 sein, da dieser eng mit jungen „Swing Voters“ verknüpft ist. Auch das ist eine schlechte Option für Obama. Obama wird gezwungen sein, bald Position zu beziehen, egal wie Proposition 19 entschieden wird. Ein einfaches „Nein“ könnte hinsichtlich der Wahl 2012 viele Stimmen kosten. Die Cannabisprohibition ist jetzt schon Wahlkampfthema für 2012, und alte Lösungsansätze, die auf Panikmache anstatt wissenschaftlicher Grundlagenforschung basieren, werden in den USA, anders als hier, von der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert. Die Aktualität des Themas und der Grad der Aufklärung der Mehrheit ist vergleichbar hoch angesiedelt wie in Deutschland das Thema „Atomkraft“. Obama weiß das und täte gut daran, endlich Stellung zu beziehen, wie er mit Bundesstaaten umgehen wird, in denen die Mehrheit für eine regulierte Cannabisabgabe ist. Denn die Mehrheit der US-Bürger/innen hat mittlerweile verstanden, welche Tragweite der „War on Drugs“ auf die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation des Landes hat. Die Europäer hingegen noch nicht.

12 cooltour

SPORTZIGARETTE? 21 Ein Sportler packt aus LEGAL STONED? 22

Was wirklich dahinter steckt

Erster Cannabistoter in Bayern

Montage: marker

Text: Michael Knodt

Unbemerkt von der Öffentlichkeit vermeldet die Polizeidirektion Oberbayern Süd den ersten Cannabistoten Die einzige als Rauschgiftopfer registrierte Person im Landkreis Miesbach war ein 20-jähriger Italiener. Der Mann war aufgrund seines kostenaufwändigen Konsums von Cannabisprodukten offenbar in eine finanzielle Schieflage geraten. Seine Situation veranlasste ihn, sich im Tegernsee zu ertränken. Da der Drogenkonsum und die daraus resultierende subjektive Ausweglosigkeit ursächlich für den Suizid war, wird dies als Rauschgifttodesfall erfasst. (Aus dem Sicherheitsbericht der Polizeidirektion Oberbayern Süd, Seite 20) Daraus folgt: Eine Person, die aufgrund von ungezahlten Raten für den Neuwagen und den daraus resultierenden Problemen Suizid begeht, ist ein Verkehrstoter. Schlimmer geht es nimmer, selbst vor einer Manipulation offizieller Statistiken schrecken die Fahnder nicht zurück, denn dieser bedauernswerte Selbstmörder wird im Drogensuchtbericht 2009 in die Zahl der Drogentoten einfließen. Auch in dieser Ausgabe des Hanf Journals ist Bayern mit seiner mittlerweile menschenverachtenden Drogenpolitik wieder überproportional oft vertreten (siehe Seite 23 und 24). Auch die CDU-geführten Länder Baden-Würtemberg und Hessen lassen dem Hanf konsumierenden Teil der Bevölkerung

wenig Freiräume, ob dort die Bürgerrechte gerade in Bezug auf Personen- und Körperkontrollen seitens der ausführenden Organe immer beachtet werden, ist mehr als fraglich. Autofahrer aufgrund eines vor Gericht nicht zugelassenen, freiwilligen Urintests bei positivem Ergebnis weiter auf Seite 25 ›››


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comic&anderswo

Zum ausschneiden und an die Wand hängen!

HANF TIMES - Episode 3, Teil 1 siehe Hanf Journal #124/09.2010

Online Videos für interessierte Hanf Nutzer www.hanfjournal.de/exzessiv

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von Patrick Rennwanz oktor Hanfs Patienten Ecke ist den Leserinnen und Lesern des Hanf Journals schon lange ein Begriff, jetzt gibt‘s den Duisburger Cannabis-Patienten auch als Comic im Hanf Journal. Doktor-Hanf gestattet uns freundlicherweise, seine Geschichte in Form eines EpisodenComics, großartig gezeichnet und umgesetzt von Patrick Rennwanz, erstmals in gedruckter Form zu veröffentlichen. Deshalb gibt es ab jetzt jeden Monat eine neue Folge aus dem Leben von Doktor-Hanf, die Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist, .........ach, lest am besten selbst, hier Teil 2:

Exzessiv 167 - Mahl Zeit, Grinder Test

Nachdem wir hunderte von Einsendungen mit der Bitte um Grindertests bekommen haben, war es naheliegend eine Grinderfolge zu bringen. „Was ist ein Grinder?“, „wie funktioniert das?“, „welche Typen gibt‘s denn so?“ waren typische Fragen. Getestet wurde mit wilden Oreganoblüten aus der Türkei (kommt dem, was ihr eigentlich sehen wollt, am nächsten). Also entspannt zurücklehen und die kleine Grinderkunde von exzessiv genießen. Ach ja, natürlich haben wir den Near Dark Preis für August schon verlost und wie es der Zufall so wollte, war das ein Grinder der Extraklasse. Auch diesen Monat wird wieder verlost, also ran an die Tasten und schreib bis zum 31.10.2010 eine Mail an gewinnen@exzessiv.tv, Betreff: Abonnentenname, vielleicht gehörst Du bald zu den glücklichen Gewinnern des nächsten Überraschungspreises (ein Tipp: es ist aus Glas)! www.hanfjournal.de www.neardark.de

Exzessiv 168 - Hanf Zeit

Micha macht sich erntereif. Zu Besuch bei „HanfZeit“ dem Hersteller mannigfaltiger Hanfprodukte (Öle, Gebäck, Pflege- und Kosmetikprodukte, Anti-Stress Duftkissen, Back-und Teezutaten, usw.) stürzt sich euer Lieblingsmoderator Micha mitten ins Erntefeld und macht sich darüber schlau, was man alles von einer erfolgreichen Nutzhanfernte erwarten kann. Mit Steffen Geyer als Kameramann im Gepäck bekommt das exzessiv-Team von der Hanf-Zeit Geschäftsführung Stefan und Bianca einige schöne Einblicke in die moderne Nutzhanfverwertung. Wer sich lieber selbst informiert, schaut einfach hier: www.Hanf-Zeit.com www.hanfjournal.de www.usualredant.de

Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum Verreisen? www.cannabis-cafe.info Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl Tschechien? www.konoptikum.cz Ukraine? www.konopravda.ua Legalize It?! www.ELF-online.eu Einen eigenen Film? film@exzessiv.tv

impressum Herausgeber:

Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818

Die Hanf Journal Foto Ecke

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Redaktion:

Michael Knodt (CvD), Roland Grieshammer, Matthias Meyer, Mark Meritan.

Mitarbeiter dieser Ausgabe:

Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Kerstin Koch, KIMO, Kascha, Markus Berger, Sadhu van Hemp, Doktor Hanf, Bud Spencer, Werner Graf, Denis Magnani.

Layout:

mark marker.

Illustrationen: mark marker, Lukas Tkotz.

Fotos:

mark marker, Peter Marks, oder im Auftrag des Hanf Journals.

Anzeigen:

Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de

Vertrieb:

Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Herausgeber als Prämium-Abo bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de)

Druck:

Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

Nice Bud - Foto: anonym, Archiv, konoptikum.cz

iebe Hanf Journal Freundinnen und Freunde, wie unsere Schwesterzeitschriften Konoplyana Pravda und Konoptikum es vormachen Nice Issue - Foto: Archiv, konopravda.ua - machen wir das nun auch. Wir suchen ausdrucksvolle Beweisfotos unserer Leserschaft und ihrer erfolgreichen Projekte. Laßt euch von euren Freunde oder der Familie in einstudierten Posen oder spontanem Blitzlichtgewitter ablichten und schickt die Ergebnisse zwecks Publikation an eure Lieblingszeitung. Also zu uns. Wir würden uns wahnsinnig über die Einsendungen zahlreicher Fotografien freuen und sind auf die unterschiedlichen Motive mehr als gespannt, die euch einfallen werden unsere Zeitung zu verschönern und die mal ein realistisches Bild der pro Hanfbevölkerung vermitteln werden. Achtet natürlich auf eure Darstellung in der Öffentlichkeit und denkt daran, dass andere Leser die Fotos sehen werden, also vielleicht nicht unbedingt euer Klingelschild im Hintergrund mit fotografieren. Ansonsten steht euch frei alles zu knipsen, was ihr gerne veröffentlicht hättet und was der Rest der Hanf Journal Leserschaft unbedingt mal sehen sollte. Sei es eure Flötensammlung, die Lacherbsenzucht, Nachbars merkwürdige Hecke oder einfach ein doofer Polizist mit dem Hanf Journal in den Händen und einem Fragezeichen über der Mütze. The World is Yours! Sendet eure Schnappschüsse an leserfoto@hanfjournal.de Betreff: Schönheitswettbewerb. Unter allen Einsendungen verlosen wir einmal im Jahr ein paar Schmankerl, die vom Tisch gefallen sind, aber zum wegschmeißen zu schade wären. ;)


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club med Dr. med. Franjo Grotenhermen

Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

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Cannabis als Substitutionsmittel bei Alkohol- und Opiatabhängigkeit

s gibt einige Einsatzgebiete für Cannabisprodukte, die zwar breite Anwendung finden, für die es aber kaum klinische Untersuchungen gibt. Dabei ist es wichtig, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass eine Anzahl von medizinischen Indikationen für Cannabisprodukte noch nicht sehr lange akzeptiert sind. Das gilt vor allem für psychiatrische oder neuropsychiatrische Störungen, wie beispielsweise Tourette-Syndrom oder posttraumatische Stressstörung. Ich würde kürzlich durch die Geschichte eines 60-jährigen Mannes, der seit seinem 20. Lebensjahr täglich Alkohol konsumiert hat, daran erinnert. Vor 15 Jahren habe er erstmals versucht, vom Alkoholismus loszukommen. Er hab eine Vielzahl von Versuchen des Alkoholentzugs unternommen, zum Teil allein, zum Teil unter Inanspruchnahme offizieller Hilfsangebote für Alkoholkranke, wie Selbsthilfegruppen, Ärzte und Psychotherapeuten. Zur Unterstützung habe er auch eine Anzahl verschiedener Medikamente eingesetzt. Alle diese Bemühungen hätten nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt. Im Jahr 2000 habe er schließlich den Eindruck gewonnen, dass die offizielle Medizin ihm nicht helfen könne, und dass er nur auf seinen eisernen Willen und absolute Abstinenz bauen könne. Er habe eine stationäre Entgiftung durchführen lassen. Eher zufällig habe er dann die Erfahrung gemacht, dass Cannabis ihm dabei helfe, abstinent zu bleiben. Er schreibt: Bald verstand ich, dass Cannabis zusammen mit meiner eigenen Arbeit (ich besuchte auch einmal pro Woche eine Selbsthilfegruppe) an meinem Suchtproblem, den inneren Druck, Alkohol saufen zu müssen, vollkommen verschwinden lässt. Es gibt mittlerweile einige klinische Daten, die

solche Erfahrungen untermauern. Auch aus der tierexperimentellen Forschung gibt es Unterstützung. In einer Untersuchung aus dem Jahr 2003 mit 408 Heroinabhängigen, die an einem Methadon-Programm teilnahmen, war die zusätzliche Verwendung von Cannabis nicht mit einer erhöhten Rückfallrate während oder nach der Therapie, also nicht mit der Verwendung von Heroin oder Kokain assoziiert. Nach Forschung der Klinik für Psychiatrie der ColumbiaUniversität in New York verbesserte moderater Cannabiskonsum die Fortführung einer Naltrexon-Therapie bei Patienten, die an einer Abhängigkeit von Opiaten wie beispielsweise Heroin litten. 63 Opiat-abhängige Patienten, die zur stationären Entgiftung und zum Beginn einer oralen Naltrexon-Behandlung, begleitet von einer sechsmonatigen Verhaltenstherapie, aufgenommen worden waren, wurden auf der Basis von in zweiwöchigen Abständen durchgeführten Urinuntersuchungen in drei Grade des Cannabiskonsums während der Behandlung eingeteilt: abstinent (0 Prozent Cannabis-positive Urinproben), intermittierender Konsum (1 bis 79 Prozent Cannabis-positive Proben) und konsistenter Konsum (80 Prozent und mehr Cannabis-positive Proben). Naltrexon ist ein Opiatsrezeptor-Antagonist, der vor allem bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit und der Opiatabhängigkeit verwendet wird. Intermittierende Cannabiskonsumenten wiesen eine bessere Fortführung der Naltrexonbehandlung auf als die beiden anderen Gruppen. 1970 erschien ein Bericht des kalifornischen Psychiaters Dr. Tod Mikuriya, der vor wenigen Jahren verstorben ist und einer

Doktor Hanf alias Lars Scheimann leidet an Tourette sowie ADHS und ist seit Anfang 2009 Besitzer einer Erlaubnis, seine Symptome mit Cannabis zu lindern.

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iebe Hanf Journal Leserinnnen und Leser, während in Deutschland die Möglichkeit der Antragsstellung nach § 3 Abs.2 BtMG besteht und sich in den Niederlanden betroffene Patienten ihr Cannabis auf verschiedene Art und Weise durch die Möglichkeiten der dortigen Gesetzgebung besorgen dürfen, wird in Luxemburg bereits der nächste Mediziner strafrechtlich verfolgt, der den einfachen, aber illegalen Weg wählte, medizinisches Cannabis zu verordnen. Ein Beispiel dafür, dass es bisher immer noch nicht gelingen will, eine weitgehend einheitliche Regelung in der EU zu diesem Thema zu finden. Am Ende leiden somit in den meisten Fällen die Patienten, die entweder durch eine Antragsablehnung oder der fehlenden Rahmenbedingungen für die Nutzung für die medizinische Verwendung von Cannabis keine legale Möglichkeit finden, strafffrei diese Therapie zu nutzen. Nicht das Bild des Patienten rutscht hierbei in den Vordergrund, sondern das suggerierte Bild des drogenabhängigen Kiffers. Statistiken haben ergeben, dass sich eine Vielzahl dieser Menschen bereits bewusst oder auch unbewusst mit Cannabis therapieren. Kommt es nun zu einer Verurteilung, nützt die Aussage später vor dem Richter nicht viel, wenn man ihm sagt, man habe Cannabis genutzt, weil man krank ist. Es liegt in jedermanns Pflicht, sich zeitnah um eine legale THC Therapieform zu bemühen, um auf einen eventuellen Notstand zu verweisen.

der engagiertesten Kämpfer für die medizinische Verwendung von Cannabis in USA war, in einer Fachzeitschrift über die Behandlung einer 49jährigen Alkoholikerin. Ihr Arzt registrierte, dass sie weniger Alkohol trank, wenn sie Cannabis rauchte. Er ermunterte sie schließlich, immer dann Cannabis zu nehmen, wenn sie das Bedürfnis nach Alkohol verspürte. Sie versuchten gemeinsam, die richtige Dosis zu finden, damit sie einerseits, vom Alkohol lassen konnte, aber anderseits wieder nach und nach aktiv am sozialen Leben teilnehmen konnte, was auch gelang: Fünf Monate nach Beginn der Cannabis-Substitutionsbehandlung hat sich ihre Einsichtsfähigkeit verbessert und sie ‚besucht‘ die sozialen Situationen, in denen sie sonst exzessiv trank und ihr zwanghaftes Spiel trieb. Sie raucht nun statt dessen Hanf und registriert, dass sie dabei nicht ihre Selbstkontrolle aufgibt. In der gleichen Zeit hat sich ihr körperlicher Gesundheitszustand verbessert und sie findet sich weniger reizbar; sie könne besser denken und sich konzentrieren. Nach einer Studie aus dem Jahr 2009 an der Medizinischen Fakultät der Yale-Universität in New Haven (USA) mit 28 täglichen Cannabiskonsumenten verstärkten Konsumenten mit früherem Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit ihren Alkoholkonsum während einer Cannabisabstinenz-Periode. Die Teilnehmer wurden einem 13-tägigen CannabisabstinenzZeitraum unterworfen, und solche mit früherem problematischen Alkoholkonsum verstärkten ihren Alkoholkonsum um durchschnittlich 52 Prozent. Die Autoren stellten fest, dass diese Studie eine empirische Bestätigung der Drogensubstitution in einer Untergruppe täglicher Marihuanakonsumenten darstellt.

Doktor-Hanfs Patienten Ecke 18

Cannabis in Medicine

Wie uns allen bekannt ist, ist das Wirkspektrum der einzelnen Cannabinoide so umfangreich, das sich damit eine Vielzahl von Erkrankungen erfolgreich therapieren lassen. Es ist somit wichtig, den Hausarzt im Falle einer Symptomverbesserung durch die Nutzung von Cannabis zu unterrichten. Es besteht immer eine ärztliche Schweigepflicht, die dem Arzt verbietet, über Krankengeschichte, Diagnose sowie Therapieform mit Dritten zu sprechen! Ebenfalls sollte auch explizit nach Dronabinol gefragt werden. Einem THC-haltigen verschreibungsfähigem Medikament, welches auf einem BtM-Rezept ausgestellt wird. Die Kosten werden nur in wenigen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Wichtig ist dennoch, aktenkundig zu machen, dass der Einsatz von Cannabinoiden bei einer bestehenden Erkrankung hilft und dass man seinen Hausarzt nach der Behandlungsmöglichkeit mit dem legalen verschreibungspflichtigen Dronabinol gefragt hat. Sinn und Zweck eines solchen Verhaltens ist, dass Mediziner mit dieser Art der Therapieform konfrontiert werden. Weiter macht es Sinn, die Patientenanzahl steigen zu sehen, die legal mit dem Wirkstoff THC behandelt werden, auch wenn zuvor alles andere an üblicher Schulmedizin ausgetestet werden muss, um eine vergleichbare Verbesserung der Symptomatik zu erzielen. Sollte dies nicht der Fall sein und ist THC die einzig erfolgreiche Behandlungsmethode, steigen somit zum Beispiel

die Chancen auf Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse (Dronabinol). Zu überdenken ist in einigen Fällen dann auch die Antragsstellung bei der Bundesopiumstelle, die die Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken nach § 3 Abs. 2 BtMG regeln soll. Es liegt uns sehr am Herzen, immer wieder darauf hin zu weisen, dass geDoktor Hanf - Lars Scheimann wisse Rahmenbedingungen derzeit immer noch erfüllt werden müssen (ob wir wollen oder nicht), um eine legale, abgesicherte Therapie mit THC den betroffenen Menschen nahe zu bringen. Wege entstehen, in dem man sie geht. euer Doktor Hanf

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guerilla growing

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Psychoaktive Pflanzen unserer Heimat G emeines Schilfrohr, Rispengras Phragmites australis (Cav.) Trinius ex Steudel Botanische Familie: Gramineae (Poaceae), Süßgräser Vorkommen: Weltweit; häufig in Mitteleuropa an Ufern von Gewässern, Flachmooren und Riedwiesen.

Aussehen:

Phragmites australis ist ein bis zu vier Meter hohes, aufrecht wachsendes Sumpfgrasgewächs mit bis zu 50 Zentimeter langen und bis zu zwei Zentimetern breiten Blättern. Das Schilfrohr blüht von Juli bis September. Der Samen reift während der Winterzeit. Phragmites australis wirft ebenfalls während des Winters seine Blätter. Die Pflanze trägt eine vielblütige Rispe mit violetten Ährchen.

Wirkstoffe:

N,N-Dimethyltryptamin (N,N-DMT), 5-MeO-Dimethyltryptamin (5-MeO-DMT), Bufotenin und Gramin im Wurzelstock. Die stark wirksamen psychedelischen Substanzen N,NDMT, 5-MeO-DMT und Bufotenin gehören zur Gruppe der Tryptamine (Indolalkaloide) und sind nahe mit Psilocybin, Psilocin und Baeocystin verwandt. Der Inhaltsstoff Gramin weist eine dem N,N-DMT strukturelle Ähnlichkeit auf, ist aber ein nicht psychoaktives Alkaloid, das u.a. auch in der Gerste vorkommt.

