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Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal

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AUSGABE 03/05

Hallo, hallo

Dringend Gesucht!

Werner und Martin sind weg. Kerstin, Micha und Roland haben die Stühle neu besetzt. Wer sie sind, woher sie kommen, welche Lieblingsfarben sie haben und was sie wollen, sagen sie euch auf Seite 4

Neu eröffneter Webshop (hot!!!) sucht neue Kunden! Erwartet werden zumindest Grundkenntnisse in einem der folgenden Bereiche: Hanfkonsum, Samenwahl, Tütendrehen, Wasserpfeifen, Zauberpilze oder Pflanzenzucht. Ernsthafte InteressentInnen wenden sich bitte ohne Lebenslauf an Bushplanet.tv !

news s.02

guerilla growing s.06

wirtschaft s.08

cool-tour s.09

fun+action s.13

Kostenlos 11

Der Hammer "Je nach Verwendungszweck unterscheiden sich Hämmer in Form, Material, Gewicht und Größe." (Encarta) Wie Afrob die Sache mit seinem "Hammer" sieht, lest ihr am besten auf Seite 11.

www.hanfjournal.de

Vorstellung Hereinspaziert und einen guten Tag! Gesund, frisch und munter grüßt euch da draußen die neue Redaktion. Es war ja fast schon vom sinkenden Schiff die Rede, nachdem Werner und Martin leider das Boot verlassen haben. Ab sofort sind die drei Matrosen Kerstin, Michael und Roland nun dafür zuständig, das bisherige Niveau der beiden Kapitäne zu halten. Okay, zugegebenermaßen leide ich unter Seekrankheit, aber im Büro am Helmholtzplatz ist es ja nicht so stürmisch. Ja, eigentlich weht hier jetzt nur ein frischer Wind, und gute Luft herrscht hier besonders, wenn unser Online-Redakteur da ist - dann riecht sie nämlich besonders süßlich.

Rot/Grün lässt Kranke leiden Geheimgehaltenes Pilotprojekt zur medizinischen Nutzung von Hanf steht vor dem Aus Seit 2000 baut die Münchener Firma „Südhanf“ THC-haltige Hanf-Blüten mit Genehmigung deutscher Behörden an. Inzwischen hat sie massive Schwierigkeiten, für ihr Produkt Abnehmer zu finden. Was war passiert? Der Firmengründer und Geschäftsführer von Südhanf, Manfred Sawetzky, bekam nach mehreren vergeblichen Anläufen, eine Ausnahmegenehmigung der Bundes-Opiumstelle zum Anbau THChaltigen Hanfs. Die Geschäftsidee war, Hanf-Blüten an PharmaKonzerne zu veräußern, die auf ausdrücklichen Wunsch des Bundes-Gesundheitsministeriums damit beauftragt waren, aus eben diesen Blüten ein apothekenfähiges Medikament zu entwickeln. So geschehen in den Jahren 2000 bis 2003. Anfang 2004 bekundete Berlin plötzlich kein Interesse mehr an der Forschungsarbeit, woraufhin sich die laut „Süddeutscher Zeitung“ vom 14.02.2005 beteiligten Firmen Merck und Bionorica aus dem Geschäft zurückgezogen hätten. Doch selbst im Drogen- und Suchtbericht 2004 wird weiterer Handlungsbedarf bestätigt. Auch im Koalitionsvertrag von 2002 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „die Verschreibungsmöglichkeiten von Cannabis-Präparaten in wissenschaftlich anerkannten Fällen weiterentwickelt werden sollen“, ohne dies mit der Legalisierungsdebatte zu vermischen. Nun findet das Münchener Unternehmen keine Abnehmer mehr für sein Produkt. Auch der Antrag von Südhanf, die Blüten als solche verschreibungsfähig und damit für Kranke auf Rezept zugänglich zu machen, wurde Anfang des Jahres abgelehnt. Daraufhin brach Sawetzky das ihm staatlicherseits auferlegte Schweigegelübde bezüglich seines Broterwerbes und wandte sich an die Öffentlichkeit. Noch wird der Hanf in einer alten Bunkeranlage in der bayrischen Landeshauptstadt unter Natriumdampf-Lampen angebaut. Gezüchtet werden hauptsächlich Kreuzungen selbstimportierter Samen aus Afrika und dem Himalaya, versuchsweise arbeitet Südhanf auch mit niederländischen und Schweizer Samen. Verwendet wird ausschließlich selbstgemischtes Erdsubstrat, bei Bedarf wird in der Endblütenphase biologischer Flüssigdünger eingesetzt. Alle Pflanzen werden aus Samen gezüchtet. Nach Aussage des Firmengründers sei allerdings für ein standardisiertes Produkt eine Vermehrung aus Stecklingen notwendig. Schädlingsprobleme seien im Bunker bis dato noch nie aufgetreten. Sawetzky hofft jetzt, dass durch die aktuelle Rechtssprechung eine Wende in der Gesundheitspolitik eintreten könnte. So sprach ein Mannheimer Schöffengericht in einer Berufungsverhandlung im Januar 2005 einen an Multiple Sklerose erkrankten Mann frei. Er war wegen des Anbaus von Cannabis angeklagt, obwohl er nachweislich durch den Konsum von Cannabis die Symptome seiner Krankheit lindern konnte. Ein ähnliches Urteil fällte das Berliner Landgericht schon im November 2003 bei einem an dem chronischen Darmleiden “Morbus Crohn” Erkrankten, ein dritter Richterspruch dieser Art ist noch nicht rechtskräftig. Ein wahrlich desaströser Zustand herrscht in diesem Land. Immer mehr Kranke müssen vor Gericht ziehen, um überhaupt auf legalem Weg ihre Krankheitssymptome zumindest aus eigener Tasche lindern zu dürfen. Gleichzeitig wird dem einzigen Produzenten, der ein preisgünstiges Mittel zur Selbsthilfe anbietet, die Abgabe seiner Medizin verwehrt. Und das alles nur, weil dieses Präparat auch als Rauschmittel verwendet werden könnte. Das gilt allerdings für sehr viele Arzneimittel und darf kein Grund sein, Grundlagenforschung zu behindern oder chronisch Kranke weiter leiden zu lassen.

Die Möglichkeit der Gabe von Dronabinol ist aus Verbrauchersicht inakzeptabel, denn die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten des teuren Medikamentes nicht. So geschehen im oben erwähnten Fall in Mannheim. Der Preis pro Milligramm Dronabinol liegt zur Zeit bei etwa 80 Cent. Eine Behandlung kostet somit monatlich je nach Tagesdosierung zwischen 240 und 480 Euro. Die pflanzliche Alternative schlüge mit 30 bis 60 Euro zu Buche. Wie schön, dass hier mal wieder politisches Kalkül die Behandlung chronisch kranker Menschen verhindert, diese zusätzlich kriminalisiert und die Verschwendung von Krankenkassenbeiträgen billigend in Kauf nimmt. Auf Anfrage bei der Firma Bionorica erfuhren wir, dass aufgrund bürokratischer Hindernisse momentan in Deutschland keine vernünftige Forschung möglich sei. Soviel dazu, Frau Schmidt! Zukünftig wird die Phyto-Arzneifirma auf diesem Gebiet in Österreich weiterforschen und zwar im konservativ regierten Tirol. Michael Knodt mehr zum Thema: www.suedhanf.de, www.acmed.org, www.cannabislegal.de Drogen- und Suchtbericht 2004 unter: www.bmgs.bund.de/downloads/DrogenSuchtbericht_April_2004.pdf

Nachdem wir die erste Zeit meist mit Computerproblemen zu kämpfen hatten, sind wir nun guter Dinge, euch in Zukunft mit interessanten Informationen zu füttern. Veränderungen aller Art tragen ja meist die Chance in sich, Neues zu schaffen und damit etwas zu bewegen. Und ich denke, dass unser Eifer gar keine Stagnation zulässt und wir mit originellen Beiträgen jeden Kiffer aus dem Sessel reißen werden. Kerstin beschäftigt sich meist mit neuen Spielen, während sich Buschdoktor Micha mit allen Fragen rund um’s Growing auseinandersetzt. Meine Wenigkeit schreibt ja bereits seit knapp zwei Jahren die Texte für’s musikalische Gehör und wird das wohl auch weiterhin tun. Zusammen mit Johann wollen wir auch das Forum des Hanf Journals etwas auffrischen. Und unsere treuen, freien Mitarbeiter werden sicherlich auch mit wissenswerten Infos glänzen. Ja, wir haben mit euch so einiges vor, und ihr werdet mit uns bestimmt noch jede Menge Spaß haben. Wenn ihr wissen wollt, welche Lieblingsfarben wir haben, warum es im Hanf Journal keine Sportseite gibt, woher wir kommen und wohin wir gehen, dann lest doch ganz einfach unser übermüdetes und durchgeknalltes Interview auf Seite 5. Ich brauche jetzt erst mal meine obligatorischen drei bis vier Liter Cola, um hier weiterhin irgendwas Produktives geregelt zu bekommen, und hoffe, wir verbringen alle eine lustige, grüne Zeit miteinander. Roland Grieshammer


2 news Ein Beitrag von Hans Cousto

Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Gemäß Rolf Herderhorst, Bremens innenpolitischer Sprecher der CDU, seien in den vergangenen zwölf Jahren bei mehr als 1.000 Brechmittelvergaben nie Probleme aufgetreten. Bei mindestens jedem Fünften seien keine Drogen gefunden worden. Das heißt mit anderen Worten, in Bremen mussten über 200 unschuldige Personen auf Geheiß der Polizei kotzen! Das ist wahrlich zum Kotzen!

Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de

Der Deutsche Ärztetag hat sich bereits im Jahr 2002 eine klare Meinung gebildet: Eine gewaltsame Brechmittelgabe sei „mit unserem ärztlichen Berufsethos nicht zu vereinbaren". In der Verordnung für die Ärzteschaft heißt es in Paragraph 1 Berufsausübung, Absatz 2: „Aufgabe des Arztes ist es, das Leben zu erhalten, die Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen sowie Leiden zu lindern und sich für die Erhaltung der Umwelt als Grundlage der Gesundheit einzusetzen. Der Arzt übt seinen Beruf nach den Geboten der Menschlichkeit aus. Er darf keine Grundsätze anerkennen und keine Vorschriften oder Anweisungen beachten, die mit seiner Aufgabe nicht vereinbar sind oder deren Befolgung er nicht verantworten kann."

Impressum

Redaktion: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.), Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt

Bei den unter Zwang durchgeführten Brechmitteleinsätzen handeln die beteiligten Ärzte im Auftrage des Staates oder einer dem Staate nahe stehenden Einrichtung.

Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Claudia Grehslehner, Dr. Ton, Max Hanfburg, Dr. Franjo Grotenhermen, Veit Schnetker und Oliver Nuss Layout: Schnittstelle Inc.

Feuer auf Caspers-Merk

Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Dirk Rehahn, Jorge Cervantes, Nanny Karius Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Dirk Rehahn 030/44 67 59 03 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

IVW geprüft seit 4.Quartal 2003

Das Hanf Journal Team wird ausgestattet von

Das peinliche Schweigen der Bundesdrogenbeauftragten zu den Brechmitteleinsätzen Die Universität von Bremen hat eines der bedeutendsten Drogenforschungsinstitute von Europa. Doch die wissenschaftlichen Ergebnisse aus der Forschung finden kein offenes Ohr beim Bremer Senat, der sich beharrlich allen Neuerungen in der Drogenpolitik widersetzt. So gibt es in Bremen bis heute keine Fixerstube und auch kein Heroin-Abgabeprojekt, dafür jedoch seit Jahren mit Abstand die höchste Zahl an Drogentoten pro Einwohner im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Letztes Jahr wurden in Bremen mehr Drogentote [61] registriert als im dreimal so großen Hamburg [60]. In Bremen starb am 7. Januar 2005 Laya-Alama Conde aus Sierra Leone, ein mutmaßlicher Drogendealer, nachdem die Polizei ihm zwei Wochen zuvor gewaltsam ein Brechmittel eingeflößt hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen zwei beteiligte Ärzte wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Es geht um den Mediziner, der das Mittel verabreicht hat und um einen hinzugezogenen Notarzt. Fast zwei Wochen lag Laye-Alama Conde im Koma. Dem mutmaßlichen Dealer wurde so viel Wasser in den Magen eingeflößt, dass sich die Lunge füllte, was zu Sauerstoffmangel und letztlich zum Hirntod führte. Der Mann sei ertrunken, diagnostizierte der Notarzt Jörn Günther. Rechtlich ist ein Brechmitteleinsatz zwar in allen Bundesländern möglich, wird aber nur in Berlin, Bremen, Hamburg sowie in eher seltenen Fällen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auch gegen den Willen der Verdächtigen angewandt, obwohl Ärzte, Wissenschaftler und Menschenrechtsorganisationen immer wieder davor warnen. Im Dezember 2001 starb in Hamburg der 19-jährige Michael Nwabuisis an den Folgen eines gewaltsamen Brechmitteleinsatzes. Der Einsatz von Brechmitteln ist in Bremen seit 13 Jahren erlaubt und wurde im Jahr 2003 in 86 Fällen und im Jahr 2004 in 97 Fällen staatlich verordnet. Im sehr viel größeren Hamburg waren es im Jahr 2003 insgesamt 117 Fälle gewesen. Länder wie Schleswig-Holstein, Bayern oder Baden-Württemberg hingegen verzichteten völlig auf diese zweifelhafte Maßnahme.

