Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal
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AUSGABE 02/05
Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5 news s.02
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Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5 fun+action s.14
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Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5
www.hanfjournal.de
Wir trauern um
Laya-Alama Conde der am 7.1.2005 im Alter von 35 Jahren an den Folgen polizeilich angeordneter Folter starb. Auch der verantwortliche Bremer Innensenator Thomas Röwekamp bezeugt seine Trauer: „Ich bleibe dabei, solche Schwerstkriminellen müssen mit körperlichen Nachteilen rechnen.“ Beileidsbekundungen und Ausdrücke der Wut bitten wir direkt an die zuständigen Stellen zu schicken: office@inneres.bremen.de office@justiz.bremen.de
Drogenpolitik fordert wieder Menschenleben Am 07.01.2005 verstarb in Bremen ein mutmaßlicher Drogenhändler, nachdem er zuvor bei der gewalt-samen Vergabe von Brechmitteln durch Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden erlitt. Beamte hatten den Mann am zweiten Weihnachts-feiertag dabei beobachtet, wie er etwas verschluckte und ihn deshalb mit auf die Wache genommen. Dort wurden ihm von einem Arzt vom medizinischen Beweissicherungsdienst ein Brechmittel und mehrere Liter Wasser per Magensonde verabreicht. Dem beobachtenden Notarzt zufolge drang ein Teil dieses Wassers in die Lunge und verursachte den Tod durch Ertrinken.
Mehr zum Thema: „Organisiertes Erbrechen“ erobert Bundesrepublik http://www.hanfjournal.de/news/artikel-november02_s4_a2.php
Besonders tragisch ist, dass die Praktik der Brechmittelvergabe vor allem bei „kleinen Fischen“ angewandt wird. Die dabei sichergestellten Mengen sind meist kaum der Rede wert. Das zeigt, dass die Brechmittelvergabe Ausdruck einer im Kern verfehlten Drogenpolitik ist. Eine Angebotsei-nschränkung wird durch die Kotzereien, wie auch durch jede andere repressive Maßnahme, faktisch nicht erreicht. Die derzeitige Drogenpolitik hilft niemandem. Ganz im Gegenteil: Sie tötet Menschen. Martin Schwarzbeck
Mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Vorgehen nicht dem hippokratischen Eid und UN-Vorgaben entspricht (in einer UN-Resolution heißt es: „Es verstößt gegen die ärztliche Ethik, wenn medizinisches Personal, insbesondere Ärzte, sich mit Gefangenen oder Häftlingen in einer Weise beruflich befassen, die nicht einzig und allein den Zweck hat, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu beurteilen, zu schützen oder zu verbessern.“), ist dieses Vorgehen, die Anwendung von Gewalt zur Gewinnung von Beweismitteln, tatsächlich als Folter zu betrachten. Es verträgt sich auch in keinster Weise mit der in Deutschland üblichen Unschuldsver-mutung, die besagt, dass ein Verdächtiger so lange als Unschuldig anzusehen ist, bis ihm das Gegenteil bewiesen werden kann. Und Unschuldige zum Kotzen zu zwingen ist mit Sicherheit illegal. In Deutschland ist die Brechmittelvergabe bei Verdacht auf Drogenhandel übrigens eine häufig praktizierte Maßnahme. In Bremen wurde sie im Jahr 2004 97-mal angewandt. In Hamburg wurde letztes Jahr 111-mal gekotzt. 2001 kam dort dabei sogar schon einmal ein Mensch zu Tode. Berlin zählt jährlich 60 bis 80 derartige Folterungen. Aus den anderen Bundesländern sind keine Zahlen bekannt. Nur Bayern(!), Brandenburg, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt verzichten auf die unmenschliche Praktik der Brechmittelvergabe. Die Geschehnisse in Bremen, Hamburg, Berlin und allen anderen Bundesländern, die auf diese Weise Beweismittel zu erlangen versuchen, stehen in einer Linie mit denen in Abu Ghureib und Frankfurt (wo einem mutmaßlichen Mörder Gewalt angedroht wurde, um den Aufenthaltsort seines Opfers zu erfahren). Sie gehen in ihrer Eskalativität sogar noch darüber hinaus. Weder in Abu Ghureib noch in Frankfurt ist jemand zu Tode gekommen. In Abu Ghureib war die Folter (angeblich) nur das Werk von Einzeltätern und nicht staatlich-systematisch. In Frankfurt wurde die Folter sogar nur angedroht. Und trotzdem hatten diese Ereignisse Konsequenzen. Der Verantwortliche wurde angeklagt, die Medien drehen sich heute noch um diesen Fall. Im Vergleich dazu wird über die Vorgänge in Bremen beschämend wenig berichterstattet. Alle Welt trauert um Rudolf Moshammer, so gut wie niemand nimmt dagegen von diesem Fall Kenntnis. Weil es hier „nur“ um einen Asylbewerber ging?
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Drogen im Straßenverkehr
Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
BVerfG führt THC-Grenzwerte ein
Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Die Flaggen hängen auf Halbmast. Die Menschen verzweifeln. Es handelt sich hier ganz klar um eine Zäsur in der modernen Geschichtsschreibung. Nichts wird mehr sein wie es vorher war. Um all dieser Trauer Ausdruck zu verleihen lassen wir diesmal in den Ecken Betroffene zu Wort kommen, wie sie diesen schmerzlichen Verlust erleben und ob sie sich eine Zukunft ohne Werner und Martin vorstellen können.
Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de
Impressum
Redaktion: Werner Graf (V.i.s.d.P.), Martin Schwarzbeck Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Claudia Grehslehner, Dr. Ton, Max Hanfburg, Dr. Franjo Grotenhermen, Roland Grieshammer, Kerstin Koch, Veit Schnetker und Oliver Nuss Layout: Schnittstelle Inc. Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Dirk Rehahn, Jorge Cervantes, Nanny Karius Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Dirk Rehahn 030/44 67 59 03 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de
Endlich kehrt auch in den Straßenverkehr mehr Vernunft ein. Wer vor Wochen das letzte Mal gekifft hat, hat keinen THCRausch mehr und kann daher ohne Weiteres Auto fahren, natürlich vorausgesetzt, er hat nicht gerade Alkohol getrunken, Tabletten geschluckt oder telefoniert am Handy. Und dass der technische Fortschritt so weit voranschreitet, dass sogar noch Monate nach einem Konsum dieser nachgewiesen werden kann, heißt eben nicht dass man sich zum Zeitpunkt des Nachweises noch unter THC-Einfluss befindet. Und da man THC im Blut sehr lange nachweisen kann, hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in seinem Urteil am 21. Dezember 2004 THC-Grenzwerte eingeführt. Erst ab einer Grenze von 1,0 ng/ml THC in deinem Blut kann davon ausgegangen werden, dass du berauscht gefahren bist. Ob diese Grenze nun wissenschaftlich sinnvoll ist, ist eine andere Frage. In den drei vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben Studien sind die Grenzwerte indes viel höher angesetzt. PD Dr. Hans-Joachim Vollrath - Uni Würzburg - führt in seiner Studie „Fahrten unter Drogeneinfluss - Einflussfaktoren und Gefährdungspotenzial“ 2001 aus: „Bei Monokonsum lässt sich nur für Amphetamin/Ecstasy in hohen Konzentrationen und für Alkohol eine deutliche Gefährdung nachweisen. Der akute Konsum von Cannabis alleine verändert das Fahrverhalten nicht . . .“. Prof. Herbert Käferstein - Rechtsmedizin Köln erklärte: „Mit Sicherheit keinen Zweifel an einem zeitnahen Konsum kann man bei THC-Konzentrationen über 10 ng/ml haben.“ und selbst Prof. Dr. Norbert Schulz - Uni Würzburg führt in seiner Literaturanalyse „Fahruntüchtigkeit durch Cannabis, Amphetamin und Cocain“ 1998 Folgendes aus: „Im THC-Konzentrationsbereich sieben bis 15 ng/ml sind nach vorliegenden Erkenntnissen für das Verkehrsverhalten wesentliche Leistungseinschränkungen zu erwarten.“ Selbst bei dem vorsichtigstem Ergebnis könnte der Grenzwert also sieben Mal höher sein, als er jetzt festgelegt wurde. 1,0 ng/ml ist viel mehr eine politische Größe, die bei einem Treffen aller Verkehrsminister der Bundesländer im Jahre 2002 das Ergebnis eines Kuhhandels war und für das BVerfG wohl die beste Kompromisslösung darstellte. Denn mit Alkohol darf man diese Regelung wirklich nicht vergleichen. Eine
Rauschwirkung durch Alkohol ist schon ab 0,1 Promille im Blut längst nachweisbar, der Bremsweg verdoppelt schon bei 0,3 Promille und bei 0,5 Promille darf man erst nicht mehr Auto fahren. Doch nicht nur der Grenzwert an sich stimmt viele Führerscheinexperten traurig, die Gesamtsituation lässt die meisten erschaudern. Nachdem 1994 das BVerfG eine so genannte geringe Menge in Deutschland mehr oder weniger einführte, schickte sich die Regierung Kohl an, durch die Führerscheinverordnung Cannabis-Konsumenten durch die Hintertür zu bestrafen. In einer der letzen Verordnungen legte die CDU der neuen Regierung noch das besagte Ei „Führerscheinverordnung“ ins Nest, welches exemplarisch für den kompletten Umgang der Koalition mit der Drogenpolitik steht. Es wäre für Rot-Grün zu Beginn ein Leichtes gewesen, das noch nicht in Kraft getretene Gesetz wieder zurückzunehmen, schließlich war es noch nirgends umgesetzt. Am 01.01.1999 trat es dennoch in Kraft und löste eine Menge von Probleme aus. Zuerst reichte schon der alleinige Besitz von Drogen, Urin- und Bluttest abgeben zu müssen. Egal wo man bei einer Person Drogen fand, zu Hause, im Zug, in der U-Bahn, man musste sich testen lassen, eine MedizinischPsychologische Untersuchung, auch MPU oder im Volksmund „Idiotentest“ genannt, durchführen und verlor eventuell seinen Führerschein. Und das obwohl man nicht bekifft gefahren ist. Das ist nun lange her, mit vielen Urteilen hat das BVerfG die Führerscheinregelung wieder auf verfassungsrechtliches Niveau gestutzt, das aber auch nur im Bereich der Droge Cannabis. Wenn es um Kokain, Heroin oder Ecstasy geht, bleibt die Gesetzgebung weiterhin blödsinnig, denn nur blödsinnig trifft die Eigenschaft, dass jemand angeblich nicht Auto fahren kann, obwohl er keinen Anlass gegeben hat nicht Auto fahren zu können. Und die Bundesregierung hat gezeigt, dass ihnen die Drogenpolitik und deren Probleme am Arsch vorbeigehen, denn sie hat in den sechs Jahren der Führerscheinverordnung noch keinen Finger gerührt. Werner Graf
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Themenbereich Drogen aufgreift und bekämpft. So lange „Der Spiegel“, „Focus“ oder andere Illustrierten und Möchtegern-Zeitungen das Thema Drogen mehr für Auflagensteigerungen als zur objektiven Berichterstattung benutzen, muss die Wahrheit möglichst flächendeckend gestreut werden.
Außerdem bist du dann immer der Erste, der das neue Hanf Journal in den Händen hält. Denn dein Hanf Journal wird direkt von der Druckerei an dich geschickt. Es könnte also sogar noch warm sein.
Prinzipiell sehen wir in der Aufklärung den Schlüssel zur Legalisierung. Denn es sehen noch viele Menschen in Deutschland einen Sinn in dem Verbot. Das Hanf Journal will durch seine hohe Auflage und den großen Verbreitungsgrad jedem eine schlüssige Argumentation für eine humane Drogenpolitik bieten.
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Und zu guter Letzt braucht es ein Hanf Journal auch, damit die Hanf-Lobby ernst genommen wird. Sind Positionspapiere aus der Legalisierungs-Lobby bisher nur bis zum Papierkorb der Abgeordneten vorgedrungen, mussten sie spätestens beim Anruf eines Hanf Journal-Redakteurs wieder herausgezogen und gelesen werden. Erst ein Interesse der Medien macht ein Thema für Politiker interessant.
Warum ist das Hanf Journal überhaupt wichtig? Auch zu dieser Frage gibt es mehrere Antworten. Erstens braucht es in Deutschland ein Medium, das aktiv und aggressiv Falschmeldungen und Hetzkampagnen im
Ihr seht, es braucht dringend ein Hanf Journal in Deutschland. Und ein Abo von dir unterstützt die Legalisierung direkt . . . und das für nur 42 Euro im Jahr. Also, mach mit, füll den Abo-Coupon aus. Du bekommst dann von uns eine Rechnung und nach Eingang deiner Bezahlung das Hanf Journal – direkt – diskret und natürlich legal.
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Der Hanf Journal-Beipackzettel Kiffen für die Gesundheit erlaubt Im Mai 2003 wurde in Mannheim ein Patient freigesprochen, der zum Eigenbedarf mehrere Hundert Gramm Gras selbst angebaut hatte. Das Cannabis nutzte er zur Behandlung der Symptome der im Zuge seiner Multiple-SkleroseErkrankung auftretenden Ataxie. Eine Ataxie ist eine neurologische Störung der Bewegungsabläufe, gegen die es kein anerkanntes Mittel gibt. Einzig Cannabis kann die Symptome lindern, bestätigte ein Neurologe vor Gericht. Die synthetische, legale, aber weitaus teurere Form des THC hätte der Patient selbst bezahlen müssen, da seine Krankenkasse sich weigerte, die Kosten zu übernehmen. Die Staatsanwaltschaft ließ trotzdem nicht locker und ging in Berufung. Diese wurde jetzt entschieden mit dem Ergebnis, dass der Anbau und Besitz von Cannabis als Medizin im Einzelfall straffrei bleiben kann. Der Richter beteuerte, dass ihm noch nie eine Entscheidung so leicht gefallen sei. „Warum gönnen wir Juristen einem Menschen mit so einem schweren Schicksal nicht ein paar schöne Tage?“ So zitiert die Welt Richter Ulrich Krehbiel.
