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unabhängig, überparteilich, legal HANFJOURNAL.DE | AUSGABE #150 | SEPTEMBER 2012

Man kann uns nicht kaufen, weil wir nicht käuflich sind

DAS EINE MAL 16 NUR Sadhu schlägt wieder zu

GANJAKULTUR Cannabis in Jamaika

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150 Ausgaben Hanf Journal

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hr haltet gerade die 150. Ausgabe des Hanf Journals in den Händen, womit die Gründer des ersten deutschen Hanfmagazins in Zeitungsformat im Jahr 2001 sicher nicht gerechnet hätten: Es ging damals einfach darum, eine Gratis- Zeitung auf den Markt zu bringen, die es vermag, das Thema Hanf auch für die interessant zu machen, die eigentlich ohne Hanfmedien auszukommen scheinen, weil ihnen (noch) nicht klar ist, dass eine rationale Hanfpolitik weitreichendere Konsequenzen als den legalen Feierabend-Joint hat. 150 Ausgaben und 11 Jahre Hanf Journal sind Anlass für einen kleinen Rückblick auf unser Projekt, das 2001 im fränkischen Nürnberg seine Anfänge hatte. Nach kurzer Zeit in der Frankenmetropole zog die ganze Redaktion dann nach Berlin, um direkt am Puls der heimischen Hanfszene zu sein.

Times are changing 2005 verabschiedeten sich die Liberalität aus der Hanfpolitik und Chefredakteur Werner Graf sowie einige andere Kollegen vom Hanf Journal, um ihren beruflichen Horizont zu erweitern. Seitdem sind Micha, Roly, Mark und Maze dafür zuständig, Euch Monat für Monat zu berichten, was andere oft verschweigen. Roly, seit 10 Jahren Beauftragter in Sachen Cooltour, sozusagen unser Draht zu Kunst und Musik, ist schon seit 2003 dabei und somit der älteste Hase im Team. Mittlerweile verlegen wir sechs Magazine für elf europäische Länder und sorgen mit Redaktionen in fünf Ländern für tagesaktuelle Online-News und eine fachgerechte Aufarbeitung Hanf-spezifischer Themen Die Hanf Journal Redaktion arbeitet dabei wie eine echte Zeitung: Die Nachrichten werden selbst recherchiert und geschrieben, copy&paste ist in unseren Berliner Redaktionsräumen ein striktes Tabu, dafür gehören An- und Nachfragen bei Politik, Justiz und Polizei zum Handwerks-

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Mehr als ein Pappenstiel Keine Randerscheinung: Die Hanfparade 2012

zeug unserer Redakteure. Die Growreports werden von echten Growern verfasst und unsere Produkttests sind in der Hanfgemeinde ob ihrer authentischen und manchmal auch kritischen Inhalte ein echter Gradmesser für Endkunden und Hersteller. Dazu gesellen sich unsere Beiträge zur (Hanf)-Cooltour, in deren Rahmen wir regelmäßig mit nationalen und internationalen Stars aus der Musikszene auch über Gras plaudern und die seit einigen Jahren äußert erfolgreiche Electro-Gaming-Kategorie, die eigentlich in keinem Hanfmagazin der Welt fehlen sollte, schließlich sind Kiffer und Zocker fast ein wenig seelenverwandt. Mit dieser informativen und bunten Mischung versuchen wir Monat für Monat aufs Neue, die aktuelle Ausgabe für unsere Lesenden, sachlich, evidenzbasiert und trotzdem locker und gut verständlich, zusammenzustellen und dabei authentisch und unabhängig zu bleiben. Auch oder gerade weil wir uns durch die Werbung unserer Kunden finanzieren. Wir sind eben echte Überzeugungstäter, und das nicht nur auf dem Papier: Auf www.hanfjournal.de gibt es alles, was wir drucken, auch in digitaler Form - und manchmal sogar ein bisschen mehr. Wir danken unseren Leserinnen, Lesern und Kunden für die langjährige Treue und Unterstützung, ohne die wir es nie und nimmer so lange geschaff t hätten. Auf die nächsten 150 Ausgaben. Besucht uns auf Facebook: Hanf Journal Eure Redaktion

von Michael Knodt

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ndlich hat’s geklappt. Nein, nicht das mit der Legalisierung, auf die werden wir sicher noch eine Generation warten müssen, aber das mit der Hanfparade haut endlich wieder hin. Mit 4000 Teilnehmenden, sechs Paradewagen und zurückhaltenden Beamten konnte die Hanfparade, die in diesem Jahr unter dem Motto „Freiheit, Gesundheit, GerechANZEIGEN

Die Hanfparade am Alex - Foto: Archiv

tigkeit“ stand, endlich wieder als eine Kundgebung wahrgenommen werden, deren Anliegen nicht nur eine kleine Minderheit mit Hippie-Ambiente betrifft. Bereits die Auftaktkundgebung bescherte den Veranstaltern des Jakis e.V. einen prall gefüllten Alexanderplatz. Die sonst übliche Abschreckungstaktik der Polizei der kleinlichen (Hosen)-Taschenkont-

rollen gehört seit diesem Jahr hoffentlich der Vergangenheit an, denn die Vorfeldkontrollen waren 2012 nicht intensiver als bei anderen, politischen Demonstrationen. Besonders erfreulich: Es wurde, anders als die Jahre zuvor, 2012 niemand auf dem Weg zur Veranstaltung daran gehindert, für die Re-Legalisierung von Hanf auf die Berliner Straßen zu gehen. Das gute Wetter tat sein

Übriges und so konnte Steffen Geyer, der einen Tag zuvor von der Cannabiskultour zurückgekehrt war, so viele Demonstrierende begrüßen wie lange schon nicht mehr. Die verstärkte Repression der letzten Jahre zeigt offensichtlich eine andere als die erhoffte Wirkung: Immer mehr Betroffene wehren sich mit legalen Fortsetzung auf Seite 2


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