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unabhängig, überparteilich, legal #53 12
AUSGABE 12/05
Weihnachten steht vor der Tür. Deshalb gibt es in dieser Ausgabe zwei Seiten Spiele, wo wirklich ein paar Kracher dabei sind. Wer wollte nicht schon einmal mit ner (Schaumstoff-)Knarre dem Vater drohen, weil er wieder so genervt hat. Natürlich nur aus Spaß! Wer’s friedlicher mag, kann ja selbst das Kamel spielen. Seite 12,13 news s.02
guerilla growing s.06
wirtschaft s.08
Krass Design präsentiert die neue Superbong: die JETSTREAM mit dem patentierten HurricaneRauchreinigungssystem ist ab sofort erhältlich, ein nices Poster gibt’s in der Heftmitte; ´nen Testbericht auf Seite 9. Extra Infos und den JETSTREAM Film jetzt auf krass-design.net checken!
cool-tour s.10
03
Angie ist neue Bundeskanzlerin, die neue Drogenbeauftragte heißt Sabine Bätzing, jedeR Dritte kifft. Bekifft Autofahren ist gar nicht so schlimm, die Verhaftungen wegen Cannabis nehmen in USA und Deutschland weiter zu. Und die ehemalige Drogenbeauftragte hat Prof. Thomasius beauftragt, CannabisStudien zu bewerten. Auf den Seiten 3 und 4.
www.hanfjournal.de
fun+action s.12
Wenn einer auszieht … ... oder Willkommen in Amerikkka!
Weg frei für Cannabis als Medizin Bundesverwaltungsgericht ohrfeigt Gesundheitsministerium
Schon im Mai dieses Jahres hat das Bundesverwaltungsgericht ein womöglich wegweisendes Urteil zur medizinischen Verwendung von Hanf gesprochen. Die bisherige Praxis des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurde als inakzeptabel eingestuft. Warum wir erst jetzt davon berichten? Weil wir erst kürzlich davon erfahren haben. Wie alles begann: Vor genau sechs Jahren legen acht Betroffene eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein und fordern, dass sie Cannabis medizinisch verwenden dürfen. Die Beschwerde wird mit der Begründung abgelehnt, es seien vorher keine Anträge auf die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung beim BfArM gestellt worden, denn das Betäubungsmittelgesetz gestattet die Anwendung von illegalen Drogen nur zu „wissenschaftlichen oder anderen im öffentlichen Interesse liegenden Zwecken“. Die Kollegen vom Bundesverfassungsgericht hatten schon im Jahr 2000 festgestellt, „die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist danach auch ein öffentlicher Zweck, der im Einzelfall die Erteilung einer Erlaubnis (...) rechtfertigen kann“. Daraufhin wurden mehr als 100 solcher Anträge gestellt – unter anderem von einem an Multipler Sklerose erkrankten Rechtsanwalt.. Niemandem von ihnen wurde eine Erlaubnis erteilt. Der Grund: Fehlendes öffentliches Interesse! Nach Durchlauf mehrerer Instanzen verhandelte das Bundesverwaltungsgericht vor fünf Monaten den Fall des Rechtsanwalts. Und genau dieses öffentliche Interesse wird nun vom höchsten deutschen Gericht bestätigt: „... Der Schutzbereich des Grundrechts ist vielmehr auch berührt, wenn der Staat Maßnahmen ergreift, die verhindern, dass eine Krankheit geheilt oder wenigstens gemildert werden kann und wenn dadurch körperliche Leiden ohne Not fortgesetzt und aufrechterhalten werden.“ Auch der Verweis des BfArM auf die Verfügbarkeit des synthetisch hergestellten THC-Medikaments Dronabinol wird von den Richtern nicht akzeptiert: „Der Verweis auf ein Arzneimittel, das weder ohne weiteres verfügbar noch für den normalen Bürger erschwinglich ist, stellt aber keine Alternative dar, die das öffentliche Interesse am Einsatz von Cannabis zur Krankheitsbekämpfung entfalten lässt.“ Auch ist ein Nachweis der therapeutischen Wirksamkeit nicht erforderlich, es gehe vielmehr um die Verbesserung des „subjektiven Empfindens“. Anders gesagt: Für alle, die Cannabis bisher zur Linderung körperlicher Leiden angewendet haben, bestehen nun gute Chancen, eine Ausnahmegenehmigung zur Selbstbehandlung zu erlangen. Diese kann nun nicht mehr mit den bisherigen Standard-Schreiben abgelehnt werden, sondern muss von der Behörde pflichtgemäß überprüft werden, wobei die neuen Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts berücksichtigt werden müssen. Die Konsequenzen: Da solch ein Urteil auch für eine schwarzrote Bundesregierung bindend ist, stehen dem Gesetzgeber nun einige Möglichkeiten zur Auswahl: Die komplette Legalisierung mit allen Konsequenzen, was aber ungefähr so daherkommt, als ob man in den 60er-Jahren den Atomausstieg gefordert hätte:, Zwar sachlich richtig, aber leider unzeitgemäß und zu weitsichtig, vor allem nicht konsensfähig. Halt Träumerei. Bleiben nach niederländischem Modell die Abgabe von Medizinal-Hanf in Apotheken, nach kanadischem Modell
