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unabhängig, überparteilich, legal #51 06

AUSGABE 10/05

Nachdem in den letzten beiden Ausgaben Polizei und Politik als glasklare Spaßbremsen geoutet wurden, sind es dieses Mal die Weiße Fliege, die eigentlich gar keine Fliege ist und die Blattlaus. Wie man die nervigen kleinen Biester am besten los wird, erklärt KIMO auf Seite 6. Damit endet auch die kurze SpaßbremsenReihe. news s.02

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Krass Design präsentiert die neue Superbong: die JETSTREAM mit dem patentierten HurricaneRauchreinigungssystem ist ab sofort erhältlich, ein nices Poster gibt’s in der Heftmitte; ´nen Testbericht auf Seite 9. Extra Infos und den JETSTREAM Film jetzt auf krass-design.net checken!

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Auch die Großstadtsurvivor setzen eine Serie fort: War schon ihre erste Produktpalette, das „FestiQuipment“ ein voller Erfolg, haben sie nun das „WGSurvivor-Kit“ auf den Markt geworfen. Und es verspricht ebenfalls ein Verkaufsschlager zu werden. Spätestens, wenn Mama und Papa mal wieder unangemeldet vor der Tür stehen.

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Der Staatsanwalt bohrt weiter In der letzten Ausgabe haben wir euch davon berichtet, dass die Klage gegen den Head-Shop „Rauchhaus“ in Bayreuth abgewiesen wurde. Dieser war aufgrund von Samenwerbung im HaJo in die Schusslinie geraten. Inzwischen haben wir erfahren, dass die Sache eventuell doch in die zweite Runde geht. Am 9. September hat die Staatsanwaltschaft Bayreuth Beschwerde eingereicht und möchte die Abweisung ihrer Klage aufgehoben sehen, um gegen den Head-Shop-Betreiber ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das BtmG eröffnen zu können.

Die Hanfapotheke im Netz Seit August haben Menschen, die aus medizinischen Gründen auf Cannabis angewiesen sind, die Möglichkeit Cannabis kostenlos zu bekommen. Dazu brauchen sie allerdings ein ärztliches Attest und eine Bescheinigung, dass eine Behandlung mit Dronabinol nicht möglich ist. Es folgt eine Überprüfung durch einen Vertrauensarzt der Hanfapotheke. Sind die grundlegenden Fragen geklärt, geht alles seinen anonymen Weg. Und woher bekommt die Hanfapotheke Cannabis? Die Hanfapotheke funktioniert so, dass sich Spender und Patienten melden können, die dann zusammengebracht werden. Es gibt keinen gemeinsamen Ort, an den alle Spender ihr Cannabis schicken, sondern jeder Spender schickt sein Cannabis direkt an einen Patienten. Und spenden könnte jedeR, der an Cannabis ran kommt. Ganz anonym. Wie? Indem man sich bei einem Provider eine anonyme Email-Adresse einrichtet, so dass es nicht möglich ist, den wirklichen Absender zu ermitteln. Mit dieser E-Mail-Adresse

Die Wahlen sind vorbei ... ... und jetzt? Wer soll regieren? Gerhard Schröder und Angela Merkel? Eine Woche er, eine Woche sie? Denn noch pochen beide darauf, die nächste Regierung zu bilden. Schröder scheint dabei übersehen zu haben, dass die CDU so ein Prozent mehr abbekommen hat als die SPD. Dafür habe seine Partei die meisten Stimmen bekommen, denn CDU/CSU sind ja zwei. Sicher ist, dass es Schwarz-Gelb nicht alleine kann und RotGrün auch nicht. Also eine Absage der WählerInnen an beide Koalitionen. Da wird Dresden auch nichts ändern können. Nur, wer soll jetzt mit wem? Die FDP will nicht mit Rot-Grün. Die Linke/PDS will unbedingt in die Opposition, denn die habe unser Land bitter nötig. Was bleibt? Die große Koalition natürlich. Und wer wird dann KanzlerIn? Na, ja eines zumindest ist sicher, es wird sich nicht viel ändern. Denn schon in der letzten Legislaturperiode haben die beiden großen Parteien doch schon schön zusammen gearbeitet, oder? Und was bedeutet das für uns? Für das Hanf Journal, die LeserInnen und all die Hanf-GenießerInnen der Republik? Stagnation bis Repression. Nicht mehr und nicht weniger. Egal ob unter Schily oder Beckstein. Es wird sicher keine Legalisierung geben. Ob es einen einheitlichen Grenzwert geben wird, steht ebenfalls in den Sternen. Ob die Max-PlanckStudie jemals in dieser Legislaturperiode – wie lange die auch dauern mag, einen Monat, ein halbes Jahr oder gar vier Jahre – veröffentlicht wird, ist ebenso fraglich wie die Freigabe von Hanf als Medizin. Wenn’s richtig schlecht läuft, nimmt die Repression sogar zu. Was bleibt? Zuerst einmal all den Parteien Bescheid zu geben, warum wir sie nicht oder doch gewählt haben. Und mehr in die Öffentlichkeit gehen und den Herrschaften da oben mal zeigen, wer sich so alles nach Feierabend ein Tütchen ansteckt anstatt ein Bier oder so zu trinken. Und Initiativen wie die Hanfapotheke unterstützen, denn es scheint ja nichts anderes machbar als zur Selbsthilfe zu greifen. Na, ja und die Grünen und die Linke.PDS haben ja jetzt ihre Chance in der Opposition eine gute Drogen-Politik zu machen. Wir sind gespannt. Bis zu den nächsten Neuwahlen. Kerstin Koch

meldet man sich bei der Hanfapotheke und bietet seine Hilfe an. Es ist zu keiner Zeit erforderlich, dass ein Spender der Hanfapotheke oder einem Patienten mit seinem wirklichen Namen bekannt wird. Er erfährt nur die Adresse eines Kranken, an den er Cannabis schicken soll. Die Patienten erhalten dann ihr Cannabis mit der Post, wobei der wahre Absender unbekannt bleibt. So ist gewährleistet, dass weder Patient noch Spender Gefahr laufen, in die Mühlen der Justiz zu geraten. Und dass Cannabis bei einer Vielzahl von Krankheiten helfen oder zumindest einige Symptome lindern kann, ist zumindest den Lesern des Hanf Journals hinreichend bekannt. Cannabis hilft unter anderem bei Übelkeit und Erbrechen bei einer KrebsChemotherapie, bei Appetitlosigkeit und Abmagerung bei HIV/Aids sowie Spastik bei Multipler Sklerose und Querschnittserkrankungen. Auf Seite 4 geht Dr. Franjo Grotenhermen auf weitere Aspekte der Hanfapotheke ein. Mehr zum Thema: www.hanfapotheke.org

Die Begründung liest sich wie eine Wiederholung der ersten Klageschrift, unterschrieben vom selben Staatsanwalt. Anscheinend scheint es in Bayern nicht üblich zu sein, dass eine Verfahrens-Eröffnung abgelehnt wird, bei der Hanf das Thema ist. Also wird dem selben Gericht alles noch einmal vorgelegt, so nach dem Motto: Vielleicht hilft ja Beharrlichkeit, wenn es Argumente schon nicht tun. Auch scheint die zuständige Staatsanwaltschaft ausschließlich mit der Lektüre unserer Anzeigen beschäftigt zu sein. Hätten sie einen Blick auf den Rest der Zeitung geworfen, wäre ihnen mit Sicherheit eine unserer zahlreichen Hinweise auf die Gesetzeslage aufgefallen. Und warum sich ein bajuwarischer Staatsdiener dazu berufen fühlt, feststellen zu wollen, ob legale Samen aus Österreich oder Holland bei uns eventuell zum illegalen Anbau verwendet werden könnten, bleibt sein Geheimnis. Denn es ist kaum zu erwarten, dass sich aufgrund seines Eifers die Gesetzeslage in den zuvor genannten Ländern ändern wird. Es scheint, als würde hier mal wieder versucht, einem bayrischen Head-Shop den Mut und die Mittel zu nehmen, die notwendig sind, um dort ein solches Gewerbe zu betreiben. Bietet sich kein Anlass, wird einer gesucht, der, wie in diesem Fall, noch nicht einmal direkt mit dem Laden zu tun hat, sondern eigentlich unsere Zeitung betrifft. Wir hoffen, dass die Amtsrichterin standhaft bleibt und so der bayrischen Hexenjagd, sinnloser Verschwendung von Steuergeldern und der Vernichtung von Arbeitsplätzen Einhalt gebietet. Bevor es richtig losgeht. Michael Knodt


2 news das Eckthema

Inside out

Dope-Mukke

In unserem Eckthema für Oktober spülen wir Euch dieses Mal elf Cannabis-Klassiker in die Ohren. "Dope Mucke" - go for it!

Impressum

Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt

Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Claudia Grieslehner, Pastor David Jan Schlesinger, Kimo, David Huth, Dr. Franjo Grotenhermen, Ir. D. Kroeze, Max Air, Werner Schwarzbeck, Werner Graf, Oliver Nuss, Veit Schnetker Layout: Schnittstelle Inc. Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

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Dies ist ein Artikel aus dem Innern des Körpers. Denn von „außerhalb“, soll heißen: feststoff-technisch, hatte ich bisher noch nie den Eindruck einer „voov experience“ und ebenso wenig habe ich grobstofflich dem rituellen Fest eines archaischen Volkes beigewohnt. Obschon – auch ich habe meine Erfahrungen hinsichtlich Ekstase, Rausch, Feiern auf der einen und Gemeinschaftserlebnissen, Sozialnetzen und Gruppenenergien auf der anderen Seite. Daraus ergeben sich für mich zwangsläufig einige Fragen und Gedankengänge bei der Lektüre von Christian Rätschs Artikel über die alljährliche Putlitzer GoaParty, erschienen in der Juni-Ausgabe der „Cáñamo“, Spaniens ältester und größter Hanf-Zeitschrift. Archaische Feste und Goa-Parties gleichen sich in vielen Punkten: das Nächtliche, das Ekstatische, der Rausch, die sinnliche zu Hilfenahme externer Stimulanzien durch Ohr, Auge, Mund, Nase, Seele, Geist und Haut. Allerdings meine ich auch diverse Unterschiede auszumachen. Wie etwa der gemeinsame Hintergrund des alltäglichen Zusammenlebens, eine gemeinsame Geschichte und dementsprechende Vorbereitung, dort eine Emulsion verschiedenster Geschichten, Wurzeln, Vorhaben, Hinter- und Beweggründe. Hier die gemeinsame Einnahme einer Substanz, dort das Nebeneinanderbestehen vieler verschiedener Bewusstseinserweiterungen, wobei sich bei der gemeinsamen spirituellen Erfahrung das „Gemeinsam“ vielleicht doch überwiegend auf die Geografie beschränkt? Oder ist es möglich, dass auch Stammesmitglieder diesen Eindruck des „Alleinseins unter lauter Fremden“ haben? Tamara aus León formuliert das so: „Es gibt bei mir immer einen bestimmten Punkt bei Festen, auf Raves oder in Discos, da halte ich die Leute und das Ambiente um mich herum nicht mehr aus, der Rausch der anderen widert mich an, plötzlich ist es für mich nicht mehr lustig. Dann gehe ich raus vor die Tür zum Luftschnappen und Ruhe tanken. Wenn dann schon jemand draußen sitzt, passiert es oft, dass sich unsere Blicke kreuzen und ich zwischen uns eine Art Frieden spüre. Wir haben denselben Grund, hier zu sein.“ Wer kennt dieses Gefühl nicht? Liegt der Unterschied darin, dass archaische Völker ein erfülltes Leben leben, in dem die ekstatischen Feste quasi die komplettierende Folge darstellen, wohingegen sie in unserer Welt eher willkommene (notwendige?) Fluchtmöglichkeiten in einem naturfernen, grundsätzlich artfremden Leben sind? Oder geht es einigen von ihnen bei rituellen Festen auch so? Zwei Augen, ein Blick, eine Meinung. Die Beschreibung der TShirt-Aufdrucke der Zelebranten gleicht einem Spiegel der spirituellen Globalisierung, des beinahe inflationären Angebots an gangbaren Wegen. Dies gibt einem für den eigenen Weg einerseits eine immense Freiheit und viele Möglichkeiten, andererseits stehen „Augenblicksmeinungen“ den notwendigen Werkzeugen eines spirituell fruchtbaren Weges, nämlich feste Zuversicht und Überzeugung, diametral entgegen. In gewissem Sinne ist es oft schwieriger, zwischen TCM, Ayurveda und Kneipp-Kur; Tofu, Samosa und Sauerkraut; Meditation, Yoga und Kreuzstichmuster (vulgo Rasenmäher, vulgo Schraubenzieher) seinen Weg zu finden als durch eine gemeinsame Weltanschauung. Wobei die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe ebenfalls ein Hindernis sein kann, wenn sie – religiöse wie weltliche – Vorurteile zementiert. Hier die Reunion tausender Einzelkämpfer, in Hunderten Gruppen vereinzelt vereint, dort der soziale Rückhalt durch – aus unserer Sichtweise! – größere Restriktion. Während in unserer Gesellschaft die Karenz der leitenden Strukturen bei der Einnahme von psychoaktiven Substanzen zugunsten des freien Marktes laut Angebot und Nachfrage geht, ist dort die Einnahme genau festgelegt und geregelt. Ist das wirklich so oder ist das nur ein romantisches Vorurteil einer Erstweltlerin ohne praktische Erfahrung? Tamara erzählt mir, das jeden Sommer in Galizien ein dreitägiges Folk-Festival stattfindet, das kostenlos für die Besucher ist und bei dem danach alle beim Aufräumen helfen. Wahrscheinlich,

weil es dort weniger Heckmeck wie Laser und Pyro-Shows gibt und das Ambiente generell etwas ruhiger ausfällt. Allein die Idee gefällt mir um einiges besser als „das Geschäft des Jahres“. Doch, doch, ich gönne den Putlitzern jeden einzelnen Euro, das ist es nicht. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass durch die gemeinsame Mithilfe beim Fest und das kostenlose – also das auch ohne Geld hingehen können – dem Ganzen einen einenden und gleichzeitig zwangloseren Charakter verleiht. Allerdings: Wenn die Goa-Parties in der Linie der Feste zu Ehren heidnischer Götter stehen, so ergibt sich logisch, dass sie somit den heutigen heidnischen Göttern geweiht sind: Konsum und Mammon. Ist dies also gar kein Hindernis, sondern eben die den Änderungen des Weltensystems gerecht werdende Antwort in Form von Modifikationen hinsichtlich Beweggrund und Umsetzung und damit synergetischer Teil? Andere Welt, andere Feste? Gemeinsam ist archaischen wie kommerziellen Räuschen jedenfalls, dass sie alle verfolgt und verboten wurden und werden. Das Unkontrollierbare im Menschen, einmal losgelassen, scheint überaus gefährlich für das implementierte System jeglicher Epoche. Muss also doch was dran sein, egal ob Ritus oder Umsatz im Hintergrund stehen. Es wird weitergedacht … Claudia Grieslehner

Was ist Religion?

