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Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal

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#26

Der Weg in die Freiheit Dass die Europäische Union generelle Strafen für den Drogenkonsum einführen will, ist nichts Neues. Bisher war dies zu großen Teilen ein deutschfranzösisches Projekt, da sich Agitatoren wie Otto Schily davon eine Schließung der holländischen Coffeeshops erhofften. Nun hat zwar Schily seine Mindeststrafen, wir haben aber immer hin noch unsere Coffeeshops. Is’ ja auch mal ’ne Lösung. Schon seit längerer Zeit wird bei der Konferenz der europäischen Justizminister der Vorschlag von generellen Mindeststrafen bei Betäubungsmitteln diskutiert (das „Hanf Journal“ berichtete). Bisher war es dem niederländischen Justizminister Donner immer möglich, dies zu verhindern, da die Niederlande befürchteten ihre Coffeeshops schließen zu müssen. Nun gab es wieder einen typisch europäischen Kompromiss: Mindeststrafen ja, Coffeeshops ja. Der Rahmenbeschluss sieht folgende Mindeststandards für die Strafen bei Drogenhandelsdelikten und beim unerlaubten Umgang mit so genannten Vorläuferstoffen, die zur illegalen Drogenherstellung verwandt werden sollen, vor: Der „einfache“ Drogenhandel, der sich weder auf eine große Menge noch auf besonders gefährliche („harte“) Drogen bezieht, soll im Höchstmaß mit einer Freiheitsstrafe von mindestens ein Jahr belegt werden. Der Handel mit einer großen Menge, der Handel mit besonders gefährlichen („harten“) Drogen oder der Handel mit Drogen, die bei mehreren Personen zu schweren gesundheitlichen Schäden führen sollen, sollen im Höchstmaß mindestens mit

sChill Out!! Lockermachen ist wieder erlaubt. Die schwarzbraune Bedrohung unseres aller Frieden aus Hamburg wurde abgesägt. Und zwar von seiner eigenen Partei! Ronald Schill ist der Gründer der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, die bis vor kurzem noch mit CDU und FDP im Hamburger Senat regierte. Er wurde bekannt durch sein martialisches Auftreten, seine Liebe zu Polizeiuniformen und seine unglaublich große Klappe. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust wusste, was er tat als er den Hetzer seines Amtes als Innenminister enthob. Und auch Schills Parteigenossen scheinen endlich zur Vernunft gekommen zu sein. Deutschlands radikalster Law and Order–Mann wurde nun aus seiner eigenen Partei entfernt. Und das gar auf Dauer: Zwei Jahre lang ist es ihm nicht erlaubt ein Amt in der Partei anzunehmen. Als der renitente Möchtegernchef sich dennoch nicht von der politischen Bühne bequemen wollte, sah sich Hamburgs OB gar gezwungen die Koalition platzen zu lassen. Lieber nicht mehr regieren, als mit so einem Widerling im Senat, muss sich da jemand gedacht haben. Jetzt gibt es Neuwahlen, alles ist wieder offen. Doch dass Schill wieder (evtl. mit seiner neu gegründeten „Ronald Schill-Fraktion“) mitregieren darf, klingt unwahrscheinlich. Dafür hat er zu viel Mühe darauf verwandt, die Öffentlichkeit mit seinen kranken Spleens bekannt zu machen. So forderte er zum Beispiel nach der eskalierten Geiselbefreiungsaktion in Moskau vergangenen Jahres (129 von 800 Geiseln starben), das dort verwendete „Narkose“Gas vorsorglich auch für Deutschland anzuschaffen. Wir müssen uns wohl keine Sorgen mehr machen. In den letzten Hamburger Umfragen gehörte Schill zu den unbeliebtesten Politikern. Martin Schwarzbeck

Hanf Journal bekommt das IVW-Abzeichen Nun sind die 100.000 amtlich Das Hanf Journal hat nun als erstes Medium in der Hanfszene eine geprüfte Auflage. Das IVWAbzeichen gilt in der Medienlandschaft als TÜVPrüfung für die Auflage einer Zeitung. Bisher hat noch kein anderes Medium rund um Hanf sich einer solchen Untersuchung unterzogen. Das bedeutet, dass das Hanf Journal die einzige Zeitung der Branche ist, die nun eine amtliche Bestätigung ihrer Auflage bekommen hat. Somit sei auch dem letzten Zweifler belegt, dass monatlich rund 100.000 Exemplare des Hanf Journal verteilt werden. Im Januar sind es sogar 101.230.

Ausgabe Hanfparade 2003

AUSGABE 01/04

Kostenlos

Alles wird härter – auch in der EU

einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren bedroht werden. Werden solche Taten von einer kriminellen Bande ausgeführt, soll die Freiheitsstrafe im Höchstmaß mindestens zehn Jahre betragen. In den meisten europäischen Staaten muss bezüglich dieser Mindeststrafen nichts unternommen werden. Deutschland liegt sogar weit darüber. So beträgt die Höchststrafe in Deutschland für den „einfachen“ Drogenhandel zum Beispiel fünf Jahre. Beim Handel mit einer großen Menge, bei der Gefährdung mehrerer Menschen oder beim Drogenhandel als Mitglied einer Bande muss mit maximal fünfzehn Jahren gerechnet werden. Einzig und allein in den Niederlanden wird sich einiges ändern müssen. Bisher liegt dort die Höchststrafe für den Verkauf von bis zu 30 Gramm Grass bei einem Monat Haft. Solange bestimmte Bedingungen, wie kein Verkauf an Minderjährigen und kein Verkauf anderer Drogen, eingehalten werden, greift die niederländische Polizei aber nicht ein. Nun muss dieses Maß auf ein Jahr Höchststrafe erhöht werden, die Polizei wird aber weiterhin nicht eingreifen. Beim Handel mit größeren Mengen wird die Höchststrafe von vier auf fünf Jahre erhöht werden müssen. In den Diskussionen muss der niederländische Justizminister Donner in Aussicht gestellt haben, dass künftig nur noch der Cannabisverkauf an Einheimische erlaubt wird. Das ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn dies hätte zur Folge, dass der Straßenverkauf wieder zunehmen würde. Und das passt ausgerechnet den lokalen Bürgermeistern nicht in den Kram, und die haben dabei das letzte Wörtchen zu sagen. Die deutsche Justizministerin Zypries freute sich anscheinend so über dieses Abkommen, dass sie ein wenig den Überblick verlor. „Damit sind wir unserem gemeinsamen Ziel, einen europäischen Raum der Freiheit, der Sicherheit . . . zu schaffen, wieder ein großes Stück näher gekommen.“ Was nun Verbote mit Freiheit zu tun haben, konnten wir nicht wirklich nachvollziehen, schließlich darf man ja etwas nicht tun! Auch das mit der Sicherheit stellen wir in Frage, denn schließlich würde man einige Leben retten, wenn man auf der Love Parade die Pillen testen oder in den Knästen Spritzen verteilen würde. Es wurde auch noch keinem damit geholfen, wenn er nicht wusste was er da eigentlich tut und nur Lügen und Ammenmärchen über Drogen erfahren hat (Bier gilt in Bayern als Lebensmittel!). Aber auch wenn die Zypries anscheinend keine Ahnung hatte, worum es bei dem Thema ging, war sie dennoch dem „italienischen Amtskollegen Castelli dankbar, dass er der deutschen Bitte entsprochen hat den „Rahmenbeschluss zur Bekämpfung des Drogenhandels . . . erneut auf die Agenda zu setzen“. Dies zeigt einmal wieder, auf welcher Seite die SPD wohl wirklich steht. In Europa ist die deutsche SPD die Frontspitze der Prohibition, sie sollte sich eigentlich was schämen. Werner Graf

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>> In dieser Ausgabe ... könnt ihr fett gewinnen.

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Neues Jahr, neues Glück und alles was der Weihnachtsmann vergessen hat, bringen wir nun nach. Growschrank, Drachentisch, Shisha, Samen oder Booster – nichts für schwache Nerven und only used by smokers. Einzige Bedingung: Um gewinnen zu können müsst ihr bei der breitesten Leserumfrage der Welt mitmachen.

... sagt ihr uns einfach mal die Meinung. Ja, endlich seid auch ihr gefragt. Sagt uns an was ihr denkt, was ihr wollt und entscheidet mit, wie die Welt in Zukunft aussehen wird! Wen hasst die Kifferwelt eigentlich am meisten und was kann man am Hanf Journal noch besser machen?

... kommt ihr auf den Titel.

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Ja, in dieser Ausgabe habt ihr nun erstmals, ungeschnitten und wahrhaftig die Möglichkeit, den Titel der nächsten beiden Hanf Journale zu kreieren. Eure Message an die Menschheit dick und fett an vorderster Stelle auf dem Hanf Journal. Na, dann mach einfach bei der Umfrage mit, nimm am Gewinnspiel teil und sag’ uns den nächsten Titel.

*Unter der Rubrik „regional“ ab Seite 15 befinden sich, je nach Region, die Ausgaben "Austria", "Berlin", "Pot", "SeedWest"und "Überregional"

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2 news Hanfhistorie

Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Die Promis. Immer wieder hört man sie rufen. Kaum scheint das öffentliche Interesse mal abzuklingen, packen sie sofort ihre Drogenerfahrungen auf den Tisch. Die reichen dann, je nach wildheitsgrad, wieder für ein paar Tage Schlagzeilen. Und weil wir das so witzig finden, wie verkrampft manche Promis den Spagat zwischen „nicht so brav aussehen“ und „nicht zu wild aussehen“ versuchen, haben wir für euch mal die peinlichsten, aber auch die witzigsten, offensten und angeberischsten Kiffbekenntnisse gesammelt. Besonders zu beachten ist, dass fast niemand sich traut in der Gegenwart zu sprechen. Auch relativierende Zusätze sind ungewöhnlich häufig – aber schaut selbst.

Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44675901 fax.: 030/44793286 email: zentrale@hanfjournal.de

„Legalize it!“ wird neuer Schlachtruf kommentar Werner Graf

Ein Prost auf den Sieg Thailand kann sich endlich dumm saufen Toll, endlich hat es ein Land geschafft! Ja, alles wird gut, denn Thailand hat nach eigenen Angaben den „Krieg gegen die Drogen“ gewonnen. Toll, oder? Es wird nie wieder Probleme in Thailand geben, schließlich konsumiert nun auch kein Mensch mehr Drogen.

Impressum

Redaktion: Werner Graf (V.i.s.d.P.), Martin Schwarzbeck Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Urs Gebert, Hans Cousto, Andreas Schult, Raoul Rossmann, Claudia Greslehner, Roland Grieshammer, Pol Sax, Oliver Nuss, Kerstin Koch, Markus Berger, Erhan-K Gülsen, Veit Schnetker, Mangas, Benjamin Kierdorf Dirk Rehahn, Maulhelden, Dieter Beck; Hanf Journal Pot: Adam Zawadsky (redaktion.pot@hanfjournal.de) Hanf Journal Austria: Elisabeth Trksak (redaktion.austria@hanfjournal.de) Hanf Journal SeedWest: Sokratis Zacharopoulos (redaktion.seedwest@hanfjournal.de) Layout: Marc Emmerich Illustration: Lukas Tkotz, Marc Emmerich, Florian Rosenbauer Fotos: Privat / Im Auftrag des Hanf Journals / Dirk Rehahn Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Dirk Rehan 030/44793284 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigem Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 36,-€ jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren. Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

Es war einmal in den Siebzigern, da ging es auch im Drogenbereich wild her. In Europa wagte ein Staat ein Experiment: Die Niederlande hoben in Amsterdam für spezielle „Coffeeshops“ das Konsumverbot von Cannabis auf. Seit den 70er-Jahren dürfen Niederländer dort legal Cannabis konsumieren. Aber auch Touristen ließen sich nicht aufhalten und Amsterdam wurde zum beliebten Reiseziel. In den USA forderte die Kriminalisierung den Widerstand heraus und so gründeten 1970 verschiedene Hanfinitiativen die Dachorganisation NORML: „National Organization Reform Marihuana Laws“ – die Nationale Organisation zur Reformierung der Marihuana Gesetzgebung. 1971 wurde in Dänemark der Freistaat „Christiana“ bei Kopenhagen gegründet, freier Konsum von Drogen ist einer seiner Maximen. Der derzeitige Trend geht wieder gegen diese „freien Zeiten“. Christiana ist so gut wie wieder geschlossen und die offenen Dänen scheinen nun immer mehr gegen Liberalität und Freisinn vorzugehen. In der BRD der Siebziger wurde aufgeräumt und so das ReichsOpium-Gesetz durch das neue Betäubungsmittelgesetz (BtMG) am 22.12.1971 abgelöst. Härtere Strafen auch für Konsumenten inklusive. 1976 entschieden sich die Niederlande für eine klare Wende hin zu einer liberalen Drogenpolitik. Über Amsterdam hinaus auf die ganzen Niederlande ausgedehnt wurde der CannabisKonsum in Coffeeshops legalisiert. Doch keine weiteren europäischen Staaten schlossen sich der Politik der Entkriminalisierung an. Die Niederlande blieben mit ihrem Reformschritt allein. Im gleichen Jahr veröffentlichte der jamaikanische ReggaeMusiker Peter Tosh sein Album „Legalize it!“ – die Hymne für die weltweite „Legalize it!“-Bewegung war geschaffen. Ab 1979 machten sowjetische Soldaten in Afghanistan Bekanntschaft mit dem Cannabis-Gebrauch. Und wie endete das Jahrzehnt der neuen Drogen, neuen Lebensformen und alten Kriegsherren? Ab 1980 setzte eine weltweite Verschärfung der nationalen Drogengesetze ein. Auf und ab.

Diese Zeitung wird durch den „primeline“-Vertrieb in Berlin, München, Köln und Hamburg in den Kinos, Clubs und Kneipen verteilt.

Gewinnen wird dabei nur, wer das Lachen nicht vergisst. Und wenn heute eine Kommission zur Auflösung „Christianas“ eingesetzt wird, dann heißt das noch lange nicht, dass der Traum am Ende ist.

Thailand macht es auf simpelste Weise vor, wie das Drogenproblem gelöst werden kann. Man stelle es sich einmal so vor: Da sitzt ein mächtiger und starker Herrscher auf dem Königsstuhl und sorgt sich ohne Ende um seine Zöglinge. Es könnte ihnen nun wirklich viel Schlimmes passieren, so könnte jemand seinem Körper schaden, indem er Drogen nimmt. Ja, ein Joint vermischt mit Nikotin könnte dazu führen Krebs zu bekommen. Und da der besorgte Herrscher dies nun wirklich nicht will, ließ er das verbieten. Doch oh Schreck, die Leute kifften einfach weiter. Und da dem Herrscher nichts anderes mehr einfiel, wie er die Gesundheit seiner Untergebenen schützen konnte, dachte er sich, zum Wohle ihrer Gesundheit bringen wir alle Drogenkonsumenten um. Das hilft dann wenigstens nachhaltig. Ihr denkt das sei Satire? Nee geht nicht, über 2.600 Menschen wurden ohne Verfahren, ohne Autopsie und ohne Zeugen, zum Wohle ihrer Gesundheit erschossen. Gut, „amnesty international“ hat so ein paar Bedenken angemeldet, dass auch Unschuldige ums Leben kamen, wie der neunjährige Junge, der zufällig in eine Schießerei geriet. Und weitere Beobachter sind auch überzeugt, dass es sich in den meisten Fällen um extralegale Hinrichtungen durch die Polizei gehandelt habe und danach nur eine Methamphetamintablette daneben gelegt wurde. Aber seien wir doch mal ehrlich, die nörgeln doch schließlich immer. Außerdem ging’s ja nur um das Beste für die bösen Konsumenten der illegalen Drogen. Ah ja, das ist natürlich auch noch wichtig zu erwähnen. Alkohol, Nikotin oder Kaffee stellen natürlich keine Gefahr für die Gesundheit dar. Schließlich sind die ja auch legal. „Was denken Sie denn?“ fragte mich die Sekretärin der thailändischen Botschaft verdutzt, als ich nach deren Status fragte. „Können Sie überall im Laden kaufen.“ Da sind wir aber beruhigt, dass der Sieg gegen die Drogen nicht ernst gemeint war, sonst würd’ am End’ der Kanzler gar nicht mehr nach Thailand reisen – ohne seine Flasche Bier. Das Schönste an dem thailändischen Sieg gegen die Drogen ist die Scheinheiligkeit, mit der die thailändische Regierung Tausende von Bürgern hinrichtet und sich noch schützend in Amerikas „Kampf gegen Drogen“ einreiht. Toller kann man Massenvernichtungen nicht tarnen. Dass dies so oder so nichts bringt liegt auf der Hand. Die Gesundheit der Toten, ist bei allem Respekt, echt im Arsch – um das mal sehr drastisch auszudrücken. So eine Kugel Blei macht echt mehr kaputt als eine Pille Speed. Auch die Behauptung, dass nun alle, die Drogen konsumieren, weg wären ist Blödsinn, denn kein einziger „großer Fisch“ konnte geschnappt oder erschossen werden, nur Kleindealer oder die Drogenuser selbst. Zudem werden schon jetzt wieder mit Fischerbooten aus Burma Pillen in den Süden Thailands geschmuggelt, Heroin kommt gerade aus dem Goldenen Dreieck und die Südasiaten haben nach dem kurzen Schock auch schon wieder mit dem Opiumschmuggel nach Thailand begonnen. Massenmorde für nichts und wieder nichts, nur damit sich ein Präsident ein bisschen aufspielen kann. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Menschenrechte in Thailand mit den Füßen getreten werden und sich eigentlich keiner aufzuschreien traut, wenn die Regierung dies unter dem Deckmantel der Drogenpolitik tut. Das Auswärtige Amt glänzt nur mit Lob und den Betonungen der engen Kontakte zu Thailand. Kaum schreibt sich eine Regierung den „Kampf gegen Drogen“ auf die Fahnen, darf sie alles tun. Menschen willkürlich ermorden, Kriege beginnen und Menschenrechte mit Füßen treten. Alles kein Problem. Ach halt, alles darf sie auch nicht tun, denn wenn sie es wirklich schafft, den Drogenkonsum durch humane Lösungen zu verringern oder zumindest ihn so ablaufen zu lassen, dass den Konsumenten am wenigsten passiert, muss sie Angst haben, dass der deutsche Innenminister Otto Schily vorbeikommt und über diese liberalen Zustände mäkelt. Ein Hoch auf unsere Regierung, zu Massenmorden in Thailand kein Wort, zu den Coffeeshops in den Niederlanden ganze Kampagnen. Da weiß man, was man hat.


3 news Das Eckthema: Und immer raus mit dem Geld! Die beiden Anbauer, die in erster Instanz von dem Bernauer Richter frei gesprochen wurden („Hanf Journal“ berichtete), bekamen nun beim Landgericht eine Strafe von je drei Jahre Haft. Laut Recherchen des Internetportals www.cannabislegal.de, wird das den Steuerzahler circa 200.000 Euro kosten. Für Drogenprävention gibt das Land Brandenburg, wo beide inhaftiert wurden, gerade mal 250.000 Euro aus. Auch in diesen Fällen stellt sich die Frage, ob eine Inhaftierung bei so hohen Kosten wirklich das Beste für die Volksgesundheit ist oder ob nicht wirklich Aufklärung wichtiger wäre. „Hanf Journal“ erstaunt: Wo haben die nur all das Geld her?

Erstes Hanf-Café in Schottland Nächsten Monat wird in Schottland das erste HanfCafé seine Toren öffnen. Nachdem die Droge nun auf Stufe C herunterklassifiziert wurde (wir berichteten) will das Purple Haze, derzeit noch ein Internet-Café, das erste schottische Hanf-Café werden. Am Abend wird es einfach zu einem Privatclub, in dem den Besuchern erlaubt wird ihren eigenen Stoff zum Rauchen mitzubringen. Wie das Projekt ausgeht ist derzeit noch unklar. In England hatten ähnliche Läden über sieben Monate geöffnet, bis sie staatlicher Verfolgung ausgesetzt waren. Was nun nach der Herabstufung von Cannabis passiert, bleibt spannend. „Hanf Journal“ weiß nun: Warum Berti dort hin ging.

Alexander Walke beim Fußball gesperrt Eine Urinprobe nach einem 3:1-Sieg der deutschen U20-Mannschaft über die USA hat ergeben, dass Torhüter Alexander Walke (Werder Bremen) Cannabis konsumiert hat. Zur Strafe wird das Spiel nun als 0:2 Niederlage gewertet. Cannabis gilt anders als praktisch alle anderen getesteten Substanzen nicht als leistungssteigerndes Mittel. Was mit den Cannabis-Tests bei Spitzensportlern bezweckt werden soll, ist unklar. Offiziell werden sie mit der Fürsorgepflicht der Verbände begründet. Nachdem ohnehin Urinproben zum Test auf Aufputschmittel genommen werden, kann man gleich zur Abschreckung auf Cannabis als illegale Substanz mittesten, so geht wohl die Überlegung der Funktionäre. „Hanf Journal“ meint: Schade nur, dass es bei den Kiffern auch die trifft, die schon vor Wochen gekifft haben.

Zahlreiche Unternehmen führen, entweder grundsätzlich bei allen Bewerbern oder „nur“ bei Azubis, Drogenscreenings durch. Wessen Testbefund positiv ausfällt und sei es auch nur wegen einem Joint am letzten Wochenende, wird rigoros aussortiert. Und wer den Test verweigert, nun der wird wohl etwas zu verbergen haben und hat deshalb auch keine Chance mehr.

Bekiffte Prominente

Angela Marquardt: „Ich habe nicht nur gekifft, sondern auch Cola mit Waschmittel getrunken. Tja, so war das damals in der DDR . . .“

Das ist ein klarer Eingriff in die Privatsphäre! Die Unternehmen hat es nicht zu interessieren, was ihre Mitarbeiter abends oder am Wochenende tun! Deshalb veröffentlichen wir an dieser Stelle einen offenen Brief an eine Auswahl von Firmen, die diese zweifelhafte Praxis teilweise schon seit Jahren betreiben. Wer mit uns protestieren will findet auf www.hanfjournal.de eine online Protestaktion mit den dazugehörigen E-Mail-Adressen.

Was soll das? An imler Chrysler AG, die Vorstände der DaAG , hn Ba n che uts De der d un AG yer Ba der der Volkswagen AG griff in die Privatsphäre Betreff: Unnötiger Ein eils d Herren, e Machtposition (alserjew Sehr geehrte Damen un men wie das Ihrige ihr im Daten int neh t ter chs Un hö e be ert sga mi rau om He n, dass ren rber zur „freiwilligen“ , erfahren zu müsseken ) ausnutzen, um Bewe es betrifft uns zutiefst en Bezir mt tim bes in ber tge größter Arbei em iben, hat nicht in ihr zu drängen. tarbeiter d am Wochenende tre Mi un s lle nd zie abe ten po ter r bei De s. tar enscreening Was Ihre Mi nicht bewusst, aber: aber mittels eines Drrog wollen ihn nicht mehr. eich überwachen Sieam Es ist Ihnen vielleicht vo dem Test und Sie Ber de sen nen die au che Wo gen d Un nt Interesse zu liegen!und couragiert sein, wie er will. Ein Joi kann so engagiert in Deutschland ist einmal verboten! Denn Das ist nicht fair! ht nic ch no d sin en, ch denen Sie fahndprozentig legal. wilder: Die Taten, na anzen einhundert bst Aber es kommt noch Su er end sch terlassen. Denn au ber Daten sofort zu unpri der Konsum jeglicher nzipiell nicht t htlich höchst brisanten Tes rec ne utz oh sch n ten ma da nn ser we f, das Sammeln die illigkeit, existiert in der Realität nicht, au it rm hie Sie rn de Wir for der Vorwand der Freiw Ihr rechtlicher Schutz, lich bei rd. Urintest schlägt schließ wi lt eingestel in nicht schließen: Eind Heroin sind im Urin nur zwei neh oh ts Tes n de s au sich wie Kokain un der Arbeitszeit lässtzte en Ihre Tests mühelos m an. Harte Drogen Auf Drogeneinfluss iin heren Substanzen köf nn ch dem let n Konsu na rlic te äh na gef r Mo de n e Anstellung haben. dre nte ein zu me bis au Cannabis r, keine Chance iffe s heißt, gerade Konsu dk Da . nen bar che eis Wo chw die na e n allen, bis vier Tag Labor en die harmlosesten vo die: „Drug Testing and austricksen, wohingeg besagt das Ergebnis der Sturac f Die au . ch hin , no ch NY , au it use rm isen wir Sie hie yne University, Sy mpetente Mitarbeiter die zu unterstützen, wedu Model“ der Le Mon, Um unser Begehrenate da zahlreiche ko Pro ction Functionneh a che ing wä ply sch Ap ns s me im Productivity: Est entests die Produktivität eines Unter ehen. og nämlich, dass Dr em nicht testenden Unternehmen vorzi Bewerbung bei ein en Mit freundlichen Grüß anf Journal“) („H eck rzb wa Sch rtin Ma e trinken? beiter eigentlich Kaffe P.S.: Dürfen Ihre Mitar


4 news Das Eckthema:

Grosse´s Glück

Bekiffte Prominente

Mit Einzelfällen Schritt für Schritt Richtung Legalisierung?

Angelika Beer: „Wenn sich bei Freunden die Gelegenheit ergab, habe ich ab und zu `ne Tüte geraucht.“

Der 27. November 2003 war ein denkwürdiger Tag der deutschen Geschichte. An diesem Datum fiel das Urteil, das dem Berliner Michael Grosse den Eigenanbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken erlaubte. Richter Zimmermann vom Amtsgericht Berlin Tiergarten sah bei Herrn Grosse einen rechtfertigenden Notstand.

Aber nun alles einmal langsam. In Kempten gibt es einen bösen bösen Laden. Ja der ist wirklich schlimm, denn „dort wird die Zeitschrift „Hanfzeitung“ kostenlos weitergegeben, die für den Haschischkonsum und dessen Legalisierung wirbt“. Sag ich doch, ein wirklich böser Laden, denn er macht er sich die Mühe jeden Monat den Namen des Hanf Journals durch „Hanfzeitung“ zu ersetzt! Und legt es dann auch noch aus. Sehr böse!

Also schon wieder ein Einzelfall, der durch die ganz spezielle Situation des Angeklagten seine Rechtfertigung erhält. Michael Grosse benötigt das Weed nämlich aus medizinischen Gründen. Er leidet an Morbus Crohn, einer unheilbaren Darmkrankheit. Zahlreiche Behandlungsversuche schlugen fehl, bis ihm die Ärzte zur Therapie mit Cannabis rieten. Um die Schwierigkeiten des Schwarzmarktes zu umgehen, begann er 1997 selbst zu züchten. Drei Jahre ging das gut, bis ein geruchsempfindlicher Nachbar die Polizei rief. Der hielt den süßlichen Cannabisrauch für den Gestank von Verwesung, befürchtete Herr Grosse sei tot und rief die Polizei. Die fand dann 59 Pflanzen und erstattete Anzeige. Zuerst wurde er zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Berufungsgericht akzeptierte das so allerdings nicht und verwies den Fall zurück an das Amtsgericht. Erst in der zweiten Runde erkannte die Justiz den rechtfertigenden Notstand. Dass die Therapie mit Cannabis tatsächlich anschlägt, wurde Herrn Grosse von drei Ärzten bestätigt. Da konnte das Gericht nicht mehr wegsehen.

Das Zitat und das „Hanfzeitung“ stammt aber eher aus einem Schreiben des Verbandes „Familienfreundliches Kempten“, in dem sie fordern, dass der Vermieter des India-Ladens „Bakul“ diesen wegen unserer Zeitung kündigt. Nach längeren Recherchen haben wir nun herausbekommen, dass eine Umänderung des Namens unserer Zeitung doch nicht stattgefunden hat, was uns einzig und allein auf die Tatsache schließen lässt, dass die besagten Schützer der Jugend unsere Zeitung noch nicht einmal in den Händen hielten.

Herr Grosse raucht täglich mehrere Joints um seine Beschwerden zu lindern, außerdem badet er in einem Aufguss aus CannabisBlüten. Was für uns dekadent klingt, war bei ihm hilfreich. Die Beschwerden können dadurch tatsächlich eingedämmt werden. Ein Effekt, den in dieser Ausprägung vorher noch kein Medikament hatte.

Auch die Begründungen zum Schutz der Jugend konnte bisher noch nicht konkretisiert werden. Denn weitere Briefe gegen Wirtshäuser, die gleich Alkohol verkaufen und nicht nur eine Zeitung dazu verschenken oder für das Abhängen von Zigarettenautomaten hat dieser Verband nicht vor.

Das Urteil erlaubt Grosse nun den Anbau in eigenbedarfsgerechten Mengen. Eigenbedarfsgerecht beschreibt in diesem Zusammenhang eine Jahresration. Wie viel das genau ist, erfahren wir erst in der Urteilsbegründung. Da keine Berufung eingelegt wurde, ist das Urteil definitiv rechtskräftig. So etwas gab es seit über 40 Jahren nicht mehr! Einen kleinen Haken hat die Geschichte allerdings: Sollte er mehr anbauen, Michael Grosse muss er dennoch 4050 Euro Strafe zahlen.

Die Bayern drehen durch Bakul muss gerettet werden

Es ist unglaublich, aber wahr. Anstatt erstmal zu lesen oder einen Shop zu besuchen, schießen die Bayern lieber schnell. Aber wer kann denn auch verlangen, dass man weiß was man da wirklich kritisiert.

In Kempten ist nun wieder etwas passiert, was wir schon oft gesehen haben. Im Namen des Jugendschutzes ziehen besorgte Eltern unter der Peitsche schwingenden CSU gegen die Legalisierungsfront vor und vergessen dabei komplett, sich einmal wirklich zu informieren. Weder die Zeitung, die beschimpft wird, wurde gelesen noch Informationen über eine sinnvolle Drogenpolitik können genannt werden und wenn man legale Drogen wie Alkohol, Nikotin oder Kaffee anspricht kommen sie sofort wieder mit Verharmlosungen. So lieben wir sie, die Bayern. Eines können wir aber an dieser Stelle allen versprechen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich mit uns anlegen. Schließlich lieben wir es, lange Gespräche über Drogen am Telefon zu führen, Hunderte von E-Mails und Studien zu versenden und endlich mal jemanden zu finden, der sich unsere Meinung anhört. Wir werden sicherlich so lange schreiben, bis es eine humane Drogenpolitik in Deutschland gibt und auch jeden nerven, bis er uns seine Position inhaltlich und nicht nur populistisch wiedergibt. Das „Bakul“ und auch das Hanf Journal werden sich nicht unterkriegen lassen, schon gar nicht von Prohibitionisten. Werner Graf

Unterstützen Sie deshalb die politische Arbeit des DHV, privat oder als Firma.

Das macht auch Hoffnungen in Bezug auf Grosses Antrag bei der Bundesopiumstelle (Erlaubnis zum Eigenanbau). Da die Rechtslage in diesem Fall inzwischen endgültig geklärt wurde, dürfte auch die Bundesopiumstelle Schwierigkeiten damit haben, den Antrag nicht zu genehmigen. Jetzt gibt es in Berlin einen Ort, an dem legal echtes Cannabis gegrowt wird. Der Besitzer diese Pflanzen würde sie übrigens auch gern der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Er hat vor, das von ihm gegrowte Gras in die Apotheke zu bringen, um es sich von dort wieder zuteilen zu lassen. Den Apotheker, der die dafür notwendige Erlaubnis bei der Bundesopiumstelle beantragt, hat er schon gefunden. Würde das funktionieren wäre es ein großer Schritt in die richtige Richtung, denn dann könnten auch andere Patienten ihr Recht auf eine Versorgung mit Cannabis aus der Apotheke einfordern. Im Moment drängt uns die deutsche Judikative in eine schwierige Position. Sollen wir jetzt glücklich sein über all die medizinischen Einzelfälle, die derzeit von den Gerichten Freiheiten zugeteilt bekommen, von denen wir nie zu träumen gewagt hätten? Natürlich freuen wir uns für diese Menschen, aber dennoch scheint dies auch ein Weg zu sein, die generelle Legalisierung in noch weitere Ferne zu rücken. Denn der Druck, den die enorme Dringlichkeit der medizinischen Fälle hinter die Legalisierungsbewegung stellt, versickert so nach und nach im Boden.