die genaue Definition, wann eine Ausnahmeregelung vom BtmG zu erteilen ist sowie die Wiederaufnahme der Forschung zur Herstellung eines natürlichen Cannabis-Extraktes. Die bisherige Entwicklung daran wurde 2004 ohne ersichtliche Gründe eingestellt (HaJo 3/2005). Bleiben Frau Schmidt und ihr Ministerium untätig, werden weiterhin die Gerichte die Arbeit der PolitikerInnen machen müssen. Und in jüngster Zeit finden sich immer mehr mutige RichterInnen, die für die Betroffenen positiv geurteilt haben. Wenn unsere Volksvertreter die höchsten deutsche Gerichte nicht ernst nehmen, denn dies ist nicht der erste Fall, bei dem der eingeforderte Handlungsbedarf in Zusammenhang mit Hanf ignoriert wird, sollten sich die Bürger daran ein Beispiel nehmen und dies genauso halten. Logisch, oder? Michael Knodt Mehr zum Thema: http://www.cannabis-med.org/german/nav/home-bulletin.htm
Es begab sich vor gar nicht allzu langer Zeit, dass ein französischer Vertreter von ENCOD (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) in Long Beach (USA) an der Drug Policy Alliance (DPA)-Konferenz teilnehmen sollte. Die DPA sucht nach Mitteln und Wegen, dem amerikanischen Krieg den Drogen Alternativen entgegenzusetzen. Was dann geschah, ist fast nicht zu glauben, aber wahr! Von Paris aus ging es per Flieger zuerst nach London, wo ich an einer Hanf-Messe im Wembley Park teilnahm. Von London aus ging der Flug nach San Francisco (SF) und kurz vor der Landung erinnerte ich mich wieder an folgendes: Einige meiner französischen Freunde hofften „mich lebendig wiederzusehen“ und ein Freund aus SF hatte mir empfohlen: „Keine Panik, egal warum. Gib ihnen einfach meine Telefonnummer.“ An der dritten Kontrolle wurde mein Gepäck genauestens inspiziert und ich beantwortete alle Fragen nach den Gründen, amerikanischen Boden betreten zu wollen. Im Rucksack hatte ich neben meinem Computer ein paar einschlägige Dokumente, Papers, CDs und DVDs mit drogenpolitischen Inhalten. Aber die Beamten suchten wohl was ganz anderes und wurden fündig: An den Hüllen klebten sage und schreibe 0,0001 Gramm Marijuana. Dafür brachten sie mich in eine winzige Zelle, wo sie mich einer genauen Körperkontrolle unterzogen. Immer mehr Beamte kamen und stellten mir Fragen, ich versuchte nur ruhig zu bleiben, obwohl ich mich beschissen fühlte. 45 Minuten später stand ich wieder am zweiten Kontrollpunkt. Nach einem Anruf bei meinem Freund in SF schien alles in Ordnung zu kommen. Doch weit gefehlt: Es kam die Anweisung: „Kein Eintritt!“. Was nun? Die Organisatoren der Konferenz anrufen, nach einem Anwalt fragen? Ich ließ es bleiben. Stunden später nahmen sie mir Schnürsenkel, Kette und Ohrringe ab und brachten mich in Ketten vom Flughafen ins Santa ClaraGefängnis. Auf der Fahrt konnte ich den ersten Blick auf Amerika werfen: Ein große Wüste mit breiten Straßen und großen Autos. Nach einer Nacht in der Zelle ging es wieder zum Flughafen: Kontrollpunkt 2. Inzwischen hatten mich mehr als 20 Beamte untersucht und befragt, ich war zigmal durchsucht worden: Wieder Stunden später – Abflug nach Frankreich. Was bleibt: Ab sofort komme ich ohne Visum nicht mehr in die USA, sie haben mich registriert und meine Fingerabdrücke. So sieht er also aus – der amerikanische War on Drugs! Kerstin Koch www.encod.org
2 news das Eckthema
Noticias de España
Max’ Fotogalerie
Zu Weihnachten hat uns Max Air einige der besten Bilder aus dem Hanfburg-Forum zukommen lassen.
Impressum
Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44 79 32 84 fax.: 030/44 79 32 86 email: zentrale@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt
Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Claudia Grieslehner, Pastor David Jan Schlesinger, Kimo, Dr. Franjo Grotenhermen, Ir. D. Kroeze, Werner Schwarzbeck, Werner Graf, Oliver Nuss, Veit Schnetker Layout: Schnittstelle Inc.
Wieder mal Zeit für eine spanische Zwischenbilanz. Beginnen wir mit einer Geschichte zum Lachen. Letzte Woche fand die Guardia Civil, die von Francos Zeiten übriggebliebene Polizeiarmee, unter dem Beifahrersitz in Jacintos Auto 80 Gramm Hanfblüten. Er kam gerade vom Einkaufen. Pech auf der einen und doch Glück auf der anderen Seite: Auf dem Anzeigenformular, das ihm die Exekutivbeamten aushändigten, waren nur 20 Gramm verzeichnet. Ob die restlichen 60 Gramm zum Eigenbedarf oder zur Aufbesserung der Eigenökonomie gedacht waren – quasi als Trinkgeld für die Angestellten – sei dahingestellt. Franciscos diesjährigen Erfolg konnten wir schon im Juni bewundern: Ein Dschungel aus gut 40 bis zu drei Metern hohen Pflanzen auf einer Dachterrasse Umso größer unsere Verwunderung den Platz beim letzten Besuch völlig verwaist vorzufinden. Francisco hatte alle Pflanzen liegend (!) per Lieferwagen zu seinem Onkel verfrachtet, nachdem zweimal ein Helikopter einige Zeit über dem Haus stillgeschwebt war. Sicher ist sicher.
Illustration: Lukas Tkotz Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.