Pastor David

Wollen wir erkunden, was „Religionsfreiheit“ bedeutet, so müssen wir wissen, was Religion ist. Wäre "Religion" nämlich das, was die „BILD“-Zeitung als „etablierten Weg zu Gott zu beten“ definiert („Wir sind Papst“), gäbe es keine Religionsfreiheit! Analog: Wäre die Redefreiheit beschränkt auf Äußerungen der etablierten Medien, dann gäbe es keine Redefreiheit. „Re—ligion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Wieder-Verbindung“. Die Gewährleistung der „Praktizierung seiner Religion“ durch Artikel 4 Grundgesetz besagt also konkret, dass jeder Mensch das Recht hat, das (mit sich) zu machen, was sie/ihn „wiederverbindet – mit [dem, was sie/er] Gott [nennt]“. Eine „ur-Religion“ etwa besteht darin, dass eine/r, die/der sich im „tagtäglichen modernen, industriellen Leben“ von der Natur weit entfernt fühlt, sich (für kurze Zeit) „wieder mit der Natur verbindet“. Wie sie/er dies macht, ist jeder/m überlassen. Solange Grundrechte anderer nicht berührt werden, ist dieses Recht nicht beschränkbar. Diejenigen, die nach der Einnahme heiliger Pilze das Gefühl haben, wieder mit der Natur verbunden zu sein (also mit ihr zu kommunizieren, indem sie mit Pflanzen und Tieren reden), praktizieren ihre - in Europa Jahrtausende alte – Natur-Religion und das Grundgesetz schützt sie vor Diskriminierung und Strafe! Pastor David Jan Schlesinger


3 news

DEA weitet „War on Drugs“ nach Kanada aus Trotzdem hat die kanadische Regierung auf einmal dem Auslieferungsgesuch der Bush-Administration stattgegeben und ein Verfahren eröffnet, bei dem es nicht um einen Verstoß gegen kanadisches Recht geht.. Am 29. Juli wurden die Geschäftsräume und Büros des British Columbia Marihuana Party Stores und deren Hauptquartier durchsucht, Computer und Akten beschlagnahmt. Marc wurde in Handschellen abgeführt, alles ausschließlich auf Gesuch der US-Behörden, denen vor allem der Online-Samenhandel seit Jahren ein Dorn im Auge ist. Die Entscheidung, ob eine Auslieferung stattfindet, ist von einigen Anhörungen in den kommenden Wochen abhängig. Unter anderem wird Marc vor den Justizminister Kanadas, Irwin Cotler, treten müssen. Marc wurde nie für den Handel mit oder den Anbau von Marijuana angeklagt – aber: In den USA erwarten ihn dafür von 20 Jahren Haft bis hin zur Todesstrafe(!) alles. Denn mittlerweile sind die US-Behörden gehalten, aus jedem Samen eine zu erwartende Menge Marijuana zu errechnen, für die man dann halt auch bestraft werden muss. Das sind beispielsweise bei 60 Samen 60 Kilogramm, weil ja aus einem Samen bis zu einem Kilogramm Ganja gegärtnert werden könnte. Aus einem Mohnbrötchen kann man ja auch zehn Kilogramm Heroin gewinnen, oder etwa nicht? Die errechneten Mengen sind abenteuerlich, weil absolut willkürlich. Vor sieben Jahren wurde der „Prince of Pot“, so sein Spitzname, schon einmal in den USA wegen Samenhandel verknackt. Damals noch zu 2.000 Dollar Geldstrafe. So schnell ändern sich die Zeiten, Bush-Gott sei Dank. Wie schon in der vergangenen Ausgabe kurz berichtet, befand sich der kanadische Hanf-Aktivist, Rechtsanwalt und Verleger Marc Emery auf Antrag der US-Regierung in Abschiebehaft und ist gegen eine Kaution von 50.000 Kanadischen Dollar momentan unter Auflagen auf freiem Fuß. Auch zwei seiner Mitarbeiter laufen Gefahr abgeschoben zu werden. Der Hintergrund: Innerhalb der letzten 15 Jahre hat sich in Kanada in Sachen Liberalisierung des Umgangs mit Hanf einiges getan und Marc hatte einen erheblichen Anteil daran. Außerdem war er bis vor Kurzem einer der Weltmarktführer auf dem Samen- und Sortenmarkt. Die Gewinne wurden größtenteils in die Legalisierungsarbeit gesteckt, die kanadische Hanf-Szene wurde zum weltweiten Vorreiter, nirgendwo sonst hat sich in der jüngeren Vergangenheit die Cannabis-Politik so positiv entwickelt. Anfang der 90er-Jahre galten in Kanada vergleichsweise strengere Gesetze als bei uns oder in den USA. Heute herrschen fast niederländische Verhältnisse. Marc hat in Kanada mit dem Samenhandel nicht gegen geltende Gesetze verstoßen, im Gegenteil: Der Staat Kanada hat in den letzten Jahren fleißig Steuern kassiert, offiziell deklariert als Steuer aus dem Samenhandel. Es wurde nie verlangt, dass dieser Handel eingestellt werden solle.

Ein befreundeter Hanf-Aktivist wurde in Oklahoma (USA) kürzlich wegen dem Anbau von 200 Pflanzen zu 30 Jahren, seine Freundin zu 15 Jahren Haft verurteilt. Das sind vielleicht ein bis zwei Kilo Gras, dafür 30 Jahre? Das gibt es in Diktaturen. Oder Vorstufen zu solchen. Die DEA hat versucht, in den Monaten Juni und Juli 2005 den US-Kunden von Marc Emery Fallen in Stasi-Manier zu stellen, indem sie E-Mails abfingen und mit Phishmails antworteten. Wer darauf eingeht, ist in den USA rechtlich zu belangen und was das heißt ist klar. Deshalb gab es vom 10. bis17. September vor den kanadischen Botschaften in aller Welt Proteste, natürlich waren wir vom Hanf Journal auch in Berlin vor Ort. Dort trafen sich trotz Dauerregens Hanf-AktivistInnen, um gegen die Abschiebung zu demonstrieren. Auch ihr könnt eine Petition unterschreiben und die kanadische Regierung auffordern, sich nicht von den USA unter Druck setzen zu lassen. Ihr findet sie unter: www.cannabisculture.com/library/images/uploads/4500GenericInternationalPetitionregardingMarcEmery.pdf bitte unbedingt baldmöglichst abschicken, Marc braucht schnell eure Hilfe. Michael Knodt

das Eckthema Dope-Mukke Dynamite Deluxe Grüne Brille meine augen sind zu rot, um mit der industrie zu liebäugeln, denn das füllen der seiten, fordert für mich das leeren von weedbeuteln. www.samy-deluxe.de

Martin Rediker (Grüne Hilfe NRW) zu Bewährung verurteilt Lippstadt. Am 6. September ist der Grüne HilfeAktivist Martin Rediker wegen Besitz von 1.632 Gramm Marihuana mit dem Wirkstoffgehalt von 35,73 Gramm THC zu zwölf Monaten auf drei Jahre Bewährung und 1.800 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Obwohl das Landgericht Paderborn die Hausdurchsuchung, bei der das Beweismaterial sichergestellt worden war, für rechtswidrig erklärt hatte (HaJo berichtete), erklärte die vorsitzende Richterin die Beweismittel für verwertbar: Es habe sich lediglich um Formfehler gehandelt, ein formal ordnungsgemäßer Durchsuchungsbefehl hätte ergehen können. Martin Rediker machte auf Anraten seines Anwalts Georg Schulze aus Bielefeld keine Angaben zur Sache, verlas aber eine dreiseitige Erklärung zu Lebenslauf und persönlichen Verhältnissen (in Auszügen, siehe www.gruenehilfe.de). In der Erklärung klagte er unter anderem. das Cannabis-Verbot für verfassungswidrig und die praktizierte Drogenverbotspolitik für gescheitert an. Staatsanwältin Frau Gusek unterstellte dem Beschuldigten dann eine rechtsfeindliche Gesinnung. Rechtsanwalt Schulze hat wegen. möglichem Beweisverwertungsverbot bereits Sprungrevision beim OLG Hamm eingereicht. Sobald das Urteil schriftlich vorliegt, werden Schulze und Rediker beraten, ob dieser Rechtsweg beibehalten werden soll.


4 news das Eckthema Dope-Mukke Hans Söllner Edeltraud Edeltraut, ja Edeltraut. Du host a sauguats Gros a'baut.

versucht haben, sich THC (Dronabinol) vom Arzt verschreiben zu lassen, und ihre Krankenkasse um die Erstattung der Behandlungskosten bitten. Die Hanfapotheke ist also kein Ersatz für einen möglichen legalen Zugang zu Medikamenten auf Cannabis-Basis. Sie ist eine Notlösung, wenn andere Wege versagt haben, beispielsweise, weil die zuständige Krankenkasse die Kostenübernahme verweigert. Es muss eine echte Notsituation vorliegen.

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Fortsetzung Seite 1, Interview mit Dr. Franjo Grotenhermen, Unterstützer und Vertrauensarzt der Hanfapotheke

Wer kam auf die Idee, eine Hanfapotheke zu initiieren?

diesem Grund sind ja auch bereits einige Patienten, die Cannabis zu medizinischen Zwecken verwendet haben, von deutschen Gerichten freigesprochen worden. Es wäre also in jedem Einzelfall gerichtlich zu klären, ob ein solcher rechtfertigender Notstand vorliegt. Dies ist natürlich kein praktikabler Weg. Unabhängig davon, ob ein Lieferant sich im Einzelfall strafbar machen würde oder nicht, ist es daher wichtig, dass das System der Hanfapotheke so organisiert ist, dass er keinerlei Risiko eingeht. Und das ist auch sichergestellt. Der Patient geht dagegen ein gewisses, jedoch kleines Risiko ein, da es möglich ist, dass sich ein verdeckter Ermittler bei der Hanfapotheke als Spender ausgibt und dann die Adresse eines Patienten erhält, der sich mit Cannabis behandeln möchte. Da aber ein Spender im Allgemeinen nur die Adresse eines einzigen Patienten erhält, ist das gesamte Projekt damit nicht relevant beeinträchtigt und das Risiko für den einzelnen Patienten gering. Die Ausbeute für den verdeckten Ermittler wäre ebenfalls sehr gering, so dass es sich für die Justiz vermutlich nicht lohnt, auf diese Weise aktiv zu werden. Zudem kann man sich fragen, ob die Justiz tatsächlich ein Interesse daran haben kann, einzelne der beteiligten Patienten, die wirklich in Not sind, strafrechtlich zu verfolgen. Zudem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass zwar möglicherweise formal Rechtsbrüche begangen werden, das jedoch tatsächlich niemandem ein Schaden zugefügt wird. Ganz im Gegenteil. Die Hanfapotheke schafft einen dringend notwendigen Ausgleich für eine Schieflage der gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die medizinische Verwendung von Cannabis-Produkten. Und dieser Ausgleich nimmt sich gemessen an den tatsächlichen Erfordernissen eher gering aus.

Dies kann aus verständlichen Gründen nicht öffentlich gemacht werden, genauso wie die Betreiber der Hanfapotheke nicht genannt werden können. Ich unterstütze wie die anderen Mitglieder des Solidaritätskreises der Hanfapotheke die Idee. Ich kann auch hier nur meine Sicht der Ziele und Aufgaben der Hanfapotheke darlegen, so wie ich sie sehe. Ich gehe aber davon aus, dass die übrigen Beteiligten eine ähnliche Sicht auf die Dinge haben.

Die Hanfapotheke Was ist das Ziel der Hanfapotheke? Die Hanfapotheke soll schwer Kranken helfen, ihr Medikament zu erhalten. Es gibt einerseits Menschen mit schweren Erkrankungen, die von Cannabis-Produkten profitieren, jedoch aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang dazu haben. Und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die bereit sind, ihnen zu helfen, indem sie einen Teil ihrer Hanf-Ernte spenden. Die Hanfapotheke lebt also davon, dass es Menschen gibt, die bereit sind, kostenlos Cannabis abzugeben. Die Spender bleiben dabei vollständig anonym, so dass sie an dem Projekt mitwirken können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Alle Patienten, die Cannabis von der Hanfapotheke, also von den Spendern, erhalten, leiden an schweren Erkrankungen und benötigen Unterstützung bei der Beschaffung ihres Medikamentes. Das Verhalten des Gesetzgebers kann nicht anders als heuchlerisch und zynisch bezeichnet werden. So wird b e i s p i e l s w e i s e g e s a g t , d a s s C a n n a b i s - P ro d u k t e Nebenwirkungen verursachen können. Es ist aber trivial, dass wirksame Medikamente Nebenwirkungen verursachen können. Viele Medikamente können sogar tödliche Nebenwirkungen verursachen. Oder es wird gesagt, dass Cannabis keine arzneimittelrechtliche Zulassung in Deutschland besitzt. Das bedeutet aber nicht, dass man Menschen, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden, deshalb strafrechtlich verfolgen und ihnen damit über ihr schweres Schicksal hinaus weiteren Schaden zufügen müsste. Und es wird gesagt, illegaler Cannabis könne mit Beimischungen verunreinigt sein. Aber sobald es irgend eine Form des legalen Zugangs gäbe, würde dieses Problem sofort wegfallen. Auch der THC-Gehalt ließe sich problemlos bestimmen. Es ist heuchlerisch, beim Oktoberfest aus reiner Lust am Besäufnis die Droge Nummer eins zu genießen, gleichzeitig aber einem Schmerzpatienten ein wirksames Mittel vorzuenthalten, weil es von anderen ebenfalls als Droge genossen wird. Die Menschen werden in ihrer Not mit fadenscheinigen Argumenten von der Politik allein gelassen. Die Hanfapotheke will ihnen dagegen, so gut es ihr möglich ist, beistehen. Können alle Patienten, die von Cannabis-Produkten profitieren, Cannabis von der Hanfapotheke erhalten? Patienten können nur dann Cannabis-Produkte von der Hanfapotheke erhalten, wenn sie zuvor andere legale Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Sie müssen also zunächst

Diese Notsituation ist durch die Schwere der Erkrankung, durch eine nicht ausreichende Behandlung mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden sowie durch die gleichzeitige Wirksamkeit einer Behandlung mit CannabisProdukten und den fehlenden Zugang zu eben diesen gekennzeichnet. Das sind die Bedingungen, die das Oberlandesgericht Karlsruhe in einem Urteil aus dem Jahre 2004 im Falle eines Multiple-Sklerose-Patienten für das Vorliegen eines rechtfertigenden Notstandes formuliert hat. Erst wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann ein Patient darauf hoffen, über die Hanfapotheke Cannabis zu erhalten. Diese Hürden sind aus mehreren Gründen vergleichsweise hoch gesetzt. Erstens sollen vor allem die Patienten von der Hanfapotheke profitieren, die dies am dringendsten benötigten. Zweitens sollen sich die Aktivitäten der Hanfapotheke im juristischen Bereich des rechtfertigenden Notstandes der beteiligten Patienten bewegen, so dass alle Beteiligten weit gehend geschützt sind. Und drittens sollten die Spender sicher sein können, dass ihr Cannabis an Personen gelangt, die ihn wirklich dringend medizinisch benötigen. Wie wird die Qualität des gespendeten Materials kontrolliert? Sobald ein Patient von einem Spender Cannabis erhalten hat, gibt er der Hanfapotheke eine Rückmeldung, in der er auch von der Qualität berichten kann. Wir haben die Hoffnung, dass der Großteil der Spender den Patienten ernsthaft helfen möchte und sich dies auch in der Qualität des gespendeten Cannabis niederschlägt. Ich denke aber, dass viele Patienten auch mit einer mittelmäßigen Qualität, die natürlich nicht verunreinigt sein sollte, zufrieden sind. Cannabis mittlerer Qualität ist besser als gar kein Cannabis. Falls die Qualität sehr schlecht ist oder der Spender sehr unzuverlässig, so wird die Hanfapotheke vermutlich den Kontakt zu ihm abbrechen. Machen sich die Lieferanten und Patienten strafbar? Das ist Ansichtssache. Einerseits ist der Besitz und die Weitergabe von Cannabis in Deutschland bekanntermaßen strafbar. Daher machen sich sowohl die Lieferanten als auch die Patienten strafbar. Dies hat das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung vom Sommer 2005 noch einmal betont: Die Selbstmedikation mit Cannabis-Produkten sei weiterhin verboten. Andererseits gibt es den Umstand des rechtfertigenden Notstands, in dem sich ein Patient befinden kann, wie das Oberlandesgericht Karlsruhe im Sommer 2004 schrieb. Aus

Die Hanfapotheke kann nicht viel mehr leisten als einige Tropfen auf den heißen Stein. Für den einzelnen Patienten kann dies jedoch von großer Bedeutung sein. Wie wurde die Hanfapotheke bisher aufgenommen? Das kann ich nicht beurteilen. Die Hanfapotheke ist seit Anfang August 2005 online. Seither habe ich als ein Vertrauensarzt der Hanfapotheke Schreiben von einer Anzahl von Patienten erhalten, die von der Hanfapotheke an mich verwiesen worden sind, damit ich überprüfen kann, ob sie die Kriterien der Hanfapotheke erfüllen. Die Hanfapotheke ist zwar öffentlich, aber ich gehe nicht davon aus, dass es viele öffentlich zugängliche Informationen über die Zahl der Patienten oder Spender geben wird. Auch von öffentlicher Seite gab es bisher keine Reaktionen. Es gab bisher einen Zeitungsbericht in der “Süddeutschen Zeitung” und einige weitere Anfragen verschiedener Medien. Ich gehe aber davon aus, dass das Projekt sehr schnell bekannt wird, da es sehr ungewöhnlich ist. Hier haben sich einige Leute überlegt, nicht nur als Bittsteller an die Politiker heranzutreten, um von diesen mit faulen Ausreden vertröstet zu werden, sondern ganz praktisch etwas zu unternehmen. Ich bin kein Wahrsager und kann die zukünftigen Reaktionen nicht abschätzen. Ich bin Mitglied des Solidaritätskreises der Hanfapotheke geworden, weil ich es mittlerweile als unerträglich empfinde, wie seitens der Politik und vieler Juristen mit den Patienten umgesprungen wird. Viel mehr als die Reaktionen von öffentlicher Seite interessieren mich die Reaktionen von Menschen, die ihren Beitrag zu dem Projekt leisten können. Ich hoffe hier auf die Solidarität von Cannabis-Konsumenten mit schwer Kranken, die Cannabis dringend benötigen. Ich würde mich freuen, wenn sich auch der eine oder andere Leser des Hanf Journals angesprochen fühlt und mitwirken würde.