Geschichte:

In Ägypten diente Phragmites australis schon in der Antike als Nutzpflanze. Man stellte aus dem Schilfrohr Getränke, Matten, Musikinstrumente, Nahrungsmittel, Pfeile und Pfeilschäfte, Zellulose und vieles mehr her. Außerdem diente das Schilfrohr als Dachabdeckung. Die Serí-Indianer Nordmexikos benutzen die hohlen Rohrstengel als Tabakpfeife, die Navajo fertigen Gebetsstangen daraus. Überhaupt ist den Navajo die Pflanze heilig. Phragmites australis soll, von einem Heiligen gesandt, das Volk vor der Großen Flut gerettet haben. Mensch und Tier stieg in den hohlen Stengel, welcher darauf gen Himmel wuchs. Medizinisch wurde die Wurzel des Schilfrohrs recht vielseitig verwendet. Bei den Navajo dient ein Aufguss der pulverisierten Wurzel als Brechmittel bei Haut- und Magenkrankheiten. Außerhalb der indianischen Verwendung wurde Phragmites australis volksmedizinisch angewendet als Pflaster und Diuretikum (auch in Europa) sowie bei Husten, Lungenproblemen, Schluckauf und verschleimten Bronchien. Von einer historischen Verwendung als Entheogen ist trotz der potenten Inhaltsstoffe nichts bekannt. Neuzeitlicher Gebrauch als Ayahuasca-Analog.

Exkurs:

Was ist Ayahuasca? Und was ein Ayahuasca-Analog? Ayahuasca, der berühmte entheogene Schamanentrunk aus dem Amazonasgebiet, sollte eigentlich bekannt sein. Für originäres Ayahuasca wird, neben verschiedenen psychotropen und nicht psychotropen Pflanzenzusätzen, in der Hauptsache Banisteriopsis caapi (eine Lianenart) mit Blättern von Psychotria viridis (Chacruna) kombiniert. Dabei spielt P. viridis die Rolle des DMT-Lieferanten. Banisteriopsis caapi mit seinem Hauptalkaloid Harmin (aus Text & Fotos: Markus Berger der Gruppe der Harman-Alkaloide), wird benötigt, um den Wirkstoff DMT (N,N-Dimethyltryptamin) für die orale Aufnahme zu aktivieren. DMT würde anderenfalls vom körpereigenen MonoaminooxidaseEnzym (MAO) sofort blockiert. Vereinfacht gesagt: Die Harman-Alkaloide der Liane Banisteriopsis caapi hemmen die Monoaminooxidase, das körpereigene Enzym wird temporär „ausgeschaltet“, und das in Psychotria viridis enthaltene DMT kann seine Wirkung entfalten. Ohne Beigabe der Liane würde DMT sofort vom körpereigenen Monoaminooxidase-Enzym unterdrückt und keine Wirkung freisetzen. Allerdings hat die Hemmung dieses Enzyms einige entscheidende Nachteile: MAO-Inhibitoren (= Hemmer) dürfen nicht zusammen mit vielen Lebensmitteln und anderen Drogen eingenommen werden. Lebensbedrohlich sind Kombinationen innerhalb 12 Stunden vor und nach der Einnahme von MAO-Hemmern mit: Alkohol, Amphetaminen, Ananas, Antihistaminika (Allergie-Medikamente), Asaron (z.B. enthalten im ätherischen Öl des Kalmus Acorus calamus und des Matico-Pfeffers Piper angustifolium u.a.), Bananen (vor allem sehr reife), Beruhigungsmitteln, Dill-, Petersilie- und Fenchelöl, Ephedrin, Käse, Koffein (Cola, Guarana, Kaffee, Kakao, Tee, u.ä.), Tranquillanzien, Meskalin (Peyote, San Pedro u.a.), Macromerin (Donana-Kaktus = Coryphantha spp.), Muskatnuß, Sauerkraut, Schokolade, Sherry, Tryptophane, Tyrosin (in Fisch, Geflügelleber, Pferdebohnen, Chianti ...) u.a. Wo weder Banisteriopsis caapi noch Psychotria viridis verfügbar sind, können andere DMT- bzw. Harmalaalkaloid-haltige Gewächse Verwendung finden. Solche Pflanzen werden Analoga genannt, weil sie genau jene Inhaltsstoffe liefern, die in der Originalzubereitung verwendet werden. In unserem Fall würde das Ayahuasca-Analog folgendermaßen aussehen: Phragmites australis als DTM-Quelle, Peganum harmala-Samen als MAO-Inhibitor. P. harmala-Samen lassen sich leicht über den ethnobotanischen Fachhandel beziehen.

Verwendung:

20 bis 50 Gramm des Wurzelstocks (Radix Arundinis vulgaris) werden etwa 15 Minuten ausgekocht und mit etwa drei Gramm Steppenrautensamen versetzt. Der Sud wird getrunken. DOCH VORSICHT!! Diese Rezeptur ist ein hochpotentes Ayahuasca-Analog! Wer es partout nicht lassen kann, sollte unbedingt mit einer minimalen Dosierung beginnen.

Wirkung:

DMT muß entweder geraucht, intravenös gespritzt oder geschnupft werden, um wirksam zu sein. Soll eine DMT-haltige Pflanze oral aufgenommen, also getrunken oder gegessen werden, muss das im menschlichen Körper vorhandene MAO-Enzym kurzzeitig blockiert werden (s.o.). DMT ist ein sog. kurzwirkendes Tryptamin. Es erzeugt kurze, heftige Trips, welche in etwa mit LSD-Reisen verglichen werden könnten. Diese gehen allerdings oft mit unangenehmen physischen Symptomen (Zittern, Zuckungen, Krämpfen) einher. Geraucht oder geschnupft hält die Wirkung fünf bis fünfzehn Minuten an, bei oraler Applikation bis höchstens fünfundvierzig Minuten. Ansonsten ist ein DMT-Trip von stark visuellem Charakter. DMT-Reisen sind von schrilleren, farbigeren und schillernderen Halluzinationen geprägt, als dies bei LSD-25 oder Psilocybin der Fall ist. DMT ist kreuztolerant zu LSD-25.

Gefahren & Nebenwirkungen:

Auslösen einer latent vorhandenen Psychose, Diarrhoe (Durchfall), Erbrechen, Hypertonus (erhöhter Blutdruck), innere Unruhe, Kopfschmerz, Mydriasis (Pupillenerweiterung), Panikattacken, Tachykardie (Anstieg der Herzfrequenz), Tachypnoe (Anstieg der Atemfrequenz), Übelkeit, übermäßige Speichelproduktion und Zittern.

Rechtslage:

N,N-DMT ist in Deutschland, der Schweiz und in den USA als Betäubungsmittel eingestuft und somit eine illegale Substanz. Die ebenfalls machtvollen psychedelischen Verbindungen 5-MeO-DMT und Bufotenin hingegen, sind nicht erfasst oder verboten. Der Besitz von 5-MeO-DMT könnte allerdings geahndet werden, wenn die rechtliche Auslegung auf eine Verwendung als DMT-Analog pocht. Die Pflanze Phragmites australis ist weltweit legal und nicht als Drogenpflanze bekannt.

Literatur: BERGER, MARKUS, Handbuch für den Drogennotfall, Solothurn 2004 DeKorne, J., Aardvark, D., Trout, K., Ayahuasca Analogues and Plant-Based Tryptamines, The Entheogen Review Book 2000 OTT, JONATHAN, Pharmacotheon, Jonathan Ott Books 1993 OTT, JONATHAN, Ayahuasca Analoge – Pangaeische Entheogene, Löhrbach 1995 Rätsch, Christian, Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, Aarau 1998 Schuldes, Richard E./Hofmann, A., Pflanzen der Götter, Aarau 1998 SHULGIN, ANN & ALEXANDER, TiHKAL - The Continuation, Transforming Press 1997 Tscharntke, T., Tritrophic interactions in gallmaker communities on Phragmites australis: testing ecological hypotheses. In: Price, P.W., Mattson, W.J., Baranchikov, Y. (eds.): The ecology and evolution of gall-forming insects, USDA Forest Service, North Central Forest Experiment Station, St. Paul, MN, General Technical Report NC-174: 73-92; 1993 Tscharntke, T., Connections of insect population dynamics with community structure in Phragmites-habitats. In: P.J. den Boer, P.J.M. Mols, J. Szyszko (eds.): Dynamics of Populations, Agricultural University Warsaw, 37-44; 1993


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guerilla growing

Auch die Engel rauchen Zitronen Bud Spencer schlägt zurück

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achdem Bud Spencer sich schon einmal mit seinem Micro Harvester und vier Jack Flash Pflanzen selbst versorgt hatte, sehnte sich der angehende Hobbybauer nach etwas frischem Wind in seiner Growkammer. Mit neuen PH- und EC-Messgeräten von Milwaukee sowie einer vollen Packung der Schweizer Jungle Boost Produkte ausgestattet, machte sich Bud auf die Suche nach einigen hübschen Damen, die er für die nächsten Monate bei sich aufnehmen könne. Er wurde fündig und erhielt vier kleine Super Lemon Haze Stecklinge sowie eine Zufallskreuzung, die auf den Namen „Grüne Hessin“ hörte. Dazu hatte Bud einen alten Samen zum Keimen gebracht und ihn der Obhut seiner neuen Schrankbewohner überlassen. Da er bei den Super Lemon Haze Pflanzen wusste etwas mehr Zeit einplanen zu müssen, machte er sich bei letzterer Unbekannten keine große Sorgen wegen einer zu kurzen Blütephase. Wie schon im ersten Durchgang setzte er alle Stecklinge zum Ansetzen zehn Tage der Wachstumslampe bei einer Beleuchtungsdauer von 18 Stunden aus. Dem gewählten Erdboden wurde während des Gießens etwas Hesi Wurzelkomplex sowie 2ml Grow Booster und 1ml Jungle Grow pro Liter beigefügt, was den Pflanzen zu kräftigen Wurzeln und gesunder Größe verhelfen sollte. Ebenso hatte Bud auch ein wenig Jungle Grow Outdoor Mix der Erde beigemischt, die er dieses Mal aus Zeitmangel bloß beim Super-Markt um die Ecke erworben hatte. Nach zehn Tagen Wachstumsphase, in denen die Pflanzen schon ordentlich zugelegt hatten, stellte Bud die Beleuchtungsstimmung auf Blüte um. Er wechselte dazu die Lampe und verringerte die Beleuchtungsdauer auf zwölf Stunden täglich. Ebenso wurde das Düngeschema geändert. Anstatt des Grow Boosters wurde nun Jungle Bloom und Jungle Boost dem Pflanzenwasser zusätzlich zur Jungle Grow Mixtur beigefügt. Im Ablauf der Wochen stieg der Bedarf der Millilitermengen von Zwei auf Vier, wobei das EC-Messgerät immer griffbereit im Holster stecken sollte, um die Werte der Digitalanzeige abzuchecken. Die unbekannte Hanfpflanze entwickelte sich dank Fürsorge wie ihre professionell gezüchteten Schwestern wunderbar und brachte riesige Indica-Sonnensegel zum Vorschein. Das Geschlecht war jedoch recht spät erkennbar und so machte sich Bud eine Weile lang Sorgen, ob es sich bei dieser Schönheit tatsächlich um eine weibliche Variante der Pflanzengattung Hanf handelte. Nachdem diese Ungewissheit geklärt war, fand Bud dann aber doch noch einen anderen Grund, sich um seine Untermieter Sorgen machen zu müssen. Während der sechsten Blütewoche entdeckte er eine Ansammlung kleiner, gelblicher Wesen, die sich an den größeren, höher gelegenen Blättern auf-

fanden. Blattlausfamilien hatten sich auf einigen, glücklicherweise wenigen, Blättern ein Zuhause eingerichtet. Wie bei Ernie im Blumenkasten eben. Wahrscheinlich der Dank für den Einkauf der Blumenerde im nahe gelegenen Supermarkt, welcher die Schädlinge anscheinend direkt in der Packung mitliefert. Da die Pflanzen ansonsten aber keine Mangelerscheinungen zeigten und bei sechs Individuen auf diesem engem MicroRaum eh zu wenig Licht verfügbar war, schlug Bud die befallenen Blätter einfach ab um eine weitere Verbreitung zu vermeiden und etwas Licht ins Dunkle zu bringen. In den restlichen drei Wochen der Blütephase war nichts mehr von anwesenden Schädlingen bemerkbar. Daher bekam die „grüne Hessin“ ab Woche Sieben nur noch pures Wasser, die Super Lemon Haze sowie die geheimnisvolle Unbekannte wurden ab Woche Acht auf Wasser-ohne-BrotDiät gesetzt. Geerntet wurde die Hessin dann auch eine Woche früher, also in Woche Neun, was dem schon fast verhungernden Bud Spencer eine vorzeitige Rückkehr ins Mittelklassegewicht ermöglichte. Circa 25 Gramm sauberes und wohlriechendes Gras hatte sich an der Westdeutschen Hausfrau innerhalb der letzten Wochen gesammelt, die leider etwas übermütig und vorschnell dem Besitzer zum Opfer fielen. Dennoch war sie schmackhaft, wohlriechend, jedoch nicht besonders kraftvoll. Dafür hatten die verbliebenen Anwesenden nun mehr Licht und Freiraum zur Verfügung, was in der letzten Blütewoche sicherlich kein Grund zum Jammern darstellen sollte. Im Gegenteil, die letzten ungestörten Blütetage erhöhten das Volumen der vorhandenen Knospen erneut auf ein zusehends anständiges Niveau. Am Blütetag 70 dann, also eine ganze Weile nach dem Ansetzen der grünen Schönheiten, wurden auch die übrig gebliebenen Damen aus dem simulierten Sonnenlicht entfernt und hinterrücks, im eben noch hell erleuchteten Micro Harvester, nun in tiefer Finsternis zum Trocknen aufgehängt. Dem leckeren Super Lemon Haze verhalfen die Überreste der Hessin, sowie Buds eiserner Wille zu einer acht langen Tage anhaltenden Trockenkur, um den darauf folgenden Fermentierungsprozeß einzuleiten. Die unbekannte Sorte hatte sich als nicht besonders schmackhaft herausgestellt und wird mit ihren blumenkohlisierten Seitentrieben für eine geplante Haschischproduktion bereitgehalten. Ebenso bekommen kleinere Blätter aller Pflanzen, die sich in Knospennähe befanden eine Chance sich der Haschischproduktion anzuschließen, wofür sie gesammelt, getrocknet und anschließend eingefroren werden.

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GRO‘gschichten

Text & Fotos: Bud Spencer

Der Grasertrag aus dieser Ernte entspricht ungefähr dem ersten Versuch Bud Spencer´s sich selbst zu versorgen. Ungefähr 130 Gramm getrocknetes Marihuana hatte er nach seiner zwölfwöchigen Heimgartenarbeit zur freien Verfügung. Aber allein schon die circa 80 Gramm Super Lemon Haze haben den gesamten Grow mehr als lohnenswert gemacht. Die zweifache High Times Cannabis Cup Gewinnerin hat ihren Ruf nicht ohne Grund. Geschmack, Geruch und Wirkung suchen Ihresgleichen auf weiter Flur. Wenn man sich überlegt, wie viel ein Gramm dieser Powerfrau in holländischen Coffeeshops kostet, kann man sich ausrechnen, dass ein Grow@Home alternativlos die beste Wahl zu sein scheint ... zumindest solange euch nicht Greenhouse Seeds gehört.

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Der Leser hat das Wort Ich hatte letztes Jahr zum ersten Mal mit dem Eigenanbau begonnen und dachte mir, um nicht gleich eine Menge Geld kaputt zu machen, falls etwas schieflaufen würde, kaufe ich zehn normale Samen. Bedacht auf wenig Aufwand aber vor allem um wenig Aufmerksamkeit zu erregen, kaufte ich in einem Baumarkt Kunststofftröge als Pflanzenbehälter, um Zement zu mischen, und sechs Stück 40 Liter Säcke a 1€. Die Samen habe ich auf meine Fensterbank vorgezogen und alle sind aufgegangen. Es waren normale Samen, keine feminisierten, die mich mit Porto insgesamt 18€ gekostet haben. Die nun gut durchwurzelte Setzlinge setzte ich à drei Stück in einen Trog, eine hatte den Luxus, einen 15 Liter Eimer für sich selbst zu haben. Alle Pflanzen wuchsen gut an und wurden grösser als erwartet. In einem Dreier-Trog war eine männliche Pflanze drin, die ich abgeschnitten habe, bevor sie geblüht hat. Somit besaß ich neun weibliche Pflanzen und freute mich auf die Ernte. Aber ich glaube, Pflanzen reden doch miteinander, denn die anderen zwei weiblichen Pflanzen, bei denen ich das Männchen rausgeschnitten habe, wurden von Tag zu Tag immer mickriger und starben ab. Aus Mitleid, Kummer oder Trauer um ihren Nachbar, wer weiß?? Nun waren also nur noch sieben übrig geblieben, wobei ich sagen muss, zum Glück, denn im kleinen Gewächshaus wurde es von Tag zu Tag immer enger. Gegossen habe ich mit Regenwasser und gedüngt wurde mit getrocknetem Hühnermist, den ich im Gartencenter gekauft habe. Habe ich aber nur am Anfang gemacht. Danach habe ich mit üblichem Dünger im Gießwasser gedüngt. Nach der Maniküre und dem Trocknen habe ich eine Ernte von 650 Gramm gehabt und dachte mir, nicht schlecht für den Miniaufwand und Kosten. Das, was nicht für den Eigenbedarf gedacht war, hab ich unter Freunden verkauft und meiner Familie und mir einen schönen Kurzurlaub gegönnt. Ich weiß, dass jedes Produkt auf dem Markt seine Berechtigung hat, aber wie man sieht, habe ich ohne Technik, Messgeräte und speziellen Dünger, wie ich glaube, ein gutes Ergebnis erzielt. Dieses Jahr habe ich nur vier Samen eingesetzt leider gingen aber nur drei davon auf. Den Samen habe ich von meinem Freund, der Reggae Musiker ist, geschenkt bekommen. Was für eine Sorte es ist? Keine Ahnung, ich weiß nur, dass es drei Frauen geworden sind und sie fangen an Blüten zu bilden. Außerdem duften sie schon ohne Blüten schon ganz leicht und vor allem herrlich. Die drei wurden genauso gezogen wie die vom letzten Jahr, nur mit einer Ausnahme, sie stehen im Garten versteckt, da ich auf das Gewächshaus nicht mehr zurückgreifen kann. Naja, noch zwei Monate und dann werde ich sehen, was meine drei Mädels hervorgezaubert haben.»

guerilla growing

Henks Tipp des Monats

Trockenboxen für Hobbygärtner

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enk hat schon länger nichts von sich hören lassen, weil er seit einer Weile auf großer Reise ist, damit er uns bald wieder mit seinen neuesten guerilla growing Abenteuern unterhalten kann. Bis dahin müssen wir uns ein wenig gedulden und haben ihn deshalb gebeten, uns ab und an mit ein paar Tipps und Tricks zu versorgen: Die meisten kleinen Heim(lich)-Gärtner trocknen ihre Ernte, anders als Profis, indem sie im Zelt oder dem Growschrank einfach das Licht ausmachen und die Lüftung weiterlaufen lassen. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, es sei denn, man führt sich vor Augen, wie es auch sein könnte: • Ein Rohreinschublüfter mit Aktivkohlefilter (ab 59,90 €) mit einer Leistung von 180m³/h • Eine Homebox XS (ab 99 €, zur Not tut‘s auch ein faltbarer Kleiderschrank* aus dem Baumarkt für 19,90 €) • Ein halber Meter Schallschutzschlauch (ca. 5 €), dazu ein Trockennetz (ca. 15€) eröffnen neue Dimensionen. Eine kleine Trockenbox kostet so weniger als 200 Euro und ermöglicht eine ganze Ernte mehr pro Jahr. Denn: Wer seine Growbox alle acht bis zehn Wochen weitere 14 Tage zum Trocknen nutzt, verbringt im Schnitt ganze acht Wochen im Jahr mit der Trocknung. In dieser Zeit könnte eine ganze Generation heranreifen. Einfach aufbauen, Trockennetz einhängen und Stecker rein. Wer es besonders leise haben will, kann den Lüfter sogar noch um bis zu 50 Prozent dimmen (Niederfrequenz-Dimmer 20-50 €), die Lüfterleistung reicht so immer noch zum Trocknen. Kosten: 100-250 Euro Nutzen: Eine Ernte pro Jahr

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wirtschaft

Hi Grade Ganja Anthems 3

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18 Blazing Classics !!!