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„El pardal“ ist eine der ältesten und eine der abgelegensten Kommunen Spaniens. 28 Kilometer Bergstraße führen mitten hinein in den Naturpark der Sierra de Grazalema, weitere elf Kilometer „Erdstraße“ dorthin, wo „se termina el mundo“, die Welt aufhört, so erklärte uns ein Spanier den Weg. Auf 1.500 Metern lebt Wolfgang seit rund 25 Jahren mit seiner Familie praktisch als Selbstversorger und das in allen Bereichen. Die 30 Pflanzen, die am sonnigen Südhang wachsen, sind zwar für spanische Verhältnisse (!) eher klein, was bei dieser Höhenlage aber nicht verwundert Das Aroma der Blüten reicht von Zitrone über Orange bis Himbeere, die Kristalle glitzern in der klaren Bergluft. Als wir später auf der Bank vor dem Haus sitzen, blasen wir grünen Rauch in eine Landschaft voller Ruhe und Schönheit, lassen den Blick über Berge ohne Mensch und Haus bis zum Horizont schweifen. An so einem Platz wird mir wieder einmal klar, dass es wirklich auf die Dreifaltigkeit drug, set und setting ankommt, die für die Wirkung einer Substanz verantwortlich ist. An diesem Ort wirkt ein Joint so völlig anders als in einem Zimmer, in der Stadt, in einem anderen Land. Die Familienmitglieder unter 25 Kilo beim Sitter untergebracht, bleibt auch uns Zeit, die abendliche Fülle Sevillas zu erleben. Bier und Tapas in der Bar, noch genug Zeit bevor das Kino anfängt, da wäre eine grüne geistig-seelisch-körperliche Verdauungshilfe gut. Doch irgendwie sind wir zu faul, um Verkäufer zu suchen, und Gras wäre uns sowieso lieber. Also schauen wir lieber bei Enrique im „Doble Zero“ vorbei, alter Freund und Präsident des Hanf-Vereins in Sevilla. Das Angebot ist vollständig wie immer: Alles da für den Grow-Bedarf, ausgewählte Literatur, Rauchwerk, Kleidung mit einschlägigen Aufdrucken und Verzierungen, Parafernalien von ledernen Paper-Täschchen (momentan DER Renner in Spanien) bis zu Halsketten aus Hanfsamen. Als wir erwähnen, dass dies heute unser Paarabend und Elternurlaub ist, grinst Enrique, der Theologie studiert hat und eigentlich Pfarrer werden wollte, verständnisvoll, fasst in den Wandverbau hinter der Theke und schmeisst uns schwungvoll ein Säckchen Gras aus eigenem Anbau rüber. Wir erstehen noch die notwendigen Paper und dann sitzen wir ohne Ablenkung von Kind und Hund tief versunken in hochgeistige Gespräche auf der Alameda, dem schönsten Platz zum Ausgehen in Sevilla. Dort, mitten im Herzen der Stadt, kann man immer noch offen auf der Parkbank bauen, auch wenn man diese mit acht anderen Spaniern teilt – sie tun dasselbe. Die Bars, wo man auf der Terrasse ungestört bauen und smoken kann, erkennt man leicht an der Anzahl der Hunde, die zwischen den Tischen und Stühlen höchst vergnügt herumsausen. Je bunter die Kleidung und je filziger die Haare, desto entspannter der Platz – also so wie woanders auch.
Im einzigen besetzten Haus der Stadt findet zweimal die Woche ein Treffen der Menschen statt, die sich gerne kreativ bewegen. Jonglage, Devil Stick, Pois, Diabolo, alles hat dort seinen Platz und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass dabei auch geraucht wird. In Salzburg gibt es – zumindest bei schönem Wetter – im weitläufigen Stadtpark ebenfalls so ein Treffen. Geraucht wird dort abseits der Gruppe hinter Büschen und Bäumen am liebsten schon Fertiggebautes. Wo im Süden der Hanf-Genuss eine einende Wirkung auf die Gruppe hat, wirkt er im Alpenland zwar durchaus auch einend, allerdings auf die zwei oder drei, die dort mehr oder weniger versteckt zusammenhocken. So kann es durchaus sein, dass bei so einem Treffen alle kiffen, die Einzelgruppen untereinander aber nichts davon wissen. Strengere Gesetze und größere Angst machen es schwerer, selbst bei „einschlägigem Publikum“ (welch schöner Name) mit offenen Karten zu spielen. So bleibt die einende Wirkung, die sich auf die gerade anwesende Gesamtgruppe von Menschen bezieht, außen vor. Und manchmal sieht man an den Blicken, den Bewegungen ja selbst an der Sitzhaltung die Vorsicht und Angst der Leute, einen Joint weiterzugeben. Es gleicht eher einer Mutprobe als einem Genussmittel-Konsum zum Zwecke der Entspannung. Es ist einer der Gründe, warum ich Spanien so liebe. Denn entspannt zu sein, sind wir ehrlich, ist schon sehr super ...
Kolumne
Christliche Symbolik
– Teil I
Pastor David
Ohne jetzt auf die Tatsache eingehen zu wollen, dass die Weltanschauung der Urchristen von Kaiser Konstantin I. missbraucht wurde, um den von ihm gegründeten „Katholizismus“, der eine Fortführung der römischmaterialistischen-kriegerischen Weltanschauung darstellt, mit „erhabener Symbolik“ zu füllen, ist es interessant, sich den Inhalt unserer „christlichen Feste“ näher anzuschauen. Weihnachten kommt näher ... was ist das zentrale Bild? Ein Baum, unter dem Geschenke zu finden sind, welche die Nacht „weihen“. Welche Geschenke hat die Natur für uns unter Bäumen versteckt? Pilze, natürlich! Und welche Pilze, nachts gegessen, machen die Nacht „heilig“, „weihen“ sie, geben uns Heilung und lassen uns „wieder Nähe zur Natur erfahren“ (=“Religion erfahren“)? Heilige Pilze! Weihnachten (gleiche Bedeutung, anders ausgedrückt: „Geweihte Pilznächte“) ist also das Fest, welches uns daran erinnert, dass wir mit dem Sammeln von Heiligen Pilzen ein „neues Leben“ bekommen werden: der „Jesus-Pilz zu uns kommt“! Klar, dass der heutige Missbrauch dieses Festes durch die Kommerzialisierung bezweckt, diese Erinnerung auszulöschen! Und einige Monde später, nach einer langen Fastenzeit, folgt zu Ostern der gut vorbereitete „Egotod“, mit dem unser Leben dann wirklich und auf dieser Welt neu anfängt, da wir uns dadurch von der Sklaverei der Zivilisation befreien können. Pastor David Jan Schlesinger
3 news
Mütter an ihren Grenzen
das Eckthema Max’ Fotogalerie
Mutter mitbekommt, dass ihr Kind auf dem Schulweg viermal nach Drogen gefragt wird, ist das zu viel. So gesehen ist die Gründung der Initiativen „Mütter ohne Grenzen“, die nun seit August durch Kreuzberg ziehen und Dealer mit Taschenlampen beleuchten, nur eine folgerichtige und eigentlich gut gemeinte Aktion.