Amphetamin, auch Speed, Pep, Peppen, Paste, Schnelles oder Amphe genannt, ist neben Ecstasy einer der Klassiker der Techno-Szene, wird aber auch in anderen Kontexten angewandt. So erhalten zum Beispiel amerikanische Bomberpiloten Amphetamin-verwandte Stoffe (in so genannten Go-Pills), um während langer Flüge wach und aufmerksam zu bleiben. Andere Amphetamin-Derivate werden zur Behandlung von Narkolepsie und dem Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätssyndrom verwendet. Das dem Amphetamin eng verwandte Ephedrin ist übrigens in den USA an vielen Tankstellen erhältlich. Die Richtung der Anwendungsgebiete zeigt: Amphetamin ist ein aufputschender, körperliche und geistige Aktivität verstärkender Stoff. Es macht und hält über viele Stunden wach und gibt das Gefühl, Ausdauer und Kraft zu verstärken.
Das Hanf Journal fordert: „Brechmitteleinsatz ist Folter. Deshalb weg damit. Egal ob in Berlin, Bremen oder anderswo!“
„Wir sind schockiert über diesen Verlust und überlegen die Formel Eins für mehrere Jahre auszusetzen. Es ist uns einfach unmöglich so zu tun als wäre nichts passiert.“
Safer Use: Was viele Konsumenten nicht wissen: Die häufigste Konsumform von Amphetaminen, das „Ziehen“ (Konsum per Schein oder Röhrchen durch die Nase) ist vermutlich nicht risikofrei. Die deutsche Aids-Hilfe warnt davor, dass es wahrscheinlich möglich ist, sich dabei mit Hepatitis C zu infizieren. Also immer ein eigenes Röhrchen benutzen!
Das Hanf Journal meint: „Na danke, dieses Urteil war ja wohl auch nötig. Hoffen wir, dass die Staatsanwaltschaft diesmal Ruhe gibt.“
Kotzt Berlin weiter? N a c h d e m d e r B re c h m i t t e l e i n s a t z z u r Beweismittelgewinnung vor kurzem ein weiteres Todesopfer forderte, versprach der Berliner Innensenator Ehrhart Körting, die Fortsetzung dieses Vorgehens auf Berliner Ebene zu überprüfen. Er wolle sich die genauen Umstände dieses Vorfalls mitteilen lassen, um dann über die Weiterführung zu entscheiden. Bis dahin wird allerdings fleißig weitergekotzt. Nach dem letzten Todesfall in Hamburg hatte sich die Berliner Regierung zumindest entschlossen, den Brechmitteleinsatz zeitweise auszusetzen. Erst seit März letzten Jahres wird in Berlin wieder gebrochen. Seither allerdings schon 41 Mal, wobei nur in 17 Fällen tatsächlich Drogen zum Vorschein kamen. Beängstigend, dass Herr Körting scheinbar kein Problem damit hat, auch völlig unbescholtene Bürger in Todesgefahr zu bringen.
Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Amphetamin Es unterdrückt das Hungergefühl und das Schmerzempfinden und löst oft unaufhaltbaren Redeschwall aus. Manche sprechen auch von euphorisierenden Eigenschaften. Die Wirkung hält fünf bis sechs Stunden an. Unangenehm erlebte mögliche Nebenwirkungen von Amphetamin sind: Schlaflosigkeit nach Ende der Party, Herzrasen, innere Unruhe. Langzeitwirkungen bei chronischem Konsum können sein: Hautprobleme, Herzrhythmusstörungen, Magendurchbruch, Amphetaminpsychose. Eine besondere Problematik von Speed als Partydroge liegt darin, dass der Konsum nicht zwingend nur auf das Partysetting begrenzt ist. Da es den Geist nicht sonderlich beeinflusst, ist es durchaus auch im Alltagsleben einsetzbar und viele User benutzen es, um nach einem durchfeierten Wochenende besser
aus dem Bett zu kommen. Hat man einmal diese Grenze überschritten, fallen einem schnell noch mehr Situationen ein, in denen man die Eigenschaften von Speed gut brauchen könnte. Ein problematischer Konsum entwickelt sich da schnell. mehr zum Thema: Markus Berger über Amphetamin http://www.hanfjournal.de/cool_tour/artikel-dez03-s14-a2.php Wie bastelt man eine szenetypische Verpackung? http://www.hanfjournal.de/hajo-website/ecken/ecken-oktober.php Kampfpiloten auf Speed http://www.hanfjournal.de/news/artikel-august-s4_5.php Tibor Harrach über Hepatitis http://www.hanfjournal.de/news/artikel-oktober03-s6_7.php
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Das Eckthema
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„Ich kann mir ein Leben ohne die grandiosen Artikel von Werner und Martin überhaupt nicht mehr vorstellen!“
tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss! tschüss!
tschüss! . . . und tschüss! . . . tschüss! und tschüss! .. .. . .und und tschüss! . . . und . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss!
Hanf Journal: Was war der Artikel, bei dem ihr am meisten Spaß hattet? Werner: Also am meisten Spaß machen eigentlich immer auch die witzigen Artikel, und da vor allem die Produkttests, die wir hin und wieder durchgeführt haben. Und dabei ist mein absolutes Highlight der Grindertest, da es schon cool war, in weißen Kitteln Grinder gegen die Wand zu schmeißen. Ansonsten fand ich noch die ganzen Artikel über die Verfassungsklage und die Vorgänge aus Bernau sehr gut, da wir da meist die besten Informationen und den umfassendsten Überblick hatten. Aber das lief eher in der Rubrik Qualität als unter Spaß.
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Unfassbar: Werner und Martin stoppen Arbeit beim Hanf Journal! Dass da das Hanf Journal sehr traurig ist, ist ja wohl klar! Und damit es nicht so viel weinen muss, gönnten Werner und Martin ihm noch ein letztes Interview. Hanf Journal: Hallo Martin, hallo Werner. Martin und Werner: Tach, du Stück!
Hanf Journal: Ihr hört ja jetzt beide auf für mich zu arbeiten. Seid ihr traurig?
Werner: Na, wenn man nach drei Jahren als Chefredakteur bei einer Zeitung ausscheidet, ist man immer traurig. Schließlich war das ja ein zentrales Element in meinem Leben. Ist ja auch extrem viel passiert und man hat viele nette und vor allem durchgeknallte Menschen kennen gelernt, die ich alle sehr vermissen werde. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Kreativ-Abteilung des Hanf Journals in ihrer Endphase unschlagbar war.
Martin: Ja, zur Zeit vom Grindertest war ich das erste Mal im Hanf Journal-Büro und schon ein bisschen schockiert ob soviel Gewaltbereitschaft . . . Die armen Grinder. Also mein Lieblingsartikel war ja die Reihe „Das Hanf Journal-Wörterbuch für Drogensprachen“, wo wir den Kiffern erklärt haben, wie andere drogenbasierte Subkulturen kommunizieren. Das hat schon Riesenspaß gemacht. Witzig war auch die Zeit, als Schwarzenegger in den USA Wahlkampf gemacht hat. Was da alles für ein Scheiß zu Tage kam. . .
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Martin: Ja, das war schon ein klasse Job, so viele Freiheiten findet man wahrscheinlich so schnell nicht wieder. Aber so richtig unglücklich bin ich nicht, kann ein bisschen mehr Zeit zum Studieren grad schon gut brauchen. Hanf Jour nal: Hört ihr dann auch auf zu kiffen? Mar tin: (blickt erschrocken drein) Du spinnst wohl!
Hanf Journal: Was war eure skurillste Geschichte die ihr mit dem Hanf Journal erlebt habt?
Werner: Also die skurrilsten Geschichten erlebt man wahrscheinlich immer auf Messen. Man muss einfach sagen, dass die Hanf-Branche definitiv einen Knall hat. Ich glaube, soviel sympathische und dennoch verrückte Menschen trifft man sonst nicht noch einmal so schnell. Alle mit einem Fuß im Knast und mit dem anderen auf der Plantage . . .
Martin: Also ich war ja immer krass erstaunt darüber, wie viele Freaks sich so regelmäßig bei uns melden, uns anschreiben oder sogar besuchen. Da gibt’s eine enorm hohe Quote von Menschen, die einfach nur Aufmerksamkeit suchen und einen dann stundenlang mit ihrer Lebensgeschichte zutexten. Herausragendes Beispiel ist da der Mensch, der mir stundenlang erzählt hat, an was die Familie Rothschild allem schuld ist. Und was da für Sachen dabei waren . . . Wusstet ihr, dass die Rothschilds das Hanf verboten haben? Und eh auch die ganze Welt regieren? Ne, der war mir echt zu strange.
Hanf Journal: Was soll denn nun aus uns werden? Also vor allem mir?
Martin: Na, hoffentlich weiterhin ein genauso tolles Heft, wie du es bisher warst. Also ich wünsch dir alles Gute, das haut schon hin (solange du nicht tollkühn in Grund und Boden gewirtschaftet wirst, aber das wollen wir mal nicht hoffen).
Werner: Tja, ja. Komische Frage und ich kann da auch nicht wirklich darauf antworten, da ich ein ziemlich detailliertes Bild vor Augen habe, was eigentlich aus dir noch so werden sollte. Aber nach drei Jahren muss man auch einfach einmal akzeptieren, dass man nun seinen Stempel schon genug aufgedrückt hat und andere mal machen sollen. Ich hoffe nur sehr, dass das Hanf Journal weiterhin der politische Arm der Legalisierungs-Bewegung bleibt und nicht zu einem BudsPorno-Heft oder zur reinen Musikecke verkommt.
. . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! Hanf Journal:Was habt ihr denn jetzt überhaupt vor?
Mar tin: Also ich werde erstmal der wahrscheinlich professionellste Arbeitslose, den Deutschland zu bieten hat. Eine wahre Zierde unseres Volkes. Ich werde so gegen Mittag aufstehen, den ganzen Tag meine Jogginghose und Badelatschen tragen, zur Frühstückszeit anfangen zu kiffen und enorm viel fernsehen. Danach mach’ ich erst mal Urlaub und dann werd ich mich mal drum kümmern, wie’s weitergeht. Ein paar Projekte sind da schon in unseren Köpfen am Reifen – ihr werdet noch von uns hören!
Hanf Journal: Was wünscht ihr mir noch? Martin: Ich wünsch mir, dass mich der Werner nicht immer falsch versteht. Ich hab doch gesagt, dass ich noch hinter der Sache stehe und dass mich eben diese Beschränkung auf Hanf nervt.
. . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! Hanf Journal: Was du mir wünschst, wollte ich wissen. Martin: Ach so, ups. Na, ich wünsche dir, dass du noch ganz viele tolle Artikel von Werner und mir veröffentlichst und dafür enorme Summen zahlen kannst.
Werner: Ich hab mir so gedacht, dass ich, da ich jetzt ja alle Argumente für eine Legalisierung kenne, ganz einfach zu „Bild“ gehen kann und von dort aus die Hanf-Szene niederschreiben werde. Die zahlen wenigstens gut – na zumindest hoff’ ich das! Na, um ehrlich zu sein, will ich versuchen weiterhin mit meinen journalistischen Fähigkeiten die Welt zu bereichern. Ich schreibe also gerne Texte, Artikel oder sonst was für euch, einfach an werner@cybergraf.de mailen – ich bin klasse, wirklich, jeder der mich nicht hat, hat was verpasst. Und alle, die mich zu sehr vermissen, können sich ja mal regelmäßig die Jungle World kaufen.
Werner: Außerdem wünsche ich dir, dass du die Ehre haben magst, jeden Monat einen dieser genialen, witzigen und überhaupt stilistisch perfekt angelegten grossstadtsurvivor bringen zu dürfen. Ach ja und geregelte Arbeitszeiten für die neue Redaktion, auf dass eure Firmensitzungen um neun Uhr beginnen und jeder, der zu spät kommt, putzen muss. Ich finde auch, dass nun endlich einmal Schluss sein muss mit dieser ewigen lockeren Stimmung bei euch. Jetzt heißt’s Butterbrot statt Schnitzelsemmel . . . viel Spaß.
Hanf Journal: Muss die Legalisierungsbewegung jetzt völlig ohne euch auskommen?
Martin: (lacht sich erst mal schlapp) Und ich wünsche dir ein generelles Rauchverbot in deinen Geschäftsräumen. Schluss mit der bekifften Albernheit!
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Werner: Nee, natürlich net, ich werd ja auch erst mal für andere Zeitungen schreiben und um ehrlich zu sein, haben Martin und ich noch extrem Großes vor, über das wir aber leider, der Verträge wegen, noch nicht so laut reden dürfen. Wir retten euch, ihr könnt’ euch auf uns verlassen.