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eit den 70er Jahren importiert und veröffentlicht das britische Label Greensleeves Records authentischen Reggae. In West Ealing am Rande Londons eröffnete im Dezember 1975 der erste Greensleeves-Plattenladen, der sich schnell für seine ausgewählte Soul- und Reggae-Selection beliebt machte. Inzwischen hat das gleichnamige, 1977 gegründete Label mehr als 25.000 Songs und mehr als 500 Alben rausgebracht und gilt als eines der bedeutendsten und wohl bekanntesten innerhalb der Reggae- und Dancehallszene. Hier legt man darauf Wert, die Musik nicht zu verfälschen oder zu zensieren. Was in Jamaika soziokulturell relevant ist, spiegelt sich automatisch in den Texten der Künstler wieder. Dass man sich von diskriminierenden Texten jeder Art distanziert, ist klar. Ganja ist das Kraut der Rastas. Unzählige Compilations versammeln Songs über das „heilige“ Kraut. Der vorliegende, dritte Teil der Hi Grade Ganja Anthems ist ein besonders liebevoll gestalteter Sampler, der nicht nur mit 18 Tracks für eine gechillte Stimmung sorgt, sondern gleich noch ein Päckchen King Size Papers - integriert im Cover - mitliefert. Doch Guinney

Pepper lässt im einleitenden „Lick The Chalice“ erstmal ordentlich das Glasrohr blubbern, bevor ich mit Bushman’s Remake des Peter-Tosh-Klassikers „Legalize It“ sämtliche Hanfparaden assoziiere (merkt euch schon mal den 6.August 2011 vor). Während Ziggi „Ganja Smoke In The Air“ zum Besten gibt, kann man sich ja mal mit besagten Papers einen rollen. Collie Buddz liefert mit „Come Around“ seinen internationalen Hit aus dem Jahre 2006, bevor Slightly Stoopid gemeinsam mit Inner Circle „No Cocaine“ proklamieren. Fans von Morgan Heritage dürfen sich über „Plant Up The Herbs“ freuen, Gyptian huldigt dem „Sensi“ und Tarrus Riley, Demarco & Vybz Kartel sind für die „Herbs Promotion“ zuständig. Künstler wie Sizzla, Lukie D oder Queen Ifrica mit ihrer kraftvollen „Lionrawrrrrstimme“ stehen dem in nichts nach. Der jamaikanische Dancehall-Star Busy Signal, der stets provokante Capleton sowie der gefühlsbeladene Richie Spice sind mit dem Thema natürlich genauso vertraut wie der gebürtige Sizilianer Alborosie, das begnadete Duo Cocoa Tea & Daddy Rings oder der Roots Reggae Rastafari Junior Reid. Der Name Charlie Chaplin war mir allerdings eher aus einer anderen Branche ein Begriff, aber man lernt ja nie aus. Hi Grade Ganja Anthems 3 bleibt dem eingeführten Konzept treu und präsentiert sowohl Gras-Oden der älteren Garde als auch relaxte Hymnen der jüngeren Fraktion. Nice one!

www.greensleeves.net www.planetreggae.com www.vpreggae.com

Sex, drugs and selfcontrol m

it Büchern wachsen lautet das Motto des österreichischen Eigenverlags HerzStern, der sich auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert, die folgende Schwerpunkte treffen: Alltags- und Lebenssituationen, in denen es um Selbstwert, Selbstliebe, Vertrauen, Wünsche, Träume, Umweltbewusstsein, Verständnis und Gerechtigkeit geht sowie Jugendproblematiken, die sich mit der Suche nach sich selbst beschäftigen. Alle Werke von HerzStern fördern die geistige und seelische Gesundheit, zeigen Verhaltensmuster und Denkweisen auf, sind Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Leben, lassen Situationen erkennen und verstehen, zeigen Ursache und Wirkung, sind Spiegelbild der Gesellschaft, bieten mögliche Lösungswege, haben oder wandeln sich in eine positive Grundstimmung, geben Kraft und machen Mut. Das Buch „Sex, drugs and selfcontrol“ erzählt die persönliche Geschichte der Autorin Bravo Birgit und ihren Erfahrungen im Umgang mit Ess-Störungen, Drogen-Sucht und dem Sinn oder Unsinn des Lebens. Auch Fragen von Jugendlichen wurden in diesem Buch beantwortet, da sie selbst jahrelang den Leidensweg gegangen ist, bevor sie es schaffte, sich von der Sucht loszureissen und Liebe und Freiheit in ihr Leben brachte. Es ist mir wichtig, dass ich dir mit meinen Erfahrungen Wege aufzeigen kann, die dir helfen, frei zu sein. Die dich auf deinem Weg unterstützen

Auf der Suche nach Liebe und Freiheit

und begleiten. Die dir Mut und Kraft geben, dass du dir den Glauben an dich zurückschenkst!, sagt die Autorin, die auch Vorträge an Schulen hält. Auf 188 aufschlussreichen Seiten gibt sie hier ihre Erfahrungen an junge Menschen weiter, um Suchtprävention greifbar zu machen. Am zweiten Band dieser Bücherreihe kannst Du selbst mitwirken, wenn Du eine wertvolle Erfahrung zum Thema (Selbstliebe, Freundschaften, Drogen, Ess-Störungen, Selbstzerstörung, Selbsthass, Probleme mit sich oder dem eigenen Körper usw.) an Menschen weitergeben möchtest, die diesen Weg noch vor sich haben. Schicke Deine Geschichte an ink@ bravo-ink.at (Du bleibst anonym, wenn du möchtest). BravoINK ist eine Initiative für junge Menschen, ein Sprachrohr für Menschen, die den Mut haben auszubrechen, und eine Lebenseinstellung, die nicht urteilt und jedem seinen persönlichen Freiraum zugesteht. Hierbei geht es um einen Gegenstrom zu einer Gesellschaft, in der Leistungsdruck und Schönheitswahn vorherrschen. Die von Bravo Birgit gegründete Initiative hilft jungen Menschen, sich selbst zu entdecken und zu erfahren (Persönlichkeitsbildung, Selbsterfahrung, Suchtprävention, Berufsorientierung etc.). BravoINK schafft Netzwerke für Projekte, Events, Online-Shops und andere Aktionen, welche die eigene Persönlichkeit in den Mittelpunkt brINKt.

Mit Kompetenz und dem nötigen Einfühlungsvermögen macht Bravo Birgit ihr Buch „Sex, drugs and selfcontrol“ zu einem wertvollen Lebensratgeber. In Deutschland und der Schweiz läuft der Vertrieb über den Syntropia Spezialbuchversand. Bravo, Birgit Sex, drugs and selfcontrol Das Jugendbuch über Ess-Störungen und und Drogen-Sucht HerzStern - Eigenverlag, 2010 ISBN: 978-3-9502903-0-1 www.herzstern.at www.syntropia.de www.bravo-birgit.at www.bravo-ink.at www.bravo-shop.at

Growfix.de

Mehr Wachstum für den Stadtstaat

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ur einen Steinwurf vom Botanischen Garten in Bremen entfernt finden Kenner einen kleinen, wohlsortierten und ganz speziellen Laden, der sich ebenfalls ganz der Botanik widmet, vornehmlich jedoch der des Innen- und Gewächshausanbaus von Kulturpflanzen: Growfix. Seit 2009 bietet der ambitionierte Growshop alles, was Anfänger, Fortgeschrittene, Hobby- oder Profi-Gärtner brauchen, um auch in den eigenen vier Wänden einen immergrünen, nachhaltigen und ertragreichen Kleingarten einzurichten. Das Sortiment umfasst über 1500 sorgfältig ausgewählte Artikel ausschließlich namhafter Hersteller aus dem Growing-Bereich: Vom Anzuchtzubehör über pfiffig zusammengestellte Komplettsets bis hin zu den Zipper-Bags kann man sich auf

der übersichtlichen gestalteten Homepage www.growfix.de erst einmal in Ruhe informieren, bevor man seinen Einkauf am Achterndiek 68a in Bremen/Horn-Lehe erledigt. Natürlich kann man im Webshop auch alles schnell, einfach und diskret nach Hause bestellen, ab 100 Euro innerhalb Deutschlands sogar lieferkostenfrei. Im Laden oder auch im www-Forum sind individuelle Beratung und ein guter sowie fixer Kundenservice oberstes Gebot, Inhaber Henning hat immer ein offenes Ohr für die Fragen, Wünsche oder auch Sorgen seiner Kundinnen und Kunden. Growfix hat sich seit seinem Bestehen auf neue und fortgeschrittene Techniken für die Anzucht von Pflanzen wie Gemüse oder Obst auf verschiedensten Hydrokulturen spezialisiert, aber auch Neueinsteiger finden bei Growfix das notwendige Know-How sowie eine umfassende, fachgerechte Beratung, auch mit einfachen Mitteln und vergleichsweise geringen Aufwand einen schönen Bio-Kräutergarten für die Küchenecke zu konstruieren.

Besondere Mühe gibt sich Growfix mit dem hausinternen Blog, erreichbar über blog.growfix.de: Hier werden neue Produkte vorgestellt und getestet, so dass man sich schon direkt nach Markteinführung über Details und erste Praxiserfahrungen informieren kann.

growfix Achterdiek 68a 28359 Bremen Fon: 0421/57799136 www.growfix.de Foto: growfix


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Ein kühles Weißes

Die Drogenlüge

Energiesparleuchtmittel für die Wachstumsphase von der Grow In AG

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iele Grower sind aus Energiespar- und Hitzegründen dazu übergegangen, für die Wachstumsphase Energiesparleuchtmittel zu nutzen, besonders seit der Entwicklung leistungsstarker und effizienter Stecklingsarmaturen, die problemlos auch für ein bis zwei Mutterpflanzen genutzt werden können. Für Hochdruck-Dampflampen gilt: Je stärker ein Leuchtmittel ist, desto besser wächst die Pflanze. Bei den immer beliebter werdenden Energiesparleuchtmitteln hingegen spielt, neben der eingesetzten Energie, auch die Form des Leuchtmittels eine entscheidende Rolle für dessen Effizienz. Um einen möglichst guten Effekt bei der Pflanzenzucht zu erzielen, sollte die Lampe nicht mehr als fünf Zentimeter über der Pflanzenspitze hängen, da die Lichtintensität bei 20 Zentimeter Abstand schon so gering ist wie die einer Hochdrucklampe, die mehr als einen Meter entfernt hängt. Viele Energiesparleuchtmittel zentrieren das Licht in einem sehr kleinen Bereich, so dass man nur den Bereich direkt darunter als Stellplatz nutzen kann und somit viele Energiesparleuchtmittel braucht, um den gewünschten, mit Hochdruckdampflampen vergleichbaren Erfolg, zu erzielen. .

Das neue Buch von Mathias Bröckers

Bei der neuen Stecklingsarmatur der Grow In AG wird das Licht aufgrund der Form der Leuchtmittel und des Reflektors über die gesamte Reflektionsfläche optimal verteilt, so dass mit 2x 55 Watt auf einer Fläche von 80x35 Zentimetern Mutterpflanzen und Stecklinge optimal beleuchten kann und zudem an anderer Stelle Energie spart: Zur Belüftung reicht bei der Verwendung von CFL-Leuchtmitteln ein Rohrventilator mit geringer Leistung vollkommen aus, als Faustregel gilt hier: Die halbe Lampenleistung entspricht selbst in kleinsten Räumen der benötigten Lüfterleistung. Beispiel: Bei einer 110 Watt CFL-Leuchtmittel würde ein Lüfter mit 55m³/Stunde ausreichen (110 x ½= 55).

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Interessiert? Das Team der Grow In AG erwartet euch im Shop in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin, geöffnet werktags von 10.3018.30 Uhr, sonnabends 10.30-14 Uhr. Oder bestellt die neue Stecklingsarmatur rund um die Uhr auf der Homepage von www.grow-in-berlin. de. Händleranfragen in der Flottenstr. 24c in 13407 Berlin und unter 030 34 99 80 70 sind ausdrücklich erwünscht.

Energiesparend - Foto: Grow In

Berlins südlichster Growshop jetzt auf über 200 m²

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Drogenverbote schaden der Gesundheit & fördern den Terrorismus

Der Acker

er Berliner Süden war in Sachen Growkultur lange ein weißes Blatt. Vor sechs Jahren beendete „Der Acker“ diesen Missstand in Form eines ersten Shops in der Berliner Großbeerenstraße. Aufgrund des regen Interesses des Berliner Publikums an der @home-Gärtnerei, des erstklassigen (Liefer)Services, des breit gefächerten Angebots und der fachgerechten Beratung reichte der Platz im Ladengeschäft schon bald nicht mehr aus und das Team um Marcel musste sich nach geeigneteren Räumlichkeiten umschauen. Nach einigem Suchen wurde man fündig und konnte so im Sommer neue Räumlichkeiten in der gleichen Straße beziehen: Der neue Shop in der Großbeerenstraße 171 bietet auf über 200m² Verkaufs- und Austellfläche eine großzügige Präsentation der Dinge, die die moderne Indoorgärtnerei erfordert, sowie einen Überblick über neuste Trends und Entwicklungen im Growbereich. Ein besonderes Anliegen des Teams ist dabei, auch extravagante Kundenwünsche zu erfüllen. Abseits der großen Einkaufszentren sind ausreichend Parkmöglichkeiten im Hof vorhanden und auch mit den Öffentlichen ist der im Stadtteil Mariendorf gelegene Growshop von überall schnell und gut erreichbar. Präsentationstische verschiedener Anbausysteme mit diversen Kräuter- und Gemüsepflanzungen und eine gemütliche Sitzecke laden Kunden zum Verweilen ein und schaffen gleichzeitig eine angenehm grüne Atmosphäre. Die Produktpalette lässt nichts vermissen und ist auch detailliert im Internetshop unter www.der-acker.de einzusehen. Vom Adjust-a-Wing-Reflektor bis hin zur Zirkulations-

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pumpe findet sich im riesigen Showroom alles gut und übersichtlich sortiert. Der Versand im Online-Shop geht innerhalb eines Tages vonstatten und erfolgt selbstverständlich diskret in einem neutralen Paket. Kurzum: Das Verhältnis PreisLeistung-Beratung-Ambiente stimmt beim „Acker“, denn selbst das beste Set kostet am Ende ohne kompetentes „GrowPersonal“ die entsprechende Kundenberatung und die notwendige Händler-Kulanz bei eventuell auftretenden Problemen viel Nerven, Zeit, Geld oder gar Schlimmeres.

enn Mathias Bröckers zu einer notwendigen, weltweiten Legalisierung des Drogenhandels aufruft, sollte man dem bekannten investigativen Bestsellerautor einiges mehr zutrauen als bloß ein Recht auf Rausch für alle einzufordern. Was nämlich zuerst vielleicht wie eine Aufforderung nach Anarchie klingt, ist in Wahrheit der erste Schritt zu einer wirklichen, demokratischen und humanistischen Gesellschaft. Bröckers ist seit Jahren mit der Thematik Hanf sowie Verschwörungen vertraut und schrieb über beide Themen die wohl wichtigsten deutschen Bücher der beiden vergangenen Jahrzehnte. Mit „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“, das in Zusammenarbeit mit Jack Herer entstand, sowie mit „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. Septembers“ bewies Bröckers mehr, als sich nur leichtfertig aktuellen Themen anzunehmen. Durch konkrete Recherchen, genaue Analysen und abgesicherte Ergebnisse ist Mathias Bröckers zu einem der glaubwürdigsten Bestsellerautoren Deutschlands geworden, der es sich nicht unbedingt zum Ziel gesetzt hat geltende Normen zu stören, aber durch die gewonnenen Erkenntnisse seiner Forschungen meist gar keine andere Wahl bekommt als sie systemkritisch anklingen zu lassen. So gräbt er fachmännisch Gründe für geltende Gegebenheiten aus und serviert sie verständlich dem schockierten Leser, der sich langsam ein Bild im Hintergrund ablaufender Machenschaften zeichnen kann. In seinem neuesten Buch „Die Drogenlüge - Warum Drogenverbote den Terrorismus fördern und Ihrer Gesundheit schaden“ setzt sich Bröckers intensiv mit dem vergangenen Jahrhundert der Drogenprohibition auseinander, die nach den Erkenntnissen des Autors in hohem Ausmaß für einen Großteil globaler rechtlicher Schieflagen und gesellschaftlicher Probleme verantwortlich ist. Dazu zeigt Bröckers Verbindungen verschiedener Regierungen, Organisationen und Wirtschaftsinteressen auf, welche alle zusammen unter dem Deckmantel der Fürsorge die anhaltende Produktion verschiedenster Drogensubstanzen durch Terroristen weltweit und mutwillig unterstützen. Die Finanzierungen der Terroristen werden zum größten Teil genau aus diesen Einnahmen der illegalen Drogengeschäfte erwirtschaftet.