Seit gut drei Monaten gehen Mütter in Berlin-Kreuzberg gegen Drogen-Dealer auf Streife. Doch mehr als wohlmeinende Presseartikel, die an dem eigentlichen Problem vorbei gehen, werden sie nicht erreichen. Der Berliner Bezirk Kreuzberg ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Er ist als links verschrieen, wartet an jedem 1. Mai mit Krawallen auf und gilt – wegen seiner vielen Migranten – als Multi-Kulti-Kiez. Denkt ein Berliner an einen typischen Drogen-Umschlagplatz, ist das Kottbusser Tor nicht weit. Drogen sind hier öffentlicher als in vielen anderen Bezirken. Beim Spazieren über den Mariannenplatz hört man eher „Sstst, Haschisch?“ als „Guten Tag“. Und da in diesem Bezirk –gerade um den Mariannenplatz – viele Menschen türkischer Abstammung leben, fragen dort auch über-durchschnittlich viele türkische Mitbürger. Dass in den letzten Jahren das Alter der Drogen-Konsumenten gesunken ist, ist keine überraschende Feststellung mehr – viele Probleme bringt es trotzdem mit sich. Denn wer konsumiert, benötigt auch einen Dealer. Das gilt auch für Minderjährige, egal ob in München oder in Berlin. Und in beiden Städten findet es statt, in Berlin – und hier wieder vor allem im Kreuzberg – nur nicht so versteckt wie in München. Und so ist es nur logisch, dass die Berliner Eltern es schneller merken, dass ihre Kinder regelmäßig gefragt werden, ob sie nicht Drogen konsumieren oder wegen ihrer Strafunmüdigkeit nicht gleich verchecken wollen. Dass dies besorgte Eltern in Angst und Panik um ihr Kind versetzt, ist in Zeiten der DrogenVolksverdummung nicht weiter verwunderlich. Wenn eine
Erreichen werden sie aber mit ihrer Patrouille nichts. Tageszeitungen wie die „taz“ oder die „Berliner Zeitung“ berichten zwar schon triumphierend, dass die Mütter auf ihrer ersten Tour über 20 Dealer und bei ihrer zehnten nur noch einen trafen. Dass es der Polizei aber genauso geht und dass die Dealer einfach an Orte gehen, zu denen die Mütter nicht kommen, steht in keiner Zeitung. Prinzipiell werden in den Zeitungen die Geschehnisse nur dargestellt, hinterfragt werden sie nicht. Das ist aber auch nicht überraschend, denn eigentlich gibt es nur einen Weg, den Jugendschutz auch im Drogen-Bereich wieder einzuführen und die Drogenverkäufer von den Straßen wegzuholen: Die Legalisierung. Hätten wir DrogenFachgeschäfte, in denen studiertes Personal, das auch die Folgen des Konsums abschätzen kann und nicht von der einzeln verkauften Substanz abhängig wäre, würden Zehnjährige hören, dass sie einfach noch ein paar Jahre warten sollten, bis sie mit dem Rauchen/Snifen/Spritzen anfangen. Es gibt keine Alternative zur Legalisierung. Nur mit dieser können Rahmen und Regeln gesetzt werden. Ein illegalisierter Dealer auf der Straße hält sich an kein Jugendschutzgesetz. Warum auch, er macht sowieso etwas Illegales und eine Erlaubnis, die er verlieren könnte, hat er nicht. Auch wenn die Mütter in Kreuzberg noch so viele Unterschriften gegen Dealer sammeln, werden sie es nicht erreichen, dass die Menschen keine Drogen mehr konsumieren möchten. Vielleicht findet alles ein bisschen versteckter statt. Es gibt keine einzige Studie, die belegen würde, dass mehr Repression zu weniger Drogen-Handel führt. Die Aktion der Mütter in Kreuzberg ist redlich. Sie ist auch gut, denn Kinder sollten möglichst spät beginnen Drogen zu konsumieren. Nur leider ist die Aktion vollkommen nutzlos, denn die Law-and-Order-Doktrin, die auch diese Mütter verfolgen, haben uns erst in diese missliche Lage gebracht. Werner Graf
Angie hat’s geschafft Seit dem 22.11.2005 ist es amtlich. Die Bundesrepublik Deutschland hat ihre erste Bundeskanzlerin: Die CDU-Chefin Angela Merkel. Auch das Kabinett wurde am selben Tag vereidigt: Sieben MinisterInnen aus den eigenen Reihen, acht aus der SPD. Neuer Innenminister wurde nicht Günther Beckstein, sondern Wolfgang Schäuble, der 2000 als enger Vertrauter Kohls seine bundespolitischen Ämter wegen eines Spendenskandals niederlegte. Schon 1991 gab Schäuble als Bundesinnenminister den Startschuss für die Kampagne „Keine Macht den Drogen!“. Wir sind gespannt, was in den nächsten Jahren so passiert. Die Koalitionsvereinbarung brachte erst einmal keine Überraschungen. Weder zum Guten noch zum Schlechten: Es wird weiterhin auf die in Koalitions-Augen bewährten Säulen – Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression – gesetzt. Die Grundlage ist der geltende Aktionsplan „Drogen und Sucht“, indem explizit darauf hingewiesen wird, dass „die Verfügbarkeit illegaler Suchtmittel einzudämmen sei“. Deshalb sollen vor allem auch die „in der EU-Drogenstrategie 2005-2012 niedergelegten Vorgaben zur Angebots- und Nachfragereduzierung konsequent umgesetzt“ werden. Dazu gehört auch, die Beziehungen zu den Staaten Lateinamerikas und der Karibik zu verstärken, um den Terrorismus und Drogenhandel zu bekämpfen. Den Arbeitsvermittlern eröffnet sich ein neues Betätigungsfeld, sollen sie doch den jungen Menschen nicht nur nicht vorhandene Arbeitsplätze beschaffen, sondern sie auch bei Schulden und Suchtproblemen beraten. Also nichts Neues an der Repressionsfront. Wer wissen will, was die Repression schon heute für gesamtgesellschaftliche Auswirkungen hat, kann sich beim Deutschen Hanfverband über entgangene Steuern, Repressionskosten oder verbrauchtes Cannabis informieren. Mehr zum Thema: http://www.hanfverband.de/start.php Marion Caspers-Merk abgelöst Für die meisten dürfte die Absetzung von Marion Caspers-Merk wohl eine Überraschung sein. Zur neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung wurde die dreißigjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing ernannt. Bätzing kommt aus Nordrhein-Westfalen und sitzt seit 2002 im Bundestag. Ihre politischen Wurzeln liegen nach eigenen Angaben in der Anti-AKWBewegung, Zu hoffen bleibt, dass dann in der Drogenpolitik ein neuer, liberalerer Wind weht als bei ihrer Vorgängerin. Drogenpolitisch ist Frau Bätzing bisher nicht in Erscheinung getreten. Wir versuchen natürlich, einen Termin bei ihr zu bekommen, um sie all die Sachen zu fragen, die euch und uns interessieren. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Bild zu Artikel “Canna ...” Seite 8
4 news das Eckthema Max’ Fotogalerie
Das ultimative Hanf-Lexikon Was ihr schon immer wissen wolltet, hat einer unserer Freelancer zusammengetragen und aufgeschrieben. In den nächsten Ausgaben werden wir das ABC über Hanf abdrucken. Solltet ihr Begriffe und Erklärungen vermissen, dann schickt uns eure Vorschläge und wir werden sie eingliedern.