Email: buz@ hanfverband.de Tel: +49 (0) 30. 44 71 66 53 Lettestraße 3 10437 Berlin

mehr Infos unter www.hanfverband.de

Doch wir wollen mal nicht schwarz malen. Denn vielleicht sind all diese Einzelfälle auch nur die Vorboten eines gedanklichen Umschwungs in der Gesellschaft. Und selbst wenn nicht, so verbessert doch jeder medizinische Fall das Ansehen von Cannabis rapide. Was für die einen gesund ist, kann so schlecht für die anderen doch gar nicht sein! Wer die Cannabis-Freigabe für medizinische Fälle pushen möchte, kann übrigens die Verfassungsklage der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin unterstützen. Spenden an folgendes Konto sind herzlich willkommen: Sonderkonto "Verfassungsklage" der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin; Kontonummer 422 329 005 bei der Kölner Bank (BLZ 371 600 87) Martin Schwarzbeck


news

5 Die große Hanf Journal-Umfrage klärt endgültig letzte offene Fragen rund um die Kifferwelt! Und deine Meinung darf da natürlich nicht fehlen, oder? Als schnapp dir einen Stift, füll den Bogen aus und sag uns was geht. Du traust dich nicht?

Was wollen Deutschlands Kiffer

Du kannst entscheiden!!!

Wir garantieren Anonymität, nur wer beim dazugehörigen Gewinnspiel teilnehmen will, muss seine E-Mail-Adresse angeben, die vom Fragebogen getrennt und nach der Ziehung gelöscht wird. We care for you! Einsendeschluss ist der 18. Februar 2004

SPD PDS

CDU/CSU

mitgemacht?

Hanfparade (Berlin)

Bündnis 90 / Die Grünen

Selbstanzeigenaktionen

Unterschriftenaktionen

andere Hanfdemos

16. Welche Legalisierungsaktionen hast du schon

Sonstiges: ________________________________________________ ________________________________________________________________________

Kermit den Frosch

FDP

15. Was würdest du wählen, wenn nächsten Sonntag Wahlen währen?

(Wird nur für das Gewinnspiel benötigt und nicht mit deinen Antworten in Verbindung gebracht.)

Kifferkram gewinnen.

von einem Freund öffentliche Plätze (z. B. Kino, Club) öffentliche Bekenntnisse

Sonstiges: ________________________________________________ ________________________________________________________________________ ich find’s nicht wichtig

keine Zeit

Faulheit

17. Was hindert dich daran mehr zu unternehmen?

keine Möglichkeiten in der Nähe

Angst vor rechtlicher Verfolgung

Sonstiges: ________________________________________________ ________________________________________________________________________

haben?

18. Kennst du Menschen, die Probleme mit Cannabis ja viele ein paar einen nein keinen ________________________________________________________________________

19. Hast du schon gekifft? 20. Hast du schon andere illegale Drogen konsumiert?

ja nein ________________________________________________________________________

ja, und zwar:______________________________________________ nein ________________________________________________________________________

mit der Polizei?

21. Hattest du schon einmal wegen illegalen Rauschmitteln Kontakt ja nein ________________________________________________________________________ (Die Beste kommt auf die Titelseite!!)

22. Deine Message an die Menschheit!

weiblich

________________________________________________________________________ So nun nur noch ein paar allgemeine Angaben und ab die Post, damit auch deine Meinung zählt und deine Preise kommen.

männlich

Alter: ________ Jahre Geschlecht:

Student

Bundesland/Land:____________________________________________________ Azubi

In der Ausbildung: Schüler

(optional) in: _____________________________________________________________

Angestellter

Selbstständig

Im Berufsleben:

(optional) als: ____________________________________________________________

Eine Shisha von Udopea Hannover/ Kaya Agypt Shisha. (www.kaya-agyptshishas.de ; Tel.: 05 11-1 31 91 27)

Zehnmal je eine Packung Com Cat-Pflanzenstärkungsmittel von Zentauri. (www.zentauri.de ; Tel.: 0 68 98-28 00 20)

Eine Uhr mit dem ROOR Logo. (www.roor.de ; Tel.: 0 62 33-60 07 00)

Fünfmal je zehn Samen der Sorte „Master Ice“ von der Firma hempdesk (www.hempdesk.info ; Tel. 00 31-13-4 67 18 88). Leider auch die nur für unsere Leser aus Österreich und der Schweiz.

Fünf Kartenspiele von und mit den Mudbrains. (www.mudbrains.de)

Drei GHE Bio-Boosters-Pakete. Die enthalten jeweils ein BioBloom, ein BioRoots und ein BioProtect. (www.eurohydro.com ; Tel.: 00 33-5 62 06 08 30)

Zehn Packungen Blunt Tip Tubes für die Freunde kolossaler Tüten. (www.drdonners.de ; Tel.: 0 60 82-92 85 46)

Ausgefüllter Fragebogen zurück an:

Hanf Journal, Lettestr. 3, 10437 Berlin oder per Fax 0 30/44 79 32 86 oder gleich unter www.hanfjournal.de

Grow- oder

Deine E-Mail-Adresse:________________________________________________________________________________________________________________

Ich will

1. Welche Person des öffentlichen Lebens kotzt dich am meisten an?

________________________________________________________________________

2. Wie regelmäßig liest du das „Hanf Journal“? ist mein erstes Mal hin und wieder jeden Monat ________________________________________________________________________ ich kriegs geschickt

3. Woher bekommst du dein „Hanf Journal“? aus dem Head- /Growshop ________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________

noch mit?

4. Wie viele Leute lesen in deinem „Hanf Journal“ ______ Personen ________________________________________________________________________ (von 1 = super spannend bis 6 = total langweilig):

5. Wie interessant findest du folgende Themen Drogenpolitik: ___ Hanfwirtschaft: ___ Growing: ___ Drogenkultur (Literatur, Musik, Filme): ___ Neues aus deiner Region: ___ Reiseberichte: ___ breiter Spaß: ___ ________________________________________________________________________

6. Wie gut findest du die dazugehörigen Rubriken im „Hanf Journal“? (1 bis 6 – eure Noten für die Redaktion): news: ___ wirtschaft: ___ guerilla Growing: ___ cool-tour: ___ Regionalteil: ___ anderswo: ___ fun+action: ___ ________________________________________________________________________

7. Was ist das beste am „Hanf Journal“? (Mehrfachnennung möglich)

________________________________________________________________________

8. Was ist das schlimmste am „Hanf Journal“? (Mehrfachnennung möglich)

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9. Was fehlt im „Hanf Journal“? (Mehrfachnennung möglich)

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Thema Cannabis beziehe, rangiert das Hanf Journal auf Platz:

10.Unter den Medien, aus denen ich meine Informationen zum

1 2 3 4 5 6 ________________________________________________________________________

Sachen aus (in Euro)?

11. Wieviel Geld gibst du durchschnittlich im Monat für folgenden Legale Drogen (auch Kaffee!!): ______ illegale Drogen: ______ Kiffzubehör (Paraphernalia): ______ Nutzhanfprodukte: ______ Growingprodukte: ______ Handy: ______ Musik/CDs: ______ Rohlinge: ______ Klamotten:______ ________________________________________________________________________

12. In welchen Bereichen achtest du auf Qualität? ________________________________________________________________________

13. Was machst du in deiner Freizeit?

Pop

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14. Welche Musikrichtungen bevorzugst du? Ska/Punk/Rock Gitarrenmusik/ Liedermacher

Reggae/Ragga/Dancehall House/Techno/Elektro/Drum’n’Bass

HipHop/Rap/Soul

Sonstiges: ________________________________________________

Zehn Schlüsselanhänger von ROOR. (www.roor.de ; Tel.: 0 62 33-60 07 00)

Drei No Mercy Pakete. Die enthalten jeweils CO2-Tabs, eine Lösung zur Förderung der Bakterienkulturen, eine Flasche gibberelic acid (mehr darüber: Seite 10), ein Poster und 100 feinste Samen (die gibt’s aber leider nur für unsere Leser in Österreich und der Schweiz). No Mercy erreicht ihr unter www.nomercy.nl oder Telefon 00 31-3 21-31 42 33.

Zwölf Päckchen Knaster. (www.zentauri.de ; Tel.: 0 68 98-28 00 20)

Einen Black Box Growschrank! Die Black Box von der Firma hennepdesk (www.hennepdesk.nl ; Tel.: 00 31-13-4 67 18 88) wird auf Seite 08 nochmal ausführlich erklärt.

45 Flaschen von Sensatonics-Zaubertränken. (www.sensatonics.de ; Tel.: 0 30-53 33 88 69)

Für die Grower unter euch:

Einen Drachentisch mit Bong drauf von der Firma Republic of Underground (Durchmesser 68 cmm, Höhe 100 cm) im Wert von 475 Euro . Echt schickes Teil! (www.higherspirits.de ; Tel.: 0 41 44-61 00 98)

So, dann wollen wir euch mal nicht länger auf die Folter spannen. Hier sind die spektakulären Gewinne zur Umfrage. Und damit keiner was Überflüssiges geschenkt kriegt, haben wir sie geschickterweise in Gewinne für Grower und Gewinne für Kiffer unterteilt. Einfach neben der E-Mail-Adresse auf dem Fragebogen eure Wahl ankreuzen. Und noch mal zur Erinner-ung: Wir wollen nur euer Bestes und deshalb ist eure E-Mail-Addresse nur für das Gewinnspiel nötig und wird danach vernichtet. Das 2Hanf Journal“-Team wünscht toi, toi, toi.

Für die Kiffer unter euch:

Gewinnen, entscheiden, gewinnen!

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news

Cannabis-Revolution in Bayern

Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Ulrich Wickert:

glaubte zu schweben.“ (aus einem Interview mit der Zeitschrift Max)

„Ich

Und wir hatten doch Recht: JU Brandenburg ist dumm Im April 2003 haben wir unter der Headline „Dumm, dümmer, JU Brandenburg“ einen Artikel zu der versuchten Zensierung einer Pilzbroschüre der Jugendkulturfabrik Brandenburg e.V. (JuKuFa) gebracht. Die Junge Union (JU) setzte sich zum Ziel die aufklärende Broschüre zu verbieten und stattdessen nur die Moralapostelkeule („If you do it, it is wrong“) zu schwingen. Nun hat aber auch das Amtsgericht in Brandenburg reagiert und eine Aufnahme des Verfahrens gegen JuKuFaChef Andreas Walz abgelehnt. Die JU Brandenburg hatte behauptet, dass die besagte Pilzbroschüre zum Drogenkonsum aufrufen würde. Das Gericht sah dies jedoch anders: In den Heftchen seien Informationen zum sicheren Umgang mit Drogen gegeben. Gleichzeitig warne die Broschüre, dass ein risikofreier Rauschgiftgebrauch niemals möglich sei und empfehle, es am besten ganz sein zu lassen. Warum die JU Brandenburg diese Zensierung wirklich wollte, bleibt bis heute fraglich. Böse Menschen vermuten, es sei ein einziger Wahlkampf-Gag gewesen. Sollte dies zutreffen, so kann sich die JU und auch die CDU Brandenburg mit den Federn schmücken, Stimmen für die Propagierung von Unwissenheit bekommen zu haben. Der Unwissenheit der Konsumenten über ihre Drogen. So hätte die JU und auch die CDU wieder einmal dazu beigetragen, dass Konsumenten aus Unwissenheit gefährdet werden. Denn die größten Probleme treten neben der Kriminalisierung gerade durch gefährliche Konsummuster auf. Der JU ist dies anscheinend egal, dem Gericht, Gott sei dank, nicht. Werner Graf

Gerlinde Kaupa, Mitglied im Bundestag, warnte bereits in der Presse vor einem „Kiffer-Treffen“ in Passau. Es sei nur eine Werbeveranstaltung für ein gefährliches Produkt. Und das bringt sie auf die Palme, war zu lesen. Diese Fehlbeurteilung von der Drogenbeauftragten der CDU-/CSU-Fraktion wundert uns nicht. Als Fahrradverkäuferin kann man sie schließlich nicht gerade als Fachfrau für Drogenpolitik bezeichnen. Und wir haben uns immer gewundert warum aus dem Land von Beckstein und Stoiber nur drogenpolitischer Nonsens zu hören ist. Da auch Beckstein und Stoiber keine Leuchten in Sachen Drogenpolitik sind, kann man ihnen mangelndes Urteilsvermögen schlecht vorwerfen. Deshalb möchte das Hanf Journal der CSU helfen und folgende kostenlose ganzseitige Anzeige zur Verfügung stellen: „Die CDU-/CSU-Bundestagsfraktion sucht Fachleute für Drogenpolitik.

Werde aktiv: Dallas Live

Cannabiserfahrung erwünscht, aber keine Vorraussetzung“. Die Passauer Hanftage, organisiert von der Passauer HanfInitiative und den Grünen, haben jedenfalls ganz andere Ziele: Legalisierung von Cannabis und Auftakt der Kampagne „Freiheit allen Hanfgefangenen“ von der Grünen Hilfe. Diese Kampagne wird auch vom Verein für Drogenpolitik (VfD) und dem Deutschen Hanf Verband (DHV) unterstützt (das „Hanf Journal“ berichtete bereits). Vom 12 bis 14.02.2004 wird Passau zum Treffpunkt der drogenpolitisch Verfolgten. Zum Auftakt wird am Donnerstag, dem 12.02., im Scharfrichter-Kino der Dokumentarfilm „Haschisch“ von Daniel Gräbner über die Haschischproduktion in Marokko gezeigt. Der Produzent und Regisseur werden selbst anwesend sein, marokkanischen Tee kochen und anschließend für eine Filmdiskussion zur Verfügung stehen. Für Freitag, den 13.02., ist eine Podiumsdiskussion geplant. Samstag, den 14.02., ab 14 Uhr: Protestmarsch gegen die polizeiliche Strafverfolgung von harmlosen Kiffern durch die Stadt. Danach werden die Demonstranten kostenlos mit leckerem vegetarischem Hanf-Eintopf aus der „Volksküche“ versorgt und ab 20 Uhr steigt dann die breiteste Party rechts und links vom Inn. Zwei Dinge sind wichtig: Erstens Solidarität mit den Verfolgten in Bayern zu zeigen und zweitens die Acrylbong zu Hause zu lassen. Denn mit den bayerischen Polizeibeamten ist nicht zu spaßen und es wäre doch wirklich schade um das gute Stück, wenn es von einem „Grünen“-Helfer gestohlen wird. Also, wir sehen uns in Passau . . . www.hanf-initiative.de, www.drogenpolitik.org, www.hanfverband.de, www.gruene-hilfe.de, www.gerlindekaupa.de Mangas

Internetfernsehen gegen die Prohibition

Wer in der Legalisierungsbewegung aktiv ist, hat ihn bestimmt schon mal gesehen. Auf der Hanfparade, dem Hamburger Hanffest und so weiter. Überall ist er dabei. Frank Meller, der Hamburger Lehrer mit der Dallas LiveKamera. Angefangen hat alles 1998. Mit „Hanf TV“ sendete er zunächst vier Jahre lang regelmäßig im Offenen Kanal Hamburg und stellte damit die erfolgreichste Hanfsendung Europas her. 13 Sendungen produzierte er zusammen mit Klaus A. Rothenberg. 2001 ging er dann in eine Sendepause, die bis heute andauert. Doch das ist kein Grund zum Trauern. Denn er sendet und schreibt fleißig weiter. Selbst die Obrigkeit kann Frank Meller nicht von seiner Arbeit abhalten. Der Prozess um 4,4 Gramm Gras, die bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung gefunden wurden, geht mittlerweile in die dritte Runde. Und „Mister Dallas Live“ hat nicht vor aufzugeben, bevor sein Fall im Bundesverfassungsgericht diskutiert wurde. Sein derzeitiges Medium ist nun aber nicht mehr der Offene Kanal, sondern das Internet. Als „Dallas Live“ vertritt er weiterhin die Ideen und Ziele des altehrwürdigen Hanf TV. Der Name „Dallas Live“ entspringt übrigens seiner Passion für Verschwörungstheorien (JFK wurde in Dallas ermordet) und für die gleichnamige TV-Serie. Das Zentrum seiner Arbeit ist nun die Website: www.dallaslive.de . Hier finden sich nicht nur Sendungen und aktuelle News, sondern auch Kommentare und Erklärungen zu den wichtigsten Themen unseres Metiers. Einige zentrale Studien werden vorgestellt und zahlreiche Argumente für die Legalisierung geliefert. Außerdem steht auch ein fundiertes Archiv zur Verfügung und es können einige Videos (darunter auch sämtliche

Hanffeste mit prominenten Redebeiträgen) in voller Länge per Post bestellt werden. Also ein Full-Service Angebot! Nehmt euch ein Beispiel an dieser aufopferungsvollen Arbeit und lasst euch von der Themenbandbreite von „Dallas Live“ inspirieren.


7 news Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Gregor Gysi: Dabei lag eine Haschischzigarette. Die haben wir dann zu fünft geraucht . . .“

Im Jahre 1994 musste das Bundesverfassungsgericht aufgrund verschiedener Vorlagebeschlüsse über die Verfassungsmäßigkeit des CannabisVerbotes entscheiden. Das oberste deutsche Gericht entschied zwar, dass das Cannabis-Verbot durch den Ermessensspielraum gedeckt sei, den das Grundgesetz dem Gesetzgeber einräumt, beschränkte jedoch gleichzeitig die Sanktionen, die bei der Durchsetzung des Gesetzes eingesetzt werden dürfen und verpflichtete zudem die Bundesländer zu einer effektiven und praktikablen Angleichung der Strafverfolgungspraxis. Überdies wurde der Gesetzgeber verpflichtet, neuere wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Ausland zu berücksichtigen um in Zukunft zu entscheiden, ob das Strafrecht tatsächlich das geeignetste Mittel sei, um die angestrebten Schutzfunktionen zu erreichen. 1

1. BVerfGE 90/145 – Cannabis – Beschluss des Zweiten Senats vom 9. März 1994 http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/mzdr103.pdf 2. Interview der Drogenbeauftragten Marion Caspers-Merk mit der Zeitschrift „Akzeptanz“ im April 2001 http://www.cannabislegal.de/medien/artikel/akz/caspersmerk.htm 3. BMG: Pressemitteilung vom 21. Dezember 2001 [Fachgespräch zur Drogenpolitik. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung besuchte auf Einladung von Bundesrätin Ruth Dreifuss Bern] http://www.bmgs.bund.de/archiv/presse_bmgs/presse2001/d/25.htm

Feuer auf Caspers-Merk Gedächtnisstörungen der Bundesdrogenbeauftragten Zur Thematik erklärte Marion Caspers-Merk im April des Jahres 2001:

„Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss vom 09.03.1994 festgestellt, dass die für Cannabis geltenden Verbote und Strafvorschriften des BtMG nicht verfassungswidrig sind. Das Gericht hat allerdings die Strafverfolgungsorgane aufgefordert, von der Verfolgung der in § 31a des Betäubungsmittelgesetzes bezeichneten Straftaten unter den dort genannten Voraussetzungen nach dem Übermaßverbot grundsätzlich abzusehen bzw. die Strafverfahren einzustellen. In der Regel findet eine Verurteilung wegen des Besitzes kleiner Mengen Cannabis (bis 10 Gramm) nicht statt, wenngleich die Bundesländer für die „geringe Menge“ Cannabis unterschiedliche Grenzmengen festgesetzt haben, die je nach Bundesland von drei bis 30 Gramm Cannabis reichen.“ 2 In einer Pressemitteilung vom 21. Dezember 2001 zur Drogenpolitik in Deutschland und der Schweiz behauptete die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, 10 Gramm Cannabis gelte in allen Bundesländern als „geringe Menge“, deren Besitz nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1994 im Regelfall straffrei ist. Offenbar informierte die Drogenbeauftragte ihre Gastgeberin Bundesrätin Ruth Dreifuss bei ihrem Besuch in der Schweiz sachlich falsch: „Ich habe dazu erklärt, dass in Deutschland bereits klare rechtliche Regelungen bestehen: [. . .] § 31a des Betäubungsmittelgesetzes ermöglicht Straffreiheit bei Besitz geringer Mengen von Betäubungsmitteln zum Eigenkonsum. In allen Bundesländern wird als geringe Menge Cannabis 10 Gramm angesehen.“ 3 Dass diese Aussage der Bundesdrogenbeauftragten falsch ist, weiß nicht nur jeder Kiffer, der in der Szene verkehrt, sondern auch jeder aufmerksame Zeitungsleser, da immer wieder in den verschiedensten Tages- und Wochenzeitungen Meldungen zur Thematik erscheinen. So betonte anlässlich eines Besuches bei der Bamberger CSU der Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium, Hermann Regensburger, dass in Bayern jede Art des Drogenbesitzes geahndet werde und beklagte sich, dass vor allem in rot und grün regierten Bundesländern der Besitz und Konsum von weichen Drogen verharmlost werde und die Polizei und Justiz erst eingreife, wenn ein Konsument

mehr als z. B. fünf Gramm Haschisch besitze [„Fränkischer Tag“ vom 9. Februar 2002]. Oder am 16. März 2002 konnte man z. B. in diversen Tageszeitungen nachlesen, dass in Brandenburg statt bisher drei nun sechs Gramm Cannabis toleriert werden. Der Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg, Erardo Rautenberg, teilte diese Neuregelung am 15. März 2002 den Anklagebehörden mit und der Leitende Oberstaatsanwalt Rolf Grünebaum erklärte, dass in Brandenburg klargestellt wurde, dass fortan bis zu sechs Gramm Cannabis als straffreie „geringe Menge“ zu behandeln seien. Die plötzliche Erhöhung der „geringen Menge“ in Brandenburg hatte ausschließlich den Zweck, eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes in Sachen Gleichheitsgebot des Grundgesetzes bezüglich einer einheitlichen Regelung der „geringen Mengen“ in den verschiedenen Bundesländern zu verhindern (Hanf Journal berichtete). Offenbar hatte auch die Drogenbeauftragte Marion CaspersMerk von den Vorgängen in Brandenburg erfahren, da sie in ihrer Rede anlässlich der Fachkonferenz im Dreiländereck „Zum Umgang mit Cannabis nach der aktuellen Revision des schweizerischen Betäubungsmittelgesetzes“ am 25. März im Schloss Beuggen nicht mehr von einer einheitlichen Menge von 10 Gramm sprach, sondern von nicht akzeptablen Unterschieden in den einzelnen Bundesländern: „Eine reine Verbotspolitik löst das Problem ebenso wenig wie eine völlige Liberalisierung. Ich werde mich für eine einheitliche Regelung der geringen Menge einsetzen, weil die Unterschiede zwischen den Bundesländern nicht akzeptabel sind.“ Am 2. Oktober 2003 schrieb die Drogenbeauftragte wieder genau das Gegenteil zur Thematik:

„Eine seinerzeit im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit im März 1997 vorgelegte rechtstatsächliche Untersuchung der Kriminologischen Zentralstelle zum Thema „Die Rechtsgleichheit und Rechtswirklichkeit bei der Strafverfolgung von Drogenkonsumenten“ (Nomos Verlag, Baden-Baden) ergab jedoch, dass beim Umgang mit sog. weichen Drogen, insbesondere Haschisch und Marihuana, hinsichtlich der Mengen, bei denen die Vorschrift des § 31a BtMG regelmäßig zur Anwendung kommt, bundesweit

ein hohes Maß an Übereinstimmung in der strafrechtlichen Praxis vorliege, sodass von einer im Wesentlichen einheitlichen Rechtsprechung, die das Bundesverfassungsgericht gefordert hatte, gesprochen werden könne.“ In der im März 1997 vorgelegten rechtstatsächlichen Untersuchung zum Thema „Die Rechtsgleichheit und Rechtswirklichkeit bei der Strafverfolgung von Drogenkonsumenten“ vertritt zwar die Autorin Susanne Aulinger auch die Position, dass bei der gesetzlichen Regelung zu Cannabis kein Handlungsbedarf bestehe [S. 325], liest man jedoch nicht nur die Zusammenfassung in Frau Aulingers Studie, sondern betrachtet auch die zugrundeliegenden Daten, dann zeigt sich sehr deutlich, dass keineswegs von einer „im Wesentlichen einheitlichen Einstellungspraxis“ gesprochen werden kann, wie vom Bundesverfassungsgericht vorgeschrieben. Frau Aulinger stellt sogar selbst ausdrücklich auf S. 229 fest: „Die Analyse tatbezogener Einstellungskriterien offenbart teilweise gravierende Unterschiede bei der Handhabung des § 31a BtMG in den einzelnen Ländern.“ Je nach Bedarf oder Gelegenheit gibt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, zur strafrechtlichen Praxis betreffend der „geringen Menge“ von Haschisch und Marihuana völlig unterschiedliche Auskünfte, die miteinander aufgrund ihrer Widersprüchlichkeit überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind, sondern von der Logik her einander gänzlich ausschließen. Wer derart widersprüchliche Aussagen zu einem bestimmten Sachverhalt von sich gibt, muss sich nicht nur den Vorwurf gefallen lassen, sich nicht hinreichend und genügend in die Materie eingearbeitet zu haben, sondern muss sich ernsthaft fragen, ob das eigene Gedächtnis für eine verantwortungsvolle berufliche Aufgabe überhaupt (noch) tauglich ist. Wer sich nach wenigen Wochen oder Monaten nicht mehr an eigene Aussagen, die von Amts wegen der Öffentlichkeit mitgeteilt wurden, erinnern kann, sollte jedenfalls keine Pressemitteilungen verfassen und keine Verlautbarungen für eine Behörde oder Regierung von sich geben, da letztere durch ein solches Verhalten erheblichen Schaden nehmen könnten. Hans Cousto


8 wirtschaft Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Wolfgang Joop: „Auf einen Zug vom Joint reagiere ich wie ein Kleinkind auf die erste Zigarette: Ich falle um.“

„Ich liebe halt Glas“ „Hanf Journal“ on tour: Roor – pure smoking culture

Und wieder einmal machten sich zwei Jünger des Hanf Journal auf Tour um die Hanfszene zu entdecken und die wildesten Menschen kennen zu lernen. Dieses Mal führte uns die Fahrt zu den heiligen Hallen der sagenumwobenen Roor-Bongs. Die Heimat aller Bongträume. Man konnte es an den Gesichtern der Kundschaft sehen: wer hier reinkommt erfüllt sich einen Traum. Eine echte Roor-Bong bietet alles, was das Kifferherz begehrt und hier werden sie gemacht. Schon stolze neunzehn Jahre bläst nun Martin in Frankenthal seine Bongs. Erst 1995 wurde jedoch die Marke Roor gegründet und er hat sie zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Doch das kommt nicht von ungefähr. Wer Martin einmal erlebt, weiß was Leidenschaft ist. Nicht nur, dass er ohne Unterlass über Glas und seine Vorzüge, über Rauchkultur und saubere Bongs philosophiert, nein er sammelt auch noch schönste Bongs aus der ganzen Welt. Und da er gerade von den amerikanischen, mit vielen Farben verzierten Pfeifen so begeistert war, holte er sich den Farbglasspezialisten Mike Fro für zwei Wochen aus Amerika nach Deutschland um die neusten Farbentechniken seinem kompletten Team beizubringen. Sehr interessant wird es bei Roor immer dann, wenn es um Genuss geht. Warum manche Bong-Raucher auch heutzutage, wo es luftdichte Schliffe gibt, noch auf ein Kickloch bestehen, versteht Martin einfach nicht. Wenn man nämlich bei einer dreiteiligen Pfeife ohne Kickloch das Köpfchen vom Mittelteil abzieht, kann man die Pfeife komplett leer ziehen. Bei einer zweiteiligen Pfeife mit Chillum kann man die Pfeife dagegen nur durch das Öffnen des Kicklochs leeren und inhaliert so immer ein Rauch-Luft-Gemisch. Er behauptet steif und fest, dass Leute die eine dreiteilige Pfeife ausprobiert haben, nie wieder mit Kickloch rauchen wollen. Genusswichtigkeiten, auf die Martin besonders viel Wert legt. Martin besticht auch durch die Nähe zur Szene. Kaum eine Veranstaltung, wo man ihn nicht sehen würde, kaum eine sinnvolle politische Aktion, die er nicht unterstützt. Wenn es um die Legalisierung und die Unterstützung der Aktiven geht, ist Martin an erster Stelle. Natürlich auch, wenn es um die Leser des Hanf Journal geht, beim großen Gewinnspiel zur Leserumfrage findet ihr auch Gewinne von Roor (Seite 05). Die ganze Roor-Familie ist ein lebendiges Völkchen, das immer versucht mit neuen Ideen Farbe in die Kifferwelt zu bringen. Sei es mit neuen Papers, Tragetaschen für die Bongs, RoorUhren oder einfach mit der wohl bekanntesten Bong Deutschlands. Man munkelt sogar, dass es die auch bald mal mit mehr Farben geben wird.

Der Canna-Kalender für 2004

www.radio-hanfburg.de

www.canna.com

Ihr wollt kein Legalise Event mehr verpassen? Kein Problem: Der interaktive Sender auf den wir Kiffer, Grower und Hanfaktivisten gewartet haben. 24 Stunden, sieben Tage die Woche Raggae, Ragga, Dancehall, Dub, Ska und alles live. Hans Söllner und Götz Widmann fehlen natürlich auch nicht. Angereichert wird das Programm mit Kochrezepten, News und Facts zur Legalisierung. Im Chat kannst du die Moderatoren und DJs kennen lernen, dir bestimmte Titel wünschen oder auch Fragen zum Growen oder Kiffen stellen. Meist sind kompetente Leute dort anzutreffen. Rastarone, Whitelady, Perlini, Pirat, Ghettogrow, Snoopy2 und DJ Rudeboy bringen eure Ohren zum Glühen. Klar, das hier auch immer wieder: Gast-DJs die Turntables rocken. Und wenn du selbst was drauf hast, kannst du hier erste Erfahrungen als Moderator oder DJ sammeln.

Als Standard, zumindest unter den Autobesitzern, zählt es heute schon einen stylishen und jeden Monat mit neuen hübschen Frauen und italienischen Rennschlitten bestückten PirelliKalender im Werkzimmer hängen zu haben. Genauso traditionell und unterm Strich ja auch noch viel schöner als mit Autos, verhält es sich bei Growern mit dem CannaKalender. Jedes Jahr beglückt die niederländische Kult-Firma Canna-Fans und -Kunden mit ihrem extrem geschmackvollem Kalendarium. Alle zwei Monate wartet eine neue „mysteriöse Lady“ auf euch. Kaum auszudenken, was es für die Grower-Ecke bedeuten würde, wenn dieses Schmuckstück fehlte. Kaufen könnt ihr den CannaKalender 2004 in dem Head- oder Growshop eures Vertrauens.