Dies kann den Prohibitionisten anscheinend nicht bewusst sein, da sie ihren Kurs seit Jahren steif weiterverfolgen, ohne nur ein Quäntchen ihrer angepeilten Effizienz umzusetzen. Mathias Bröckers schaut sich daher genau um, wer und was von diesem Raubzug, der seit Beginn des „War on Drugs“ über unsere Welt wütet, profitiert und warum ein Ende dieser Zustände in Wirklichkeit von manchen Menschen in Machtpositionen gar nicht gewünscht wird. Um hinter solch eingespielte Mechanismen blicken zu können, betrachtet er den Anfang der Drogenverbote zu Beginn des letzten Jahrhunderts und die Entstehungsgeschichte dahinter. Wie groß die wirtschaftlichen Interessen ganzer Länder an den Drogenhandel waren und wie sich ein machtpolitischer Kampf um Substanzen entwickelte, lässt sich dank genauer Aufzeichnungen und Zitate rekonstruieren. Wie die Logik hinter diesen historischen Abläufen funktionierte, wird dem Leser aber erst durch die sinnvolle Zusammenstellung der Ausschnitte durch den Autoren bewusst, der es dabei versteht nicht zu viel zu sagen, um das eigentliche Verständnis im Leser keimen zu lassen. Ohne den Pfad der Prohibition zu verlassen, stellt Bröckers in „Die Drogenlüge - Warum Drogenverbote den Terrorismus fördern und Ihrer Gesundheit schaden“ Zusammenhänge zwischen Terror, Junkies und Dow Jones dar, die den Glauben an unsere Politik ein weiteres Mal erschüttern lassen. Hinter den Verboten und dem Gutmenschentum verbirgt sich ein riesiges Geschäftsmodell, das sich aufzugeben nicht erdenken kann und das aus guten Gründen seit jeher mit so starrer Faust geführt wird. Die Gründe sind natürlich Geld und Macht, die in einem weitaus größeren Umfang zum Tragen kommen als sich der Normalbürger, selbst nach einem Filmabend mit Tony Montana aus „Scarface“, vorstellen mag. Die echten Geschäfte fangen nämlich erst da an, wo Brian De Palma´s Meisterwerk endet - bei den Banken und deren Businessfreunden aus Politik und Wirtschaft. Bei den Spitzeln der Geheimdienste, die im Auftrag des Staatssystems Rollen übernehmen, die sie eigentlich bekämpfen sollten und bei denen die Moral, die sie verkörpern, per Knopfdruck ausgeschaltet werden kann. Der utopische Versuch dieses Systems, den Einzelnen so kontrollieren zu können, dass er sich seine Lebensweise und Konsummuster vorschreiben lässt, ist Grund genug den Prohibitionsgesetzen zuwider zu wirken. Die Auswirkungen dieses

Neu bei Atami: Root-C

Für gesunde und kräftige Wurzeln

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Der Acker Grossbeerenstraße 171 12277 BerlinDeutschland S-Bhf: Marienfelde (3 Minuten Fussweg) Telefon: 030/70 76 76 65 Öffnungszeiten: Mo-Fr 13 - 19 Uhr www.der-acker.de 200m² Ladenfläche, der-acker.de

ine große und gesunde Wurzelstruktur trägt in hohem Maße zu einer gut entwickelten Pflanze bei. Um dies zu ermöglichen, sorgt dieser organische Wurzelstimulator für ein schnelleres und kräftigeres Wachstum der Wurzelstruktur und hat eine vorbeugende Wirkung gegen Bodenkrankheiten wie zum Beispiel Pythium, Fusarium und Wurzellaus. Die Wurzeln werden sich schneller verzweigen und auch das Wurzelvolumen wird stark zunehmen, wodurch die Pflanze mehr Halt bekommt und sich auch unter der Erde stark ausbreiten wird. Ebenso wird die Pflanze mit einer gut entwickelten und festen Wurzelstruktur im Endstadium mehr Blüten tragen können, was sich schließlich in einer besseren Ernte auszahlt. www.atami.com

Rezension: Maze

Vorhabens sind aber in solch einem Maße desaströs gegen die gesamte Bevölkerung der Welt, dass selbst die Milliarden hohen Gewinne dieses Geschäftsmodells nicht mehr im Kontext stehen können. Nach Jahrzehnten der Diffamierungen ganzer Bevölkerungsgruppen, Verbreitung von Unwahrheiten, wie dreisten Lügen ist es mehr als an der Zeit sich über den Kontext der Prohibition Gedanken zu machen und sich gegen die globalen Drogenkrieger zur Wehr zu setzen. Sieht man die kurzgeschlossenen Interessen und Zusammenhänge der Verantwortlichen, zieht man den Bogen über die gesamte Menschheitsgeschichte, so wird einem eindeutig klar, dass der Krieg gegen die Drogen und ihrer Konsumenten eine durchgeplante Aufführung von Scharlatanen ist, denen nichts wichtiger ist, als der Aufbau und Erhalt eines Systems, das ihnen uneingeschränkte Befugnisse über andere erlaubt. Mathias Bröckers schafft es in seinem Buch „Die Drogenlüge - Warum Drogenverbote den Terrorismus fördern und Ihrer Gesundheit schaden“ die Effizienz eines Global wirkenden Systems aufzuzeigen, das unter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes zu einem der machtvollsten Druckmittel dieser Welt wurde und das dazu für den Aufstieg und Fall ganzer Reiche verantwortlich war und ist. It´s time to Panic! „Die Drogenlüge - Warum Drogenverbote den Terrorismus fördern und Ihrer Gesundheit schaden“ von Mathias Bröckers ist im Piper / Westendverlag erschienen und kostet 15,95€. www.broeckers.com www.piper-verlag.de/westend/ ISBN: 978-3-938060-51-3


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cooltour

Various: Selected Label Works 2

Roland Grieshammer

(warp records)

Neben Aphex Twin gehört er zu den kreativen Wahnsinnigen vom Kultlabel Warp, das wohl die (!) Kreativzelle der englischen Musiklandschaft sein dürfte. Seine Klangexperimente zwischen Drill’n’Bass, Electronica und Freejazz sind für mich immer wieder eine grosse Freude. Nachdem die Warp-Ikone Tom Jenkinson aka Squarepusher bereits auf seinem letzten Album „Just A Souvenir“ in der KraftwerkHommage „A Real Woman“ selbst zum Vocoder-Mikro griff, debütierte er mit seinem neuen Projekt Shobaleader One inzwischen auf Ed Banger und überzuckert nun auch sein neues Album „D’Demonstrator“ mit diesem spezifisch frankophonen Flair, das manch einen schnell an Daft Punk oder auch Air erinnern mag. Gemeinsam mit vier scheinbar bekannten R&B-affinen MetalMusikern, die allerdings unerkannt bleiben wollen, arbeitete er erstmals songstrukturiert, spielt Bass und singt per Vocoder im aufgesetzten Roboterhelm. Brillante Tracks wie „Plug Me In“, „Into The Blue“, „Frisco Wave“, „Abstract Lover” und „Endless Night” laden zum Kuscheln oder Abdriften ein, während „Laser Rock“ psychedelisch durch den Raum wabert, „Megazine“ und „Cryptic Motion“ mit kräftigen Bassläufen funky grooven und sich das finale „Maximum Planck“ in einer ziemlich abgedrehten Metal-Collagierung verliert. Der feine Herr fasziniert mit verträumtem Space Pop der extraterrestrischen Art, der wie Zuckerwatte auf schicken Beats klebt. Und wer Warp liebt, wird aktuell auch wieder von Flying Lotus und seiner 7-Track starken EP „Pattern + Grid World“ glücklich gemacht. Bezaubernd! www.myspace.com/doyouknowsquarepusher www.squarepusher.net/shobaleader-one

Danny Byrd: Rave Digger (hospital)

Aus dem kleinen Örtchen Bath im Südwesten Englands kommt der gute Mann, der bereits seit vielen Jahren mit grandiosen Produktionen und seinem selbst titulierten „Original Fast Soul“ für verdammt gute Stimmung auf den Dancefloors der Welt sorgt. 1993 entdeckte er seine Liebe zum gebrochenen Beat. Nach einigen Jahren der Stilsuche und einer klassischen musikalischen Ausbildung war 1998 die Zeit reif für sein erstes Release auf Picasso Records. Das Label gibt es mittlerweile nicht mehr, aber Danny Byrd hat sich mit seinem vocallastigen, treibenden Drum’n’Bass durchgesetzt. Seit dem Jahre 2000 hält er dem britischen Label Hospital Records die Treue, auf seinem Debüt-Album „Supersized“ begeisterte mich vor allem sein erstklassiger Jungle Smasher „Shock Out“ – ein zeitloser Tune, der für mich Drum’n’Bass in all seinen Facetten definiert. Sein TrademarkSound ist gekennzeichnet durch funky Riffs & Samples, positive Vibes, verspielte Vocals, pushende Drums und natürlich drückende Subbässe. Nun erscheint sein zweiter Longplayer mit dem vielversprechenden Titel „Rave Digger“. Die Single „Ill Behaviour“ feat.

I-Kay gab schon mal die Richtung vor, und die feine Oldschool Reminiszenz des Liquid-Klassikers „Sweet Harmony“ ist sicherlich der Höhepunkt. Neben zwei amüsanten „Rave TV Skits“ gibt’s euphorische Unterstützung von Cyantific, Netsky, Tomahawk, London Elektricity, Terri Pace und Zarif. Für die gepflegte Abfahrt eignen sich vor allem Tracks wie „Hot Fuzz“, „We Can Have It All“, „Planet Earth“ und „Amen Alley“, die den Spirit Anfang der 90er vermitteln. Und so bringt Danny Byrd mit „Rave Digger“ den Spass im Drum’n’Bass zurück. High Quality! www.myspace.com/dannybyrduk www.byrdfeed.co.uk

Saalschutz: Entweder Saalschutz (audiolith)

Nach der french touchigen „Byterockin’ EP“ von ULTRNX und dem wundervollen Split-Release „Tote Tiere“ von Supershirt & Captain Capa erteilt uns nun Hamburg’s finest Audiolith „Entweder Saalschutz“ oder das dritte Album des Zürcher Ravepunk-Duos, das seit 2001 für einen Umsturz der Verhältnisse sorgt. Im Kopf, im Bauch und in den Beinen. Auf ihrem Debüt-Longplayer „Das ist nicht mein Problem“ liessen M T Dancefloor und DJ Flumroc reflektiert und popbewusst Stile und Vorbilder wie Kraftwerk und Prince verschmelzen und proklamierten in Songs wie „Leerer, inhaltsloser Ausdruck“ und „Diedrich Diederichsen“ Antiintellektualismus wie auch ihr fröhliches Bekenntnis zum hemmungslosen Verkopfen. Ihr Tonträger „Saalschutz macht’s möglich“ lieferte ironisches Sloganizing und Synthie-Tech-Punk mit catchy 90s Attitude. Nach der aktuellen Single „Ravepunk für eine bessere Welt“ pumpen sie auch auf ihrem neuen Album jede Menge Energie in so tolle Songs wie „Ihr wollt ja doch nur pogen“, „Laserboy erwacht“, „Der Widerspruch“, „In Deiner Nähe sein“, „The Anthem“ und „Headliner der Herzen“, während für’s Outro extra ein Flügel gemietet wurde. „Die Texte sind uns sehr wichtig, gerade weil das heutzutage keine Sau mehr zu interessieren scheint.“ Und so zielen ihre Hooklines, Melodien und Beats voll auf Herz und Bauch - aus letzterem wurde übrigens gerade auch entschieden, dass man in Zukunft eventuell unter dem Namen „The Stravinskys“ weitermacht, weil die Nazivorwürfe zu sehr genervt haben. Den jüdischen Naturwissenschaftler und Mathematiker Louis Saalschütz kennt halt nicht jeder. Im Nirgendwo zwischen Punkrocktal, Tranceheim und ElektroFunkenhausen ist das aber egal – wir tanzen und denken weiter. Eigensinnig, groovy und herzlich! www.myspace.com/saalschutz www.audiolith.net

Pony Pony Run Run: You Need (3ème bureau / wagram music)

Diese drei Jungs, die sich im Jahre 2005 während ihres Studiums der Kunstwissenschaften an der École supérieure des beaux arts de Nantes Métropole kennenlernten, verfügen über einen ziemlich breiten musikalischen Background. Die zwei Brüder Gaëtan

cooltour

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››› Rolys Silberscheiben des Monats - Fortsetzung

Rolys Silberscheiben des Monats Squarepusher presents Shobaleader One: D’Demonstrator

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(permanent vacation)

(Gitarre/Gesang) und Amaël Réchin Lê Ky-Huong (Bass) bilden gemeinsam mit ihrem Freund Antonin Pierre (Piano) das Trio Pony Pony Run Run und gehen an Musik ohne festgefahrene Haltung und stilistische Werturteile heran. Anfang des Jahres 2009 erschien ihr Debüt-Album „You Need Pony Pony Run Run“, das wie ihre erste Single „Hey You“ die französischen Charts eroberte. Nach ihrer zweiten Single „Walking On A Line“ und Konzerten auf mehr als 120 Bühnen europaweit wurden sie in diesem Jahr mit dem wichtigsten französischen Radio Award „Victoire de la Musique“ ausgezeichnet. Nun erscheint ihr Album auch bei uns und begeistert mich sehr. Traumhafte 80er Synthie-Pop-Melodien mischen sich auf elf echten Hits mit verspielten Bass- und Gitarrenklängen und einer sympathischen Dosis Ironie und Schlitzohrigkeit. Denn das Trio ist brillant und schmutzig zugleich und verbindet synthetische Klarheit mit einem charmanten Quäntchen LoFi-Attitüde. Songs wie „Out Of Control”, „Hey You“, „Cherry Love Brazil“, „First Date Mullet“, „What I Feel”, „Love Veritable” und „Girl I Know” traben bzw. galoppieren sofort ins Ohr. Vom Pop berauscht übermalen die Künstler aus Nantes die Musikwelt mit ihrem ureigenen Verständnis von knalligen Regenbogenfarben. www.myspace.com/ponyponyrunrun www.ponyponyrunrun.net

Anoraak: Wherever The Sun Sets

(naïve)

Frankreich, das Mekka elektronischer Tanzmucke, feiert einen neuen SynthieHelden. Frédéric Rivière war früher Drummer bei der bereits erwähnten Band Pony Pony Run Run. Wie Russ Chimes und Moulinex ist auch er ein absolutes Liebkind des französischen Valerie-Labels. Als Solo-Künstler unter dem Namen Anoraak habe ich ihn Mitte letzten Jahres erstmals mit seinem 80s angehauchten Track „Make It Better“ auf dem Because Music Label-Sampler „A New French Electronic Generation“ gehört. Nach dem Mini-Album „Nightdrive With You“ aus dem Jahre 2008 veröffentlicht er nun auf Naïve sein Album „Wherever The Sun Sets“, bei dessen Titel und Cover man wohl erstmal eine Chill-Lounge-CD vermutet. Doch der Franzose sucht mehr die Nähe zu Italo-Disco und etwas Motown Funk und frischt seine 11 Tracks mit einer guten Portion sehnsuchtsvollem Pop auf. In dem Panorama-Video „Above Your Head“ luden uns Milosh Lucynnski und Anoraak in die französischen Alpen ein, die verträumten und zugleich pushenden Synthie-Linien sowie sein hypnotischer Gesang ziehen sich durch alle Stücke. Freue mich besonders über „Don’t Be Afraid“, wenn sich die schwedische Disco Diva Sally Shapiro mit ihrer supersüssen Stimme dazu gesellt. Aber auch Songs wie „Long Hot Summer Night”, „You Taste Like Cherry“, „Cloud / Rain / Love“, „Midnight Sunset“, „Here You Go“ und „Dolphins & Highways“ mit der Folk-Sängerin Siobhan Wilson sind wie Sonnenuntergänge in feinstem Clubpop-Gewand. Für die einen vielleicht kitschige Mädchenmusik, für mich ein sepiafarbener MondscheinSoundtrack! www.myspace.com/anoraak www.anoraakmusic.com

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Das von Tom Bioly und Benjamin Fröhlich im Jahre 2006 gegründete Label hat mir in den letzten Jahren viel Freude bereitet. Ihre Musik steht vom Grundgedanken fest auf einem Disco- und Cosmic-Fundament, doch in den letzten zwei Jahren sind die beiden neue Wege gegangen und haben ihr Portfolio variiert. Vor allem die Alben von Kathy Diamond und Sally Saphiro fand ich sehr heiss, während Antenas Kult-Album „Camino Del Sol“ und die „Mandarinenträume“ mit alten Perlen aus dem ostdeutschen AMIGA-Archiv für mich historisch ziemlich aufschlussreich waren. In einem Zeppelin hoch über den Münchner Wolken wird nun der vierjährige Geburtstag und die 50. Veröffentlichung mit der zweiten Ausgabe der „Selected Label Works“ gefeiert. Auf zwei CDs bzw. 22 bisher nur auf Vinyl erhältlichen Highlights des letzten Jahres wird Disco in all seinen neuen Spielarten wieder dahin zurückgeholt, wo Giorgio Moroder vor über 30 Jahren mit seiner Munich Machine und Donna Summer den Sound der Clubs massgeblich prägte. Irgendwo zwischen Power Pop, Italo House und anderen Disco-Hybriden sind besonders „Need Your Loving“ und „Coma Cat“ (Tensnake), „Reckless (With Your Love)“ (Azari & III), „Delta NRG“ (Lauer), „Come To Die“ (DMX Krew), „Miracle“ und „My Fantasy“ (Sally Saphiro / Bogdan Irkük + Bottin Remix) sowie „I Need You Tonight” (Moonoton feat Olga Ponomaryova), „Serenity“ (Lexx) und „L-O-V-E“ (Boom Clap Bachelors), hervorzuheben, die fantastische Vibes mit sich bringen. Gratulation und weiterhin einen groovigen Urlaub! www.myspace.com/permanentvacationrecords www.perm-vac.com

Gilles Peterson presents: Worldwide – A celebration of his syndicated radio show (bbe music)

Sein Name ist mit der Radioshow „Worldwide“ untrennbar verbunden. Doch Gilles Peterson sollte Kennern und Liebhabern von Funk, Soul, Jazz, Fusion und anderen Sounds ohnehin ein Begriff sein, die nicht sein Wirken über den Äther verfolgen. Mitte der 1980er Jahre prägte er den Terminus „Acid Jazz“ für einen Musikstil, der stark vom Jazz und Funk der 1970er Jahre beeinflusst war, und gründete 1988 zusammen mit Eddie Piller das gleichnamige Label. 1990 verliess er Acid Jazz und rief das Label Talkin’ Loud ins Leben, das mit Künstlern wie Courtney Pine, MJ Cole, The Young Disciples, Reprazent, 4Hero, Incognito, Terry Callier und Galliano für Furore sorgte. Seit seine Sendung „Worldwide“ 1998 auf BBC Radio 1 startete, beweist er immer wieder sein unglaubliches Talent für Neuentdeckungen und macht diese seinen Hörern rund um den Globus schmackhaft wie kein anderer. Mit der nun vorliegenden Compilation erweist BBE einer bahnbrechenden Radioshow, ihrer vielfältigen Musik und einer einzigartigen Persönlichkeit die Ehre. Der Fokus liegt dabei auf einer ganz besonderen Auswahl von zeitlosen Perlen, die bei „Worldwide“ zum ersten Mal liefen. Von Nitin Sawhney, Cinematic Orchestra feat. Roots Manuva, Q-Tip, Erykah Badu und Jill Scott über Herbert, Amy Winehouse, M.I.A., Vikter Duplaix und Sa-Ra bis zu Steve Spacek, Amerie, Sebastien Tellier, Little Dragon und Darkstar gibt’s hier eine sehr sympathische Weltreise für DJs, Radiofans und Musikliebhaber. Und wer

mehr Hip Hop braucht, checkt mal bitte die Pugs Atomz und ihr neues Album „The Decade“. Fein! www.myspace.com/gillespeterson www.gillespetersonworldwide.com

High Tone: Out Back (jarring effects)

Setzt man sich intensiv mit ElektroDub auseinander, kommt man früher oder später nicht an High Tone vorbei. Seit über zehn Jahren erobern die fünf Franzosen jede Stadt und jeden Club im Sturm. Die kreativen Alchemiker aus Lyon transzendieren exotische Ethno-Samples mit Industrial-Sounds, Hip Hop und Trip Hop Elementen zu einem erstklassigen Novo-Dub zwischen Vintage-Tradition und moderner Elektro-Atmosphäre. Nachdem ihnen ihr letztes Album „Underground Wobble“ im Treibwasser der Dubstep-Bewegung auch international noch mehr Gehör verschafft hat, wirbeln High Tone auch auf ihrem neuen Doppelalbum „Out Back“ wieder allerlei Zutaten wild durcheinander. Mit tief im Raum versteckten Drums, pulsierenden Basslines, mystischen Melodien und verspielten Sampling-Methoden wird auf 16 Tracks ein faszinierender Klangteppich ausgebreitet. Nach dem orientalischen Dubstep-Brummer „Spank” stampft das flirrende „Dirty Urban Beat“ nach vorne und „Dub Wha“ preist die Offbeats. Der New Yorker MC Oddateee rappt auf „Liqor“, Pupa Jim präsentiert ein klassisches „Rub-A-Dub Anthem”, während die KRS-One-Hommage „Boogie Dub Production“ mit Synthies und gescratchten Vocalsamples arrangiert wurde. Die zweite CD gibt in einer eher filmischen Atmosphäre den akustischen Instrumenten mehr Raum, ihre bildreiche Klangtextur zu entwickeln. Gefüllt mit bassgewaltiger Energie, düsterem Ideenreichtum und einer kontrastreichen Dramaturgie gleicht „Out Back“ einem bizarren Abenteuerspielplatz ohne Kindersicherung. Schön dynamisch! www.hightone.org www.jarringeffects.net

Aloe Blacc: Good Things (stones throw)

Der Soul ist zurück in der schwarzen Musik Amerikas. So tritt mit Aloe Blacc, als MC von der Gruppe Emanon seit 1995 bereits bekannt, der nächste Stones Throw Künstler auf den Plan, um die alte Musik mit Leben zu füllen. Als Solo-Künstler hat er sich dem Gesang hingegeben und veröffentlicht nun mit „Good Things“ sein zweites Soloalbum. Die von Armut und Sucht erzählende Soul-Nummer „I Need A Dollar“ mit Staccato-Klavier und smoothen Bläsersätzen wurde als Titelmusik zur Fernsehserie „How To Make It In America“ des amerikanischen Pay-TV Senders HBO verwendet und schaffte es bereits zwei Wochen vor Veröffentlichung in die Top 100 Airplay-Charts. Waren es beim Vorgänger „Shine Trough“ (2006) noch die Latino-Eckpfeiler, auf denen das Soundgerüst getragen wurde, so bewegt sich Aloe Blacc diesmal vermehrt in der klassischen Soul-Ecke. Inhaltlich dreht sich die neue Platte um Themen wie Arbeits- und Obdachlosigkeit, Plünderungen und wirtschaftliches Ungleichgewicht. Blacc selbst sagt dazu: „Für mich hat Musik die Aufgabe unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft zu verbessern.“ Im Herzen bezeichnet sich Blacc als ein „musikalischer Robin Hood“ im Zeitalter der Wirtschaftrezession. Gekonnt verbindet er auf „Good Things“ die Wärme von