Martin: Ja, es gibt da schon Pläne. Und wenn das Hanf Journal will, dann gibt’s ja auch hin und wieder noch ’nen Artikel von uns. Aber um ehrlich zu sein, bin ich die LegalisierungsBewegung im Laufe der Zeit schon ein bisschen leid geworden. Ich stehe schon noch hinter der Sache. Aber leider gibt es in der Legalisierungs-Bewegung, wie auch im Rest der Welt, zuviel Engstirnigkeit. Werner: Verräter!
Martin: Hey, ich hab doch Recht. Bestes Beispiel: Es kann doch echt nicht angehen, dass wir blöd angemacht werden, wenn wir unsere Legalisierungs-Forderung auch auf andere Drogen ausweiten und uns mit denen dann auch im Heft beschäftigen. Ne, ne, da gibt es so viele die sagen: „Gras ist super und unschädlich und was weiß ich noch alles, aber die andern Drogen, die sind böse, böse, böse.“ Das ist doch echt Unsinn. Wir brauchen halt ein generelles Umdenken und nicht nur eine weitere legale Droge. Was mich auch nervt, sind all die Klischees und wie gern denen die Leute entsprechen. Kiffer haben Dreadlocks und hören Reggae. Und wenn dann auf Veranstaltungen wie der Hanf Parade auch fleißig dieses Klischee erfüllt wird, dann wundert es mich nicht, dass die Menschen, die eben zufällig diese Musik nicht leiden können, da auch nicht hingehen. Kiffer-Deutschland ist doch viel abwechslungsreicher, als dieser Querschnitt zeigt . . . Wo stecken denn die?
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Werner: Ja ja, die Jungen verlassen das Schiff, nun kehrt die nüchterne Ernsthaftigkeit ein, äh . . . wie war das, ja genau: viel Spaß! Hanf Journal: Wenn ihr drei Wünsche frei hättet, was würdet ihr euch wünschen?
Martin: Wie, hä, ham wir nich eben erst gewünscht? Ach so, du meinst jetzt so – was wir uns selber wünschen?
Hanf Journal: Leg doch lieber mal den Joint zu Seite und hör mir einfach zu, ja! Einmal nur noch, wir haben es ja bald geschafft! Ja du dir, also was!
Martin: Ja ja, ganz locker bleiben. Also ich wünsch . . . mir eine Insel. Jahu! Mit meinem eigenen Staat drauf. Boahh das wird ein Spaß. Werner, du darfst da dann auch wohnen, kannst du dir den ersten Wunsch schon mal sparen. Werner: Toll, vor allem, weil ich ja einsame Inseln so mag, ich wünsch mir als zweiten Wunsch dann einfach Berlin auf die Insel drauf! Martin: Aber ist schon noch unser Staat, mit unseren Regeln.
Werner: Und unseren Menschen, natürlich alles mein mein mein. Ach ja und als drittes bin ich mal so dreist und würde den Springer Verlag übernehmen . . . dann brauch ich nicht mehr so lange bis zu meinem Weltimperium. Martin: Mhhhh. . . Und ich . . . – Ich hab keine Ahnung. Wenn Berlin auf ’ner einsamen Insel wäre und unsere Gesetze gelten würden, dann wär ’ ich glaub ich wunschlos glücklich.
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Hanf Journal: Glaubt ihr denn, ihr habt tatsächlich was bewirkt in der Zeit, in der ihr in mir gearbeitet habt?
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Hanf Journal: Was nervt euch am meisten in der Drogenpolitik? Martin: Diese Engstirnigkeit! Dass so wenige Menschen bereit sind, ihren Kopf mal für neue Argumente zu öffnen. Und dass es so viele gibt, die die alten Argumente einfach übernehmen ohne sie zu hinterfragen, bloß weil es die offiziellen sind. Etwas ist verboten, deshalb ist es böse, weil es böse ist, muss es verboten sein. Nur kritisches Denken befreit einen aus diesem ekelhaften Kreislauf. Und die Politiker nerven mal am allermeisten. Die meisten haben soviel Schiss um ihre Karriere, dass sie sich niemals trauen würden, wirklich innovative Politik zu machen. Und so zieht die alte Scheiße halt weiterhin ihre Bahnen.
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Das Eckthema
Die Welt verzweifelt!
Diese schockierte Lady ist vor lauter Schrecken über die furchtbaren Neuigkeiten sogar zu Stein erstarrt und konnte uns deshalb leider keinen Kommentar mehr zur Verfügung stellen.
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schüss! . . . und tschüss! . Werner: In der Drogenpolitik nerven mich eigentlich zwei Punkte gleich stark. Der eine bezieht sich auf die Auswirkungen der aktuellen Drogenpolitik. Sei es, dass in Knästen keine Spritzen verteilt werden, sei es, dass es die Bundesregierung für toll findet, dass EcstasyKonsumenten nicht wissen können, ob in ihrer Pille Gift ist oder nicht oder sei es auch die Tatsache, dass HIV-positive Junkies von rund 80 Prozent der Ärzten nicht behandelt werden. Deutsche Politiker sehen bewusst zu, wie Abertausende von Menschen jährlich an den Folgen des Drogenverbotes sterben und reden dann scheinheilig von der Volksgesundheit. Das ist eigentlich Volksverhetzung, da im Prinzip ihre Gesetze die Menschen töten. Das muss man auch mal so deutlich sagen: Prohibitionisten sind Mörder!
Dass Drogen konsumiert werden, kann der Staat nicht verhindern. Derzeit schafft er es nur, dass möglichst viele Menschen möglichst verschmutzten Stoff benutzen und das ist im Sinne der Volksgesundheit das schlimmste was passieren kann. Wenn ich grad so nachdenke, ich finde der „Kleine Joint“ aus unseren Bilderreihen wäre perfekt dazu geeignet, Aufklärungsarbeiten über Drogen zu präsentieren. Hallo Bundesministerium, hört ihr mich? Wollt ihr mich nicht doch einstellen? Martin: Wegen mir könnte man das System auch noch nach Drogen differenzieren. Also für Heroin mehr Beratung einplanen als zum Beispiel für Kif.
schüss! . . . und tschüss! . Werner: Na irgendwas bewirkt man ja immer! Aber ich denke, du spielst so ein bissi auf das Politische an. Nun, außer in Berlin ist ja wirklich nirgends was Positives passiert. Aber ich denke, wir haben vor allem in Berlin Politikern deutlich gezeigt, dass es eine große Masse an Menschen gibt, denen dieses Thema am Herzen liegt. Und je öfter ein Journalist zu einem Thema im Abgeordnetenbüro anruft, desto wichtiger ist auch das Thema. So ein bissi was haben wir sicher erreicht und seien es nur die aufgeklärten Eltern, die regelmäßig bei uns anrufen und die ihre Kinder ein bisschen besser verstehen. Martin: Ich seh das so ähnlich. Wenn wir nur in ein paar Köpfe ein paar kluge Gedanken gesetzt haben, dann hat es sich schon gelohnt.
Und der zweite Bereich, der mich auch noch sehr nervt, ist das Phänomen, dass jeder, der auch nur einmal an einem Joint gezogen hat, behauptet, er wäre ein Drogenexperte. Ich behaupte mal, es gibt nicht mehr als 30 Menschen in Deutschland, die sich umfassend mit der Drogenpolitik auskennen – und diese Zahl ist am Ende noch hochgeschätzt. Und gerade die Pseudoexperten schaden oft mehr als sie nutzen, denn auch falsche Risikowarnungen können gefährlich werden. Man sollte sich immer erst mal informieren, bevor man so tut, als ob man sich auskennen würde.
Hanf Journal: Wollt ihr der Welt noch irgendetwas mit auf den Weg geben? Martin: Ja, klar! Also ich grüße meine Mama, meinen Papa, meine Schwester, meine Freundin, meine Tante Hedwig aus Heilbronn, alle, die niemals Tanzkurs gemacht haben, alle Systemverweigerer, Steineschmeißer, Kiffer dieser Welt und alle, die mich lieb haben! Ach ja und ganz besonders herzhafte Grüße gehen an die Diddlmaus. Hanf Journal: Echt, zum Glück seid ihr bald weg. Ich hab gefragt, ob ihr den Leuten noch was auf den Weg geben wollt, nicht ob ihr noch wen grüßen wollt. Werner: Ja, ich würd’ noch gerne was mit auf den Weg geben: Kifft so viel wie ihr könnt, das macht euch klug und schlau! Außerdem danke ich noch allen, die mich so unterstützt haben, dass ich es bis hierher geschafft habe und sag zum Abschied nochmals leise Servus. Ach ja, hallo Mami, Papi, Oma, Onkel, Tante und alle Verwandten. Außerdem liebsten Dank an alle, die jemals was für das Hanf Journal geschrieben haben und besonders an Ines, Katrin und Martin, die mich lange Zeit in der Redaktion unterstützt haben . . . heul . . . kreisch . . . wein
. . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! Hanf Journal: Wie sieht für euch die ideale Drogenpolitik aus?
Werner: Ja genau, und vielleicht wird der einzige Typ, der einen klugen Gedanken durch uns bekommen hat, auch irgendwann einmal Bundeskanzler und die Arbeit war mehr als nur effektiv!
Werner: Man kann alles, was man will, im Drogenfachgeschäft erwerben. Bekommt dazu noch eine kleine Aufklärung und Angaben, was in dem Produkt drin ist. Das ist schon fast alles.
Martin: Schluchz . . .
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6 guerilla growing Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Wenn wir jedoch rein technisch Geschmack und Geruch bestimmen, lässt sich feststellen, dass der Geschmack und der Geruch von Cannabis durch die Konzentrationen der vorhandenen Stoffe und ihr Verhältnis untereinander bestimmt werden. Ausschlag gebend für den unverwechselbaren Geruch von Cannabis sind Moleküle, die sich verflüchtigen. Diese Moleküle bilden gemeinsam die ätherischen Öle, die in Cannabis vorhanden sind. Bei den meisten dieser Stoffe handelt es sich um Terpenoide. Diese bewirken die Geschmacksunterschiede zwischen den verschiedenen Cannabis-Sorten wie z. B. Haze und Top44. In Cannabis sind circa 120 Terpenoide bekannt. Caryofylenoxid ist zum Beispiel das Terpenoid, das von
„Für mich hat das Leben keinen Sinn mehr!“
Oft wird verbreitet, dass der THC-Gehalt der Ausschlag gebende Faktor für die Qualität von Cannabis ist. Das stimmt nicht! Vielmehr ist es der Geschmack und das Aroma, die zu einem Großteil bestimmen, wie wir Cannabis empfinden. Schließlich achtet man beim Kauf eines Biers oder eines Weins auch nicht nur auf den Alkoholgehalt. Hinzu kommt, dass die Wirkung von THC und Alkohol nicht unabhängig von den anderen Stoffen im Produkt ist. Wenn man sich zum Beispiel mit Bier betrinkt, ist das ein völlig anderes Gefühl, als wenn man dies mit Sekt tut, und die Wirkung von anderthalb Glas Pilsener Bier ist nicht vergleichbar mit der Wirkung eines Glases bayrischen Starkbiers. So ist es auch bei Marihuana: jede Sorte ist anders.
Eigenschaften. Sie können als Antidepressivum oder Entzündungshemmer fungieren oder die Wirkung krebserregender Stoffe (z. B. von Teer im Zigarettenrauch) reduzieren. Neben Terpenoiden enthält das Öl auch andere Stoffe, wie z. B. Zucker. Im Cannabis sind 34 verschiedene Zucker und Zuckerverbindungen bekannt. Der Zuckergehalt liegt meistens zwischen ein und fünf Prozent. Wenn Zucker über 80 Grad Celsius erhitzt wird, karamellisiert es. Viel Zucker in den Spitzen eines Joints sorgt dadurch für einen angenehmen Geschmack und einen genauso angenehmen Geruch während des Rauchens.
Öko-logisch Stoned werden - eine Geschmacksfrage! CannaResearch hat bewiesen, dass die Verwendung von speziellen biologischen Nährstoffen und BioBOOST den Geschmack und den Geruch von Cannabis beeinflusst. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass sich bei einer Verwendung dieser Produkte die Zusammenstellung des ätherischen Canabis-Öls ändert. So nimmt z. B. die Konzentration des Terpenoids Mycren ab, während die PinenKonzentrationen gerade zunimmt. Auch enthalten Pflanzen, bei denen während der Aufzucht BioBOOST zum Einsatz kommt, mehr Zucker und werden daher vom Geschmack süßer. jedoch unsere Assoziationen mit dem Begriff „biologisch“, die bestimmen, wie wir den Geschmacksunterschied erfahren.
Tatsache ist, dass viele Leute biologische Produkte wegen des Geschmacks kaufen. Wie sieht es also bei Cannabis aus? Schmeckt Cannabis aus biologischem Anbau anders als übliches Cannabis? Oder ist es etwa so, dass biologisches Cannabis nur scheinbar anders schmeckt, weil wir mit „biologisch“ etwas Besonderes assoziieren? Bevor wir etwas schmecken und auch während des Schmeckens riechen wir. Was wir riechen können, wird von jedem Einzelnen anders empfunden. So haben zum Beispiel Raucher ein anderes Geruchsempfinden als Nichtraucher. Den Geruch von Nelken nehmen Raucher beispielsweise weniger gut wahr, Bananen riechen sie dafür umso besser. Um verstehen zu können, welche Faktoren den Geschmack bestimmen, müssen wir uns zunächst klar machen, was Geschmack eigentlich ist. Geschmack ist das, was wir empfinden, wenn wir mit unserer Zunge fühlen und schmecken. Zum Schmecken verfügen wir über vier verschiedene Arten von Geschmackspapillen, die jeweils einen anderen Geschmack wahrnehmen und weitergeben: süß, sauer, salzig und bitter. Neben den Reizungen der Geschmackspapillen gibt es jedoch noch einen anderen Faktor, der unser Geschmacksempfinden maßgeblich und direkt beeinflusst: 90 Prozent wird bestimmt durch das, was wir riechen. Neben den Reizungen, die wir über unser Geschmacks- und Geruchsorgan erhalten, wird unser Geschmack teilweise auch subjektiv bestimmt, durch Assoziationen, über die Atmosphäre (die sowohl visuell als auch auditiv charakterisiert werden) und über Erinnerungen. Grund dafür ist, dass der Teil unseres Gehirns, der Gerüche erkennt, mit unseren Gefühlen und Erinnerungen verbunden ist. So erwecken Gerüche oft unbewusst Emotionen in uns.