Super diskret züchten in der www.hennepdesk.nl

BLACK BOX

Keine Züchtanlage ist so diskret wie die Black Box. Diese technisch hochwertige anschlussfertige Lösung ist jetzt auch in den Niederlanden erhältlich. Die Außenseite der Black Box sieht aus wie ein normaler schwarzer Büroschrank mit Lamellentüren. Die Innenseite ist ein komplett temperaturregulierter Zuchtraum zum Züchten deiner eigenen Pflanzen. Die aus hochwertigen Materialien hergestellte Black Box ist eine High-End-Lösung für den anspruchsvollen Heimzüchter. Ausgestattet mit professionellen elektrischen Anschlüssen, Zubehörteilen, automatischer Sicherung und temperatur-regulierter Abzugsanlage mit Aktivkohlenfilter. Ohne Schrank ist die komplette Einheit als Starterkit erhältlich. Eine ganz neue Armatur funktioniert als Heizung oder Kühlung. Wird es zu heiß im Zuchtraum, so wird die Lampe ihre Wärme abführen. Weil die Armatur geschlossen ist, ist die warme Luft geruchlos. Die warme Luft kann also zum Heizen eines Nebenraums verwendet werden. So sparen Sie Heizkosten, und es bringt sogar noch etwas ein. Für jedes Land gibt es eine passende Steckdose und einen Stecker. Die Black Box wird auch beispielsweise in die Schweiz geliefert. Wir produzieren auch für England und andere europäische Länder. Die Black Box wird komplett mit Armatur und Aktivkohlenfilter geliefert. Der Benutzer soll die Armatur aufhängen, zwei Aluflexschläuche montieren, Zeituhr einstellen und den Stecker in die Steckdose stecken. Abmessung L x B x H = 194 x 120 x 46 cm Für weitere Auskunft: Brouwers Lichttechniek 31 (0) 13 - 4671888

Rede einfach mal mit den chilligen Leuten im Chat, die erklären dir dann schon, wie alles funktioniert. Kontakt: rastarone@radio-hanfburg.de Telefon: 01 73 – 5 65 90 42

Euro Blend – Jetzt noch besser! www.germadot.de

Obwohl bereits Tausende zufriedener Kunden Euro Blend hier in Deutschland als Geheimtipp handeln, ist dieses einzigartige Kohlenhydrat-Mischgetränkepulver ab sofort direkt bei Germadot unter www.germadot.de oder im gutsortierten Fachhandel in neuem Design und verbesserter Zutatenkombination erhältlich. Bei einem Körpergewicht von bis zu 95 kg deckt Euro Blend schon nach einer Stunde den Bedarf für vier bis fünf Stunden. Unter anderem mit Vitamin B-Komplex und Kreatin. In den Geschmacks-richtungen Tropical, Orange oder Kirsch erhältlich. Des Weiteren bietet die Firma Germadot Schnelltests an, mit denen nachgewiesen werden kann, ob sich im Körper Drogen oder deren Stoffwechselprodukte befinden. Mit ihnen ist jederzeit ohne großen Aufwand ein verlässliches Screening möglich. ToxiQuick®-Urin-Teststreifen gibt es für den qualitativen Nachweis (= Positiv oder Negativ) von Cannabinoiden, Amphetaminen, Kokain, Opiaten, Methadon, Benzodiazepinen, Barbituraten und ganz neu speziell für MDMA. Die Anwendung ist einfach: Die Teststreifen werden für einige Sekunden in eine Urinprobe getaucht und nach ca. fünf Minuten lässt sich das Ergebnis einfach ablesen. Die ToxiQuick®-Tests haben im Vergleich mit amtlich zugelassenen Methoden (HPLC und GC-MS) eine sehr gute Spezifität erreicht.


9 guerilla growing Das Guerilla Growing-Team präsentiert: Einige Bilder zum Aufbau des Schrankes

Indoor Growing #1 Der Herbst ist vorbei und die kalte Jahreszeit beginnt. Die Ernte der letzten Outdoor-Saison ist längst eingebracht, verarbeitet und verstaut. „Schade, dass wir jetzt wieder bis zum Frühjahr warten müssen, bevor wir wieder aussäen können“, seufze ich. Nils zündet sich seinen frisch gerollten Joint an und antwortet wissend: „Komm, wir besuchen meine Freundin Julia, dann wirst du sehen, wie man das ganze Jahr über anbauen kann“. In Julias Wohnung, die wunderbar nach Marihuana duftet, schauen mich fünf fette Big Buds aus einem Schrank im hinteren Teil der Wohnung an. „Ich muss jetzt leider weiter“, sagt Nils und gibt Julia den Joint, „aber vielleicht kannst du ja erklären, wie das funktioniert, damit sie es auch unseren Cannabis-Freunden in Deutschland berichten kann.“ Dazu erklärt sie sich gerne bereit. Zunächst einmal sollte man genau überlegen, ob man zu Hause anbauen will. Das bedeutet nicht nur viel Arbeit, sondern auch ein gewisses Risiko. „Hier in Holland ist das nicht so schlimm“, erklärt Julia, „aber in Deutschland ist zum Beispiel der Anbau von Hanf ohne Genehmigung illegal und daher sollte es wenn’s geht niemand merken.“ Vor allem Nachbarn stellen eine große Gefahrenquelle dar. Auch ist es nicht leicht Licht und Geruch so einer Anlage zu verstecken. Sogar der hohe Stromverbrauch kann ein Grund für eine Hausdurchsuchung sein. Und der Abfall sollte auch unauffällig entsorgt werden. Der Arbeitsaufwand – ungefähr eine Stunde pro Tag – für so eine Anlage sollte nicht unterschätzt werden, schließlich sind Pflanzen Lebewesen und du willst Mutter Natur für sie spielen. Am ehesten kann man einen Indoor-Grow wohl mit einem Haustier vergleichen. Dies bedeutet hohe Verantwortung, denn im Indoor-Bereich müssen sämtliche Umweltfaktoren selbst geregelt werden. Auch die Kosten können enorm sein. Zum einen für die Anlage selbst und zum anderen um sie später mit Strom, Wasser und frischem Substrat zu versorgen. Hat man sich einmal für den Anbau entschieden, steht man schnell vor der Frage: „Was muss ich denn jetzt genau machen?“ Eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Anbauen ist, sich möglichst viele Informationen darüber zu besorgen. So werden von Anfang an wichtige Dinge beachtet und Fehler vermieden. Verkäufer in Head- oder Growshops können dich da oft sehr gut beraten. Noch besser wäre es mit anderen, erfahrenen Growern zu sprechen. Nebenbei sollte man das ein oder andere Buch zum Thema lesen bzw. mal in den Anbau-Teil der verschiedenen Hanf-Magazine schauen. Auch im Internet gibt es Hilfe: Neben zahlreichen Internetseiten stehen auch Chats und Foren zur interaktiven Kommunikation bereit. „Nun geht es darum einen passenden Standort für den Zuchtbereich auszuwählen“, weiß Julia. Gut geeignet wäre ein separater Raum wie Keller oder Abstellkammern. Auch ein GrowSchrank kann gebaut werden. Dieser benötigt relativ viel Platz und sollte auch nicht von jedem sofort gesehen werden. Das ganze Zubehör will ebenfalls untergebracht werden. Eine Stromversorgung sollte vorhanden sein sowie eine gute Belüftungsmöglichkeit. Ist ein geeigneter Raum gefunden, muss sich der Hobbygärtner noch für ein Anbausystem entscheiden. Die einfachere und für Anfänger geeignetste Methode ist immer wieder, neue Samen keimen zu lassen und die Pflanzen abzuernten. Julia raucht einen Kopf mit schön klebrigem Nepalesen und während sie noch den Qualm auspustet, erklärt sie: „Profis richten sich einen separaten Mutterpflanzenraum ein und schneiden dann immer wieder bei Bedarf ein paar Stecklinge bzw. ernten im Blühraum ein paar Pflanzen.“ Nun wird der Raum eingerichtet. Dabei musst du dir vor Augen halten, dass du alle Umweltfaktoren selbst regelst. Das sind Boden, Luft, Licht, Wasser, Nährstoffe und Klima. Zunächst einmal brauchst du Pflanzbehälter. Das können Blumentöpfe, aber auch andere Gefäße sein. Hauptsache, sie haben genügend Ablauflöcher, denn Staunässe kann für die Pflanzen tödlich sein. Es könne auch mehrere Pflanzen in einen großen Topf oder einfach nur ein „Beet“ angelegt werden. Für ausreichend Beleuchtung sorgt eine Natrium-Dampf-Lampe (NDL) mit mindestens 400 W, je nach Größe der Anlage. Auch wenn für die ersten Wochen einfache Leuchtstoffröhren verwendet werden können um Strom zu sparen, sind sie für das weitere

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mit Neonröhren ...

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Wachstum und die Blüte eher ungeeignet. Befestigt wird die Lampe mit Ketten, so kann sie jeden Tag ein Stückchen höher gehängt werden um den Abstand zu den Pflanzen einzuhalten. Mit einer Zeitschaltuhr wird die Beleuchtungszeit exakt festlegen. Frische Luft bringt ein starker Lüfter mit angeschlossenem Aktivkohlefilter, der den Geruch auffängt. Er sollte die gesamt Luft im Schrank innerhalb von zwei Minuten austauschen können. Rückstauklappen lassen frische Luft hinein, nicht aber ungefiltert wieder herausströmen. Ein Umluftventilator sorgt für dauerhafte Luftbewegung im Schrank. So werden Wärme und Frischluft gut verteilt und die kleinen Pflanzen gestärkt. Das Wasser sollte beim Anbau auf Erde einen pH-Wert zwischen 6,2 und 6,8 besitzen, so können die Nährstoffe von den Wurzeln leichter aufgenommen werden. Nährstoffe können als Langzeitdünger mit der Erde, oder als Flüssigdünger mit dem Gießwasser zugeführt werden. Durch die Lampe kann es mit der Zeit sehr warm werden. Ein Thermostat vor das Abluftventil geklemmt, sorgt für konstante Temperaturen und regelmäßige Frischluftzufuhr. Dies ist das minimale Equipment zum Anbauen und kostet zwischen 500 und 750 Euro. Leider ist es kaum möglich billiger auszukommen, weil diese Dinge unumgänglich sind.

... oder mit Na-Dampf-Lampe

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Dazu kommen noch Werkzeuge und im Betrieb Verschleißmaterial wie Substrate, Dünger und Wasser. „Das sollte man auch nicht unterschätzen“, gibt Julia zu bedenken. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Wichtigste: die Samen. Hier ist es wichtig sich für eine klein und kompakt wachsende Sorte, also mit hauptsächlich Indica-Genetik zu entscheiden. Für den Anfang ist eine leicht zu pflegende Sorte mittlerer Potenz wie z. B. Skunk #1 geeignet. Leider sind Handel und Weitergabe von Samen, die zum Anbau bestimmt sind, in Deutschland illegal. „Aber wenn man sich im Internet umschaut, dann wird man schon leicht fündig“, grinst Julia. Jetzt haben wir alles Wichtige beisammen. Wie es los geht, erfahrt ihr das nächste Mal.

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10 guerilla growing Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Moritz Bleibtreu: „Ich rauche mir gern ab und an einen Joint.“ (aus einem Interview mit Sandra Maischberger)

100-prozentig weiblich

Der Traum eines jeden Growers weiblich

männlich

Vor kurzem war es wieder so weit: Die Kompetenz unserer Redaktion stieß an ihre Grenzen. Ein Gewinnspiel war angesagt und es ging um den Unterschied zwischen feminisiertem und weiblichem Saatgut. Mit solchen Fremdwörtern kann unsere growing-mäßig relativ unbelastete Redaktion wenig anfangen. Also erstmal die Antworten gecheckt. Häh? Jeder schreibt was anderes, aber im Prinzip geht’s immer irgendwie um Chemie und Gene. Dann halt noch mal schnell die Website von No Mercy überflogen (www.nomercy.nl). Aha, auch hier Chemie, Gene und haufenweise weitere Fremdwörter. Also gut, denkt sich unser dummdreister Redakteur, es geht um Chemie und Gene. So werden halt alle, die beide Wörter genannt haben, zu potenziellen Gewinnern. Wir sind da ja nicht so. Also schwupps, ein Gewinner ausgesucht und ab zu No Mercy damit. Aber als Growing-Spezialist lassen die sich natürlich nicht so leicht von ein paar Fremdwörtern beeindrucken. „Totaler Unsinn“ schallt es aus den Niederlanden. Oh, oh, da wurde wohl eine peinliche Wissenslücke entdeckt, bei der unbedingt Abhilfe geschaffen werden muss. Nach ewigem Studium der No Mercy-Website und einem ebenso langen Telefongespräch hab’ dann selbst ich es verstanden. Hoff’ ich zumindest. Und weil es wirklich wertvolles und spannendes Wissen zu sein scheint, werdet auch ihr nicht davon verschont. Deswegen jetzt noch mal ganz von vorne: Für gewöhnlich arbeiten professionelle Züchter mit weiblichen Stecklingen. Dadurch erhalten sie die selbe Qualität wie bei der Mutterpflanze und ersparen sich die unnötige Arbeit auch die Männchen bis zur Blüte großziehen zu müssen. Das bedeutet halben Platzbedarf und einen Ausschluss des Risikos ungewollter Bestäubungen. Doch seit gar nicht allzu langer Zeit geht das auch anders. Feminisiertes und weibliches Saatgut lautet die Zauberformel. Dieses ist insofern den Stecklingen überlegen, als dass die Pflanzen robuster sowie ertragreicher sind und das Risiko, sich Schädlinge aus der Plantage des Herstellers einzufangen, ausgeschlossen wird.

Eigentlich Weibchen, aber doch männlich genug um sich selbst zu bestäuben - verrückt!

Im Prinzip funktioniert das ganz einfach: Eine Cannabispflanze besitzt, wie der Mensch, zwei Chromosomen, die das Geschlecht regeln. Ein X- und ein Y- Chromosom bei Männchen – zwei X bei einem Weibchen. Jetzt ist es aber beim Hanf von Natur aus so, dass sich bei weiblichen Hanfpflanzen einzelne männliche Blüten bilden können, vor allem wenn die Pflanzen gestresst wurden. Dies machen sich die meisten Samenbanken zunutze, wenn sie feminisiertes Saatgut produzieren. Sie nehmen eine weibliche Pflanze, stressen sie und bekommen so männliche Blüten und damit auch männlichen Pollen von dieser Pflanze. Normalerweise sollte dieser Pollen dann nur X-Chromosomen enthalten, denn er stammt ja genetisch von einem Weibchen. So werden in der Theorie die Samen dieser Züchtung rein weiblich. Laut Cees von No Mercy ist dies aber leider in der Praxis nicht der Fall. Denn: Wenn jetzt zum Beispiel ein einsames Weibchen irgendwo in der Pampa rumsteht und sich denkt, dass es bald sterben muss, produziert es schnell noch ein paar männliche Blüten. Wenn jetzt aber diese männlichen Blüten nur weiblichen Pollen produzieren würden, hätten die Nachfahren der sich dann selbst bestäubenden Pflanze keine Chance zur Fortpflanzung. Denn: es wären alles Weibchen. Also werden auch immer gleich noch ein paar männliche Samen mitproduziert. Der Erfahrung nach schwankt der Anteil der weiblichen Samen bei diesem Verfahren zwischen 70 und 95 Prozent.

Das wird dadurch erschwert, dass in den 60er- und 70er-Jahren in der Landwirtschaft und im GrowBereich ziemlich viel mit Kolchizin experimentiert wurde. Die Behandlung mit Kolchizin, einem äußerst giftigen und mutagenen Präparat, schafft Pflanzen mit einem doppelten, dreifachen oder noch größeren Chromosomensatz. Das geschah relativ zeitgleich mit dem heute oft diskutierten Sprung in der Qualität des Grases. Zufall? Eins ist zumindest sicher: Damals wurde nicht nur der THCGehalt erhöht, sondern es hat sich auch ein kaum wiedergutzumachender Makel eingeschlichen. Viele der heutigen Pflanzen neigen aufgrund dieser Kolchizin-Ära stärker zum Hermaphroditentum (=Zwittertum). Dadurch werden weniger Pflanzen rein weiblich. Das war dann schon die erste Hälfte der Frage. Feminisierte Samen werden aus gewöhnlichen Weibchen gewonnen, von denen eins durch Stress männliche Blüten ausbildet. Aber was 100 Prozent weibliches Saatgut ist, weiß ich immer noch nicht. Wie macht das denn, No Mercy? Zuerst einmal wirkt No Mercy der potenziellen Hermaphrodisierung dadurch entgegen, dass sie vor der Auswahl der Elternpflanzen allen „Bewerberinnen“ ordentlich Stress verabreichen. Nur die stabilsten, also die, die sich ihrer sexuellen Identität möglichst sicher sind, dürfen sich dann fortpflanzen. Damit wird gesichert, dass die Kinder der beiden Weibchen sich durch Umwelteinflüsse möglichst nicht vom gewünschten Geschlecht abbringen lassen. Denn die Wahrscheinlichkeit der Hermaphrodisierung verstärkt sich mit jeder Generation. Ein weiteres Problem ist, wie oben schon genannt, dass die Samen der „zum Männchen gestressten Weibchen“ dazu tendieren relativ viele männliche Samen auszubilden. Demnach sollte man vermeiden die Pflanze zu stressen und muss sie aber trotzdem zwingen männliche Blüten auszubilden. Ein echter Knackpunkt. Cees von No Mercy hat als Lösung dafür Gibberelinsäure entdeckt. Das ist ein Pflanzenhormon, das auch im gewöhnlichen Gartenbau zur Blütenvermehrung eingesetzt wird und das in geringster Konzentration in jeder Pflanze vorkommt. Benutzt man eine etwas höhere Konzentration des Mittels während eines Blütenwachstumsschubes, verwirrt das die Pflanze dermaßen, dass sie sich ihres Geschlechtes nicht mehr sicher ist. Sie bildet männliche Blüten. Und das ohne die vielen männlichen Samen, die bei der Stressvariante mitproduziert würden. No Mercy erreicht so eine Quote von 100 Prozent weiblichen Samen. Das ist das gesuchte weibliche Saatgut. Wenn ihr jetzt noch Fragen habt, dann macht euch keine Sorgen, das ist völlig normal. Ich hab’s ja auch erst nicht gepeilt und die Leute von No Mercy haben Jahre gebraucht um dieses Konzept auszutüfteln (und brauchen vermutlich noch weitere um es auf ihrer Homepage klar darzustellen). Aber es ist auf alle Fälle eine geniale Idee. Man erhält Pflanzen, die den Ertrag und die Robustheit von aus Samen gezogenem Hanf mitbringen und trotzdem so einfach zu handhaben sind wie Stecklinge. Kein doppelter Platzbedarf mehr, kein Risiko unfreiwilliger Bestäubungen, keine mitgelieferten Spinnmilben. Klasse Idee! Und es ist gar nicht so kompliziert, wenn man’s erst mal gepeilt hat. Wer mehr Infos sucht sollte einfach mal bei www.nomercy.nl vorbeischauen. Martin Schwarzbeck


11 cool tour Das Eckthema:

Mods

Bekiffte Prominente

Youth of Yesterday Heiner Lauterbach:

London in den frühen Sechziger-Jahren: Der Rock’n’Roll regiert, die Mode auf den Straßen wird beherrscht von Tollen, Lederjacken, Creepers und Blue Jeans. Die Jugend schielt in Sachen Musik und Style über den Großen Teich. Zu diesem Zeitpunkt beginnt eine kleine, elitäre Gruppe Mittelklassejungs sich betont ordentlich und schick zu kleiden. Man trägt italienische Anzüge und Schuhe, Krawatten, ordentlich frisierte, am Hinterkopf hochtoupierte Haare (Frenchline) und fährt – im Kontrast zu den bei den Rock’n’Rollern beliebten Motorrädern – Motorroller. Musikalisch sind R’n’B, Soul und Jazz angesagt, später auch Beat und Blue Beat, die jamaikanische Variante des R’n’B/Soul, besser bekannt als Ska. Die jungen Trendsetter nennen sich selbst „Modernists“, was schnell in der Kurzform zu „Mods“ wird. Ein neuer Jugendkult ist geboren, und zwar der erste wirklich europäische! Der neue Style findet großen Anklang und rasend schnell Nachahmer. ModBands schießen wie Pilze aus dem Boden: Die „High Numbers“ ( die späteren „The Who“), „Small Faces“, „The Action“, „The Eyes“ etc. pp.! Schnell werden Parkas trendy, ist klar, so ein Teil hält auf dem Roller warm und vor allem den Anzug sauber, und bald wimmelt ganz England vor Grünjacken auf Vespas und Lambrettas. Die Wochenenden werden gern am Meer, in den spießigen Seebädern wie Margate oder Brighton verbracht, wo man tagsüber zu Hunderten einige wenige „Rocker“ jagt und verprügelt. Das lassen diese sich natürlich nicht lange bieten und mobilisieren ihrerseits, was dann zu riesigen Massenschlägereien an den bisher so beschaulichen britischen Stränden führt. Für die Yellow Press ist das ein gefundenes Fressen und so weiß jeder, vom Schulkind bis zum Rentner, bald Bescheid über die „jugendlichen Vandalen“! Die Nächte gehören dem Sehen und Gesehenwerden: Mit den neuesten, smartesten Klamotten auf den hippsten Gigs und Allnightern sein! Als Mod ist man ständig unterwegs, deswegen ist die Droge der Wahl Amphetamin. Purple Hearts, Blaue, was für Pillen auch immer, Hauptsache wach und schnell sein. Eine immer wieder gern erzählte urbane Legende ist die von dem Typen, der völlig zugepillt bei ner Party vom Balkon fällt und als die Kumpels runterrennen nach wie vor über seinen Roller schwa´droniert, ohne sich weiter um den Ortswechsel zu scheren! Der ganze Modernism ist ein von Jungs dominiertes Ding, Mädels sind allenfalls Nebensache. Die Jungs wetteifern untereinander, wer ein „Face“, also der Coolste, ist und nichts ist schlimmer als in denselben Klamotten wie letzte Nacht gesehen zu werden. Die Roller werden mit Chrom und tonnenweise Lampen und Spiegeln aufgemotzt, nach dem Motto: Egal ob das Ding noch fährt, Hauptsache es leuchtet, blinkt und funkelt! Der Niedergang der Mods beginnt 1966/67 mit der aufkommenden Psychedelia-Welle und die Szene splittet sich in kiffende und LSD-nehmende Blümchenhemdträger und so genannte „Hardmods“, die kurze Haare und bald auch Boots tragen, und sich eher aus der Working Class rekrutieren, die späteren „Suedeheads“ und „Skinheads“.

Unterstützen Sie deshalb die politische Arbeit des DHV, privat oder als Firma.

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„Wegen Hasch habe ich mal zwei Monate im Gefängnis von Neu-Delhi gesessen.“

In den Siebzigern wird es dann erstmal still, bis nach Punk und mit „The Jam“ 1979 das „Mod-Revival“ ausbricht. (Zitat Paul Weller: „How can I be a fucking revivalist when I'm only eighteen?“) Die Musik ist jetzt eine Mischung aus 60s und Punkrock, wobei auffällt, dass die Texte deutlich politischer sind als die der Vorbilder. Bands wie die „Purple Hearts“, „The Chords“, „Secret Affair“ oder die „Merton Parkas“ füllen Hallen. Außerdem wird viel „Two Tone“ Ska á la „The Specials" oder „The Selecter“ gehört. Diese Welle flaut zwar relativ schnell wieder ab, der Kult jedoch hält sich die ganzen 80er hindurch und ist jetzt auch wirklich international. Es gibt Mods und Modbands von Amiland („Manual Scan“) bis Australien. Auch die deutsche Szene ist in dieser Z e i t s e h r re g e , besonders im

norddeutschen Raum und im Rheinland („Stunde X“ / „Die Profis“ / „The Crap“ etc.). Nebenher gibt es weltweit auch ein „Garagepunk-Revival“, die toughe amerikanische D.I.Y.-Spielart des Beat mit Bands wie den „Fuzztones“, den „Miracle Workers“ u. a. Die Szenen überschneiden sich weitgehend. In den Neunzigern wird die Szene kleiner und das Durchschnittsalter geht merklich nach oben. Tja, man wird halt alt. Zwischenzeitlich wird im Zuge der „Britpop“-Welle von der „Livestylepresse“ ein erneutes „Mod-Revival“ gehypt, was aber der Szene weder hilft noch schadet. Heute jedoch zeichnet sich in den Metropolen dieser Welt wieder ein Trend zu guter Musik in smarten Klamotten ab! „The Movement“ aus Kopenhagen, die „Cool Jerks“ aus Bremen, die „Men From S.P.E.C.T.R.E. “ aus Winterthur, „The Oddz“ und „Manne & die Maulhelden“ aus Berlin to name but a few! Stay smart! Clean living under difficult circumstances . . . Urs Gebert

The WHO

The Jam

The Movement


12 cool tour Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Iris Berben: „Ich habe mit Jimi Hendrix einen Joint in unterarm-dicke geraucht. . . .“ (aus dem Cover der CD: Iris Berben trifft Guiseppe Verdi)

Hanf Journal hört auf zu rauchen Dicker ekliger Rauch steht in der Luft. Schon seit Tagen ist er hier, er ist kalt, er stinkt und er ist immer da. Es ist ja auch Winter und schließlich sind wir lieber erstickt als erfroren und so kann ja kein Mensch erwarten, dass wir trotz stärkster Rauchfrequenz die Fenster öffnen. Die Pflanzen sind mittlerweile so gelb wie die Wände und das obwohl wir halbjährlich gießen. Und von unseren Fingern wollen wir hier erst gar nicht mal schreiben. Uns stinkt’s! Nein, nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn unseren Geruchssinn haben wir ja schon vor längerem verloren, aber es geht uns schon ziemlich auf die Nerven. Die scheiß Qualmerei. Teuer, schädlich und es kickt noch nicht mal. Nie wieder Nikotin!

Aber grade als Kiffer hat man es da nicht einfach. Kaum hat man sich ins tiefste Innere seines Herzens eingeredet keine Kippen mehr zu rauchen, fängt man an die Tages-Joint-Ration zu verdoppeln. Umgekehrt ist dieses Phänomen auch gesichtet worden. Ich kiff nun weniger, ja ja, dafür rauch ich nun dreimal so viel. Da muss es doch mal eine sinnvolle endgültige Lösung für geben. Plätzchenbacken kann’s nicht sein, dafür kickt das zu langsam. Außerdem sind wir ja Männer! Also ich meine so richtige, und da sind Plätzchen schon irgendwie net so der Knüller oder kennt ihr einen Mann der täglich backt? Ja? Biolek, genau deshalb. Also pur rauchen? So wie in den USA? Na toll. Warum immer ich. Erste Versuche ergeben auch: Irgendwie nicht so wirklich befriedigend, fehlt halt was.

Hanf Journal im Land der Wohnwagen:

Homegrown Fantaseeds @ Amsterdam

>>Homegrown Fantaseeds Im Hemp Hotel haben wir ein sehr spirituell, fluffig und gemütlich eingerichtetes Zimmer bezogen. Tags darauf erwachen wir durch den für Amsterdam so typischen Regen, finden uns gegen 10:30 Uhr bei „Homegrown Fantaseeds“ ein, und besuchen erst mal den Seed Shop, um etwas über die Geschichte zu erfahren. Mit „Super Crystal“, dem Gewinner des High Times Cup 1998, gelang der im gleichen Jahr gegründeten Samenbank ein erstklassiges und überraschendes Debüt. Nach dem 3. Preis beim Cannabis Cup 2000 für „Homegrown Fantasy“ wurde im Jahre 2001 mit “Blue Haze“ der Cannabis Cup in der SativaKategorie gewonnen und in diesem Jahr wurde noch der 3. Preis beim Highlife Cup errungen. So gesehen kommt man an dieser Seedbank nicht vorbei, wenn man auf gute Qualität Wert legt. Das HGF-Team ruht sich seitdem keineswegs auf seinen Lorbeeren aus, sondern arbeiteten mit ihren insgesamt fünf Züchtern daran, jedes Jahr mindestens zwei neue Varietäten zu den bereits 18 Sorten, die im Sortiment sind, auf den Markt zu bringen. Durch ihr freundliches Naturell und einem immer offenen Ohr für Züchterfragen laden sie geradezu zum Verweilen ein. Das reichhaltige Angebot, das auch die Samen von Dutch Passion, Paradise Seeds, Serious Seeds und Flying Dutchman beinhaltet, rundet den positiven Eindruck ab. Homegrown Fantaseeds verkauft Saatgut in Packungen mit zehn Samen. Hier wird in zwei Kategorien klassifiziert: Zur Traditional Green Ribbon Selection zählen beispielsweise Sorten

Amsterdam’s own seed company

wie Purple Power, Early Girl, Flashback und Afghani, während Blue Haze, B 52, Super Crystal und Homegrown Fantaseeds unter die Supreme Gold Ribbon Selection fallen. Im dazugehörigen Coffeeshop, der sich gleich um die Ecke befindet, sitzen wir anschließend, um einen Tee zu trinken und unser Interview weiterzuführen. Hier lässt sich gut Zeitung lesen, es wird geraucht, und für Unterhaltung durch allerlei Literatur und Spiele wie Schach, Backgammon oder Domino ist auch gesorgt. Es ist alles dabei, von jung bis alt, und neben den üblichen Touristen gibt es viele Stammkunden. Zwölf Angestellte arbeiten hier sieben Tage in der Woche in einer äußerst relaxten Atmosphäre. Wir fühlen uns wohl hier, und in der nächsten Ausgabe gibt’s den Bericht zu „Sensi Seeds“, unserer nächsten Station. Homegrown Fantaseeds Nieuwe Nieuwstraat 25 1012 NG Amsterdam Tel.: +31 20-4 23 00 35 Fax: +31 20-4 23 28 59 www.homegrown-fantaseeds.com Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 09:00 bis 0:00 Uhr (unregelmäßig) Tour: Dirk Rehahn & Roland Grieshammer Text: Roland Grieshammer

Aber mit dem scheiß Tabak kann’s halt auch nicht weitergehen. Wir haben beide keinen Bock durchs Röhrchen zu reden, sind gegen vorzeitige Hautalterung und brauchen dringend wieder Flimmerhärchen. Wenn man sich das also irgendwann einmal nüchtern betrachten würde, würde man also sicherlich auch mal auf den Schluss kommen, dass gerade Nikotin die mit Abstand langweiligste Droge der Welt ist und einfach aus unseren Konsumgewohnheiten verschwinden sollte. Doch dabei gibt es nun zwei Probleme. Erstens ist es uns nicht sonderlich oft möglich Dinge nüchtern zu betrachten und zweitens: Wir sind schwach. Aber wie gesagt, nüchterne Männer und auch Frauen kamen auf den Entschluss Nikotin zu entsagen und das mit Recht. Wir wollen es ihnen gleich tun, ja ihr hört richtig, die „Hanf Journal“-Redaktion wird nun nikotinfrei! Unser erstes Konzept, dass nach unserer Überzeugung auch sicher funktionieren wird, ist „Die Wette“! Ein Wetteinsatz, der ständig erhöht wird und bitterlichste Psychokämpfe, aber mehr dazu nächsten Monat in deinem „Hanf Journal“. Nie wieder Nikotin!!! Die Redaktion


13 cool tour

die Maulhalde Berlins optisch schönste Wortband

Hanfjournal Reihe:

Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Literatur und Drogen

Helmut Karasek: Manchmal wurde Haschisch rumgereicht. Im Rausch habe ich Gedichte geschrieben.“ (aus einem Interview mit der Zeitschrift Bunte)

Herr Eiermann Ich werde Ihnen gar nichts über meine Haushaltsrisiken erzählen. Nein, will ich nicht. Sie könnten’s sonst dem Herrn Kaiser sagen und das will ich einfach nicht. Man wird doch noch ein Bild aufhängen dürfen ohne Diplom und Meisterbrief.

Die Drogenkarriere des Friedrich Glauser

Wachtmeister Studers Beichte

Nichts habe ich mir vorzuwerfen, streng nach Anleitung des ADAC-Ratgebers „Rund ums Haus“ bin ich vorgegangen. Den Küchentisch hatte ich beiseite geschoben, und alle Utensilien, die ich zur Aufhängung des Bildes benötigte, darauf ausgebreitet. Das Teewasser war aufgesetzt, zwei Bierflaschen und ein Staubsauger zum hygienischen Absaugen des Putzes standen griffbereit. Ich befestigte den Bohreraufsatz im Bohrwerk, überzeugte mich von der Standsicherheit meiner Leiter, dann betätigte ich die Taste des Staubsaugers, stieg vier Stufen empor, hielt den Rüssel an die markierte Stelle, setzte die Bohrmaschine an, drückte den orangefarbenen Knopf und dann . . . und dann . . .