In all diesen Fällen wird die körperliche Integrität gegen den Willen der Betroffenen verletzt. Immer hat sich der Arzt dabei zu fragen: Schade ich damit dem Menschen? Und immer wenn diese Frage bejaht wird, muss er die Maßnahme verweigern, nicht zuletzt, weil dies die Berufsordnung ausdrücklich verlangt. Dutzende von Professoren der Bremer Uni plädieren für die Abschaffung der Zwangsmaßnahme. Die Professoren und Dozenten monieren, dass diese Praxis in Bremen und anderswo „seit Jahren angewandt" werde, obwohl die Vergabe von Brechmitteln zur polizeilichen Sicherung von Beweismitteln schon im Jahr 2001 in Hamburg ein Menschenleben gekostet hatte. Spätestens seit diesem Vorfall müsse „klar sein", so die Erklärung weiter, „dass die Polizei beim gewaltsamen Verabreichen von Brechmitteln bewusst den Tod der Betroffenen in Kauf nimmt". Amnesty International fordert, wie auch die Internationale Liga für Menschenrechte, die in Bremen und einzelnen anderen Bundesländern üblichen Zwangseinsätze zu stoppen. Rechtlich werden die Brechmitteleinsätze auf Paragraph 81a der Strafprozessordnung gestützt, der „körperliche Untersuchungen" – wie Blutentnahmen – auch gegen den Willen des Verdächtigen erlaubt. Laut Gesetz darf dabei allerdings „kein Nachteil für seine Gesundheit zu befürchten" sein. Die meisten Ärzte lehnen das zwangsweise Legen einer Magensonde ab, weil hier die Verletzungsgefahr zu groß ist. Ob der Brechmitteleinsatz durch deutsche Behörden zulässig ist, muss demnächst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) entscheiden. Im Dezember erklärte der Straßburger Gerichtshof die Beschwerde des Ratinger Rechtsanwalts Ulrich Busch für zulässig. Sein Mandant, ein Mann aus Sierra Leone, war 1993 in Wuppertal mit dem Brechmittel Ipecacuanha-Sirup behandelt worden. Er erbrach mehrere Portionen Kokain. In Deutschland blieben alle Rechtsmittel gegen den Brechmitteleinsatz erfolglos. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Sache muss nun die mit 17 Richtern besetzte Große Kammer in Straßburg über den Brechmitteleinsatz entscheiden. Bremen, der drogenpolitische Schandfleck Deutschlands, hat sich einmal mehr mit Schande besudelt – die Bundesdrogenbeauftragte Marion Caspers-Merk durch ihr beharrliches Schweigen zu dem Vorgang in Bremen ebenfalls. Wahrlich peinlich! mehr zum Thema: Bremer Institut für Drogenforschung. www.bisdro.uni-bremen.de ARCHIDO – Informations- und Forschungszentrum für Alkohol, Tabak, Drogen, Medikamente und Sucht an der Universität Bremen. www.archido.de


3 news Bekifft in Bayern: Allgäu: Bad Hindelang ein Drogennest? So zumindest der Tenor mehrerer Berichte der lokalen Presse über einen Vorfall in der 4.900Seelen-Gemeinde. Was war passiert? Durch ein paar Razzien bei Kleinstdealern (Höchstfund: 15 Gramm Cannabis-Produkte) hielten es eine/r oder mehrere der Ertappten für schlau, alle ihm/ihr bekannten Cannabis-Konsumenten im Ort der Polizei zu nennen. Das waren dann sage und schreibe 75 Personen im Alter von zwölf bis 22 Jahren, also knapp fünf Prozent der Gesamteinwohner, Kinder und alle über 22-Jährige mitgezählt. Aufgrund eines so gar unglaublich hohen Bevölkerungsanteils von Kiffern ist für den dortigen Bürgermeister „die Illusion der heilen Welt geplatzt“. Das Hanf Journal meint: 1. Glauben wir nicht, dass in dem Kaff keiner kifft, der über 22 ist, und 2. Gäbe es da ein Mittelchen, den Glauben an die heile Welt wieder herzustellen, Herr Bürgermeister . . . Die Fünf-Prozent-Hürde in Bad Hindelang ist doch hoffentlich längst überschritten. Bekifft in Belgien: Seit dem 1.Februar darf in Belgien jeder Erwachsene drei Gramm Cannabis-Produkte beziehungsweise eine Cannabis-Pflanze besitzen und bei einer eventuellen Kontrolle auch behalten. Schulen, Jugendzentren und Knäste sind von dieser Regelung ausgeschlossen. Auch der sichtbare Besitz in der Öffentlichkeit bleibt strafbar. Für größere Rockkonzerte oder ähnliche Veranstaltungen soll es jedoch Ausnahmeregelungen, also eine kollektive Kifferlaubnis, geben. Bekifft in Berlin: Auf Anfrage des Hanf Journals beim zuständigen Senatsministerium für Justiz, inwieweit die Umsetzung der 15 bis 30 Gramm-Regelung (Hanf Journal berichtete) fortgeschritten sei, bekamen wir Folgendes zur Antwort: An der Umsetzung seien drei Ministerien (Justiz, Gesundheit und Inneres) beteiligt, dies zu koordinieren bedürfe noch einer Vorlaufzeit bis ungefähr Ostern. Das heißt, dass die zuständigen Staatsanwaltschaften momentan noch wie gehabt vorgingen. Bekifft in Schweiz und Liechtenstein: Der Bundesrat in der Schweiz hat entschieden: Ab sofort kein Hanf mehr für Milchkühe, Schafe und Ziegen. So soll verhindert werden, dass Rückstände von THC in die Milch gelangen. Milch sei ein natürliches Produkt, in dem man keine psychotrope Substanz wolle, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Landwirtschaft. In der Schweiz wächst der so genannte Bauern-Hanf immerhin auf einer Fläche von rund 30 Hektar. Das Gleiche gilt ab 1. März auch in Liechtenstein.

Der Bundesrat hat es endlich geschafft, eine Lücke zu schließen. Demnächst sind auch Pilze als Betäubungsmittel anzusehen. Die Anlage I der betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften wurde folgendermaßen ergänzt: „. . . Organismen und Teile von Organismen, im bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand mit in dieser oder einer anderen Anlage aufgeführten Stoffen, sowie die zur Reproduktion oder Gewinnung dieser Organismen geeigneten biologischen Materialien, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken vorgesehen ist“. Alles klar? Die Begründung: Durch die Neufassung wird die bisherige Aufzählung durch die allgemeine Bezeichnung „Organismen" ersetzt. Nach der bisherigen Formulierung war nämlich unklar, ob Pilze als Betäubungsmittel anzusehen sind, da sie in der neuen botanischen Literatur nicht mehr zum Pflanzenreich gezählt werden, sondern eine eigene Gruppe bilden. „Pilze, wie z. B. Psilocybe-Arten und deren Mycelien werden häufig missbräuchlich verwendet. Durch die Neuformulierung wird klargestellt, dass Pilze, sofern sie Stoffe enthalten, die in einer der Anlagen genannt sind, Betäubungsmittel sind.“ Und bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, Einzeller genetisch so zu verändern, dass sie wie Drogen wirken, haben sie den Begriff Zellkulturen gleich mit dem Begriff „biologische Materialien" ersetzt. Damit werden auch künftig Bakterien erfasst, falls diese missbräuchlich verwendet werden.

Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Da die EU eine Zollunion ist, sollten eigentlich alle Bürger der EU Pilze konsumieren können. Aber Deutschland schießt mal wieder quer. Schon im vergangenen Jahr wurde das einem jungen Mann in Thüringen zum Verhängnis.

Magic Mushrooms demnächst illegal Dabei ist in keinster Weise erwiesen, dass psilocybinhaltige Pilze (Psilos) gesundheitsschädlich sind. Eines der Hauptargumente für das Verbot ist die Behauptung, dass Konsumenten ein hohes Risiko eingehen, schizophren oder wahnsinnig zu werden. „Und das ist schlichtweg falsch!“, so die Meinung von Dr. Joachim Eul und Dr. habil. Jochen Gartz, die als (Bio)- Chemiker und Mykologen wissen, wovon sie reden. „Diese Pilze sind ungiftig und für eine tödliche Überdosis Psilocybin müsste man 20 bis 40 Kilo frische Pilze essen“, so Eul während der Demonstration am 02.02.2005 vor dem Bundesrat in Berlin. Organschädigungen kommen auch nach langjährigem wiederholtem Konsum nicht vor. Da dürfte es einer alkoholmalträtierten Leber wohl um einiges schlechter gehen. Auch wirklich abhängig wird man von ihnen nicht, weder körperlich noch psychisch. Denn es werden bei der Einnahme keine Glücksgefühle durch den Botenstoff Dopamin im Gehirn freigesetzt. Hingegen machen Nikotin und Alkohol aus diesem Grund süchtig. Auch die Gefahr aus dem Fenster zu springen ist relativ gering, denn auf Pilzen weiß man noch, was Realität und was Fiktion ist. Auch die wissenschaftliche niederländische Regierungskommission CAM (Coordination Centre of the Assessment and Monitoring of new drugs) schätzt das Gesundheitsrisiko von Pilzen als extrem gering ein. Deshalb sind seit 2003 frische Pilze in den Niederlanden im Handel erhältlich und werden von dort in andere EU-Staaten exportiert.

Ganz legal meldete er ein Gewerbe an und verkaufte fortan fertig abgepackte Lebensmittel, eben jene Pilze aus Holland und landete deswegen in Untersuchungshaft. Ob Anklage erhoben wird, ist noch unklar. Gönnen die Regierenden den 500.000 hiesigen Konsumenten keinen Spaß und bewusstseinserweiternde Maßnahmen? Müssen für deren Gegenargumente die zehn bis 30 Leute herhalten, denen die Pilze nicht bekommen sind? Wobei selbst in diesen Fällen nicht eindeutig erwiesen ist, dass deren „längerfristige geistige Störungen“ auf den Pilzkonsum zurückzuführen sind. Nichtsdestotrotz soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass der Verzehr in gewohnter Umgebung und nicht unter Stress stattfinden sollte. Sonst kann es zu einem schlechten Pilzerlebnis kommen. Schon die alten Germanen verfeinerten ihr Met mit psychoaktiven Substanzen wie Bilsenkraut oder Psilos. Und in anderen alten Kulturen wie in Mexiko werden Pilze für Rituale benutzt. In asiatischen Ländern wie Bali stehen Pilzgerichte mit Wirkung auf der Speisekarte. Und hierzulande fallen sie unter die Strafvorschriften des Betäubungsmittelgesetzes. (kk) mehr zum Thema: http://www.magic-mushroom-center.net/ www.gruene-berlin.de www.hanfverband.de


4 news Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Hallo, hallo, ist da Wer? Hanfjournal: Und, werter Online-Redakteur, warum bist du eigentlich beim Hanf Journal, wie bist du hier gelandet?

Der Online-Redakteur aus der Ecke: In die Ausgabe muss noch was über die kommende CannaTrade, rein, so ’ne Info, dass die Anfang April ist. (Infos unter www.cannatrade.ch)

Der Online-Redakteur verweigert jegliche Auskunft mit Hinweis auf seinen Anwalt.

Hanfjournal: Was sind eigentlich eure ... (Zwischenfrage) ...Wie wäre es mit einer Sportseite?

Hanfjournal: Warum arbeitet ihr für das Hanf Journal?

Hanfjournal: Welche Lieblingsfarben habt ihr?