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Guisto Catania hat das Wort Am 8. Juli 2005 wurde der neue aktuelle EU-Drogen-Aktionsplan 2005 bis 2008 veröffentlicht. Wie nicht anders zu erwarten war, sind wichtigsten Aspekte der künftigen Drogenpolitik: Nachfrageund Angebotsreduzierung. Schlussendlich soll „eine messbare Reduzierung des Drogenproblems in der Gesellschaft“ erreicht werden. Deshalb ist auch das oberste Ziel des Aktionsplans, „den Drogenkonsum erheblich zu verringern sowie die sozialen und gesundheitlichen Schäden aufgrund des Gebrauchs illegaler Drogen und des Handels damit zu reduzieren“. Für die europaweite Koordinierung ist die horizontale Gruppe „Drogen“ (HGD) zuständig. Erstes Ziel der Umsetzung ist, dass bis 2007 die Mitgliedstaaten „unter gebührender Berücksichtigung ihrer innerstaatlichen Rechtsvorschriften und Verwaltungs-strukturen eine nationale Gesamtstrategie und einen oder mehrere Drogenaktionspläne verabschieden und sicherstellen, dass die nationalen Strategien/ Aktionspläne mit der EU-Strategie/den EU-Aktionsplänen in Einklang stehen“. Grundlage ist – von einigen kleinen Veränderungen abgesehen – die im Dezember verabschiedete Drogenstrategie. Nicht erwähnt wird der CataniaReport, der eine andere Art von Drogenpolitik eingefordert hat. Aber lassen wir Guisto Catania selbst zu Wort kommen. 1. Was ist für Sie persönlich von entscheidender Bedeutung in einer vernünftigen Drogenpolitik? Gegenwärtig fehlt in Europa eine gemeinsame Vorstellung zur Drogenpolitik. Ich glaube, dass im weiteren Sinne die auf das soziale und wirtschaftliche Verständnis basierende Drogenstrategie die wesentlichen Erfolgsaussichten der Drogenverbreitung verursacht. Die Voraussetzung für eine effektive europäische Drogenstrategie sollten auf einer „wissenschaftlichen Herangehensweise“ und nicht auf einer emotionalen oder ideologischen Sichtweise basieren. Mit anderen Worten, wir sollten praktische Schritte unternehmen und gezielt das „wirkliche Problem“ angehen, anstatt „ideologische Kriege“ zu unterstützen, deren zerstörerischen Effekte für die derzeitige Situation mitverantwortlich sind. 2. Was ist Ihre persönliche Meinung zu Drogen und Drogenpolitik? Aus einer repressiven und prohibitionistischen Perspektive gibt es keinen klaren Unterschied zwischen Drogen-Kategorien und die Konsumenten werden in unseren Gesellschaften als „Außenseiter“ erfasst: Es wird keine besondere Anstrengung für ihre soziale Rehabilitation unternommen, was einem Verstoß gegen ihre Menschenrechte gleichkommt. Meiner Meinung nach beginnt die wahre Prävention mit dem Kampf gegen das organisierte Verbrechen und die Hauptverantwortlichen für den internationalen Handel, deren Haupteinnahmequelle aus dem illegalen Drogenhandel kommt. 3. Welche Forderungen würden Sie durchsetzen, wenn Sie es könnten? Im Allgemeinen befürworte ich eine tiefgehendere Mitwirkung von Zivil- und Regierungsakteuren, um eine Strategie zum Abbau von Vorurteilen in Gang zu setzen, Leben und Gesundheit von Verbrauchern verbotener Substanzen zu schützen,

Rehabilitationsprogramme für Täter und Verbraucher als Alternative zum Gefängnis. Außerdem die soziale Rehabilitation und wirkungsvollere Präventionsmaßnahmen. Alle diese Maßnahmen sind darauf gerichtet, der Kriminalisierung von Drogen-Verbrauchern entgegen zu wirken. Außerdem kann nur eine effektivere Koordination unter den Mitgliedstaaten die Hauptursachen bekämpfen. 4. Was halten Sie persönlich für die schlimmsten Fehler der vorangegangenen Strategien zur Bekämpfung von Drogen, die durch eine emotionale Betrachtungsweise hervorgerufen wurden und bei einer rationaleren und wissenschaftlicheren Betrachtung nicht begangen worden wären? Bis heute ist die Drogenangelegenheit ohne Nachhaltigkeit behandelt worden. Das Ziel der bisherigen europäischen Politik gegen Drogen war, die allgemeinen und offensichtlichen Effekte zu „verdecken“, ohne eine klare Definition darüber, was ein Drogenkonsument wirklich braucht. Eine solche Politik will den Menschen treffen, anstatt ihm zu helfen. Darüber hinaus gibt es viele, den Drogenkonsum betreffende Probleme, wie HIVVerbreitung oder die soziale Rehabilitation, die auf eine andere Art behandelt werden sollten. Man darf nicht glauben, dass ein Drogen-Verbraucher rehabilitiert wird, indem man ihn ins Gefängnis steckt oder ihm keine angemessene medizinische Behandlung zukommen lässt. Neueste Gutachten haben gezeigt, dass die den Drogenhandel betreffende Kriminalität nicht verringert wurde. Auch das gegenwärtige Wachstum der Verbreitung von Hanf unter jungen europäischen Menschen demonstriert das Versagen der Strategie von Unterdrückung und Verbot. Ich glaube, dass eine gute Strategie unterschiedliche soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigen sollte, um die gesellschaftlichen Probleme in der EU zu lösen und mit der ganzen europäischen ökonomischen und diplomatischen Kraft in Verhandlungen mit den drogenproduzierenden Ländern zu treten. 5. Welcher Nutzen könnte durch eine Erforschung illegaler Stoffe für medizinische und soziale Zwecke entstehen? Die Erforschung der Pflanzen, die zurzeit illegal sind wie Hanf, Opium oder Kokain-Blätter, hat alternative Einsatzmöglichkeiten für diese Substanzen gezeigt. Dazu gehören unter anderem die medizinische Applikation, Lebensmittelsicherheit, umweltverträglicher Ackerbau, Erzeugung alternativer Energiequellen. Die Intensivierung der Forschung in diesen Bereichen und eine effiziente Entwicklungshilfe könnten den drogenproduzierenden Ländern helfen, sich von dem Einfluss krimineller Netzwerke zu emanzipieren. Dies schafft eine neue Situation mit der Möglichkeit, ein legales Wirtschaftswachstum zu sichern und somit den Abbau der Armut fördern. 6. Was würde nach Ihrer Meinung zu einem Rückgang des Drogenkonsums und -handels an europäischen Schulen führen?

von David Huth Ein Schwerpunkt meines Reportes beinhaltet die Einführung von Informations-Maßnahmen in Schulen. Durch eine angemessene wissenschaftliche Betrachtungsweise werden junge Leute sich aller Effekte und Konsequenzen, die durch den Konsum der verschiedenen Drogen entstehen, bewusst werden. Eine weit gefächerte Aufklärungsarbeit über den wirklichen Stand des Drogenproblems wird helfen, ein neues Bewusstsein in der europäischen Gesellschaft zu etablieren und zu fördern, was ein guter Start für die zukünftige Drogenpolitik wäre. 7. Die Kosten einer Verbotspolitik sind in Betracht der hohen Zahl der strafrechtlich zu verfolgenden Delikte in finanzieller wie personeller Hinsicht horrend hoch. Halten Sie es für sinnvoll, die Strategie der Prohibition aufzugeben und europaweit eine Legalisierung nach niederländischem Modell einzuführen? Die hohen Kosten der Verbots-Strategien stehen in keinem Verhältnis zu den Erfolgen, die mit diesen erreicht werden sollten, weil unter der Berücksichtigung, dass keines der sechs ehrgeizigen Ziele, die in der „Eu Drugs Strategy“ (2000–2004) gesetzt waren, irgend ein positives Ergebnis erzielten. Die Wirklichkeit und Zukunfts-Aussichten sind völlig entgegengesetzt. Eine Legalisierungs-Politik würde bestimmt weniger Kosten verursachen und mehr Erfolge sichern (besonders im Hinblick auf den Kampf gegen das organisierte Verbrechen und den illegalen Drogenhandel). 8. Für wie groß halten Sie die Auswirkung einer neuen Drogenbekämpfungs-Strategie auf der Grundlage Ihres Berichts für die Drogenpolitik der Mitgliedstaaten? Jedes europäische Land hat seine eigene Gesetzgebung auch in Drogenangelegenheiten. Nach der EU-Erweiterung wurde eine besser aufeinander abgestimmte Drogenstrategie notwendig, um dem Drogenproblem auf europäischer Bühne entgegen zu treten. Die EU-Strategie sollte auf einer fachübergreifenden Vorgehensweise basieren, die durch das Erreichen bestimmter Ziele (Abstimmung, Gestaltung, Einschätzung und internationale Zusammenarbeit) zu einer sachgerechten Bewertung und politischen Mechanismen führt, die sich für eine veränderbare Situation eignen, so wie es der Drogen-Abhängigkeit tatsächlich entspricht. Dies hat dann zweifellos eine wesentliche Bedeutung für die Politik der Mitgliedstaaten – sowohl politisch als auch im konkreten Handlungsbedarf. 9. Was für eine Prognose würden Sie über die Entwicklung der Drogenpolitik in Europa in den nächsten Jahren abgeben? Welches werden die grundlegendsten Veränderungen sein? Eine wirkliche Debatte über die repressive Politik scheint langsam in Gang zu kommen. Selbst Kommissions-Mitglied Frattini zeigte in seiner Presseerklärung vom 21. April eine offene Einstellung. Ich denke und hoffe, dass eine neue Phase beginnt, und wir werden unser Bestes im Europäischen Parlament und in der bürgerlichen Gesellschaft tun, um diese Debatte sich mehr und mehr entwickeln zu lassen.


6 guerilla growing das Eckthema Dope-Mukke Ede Whiteman Bring die Bong Wer Ede Whitmann nicht kennt sollte sich von ihm auf jeden Fall mal die Bong brigen lassen, kostenlos auf folgender Webseite natürlich: www.net-hi.de

Spaßbremsen Teil V: Die

weiße Fliege und die Blattlaus

Nach den Ausschweifungen der letzten zwei Ausgaben wollen wir uns wieder den tierischen Schädlingen unserer geliebten Pflanzen widmen. Weil es sich um relativ „leicht“ zu erkennende Arten handelt, ist deren Bekämpfung auch nicht so kompliziert wie bei Spinnmilben oder Thripsen. Deshalb werden in diesem Kapitel gleich zwei Arten beschrieben, da sich auch die Mittel zur natürlichen Bekämpfung sehr ähneln:

zum Schluss noch ein paar „Rezepte“ für eine Spritzbrühe, einsetzbar gegen Blattläuse und/oder Weiße Fliege:

Brennnesselsud: Hundert Gramm frische, nicht blühende Brennnesseln mindestens 24 Stunden lang in 500 bis 1.000 Milliliter Wasser einweichen und unverdünnt spritzen. Seifensud: 50 Gramm Schmier- oder Kernseife auf ein Liter Wasser plus 75 Milliliter Spiritus. Pflanzmedium abdecken und nur die Blattunterseiten besprühen.

Weiße Fliege Die weiße Fliege ist eigentlich gar keine Fliege, sondern gehört zur Familie der Wollschildläuse und wurde wahrscheinlich Mitte des 19. Jahrhunderts aus Südamerika eingeschleppt. Die bei uns am häufigsten auftretende Art Trialeurodes vaporariorum ist circa 1,5 Millimeter lang, ihre Wachsauscheidungen lassen sie, obwohl eigentlich gelb, weiß erscheinen und mit einer Flügelspannweite von fünf Millimeter sind sie auch mit bloßem Auge gut zu erkennen. Anders dagegen die 0,2 Millimeter großen Larven, die aus den 100 bis 500 Eiern schlüpfen, die das Weibchen in zuvor gebohrte Kanäle auf der Blattunterseite der befallenen Pflanze abgelegt hat. Die geschlüpften Larven schädigen die Pflanze, bis sie sich nach einigen Tagen verpuppen und in diesen Stadium bis zum Schlüpfen bewegungsunfähig an der Blattunterseite bleiben. Erst die geschlüpften Puppen saugen dann die Pflanze wieder aus. Die Entwicklung von der Eiablage bis zum adulten Tier dauert je nach klimatischen Bedingungen 20 bis 28 Tage, im Innenbereich sind bis zu 20 Generationen pro Jahr möglich. Schildläuse mögen es feucht, deshalb ist ein Befall in Mutterkammern häufiger, ihre bevorzugte Temperatur liegt bei 22 Grad Celsius oder höher. Ausgewachsene Tiere sind sehr einfach durch leichtes Schütteln den Pflanze aufzuschrecken, bei einem Befall sind helle Saugstellen an den Blättern sichtbar, die sich langsam über das ganze Blatt ausdehnen, bis es vergilbt und abfällt. Außerdem enthalten ihre Ausscheidungen Fructose (also Zucker), was wiederum einen idealen Nährboden für allerlei Pilze bietet. Zur Bekämpfung stehen einige Mittel zur Verfügung, wobei ich die systematisch wirkenden Chemo-Keulen übergehe, da dieser Fraßfeind selbst bei stärkerem Befall natürlich bekämpft werden kann.

Sie zapfen mit ihrem stechenden Mundwerkzeug die Leitbahnen der Pflanze an und saugen sie aus, der ausgeschiedene Honigtau fördert außerdem Pilzbefall. Auch gelten sie als Überträger pflanzlicher Viruskrankheiten wie dem Blattrollvirus. Das Schadbild durch die Saugtätigkeit ist wie das der weißen Fliege, die Bekämpfung mit natürlichen Insektiziden ebenso, jedoch wirkt auch Pyrethrum (noch). Bei den Nützlingen ist die Palette der Fraßfeinde von Blattläusen breiter, am effektivsten haben sich Marienkäfer erwiesen, die sich jedoch nicht mit Ameisen vertragen, welche wiederum aufgrund der HonigtauAusscheidungen oft in Symbiose mit den Läusen leben. Zu empfehlen sind hier sowohl die Gallmücke (vor allem indoor) als auch die Flor- und die Schwebfliegelarve. Zusätzlich können Pflanzen in unmittelbare Nachbarschaft gestellt werden, die Blattläuse abhalten, hiezu zählen: Bohnenkraut gegen die schwarze Blattlaus und Lavendel gegen die Rosenblattlaus, außerdem sollen Salbei, Thymian, Ysop oder Borretsch helfen. Blattläuse lassen sich selbst bei starkem Befall auf natürliche Art bekämpfen

Tabaksud: Etwa 50 Gramm Tabak werden in einem kleinen Topf mit einem Liter Wasser aufgefüllt und einige Minuten gekocht. Anschließend werden die Tabakreste abgeseiht und ein paar Tropfen Spülmittel hinzugefügt. Und nicht vergessen, für Wollschild- und Blattlaus gilt: Augen auf und die Blattunterseiten, Stängel und Achseln regelmäßig mit einer Lupe auf Eier und Kot kontrollieren!

KIMO

„Hanfburg“ jetzt auch in der Hauptstadt

Wichtig hierbei ist, dass beim Sprühen alle Blattunterseiten komplett besprüht werden, da es sich um Kontaktwirkstoffe handelt. Hier wirkt eine zwei- bis dreimalige Behandlung mit einer Neem- oder Rapsöl-Emulsion genauso gut wie Seifenlauge oder Brennnessel-Spritzbrühe. Gegen Pyrethrum (Chrysanthemenblütenextrakt) hat die weiße Fliege Resistenzen entwickelt, dies ist der einzige Unterschied zur Bekämpfung der Blattlaus mit natürlichen Insektiziden. Außerdem empfiehlt sich der Gebrauch von Klebefallen.

Außerdem seien hierzu noch zahlreiche Aktionen wie Usertreffen, Lehrgänge, Ausflüge und diverse andere Actions rund um das Thema Hanf erwähnt. Auf gut 100 Quadratmeter Verkaufsfläche schaffen Präsentationstische verschiedener Anbausysteme mit diversen Kräuter- und Gemüsepflanzungen eine angenehm grüne Atmosphäre. Die Produktpalette lässt nichts vermissen, sie ist auch detailliert im Internetshop einzusehen. Vom Adjust-a-wing-Reflektor bis hin zur Zirkulationspumpe findet sich hier alles gut und übersichtlich sortiert. Der Versand im Online-Shop geht in den allermeisten Fällen innerhalb eines Tages vonstatten und erfolgt selbstverständlich diskret in einem neutralen Paket. Das Verhältnis Preis_Leistung_Beratung stimmt, was besonders hervorzuheben ist, da sich im Grow-Shop-Bereich die „Ahnungslosen“ versuchen, nach oben zu dumpen und darunter mittlerweile auch alteingesessene, engagierte GrowBedarfsläden leiden. Aber denkt dran: Ein Laden ohne kompetentes „Grow-Personal“ kann am Ende viel Nerven oder Schlimmeres kosten.

Wie immer sollte nach Befall und Gegenmaßnahme der Einsatz von Nützlingen in Erwägung gezogen werden, um weiterem Übel langfristig vorzubeugen, hier hilft die Ausbringung von Schlupfwespen (Encarsia formosa). Diese können übrigens auch dann eingesetzt werden, wenn ihr den Befall frühzeitig entdeckt und euch so den Einsatz der Spritzmittel komplett spart. Die Schlupfwespe verzehrt alle Entwicklungsstadien der Wollschildlaus sehr zuverlässig. Blattlaus Die Blattlaus (Aphidina) gehört auch zur großen Familie der Läuse und tritt in den unterschiedlichsten Farben von schwarz, braun über rot bis grün und alleine bei uns in über 800 Variationen auf. Die meisten für Zimmerpflanzen gefährlichen sind 1,5 bis 3,5 Millimeter groß, also auch gut zu erkennen. Probleme mit Blattläusen gibt es jedoch vornehmlich outdoor, wo sie bis zu sieben Millimeter groß werden. Sie besitzen sechs Beine und ein Fühlerpaar, bewegen sich langsam fort und haben am Körperende zwei Ausstülpungen (Siphone), durch die sie Honigtau ausscheiden. Blattläuse vermehren sich ungeschlechtlich durch Jungfernzeugung, was auch ihr explosionsartiges Auftreten vor allem im Frühling erklärt. Im Herbst paaren sich die Blattläuse, aus den 40 bis 100 Eiern schlüpfen dann im Frühjahr Weibchen, die wiederum ständig lebende Weibchen gebären. So geht es weiter bis zum Herbst, dann werden wieder Weibchen und Männchen geboren, die sich dann paaren, die Weibchen legen Eier usw. ... Blattläuse der selben Art können sowohl geflügelt als auch ungeflügelt sein. Ihre Eier legen sie häufig am Stängel, den Blattachseln oder auf der Blattunterseite ab.