Ir. Ing. Diaz Kroeze, CannaResearch
Dr. Ton
Spürhunden wahrgenommen wird. Am häufigsten stößt man im ätherischen Öl auf Terpenoide wie Mycren, Caryofylen, Pinen, Limonen, Linalol, Terpinolen, Trans-Ocimen und Humulen. Wenn diese Stoffe inhaliert werden, können sie unverzüglich stimmungsverändernde Signale an unser Gehirn weiterleiten. Das bedeutet, dass diese Stoffe einen sehr starken Einfluss auf unser Geruchs- und Geschmacksempfinden haben. Die Terpenoide haben übrigens nicht nur äußerst charakteristische Aromen, sondern auch medizinische
7 guerilla growing Das Eckthema Pflanzenschädigende Insekten verschmähen fast keine Pflanzengattung. Jedoch lässt sich nicht jedes Schadinsekt auf jeder Pflanze nieder und nicht jede Pflanze ist dort beheimatet, wo auch Insekten leben, welche eben diese Pflanze schädigen. Überall dort wo wir Pflanzen finden, werden wir auch Insekten finden, welche sich auf irgendeine Art und Weise von den Pflanzen ernähren werden. Ein Gärtner, der annimmt, seinen Garten ohne weiteres Zutun ewig frei von Schadinsekten halten zu können, wird recht wahrscheinlich früher oder später bemerken, dass er sich geirrt hat. Recht viele bei uns beheimatete Schadinsekten befallen, wenn zum Teil auch nicht stark bevorzugt, Hanf. Unter ihnen vorwiegend Fruchtfliegenlarven, Spinnmilben, Thripse, weiße Fliegen und Blattläuse, aber auch andere Schadinsekten können zum Problem werden. Outdoor ist Hanf sehr vielen Schadinsektenarten, sowie anderen „Schädlingen“ wie Schnecken, Rehe, uvm. ausgesetzt und ich beschränke mich im Folgenden auf den Indoor-Bereich.
Die Welt verzweifelt!
„Es war unglaublich. Kaum wurde die Hiobsbotschaft bekannt, versammelten sich die Menschen um diesen schwarzen Stein hier. Er symbolisiert für sie wohl die Lettestr.3, den ehemaligen Arbeitsplatz von Werner und Martin.“
Hanf wehrt sich selbst gegen Schädlinge!
Urbane Grow-Legenden
Das Thema Schadinsekten gehen viele verkehrt an. Sie warten, bis die Schädlinge da sind und wenn es endlich soweit ist, klammern sie sich an jedes Produkt, das ihnen verspricht die Plagegeister wieder los zu werden. Wer diese Taktik wählt, wird auf die Dauer teuer bezahlen. Wer hingegen vorbeugend tätig wird, erspart sich spätere Misserfolge und teure, chemische Spritzmittel. Schädlingsprophylaxe beginnt im Aufzuchtgewächshaus und reicht bis zum Zuluftfilter.
und mit bloßem Auge kaum auszumachen. Sie krabbeln über die Pflanze und fressen winzige „Wege“ in die Blattoberflache. Die Blätter wirken matt und sind trocken, da Milben der Pflanze viel Saft entziehen. Im Frühstadium des Befalls sieht Mensch den Milbenbefall häufig nicht oder erkennt nur winzige spinnennetzartige Verwebungen in den Blattachseln und Verzweigungen der Pflanzen, wenn mit Wasser gesprüht wurde und die Tröpfchen in den Geweben hängen bleiben.
Ohne auf spezielle Schadinsekten einzugehen, ist es wichtig, den Pflanzraum so zu gestalten, dass es bis auf die gewollten Zuluftöffnungen keinen Weg in den Pflanzraum gibt. Schädlinge dringen zum Teil durch kleinste Spalten, hinter der Teppichleiste, unter dem Boden etc. in die Pflanzung ein. Ritzen und Spalten lassen sich einfach verschließen. Oft reicht festes Klebeband, aber auch alle weichmacherlosen Füllmassen sind geeignet, um den Insekten den Weg zu versperren. Zuluftöffnungen werden immer mit Filtern versehen. Am besten geeignet sind Luftfilter mit Drahtgitter und Fließeinlage.
Spinnmilben legen winzigste Eier, die schwer bis gar nicht mit vertretbaren Spritzmitteln bekämpft werden können. In der Wuchsphase kann effektiv gegen die ausgewachsenen Milben mit vertretbaren Spritzmitteln gesprüht werden, aber ab der zweiten bis dritten Blütewoche ist Sprühen nicht zu empfehlen. Neem-Produkte allein sind hier meist nicht sehr wirkungsvoll und auch vertretbare pflanzlich basierende Gifte wie Phyretrum reduzieren das Problem meist nur, rotten die Milben aber fast nie ganz aus. Die chemische Keule aus den Laboren der AGs lehne ich ab. Gärtner, die sie in der Wuchsphase einsetzen, kann ich verstehen, weil anhaltende Spinnmilbenprobleme einen Kunstlichtgärtner der Verzweiflung und Frustration nahe bringen können. Diejenigen welche systemisch chemische Gifte in der Blütephase einsetzen, absolut nicht.
Es reicht jedoch nicht aus, den Schädlingen den Weg zu verbarrikadieren, um frei von Befall zu bleiben. Dichtheit und Luftfilter reduzieren das Risiko, aber jedes Öffnen der Tür und jeder Eintrag von außen erhöht das Risiko wieder. Darum sollte der Gärtner dafür sorgen, dass Schadinsekten aller Art sich in seinem Garten möglicht nicht wohl fühlen. Das erreicht er im Wesentlichen durch Sauberkeit und gutes Klima. Abgestorbene Pflanzenteile, sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit sowie stehende Luft ziehen Insekten ebenso an wie stehendes Wasser und nasse Böden. Trockenheit und Hitze bieten anderen Schadinsekten ideale Lebensbedingungen. Die Grundregel bei der Schädlingsprophylaxe lautet: Extreme vermeiden!Ein Klima von 24 °C und 50 % relativer Luftfeuchte mit Nachtwerten von 18 bis 22 °C bei 40 bis 60 % rLf. bieten guten Schutz vor Plagen der meisten Schädlinge. Um Schädlinge nicht von außen in einen Garten einzutragen, müssen alle Pflanzen, die neu in den Garten eingebracht werden, gründlich nach Schädlingen untersucht, im Zweifelsfall vernichtet oder isoliert und behandelt werden, bevor sie in den Garten eingebracht werden. Nur jene Pflanzen, die untersucht und für schädlingsfrei beurteilt wurden, werden mit handwarmen, laufendem Leitungswasser leicht „geduscht“ und erst dann in den Garten gebracht. Eventuell übersehende Schadinsekteneier werden so wahrscheinlich abgewaschen. Außerdem spült das Wasser Rückstände von Spritzmitteln von den Blättern zuvor in Quarantäne behandelter Pflanzen. Im Pflanzraum wie im Aufzuchtgewächshaus werden an den Topfrändern gelbe und blaue Klebefallen ausgebracht. Die gelben Klebe- oder Leimfallen locken ausgewachsene Fruchtfliegen durch das Gelb einer Plastiktafel an, welche mit einem transparenten Kleber überzogen ist, auf der die Fliege kleben bleibt und verendet. Aber auch andere Schadinsekten „gehen der Falle auf den Leim“. Die blauen Leimtafeln locken Thripse an und erlegen diese ebenfalls durch den Klebetod. Beide Fallentypen dienen vorwiegend als Schädlingsanzeiger. Die Falle lockt den Schädling an und anhand der auf der Falle klebenden Anzahl von Schädlingen erhält der Gärtner einen Überblick über die Art der vorhandenen Schadinsekten und den Umfang bzw. Fortschritt des Befalls. Beide Fallen reduzieren die Schädlinge „mechanisch“. Die Klebefallen alleine reichen nicht aus, um Fruchtfliegen oder Thripsbefall zu bekämpfen, aber sie zeigen den Befall an und sind eine gute Möglichkeit, einen Befall schon früh leicht zu bremsen ohne mit „Kanonen auf Spatzen zu schießen“. Fruchtfliegen sind im erwachsenen Stadium als fliegendes Insekt an sich keine Gefahr für die Pflanze. Jedoch legen sie ihre Eier in feucht-nasse Substrate, worin sie zu Larven heranreifen und sich an den Wurzel zu schaffen machen. Treten Fruchtfliegen auf den gelben Leimtafeln auf, besorgt der Gärtner im gut sortierten Fachgeschäft Nemathoden. Das sind Fadenwürmer, die der Pflanze und dem Menschen nichts anhaben können, aber die Larven der Fruchtfliege befallen und töten. Nemathoden werden mit Wasser gemischt und gegossen oder direkt in/auf das Substrat gegeben. Thripse sind ein anspruchvollerer Gegner als Fruchtfliegen. Wer Thripse auf den Klebefallen und deren winzige wurmartige Larven auf der Pflanze, welche die für Thripsbefall typischen silbrig-schleimigen Spuren auf den Blattoberseiten hinterlassen, ausmacht, sollte Raubwanzen und/oder Raubmilben aus dem Fachhandel einsetzen, um die Blüten von Spritzmitteln frei zu halten. In der Wuchsphase haben sich Produkte auf Basis von Neem-Öl gegen die Thripse bewährt, aber auch Produkte aus verschiedenen Aromastoffen, Ölen und Pflanzenauszügen sind wirksam. Diese Mittel sind ebenfalls gegen Weiße Fliegen wirksam. Diese sitzen meist ruhig auf der Unterseite der Blätter des unteren Drittels in ihren Gelegen. Erst wenn die Pflanze geschüttelt, wird schwärmen sie aus und werden entdeckt. Allerdings findet Mensch sie auch auf den Leimfallen und bemerkt sie so. Sie stechen die Blätter an und saugen den Pflanzensaft, wodurch sie kleine Punkte auf den Blättern hinterlassen. Sie werden am effektivsten bekämpft, indem die Blätter mit den Gelegen entfernt und entsorgt werden. Der Rest geht auf die Leimfallen oder fällt den pflanzenverträglichen Spritzlösungen zum Opfer.
Effektiv gegen Spinnmilben ist die kleine rote Raubmilbe. Sie frisst sowohl junge Spinnmilben als auch deren Eier. Ihn ausreichender Anzahl ausgebracht, sind die Raubmilben auf Dauer am effektivsten. Sie lassen sich über den Fachhandel beziehen, befinden sich auf einen Trägergranulat in Tütchen oder Röhrchen und werden auf die Blätter der Pflanzen gestreut oder geöffnet in die Pflanzen gelegt. Die kleinen roten Raubmilben brauchen eine Weile, bis sie sich gegen eine starke Spinnmilbenpopulation durchsetzen, aber wenn sie sich durchsetzten, dann tun sie das sehr effektiv.
Blattläuse sind ein recht seltenes aber durchaus ernstes Problem, weil sie in Massen auftreten und sich rasch vermehren können. Oft sind Nützlinge hier zu spät wirksam, um die Masse an Blattläusen bewältigen zu können. Hier hilft mechanisches Entfernen per Hand und Zahnbürste oder unter der Dusche. Wenn die Pflanzen aber nicht mobil, zu groß oder die Anzahl zu groß ist, helfen in der Wuchs- und frühen Blütenphase Spritzmittel auf Basis von Rapsöl, welches die Läuse einkapselt und erstickt, aber auch Mittel auf Basis mineralischer Salze und/oder Fettsäuren, wodurch die Läuse ebenfalls direkt getötet werden. Die berüchtigtsten und zähesten Schädlinge im Kunstlichtgarten sind Milbenarten. Am weitesten verbreitet unter ihnen ist die Spinnmilbe. Spinnmilben können verschieden gefärbt sein. Das Spektrum reicht von beige-gelb über rötlich bis dunkelbraun. Alle Milben sind winzig klein
Spinnmilben lieben trockene warme Luft. Bei einer relativen Luftfeuchte von unter 45 % in der Pflanzung vermehren sie sich rasch und gedeihen prächtig. Wärme mögen sie noch lieber. Bei über 25 °C fühlen sie sich richtig wohl. Ab 28 °C sind sie kaum noch zu bremsen. Also sollte das Klima möglichst konstant bei 20 bis –24 °C und nicht weniger als 50 % Luftfeuchte liegen, um es den Milben möglichst schwer zu machen. Auch vertrocknete Blätter sind ein Milbeneldorado. Vorbeugend und bekämpfend müssen die Pflanzen stets von übermäßig schadhaften Blättern befreit werden und herhabgefallenes Laub sollte regelmäßig aufgesammelt werden. Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie ein gut informierter Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Heimanbau von Hanf legal ist. Schädlinge werden erst zum Problem, wenn beim Klima bereits ein Problem besteht! Max Air, Knowledge by Hanfburg.de
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wirtschaft
Das Eckthema
Die Welt verzweifelt!