Schließlich landet er in Zürich und freundet sich mit den Dadaisten um Hugo Ball an. Er beginnt das Leben eines Bohemien zu führen: Suff, Frauen, Drogen. 1918 wird er wegen „liederlichem und ausschweifendem Lebenswandel“ entmündigt. Ein halbes Jahr später landet er zum ersten Mal im Knast: als Morphinist. Ab jetzt: Entziehungskuren, Rückfälle, Selbstmordversuche, Gefängnisaufenthalte. Immer und immer wieder. Ein tödlicher Kreislauf, aus dem es kein Entkommen mehr zu geben scheint. Er wird Fremdenlegionär in Nordafrika, Kumpel im belgischen Kohlenrevier, kommt zurück und landet wieder in der Klapse. Mit 29 Jahren sieht es ganz danach aus, als ob sein Leben schon gelaufen sei. „Im Grunde gibt es nichts Uninteressanteres als das Leben eines Morphinisten. Es beschränkt sich auf Perioden, in denen er das Gift nimmt, und auf Perioden, in denen die Gesellschaft ihn zwingt, sich das Zeug wieder abzugewöhnen,“ wird er später schreiben.

Ich erzähle besser nicht, wie der Bohrer in der Wand stecken blieb und die Maschine mir schmerzliche Hiebe am Kinn versetzte, wieder und wieder, wie sie erst zum Ruhen kam, als sich infolge der Verdrehung das Kabel aus der Dose löste und mir an die Stirn peitschte, woraufhin es mich vom geriffelten Trittbrett der Leiter schlug. Wie ich mich, Halt suchend, an die Deckenlampe klammerte und mich über die am Boden zerschellenden Bierflaschen hinweg schwang, bevor die Aufhängung der Lampe riss und ich in den Wandspiegel schmetterte, der in tausend Teile zerfiel. Kein Wort davon, wie ich nach hinten taumelte, über den Schlauch des Staubsaugers, der noch immer saugte, an meiner Wange jetzt klebte, infolge des Vakuums dort. Wie ich ihn mit beiden Händen abzurupfen gedachte und wie, als er endlich nachgab, mein Hinterkopf an das Küchenregal knallte, ein Kilogramm Mehl in Papier zerplatzte und mich bestäubte und mir die Katze, die sich dort versteckte, schreckhaft ins Gesicht gesprungen kam. Ich verschweige besser, wie ich zum Abguss taumelte, um meine Augen zu spülen und statt des Wasserhahns den brühheißen Teekessel zu fassen bekam. Wie meine Hand zwischen Henkel und heißer Emaille klemmte und das Wasser sich über mich ergoss, und ich, brüllend, mich ins Bad zu retten suchte. Wie mir plötzlich, erschöpft und müde, alles gleichgültig wurde, die Füße auf den wässrigen Fliesen ausglitten und mein Körper sich fallen lassen wollte, aber nicht konnte, weil sich der Hals in der Kordel des Vorhangs verfing. Wie ich beobachten konnte, dass die Färbung meiner Hände ins Blauviolette überging und mich nur die schwere Gardinenstange, die sich löste und auf den Hinterkopf knallte, vor dem Ersticken bewahrte. Ich verschweige, dass erst als ich im Sicherungskasten den Hauptschalter betätigte – und mir, das sei erwähnt, ein greller Blitz in den Arm fuhr, eine kurze Stichflamme entgegen schlug – dass erst dann Ruhe einkehrte und das Licht verlöschte: bei mir in der Wohnung und im ganzen Haus und im Block gegenüber und im ganzen Straßenzug. Und wie mich der Hausmeister in einer gescherbten Bierlache fand mit den Worten: „Diesmal wird‘s teuer für Sie, Herr Eiermann!“

„Was war einfacher, als in die Apotheke zu gehen, ein Aspirin zu verlangen, um ein Glas Wasser zu bitten, weil man die Tablette gleich einzunehmen wünsche – und während der Apotheker den Laden verließ, einen großen Schluck aus der Flasche zu nehmen?“ fragt Friedrich Glauser in seinem autobiographischen Text „Morphium“. Gemeint ist eine Flasche mit Laudanum, die offen auf der Ladentheke steht. Denn Glauser ist seit Jahren abhängig von der Droge. Die Mutter des 1896 in Wien Geborenen stirbt früh, der Vater wird über seinem Kummer zum Säufer, der sich nachts, wenn der Junge im Bett liegt, im Nebenzimmer gnadenlos betrinkt. Mit 13 läuft Friedrich von Zuhause weg und landet im Polizeigewahrsam. Er scheitert am Gymnasium und kommt in ein Landerziehungsheim in der Schweiz. Seine Flucht setzt er fort, diesmal mit Äther und Chloroform. Nach einem Suizidversuch fliegt er von der Schule.

Doch dann verändern drei Dinge sein Leben: er unterzieht sich einer Psychoanalyse, er beginnt zu schreiben und – er verliebt sich. Glauser sieht plötzlich die Möglichkeit für einen Neuanfang. Als freier Schriftsteller will er sich nun durchschlagen, doch schon bei den ersten Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen, wird er wieder rückfällig. Aber er schreibt trotzdem weiter. Und erfindet schließlich 1934 den Wachtmeister Studer. Der Zigarre rauchende Studer ist das exakte Gegenstück zu Glauser. Er ist groß und dick, verliert nie die Fassung, sondern bleibt in allen Lagen ruhig und gelassen, einer der jede Situation beherrscht. Die Figur des biederen Wachtmeisters wird der Strohhalm, an dem Glauser sich festzuklammern sucht. An Stoff fehlt es ihm dabei nicht. Für die Fälle des Wachtmeisters schöpft Glauser aus seiner eigenen Biografie. In schneller Folge entstehen so ein halbes Dutzend Kriminalromane und, nebenbei, noch eine Reihe kürzerer Erzählungen, die einen ganzen Band füllen. Den „Simenon der Schweiz“ wird man Glauser später einmal nennen. Doch sein Leben verläuft weiterhin problematisch. Er wechselt die Freundin, hat wieder Geldsorgen. Er zieht in die Bretagne, kurze Zeit später nach Italien. Gesundheitlich angeschlagen scheint er dem Schreiben nicht mehr gewachsen. Seine letzte Erzählung („Knarrende Schuhe“) kann er nur noch mit Mühe zu Ende bringen. Seine letzten Briefe zeigen einen depressiven Mann, der für sich keinen Ausweg mehr sieht. Dabei hat er noch vor zu heiraten. Doch einen Tag vor der Hochzeit bricht er zusammen. Zwei Tage später, am 8.Dezember 1938, ist er tot. Pol Sax


14 cool tour Bekiffte Prominente

TEIL VI:

Johannes B. Kerner: „Es gab

PSYCHOAKTIVA

Zeiten, da habe ich ziemlich viel gekifft!“

Opiate & Opioide Codein: 4,5a-Epoxy-3-methoxy-17-methyl-7morphinen-6a-ol; Morphin-3-methylether, Summenformel C18H21NO3H2O. Heroin: ((5R,6S)-4,5-Epoxy-17-methylmorphin-7-en3,6-diyl)diacetat; Diacethylmorphin, Summenformel C21H23NO5. Morphin: 4,5a-Epoxy-17-methyl-7-morphinen-3,6adiol, Summenformel: C17H19NO3 Als Opioide werden all die Pharmaka bezeichnet, die agonistische oder antagonistische Wirkungen relativ zur Morphinwirkung entfalten, also zum einen die Opiate selbst, und dann die semisynthetischen (z. B. DXM oder auch Heroin) und vollsynthetischen (z. B. Methadon, Fentanyl) Abkömmlinge. Das Wort Opioid, was eigentlich „Opiat-ähnlich“ bedeutet, ist ein Überbegriff für chemische Wirkstoffe, die an die entsprechenden Opioid-Rezeptoren (EndorphinRezeptoren) im Körper binden. Die Wirkungen der synthetischen Opioide können dabei höchst unterschiedlich sein.

No Drugs - No Future - So lautet der Titel von Günther Amendts neusten Buch zum Thema Drogen. In seiner üblichen, sehr treffsicheren Weise stellt Amendt verschiedene Probleme dar. Als Beispiel: „In einer Welt, in der Drogen für alle Lebenslagen längst zum selbstverständlichen Bestandteil des Alltags geworden sind, fragt man sich verwundert, wie es möglich war, dass ausgerechnet Cannabis, die harmloseste aller psychoaktiven Substanzen, derart dämonisiert werden konnte.“ Recht hat der gute Mann, und das trifft auf sehr vieles in seinem Buch zu, egal ob es um den von den Amerikanern proklamierten „War on Drugs“, Drogen im Sport oder die ökologische Seite der Drogenproduktion und Prohibition geht. Zum Beispiel: Das die Amerikaner im kolumbianischen Urwald Herbizide einsetzen um Kokapflanzen zu zerstören, ist eine allseits bekannte Tatsache, aber wisst ihr auch, dass wenn die Amerikaner bis 2015 so weitermachen werden, über 2/3 des Urwalds in Ödland verwandelt sein wird?

Opiumalkaloide kommen im Schlafmohn und als Endorphine im menschlichen Körper vor. Die Opiate bzw. Opioide wirken sedierend, euphorisierend und analgetisch. Codein wirkt in besonderem Maße auf das Hustenzentrum. Heroin euphorisiert, täuscht Glück und Zufriedenheit vor. Der Konsument ergeht sich entweder in Tagträumereien, inspirativen Gedankengängen, innerer Versunkenheit oder er ist extrovertiert, mitteilungsbedürftig, gesellig. Heroin aphrodisiert anfangs, später hemmt es die sexuelle Lust. Körperliche Wirkungen sind oder können sein: Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Bradykardie, verlangsamte Atmung, Mund- bzw. Schleimhauttrockenheit, Miosis, verminderter Appetit.

No Drugs - No Future Was Amendt fordert, ist eine Drogenpolitik der praktischen Vernunft. Das heißt für ihn: „Das Szenario einer differenzierten Drogenlegalisierung ist vernünftig und wissenschaftlich fundiert. Es ist frei von Ideologien und Moralismen.“ Er weist aber auch auf die Probleme hin, die wahrscheinlich entstehen würden, wenn der Cannabisverkauf der Maxime der Gewinnorientierung angepasst werden würden. Die Tabakkonzerne würden im Falle einer Cannabis-Legalisierung ohne Auflagen sofort damit beginnen, Fertig-Tüten herzustellen und genauso aggressiv vermarkten wie Zigaretten. Das ist aber nicht im Sinne der von Amendt geforderten Drogenpolitik. Er möchte das man sein Material in einer Abgabestelle erwirbt, die den Stoff nur unverarbeitet an den Kunden weitergibt, also keine Fertig-Tüten und keine Fertig-Spacecakes. Das ist aus verschiedenen Gründen sicher sinnvoll, aber wenn man mit der Legalisierung auch Drogenfachgeschäfte einführt und den

Buchvorstellung

Verkauf aller Drogen (also auch Alkohol und Zigaretten) in diese Geschäfte verlagert, dann verstehe ich nicht, wieso die Produktpalette nicht größer sein darf als nur der pure Stoff? Fazit: Das Buch ist sicher sehr lesenswert und vielleicht auch mal als Geschenk für die kritischen Eltern gut, allerdings ist die Sprache der sich Amendt bedient nicht die einfachste, ein Fremdwörterlexikon ist da schon echt hilfreich. Benni Kierdorf

Info: No Drugs - No Future Autor: Günter Amendt ISBN: 3-203-75013-9 Preis: 17,90 Euro Verlag: Europa Verlag www.europaverlag.de

Opiat- und Opioid-Gegenmittel ist Naloxon (Narcanti®). Das gilt allerdings nicht für alle Opioidabkömmlinge. Das Antitussivum DXM (Dextromethorphan) zum Beispiel hat weder Morphin-analoge Wirkungen noch ist Naloxon hier als Antidot effektiv. Im Falle einer Überdosierung bzw. Vergiftung ist der User stark benommen, hat eine verwaschene Sprache, weite Pupillen, Koordinations- und motorische Störungen und ein eingeschränktes Reaktionsvermögen. Bei extremer Überdosierung (je nach Gewicht und Empfänglichkeit bereits ab 250 mg zu erwarten) können Atemdepression oder Atemlähmung, Hirnödeme, zerebrale Krampfanfälle oder gar Koma zu erwarten sein. Gerade beim Heroin muss unterschieden werden, ob der Patient ein chronischer Nutzer (Junkie) oder ein Gelegenheits- oder gar Erstnutzer ist. Der chronische Nutzer verträgt in der Regel einiges mehr an Verschnitt, eine Überdosierung äußert sich jedoch in den gleichen Symptomen. Opiate werden im Urin (bis zu sieben Tage) oder im Blut nachgewiesen. Der Schnelltest stellt sich allerdings als ein schwieriges bis unzulängliches Diagnostikum heraus. Bereits der Verzehr von Mohnbrötchen oder -kuchen kann das Ergebnis drastisch beeinflussen. Obgleich im für die Lebensmittelindustrie präparierten Mohnsamen keine aktiven Opiumalkaloide mehr anwesend sind, zeigt der Quick-Test möglicherweise eine angebliche Opioidkonzentration im Körper an. Je nach Vergiftungsgrad können Nebenwirkungen des Opiat- bzw. Opioidkonsums Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Koordinationsstörungen, Verstopfung, niedriger Blutdruck sein und langsame Herzfrequenz, Herzstillstand, Koma, Krampfanfall, Atemdepression, Hirnödem, Status epilepticus, Atemlähmung und andere Notfallsituationen führen. Opiate bzw. Opioide sollten wegen der Gefahr einer Atemdepression nicht mit anderen zentraldämpfenden Medikamenten (andere Opiate oder zentraldämpfende Schlafmittel, Alkohol) kombiniert werden. Aus einer Opiat-Vergiftung können ein Status epilepticus, Hirnödem, zerebraler Krampfanfall und ein toxisches Lungenödem resultieren. Vorsicht ist geboten bei der Antidotapplikation. Codein ist ein langwirkendes Pharmakon, Naloxon hingegen hat eine wesentlich kürzere Halbwertzeit, was die Symptome nach einiger Zeit zurückkehren lässt. Menschen mit akutem Asthmaanfall oder Atemfunktionsstörung, mit erhöhtem Hirndruck, mit akuter oder chronischer Pankreatitis oder mit Bewusstseinsstörungen, abhängige oder suchtgefährdete Personen, Schwangere und Stillende sollten auf jeden Fall und immer auf die Einnahme von Opiaten und Opioiden verzichten.

Markus Berger

Psychoaktiva

lsd, psilocybin, dmt, meskalin, dom, 2c-b, mda,tropeine, ibogain, harmanalkaloide, isoxazole, ketamin, salvia divinorum, pcp, Amphetamin und Methamphetamin, Koffein, Cocain, Ephedrin, myristicin, safrol, mdma, ghb, mdea, bdb, opiate, heroin, methadon, fentanyle, valium, rohypnol, barbiturate

Das Eckthema:


15 Auf folgenden Seiten findet ihr Texte und Artikel, die in den jeweiligen Regionalteilen Berlin, Austria, Pot oder Seedwest erschienen sind.

ueberregional

Newsflash: In den Diskussionen rund um Friedmann hatte man dafür keinen Platz. Es ging einzig und allein um Koks. Nun wird aber die ukrainische Prostituierte im Prozess aussagen. Nach eigenen Angaben wurde sie in Berlin mehrfach vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen. Angeklagt sind ein Ukrainer sowie zwei Polen wegen schweren Menschenhandels. Sie sollen als gewerbsmäßig organisierte Bande mindestens 15 Frauen aus Osteuropa unter Androhung von Schlägen und Mord von Mai 2001 bis zur Festnahme der Männer im April 2003 zur Prostitution gezwungen haben. Dass in der Diskussion um den Kokskonsum der wirkliche Skandal und die menschenunwürdige „Haltung“ von Frauen nicht thematisiert wurde, spricht für die Verlogenheit unserer Gesellschaft.

Berliner Drogenbeauftragte mit Argumenten von gestern In einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“ sprach sich die Berliner Drogenbeauftragte Elfriede Koller erneut gegen den vorgeschlagenen Modellversuch zur Cannabis-Abgabe aus. Hauptgrund war für sie das Internationale Suchtstoffabkommen. Ihren Angaben nach würde dieses Abkommen einen solchen Modellversuch unmöglich machen. Dieses Argument muss jedoch mehr als Luftnummer beziehungsweise als Ablenkungsmanöver betrachtet werden. Führende Professoren, wie Prof. Lorenz Böllinger von der Universität Bremen verwiesen bereits bei Anhörungen im Bundestag darauf, dass den einzelnen Ländern innerhalb der Vereinbarungen der UN durchaus ein Spielraum bleibt.

Senatorin lässt sich Zeit Eigentlich hätte an dieser Stelle ein Interview mit der Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz von Berlin, Frau Dr. Heidi Knaake-Werner, zu den aktuellen Geschehnissen und Planungen in Berlin publiziert werden sollen. Leider war es aber den Senatsmitarbeiterinnen nicht möglich, bis zum Redaktionsschluss die Antworten einzureichen. Für Januar wurde uns ein intensiveres Gespräch mit der Senatorin in Aussicht gestellt. Ihr könnt sicher sein, dass wir solange nerven werden, bis Frau Knaake-Werner auch das Modellprojekt will.

Also nun, eigentlich haben nur wir so richtig dieses Bild erkannt. Ja wirklich. Die ganze Welt labert immer von dieser ach so tollen Frau. Sie sei so hübsch, würde einem immer angukken und überhaupt dieses uneinschätzbare Lächeln. Ja ja bla bla aber keiner hats bisher wirklich geschnallt. Keiner ist so dahintergestiegen wie wir. Denn in Wahrheit geht es gar nicht um die Frau, es geht um die zwei Bilder auf den Seiten. Jawohl ihr habt richtig gelesen, ihr seid noch nicht zu breit und wir haben noch immer recht. Es sind eigentlich zwei Bilder auf der linken und auf der rechten Seite. Die Frau dazwischen ist nur irgendeine so schnell dahingemalte Durchschnittstype. Davincis Glückseeligkeit Putze oder so.

unwich tig

Friedmans Prostituierte sagt aus

ausgetrocknetes Flussbett und ne verrottete Brücke. Das ist Um auch wirklich in einer Grossstadt zu surviven, muss man ein Omen! Das Bild ist eine Prophezeiung und beschreibt sich mit Kunst auskennen. Installationen, Ausstellungen und minutiös den Werdegang der Menschheit, wie wir an der Happenings wo man geht und steht. Da wirklich den Durchblick Atomkraft verrecken. Wenn wir wüssten, an welcher Stelle des zu behalten ist nichts für Weicheier. Weit in die Vergangenheit Bildes wir uns jetzt befinden, könnten wir den Weltuntergang reichendes Geheimwissen gepaart mit einer fast nicht mehr zu auf die Minute genau voraussagen. schlagendenden Intelligenz ist nötig um wirklich Kunst zu interpretieren. Und da dies ja zu uns wie die Faust aufs Auge Ja, und was steht zwischen dem Guten und dem Bösen bei Da passt gibt’s hier, an dieser Stelle exclusiv und nur für euch: Die Vinci? Ein mysteriöser blauer Strich. Dieser ist ein Zeichen der erste und einmalig beispielhafte grossstadtsurvivor BildinterAliens, die früher auf dem Mond, nun pretation. So macht mans richtig, Mysteriöser blauer Strich Atomkraftwerk Mars, wohnen, mit welchen Da Vinci wenn man selbst die eingefleischtes- Pilze regen Kontakt hielt. Des öfteren ten Kunstkenner beeindrucken will. besuchte Da Vinci die Aliens mit Und dafür gibt es natürlich nur ein seinen Merkwürdig Anmutenden adäquates Opfer: Die Mona Lisa. Das Flugobjekten (MAFO) und tauschte ist doch ein alter Schinken? Von sich mit ihnen über neuste Errungenwegen. Seid gespannt, welche spektaschaften der Techniken und allgemeikulären Geheimnisse und Geschichnem Klatsch und Trasch aus dem ten wir durch bloße Betrachtung noch Weltall aus. Der blaue Strich könnte enthüllen werden. aus zwei Gründen heraus so deutlich scheinen. Die eine, wesentlich Was uns sofort aufgefallen ist: Obwohl wahrscheinlichere und eigentlich das Bild angeblich so alt ist, können überhaupt nicht zu umgehende und wir auf unserem bei Google gefunschon deslängsten bewiesene Deudenen Ausdruck eindeutig die Pixel tung ist die Ansicht, dass dieser Strich erkennen. – Ob da wohl Ausserirmit Uran 235 gemalt wurde. dische ihre Finger im Spiel hatten?

Nun zu dem eigentlich wichtigem. Direkt neben Lisas Augen kann man die Symbole der einzelnen Zeiten und Bilder erkennen. Links tront eindeutigst die Stropharia Cubensis, der Magic Mushroom, der schwebend über hübschesten Wäldern und geschwungenem Bächern die Glückseeligkeit verkündet. Da Vinci will damit die Symbolik der Pilze, des Rausches in eine Nähe des Guten rücken. Wir würden uns dies heutzutage nicht mehr sagen trauen, hallo Zensurstation des Deutschen Bundes, aber Da Vinci wollte damit wohl ausdrücken, dass im Rausch die Glückseligkeit herrsche. Quasi das Gute, durch welches man zu sich selbst, eigenen Frieden, viel Kitsch und einfache Idylle findet. Rechts dagegen (man beachte die symbolische Trennung links das gute, rechts . . .) ist direkt hinter ihrem Kopf eindeutig ein Atomkraftwerk zu erkennen. Ja, ganz eindeutig, guckt halt noch mal hin. Zwei Kühltürme und hintendran die riesige Kuppel – ganz eindeutig. Und davor? Eine düstere Wüste, ein

Wesentlich unwahrscheinlicher ist es jedoch schon, dass es 238er war. Und überhaupt total undenkbar ist die Annahme, unser Drucker wär im Arsch. Wie gesagt, die Lady in der Mitte soll bloß von der eigentlichen Bedeutung des Bildes ablenken. Sie stellt sozusagen nicht mehr als eine Trennwand zwischen den beiden Hälften des Bildes dar. Mona ist übrigens nur deshalb so dick, weil Da Vinci beim Malen des eigentlichen Bildes irgendwann die Kräfte verlassen haben. Wirklich wichtig an der guten Frau ist eigentlich bloß ihr Name. Der ist nämlich ein Anagramm. Mona Lisa Verderben lässt sich umformen zu: SA Oil Man (Sozialistische Arbeitergemeinschaft der Ölmänner) Dies ist ein sagenumwobener Geheimbund, welcher aus den damaligen Ölmalern, auch als Ölmänner bekannt, bestand und es sich zum Ziel gesetzt hatte die komplette römerische Arbeiterschaft im Petersdom des Vatikans einzuquartieren. Und nun so zum Schluss unserer Expertise noch die Enthüllung des Jahrtausends! Keiner weiß es bisher. Aber du, genau du näherst dich mit Zeile um Zeile, Buchstabe um Buchstabe der Enthüllung. Also sei gespannt, öffne deine Augen, zieh nicht mehr am Joint und lies einfach: Wenn man die Mona Lisa unter Schwarzlicht betrachtet erscheint links unter ihren Lippen ein riesiger Joint – und quer über das ganze Bild steht: Hanf Journal rules! Wer das nicht glaubt kann ja gerne vorbeikommen und sich unseren Ausdruck angucken. Wir stellen uns jeder Kritik schamlos entgegen. Eure grossstadtsurvivor


16 ueberregional

Roberts Kampf um den Führerschein

Monatssplitter Aidskranker verurteilt

Im Eilverfahren wurde dann die Beschwerde vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof Kassel abgelehnt, wobei die Begründung jedoch Hoffnung für das Hauptverfahren lässt: „. . . bezogen auf den regelmäßigen Cannabis-Konsum ist diese Aussage des Gutachtens allein keine sichere Grundlage für die Beurteilung der Frage, ob der Antragsteller geeignet ist, ein Kfz sicher im Straßenverkehr zu führen . . . die Frage des Opiat/Mohnkuchen-Konsums ist im Hauptsacheverfahren zu klären.“ Roberts Anwalt Dr. Teuter zum aktuellen Stand des Verfahrens: „Wir sind jetzt im Widerspruchsverfahren beim Regierungspräsidium Darmstadt. Die bisherige Grundlage reicht weder rechtlich noch sachlich für eine Entziehung der Fahrerlaubnis aus. Es muss geklärt werden, ob die gefundenen Messwerte auf Drogenoder Mohnkuchenkonsum zurückzuführen sind. Hintergrund dieser Entscheidung ist eine regelmäßig auftretende Schwäche von Gutachten des TÜV Hessen, der beispielsweise bei Cannabis nicht zwischen THC, Hydroxy-THC als rauschwirksame Stoffe und THCCarbonsäure als rauschunwirksames Abbauprodukt unterscheidet und nur von Cannabinoiden spricht. Diese Bezeichnung trifft auf alle drei genannten Stoffe und lässt keinerlei Rückschlüsse über den Termin des Konsums zu. Ob diese Ungenauigkeit gewollt oder auf Unkenntnis zurückzuführen ist, kann und will ich nicht beurteilen.“

Robert Jarosch aus Offenbach verschenkte Hanf (4,5 g THC). Dafür musste er 2500 Euro Strafe zahlen. Nicht genug für die Führerscheinstelle, sie ordnete eine MPU an: 566 Euro! Immer noch nicht genug? Verkehrsmedizinische Untersuchung: 266 Euro! Ergebnis: keinerlei physische oder psychische Mängel, aber der Urin-Test ergab Cannabis-Abbauprodukte - kein Wunder, denn Robert ist bekennender Kiffer - außerdem wurden angebliche Opiat-Abbauprodukte gefunden. Am 04.03.2003 wurde deswegen sein Führerschein eingezogen. Robert sieht sich durchaus in der Lage, Cannabis-Konsum und Autofahren zu trennen und legte (auf Grundlage des BGH-Urteils von Juni 2002: „Keine MPU ohne Bezug zum Straßenverkehr“) Widerspruch ein. Als Grund für die Opiat-Abbauprodukte sieht er Mohnkuchenverzehr. Die Führerscheinstelle gab an, dass er zu Mohnkuchen- oder Brötchen Verzehr befragt worden sei. Robert hatte allerdings einen Zeugen zur Untersuchung mitgenommen, der bestätigt, dass nicht nachgefragt wurde.

Der Kreis Offenbach hat eine Anhörung vor dem Widerspruchsausschuss abgelehnt, weil „die Sach- und Rechtslage hinreichend geklärt ist“. Diese Einschätzung ist natürlich falsch, hat aber Zeit erspart. Also ging die Sache zum Regierungspräsidium Darmstadt. Dort hat man sich erkundigt und erfahren, dass durch eine Haaranalyse unterschieden werden kann, ob Opiate oder Mohnbrötchen konsumiert wurden, was von Prof. Dr. Dr. Kauert vom Institut für Forensische Medizin in Frankfurt bestätigt wurdet. Um seine Unschuld zu beweisen hat Robert dem Test zugestimmt. Nun könnte vielleicht schon das Regierungspräsidium dem Widerspruch stattgeben und Robert würde seinen Führerschein zurück bekommen. Aber das bleibt abzuwarten. Das Hanf Journal bleibt auf jeden Fall für euch am Ball. Infos: www.gruene-hilfe.de Jo Biermanski

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren

Ein 48-jähriger Oberösterreicher musste sich Anfang Dezember 2003 vor Gericht verantworten, da er in seinem Garten große Mengen Cannabis anbaute. Er gab bei Gericht an, dass er das Cannabis ersatzweise zu den teuren Medikamenten einnahm, die ihm sein Arzt verschrieb. Der Richter verwies auf ein Gutachten. „Der Patient nahm die verordneten Medikamente gar nicht!“ Der Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten bedingt verurteilt! Und wozu das ganze Theater, frag ich mich? Darf ein aidskranker Mensch nicht mal selbst entscheiden, was für ihn am besten ist? Obwohl in zahlreichen Arztberichten und Forschungen über Cannabis doch festgestellt worden ist, dass es das Immunsystem stärkt, frag ich mich, ob der Richter oder der Staatsanwalt das für nötig halten, das Leben dieses Menschen noch härter und mieser zu gestalten, als es eh schon ist. Wo bleiben da die Menschenrechte!!

Zwei Studenten versorgten das Oberland mit Cannabis

Ein 19-jähriger Student, der aus dem österreichischen Rietz stammt und sein 20-jähriger Freund und Studienkollege aus Stams versorgten seit dem Jahre 2002 das Oberland mit insgesamt 15 bis 17 Kilogramm Cannabis-Kraut. Vor allem im Umfeld eines Jugendzentrums im Bezirk Imst ging kiloweise Stoff in Rauch auf. Offenbar verdienten sich so die beiden Studenten ihren Lebensunterhalt, bis ihnen die Gendarmerie einen Strich durch die Rechnung machte und mit einem Suchtgifthund in deren Wohnung auftauchten. Das Marihuana und zwei Digitalwaagen wurden sichergestellt. Die beiden Verdächtigen wurden in die Justizanstalt eingeliefert, auch einige Weiterverkäufer wurden ausgeforscht . . . die Polizei, dein Freund und Helfer.


17 ueberregional

Hanfkonferenz Mannheim

Vom 12. bis 14. Dezember fand im Mannheimer JuZ „Piranha“ die Hanfkonferenz als Highlight der [solid´]-Kampagne „Hanf muss wieder heimisch werden“ statt. Drei Tage war geballte Legalisierungspower vor Ort. Außer Solids wie dem Organisator des Rostocker Hanffests, Arved Schönberger, nahmen auch Vertreter vom Verein für Drogenpolitik (VfD), der Hanf-Initiative (HaI), der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM), Zeig-Dich und vielen weiteren an der Konferenz teil. Trotz des drogenpolitischen Hintergrunds der Veranstaltung kam auch dass Feiern nicht zu kurz. Neben Live Acts wie der Offenbacher Aktivistenband „Die Razzelbande“ oder erstklassigem Reggae von „ i’n’island family“ konnte man bei der Afterparty am Samstag zu „Drum’n Bass“ Rhythmen chillen. Ein gelungener Mix aus Party und Politik. „Es fällt schwer zu sagen, was wichtiger war,“ so Carsten Labudda, Drogenpolitischer Sprecher von [solid´] und Organisator der Konferenz „Die Reden, die Workshops oder die konstruktiven Gespräche im kleinen Kreis am Rande der Veranstaltung. Wichtig ist jetzt vor allem die konkrete Umsetzung der besten Ansätze.“ Hier muss vor allem die Beschließung der Gründung einer Bundesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik in der PDS genannt werden. Als skandalös bezeichnetet Sokratis Zacharopoulos, Sprecher der Hanf-Initiative und aktiv in der PDS, dass es z. B. einen Arbeitskreis Kleingartenbau gibt, sich aber offensichtlich niemand an das wesentlich wichtigere Thema Drogenpolitik herantraut. „Das werden wir ändern“ versprach Ingrid Wunn, Medizinreferentin der HaI und Mitarbeiterin des Frankfurter PDS-Fraktionsbüros. Als weiteres Ergebnis der Konferenz ist der Wille zu besserer Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Organisationen hervorzuheben, hierzu Marc Ziemann vom VfD: „Lange genug haben sich die Legalisierungsaktivisten in die Volksfront von Judäa und die judäische Volksfront spalten lassen. Wir haben ein gemeinsames Ziel: die Abschaffung der Prohibition, egal ob es nun um die Verfügbarmachung von Cannabis als Medizin oder als Genussmittel geht.“ In diesem Punkt herrschte Einigkeit: Das schädlichste beim Cannabis-Konsum sind die Folgen der Prohibition. Im Workshop „Hanf in Europa“ stellte Tilmann Holzer, 1. Vorsitzender vom VfD, die ENCOD (European NGO Council

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Die Verleihung des anfwortpokals an Boris T. Kaiser (l) durch Carsten Labudda (r)

on Drugs) vor. In seiner Rede wurden die neuesten rechtlichen Entwicklungen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen auf europäischer Ebene beleuchtet. „Gerade am Vorabend einer gemeinsamen, europaweiten Drogengesetzgebung ist die Einflussnahme einer unabhängigen Organisation wie ENCOD besonders wichtig.“ stellte Tilmann Holzer fest. Dieser 1994 gegründete Zusammenschluss hat wesentlich zur europaweiten Vernetzung der verschiedenen drogenpolitischen Organisationen beigetragen. Außerdem betreut die ENCOD den europäischen Sektor der ICN (International Coalition of NGO’s) mit über 160 Mitgliedsorganisationen weltweit. Die Globalisierung macht eben auch bei der Drogenpolitik auch nicht halt.