Rapsölemulsion: 90 Milliliter Rapsöl auf 5 Liter Wasser. Damit sich die Öl-/Wasser-Mischung verbindet, gibt man einige Spritzer Spülmittel hinzu.

Die Hamburger „Hanfburg“ gibt es jetzt auch in Berlin. Am 15. September 2005 haben unser allseits geschätzter Freelancer MaxAir und sein Team im Berliner Stadtteil Wedding auf einem Gewerbehof in der Holzstraße 9 ein Partnerunternehmen ihres Hamburger Stammhauses eröffnet. Abseits der Einkaufszentren sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden und gut vor neugierigen Blicken geschützt. Diskret im Gewerbegebiet gelegen, werden dem ambitionierten Hobby- und Profigärtner in hellen, übersichtlichen Verkaufsräumen all die Produkte angeboten, die die „Hanfburg“ so erfolgreich machen. Inklusive der wohl einmaligen Beratung der „Hanfburg“-Crew, was für das Ladengeschäft wie für den Internetshop Pflanzburg.de. gleichermaßen gilt. Seit Jahren schon bietet auch die riesengroße Community des „Hanfburg“-Forums (www.forum.hanfburg.de) allen GrowerInnen die Möglichkeit, ihr Wissen rund um unsere Lieblingspflanze zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen.

Natürlich hat die „Hanfburg“ Berlin auch die neuesten Produkte auf Lager, so wird beispielsweise der neue Hesi Coco soft (für weiches Wasser) angeboten, der bislang in Deutschland gar nicht erhältlich war. Oder die Energiesparlampe Maxgrow 180 Watt 8U oder oder... Schaut einfach selbst mal vorbei, der Max wird sich freuen. Übrigens: Für die Novemberausgabe haben euer Hanf Journal und die „Hanfburg“ Berlin noch eine kleine Überraschung vorbereitet. Spaßfaktor garantiert ;-). Hanfburg Berlin Holzstr.9 13409 Berlin Tel.: 0 30 4990 71 12 U-Bhf.: Osloer Straße www.hbberlin.de (noch im Aufbau), www.pflanzburg.de


7 guerilla growing Licht ist für alle Pflanzen von lebenswichtiger Bedeutung. Mit Hilfe von Blattgrün (Chlorophyll) sind Pflanzen in der Lage, Sonnenenergie in chemische Energie (Zucker) umzuwandeln. Aber hat Licht neben seiner Funktion als Energielieferant nicht noch mehr Funktionen? Und welche Wirkung haben die Farben selbst auf die Entwicklung und das Wachstum von Pflanzen? In diesem Artikel werden wir dieser und anderen Fragen nachgehen.

das Eckthema Dope-Mukke Janis Joplin Mary Jane Die gute, alte Joplin Janis… Diesen Klassiker der Hippiezeit sollte man mal gehört haben, auch wenn man sonst vielleicht nicht so auf die Mukke steht...

Die Spektralfarben Laut Farbenlehre gibt es sieben verschiedene Farben. Dies sind die Farben des Regenbogens: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Diese sieben Farben werden als Spektralfarben bezeichnet. Die Mischung dieser Spektralfarben ergibt weißes Licht. Lässt man dieses Licht auf ein Prisma fallen, kann man durch die Lichtbrechung das ganze Farbspektrum – vom kurzwelligen Violett bis zum langwelligen Rot – sehen. Objekte können Farben aus dem Licht herausfiltern (absorbieren), durchlassen oder reflektieren. Wissenschaftlich gesehen haben Objekte jene Farbe, die sie nicht absorbieren. Da Pflanzen kein grünes Licht absorbieren, erscheinen sie grün. Allerdings gibt es auch Behauptungen, die auf Lichtmessungen

DER EINFLUSS VON FARBEN AUF CANNABIS

TEIL I

im Dunkeln basieren, denen zufolge Pflanzen selbst auch Lichtteilchen aussenden, wodurch sie ihre Farbe beeinflussen. Pflanzen nehmen – genauso wie wir – Licht und Farben wahr, wobei sich ihre Farbwahrnehmung jedoch wesentlich von unserer unterscheidet. Rotes Licht Pflanzen reagieren verstärkt auf Rot-Anteile im Lichtspektrum. Dies liegt daran, dass die Pflanzen über einen so genannten Photorezeptor für rotes Licht verfügen. Bei diesem Lichtrezeptor handelt es sich um ein Sensor-Pigment, das Phytochrom genannt wird und im Plasma der Pflanzenzellen enthalten ist. Dieses Phytochrom ist mit einem Auge zu vergleichen, das nur rotes Licht wahrnehmen kann. Rotes Licht wirkt sich in verschiedenster Weise auf die Entwicklung von Pflanzen aus. Pflanzen, die mit viel Rotlicht herangezüchtet werden, sind häufig sehr groß, weisen aber in der Regel lange und schwache Triebe auf. Fängt der PhotoRezeptor beispielsweise im Sommer viel Rotlicht auf, wird unter anderem die Produktion des pflanzlichen Hormons Metatopolin angeregt. Dieses Hormon verhindert, dass das Blattgrün der Pflanze abgebaut wird, wodurch die Pflanze im Frühjahr und Sommer grün bleibt. Und gerade dann braucht die Pflanze dieses Blattgrün, um Sonnenenergie in Zucker umzuwandeln.

Geschmack. Wenn deine Pflanzen Samen bilden sollen, dürfen sie nicht zu viel Rotlicht ausgesetzt werden, da sich die meisten Samen dadurch später zu männlichen Pflanzen entwickeln. Genau das Gegenteil gilt, wenn du lieber männliche Pflanzen heranzüchten möchtest.

Rotes Licht wirkt sich aber auch auf die Blüte und die Samenproduktion der Pflanze aus. Das Verhältnis zwischen dem Rot- und dem Dunkelrotanteil im Licht bestimmt, wann die Blüte der Pflanze beginnt. Die Blütephase kann verlängert werden, indem man die Pflanze in der Dunkelphase Licht mit hohem Rotanteil aussetzt. Dadurch dauert es aber auch länger, bevor geerntet werden kann, was natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache ist! Um die Pflanzen nicht unnötig rotem Licht auszusetzen, sollte das Betreten des Pflanzraumes während der Dunkelphase daher auch vermieden werden. Rotlicht wirkt sich des Weiteren auf den Geschmack der Pflanze aus, da es den Terpengehalt (Terpen verleiht Cannabis seinen besonderen Geschmack) erhöht. Die Blätter erhalten dadurch einen bitteren

Außer rotem Licht nehmen die Pflanzen auch blaues Licht wahr. Der Rezeptor für blaues Licht wird Cryptochrom genannt. Bei viel blauem Licht, wie zum Beispiel im Herbst und Winter im Freien, hemmt dieser Rezeptor die Wirkung des Pflanzenhormons Auxin. Dieses Hormon fördert das Streckungswachstum des Haupttriebes der Pflanze. Darüber hinaus ist es für die „apikale Dominanz“ verantwortlich, ein Phänomen, das das Auswachsen von Seitenknospen durch die Gipfelknospe unterdrückt. Dadurch werden bei blauem Licht mehr Seitentriebe gebildet und die Pflanze bleibt relativ klein. Dieses Wissen erklärt, warum Pflanzen, die bei blauem Licht vorgezogen wurden, meistens einen gedrungeneren Wuchs mit kräftigen Trieben aufweisen. Experimente mit blauem Licht bei Haze führten zu Blütenständen, die man nur bei einer

Blaues Licht

Indica-Pflanze erwarten würde. Die breiteren Blütenstände lassen sich dadurch erklären, dass sich durch verminderte apikale Dominanz der Gipfelknospe mehr Blütenknospen (mehr Verzweigungen) bilden konnten. Anhand der Blaulichtmenge bestimmen Pflanzen darüber hinaus, wie weit sie ihre Spaltöffnungen öffnen. Je mehr Blaulicht vorhanden ist, desto weiter öffnen sich ihre Spaltöffnungen, wodurch der Stoffwechsel beschleunigt wird. Mit anderen Worten: Viel Blaulicht sorgt für einen erhöhten Stoffwechsel und fördert das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze. Des Weiteren ist Blaulicht dafür verantwortlich, dass sich die Blätter und Vegetationspunkte nach dem Licht ausrichten. Blaulicht führt dazu, dass sich an der Spitze weniger Blätter und bei bestäubten Pflanzen mehr weibliche Samen bilden. Zu wenig Blaulicht im Spektrum lässt die Ernte-Erträge übrigens leicht um 20 Prozent zurückgehen. Das ideale Verhältnis zwischen Rot- und Blaulicht beträgt 5:1. Ir. D. Kroeze, CannaResearch


8 guerilla growing das Eckthema Dope-Mukke Götz Widmann Zöllner Vom Vollzug Abhalten auf Der A4 Gelangweilt? Nichts zu tun? Dann ab mit Götz auf die A4 und was sinnvolles machen – solange die Jungs beschäftigt sind können sie schließlich keinen weiteren Schaden anrichten... www.goetzwidmann.de

In kleinen Grow-Schränken wird der Anstieg der Raumtemperatur durch die Abwärme der Entladungslampe(n) und die damit einhergehende Absenkung der relativen Luftfeuchte leider oftmals zum Problem. Um nicht unverhältnismäßig groß dimensionierte Abluftsysteme verwenden zu müssen, gibt es verschieden luftgekühlte Reflektoren, deren Einsatz sich besonders in kleinen Pflanzschränken empfiehlt.

Advanced Technical Growing : Coolshade und Cooltube Lampe(n) von den Pflanzen fern zu halten. Dies birgt jedoch den Nachteil, dass mit steigendem Abstand der Lampe(n) die Lichtintensität nachlässt. In 100 Zentimeter Abstand zur Lampe beträgt die Lichtintensität nur noch zehn bis 20 Prozent derjenigen, die im Abstand von 30 Zentimetern zum Leuchtkörper gemessen wird. Folglich ist es gut, den Abstand zwischen Leuchtkörper und Pflanzen möglichst gering zu halten, um eine möglichst hohe Lichtintensität auf die Pflanzung zu bringen. Andererseits ist die Ausleuchtung – die gleichmäßige Verteilung des Lichtes – auf die Anbaufläche besser, wenn der Leuchtkörper nicht zu tief hängt.

Als ein erster Schritt gegen zu hohe Temperaturen werden häufig kleine Löcher in die Reflektoren oberhalb des Leuchtkörpers gebohrt, damit sich im Reflektor keine Hitze staut und die Wärme besser nach oben abziehen kann. Im nächsten Schritt wird der Abstand der Lampe zu den Pflanzenspitzen vergrößert, um die Strahlungswärme der

Eine mögliche Lösung des Problems bieten so genannte Cooltubes – ein Glasrohr, in welchem sich der Leuchtkörper befindet und durch das die Abluftanlage Luft bläst, um die Abwärme des Leuchtkörpers sofort abzuleiten. Aber auch die Cooltubes haben Nachteile. Ein Problem der Cooltubes betrifft in kleinen Boxen häufig ihre Positionierung und der Anschluss der beidseitig nötigen Luftschläuche. Eine Cooltube-Röhre wird immer mit ihrer langen Seite parallel zur kurzen Seite der Anbaufläche gehängt. Eine Standard-Cooltube ist 50 Zentimeter lang und hat 125 Millimeter-Anschlüsse. Um die Schläuche im sauberen Bogen anschließen zu können, sind beidseitig je

Schlauchbogen weitere 15 Zentimeter hinzuzurechnen. Damit eine Cooltube noch leicht in ihrer Höhe zu variieren ist, sollte eine Box eine Mindesttiefe von 85 Zentimetern haben. Ein Coolshade ist ein rechteckiger, geschlossener Reflektor, durch welchen der Abluftstrom geleitet wird, in dem der Leuchtkörper durch eine Glasplatte von der Pflanzung abgetrennt ist. Die Platte ist an den Seiten mit Silikonlippen luftdicht abgedichtet und da sie, anders als bei der Cooltube, nicht gebogen ist und das Coolshade über einen wirklich guten Reflektor verfügt, ist die Ausnutzung des teuren Kunstlichts mit einem Coolshade einfach besser als mit einer Cooltube. Ein weiterer großer Vorteil des Coolshade ist, dass die beiden Schläuche an den Oberseiten des Coolshade jeweils im 45 GradWinkel zu montieren sind. Dadurch sind keine weiteren Schlauchbögen an den Anschlüssen notwendig, welche über die Grundabmessungen des Coolshade (30 mal 40 Zentimeter) hinausgehen! Somit lässt sich ein Coolshade einfach und bequem in so gut wie jede kleine Grow-Box einbauen und erspart dem Gärtner Hitzeprobleme, Ärger mit einer zu niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit und damit möglicherweise Schädlingsbefall und Ernteeinbußen.

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9 wirtschaft

Jetstream KrassDesign setzt Akzente

Von Schurken, Scharlatanen und Schamanen

Blackspotsneaker Ein besonderer Hanfturnschuh

Ein Trip durch die Welt des Ichs „Nicht schon wieder ein Eso-Buch!“ mag es einem beim Anblick dieses Covers durch den Kopf gehen. Glücklicherweise verbirgt sich ein stark autobiographisch geprägter, sehr spannender Reisebericht in Romanform dahinter. Und zur Auflockerung der eigentlich ernsten Thematik wird des Öfteren fleißig und ausgiebig vom Hasch genascht. Man lernt unter anderem, warum Charras dort heilig ist und nur im Chillum genossen werden sollte, hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen „wir knallen uns den Kopf in Goa zu“ Roman. Vielmehr beschreibt der Autor anhand authentischer Erlebnisse, dass übermäßiger Konsum ganz anderer Dinge wie Fast-Food oder Pauschalreisen viel weitreichendere Folgen haben als gemeinhin angenommen. Dass seit einiger Zeit ein wirklich guter und haltbarer(!) HanfTurnschuh den großen Schuhkonzernen Konkurrenz macht, ist erfreulich, noch erfreulicher aber ist das Konzept dahinter. Der Blackspotsneaker ist das Produkt von Adbusters, einer Initiative von Globalisierungs-GegnerInnen, darunter SchriftstellerInnen, KünstlerInnen und viele andere AktivistInnen. Adbusters operiert von den USA aus und hat sich zum Ziel gemacht, dem „Sneakerwahn“ weltweit die Stirn zu bieten. Die Schuhe werden in einer kleinen portugiesischen Fabrik aus Bio-Hanf genäht, die Gummisohle und die Kappe bestehen aus recycelten Autoreifen. Außerdem ist auf jedem Schuh das Anti- Logo der Blackspotsneakers, ein einfacher weißer Fleck, per Hand aufgepinselt. Sieht nicht nur prima aus, sondern lässt optisch und qualitativ den Einheits-Chuck und dessen Kopien weit hinter sich.

Das unschlagbare „Hurricane“-Rauchreinigungssystem gibt es jetzt erstmals bei einer Acryl-Bong. Handgefertigt aus hochwertigen, getempertem fünf Millimeter-Acrylglas besticht diese Bong nicht nur durch ihr formschönes Design, auch Handhabung und Wirkung sind erstklassig. So wird der Rauch dreifach gefiltert: der grobe Dreck fängt sich im aufsteckbaren Katalysator, dann wird der Rauch erst durch das Wasser und zuletzt durch die patentierten Turboluftdüsen gefiltert. Letztere bewirken, dass die schweren Restbestandteile wie beispielsweise Teer und andere Kondensate durch den Verwirbelungseffekt, der durch die Düsen entsteht, als „Jetstream“-Streifen dort haften bleiben. Auf diese Weise entsteht ein einmalig mildes Raucherlebnis. Alle Steckverbindungen sind mit einem 14,5er-Normschliff aus Metall ausgestattet, sodass alle Arten von Stecksystemen verwendet werden können. Das mit Aluminium umrandete Kickloch ist vorne angebracht und das Mundstück ist benutzerfreundlich gebogen, damit die Pfeife problemlos im Sitzen oder Liegen geraucht werden kann. Auch gegen Bruch ist das gute Stück gefeit, der Aluminiumfuß gewährt hohe Standfestigkeit, außerdem ist die Glaskupplung mit einer Sollbruchstelle versehen, damit ein eventueller Un(m)fall nicht teuer kommt. Natürlich hat uns Bushplanet.tv auch ein TestExemplar zur Verfügung gestellt. Auf www.exzessiv-dasmagazin.de könnt ihr ab Anfang Oktober Folge Nr. 71 anschauen, in der es um die „Jetstream“ gehen wird. Wir freuen uns schon auf die Dreharbeiten ;-). Die „Hurricane“(--_JETSTREAM) ist ab 1. Oktober über www.bushplanet.tv oder im gut sortierten Fachhandel für 144 Euro erhältlich.

GEWINNEN, GEWINNEN, GEWINNEN Speziell für Hanfjournal-Leser verlost Bushplanet 3 Jetstreams und 197 Krass Design Herb Grinder unter allen richtigen Einsendungen. Einfach rausfinden, wie das Kürzel für das patentierte Rauchreinigungssystem heißt, zum Antworten auf der Seite www.bushplanet.tv anmelden und dann eine kurze Mail mit der richtigen Antwort an input@bushplanet.tv.