Der Online-Redakteur Na ja, so Fun Sport-Arten wären schon gut.

Micha: Nach vier Zusagen beim Manager-Magazin, der FAZ, der Zeit und dem Hanf Journal habe ich mich aus politischen Gründen für das Hanf Journal entschieden.

Kerstin: Das schwankt zwischen orange, blau und grün. Micha: Ultramarinblau, so wie der Teller, wo der Kuchen drauf steht.

Roland: Emmi hat mich angerufen und gefragt, ob ich in der Redaktion fürs Hanf Journal mitmachen will. Na klar, dachte ich mir und habe daraufhin mein Studium der Gynäkologie und Biochemie abgebrochen.

Roland: Dschungelgrün.

Kerstin: Na, um die Spiele-Seite weiterzumachen.

Roland: Meine Eltern flohen 1981 nach dem Tod von Bob Marley aus Jamaika und gingen nach Deutschland. Geboren bin ich in Tristan di Cunha (ihr wisst schon, die Insel mitten im Atlantik, wo seit Jahrhunderten nur ganz selten ein Schiff vorbeikommt, jedem alles gehört usw.).

Ein ganz normaler Tag, die komplette Redaktion hängt im Büro herum, liest E-Mails oder Magazine, telefoniert und versucht sich zu konzentrieren. Los jetzt, wir wollten uns doch bei den Lesern vorstellen und ein paar Fragen des Hanf Journals beantworten.

Micha und Kerstin dachten eher an einen Fernseher in der Redaktion, wo im Hintergrund Wintersport läuft. Ein Aufstöhnen der anderen macht die Diskussion überflüssig. Also erst einmal kein Sport..

Hanfjournal: Wo kommt ihr her?

Kerstin und Micha ziehen die Stirn in Falten. Roland: Na gut, eigentlich komme ich aus Heidelberg. Micha: Nach einer glücklichen Kindheit im schönen Hessen lebe ich seit 15 Jahren im Prenzlauer Berg. Kerstin: Inzwischen aus Berlin-Kreuzberg.

Hanfjournal: Was wollt ihr denn anders machen als eure ruhmreichen Vorgänger Werner und Martin? Kerstin: Nichts.

Hanfjournal: Zurück zum Thema: Was sind eure Spezialgebiete im Hanf Journal?

Roland: Jeder macht, was er will, keiner macht, was er soll, aber alle machen mit.

Micha: Alles, was so mit Growing zu tun hat. Und was sonst so anfällt.

Micha: Erst einmal muss ’ne Stechuhr her. Nein im Ernst, ich will das Hanf Journal im Sinne von Werner und Martin weiterführen.

Roland: kämpft noch immer mit dem Afrob-Interview: ähem, dem Berliner Dschungel. Kerstin: Hat das was mit Musik zu tun?

Der Online-Redakteur meldet sich zu Wort: Mehr Werbung muss her, damit die Löhne steigen. Was er zu diesem Thema noch gesagt hat, hat er inzwischen wieder vergessen. Ach ja, uns fehlt eine größere Kaffeemaschine.

Roland: verdreht die Augen: Ja, die Leute verstehen schon, was ich meine.

Hanfjournal: Fangt ihr jetzt an zu kiffen, weil ihr beim Hanf Journal arbeitet?

Kerstin: Na ja, ich mache natürlich mit dem Veit die SpieleSeite weiter und was sonst so alles anfällt, wie news, Autoren anrufen . . . Wir sollten einen kleinen Artikel übers Schliemann (Kneipe im Prenzlauer Berg) machen, da war doch ’ne Razzia, weil da irgendwelche Kunden gedealt haben sollen. Machen wir und streichen dafür den Text über Pornos.

Kerstin: Ganz ernsthaft: Natürlich nicht! Ich mache diesen Job hier, weil ich es wichtig finde über Drogenpolitik zu berichten. Kiffen interessiert mich nicht. Micha und Roland grinsen nur blöd.

Hanfjournal: Werden Werner und Martin weiter Artikel fürs Hanf Journal schreiben? Kerstin grinst: Nö, die haben das Hanf Journal doch verlassen und wir sind jetzt beleidigt. Micha: Na klar schreiben die weiter für uns, dann müssen wir weniger arbeiten. Der Online-Redakteur prustet los: Nur, wenn sie dafür zahlen. Roland grübelt und grübelt und grübelt . . . Was wäre der Großstadtsurvivor ohne Werner und Martin?

Hanfjournal: Was wünscht ihr euren Vorgängern Werner und Martin? Die neuen Redakteure sitzen im Büro und tun sehr geschäftig, Kerstin tippt und beobachtet, Micha liest Zeitung und wimmelt seltsame Anrufer ab, Roland versteckt sich hinter einem der Bildschirme und macht drei Sachen gleichzeitig: Interview mit Afrob kürzen, an unserem Interview teilnehmen, aber vor allem ist der Ärmste vollkommen überarbeitet und so was von unkonzentriert. So kommt bei Kerstin das Gefühl auf, ihr hört sowieso niemand zu . . .

(Micha liest schon wieder Magazine) Roland: au ja, ich will was über Drogen und Pornos schreiben, eine Stimme aus dem Off: Eigentlich gehört doch Sex überhaupt verboten, oder? Die Online-Redaktion hyperventilierend zu R: Gib mal www.420girls.com. (aber nur für über 18-Jährige) ein. Das ist ein guter Anfang. Kerstin: Da sind ja gar keine Männer! Ah, jetzt liest Kerstin im Magazin.

Hanfjournal: Was habt ihr vor dem Hanf Journal gemacht? Kerstin: Die Spieleseite?! Und gespielt und Futons gestopft und Geologie studiert und gespielt. Roland: Ne Ausbildung zum Fotografen. Außerdem habe ich bei einem kleinen Kölner Musiksender gearbeitet. War ’ne lustige Zeit da. Und natürlich Musik, die ist ganz wichtig für mich. Ich bin für das erste unabhängige Drum’n’Bass-Forum Berlins aktiv und organisiere auch Parties. Micha: Gelernt hab ich Zimmermann, abgebrochen habe ich ein Journalistikstudium, gearbeitet habe ich als Rinderhirte, Sozialarbeiter und Käser. Das war einer der härtesten Jobs, die ich je gemacht habe. Momentan arbeite ich nebenbei im Grow Shop. So, Schluss jetzt, wir müssen mal was arbeiten. In diesem Sinne hoffen wir, ihr bleibt dem Hanf Journal weiterhin treu und wir unseren Ansprüchen gerecht.


5 news

Der Haschischraucher – ein Mann im Abseits

Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Korrupte Zöllner, die ein Kilo SuperSkunk für 500 Euro verkaufen oder dauerbekiffte Leistungssportler gibt es nicht? In Sadhu van Hemps neuem Roman „DER HASCHISCH-RAUCHER - ein Mann im Abseits“ sind solche eher ungewöhnlichen Konstellationen für den Protagonisten Martin Kannabich an der Tagesordnung. Berlin-Kreuzberg, frühe 1990er-Jahre: Kannabich, seines Zeichens Dauerkiffer und leidenschaftlicher Fußballer, hat ein Problem: Sein Dealer Shitlowski sitzt im Knast, Rauchware ist knapp und teuer. Also beschließt er, das Nachschubproblem selbst in die Hand zu nehmen. Klappt natürlich auch prima, bis . . . Mit viel Liebe zum Detail erzählt der Autor seine bis zur letzten Seite spannungsgeladene Geschichte, allein die Namen der handelnden Personen sind die Lektüre dieses Buches wert. So treffen die Hauptfigur und sein Kumpel Haschdorff Menschen wie Piet van Wiet, Herbert Kiffke, den Drogenfahnder Eckart Traugott oder den Denunzianten Spitzler. Martin Kannabich ist ein aufrechter Dauerkonsument von Cannabis-Produkten aller Art und somit auch den Folgeerscheinungen (Kriminalisierung, Beschaffungsstress, minderwertige Qualität, leicht eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis etc.) bedingungslos ausgesetzt. Er bezeichnet sich selbst als „Oberquarzzeremonienmeister der preußischen Haschbrüderschaft“. Diese Bezeichnung spiegelt die Lebenshaltung von Kannabich und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten des Kifferalltags treffend wider. Außerdem vermittelt das Buch einen witzigen Einblick in die lokale Berliner Fußballszene inklusive deren Filz. Nichts wirkt in diesem Buch aufgesetzt oder künstlich, Van Hemp weiß, wovon er schreibt. Das Buch ist einer der wenigen geglückten Versuche, die Westberliner Szene, in diesem Falle die Kreuzberger Kifferszene der Nachwendezeit, zu beschreiben. Ein Lesespaß nicht nur für Kiffer - mitten aus dem Leben.

„Der Haschischraucher- ein Mann im Abseits“ Autor: Sadhu van Hemp Verlag: Books on Demand, Norderstedt Preis: 20 € Zu beziehen über: www.bod.de/autoren/hemp_sadhu.html Kontakt: vanhemp@gmx.de mehr zum Thema: http://www.bod.de/lesen/3833408677_leseprobe.html www.sadhu.beep.de

Gewinnen, Gewinnen, Gewinnen Das Hanf Journal verlost ein signiertes Exemplar des Autors. Frage: Wie heißt der Polizist, der Martin Kannabich auf dem Spandauer Damm in Berlin anhält? Antworten: 1. K. Atzenschiss 2. Dennis Kuflad 3. Armin Derritze E-Mails an: gewinnen@hanfjournal.de


6 guerilla growing Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Nur ein auszumerzendes Gerücht ist die Sage vom THC, welches durch umgedrehtes Aufhängen einer reifen Hanf-Pflanze aus dem Stängel oder gar den Wurzeln in die Blüten laufen bzw. gedrückt werden soll. Über das Ernten, Trocknen, „Fermentieren“, Maniküren, Feinentlauben, die Ablagerung und eventuelle „Weiterbearbeitung“ von Hanf-Blütenspitzen wurde viel Ausführliches und mehr Unnötiges an die Menschheit getragen. Wenn ich in Hochglanz-Magazinen lese, dass Hanf-Blüten beim Trocken Obstschalen beigelegt werden sollen, um die Blütenspitzen zu „aromatisieren“, wünsche ich mir ein Reinheitsgebot, wie es die Braumeister bereits seit Jahrhunderten haben.