Bill Withers Stimme mit dem politischen Bewusstsein Marvin Gayes, covert Velvet Underground („Femme Fatale“) und zitiert Gil Scott-Herons Spruch „The revolution will not be televised“. Mit seiner eindrucksvollen Stimme und den eingespielten Instrumenten vermittelt er das Soulgefühl der frühen 70er Jahre. Good Things. www.myspace.com/aloeblaccmusic www.aloeblacc.com

Blumio: Tokio Bordell (japsensoul)

Irokesenschnitt, verrückte Videos und witzige Texte – spätestens seit seinem ersten Solo-Longplayer „Yellow Album” im Juni 2009 mischt der Düsseldorfer Rapper die deutsche Rapszene kräftig auf. Und nach seinem vorbildlichen Song „Hey Mr. Nazi“ geht’s im „Tokio Bordell“ fröhlich weiter. Schon das Cover, auf dem Blumio als rockende Geisha ironisch mit den Geschlechterrollen jongliert, verspricht einiges. Zusammen mit Hausproduzent Don Tone und ab und zu begleitet von Jessica Jean trifft er auf 20 Songs genau den Zeitgeist. In „Eberhard“ erklärt er Heranwachsenden den richtigen Umgang mit dem World Wide Web. „Wag es nicht, eine Lady eine Schlampe zu nennen, wag es nicht, meinen Bauch eine Wampe zu nennen“ heisst im nächsten Song (die Flöte kenn’ ich doch). „Grenzenlos“ beschreibt das Schlafen im Tourbus und Gedankenmachen während der Fahrt sowie das Kribbeln vor dem Aufritt. Offenherzig ist er „Für immer Mamas Liebling“, beschäftigt sich mit Hasskommentaren auf Youtube („Ich bin doch gar kein Hurensohn“) und quatscht über „Die Fliege“, bevor „Der ehrlichste Song der Welt“ eine tiefe Sinnkrise schildert. Zwischen zwei alberne Skits setzt er das schaurige „Hab keine Angst“ und erläutert dann in „Die Welt ist schwul“, was passieren würde, wenn die Heterosexuellen in der Minderheit wären. Super sind auch das paranoide „Blockbuster“, wenn er vom fehlenden Vertrauen gegenüber der eigenen Freundin spricht, der spassige Bouncer „So geht Hip Hop heute“ und die drei Bonus-Tracks. Japsensouls funky Freigeist zeigt allen Gangster-Rappern, dass ihre Zeit langsam aber sicher abläuft. Nieder mit sinnlosen Phrasen mit Kindergartenflow und Pitbull-Attitüde, zurück zum Rap mit intelligentem Wortwitz und originellen Storytelling. Hier wird ein verloren geglaubtes Spektrum aus der goldenen Deutschrap-Ära wieder aufgerissen. Prima, dieses Freudenhaus! www.myspace.com/blumio www.blumio.net

Wir wissen‘s einfach besser...

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cooltour

DVD-Roadmovie

DVD – Tanzfilm inkl. 3D-Brille

Vincent will meer – VÖ: 04.11.2010

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StreetDance 3D constantin film

lorian David Fitz hat mit „Vincent will meer“ das Drehbuch für den bisher erfolgreichsten deutschen Film des Jahres geschrieben, in dem er auch die Hauptrolle spielt. Als Vincent leidet er am Tourette-Syndrom: eine neurologisch-psychiatrischen Erkrankung, die ihn unvermittelt unkontrolliert zucken sowie gelegentlich Obszönes brüllen lässt. Nach dem Tod seiner Mutter wird er vom Vater, einem Lokalpolitiker (Heino Ferch), in die Reha-Anstalt von Frau Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) abgeschoben. Hier trifft Vincent auf die rebellische, magersüchtige Marie (Karoline Herfurth) und den zwangsneurotischen Bach-Liebhaber Alexander (Johannes Allmayer). Vincent aber will - mit der Asche seiner Mutter, die er in einer Bonbondose aufbewahrt - ans Meer. Nach San Vicente, wo sie einst ihre glücklichste Zeit erlebt hat. Im Auto der Heimleiterin flüchten die drei und machen sich auf den Weg nach Italien. Während für die drei Ausreisser eine abenteuerliche Reise beginnt, sind ihnen Vincents herrischer Vater (Heino Ferch) und die überforderte Psychologin Frau Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) auf den Fersen. - Was anfangs einen uninspirierten Abklatsch von „Knocking On Heaven’s Door“ vermuten lässt, erweist sich als überraschend gelungener Film, der nie seine Protagonisten verrät und die Balance zwischen Komik und Sentimentalität virtuos beherrscht. Ohne sich je über die pathologische Lage der drei ungleichen Reisenden lustig zu machen oder in erdrückender Schwere zu versinken, nutzt der Film die unfreiwillige Komik, die sich zwangsläufig ergibt, wenn Tourette-Kranke und Zwangsneurotiker gemeinsam auf engstem Raum unterwegs sind. Das Tourette-Syndrom, an dem je nach Definition zwischen 40 000 und einer Million Menschen hierzulande leiden, ist so vielfältig, dass eine allgemeingültige Darstellung wohl zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Doch Ralf Huettners Film gestattet einen Blick hinter die Fassaden, wo sich glaubhaft dargestellte Verwerfungen aus Einsamkeit, Sehnsucht nach Akzeptanz oder Harmonie offenbaren. Eine bezaubernde Tragikomödie mit Dialogwitz und Tiefgang, die von der Filmbewertungsstelle (FBW) mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet wurde. In freundlicher Zusammenarbeit mit Constantin Film verlosen wir drei DVD-Exemplare. Sollte dein Interesse durch dieses Review geweckt worden sein, schreibe uns eine Mail mit dem Betreff „Vincent will mehr“ und deiner Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de – Einsendeschluss ist der 30.11.2010. www.vincent.film.de www.constantin-film.de

DVD - Melodram

VÖ: 05.11.2010

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Same Same But Different universal film

b „Beat Street“, „Breakin’“, „Electric Booglaoo“ oder auch „Fame”, „Flashdance” und „B-Girl” – die Tradition klassischer Tanzfilme ist bekannt. Die Geschichten sind nie besonders anspruchsvoll, mit der richtigen Erwartungshaltung sollte man sich lediglich interessante Choreographien und gute Musik versprechen. Und man muss anerkennen, dass der Tanzfilm besonders geeignet ist, um die Vorzüge der 3-D-Technik im Kino zu zeigen, die ja seit einiger Zeit wieder große Konjunktur hat. Denn so werden Körper in ihrer Bewegung durch den Raum wirklich sichtbar gemacht und zueinander positioniert. Der erste moderne europäische Live-Action-Film in 3D führt Ballett mit Street Dance zusammen, erzählt unaufdringlich von der Kollision zweier Welten und lässt genügend Freiraum für viele Tanzszenen. - Als Carly (Nichola Burley) von ihrem Freund Jay (Ukweli Roach) verlassen wird, steht auch ihre Street Dance Crew Wochen vor den britischen Meisterschaften vor der Auflösung. Auf der Suche nach neuen Proberäumen lernt Carly zufällig Helena Fitzgerald (Charlotte Rampling) kennen, die an der renommierten Royal Dance School Ballett unterrichtet. Der Deal ist, diese Räumlichkeiten nur nutzen zu dürfen, wenn die Street Dancer die ungeliebten Balletschüler in ihr Training mit einbeziehen und ihnen etwas Unterricht in Sachen Leidenschaft und Esprit geben. Nicht nur ihre unterschiedlichen Tanzkulturen scheinen unvereinbar zu sein. Sie müssen sich auch ihrer Herkunft, ihren Zielen, Ängsten und Hoffnungen stellen. Sie kämpfen und finden ihre gemeinsame Sprache. Mit jeder Drehung, jedem Tanzschritt, jedem Takt der Musik kommen sie sich näher und machen das Unmögliche möglich. „StreetDance 3D“ kommt deutlich weniger grossspurig daher als amerikanische Pendants. Pathos und Superlative findet man hier also selten, und dieses britische Understatement macht den Film gleich viel sympathischer, auch wenn der Soundtrack bis auf die Musik beim grossen Finale nicht mein Ding ist. Doch mit dem Waving, Locking, Breaking und anderen Stilformen, habe ich meinen Spass. Sympathische Charaktere, eine melodramatisch nie überspitzte Story und ein Finale Grande, das Ballett und Street Dance beeindruckend verschmelzen lässt. www.streetdance-derfilm.de www.universumfilm.de

Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86 e-mail: anwalt.honecker@t-online.de

VÖ: 11.11.2010

ü

delphi filmverleih

berschreitet man die Grenze nach Kambodscha, akzeptiert man Dinge, die man vorher nie für möglich gehalten hätte. Hier hat ein einziger Moment die Kraft, das ganze Leben für immer zu verändern. Der junge Deutsche Ben (David Kross, „Krabat“, „Der Vorleser“) macht sich zusammen mit seinem besten Kumpel Ed (Stefan Konarske, „NVA“, „Knallhart“) auf einen abenteuerlichen Trip durch Asien. Sie wollen ein bisschen Gefahr erleben und ansonsten vor allem relaxen. Über das Land, in dem sie sich befinden, machen sie sich nur wenig Gedanken. Doch dann lernt Ben in Phnom Penh die geheimnisvolle Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk) kennen, die seine eher bisher unbeschwerte Lebensphilosophie radikal auf den Prüfstand stellt. Ben wird aus der unbeschwerten Freiheit des Touristen in die Wirklichkeit des krassen, sozialen Brennpunktes Phnom Penh entführt. Nach seiner Rückkehr bleiben die beiden in Kontakt, bis er sich plötzlich entscheiden muss, wie weit er bereit ist, für seine Liebe zu gehen. Denn der chronische Husten von Sreykeo geht nicht auf eine Mandelentzündung zurück, die Hiobsbotschaft lautet HIV. So beginnt für beide eine harte Bewährungsprobe. – Hinter dem Drama beschwört der Film eine fesselnde und nachdenklich stimmende Atmosphäre, in der die Beschränkungen und Sorgen des westlichen Alltags unendlich weit weg zu sein scheinen. Regisseur Detlev Buck, bekannt für seine Vielseitigkeit und sein Gespür für besondere Erzählstoffe, hat sich erneut auf unbekanntes Terrain begeben, erstmalig ausserhalb Deutschlands gedreht und seinen Film nach dem Erfolgsroman „Wohin Du auch gehst“ von Benjamin Prüfer mit eindringlichen, atmosphärisch dichten Bildern und mitreissender Musik einfühlsam in Szene gesetzt. Ohne Pathos entwickelt der Film durch die dargebotene Form der Thematik eine eigene Dynamik, deren Faszination man sich nicht entziehen kann. „Same Same But Different“ wurde auf dem Filmfestival in Locarno mit dem „Variety Piazza Grande Award“ ausgezeichnet. Ein sensibel inszeniertes Melodram zwischen Magie und knallharter Realität. In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Delphi Filmverleih verlosen wir drei superschicke Pakete (bestehend aus jeweils einer DVD, einem Soundtrack und Benjamin Prüfers Buch zum Film). Sollte dein Interesse durch dieses Review geweckt worden sein, schreibe uns eine Mail mit dem Betreff „Same Same But Different“ und deiner Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de – Einsendeschluss ist der 30.11.2010. www.samesame-themovie.com www.delphi-film.de

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edaktionsschluss 15.10.2010. Die Spielemesse fängt aber erst am 21.10. an. Für mich äußert ungünstig. Was soll ich also in dieser Ausgabe schreiben. Neues kann ich noch nicht vorstellen. Altes? Na ja, ich gebe zu, Ungespieltes liegt zwar noch immer rum, mehr aber auch nicht. Was bleibt, ist ein kleiner Rückblick und eine Vorschau auf das Kommende.

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Test & Text: mze

Kerstin Koch

Anfangen will ich mit dem Deutschen Spielepreis, der am Abend vor dem offiziellen Messebeginn verliehen wird. Jener Preis, der nicht von einer Jury, sondern von Spielern vergeben wird. Gewonnen hat ihn Fresco, was schon für das Spiel des Jahres nominiert war. Und ich kann euch nichts darüber sagen, denn mir wurde das Spiel von Queen Games leider nicht zugeschickt. So viel ich mitbekommen habe, ist das Besondere an dem Spiel der Mechanismus, vor allem wann die Arbeiter täglich ihre Arbeit aufnehmen. Und auch bei den Kollegen von der Fairplay steht dieses Spielchen gerade hoch im Kurs. Mir persönlich sagt das Thema nicht so zu: Eine Decke bunt anmalen, ich weiß nicht. Zugegebenermaßen war ich in diesem Jahr nicht so spielfreudig wie die vergangenen Jahre, auch hatten ich, meine Mitspieler und Mitspielerinnen weniger Zeit und einige sind derzeit eher dem Table-Top-Spielen verfallen. Folglich landeten weniger Spiele auf meinem Küchentisch, dafür haben mir die gespielten ganz gut bis sehr gut gefallen. So richtig doof fand

ich auf alle Fälle keins. Zu den Top Spielen gehört seit Oktober 2009 Die Insel der Steinernen Wächter, bei dem sich zwei bis vier Spieler von Anfang an kämpfend von Feld zu Feld vorarbeiten, um die Hauptstadt des Inselreichs zu erobern und eine bestimmte Zeit zu halten. Als Imperial-Liebhaberin hat natürlich auch der Nachfolger Imperial 2030 mein Herz erobert, vor allem, weil einige kleine Mängel des Vorgängers abgeschafft wurden und das Spiel insgesamt für mich eine neue Herausforderung darstellt. Denn trotz der wenigen Änderungen spielt es sich anders als Imperial. God‘s Playground, Rise of Empires, Steam mit der Erweiterung Steam Barons und Waterloo von Martin Wallace gehören natürlich zu den guten, weil ich seine Spiel mag, sie immer komplex und abendfül-

lend und damit so richtig nach meinem Geschmack sind. Magister Navis und Die Werft haben mich als kleinere Spiele überzeugt und zählen zu denjenigen, die ich immer wieder auspacken würde. Revolution, Im Wandel der Zeiten – das Würfelspiel und Langfinger gehören für mich zu den Spielen, mit denen ein Spieleabend angenehm ausklingt. Mir macht auch Fabrikmanager von Friedemann Friese Spaß, meine Mitspieler hat es weniger überzeugt. Zu trocken. Dafür fies.

Zu den eher mittelmäßigen Spielen zählen Chaos in der Alten Wald und Carson City. Wohingegen Maria von Histogames seinem Vorgänger Friedrich ebenbürtig ist. Komme ich nach Insel der steinernen Wächter zu meinem zweiten Topspiel des Jahres: Lluna Lena. Obwohl es im derzeitigen Hype-Genre von Werwölfen angesiedelt ist. Zumindest, was die Bücherwelt angeht. Mich hat Lluna Lena begeistert. Den Weg durch den Wald zu finden und dabei möglichst nicht von den Werwölfen zerfleischt zu werden, ist eine echte Herausforderung. Ohne Einschränkungen zu empfehlen. Und der Verlag Gen X Games kommt ja mit einer Erweiterung auf der Messe. Und darf die Rollenspielhalle nach zwei Jahren verlassen. Endlich, da dürften mehr Spieler auf den spanischen Verlag aufmerksam geworden sein. Damit bin ich schon bei der Vorschau. Für mich gibt es vor und während der Messe gewisse Routinen. Am Mittwoch vor Messebeginn auf der Neuheitenschau die Spiele oberflächlich anschauen und nachmittags die ersten Spiele holen. Und zwar in diesem Jahr bei Warfrog: London und Age of Industries. Interessant ist natürlich die Halle 4, dort geben sich die Neulinge, also kleine und unbekannte Verlage mit ihren Spielen ein Stelldichein. Dort ist das eine oder andere Schnäppchen zu finden. Und auch Czech Games Edition hat dort angefangen. Dann sind da noch die großen und etablierten Verlage, denen ein Besuch abgestattet wird und die Spiele zumindest angespielt werden. Bei Pegasus ist Junta – Das

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Kartenspiel erschienen und bei Kosmos erscheint Schwarzer Freitag von Friedemann Friese, ein angeblich staubtrockenes Nebenprodukt seines Freitag-Projektes. Die Fortschritte des Projektes können online verfolgt werden (www.2f-spiele.de). Jeden Freitag arbeitet Friese eine bestimmte Zeit mit F, z.B. fünf Minuten oder fünf Stunden oder vielleicht auch fünfzehn Stunden an der Entwicklung eines Spiels. Und was er da so macht oder wo er sich da grade befindet oder auch warum er gerade nicht so wirklich daran arbeiten kann, das könnt ihr auf der Webseite lesen. Die meiste Zeit werde ich wohl beim Heidelberger Spieleverlag verbringen, denn wenn ich mir deren Neuerscheinungsliste anschaue, könnte ich mich eigentlich auf deren Angebot beschränken. Sie vertreiben Fantasy Flight Games, Importspiele, die strategisch meiner Kragenweite entsprechen. Phalanx Games, die ebenfalls Spiele herausbringen, die lange Spielregeln haben und dementprechend auch eine lange Spielzeit. Allein 14 Titel gibt es beim Heidelberger Stand, die auf meiner persönlichen Liste stehen. Was auch daran liegt, dass der Vertrieb inzwischen die Spiele diverser kleiner Verlage unters Volk bringt. Zum Beispiel die von Czech Games Edition, deren Dungeon Lord ich leider immer noch nicht ausprobiert habe. Insgesamt sind es ungefähr 660 Neuerscheinungen. Eigentlich unvorstellbar. Die Qual der Wahl. Deshalb heißt es auch in diesem Jahr wieder: Nur Spiele, die ab 12 oder unwiderstehlich sind. Doch es bleiben immer noch zu viele übrig: Auf der Seite von Spielbox Online stehen die Neuerscheinungen ja schon im Vorfeld und am 11.10. waren auf meiner Liste noch über 100 Spiele. Davon ausgehend, dass ich in zwölf Ausgaben Hanf Journal maximal 50 Spiele besprechen kann, und im nächsten Jahr noch einige dazu kommen, heißt es mit Argusaugen über die Messe laufen und vieles, was nicht sofort überzeugt, am besten schon beim Anschauen, links liegen lassen. Aber ich bin fest entschlossen, nur noch die Spiele mitzunehmen oder zu ordern, die ich wirklich spielen will und zwar öfter als ein einziges Mal. Gut, dass ich mit dem Zug nach Essen fahre. Im Rucksack ist nicht so viel Platz. Bevor ich losfahre, gibt es noch einiges zu tun, denn die Verlage, deren Spiele ich bespreche, wollen natürlich auch Belege sehen, also heißt es die Rezensionen ausdrucken und für jeden kopieren. Und weiterhin die Spiele unter die Lupe nehmen, um auf der Messe die Highlights nicht zu übersehen. Ich freue mich auf Automobile, dass im vergangenen Jahr schon zu Beginn der Messe vergriffen war, Civilization weil ich Spiele mit diesem Namen einfach haben muss. Gespannt bin ich auf MageStorm, ein 2-Personen-Spiel im Reich der Magie, und Navegador von Mac Gerdts, dem Autor von Imperial und und und … Tja und das alles, was ich bisher von mir gegeben habe, ist ja inzwischen Schnee von gestern. Was ich nun alles mitgebracht habe und meine Eindrücke und Bilder von der Messe gibt es dann ab Dezember an dieser Stelle zu lesen. PS: Ich habe mich entschieden. Meine beiden Lieblingsspiele der letzten Messe heißen: Insel der steinernen Wächter und Lluna Lena.