Bong Eine Bong ist ein Konsumgerät ähnlich einer (Wasser-)Pfeife, bei dem das zu rauchende Pflanzenmaterial in einem Pfeifenkopf entzündet wird. Der Rauch wird durch ein Chyllum und durch Wasser – bei Eisbongs auch durch Eis – geleitet, bevor er inhaliert wird. Dabei soll der Rauch vor allem abgekühlt werden, um ein tieferes Inhalieren zu ermöglichen.
A
Jede(r) Dritte kifft Bei der Fachtagung in Berlin „Quo Vadis Cannabis?“ (zu deutsch: „Wo hab ich bloß mein Gras hingelegt?“ ;-)) wurden neueste Zahlen veröffentlicht. Danach haben über 30 Prozent der Jugendlichen unter 25 Erfahrung mit Hasch oder Marijuana gemacht, ein Fünftel (20 Prozent) konsumiert regelmäßig. Bei Männern liegt der Prozentsatz mit knapp 35 Prozent etwas höher als bei Frauen (27 Prozent). Besonders beliebt sind Gras oder Hasch bei den 18- bis 20-Jährigen. Und das Neueste: Hanf ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Wer hätte das gedacht? Und noch mehr Studie: Das Nationale Institut für Fahrsicherheitsforschung in Frankreich hat herausgefunden: Bekiffte Fahrer sind nur mäßig gefährlich. Eben jenes Institut hat die bisher größten Studie zum Thema „Cannabis im Straßenverkehr“ durchgeführt. Einem Artikel in der französischen Zeitung Libération vom 3. Oktober 2005 zufolge sei das Risiko eines tödlichen Verkehrsunfalls nach Aussage der Mediziner um den Faktor 1,8 bis 2,2 unter dem Einfluss von Cannabis erhöht. Stattdessen steigt das Risiko bei einer Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0,5 Promille oder durch zu schnelles Fahren bereits um den Faktor 20. Für die französischen Politiker ein herber Schlag. Behaupten sie doch, dass Drogen hinter dem Steuer für mehr Todesfälle verantwortlich seien als schnelles Fahren. So müssen sie wohl die Gesetzeslage überdenken. Denn noch droht sogar Fahrern, denen Spuren von THC im Blut nachgewiesen werden, eine Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren. Mehr zum Thema: www.cannabis-med.org/german/ bulletin/ww_de_db_ cannabis_artikel.php?id=206 - IACM-Informationen vom 15. Oktober 2005 http://stopthedrugwar.org/chronicle/407/france.shtml - Drug War Chronicle Issue #407 10/14/05 "Europe: Study Calls Into Question France's Obsession with Drugged Driving"
War on Drugs erreicht die USA bei Verhaftungen und der Anzahl an Gefängnis-Insassen einen neuen Rekord: 1,74 Millionen Verhaftungen wegen Drogenvergehen, das entspricht einem Anstieg von 23 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Wegen Cannabis wurden 771.608 Menschen verhaftet. Das sind 44,2 Prozent und doppelt so viele wie vor zehn Jahren, obwohl die Zahl der Konsumenten in etwa gleich geblieben ist. Somit erfolgt im laut Eigenwerbung „freiesten Land auf Gottes Erde“ durchschnittlich alle 40 Sekunden eine Verhaftung wegen Cannabis. Dabei entfallen fast 90 Prozent auf den Besitz kleiner Mengen. Damit ist der War on Drugs vor allem ein Krieg gegen Hanf! Übrigens: Auch in Deutschland wurden 2004 mehr als die Hälfte der Ermittlungsverfahren in Sachen Drogen wegen Cannabis eingeleitet. Mehr zum Thema: www.hanfmuseum.de/cgibin/qb.pl?action=show&id=20050619155856 www.hanfmuseum.de/cgibin/qb.pl?action=show&id=20050619155856> Sonderausstellung des Hanfmuseum Berlin „10 Jahre Geringe Menge“
http://stopthedrugwar.org/chronicle/408/alltimehigh .shtml - Drug War Chronicle, Issue #408, 10/21/05 “Marijuana Arrests at All-Time High Again”
http://stopthedrugwar.org/chronicle/409/toohigh.shtml - Drug War Chronicle, Issue #409, 10/28/05 “Drug War Prisoner Count Over Half a Million, US Prison Population at All-Time High”
Abhängigkeit Eine Cannabis-Abhängigkeit im weitesten Sinne gibt es tatsächlich, man geht allerdings in der Forschung davon aus, dass es einen bestimmten Personentyp gibt, dessen soziale, psychische und genetische Voraussetzungen dazu führen, dass sie Cannabis übermäßig konsumieren. Die Abhängigkeit wird in der modernen Psychologie als Symptom anderer Krankheiten gesehen und sollte auch so behandelt werden. Ainslinger Harry J. Ainslinger geriet durch seine Ehe mit der Nichte des damaligen Finanzministers Andrew Mellon an den Posten des Leiters des FBNDD (Federal Bureau of Narcotics and Dangerous Drugs), dem Vorläufer der heutigen DEA, die in aller Welt ihr