Der Workshop Hanfmedizin

Der Workshop Hanfmedizin mit Gabriele Gebhardt, im Vorstand der ACM, Ingrid Wunn, Medizinreferentin der HaI und Timo Sprenger, Vorsitzender des Fibromyalgie (Muskelfaserschmerz) Verbands Hessen, beleuchteten die verschiedenen Aspekte von Cannabis als Medizin. Gabriele Gebhardt referierte über die Geschichte des Hanfs in der Medizin ebenso wie über die vielfältigen medizinischen Anwendungsgebiete und Verabreichungsformen von Cannabis. Ob geraucht in Joint oder Pfeife, inhaliert mit einem Vaporizer (Anm. d. Red.: rauchfreies Inhalationsgerät) oder als Keks gegessen, Cannabis hilft. Neu war für die meisten, dass auch Heilbäder mit Cannabisblüten oder Tinkturen zum Einreiben Linderung verschaffen können. Timo Sprenger schilderte seinen Weg als Opfer einer verfehlten Drogenpolitik. Cannabis, das einzige Mittel, das ihm Linderung verschafft ohne dass er benebelt wie bei verschreibungsfähigen „harten“ Opiaten im Bett bleiben muss, ist für ihn nur auf dem „Schwarzmarkt“ erhältlich. Als Notlösung betrachtet er das Medikament Dronabinol, welches auf Grund vieler fehlender Substanzen, die nur im natürlichen Marihuana enthalten sind, nicht die gleiche Bandbreite an positiven Wirkungen entfalten kann. Obwohl etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung an Fibromyalgie leiden, war diese Krankheit lange Zeit nicht anerkannt. Timo Sprenger: „Forschungsvorhaben scheiterten, weil die illegalisierte Substanz Cannabis legal, auch für Forschungszwecke, nicht zu haben ist. Zudem wird die medizinische Forschung hauptsächlich von Pharmakonzernen wie Bayer (Erfinder von Heroin) oder Merck (Erfinder von MDMA) finanziert, die kein Profitinteresse an einer Pflanze haben, die sich nicht patentieren lässt und einfach überall wächst. Pharmaforschung konzentriert sich auf die Bereiche

Tilmann Holzer, 1. Vorsitzender vom VfD

mit den größtmöglichen Profitchancen. Mit süchtigmachenden Designer-Opiaten, Schlaftabletten und Antidepressiva wird in Deutschland und weltweit sehr viel Geld verdient, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste durch die Nebenwirkungen.“ Dies wurde von Ingrid Wunn bestätigt. Als Betroffene einer angeborenen Nervenkrankheit für die es keinen Namen gibt, da Forschung hier wenig lukrativ erscheint, plädierte sie für Solidarität: „Immer wieder verstanden es die Machthaber in der Bundesrepublik einen Keil zwischen nichtstaatliche Organisationen zu treiben. Lasst uns gemeinsam für unsere Ziele kämpfen und unsere Kräfte bündeln. Nur so haben wir eine Chance gegen die übermächtige Lobby der Pharmafirmen.“ Am dritten und letzten Tag der Konferenz wurde zum ersten Mal der Hanfwortpokal für junge Literaten, gesponsert von der Firma Roor, verliehen. Boris T. Kaiser gewann mit seiner autobiografischen Kurzgeschichte „Session“, die einen Tag aus dem Leben eines jugendlichen rappenden Mannheimer Underdogs beschreibt. Nachdem durch das Raab’sche Lied „Wir kiffen“, Cannabis zur leeren Konsumsubstanz degradiert worden war, scheint Cannabis-Konsum in der Gegenkultur wieder zum Symbol des Aufbegehrens gegen eine konsumfetischistische Gesellschaft, eine Kommerzialisierung von Kunst und Kultur und staatlichen Kontrollwahn zu avancieren. www.drogenpolitik.de,www.acmed.org, www.encod.de

Email: buz@ hanfverband.de Tel: +49 (0) 30. 44 71 66 53 Lettestraße 3 10437 Berlin

mehr Infos unter www.hanfverband.de

Mangas


18 anderswo Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Jürgen Drews: „Heute würde ich gern mal wieder eine Wasserpfeife probieren.“

Um die französische Hanfpolitik zu verstehen hilft es sich vor Augen zu führen, dass diese Nation ganz allgemein, sagen wir, partikular ist. Ich will damit nicht sagen, jeder einzelne Franzose hätte einen Schatten – ich kenne einige wirklich nette – jedoch entspricht es meinen – und, wie man von ansonsten durchaus tolerant Gesinnten so hört, auch anderen – Erfahrungswerten, dass „die Franzosen“ nicht wirklich so locker sind. Handgreiflichkeiten, Verkehrskontrollen um drei Uhr früh von wie SA-Männern anmutenden Polizisten mit schwarzen Overalls und Stablampen sowie hilfsbereite Zeitgenossen, die, englisch angesprochen, französisch antworten – ich hatte hier schon einiges erlebt – wie sagt man so schön: nichts Menschliches war mir fremd – und erwartete mir nichts mehr, außer vielleicht, schnell zur spanischen Grenze durchzukommen. Um einen weisen Mann zu zitieren: „Alle zwei Kilometer ein Kreisverkehr – kein Wunder, dass die Franzosen so schwindlig sind.“ Ein Premier, der aller medizinischen Forschung zum

... in Frankreich

Egalité, Liberté . . . Permettre? Trotz (denn an die glauben sie doch normalerweise immer so gerne) Hanf für die Einstiegsdroge zu Heroin hält, weil er „zwei Familienmitglieder durch harte Drogen verloren hat“ (was hat dann Hanf damit zu tun? Und welche harte Droge meint er damit? Beaujolais? Gauluoises?) und 33 Jahre alte hammerharte Hanfgesetze wie 20 Jahre Haft für den Besitz einer Pflanze oder satte zehn Jahre für das Rauchen eines Joints – wirkt sich das wirklich so direkt auf die Gemütslage eines Volkes aus? Aber es gibt sie doch, die Kiffer – die verkniffenen Kiffer . . . so unlocker weil’s keiner merken darf? Die Straße eine Bühne? Aber das ist doch eigentlich Italien? Und warum um alles in der Welt muss ausgerechnet Frankreich zwischen diesen beiden wunderbaren Halbinseln liegen? Fragen über Fragen. Aber der Reihe nach: Ja es gibt sie die französischen Kiffer, und wie: Eine Studie des Büro für Drogen und Sucht (Office frainçais des drogues et toxicomanie OFDT) ergab, dass sich die Zahl der Probierer in den letzten zehn Jahren auf nun rund 9,5 Millionen verdoppelt habe. Von diesen hätten 3,1 Millionen in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert. 600.000 Regelmäßige (ab zehnmal im Monat, was meiner Meinung nach ein sehr unbrauchbares Kriterium für diese Aussage darstellt) soll es geben und 350.000 Tägliche. 45,7 Prozent der französischen Frauen, so kann man bei anderer Quelle nachlesen, und 54,6 Prozent der Männer über 17 haben sich bereits näher mit Santa Maria unterhalten. Ich frage mich, wie es sein muss, hier Kiffer zu sein. Hier, wo man für den Besitz geringer Mengen vier Tage lang festgehalten werden kann ohne einem Richter vorgeführt zu werden, wobei man vor dem dritten Tag kein Recht hat, mit einem Anwalt zu sprechen. Oh, wie schön wird Spanien . . . Doch es gibt auch Parallelen zwischen den Ländern: Die französische Gesetzgebung galt einst, ebenso wie das in den 90er-Jahren entstandene „Ley Corcuera“ weiter südlich, dem Heroin und trifft in heutigen Tagen die, von deren Kraut die Wissenschaft mittlerweile sagt, dass es harmloser sei als Alkohol und Tabak. Und in diesem wie auch in jenem Rotwein-Tourismus-Land beschäftigen sich 90 Prozent aller Drogenprozesse mit ebenjenem Nesselgewächs. Hier allerdings erst durchschnittlich neun Monate nach der Anzeige, und auch dann nur in acht Prozent aller Fälle (2001; 1990 waren es immerhin noch 30 Prozent). Obwohl dies ein himmelschreiender Unsinn ist – und das ja ohnehin normal auf dem Gebiet der Prohibition (die Summe aller Einzelblödheiten ergibt die Riesen-Gesamtblödheit oder p1 + p2 +…pn = P) – hat man dennoch einen interministeriellen Ausschuss (Mission Interministérielle de Lutte contre la Drogue et la Toxicomanie, MILDT) unter Vorsitz von Didier Jayle eingesetzt, um die Sinnhaftigkeit von Gesetzen, die praktisch nicht mehr angewandt werden, zu untersuchen. Selbst Innenminister Nicolas Sarkozy, der als „Law and Order“Politiker gilt, bezeichnete die bestehenden Gesetze als überzogen. Wie hätte wohl der Vorschlag der Franzosen selber zu diesem Thema ausgesehen? So wie der von Sarkozy, Geldstrafen bis 1500 Euro, Sozialstunden und Sanktionen wie eine Beschlagnahme von Mopeds und Rollern oder Handys mit Eintrag ins Strafregister, oder doch eher wie der von Gesundheitsminister

Jean-François Mattei, Strafzettel über 68 bis 135 Euro und gesundheitliche Aufklärung, was im Gegensatz dazu nicht aufscheinen würde? Das „Collectif d’Information et de Recherche Cannabique“ (CIRC) hat wieder eine ganz andere Meinung zum Thema. Die reduzierte mögliche Höchststrafe wird als Schritt in die richtige Richtung begrüßt, aber man fürchtet, dass in Zukunft weniger Verfahren eingestellt werden als heute: „Leute, die bisher nicht bestraft wurden, werden es ab jetzt“ meint etwa Francois-Georges Lavacquerie vom Kollektiv. Wenige hart geschlagene Sündenböcke kontra weniger Strafe für mehr Leute? Wer braucht in diesem Land Kreisverkehre, um schwindlig zu werden? Damit noch lange nicht genug: Wer innenpolitisch erkennt, dass die Gummi-Gerichtskeule nicht mehr sinnvoll ist, muss das ja nicht gleicht außenpolitisch herumposaunen, nicht wahr. Stichwort: „Das wäre das falsche Signal“. Auja. Und deshalb bremsten die Franzosen zusammen mit den Schweden das Voranschreiten der Verhandlungen der EU-Justizminister über eine einheitliche Genussmittelgesetzgebung erheblich, indem sie harte Strafen bereits für minder schwere Delikte forderten. Angesichts dieses Basilisken aus Suppression und Rückschrittlichkeit erfreuten mich die durchwegs positiven praktischen Erlebnisse umso mehr. Am ersten Abend in Frankreich und nach einem schweren Abschied von Italien treffen wir abends an einem Aussichtspunkt drei Marokkaner, die zu arabischer Musik aus dem Autoradio die Aussicht über den Hafen von Nizza genießen. Sie laden uns spontan zu einem Gespräch mit Maria Johanna ein, wir revanchieren uns mit heißem Tee aus der Thermos. So weit, so gemütlich. An so entlegenen Plätzen könne man es schon riskieren einen durchzuziehen, meint einer der Männer, aber ganz allgemein sei die Situation hier sicher nicht zu vergleichen mit Italien, wo er arbeitet. Über den Preis, den sie mir für Haschisch in Nizza nennen, zwei Euro das Gramm, muss ich mich doch sehr wundern, das wäre ja billiger als in Andalusien, allein ich habe keinen Nerv, dem auf den Grund zu gehen, die vier Tage wollte ich dann doch darauf verwenden, näher zur Grenze zu gelangen, anstatt die Räumlichkeiten der Exekutive näher kennen zu lernen. Dass auf die öffentliche Abbildung eines Hanfblattes mehrere tausend Francs Strafe stehen, erfahre ich erfreulicherweise erst, als ich das Land mit meiner Hanftasche bereits durchquert hatte und sicher bei den Hanfblatt-freundlicheren Spaniern angekommen war. Doch das ist eine andere Geschichte . . . Claudia Grehslehner


19 fun+action Das Eckthema:

Anno 1503

Bekiffte Prominente

„Vanessa Struhler (DSDS): „Manchmal streiten wir uns zwar auch, aber im nächsten Moment lieben wir uns wieder. Dann rauche ich einen Joint mit meiner Mama und alles ist wieder gut. . .“ (aus einem Interview mit der Bravo)

Silvester ist vorbei, der letzte Kater dürfte auch verschwunden sein, sodass die werten LeserInnen sich mal wieder den wichtigen Dingen des Lebens widmen können. Im Herbst auf der Spiele 2003 zeigte sich ein neuer Trend: Computerspiele werden zu Brettspielen. Umgekehrt ist das nix Neues, aber ist es möglich den Spielspaß am Bildschirm auf den Tisch zu bringen? „Age of Mythology“ und „Warcraft“ stellen wir genauer vor. „Anno 1503“ und „Tomb Rider“ sollen aber auch erwähnt sein.

Anno 1503

Spielt man „Anno“, spürt man sofort: Klaus Teuber war am Werk. Wer einfache Aufbauspiele mag, ist mit „Anno“ gut bedient. Auf eigenen Inseln sind Produktionsstätten, die erwürfelten Waren sind Zahlungsmittel für Schiffe und Pioniere. Mit den Schiffen geht es zu neuen Ufern, die Tabak- und Gewürzkontore, aber auch Verträge oder Schätze verbergen, die man für die Entwicklung zu Hause braucht. Sonst wird aus einem Siedler niemals ein Kaufmann. Spannend wird „Anno“ durch die Siegbedingungen, da reichen drei von fünf möglichen Siegpunkten (30 Goldstücke, vier Kontore, drei Handelsverträge, vier Öffentliche Gebäude oder drei Kaufleute). Und das kann sehr schnell gehen, also die Mitspieler nicht aus den Augen verlieren.

Age of Mythology

Warcraft

Lara Croft Tomb Rider

Lara Croft Tomb Rider (schnell und einfach)

Bei „Tomb Rider“ irren Lara Croft, Kurtis Trent (die Guten) und ihre Gegenspieler Pieter van Eckhart und Joachim Karel (die Bösen) durch ein Museum auf der Suche nach Geheimkammern, in denen Gemälde (für die Bösen) oder Beweisstücke (für die Guten) liegen. Um den Gegnern die Gegenstände abzunehmen, darf geballert werden. Hat ein Team die letzte Geheimkammer entdeckt, wird eine Zeitbombe aktiviert und das Museum stürzt Rundenweise ein. Jetzt heißt es: Rette sich wer kann. Hoffentlich sind keine unüberwindlichen Mauern im Weg. Ist das Museum verschwunden, endet das Spiel und dann heißt es mal wieder: das Team mit den meisten Punkten gewinnt. Kommen wir zu den etwas umfangreicheren und interessanteren Spielen (finden zumindest wir): Beide Spiele sind gute Umsetzungen der Computerspiele. Ihr Motto: Selbst groß und stark werden und den Gegner klein halten. Wie auch in „Tomb Rider“ spielt man entweder gegen-einander (zwei oder drei Mitspieler) oder bei vier Leuten in zwei Teams. „Age of Mythology“ (AoM) hat eine wesentlich größere Aufbaukomponente als „Warcraft“, wo es eigentlich nur ums Kämpfen geht. Und wer auf schicke Miniaturen steht, sollte „AoM“ kaufen, die Einheiten in „Warcraft“ sind etwas einfallslos.

Age of Mythology (abendfüllend)

Führt als Griechen, Nordmänner und Ägypter epische Schlachten! Allerdings kann man in dem Zwei- bis Vier-Personenspiel auch ohne Krieg den Sieg erringen. Das Besondere an „AoM“ ist, dass die Mitspieler in jeder Runde drei Siegpunkte (insgesamt 30) verteilen müssen. Und zwar auf folgende Karten: Die größte Armee, die meisten Gebäude, das Wunder, Sieg in Schlachten. Sobald die Siegpunkte auf den Karten verteilt sind oder jemand das Wunder baut, endet das Spiel. Nun erhält nur derjenige, der alleine die größte Armee oder die meisten Gebäude hat die entsprechenden Siegpunkte. Derjenige mit den meisten . . . ihr wisst schon.

Anno 1503

Autor Klaus Teuber

Verlag Kosmos

Spieler 2 bis 4

Lara Croft Tomb Rider

Arthur Tebbe

Winning Moves

2 bis 4

8+

45 Minuten 25 bis 30 Euro

Age of Mythology

Glenn Drover

Eagle Games

2 bis 4, ausbaufähig bis 8

10+

mind. 2 h

ab 40 Euro

Warcraft

Kevin Wilson

Fantasy Flight Games/ Heidelberger-Spieleverlag

2 bis 4

12+

mind. 1 h

ca. 30 Euro

Pro Zug darf man drei von sieben möglichen Handlungen ausführen: Land erkunden, Rohstoffe sammeln, handeln, Gebäude bauen, Truppen rekrutieren, Gegner angreifen oder ins nächste Zeitalter aufsteigen. Welche Handlungen man macht, entscheidet jeder für sich zu Rundenbeginn. Dafür sucht er sich aus den permanenten Aktionskarten welche aus, während er vom Zufallsaktionskartenstapel (etwas stärkere Aktionen) blind zieht. Wenn nun alle ihre Karten ausgesucht haben, spielt jeder reihum eine Karte aus, so lange bis alle Spieler drei Aktionen hinter sich haben. Eine neue Runde beginnt. Also heißt es wieder, Aktionen planen und die entsprechenden Karten auswählen. Entscheidet man sich für einen Angriff, geht das folgendermaßen: Zu Beginn jeder Schlacht bestimmt der Angreifer sein Opfer. Die Beteiligten bestimmen geheim ihre Einheiten. In der Regel stehen beiden gleich viel Armeen zur Verfügung, die aus vielen sehr schönen Plastikminiaturen wie Mumien, Minotauren, Walküren oder mächtige Helden bestehen. Die Einheiten haben ihre Vor- und Nachteile. So hat der Minotaurus gegen die Walküre mehr Angriffswürfel. Die Kämpfe werden ausgewürfelt und zwar solange bis der Kampf entschieden ist oder einer von beiden flieht. Sechsen sind Treffer und dem Sieger winkt noch ’ne Belohnung. „Age of Mythology“ ist mit seinen zwei bis drei Stunden Spielzeit gut verkraftbar und macht durch seine taktische Ausgewogenheit unheimlich viel Spaß.. Man kann auf verschiedene Arten gewinnen, wie gesagt auch ganz ohne Krieg. Krieg macht aber auch Laune. Wem die englische Spielregel zu schwierig ist, kann sich die deutsche Übersetzung unter www.eaglegames.net runterladen.

Alter 10+

Dauer 1h

Kosten ca. 30 Euro

WARCRAFT (für alle, die das Kämpfen lieben)

Wie im Computerspiel treiben sich Orks und Untote auf der einen, Nachtelfen und Menschen auf der anderen Seite rum. Es gibt ein Zwei- und ein Vier-Personen-Grundspiel, ansonsten sind einige Szenarien vorgegeben. Online gibt es sogar eine Ein-Personen-Variante (www.fantasyflightgames.com). Jeder fängt mit drei Nahkämpfern und drei Arbeitern an. Die Arbeiter sollen möglichst schnell Holz und Gold holen, aber Vorsicht, die Quellen können schnell versiegen. Außerdem bauen Arbeiter mit den Rohstoffen Gebäude, in denen jeweils eine Einheit ausgebildet wird (Nahkampf-, Fernkampf- und Flugeinheiten). Da die Stärken der Völker unterschiedlich sind, heißt es, die richtige Armee in die Schlacht zu schicken, so sind Nahkämpfer gegen Flieger chancenlos. Die Kämpfe werden wie üblich ausgewürfelt, allerdings hat man die größten Siegchancen, wenn man Einsen würfelt, denn dann kommen die Sonderfähigkeiten der aufgerüsteten Einheiten voll zum Tragen. Arbeiter und Gebäude sind Mittel zum Zweck. Spielziel ist ganz klar, die anderen zu bekämpfen. Im Grundspiel gewinnt man entweder mit einer bestimmten Anzahl von Siegpunkten oder durch die Eroberung der gegnerischen Stadt. Die Szenarien haben eigene Spielziele. Zusammenfassung: „Anno 1503“ ist ein einfaches Aufbauspiel ohne Interaktion, allerdings sollte man nie die Fortschritte der Mitspieler aus den Augen lassen. „Tomb Rider“ erinnert ein wenig an das „Verrückte Labyrinth“ und ist ein kurzweiliges schnelles Spiel für zwischendurch. Nach einigen Runden ist „Warcraft“ ein schnelles Kampfspiel und „Age of Mythology“ enthält neben zahlreichen Miniaturen sowohl die Kampf- als auch Aufbaukomponente. Ein schönes Neues wünschen Veit und Kerstin


20 fun+action

12.–14. Februar 2004 Hanftage in Passau Siehe Artikel auf Seite 06

Termine

02. Februar Erscheinungstag des neuen Hanf Journal www.hanfjournal.de

19.3.2004–21.3.2004 Bern (CH): Cannatrade. Eine der international wichtigsten Hanfmessen öffnet auch im Jahre 2004 in Bern wieder ihre Tore. www.cannatrade.ch 01./08. Mai 2004 Million Marihuana March Die größte weltweite Legalisierungsaktion, mit Demos in über 116 Städten. Ist eure Stadt auch schon mit dabei? Nein, na dann liegt es wohl an euch aktiv zu werden.

In eigener Sache

So, ein neues Jahr hat begonnen und sofort stressen wir euch. Ja, wir wollen, dass ihr uns alle sagt, was wirklich abgeht. Ja, in unserer Leserumfrage geht es nicht nur darum, wie euch das Hanf Journal gefällt, sondern auch darum, was ihr in Zukunft wollt. Ich kann nur sagen, dass die Redaktion schon sehr gespannt auf die Ergebnisse wartet und auf eine rege Beteiligung von euch hofft. Wer wegen der E-Mail-Adresse Angst hat, muss sie nicht angeben. Nur kann er dann leider net am Gewinnspiel teilnehmen. Was ja echt schade ist bei diesen Hammer-Preisen. Ihr könnt euch aber auf uns verlassen, dass wir mit eurer Adresse keinen Schindluder treiben. Schließlich sind wir auf eurer Seite. Ansonsten hab ihr ja gemerkt, dass die Redaktionsstreitigkeiten verschwunden sind, dafür werden wir nun endlich mal vernünftig und höhren auf zu rauchen. Nun wünsche ich euch allen noch ein highteres neues Jahr und hoffe wir lesen uns häufiger. mhg Werner Graf


21 fun+action Das Eckthema: Bekiffte Prominente

Jeanette Biedermann: „Ich

Die Hanfberatung im Hanf Journal

habe gekifft, geklaut und gelogen.“ (aus einem Interview mit der Zeitschrift Yaam)

>>Erste Hilfe für Kiffer

Ein neues Jahr ist angebrochen, doch all die Fragen unserer treuen Leser sind immer noch nicht erschöpft und so heißt es auch in diesem Jahr wieder: Leser fragen – Kascha antwortet. Und wenn euch Fragen rund um Hanf, Kiffen oder Drogen auf den Fingern brennen, dann schreibt einfach eine Mail an hanfberatung@hanfjournal.de Franzi (17) aus Dortmund fragt: „Hey Kascha, erst einmal ein großes Lob, das „Hanf Journal“ ist genial und ich bemühe mich jeden Monat, eine neue Ausgabe erbeuten zu können. Aber ich habe eine Frage: Weil ich lieber Joints rauche, kenne ich mich mit Bongs nicht so gut aus, habe aber schon oft gesehen, dass etwa in der Mitte der Bong oft das Rohr eher etwas verdreht oder eingebeult ist. Ein Freund hat mir erklärt, dass das das Eisfach ist. Aber wozu ist das gut? Oder ist das nur so ein Modeding? Und was ist (abgesehen vom Material) der Unterschied zwischen Glas- und Acrylbongs?“

auch optisch besser. Hat halt alles so seine Vor- und Nachteile und es ist geschmacks- und situationsabhängig, welche Bong man mehr mag.“ Richard (18) aus Berlin fragt: „Hi Kascha, ich kiffe eigentlich ganz gerne und auch nicht wenig. Hab auch keine wirklichen Probleme dabei, außer dass ich mich gerade im Winter ziemlich schnell erkälte. Darauf hab ich natürlich keinen Bock und wollte mal wissen, ob das Kiffen damit was zu tun hat bzw. ob es eher gut oder schlecht ist, wenn man erkältet ist, einen zu rauchen? Hab mal was gelesen, dass es für das Immunsystem nicht so gut ist?“

Wenn es einen erst mal erwischt hat, muss man noch mehr trinken (aber: Kaffee, Cola, Bier etc. sind dabei nicht hilfreich), mehr schlafen und noch mehr Vitamine zu sich nehmen. Gerade wenn der Hals angegriffen ist, ist es nicht gut, zu rauchen. Alternativen zu gar nicht kiffen wären dann Vaporizer und Kekse, oft wird aber berichtet, dass eigentlich gar nichts so richtig knallt, wenn man krank ist. Na ja und gesund macht’s auch viel mehr Spaß, und wenn man sich zusammenreißt, müsste eine Erkältung innerhalb von etwa einer Woche vorbei sein.“

Kascha weiß Bescheid: „Hi Franzi, danke für dein Lob. Über positives Feedback freuen wir uns immer :-) Dein Freund hatte Recht, das ist das „Eisfach“. Das hat sogar einen Nutzen, abgesehen von der Optik, die durch das verdrehte Glas bzw. Acryl entsteht: Wenn man oben Eiswürfel reinwirft, bleiben die dort hängen und der Rauch muss, bevor man ihn da durch einatmet. Wenn der Rauch aber beim Einatmen kühl ist (die Verbrennungstemperatur im „Kopf“ der Bong liegt bei über 200 °C), kann man ihn tiefer einatmen ohne dabei so ein ekliges Kratzen im Hals zu haben oder husten zu müssen. Das soll dann angeblich besser knallen. Und ist eben angenehmer im Hals, was aber nicht heißen muss, dass es gesünder ist (im Gegenteil: man inhaliert schließlich ziemlich tief). Zu deiner zweiten Frage: Im Gegensatz zu Glasbongs sind Acrylbongs (meist) billiger, bunter und stabiler (können auch mal runterfallen). Glasbongs dagegen halten insgesamt (wenn man sie nicht runterschmeißt) länger, schmecken (so sagt man) besser, lassen sich oft besser reinigen (z. B. Geschirrspüler) und gefallen vielen

trinken, genug zu schlafen und auch Obst zu essen um den Körper mit Vitaminen zu versorgen (vor allem Vitamin C). Weniger kiffen ist natürlich auch eine Variante, aber das muss ich ja denk ich mal nicht dazu sagen. Außerdem kennst du ja die Baumwollfresse, die man nach dem Kiffen oft hat, derartig trockene Schleimhäute sind auch schneller angreifbar für Viren und Erreger aller Art. Bonbons helfen, lecker sind z. B. gefüllte Honigbonbons.

Kascha antwortet: „High Richard, in der Tat kann Dauerkiffen das Immunsystem schwächen. Daher ist es gerade in der Erkältungszeit wichtig, genug zu

Claudia (17) aus Regensburg möchte wissen: „Hiya Kascha, ich selbst habe zwar noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, aber eine Freundin von mir hat letztens nach einem anscheinend ziemlich gut gefüllten Spliff (mit Haschisch) auf einmal ziemlich komische Reaktionen gezeigt. Sie wurde blass, war nur wenig ansprechbar, hat ein wenig gezittert und plötzlich losgereihert. Ist so etwas normal? Ist das eine „Überdosis“, wie man sagt? Nach einer guten Stunde ging es ihr wieder gut, deshalb haben wir keinen Arzt gerufen. Wie kommt so etwas? Und was kann man da machen?“ Kascha gibt Rat: „Hi Claudia, Es kann schon sein, dass sie etwas mehr geraucht hat als ihr gut tat. Das kann man auch meist nicht so genau abschätzen, aber es gibt auf jeden Fall nur wenige, die z. B. mehr als 1 g auf einmal vertragen (gute Qualität vorausgesetzt). Ihre Reaktion ist typisch: Der Kreislauf ist down gewesen, das Herzrasen schiebt einen zusätzlich auf einen komischen Film und man ist meist eher in sich gekehrt, weil man Panik darauf schiebt, der erste Haschischtote zu sein (kein Witz, die Panik gehört zu einer Überdosis dazu!) und außerdem meistens sehr breit ist. Was dann hilft ist: Ruhe (nicht nur Musik und Krach, sondern auch Hektik seitens der anderen Beteiligten macht einen dann ziemlich fertig), frische Luft, Wasser oder auch Cola (Zucker und Koffein regen den Kreislauf wieder an), Vitamin C (also mal schnell ’ne Mandarine abpellen oder ’ne Orange und dem armen Filmeschieber anbieten. Merke: Wer nicht will, sollte auch nicht gezwungen werden. Sonst sieht man das Obst zu schnell wieder.), auf den Rücken legen und die Beine leicht anwinkeln (außer bei Erbrechen, dann lieber stabile Seitenlage oder nach vorne gebeugt [z. B. über einen Eimer] sitzen). Dabei immer schön ruhig mit der Person reden, spätestens nach zwei bis drei Stunden ist der Schreck vorbei. Wenn es aber schlimmer wird, die Person ohnmächtig wird oder sonstigen Anlass zur Sorge gibt oder man nicht sicher ist, ob nur Cannabis oder auch andere Drogen genommen wurden, sollte man ruhig einen Notarzt rufen. Besser ein mal mehr umsonst den Stress mit Arzt anrufen und komischen Erklärungen durchgemacht als einen Freund zu verlieren. Der Arzt hat natürlich Schweigepflicht und kann alles erfahren, was die Person genommen hat.“ Und wie sollte man das Jahr besser beginnen, als mit dieser alles entscheidenden Frage (und dazugehöriger Antwort), eingesendet von einem treuen Leser: Fliegen zwei sechsmotorige U-Boote von links nach grün über die Alpen. Wie viele Eier haben die dabei?? 25, weil Jogurt keine Gräten hat! Eure Kascha R.



15 berlin

Newsflash: In den Diskussionen rund um Friedmann hatte man dafür keinen Platz. Es ging einzig und allein um Koks. Nun wird aber die ukrainische Prostituierte im Prozess aussagen. Nach eigenen Angaben wurde sie in Berlin mehrfach vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen. Angeklagt sind ein Ukrainer sowie zwei Polen wegen schweren Menschenhandels. Sie sollen als gewerbsmäßig organisierte Bande mindestens 15 Frauen aus Osteuropa unter Androhung von Schlägen und Mord von Mai 2001 bis zur Festnahme der Männer im April 2003 zur Prostitution gezwungen haben. Dass in der Diskussion um den Kokskonsum der wirkliche Skandal und die menschenunwürdige „Haltung“ von Frauen nicht thematisiert wurde, spricht für die Verlogenheit unserer Gesellschaft.

Berliner Drogenbeauftragte mit Argumenten von gestern In einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“ sprach sich die Berliner Drogenbeauftragte Elfriede Koller erneut gegen den vorgeschlagenen Modellversuch zur Cannabis-Abgabe aus. Hauptgrund war für sie das Internationale Suchtstoffabkommen. Ihren Angaben nach würde dieses Abkommen einen solchen Modellversuch unmöglich machen. Dieses Argument muss jedoch mehr als Luftnummer beziehungsweise als Ablenkungsmanöver betrachtet werden. Führende Professoren, wie Prof. Lorenz Böllinger von der Universität Bremen verwiesen bereits bei Anhörungen im Bundestag darauf, dass den einzelnen Ländern innerhalb der Vereinbarungen der UN durchaus ein Spielraum bleibt.