Wenn der Erfinder der beliebt-berüchtigten Resident Evil Serie Shinji Mikami sich daran macht, ein standartisiertes Allerweltsgenre aufzumischen, sitzen Zocker gespannt in Wartehaltung und Freaks reiben sich schon mal hoffnungsvoll die Hände. Mikami ist bekannt dafür kompromisslos Ideen umzusetzen, die anderen Herstellern, vielleicht im Traum einfallen, diese vor den Verantwortlichen aber niemals anzusprechen wagen. Sega hat sich dem Genie nun angenommen, um mit Vanquish endlich wieder ein japanisches Spiel in einem westlich dominierten Genre zu veröffentlichen. Der Titel ist an sich ein typischer Third-Person Shooter, bei dem der Protagonist hinter allen möglichen Gegenständen und Wänden in Deckungen gehen muss, um zielgenau und taktisch mit der gegnerischen Macht abzurechnen. In Vanquish bedient sich Shinji San an den alten, beliebten und trashigen Tagen des Kalten Krieges, was die Russen mal wieder zum Erzfeind macht. Er vermischt diese Stimmung alter US-Zeichentrickserien mit einer futuristischen und androgyn wirkenden Welt. Roboter und Kampfanzüge gehören in die toll gestalteten Umgebungen von Vanquish genauso wie Hochgeschwindigkeitszüge, die an der Decke fahren. Hauptheld Sam Gideon ist neben einem Päckchen Zigaretten mit einer absoluten Neuentwicklung bestückt - dem ARS. Dies ist ein Anzug, der nicht nur Schutz vor Projektilen gibt, sondern auch mit eurem Nervensystem verbunden ist und euch neben besonderer Agilität zum schnelleren Verarbeiten eurer Sinneswahrnehmung verhilft. Die so erhaltene Freiheit in Zeit und Raum agieren zu können ist neben den verschiedenen Zukunftsknarren eure Methode zwischen den tausend umher fliegenden Geschossen am Leben zu bleiben. Mit der US-Army im Schlepptau geht es durch aufwendige Levelkonstruktionen, um riesigen Mechs, Robotsoldaten und dem gemeinen Russen in die Suppe zu spucken und die Weltherrschaft eben dieser miesen Meute weiter nach hinten zu verschieben. Die Steuerung des Einzelkämpfers ist Shinji typisch aufs Detail beschränkt, was bei den gegebenen Möglichkeiten des ARS-Anzuges aber dennoch eine längere Eingewöhnungsphase vom Spieler verlangt, da jeder Knopf des Joypads genutzt wird und gerne auch kombiniert gehört.

Die Action in Vanquish sucht dafür Vergleiche vergebens. Selbst die neuesten und beliebtesten Entwicklungen in diesem Genre können es mit dem hier Erlebten definitiv nicht aufnehmen. Während in den üblichen Ballereien Muskelprotze hässliche Monster im Sekundentakt aus sicherer Deckung erschießen, ist der Spieler in Vanquish andauernd in Bewegung und nutzt alle zur Verfügung stehenden Spezialfähigkeiten. Ihr surft mit Raketenantrieb über die glänzenden Metallböden, um im anschließenden Flick-Flack Manöver die Zeitlupe anzuschalten, Kopfschüsse zu verteilen, auf euch zu rauschenden Geschossen auszuweichen und hinter dem nächsten Mauerstück in Deckung zu hechten. Kommt ein Gegner dabei zu nah, vermöbelt ihr ihn mit der Dampfhammerkraft eures Spezialanzuges. Doch nicht nur ihr selbst seid ein ständiger Hingucker, der durch übertriebene Tapferkeit aufzufallen weiß, auch die ständig aufwartenden Zwischen und Obermotze sorgen regelmäßig für die sonst schon viel zu lang vermissten Oha-Effekte, die man an Videospielen so schätzt. Mit Vanquish erscheint nach längerer Durststrecke endlich wieder ein mit Effekten geladenes Actionfeuerwerk aus Japan, das Spieler durch brachiale Action, famose Spielbarkeit und grandioses Design in seinen Bann zieht und der Konkurrenz gleichzeitig zeigt, wo der Ballerhammer hängt. Viewtiful! PS3-ASIN: B003ZUXY3W XBOX360-ASIN: B003ZUXY3M Circa 60€ USK 18

Die alteingesessene Castlevania Serie gehörte wohl anstandslos zu den schönsten Videospielen der vergangenen 2D-Ära. Als Spiele sich wandelten und in ein texturiertes Gittergewand gesteckt wurden, versuchten alle Hersteller ihre bekannten Helden auch in der dritten Dimension Heldentaten vollbringen zu lassen. Konami scheiterte mit Castlevania seinerzeit mit vier verschiedenen Spielen für unterschiedliche Systeme (den diesjährigen Prügelausflug auf Nintendos Wii vergessen wir lieber mal ganz), Fans der Serie auch nur ansatzweise zufrieden zu stellen. Nun, zwölf Jahre nach dem ersten Versuch, erscheint mit Castlevania: Lords of Shadows der neueste Streich der vampirlastigen Peitschenoper im Polygongewand. Die Herstellung des Games wurde auf das Entwicklerteam Mercurysteam ausgelagert, aber durch Konamis Vorzeigeentwickler Hideo Kojima, bekannt für seine Metal Gear Serie, unterstützt. Anstatt erneut eine frei erkundbare Horrorumgebung, mit schlecht justierbarer Kamera zu servieren, gestalten sich die nun aufwartenden Level als recht gradlinige Areale, bei denen die Perspektiven festgelegt sind. In diesen schnetzelt ihr Hack´n Slay typisch mit eurer erweiterbaren Peitsche allerlei Ungetüm vom Bildschirm und weicht gekonnt den gegnerischen Angriffen aus. Dazu kommen Kletterpartien durch höchst dekorativ gestaltete Level oder auf imposanten Titanen sowie einige Rätseleinlagen, die das Spiel auflockern. Durch die schön depressive Geschichte führen euch gelungene Zwischensequenzen und der tolle Sprecher Patrick Steward. Er erzählt von Gabriel Belmont, der sein Leben aufgibt, um das Verlorene seiner Frau Maria wieder zu erlangen. Dafür benötigt er eine Maske, die Tote zurückbringen kann. Diese befindet sich in den Händen der Herren des Schatten, welche auch für das Übel verantwortlich sind, das über das Land wütet. Gabriel durchwandert daher das opulent gestaltete Land Castlevania und stellt sich den Heerscharen der Finsternis und ihren Anführern. Auch wenn sich das neue Castlevania: Lords of Shadows gelungen durch die aktuelle Softwarelandschaft peitscht und sich vor Konkurrenzprodukten, vor allem durch die opulente grafische Gestaltung, dem guten Soundtrack sowie dem großen Umfang nicht verstecken muss, kommt Liebhabern der Wiedererkennungswert zu den geliebten, vergangenen Peitschenabenteuern aus vergangenen Bitmaptagen definitiv zu kurz. Serientypisch dagegen dürft ihr mit dazugewonnenen Fähigkeiten bestandene Level erneut erforschen und nach kleineren Geheimnissen suchen. Somit ist Castlevania: Lords of Shadow nicht unbedingt für alte Castlevania Fans, dafür aber für alle, die es noch werden wollen. Stilistisch und atmosphärisch betrachtet, hat der Titel viel zu bieten.

PS3-ASIN: B003ZCVR7A XBOX360-ASIN: B003ZCVR8O Circa 55€ USK 16 Abb.: Sega

Abb.: Konami


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gss

Die Hanfberatung im HanfJournal

Erste Hilfe für Kiffer

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kascha@hanfjournal.de

Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Jimmy (ohne Alter und Wohnort) fragt:

„Gude an das Exzessiv-Team. Ich hab mal eine Frage, und zwar ist von einem Kumpel der Bruder Polizist. Und mein Kumpel raucht auch „Sport-Kippen“ und das weiß der Polizisten-Bruder und er hat zu ihm gesagt: Ich geb‘ dir einen Tipp, wenn dich die Polizei anhält und du was geraucht hast, sagst du, hast ein Bier getrunken damit sie dich blasen lassen. Weil, wenn sie dich blasen lassen, dürfen sie dich nicht mehr pinkeln lassen, weil sie pro Kontrolle nur einen Test machen dürfen (Urintest oder Alk-Test), stimmt das? Dürfen sie ein nur einen Test machen?“

Bremer (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen: „Hallo Kascha, folgendes ist mir passiert: Bei einer Kontrolle im Leverkusener Fussballstadion wurde von deren Security eine geringfügige Menge Cannabis bei mir gefunden, ca. 1g. Diese haben mich dann direkt in die integrierte Polizeiwache gebracht und mich dort angezeigt. Die Polizei sagte mir, dass das Verfahren wahrscheinlich wegen Geringfügigkeit eingestellt werden wird. So weit, so gut. Die Frage, die mir bleibt, ist, ob trotz Einstellung des Verfahrens irgendwo etwas hängen bleibt, was mir, insbesondere bei routinemässigen Polizeikontrollen im Straßenverkehr, irgendwelche weiteren Drogentests oder sonstige Prozeduren bescheren könnte? Ich habe mich schon versucht im Netz zu informieren, werde aber aus den Foren nicht ganz schlau. Das Ganze hat sich in Leverkusen zugetragen und ich lebe auch in NRW. Ich bin vorher noch nie auffällig geworden wegen BTM. Ich würde mich über eine kompetente Erklärung sehr freuen! Danke für Ihre Aufmerksamkeit und LG!“

Kascha antwortet:

Kascha antwortet:

„Hallo Bremer, die Zusammenarbeit privater Securities mit der Polizei bei Großveranstaltungen ist für Btm-Konsumenten oft ein großes Ärgernis, zumal ich eine Menge von einem Gramm nicht wirklich für sicherheitsrelevant halte. Wenn dies deine erste Anzeige wegen Btm-Besitz ist, wird das Verfahren ziemlich wahrscheinlich eingestellt, da haben die beteiligten Polizisten Recht. Es ist möglich, dass du noch aufgefordert wirst, schriftlich oder in der Wache zu dem Vorfall Stellung zu nehmen – das würde ich nicht tun, da hierbei vor allem Informationen gegen dich für die Anklage gesammelt werden können. Der Staatsanwalt stellt das Verfahren dann ohne dein Zutun ein, was sich auch ein wenig hin ziehen kann, je nachdem wie voll sein Schreibtisch gerade ist. Mit einem nach §31a BtmG eingestellten Strafverfahren hast du keinen Eintrag im Vorstrafenregister, bist also in dieser Hinsicht gewissermaßen „sauber“. Je nach Bundesland gibt es aber bei der Polizei interne Akten und Datenbanken, die bei Kontrollen den Umgang mit den Kontrollierten erleichtern sollen – per Funk bekommen die Polizisten dann also möglicherweise Informationen wie „Btm-Konsument“, „Sexualstraftäter“ oder „unkooperativ bei Kontrollen“. Dabei unterscheiden sich

die betreffenden Behörden sogar einfach als PDF generieren lassen und ausdrucken. Ansonsten mach einfach mal den Test und fahre ein paar Mal nach Holland und zurück, bis du kontrolliert wirst, am Verhalten des dich kontrollierenden Polizisten vor- und nach der Personalienüberprüfung wirst du sicher auch etwas darüber erfahren, was sie über dich wissen.“

nicht nur die Bundesländer, mit einer besonderen Sammelwut in Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg, sondern auch die einzelnen Dienststellen: Neben den offiziellen, dem Datenschutzbeauftragten des Landes bekannten Datenbanken, gibt es manchmal auch inoffizielle, die keinerlei Regulierung unterliegen. Ob nun in deinem Fall tatsächlich ein Eintrag in eine Polizeiakte erfolgt, hängt auch spezifisch von deinem Fall ab, also davon, ob ein solcher Eintrag als gewinnbringend für die polizeiliche Arbeit gesehen wird – es gibt leider keine Kriterien nach denen ich dir von hier aus sagen kann: Ja oder Nein. Eigentlich ist eine Grenze von 10g Cannabis für solche Einträge vorgesehen, die aber oft nicht eingehalten wird. Du kannst allerdings Auskunft über die von dir gespeicherten Daten anfordern: Unter https://www.datenschmutz.de/cgibin/auskunft kannst du dir die entsprechenden Schreiben an

„Lieber Jimmy, leider ist auch vielen Polizisten nicht klar, was sie eigentlich genau tun dürfen und was nicht. Daher obliegt es uns Cannabiskonsumenten, um neben der Willkür der Strafverfolgung nicht auch noch Opfer polizeilicher Willkür zu werden, unsere Rechte genau zu kennen. In solchen Fällen ist dies aber nicht ganz einfach: Polizei ist Ländersache, und daher sind die meisten Polizeidinge in jedem Bundesland einzeln geregelt – ich weiß leider nicht, aus welchem Bundesland du kommst. Von einer solchen Vorschrift ist mir nichts bekannt, und ich denke nicht, dass es dafür eine gesetzliche Grundlage gibt: Die Schnelltests, sei es auf Alkohol oder auf Drogen, sind ohnehin freiwillig. Das heißt, wenn du den Test verweigerst, wird er auch nicht durchgeführt – egal wie viele oder welche Tests schon gemacht wurden und was du denen erzählst. Sollte aber der Verdacht bestehen, dass du unter Drogeneinfluss stehst (Rote Augen, Riesenpupillen, Nervosität, verwaschene Aussprache, sonstige Ausfallerscheinungen, in einigen Regionen auch dunkle Hautfarbe, Dreadlocks oder Rauchgeruch im Auto) kommst du bei Verweigerung des Schnelltestes zur Blutentnahme mit auf die Wache. Sollte dieser Test negativ ausfallen, kannst du die Blutentnahme als Körperverletzung anzeigen, daher wird so etwas in der Regel nur gemacht, wenn der Eindruck von Drogeneinfluss den Polizisten deutlich genug ist. Dass in der Regel nur ein Schnelltest gemacht wird, könnte daran liegen, dass diese Tests auch Geld kosten und nur in begrenzen Stückzahlen an der Kontrollstelle vorrätig sind. Das ist dann aber eher eine interne Vorschrift als etwas, worauf man sich allgemein bei Verkehrskontrollen verlassen sollte. Wenn man etwas durch den Wind erscheint, kann ein negativer Alkoholtest auch noch zusätzlich den Verdacht auf Drogenkonsum erhärten – hat man dagegen 0,2 Promille „Restalkohol“ kann man damit sicher einiges an roten Augen etc. begründen. Auch das ist aber riskant: Wird der Mischkonsum von Alkohol und Cannabis nachgewiesen, kann man recht sicher davon ausgehen, dass die Fahreignung angezweifelt wird, das heißt der Führerschein erst einmal weg wäre. Du kannst ja den Bruder deines Kumpels noch einmal genauer fragen, wie denn seine Erfahrungen in der Verkehrskontroll-Praxis mit dem Testverhalten, aber auch mit Ausreden der Fahrer sind.“

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gss reformieren Deutschland III

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eutschland geht den Bach hinunter und du bist mitten drin statt nur dabei. Deutschland schafft sich ab, doch ganz anders als die meisten dachten ... wer hätte schon vorhergesehen, dass ausgerechnet die rechten, konservativen Parteien Deutschland ruinieren. Nun gut, von uns hätte ja keiner was anderes erwartet, aber wir waren es nicht! WIRKLICH, wir stecken da nicht dahinter, wir sind selber ganz perplex. Aber seien wir ehrlich, auch das Ruinieren hätten wir besser hinbekommen. Daher nun der dritte und letzte Teil unseres Deutschlands, wie es sein sollte:

§ 9. Staatsfeinde

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§ 9.1. Die Würde der Staatsfeinde ist antastbar. § 9.2. Die CDU wird zur Spaßpartei und alle Mitglieder bekommen eine Achterbahnfahrt gratis, die aus der CSU dürfen so lange fahren bis sie kotzen, dank Alkohol dauert das ja eh nicht so lange (es müssen aber alle im Karussell gekotzt haben). Alle anderen Parteimitglieder bekommen eine Biokartoffel ... damit sind Wahlen obsolet. § 9.3. Kohlrabi wird verboten.

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§ 10. Totmachen

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§ 10.1. Jeder Bürger muss in seinem Leben irgendwas erschiessen, vorzugsweise etwas, was als lieb gilt, beispielsweise Hunde. § 10.2. Für jede tot abgegebene Taube und Ratte gibt es einen Keks. § 10.3. Die Führungsriege von bp muss uns mit bloßen Händen ein Schloss im Himalaya bauen.

§ 11. Aussenspolitik

§ 11.1. Weltkriege werden mit der Fussball-WM zusammengelegt. Alle Fussballspieler bekommen eine Waffe. § 11.2. Deutsche Staats-Verbündete: Kim Jong Il/Un, Gadaffi und Berlusconi § 11.3. Die Mauer wird wieder aufgebaut. Durchlass nur nach erfolgter Gesichtskontrolle. Könige sind ausgenommen bzw. gelten als wunderschön. § 11.4. Bayern wird, da nicht mehr benötigt, unter den dortigen Warlords aufgeteilt. Zum Abschied des Landes tönt über die Volkslautsprecher ein kurzes „Muh“.

§ 12. Verschönerungsmaßnahmen

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§ 12.1. Aus dem Müll werden in der Stadt große Berge zum Skifahren gebaut. § 12.2. Sowohl die Nord- als auch die Ostsee wird an die Spree verlegt. Berlin wird dadurch zur Insel. Bundesländer nördlich von Berlin dürfen wegen Unwichtigkeit bedenkenlos geflutet werden. § 12.3. Jeder Bürger muss Ledertangas tragen. Das Einschmieren mit Wund- und Heilsalben wird mitunter verboten. Bei Zuwiderhandlung wird eine Häutung durchgeführt. § 12.4. Die Polizei trägt ab sofort rosa Uniformen, vorzugsweise als Häschenkostüm.