Unwesen treibt. Mellon als Zeitungsverleger machte sich seit Beginn der 30er-Jahre zusammen mit dem Papierfabrikanten Randolph Hearst für ein Hanf-Verbot aus wirtschaftlichen Gründen stark, Harry Ainslingers Ehrgeiz machte aus dem Duo ein noch tolleres Trio. Zusammen schufen sie eine bedrohliche, rassistische und schlichtweg falsche Propaganda und Hetze gegen Hanf, die bis heute wirkt. Anandamid Anandamid ist ein natürlich vorkommender Neurotransmitter, also Botenstoff im Gehirn, der an die selben Rezeptoren andockt wie THC. Anandamid wird vom Körper freigesetzt, wenn wir uns beispielsweise glücklich fühlen. Es ist auch in Schokolade enthalten. Anbau Hanf wird seit Tausenden von Jahren fast überall auf der Welt angebaut. Mit ihren lokalen Ausprägungen und ihren geringen Ansprüchen hat sich die Hanf-Pflanze in vielen verschiedenen Klimazonen und Gebieten etabliert. Auch in Deutschland wird seit etwa 3.000 Jahren Hanf angebaut, wie Samenfunde beweisen. Hanf-Pflanzen sind einjährig und können auch ohne Fruchtwechsel über mehrere Jahre auf einem Feld angebaut werden, weil sie den Boden nicht sonderlich auslaugen. In Bayern und Brandenburg gibt es traditionelle HanfAnbaugebiete, die durch Ortsnamen wie „Hanf-Feld“ oder „Hanf-Fabrik“ nach wie vor auffallen. Von den 1930er-Jahren an war Hanf-Anbau in Deutschland verboten, wegen dem großen Bedarf an Fasern wurde dieses Verbot während des 2. Weltkrieges außer Kraft gesetzt. Erst ab den frühen 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Anbau von speziellem, wirkstoffarmen Nutzhanf in Deutschland wieder gestattet, u n t e r l i e g t a l l e rd i n g s d e r G e n e h m i g u n g s p f l i c h t . Antike Sowohl im alten Griechenland als auch im alten Rom war Hanf als Nahrungsmittel, Rohstoff und Medizin nachweislich verbreitet. Der antike Schreiber Herodot schilderte den Cannabis-Gebrauch durch die Skythen bereits im Jahr 450 vor Christus. Auch aus dem alten China ist Hanf-Gebrauch zu verschiedenen Zwecken überliefert.
B Blätter Die Blätter der Hanf-Pflanze sind charakteristisch. Sie enthalten allerdings kein THC, sie zu Rauschzwecken zu konsumieren macht also keinen Sinn. Cannabis-Sativa-Pflanzen haben eher längliche, schmale Blattfinger. Cannabis-Indica-Pflanzen haben kürzere, breitere Blattfinger. Die Anzahl der Blattfinger an einem Blatt ist in der Regel ungerade, meist 5 oder 7, manchmal 3 oder 11 oder mehr.
Blutprobe Mit einer Blutprobe kann bestimmt werden, ob eine Person zu rausch- oder medizinischen Zwecken THC-haltige CannabisProdukte konsumiert hat. Dabei kann entweder auf den Wirkstoff selbst, oder aber seine Abbauprodukte getestet werden. THC ist in seiner psychoaktiven Form nur etwa acht bis zwölf Stunden nachweisbar, also nur etwas länger, als der wahrgenommene Rausch selbst anhält. Ist zum Beispiel im Straßenverkehr diese Probe positiv, wird in der Regel von einer Fahrt unter Drogen-Einfluss ausgegangen. Abbauprodukte kann man im Blut noch etwa drei bis sechs Wochen nach einmaligem Konsum nachweisen. BtmG – Betäubungsmittelgesetz Es ist der Nachfolger des „Opiumgesetzes“ von 1929 und wurde 1972 erstmals veröffentlicht. Seitdem wurde es schon häufig geändert. Es regelt den generellen Umgang mit Betäubungsmitteln. Nach dem BtmG sind „Betäubungsmittel im Sinne dieses Gesetzes (...) die in den Anlagen I bis III aufgeführten Stoffe und Zubereitungen“. Anlage I, die, die nicht verkehrsfähigen Betäubungsmittel aufführt, enthält eine Liste von Tetrahydrocannabinolen, also Cannabis-Wirkstoffen. Anlage II enthält verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel und Anlage III enthält die verschreibungsfähigen Betäubungsmittel.
C Chyllum Das Chyllum ist eine Art Pfeife, die beispielsweise in Indien gebräuchlich ist. Es ähnelt einem Röhrchen von ca. zehn Zentimeter Länge, an dessen einem Ende eine Art Pfeifenkopf integriert ist. Es ist oft aus Holz oder Stein geschnitzt und meist kunstvoll verziert. Gezogen wird am unteren Ende. Chyllum ist auch der gebräuchliche Begriff für einen Teil der Bong, der ähnlich aussieht. In diesem Fall steckt das untere Ende allerdings in der Bong und stößt ins Wasser, diese Chyllums sind meist aus Metall oder Glas und der Kopf ist oft abnehmbar oder abschraubbar.
