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Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal

#37 04

AUSGABE 10/04

Dicht oder nicht? Die wirkliche Frage auf Deutschlands Schulhöfen lautet schon lange nicht mehr „Gute oder schlechte Noten“, sondern „Wie breit bist du heute“. Zumindest versuchen viele populistische Medienmacher uns das einzutrichtern. Wir haben mal alles genauer unter die Lupe genommen und gefragt: „Wie dicht sind Deutschlands Schüler wirklich?“ Seite 04 news s.02

wirtschaft s.07

guerilla growing s.09

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cool-tour s.12

Dry or Die Wie trocknen erfahrene Grower ihr Gras eigentlich? Wie verlieren sie am wenigsten THC und was machen sie, damit alles nicht zu schimmeln beginnt? Jorge Cervantes, unser Grow-Papst, weiß dies haargenau und zeigt euch, wie das am besten und einfachsten geht. Seite 10

Kostenlos 12

Auf die Ohren Wir stellen unsere cool_tour-Seite immer weiter um. Die erste Veränderung findet ihr diesen Monat bei den CDPräsentationen. Kurz, knapp und bündig, dafür mehr und verschiedene Genres. Aber schaut doch selbst, auf Seite 12

www.hanfjournal.de

fun+action s.13

Rettet euer Hanf Journal! Nur Aufklärung wird die Legalisierung bringen Zum ersten Mal in der Geschichte des Hanf Journals habt ihr eine dünnere Ausgabe in der Hand. Zum ersten Mal lest ihr von uns und wir werden nicht breiter. Zum ersten Mal seht ihr mit diesem Heft deutliche Einschnitte. Warum? Na klar, weil uns Geld fehlt.

O Gott! Deutschland raucht weniger Regierung zieht Erhöhung der Tabaksteuer zurück, weil sie Wirkung zeigt Wir wussten es doch schon immer! Die Drogenpolitik unserer derzeitigen Regierung ist oberflächlich und wenig durchdacht. Es wird an Symptomen herumgedoktert, wo eigentlich Wurzeln angegangen werden müssten. Jüngstes Beispiel ist die geplante Tabaksteuer-Erhöhung in drei Schritten. Eigentlich sollten die Zigaretten im März 2004, im Dezember 2004 und im September 2005 um jeweils 1,2 Cent pro Stück teurer werden. Doch das hat sich jetzt wohl erledigt. Denn nach der ersten Erhöhung im März 2004 ist der Konsum versteuerter Filterzigaretten massiv eingebrochen und hat dadurch ein Loch in die Kassen gerissen. Lassen wir mal dahingestellt, ob jetzt tatsächlich weniger geraucht wird, die Leute auf weniger steuerintensive Alternativen umgestiegen sind (z. B. Selberdrehen) oder einfach der Schwarzmarkt größer wurde. Fakt ist: Genau wie im Fall der Alkopop-Sondersteuer ging wohl auch dieser Schuss nach hinten los. Geplante Mehreinnahmen entwickelten sich zu Haushaltsdebakeln und der Schutz der Volksgesundheit war am Ende der größte Verlierer. Wir erinnern uns: Die Alkopops sind letztendlich billiger geworden und eine sinkende Raucherzahl wird von unserer Regierung offensichtlich nicht toleriert. Denn nachdem nun eingetreten ist, was Werner in seinem Kommentar im Hanf Journal vom Juni 2003 schon prognostiziert hat, bekommen die Verantwortlichen kalte Füße. Die beiden noch folgenden (und schon beschlossenen) Erhöhungen der Tabaksteuer im Dezember 04 und im September 05 werden aller Voraussicht nach ersatzlos gestrichen. Denn es wird vermutet, dass diese den Konsum von versteuerten Zigaretten noch weiter senken könnten. Häh? Da stellen sich uns natürlich einige Fragen. Denn war nicht die Erhöhung der Tabaksteuer einst genau dazu gedacht gewesen? Um die Leute vom Rauchen abzuhalten? Da kommt natürlich die Vermutung auf, dass die Erhöhung der Tabaksteuer niemals ein gesundheitspolitisches, sondern stets ein finanzpolitisches Instrument war. Die Leute sollten nicht vom Rauchen abgehalten werden, sondern durch ihren Konsum den Staat finanzieren. Hätte man dies von Anfang an so klargestellt, wäre das kein Problem gewesen. Denn ehrlich währt am längsten, auch wenn das am Rückgang des Konsums versteuerter Kippen wohl nichts geändert hätte. Aber so wie es dann abgelaufen ist, kommt man sich als Bürger dieses Staates doch irgendwie verarscht vor. Am Anfang erst groß „Gesundheitspolitik“ schreien und dann doch was ganz anderes meinen. Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor. Denn auch das CannabisVerbot wird ja vordergründig gesundheitspolitisch begründet, ist dann aber, wenn man näher hinguckt, doch nur ein Schutz alter Interessen und eingefahrener Denkmuster. Belege, dass das Verbot der Volksgesundheit förderlich wäre, gibt es keine. Genauso wenig wie es Belege für die Wirksamkeit der Tabaksteuer gibt. Wir fordern deshalb, worauf die Regierung eigentlich schon längst hätte kommen müssen. Ein ganz prinzipielles Umdenken.