Aufhängen treibt THC in die Blüte! Die Ernte beginnt bereits während des Wuchses. Wer seine Pflanzen hier schon stark mit Mineralsalzen überdüngt, weiß schon jetzt, dass seine Pflanzen mit anzunehmender Sicherheit nicht sehr gut schmecken werden. Wer auf Erde oder Hydro/Aeroponischen-Systemen mit mineralischen Salzen düngt bzw. düngen muss und nicht oder nur unzureichend absetzt und spült bevor geerntet wird, schmeckt dies später ebenfalls. Gärtner die hingegen organische Dünger verwenden und auf Erde anbauen, legen bereits den Grundstein für den guten Geschmack der Rauchware. Der Erntetermin wird mit einem Taschenmikroskop festgelegt. Die Anzahl der abgestorbenen – rötlich/braunen – Stigmen/Narben sagt nicht direkt etwas über den Zustand der Harze aus, sondern lediglich über den Fortschritt der Blütenentwicklung. Mit dem Mikroskop werden die Harze auf den Buds betrachtet. Sind viele gestielte Drüsenköpfe zu erkennen, die nicht mehr ganz durchsichtig sind, sollte in den nächsten drei Tagen geerntet werden. Wird länger gewartet, bis die Harze bereits von milchig-trüb zu bernsteinfarben gewechselt haben, baut sich bereits wieder THC ab. Die Pflanzen werden ca. drei cm über der Bodenlinie abgeschnitten. Darüber, wie es nun weitergeht, gibt es sehr viel Gesagtes. Die Pflanzen nun kopfüber auf „die Wäscheleine“ zu hängen, wäre insofern nicht falsch, als dass die großen herunterhängenden Blätter die Buds einhüllen. So werden die Harze vor mechanischen Abrieb geschützt und durch die große Blattmasse mit ihrem Wasseranteil eine langsame, sehr schonende Trocknung erreicht. Früher, als noch im Freien getrocknet wurde, hatte diese Methode den unschlagbaren Vorteil, dass die an der Pflanze herunter hängenden Blätter die Blüten auch noch etwas vor dem Sonnenlicht schützten, welches das THC zerstört. Einen riesigen Nachteil hat diese Methode jedoch: Die Blätter werden trocken, hart und brüchig. Bei der auf die Trocknung folgende Entlaubung bleibt sehr viel zerbröseltes Pflanzenmaterial an den klebrigen Harzen der Buds hängen. Außerdem ist es extrem mühsam, bereits getrocknete Blätter aus den klebenden Buds zu fummeln. Heute wird die reife Pflanze in die einzelnen Triebe zerlegt, gänzlich entlaubt und manikürt. Nach der Entlaubung werden die Triebe mit den feuchten Buds auf Trockentrays - Netzböden - ausgelegt, sodass Luft rund um die Blüten zirkulieren kann. Die Blüten werden nun bei möglichst 20 bis 35 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit und 20 Grad Celcius langsam über mindestens fünf Tage hinweg bei absoluter Dunkelheit getrocknet. Dabei wird die Abluft mit einem Aktivkohlefilter gereinigt, um den massiven Gestank zu bewältigen. Durch das langsame Trocknen dehydrieren die Pflanzenteile, das heißt sie verlieren Wasser. Auf der reifen Pflanze liegt erstmal kaum THC vor. Noch ist das THC zäh und in Säure gelöst und wird als THCS bezeichnet. Erst durch den Entzug von Wasser wird aus THCS das kristalline THC. Darum gilt beim Trocknen immer die Regel: lieber zu trocken als zu feucht! Wenig Feuchte bedeutet auch geringes Schimmelrisiko. Schimmel ist der größte Feind bereits geernteter HanfBlütenspitzen. Um Schimmel zu vermeiden ist auch gute Luftbewegung Pflicht. Schimmel liebt stehende, feuchte Luft. Die Dunkelheit schützt nicht nur das THC vor dem Licht, sondern zwingt das sich das in den Buds vorhandene Chlorophyll (Blattgrün) abbaut. Blattgrün verursacht den heuartigen, miesen Geschmack schlecht „verarbeiteter“ Gräser. Dass THC nicht wasserlöslich ist, wisst ihr sicher alle, zumindest jeder der bereits einmal einen Bubble Bag benutzt oder BubbleHasch geraucht hat. THC ist in der Pflanze daher auch nicht transportabel. Es wird direkt auf der Pflanze produziert. Allein dies widerlegt die Sage vom THC, welches aus den Wurzeln und aus den Stielen in die Blüten fließen soll, wenn die Pflanze umgedreht aufgehängt wird.

Vom Hanf-Anbau und urbanen Grow-Legenden

Wasser ist der Schlüssel des Lebens. Enthält totes, organisches Material Wasser, so nutzen Mikroorganismen das Wasser und die Biomasse als Lebensgrundlage. Ohne Wasser stoppt dieser Prozess, was jeder von euch zum Beispiel von Trockenpflaumen kennt. Die schimmeln nicht, solange sie getrocknet worden sind. Eine frische (tote) Pflaume wird hingegen binnen Tagen von Mikroorganismen aufgefressen. Dieser Prozess wird umgangssprachlich Verrottung genannt, einige nennen ihn Fermentation und meinen, ein „kontrollierter Verrottungsprozess“ hätte gewisse Vorteile für Weed. Für mich gibt es nur einen theoretischen Vorteil. Der völlige oder gesteigerte Entzug von Chlorophyll aus den Blüten. Rauchen würde ich jedoch nichts, was in irgendeiner Form verrottet (fermentiert) ist. Fermentation in ihrer eigentlichen Bedeutung brauche ich nicht und sehe sie – gedankt sei euch allen – so gut wie nie. Gut getrocknetes Weed wird weiter dunkel abgelagert. Dazu wird es in Kunststoffdosen oder Beutel gepackt und leicht angedrückt. Dann kann es dunkel und luftdicht verschlossen nahezu jahrelang stehen, wenn es ausreichend oft gewendet und gelüftet wird. Trockenes Weed eignet sich dicht verpackt auch zum Einfrieren. Beim Auftauen ist es wichtig, dass es erst einmal für 24 Stunden im verschlossenem Beutel oder Gefäß bei Raumtemperatur liegen bleibt. Würde der Beutel mit gefrorenen Blüten direkt geöffnet werden, so schlüge sich die

Luftfeuchte sofort auf den eisigen Buds nieder, genau wie beim Duschen am kalten Fenster. Damit wären die Blütenspitzen glitschig, matschig und für mich unrauchbar. Wer elementare Fehler beim Anbau oder der Trocknung gemacht hat, dem sei verziehen, wenn er seine mühsam ergärtnerten Buds mit Orangen-, Apfel- oder Sonstwas-Schalen aufzupeppen versucht. Aufgeklärte Hanf-Bauern haben Panschen nicht nötig. Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie ein gut informierter Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Heimanbau von Hanf legal ist. Der wahre Geschmack wird von der Natur vorgegeben, wir müssen ihn nur erhalten und zulassen! Max Air, Knowledge by Hanfburg.de


7 guerilla growing Welcher Grower hat nicht schon einmal von der Halbierung der Stromkosten oder einem Ertrag von zwei Gramm pro Watt geträumt? Dank einer Technik, die ursprünglich in den USA entwickelt wurde, ist das seit neuestem möglich. Vertical Growing heißt das Zauberwort, womit die Anordnung der Lampen im Grow-Raum gemeint ist. Das heißt, die Lampen stehen senkrecht in der Mitte des Raumes und die Pflanzen sind kreisförmig um die Lampen angeordnet und wachsen vertikal auf sie zu, was zur Folge hat, dass fast kein Licht vergeudet wird. Aufgrund der nahezu 100 %igen Lichtausbeute ist die Fläche, die pro Lampe zur Verfügung steht, nahezu doppelt so groß wie bei herkömmlichen Systemen. Beispielsweise kann mit 2 x 400 Watt ND-Lampen durch die kreisförmige, übereinanderliegende Anordnung der Pflanzen eine Stellfläche von 3,25 m_ erreicht werden, zwar mit etwas kleineren Erträgen pro Pflanze, jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Systemen(1 g/Watt) ist es bei sachgemäßer Pflege ungefähr das Doppelte(2 g/Watt).

Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Das alles ist natürlich nur in Verbindung mit einer absaugbaren Glasröhre möglich, durch die die entstehende Hitze aus dem System abtransportiert wird, also einem Cooltube.

Kessel, Tower oder Colleseum

- Vertical Growing

Gefiltert wird die Abluft mit einem Aktivkohlefilter, der am Ende des Belüftungsschlauchs montiert wird. Als Medium können je nach Modell nahezu alle hydroponischen Medien verwendet werden, wobei die vom Fachhandel angebotenen Modelle im Normalfall speziell für ein Medium ausgelegt sind. So empfiehlt der Hersteller des Coliseums, seine Anlage mit einem 50:50 Coco-Perlite-Gemisch oder aeroponisch zu betreiben.. Andere Systeme, wie beispielsweise der Easygrower aus Rotterdam, haben spezielle Einschubfächer für Steinwollmatten. Die Belüftung erfolgt durch Unterdruck, der durch den Absaugventilator entsteht, dieser saugt gleichzeitig die entstehende Hitze aus den Glasröhren ab, in denen die ND-Lampen montiert sind. Für die Bewässerung ist ein handelsübliches PE-Schlauchsystem integriert, sie erfolgt je nach System rezirkulierend mit Tropfern und Abwasser oder beim Coliseum wahlweise auch mit Sprühdüsen für die freihängenden Wurzeln. Die meisten Modelle stehen auf einem integrierten Tank, in dem die Nährstofflösung ständig durch eine (sehr leise) Pumpe mit Sauerstoff angereichert wird. Ein tägliches Kontrollieren von EC-Wert, pH-Wert und Temperatur der Nährstofflösung sind selbstverständlich. Sehr wichtig ist es gutes Ausgangsmaterial, also Stecklinge zu haben. Diese sollten alle von einer (wenn möglich kleinwüchsigen) Sorte und sehr gut bewurzelt sein, damit erstens die Blütephase möglichst nach zwei bis drei Tagen Wachstum eingeleitet werden kann und zweitens die Mädels nicht so lang werden, dass sie mit dem Kopf an die Lampe stoßen. Bei den kleineren Modellen dieser Bauart ist es ratsam, die großen Blätter in der zweiten bis dritten Blütewoche ein wenig (!) zu beschneiden, um den Spitzen den direkten Zugang zur Sonne nicht zu nehmen. Alle auf dem Markt erhältlichen kleineren Modelle sind oben geschlossen, lassen sich bei Außenmaßen von ca. 1,30 x 1,40 Meter problemlos in fast jede Wohnung stellen und können, sollten es die Umstände erfordern, mit Sperrholz oder Rigipsplatten als Podest, Schrank oder ähnliches getarnt werden. Ein Tipp für erfahrene Bastler: Mittlerweile sind schon Heimwerkernachbauten aus Sperrholz und Abwasserrohren aufgetaucht, die ihren Zweck ohne weiteres erfüllen . . . Stößt man in Fachzeitschriften oder im Internet auf Werbung für einen „Kessel“ oder einen „Tower“, klingt natürlich alles immer einfacher, als es ist. Ein Grow hiermit ist sicher kein Kinderspiel, Anfängern und Geldgeiern ist vom Gebrauch auf jeden Fall abzuraten, denn hier gilt: Eventuelle Probleme wie

Schädlinge, falsches Klima, Überdüngung oder ähnliches haben aufgrund der hohen Stelldichte viel verheerendere Auswirkungen als bei normalen Systemen. Der Betreiber braucht ein in hohem Maße wachsames Auge für Schädlinge und Pilze aller Art, auch alle anderen Faktoren wie Tagesund Nachttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Düngergabe etc. müssen ständig und genauestens kontrolliert werden. Auch ist darauf zu achten, dass der Raum, in dem das gute Stück steht, ein kippbares Fenster hat oder auf eine andere Art und Weise mit Frischluft versorgt werden kann. Der Dünger sollte speziell auf rezirkulierende Systeme abgestimmt sein, das verringert das ständige Nachregeln des EC-Wertes auf ein erträgliches Maß. Anfänglich sollte der EC-Wert bei 1,4 liegen, dabei ist an die gute Bewurzelung zu denken. Gegen Ende der Blühphase sollte er den Wert von 1,8-2,0 nicht übersteigen, denn die Pflanzen werden nur maximal 55 cm hoch (breit) und können gar nicht so viel Nahrung aufnehmen. Der pH-Wert liegt durchgehend bei 5,5. Auf gar keinen Fall darf zuviel gewässert werden! Am besten ist es, mit kurzen Bewässerungszeiten anzufangen und diese bei Bedarf zu steigern, um ein zu starkes Durchnässen der Matten von vornherein zu verhindern. Auch die Pflege ist nichts für Unsportliche, da für viele Handgriffe eine Leiter notwendig ist, im Idealfall müssen die Pflanzen während der gesamten Blühphase nur einmal „bearbeitet“ werden. Bedenken, die einseitig wirkende Schwerkraft könnte für Verwirrung bei den Liebsten führen, haben sich bis dato als gegenstandslos erwiesen, wachsen die Pflanzen doch zuerst

einmal in Richtung Lichtquelle und werden nur ein klein wenig von der Schwerkraft beeinflusst. Auf diese Weise wachsen sie je nach Modell in einem Winkel von 15-45 Grad. Natürlich ist bei der Stecklingswahl auch auf stabile Stängel zu achten, da diese später eine ganze Menge tragen sollten - und das quer. Zusammenfassend ist zu sagen, dass bei richtiger Handhabung bisher nicht für möglich gehaltene Ergebnisse bei geringem Stromverbrauch erzielt werden konnten, aufgrund der Komplexität ist ein Gebrauch jedoch nur erfahrenen Hydroponikern zu empfehlen. Vor allem bei Anschaffungskosten für ein betriebsfertiges Komplettsystem von 2000-4000 Euro sollte man genau überlegen, worauf man sich einlässt. mehr zum Thema: www.easygrower.de, www.overgrow.com, www.catweazel.de kurzer Film unter www.hanfjournal.de/exzessiv Kimo


8 wirtschaft Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Boy Ramshai kann sehr zufrieden sein. Die diesjährige HighlifeMesse Utrecht war trotz strenger Auflagen seitens der Behörden ein voller Erfolg. Schon der spanische Ableger hatte im letzten Winter innerhalb der Hanf-Szene für Furore gesorgt. Dort stürmten die Besucher die Messehallen der Highlife Barcelona! Ähnlich ging es auch auf der Utrechter Veranstaltung Ende Januar zu. Die bunte Mischung aus Warenangebot, Show und Hanf-Hightech war für rund 15.000 Besucher so verlockend, dass sie selbst der Eintrittspreis von 15 Euro nicht abschrecken konnte.