Und wieder mal ne Studie ... Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn sie nicht ausgerechnet von Prof. Rainer Thomasius erstellt werden würde. Ihr wisst schon, der schon mit einer Studie über Ecstasy von sich reden machte, da sie von einigen Seiten als unwissenschaftlich bezeichnet wurde. Und dieser die C a n n a b i s - H y s t e r i e s c h ü re n d e D o k t o r i s t v o m Bundesministerium für Gesundheit unter Rot/Grün beauftragt worden, den aktuellen Forschungsstand zu Cannabis zu klären. Er forscht also nicht selbst, sondern soll die bisherigen Studien zusammenstellen und werten. Dieser Forschungsauftrag wurde ohne Ausschreibung direkt an Thomasius vergeben, da er laut BMG von seiner Fachkompetenz her geeignet erschien. Aber gerade seine Kompetenz wird von anderen Wissenschaftlern und Ärzten angezweifelt. Professor Stephan Quensel vom Bremer Institut für Suchtforschung weist darauf hin, dass Thomasius bisher keine eigene Forschungsarbeiten auf dem Cannabis-Gebiet gemacht hat. Und in einem mit anderen Autoren verfassten Artikel „seien seine Aussagen überzogen“ und seine praxisbezogenen Erfahrungen als Drogentherapeut „in einer wissenschaftlich unmöglichen Weise verallgemeinert“. Inzwischen hat sich auf Nachfrage des Deutschen Hanf Verbands herausgestellt, dass die Studie im Alleingang des letzten Gesundheitsministeriums beziehungsweise der ehemaligen Drogenbeauftragten Marion Caspers-Merk h e r a u s g e g e b e n w u rd e , d e n n a u c h d i e G r ü n e Bundestagsfraktion distanziert sich mittlerweile von der Vergabe an Thomasius. Weiterhin sehen die Grünen keinen akuten Handlungsbedarf, denn „der aktuelle Wissensstand sei ausreichend dokumentiert“. Dies wird auch von Prof. Dr. jur. Lorenz Böllinger von der Universität Bremen bestätigt, einzig eine Aktualisierung der jüngsten Veröffentlichungen wäre sinnvoll. Für diese Arbeit gebe es allerdings neben Professor Dieter Kleiber weitere Wissenschaftler, die geeigneter wären als Thomasius. Warum dann überhaupt eine neue Studie her muss, sei – laut Aussage aus dem BMG – von verschiedenen Seiten eingefordert worden, denn die letzte große Studie von Kleiber und Karl-Artur Kovar sei mittlerweile veraltet. Aber vielleicht passt sie den angesprochenen Seiten auch einfach nicht. Werden in ihr doch – wissenschaftlich fundiert – die Gefahren durch Cannabis als „zu relativierend“ dargestellt. Auch für Dr. med. Franjo Grotenhermen weist sich Thomasius für diese Thematik eher als wissenschaftlich inkompetent aus und er wirft der Politik vor, nicht „genug Sorgfalt bei der Vergabe von Forschungsgeldern an den Tag zu legen“. Vor allem weiß niemand, was das Ganze kostet, dies sei Geheimsache. Nicht zuletzt deshalb fordert der Deutsche Hanf Verband, dass sich der Bundesrechnungshof mit der Auftragsvergabe an Thomasius befassen solle. Protest+++Protest+++Protest Der Deutsche Hanf Verband startet neuen Protestmailer: Es geht um die schon seit fast einem Jahr fertige Studie des MaxPlanck-Institutes für ausländisches und internationales Strafrecht i n F re i b u rg z u m T h e m a : „ D ro g e n k o n s u m u n d Strafverfolgungspraxis“. Mit einem Klick kann man sich direkt an die alte und neue Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wenden, die Studie doch endlich zu veröffentlichen. Sie ist dafür verantwortlich, dass diese noch immer in der Schublade liegt und bisher keine Konsequenzen aus den Studienergebnissen gezogen wurden. www.hanfverband.de/protestmailer/
5 news
Das ultimative Hanf-Lexikon Cannabis Cannabis ist der botanische Name der Hanf-Pflanze. Unterschieden wird in Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Letztere ist wenig psychoaktiv und wächst wild vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Die Gattung Cannabis gehört zur Familie der Cannabaceae, zu denen ansonsten nur noch der Hopfen gehört. Cannabioide Cannabioide sind die Wirkstoffe in Cannabis. Es sind mehr als 80 verschiedene Cannabioide bekannt, die wirkungsvollsten und wichtigsten sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), was für die cannabis-typischen Wirkungen verantwortlich ist, und Cannabidiol, was besonders im Nutzhanf und in Pflanzen zu finden ist, die aufgrund ungünstiger Bedingungen wenig THC enthalten. Cannabidiol verursacht unangenehme Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen. Für medizinische Zwecke sind beide Cannabioide verwendbar.
D Dämmstoffe Hanf eignet sich hervorragend zur Wärme- und Schalldämmung zum Beispiel beim Hausbau. Dabei zeichnet sich die HanfFaser vor allem durch seine Feuerfestigkeit, Ungiftigkeit und Umweltverträglichkeit aus. Dope Dope ist ein anderes Wort für Haschisch. DEA Drug Enforcement Agency, die USAmerikanische Drogen-Kontrollbehörde. Die DEA untersteht amerikanischem Bundesrecht und geht auch in liberaleren Bundesstaaten gegen die legale medizinische Verwendung von Cannabis vor.
E Einstiegsdroge Als Einstiegsdroge wird eine Droge bezeichnet, deren Konsum zwangsläufig zum Konsum härterer Drogen führt. Das wird auch oft von Cannabis behauptet. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erhebungen trifft dies nicht zu. Als Einstiegsdrogen gelten auch Nikotin und Alkohol, allerdings gibt es auch Zweifel, ob es überhaupt „Einstiegsdrogen“ gibt oder ob der Konsum harter Drogen andere Ursachen hat und nicht auf den vorherigen Konsum von „Einstiegsdrogen“ zurückzuführen ist.
F Filtertip Der so genannte „Filtertip“ ist beim Joint nach europäischer Bauart der wichtigste Teil, da ihn sämtlicher Rauch passieren muss und der Joint üblicherweise auch a m F i l t e r t i p f e s t g e h a l t e n w i rd . Normalerweise besteht er aus einem vier bis fünf Zentimeter langem und ungefähr zwei Zentimeter breitem zusammengerollten Streifen dünner Pappe oder dickem Papier. Die Bezeichnung
Fress-Flash Als Fress-Flash wird der Heißhunger bezeichnet, der oft nach dem Konsum von Cannabis entsteht. Bei Aids- und Krebspatienten kann diese appetitsteigernde Wirkung lebensrettend sein, wenn durch medikamentenbedingte Appetitlosigkeit und Abmagerung der Allgemeinzustand beeinträchtigt ist. Dem „Freizeit-Konsumenten“ ist der FressFlash manchmal unangenehm, manchmal wird er allerdings durch gemeinsamen Konsum von Schokolade auch fröhlich genutzt. Erhebungen in Großbritannien haben ergeben, dass der durchschnittliche britische Kiffer nach dem CannabisKonsum etwa zwölf Britische Pfund für Essen und Süßigkeiten ausgibt. Damit macht der Fress-Flash eine CannabisLegalisierung, so vermuten einige Wissenschaftler, auch wirtschaftlich interessant.