Weg von medienwirksamen Schönheitsreparaturen, hin zu einer nachhaltigen und durchdachten Politik. Verbote und Versteuerungen werden niemals Hebel sein, die den Konsum einer Substanz wirklich eindämmen können. Es mag zwar manchmal so scheinen, aber in Wahrheit findet immer nur eine Verlagerung vom legalen in den illegalen Markt statt. Denn wer konsumieren will, der schafft es auch. Die einzige Möglichkeit, Menschen vom Konsum einer bestimmten Substanz abzuhalten, ist, sie davon zu überzeugen, dass Zurückhaltung ihnen gut tun würde. Nicht anders. Deshalb sind Information und Aufklärung und nicht Steuern und Verbote hier die Waffen der Wahl. Mehr zum Thema: Werners prophetischer Kommentar zur Tabaksteuererhöhung: http://www.hanfjournal.de/news/artikel-juni2003-s2-a1.html Martin Schwarzbeck

Der gesamten Branche geht es derzeit nicht so gut und als Zeitung, die nur von Werbung abhängig ist, spürt man das als erstes. Wenn ihr aber auch findet, dass es wichtig ist, dass in Deutschland ein kostenloses Magazin für die Legalisierung von Cannabis kämpft; dass Informationen und Wahrheiten verbreitet werden und Lügen entgegengetreten wird; dass sich für eine Regulierung, für Verbraucherschutz und für Jugendschutz im Drogenbereich eingesetzt wird - dann unterstützt uns doch! Die Regionalseiten werden jedoch fürs erste ganz verschwunden sein. Die 16 Seiten wollen wir nächstes Mal jedoch wieder auf 20 heben.

Wie das geht? Keine Angst, da haben wir schon ein paar Antworten: 1. Abo Hanf Journal Für nur 40 Euro (Ausland 80 Euro) im Jahr bekommst du das Hanf Journal druckfrisch und in neutraler Verpackung nach Hause geliefert. Also perfekt für faule Kiffer und ein bisschen Geld für den nächsten Druck. Mehr dazu unter abo@hanfjournal.de. 2. Kauf da! Seit neuestem gibt es im Hanf Journal die Rubrik „kauf da!“ – mach deinem Head- und Grow-Shop klar, dass die monatlichen kostenlosen Zeitungen einen Mehrwert für ihn haben und überzeuge ihn, in unserem Branchenbuch für nur 120 Euro im Jahr verzeichnet zu sein. www.hanfjournal.de/kaufda.pdf oder redaktion@hanfjournal.de 3. Spende uns einfach Geld Falls dir das alles zu umständlich ist, kannst du auch einfach auf unser Konto Geld überweisen. Manch einer mit zu viel Schwarzgeld hat sich doch schon oft dankbare Empfänger gewünscht. (BLZ 760 100 85, Konto 133 701 857)


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