BioMagix S c h o n m a n c h H y d ro ponikfreund hatte beim Betrachten der Wurzeln seiner Lieblinge ein böses Erwachen in Form von Pilzinfektionen durch Fusarium, Verticillum oder Pythuim. Ganze Kulturen sind von diesen gefräßigen Organismen schon vernichtet worden. Bisher hieß das: Fungizidbehandlung u n d / o d e r U VSterilisation, Enzym-oder Trichodermagabe. Alles Maßnahmen, die den Befall reduzieren, jedoch nicht die Ursache bekämpfen, also den todbringenden Pilz von den Wurzeln fernhalten. GeneralHydroponics bietet eine Mischung aus nützlichen Mikroorganismen, den BioMagix an, die die Wurzel mit einer Schutzschicht umhüllen und dadurch sowohl die Vermehrung als auch den Befall schädlicher Pilze verhindern. Außerdem gibt GHE an, BioMagix wandele organische Rückstände in der Nährlösung in für die Pflanze verwertbare Mineralstoffe, sprich Nahrung, um. BioMagix wird sowohl präventiv als auch kurativ angewandt, bei Erde oder Kokosfaser wird es einfach übers Gießwasser gegeben , in der Hydroponik empfiehlt sich die Anwendung in Kombination mit dem Biofiltre, einer Vo r r i c h t u n g z u m F i l t e r n , R e i n i g e n u n d z u r Sauerstoffanreicherung der Nährstofflösung, von GHE. Stecklinge können präventiv getaucht werden, die Vermehrung der Mikroorganismen geschieht selbstständig, die Anwendung erfolgt alle 6-8 Wochen. Mehr darüber erfahrt ihr im Growshop eures Vertrauens oder direkt bei GeneralHydroponics. Weiter Infos unter: www.generalhydroponics.com

Pocketbong

- die Bong im Taschenformat

Die Bong für unterwegs, zusammengeklappt passt sie mit ihren drei Zentimetern Höhe in jede Tasche. Ausgezogen bringt sie es auf 23 Zentimeter und in der extended Version sogar auf 43 Zentimeter. Um sie zu benutzen, Deckel abnehmen, wie ein Teleskop in die Länge ziehen und mit einem Klick einrasten lassen. Dann noch das dreiteilige Chillum befestigen, Wasser einfüllen und es kann geraucht werden. Die mobile Wasserpfeife ist aus lebensmittelechtem, strapazierfähigem Plastik und in den Farben Blau, Grün und Neongrün mit fluoreszierenden Effekten erhältlich. Zum Saubermachen in den Geschirrspüler packen, verträgt die pocketbong doch Temperaturen bis 150 Grad Celcius. Damit ja nichts nass wird, ist die Bong noch in einer wasserfesten Tasche verpackt. Weiter Infos unter: www.pocketbong.com

2:0 für Boy! Die Haupttrends lassen sich mit Produzentenworten am besten beschreiben. „Für Bio-Dünger und konventionelle Wachstumsunterstützung gibt es zwei vollkommen unterschiedliche Zielgruppen, die wir individuell ansprechen wollen.“, so Joep von Canna, dem größtem DüngemittelProduzenten innerhalb der Branche. Ein Anzeichen der fortschreitenden Professionalisierung in der Branche. Henk von Hesi, einer der großen Mitbewerber am Markt, beschreibt einen weiteren Trend: „Es ist unglaublich, wie viele neue Länder sich für unsere Produkte erschließen – mittlerweile liefern wir selbst nach Asien und Südamerika!“ So zeigt sich auch an allen anderen Ecken und Enden der Messe die Internationalisierung. Mal sehen, wann der erste Inuit in Utrecht auftaucht. Für den Endkunden ist und bleibt der technologische Fortschritt das Wichtigste. Und der hat dieses Jahr in Form von Kessel-GrowAnlagen und THC-Fingerprint Einzug gehalten. Hierzu allerdings an anderen Stellen des Hanf Journals mehr! (Ek) Obwohl Pflanzen nicht zugelassen waren und eine strikte FünfGramm-Grenze innerhalb des Messegeländes galt, ließen sich Aussteller und Besucher nicht die Laune verderben. Trotz der neuen restriktiveren Auflagen gab sich die Prominenz der niederländischen und europäischen Hanf-Szene ein Stelldichein!

mehr zum Thema: www.hanfjournal.de und www.highlife.nl

Und hier folgen sie, die Highlife Cup-Gesamtergebnisse nach Punkten: Punkte 600,3 594,5 593,0 590,3 581,8 581,0 580,8 579,5 579,0 579,0 574,3 573,5 571,0 570,8 567,3 566,8 566,8 564,8 564,5 563,5 563,3 562,5 561,3 559,5 557,3 555,8 555,5 555,0 552,0 552,0

Name

Produzent

Kategorie

Great White Shark Super Silver Haze Amnesia Super Silver Haze Isolator Jack Herrer Master Blaster Exile Jack F1 Hy-Haze Sheherazade Bio Ice Power White Widow Mothers Finest Black Domina Mothers Finest Bio Polm Power White Widow Santa Maria Widow 2003 Widow 96 Santa Maria Santa Maria Mangolian Indica Santa Maria Kristal KC 39 Pro-Haze Snowbol Santa Maria Hasj

Green House Seed Company Bio Ibo De Vrolijke Gaper Twins Exodus T Bunkertje Any Day Magus Genetics Grow Side Cristal Garden Paradise Seeds Bio-G-Power Catweazel Sensi Seeds Sensi Smile Sensi Growshop Inpetto Catweazel Bio Ibo Hydroland Hydroland Het Hennep Huis De Vrolijke Gaper Sagamatha Seeds De Bovenstad Crystal Garden KC Brains De Bovenstad Genesis Far Out

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9 cool-tour

Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf

Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des nova-Instituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf: Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt

THC kann wie viele andere Substanzen (Opiate, Schlafmittel, Amphetamine und Alkohol) die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Daher hat der Gesetzgeber eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes beschlossen, die am 1. August 1998 in Kraft trat, mit der die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss illegaler Drogen wie Cannabis und Opiaten als Ordnungswidrigkeit geahndet werden kann. Es heißt nunmehr im Paragraph 24a des Straßenverkehrgesetzes: "Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt. Eine solche Wirkung liegt vor, wenn eine in dieser Anlage genannte Substanz im Blut nachgewiesen wird." In der Anlage werden beispielsweise Tetrahydrocannabinol (THC) und Morphin genannt.

Drogenempfehlungen der grossstadtsurvivor Im Hanf Journal 01/05 habt ihr es schon erfahren, es ist eine neue, unschlagbare Droge auf dem Markt, „Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt“. Doch schon wenige Minuten nach Erscheinen des Hanf Journals schickte sich die Bundesregierung an, diese zu verbieten. Aber wie wir ja alle wissen, bringen Verbote sowieso nichts und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich diese Droge nun rasend schnell auf dem Schwarzmarkt verbreitet. Und damit ihr auch wisst, was diese Substanz so alles bewirkt, stellen wir sie euch hier einmal ausführlich vor.

Cannabis und Straßenverkehr: Wie entwickeln Wissenschaftler Grenzwerte für THC im Blut?

Bei der Expertenanhörung im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages im Frühjahr 1997 zu dieser Thematik war diese Regelung umstritten. Dies liegt vor allem daran, dass THC wesentlich länger im Blut nachgewiesen werden kann, als die Wirkung anhält. In den vergangenen Jahren erhielten daher viele Cannabiskonsumenten ein Fahrverbot, weil bei ihnen am Tag nach dem letzten Konsum THC im Blut nachgewiesen worden war. Nach der Definition im Gesetz nahmen sie damit unter dem Einfluss von Cannabis am Straßenverkehr teil. Vielen Wissenschaftlern ist klar, dass diese Definition unsinnig ist. Andererseits ist es schwierig, analog zum Promillewert beim Alkohol einen konkreten Grenzwert festzulegen, oberhalb dessen eine fahrrelevante Beeinträchtigung vorliegt. Dies liegt daran, dass der Konzentrationsverlauf des THC im Blut recht variabel ist und auch keine direkte Beziehung zwischen der THCKonzentration im Blut und der THC-Konzentration im Gehirn besteht. Dies wurde damals von vielen Politikern als Argument verwendet, um im Gesetz überhaupt keinen Grenzwert festzulegen. Vermutlich ist ein schlechter Grenzwert aber besser als überhaupt kein Grenzwert. Auch das Bundesverfassungsgericht hat in seinem jüngsten Urteil darauf hingewiesen, dass unterhalb von 1 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) THC im Blutserum nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine aktuelle Beeinträchtigung vorliegt. Das Blutserum ist der flüssige Anteil des Blutes ohne die Blutkörperchen. Das ist zwar ein Fortschritt gegenüber einer allzu strengen Auslegung der Vorschriften des Straßenverkehrsgesetzes, aber sicherlich nicht ausreichend. Ich habe mich an einer Arbeitsgruppe von zehn Experten aus sechs Ländern (Deutschland, Niederlande, Großbritannien, Kanada, USA, Australien) beteiligt, die beim jüngsten internationalen Verkehrssicherheits-Kongress in Glasgow im August 2004 einen Grenzwert für THC im Blutserum in einer

Größenordnung von 5 bis 10 ng/ml vorgeschlagen hat. Dieser Grenzwert entspricht etwa einer Promillegrenze für die Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille. Aus Deutschland haben an der Arbeitsgruppe außer mir Prof. Berghaus von der Universität Köln und Prof. Krüger von der Universität Würzburg teilgenommen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Personen mit geringen THC-Konzentrationen im Blut kein erhöhtes Unfallrisiko aufweisen. In der bisher größten Studie aus Australien aus dem Jahre 2004 war das Unfallrisiko für Cannabiskonsumenten erst erhöht, wenn diese mehr als 5 ng/ml THC im Blut aufwiesen. 5 ng/ml THC im Blut entsprechen etwa 10 ng/ml THC im Blutserum. Das Rauchen einer Cannabiszigarette verursacht nach etwa 5 Minuten maximale Konzentrationen von 50 bis 300 ng/ml THC im Blutserum. Die Konzentrationen sinken dann innerhalb von 3 bis 4 Stunden auf Konzentrationen im niedrigen Nanogramm-Bereich ab. Die Situation ist jedoch bei Gelegenheitskonsumenten und regelmäßigen Konsumenten unterschiedlich. Bei Gelegenheitskonsumenten sinkt die THCKonzentration nach dem Rauchen einer Cannabiszigarette im Allgemeinen innerhalb von 5 bis 10 Stunden auf unter 1 ng/ml ab. Bei starken Konsumenten kann THC jedoch oft noch 24 bis 48 Stunden nach dem letzten Konsum im Blut nachgewiesen werden. In einer Untersuchung des rechtmedizinischen Instituts der Universität Heidelberg war THC bei starken Konsumenten (mehr als 1 Joint pro Tag) nach 24 bis 48 Stunden noch in Konzentrationen zwischen 1,3 und 6,4 ng/ml Blutserum nachweisbar. Auch bei einem der 11 untersuchten mäßig starken Konsumenten (1 Joint oder weniger pro Tag) war THC nach 24 Stunden noch in einer Serumkonzentration von 1,8 ng/ml vorhanden. Bei den sechs Gelegenheitskonsumenten (weniger als ein Joint pro Woche) war THC 24 Stunden nach dem letzten Konsum nicht mehr nachweisbar.