Mit viel Witz, Tempo und Einfühlungsvermögen in uns fremde Kulturkreise schildert der Autor einen Ausweg aus einer lebensbedrohlichen Situation, ohne für seinen Weg einen Anspruch auf Universalgültigkeit zu erheben. Er findet auf seiner langen Reise Heilung von einer schweren Krankheit, die in Deutschland als nicht therapierbar gilt. Dabei begegnen ihm unter anderem heilige Männer, die auf Müllhalden leben, ein Siebzigjähriger, der literweise LSD-Punsch verteilt oder ein Teppichhändler, der das Problem der Globalisierung mit einem einfach umwerfenden Beispiel auf den Punkt bringt. All diese Begegnungen und Begebenheiten führen Tobias an sein Ziel – einen mit unseren Maßstäben gemessen – unvorstellbaren Ort. Dort fügen sich die Einzelteile puzzleartig zu einem optimistischen Bild zusammen. Die Hauptfigur ist kein Hippie auf einem Esoterik-Trip, der alles, was er in der Ferne sieht widerspruchslos adaptiert, im Gegenteil: Tobias bleibt bis zum Schluss ein Zweifelnder, dessen Gabe, seine ungewöhnlichen Erlebnisse vom Standpunkt des neugierigen, immer abwägenden Beobachters aus zu schildern, ein ums andere Mal fasziniert. Als Beispiel sei hier nur der Besuch in einem kommerzialisiertem Ashram ( spirituelles Zentrum, entfernt vergleichbar mit einem Kloster), umwerfend komisch und dennoch auf Reflexion bedacht. So sind die Einsichten, zu dem dieses Buch bei dem einen oder dem anderen zweifelsohne führen kann, logisch und glaubwürdig nachvollziehbar obwohl eigentlich unglaublich. Mehr zum Thema: www.tobias-tripler.de, www.aghora.de

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Außerdem wird jeder Käufer stimmberechtigter Aktionär bei der Blackspot Anti-Corperation. Ziel ist es, ein Modellprojekt gegen die Globalisierung zu etablieren, das selbst MegaKonzernen wie Nike oder Adidas Konkurrenz machen kann, ohne dabei ökologische und soziale Brennpunkte zu schüren. Für die global operierenden Firmen, die eben dieses tun, ist auf der Schuhspitze ein roter Punkt, laut Hersteller eine Hilfe, den Großkonzernen kräftig in den Hintern zu treten. Was im Prinzip jedeR tut, wer sich statt eines x-ten Paar Chucks für den Blackspotsneakers entscheidet. Teurer ist er kaum, das erste Paar kostet 65 Euro, als Aktionär ist jedes weitere Paar für 55 Euro zu haben. Auch nach mehrwöchigem, täglichen Tragen weisen die Schuhe keinerlei Verschleißerscheinungen auf und sind superbequem, die Nähte sind extra verklebt und versprechen eine lange Haltbarkeit und der Grip entspricht dem eines Autoreifens. Mittlerweile gibt es auch ein zweites Modell, den halb hohen Blackspotsneaker V2. Vertrieben werden die Schuhe in Deutschland ausschließlich online. Denn auch bei uns braucht es wohl noch ein paar kräftige A...tritte, damit der Rohstoff Hanf sinnvoll genutzt wird. Mehr zum Thema: www.adbusters.org


10 cool-tour

Pimp my Wohngemeinschaft

das Eckthema Dope-Mukke John Lennon John Sinclair & der NoNo-Song

Schöner Wohnen mit den grossstadtsurvivorn

Gleich zwei Songs von John Lennon himself, die sich beide nahtlos einreihen in die Reihe der großen Drogen-Klassiker....

„Drug-Checking“ Für ungetrübten Spaß Es soll ja Menschen geben, die nicht nur Cannabis oder Haschisch konsumieren. Es soll tatsächlich Leute geben, die ab und an ein paar Pillen schmeißen oder Koks schnupfen. Ja, die soll es tatsächlich geben. Und wie Cannabis und Haschisch sind dies illegale Drogen, also nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Und wie wir alle wissen, werden nicht nur Haschisch, sondern mittlerweile auch Gras gestreckt. Und natürlich auch all die anderen Drogen, die so im Umlauf sind. Das kann bei einigen Substanzen im Krankenhaus, wenn nicht sogar tödlich enden. Und das ist ja wohl nicht Sinn der Sache. „Drug-Checking“ heißt das Zauberwort. In Deutschland lieferte DROBS in Hannover 1995 die ersten Pillen-Identifikationen, Eve & Rave aus Berlin folgte mit einem eigenen Drug-CheckingProgramm. Deren Ergebnisse wurden regelmäßig veröffentlicht, das Programm musste allerdings aufgrund staatlicher Repressionsmaßnahmen 1996 eingestellt werden. Hierzulande sind folglich nur Informationen aus dem europäischen Ausland zu bekommen wie von Eve & Rave aus der Schweiz. Sie warnten in den 1990ern vor Pillen, die ein Gemisch aus MDMA und Amphetamin und/oder Methamphetamin enthielten. Ebenfalls in der Schweiz wurden Pillen mit dem Wirkstoff Atropin untersucht. Eine Substanz, die erst erregend, dann lähmend wirkt – bis hin zu Atemstillstand oder Koma. Auch PMA- und PMMA-Warnungen sind dank Eve & Rave aus der Schweiz auch bei uns angekommen. Diese Wirkstoffe können hochdosiert zu Muskelzittern, Brechreiz, Orientierungsschwierigkeiten bis hin zu Angstzuständen führen. Obwohl sich selbst die europäische Union 2002 für „DrugChecking“ aussprach, findet sich hierzulande nicht einmal was zum Thema auf den Seiten www.drugcom.de von der Bundeszentrale für politische Aufklärung. Dabei soll „DrugChecking“ doch genau das: darüber informieren, was konsumiert wird und so aufklären, welche Folgen der Konsum haben kann. Letztendlich führt nur das dazu, dass jeder Konsument mit Drogen bewusster umgeht. Kerstin Koch Mehr zum Thema: www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse05-09-08.html oder druckerfreundlich: www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse05-09-08.pdf

Nach dem großen Erfolg der ersten grossstadtsurvivorProduktpalette, dem Festi-Quipment, haben wir uns von unseren zahllosen Beratern beraten lassen und den Wunsch unserer noch unzahlloseren Fans zu Herzen genommen und für euch eine zweite Produktpalette aufgelegt:

„Das WG-Survivor-Kit . . . jetzt sogar in wohnwotzig“: Toilet-Care-System ... damit man hinten sauber bleibt Das „Toilet-Care-System“ besteht zum einen aus der Scheißhausglocke, die durch das Abreißen des letzten Blattes Toilettenpapier gestartet wird. Zum anderen aus „Solidarisch scheißen“, dem Tresor für die letzten beiden Klopapierrollen, der nur durch gleichzeitigen Analmuskelscan aller Mitbewohner geöffnet werden kann. MEADS ... das Militante Eltern-Abwehr-System „MEADS“ ist ein Frühwarnsystem mit integrierter Selbstzerstörungsfunktion für den Ernstfall. Den Eltern aller Mitbewohner wird ein Chip ins Hirn implantiert. Dieser sendet verschiedene Funksignale an eine Anzeigetafel im Wohnzimmer. Ein grüner Punkt auf der Landkarte bedeutet: Eltern denken darüber nach, ihr Kind mal wieder zu besuchen. Wird der Punkt rot, ist die Entscheidung gefallen, explodiert das Gerät, stehen sie vor der Tür. Party on Garth! “Party on Garth!” ist ein Knopf. Ein Knopf, den man nur drücken braucht und dann fallen an den Wänden Eisenplatten herunter, die Couch wandelt sich zur Bar, der Fernseher wird zur DJ-Kanzel und an der Decke zieht eine Discobeleuchtung auf. Ein Extra-Pult steuert die Öffnung einzelner Bodenkacheln zur Versenkung unliebsamer Gäste. Sollte der Partyknopf ein zweites Mal gedrückt werden, fährt der Boden zur Seite, alle Opfer, sowie der Müll werden entsorgt. Zum Vorschein kommt ein Riesen-Sofa, ein Whirlpool und ein MedienUnterhaltungsprogamm der seichten Art. Der Chill-Out ist gerettet.

Volles Rohr ... für ein bewegungsloses Leben „Volles Rohr“ ist das erste, einzigartige Rohrpostsystem, das die WG mit den verschiedensten lebenswichtigen Orten verbindet: Getränkehändler von der Straße gegenüber, Pizzeria um die Ecke und natürlich deinem Dealer (ist zwar ein kleines bisschen auffällig, aber na ja). Weg ... damit „Weg“ ist das neuartige Müllkatapult für jede WG. Das Katapult wird in der Küche vor einem offenen Fenster aufgestellt und der Müll per Wurfgeschoss entsorgt. Als Mülltonnen dienen dabei die gegenüberliegenden Nachbar-Fenster. Den Fenstern gegenüber werden je nach Charakterzügen der Bewohner die unterschiedlichen Müllsorten zugeordnet. Ein versenkter Treffer gibt in der Regel 10 Punkte, sollte das Fenster geschlossen sein und der Müll dennoch versenkt werden, gibt es 20 ExtraPunkte. Nie wieder werdet ihr lästigen Müll in eurer Wohnung haben _ und der Kontakt zu den Nachbarn wird intensiviert. Eskalation! ... Der Sieg wird dein sein! „Eskalation“ ist die ideale Ausrüstung für die endgültige Eskalation eines WG-Streits. Wer so überhaupt keinen Bock mehr hat und den anderen endlich mal zeigen will, wo es langgeht, tunkt einfach den mitgelieferten Pinsel in „Eskalation!“, den Eimer weißer Farbe und zieht einen die Wohnung endgültig teilenden Trennstrich. Solange man darauf achtet, lebenswichtige Institutionen (Bad, Bong, Bett) in seinem Bereich einzubauen ist damit jeglicher Stress mit den Mitbewohnern Vergangenheit. Richtig stolz sind wir aber auf eine wirklich revolutionäre Erfindung, die jede WG umkrempeln wird: Helga, die Putzfrau. Aber leider schien uns diese Erfindung als nicht zumutbar – für Helga! Das Komplettpaket (Festi-Quipment und WGSurvivor-Kit) kostet sagenhafte 234.299,84 Euro und kann unter kauf-schon-arschloch@grossstadtsurvivor.de bestellt werden.

Also: Pimp your Wohngemeinschaft Eure grossstadtsurvivor

Skandal! Drogensüchtiger Oberstudienrat requiriert Joints bei seinen Schülern Sadhu von Hemp hat uns darum gebeten, folgenden Brief zu veröffentlichen, was wir an dieser Stelle auch mit Vergnügen tun. Salve Sadhu van Hemp, Es geht um Folgendes: Ich besuche derzeit die 11. Klasse der Wolfgang-Neuss-Oberschule und habe mich eines Verbrechens schuldig gemacht. An allem ist unser Lehrer Doktor Sperling schuld, den fast alle Schüler hassen, mich eingeschlossen. Zum besseren Verständnis möchte ich Ihnen diesen Lehrer etwas näher beschreiben: Unser Doktor Sperling ist ein AltHippie, wie er im Buche steht. Er trägt eine lila Latzhose, die offensichtlich seine einzige ist, ausschließlich karierte Baumfällerhemden und Jesuslatschen mit weißen Socken – und das zu allen Jahreszeiten und Anlässen. Meines Wissens ist er knapp über fünfzig, könnte aber an der Kinokasse bereits als Rentner durchgehen. Das dünne, verfilzte Haar, das von den Rändern seiner Glatze bis auf die Schultern fällt, ist weißgrau und genauso ungepflegt wie sein Rauschebart, der besonders nach Mahlzeiten allerlei Kleingetier zum Picknick einlädt. Auf seiner roten Knollnase ist eine Nickelbrille festgewachsen, hinter der zwei eiskalte Glubschaugen blitzen, die immerzu in Bewegung sind und Ausschau halten. Niemand und nichts ist vor seinem scharfen Auge sicher. Er sieht alles, egal wie klein das Vergehen auch ist. Ja, er riecht bereits die Tüte, bevor sie angezündet ist. Man glaubt sich in Sicherheit zu wiegen, unser Lehrer Doktor Sperling guckt einem dabei zu. Die Vorsehung wollte es nun, dass ich – ausgerechnet ich – etwas über unseren Doktor Sperling in Erfahrung bringe, was mich Kopf und Kragen kosten wird, sofern Sie mir keinen Ausweg aufzeigen, lieber Herr van Hemp. Seit ein paar Monaten bin ich zum freiwilligen Dienst in unserer Schulbücherei abkommandiert, was den tristen Schulalltag um

einiges erträglicher macht. Wer nämlich in der Bücherei Dienst tut, hat so gut wie alle Freiheiten, denn diese ehrenamtliche Tätigkeit entschuldigt selbstverständlich jedes Fernbleiben vom Unterricht. Ob Sport oder Mathematik, ich habe stets unaufschiebbare Dinge in der Bücherei zu erledigen, somit also keine Zeit für Purzelbäume oder Wurzelziehen. Die Leitung der Schulbücherei hat seit Menschengedenken unser Doktor Sperling inne, der den Raum gleichzeitig dazu nutzt, um dort sein halbprivates Antiquariat für frühsozialistische Schriften zu betreiben. Um dieses aufwendige Lebenswerk zu bewältigen, verbringt er den überwiegenden Teil seiner Dienstzeit an diesem mit Bücherregalen zugestellten Ort, wo er sich am Ende des Raumes ein Kabuff eingerichtet hat. Dort hockt er dann von morgens bis abends, manchmal sogar bis tief in die Nacht, und insbesondere die Damenwelt unseres kleinen Städtchens (u.a. auch meine alleinerziehende Mutti) zeigt sich offen besorgt um das Wohl des hartnäckigen Junggesellen und baldigen Pensionärs. Nun – ich bin also abkommandiert und soll unserem Doktor Sperling bei seiner Archivarbeit unterstützen. Und das ist kinderleicht, denn er lässt außer sich selbst niemanden an seine Schätze heran, wodurch ich zur Tatenlosigkeit verdammt bin. Ich war also gerade damit beschäftigt, ein Nickerchen zu halten, als plötzlich unser Doktor Sperling in die Bücherei stolperte, mich aber nicht bemerkte und gleich in seinem Kabuff verschwand, ohne jedoch wie üblich das Türchen zu schließen. Damit war die Ruhe dahin, und ich wusste in ersten Moment nicht, ob ich mich bemerkbar machen sollte oder nicht. Ich blieb zunächst auf meinem Tisch liegen und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Meine Klassenkameradinnen wurden gerade von unserer Turnlehrerin über den Sportplatz gescheucht, und ich musste innerlich lachen über so viel Unsinn, den Puls auf zweihundert zu bringen, um anschließend Latein bei Fräulein Doktor Droege zu haben. Während ich da so lag, kroch mir plötzliche ein süßer, mir allzu bekannter Duft in die Nase. Ich glaubte zunächst, nicht richtig zu riechen, aber dann roch ich es wirklich. Ehe ich mich versah, war ich auch schon vom Tisch gesprungen, nahm Witterung

auf und folgte dem Duftstrom, der immer intensiver wurde, je näher ich an Doktor Sperlings Kabuff kam. Und tatsächlich, da saß er in seinem Sessel, unser Pauker, die Beine auf den Tisch gelegt, und zwischen seinen Lippen klebte ein fetter Joint. Ich stand fassungslos da und misstraute dem, was ich da mit eigenen Augen sah. Seit jenem Vormittag weiß ich nun, warum Doktor Sperling so ein harter Hund ist, was die Verfolgung von Drogensündern betrifft. Kein anderer Lehrer ist so scharf hinter jedem Joint her wie er. Mir selbst hat er schon so einige Rauchgeräte und Pieces abgenommen. Der Standardsatz, den jeder ertappte Kiffer von ihm zu hören bekommt, ist: „Wer Drogen nimmt, ist ein schwacher Mensch und verliert sich in der Gleichgültigkeit. Sei besonnen, Du junger Mensch, und zähme Deinen Widerspruchsgeist, denn dem Süßen folgt das Bittere. Diesmal will ich aber noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen, wenn Du mir hoch und heilig versprichst, dass Du das nie wieder tust.“ Und ich habe jedes Mal geschworen, ich Trine, und brav mein Dope abgeliefert Sie können mir glauben, lieber Herr van Hemp, ich war nahe dran, mich auf ihn zu stürzen und ihm die Augen auszukratzen. Natürlich konnte ich mein Wissen nicht für mich behalten, und ich habe meinen Bruder von dieser ungeheuerlichen Schweinerei unterrichtet. Sie müssen wissen, mein Bruder ist nebenberuflich als BTM-Fachhändler tätig, und er sah natürlich Handlungsbedarf, um diesem dreisten Mundraub ein Ende zu bereiten. Er meint, dass dieser Penner gerne bei ihm kaufen könne, aber die Ablink-Nummer sei der allergrößte Frevel unter Kiffern und deshalb unverzeihlich.