„Es war unglaublich. Kaum wurde die Hiobsbotschaft bekannt, versammelten sich die Menschen um diesen schwarzen Stein hier. Er symbolisiert für sie wohl die „Das is doch kacke. Lettestr.3, denalles ehemaligen Kacke! Ka-cke hab und ich Arbeitsplatz von Werner gesagt!“ Martin.“
Unter der Lupe Dinge im Test
- Brainy Tool Wasserpfeifenspritzschutz Dinge die die Welt eigentlich nicht braucht.
Es gibt Gegenstände, die sind nützlich, sinnvoll und logisch, aber irgendwie braucht sie die Welt dann trotzdem nicht. So ähnlich geht es wohl dem Wasserpfeifenspritzschutz der Firma Brainy-Tools, den ich trotzdem irgendwie cool finde.
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TÜV-geprüft
Tatsächlich ist eines der nervigsten Nebenwirkungen des Bong-Rauchens der stinkende Kicklochdaumen. Denn bei jedem Zug an der Bong wird dieser durch das Siffwasser in der Bong wieder nass. Der Wasserpfeifenspritzschutz verhindert dies. Ein Gummiring mit einer Lasche wird einfach über die Bong gezogen, die Lasche wird über das Kickloch gelegt und der Daumen kommt einfach in die Lasche rein. So kann man bei jedem Rauchen das Kickloch ganz einfach mit der Lasche auf und zu machen. Der Daumen bleibt trocken und fängt auch sicher nicht an zu stinken. Zugegeben, etwas komisch ist das schon und die meisten fanden das Teil auch nicht wirklich sinnvoll, aber es ist effektiv, simpel und erfüllt den Zweck, den es hat. Und dieser Zweck hat, wenn man einmal ehrlich ist, auch wirklich seine Berechtigung. Aber nur da der Daumen nicht mehr stinkt, sollte man den Weg zum Waschbecken nicht vollkommen vergessen, denn auch der Wasserpfeifenspritzschutz wird auf Dauer ein bisschen siffig und sollte daher regelmäßig geputzt werden. Das sollten Rauchgeräte übrigens immer, denn gerade der Siff vermiest ja meistens den wirklichen Rauchgenuss. Der Wasserpfeifenspritzschutz ist eine wirklich witzige Erfindung, man braucht sie zwar nicht, aber sie ist dennoch nützlich. Is doch auch mal schön, dass es solche Produkte gibt, die eignen sich ja vor allem immer als Geburtstagsgeschenke . . .
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Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf
Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des nova-Instituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM). „Es war unglaublich. Kaum wurde die Hiobsbotschaft bekannt, versammelten sich die Menschen um diesen schwarzen Stein hier. Er symbolisiert für sie wohl die Lettestr.3, den ehemaligen „Na endlich hat jemand Arbeitsplatz vonmal Werner und diese Chaoten abgesägt!“ Martin.“
Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf:
Claudias kleine Welt
Die Appetit anregenden Eigenschaften von Cannabis sind seit langer Zeit bekannt. So berichtete beispielsweise der britische Pionier der medizinischen Cannabis-Verwendung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Sir William O’Shaugnessy, in einem Artikel aus dem Jahre 1838 von einer „bemerkenswerten Appetitszunahme“ bei seinen Patienten. Auch heute wird der Appetit anregende Effekt von CannabisProdukten in der medizinischen Behandlung genutzt. So ist THC in den USA zur Behandlung der Appetitlosigkeit bei Aids-Patienten mit Gewichtsverlust zugelassen. Auch bei abgemagerten Krebspatienten oder bei Personen, die an der Alzheimer-Krankheit leiden und die Nahrung verweigern, führte THC in verschiedenen Studien zu einer Verbesserung von Appetit und Gewicht.
Ekstatisch statt statisch
Wieso bekomme ich nach dem Kiffen immer einen Fressflash? Erst in den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren wurden die Gründe für diese Wirkung, die auch für die Hungerattacken beim Freizeitkonsum verantwortlich ist, entdeckt. Gelegentlich kann man noch lesen, die Appetit steigernde Wirkung von THC beruhe auf einer Senkung des Blutzuckerspiegels. Diese Annahme wurde jedoch bereits vor mehr als 50 Jahren in einer Untersuchung an 62 Freiwilligen widerlegt. Cannabis beeinflusste den Blutzuckerspiegel nicht relevant. Bei 18 Untersuchten sank er nach Cannabis-Gabe ein wenig, bei 36 stieg er ein wenig an und bei den übrigen acht veränderte sich nichts. Später wurde der Einfluss von THC auf den Zuckerstoffwechsel noch genauer untersucht. Insgesamt fand sich kein relevanter Effekt. Selbst nach ein- bis dreitägigem Fasten führte Cannabis nicht zu einer Verringerung der Blutzuckerkonzentration. Der Glukose-Toleranz-Test, der oft bei Verdacht auf das Vorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes) angewandt wird, wird durch THC erst in hohen Dosen beeinflusst. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass die Appetit steigernde Wirkung von THC durch die Aktivierung spezifischer Bindungsstellen auf der Oberfläche von Nervenzellen vermittelt wird. Diese Bindungsstellen wurden Ende der Achtziger-Jahre entdeckt und Cannabinoid-Rezeptoren genannt. Das THC aus der Hanf-Pflanze kann an diese Rezeptoren andocken und auf diese Weise verschiedene Reaktionen verursachen. Cannabinoid-Rezeptoren finden sich in verschiedenen Regionen des Gehirns und auch in vielen anderen Organen, wie dem Darm, dem Herzen, dem Blut, der Lunge, der Niere und der Haut. Die Art der Reaktion hängt von den verschiedenen Zellen, Geweben und Organen ab, in denen sich die Rezeptoren für Cannabinoide befinden. Einige Jahre nach Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptoren wurden körpereigene Substanzen gefunden, die an diese Bindungsstellen andocken. Sie wurden Endocannabinoide (von griechisch endo = innen) genannt. In den vergangenen Jahren wurden die natürlichen Aufgaben des körpereigenen
Cannabinoid-Systems aus Rezeptoren und Endocannabinoiden intensiv erforscht. Es stellte sich heraus, dass dieses System an vielen Körperfunktionen beteiligt ist, darunter an der Wahrnehmung von Sinneseindrücken, an der Reduzierung von Schmerzen, an der Koordination von Bewegungen, an der Hemmung von Entzündungen und eben auch an der Entwicklung von Hunger und Appetit. So sorgte die Gabe eines Endocannabinoids an Ratten dafür, dass diese sich überfraßen. Ein funktionierendes Cannabinoid-System ist bei Säugetieren bereits in der ersten Phase nach der Geburt von großer Bedeutung. Es veranlasst die Neugeborenen, an der Brust zu saugen. Wurden bei Mäusen am ersten Tag nach der Geburt die Cannabinoid-Rezeptoren blockiert, so nahmen diese keine Milch auf. Der Appetit wird in einer Hirnregion namens Hypothalamus reguliert, in der sich auch viele Cannabinoid-Rezeptoren befinden. Die Endocannabinoide sind dort die Gegenspieler des Leptins, eines Eiweißstoffes, der eine große Bedeutung beim Übergewicht hat. Leptin reduziert den Appetit, während die Endocannabinoide über die Aktivierung der CannabinoidRezeptoren den Appetit verstärken. Diese Aktivierung kann auch durch die Einnahme von THC erfolgen. Ein Teil des Appetit anregenden Effektes der Cannabinoide wird der Beobachtung zugeschrieben, dass Nahrung besser schmeckt und daher lieber aufgenommen wird. Bei vielen Erkrankungen mit Appetitlosigkeit besteht ein regelrechter Widerwille gegen die Nahrung. Interessanterweise finden sich auch viele Cannabinoid-Rezeptoren im Darm, und bei Hunger nimmt die Konzentration der Endocannabinoide um ein Vielfaches zu. Nach dem Essen normalisiert sich ihre Konzentration wieder, ein Hinweis, dass auch solche periphere Mechanismen an der Regulierung von Hunger und Sättigung beteiligt sind.
„Ich hab dich schon öfters vom Fenster aus vorbeigehen sehen und hab mir immer gedacht: warum singt die Frau denn so ganz alleine? Und dann hab ich gesehen, dass du ja da ein Kind am Rücken dabeihast!“ So geschehen vor einigen Monaten back in good old Österreich, wo ich vorübergehend wieder in die Sesshaftenwelt der Mitteleuropäer eintauchen durfte. Wie gut dass ich meinen kleinen Schnurz im Tragetuch als Erklärung für meine melodiöse Daseinsfreude dabeihatte! Die Nachbarin, die obigen Ausspruch tätigte, hätte mich sonst womöglich völlig abgeschrieben. Singen, einfach so, ohne Aufforderung eines Chorleiters, ohne erkennbaren Grund, nur so zum Spaß und dann noch alleine und auf offener Straße??? Und schon sind wir mittendrin, im Themenschlund, wo ich hinwollte. Wohin mit all den archaischen Äußerungen der Emotionen, die das Leben so bereithält: Freude, Wut, Trauer, Erstaunen . . ., die nun einmal in uns drin sind, uns aber rigoros im Zeichen des guten Tons (auf gut österreichisch: des G’heatse) aberzogen werden? Bleiben die am Weg stecken? Und was passiert dann mit ihnen? Und was, in Folge, mit uns? Wird Aggression unterdrückt, so führt dies zu Depression. Ohne jetzt groß Fachliteratur gewälzt zu haben, behaupte ich einfach mal aus eigener Erfahrung, dass jegliche unterdrückte Emotion dergestalt umgewandelt wird. Deutlich wird dies im direkten Vergleich ähnlicher Rituale mit der archaischen Kultur, etwa der Gestaltung eines Festes. Nehmen wir zum Beispiel Weihnachten, weil dieser Eindruck grad noch so praktisch frisch ist. Gehe ich meinen Bekanntenkreis durch, assoziiert der Großteil davon mit diesem Wort in erster Linie Stress, Schenken-Müssen (heutzutage praktisch deckungsgleich mit Geldausgeben) und einen wahlweise unerfreulichen oder halberfreulichen Pflichtbesuch bei den biologischen Eltern, der aus Herumsitzen, zuviel Essen und Kaffeetrinken besteht. Gesungen wird unter den wenigsten Christbäumen und wenn, dann meist ohne große Begeisterung. Tanz, Verzückung, Freudengeheul – ja vielleicht noch bei den Kleinen. Weit entfernt von jeglichem Verhalten, das des Wortes „feiern“ würdig wäre verplempert man wertvolle Lebenszeit nebeneinander. Und das soll eine Geburtstagsfeier sein, noch dazu die des Erlösers der Menschheit? Na sauber. Gemeinschaften, die noch richtig miteinander feiern können und dies auch tun, schimpfen wir dann „primitiv“. Liest man etwa, dass Ekstase für die Aborigines ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist, kann man schon neidisch werden. Die Weisheit „Rausch braucht Ritual“ beschränkt sich in unserer „zivilisierten“ Welt leider meist nur mehr auf das Absingen einschlägigen Liedgutes. Und egal um welches Genussmittel es sich handelt, ob Alkohol, Tabak, Hanf, Pilze, es hat etwas Armseliges, Bedrückendes, wenn Menschen ihre Gefühle nur mehr unter Beihilfe diverser „Dosenöffner“ zeigen können. Oft kann man sich nicht mal mehr mit jemandem ruhig hinsetzen, ohne dass sofort die Zigaretten dabei sind oder der Fernseher daneben läuft. So schwer ist es für viele schon, sich einfach mal auf ihr Gegenüber zu konzentrieren und mit jemandem ruhig zu werden. Als Maria und ich uns kennen lernten, überwog meine Begeisterung dafür, wie sie die Menschen dazu brachte, nett zueinander zu sein und ihre Heiterkeitskanäle vom Moralstaub zu reinigen. Mit der Zeit allerdings differenzierte sich dieser Idealismus zu einem kritischen Realismus aus. Eines Tages erkennt man, dass man mit denen, die es lustig (oder notwendig) finden, den ganzen Tag breit zu sein, nicht mehr viel anfangen kann, weil die sich schon ihre eigene Welt gerollt haben. Und so sehr ich einen guten „basilón“, wie die Spanier sagen, auch immer noch schätze, so sehr würdige ich auch die Momente, in denen ich, völlig unbeeinflusst und klar im Geiste, ähnliche Glücksgefühle erleben darf. Und so sehr ich ein Gespräch mit Santa Maria auch achte, so sehr mag ich doch die Augenblicke, in denen sich ein gutes Gespräch ohne fremde Hilfe, einfach nur aus dem Zusammentreffen zweier oder mehrerer Lebensformen, entwickelt. Noch besser, noch außerordentlicher allerdings ist es, wenn man jemanden trifft, mit dem man ohne alles schweigen kann. Für 2005 wünsche ich denen, die so einen Menschen schon haben, dass sie viel Zeit mit ihm verbringen können. Allen übrigen wünsche ich für das neue Jahr, dass sie diesen Menschen finden mögen. Weil ein Rausch umso schöner ist, je erfüllter das Leben ohne ihn schon ist. Claudia Grehslehner
10 cool-tour Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
„Ich kann den Schmerz in meinem Herzen nur dann für kurze Zeit verdrängen wenn ich mir körperlichen Schmerz zufüge.“
Die Spielarten des House umfassen im engeren Sinne Chicago House, Disco House, Acid House, Garage House, Deep House, Minimal House, Hip House, Tech House, Funky House, French House, Filtered/Peak Hour House, Progressive House, Hard House, Dub House, Tribal House, Latin House, Bhangra House, Happy House, Vocal House und New York Freestyle, wobei ich jetzt nur auf essenziellsten Stile eingehen möchte.