Senatorin lässt sich Zeit Eigentlich hätte an dieser Stelle ein Interview mit der Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz von Berlin, Frau Dr. Heidi Knake-Werner, zu den aktuellen Geschehnissen und Planungen in Berlin publiziert werden sollen. Leider war es aber den Senatsmitarbeiterinnen nicht möglich, bis zum Redaktionsschluss die Antworten einzureichen. Für Januar wurde uns ein intensiveres Gespräch mit der Senatorin in Aussicht gestellt. Ihr könnt sicher sein, dass wir solange nerven werden, bis Frau Knaake-Werner auch das Modellprojekt will.

Also nun, eigentlich haben nur wir so richtig dieses Bild erkannt. Ja wirklich. Die ganze Welt labert immer von dieser ach so tollen Frau. Sie sei so hübsch, würde einem immer angukken und überhaupt dieses uneinschätzbare Lächeln. Ja ja bla bla aber keiner hats bisher wirklich geschnallt. Keiner ist so dahintergestiegen wie wir. Denn in Wahrheit geht es gar nicht um die Frau, es geht um die zwei Bilder auf den Seiten. Jawohl ihr habt richtig gelesen, ihr seid noch nicht zu breit und wir haben noch immer recht. Es sind eigentlich zwei Bilder auf der linken und auf der rechten Seite. Die Frau dazwischen ist nur irgendeine so schnell dahingemalte Durchschnittstype. Davincis Glückseeligkeit Putze oder so.

unwich tig

Friedmans Prostituierte sagt aus

ausgetrocknetes Flussbett und ne verrottete Brücke. Das ist Um auch wirklich in einer Grossstadt zu surviven, muss man ein Omen! Das Bild ist eine Prophezeiung und beschreibt sich mit Kunst auskennen. Installationen, Ausstellungen und minutiös den Werdegang der Menschheit, wie wir an der Happenings wo man geht und steht. Da wirklich den Durchblick Atomkraft verrecken. Wenn wir wüssten, an welcher Stelle des zu behalten ist nichts für Weicheier. Weit in die Vergangenheit Bildes wir uns jetzt befinden, könnten wir den Weltuntergang reichendes Geheimwissen gepaart mit einer fast nicht mehr zu auf die Minute genau voraussagen. schlagendenden Intelligenz ist nötig um wirklich Kunst zu interpretieren. Und da dies ja zu uns wie die Faust aufs Auge Ja, und was steht zwischen dem Guten und dem Bösen bei Da passt gibt’s hier, an dieser Stelle exclusiv und nur für euch: Die Vinci? Ein mysteriöser blauer Strich. Dieser ist ein Zeichen der erste und einmalig beispielhafte grossstadtsurvivor BildinterAliens, die früher auf dem Mond, nun pretation. So macht mans richtig, Mysteriöser blauer Strich Atomkraftwerk Mars, wohnen, mit welchen Da Vinci wenn man selbst die eingefleischtes- Pilze regen Kontakt hielt. Des öfteren ten Kunstkenner beeindrucken will. besuchte Da Vinci die Aliens mit Und dafür gibt es natürlich nur ein seinen Merkwürdig Anmutenden adäquates Opfer: Die Mona Lisa. Das Flugobjekten (MAFO) und tauschte ist doch ein alter Schinken? Von sich mit ihnen über neuste Errungenwegen. Seid gespannt, welche spektaschaften der Techniken und allgemeikulären Geheimnisse und Geschichnem Klatsch und Trasch aus dem ten wir durch bloße Betrachtung noch Weltall aus. Der blaue Strich könnte enthüllen werden. aus zwei Gründen heraus so deutlich scheinen. Die eine, wesentlich Was uns sofort aufgefallen ist: Obwohl wahrscheinlichere und eigentlich das Bild angeblich so alt ist, können überhaupt nicht zu umgehende und wir auf unserem bei Google gefunschon deslängsten bewiesene Deudenen Ausdruck eindeutig die Pixel tung ist die Ansicht, dass dieser Strich erkennen. – Ob da wohl Ausserirmit Uran 235 gemalt wurde. dische ihre Finger im Spiel hatten?

Nun zu dem eigentlich wichtigem. Direkt neben Lisas Augen kann man die Symbole der einzelnen Zeiten und Bilder erkennen. Links tront eindeutigst die Stropharia Cubensis, der Magic Mushroom, der schwebend über hübschesten Wäldern und geschwungenem Bächern die Glückseeligkeit verkündet. Da Vinci will damit die Symbolik der Pilze, des Rausches in eine Nähe des Guten rücken. Wir würden uns dies heutzutage nicht mehr sagen trauen, hallo Zensurstation des Deutschen Bundes, aber Da Vinci wollte damit wohl ausdrücken, dass im Rausch die Glückseligkeit herrsche. Quasi das Gute, durch welches man zu sich selbst, eigenen Frieden, viel Kitsch und einfache Idylle findet. Rechts dagegen (man beachte die symbolische Trennung links das gute, rechts . . .) ist direkt hinter ihrem Kopf eindeutig ein Atomkraftwerk zu erkennen. Ja, ganz eindeutig, guckt halt noch mal hin. Zwei Kühltürme und hintendran die riesige Kuppel – ganz eindeutig. Und davor? Eine düstere Wüste, ein

Wesentlich unwahrscheinlicher ist es jedoch schon, dass es 238er war. Und überhaupt total undenkbar ist die Annahme, unser Drucker wär im Arsch. Wie gesagt, die Lady in der Mitte soll bloß von der eigentlichen Bedeutung des Bildes ablenken. Sie stellt sozusagen nicht mehr als eine Trennwand zwischen den beiden Hälften des Bildes dar. Mona ist übrigens nur deshalb so dick, weil Da Vinci beim Malen des eigentlichen Bildes irgendwann die Kräfte verlassen haben. Wirklich wichtig an der guten Frau ist eigentlich bloß ihr Name. Der ist nämlich ein Anagramm. Mona Lisa Verderben lässt sich umformen zu: SA Oil Man (Sozialistische Arbeitergemeinschaft der Ölmänner) Dies ist ein sagenumwobener Geheimbund, welcher aus den damaligen Ölmalern, auch als Ölmänner bekannt, bestand und es sich zum Ziel gesetzt hatte die komplette römerische Arbeiterschaft im Petersdom des Vatikans einzuquartieren. Und nun so zum Schluss unserer Expertise noch die Enthüllung des Jahrtausends! Keiner weiß es bisher. Aber du, genau du näherst dich mit Zeile um Zeile, Buchstabe um Buchstabe der Enthüllung. Also sei gespannt, öffne deine Augen, zieh nicht mehr am Joint und lies einfach: Wenn man die Mona Lisa unter Schwarzlicht betrachtet erscheint links unter ihren Lippen ein riesiger Joint – und quer über das ganze Bild steht: Hanf Journal rules! Wer das nicht glaubt kann ja gerne vorbeikommen und sich unseren Ausdruck angucken. Wir stellen uns jeder Kritik schamlos entgegen. Eure grossstadtsurvivor

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16 berlin

Float for a better way of life Scott Larkman: Im Tank sind 500 Liter Wasser und 500 kg Salz, das heißt, du liegst auf dem Wasser. Das Wasser hat die selbe Temperatur wie deine Haut, auch die Luft um dich herum. Darum spürst du irgendwann keinen Unterschied mehr zwischen Wasser, Haut, Luft. Und da es im Tank absolut dunkel ist, du auch nichts hörst und deine Schwerkraft aufgehoben ist, fällt das ganze Koordinationssystem flach, an dem du dich draußen normalerweise orientierst.

Manche sagen, mit Hasch sei es gut im Tank, weil es erdet. Natürlich ist es gut, wenn du den Kopf aus dem Tank rauslassen kannst. Und als kleinen Tipp: eine Massage nach dem Tank ist der absolute Überhammer. Du bist locker und schon entspannt und dann noch eine Massage, da bist du wirklich sensibel genug dafür. Für mich das Beste.

Hanf Journal: Wo hast du das Floaten kennen gelernt?

Scott Larkman: Dann schläfst du wie ein Bambino! Eine Stunde Schlaf im Tank ist wie acht Stunden Schlaf im Bett. Ich gehe gerne in den Tank, wenn ich müde bin, wenn mir mein Körper sagt, bitte gib mir eine Pause, lass mich relaxen. Dann lege ich mich in den Tank und schlafe. Das ist super. Das ist sogar am besten. Ich weiß, viele denken sich, dass ist ein bisschen bescheuert, 45 Euro zahlen und dann schläfst du und dir kommt alles vor wie zehn Minuten, man denkt schon, wo ist nun mein Geld hingegangen, aber ich kann dir sagen, dein Geld ist gut investiert. Dein Körper wird dir dafür danken.

Scott Larkman: Ich bin Tauchlehrer und nach den meisten Tauchgängen hab ich einen Tank benutzt. Das schon seit über zehn Jahre. In Sydney ist das vollkommen normal, es wird sogar von der Krankenkasse gezahlt. Das Salz ist medizinisches Magnesiumsalz und das reinigt wirklich. Es nimmt oder kann ich besser sagen es lutscht das Gift und den Dreck aus deiner Haut heraus. Ja, und auch aus den Haaren und Nägeln – es ist einfach sehr gesund. Im letzten „Hanf Journal“ stellten wir euch eine neue Art der Entspannung vor, das Floaten. Nachdem die Redaktion nach einigen Versuchen vom Floaten sehr angetan war, interviewten wir Scott Larkman, der das Floaten nach Berlin brachte. Hanf Journal: Als erstes würde mich interessieren, wie man auf die Idee kommen sollte, sich eine Stunde in einen dunklen Tank zu legen, wo nichts passiert!

Außerdem ist es ein wahres Wundermittel gegen Depressionen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, ja eigentlich gegen alle Phänomene von Unausgeglichenheit. Der Tank ist wie ein Neutralisator. Du erlebst das, was du gerade brauchst.

Scott Larkman: Also mir geht es um Erholung und Ruhe. Einfach einmal keine Inputs zu bekommen. Einmal komplett runterfahren – mit all unseren Sinnen. Also dem Körper, dem Geist, den Gedanken einmal eine Auszeit, eine Pause geben. Den ganzen Tag haben wir nur Input Input Input. Im Tank ist gar nichts. Das tut dem Körper wirklich sehr gut. Die medizinischen Untersuchungen haben ergeben, dass es für den Körper gut ist mindestens einmal die Woche zu floaten.

Hanf Journal: Also geht es bei dem ganzen Floaten nur um Entspannung?

Scott Larkman: Na, sie wären alle glücklich, happy, würden lachen und wären ausgeglichen. Ich sag immer gerne: Flaot for a better life!

Hanf Journal: Wie floatet man denn im Tank?

Hanf Journal: Und was passiert, wenn ich im Tank einschlafe?

Mehr Informationen unter www.the-float.de

Hanf Journal: Was ist nun der Grund Nummer eins in den Tank zu gehen?

Scott Larkman: Wenn du in der Stadt wie Berlin lebst, erfährt dein Körper echt viel Stress. Die ganzen Geräusche, der Verkehr, die Hektik. Es ist echt hart, was so eine Stadt mit sich bringt. Und so ein Tank ist dann einfach eine Insel der Erholung für mich. Ich war nun zwei Jahre in Berlin und hab mir gedacht, ich muss unbedingt eine Möglichkeit zum Floaten hier schaffen. Denn zu diesem Zeitpunkt gab es in dieser Stadt noch keine Möglichkeit. Und so habe ich einfach meinen eigenen Erholungstempel aufgemacht. Ich habe schon zehn Jahre lang davor gefloatet, in Sydney oder auch in Amerika, aber in Deutschland ist das bisher noch sehr unbekannt. Aber nun bin ich ja hier.

Scott Larkman: Im Prinzip schon, aber es ist auch ein bisschen mehr dabei. Zu Beginn, wenn man es also zum ersten Mal macht, ist es einfach eine sehr sehr tiefe Entspannung. Aber in einem Tank kann man auch in sich gehen, sich innerlich ein bisschen sauber machen, sich reinigen. Die medizinische Seite beruht darauf, dass es dort einfach keinen Input gibt und dass das Magnesiumsalz den Körper säubert. Für deinen Brain gibt es im Tank keine andere Möglichkeiten. Du musst einfach in dich gehen.

Das Schwebebad

Der „Hanf Journal“-Clubtest

Hanf Journal: Was würde mit Berlin passieren, wenn alle einmal die Woche floaten würden?

Hanf Journal: Wenn ich nun floaten will, was muss ich da beachten. Darf ich davor irgendwas nicht machen oder was darf man nicht vergessen? Scott Larkman: Am besten ist es, danach nicht zu arbeiten, also nur keinen Stress nach dem Floaten. Also mittags eine Flaot-Session und dann den ganzen Tag entspannen, das ist super. Des weiteren keinen Kaffee. Nichts, was dich hibbelig macht. Auch Grass ist nicht so gut. Besser ist halt immer etwas ruhigeres.

So sollte es immer sein! Endlich ist er da: der „Hanf Journal“-Clubtest. Wir checken für euch, welche Location unsere Bedürfnisse am besten deckt. Doch so einfach ist das gar nicht. In irgendeiner Form werden wir in öffentlichen Locations immer diskriminiert. Selbst im SO 36 hängt ein Plakat, das in wirren Sätzen umschreibt, dass Drogen irgendwie doch nicht so gut sind. Mit so etwas können wir natürlich nicht starten. Da sind unsere Leser bloß verwirrt und trauen sich nicht mehr wegzugehen. Deshalb benutzen wir diese erste Folge um euch mal Mut zu machen. Nicht jede Location ist angemeldet und somit unterliegt auch nicht jede Location den Zwängen und Kontrollen des Ordnungsamtes und der Polizei. Dort geht es wesentlich relaxter zu: Stellt euch vor, ihr kommt auf eine Party, zahlt keinen Eintritt, kennt jede zweite Fresse und kriegt gleich mal ’ne Bong angeboten. Tanzen ist natürlich auch drin und der Alkohol ist phänomenal billig. Die Klos sind ständig von kleinen Grüppchen besetzt und andere kleine Grüppchen machen sich noch nicht mal mehr die Mühe aufs Klo zu gehen. Das ist Rock’n’Roll! Sowas gibt’s nicht? Na, dann kennt ihr Berlin noch nicht richtig. Das gibt es durchaus! Es nennt sich WG-Party und ist die Standardalternative zu eintrittspflichtigen Party-Locations. So sollte es überall sein – absolute Toleranz gegenüber allem und jedem. In der Realität sieht das allerdings oft anders aus. Die Partys, auf denen man einzelne Fliesen leihen kann (großes Ratespiel: Wozu benutzt man eine einzelne Fliese?) finden nur im Untergrund statt. Und in den öffentlichen Party-Locations kann man schon fürs Kiffen rausgeschmissen werden. Ganz schön tragisch! Deshalb gibt es diese Spezialfolge des „Hanf Journal“-Clubtest direkt vorab. Wir wollen euch Mut machen. Wer genug sucht, der wird auch finden. Wer eine wirklich drogenfreundliche Party sucht, sollte einfach mal durch Berlin spazieren und drauf achten, aus welchen Häusern die Musik stammt. Da geht ihr hin und behauptet XY hätte euch eingeladen (hilfreicher Tipp: Die häufigsten deutschen Vornamen sind Maria und Max – da stehen die Chancen gar nicht schlecht). Das funktioniert wirklich! Die sollen euch erst mal beweisen, dass es auf dieser Party weder eine Maria noch einen Max gibt. Noch besser ist: „Ich hab den Namen vergessen, aber es war irgendwas mit M!“ So finden sich wilde Partys – und wem selbst da langweilig wird, der kann’s ja mal mit dem beliebten Partyspiel „Such den Psycho im Schrank“ probieren. Den gibt es nämlich immer. Und wenn er nicht gefunden wird, sitzt er noch Wochen später in seinem Schrank und guckt wahnsinnig. Und ab nächsten Monat geht’s dann richtig los. Öffentliche, eintrittspflichtige Party-Locations mit all ihren Nachteilen werden unser Thema sein. Aber diesmal konnten wir nicht anders: Zu erschreckend waren die ersten Ergebnisse.


17 berlin

Diesen Monat geht’s heiß her in Berlin. Nein, nicht in den Clubs, obwohl bestimmt auch wieder gute Partys dabei sind. Auf politischer Ebene geht es so richtig rund. Die Diskussion um die Cannabis-Freigabe in Berlin geht in die heiße Phase. Eine öffentliche Diskussionsrunde und die erste Ausschusssitzung sind im Januar. Und wir wollen, dass ihr dabei seid! Und nicht zu vergessen: Der Prozess wegen der Hanfstauden auf der Hanfparade 2002 (das Hanf von „Gebt das Hanf frei“) steht an. Also es gibt viel zu tun: Packen wir’s an!

TERMINE Gesundheitsausschuss – legalize it? Date: 08.01. 15.30 Uhr Location:Abgeordnete nhaus Berlin (Raum 311/ Niederkirchnerstr. 5/ 10111 Berlin) Entry: free (Anmeldung erforderlich)

Politik live! Im Januar ist es soweit: Die Berliner Abgeordneten werden im Gesundheitsausschuss die Anträge der Grünen und der FDP beraten. Beide wollen die „geringe Menge“ hochsetzen, bis zu der die Staatsanwälte Cannabis-Verfahren regel-mäßig einstellen sollen, und vor allem setzen sie sich für einen Modellversuch zur Cannabis-Abgabe in Berlin ein. Die Regierungsfraktionen von SPD und PDS zeigen sich aufgeschlossen, der Senat und Wowereit weniger. In der Sitzung werden namhafte Experten wie Amtsrichter Andreas Müller aus Bernau oder Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband zu den Anträgen Stellung nehmen. Die Sitzung wird die Berliner Cannabispolitik stark beeinflussen, auch wenn die Politiker erst später über Fortschritt oder Stillstand endgültig entschei-den werden.

Liebknecht-Luxemburg-Demo

Trendvision – Mode

Date: 11.01. – 10Uhr Entry: free Location: U-Bhf. Frankfurter Tor

Vor 85 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet. Die Ideen, für die sie kämpften und für die sie von der Reaktion umgebracht wurden, sind aktueller denn je.

Date: 16.01–29.02. dienstags bis sonntags, 12–19 Uhr Entry: free Location: Kunstraum Kreuzberg/Bethanien

Ein Muss für jeden Kiffer, der seine Politiker schon immer mal bei der Arbeit angucken wollte! Zuhörerkarten gibt es bei der Ticket-Hotline des Abgeordnetenhauses (preußisch: „Besucherdienst“): 0 3023 25-10 62

Die Demonstration richtet sich gegen weitere Gelder für Rüstung, die auf Kosten des Sozialstaates ausgegeben werden. „Wir werden zeigen, dass wir dem Antifaschismus, der internationalen Solidarität und dem Humanismus auf besondere Weise verpflichtet sind.“ Eine Demonstration aus und für die linke Seele, begleitet mit Nostalgie und Visionen. Eine Mischung, die Deutschland zur Zeit nötig hat.

TrendVision verfolgt ein frisches Konzept, Mode nicht nur wie auf Schauen und Messen auszutragen, sondern sie gleich mit grenzlinigen und Anschluss suchenden Fragen in einen Raum (oder vielmehr in elf verschiedene) zu stellen. Dem Ausstellungsprojekt des Kunstraums Kreuzberg/Bethanien geht es um Formbildungen an den Schnittstellen zwischen Kleidung und Kunst. Stéphane Bauer vom Kunstraum Kreuzberg/Bethanien hat dafür zusammen mit den Modedesignerinnen Ane Løkken (Løkken + Løkken, biss-berlin) und Nina Hein (die profis, 30paarhaende) gut 20 verschiedene ModedesignerInnen und Bildende KünstlerInnen eingeladen. Daneben gibt’s zahlreiche digitale Arbeiten in der Medienlounge. Fast jeden Sonntag und Mittwoch: das Künstlerduo Pureculture aus Lettland präsentiert ihre Riga-Fotostrecke über den Modestil von Rigaer Rentnerinnen und Francois Cactus, Manuel Bonik, Mark Terkessides und Katja Diefenbach (alle angefragt) diskutieren am 28. in der „fashion-disko“ über Mode, Kunst und Repräsentation.

www.hanfverband.de

www.kjoe.at/berlin/index04.htm

www.kunstamtkreuzberg.de, www.trendivision.net

Grandmaster Flash @ WMF Date: 23.01. Entry: ??? Location: WMF

Der Vater des HipHop kommt nach Berlin! Grandmaster Flash gilt als Mitbegründer des HipHop und Erfinder des Scratchens. Anfang der 70er versuchte er mit einem selbst gebasteltem Soundsystem, Partys in den Parks der New Yorker Bronx zu organisieren, doch waren die Leute dort mehr von seiner Mix-Technik begeistert, als dass sie zu seiner Musik feierten. Später scharten sich einige Rapper um ihn und die Crew nannte sich fortan „Grandmaster Flash & The 3 Mc’s“ oder in der erweiterten Version „Grandmaster Flash & The Furious Five“. Jetzt mischten sie nicht nur zwei Schallplatten zusammen, sondern erzählten den Menschen auch, sie sollen ihre „Arme in die Luft halten“ oder „laut schreien“. So entstand Old School-Rap. Heute ist Grandmaster Flash einer der angesehensten HipHop-DJs der Welt, dem ganze Generationen für seine Innovationskraft dankbar sind. Er selbst stellt seine Leistungen etwas lässiger dar: „Ich erfand die Wissenschaft, die herausfinden will, wie ich den verdammt nochmal zu kurz geratenen Teil einer Platte, so weit verlängern kann, wie ich will.“ (Grandmaster Flash)

Sie ehrend, demonstrieren am 11. Januar Tausende gegen imperialistische Kriege. Der Protest richtet sich gegen die Realisierung US-amerikanischer Weltherrschaftspläne, gegen die Schaffung einer deutschen und europäischen Interventionsarmeen, den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und jeglichen imperialistischen Bestrebungen der Bundesrepublik Deutschland.

Diskussion zur Berliner Cannabis-Politik

Der Prozess Date: 29.01. um 9 Uhr Location: Amtsgericht Tiergarten (Raum A 138; Turmstraße 91/ 10559 Berlin) Entry: free

Date: 28.01. um 20 Uhr Location:Abgeordnetenhaus Berlin (Saal 311) Entry: free

Im Januar findet im Abgeordnetenhaus eine Diskussionsveranstaltung von Politikern aus Berlin statt. Vertreten sind alle Parteien und die „taz“ stellt die Podiumsleiterin, Plutonia Plare. Die PDS wird doppelt vertreten, einmal von der Berliner Gesundheitsministerin, Frau Knaake-Werner, und der Abgeordneten Minka Dott. Die Grünen, welche die derzeitige Diskussion durch einen Prüfantrag zur CannabisAbgabe im Abgeordnetenhaus angestoßen haben, sind vertreten durch Volker Ratzmann. Die SPD wird durch Thomas Kleineidam, der sich auch für eine Liberalisierung ausgesprochen hat, aber nicht die Rückendeckung seiner Partei genießt, präsentiert. Die CDU schickt Mario Czaya. Als einzige Partei stellt sie sich gegen die Straffreistellung von 15 g Cannabis. Auch der Polizeipräsident Glietsch ist anwesend. Die Pro-Hanf-Seite wird vertreten von Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband. Das Podium ist also voll besetzt mit unterschiedlichsten Leuten, es kann sich eine interessante Diskussion entspinnen.

Der Prozess – wie im gleichnamigen Buch von Kafka müssen sich die Angeklagten wohl vorkommen. Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanf Verbandes (DHV) und Theo Pütz, Experte für „Cannabis und Führerschein“, sind wegen des Besitzes von 63 Nutzhanfpflanzen angeklagt. Die beiden hatten die abgeernteten Pflanzen zur Hanfparade 2002 angeliefert – zu Dekorationszwecken. Mit einem THC-Gehalt von unter 0,1 % waren die Pflanzen zu Rauschzwecken völlig ungeeignet. Trotzdem konstruiert die Staatsanwaltschaft einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Schließlich könnte die Wagenladung insgesamt über zwei Gramm THC enthalten haben! Dass sich kein Mensch so viel Hanf reinziehen kann, wird achselzuckend ignoriert. Derselbe Faserhanf wächst in Deutschland unbewacht auf über 3000 Hektar und kein Mensch raucht die Felder weg! Hier kann der entspannte Zuschauer live erleben, wie deutsche Staatsanwälte gegen harmlosen Nutzhanf randalieren – ein unterhaltsam skurriles Schauspiel! www.hanfverband.de

Achtung!

>> neu am Helmholzplatz

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15 austria

Sex and Hemp

Monatssplitter

Nach indischer Überlieferung, meine Freunde, haben die Götter dem Menschen die Hanfpflanze gesandt, damit er Verzückung, Mut und stärkere sexuelle Begierde erlange . . . und schon sind wir mitten drin: die sexuelle Begierde! Was ist schöner, als aus tantrischen Sexpraktiken ein unvergessliches Ritual zu machen?

Aidskranker verurteilt

Ein 48-jähriger Oberösterreicher musste sich Anfang Dezember 2003 vor Gericht verantworten, da er in seinem Garten große Mengen Cannabis anbaute. Er gab bei Gericht an, dass er das Cannabis ersatzweise zu den teuren Medikamenten einnahm, die ihm sein Arzt verschrieb.

Schon in den indischen Veden wurde Cannabis als eine der göttlichen Wundertränke besungen, die dem Menschen gute Gesundheit, langes Leben und göttliche Visionen schenken konnten. In nahezu allen Akten über die Hexenprozesse vom 13. bis zum 18 Jahrhundert werden Hexensalben und Tränke aufgezählt, die erotische Rauschzustände herbeiführen. Diese Liebestränke erfreute das Volk, doch die christliche Kirche war dagegen, denn diese hatte große Angst, dass die moralische Beeinflussung weitgehend unmöglich war. Doch trotzdem erfreuten sich die Hexen an ihrer berühmten Flugsalbe, die dem geschwächten Körper einmassiert oder auch mit Hilfe eines Besens vaginal verabreicht wurde (!!!!!!!). Wahrscheinlich war dies der Vorreiter des heutigen Vibrators. Neben der stark aphrodisierenden Wirkung sind dabei insbesondere die Flugfantasien erwähnenswert.

Der Richter verwies auf ein Gutachten. „Der Patient nahm die verordneten Medikamente gar nicht!“ Der Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten bedingt verurteilt! Und wozu das ganze Theater, frag ich mich? Darf ein aidskranker Mensch nicht mal selbst entscheiden, was für ihn am besten ist? Obwohl in zahlreichen Arztberichten und Forschungen über Cannabis doch festgestellt worden ist, dass es das Immunsystem stärkt, frag ich mich, ob der Richter oder der Staatsanwalt das für nötig halten, das Leben dieses Menschen noch härter und mieser zu gestalten, als es eh schon ist. Wo bleiben da die Menschenrechte!!

Doch zurück zum Sex und nach Indien: „Atala“Frauen fangen Männer und bewegen sie dazu, ein berauschendes Getränk zu trinken, das mit Cannabis Indica hergestellt ist. Dieses Getränk verleiht den Männern große sexuelle Tüchtigkeit, die die Frauen zu ihrem Genuss nutzten. Dann betört sie ihn mit anziehenden Blicken, intimen Worten, sie lächelt liebevoll und umarmt ihn dann. So bringt sie ihn schließlich dazu, den Sex mit ihr zu ihrer vollen Befriedigung zu genießen. Aufgrund seiner gesteigerten Sexualkraft hält sich der Mann für stärker als 10.000 Elefanten! Von Elefanten kurz zu den Hunden: Messungen an den Hoden von Hunden, denen Cannabis-Harz verabreicht worden war, ergaben, dass die eintretende Gefäßerweiterung die Blutzufuhr zu den Gonaden vermehrt, was die Forscher mit einer gesteigerten Drüsenaktivität in Verbindung brachten und zu der Schlussfolgerung veranlasste, dass Hanf in diesem Sinne als echtes Aphrodisiakum betrachtet werden sollte. Der durch Cannabis hervorgerufene Mechanismus, der bei Menschen wie dir und mir eine sexuelle Erregung auslöst, könnte daher eher psychischer als physischer Natur sein. Sobald also eine Ersterregung vorhanden ist, wird infolge der damit verbundenen Gefäßerweiterung die Blutzufuhr zu den Geschlechtsorganen erhöht, sodass es beim Mann zur Erektion kommt und bei der Frau die Produktion von Vaginalsekreten angeregt wird.

Zwei Studenten versorgten das Oberland mit Cannabis

Ein 19-jähriger Student, der aus dem österreichischen Rietz stammt und sein 20-jähriger Freund und Studienkollege aus Stams versorgten seit dem Jahre 2002 das Oberland mit insgesamt 15 bis 17 Kilogramm Cannabis-Kraut. Vor allem im Umfeld eines Jugendzentrums im Bezirk Imst ging kiloweise Stoff in Rauch auf.

Cannabis führt jedoch nicht zu den unkontrollierbaren sexuellen Bedürfnissen, die von der Anti-Marihuana-Propaganda ins Feld geführt worden waren. Die Liebenden behalten die volle Kontrolle über das, was sie tun, und bleiben jederzeit zurechnungsfähig. Das soll mal gesagt sein! Die enge Verbundenheit von Sexualität und Cannabis zeigt sich besonders dadurch, dass weder offen über Sex noch offen über den privaten Cannabis-Gebrauch gesprochen wird. Trotzdem unumstritten ist aber die Kombination dieser beiden „tabuisierten Lüste“, was sich wunderbar, entzückend, anregend, berauschend und überaus gesund auf die Psyche des Menschen und dessen Immunsystem auswirkt. Und es ist ein direkter Weg – wenn nicht der schönste – sich aus den alltäglichen Begrenzungen der irdischen Existenz zu befreien und vorübergehend die berauschende Welt unbeschreiblicher und ekstatischer Wunder zu betreten. In diesem Sinne lasst uns doch ein wenig, oder ein bisschen mehr, unser Zentralnervensystem anregen, die Blutkörperchen zum Rasen bringen oder Glücksbotenstoffe in unseren Gehirnen freisetzen oder einfach mal: Liebe machen. Los geht’s . . . Bum Shankar, meine Lieben. Und hier noch ein wohlig-anregendes Rezept für deinen Liebsten oder deine Liebste (am besten Stück für Stück zu füttern geben – langsam damit verführen und genießt die kalten Feiertage im Bett, so viel und so lange es nur geht, denn es ist ja gut für die Gesundheit). Schokolade – Mandelkuchen mit Hanfmehl

3/4 Tasse Butter oder Margarine schaumig rühren. 6 Eigelb nacheinander darunter rühren. Eine Tasse geschmolzene Schokoladensplitter, 1 3/4 Tassen gemahlene Mandeln, 1/2 bis 3/4 Tasse Hanfmehl einrühren. 6 steifgeschlagene Eiweiß unterziehen. In zwei runde Backformen geben. 10 Minuten bei 190 Grad backen und weitere 20 Minuten bei 160 Grad abkühlen lassen, anschließend glasieren. Ergibt 12 bis 16 Stücke. Elisabeth Trksak

Offenbar verdienten sich so die beiden Studenten ihren Lebensunterhalt, bis ihnen die Gendarmerie einen Strich durch die Rechnung machte und mit einem Suchtgifthund in deren Wohnung auftauchten. Das Marihuana und zwei Digitalwaagen wurden sichergestellt. Die beiden Verdächtigen wurden in die Justizanstalt eingeliefert, auch einige Weiterverkäufer wurden ausgeforscht . . . die Polizei, dein Freund und Helfer.


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„Pink Buddha“

Hanf Shop and Indian Kitsch

Kurze Vorgeschichte: Mit „Alles Hanf“ fing es vor mehr als sieben Jahren an. Es war eine der ersten Adressen für Hanf-Mode in Wien. Jahre später entschloss sich Reinhard Mayer, Inhaber des Geschäftes, das mittlerweile zur Insideradresse für Raucher, Freaks und anderen, die interessiert an Rauchzubehör und Indien sind, geworden war, etwas Neues auszuprobieren. Er kaufte die Papers, Pfeiferl und andere diversen Zubehör ein, und somit wurde aus dem Modegeschäft ein kleiner, bescheidener Hanfshop. Nicht nur, dass der Standort (Generali-Center, Mariahilfer Straße) relativ zentral und gut zu erreichen ist, auch die Verkäufer und Verkäuferinnen des „Buddha“-Teams sind erste Sahne ausgewählt. Denn jeder Einzelne ist eine Augenweide für die männlichen Kunden und sprachlich und fachlich kompetent, wenn es um das Beraten der Kundschaft geht.