Fortsetzung auf Seite 11


11 cool-tour

Fortsetzung von Seite 10 Ich will es kurz machen, lieber Herr van Hemp. Wir haben dann mit anderen Geprellten Kriegsrat gehalten und dabei ist jener Plan entstanden, der mich nun in Teufels Küche, wenn nicht sogar hinter Gittern bringen kann. Wir beschlossen also, dem Sperling das illegale Handwerk zu legen. Die Idee war, unseren Pauker an seiner schwächsten Stelle zu packen und das war seine grenzenlose Gier. Dazu bauten wir eine Tüte, die es wirklich in sich hatte. Ich weiß nicht, ob Sie sich auskennen, lieber Herr van Hemp, aber das, was wir da in die Tüte wickelten, hätte selbst den Namensgeber unserer Schule aus den Socken gehauen. Mein Bruder hat eine ganz besondere Beigabe hineingebröselt, und zwar einen mit Opium veredelten Afghanen. Chemie-Ali, der Freund meiner Freundin, hat schließlich noch den Filter des Rauchgeräts mit einer unbekannten Substanz präpariert, die, wie er versicherte, aus heimischen Pflanzen hergestellt sei und nur ein bisschen stimulierend wirke. Meine Aufgabe war es nun, das Ding unserem Doktor Sperling unterzuschieben, was keine besondere Herausforderung war. Ich habe den Joint, als ich ihn kommen hörte, einfach auf den Flur gerollt, wo er dann auf dem dunkelgrünen Linoleum in voller Pracht nur darauf wartete, aufgehoben und geraucht zu werden. Alles lief wie geschmiert. Doktor Sperling kam, sah das Rauchgerät, bückte sich und steckte es weg. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und eilte zurück in seine Bücherei. Kurz nach Schulschluss verschafften wir uns mit meinem Schlüssel Zutritt zur Bücherei, um mal zu schauen, wie es unserem Lehrer geht. Doch das, was wir dann sahen, übertraf selbst unsere kühnsten Erwartungen. Er war nicht etwa tot oder lag röchelnd am Boden, er war auch nicht dabei, in seiner eigenen Kotze zu ersticken – nein, er saß splitternackt auf dem Tisch, glotzte ins Leere und grinste sich eins. Auf seinem Kopf stand eine dicke, brennende Kerze und in den wie zu einem Gebet gefalteten Händen hielt er seinen steifen Schniepel, auf den heißes Wachs tropfte. Ohne Frage, unser Lehrer Doktor Sperling war drauf, ultradrauf, breiter als tausend Sadhus, und er hatte sichtlich seine Freude an dem Vollrausch. Damit hatten wir allerdings nicht gerechnet, und als wir später im Park saßen und eine Piepe rauchte, beschlich uns doch ein bisschen Sorge um unseren Pauker. Am nächsten Morgen sind wir dann entgegen unserer Gewohnheit bereits um halb acht in die Schule geschlichen. Als wir in die Bücherei kamen, saß Doktor Sperling immer noch so da, nur die Kerze war ein Stück heruntergebrannt, und aus seinem Schniepel war ein Stalagmit aus Wachs geworden. Mein Bruder wusste sofort, dass da etwas nicht stimmte. Er meinte, unser Doktor Sperling sei stehen geblieben, einfach stehen geblieben, wie eine Uhr. Die Schraube sei nicht mehr locker sondern ab, irreparabel ab. Und es schien sich zu bewahrheiten, denn als wir nach der Schule noch einmal nach ihm sahen, hatte sich nichts an dem Bild geändert. Nur die Kerze war mittlerweile erloschen, doch sonst saß er immer noch so bekloppt da, sah niemanden und hörte nichts. Wir haben ihm dann den Schulschlüssel abgenommen und ihn erst einmal in sein Kabuff gesperrt. Mittlerweile haben die Ferien begonnen und wir fahren täglich hin und versorgen den armen Kerl mit dem Nötigsten aber sein Zustand will sich nicht ändern. Unser Lehrer Doktor Sperling schwebt in anderen, viel höheren Sphären und das wohl für immer. Die Frage, die sich nun stellt: Was sollen wir tun? Die Ferien sind bald zu Ende und er sitzt noch immer in seinem Kabuff. Soll ich besser zur Polizei gehen und den Vorfall melden? Bitte lieber Herr van Hemp, geben Sie mir einen Rat. Ich weiß nicht weiter und habe so komische Gedanken, die ganz düster sind. Bin ich es doch, die die Schuld am tragischen Schicksal unseres Oberstudiendirektors Doktor Sperling trägt. Andererseits müsste man mir aber zu Gute halten, dass er den Joint eigentlich hätte zur Polizei bringen müssen, anstatt ihn selber zu dampfen – oder? Hochachtungsvoll Ihre Trine von Schnittpickel, Bad Kiffingen Und was antwortete der gute Sadhu van Hemp, lest selbst: Ich habe dem verirrten Gottesgeschöpf geraten, den Lehrer dem zuständigen Amtsarzt vorzuführen und sich selbst umgehend beim nächstbesten Pastor einzufinden, um dort zu beichten und für die Seele des armen Lehrers zu beten. Aber eines ist mal klar: Es wird höchste Zeit, dass alle Staatsbeamte und Mandatsträger Drogentests unterzogen werden, damit dieser Sumpf ein für allemal ausgetrocknet wird. Freundlichst Sadhu van Hemp

Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemenden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren

das Eckthema Dope-Mukke

Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des novaInstituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Neil Young & Crazy Horse Roll another Number Wo sich Janis und John rumtreiben darf Neil natürlich nicht fehlen. Auch er hat einige herrliche Songs zum Thema geschrieben, wovon hiermit auch einer empfohlen sei....

Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf

Wie THC den Schmerz bekämpft Schmerzerkrankungen zählen heute zu den wichtigsten Einsatzgebieten von THC und Cannabis. Zwar sind Opiate wie beispielsweise Morphium im Allgemeinen deutlich stärkere Schmerzmittel als THC, die Erfahrung zeigt jedoch, dass THC besser wirkt. Die Wirkungsweise wurde erst in den letzten Jahren entdeckt. Danach spielt das körpereigene Cannabinoid-System neben dem Opioid-System eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung. Das medizinische Verständnis über die Entstehung von Schmerzen hat sich in den vergangenen 35 Jahren erheblich verbessert. Dies liegt vor allem an der Entdeckung eines Systems aus Bindungsstellen auf Nervenzellen (Opiat-Rezeptoren), an die sich Morphium und andere Opiate binden, und aus körpereigenen Opiaten, den Endorphinen. Heute ist ein ähnliches CannabinoidSystem aus CannabinoidRezeptoren und körpereigenen Cannabinoiden, den so genannten Endocannabinoiden, bekannt. Opiat- und CannabinoidRezeptoren finden sich in besonders großer Anzahl in Bereichen des Nervensystems, die eine wichtige Rolle bei der Schmerzwahrnehmung und bei der Schmerzverarbeitung spielen. Das Cannabinoid-System beeinflusst die Schmerzverarbeitung auf verschiedenen Ebenen, dort, wo der Schmerz entsteht und empfunden wird _ beispielsweise in der Haut oder in inneren Organen, im Rückenmark und schließlich in verschiedenen Regionen des Gehirns. Wenn eine Entzündung oder eine Verletzung auftritt, werden SchmerzRezeptoren aktiviert, die ihr Signal über entsprechende Nerven zunächst zum Rückenmark und dann zum Gehirn weiterleiten. Auf all diesen Ebenen kann die Stärke des Schmerzes und seine Bedeutung beeinflusst werden. So kann unser Bewusstsein Einfluss darauf nehmen, wie der Schmerz wahrgenommen wird. Wenn uns der Schmerz Angst macht, wenn er bedrohlich ist, wenn wir unter Depressionen leiden, kann er uns stärker vorkommen, als wenn er vertraut und ungefährlich oder beispielsweise in einem masochistischen Zusammenhang absichtlich herbeigeführt wurde. Im letzteren Fall würden Signale über absteigende Nervenbahnen aus dem Gehirn zum Rückenmark Entwarnung geben und für eine Abschwächung des Schmerzerlebens sorgen, im ersteren Fall würden Angst und Depression zu einer Verstärkung des Schmerzes beitragen. Schmerz ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Schmerz ist für unser Leben sehr wichtig. Beispielsweise könnte eine kleine, eigentlich

unbedeutende Verletzung schwer wiegende Folgen nach sich ziehen, wenn wir sie nicht bemerken würden. Würde eine Entzündung des Blinddarms keine Schmerzen verursachen, so würden viele Menschen daran sterben. Andererseits haben die Schmerzen bei chronischen Schmerzerkrankungen häufig diese sinnvolle Warnsignalfunktion verloren. Sie haben sich verselbstständigt und sind sehr belastend für das Leben. Die SchmerzRezeptoren sind überempfindlich geworden oder sie signalisieren im Falle von Phantomschmerzen sogar Signale aus Körperteilen, die nicht mehr existieren. Die körpereigenen Opioide und die Endocannabinoide sind in diesem System von verstärkenden und abschwächenden Elementen für die Abschwächung von Schmerzreizen verantwortlich. In verschiedenen tierexperimentellen Studien wurde nachgewiesen, dass die Konzen-trationen der Endocannabinoide nach Schmerzreizen in bestimmten Schmerzzentren des Gehirns zunehmen, beispielsweise in dem so genannten periaquäduktalen Grau. Der Körper besitzt also eigene Mechanismen zur Schmerzbekämpfung, bei denen die Endorphine und die Endocannabinoide eine wichtige Rolle spielen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass Cannabis und THC bei bestimmten Schmerzformen wirksamer sein könnten als bei anderen. Insbesondere könnten sie bei so genannten neuropathischen Schmerzen helfen. Neuropathische Schmerzen beruhen auf einer Schädigung von Nerven und sprechen im Allgemeinen nicht gut auf Opiate a n . Z u d e n n e u ro p a t h i s c h e n Schmerzen zählen beispielsweise Schmerzen aufgrund einer Schädigung des Rückenmarks bei Querschnittslähmungen oder bei der Multiplen Sklerose, Schmerzen bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Phantomschmerzen. Nicht nur die direkte schmerzlindernde Wirkung von Cannabis oder THC kann bei chronischen Schmerzerkrankungen von Nutzen sein, sondern auch der muskelentspannende Effekt, die entzündungshemmende Wirkung, sowie die Stimmungsaufhellung und die Angstlinderung. Leider ist es meistens nicht möglich, im Voraus zu sagen, ob die Gabe von THC oder Cannabis bei einem bestimmten Schmerzpatienten zur gewünschten Linderung der Symptome führt. Oft ist die Wirkung leider nur gering oder sie werden schlecht vertragen. Da bleibt nur das Ausprobieren.


12 cool-tour das Eckthema

Rolys Silberscheiben des Monats Oktober

Dope-Mukke die bandbreite Ein Gramm - Zwei Joints Ein 12-Minuten HipHop-Monster, downloadbar auf der Webseite zusammen mit einigen anderen Tracks... Der Name sagt alles....

>> Hip Hop

www.wojna.de

>> Hip Hop

She-Raw / Serk / Amun – 41 Karat (maintheme records)

Am 6. September startete auf Viva die neue Reality Doku „Unser Block“. Die Hauptrollen des neuen Formats spielen dabei die drei Berliner MCs She-Raw, Serk und Amun. Bei den Dreharbeiten entstand dann auch das gemeinsame Album „41 Karat“, wobei hier die 41 für die Stadtteile Steglitz, Tempelhof und Schöneberg steht. Zu meinem großen Erstaunen beginnt das Album wirklich furios mit dem Opener „Amun, She-Raw & Serk“. Jeder der drei MCs präsentiert sich wortgewandt und mit gutem Flow, wobei She-Raw doch als Gewinnerin des Tracks hervorgeht. Dieses hohe Niveau wird auch im darauffolgenden „Berlin 4 Life“ durchgehalten. Zwang, der auch zum Main-Theme Camp gehört, liefert mit „Bist du auch ein Berliner“ das nächste gute Teil ab. Ruhigere Töne gibt’s beim melancholischen „Baby wo bist du“ zu hören. Das Highlight des Albums stellt allerdings der Joint „Für Euch“ dar, der den Homies, Bekannten und Verwandten der drei Berlinern gewidmet ist. „B-E-R-L-I-N“ bounct, und „Diss auch so“ trumpft mit einem genialen Beat und einer gehörigen Brise She-Raw auf. „Game Over“ ist mir eine Spur zu prollig, doch She-Raw weiß sich bei dem alleinstehenden Gesangsstück „Just A Friend“ wieder als vielfältige Künstlerin zu behaupten. Netzwerks „Team Berlin“ finde ich textlich wie musikalisch ziemlich banal, und auf Abwegen befindet sich Serk mit dem Reggae Piece „Ich zähl die dunklen Tage“, das absolut nicht in das Konzept des Albums passt und auch so zu wünschen übrig lässt. Zum Schluss bekommt man dann aber noch bei „Topspitta“ einen Beat, der wirklich unter die Haut geht und deeper nicht sein könnte. „41 Karat“ ist ein Statement der Lebendigkeit und Vielseitigkeit der Berliner HipHop-Szene von Battle-Rap über Ragga zu R&B Balladen. www.maintheme.de

>> Country / Reggae

Prince Paul – Gold Dust (antidote / sanctuary records)

HipHop-Legende Prince Paul hat in seiner Karriere mehr Klassiker produziert als die meisten Menschen in ihrer Plattensammlung stehen haben. Als zwischenzeitliches Mitglied von DeLa Soul, The Gravediggaz und Handsome Boy Modelling School hat Prince Paul für seinen neuesten Geniestreich wieder eine sehr facettenreiche Armada an Gästen zusammenbekommen und präsentiert insgesamt 20 unveröffentlichte, teils neu gemixte Perlen. Die Brandbreite auf seinem Werk „Gold Dust“ ist enorm. Die Old School Heroes DeLa Soul rappen bei „My Mindstate“ wieder eindrucksvoll, die Gravediggaz feat. Craig Gee liefern einen Supertrack, und Resident Alien und Bugg Out Pice rocken gleich hinterher. „Top Of The Hill“ von Groove B Chill zählt zu meinen absoluten Favoriten. Prince Paul legt mit „Sucker For Love” wunderbar nach. Bei „Alone“ gibt’s Reggae, die bisher unveröffentlichte „LA Symphony“ von Broken Now ist ein klassischer HipHopSegen, und auch Prince Paul, Chubb Rock & Biz Markie schaffen mit „No Rubber No Backstage Pass” ein glänzendes Stück. Jazziger wird’s dann beim „Real Man“ von May May, bevor die Gravediggaz mit „Constant Elevation“ wieder gut zurückschlagen. „The Monolith” von Last Emperor ist superschön, wobei natürlich auch „Suicide“ im Remix ordentlich kickt. Zweifelsfrei mein Lieblingstrack ist „Stet Live WNYU“ von Stetasonic, da das für mich HipHop in reinster Form darstellt. Insgesamt sowieso ein fetter Anreiz für die Liebhaber von klassischem HipHop! www.sanctuarygroup.de

>> Dub

>> Dancehall

Jah Wobble – Mu (trojan records)

Im letzten Jahr wurde auf Trojan Records die umfassende Werkschau zu Jah Wobbles bisherigem Schaffen veröffentlicht. Nun liegt die erste kommerzielle Veröffentlichung seit 1994 vom exPublic Image Limited-Bassisten vor mir. Das Album „Mu“, von Jah Wobble als Zen Dub dargestellt, wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten Tontechniker Mark Lusardi (The Orb, David Bowie, Lee „Scratch“ Perry, Duran Duran) aufgenommen und enthält zehn großartige Tracks. Gleich das Intro „Viking Funeral“ ist ein wunderbarer Genuss, bei „Universal Dub“ wird dann aber sogleich das Tempo etwas angezogen. Titel wie „Samsara“ zeigen Wobbles Fähigkeit, sein Publikum zu hypnotisieren. Ich fühle mich zwischendurch extrem an die frühen Werke von Alex Patterson bzw. The KLF erinnert, die ja zu meinen absoluten Helden zählen. Der „Kojak Dub“ ist kriminell gut, die Titelhymne „Mu“ geht leicht ins Esoterische – aber mit Stil! – und „New Mexico Dub” überzeugt mit warmen Bassläufen. „Love Comes / Love Goes” trippelt mit verzerrter Männerstimme vor sich hin und „Softwear” und „Into The Light” zeigen einmal mehr die Sensibilität des Künstlers für neue Strömungen. Das wohl beste Stück ist meiner Meinung nach „Buddah of Compassion“ – zehn Minuten einfach mal abtauchen! Die Repeat-Taste für 24 Stunden gedrückt zu haben, würde mir sicherlich auch mal ganz gut tun! Zumindest erkenne ich mal wieder, dass man eine gute Wobble-Bassline nicht unbedingt nur im Jump Up finden kann.