Nachdem ich im letzten Monat die Basics in Sachen Electro zum Besten gegeben habe, betreibe ich nun etwas Aufklärung, was die revolutionäre Hausmusik betrifft, denn my house is your house and your house is mine! Wait (NYC Peech Boys), If You Should Need A Friend (Blaze) und I Can't Get No Sleep (Masters At Work).
eigenständigen Musikstil ist auch die extreme Formalisierung der musikalischen Struktur durch fast ausschließliche Verwendung von Sequenzen, deren Längen Potenzen zur Basis 2 sind. Alle acht Takte verändert sich durch das Hinzufügen oder Wegnehmen einzelner solcher Sequenzen das Klangbild, Brüche werden auf diese Weise vermieden. Hierdurch reduziert sich der Gehalt der Musik und es entsteht eine gewisse Monotonie. Später griffen die Detroiter Produzenten Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson diese neue Liebe zur Monotonie auf und entwickelten daraus Detroit Techno. Zu Beginn der 90erJahre verbreitete sich der Begriff House vielerorts auch als Oberbegriff für verschiedene Arten elektronischer, rhythmischer Musikstile, dem selbst anfangs die neu entwickelte Technomusik noch als Frankie Knuckles Techno House untergeordnet wurde. Das führt allerdings zu einigen Verwirrungen, da es inzwischen auch einen Stil namens Tech House gibt, eine technoisierte Form moderner minimalerer House-Musik. Um 1985 wurde in Chicago, relativ parallel zur Entstehung von Techno in Detroit, Acid House
In New York entwickelte Fingers Inc. 1986 den Deep House, der sich mit seinen jazzigen, gesangslastigen Arrangements von Garage House abhebt. Deep House hat ungefähr die selbe Geschwindigkeit wie Disco, aber hypnotisierendere Grooves und war eine Reaktion auf die vorherrschende hysterische Party House Music. Elementar und charakteristisch neben einer kräftigen Portion Soul ist die Nighttime-Atmosphäre, betont durch Strings- und Flute-Sounds. Tyree Coopers Klassiker Nighttime (1989) und Summertime (1989), Fast Eddies Can U Still Dance (1988) und Marshall Jeffersons Truth Open Your Eyes (1988) waren exzellent, und zu den stilprägenden Alben gehören u. a. Frankie Knuckles’ Deep House und Joe Smooths Promised Land. Musikgeschichtlich gesehen war die Entwicklung des Deep House die Weiterentwicklung des Chicago House mittels der Fusion mit dem Garage House aus New York zu einem neuen gemeinsamen Sound und einer Vereinigung und Annäherung der beiden bisher sehr getrennt und autark existierenden Szenen. Deep House ist bis heute der in den Clubs am weitesten verbreitete House-Stil. Speed Garage ist eine Musikrichtung, die 1997 in England entstand. Mit dem Begriff wird eine schnelle Spielform des Garage House (ca. 130 bis 140 bpm) bezeichnet, der jedoch mit Elementen aus dem Drum&Bass gespickt ist, vor allem mit den typischen Subbässen, die für dieses Genre charakteristisch sind. Speed Garage wurde in England von einer sehr schicken
1970
1980
1990
2000
Roly’s Genre Lexikon - Lesson II: House Juan Atkins Chicago House (vereinzelt auch Classic House genannt) ist die Ur-Form der heutigen House Music. Die musikalischen Ursprünge des House liegen in der Disco-Musik der späten 70er, deren Einfluss vor allem in Harmonie und Melodieführung bis heute spürbar ist. In dieser Zeit legte der DiscJockey Frankie Knuckles Disco-Klassiker und Euro-Importe im 1977 eröffneten Szeneclub Warehouse auf. Da die Disco-Maxis schon damals Club-Mixes enthielten, waren meist ausgedehnte, auf den Rhythmus konzentrierte Instrumental-Passagen vorhanden. Frankie Knuckles stellte fest, dass gerade diese Rhythmus-Teile die Gäste in Ekstase versetzte und begann sie mit Philly-Soul, P-Funk und elektronischer Musik aus Europa zu phantasievollen Collagen zu vermischen. Von nun an begannen immer mehr schwarze DJs Soul- und Funkstücke mit Kraftwerk-infizierten Dancebeats aufzufrischen. In den Plattenläden sprachen die Leute bald nur noch von „that sound they play down the house“. So erhielt die neue Musik endgültig ihren Namen und der Ur-House erblickte das Licht der Welt. Bereits 1981 gründete sich das erste Chicago House-Label Hot Mix 5. Klassiker waren u. a. Your Love (Frankie Knuckles), Move Your Body (Marshall Jefferson), Funk You Up (Jesse Saunders), Jack Your Body (Steve “Silk” Hurley), Can You Feel It (Mr. Fingers) und Bring Down The Walls (Robert Owens). House zeichnet sich durch seinen basslastigen Klang aus, der so bei Disco noch nicht existierte. Typisch sind die Snare-Schläge bzw. Handclaps auf jeder zweiten Viertelnote im Tempo von ca. 120 bpm. Äußerst charakteristisch sind die sehr häufig eingesetzten Piano-Loops, und der typische Sound entsteht vor allem durch die Benutzung einer druckvollen Bassdrum, die im so genannten „four to the floor“, also durchgehenden vier Schlägen pro Takt gespielt wird. Besonders beliebt sind dabei die heute nicht mehr produzierten Roland TR-808 und TR-909 Drumsequenzer. Im Unterschied zum Techno mit seinem meist geraden, maschinenartigen Grundmetrum, ist House durch punktierte Sechzehntel (Shuffle) geprägt (pro Viertel wird die zweite und vierte Sechzehntel nach hinten verschoben). Essenzieller Bestandteil für die Entwicklung des House als
entwickelt und schwappte 1987 auch nach Europa. Acid House ist minimalistische House Music mit einem pumpenden 4-tothe-floor-Beat in einer Geschwindigkeit von 118 bis 135 bpm, die auf den hämmernden Rhythmus des Drumcomputers Roland TR-808 und andere Klangspielereien reduziert ist. Die meist vocallosen Tracks bauen sich langsam auf und steigern ihre Intensität bis zum Break. Auf die Loops werden oft Echos und Back-Spins gelegt. Dazu kommt der charakteristische AcidSound: ein stark verzerrtes Blubbern und Zwitschern, das mit dem Bass-Synthesizer Roland TB-303 Bass Line erzeugt wird. Im Gegensatz zum Chicago House sind beim Acid House keinerlei Discoeinflüsse mehr zu spüren. Acid House-Klassiker waren vor allem Acid Tracks (Phuture, 1986), Beat Dis (Bomb The Bass, 1987), Voodoo Ray (A Guy Called Gerald, 1988), Theme From S-Express (S-Express, 1988) und We Call It Acieed (D Mob, 1988). Garage House (auch als N e w Yo r k H o u s e bezeichnet) ist eine House-Stilart bei 115 bis 125 bpm mit vielen gospel- und soulb a s i e r t e n Vo k a l passagen, die vom Philly Soul beeinflusst wurden. Garage House ist weiterhin von einem breiten BasslineRepertoire und häufigem Hi-HatGebrauch gekennzeichnet und klingt viel soul- und discobeeinflusster als Chicago House. Einflussreiche DJs waren Tony Humphries, Little Louis Vega und Kenny Dope Gonzales, und wichtige Garage House-Tracks erschienen mit Don't Make Me Tony Humphries
Szene konsumiert, und die Veranstaltungen waren meist nachmittags (statt nachts). Die Modewelle ebbte jedoch schnell wieder ab, bis um die Jahrtausendwende der Stil zum 2Step mutierte.
Roland „TR-808“ Grieshammer
11 cool-tour
Der Schwarm
Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Ein Ökothriller von Frank Schätzing „Wale watching“ irgendwo an der Küste British Columbias. Alles stimmt, das Wetter, die Stimmung, nur eins fehlt – die Wale. Am Kontinentalhang Norwegens entdecken Mitarbeiter einer Ölbohrfirma seltsame Würmer, die dort eigentlich nicht sein dürften, dafür unnatürlich große Mundwerkzeuge besitzen. Irgendwo vor der Küste Perus verschwinden kleine Fischerboote. Hochgiftige Quallen überschwemmen die australische Küste. Hummer mit seltsamem Innenleben landen in französischen Restaurants.
„Es war unglaublich. Kaum wurde die Hiobsbotschaft bekannt, versammelten sich die Menschen um diesen schwarzen Stein hier. Er symbolisiert für sie wohl die Lettestr.3, den ehemaligen „Wer zum Teufel Werner Arbeitsplatz von sind Werner und und Martin?“ Martin.“
Silberscheiben des Monats Dezember >> Freestyle A Guy Called Gerald - To All Things
What They Need (!k7 records) Seine genreprägenden Alben „28 Gun Bad Boy“, „Black Secret Technology“ und „Essence“ hatten einen immensen Einfluss auf die Entwicklung der globalen Dance-Culture. Der Mann aus Manchester, der seit den späten Achtziger-Jahren mit „Pacific State“ (808 State) und der Acid House-Hymne „Voodoo Ray“ wegweisende Tunes vorzulegen wusste, ist zurück! - Für sein neuestes Werk hat sich A Guy Called Gerald von allen musikalischen Barrieren und Genrefixierungen befreit und ein Album produziert, das vor allem sanft, deep und sinnlich ist. Beim Opener-Track „American Cars“ verzichtet Gerald völlig auf einen Beat, in „Tajeen“ kombiniert er Tabla-Percussions mit elektronischen Beats und Acid-Sound und in „Strangest Changes“ kehrt er wieder zu seinen urbanen Drum’n’BassWurzeln zurück. Tiefgründig und spirituell, das gute Ding! www.aguycalledgerald.com www.k7.com
Der indianische Walforscher Leon Anawak ahnt Schlimmes, spätestens als die Wale Wochen später doch noch auftauchen und die Wale watching-Boote angreifen. Auch der norwegische Biologe Sigur Johanson behält lange Zeit seine Befürchtungen für sich und spült sie mit leckerem Rotwein runter. Er glaubt nicht an Zufälle und sieht die Geschehnisse in einem Zusammenhang. Vor allem, weil die offizielle Seite über alles den Mantel des Schweigens hüllt. Erst als sich die Ereignisse zuspitzen und immer mehr Wissenschaftler zusammen arbeiten, sehen sich die Regierungen – allen voran die amerikanische – gezwungen, gegen die Angriffe aus dem Meer etwas zu unternehmen. Irgendwo in den Bergen Kanadas kommen sie zusammen, das Militär und die Wissenschaftler, sie alle wollen die weltweit drohende Katastrophe abwenden, die aus dem Meer aufs Land überschwappt. Nur wie, da scheiden sich die Geister. So kommt es, wie es kommen muss. Der Kampf gilt nicht nur dem Geschehen im Meer, sondern es geht auch unter den Menschen heiß her. Frank Schätzing aus Köln hat auf knapp 1.000 Seiten einen spannenden Öko-Thriller geschrieben, in dem auch reale Wissenschaftler wie Prof. Dr. Gerhard Bohrmann aus Bremen mitspielen. Wer sich für Meeresbiologie und Meeresgeologie interessiert, erfährt in diesem Buch viel, unter anderem über intelligentes Verhalten von Tieren oder auch was es mit Gashydraten am Meeresboden auf sich hat. Vielleicht hätten dem Buch 200 Seiten weniger gut getan, nichtsdestotrotz empfehlenswert für den nächsten Strandurlaub. Wenn ich schon mal dabei bin, schiebe ich Schätzings Erstlingswerk „Tod und Teufel“ gleich hinterher. Es spielt in dessen Heimatstadt Köln. Im Jahr 1260 wird der Tagedieb Jakob Zeuge eines Mordes. Nur – wer glaubt schon so einem. Mehrmals kann er seinen Verfolgern entrinnen und findet in Richmodis mitsamt ihrem Vater und Onkel Freunde. Gemeinsam decken sie ein Komplott auf, in den die Patrizier Kölns verwickelt sind. Warum musste der Dombaumeister sterben? Auch dieses Buch ist spannend erzählt und wie im „Schwarm“ hat man das Gefühl, dabei zu sein, wenn Jakob durch die Gassen Kölns um sein Leben läuft.
„Tod und Teufel“, erschienen 1996 im Emons Verlag, kostet als Goldmann-Taschenbuch 8,90 Euro „Der Schwarm“, erschienen 2004 im Verlag Kiepenheuer & Witsch, die Hardcover-Ausgabe kostet 25 Euro.
Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren
>> HipHop Afrob - Hammer (four music)
Nach seinen Solo-Alben „Rolle mit HipHop“ und „Made in Germany“, Aktivitäten bei FK Allstars, Brothers Keepers und dem ASD-Album mit Samy Deluxe wird Afrob am 28.02.2005 sein neues Meisterwerk „Hammer“ veröffentlichen. Das in jeder Hinsicht visionäre und heftigst pulsierende LP-Intro von DJ 5ter Ton (Massive Töne) gibt bereits die Marschrichtung vor. Hammerharte Partytracks („Es geht hoch“), sagenhafte Style-Sensationen („Geh dazu ab“), spannungsgeladene Storyteller-Raps („Stopp die Party“) und selbst ein berührendes Liebeslied prallen hier absolut homogen und gleichwertig aufeinander. Als Mic-Gäste begrüßt Afrob sowohl Spezializtz-Spezi Dean Dawson, Samy Deluxe, Lisi, Max Herre sowie „Soulmate“ Joy Denalane. Am 14.02. erscheint mit „Wollt ihr wissen . . .“ die erste Single-Auskopplung.