2. Die Musik in dem Laden ist relativ laut, zumindest im Vergleich zu anderen Geschäften. Immer am neuesten Stand und am coolsten ist es, wenn sich die hübschen Verkäuferinnen des Ladens nicht bremsen können und mitshaken oder sogar mitsingen. 3. Die überaus vielfältige Auswahl an asiatischen Accessoires, Silberschmuck und Gewand aus Thailand. Und natürlich sind immer genug Wasserpfeifen, Acrypfeifen, Chillums, Pfeiferl, Shishas in allen Farben und Variationen, auch tageweise zum Ausleihen, auf Lager. Tabak aus Marokko in allen Sorten, Papers, Filter, Aufsetzer, Dichtungen, Zusatzschläuche, Mundstücke und auch fürs chillige Heim gibt’s Hanfdecken, Wanddecken, Lampen, Aschenbecher . . . also allerlei, auch zu einem annehmbaren Preis. Auffallend ist für mich noch diese eine junge Verkäuferin im „Pink Buddha“, die ihrem „Kiffereck“ wirklich besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit schenkt. Und sich persönlich sehr engagiert, dass jeder rauchende Kunde fachlich überaus mehr als zufriedenstellend und freundlich beraten wird. Frau Matzinger (Beatrix) scheint dem Wahnsinn des normalen Verkäuferlebens gegenüberzustehen und ist einzig und alleine für die viel- und gutsortierte Auswahl an Rauchzubehör verantwortlich. (Und das ist das Besondere an diesem Geschäft, es sind einzig und alleine weibliche und gut aussehende Verkäuferinnen am Arbeiten und am Shaken).

Ich möchte euch in dieser Ausgabe vom Hanf Journal einen Hanfshop aus Wien vorstellen. Mitten auf der Mariahilfer Straße in einem Einkaufszentrum, unscheinbar, aber laut (wegen der Raggea-Musik) befindet sich das „Pink Buddha“. Nun, wie ja einige eingefleischte Kiffer Wiens sicherlich wissen werden, gibt es ja gleich um die Ecke vom „Pink Buddha“ das „Konkurrenzgeschäft“, den „Bushplanet“. „Der Laden“ in Wien, wenns ums Detail geht, wie z. B. Samen, spezielles Licht, Dünger oder einfach mal Fragen, wie man das kleine „Pflänzchen“ hegt und pflegt. Aber: Das „Pink Buddha“ zählt mittlerweile zu den stetig wachsenden Hanfshops Wiens, da sich, und das ist meine Meinung, eine Verkäuferin des „Buddha“ in den letzten zwei Jahren sehr bemüht hat (Lob an Trixi!), dass jedes Raucheraccessoires und Detail dazu zur Auswahl in den Laden kommt. Und da sich die Auswahl nicht alleine aufs „Kiffen“, sondern auch um asiatische Möbel, Statuen, Goa-Mode und Silberschmuck dreht, ist dies schon ein relativ interessantes Geschäft.

Herausstechend sind dreierlei Dinge: 1. Die Dekoration des Geschäftes, die der Inhaber des Ladens extra aus dem fernen Indien importiert hat. Edles Interieur und Dekorationen aus Indien und Indonesien, Skulpturen und Accessoires aus Thailand, Truhen aus Tibet sowie Lampen und Mosaiken aus Marokko bieten dem Kunden filmigste Farben und Gerüche, die einen tiefen Eindruck hinterlassen werden.

Um einen preislichen Vorteil zu nennen: die Papers sind im „Buddha“ billiger als in den Trafiken in Wien, das erfreut natürlich auch so manches arme Kifferherz. Fazit: gute Stimmung, gute Musik, hübsche und kompetente Verkäuferinnen und eine gut sortierte Auswahl an Rauchzubehör. Und auch einzelne Wünsche bezüglich Zubehör, das es nicht auf Lager gibt, werden von Frau Matzinger erfüllt. Was will man mehr? Spitze Laden im Herzen Wiens! Elisabeth Trksak


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Los geht’s . . . frisch und hoffentlich munter ins neue Jahr: Ich habe Party- und Kulturtermine für euch. Wir sehen uns . . .

TERMINE The dancehall garage explosion 2004 Date: 02.01.2004 Location: WUK, Wien 9 Entry: 22.00Uhr

floor 1 : SOUNDSGOOD INTL. meets JAH POWER SOUND including a soca special ! floor 2 : nu steps : underground breaks UMBERTO GOLLINI versus CAPITAN JOGIN MC ALADIN Neues Jahr – neuer Sound ! Das Subotron-Mutterschiff, immer auf der Suche nach neuen Musikplaneten, ist zwei Mal mehr fündig geworden. Jah Power aus Wien treffen auf die Linz-MünchenConnection von Soundsgood Intl., die uns zu Jahresbeginn eine Extraportion Soca servieren. Die Fete der Soul Of CAlypso inna uptempo Raggastyle macht das Silversterkaterticket nach Trinidad obsolet. Für die im Foyer dargebotene neue Strömung elektronischer Tanzmusik gibt es noch nicht mal einen Namen: UKG(arage), Grime, Sublow, Dubstep – jedenfalls ein aufregend ungehörter Hybrid aus Garage, Ragga, HipHop, Elektro, Techno und Dnb. Siehe Dizzee Rascal ! Eintreten – staunen – tanzen. www.subotron.com

Konzert: Jazzkantine

Design für die Zukunft: „Experiment 70“

Date: 22.01.2004 Location: Planet Music, 20., AdalbertStifter-Strasse 73 Entry: 22.00Uhr

Date: 21.01.–4.04.2004 Location: Kaiserliches Hofmobiliendepot, 7., Mariahilferstr.88 Entry: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr

„Experiment 70“ war der Untertitel der spektakulären Kugelküche, die Luigi Colani 1969/70 entworfen hat. Und so heißt auch die kommende Ausstellung im Kaiserlichen Hofmobiliendepot. Das Haus direkt an der Einkaufsmeile Mariahilfer Straße zeigt von 21.1. bis 4.4. die unkonventionellen Wohnideen von Luigi Colani und Günter Beltzig. Diese beiden deutschen Designer verwandelten Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre die allgemein herrschende Aufbruchstimmung in zukunftsweisendes Design. An Stelle nüchterner Funktionalität aus Edelstahl sollte eine poppige Kunststoffwelt treten. Ecken und Kanten waren spießig, kunterbunte amorphe Formen en vogue. Wohnen wurde zum aufregenden Space-Trip. Unter dem Namen „Günter Beltzig Playdesign“ will er fröhliche, fördernde und gesunde Umgebung für Kinder schaffen. Mit Ergebnissen, an denen auch Erwachsene Gefallen finden . . .

Mit ihrem neuen Album „Unbegrenzt haltbar“ erreicht das stetig wachsende Kollektiv der Jazzkantine nach zehn Jahren Bestehen einen neuen Höhepunkt ihrer ureigenen Bandgeschichte sowie der deutschen Jazz-HipHop-History. Mit HipHop-Beats, emotionalem Gesang, instrumentalen Verzauberungen, dem Besten aus Latin und Reggae sowie Studiogästen à la Xavier Naidoo ist ein bemerkenswertes Werk entstanden, auf dessen Live-Interpretation ich mich sehr freue! Das Konzert sollte man nicht verpassen, weil mehr Funk, Soul, Jazz und Rap-Power an einem KonzertAbend gibt es nicht noch einmal! Wort drauf! Hübsche Jungs, super Musik . . . wiedereinmal ein tolles Event . . . Vielleicht sehen wir uns auf dem einem oder anderem Konzert. Support: Houseverstand www.jazzkantine.de/

www.hofmobiliendepot.at

FM4 wird 9: Das Radio feiert Geburtstag

Konzert: Ryan Adams

Date: 24.01.2004 Location: Arena, 3., Baumgasse 80 Entry: 22.00Uhr

Der Jänner ist ein seltsamer Monat für Open-AirKonzerte. Doch gerade das sorgt beim FM4-Fest in der Arena immer wieder für magische Momente. Unvergesslich bleibt z. B. Moby, der dem Schneesturm seinen nackten Oberkörper entgegensetzte – und einen großartigen Liveauftritt lieferte. Aber keine Angst: In der Arena gibt es drei Hallen mit Dach und Heizung, „nur“ der Innenhof des riesigen Backsteinbaus ist Open Air.

Date:31.01.2004 Location: WUK Entry: 22.00Uhr

Date: 30.01.2004 Location: WUK Entry: 22.00Uhr

Und die Arena, ein selbstverwaltetes Kulturzentrum auf dem Gelände eines ehemaligen Schlachthofs, ist der traditionelle, weil perfekte Ort für die FM4Geburtstagsfeste: groß, aber trotzdem charmant.

Der amerikanische Singer/Songwriter Ryan Adams, Jahrgang 1974, sammelte schon in der Highschool als Frontmann der Punk-Band Patty Duke Syndrome erste musikalische Erfahrungen. Zum rebellischen Country-Sänger gewandelt, gründete er 1994 mit Caitlin Cary die Combo Whiskeytown, die sich nach intensiven US-Touren, Alkohol- und Drogenproblemen sowie diversen Streitigkeiten wenige Jahre später auflöste. Adams nutzte die Gelegenheit und begab sich auf Solopfade. Er spielte in Bars und nahm für ein Tribute-Album ein Lied mit Country-Star Emmylou Harris auf. Das dramatische Ende einer Beziehung führte im Jahr 2000 schließlich zu seinem Erstling „Heartbreaker“. Von Bob Dylans einfachem und emotionalem Stil beeinflusst, drehen sich Ryans Lieder um Trauer, Verzweiflung und Hoffnung. „Eine Morrissey-Platte für das Country-Publikum,“ schrieb ein Kommentator stellvertretend enthusiastisch für die Musikbranche, die ihn als neue große Hoffnung feierte.

www.arena.at

www.ryan-adams.com

Wie das Wetter beim 9-Jahresfest wird, wissen wir noch nicht. Bekannt sind dagegen schon die ersten Highlights aus dem Line-Up – und die hören sich gut an: Sportfreunde Stiller, Zoot Woman, Mogwai, I-Wolf, Tomte. Viele andere werden in den nächsten Wochen folgen.

Konzert: Cappadonna (Wutang Clan)

Darryl Hill alias Cappadonna ist das zehnte Rad am Wutang-Monstertruck. Er steht dem Clan näher als alle anderen Emcees aus der großen Wu-Familie. Doch viele Fans der Gruppe sehen ihn trotz seiner Präsenz auf den legendären Wutang-Alben „Forever“ und „The W“ nicht als vollständiges Mitglied. Denn Ende ’93, als der RZA seine Freunde und Verwandte um sich schart, sitzt Mr. Hill leider noch im Knast. So kann er nicht, wie vorgesehen, ein paar Zeilen auf dem bahnbrechenden WutangDebut „Enter the Wutang“ rappen. „Ich bin schon Teil des Clans, aber ich werde immer ein Feature bleiben, weil ich für mich schon selbst genommen ein Feature bin.“, meint Capadonna über sich und profiliert sich auf seinen ersten beiden Solo-Alben „The Pillage“ und „The Yin and the Yang“. Ein harter, rauer Flow und seine Slangausdrücke charakterisieren den Style dieses Wutang Killabees. Also „Pump Up Your Fist If You Love This Shit!” Support: PF Squad www.cappadonnafans.com

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren


15 Pot

Willkommen im neuen Jahr! Die turbulente und teils ambivalente Weihnachtszeit liegt nun hinter uns. Das neue Jahr liegt vor uns, hat sich gerade mal frisch aus dem Ei chronologischer Zeitwahrnehmung gepellt. Alles ist offen, vieles neu gestaltbar. Konkrete Vorsätze, grundlegende Lebensänderungen – all das ist ja eigentlich nix wirklich Neues, da manch einer sich das jedes Mal fürs neue Jahr zur Lebensmaxime machen will.

TERMINE

Doch etwas Neues gibt’s schon: Die Pot-Redaktion hat einen neuen Schreiberling. Sein Name: Erhan-K. Gülsen (oder auch kurz „das EKG“ genannt). Jener ist ebenfalls partikulär in eve&rave- und eclipse-Aktivitäten involviert und weist somit die notwendige Kompetenz für redaktionelle Tätigkeiten auf. Wenn ihr ihn unterstützen wollt, Anmerkungen oder Kritik zu äußern habt oder einfach nur mal jemanden zum Diskutieren braucht, dann schreibt bitte an: redaktion.pot@hanfjournal.de

Best of both Worlds Date: 09.01. Entry: 5-8 Euro Location: Cultura (direkt am Hbf Münster)

An einem dunklen, düsteren Tag überlegte eine sich der schattigen Seite verschriebene Seele so heimlich vor sich hin: In Münster gibt es einerseits knüppelharte Metalparties, andererseits im Underground angesiedelte Gothic-Events. Doch beides in einer vereint? Kann es das geben? Zum bereits fünften Mal wird dieses Konzept von „zwei Wünsche auf einmal“ erneut aufgegriffen und in seiner vollen Schauderhaftigkeit zelebriert werden. Die DIE-JAYS Mathias (Moshpit), eben genannter Ronny und Freddy werden mit Metal, DarkRock, Mittelalter, Wave und 80´s Sounds ordentlich einheizen, wohingegen Christian (Tanz der Vampire) euch mit Gothic in öde Weltuntergangsstimmung ver- und entsetzen wird. Das Cultura, früher auch Ballhaus und noch früher Cascade gewesen, versucht sich mit solchen Partys eine Grundlage für weitere experimentellausgefallene Veranstaltungen zu schaffen. Für aufgeweckte Knauserfüchse besteht von 22-0 Uhr die Möglichkeit (oder eher die Verlockung) von PAY-1-GET-2 auf Zapfpils. Denn, wenn sie sich beim Moshen nicht das Genick gebrochen und nicht an plötzlicher Blutarmut darbten, dann sterben sie noch heute . . . www.bobw.de.ms

JULIE DELPY – einziges Konzert in NRW Date: 15.01.; Start: 20:30 Uhr Entry: VVK 14/ AK 16 Location: Kulturfabrik Krefeld, Dießemer Str. 13, 47799 Krefeld

D.J. Marc - live @ Underground Date: 19.01.; Start: 20:30 Uhr Entry: for free !!! Location: Underground, Köln

Ein Highlight der Kulturfabrik zum Jahresauftakt. Es kommt eher selten vor, dass bekannte Schauspielerinnen aus Paris den Weg an den Niederrhein finden. Doch manchmal geschehen wahre Wunder. Julie Delpy, die sinnlich-ausdrucksstarke Kindfrau aus Schlöndorffs „Homo Faber“, ist eine Ausnahme – und das in mehrfacher Hinsicht. Seit einigen Jahren hat sich die 33-jährige Mimin, die schon mit Godard und Tavernier, Kieslowski und Linklater drehte, rar gemacht auf den Leinwänden. Ein Grund mehr die Kulturfabrik aufzusuchen.

Ja wahrlich, es ist mal was anderes, wenn neben den Bremer auch mal die Kölner Stadtmusikanten für kuriose Darbietungen sorgen. Gemeinsam haben beide, dass beide gegen das Böse in der Welt musizieren.

Julie Delpy hat Regie studiert, Kurzfilme gedreht und nebenbei auch noch ein paar Songs geschrieben. Das Ergebnis liegt seit Oktober in den Plattengeschäften und die Fachpresse staunt: unprätentiös leichte, schüchtern traurige, zerbrechlich romantische Lieder, die - meist in Englisch gesungen nicht entfernt an Chansons erinnern. Eher denkt man an Songwriterinnen wie Penelope Houston (kennt die noch jemand?). Ein bisschen Folk, ein wenig Pop werden in einer zeitlosen Spannung gehalten. Es geht um Existenzialismus und Regenwetter, um große Gefühle und noch größere Enttäuschungen.

Sein Programm: 32 Eigenkompositionen im Stil von Rock-Pop-Balladen, ähnlich den legendären 70ern, die zurzeit in Mode sind. Musik zum Träumen, Schmusen und Engtanzen, erzeugt durch E-Gitarre, Synthi-Bass, Synthi-Streicher, Synthi-Chor, Mundharmonika usw. Ihr könnt euch also schon mal auf romantisch-rockige Stimmung einstellen. Zusätzlich soll es auch viele Special-Guests geben.

Wer sein Gefühlsspektrum mal wieder stimulieren will und Interesse an kulturell wertvollen Veranstaltungen hat, der sollte dieses Event keinesfalls verpassen! www.kulturfabrik-krefeld.de, www.imdb.com/name/nm0000365/

Der Homo und das Klo oder Ficken im luftleeren Raum

Psychedelic Trance GatheringLuna Club

Date: 19.01; Start: 19 Uhr Entry: ? Location: AStA-Keller Uni Duisburg, Raum LF030, Lotharstr. 63, DuNeudorf

Date: 24. bis 25.01 Entry: 15 Euro Location: Alter Bahnhof Hattingen(Nähe Bochum),Gottwaldstr.2 3, 45525 Hattingen

Was will uns der Titel damit sagen? Ganz einfach: Es handelt sich um eine Lesung mit anschließender Diskussion. Mit dabei sind Dirk Ruder und Eike Stedefeldt. Beide sind Journalisten. Während Ruder sich unter dem Titel „Der Homo und das Klo“ mit dem Thema „Klappensex“ befasst, lieferte Stedefeldt mit „Ficken im luftleeren Raum“ einen herzhaften Aufsatz über die Entsexualisierung des Schwulseins in den Massenmedien sowie über das Glory Hole als Ort der politischen Subversion. Dabei darf mit deftigen Einlagen aus den Gefilden des wilden Analverkehrs gerechnet werden, aber auch mit brisanten Dokumenten der schwarz-rot-grünen Schwulenverfolgung des Jahres 2003. Ruder und Stedefeldt können inzwischen die frühzeitigen Warnungen linker Schwulenbewegter als überaus berechtigt belegen, die von rechten Homo-Kreisen durchgedrückte „Homo-Ehe“ werde keineswegs den Weg zu irgend einer Art Gleichberechtigung, sondern zu einem Wiederaufleben der alten Repressionsmechanismen gegen frei und staatsfern gelebte schwule Sexualitätsebnen.

Es kocht der Chai, man fühlt sich fresh-frei, und das war längst nicht allerlei. An dieser Stelle erneut eine auf „Kommerz ohne Herz“ setzende GoaSchunkel Party. Mit „nice price for drinks“ wird genauso geworben wie mit dem einmaligen Angebot, an die ersten 200 Gäste/Konsumenten 200 Mix-Cds von SBK&Alex zu verschenken. Netter Gag, denn zielgenau treffend sie den Zahn der Zeit in den Nerv. Was früher als an und für sich selbstloser Tanzspass und wilde Feierorgie begann, mutierte durch abgenudelte Merchandisingprozesse zu einem gewinnbringenden „Quetsch-demFräggel-die-Kohle-aus-dem-Täschchen“Erfolgsprinzip.

Veranstaltet wird das Ganze von „SchwuBiLe“, einer universitären Anlaufstelle für alle schwulen, bisexuellen und lesbischen Studierenden. Jenes feiert zudem sein 20. „Schwubileum“.

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Sei’s drum, genug rumgeätzt. Als Live Act geplant beglückt Yahel die willigen Trancedancer. Im Schlepptau mit dabei sind Cosmix, Feuerhake und Space Safari. Für Freaks freien Willens eine etwas eher abgeschmackte Art zu Trancen. Ob’s Spaß verschafft? Sicherlich! Jedoch zu welchem Preis . . .

Einer der Kölner hatte bereits zahlreiche Auftritte in massenmedialen Talentshows. Eigentlich müsste ca. jeder zweite Deutsche „D. J. Marc“ im TV gesehen haben. In den letzten drei Wochen war er 17-mal live zu hören.

Und was hat das alles mit einer besseren Welt zu tun? Ganz einfach: Der Gewinn dieses Events wird an den „Weißen Ring e.V.“ gespendet. Es handelt sich dabei um die einzige bundesweite Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und ihre Familien. Der gemeinnützige Verein tritt auch öffentlich für die Interessen der Betroffenen ein und unterstützt den Vorbeugungsgedanken. Gemeint ist damit z. B. Gewaltprävention in der Schule. 02 21/3 10 95 83, www.weisser-ring.de Funky Buddha Date: 31.01. Entry: 15 Euro Location: Exbad/Germania Therme Münster

Ganz genau, Teil 2 dieser abgefahrenen Partyreihe im Exbad zu Münster. Auf drei Floors (z. T. mit Sand gefüllt für passionierte Barfußtänzer) erwartet den geneigten Goaner eine Hammerlocation, die in NRW ihresgleichen sucht: Kuschelig-wonnig fühlt man sich hier in unmittelbar prickelnder Atmosphäre von psychedelisch angehauchter Deko vom Lightmotiv, die internationales Renommee aufweisen können. Da kommt schon so richtiges Outdoorfeeling auf. Na ja, schön und gut, doch wie sieht’s mit dem Line Up aus? Folgende Acts werden euch den Abend verzaubern: Element (live), Sally Doolally, Nartak, Tulla, Tomtron, Marc Vision, Waktuloopa und dergleichen mehr an plattenschwingenden Tausendsassas. Neben dem Chill gibt es natürlich eine bunte Flyerausstellung inklusive Disko-sions-Ecke von eve&rave. Appetit bekommen? Einzig der vergleichsweise für ’ne Goa-Party hohe Eintrittspreis dürfte die Gemüter betören und manchem ein finanzielles Leck in den Hosenbeutel schlagen. Im Großen und Ganzen aber ein recht heiteres Treffen mondsüchtiger Fraggles, die nach dem letztmaligen Erfolg auf einiges gespannt sein dürfen. Immerhin waren bei dem Erstling 850 Teilnehmer da! www.exbad.de, 02 08/4 44 92 32

www.schwubile.de, www.duisburg.gayweb.de/schwubile

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren


16 Pot

Der Kommentar: „Drugwipe“

Ist das neue Spielzeug der NRW-Exekutive tatsächlich so effektiv, wie es angepriesen wird?!

DRUG Angeschwollene Augen, obwohl kein Frühling ist; außergewöhnliche Aufmerksamkeit und Wachheit obwohl es Nacht ist; Schweißausbrüche, obwohl doch gerade Winter ist – wenn die Exekutive, dein Freund und Helfer, zum Zwangsstopp an den Straßenrand bittet, kommt den Männlein und Weiblein in grüner Einheitskleidung gelegentlich manch einer merkwürdig vor.

Oft schütteln sie den Kopf und zweifeln. Aber nicht wegen der Sinnhaftigkeit ihrer eigenen Funktion, sondern eher an der Unbescholtenheit und Seriosität des „Freak-Bürgers“. Sogar, wenn der Alkoholtest jenen frei von unterstelltem Fehlverhalten zu sprechen scheint. Bislang hatten die Beamten dann nur die Wahl, den Verdächtigen ziehen zu lassen, oder – bei hinreichendem „Anfangsverdacht“ – zur teuren und zeitaufwendigen Blutprobe zu bitten.

gerade mal läppische 200 Euro, plus anfallende Arztkosten versteht sich. Eine Einsparung medizinischen Fachpersonals und eine Expansion von Kontrolltechniken also. Und eine ökonomische „two-in-one“Lösung zugunsten von Finanzbeamten? Nun, nicht zwangsläufig, denn schlägt der „RauschgiftTest“ erst einmal an, muss der

Steht der Autofahrer deutlich unter Drogeneinfluss, wird dies als Straftat gewertet. Der Führerschein kommt weg. Zusätzlich droht sogar eine Haftstrafe.

Doch, oh Frevel des Fortschritts, diese Zeiten sind vorbei! Die Exekutive NRWs ist seit Anfang des Jahres von Papa Staat mit einer neuen Waffe ausgestattet worden und im Kampf gegen den Drogenterror auf deutschen Straßen unterwegs. „Drugwipe“, der Drogenschnelltest. Den exekutierenden Beamten genügt dafür nur ein wenig Schweiß des Verdächtigten. Sie feuchten die Teststreifen mit Wasser an und wischen diese dann meist über die Stirn des Fahrers. (theoretisch auch über die Achselhöhlen! iiieeeh !) Nach wenigen Sekunden wissen die Beamten, zumindest qualitativ, Bescheid. Je nachdem, welches Feld des Streifens rot anläuft, kann der Autofahrer als Heroin-, Kokain-, Ecstasy- oder Haschisch-Konsument „enttarnt“ und klassifiziert werden. Bleibt der Indikator-Streifen hingegen weiß, darf die Fahrt weitergehen. Der Test sagt also nur „ja“ oder „nein“, nicht wieviel wovon.

„Dein Schweiß; der Nektar meiner Begierde“ (Sven Väth) „Drugwipe“ heißt zu Deutsch soviel wie „Drogenwischer“. 13 Euro kostet ein Test, ist somit viel günstiger als ein Bluttest. Dieser kostet

„normales“ Verhalten an den Tag legt, kann es für ihn eine Geldstrafe geben und ganz schön teuer werden: 250 bis 750 Euro kann die Staatsanwaltschaft fordern. Dazu kommen dann noch ein bis drei Monate Führerschein-Entzug und gerade mal vier Punkte im Flensburger Verkehrssünder-Register.

Fahrer trotzdem zur Blutabnahme und fett Kohle latzen. Der Test sei angeblich genau. „Marihuana ist auch noch bis zu zwölf Tage nach dem Rauchen nachweisbar.“ berichtet Polizist Frank Berger aus Mönchengladbach. Nachgewiesen werden können „die gängigen Rauschmittel.“, so Berger, darunter auch die Palette an Opiaten und Amphetaminen, wie etwa Speed. Doch nicht nur das. Auch Mohnbrötchen können als Heroin ausschlagen! Also bloß nicht mehr vom Bäcker mit Pkw heimfahren. Immerhin 467 Unfälle wurden 2002 in NRW registriert, bei denen Rauschgifte im Spiel waren. Das seien 40 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Genaueres über die Methodik dieser Statistik war bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Allerdings sei zu beachten: Fängt man erst einmal nach der 23 zu suchen, so meint man auch überall eine 23 zu sehen. Wie sagt ein altes Sprichwort? „Wer suchet, der findet.“ Vielleicht waren diese Zahlen schon seit je her präsent und werden mittlerweile einfach nur verstärkt quantitativ erfasst.

Nebenbei: Der deutsche Innenminister Otto Schily und natürlich auch seine Minister der deutschen Bundesländer fordern, dass die Niederländer an der Grenze und vor allem am Flughafen Amsterdam-Schiphol schärfere Drogenkontrollen durchführen sollen . In einer Erklärung, die die Minister herausgaben, geben sie bekannt, dass die Art, in der die niederländischen Autoritäten bislang gegen den Export von Drogen auftragen „eine Gefahr für die innere Sicherheit von Deutschland und anderen europäischen Ländern“ darstellen. Der Innenminister der Bundesrepublik wiederum äußerte seine Zugetanheit gegenüber der Auffassung, dass alle Coffeeshops in den Niederlanden schließen müssen. Er ließ auch wissen, dass er dem niederländischen Vorhaben, härter gegen den Handel von harten Drogen aufzutreten, positiv gegenübersteht. Dolle Wurst! Und warum datt allez?! Vielleicht aufgrund des Ende Oktober 2003 von Schily initiierten Arbeitsgesprächs zur niederländischen Drogenpolitik, zusammen mit dem niederländischen Justizminister.

Beide Minister vereinbarten folgende Maßnahmen: – Einführung von 100-Prozent-Kontrollen auf Drogenschmuggler für Flüge aus so genannten „Risikostaaten“ am Flughafen Amsterdam-Schiphol – Entsendung eines Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) an den Flughafen von Amsterdam zur Begleitung der Kontrollmaßnahmen – Einsetzung einer bilateralen (heißt: auf beiden Seiten der Grenze) Arbeitsgruppe auf operativer (heißt: strategischer) Ebene unter Einbindung der an die Niederlande angrenzenden Länder Niedersachsen und (ach, schau an) NRW.

Wann und wie viel Drogen eingenommen wurden, zeige der neue „Wischtest“ nicht, äußert sich ein anderer ExekutivenKommandant NRWs. Genaueren Aufschluss gebe nur eine Blutanalyse im Labor. Ob der Drogenkonsum dann als Straftat oder Ordnungswidrigkeit gewertet wird, hängt auch davon ab, ob die Fahrweise „auffällig“ war. Denn Promille-Grenzen, wie beim Alkohol, gibt es (noch?!) nicht.

– Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Bekämpfung der Drogenkriminalität.

Eine weitere Grauzone tut sich hier auf, die ein Risiko an bürgerlich-normierter Willkür beherbergen könnte, da es nunmal heutzutage keine universelle Definition mehr von „auffällig“ gibt. Was als „auffällig“ bezeichnet wird, ist immer Kontext gebunden. Es hängt quasi vom Betrachter und vom jeweiligem Beamten ab. Wenn der Autofahrer zwar Drogenspuren im Schweiß und im Blut hat, aber ansonsten unauffällig ist, also eigentlich keine Verkehrsgefährdung darstellt, weil er

Einerseits sollen Drogenkonsumenten bzw. Drogenuser verwirrt und eingeschüchtert werden. Ok, das kennt man ja schon. Sie werden förmlich zu einer anderen Verhaltensweise gezwungen und es wird versucht sie „normal“ zu konditionieren. Daumen drauf und feste zudrücken. Aber kann ein ökonomisch wertvoller Ansatz seitens der Repression eine tatsächliche Minderung der Drogengebrauchszahlen verursachen?! Wohl kaum und eher im Gegenteil. Diese Art prohibitionistischer Staatspädagogik ist vom vornherein zum Scheitern verurteilt.

Wanted Gesucht: Ziel: Methode:

Trend- und szeneläden ohne Hanf Journale zukünftige Auslage des Hanf Journals Anzeigen (beim Hanf Journal, auf keinen Fall bei der Polizei) Wo: zentrale @hanfjournal.de Belohnung: kleine Geschenke (z.B.: Drehmaschiene, Grinder, CDs, ...) Das Hanf Journal sucht Head- und Growshops die noch keine Hanf Journale auslegen. Kennt ihr einen Shop der das noch nicht tut, dann gibt uns die Adresse und wir kümmern uns darum das ihr auch in diesem Shop Hanf Journale bekommt. Für fachdienliche Hinweise warten kifferfreundliche Belohnungen.

Wie praktisch ist es in solchen Zeiten, dass es Drugwipe gibt. Zumindest aus der Perspektive der Exekutive. Doch vermischen die Verantwortlichen dabei nicht eventuell zwei verschiedene Ziele?!