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Im Juni 1996 wurde das Album „Spirit“ veröffentlicht, was zu Willies fokussiertester und persönlichster Veröffentlichung in den Neunzigern wurde. Währenddessen wurde bereits an „Countryman“ gearbeitet, was zu einem 10-Jahres-Projekt werden sollte. Nach fast einer ganzen Dekade ist Willie Nelsons lange verloren geglaubtes, erstes Reggae-Werk nun endlich fertig geworden. Die beiden Genres Country und Reggae ähneln sich in vielerlei Hinsicht – sie sind stilistisch nicht so unterschiedlich wie mancher denken mag. Toots Hibbert hatte das schon mit seiner unfassbaren Version von „Country Roads“ bewiesen, und die bekannte ReggaeTruppe „The Melodians“ waren die ersten, die den Gospel/Bluegrass-Klassiker „Rivers of Babylon“ in einen absoluten Reggae-Klassiker verwandelten. So ist es vielleicht gar kein Zufall, dass manche von Reggae auch als dem „Country Jamaikas“ sprechen, schließlich handeln beide Musikstile in der Regel von alltäglichen Geschehnissen, beide bauen auf der Spiritual- und Gospel-Tradition auf. „Countryman“ ist Willies Verneigung vor dem Off-Beat-Sound aus Jamaika. Neben Willie’s Klassikern, die durch den Reggae-Filter gejagt werden, gibt weitere Juwelen (u. a. aus dem berüchtigten, jamaikanischen Film-Soundtrack zu „The Harder They Come“). Schließlich stößt auch die Reggae-Legende Toots Hibbert dazu und singt auf Willies Version von Johnny Cashs „I’m A Worried Man“. Die Grenzen zwischen Reggae und Country verfließen hier gänzlich, eine Rückkehr zu Soul- und Hillbilly-Musik wird zelebriert. Der klangliche Hybrid ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie ganz cool! www.willienelson.com, www.losthighwayrecords.com

www.trojanrecords.com, www.roughtrade.de

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Willie Nelson – Countryman (lost highway)

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Sean Paul - The Trinity (vp / atlantic records)

Vor zwei Jahren sorgte Sean Paul mit seinem Album „Dutty Rock“ dafür, dass der kräftig modifizierte Reggae-Style mit den wummernden Bassdrums seinen Weg von Jamaica aus über die Clubs in den USA bis nach Europa und in die ganze Welt fand. Der Druck nach einem dermaßen großen Erfolg ist natürlich riesig. So grub sich Sean Paul für fast zwei Jahre im Studio ein, um sein drittes Album aufzunehmen. Neben Partytracks findet man auch emotionale Nummern auf „The Trinity“, zumal sich Sean Pauls Welt auch verändert hat: Einige Freunde aus seiner Crew sind gestorben, und auch die tägliche Gewalt im vermeintlichen Paradies Jamaika geben genug Anlass, sich mit ernsten Themen auseinander zu setzen. Auch in Sachen Komposition zeigen sich Fortschritte. Während „Gimme The Light“ noch zwei Strophen und einen Refrain hatte, haben nun die meisten der neuen Songs drei Strophen mit einer Bridge drin. Nicht nur die erste Single „We Be Burnin’“ brennt mit kräftigen DancehallBeats und groovendem Stakkato-Toasting. Doch von den insgesamt 18 Songs, ist „Give It Up To Me“ für mich der Beste, weil die Harmonien melancholisch sind und das Ding dennoch den Körper zum Schütteln bringt. Und auch wenn’s wirklich nicht mein Genre ist, besitzt der Mann eine fast übernatürliche Begabung, unwiderstehliche Hooks zu entwerfen - wie beispielsweise in „Connection“ mit Nina Sky oder „All On Me“ mit Tami Chynn. So, nun hoffe ich, dass Sean Paul meine Rezension gefällt und er endlich die Telefonnummer von Beyoncé rausrückt - ich werd’ langsam ungeduldig! www.seanpaul.de, www.vprecords.com, www.atlanticrecords.com

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13 cool-tour

Rolys Silberscheiben des Monats Oktober

das Eckthema Dope-Mukke Ton Steine Scherben Der Shit Hit

>> Prog. Techno

Jörg Henze – Ash And Diamonds (zenit)

Seit Beginn der elektronischen Musik mischt der Frankfurter W. Jörg Henze stets an vorderster Front mit und hat deren Geschichte maßgeblich geprägt. Er gehört zu den Gründern des Ur-Delirium Plattenladens in Frankfurt und des Neuton Vertriebes in Offenbach, doch seit er sich aus beiden Institutionen verabschiedet hat, widmet er sich nur noch den eigenen Produktionen. 1991 kam mit „Psilocybin“ seine erste Maxi auf den Markt, und bereits diese Scheibe hat mir damals im Omen den Verstand geraubt. Unter den Künstlernamen wie „WJH“, „Leaders of the 909“ und „W. Jörg Henze“ entstanden zahlreiche Clubtracks, von denen wohl „Just Close Your Eyes“ unter dem Pseudonym „Gecko“ seine erfolgreichste Veröffentlichung war. Nun hat er ein neues und absolut generationsübergreifendes Album erschaffen, denn für den Rave-Veteran gibt es ein Déjà-Vu mit einigen populären Stilmitteln der „early years of tech-house“, der jüngere Zuhörer kann sich über zahlreiche Floorfiller freuen, die Bestand haben und weltweit die Dancefloors beben lassen. Der Titel „Ash And Diamonds“ ist eine Anspielung auf die vielen Sounds der frühen 1990er-Jahre, die Henze in sein straightes, oft knochentrockenes Rhythmusgerüst rund um die 135 bpm einarbeitet und durchgehend mit funktionierenden Ravesignalen versieht. „Ash“ dynamisch, „Diamonds“ funky, „Sub Station” herzöffnend, „Lifting Body“ energetisch und „Construction Spezialist“ hypnotisierend, doch Lieblingstrack in meinen Ohren ist ganz klar „World Train“, da hier der Oldschool-Vibe am besten klimpert. – Classic Techno für das 21. Jahrhundert, denn hier wird durchaus Asche zu Diamant veredelt! www.wjhenze.com, www.zenitmusic.com

>> Electro

Freeform Five – Strangest Things (fine records)

Im Alter von zwölf Jahren besaß Anu von Freeform Five seinen ersten Synthesizer und war völlig bewandert in Herby Hancock’s „Rockit“, Soulsonic Force’s „Planet Rock“ und Harold Faltermayer’s „Axel F“ – sogar den schwierigen zweihändigen kopischen Teil beherrschte er. Aber es war auch seine jugendliche Auseinandersetzung mit Rap-Aufnahmen, die ihm die Augen nicht nur für die Welt des Jazz und Rare Grooves öffneten, sondern auch für den superheftigen Rausch. Und den hört man immer noch, denn nach der erst kürzlich erschienen DJ-Mix „Misch Masch“ geht’s jetzt gleich munter weiter. Auf „Strangest Things“ gibt’s zum einen zwölf genreübergreifende, groovige Dinger, während die zweite Disc elf fantastische Remixes dieser Tracks von Künstlern wie Richard X, Mylo, Tiefschwarz, Lindstrom und Heaven 17 beeinhaltet. Ab geht’s mit Digital Funk bei „Electromagnetic“ und Dancehall Swing bei „Eeeeaaaooowww“ mit Bounty Killer sowie mit jeder Menge gutem Electro-Pop in „What Do I Want From You“, „No More Conversations“ (2005 mix) und „Let Me Down“. Und ab geht’s ganz besonders mit sexy Lateef – „Losing My Control“, wahrlich ein gut ausgewählter Titel. Für die Freunde von reduzierter Soultronica wird’s mit „Easy“ und „Slow“ etwas ruhiger, rührseliger, melancholischer (und kitschiger?), der Titelsong ist dagegen wieder etwas funktionsgestörter. „Shake“ geht raus an die Latinas, „Ask Me Tomorrow“ klingt gemütlich, und „What Are You Waiting For?“ ist eine gelungene Ballade als Outro. Also wieder mal ein Top-Release auf Fine Records, und ich geb’ mir jetzt nochmal den Mylo Remix von „No More Conversations“, weil der so schön brummt, quietscht, knarzt und schiebt!

>> Freestyle Pop

Annie - DJ Kicks (!K7)

Sie ist blond, sexy und aus Norwegen – und sie hat eine fantastische Plattensammlung, für die allein man sie bewundern muss. Zwei Monate nach dem Release ihres Debutalbums „Anniemal“ reiht sich die groovige Annie in die illustre Liste der DJ Kicks-Serie auf !K7 ein – die direkte Einladung in den Elektro-Olymp. Lobende Worte hat das junge Szene-Animal – das bereits einen eigenen Club in Bergen, der Vorzeige-Kreativ-Schmiede Norwegens, betrieb – eigentlich nicht mehr nötig. Die vorliegende DJ Kicks mit 17 liebevoll ausgewählten Cuts ist eine direkte Zeitreise in die frühen Achtziger und lässt Erinnerungen an die junge Madonna oder Blondie aufleben. Mal braves Mädchen, mal Wölfin im Schafspelz, aber immer mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Beim wundervoll epischen „1939“ läuft es mir eiskalt den Rücken runter, aber insgesamt gibt’s hier supersympathischen Disco-Electro-Pop mit dreckigem Sexappeal, energiegeladenem Humor und intelligentem Stil! Der Reiz liegt nicht in nahtlosen Übergängen (gähn) oder in einer ausgedehnten musikalischen Reise (doppelgähn). Hier wird Leidenschaft viel experimentierfreudiger verströmt. Gerade der laszive HouseCum-Techno bei „Geared Up“, der Paradise Garage Slammer „Lady Bug“ und die oldschool-booty-bass-Licks von „That Girl“ machen mich extrem geil. Eigene Beiträge gibt’s mit Annie & Timo beim new-wavigen „Gimme Your Money“ und in einer Kollabo mit Röyksopp – bei „Wedding“ heiraten Digital-Disco und Cyber-Soul. Pop till you drop – ganz ohne modische Affektiertheit oder aufgesetztes Hipstertum. Also für alle, denen Geschmack, Verspieltheit und Liebe zur Sache noch etwas bedeutet – bei mir läuft das Ding derzeit auf höchster Rotationsstufe! www.anniemusic.co.uk, www.k7.com

>> Klamauk

Paul Panzer - Dönerschäfchentango (feez)

„Ich grüsse Sie!“ - Für alle Liebhaber von Studio Braun oder unserem alten Mannheimer Freund „Knallinger“ gibt sich nun mit Paul Panzer ein weiterer Grossmeister der Telefon-Akrobatik die Ehre und zwar mit seiner vierten CD „Dönerschäfchentango“. Allein ein Blick auf seine Website lohnt, um zu wissen, dass Paul den Nonsens in vollendeter Form beherrscht. Mit Klassikern wie „Paul und Herr Muschi“ und neuen Schockern wie „Mr. Freundlichkeit“ gibt uns Paul eine Tanzstunde par excellence. Über 20 (zum Teil noch nie gesendete) Telefonate sorgen über eine Stunde lang für beste Unterhaltung, indem er die unglaublichsten Reaktionen bei seinen Gesprächspartnern hervorlockt, die es scheinbar nie geregelt bekommen, einfach aufzulegen und sich stattdessen volle Breitseite Müll anhören. „Am Haken Baby“, „Burgerbote“ und „Dönerschäfchen“ geben euch den Rest. Wer davon nicht genug bekommt, ist mit „Leipziger Schranke“, „Die Schlafmaler“ und „Pauls Altölmafia“ oder den „Omas der Tiefsee“ in der Live-Version bestens bedient. Oft greift Paul Panzer sehr aktuelle Anlässe aus der Presse und dem Weltgeschehen auf und entwickelt dazu die größten Probleme. Ob als George Clooney’s Synchronstimme in „Paul the Voice“ oder als Sparfuchs in „Der Umschaltexperte“ - Für die Lachmuskeln gibt’s hier schwachsinnige Telefonstunts der Sonderklasse! www.paulpanzer.de

www.freeformfive.com, www.finerec.co.uk

Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemenden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren

Der Shit-Hit trifft es auf den Kopf, und Claudia Roth sollte sich den auch ab und zu noch mal anhören, auch (oder gerade) wenn sie jetzt nicht mehr soviel zu tun hat könnte der Song helfen ;)

>> Easy Listening

Various Artists – Café Sputnik (eastblok music)

Alles begann im Jahre 1920, als ein junger russischer Physiker namens Lev Sergejewitsch Termen das erste funktionsfähige elektronische Instrument entwickelte – das Theremin. Im Jahre 1957 eröffnete der erfolgreiche Start eines kleinen kugeligen Satelliten den Wettlauf ins All zwischen der UdSSR und den USA. Im gleichen Jahr wurde das Ensemble elektromusikalischer Instrumente unter der Leitung von Wjatscheslaw Mescherin gegründet. Balalaika, Akkordeon und Gitarre klangen plötzlich wie von einem anderen Stern. Bis 1990 schuf Mescherin Hunderte von Musikstücken für Radio und Fernsehen. Es entstanden bemerkenswerte Science-FictionFilme mit fantastischen Soundtracks, die Easy Listening, Electronic Psychedelica und Beatmusik collagierten. Im „Café Sputnik“ kreisen die von der vergangenen Klangwelt inspirierten Musiker wie Sputniks um die Erde und assimilieren Anregungen aus aller Welt. Messer Chups geben Tschaikowskis „Nussknacker“ in die Hände von Aliens, die ihn geradezu wissenschaftlich sezieren und nicht ganz originalgetreu wieder zusammenbauen. „Messer für Frau Müller“ präsentieren lachend „The Best Girl In The USSR“ und ploppend „Intim Service Cosmique“. Dima Vikhornov und Snegopady zeigen, wie russische Folklore klingen würde, würde sie von Marsmännchen interpretiert. Kim & Buran swingen vergnügt am „Morning On The Planet”, Igor Vdovin dagegen schickt russische Seeleute nach Brasilien und schießt gar eine Zigeunerkapelle in den Weltraum. Die Veteranen DJs Krugozory (66 und 67 Jahre alt) lassen pathetische Heldenmärsche auf Kinderabzählreime prallen und verfeinern die Mischung mit leichtem Sowjet-Jazz. „No Name Rok 'n Rol” erinnert mich sehr an Stereolab, während mich „A Little Bit Of Nothing“ schwer an Pizzicato Five denken lässt. Beide Vergleiche sind als Kompliment gemeint! Notkin’s „Tanzania” haut mächtig auf die Pauke, bevor Messer Chups noch das Karussell reiten und das Ensemble Mescherina für ein frostiges Outro sorgt. Geheimnisvoller Osten und modernes Europa geben sich die Hand – nostalgisch und futuristisch, surreal und ironisch. Hochindividuelle Musik zwischen Lounge, Easy Listening und radikalem Experiment. – Einsteigen, entdecken und genießen! www.eastblokmusic.com


14 fun+action das Eckthema Dope-Mukke Little Feat Don’t borgart the Joint Roooooooooooooooo ooooooooooooooooo oool another one – Just like the other one…. Muss man noch mehr sagen zu diesem Easy-RiderKlassiker? Du kennst ihn nicht? Besorgen und anhören!

>>Erste Hilfe für Kiffer

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Tropfen, die Sympathomimetika wie z. B. Naphazolin enthalten, dir vielleicht helfen. Sympathomimetika wirken ähnlich wie Adrenalin: sie verengen die Blutgefäße. Diese Augentropfen werden oft gegen Bindehautentzündungen genommen.

Franz (24) aus Essen fragt: „Hallo Kascha, kann man eigentlich selber Haschisch herstellen? Meine Pflanzen sind ziemlich harzig und dafür, glaube ich, gut geeignet. Ich weiß aber nicht, ob man da noch Geräte für braucht.“ Kascha antwortet: „Hallo Franz, ja natürlich kann man das machen. Man braucht zwar schon eine ganze Menge Pflanzen, damit es sich auch lohnt, aber die benötigten Geräte sind denkbar einfach. Sehr verbreitet ist es, einfach ein Stück Gaze (z. B. von einer Gardine oder einem Fliegenschutzgitter) über eine Schüssel zu spannen. Darauf wird dann das getrocknete Blütenmaterial rumgewälzt und nach einer Weile sieht man dann schon, dass sich ein Pulver aus Harz und Harzdrüsen auf dem Boden der Schüssel ablagert. Das kann man, wenn es ein wenig getrocknet ist, gut mit der Hand zu Klumpen pressen. Einfacher kann man es sich auch mit Geräten wie dem Pollinator machen. Da werden die Blüten meist einfach nur reingelegt und dann muss man schütteln, bis man genügend Harzpulver herausgeschüttelt hat.“ Andrea (19) aus Berlin hat ein Problem: „Hallo Kascha, gibt es eigentlich irgendetwas gegen die roten Augen nach dem Kiffen? Ich sehe immer aus, als wenn meine Augen im Dunkeln leuchten und das stört mich auf Partys und so. Denn nach einem Joint denken schon immer alle, dass ich völlig dicht bin.“

Natürlich sollte man mit Medikamenten, auch wenn sie frei verkäuflich sind, vorsichtig sein. Das gilt vor allem für den täglichen Gebrauch, weil die Tropfen dafür nicht gedacht sind. Natürlich sind auch Nebenwirkungen möglich. Darüber kann sich der oder die „Bindehautentzündungsgeplagte“ jederzeit in der Apotheke informieren. Gängige Tropfen heißen Proculin oder Tele-Stulln (was auch immer das bedeuten mag).“ Johannes (20) aus Leipzig möchte wissen: „Hallo Kascha, ich würde gerne mal einen Blunt rauchen. Hab nur leider gar keine Ahnung, wie man einen solchen baut.“ Kascha antwortet: „Hey, das mit den roten Augen ist interessanterweise von Person zu Person verschieden. Manchmal ändert sich die Anfälligkeit auch im Laufe des Lebens. Lästig ist es in vielen Situationen auf jeden Fall. Weil die Pharmakonzerne die Bedeutung dieses Problems für einen großen Teil der potenziellen Kundschaft noch nicht begriffen haben, gibt es in der Apotheke keine Augentropfen, die konkret für Kiffer entwickelt wurden. Trotzdem könnten

Kascha antwortet: „Hallo, das ist prinzipiell gar nicht so schwierig. Nur die Umsetzung kann ein bisschen fummelig sein. Wenn man im Tütendrehen einigermaßen versiert ist, dürfte es aber kein Problem sein. Die „Urversion“ geht so: Man nimmt eine Zigarre, die nicht allzu alt, also trocken, sein sollte. Die schneidet man mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge auf und wirft den Tabak weg – den braucht eh keiner. Dann muss man das Tabakblatt, mit dem die Zigarre gewickelt war, gründlich anfeuchten, z. B. mit der Zunge, wenn diese noch nicht all zu trocken ist. Auf die Innenseite, also wo vorher der Tabak war, legt man dann das gewünschte Kraut und dreht vorsichtig, aber fest, das Ganze wieder zusammen wie eine Zigarre. Noch einmal von außen ordentlich anfeuchten und dann vorsichtig mit etwas Hitze trocknen. Dazu kann man ein Feuerzeug oder eine Heizung nehmen, manche nehmen auch eine externe Festplatte. Eine Variation ist, das Kraut nicht pur, sondern mit Tabak gemischt zu verwenden. Eine andere Variante ist, einen Filtertip mit einzudrehen. Das geht etwas schwieriger, raucht sich aber besser. Außerdem kann man das Tabakblatt auch mit Honig einschmieren. Das klebt dann besser und hält auch gut, man muss aber beim Drehen sehr vorsichtig sein, dass das Blatt nicht zerreißt. Moderner ist es, sich einfach ein Bluntpaper zu kaufen. Das gibt es von verschiedenen Firmen und oft in vielen Geschmacksrichtungen wie Honig, Blaubeere oder Cognac. Außerdem gibt es, falls es mal schnell gehen soll, auch kleinere Bluntpapers, die sogar Klebeflächen haben.“


15 fun+action

Schon wieder Oktober – und noch immer nicht alle Spiele der letzten Spiele-Messe in Essen besprochen. Und am 13. beginnt die „Spiel ’05“. Folglich kommen endlich die Spiele von dem italienischen Verlag daVinci games dran. Den Anfang macht allerdings „Im Schatten des Kaisers“, das viel zu lange im Regal gelegen hat, denn es ist eines der besseren Spiele des Jahrgangs 2004. Und zum Schluss kommt Oltre Mare dran. Ein weiteres schönes Spielchen des kleinen Verlags Mind the Move. Kerstin Koch & Veit Schnetker

DaVinci games haben uns auf der „Spiel '04“ in Essen eine ganze Tüte mit Spielen in die Hand gedrückt. Wirklich angezeckt haben uns die Spiele nicht, deshalb kommen sie auch erst jetzt dran. Kurz und knapp.