Name: Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt ist zwar erst sehr kurz auf dem Markt, dennoch haben sich aufgrund der enormen Beliebtheit schon einige Kosenamen dafür eingebürgert. Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt ist auch bekannt als: D-Juice, Medizin, D, Labba, Somo, Das Sams, schnell+glücklich, Schnetti oder auch WuBo. Zusammensetzung: Der psychoaktive Bestandteil von Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt ist Gamma-hydroxi-isobutanpropyl-hexathetrapack-deltametazyklisch-moramphetaminoesk-chlorphidoent-diethylamid. Konsum: Um die komplette psychoaktive Wirkung von Dr. Schnetker ’s Wurstbowle entfalten zu lassen muss es mit mindesten 30-prozentigem Alkohol im Verhältnis 1:1 vermischt werden. Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt knallt immer gleich stark. Eine Erhöhung der Dosis beeinflusst lediglich die Wirkungsdauer. Wichtig ist jedoch, die angerührte Wurstbowle auf einen Zug auszutrinken, da sonst nicht vorhersehbare Folgen, wie eine Verschiebung des Raum-Zeit-Kontinuums, eintreten können. Wirkung: Die Wirkung von Dr. Schnetker’s Wurstbowle als phantastisch zu beschreiben, wäre noch untertrieben. Der Konsument erlebt seine Umwelt als ein märchenhaftes Paradies, ohne dabei der Realität völlig zu entgleiten. Er ist zu jedem Zeitpunkt des Rausches befähigt selbst komplexeste Aufgabenstellungen zu lösen und mit Problemen klarzukommen. Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt verleiht große Kraft und Ausdauer. Die Bewegungsfähigkeit wird enorm verbessert, es soll sogar schon Lahme wieder zum Gehen befähigt haben und Blinde zum Sehen. Des weiteren erlernt man durch den Konsum dieser Bowle komplexeste Tanz-Choreografien, ohne auch nur einmal darüber nachdenken zu müssen. Kurz zusammengefasst: Dr. Schnetker’s Wurstbowle macht klug, schön und dadurch auch reich. Und nur so nebenbei, falls es einer von euch nötig hat: Die sexuelle Leistungsfähigkeit wird enorm gesteigert. Bei Männern bewirkt es dazu noch eine Verdopplung der Penisgröße und die Möglichkeit zu unzähligen Orgasmen an einem Stück. Wirkungsdauer: Ein Milliliter schickt einen für eine Stunde ins Paradies, zwei Milliliter für zwei, drei für drei und so weiter. Die Körpermasse des Konsumenten hat keinen Einfluss auf die zu konsumierende Menge. Nebenwirkungen: Im Gegensatz zu anderen Substanzen weist Dr. Schnetker’s Wurstbowlen-Extrakt keine Nebenwirkungen auf, die man als „negativ“ bezeichnen könnte. Zwar erzeugt es schon nach dem ersten Konsum ein Gefühl der Abhängigkeit, welches jedoch durch die extrem positive Wirkung des Gesöffs ausgelöst wird. So legt sich die Wurstbowle beispielsweise über die vom Tabakrauch verklebten Flimmerhärchen und löst diese wieder auf, es reinigt Lunge, Niere und Arterien und regt das Hirnwachstum an. Außerdem bindet sie freie Radikale und wird derzeit als Wundermittel gegen Aids, Krebs und Hepatitis C gehandelt. Typische User: Der durchschnittliche Konsument ist äußerst intelligent, attraktiv und potent, quasi ein Abbild eines grossstadtsurvivors. Sollte er es vor dem Konsum nicht sein, wird er es spätestens nach dem ersten Trip. Preise: Zu Beginn verkaufte Dr. Schnetker seine Wurstbowle noch für 2,49 Euro pro Liter. Dank Verbot und hoher Nachfrage stieg der Preis für einen Milliliter in ländlichen Gegenden schon auf bis zu 43.467 Euro. Derzeit liegt der Preis bei circa 750 Euro.


10 cool-tour Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Tanzmusik und zeichnet sich durch einen streng perkussiven und repetitiven Charakter aus. Bekannte Vertreter sind mittlerweile DJ Rush, Monika Kruse und Gayle San.

1991/92 entstand in Rotterdam Gabber, eine schnelle Variante von Techno. Als Erfinder wird meist Paul Elstak genannt, der den Rotterdam-Sound maßgebend geprägt hat. Bei 180 bis 250 bpm herrschen meist verzerrte Bass Drums vor, begleitet durch grobe, harte und voll synthetisierte Klänge. 1994 schwappte dann diese Welle u. a. durch die Thunderdome Sampler auch nach Deutschland. Gegen Ende der 1990er-Jahre war dem Neuzuwachs der Techno-Szene die Unterteilung in Hardcore und Gabber nicht mehr genug, und so wurde das Spektrum um Speedcore erweitert.

Trance ist eine Form von elektronischer Musik, bei welcher der für Techno typische 4-to-the-floor Rhythmus bei etwa 140 bis 160 bpm mit sphärischen Elementen und harmonischen Melodien ergänzt wird. Dazu kommt die von außen einhämmernde Bassdrum. Trance hat sich als Techno-Stil in den 1990ern vor allem in Deutschland, Ende der 1990er auch in England durchgesetzt. An der Weiterentwicklung dieses Stils waren maßgebend die Produzenten des Frankfurter Eye Q-Labels rund um Sven Väth beteiligt: Ralf Hildenbeutel, Stevie B-Zet und A. C. Boutsen. Weitere Namen, die im Zusammenhang mit Trance genannt werden müssen, sind Tiesto, Armin van Buuren, Ferry Corsten, Paul Oakenfold, Cosmic Baby und Paul van Dyk. Die bekanntesten SubKategorien von Trance sind Euro Trance, Hard Trance, Progressive Trance und Goa.

Speedcore ist eine Form des HardcoreTechnos, der mit 250 bis 300 bpm schneller und aggressiver ist als Gabber. Als Hauptbestandteil dienen verzerrte und übersteuerte Drummachines, garniert mit Geschrei, Musikfetzen aus Horrorfilmen, e x t re m a b a r t i g e n SynthesizerGeräuschen und kurzen melancholischen Melodien. Nach Meinungen vieler war die CD „New York City Speedcore“ von Disciples Of Annihilation

Goa (604), auch als Psychedelic Trance oder Psytrance bekannt, entstand Mitte der 1990er im indischen Bundesstaat Goa, einem Hippie-Mekka aus den 1960ern, maßgeblich von ausländischen, oft israelischen Rucksacktouristen initiiert. Die daraus entstandene und stark mit der Musik verbundene Kultur propagiert eine lebensbejahende Sichtweise und ist stark mit den Ideen und Symbolen der 1968er-Bewegung verbunden. Musik und Kultur werden maßgeblich durch psychedelische Drogen beeinflusst. Pioniere dieses Musikstils waren Künstler

1970

1980

1990

2000

Roly’s Genre Lexikon - Lesson III: Techno Nach Electro und House geht’s heute um Techno, und vielleicht kann ich erneut ein paar Missverständnisse (und Vorurteile?) aus dem Weg räumen. Inspiriert von der Disco-Musik aus den 1970er-Jahren und der damals neu entstandenen elektronischen Musik entstand mit den legendären Radioshows von u. a. Juan Atkins in den 1980erJahren Techno in Detroit. Detroit Techno ist eine Mischung aus Funk, Electro Funk, EBM und House-Einflüssen und gilt als Wegbereiter und Ursprung für Techno. Beeinflussend neben Kraftwerk waren Can, Tangerine Dream, Jean Michel Jarre, Yello, Depeche Mode, New Order, Front 242 und Afrika Bambaataa. Berühmte Namen des Detroit Techno sind neben Juan Atkins vor allem Kevin Saunderson, Derrick May, Jeff Mills, Underground Resistance, Robert Hood, Carl Craig, Kenny Larkin, Daniel Bell und Claude Young. Mit Techno bezeichnet man eine ganz spezielle Ausprägung der elektronischen 4/4-Musik, die sehr monoton, unmelodiös und industriell, aber auch sehr rhythmisch ist. Techno hat keine „Strophen“ oder „Refrains“, sie hat einen „Aufbau“, der durch die Addierung verschiedener Sequenzen (Hihats, Bass und Synthesizer) entsteht. In Europa wurde der Begriff erstmals von Andreas Tomalla (alias Talla 2XLC) verwendet, der später das Label Suck me Plasma gründete. Seitdem sich Mitte der 1990er-Jahre House als Oberbegriff für verschiedene Arten elektronischer Musik etabliert hat, steht Techno für einen bestimmten Stil des Techno House (daher Subgenre) unter Einfluss der Electronic Body Music und erlebte nach dem Untergang der Acid House-Ära Ende der 1980er-Jahre eine starke Popularität. Wichtige Vertreter aus Deutschland waren Sven Väth, Dr. Motte, WestBam und Marusha. Der Begriff Rave, der etwa 1992 in Mode kam, ist musikgeschichtlich im TechnoSektor völlig falsch, da dies ab Ende der 1980er bereits eine Fusion aus Hip Hop-Beats mit Gitarrensounds war. Man erinnert sich hier gerne an KLF, Inspiral Carpets, Primal Scream, The Farm, Happy Mondays und EMF. Hardcore Techno wurde 1989 vom Frankfurter Marc Acardipane erfunden und bewegt sich zwischen 150 und 180 bpm. Als erster Hardcore Techno Track gilt „We Have Arrived“ unter seinem Pseudonym „Mescalinum United“.

(DOA) verbunden mit dem ersten Auftauchen des Begriffs. Heutzutage ist Speedcore nur die Abgrenzung von der mit Vorurteilen behafteten Gabberszene. Da heutiger Gabber weicher geworden ist, wurde der Begriff Gabba von Berlinern eingeführt, der für die ursprüngliche Form von Gabber stehen soll und sich vom holländischen Stil klar distanziert. Als Minimal Techno bezeichnet man eine Stilrichtung, die sich durch minimalistische Arrangements auszeichnet. Dennoch sind sie sehr komplex, so werden beispielsweise überraschende Effekte oder fragmentierte Melodien gerne direkt in die Beats eingebaut. Meist bestehen diese Tracks nur aus den typischen 4-to-the-floor Drums des Drumcomputers TR-909, SynthBass und Effekten. Grundsätzlich ist M i n i m a l Te c h n o Richie Hawtin dennoch atonal, Ausnahmen bestätigen die Regel. Bekannt wurde in Deutschland vor allem Köln für seine Minimal Techno-Szene, berühmte Interpreten waren hier Mike Ink und Decomposed Subsonic. International ist als Interpret und DJ der Kanadier Richie Hawtin zu nennen, der auch unter dem Pseudonym Plastikman Erfolge feierte. Der Begriff Schranz wurde ursprünglich Mitte der 1990er-Jahre von dem Frankfurter Produzenten und DJ Chris Liebing während seiner Geburtstagsparty geformt, um den damals noch namenlosen Stil umschreiben zu können. Schranz ist eine harte, minimalistische und schnelle (ab 140 bpm) vorwiegend mit Geräuschen und maschinenähnlichen Klängen angereicherte

Paul Oakenfold

wie Goa Gil oder Mark Allen. Die Musik setzt sich aus 4/4 Takten bis zu 160 bpm zusammen. Die Kicks sind deutlich energischer und kompakter als bei anderen Trance-Richtungen. Es wird viel experimentiert, beliebt sind Acidlines und andere organisch klingende synthetische Geräusche. Ambient besteht im Prinzip nur aus „Flächensound“ bzw. „Soundflächen“. Statt Melodien gibt es meist Klangentwürfe ohne rhythmische Strukturen, die ein stimmungsvolles Raumgefühl erzeugen. Sozusagen als Erfinder dieser Stilrichtung “auf alle Fälle des Begriffs” Ambient gilt Brian Eno. Weitere Vertreter sind zum Beispiel The Orb oder John Hassell. Der Begriff Chill Out tauchte erstmals durch das Album von The KLF 1990 auf und verbindet lässig lockere, teils schleppend langsame Rhythmik mit Einflüssen aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen, insbesondere aber aus den Bereichen Ambient, Jazz, House und Black Music. Text: Roland „TR-909“ Grieshammer