17 Pot

Fakt wäre: Die Beamten würden vor Arbeit nicht mehr zur Ruhe kommen . . . Andererseits mögen diese Maßnahmen für einen konservativen Bürger erstrebenswertes Staatsziel sein. Es widerspricht aber dem Ziel, deutsche Straßen drogenfrei zu halten. Das ist praktisch äußerst schwer realisierbar, wenn nicht gar utopisch! Solange es als „normal“ gilt während oder vor einer Fahrt bewusstseins-beinflussende Substanzen zu konsumieren, ob damit Cannabis, Alkohol, Kaffee, Zigaretten oder gar Medikamente gemeint sind, so lange wird es die erhoffte Drogenfreiheit nicht geben. „Ach, ein Bier ist ja noch im Rahmen!“ bekommt man doch nahezu täglich an allen Ecken vorgelebt! Jedoch auf ein generell gültiges Gesetz á la „Ganz oder gar nicht“ konnten sich die Verantwortlichen anscheinend nicht einigen. Illegalisierte Drogen haben im Straßenverkehr nichts verloren. Aber bei den legalen Drogen darf man ja schon mal relativieren. „Ein Bier... datt is’ inna halb’n Stundö weck. Watt is’ das schoun . . .“ Nach Meinung des Autors verstecken sich im Einsatz von Drugwipe eine logische und eine alltagspraktische Inkonsequenz: Wenn schon seitens des Staates Drogen im Straßenverkehr bis zu einem gewissen Maße geduldet werden, so muss es auch für den Drugwipe eine Art „Breitness-Skala“ geben, analog zur Promille-Skala. Doch das geht mit den dollen neuen Drugwipes ja gar nicht! Der misst ja nur das „Ob“! Die mangelnde Messbarkeit der Quantität des Konsums könnte so manchen Beamten der Exekutive dazu verleiten, jeden positiv getesteten Drogenuser nicht als „Dauer-Druffi“ und „BahnhofsJunkie“ zu stereotypisieren; sie könnte sogar Gelegenheitsgebraucher zum Bluten bringen. Die Gefahr: Eine „Scheißegal“-Einstellung seitens der User wird potenziert, weil „Konsum ist gleich Konsum“, unabhängig von Regelmäßigkeit und „habe-mal-probiert“-Verhalten. Drugwipe macht keinen Unterschied zwischen exzessivem Konsum- und/oder einem genussvollen Gebrauchsmustern. Das Risiko „gebustet“ zu werden addiert sich und ist für beide Drogen-Umgangsformen gleich hoch bzw. gleichwertig. Die Einstellung „Ist ja eh alles egal; die können eh alles nachweisen. Da kann ich mir erst recht noch mehr geben!“ könnte stattdessen gefördert anstatt verhindert werden und mancher setzt sich direkt wieder ans Steuer.

Rechtssicherheit bezüglich der quantitativen Gültigkeit von Drugwipe zu schaffen. Schon allein wegen der aufsteigenden sozial-negativen Nebeneffekte. Nicht jeder, der mal als Tourist in der niederländische Hauptstadt gewesen ist, muss zwangsläufig auch in Deutschland den grünen Genüssen frönen. Die Möglichkeiten solcher Konstellationen sind wirklich zahlreich! Für eine effektive (Verkehrsunfall-)Prävention ist meiner Meinung nach der Ansatz der akzeptanz-orientierten Drogenarbeit die beste Voraussetzung. Warum? Ein Vergleich am Beispiel Radarfalle: Etliche Jahre hat es gedauert bis die Erkenntnis durchdrang, dass Warnschilder vor Radarfallen, im Sinne der Prävention, sinnvoll und effektiv sind und genau deshalb nicht verboten werden müssen oder sollten. Weitere Infos aus anonymer Quelle (offiziell nicht bestätigt): „Wir haben im Sommer mal eine inoffizielle THC-Testreihe mit den Dingern (Drugwipes) gemacht. Dabei hat sich rausgestellt, dass bei fast allen Tests ein negatives Ergebnis (Teststreifen = weiß) angezeigt wurde, obwohl die getesteten Leute eindeutig größere Mengen verkostet hatten. (Anm. d. Red.: gemeint sind Substanzen jeglicher Art) Im Nachhinein ist uns aufgefallen, dass es teilweise an den hohen Temperaturen in den Autos gelegen haben könnte, da die Streifen (nach Angaben des Herstellers) nur bis maximal 30 °C zuverlässig sein sollen. Bleibt zu erforschen, ob die Behörden Kühlgeräte in die Einsatzwagen bauen. Ansonsten bleibt das Ergebnis, dass Festivals im Sommer in Bezug darauf relativ sicher für User sind. Angeblich gibt es eine positive Anzeige bis zu zwölf Stunden nach dem Konsum. Die Strategie „Am frühen Morgen nichts mehr nehmen und erst einmal mindestens fünf Stunden schlafen“ funktioniert also nicht mehr.“

Am Ende noch ein Tipp für die Kiffer unter uns, die zwar nicht unter Drogeneinfluss Auto fahren, aber doch schon mal „ab und zu gerne mal . . .“ bzw. bei denen die gesellschaftliche Existenz und Führerschein in unmittelbaren Zusammenhang stehen. Wie erwähnt: fällt der Schnelltest positiv aus, so geht es weiter auf die Wache zu den Vampiren zwecks Blutentnahme. Der Drugwipe-Test ist juristisch gesehen freiwillig. Ihr müsst ihn nicht machen, wenn ihr nicht wollt. Bei Kontrollen immer freundlich bleiben (aber nicht übermütig werden); Fahrzeugpapiere griffbereit und eine in sich schlüssige Erklärung für die momentane Autofahrt haben (bzw. eine Begründung für die Präsenz haben.); keinen Anlass zum Anfangsverdacht geben (z. B. Jointrest im Ascher, abgerissene Flyer; Hektik; breit sein) und komische Antworten auf weitere mögliche Suggestivfragen vermeiden („Darf ich mal ins Handschuhfach gucken“ etc.). Die Beamten dürfen sich lediglich nach deinen Personalien, den Fahrzeugpapieren und dem Ziel deiner Reise erkundigen. Dadurch könntest du ihnen „mögliche Indizien“ liefern. Alles weitere (vor allem Aussagen) ist also ebenfalls freiwillig. Wie die Reaktion auf diese Entscheidung sein wird, ist von Beamten zu Beamten unterschiedlich und meistens von ihrer momentanen Laune und deinem Eindruck beeinflusst. Deswegen: ruhig bleiben, denn du hast ja schließlich nichts zu befürchten. Der Konsum ist schließlich nicht unter Strafe gestellt. *zwinker* www.gifte.de/drugwipe_ii.htm www.feier-forum.de Adam Zawadzki

(www.eve-rave.de / www.sonicsnetz.de ) Erfahrungen mit, über, von, durch Drugwipe an: readaktion.pot@hanfjournal.de

Prof. Daldrup (Drogenguru der Gerichtsmedizin Düsseldorf) meint: „Nach dem Kiffen 24 Stunden warten.“ Erzählt man das einem Koma-Kiffer, so wird’s wahrscheinlich erstmal großes Gelächter geben. „Bei unregelmäßigem Konsum reichen auch zwölf Stunden, aber die Wahrnehmungs- und Reaktionsstörungen reichen gerade bei häufigem Konsum weit über die Zeit der empfundenen Wirkung hinaus.“ Gutachter und Polizei sehen das meist noch extremer. Ein weiteres Argument also dafür hier eine Rechtssicherheit zu schaffen.

Meine Meinung: Breite Leute, egal wie viel oder wovon, haben definitiv nix im Straßenverkehr zu suchen!!! Das Ideal wäre natürlich ein komplett nüchterner und zurechnungsfähiger Verkehrsteilnehmer. Doch solange der doppelmoralische Diskurs staatlicher Präventions- bzw. Repressionspolitik weiterhin gehalten wird, wird sich seitens der konsumierenden Bevölkerung keine Einsicht einstellen. Denn erst durch eine „Breitness-Skala“ würde der User eigenverantwortlich abschätzen können, ab wann er wieder Auto fahren darf, und ab wann vor den Behörden nichts mehr zu befürchten hat. Die Leute sind doch nicht blöd! Warum wird Drogenusern immer eine solch mangelnde Autonomie unterstellt?!! (Es sind ja schließlich nicht alle süchtig.) Da sich Politiker, Polizei, die Wissenschaftler und die Gesellschaft nicht auf eine gemeinsame Linie einigen können, schlagen deshalb diverse Drogenaktivisten vor gerade hier eine

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren


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Hanfkonferenz Mannheim

Vom 12. bis 14. Dezember fand im Mannheimer JuZ „Piranha“ die Hanfkonferenz als Highlight der [solid´]-Kampagne „Hanf muss wieder heimisch werden“ statt. Drei Tage war geballte Legalisierungspower vor Ort. Außer Solids wie dem Organisator des Rostocker Hanffests, Arved Schönberger, nahmen auch Vertreter vom Verein für Drogenpolitik (VfD), der Hanf-Initiative (HaI), der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM), Zeig-Dich und vielen weiteren an der Konferenz teil. Trotz des drogenpolitischen Hintergrunds der Veranstaltung kam auch dass Feiern nicht zu kurz. Neben Live Acts wie der Offenbacher Aktivistenband „Die Razzelbande“ oder erstklassigem Reggae von „ i’n’island family“ konnte man bei der Afterparty am Samstag zu „Drum’n Bass“ Rhythmen chillen. Ein gelungener Mix aus Party und Politik. „Es fällt schwer zu sagen, was wichtiger war,“ so Carsten Labudda, Drogenpolitischer Sprecher von [solid´] und Organisator der Konferenz „Die Reden, die Workshops oder die konstruktiven Gespräche im kleinen Kreis am Rande der Veranstaltung. Wichtig ist jetzt vor allem die konkrete Umsetzung der besten Ansätze.“ Hier muss vor allem die Beschließung der Gründung einer Bundesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik in der PDS genannt werden. Als skandalös bezeichnetet Sokratis Zacharopoulos, Sprecher der Hanf-Initiative und aktiv in der PDS, dass es z. B. einen Arbeitskreis Kleingartenbau gibt, sich aber offensichtlich niemand an das wesentlich wichtigere Thema Drogenpolitik herantraut. „Das werden wir ändern“ versprach Ingrid Wunn, Medizinreferentin der HaI und Mitarbeiterin des Frankfurter PDS-Fraktionsbüros. Als weiteres Ergebnis der Konferenz ist der Wille zu besserer Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Organisationen hervorzuheben, hierzu Marc Ziemann vom VfD: „Lange genug haben sich die Legalisierungsaktivisten in die Volksfront von Judäa und die judäische Volksfront spalten lassen. Wir haben ein gemeinsames Ziel: die Abschaffung der Prohibition, egal ob es nun um die Verfügbarmachung von Cannabis als Medizin oder als Genussmittel geht.“ In diesem Punkt herrschte Einigkeit: Das schädlichste beim Cannabis-Konsum sind die Folgen der Prohibition. Im Workshop „Hanf in Europa“ stellte Tilmann Holzer, 1. Vorsitzender vom VfD, die ENCOD (European NGO Council

Unterstützen Sie deshalb die politische Arbeit des DHV, privat oder als Firma.

Die Verleihung des anfwortpokals an Boris T. Kaiser (l) durch Carsten Labudda (r)

on Drugs) vor. In seiner Rede wurden die neuesten rechtlichen Entwicklungen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen auf europäischer Ebene beleuchtet. „Gerade am Vorabend einer gemeinsamen, europaweiten Drogengesetzgebung ist die Einflussnahme einer unabhängigen Organisation wie ENCOD besonders wichtig.“ stellte Tilmann Holzer fest. Dieser 1994 gegründete Zusammenschluss hat wesentlich zur europaweiten Vernetzung der verschiedenen drogenpolitischen Organisationen beigetragen. Außerdem betreut die ENCOD den europäischen Sektor der ICN (International Coalition of NGO’s) mit über 160 Mitgliedsorganisationen weltweit. Die Globalisierung macht eben auch bei der Drogenpolitik auch nicht halt.

Der Workshop Hanfmedizin

Der Workshop Hanfmedizin mit Gabriele Gebhardt, im Vorstand der ACM, Ingrid Wunn, Medizinreferentin der HaI und Timo Sprenger, Vorsitzender des Fibromyalgie (Muskelfaserschmerz) Verbands Hessen, beleuchteten die verschiedenen Aspekte von Cannabis als Medizin. Gabriele Gebhardt referierte über die Geschichte des Hanfs in der Medizin ebenso wie über die vielfältigen medizinischen Anwendungsgebiete und Verabreichungsformen von Cannabis. Ob geraucht in Joint oder Pfeife, inhaliert mit einem Vaporizer (Anm. d. Red.: rauchfreies Inhalationsgerät) oder als Keks gegessen, Cannabis hilft. Neu war für die meisten, dass auch Heilbäder mit Cannabisblüten oder Tinkturen zum Einreiben Linderung verschaffen können. Timo Sprenger schilderte seinen Weg als Opfer einer verfehlten Drogenpolitik. Cannabis, das einzige Mittel, das ihm Linderung verschafft ohne dass er benebelt wie bei verschreibungsfähigen „harten“ Opiaten im Bett bleiben muss, ist für ihn nur auf dem „Schwarzmarkt“ erhältlich. Als Notlösung betrachtet er das Medikament Dronabinol, welches auf Grund vieler fehlender Substanzen, die nur im natürlichen Marihuana enthalten sind, nicht die gleiche Bandbreite an positiven Wirkungen entfalten kann. Obwohl etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung an Fibromyalgie leiden, war diese Krankheit lange Zeit nicht anerkannt. Timo Sprenger: „Forschungsvorhaben scheiterten, weil die illegalisierte Substanz Cannabis legal, auch für Forschungszwecke, nicht zu haben ist. Zudem wird die medizinische Forschung hauptsächlich von Pharmakonzernen wie Bayer (Erfinder von Heroin) oder Merck (Erfinder von MDMA) finanziert, die kein Profitinteresse an einer Pflanze haben, die sich nicht patentieren lässt und einfach überall wächst. Pharmaforschung konzentriert sich auf die Bereiche

Tilmann Holzer, 1. Vorsitzender vom VfD

mit den größtmöglichen Profitchancen. Mit süchtigmachenden Designer-Opiaten, Schlaftabletten und Antidepressiva wird in Deutschland und weltweit sehr viel Geld verdient, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste durch die Nebenwirkungen.“ Dies wurde von Ingrid Wunn bestätigt. Als Betroffene einer angeborenen Nervenkrankheit für die es keinen Namen gibt, da Forschung hier wenig lukrativ erscheint, plädierte sie für Solidarität: „Immer wieder verstanden es die Machthaber in der Bundesrepublik einen Keil zwischen nichtstaatliche Organisationen zu treiben. Lasst uns gemeinsam für unsere Ziele kämpfen und unsere Kräfte bündeln. Nur so haben wir eine Chance gegen die übermächtige Lobby der Pharmafirmen.“ Am dritten und letzten Tag der Konferenz wurde zum ersten Mal der Hanfwortpokal für junge Literaten, gesponsert von der Firma Roor, verliehen. Boris T. Kaiser gewann mit seiner autobiografischen Kurzgeschichte „Session“, die einen Tag aus dem Leben eines jugendlichen rappenden Mannheimer Underdogs beschreibt. Nachdem durch das Raab’sche Lied „Wir kiffen“, Cannabis zur leeren Konsumsubstanz degradiert worden war, scheint Cannabis-Konsum in der Gegenkultur wieder zum Symbol des Aufbegehrens gegen eine konsumfetischistische Gesellschaft, eine Kommerzialisierung von Kunst und Kultur und staatlichen Kontrollwahn zu avancieren. www.drogenpolitik.de,www.acmed.org, www.encod.de

Email: buz@ hanfverband.de Tel: +49 (0) 30. 44 71 66 53 Lettestraße 3 10437 Berlin

mehr Infos unter www.hanfverband.de

Mangas


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Roberts Kampf um den Führerschein

Cannabis Cup 2003 in Amsterdam

Im Eilverfahren wurde dann die Beschwerde vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof Kassel abgelehnt, wobei die Begründung jedoch Hoffnung für das Hauptverfahren lässt: „. . . bezogen auf den regelmäßigen Cannabis-Konsum ist diese Aussage des Gutachtens allein keine sichere Grundlage für die Beurteilung der Frage, ob der Antragsteller geeignet ist, ein Kfz sicher im Straßenverkehr zu führen . . . die Frage des Opiat/Mohnkuchen-Konsums ist im Hauptsacheverfahren zu klären.“ Roberts Anwalt Dr. Teuter zum aktuellen Stand des Verfahrens: „Wir sind jetzt im Widerspruchsverfahren beim Regierungspräsidium Darmstadt. Die bisherige Grundlage reicht weder rechtlich noch sachlich für eine Entziehung der Fahrerlaubnis aus. Es muss geklärt werden, ob die gefundenen Messwerte auf Drogenoder Mohnkuchenkonsum zurückzuführen sind. Hintergrund dieser Entscheidung ist eine regelmäßig auftretende Schwäche von Gutachten des TÜV Hessen, der beispielsweise bei Cannabis nicht zwischen THC, Hydroxy-THC als rauschwirksame Stoffe und THCCarbonsäure als rauschunwirksames Abbauprodukt unterscheidet und nur von Cannabinoiden spricht. Diese Bezeichnung trifft auf alle drei genannten Stoffe und lässt keinerlei Rückschlüsse über den Termin des Konsums zu. Ob diese Ungenauigkeit gewollt oder auf Unkenntnis zurückzuführen ist, kann und will ich nicht beurteilen.“

Robert Jarosch aus Offenbach verschenkte Hanf (4,5 g THC). Dafür musste er 2500 Euro Strafe zahlen. Nicht genug für die Führerscheinstelle, sie ordnete eine MPU an: 566 Euro! Immer noch nicht genug? Verkehrsmedizinische Untersuchung: 266 Euro! Ergebnis: keinerlei physische oder psychische Mängel, aber der Urin-Test ergab Cannabis-Abbauprodukte - kein Wunder, denn Robert ist bekennender Kiffer - außerdem wurden angebliche Opiat-Abbauprodukte gefunden. Am 04.03.2003 wurde deswegen sein Führerschein eingezogen. Robert sieht sich durchaus in der Lage, Cannabis-Konsum und Autofahren zu trennen und legte (auf Grundlage des BGH-Urteils von Juni 2002: „Keine MPU ohne Bezug zum Straßenverkehr“) Widerspruch ein. Als Grund für die Opiat-Abbauprodukte sieht er Mohnkuchenverzehr. Die Führerscheinstelle gab an, dass er zu Mohnkuchen- oder Brötchen Verzehr befragt worden sei. Robert hatte allerdings einen Zeugen zur Untersuchung mitgenommen, der bestätigt, dass nicht nachgefragt wurde.

Der Kreis Offenbach hat eine Anhörung vor dem Widerspruchsausschuss abgelehnt, weil „die Sach- und Rechtslage hinreichend geklärt ist“. Diese Einschätzung ist natürlich falsch, hat aber Zeit erspart. Also ging die Sache zum Regierungspräsidium Darmstadt. Dort hat man sich erkundigt und erfahren, dass durch eine Haaranalyse unterschieden werden kann, ob Opiate oder Mohnbrötchen konsumiert wurden, was von Prof. Dr. Dr. Kauert vom Institut für Forensische Medizin in Frankfurt bestätigt wurdet. Um seine Unschuld zu beweisen hat Robert dem Test zugestimmt. Nun könnte vielleicht schon das Regierungspräsidium dem Widerspruch stattgeben und Robert würde seinen Führerschein zurück bekommen. Aber das bleibt abzuwarten. Das Hanf Journal bleibt auf jeden Fall für euch am Ball. Infos: www.gruene-hilfe.de Jo Biermanski

Das Event für Kiffer, Grower und Hanfaktivisten? Eine Misswahl der besten Cannabis Sativa-Weibchen? Weit gefehlt, aber wer hat das denn überhaupt behauptet? Niemand! Wie bereits der Domainname der CC-Homepage 420tours.com ahnen lässt, handelt es sich vielmehr um eine Coffee-Fahrt. Eine Reiseveranstaltung für gutbetuchte, von der Prohibition gebeutelte Amerikaner. Wer eine solche Reise bucht, bezahlt eben seine 800 bis 1000 € und bekommt dafür ein Sorglospaket inklusive Flug, Hotel, Shuttlebus und einen Judges-Pass. Mit diesem Pass hat man Zutritt zu allen Veranstaltungen. Kann, wenn man will, die aufgelisteten Coffeeshops abklappern, dort das zu bewertende Grass oder Haschisch zum Vorzugspreis erstehen, sich ein Stempelchen ins Büchlein machen lassen und die Probe und den Shop bewerten. Und wer brav alle Stempelchen gesammelt hat, bekommt als Dankeschön ein T-Shirt, mit dem man zu Hause prahlen kann. Nein, Disneyland oder Las Vegas können da nicht mithalten . . .

Aber was gibt uns Europäern diese Veranstaltung? Wir waren dort und bereits vor Betreten der „heiligen Hallen“ ist mir die Security aufgefallen. Nanu? – dachte ich mir. Ok, ich wusste, dass der Judges-Pass allein 250 Euro kostet. Ein hoher Preis, aber vielleicht ist er es ja wert. Ich schlich mich zum Seiteneingang hinein, um nicht „die Katze im Sack“ zu kaufen und wen erblickten meine geröteten Augen – wir waren tags zuvor angekommen: Jack Herer. Wow – er ist´s wirklich, sitzt da und signiert seine Bücher. Ob ich mir eins kaufen sollte? Nee . . . er ist zwar in meinen Augen ein Held, aber Heldenverehrung? Nein, danke! Typisch amerikanisch auch die „Talkshow“ im gleichen Raum, ein Moderator mit Wrigleys-Lächeln begutachtet gerade einen Joint: „Where are you from?“ „France!“ erstauntes Raunen: „Oh, ein Ausländer auf amerikanischem Hoheitsgebiet!“

Turnt der neue Ananda-Tee? In den vergangenen Tagen erreichten uns viele Anfragen wegen des neuen Ananda-Tees von der Firma Meßmer. Wie die aufgeklärten Kiffer wissen, produziert unser Körper eigene Cannabinoide, das Anandamin, abgeleitet aus dem Sanskritwort für Glückseligkeit. Wenn wir uns besonders gut fühlen, rollt sich unser Kopf quasi seinen eigenen Joint. Deswegen gibt es zahlreiche Stellen im Körper mit den so genannten Anandamin-Rezeptoren, an denen auch die Cannabinoide des Marihuanas andocken können. Wir müssen Mutter Natur also dankbar sein, denn ohne diese Rezeptoren gäbe es vermutlich keine Joints, Bongs oder Chillums. Das Hanf Journal hat bei den Herstellern von Ananda-Tee nachgefragt und erfahren, dass keine Hanfblüten oder sonstige Teile der Cannabis Sativa-Pflanze in den Aufguss-Beuteln enthalten sind. Offenbar kann für diese Namensgebung kein aufgeklärter Kiffer verantwortlich sein und diese Vermutung bestätigte sich in dem Gespräch. Wir müssen euch also warnen: Rauchen von Ananda-Tee schädigt eure Lungen und macht nicht „glückselig“. Wir haben den Tee für euch sogar getrunken. Leider konnte wir auch dabei keinerlei „erhighternde“ Wirkung feststellen. Wir bleiben bei dem guten, alten Eistee mit WaldbeerenAroma

Infos zu Ananadamin: http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/endocannabinoidsystem.htm Sokratis Zacharopoulos

Wanted Gesucht: Ziel: Methode:

Plattenläden ohne Hanf Journale zukünftige Auslage des Hanf Journals Anzeigen (beim Hanf Journal, auf keinen Fall bei der Polizei) Wo: zentrale @hanfjournal.de Belohnung: kleine Geschenke (z.B.: Drehmaschiene, Grinder, CDs, ...) Das Hanf Journal sucht Head- und Growshops die noch keine Hanf Journale auslegen. Kennt ihr einen Shop der das noch nicht tut, dann gibt uns die Adresse und wir kümmern uns darum das ihr auch in diesem Shop Hanf Journale bekommt. Für fachdienliche Hinweise warten kifferfreundliche Belohnungen.

Ich machte auf dem Absatz kehrt und sah mich weiter um. Im zweiten Raum auf zwei Stockwerken dicht gedrängt alles was Rang und Namen hat. Sensiseeds, Roor und hast du nicht gesehen . . . Aber im Gedränge anstehen um einen Vaporizer zu testen? Naja, vielleicht ist es ja eine neue Weiterentwicklung? Ich stellte mich auf die Zehenspitzen um meine 1,89 m effektiv einzusetzen – keine Chance – nichts zu sehen. Mir wurde klar: ich bin auf der falschen Veranstaltung. Und entschloss mich lieber mit meinen Freunden ein gemütliches Wochenende in Amsterdam zu verbringen. Da wurde ich auch schon von der Seite angeblafft: „Where is your Judges-Pass?“ „Sorry, I don´t have one.” Ich wurde raus gebeten und auf die Kasse aufmerksam gemacht. Die Türsteher waren, verglichen mit den deutschen „Wasguckstdus“, wirklich freundlich. Wir hätten sogar als Halboffizielle Karten zum halben Preis bekommen, aber danke! Ich hatte bereits gesehen was ich sehen wollte. Amsterdam hat doch so viel mehr zu bieten. Hawaiian Snow (24 % THC) wurde übrigens zum besten Grass gekürt. Hatte auch die schönste Verpackung und „nur“ über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten . . . Infos: www.420tours.com Mangas


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Falls dir keiner der Termine zusagt, hier die Alternative: Auf www.verfassungsklage.de, kannst du online eine Petition ausfüllen um der Legalisierung einen Schritt näher zu kommen. Mit deiner elektronischen Unterschrift unterstützt du eine Vorlage beim Bundesverfassungsgericht zur Überprüfung der deutschen Cannabis-Gesetzgebung. Und falls du nicht online bist, weißt du ja wo deine nächste Party steigt . . . im Internetcafé. Jeder sollte mitmachen! Legalize!

TERMINE Kassel-Westwood Connection

The Busters

Hardbeats: Pierre (Stammheim/Kassel),x-jones (Schracid/Bremen), Sebastian Groth (castle-freaks ),Michael Hastrich (Skull Tunes/Holzplatten) Housegrooves: Bine (Stammheim/Kassel), Juke B. Project (Live Act), Hans Hades (Dabitch/ Underground), J.No aka Nörgler (Schracid / Knocco)

Date: Fr. 30.01.2004, 16 Uhr und Sa. 31.01.2004, 16:30 Uhr Location: Saarlandhalle, Saarbrücken Entry: ab 14,50 Euro

Date: So. 25.01.2004, 20 Uhr Location: Batschkapp, Frankfurt Entry: 13 Euro

Date: Sa. 03.01.2004, 21:30 Uhr Location: Teppich Store, Dierdorf/Koblenz Entry: 7 Euro

Die Schracid-Crew holt mit der Kassel—WestwoodConnection die Helden des leider seit einiger Zeit geschlossenen Stammheims in den Westerwald. Pierre wird mit einem exklusiven Mix aus Vinyl und Final Scratch für eine “schweißbedeckte” Technofloor sorgen. Djane Bine dagegen wird mit ihrem sehr eigenen Style auf dem Housefloor an so manche exzessive Nacht in Stammheims Houseclub anknüpfen. Weitere Highlights der regionalen DJ-Szene und die Premiere des House Live Acts Juke B. Project sowie eine besonders aufwändige Dekoration runden die Nacht bis ins letzte Detail ab.

Sesamstraße Live, das Musical

Nach elf Alben und 15 Jahren Musikgeschichte gehören „The Busters“ zu den erfolgreichsten deutschen Ska-Bands überhaupt. Wenn ein Haufen begeisterter Musiker sich ihrem Lieblingssound widmen: Ska, Rocksteady, Reggae und Dancehall, dann kann soundtechnisch gar nichts mehr schief gehen. Schon immer wollten sie eine Platte aufnehmen, die in Stil und Sound komplett back to the roots geht, zurück ins Jamaika der 60er- und 70er-Jahre. Das pralle Ergebnis heißt „Revolution Rock“ und wird gerade im Rahmen einer fetten Tour vorgestellt. Und dass dabei aus jedem Konzert eine „rauchende“ Party wird, bei der natürlich auch das Beste aus 15 Jahren „Busters“ zu hören sein wird, versteht sich von selbst. Hingehen, sich fallen lassen und abtanzen, wenn es in der „Batsche“ heißt: Rude boys and rude girls, let’s skank! www.busterland.de

Wieso, weshalb, warum nicht mal gemütlich chillen und die TV-Helden von damals live und lebensgroß erleben? „Du, Bert?“ „Was ist denn, Ernie?“ „Warum gibt es denn keine Quietsche-Bongs?“ „Die gibt es schon, Ernie. Du musst nur zwei Löcher reinschneiden. Eines in den Mund und eines in den Schwanz. Das quietschende Kickloch ist ja schon drin.“ „Du, Bert?“ „Was ist denn nun schon wieder, Ernie?“ „Darf ich in der Badewanne singen, Bert?“ „Von mir aus, Ernie.“ „Quietschebong, du bist mein. Du gehörst mir ganz allein. Quietschebong, ich hab dich so furchtbar liiiiieeeeeeb . . .“ Dieser Song kommt im Musical leider nicht vor. Dennoch ist es einfach zum Brüllen komisch, wenn Ernie und Bert lebensgroß auf der Bühne die Welt erklären. Bei der Gelegenheit sollte man auch mal an den kleinen Bruder oder die kleine Schwester denken und sie einfach mal einladen. www.sesamstrasse-live.de

www.schracid-club.de

Ferris MC & DJ Stylewarz

Andy Warhols Time Capsules Date: bis 29.02.2004, von Di. bis So. 10-17 Uhr, Mi. bis 20 Uhr Location: Museum für Moderne Kunst, Frankfurt Entry: 6 Euro

So. 01.02.2004 Wiesbaden, Schlachthof Do. 05.02.2004 Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld Fr. 20.02.2004 Frankfurt, Uni, Karnevalsparty Sa. 21.02.2004 - Lahr, Universal Dog Entry: 17,30 Euro

Ferris: „Egal, wie extrem tief ich sinken werde, macht das bitte nicht nach. Es ist nicht cool, fertig zu sein. Es ist halt mein eigener, mein persönlicher Lebensspiegel und nicht, wie so einige meinen, Entertainment. Ich mein’, hey, ich bin absolut kein Wegweiser und auch überhaupt nicht als solcher geeignet. Ich leide oft, habe oft derbe Charakterschwächen, aber manchmal genieße ich es zu leiden. Wichtig für euch alle da draußen ist halt: Zieht euer Ding durch, aber versucht, euren Lebensunterhalt durch HipHop zu verdienen, geht nicht arbeiten, das ist satt scheiße! Tja, was soll ich sonst sagen? Ich bin halt die Message!!!“ Dem haben wir ausnahmsweise nichts hinzuzufügen. Word up! Ferris MC & DJ Stylewarz auf Audiobiographie-Tour . . . return of the living dead. “ www.ferrisMC.de

Andy Warhol, Popart-Ikone und Superstar über seine time capsules: „. . . jetzt tue ich alles in gleich große braune Pappschachteln mit einem farbigen Aufkleber an der Seite für den Monat des betreffenden Jahres. Ich hasse wehmütige Erinnerungen, und im tiefsten Inneren hoffe ich daher auch, dass sie alle verloren gehen . . . Die Kehrseite der Medaille ist nämlich, dass ich die Sachen wirklich aufheben will . . .“. Ein LSDKünstler und seine klaren Worte. Anfang der 70er-Jahre begann Warhol in Pappkartons alles Mögliche zu sammeln: von seinen frühen Zeichnungen über Clark Gables Schuhe bis hin zu intimen Party-Fotos aus dem legendären „Studio54“. Alles wurde in diese Time Capsules, die Warhol selbst als Kunstwerke betrachtete, gepackt. Außerdem im Museum: eine Trockel- und eine Kieslerausstellung. Vorbeifliegen und reinschauen! www.mmk-frankfurt.de

Warum nicht mal lesen? Date: bei schlechtem Wetter Location: Bett oder Couch Entry: 12 Euro

In Max Barrys Vision von morgen läuft der globale Kapitalismus und Konsumterror Amok. Die Welt wird von einigen wenigen amerikanischen Konzernen beherrscht, die aggressiv um die Vormachtstellung am Markt kämpfen, wobei ihnen jedes Mittel recht ist. Der Regierung, die inzwischen zu pleite ist, um Verbrechen aufzudecken, sind dabei praktisch die Hände gebunden. Angestellte werden nach ihrem Arbeitgeber benannt, Steuern sind verboten, selbst Polizei und die amerikanische Waffenlobby sind längst privatisiert und korrupt. Ohne Cash kein Service. Es gibt Premium-Highways für die Reichen, Produktwerbung in den firmengesponserten Schulen und die 911-Notrufnummer hilft nur bei gültiger Kreditkarte. Ein bitterböser Globalisierungsthriller – eine Mischung aus „1984“ und „Minority Report“ für die neue Weltordnung. Erschienen beim Heyne Verlag, ISBN: 3453869478 http://www.literaturschock.de/buecher/ 3453869478.htm

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren


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