Kartenspiel

Ostrakon

„Ostrakon“ ist ein anderer Spieltyp und kommt auch in einer anderen Verpackung. Bei diesem Kommunikationskartenspiel geht es für fünf bis zwölf Philosophen darum, Fragen aus vorgegebenen Gebieten zu formulieren und zu beantworten. Dabei versucht der Fragesteller eine nur mit zwei Antwortmöglichkeiten zu beantwortende Frage zu stellen und selbst die Frage mit der Mehrheit geheim zu beantworten. Sollte das gelingen, rückt er auf dem Pfad der Erkenntnis voran, dem Ziel der meisten Philosophen. Insgesamt ein gutes und lustiges Spiel, schon gar bei der möglichen Spielerzahl.

Glücksspiel

Tuchulcha

„Tuchulcha“ ist ein etwas komplexeres „Mensch ärgere dich nicht“ für zwei bis vier Spieler. Jeder von ihnen versucht möglichst viele eigene Spielsteine ins Ziel (Voltumna) zu bringen und die der anderen in den Wald zu schicken. Er-schwert wird dies allerdings dadurch, dass einige Felder magischen Schutz bieten. Einer der Spieler kann allerdings auch – indem er drei seiner Spielfiguren opfert – versuchen alle anderen Spielfiguren zu schlagen. Gelingt ihm das, gewinnt er das Spiel. Sollte sich ein Spieler für diese Option entschieden haben, kann ein weiterer Spieler versuchen, bestimmte Felder auf dem Weg, die so genannten Durchgänge, zu versiegeln und so gewinnen. Hört sich komplizierter an, als es ist, denn es ist tatsächlich nicht mehr als „Mensch ärgere dich nicht“. Note: 4

Note: 2-3 Kartenspiel

Abracadabra

Kartenspiel

FarFalia

„Abracadabra“ ist ein Sammelspiel, bei dem es in wahrscheinlich völlig unabsichtlicher Anlehnung an Harry Potter darum geht, aus drei unterschiedlichen Zauberern die drei verschiedenfarbige Roben tragen und die zu drei unterschiedlichen Elementen (Kartenfarbe) gehören können, bestimmte Kombinationen zu bilden. Diese Kombinationen werden mit Siegpunkten belohnt. Das Ganze wird durch einige Zauber- und Zusatzkarten noch ein wenig aufgepeppt. Zwei bis sechs Zauberer können an diesem schnellen Kartenspiel teilnehmen.

„FarFalia“ dagegen ist eine einfache „Skat“-Variante, bei dem in den gemachten Stichen bestimmte Bilderkombinationen haben sollte. Das Ganze ist in das Gewand einer Fotosafari für ein Naturmagazin verpackt. Für Leute, die mal nicht mit dem alten Skatblatt spielen wollen oder zum Skat lernen für Kinder, ganz gut. Note: 3

Note: 3

Strategie

Im Schatten des Kaisers Fünf Runden lang versuchen zwei bis vier Vertreter adliger Familien im spätmittelalterlichen Deutschland Kaiser zu werden. Nachdem der erste Kaiser ausgelost wurde, verteilen die Spieler ihre Adeligen – Kurfürst, Baron, Paar und Ritter – in Kurfürstentümern ihrer Wahl. Diese bringen jeweils bestimmte Vorteile (Privilegien) wie einen zusätzlichen Siegpunkt, mehr Geld oder mehr Stimmen. In der ersten verkürzten Runde machen d a n n d i e S p i e l e r i h re Aktionen: Aktionskarten kaufen und einsetzen, Privilegien der Kurfürsten ausführen oder Ritter ein- oder umsetzen. Sobald alle Spieler gepasst haben, werden in den führerlosen Kurfürstentümern neue Kurfürsten eingesetzt. Natürlich wird der mit den meisten Adeligen Kurfürst. Sollte einer der Spieler die Aktionskarte Gegenkaiser genommen haben, wählen jetzt die Kurfürsten den Kaiser. Anschließend folgt die nächste Runde. Ab sofort gibt es Einkommen, die Adeligen altern und bringen Nachkommen zur Welt. Und weiter geht es wie in Runde eins mit den Aktionen. Wer nach fünf Runden die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Diese gibt es jedes Mal, wenn ein Kurfürst an die Macht kommt, durch Aktionskarten, für den Städtebau oder als Kaiser für die Kaiseraktion. Und da das Spiel nur fünf Runden dauert, will alles genau geplant sein. Wenn ich meinen Kurfürsten sterben lasse, habe ich dann immer noch die Mehrheit, um auch den nächsten zu stellen und dafür zwei Siegpunkte zu bekommen? Soll ich bei der Kaiserwahl den neuen oder lieber den alten unterstützen? Denn liegt man bei der Wahl richtig, gibt es auch einen Siegpunkt. Welche Aktionskarten wähle ich, die sagen nämlich auch, ob es eine Tochter oder ein Sohn wird, was wichtig für die Mehrheitsverhältnisse in einem Kurfürstentum sein kann. Mal wieder ein Spiel mit einfachen Regeln, das es allerdings in sich hat. Note: 2

Kartenspiel

Moby Pick

Glücksspiel „Moby Pick“ ist ein Geschwindigkeits-Sammelspiel, bei dem es für drei bis acht GedächtnisSpezialisten um das geschickte Kombinieren von Farben, Namen und den Bildern von einem Papagei, einem Mädchen und dem namensgebenden Wal geht. Auch eher was für die Jüngeren. Note: 3-

Alle folgenden Spiele sind von daVinci games: Tuchulcha Autor: Marco Donadoni Spieler: 2–4 Alter: ab 8 Dauer: 30 bis 45 Minuten Preis: 15 Euro Dancing Dice Autor: Silvano Sorrentino Spieler: 2–6 Alter: ab 8 Dauer: 20 bis 30 Minuten Preis: ??? Farfalia Autor: Derek Carver Spieler: 2–5 Alter: ab 8 Dauer: 30 bis 45 Minuten Preis: 7 Euro

Im Schatten des Kaisers Autor: Ralf Burkert Verlag: Hans im Glück Spieler: 2–4 Alter: ab 12 Dauer: ca. 90 Minuten Preis: 25 Euro Oltre Mare Autor: Emanuele Ornella Verlag: Mind The Move/Amigo Spieler: 2–5 Alter: ab 12 Dauer: 60 Minuten Preis: 20 Euro

Abracadabra Autor: Domenico Di Giorgio & Roberta Barletta Spieler: 2–6 Alter: ab 8 Dauer: 20 bis 40 Minuten Preis: ??? Moby Pick Autor: Luigi Ferrini Spieler: 3–8 Alter: ab 7 Dauer: 15 bis 20 Minuten Preis: ???

Dancing Dice „Dancing Dice“ ist ein reines Würfelspiel, was an Pokern erinnert. Zwei bis sechs Spieler versuchen möglichst einen Tanzmarathon zu gewinnen. Wie? Indem sie die Tänze ausführen, die am meisten Punkte bringen. Dafür würfeln sie hinter einem Schirm sechs Würfel (anschließend dürfen sie so viele Würfel, wie sie wollen, noch einmal würfeln) und legen sie dann in zwei Dreierreihen aus. Super sind Einer-, Zweier- und Dreier-Drillinge, ansonsten werden einfach immer die Augen, pardon Füße, gezählt. Der oder die Verlierer rutschen auf der Zählleiste ein Feld nach unten, wer bei Null ankommt, scheidet aus. Sollte es gelingen drei Pärchen zu würfeln, verliert man nicht. Sollte man es sogar schaffen, sechs gleiche Füße zu würfeln, geht es auf der Zählleiste wieder zwei Schritte nach oben. Mehr gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen. Für ein paar Absackerrunden nach einem ausgedehnten Spiele-Abend ein witziger Ausklang.

Oltre Mare Zu guter Letzt wollen wir noch auf „Oltre Mare“ aufmerksam machen. Dieses Spiel hat der italienische Kleinstverlag „Mind the Move“ im vergangenen Jahr innerhalb kürzester Zeit auf der Spiele-Messe in Essen verkauft. Mit Recht, denn es ist ein richtig gutes Handelsspiel rund um die Händler und Dogen von Venedig. Es geht darum, mit Schiffen auf den Routen der alten Venezianer der „Oltre Mare“ die wertvollsten Waren aus den entferntesten Häfen in den eigenen Besitz zu bringen. Dabei wird mit der Konkurrenz getauscht und auf den Märkten verkauft. Piraten und Räuber machen den Spielern das Leben schwer. Leider ist die Mind The Move-Variante sehr klein und deshalb ziemlich unhandlich. Aber das wird „Amigo“ hoffentlich inzwischen behoben haben. Denn dieser Verlag bringt „Oltre Mare“ in diesem Jahr in Essen groß raus. Eine echte Kaufempfehlung. Note: 2

Note: 3


16 fun+action das Eckthema Dope-Mukke Nina Hagen African Reggae Es richt so gut – pass auf das du nicht geschnappt wirst! Uralt und doch immer wieder schön ist der African Reggae von Nina Hagen.

Hasch gegen Hass Wie man auch an unserem aktuellen Eckthema sehen kann sind Cannabis und Musik untrennbar verbunden. Wir haben hier nur einige aktuelle Songs und ein paar Klassiker aufgeführt, aber man muss schon feststellen das es kaum eine bekannte Band gibt die nicht mindestens einen Dope-Song im Angebot hätte. Aber so spaßig die Musik auch sein mag – man sollte nicht den todernsten Hintergrund aus den Augen verlieren – die Illegalität diverser Genussmittel. So verwundert es auch nicht das sich viele Künstler auch für eine Legalisierung einsetzten und musikalisch oder finanziell die Hanfbewegung unterstützen.

Augen auf beim Grasseinkauf gestrecktes Cannabis überschwemmt Deutschland Wer seinen Hanf nicht selber produziert, sondern auf Einzel- oder Großhändler angewiesen ist, hat schon so manchmal seine Problemchen mit dem Preis oder der Qualität. Beim Grass sind wohl die Hauptgefahren, dass man minderwertiges Zeug angedreht bekommt, mal ein paar Samen hat oder dass es etwas zu feucht ist beim Einkauf. Alles Gefahren die man als „Endkunde“ leicht umschiffen kann indem man sich seine Ration genau anschaut und vielleicht mal ne Rauchprobe macht. Wenn es aber um größere Mengen geht, wird das mit dem Probieren schon etwas schwieriger, man kann schließlich nicht jeden Sack aufreißen und sich einen drehen – hier muss man sich schon auf ein gewisses Vertrauen und einen kurzen Blick beschränken. So kann es natürlich auch mal ne böse Überraschung geben, grad bei den Mengen oder der Qualität. Wenn man Pech hat, hat man so vielleicht einen finanziellen Schaden, aber man konnte das Zeug (wenn auch eventuell unter dem Einkaufspreis) immerhin noch verkaufen. (Wenn man sich nicht Spinat hat andrehen lassen.) Jetzt macht sich allerdings in Holland die Mode breit, in riesigen Mengen minderwertiges oder vorher polliniertes Grass mit Talkum einzupudern um dieses dann für teuer Geld ins Ausland zu verticken. Das sieht dann extrem harzig aus und verspricht auf den ersten Blick ein Hammer-Grass zu sein, logisch, dass es dann auch ein bisschen teurer wird, oder? Der Grund dafür? Reine

eine Unzahl bekannter Musiker waren begeistert von der Idee und wirkten an der Platte mit, einige seien hier genannt: Pat Appleton (De Phazz), Capuccino (Jazzkantine), Flo Dauner (Drummer Die Fantastischen Vier u.a.), Jem Finer (The Pogues), Ralf Goldkind (Lucilectric, Thomas D.), Rod Gonzales (Die Ärzte), Axel Hilgenstöhler (Thumb, The Machine), P.R. Kantate, Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen), Susi van der Meer, Herwig Mitteregger (Ex-Spliff), Jan Plewka (Ex-Selig, Zinoba, Tempeau), Spider Stacy (The Pogues), Moses Schneider (Produzent von Beatsteaks, Tocotronic, u.a.), Uwe Hoffmann (Produzent von Die Ärzte, Sportfreunde Stiller, u.a.) Das Resultat ist ab jetzt im Handel, erstens als Single „Marie Johanna“ (mit einem geilen Comic-Video) und dann natürlich als vollgestopftes „Hasch gegen Hass“-Album. Und die Musikrichtung? Schwer zu beschreiben, es ist von allem was dabei, man muss es sich wirklich selber anhören, und vielleicht kann uns Knut ja in einer der nächsten EXZESSIV-Folgen etwas mehr dazu erzählen... Ein aktuelles Beispiel dafür kommt gerade in den Handel und zwar eine CD-Produktion von Knut Knutson mit dem wohlklingenden Namen „Hasch gegen Hass“, von deren Einnahmen auch diverse Hanf-Organisationen wie Hanfparade, Hanfverband oder der VfD profitieren sollen. Die Geschichte zu diesem Projekt haben wir ja in einer der letzten Ausgaben schon einmal kurz angerissen, sie ist jetzt auch auf der Homepage von „Hasch gegen Hass“ im Detail nachzulesen. Nur kurz, Knut wurde in Bayern kontrolliert, des Grases beraubt und angezeigt. Seine Reaktion: Das Zusammentrommeln vieler Musiker-Freunde um auf diese wirklich absurde Lage aufmerksam zu machen. Die Reaktionen waren überwältigend,

Und wenn du keine Lust hast zu warten bis die CD bei dir im Handel landet – wir können da was machen! Unser Sponsor war so EDEL und hat uns tatsächlich 5 Singles und 10 Alben zum Verlosen zur Verfügung gestellt! Du willst davon eine? Kein Problem, beantworte einfach folgende Frage: In welcher bayerischen Stadt hat der BGS dem Knut Knutson sein Grass gestohlen? Antworten bitte per EMail an: gewinnen@hanfjournal.de www.haschgegenhass.de, www.edel.de und bald: www.exzessiv-das-magazin.de

Sieht doch gut aus! Oder?

Abzocke... Erstens kann man ne Menge hochwertiges Hasch vor dem Verkauf gewinnen, zweitens spart man am Gewicht und drittens kann man auf diese Art auch super minderwertiges Kraut loswerden... Pollinator-Resultate:Das hat nichts mit Harz zu tun.

Klar, das der Käufer irgendwann Ärger mit seinen Kunden bekommen wird, wenn er es nicht selber vor dem Verkauf merkt. Aber bis dahin ist dieser ja längst schon weit weg und man selber hat sich dumm und dämlich verdient. Und wie gesagt, auf den ersten Blick sieht das Zeug ja auch richtig gut und mächtig beharzt aus. Wenn man daran riecht, kommt man etwas ins Grübeln, irgendwie duftet es nur sehr schwach und doch eher grünlich. Beim Rauchen ist im ersten Moment nichts feststellbar, auch die Asche sieht normal aus – es ist zwar Cannabis, etwas kratzig, aber von der Wirkung sehr – na ja – mild. Sollte man aber auf die Idee kommen, sich eine der Blüten im Hasch-Shaker zu pollinieren wird man eine Überraschung erleben. Innerhalb von ein paar Minuten hat man eine unwirkliche Menge komisches Puder extrahiert, welches nicht die geringste Ähnlichkeit mit Cannabis-Harz hat. Momentan stehen die Wetten gut für Talkum, etwas wirklich genaues weiß man aber leider noch nicht. Das HaJo bleibt auf jeden Fall an der Geschichte dran und versucht herauszufinden, was da genau in Deutschlands Pfeifen landet. Solange bleibt nur zu sagen: Augen auf beim Grasseinkauf!


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