§ 13. Sinnvolles Recht

§ 13.1. Es darf nichts mehr gefunden werden (suchen ist ok, mehr nicht). § 13.2. Die Könige dürfen wahlweise jedes Auto nützen, das herumsteht. Um dies zu gewährleisten, müssen immer alle Schlüssel im Zündschloss stecken bleiben. Sollten die „Besitzer“ noch im Auto sein, dürfen sie kniend und dankend das Auto übergeben. Die komplette neue Verfassung von Paragraph 1 bis 13 findet ihr im Netz unter www.grossstadtsurvivor.de. Jeder, der sich ab sofort daran hält, bekommt ein Eis, alle anderen werden der blutigen Revolution zum Opfer fallen. Was Merkel begonnen hat, führen wir zu Ende: Nie wieder Deutschland. deine grossstadtsurvivor

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#124 / 11.10

Die Sportzigarette danach Jährlich werden unzählige Sportlerkarrieren vorzeitig beendet, und das wegen angeblichen Dopings mit Tetrahydrocannabinol. Die Richtlinien der internationalen Sportverbände sind eindeutig: Cannabiskonsum hat im Sport keinen Platz – und dazu zählt auch der Après-Joint nach der Turnstunde. Welcher Sportfreund kennt es nicht, das Bierchen danach? Für viele Turnbrüder und Turnschwestern ist die dritte Halbzeit die schönste, wenn man im Schweiße seines Angesichts und von körpereigenen Endorphinen durchflutet im Kreise seiner Mannschaftskollegen sitzt und die Seele baumeln lässt. In vielen deutschen Fußballteams ist nicht der der wichtigste Mann, der die Tore schießt, sondern der, der den Bierkasten trägt. Bei den Bayern aus München ist es sogar gute alte Tradition, mit Gerstensaft zu duschen. Nun würde kein Sportverband der Welt auf die Idee kommen, das Genussmittel Bier auf die Dopingliste zu setzen und die Konsumenten als unsportliche Betrüger zu ächten, obwohl das Betäubungsmittel Alkohol erwiesenermaßen im Wettkampf eingesetzt zu Schwankungen in der Leistung, Motivation und Konzentration führt. Insbesondere Sonntag morgens auf deutschen Fußballplätzen um die Ecke wird dieses Phänomen sichtbar, wenn sich restalkoholisierte Freizeitkicker ohne Sinn und Verstand gegenseitig in die Knochen treten, und das vor den blutunterlaufenen Augen des Schiedsrichters, der es noch gerade so vom Tresen in den Mittelkreis des Schlackeplatzes geschafft hat. Ganz anders verhält es sich jedoch, wenn der Sportler nach dem Training ein bisschen Cannabis oder Haschisch inhaliert, um zur Ruhe zu kommen. Im Amateur- und Profibereich unserer Sportvereine gilt nämlich der Grundsatz des absoluten Cannabis-Verbots, das das Deutsche Sportgericht in unzähligen Schuldsprüchen in Stein gemeißelt hat: „Spieler unter THC-Einfluss erleben eine Distanz zur aktuellen Spielsituation, sind risikobereiter und können daher für Mitspieler eine erhöhte potenzielle Verletzungsgefahr darstellen.“ Diese Argumentation offenbart den geistigen Kleinwuchs der Sportfunktionäre, die mal eben die Wirkung des Alkohols dem Hanf andichten und mit dieser Lüge schamlos zu Felde ziehen. Dass die Sportverbände dabei gegen das vom Bundesverfassungsgericht 1994 bestätigte Recht auf Rausch hinsichtlich des Cannabisgenusses verstoßen, wird völlig ausgeblendet – offensichtlich sind im Anti-Doping-Krieg Kollateralschäden zulässig, wenn es um den Endsieg geht. Dass es bis heute kein Athlet gewagt hat, sein Grundrecht auf Rausch einzuklagen, zeigt, dass Angst vor Repressionen die Seele auffrisst, auch die der kiffenden Sportskanone. Die Spritköppe der großen deutschen Sportverbände stoßen auf keinen nennenswerten Widerstand, was das THC-Verbot betrifft, und der unselige Slogan „KEINE MACHT DEN DROGEN“ ist nach wie vor die Parole, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche frühzeitig auf den Konsum einer der härtesten Drogen der Welt zu trainieren – den Alkohol. Diese kleine Freizeit-Ethik der Sportfunktionäre ist dann auch die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, besonders im Juniorenbereich, wo ein Joint genügt, um sich die Karriere im Leistungssport zu verbauen. Statt jungen Erwachsenen, die wie alle in diesem Alter noch auf der Suche sind, einen lebensnahen und offenen Hort zu bieten, vergrault man die Talente, schneidet ihnen wegen Missachtung des Grundsatzes „Saufen ja – Kiffen nein!“ die Ehre ab. Die NBA-Korbjäger lachen hingegen über die Dopingrichtlinien des Deutschen Sportbundes, denn wie die New York Times zu berichten weiß, rauchen 70% der Basketballprofis regelmäßig Pot – und die Sportfunktionäre gucken weg, schließlich sind die hochbezahlten Ballkünstler das lebende Kapital der Clubeigentümer. Da hat es keinen Schnüffler der World Anti-Doping Agency (WADA) zu interessieren, ob die Kunst stoned ausgeübt wird oder nicht. Dem Publikum ist es sowieso schnurz, Hauptsache schnelle Dribblings, scharfe No-Look-Pässe und präzise Dreierwürfe sorgen für Kurzweil. Die ewige Bestenliste der kiffenden Riesen führt große Namen auf, darunter lebende Legenden wie Charles Barkley, Dennis Rodman oder Damon Stoudamire, die längst keinen Hehl mehr daraus machen, dass Hanf als homöopathisches Hausmittelchen gegen den Stress der Liga mit über 82 Spielen bestens geeignet ist. Der Umgang mit kiffenden Sportlern ist aber auch in den USA verlogen und treibt so manche Blüte. Zum Beispiel die des Forward der Chicago Bulls Joakim Noah. Das Söhnchen des einstigen French-Open-Siegers und heutigen Popsängers Yannik Noah wurde 2008 während der Off-Season nach einer durchzechten Nacht in Florida von einer Polizeistreife aufgegriffen, nachdem man ihn mit einer Plastikflasche angetroffen hatte, in der eine gold-gelbe Flüssigkeit glänzte. Nein, er trug nicht seine Notdurft mit sich herum, auch nicht öffentliches Kiffen wurde dem Zwei-Meter-Hünen zum Verhängnis, sondern der niedliche Umstand, dass das Durststillen in der Öffentlichkeit mit Cognac verboten ist. Auf dem Revier fand sich dann aber noch eine Marihuana-Zigarette an, die der Strafanzeige wegen öffentlichen Komasaufens

die nötige Brisanz verlieh und dem sportiven Dreadlock-Träger eine Nacht hinter Gittern und eine Schlagzeile im amerikanischen Blätterwald einbrachte. Der Manager der Chicago Bulls brachte es schließlich auf den Punkt: „Hätte er mal den Hennessy weggelassen.“ Die Strafe betrug satte 406 Dollar, die der NBA-Superstar wohl aus der Tagesportokasse bezahlt hat, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Haschbruder der Bulls gerade einen Fünf-Jahres-Vertrag über 60 Millionen Dollar abgeschlossen hat. Auch in Deutschland fliegen regelmäßig THC-gedopte Basketballer von Korb zu Korb, gerade so als wäre diese Leibesübung extra für Kiffer erfunden worden. Kaum hat die BBLSaison begonnen, kann man die Uhr danach stellen, bis der erste Dribbelkünstler den Doping-Kontrolleuren ins Netz geht. Auch die deutsche Rangliste ertappter Korbballer hat Rang und Namen: Vorneweg Heiko Schaffartzik. Der aktuelle Guard der Nationalmannschaft wurde 2005 des THC-Dopings überführt, genauso wie Nate Fox, der 2008 erwischt wurde und für den Sponsor seines Clubs, die Pharmabude Bayer-Schering, schlechte, sehr schlechte Reklame machte. Selbst in der 2. Basketballbundesliga finden sich Spieler, die fleißig THC-Abbauprodukte ins Röhrchen machen, wie z.B. Ermen Reyes-Napoles von Science City Jena. Endlos ist die Liste der Schuldigen, und sie wird mit jedem Wettkampf länger. In Fachkreisen wird gemunkelt, dass ca. 15 Prozent der in Deutschland ermittelten positiven Dopingproben mit den Abbauprodukten des gemeinen Hanfes kon-

reader‘s finest

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Text: Sadhu van Hemp

taminiert sind. Kiffer gehören demnach zur größten Sünderfraktion der dopenden Athleten. In die Schlagzeilen kommt aber nicht jeder kiffende Leistungssportler, denn letztlich gehört dem Champion die ganz große Aufmerksamkeit, und der wird sich hüten, ausgerechnet durch die lächerliche Substanz THC aufzufliegen. Hasch-Doper aus dem zweiten und dritten Glied und Semiprofis einer Randsportart werden still und leise bestraft und suspendiert. Die große Medienshow bleibt den Hardcorejunkies aus der Radsportszene wie Alberto Contador oder Jan Ullrich vorbehalten, es sei denn, man schwimmt Weltrekorde und heißt Michael Phelps. Ausgerechnet dieser Prototyp eines amerikanischen Traumschwiegersohnes brüskiert die Weltöffentlichkeit, indem er, der vierzehnfache Olympiasieger, ungeniert an der Wasserpfeife saugt, anstatt in Milch schwimmende Cornflakes zu schlabbern. Leider zeigte die kraulende Werbe-Ikone kein Rückgrat. Brav hat er den Schwanz eingezogen, alles bereut – und vom Teufelskraut abgeschworen. Die Frage, wer die Macht hat, Cannabis von der Dopingliste zu nehmen, ist daher nicht so einfach zu beantworten. Den Bonzen der Sportdachverbände fehlt die nötige Unabhängigkeit von den politischen Entscheidungsträgern, die ihrerseits nur Vasallen des Großkapitals sind. Nicht von ungefähr tragen die Bundesligaspieler aus Leverkusen den Namen eines Pharmakonzerns im Vereinswappen, und die Balljungen in der Veltins-Arena sind die Biertrinker von morgen. Die einzigen, die wirklich etwas bewegen können, sind die Sportler selbst. Ein leises Aufbegehren zeigte letztes Jahr die internationale Spielervereinigung der Profifußballer Fifpro. Usbekistan und die Niederlande (wer sonst?) haben eine mutige Initiative gestartet, die für eine Legalisierung von Cannabis eintritt. Die Spielervereinigung argumentiert u.a. damit, dass bislang kein Nachweis auf eine bessere oder außergewöhnliche Leistung bei Sportlern unter Cannabiseinfluss erbracht wurde. Übrigens: Der Deutsche Fußballbund (DFB), mit sechs Millionen Mitgliedern der größte Sportverband der Welt, gehört der Fifpro nicht an – wer sonst!

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„Spieler unter THC-Einfluss erleben eine Distanz zur aktuellen Spielsituation, sind risikobereiter und können daher für Mitspieler eine erhöhte potenzielle Verletzungsgefahr darstellen.“

Das Deutsche Sportgericht


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#124 / 11.10

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Legal Highs eine nüchterne Bestandsaufnahme Chemische Derivate der Prohibition

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eit Spice & Co ist eine Diskussion entbrannt, die ohne ein sinn- und zweckloses BtMG wohl nie entstanden wäre. Es geht hierbei um so genannte „Legal Highs“, also Produkte, die eine berauschende Wirkung haben, jedoch nicht unter die jeweils aktuellste Fassung des BtMG fallen. Wir hatten schon im November 2008 darauf hingewiesen, dass nach dem Verbot der vier künstlichen Cannabinoide CP 47, 497 sowie JWH-018, JWH-019 und JWH-073 bald schon andere, nicht dem BtmG unterstellte Cannabinoide, die entstandene Lücke füllen werden. Das passierte dann auch ziemlich schnell und die Bundesregierung hat trotz vieler Hinweise zugeschaut und tut es noch. Obwohl reihenweise Kräutermischungen mit unbekannten Inhaltsstoffen auf den Markt gekommen sind, haben sich die Verantwortlichen seit dem ersten Verbot um gar nichts gekümmert und können sich so auch nicht darauf berufen, die derzeitige Entwicklung habe keiner kommen sehen. Selbst wer im JWH-xxx Rausch Auto fährt, riskiert nichts, denn diese Stoffe sind schlicht mit derzeitigen Methoden nicht nachweisbar. In Polen hat die Unwissenheit der Politik gar die drogenpolitische Lachnummer des Jahres hervorgebracht, denn dort sind die Kräuter, die in Spice enthalten waren, jetzt teilweise dem BtmG unterstellt, obwohl sie keinerlei berauschenden Inhaltsstoffe beherbergen. Während unserer Recherche sind wir auf über 200 künstliche Cannabinoide gestoßen, die man ganz legal in Fernost und seit Kurzem sogar in den USA direkt kaufen kann. In den USA wurden bereits 2009 große Bestände der Marke „Spice“ beschlagnahmt, das mit dem Cannabinoid HU-210 vesetzt war. Eigentlich dienen künstliche Cannabinoide chemischen Labors als Trägerstoffe für andere Substanzen, aber in China schert man sich ohnehin einen feuchten Kehricht um die Pläne eines zahlungskräftigen Abnehmers. Ein Gramm eines künstlichen Cannabinoids kostet so um die 50 Euro und ergibt ungefähr 60 Gramm verkaufsfertige Räuchermischung. Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 8 Euro/Gramm kann sich jede/ r ausrechenen, was vom Kuchen übrig bleibt. Die zugefügten Pflanzen haben übrigens, anders als oft behauptet, in den zugefügten Dosen keinerlei berauschende Wirkung. Das Aufbringen des Chemo Harzes auf die Kräuter erfolgt dann Pi mal Daumen, indem man das eine Gramm des Cannabinoids zuerst in vier Gramm Aceton löst, um es dann auf die an sich wirkungslosen Kräuter zu sprühen. Ganz findige Unternehmer haben ihr gesamtes Betätigungsfeld komplett nach Hongkong verlegt und regeln alles über das www, denn in Deutschland versuchen die Behörden immer wieder mal vergeblich, die Händler solcher Legal Highs aufgrund eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz zu verurteilen. Die sichern sich jedoch ab, indem sie das Produkt zwar ähnlich wie eine Droge bewerben, jedoch mit dem Hinweis versehen, es handle sich um eine Räuchermischung. Mittlerweile gibt es auch legalen Koks oder Ecstasy-Ersatz in Form von Düngerpillen und Badesalzen. Wo das alles hinführen kann, ist sehr schwer einzuschätzen, sicher ist, dass eine zeitgemäße Drogenpolitik diese halb-seidenen Produkte schnell verschwinden ließe. Wir maßen uns nicht an, ein Thema abschließend zu bewerten, bei dem sich beide Seiten, Händler und Gesetzgeber, alle Mühe geben, so wenig transparent wie nur möglich zu handeln.

Wozu Panikmache statt rationale Aufklärung bei sochen „Legal Highs“ führen kann, verdeutlicht das Beispiel der ehemaligen Drogenbeauftragten Marion-Caspers-Merk: Unter ihrer Regie führte Ende der 1990er Jahre eine mit aller Medienmacht betriebene Kampagne gegen die neue Killerdroge „Liquid Ectasy“ dazu, dass GHB (4-Hydroxybutansäure) in der Partyszene Fuß fassen konnte. Ihre Horrormeldung wurde so zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung, alle späteren Versuche, den GBL-Mißbrauch einzudämmen, sind seitdem gescheitert, da die Grundsubstanz in vielen gängigen Baumarktprodukten enthalten ist. Um uns nicht in eine Reihe mit Panikmachern und Populisten zu stellen, haben wir uns bemüht, die Argumente der Gegner sowie der Befürworter dieser neuartigen „Legal High“ Substanzen aufzulisten (Siehe Kasten).

Pro

Schluss mit Krimi Verfolgung von Cannabiskonsumenten in Bayern beenden! Contra

Alternative Legal Highs?

• Man weiß nicht, was man nimmt. • Es gibt keinerlei Erkenntnisse über Suchtpotential oder Langzeitfolgen. Bei Spice gibt es jedoch zahlreiche Hinweise langjähriger Konsumenten, die ahnen lassen, dass ein regelmäßiger JWH-wasweißich-Konsum starke Nebenwirkungen hat, die viel schlimmer sein sollen, als die eines regelmäßigen Cannabisgebrauchs. • Die Dosierung kann Glückssache sein, da auch viele Hersteller nicht über ausreichendes pharmazeutisches Grundwissen sowie die geeigneten Techniken verfügen. • Man unterstützt Händler, für die Konsumentensicherheit ein Fremdwort ist und denen der kurzfristige Profit wichtiger ist, als durch eine Regulierung des Cannabismarktes eine langfristige Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu gestalten.

Mr. X: Entzieht sich unserer Kenntnis, darüber können wir keine Auskunft geben.

Ha Jo: Enthalten diese Produkte Stoffe, die beim oben beschrieben Fall (der versehentlichen Einnahme) ähnlich wie Amphetamin / Ecstasy / Kokain wirken, jedoch nicht unter das BtMG fallen?

Mr. X: In allen Produkten sind ausschließlich legale chemische Substanzen verarbeitet, die weder unter das BtMG noch unter das AmG fallen, da sie nicht zur menschlichen Einnahme / Konsum verkauft / angewendet / beworben werden dürfen. Eine Frage zur Wirkung auf den menschlichen Körper kann von daher nicht beantwortet werden, da unsere Produkte aus rechtlichen Gründen ausschließlich zu den in unseren AGB bestimmten Zwecken angewendet werden dürfen. Zweckentfremdung zu anderen als diesen bestimmten Zwecken gehen immer auf eigenes Risiko des Käufers unserer Produkte, welches du rechtlich mit der Situation vergleichen kannst, wenn jemand Verdünner / Lösungsmittel / Benzin / Feuerzeuggas in Geschäften käuflich erwirbt und diese zweckentfremdeten Nutzungen zuführt. Die Produkte müssen nicht spezifiziert werden, da unsere Produkte nicht zur menschlichen Einnahme gedacht sind. In diesem Fall gibt es keine Kennzeichnungspflicht.

Ha Jo: Enthält eure angebotene Räuchermischung ein legales, künstliches Cannabinoid?

Mr. X: In allen Produkten sind keine illegalen chemischen Substanzen verarbeitet - mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen!

f

Fordere deshalb die Bayerische Staatsregierung und die Vorsitzenden der im Bayrischen Landtag vertretenen Parteien auf, Cannabiskonsumenten konsequent zu entkriminalisieren, also

Selbst bei Cannabisdelikten werden oftmals wegen geringster Mengen Hausdurchsuchungen durchgeführt und ansonsten unbescholtene Bürger erkennungsdienstlich behandelt. Darüber, dass trotz der aggressiven Strafverfolgung der Konsum gerade unter den Bayerischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen weiter verbreitet ist als in den Niederlanden, wird stillschweigend hinweggesehen. Die drastischen drogenpolitischen Maßnahmen in Bayern verfehlen also ihr eigenes Ziel völlig, den Cannabiskonsum der Bevölkerung zu senken. Dafür wird ein erheblicher Teil der Bayrischen Bürger durch sinnlose Verfolgung, Überwachung und Bestrafung drangsaliert. Eine EMNID-Umfrage ergab im Juli, dass eine Mehrheit der Bevölkerung die derzeitige Cannabispolitik ablehnt und sich einen liberaleren Umgang mit Hanffreunden wünscht - auch in Bayern.

• die „geringe Menge“ anzuheben, bis zu der Strafverfahren gegen Konsumenten eingestellt werden können, • Verfahren bis zu dieser Menge, wenn kein Handel vorliegt, konsequent einzustellen, z.B. auch bei Wiederholungstätern, • alle konsumvorbereitenden Handlungen mit in die Entkriminalisierung einzubeziehen, also auch Einfuhr und Erwerb geringer Mengen sowie den Anbau weniger Pflanzen zum Eigenkonsum. • keine Geldstrafen und Fahrverbote zu verhängen oder MPUs anzuordnen, nur weil Autofahrer unwirksame Restmengen und Abbauprodukte von THC im Blut haben. • keine Hausdurchsuchungen oder erkennungsdienstlichen Behandlungen mehr wegen kleiner Mengen Cannabis durchzuführen.

• Weder Konsument noch Händler müssen mit einer Strafverfolgung rechen. Wenn doch mal ein meist unvorsichtiger Händler den „nicht einnehmen“-Hinweis nicht erwähnt hat und vor Gericht gestellt wird, fallen die Strafen geringer als bei BtMG-Verstößen aus. • Sind im Blut, Haaren oder Urin nicht nachweisbar. • Bei Spice und anderen Kräutermischungen sind bisher keine Todesfälle bekannt. • Einfach zu haben.

Wir hatten die Möglichkeit, mit einem Händler von „Legal High“-Produkten ein Kurzinterview per e-mail zu führen. Hier ein paar Ausschnitte:

Ha Jo: Wir, das Hanf Journal, stehen, wie du ja sicher weißt, für Drogenmündigkeit und Aufklärung sowie gegen die Verteufelung jedweder Substanz um ihrer selbst willen. Was passiert, wenn man die Badesalze oder Düngerpillen aus Versehen schluckt oder anderweitig einnimmt?

ordert die verantwortlichen Politiker in Bayern auf, Cannabisnutzer zu entkriminalisieren, die aggressive Strafverfolgung zu beenden und Verfahren bei „geringer Menge“ konsequent einzustellen.

Pro Legal Highs

Contra Legal Highs

Mr. X: Hi!

news

Neuester DHV Protestmailer:

Nix sehen, nix hören, nix sagen

Ha Jo: Hallo Mr. X!