11 cool-tour Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Das HammerInterview mit Afrob Wie wir bereits seit seinem "Exklusivinterview" mit DJ Friction & Max Herre wissen, hat Afrob so seine ganz eigenen Erfahrungen mit Journalisten gemacht. Um dem etwas entgegen zu wirken und weil mir sein neues Album wirklich gut gefällt, machte ich mich um die Mittagszeit auf den Weg in die Four Music Zentrale, wo bereits ein relaxed wirkender Afrob das vorhergehende Interview beendet hatte und freundlicherweise gleich - also ohne Pause - bereit für mich war. Das war schon mal der erste Hammer! Zum letzten Mal von ihm gehört habe ich im Frühjahr 2003, als das ASD-Album "Wer hätte das gedacht?!" mit seinem Seelenbruder Samy Deluxe erschien. Damit wurde die deutsche Hip Hop-Szene auf jeden Fall wachgerüttelt, und so war ich gespannt, was sonst noch so passiert ist und vor allem was er über sein neuestes Werk zu erzählen hat. Zu Beginn ging ich erst mal auf das Brother Keepers Projekt ein, vor dem ich durch die erste Single "Adriano" großen Respekt hatte. Afrob meinte daraufhin, „dass durch dieses starke politisch-soziale Engagement mit "Brothers Keepers" viel erreicht und sogar ein weiteres Album nach "Lightkultur" fertiggestellt wurde, was jetzt bald veröffentlicht wird.“ Spätere Recherchen ergaben, dass da Afrob gemeinsam mit Such A Surge an den Start geht. Dass Afrob ein exzellenter Teamplayer ist, hat er ja bereits mehrmals in seiner eindrucksvollen Karriere bewiesen: Von den frühen Anfängen innerhalb der Stuttgarter AllStar-Crew "Die Kolchose" über seine massive Live-Präsenz bei den "FK Allstars" (mit Max Herre, Joy Denalane, Gentleman und Sékou)

bis hin zu seinen Features mit befreundeten Crews und Künstlern wie Die Firma, Ferris MC, Freundeskreis, DJ Friction, DJ Thomilla, DJ Tomekk, KC da Rookee, Massive Töne, Meli, Plattenpapzt, Spax und sogar Nas. Und meine drei LieblingsTracks will ich dabei auch nicht vergessen: "Nachtfieber" und "Ein Fall für zwei (la la la)" mit Hausmarke und "So soll's sein" mit Samy Deluxe. Die drei Dinger höre ich mir auch heute noch immer wieder gerne an! Mit seinen typisch kraftstrotzenden Gastauftritten auf den Alben von den Spezializtz, DJ Desue, Da Fource oder auch den Ventura Brothers setzte er obendrein ganz besondere Akzente im Genre des "Street-Raps". Natürlich interessierte mich auch, wie er seine Heimatstadt mittlerweile beurteilt und wie er die Szene in anderen Städten sieht. Stuttgart sei ein Dorf, meint Afrob, und die Szene dort bestehe aus einem jungen Publikum, wie man nach wie vor im "0711" sehen könnte. Berlin dagegen sieht er augenblicklich „als die Stadt an, in der am meisten geht, weil am meisten Output vorhanden ist.“ Stichwort "Aggro" bzw. die zunehmende Ghetto-Kultur, weil ja derzeit jeder über seinen "Block" rappt? "Das gibt’s auf jeden Fall", meint Afrob, "aber die Leute wollen es nicht wahrhaben, dass es ein Strassenleben gibt". Afrob hat ja bereits selbst auf seinem ersten Album "Rolle mit HipHop" (1999) Geschichten darüber erzählt, und der Track "Spektakulär" ist wohl auch noch in aller Ohren. Aber in Deutschland ist es nun mal im Gegensatz zu den Staaten (noch) nicht so einfach, über solche Begebenheiten zu sprechen. Die Inspiration zu seinen Texten bezieht Afrob daher auch aus seinem Umfeld, es ist eine Reflexion seines Lebens. Wenn der Beat stimmt, wird ein inhaltsreicher Text drübergerappt. Rap bedeutet für Afrob Präsenz zeigen, sein Innerstes nach Aussen zu kehren und das Publikum hundertprozentig zu überzeugen. „Rap ist Berufung!“ - Auf die Frage, in welche Richtung sich deutscher Hip Hop weiterentwickeln wird, meint er zufrieden, „dass Hip Hop auf jeden Fall ein fester Bestandteil der deutschen Musikkultur und eigentlich gar nicht mehr wegzudenken ist.“ Klar gibt es Fakes und Leute, die ihre Show abziehen, aber bei Afrob merkt man, dass er authentisch ist, weil er die Dinge offen anspricht. Rap erfindet sich immer wieder neu, und das macht ihn glücklich. Vier Jahre nach "Made in Germany" erscheint nun der "Hammer"! Es ist das reifste und dabei facettenreichste Album des mittlerweile 28-Jährigen - und es kommt stets mit voller Wucht direkt auf den Punkt! Das in jeder Hinsicht visionäre und heftigst pulsierende LP-Intro von DJ 5ter Ton (Massive Töne) gibt bereits die Marschrichtung vor. Eine musikalische Weiterentwicklung ist nicht zu überhören, wenn man sich schon alleine die Beats einfährt. Der Song "Stossen mit den Jungs an" mit seinem Homeboy Dean D Dawson, der hier übrigens auch grade im Hintergrund läuft, kickt mich in dieser Hinsicht am meisten. Für diesen synthielastigen Partytrack wurde ganze Arbeit geleistet.

Die erste Singleauskopplung ist der Track "Wollt ihr wissen ...", die vom kroatischen Top-Produzenten Dash (Blackout Entertainment / u.a. ASD, Samy Deluxe, Curse) maßgeschneidert wurde. Grundsätzlich verbindet sich die Auswahl an fettesten Beats auf ideale Weise mit Afrob’s Vision, nur die besten Lyrics und die besten Produktionen auf seinem Album zu vereinen. So arbeitete Afrob beispielsweise in perfekter Symbiose mit den beiden Berliner Beatbastlern DJ Desue (Samy Deluxe) und DJ Rocky (Tatwaffe) zusammen. Mega-Producer Needlz aus New York sorgt mit drei dicken Beats für reichlich Wirbel. Auch Gerrard Baker, Megahertz (P.Diddy, Jay-Z, Nas) und der legendäre Brooklynite Jaz-O liefern New Yorker Hitmaker-Produktionen. Und aus Detroit kommt heißer Stuff von Young RJ und Waajeed. Eindrucksvolle Lyrics bieten Joy Denalane, Light of da Bushbabees, Samy Deluxe, Lisi aka PurpleHaze, Max Herre, J-Luv und Dymak. Die letzte Frage, die ich ihm zu stellen habe, resultiert natürlich daraus, dass ich ja im Auftrag des Hanf Journals unterwegs bin, und da überrascht er mich mit seiner Antwort, wovor ich wirklich Respekt habe. Er spricht davon, „dass Cannabis auf jeden Fall (psychisch) abhängig macht” und er daher auch gegen eine Legalisierung ist.“ Afrob kennt diesen paranoiden Zustand selbst sehr gut, gerne zu kiffen aber auch irgendwie darunter zu leiden, nicht damit aufhören zu können. Eine Gefahr geht wohl von jeder Droge aus, wenn man - wie viele Jugendliche wohl - nicht damit umzugehen weiß. So spricht sich Afrob eher für eine Art "Gras-Kontrolle" aus, um Risiken

vorzubeugen. Und auch wenn Afrob “gegen eine Legalisierung” ist, da das viele als Freibrief zum Kiffen sehen würden, plädiert er zumindest für eine Entkriminalisierung, da die ja - wie wir alle ja seit Jahren wissen - noch viel mehr Probleme schafft. Am 03. März startet die Max Herre Tour 2005! Als Support-Act wird Max auf dieser Tour von Afrob begleitet. Nach dieser Tour geht es für Afrob auf seine eigene „Hammer“-Tour und im Anschluss daran wird er Die Fantastischen Vier auf ihrer „VIEL unterwegs Tour 2005“ als Support begleiten! Ach ja, ein Hammer-Interview war’s übrigens nicht nur, weil der Typ und sein Album die Hämmer sind, sondern weil es hammerhart war, dieses Interview unter 7.000 Zeichen zu drücken und termingerecht abzugeben. Mehr zum Thema: www.afrob.com www.fourmusic.com

Interview & Text: Roland Grieshammer


12 cool tour Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Spielen Spielen Spielen Immer im Februar steht Nürnberg unter dem Zeichen „Rotes Schaukelpferd“. In diesem Jahr kamen rund 77.000 Fachbesucher, die meisten waren Männer in grauen oder blauen Anzügen, die das weltweite Angebot an Spielwaren aus 65 Ländern beäugt und dann geordert haben. Zwischen Modelleisenbahnen, Plüschtieren, Puppen, Faschingskostümen und Teddybären gab es auch einige Brettspiele. Wie bei „Queen Games“ waren von etlichen Neuerscheinungen nur die Kartons zu sehen, denn fertiggestellt werden die Spiele erst nach der Messe. In den Handel kommen dann „Mac Robber“, „Revolte in Rom“, „Taxi“, „Architekton“, „Louis der XIV.“, „Turmbau zu Babel“, „Fjorde“ und „Palazzo“ im März oder April. „Doom“ aus dem Hause Fantasy Flight Games ist schon Ende letzten Jahres erschienen. Den „Ego-Shooter“, der als Brettspiel nicht mehr als solcher daherkommt, werden wir genauer unter

die Lupe nehmen und dann mit „Games of Thrown“ und „Runebound“, zwei weiteren Spielen des US-Spiele-Herstellers vorstellen. Beziehen kann man diese Spiele, wie auch das von uns schon vorgestellte „Boom Town“, über den Heidelberger Spieleverlag. Spiele von Eagle Games werden hierzulande inzwischen von Pro Ludo vertrieben, die auch die Spiele von Days of Wonder im Programm haben, deren „Piratenbucht“ endlich erhältlich ist. Für Freunde des Bauens soll „Keythedral“ von Pro Ludo an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden. Zum zweiten Mal vergaben Händler in Nürnberg auch den InnovationAward, der in unterschiedlichen Kategorien vergeben wurde. Zwei Preisträger seien hier erwähnt: In der Kategorie „Teamförderung“ wurde „Meisterdiebe“ und damit der Autor des Spiels Czarnè alias Frank Czarnetzki und damit auch der Zoch-Verlag ausgezeichnet. „Meisterdiebe“ ist teuer, kostet die

Schmuckschatulle in Holzbox doch 100 Euro. Dafür können bis zu acht Mitspieler versuchen, die falschen Edelsteine in die Schatulle zu legen und als echte wieder herauszuholen. Wer was macht, entscheiden die Spieler, indem sie entsprechende Charaktere wählen. Da gibt es den Juwelier nebst Gattin, Dieb, Meisterdieb, Schmuggler oder Detektiv. Wenn nur die Schatulle nicht so viele Schubladen hätte und drehbar wäre. So ist es nicht allzu einfach, die einmal reingelegten Klunker wieder zu finden. Darf doch jeder, der dran ist, die Schatulle drehen und wenden. Für Freunde der teuren, aber schönen Spiele.

Silberscheiben des Monats Dezember >> Disco Kaos - Hello Stranger (!k7 records)

>> Hip Hop Copywrite - Cruise Control Mixtape

Vol.1 (nature sounds) „Sampling is dead“ sagt Kaos und holte sich die Unterstützung von hauptsächlich in Berlin lebenden - Musikern und Sängern, wie u.a. Erlend Øye, Daniel Wang, Khan und Snax von Captain Comatose, Matt B. Safer von The Rapture, den Performance-Künstler Namosh, Nicole von Electrocute, Boy from Brazil, Eddy Cooper oder Jason Friedman von der New Yorker Punk-Band The Boggs, die mit Live-Drums, Live-Percussions, E-Bass, Gitarren, Keyboards und ihren Vocals viele Ingredienzen für „Hello Stranger“ lieferten. Nach Aktivitäten bei Terranova, Ghost Cauldron oder als DJ bewegt sich Kaos mittlerweile deutlich mehr in discoiden Gefilden und zeigt auf „Hello Stranger“ auch seine langjährige Liebe zu New Yorker White-Funk, ItaloSound, Rock und Electro. Die Beats sind groovy, die Stücke lang und die Sounds featuren das Gestern und Heute gleichwertig.

Am 07. März wird eines der aufstrebenden Talente der amerikanischen Hip Hop Underground Szene neuen Stuff in Form eines Mixtapes veröffentlichen. Copywrite heisst der Mann, und „Cruise Control“ das Werk, das 27 Tracks inklusive einiger Skits umfasst. Es dokumentiert sowohl souverän und punktiert vorgetragene Textmassen der jüngeren Vergangenheit als auch neues Material, bei dem er beispielsweise bei „Twist It“ mit einem düsteren ElectroMotiv die Zusammenhänge von Sexismus, Drogen und urbaner Gewalt durchstreift. Meine Lieblingstracks sind „That's A Wrap“ (feat. Kingdom) und „Clap“, was ebenfalls von Jay Dee produziert wurde. Auch sanftere Momente wie „Not With Me“ entbehren nicht ungewöhnlicher Produktionsideen, denn hier bilden gepitchte Vocals und tighte Beats den gelungenen Kontrapunkt.

www.k7.com Rezensionen: Roland Grieshammer

Meisterdiebe Autor: Czarnè; Verlag: Zoch Zum Spielen; Spieler: 2-8; Alter: ab 10; Dauer: gute Stunde; Preis: 100 Euro

In der Kategorie „Technik“ holten sich zwei strahlende junge Männer den Preis ab. Ihr „Ufo“, das sie 2003 für Jugend forscht entwickelt haben, wurde von der Firma Silverlit Toys Manufactory Ltd. mit Sitz in Hongkong vermarktet. Inzwischen hat sich das „Ufo“ zwar optisch verändert, aber der Mechanismus dürfte ähnlich geblieben sein: Schwebend hebt das blinkende „Ufo“ ab. Für Daniel Gurdan und Klaus-Michael Doth ist mit dem Preis ein Traum in Erfüllung gegangen. Und aus ihrer Leidenschaft „das Erfinden“ ist ein Beruf geworden.