>> Deutschrock Tempeau - Die Temperatur des
Wassers (kiddo records) Manchmal hilft das Schicksal beim Vollenden eines Traums. Bei dem Selig-Sänger und -Songwriter Jan Plewka rief Max Herre an, der für einen Kinofilm einen musikalischen Coach suchte. Der Hauptdarsteller war Marek Harloff, mit dem Jan mit neun eine Schüler-Band gründete. 25 Jahre später wollen sie nun vollenden, was 1979 im Pausenhof begann und 1982 zerbrach. Der Dritte ist Drummer Stephan Eggert, der auch bei Jans Band Zinoba trommelt. Getragen von der Wildheit des Augenblicks leben die drei Jungs mit ihrem Debut-Album ihren Kindertraum. Es geht um unheimliche Liebe, um Wehmut, um dunkles Unbehagen und Zeitkritik. In TempEau steckt jene verzweifelte Euphorie, die manchmal zwischen Wut und Traurigkeit zu Hause ist. www.kiddorecords.com
>> Dancehall Crazy Caribs - Dancehall Dub (rough
trade) Im Gegensatz zum teilweise stark von der Rastafari-Religion geprägten RootsReggae, ist Dancehall ja kaum religiös ausgerichtet. Ähnlich dem amerikanischen Hip Hop finden sich auch viele Sexismen und gewaltverherrlichende Texte. Auffallend im Dancehall ist auch die starke homophobe Strömung, die besonders in den späten 90er Jahren für einiges Aufsehen gesorgt hat. Doch für alle, denen das dennoch gefällt, gibt’s seit dem 24.Januar von den fünf Dub-Königen den neuesten Mix mit genau dem, was der Titel schon verspricht. Auf ihrem ersten Longplayer „Dancehall Dub“ werden hier u.a. SzeneGrössen wie Sly & Robbie, Mad Professor und Mafia & Fluxy gefeatured. Digitale Beats und kleine Sound-Experimente mutieren zu melodiösem Dancehall Dub. 14 Songs, gut abgemischt, chillig für den Montag danach . . .
www.afrob.com www.fourmusic.com Rezensionen: Roland Grieshammer
12 fun+action Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Folter – Schon seit Jahrtausenden ein toller Spaß für Groß und Klein. Was ist eigentlich Folter? Fängt das wirklich erst an, wenn körperliche Schmerzen im Spiel sind? Gibt es nicht viel subtilere Methoden, die die bloße Gewalt an Grausamkeit deutlich überragen? Wir meinen ja und stellen euch daher die wohl effektivsten Foltermethoden vor. Damit ihr auch immer euer Ziel erreicht!
„Es war unglaublich. Kaum wurde die Hiobsbotschaft bekannt, versammelten sich die Menschen um diesen schwarzen Stein hier. Er symbolisiert für sie wohl die Lettestr.3, den ehemaligen „Ich flüchte mich lieber in den Arbeitsplatz Wahnsinn alsvon im Werner Schmerzund zu Martin.“ ertrinken!“
Foltermethode: Durchführung: Einsatzgebiete: Potenzielle Folgeschäden: Prominentester Täter: Foltermethode: Durchführung: Einsatzgebiete:
Demnächst im Handel: Prohibitionisten sind Mörder! Das ultimative Standardwerk zur Drogenpolitik
Potenzielle Folgeschäden: Prominentester Täter: Foltermethode: Durchführung: Einsatzgebiete: Potenzielle Folgeschäden: Prominentester Täter: Achtung:
Von euren Helden Euren Idolen Euren Meistern
Foltermethode: Durchführung:
Den grandiosen Zwei im Kampf gegen das Böse.
Einsatzgebiete:
Gewohnt dicht! Und trotzdem unschlagbar!
Potenzielle Folgeschäden: Prominentester Täter:
Trommelfell-Terrorismus Aufdringliches Abspielen enorm schlechter Musik über längere Zeiträume hinweg. Besonders eignet sich diese Methode zu Hause zum Nerven der Eltern. Praktisch ist sie auch zur zügigen Entleerung überfüllter Partys. Gehörsturz, Wahnsinn, Gehirnbrand Karl Moik Telefon-Terror Simple Anrufe zu möglichst unmöglichen Uhrzeiten genügen. Beschimpfen des Angerufenen vertieft den Effekt und eine beständige Frequenzerhöhung der Anrufe garantiert einen einschlagenden Erfolg. Ungeliebte Ex-LiebhaberInnen, Kunden, die unbedingt noch ein weiteres Produkt erwerben sollten oder örtliche Polizeidienststellen sind dankbare Opfer dieser Foltermethode Schlaflosigkeit (meist auch für Terroristen), Klingelphobie, hohe Telefonrechnungen für die Täter und einen immer voll gesprochenen Anrufbeantworter für das Opfer. Süddeutsche Klassenlotterie Drogenentzug Entfernung aller potenziellen Drogen des Opfers sowie deren Quellen. Sei es durch staatliche oder private Gewalt. Nicht vergessen: Auch Klebstoff, Kunststoffe aller Art und Farben und Lacke sind potenzielle Rauschmittel. Gut geeignet für Arbeitgeber, die die Konzentrationsfähigkeit ihrer Angestellten erhöhen wollen. Ausnüchterung, Unkreativität und Gehirnbrand Die Polizei Die Durchführung dieser Foltermethode aus Habgier ist unzulässig. Inakzeptable Optik Einfach Scheiße aussehen und sich möglichst oft in der Nähe des potenziellen Opfers aufhalten. Gegenüber dem Freundeskreis des Opfers so tun als wäre man eng befreundet. Eine der effektivsten Möglichkeiten, Menschen schnell in den Wahnsinn und die soziale Ausgrenzung zu führen. Einsamkeit, Alkoholismus, Verelendung Angela Merkel
Martin Schwarzbeck und Werner Graf Foltermethode: Durchführung: Kurzbeschreibung: Dieses bald erscheinende Buch, welches nur in losen Schriften der Redaktion vorliegt, wird die Drogenpolitik revolutionieren. Die wahren Bösen, die „Prohibitionisten“ werden gestellt und minutiös wird erläutert, warum sie an allem Schuld und nur ein Übel für diese Welt sind. Und warum wir immer Recht hatten. Potenzielle Verleger melden sich einfach unter (wg) / bei (ms) werner@cybergraf.de
Einsatzgebiete: Potenzielle Folgeschäden: Prominentester Täter:
Infantilisierung Mit dem erwählten Opfer wird nur noch in „Baby-Sprache“ gesprochen. Unnnnddddd schhöönnn langsaaaaam immmmer. Bsp: Duzi, duzi, du . . . was hat sie denn da für eine schöne Mütze auf, die Kleine. Ist die nicht süß? Sooooo Süüüüsss! Jeder, der sich zu ernst nimmt. Regression in frühkindliche Altersstufen. Unfähigkeit, für sich selbst zu sorgen. Dadurch: Verelendung. Katrin Schmidberger
Und solltet ihr trotz all dieser genialen Vorschläge keinen Erfolg haben, ruft einfach die grossstadtsurvivor, wir legen dann professionell Hand an. Eure grossstadtsurvivor
Finde den Unterschied:
Mögliche Antworten: 01: In Deutschland foltern wir nur Neger... 02: Bei uns ist wenigstens ein Arzt anwesend. 03: In Deutschland ist das Opfer immer selber schuld. 04: Bei uns heisst dieses Verfahren Beweissicherung.
05: In Deutschland trägt man bei sowas Gummihandschuhe. 06: Folter in Deutschland ist legal und Ländersache. 07: Ich kann keinen Unterschied erkennen.
Zu gewinnen gibt es 3 x 100 Stäck Dope-Tätchen (10 x 12cm) mit dem Aufdruck "Die schlimmste Nebenwirkung ist die Strafverfolgung!" Einfach kurze Mail mit der Antwort an gewinnen@hanfjournal.de
13 fun+action
Werner, es hat viel Spaß gemacht mit dir zu arbeiten. Leider haben wir es nie geschafft, mal gemeinsam eines der vielen Spiele, die wir vorgestellt haben, zu spielen. Vielleicht klappt es ja doch noch mal. In deiner Abschiedsausgabe stellen wir die Spiele vor, die uns seit Essen am meisten angezeckt haben: Das sind: „Struggle of Empire“ von Martin Wallace, ein Garant für komplexe Spiele. Außerdem „Friedrich“ von Richard Sivél, der zwar schnell mit dem Prototypen fertig war, aber Jahre brauchte, um allen Mitspielern die gleichen Gewinnchancen zu ermöglichen. Und als Letztes haben wir noch „Ideology“ ausgesucht, bei dem - wie bei den anderen Spielen auch - die Strategie eine wesentliche Rolle spielt.
Ideology ist mit ein bis zwei Stunden Spielzeit ein schnelles und spannendes Strategiespiel für zwei bis fünf Personen. Als Kapitalist, Kommunist, Faschist, Imperialist oder Fundamentalist ist das Ziel, weltweit den größten militärischen, ökonomischen und kulturellen Einfluss zu bekommen. Mit der Ideologie verbunden ist das Startland mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Wie im richtigen Leben haben die Länder unterschiedlichen Einfluss. So ist der Einfluss Islands mit einem Punkt geringer als der Großbritanniens, das als Heimatland für den Imperialismus drei Punkte hat. Je mehr Länder unter eigener Kontrolle sind, umso mehr Siegpunkte und Einflusskarten gibt es. Runde für Runde zieht jeder Spieler so viele Einflusskarten, wie ihm zustehen. Diese Karten kann man entweder für die eigene Sicherheit nutzen oder verwenden, um den Einfluss auf andere Länder auszudehnen. Dabei legt man militärische, ökonomische und kulturelle Einflusskarten an Länder an. Natürlich wollen alle Spieler ihren Einfluss mehren und so kann es in allen Bereichen zu Konflikten kommen. Geklärt werden diese wieder mit den Einflusskarten. Wer mehr von ihnen ausspielen kann, gewinnt den Konflikt und behält den Einfluss im entsprechenden Land. Es gewinnt derjenige, der es als erster schafft, mit seinem Einfluss zwölf Punkte zu erreichen. Allerdings wird die Runde noch zu Ende gespielt und alle werden versuchen, den potenziellen Sieger in Konflikte zu verwickeln, damit sein Einfluss wieder schwindet. Um die eigene Sicherheit und die Möglichkeit der Einflussnahme zu erhöhen, kann man seine Einflusskarten in militärische, ökonomische und kulturelle Fortschritte investieren. Diese gibt es in zwei Stufen. Taktik, Industrie und Patriotismus schützen den Spieler vor Konflikten. Diese Fortschritte wiederum kann man dann in die Karten Technologische Überlegenheit, Innovation und Propaganda eintauschen, die die Einflussnahme oder Angriffe auf weiter entfernte Länder erleichtern. Diese Karten kann man auch gegen eine Atombombe eintauschen, die entweder einen Siegpunkt wert ist oder ausgespielt den Einfluss in einem Land vernichtet. „Ideology“ ist ein kurzweiliges Strategiespiel, bei dem viel geredet wird, müssen doch Bündnisse eingegangen und Kriegserklärungen gemacht werden. Wer ein stundenlanges Plättchenschieben bevorzugt, dem wird es etwas zu einfach sein. Also schnappt euch den Fundamentalisten und zeigt all den Ungläubigen was ein richtiger Jihad ist. Note: 1
Friedrich 1756 – Friedrich der Große steht einem Bündnis gegenüber, dem Frankreich, Österreich (und das Heilige Römische Reich deutscher Nation) und Russland (und Schweden) angehören. Der Feldherr sieht für Preußen (und Hannover) nur eine Chance: Bevor die anderen angreifen, rückt die preußische Armee ohne Kriegserklärung in Sachsen ein. Der Siebenjährige Krieg beginnt.Und so nimmt das Spiel „Friedrich“ seinen Lauf. Drei bis vier Spieler haben ein paar Stunden Zeit, die Kriegsgeschicke der oben genannten Länder zu lenken. Das bedeutet für den Preußen-Spieler Stress, Stress und nochmals Stress: Sieht er sich doch drei Gegnern gegenüber, die er in Schach halten muss, sodass keiner von ihnen die Siegbedingungen erfüllt. Für die Gegenspieler heißt das, kein Krieg untereinander, gilt es doch, gemeinsam Friedrich in die Knie zu zwingen. Und dabei noch eine bestimmte Anzahl Städte zu erobern. Der Spieler der Nation, dem dies als erstes gelingt, geht als Sieger aus der Schlacht hervor. Los geht’s. Vom Westen her dringen Frankreichs Generäle unter Pompadour in Hannover ein, um Städte wie Kassel oder Braunschweig unter ihre Kontrolle zu bringen. Stehen sie den Hannoveranischen Generälen Ferdinand von Braunschweig oder Cumberland gegenüber, kommt es zur Schlacht: Diese werden mit den so genannten Taktischen Karten (TK) ausgetragen, von denen jede Nation zu Beginn des eigenen Zuges eine bestimmte Anzahl bekommt. Außerdem ist der Spielplan in Rechtecke mit den Symbolen (Herz, Karo, Pik und