#124 / 11.10

Wir wussten aufgrund zahlreicher Recherchen zum Thema schon vorher, dass man diese Substanzen nicht einnehmen darf und sie auch nicht in diesem Zusammenhang bewerben darf. Deshalb haben wir versucht, unserem Interviewpartner durch die Formulierung der ersten Frage eine Brücke zu bauen und haben von einer „versehentlichen“ Einnahme gesprochen. Wir hätten erwartet, dass zumindest für diesen Fall ein Warnhin- und Verhaltensweis gegeben werden könnte, so wie auf jeder Shampooflasche. Falsch gedacht. Drei Affen eben. Auf der anderen Seite sollte man jedoch auch bedenken, dass jeder Schritt in Richtung Konsumentensicherheit ein rechtliches Risiko für Produzenten und Händler darstellt, da die Politik selbst Warnhinweise immer noch als Aufforderung zum Mißbrauch versteht. Abwägen fällt da sehr schwer, wir sagen trotzdem: In dubio pro consumendo. Sicher ist, dass dieses unkontrollierte Drogen-Wettrüsten nur durch eine Regulierung des Cannabismarktes unter strengen Jugendschutzbestimmungen beendet werden kann. Konsumenten- und Jugendschutz 2010 heißt: Regulate It!

Zur Teilnahme bitte besucht uns im Web. Danke. http://hanfverband.de/index.php/aktiv-werden/protestmailer/1203

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Cannabis im Straßenverkehr?

Anfragen im hessischen Landtag eingereicht

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n Zusammenarbeit mit der gesundheits- und sozialpolitischen Sprecherin der Fraktion „Die Linke im hessischen Landtag“, Marjana Schott, will die „linke Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik Hessen“ die öffentliche und politische Diskussion zu „Cannabis im Straßenverkehr“ versachlichen und die Umsetzung nachvollziehbarer Regelungen voranbringen. Gemeinsam mit dem Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Leo Teuter wurden zwei kleine Anfragen ausgearbeitet und im September von Marjana Schott im hessischen Landtag eingereicht. Die Beantwortung der Anfragen wird vorraussichtlich in 2-3 Monaten erfolgen. In der kleinen Anfrage „Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren wg. Cannabis im Straßenverkehr“ werden die Themen Nachweisdauer und Fehlerquote von Drogenschnelltests, Verkehrsunfälle mit Personenschaden „unter dem Einfluss von Cannabis“, Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter dem Einfluss von Alkohol, Nachweis-Methoden zu „Fahren unter Cannabiseinfluss“, die Begründung der relativen Fahruntüchtigkeit, die Richtlinien zu Ordnungswidrigkeitsverfahren nach §24a StVG sowie die Gleichsetzung von Nachweis- und Wirkungsdauer hinterfragt. In der kleinen Anfrage „Anwendung der Fahrerlaubnisverordnung wg. Cannabis im Straßenverkehr“ werden jeweils die Zahl der Überprüfungen der Fahreignung wegen Cannabis und Alkohol sowie die Zahl der Fahrerlaubnis-Entziehungen wegen Cannabis und Alkohol angefragt. Desweiteren wird die Unterscheidung von „gelegentlichem und regelmäßigem“ Cannabis-Konsum und die Nachweisdauer der angewendeten Drogen-Screenings hinterfragt. Rechtsanwalt Dr. Leo Teuter zur Problematik „Cannabis im Straßenverkehr“ in einem kurzen Statement: Leider könne man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es dem Gesetzgeber, manchen Gerichten und den Fahrerlaubnisbehörden in Wirklichkeit um die Bekämpfung des an sich straffreien Cannabiskonsums und nicht wirklich um die Sicherheit des Straßenverkehrs gehe. Weitere Informationen zum Thema können im Internet unter www.linke-drogenpolitik.de (siehe Materialien) in der Broschüre „Cannabis im Straßenverkehr“ als pdf heruntergeladen werden.

Text: Jo Biermanski


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#124 / 11.10

news

#124 / 11.10 ››› Weltweit breit - Fortsetzung

CH - Das dauert Bussenmodell vor der Umsetzung?

UNODC-Botschafter mit Pilzerfahrung Nicolas Cage: Auf Psilos mit seiner Katze

Nicolas Cage wurde im Dezember 2009 zum „Botschafter für globale Gerechtigkeit des UN-Büros für Drogen und organisierte Kriminalität (UNODC)“ ernannt In seiner Funktion als Gerechtigkeits-Botschafter hat mit dem neuen Chef der UNODC, Yury Fedotov, ein Mittagessen einnehmen dürfen. ENCOD hat einen offenen Brief an Cage verfasst, in dem der Schauspieler aufgefordert wird, sich bei Fedotov für den inhaftierten marokkanischen Menschenrechtsund Hanfaktivisten Chakib El Khayari einzusetzten Ob er dem in Fachkreisen als Hardliner bekannten Fedetov seine Haltung zu halluzinogenen Pilzen unterbreitet hat, darf bezweifelt werden. Cage hatte im Juli damit geprahlt, als junger Mann Pilze zusammen mit seiner Hauskatze eingeworfen zu haben

D - Knast für legale Substanz zum Eigenbedarf Bayerischer Amoklauf geht weiter

Beim Thema Drogenpolitik hat sich der Freistaat anscheinend endgültig von rechtsstaatlichen Prinzipien verabschiedet: In Neuhaus wurde ein 21-Jähriger zu Freizeitarresten verurteilt, weil er zusammen mit einem Freund zwei Gramm eines legalen Aufputschmittels erworben hatte, das dieser für Speed hielt. Schon die Absicht zum illegalen Drogenerwerb reiche aus, begründete der Richter sein Urteil.

USA - War on Pot in Kalifornien? Generalstaatsanwalt hält Proposition 19 für nicht bindend

US-Generalstaatsanwalt Eric Holder hat angekündigt, den Besitz und den Handel selbst dann weiterzuverfolgen, wenn die Kalifornier/innen sich am 2.November entscheiden, den Handel, Anbau und Konsum staatlich zu regulieren Wörtlich sagte Holder, er werde die (Bundes)Gesetze, die den Handel, die Weitergabe und den Anbau von Marihuana verbieten, mit aller Kraft durchsetzen. Ähnliche Worte kamen schon 1996 aus Washington, als mit der Entscheidung über Proposition 215 der legale Umgang mit medizinischem Cannabis eine Gesetzesgrundlage erhielt. Der damalige Generalstaatsanwalt Naysayers sagte seiner Zeit, dass die Verabschiedung von Proposition 215 eine symbolische Geste sei und die Bundesregierung auch weiterhin jedweden Cannabisgebrauch verfolgen werde. Nach Jahren der Hatz von der Bundesdrogenpolizei DEA auf legale Patienten, Ärzte und Versorger wurde klar, dass ein Verbot gegen den Willen der eigenen Bevölkerung nicht durchsetzbar ist und Obama selbst beendete die andauernden repressiven Maßnahmen kurz nach seiner Wahl Ob die Obama Administration wirklich den Mut und die Ressourcen hat, den „War on Cannabis“ wie angekündigt auch massiv gegen das eigene Volk und gegen dessen Willen zu führen, wird die Zukunft zeigen.

Bei der Ablehnung der Hanfintiative 2008 wurde gleichzeitig eine Revision des Schweizer Betäubungsmittelgesetzes beschlossen, dem zufolge es nur noch Bussen für‘s Kiffen geben sollte. Die Umsetzung wurde auch schon mehrfach angekündigt, allerdings wurde die Revision bis dato nicht realisiert, es gilt immer noch das alte Gesetz, nach dem selbst der Konsum von Cannabis eine Straftat ist. Das könnte aber kommendes Jahr endgültig der Vergangenheit angehören: Vergangenen Donnerstag hat die Gesundheitskommission (SGK) des Nationalrats mit 18 zu 7 Stimmen beschlossen, dass Kiffer nicht mehr zwingend angezeigt werden, sondern künftig noch eine Busse zahlen müssen. Allerdings bestehe noch Uneinigkeit über Details wie die Höhe der Bussen oder darüber, wie mit Minderjährigen verfahren werden solle, so die „NZZ“-online. www.nzz-online.ch

LU - UFCM Vorsitzender wegen Cannabis strafrechtlich verfolgt Meldung vom IACM: Vorsitzender der UFCM wegen Verschreibung von Cannabis strafrechtlich verfolgt

Dr. Jean Colombera, Arzt und Abgeordneter des Luxemburger Parlaments, wird nach einem kürzlich ausgestrahlten Fernsehinterview über die Verschreibung von Cannabis an Patienten aus Luxemburg von der Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich verfolgt. Er ist Vorsitzender der UFCM (Union Francophone pour les Cannabinoïdes en Médecine, Französischsprechende Vereinigung für Cannabinoide in der Medizin). Dr. Colombera verschreibt seit 18 Monaten Cannabis an Patienten, die diese Rezepte in holländischen Apotheken einlösen. Der Gesundheitsminister von Luxemburg sei über das Verhalten von Dr. Colombera empört. Er habe sich dazu entschlossen, sein Handeln publik zu machen, um auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen, erklärte Dr. Colombera in einer Stellungnahme. Ihm werde die Verschreibung undderImportvonillegalen Substanzen und die Luxemburg: Auf dem Rücken der Patienten. Verschreibung zu hoher Mengen vorgeworfen. Er könne nun keine Verschreibungen mehr durchführen und müsse seine Patienten in einer schwierigen, zum Teil verzweifelten Situation zurücklassen. Quelle: Union Francophone pour les Cannabinoïdes en Médecine (UFCM)

D - Ermessensspielraum bei der Drogenbekämpfung? Polizei-NRW: GdP-Landesvorsitzender Frank Richter meint „Konsumentenverfolgung bindet ungeheuere Ressourcen“

Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein Westfalen, Frank Richter, hat anlässlich eines dreitägigen Fachseminars seiner Gewerkschaft „mehr Ermessensspielraum“ bei der Verfolgung von Cannabiskonsument/innen gefordert.

In einer entsprechenden Pressemeldung heisst es, dass in Deutschland ein Drittel aller 12- bis 25-Jährigen mindestens einmal im Leben Cannabis probiert hätten und das Ausprobieren von Cannabis zu einer vorübergehenden Lebenserfahrung für viele Jugendliche gehöre. Diese Lebensrealität vieler Jugendlicher muss der Gesetzgeber zur Kenntnis nehmen. Wichtiger als die Verfolgung jedes Gramms Cannabis-Besitzes ist die konsequente Verfolgung der Dealer und Profiteure des Drogenhandels und der Ausbau von Hilfsangeboten für Drogenabhängige, fordert der GdP-Vorsitzende auf dem Seminar in Grefrath/Niederrhein.

D - Aftershow bei der Polizei Bayern: Einem als Konsument „bekanntem“ Bürger widerfährt erfolgreiche Schließmuskel-Begutachtung

Bayrische Polizisten sind an der Grenze zu Tschechien nicht davor zurückgeschreckt, einem Deutschen Staatsbürger in den Allerwertesten zu schauen, um dort eine Geringe Menge Speed zu finden. Da Wer im Glashaus sitzt.... Foto: Archiv nach Aussage der Polizei bei dem als Drogenkonsument bekannten Mann bei einer Standard-Kontrolle nichts zu finden war, riefen die Beamten einen Arzt herbei, der sich ein wenig mit dem After des Verdächtigen beschäftigte. Dort entdeckte er eine Geringe Menge Amphetamin. Die muss dann auch sehr gering gewesen sein, da in Bayern alles über einem halben Gramm keine Geringe Menge mehr ist.

NL - Könnte eng werden Neue Coffeeshopregelung: Private Clubs statt öffentliche Geschäfte?

Zwar gab es in den vergangenen Jahren mehrere Pläne, den Coffeeshoptourismus in die Niederlande einzudämmen, die in Form einiger Modellversuche in Form eines so genannten „Coffeeshop-Ausweises“ jedoch bis heute immer auf grenznahe Gemeinden beschränkt waren. Das Coffeeshopmodell an sich wurde selbst von der letzten konservativen Regierung nicht in Frage gestellt. Die nach der Wahl enstandene unheilige Koalition aus Konservativen unter der Duldung des islamfeindlichen Populisten Wilders hat jetzt Pläne vorgestellt, denen zufolge das AusweisModell einiger grenznaher Gemeinden jetzt auf das gesamte Land ausgedehnt werden soll. Im Klartext hieße das: Coffeeshops wären dann private Clubs, in denen nur noch Menschen, die über einen Wohnsitz in den Niederlanden verfügen, eine Zutrittsberechtigung in Form einer Mitgliedskarte erhielten. Quelle: azaruis.net

USA - High Five für Arni Gouverneur entkriminalisiert kleine Mengen Cannabis

Kurz vor der Abstimmung über eine komplette Legalisierung am 2. November diesen Jahres hatte das kalifornische Unterhaus, die „California State Assembly“, vor einem Monat ein Gesetz verabschiedet, das den Besitz von weniger als einer Unze (28,5 Gramm) Cannabis von einer geringfügigen Straftat zu einer Ordnungswidrigkeit umstufte.

USA - Regulierung des Cannabismarktes lässt Profite der Kartelle sinken Rand-Studie in den USA vorgestellt

Das US- amerikanische „Rand Cooperation“ war bislang für ihre „Pro-Drug-War“ Studien berüchtigt und hatte vor nicht allzu langer Zeit eine dubiose Studie zur Proposition 19 in Kalifornien veröffentlicht. Doch selbst die konservativen Forscher mussten in ihrer jüngsten Studie zugeben, dass eine Regulierung des Cannabismarkts die Profite der Drogenkartelle massiv mindern würde. In der Zusammenfassung liest sich das dann aber so: [...] würden die Gewinne nicht dramatisch verringern. Aha, nicht dramatisch. Die betreffende Passage in der Studie liest sich ein wenig anders. Frei nach dem Motto: „Was sein soll, darf nicht sein.“

PER/ES - Nobelpreisträger für Legalisierung

Untergraben: Die Hanf Prohibition in Kalifornien - Illu: marker

Vargas Llosa: Legalisierung ist die einzige Lösung

Der neue Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat sich angesichts der unabsehbaren Folgen des „War On Drugs“ für eine Legalisierung aller Drogen ausgesprochen: Dies (eine Legalisierung) ist die einzige Lösung. Der Drogenschmuggel kann nicht mit militärischen Mitteln besiegt werden. Es wird ihn geben, solange es Abnehmer von Rauschgift gibt. Diese Aussage überraschte ein wenig, denn der Peruaner, der vergangenen Donnerstag die wichtigste literarische Auszeichnung weltweit zugesprochen bekommen hatte, ist politisch eher dem neo-liberalen Lager zuzuordnen. Er hatte 1990 als Präsidentschaftskandidat mit einen marktliberalen Programm kandidiert, war jedoch dem späteren Präsidenten Fujimori unterlegen.

Die notwendige Zustimmung von Gouverneur Arnold Schwarzenegger gab es dann vergangenen Freitag. Er sei zwar weiterhin gegen eine Legalisierung von Cannabis, das Budget lasse es jedoch nicht zu, eine einem Verkehrsdelikt ähnliche Verfehlung weiterhin strafrechtlich zu ahnden. Das Gesetz, das wahrscheinlich schon Anfang nächsten Jahres in Kraft treten wird, sieht eine einfache Strafe in Höhe von 100 US$ für den Besitz von bis zu einer Unze Gras vor.

USA - Wann legalisiert Oregon? Abgeordneter plant Gesetzesinitiative

›››

Wir wissen‘s einfach besser... www.cannabistaxact.org

www.hanfjournal.de

Die Unterstützer/innen einer Legalisierung von Cannabis in Oregon haben dieses Jahr ihr Ziel verfehlt, den Oregon Cannabis Tax Act (OCTA) auf die Liste für die nächste Volksabstimmung zu bekommen. Der Abgeordnete Dave Buckley hat daraufhin angekündigt, im Repräsentantenhaus von Oregon einen Gesetzesvorschlag zur Legalisierung von Cannabis einzubringen, weil der OCTA seiner Meinung nach eine „guter Entwurf“ gewesen sei. Oregons Cannabisaktivist/innen hingegen wollen nicht abwarten, ob Buckley den Entwurf wirklich zur Abstimmung bringt, sie arbeiten jetzt schon daran, den OCTA auf die Abstimmungsliste für 2012 zu bekommen.

USA - Wissenschaft: Kosten der Prohibition Meldung der IACM

Nach einem Bericht des Cato-Instituts (USA) würde die „Legalisierung von Drogen ungefähr 41,3 Milliarden US-Dollar [etwa 30 Milliarden EUR] pro Jahr an Ausgaben der Regierung für die Durchsetzung des Verbots einsparen. Von diesen Einsparungen würden 25,7 Milliarden Dollar auf staatliche und örtliche Regierungen entfallen, während 15,6 Milliarden Dollar auf die Bundesregierung entfallen würden“. Die Legalisierung von Cannabis würde allein 8,7 Milliarden US-Dollar [etwa 6,2 Milliarden EUR] jährlich an reduzierten Ausgaben für Strafverfolgungsbehörden und erhöhten Steuereinnahmen einbringen. Quelle: www.cato.org

news

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››› „Erster Cannabistoter in Bayern

Unbemerkt von der Öffentlichkeit vermeldet die Polizeidirektion Oberbayern Süd den ersten Cannabistoten“ Fortsetzung von Seite 1

erkennungsdienstlich zu behandeln, ohne irgendwelche verbotenen Substanzen zu finden, ist eines Rechtsstaates definitiv nicht würdig. Hanfaktivisten werden, trauen sie sich mal an de Öffentlichkeit, im Süden sofort mit undemokratischen Mitteln an ihrer Arbeit gehindert und kriminalisiert: In Fürth ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen jungen Mann, der Flugblätter des Deutschen Hanfverbands an Bushaltestellen ausgelegt hatte wegen angeblicher Aufforderung zur Sachbeschädigung. Denn, so wird argumentiert, die Kritik an der Werbeaktion der Stadtwerke, könnte von der „Szene“ als Aufruf zum Graffiti verstanden werden. Stein des Anstoßes war ein Bus der Stadtwerke, auf dem die Polizei Fürth einen durchgestrichenen Joint und ein Cannabisblatt mit dem Untertitel „Drogen machen cool“ neben einer Leiche abgebildet hatten. Eine Buchung von Werbeflächen für den DHV auf Münchner Bussen hingegen hatten die dortigen Stadtwerke kurz zuvor abgelehnt: Fünf Busse sollten für den DHV drei Monate lang in München mit der Botschaft „Schluss mit Krimi - Cannabis normal“ fahren. Die Antwort auf die Frage, warum man nicht buchen dürfe, war eindeutig: Sie wissen ja, was der DHV macht.

Selbst Akzeptanz orientierte Drogenberatung und -arbeit, anderswo selbstverständlich, werden in Bayern staatlich sanktioniert, ebenso leistet sich das südöstliche Bundesland eine im oberen Drittel der Statistik angesiedelte Zahl an Drogentoten bundesweit, mit steigender Tendenz. Trotzdem weigert man sich beharrlich, am nachgewiesen erfolgreichen Abgabeprogramm von Heroin für Schwerstabhägige teilzunehmen. Wo Kruzifixe in den Gerichtssälen hängen, wiegt die Stigmatisierung Abhängiger schwerer als eine Überlebenshilfe. Der Tod von Drogenabhängigen wird, durch die Weigerung an der Heroinabgabe teilzunehmen, von den Verantwortlichen billigend in Kauf genommen, während Ärzte, die Abhängigen aus Notlagen helfen, strafrechtlich verfolgt und verurteilt werden. Wenn sich Menschen mit einem wohl begründeten, politischen Anliegen demokratisch und verfassungsgemäß organisieren und deshalb von den örtlichen Behörden durch anhaltende Schikanen daran gehindert werden, in einigen Teilen des Landes ihren Aktivitäten oder ihrer Arbeit nachzugehen, ist das diskriminierend. Stellen wir uns vor, wenn man ausgegrenzt wird und ständig Sticheleien ertragen muss. Toleranz heisst, offen für Andere zu sein, sich auch in die Lage Anderer hineinzudenken. Dann weiß man auch: ‚Niemand darf diskriminiert werden. Niemand.‘ sagte vor nicht allzu langer Zeit Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Es sei denn, es geht um Cannabis oder andere, illegalisierte Substanzen“ sollte man hinzufügen.



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