13 fun+action

Bauspiel

„Die Gärten der Alhambra“ ist ein eigenständiges Nachfolgespiel zu „Der Palast von Alhambra“ dem Spiel des Jahres 2003 von Dirk Henn. Zwei bis vier aufmerksame Gärtner legen um die Fundamente der Alhambra Gärten an, indem sie reihum ein Gartenbauteil ziehen, auf denen Bäume in den vier Spielerfarben abgebildet sind und legen sie dann auf den Spielplan. Nur derjenige, der um ein Fundament die meisten Bäume der eigenen Farbe anpflanzt, bekommt Siegpunkte. Sobald ein Fundament ganz mit Gärten umgeben ist, werden diese gewertet: Der Punktwert der Fundamente (1 bis 5) wird mit der jeweiligen Anzahl verschiedenfarbiger Bäume, die um das Fundament wachsen, multipliziert. Das bedeutet: Sorgt dafür, dass ihr die meisten Bäume in eurer Farbe um ein Fundament pflanzt, um zu punkten, passt aber gleichzeitig auf, dass auch noch andere Bäume um das Fundament wachsen. So erhaltet ihr immer ein Vielfaches des auf dem Fundament aufgedruckten Wertes. Das Spiel endet, sobald alle Gärten fertig sind. „Die Gärten von Alhambra“ ist simpel und schnell. Mit der Variantenregel, dass jeder Spieler statt einem drei Gartenbauteile auf der Hand halten darf, geht das Spiel gerade so durch. Für Alhambra-Fans. Note: 4

Taktik

„Flandern 1302 - die Macht der Zünfte“ Zwei bis vier Spieler versuchen, mit ihrer Zunft möglichst viele Stadtviertel in den sechs S t ä d t e n Flanderns innezuhaben. Die Stadtviertel werden mit Hilfe der elf silbernen Karten auf den Spielplan gebracht, die die Spieler bei Spielbeginn bekommen. Nur der Startspieler zieht zusätzlich eine goldene Karte, die ihn zwingt, am Ende der Runde eine weitere Aktion zu machen. Weiterhin ist wichtig, dass eine neutrale Zunft von allen Spielern gleichermaßen gespielt wird, um den anderen Steine in den Weg zu legen. Siegpunkte werden folgendermaßen verteilt: Wenn in einer Stadt auf dem Spielplan alle Bauplätze bebaut sind, wird abgerechnet. Der Spieler mit den meisten Stadtvierteln erhält den Gesamtwert der Stadt, die zweitmächtigste Zunft erhält den halben Wert und der Dritte beziehungsweise der Vierte erhalten noch vier respektive zwei Siegpunkte. Sind alle Städte abgerechnet, steht der Sieger fest. Kommen wir zum Kern des Spiels, den silbernen Karten. Jeder Spieler hat für jede Stadt eine Karte, die es ihm erlaubt, ein neutrales, ein eigenes Stadtviertel oder ein Kirchenviertel zu bauen. Außerdem hat man die Möglichkeit, in einer Stadt eine Baustelle zu errichten, um sich so Bauplätze zu sichern. Mit den drei Einflusskarten kann man sich vordrängeln oder am Ende des Spiels drei zusätzliche Siegpunkte bekommen. Die

Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren

wichtigste Karte ist aber die Aufnehmen-Karte, mit der man alle bis jetzt verbrauchten Karten wieder auf die Hand zu nehmen darf. Der Schlüssel zum Sieg.

Die Gärten der Alhambra

„Flandern“ ist ein taktisches, aber auch gemeines Bauspiel. Eine gute Option ist zum Beispiel, sich aus mindestens zwei Städten rauszuhalten und dort nur neutrale Viertel zu bauen, damit niemand die volle Punktzahl bekommt. Mit einer Stunde Spielzeit das Aufwärmprogramm für einen ausgedehnten Spieleabend. Aber auch ein nettes Spiel für eine kurze Runde zwischendurch.

Autor: Dirk Henn Verlag: Queen Games Spieler: 2-4 Alter: ab 10 Dauer: knappe Stunde Preis: knapp 20 Euro

Note: 3

Taktik

„Submarine“ Winning Moves hat in Essen zwei Spiele herausgebracht, die auf und im Wasser spielen. Bei „Submarine“ muss ein Forschungsschiff immer genau dort platziert werden, dass die Tauchboote Schätze heben können. Sobald ein Spieler zwölf verschiedene Schätze auf seiner Containerkarte platziert hat, hat derjenige das Spiel gewonnen. Ganz so einfach ist es aber doch nicht, denn zum Schätzeheben braucht man die Bergungskarten in den richtigen Farben und von denen gibt es nicht unzählig viele. Deshalb lohnt es sich ab und an, Schätze zu bergen, die man schon hat, die dafür aber zu Jokern werden. Mit diesen kann man nicht nur alle Schätze bergen, sondern auch verhindern, dass man den gegnerischen Tauchbooten Tribut in Form von Bergungskarten zahlen muss. „Submarine“ hat uns nicht wirklich überzeugt, obwohl Colovini eigentlich ganz gute Spiele macht.

Flandern 1302 Autor: Wolfgang Panning Verlag: Queen Games Spieler: 2-4 Alter: ab 10 Dauer: 1 Stunde Preis: knapp 20 Euro

Karibik Autor: Michail Antonow, Jens-Peter Schliemann Verlag: Winning Moves Spieler: 2-4 Alter: ab 10 Dauer: 30 Minuten Preis: 15 Euro

Note: 4

Bieten, Glück

„Karibik“ Submarine Besser gefallen hat uns „Karibik“, was vielleicht schon an den kleinen zusammengebauten Booten liegt. Auch hier geht es um S c h ä t z e kassieren. Allerdings muss man dafür erst einmal mit Rumkarten die Piratenmannschaft bestechen. Dann fährt das Schiff für den Meistbietenden auf Kaperfahrt: Schatz holen und in die Schlupfwinkel bringen. Aber nur, wenn man weit genug kommt und da nicht die anderen Schiffe wären, die einem noch die Schätze abjagen wollen. Das A und O ist das Bieten: Dafür hat man sieben Rumkarten mit den Werten von -1 bis 5. Und für jedes Schiff wird einzeln geboten und es sticht dann für den Meistbietenden in See. Das Ganze geht über sechs Runden. Außer einer der Mitspieler hat beim Bestechen ein goldenes Händchen und schafft es schneller, die für den Sieg notwendigen Dublonen abzukassieren. Note: 3

Autor: Leo Colovini Verlag: Winning Moves Spieler: 2-5 Alter: ab 10 Dauer: 45 Minuten Preis: 15 Euro


14 fun+action Das Eckthema A Tribut to Bob Marley

Die Hanfberatung im Hanf Journal >>Erste Hilfe für Kiffer

Film schiebst und dich übergeben musst, kann es sein, dass deine vorher geschluckte Pille nicht ganz zur Wirkung gekommen ist und du dementsprechend weniger geschützt bist. Klingt banal, aber damit sollte man vorsichtig sein.“

Mareen (16) aus Hamburg möchte wissen: „Hey Kascha, ein Lehrer hat uns neulich erzählt, dass Kiffen unfruchtbar macht. Er sagte, dass es den Eisprung bei der Frau verhindert und die Spermien lähmt. Irgendwie kann ich das aber nicht glauben, weil z. B. meine Eltern auch kiffen und trotzdem drei Kinder haben. Ist da trotzdem irgendwas dran? Das würde ich natürlich schon gerne wissen. Und wirkt sich das Kiffen auf die Pille aus?“

Jimmy (18) aus Halberstadt hat eine Frage: „High Kascha, ich habe mir aus Amsterdam ein paar schicke Samen mitgebracht und würde die gerne über den Sommer anbauen. Also nicht professionell, nur so um sie wachsen zu sehen, und wenn ich das Zeug dann rauchen kann, umso besser. Sie heißen „Durban“ . . . Wann muss ich die am besten rauspflanzen und was muss ich so beachten? Danke für deine Hilfe!“

Kascha antwortet: „Hallo Mareen, da hat dein Lehrer ein bisschen übertrieben. Es gab in den 1970er-Jahren Tierversuche, die nachweisen konnten, dass sich der Eisprung bei Affen (genauer Affendamen) unter massivem intravenösem Cannabis-Einfluss verzögern kann. Das kann man aber nicht zu 100 Prozent auf Menschen übertragen schon weil wir THC nicht in solchen Dosen spritzen. Auch bei Menschenfrauen wurden vereinzelt Zyklen ohne Eisprung beobachtet. Unfruchtbar wird man davon aber nicht, zumal so etwas auch aufhört, wenn man nicht mehr kifft. Bei Männern wurden in der Tat auch Veränderungen der Spermienproduktion und der Beweglichkeit der Spermien festgestellt. Das muss aber nicht gleich bedeuten, dass man unfruchtbar ist. Die Veränderungen bewegten sich in einem großen Feld von minimal/gar nicht bis etwa 40 Prozent. Das heißt, die Spermien bleiben nicht einfach liegen. Das Phänomen geht übrigens, wenn man nicht mehr kifft, auch zurück, es wird nichts dauerhaft beschädigt.

Also hat dein Lehrer wohl etwas im „Spiegel“ gelesen oder sein Halbwissen selbst aufgeplustert. Es gab Forschungen in diese Richtung, dass Kiffen unfruchtbar macht. Das ist allerdings eine unzulässige Verallgemeinerung. Zur Pille kann ich dich beruhigen: Cannabis hat auf die Wirkung der Pille keinen Einfluss. Nur wenn du z. B. einen schlechten

Kascha versucht zu helfen: „Hi Jimmy, was du als erstes beachten musst, ist, dass CannabisAnbau in Deutschland genehmigungspflichtig und in deinem Fall sogar verboten ist. Daher kann ich dir keine genauen Tipps, sondern nur hypothetische Informationen geben. „Durban“ sind schon mal ganz brauchbare Samen, wenn man Outdoor anbauen will. Am besten zieht man die Samen einzeln auf der Fensterbank vor (in so Joghurtbechern oder kleinen Blumentöpfen) bis sie so zehn bis 15 cm hoch sind. Wenn dann, so etwa Ende März oder Anfang April, das Wetter schön wird und es nachts nicht mehr friert, kann man sich ans Rauspflanzen machen. Es ist auch sinnvoll, die Männchen frühzeitig auszusortieren. Ansonsten sollten sie halt sonnig stehen, auch nicht gerade auf Sandboden (man kann ihn vorher z. B mit Blumenerde aus dem Baumarkt aufwerten) und auch immer mal gegossen werden. Hanf ist unheimlich robust, intensiver pflegen muss man ihn nur, wenn man gute Ergebnisse haben möchte. Ich kann hier nur einen kurzen Überblick geben, sehr viele und gute Infos findest du auf http://www.hanfjournal.de/guerilla_growing.“

Hermann (ohne Alter) aus Speyer fragt: „Erklärt bitte einem Greenhorn wie mir, warum die Headshops --> Headshops heißen???? Wieso wurde dieses Wort gewählt und was hat es zu bedeuten ?“ Kascha denkt nach: „Lieber Hermann, das ist in der Tat keine so dumme Frage. Ich habe lange darüber nachgedacht und mich mit Leuten darüber unterhalten und im Internet gesucht, weil das offenbar keine allzu häufig gestellte Frage ist. Die plausibelste Erklärung, die ich bekommen habe war, dass man im Headshop Pfeifenköpfe (engl.: Head) zu kaufen kriegt. Head + Shop = Head Shop oder Headshop. Das passt dann auch zum „Growshop“, wo man GrowingZubehör kaufen kann, oder zum niederländischen Smartshop, in dem es so genannte „Smart Drugs“ (Herbals und Pilze) zu kaufen gibt. Ich hoffe, dir mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben. Wenn ich noch mehr darüber herausfinde, werde ich es an dieser Stelle veröffentlichen.“


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