Kreuz) der TK eingeteilt. Je nachdem, wo die Schlacht ausgetragen wird, muss mit den entsprechenden Karten angegriffen werden. Der Sieger erhält die Stadt, der Besiegte verliert Teile seiner Armee und muss sich zurückziehen. Während Hannover und Frankreich ihre Scharmützel austragen, muss sich Friedrich im Süden mit den starken Österreichern herumschlagen, während Russland versucht, sich die ostpreußischen Städte unter den Nagel zu reißen. Sechs Runden und etlichen Schlachten später kommt die Schicksalsuhr ins Spiel, die schlimmstenfalls zu einem vorzeitigen Ausscheiden von Frankreich, Schweden oder Russland führen kann. Die einzige Chance für Friedrich zu gewinnen. Ansonsten machen seine Gegner den Sieg unter sich aus. Gut recherchiert, spannend und mit einfachen Regeln ist „Friedrich“ ein abendfüllendes Unterfangen. Note: 1
Struggle of Empires ist eine strategische Herausforderung für zwei bis sieben Spieler. Es geht um die Vorherrschaft der europäischen Großmächte des 18. Jahrhunderts. Mit Hilfe von Armeen, Flotten, Allianzen, Kolonien und wirtschaftlicher Stärke werden Kriege geführt, um den Einfluss zu erweitern. Doch wer übertreibt, geht das Risiko einer Revolution ein. Alles beginnt mit der Vergabe der europäischen Heimatländer, die Kriege schlagen die Großmächte allerdings lieber auf fremdem Grund und Boden. Zu Beginn des Spiels wird per Zufall bestimmt, in welchen Ländern von Anfang an jeder Spieler Einfluss(marker) hat. Um kämpfen zu können gibt es fünf Einheiten. Nebenbei auch noch zehn Gold. Dann werden zehn neutrale Ländercounter auf die jeweiligen Länder und Kolonien verteilt. Das Spielziel bei „Struggle of Empires“ besteht darin, in möglichst vielen Ländern die meisten Einflussmarker zu haben, die am Ende jedes Krieges zu Siegpunkten führen können. Jedes Land (außer den Heimatländern) hat bestimmte Siegpunktwerte. Zum Beispiel erhält derjenige, der in Deutschland den meisten Einfluss hat, acht Siegpunkte, der nächste fünf und der dritte immerhin noch drei Siegpunkte. Einfluss kann man erhöhen, indem man Ländercounter durch kriegerische Auseinandersetzungen erobert oder Mitspieler angreift. Es geht also bei „Struggle of Empires“ darum, in möglichst vielen Ländern vertreten zu sein und in ein paar Ländern den meisten Einfluss zu haben. Als nächstes werden per Auktion die Spielerreihenfolge und somit auch die Allianzen bestimmt. Das heißt, die Spieler entscheiden, wer gegen wen kämpfen darf. Diese Auktionen sind spielentscheidend, denn so kann verhindert werden, dass derjenige mit den meisten Siegpunkten von seinem größten Widersacher noch bekämpft werden kann. Da ist der Sieg dann ziemlich sicher. Danach beginnt der erste von drei Kriegen, der in fünf oder sechs (je nach Spielerzahl) Spielzügen ausgefochten wird. Jeder der dran ist, kann zwischen folgenden Aktionen wählen: Ein Plättchen kaufen (Fortschritte, Verbündete oder Handelsgesellschaften), eine militärische Einheit bauen, zwei dieser Einheiten bewegen, einen Angriff ausführen, kolonialisieren, versklaven oder passen. Am Ende jedes Krieges bringen die Einflussmarker eventuell Siegpunkte, auf alle Fälle Geld, mit dem allerdings auch die Einheiten auf dem Spielbrett bezahlt werden müssen. Falls ihr dann keine Kohle mehr habt, könnt ihr im nächsten Krieg nur noch Angriffe ausführen, wenn ihr Unruhen in Kauf nehmt. Diese werden durch Unruhemarker symbolisiert. Sollte man bei Spielende mehr als 20 Unruhepunkte haben, bricht eine Revolution aus und alle mühsam errungenen Siegpunkte verfallen. Und man ist während des Spiels mit Geld chronisch unterversorgt. „Struggle of Empires“ ist ein Super-Strategiespiel und mit seinen drei bis vier Stunden Spielzeit auch noch Ein-Abendtauglich. Allerdings ist es, wie gesagt, ein komplexes Spiel und somit wohl nichts für diejenigen, die eine schnelle spaßige Partie „San Juan“ (übrigens ein Super-Karten-Spiel) bevorzugen. Für Leute, die auf „Renaissance“ oder „Civilization“ stehen, ist „Struggle of Empires“ ein Pflichtkauf. Note: 1
Ideology Autor: Andrew Parks Verlag: Z-Man Games Spieler: 2-5 Alter: ab 13 Dauer: 1-2 Stunden Preis: 24,95 bei http://pegasusshop.de Deutsche Spielregeln unter : http://www.zmangames.com/
Friedrich Autor: Richard Sivél Verlag: Histogames Spieler: 3 oder 4 Alter: ab 12 Dauer: mind. 3 Stunden (eher 5 Stunden) Preis: 39,90 EURO bei www.histogame.de
Struggles of Empire Autor: Martin Wallace Verlag:Warfrog Spieler: 2-7 Alter: ab 13 Dauer: mind. 3 Stunden Preis: 25,95 (www.spieleoffensive.de)
14 fun+action Das Eckthema Die Welt verzweifelt!
Die Hanfberatung im Hanf Journal „Auch ich bin schockiert. Aber wir wollen bei aller Trauer nicht vergessen dass die Freiheit der westlichen Welt wichtiger ist als solche Einzelschicksale.“
Deutschlands Kiffer suchen Hilfe. Wie man am besten ohne depressiv zu werden durch die kalte Jahreszeit kommt, kann euch zwar auch Kascha nicht sagen, aber sonst steht sie euch natürlich wie immer gern mit Rat zur Seite. Wer also Fragen rund ums Thema Drogen hat schickt die am besten an hanfberatung@hanfjournal.de und hofft drauf, dass unsere gute Fee eine Antwort weiß. Franky (18) aus Würzburg möchte wissen: „Hey Kascha, meine Eltern haben letztens eine sehr komische Diskussion angefangen, weil sie so eine „Aufklärungsbroschüre“ gelesen haben. Also sie haben eigentlich nichts gegen Kiffen, meinten aber, dass da voll krasse Sachen drin standen und vor allem, dass „Haschisch“ viel stärker sei als „Marihuana“, was nur die getrockneten Blätter sind. Das fand ich ziemlich blödsinnig, aber sie waren davon voll überzeugt. Was sagst du dazu?“ Kascha belehrt: „High Franky, über „Aufklärungsbroschüren“ könnte ich dir jetzt einen ganzen Roman schreiben. Bestimmte Interessengruppen neigen dazu, das Bedürfnis des modernen Menschen nach Information und Aufklärung für ihre Zwecke zu missbrauchen und streuen völlig falsche Informationen. Ein besonders schönes Beispiel sind Scientology oder die Polizei. Generell kann man sagen, dass keiner Cannabis-Broschüre zu trauen ist, die z. B. Spritzen abbildet oder wo man „Marihuana“ abbildet, das aussieht wie geschimmelter Tabak in einer Petrischale (z. B. http://www.police.public.lu/conseils_prevention/ campagnes/Anti_Drogues/ressources/Marihuana.jpg ). In der Tat enthält Haschisch übrigens theoretisch mehr THC als Gras, weil sich das THC vor allem im Harz findet. Das, was am Gras knallt, sind die kleinen
Harzdrüsen, die besonders an den Blüten und Blattspitzen zu finden sind. Deshalb raucht man diese. Haschisch besteht optimalerweise nur aus Harz, hat also mehr THC. Nur ist das Haschisch, was hierzulande auf dem Markt ist, meist dieses schreckliche Drei-Euro-Stanni-PlattenHasch, was im Normalfall drei bis vier Jahre alt ist, durch 100 Hände gegangen ist auf dem Weg von Marokko durch Spanien oder Frankreich hierher und dabei manchmal auch mit Sand, Schuhcreme, Henna usw. gestreckt wurde. Gutes Hasch ist seltener und hat auch seinen Preis. Das Gras hierzulande kommt eher aus den Niederlanden oder aus deutschen Zuchtbetrieben, ist dementsprechend frischer und qualitativ besser. In der Praxis kann man also sagen, dass das (Straßen-)Gras hierzulande meistens besser ist als das (Straßen)Haschisch.“ Maria (16) aus Hamburg fragt: „Hallo Kascha, warum brennen eigentlich OCB-Papers meistens schief ab und Smokings meist eher gerade? Und warum gibt es so ganz dünne und auch dickere Papers? Ich habe schon alle möglichen Sorten durchprobiert und mag am meisten die breiten dünnen, wollte aber mal wissen, ob die verschiedenen Größen verschiedene Funktionen haben oder ob es sie einfach nur „zum Spaß“ gibt?
>>Erste Hilfe für Kiffer
Und wie ist das eigentlich mit bunt bedruckten Papers oder welchen mit Geschmack?“ Kascha antwortet: „Hey Maria, viele Fragen, ich hoffe, ich habe auf alles eine Antwort. Also beim Abbrennen liegt das meist einfach am Material. Smoking verwendet Reispapier, OCB verwendet Hanf. Daher stören sich viele nicht am schief Abbrennen, gerade für Pur-Raucher ist es doch schön, wenn man weiß, dass man nur Hanf raucht. Im Grunde genommen liegt das Abbrennverhalten auch noch mehr an der Drehtechnik, je besser man mischt und je gleichmäßiger der Druck verteilt ist, desto gerader brennt der Joint. Ach ja, und da sind wir auch schon bei der Breite der Papers angelangt: Je schmaler sie sind, desto weniger Lagen Papier sind um die Tüte gewickelt, umso gerader brennt es ab (und schmeckt auch besser). Breite Papers drehen sich zwar besser, sind aber auch eher für dicke Tüten geeignet. Wer mehr slim baut, sollte auch slim papers nehmen. Manche bauen auch „holländisch“ (auch genannt: „schweißen“, „mit Fähnchen“, „linksrum“ und „inside-out“). Da nimmt man das Paper andersherum, leckt die Klebefläche durch das Paper hindurch an und reißt das, was übersteht, dann ab. Dann hat man effektiv überall nur eine Lage Papier, der Joint brennt sehr langsam und gleichmäßig (und geht immer aus, wenn man zwischendurch zu lange labert). Das ist eine gute Überleitung zur Papierstärke: Je dicker, desto schneller brennt es. Blaue OCBs oder ähnliche sind für Haschisch kaum geeignet, weil die Tüte runter ist, bevor das Dope durchgeglüht ist. Wenn man Gras und wenig Zeit hat, ’ne prima Sache, schmeckt nur etwas nach Papier. Für Gemütlichkeit und gutes Haschisch geht nix über dünnes Papier. Schwarze OCB oder Smoking Master sind da erste Wahl. Bedruckte Papers finde ich persönlich albern, manche mögen es aber. Ob es gesund ist, weiß ich nicht. Wenn man nebenbei eh Starkraucher ist, muss man sich um eventuelle Schadstoffe aus der Farbe, glaube ich, nicht kümmern. Papers mit Geschmack aromatisieren erfahrungsgemäß nicht den Rauch, sondern die Lippen. Ich hab’ welche mit Erdbeer-Aroma, die werde ich gleich mal wieder benutzen, da hast du mich auf eine Idee gebracht. Ist aber auch nicht jedermanns Sache.“ Bernd (19) aus Bremen fragt: „Hi Kascha, ist es eigentlich möglich, aus Nutzhanf wieder „richtigen“ Hanf mit einem ordentlichen THC-Gehalt zu züchten? So nach der 3. Generation, habe ich mal gehört?“ Kascha überlegt: „High Bernd, theoretisch ist es wirklich möglich. Nutzhanf nach EUNorm bildet weniger als 0,3 Prozent THC, das variiert allerdings von Pflanze zu Pflanze. Jetzt müsstest du dir die potenteren raussuchen und untereinander bestäuben, die anderen wegwerfen. In der nächsten Generation noch einmal genauso. Und immer so weiter. Das lernst du bei Darwin und auch im Biounterricht in der 10. Klasse. Tolle Sonne und Düngemittel helfen da auch nicht weiter, weil rein phänotypische Eigenschaften nicht vererbt werden (sonst hättest du evtl. auch nur ein Bein, wenn dein Vater sich seins hätte amputieren lassen oder so). Das dauert insgesamt Jahre und kostet eine Menge Geld, weil du immer wieder die Pflanzen testen musst (oder du überlässt es dem Zufall, dann dauert es erheblich länger). Einen Erfolg hast du dann irgendwann, wenn du mehr als ein Prozent THC erreicht hast, ab dann kann man es in der Regel von einem Placebo unterscheiden. Wenn du im Bereich fünf bis zehn Prozent angekommen bist (nach einigen Jahren), hast du dann endlich brauchbares Gras. Oder du kaufst dir gleich vernünftige Samen und machst nicht die gleiche Arbeit noch mal, die schon viele vor dir gemacht haben. Auf http://www.hanfjournal.de/hajowebsite/listen/growing.php werden dir noch viele weitere Fragen zu Growing beantwortet.“
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