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unabhängig, überparteilich, legal #49 05
AUSGABE 08/05
In Nepal tobt seit 1996 ein Bürgerkrieg zwischen maoistischen und Regierungs-Truppen. 2004 besuchte Martin Strecker das Land und erzählt von seinen Erlebnissen rund um das Neujahrsfest. Außerdem stellen wir euch „Der König von Nepal“ von Joseph R. Pietri vor, ein Buch voll mit abenteuerlichen Schmugglergeschichten vom Dach der Welt. news s.02
anderswo s.04
guerilla growing s.06
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wirtschaft s.09
JETTEST Du schon oder kiffst Du noch? *jette/n*, das: hedonistischer Gebrauch der brandneuen JETSTREAM-Bong von Krass Design. Das patentierte Rauch-Reinigungs-System ermöglicht einen aussergewöhnlichen Rauchgenuss, die Lunge wird geschont und der Effekt maximiert. Die JETSTREAM gibt´s ab Oktober im Fachhandel und auf www.bushplanet.tv cool-tour s.10
fun+action s.15
Die einen mögen sagen, endlich ist die Nazi-Band Böhze Onkelz weg vom Fenster. Andere werden ihnen nachweinen. Einer aus der Antifa-Szene war beim Abschiedskonzert und erzählt seine Sicht auf die Band, ihre Geschichte und ihre Lieder. Und nicht immer ist es das, was man eigentlich hören will! Was sagt ihr dazu?
www.hanfjournal.de
Hanfparade Aktuell Es sind nur noch wenige Tage bis zur Hanfparade 2005 und die Spannung steigt allerorten. Gern möchten viele wissen, was auf Deutschlands größter LegalizeVeranstaltung in diesem Jahr so abgeht, wer spielt und was sonst so geboten wird. Natürlich können wir euch heute noch nicht sagen, wie viele Hanf-Freunde den Weg nach Berlin finden werden - alle anderen Neuigkeiten wollen wir aber nicht für uns behalten. Die gute Nachricht zuerst: Nach vielen Gesprächen mit Versammlungsbehörde und Polizei steht jetzt endlich die Route der Hanfparade 2005 fest. Wie geplant, geht es ab 12 Uhr vor dem Roten Rathaus los. Gegen Eins ziehen wir Richtung Hackescher Markt in, wo wir den Touristen mal so richtig Berlin zeigen wollen. Wegen Bauarbeiten weichen wir dann von der geplanten Route ab und ziehen zum Zionskirchplatz und dann weiter durch die Kastanienallee und die Schönhauser Str. zum Mauerpark.
Termine – statt – Sommerloch August in Deutschland bedeutet eigentlich Ferien und Sommerloch. Nicht so in diesem Jahr. Denn am 21. Juli trat Bundespräsident Horst Köhler – wie erwartet – vor die Kamera und verkündete Neuwahlen für den 18. September. (Es darf bezweifelt werden, dass er wusste, dass der 21. Juli der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige ist.) Schon läuft die Wahlmaschinerie auf Hochtouren und demnächst werden uns von allen Ecken und Straßen wieder die Konterfeis der Spitzenkandidaten entgegen grinsen. Und wir wollen von den Parteien wissen, wie sie zukünftig mit Cannabis umgehen wollen. Verschärfte Gesetze oder Legalisierung? Und deshalb interessiert uns natürlich auch eure Meinung! Wen wollt ihr an der Spitze des Parlaments sehen? Eine Frau, einen Mann oder doch lieber Kermit der Frösch? Der lag in eurer Gunst schon einmal ganz vorne. Wir wollen von euch wissen, was ihr von der nächsten Regierung in Sachen Cannabis erwartet? Wir wollen wissen, wen und ob ihr wählen geht? Wir wollen wissen, wen ihr auf gar keinen Fall ständig im Fernsehen redenschwingenderweise sehen wollt? Schreibt uns eure Meinung! Entweder per Mail (redaktion@hanfjournal.de) oder auch einen Brief oder ’ne hübsche Urlaubspostkarte. Wer nicht so gerne schreibt, hat natürlich am 13. August die Möglichkeit, uns seine Meinung während der Hanfparade oder auf der anschließenden Abschlusskundgebung oder auf der schon jetzt legendären Party im Yaam mitzuteilen. Wer dazu keine Meinung hat, trotzdem mal nach Berlin kommen will und kulturell interessiert ist, kann ja am 27. August während der „Langen Nacht der Museen“ dem Hanf Museum einen Besuch abstatten. Dessen Thema lautet diesmal „Hanf zwischen Krieg und Frieden“. Dann erfahrt ihr, dass Hanf schon im Mittelalter eine entscheidende Rolle in Kriegs- und Notzeiten gespielt hat und noch immer spielt. Filmfreunde können sich „Reefer Madness“ aus den 30er-Jahren anschauen oder den Propagandafilm „Hemp for Victory“ von 1942, in dem im Auftrag des U.S.-Kriegsministeriums zum Anbau von Hanf aufgefordert wird. Für die musikalische Untermalung sorgt der Solo-Saxophonist Pixel. Die lange Nacht im Hanf Museum beginnt um 16.00 Uhr. Wer allerdings eher eine Rechtsberatung nötig hat, die gibt es ab August ebenfalls im Hanf-Museum. Jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr können sich Ratsuchende an Strafverteidiger wenden. Diese beantworten rechtliche Fragen, die den Umgang mit Cannabis betreffen. Die kostenlose Erstberatung wird mit Hilfe von drei Berliner Rechtsanwälten durchgeführt. Wenn ihr also mit dem Gesetz in Konflikt geraten seid oder Fragen zum konventionellen Hanf-Anbau habt, schaut im Hanf Museum vorbei (www.hanfmuseum.de, Mühlendamm 5, 10178 Berlin). Denn so lange sich die Drogenpolitik in unserem Land nicht ändert, geraten auch Kiffer allzu schnell in die Mühlen der Justiz. Doch noch immer gilt die Devise: Drogenprohibition und Kriminalisierung der Drogen-KonsumentInnen sei die richtige Präventions-Maßnahme. Die Folgen sind „Diskriminierung und Marginalisierung, die gesellschaftlich kostspielig sind und individuelles Leid schaffen“, wie es in einem Schreiben von akzept e.V., dem Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik geschrieben steht. Der Anlass dieses Rundschreibens war der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige, der am 21. Juli zum siebten Mal statt fand. In ihrem Aufruf unterstrich akzept e.V. noch einmal seine Forderungen, die sich anlässlich des Gedenktages vor allem auf wesentlich tödlichere Drogen wie Heroin beziehen. Für sie sind die Einführung von
Heroin-Vergabemodellen als Regelbehandlung, eine bessere Gesundheitsvorsorge im Strafvollzug (Spritzenvergabe, Substitutionsbehandlung, Hepatitis-Impfung), aber auch die Entwicklung von Legalisierungsmodellen unerlässlich. Und dies zu unterstützen geht alle DrogenkonsumentInnen an, 365 Tage im Jahr. Einer, der schon jetzt aus dem Gefängnis heraus die herrschende Drogenpolitik anprangert, will seine Verhandlung am 6. September dazu nutzen, „eine Erklärung gegen die irrationale und inhumane Drogenpolitik abzugeben.“ Martin Rediker von der Grünen Hilfe in Nordrhein-Westfalen ist wegen Anbau und Besitz von 1.632 Gramm Marihuana mit einem Wirkstoffgehalt von 35,73 Gramm THC ohne Anhaltspunkte für Handeltreiben, eines Verbrechens angeklagt. Wer an der öffentlichen Verhandlung teilnehmen möchte, und Rediker wünscht sich viele ZuschauerInnen, die ihn moralisch unterstützen, sollte sich am 6. September um 9 Uhr ins Gerichtsgebäude in der Lipperoder Straße 8, Raum I im Erdgeschoss in 59555 Lippstadt einfinden. Kerstin Koch
Jetzt wird es Zeit für die schlechte Nachricht. Ob oder wie die Hanfparade 2005 ihre Abschlusskundgebung feiern darf, steht noch nicht fest. Der zuständige CDU-Baustadtrat versucht mit aller Kraft zu verhindern dass wir im Mauerpark ein Polit-Fest feiern. Zur Stunde ist noch nicht abzusehen, wer am Ende die Nase vorn hat, deshalb informiert euch auf www.hanfparade.de über den aktuellen Stand im Kampf Hanfparade vs. Bauamt. Fest steht, dass das Hanf Journal zusammen mit dem YAAM im Anschluss an die Hanfparade ein dickes Fest feiert. Ab 23 Uhr wird im YAAM am Ostbahnhof unter dem Motto „Vibez to Legalize“ zum Tanz gebeten. Auf Reggae Floor dem legen die Berliner Soundpiraten, stimmgewaltig unterstützt von Paana + Lizza sowie die Universal Strucclas und i-berator sound auf, den Drum’n Bass Floor werden Dubfish, Roly und Geli Royal beschallen. Der Eintritt beträgt 4,- Euro.
+++Info+++Info+++Info+++ „Der Beschluss des BVG ist niederschmetternd. Geurteilt wurde nach dem Motto: Steine statt Brot.“ Mit diesen Worten beginnt eine Stellungnahme des Rechtsanwalts Robert Wenzel. Sie beziehen sich auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Verfassungsbeschwerde Wenzels nicht anzunehmen. Der Hamburger Anwalt vertrat einen Mandanten, der Cannabis als Medizin dringend benötigt. Die vollständige Stellungnahme könnt ihr dort lesen: www.dallaslive.de.
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