G Ganja Bezeichnung für die getrockneten Hanfblüten (Gras, Marijuana). Glaukom Durch eine Steigerung des Augeninnendrucks, als Glaukom bezeichnet, entstehen Sehstörungen wie der Grüne Star. Cannabis-Konsum senkt den Augeninnendruck, daher ist es schon vorgekommen, dass blinde Glaukompatienten nach Cannabis-Konsum für die Zeit der Cannabis-Wirkung ihre Sehkraft wieder erhalten haben. Gras Bezeichnung für die getrockneten Hanf-Blüten (Ganja, Marihuana). Gutenberg Die erste Bibel, die Gutenberg mit seiner Druckmaschine druckte, wurde auf Hanf-Papier gedruckt. Hanf-Papier war damals ein übliches Papier. Hanf-Papier hält wesentlich länger als Papier aus Holz, da es in der Produktion mit weniger chemischen Stoffen behandelt werden muss. Daher sind auf Holz-Papier gedruckte Bücher nicht so lange lesbar, während man in der Gutenberg-Bibel beispielsweise immer noch blättern kann.
H
J Haschisch Bezeichnung für das gepresste Harz der Hanf-Pflanze. In Frankreich bezeichnete man im 19. Jahrhundert einen fettigen Extrakt aus Hanf-Pflanzen, eine Art „Haschisch-Butter“ als Haschisch, während der harzige Extrakt, den wir Haschisch nennen als „Haschischin“ bezeichnet wurde
Hopfen Verwandter der Hanf-Pflanze in der Pflanzenfamilie der Cannabaceae, wird zur Bierherstellung verwendet. Herkunft Die Herkunft der Hanf-Pflanze ist nicht zweifelsfrei geklärt. Die erste nachweisbare Verwendung der Hanf-Pflanze fand in der Neusteinzeit in China statt. Durch asiatische Wandervölker wie die Skythen wurde Hanf im gesamten asiatischen Raum und in den nahen Osten gebracht, von wo aus es Handelsreisende nach Afrika und Europa verbreiteten. Seit mehreren 1.000 Jahren ist Hanf fast überall auf der Welt heimisch.
K
Joint Der Joint, auch als „Haschisch-Zigarette” bezeichnet, ist eine der bekanntesten Konsumformen von Cannabis. Dabei wird das Haschisch oder Gras pur oder mit Tabak oder anderen Kräutern gemischt und mit einem langen oder mehreren kurzen Zigarettenpapieren zu einer Art konischer Zigarette gedreht. Andere Länder, andere Sitten: In den USA sind beispielsweise kleine „Pur-Joints“ ohne Filter üblich, während es hierzulande üblich ist, Tabak beizumischen und größere Joints mit einem so genannten „Filtertip“ aus Pappe zu drehen.
Khif Marokkanischer Begriff für Haschisch.
Kawumm Eine Art Pfeife, die aus einem kurzen Rohr mit etwa drei bis sechs Zentimeter Durchmesser und einem aufgeschraubten Pfeifenkopf besteht.
I Intelligenz Es wird oft behauptet, dass Kiffen dumm macht. Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. Gelegentlicher CannabisKonsum hat entsprechenden Studien zufolge keinen Einfluss auf die Intelligenz. Dauer-Konsumenten, die täglich oder mehrmals täglich konsumieren, haben offenbar vorübergehend einen um wenige Punkte niedrigeren Intelligenz-Quotienten (IQ) als vor dem Cannabis-Konsum. Dies normalisiert sich üblicherweise nach etwa drei konsumfreien Monaten wieder. Interessant ist, dass in einer Studie der Durchschnitts-IQ der Dauer-Konsumenten vor Konsumbeginn über dem der anderen Versuchsteilnehmer lag. Indoor Als „Indoor“-Anbau bezeichnet man den Hanf-Anbau in geschlossenen Räumen unter künstlicher Beleuchtung und oft auch mit künstlichem Nährboden (hydroponisch). Auf diese Weise werden die Anbaubedingungen optimiert und es können höhere Erträge und ein höherer THC-Gehalt erzielt werden.
Kreuzungen Es gibt verschiedene Kreuzungen der Hanf-Pflanze, auch Hybrid-Pflanzen zwischen Indica-, Sativa- und RuderalisSorten sind nicht unüblich. So kann man erreichen, dass harzige Pflanzen (Indica) höher wachsen (Sativa) oder dass die Blütezeit nicht von den Sonnenstunden abhängt (Ruderalis). Kurzzeitgedächtnis Unter akutem THC-Einfluss ist das Kurzzeit-Gedächtnis beeinträchtigt. Je nach Dosis können die Beeinträchtigungen ziemlich stark werden, sodass man am Satzende nicht mehr weiß, wie man den Satz begonnen hat. Aus diesem Grund sollte man in der Schule, im Straßenverkehr oder wann immer entsprechende Leistungen gefordert sind, nicht kiffen.
>>>Forsetzung folgt
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Wie Pflanzen die Welt um sich herum wahrnehmen und miteinander kommunizieren
Diesen Trick machen sich Samen bei der Bestimmung des idealen Keimzeitpunkts zunutze. Schnellwüchsige Pflanzen wachsen dadurch mehr in die Höhe, um aus dem Schatten der sie umringenden Pflanzen zu gelangen. Erst danach entfalten sie ihr Wachstum auch in andere Richtungen (siehe hajo 10/05 und 11/05: Der Einfluss von Farben auf Cannabis). Mit den Füßen schmecken
Pflanzen verfügen über andere Sinnesorgane wie wir, sind aber dennoch in der Lage, sich ein Bild von ihrer Umgebung zu machen. Mehr noch: Sie sind sogar in der Lage, diese zu beeinflussen und sowohl mit anderen Pflanzen als auch mit anderen Lebewesen zu kommunizieren. Oben oder unten? Pflanzen nehmen ihre Umgebung auf vielerlei Weise wahr. Sie sind beispielsweise in der Lage, oben und unten voneinander zu unterscheiden. Für eine Pflanze wäre es eine Katastrophe, würde ein Keimling in den Boden hinein wachsen. Auch bei Pflanzen, die im Dunkeln wachsen, sind die Chancen, „über der Erde“ Licht zu finden größer als irgendwo unter der Erde. Für die Wurzeln gilt natürlich das Gegenteil, da sie nach unten wachsen müssen, um Wasser zu finden. Aber woher wissen Pflanzen, wo oben und unten ist? In den Zellen der Pflanzen befinden sich so genannte Organellen. Organellen sind die Kraftwerke der Zellen. Manche dieser Organellen sind körnerförmig. Das bekannteste Beispiel eines solchen Korns ist das Blattgrünkorn (Chloroplast), das mithilfe von Sonnenenergie Zucker bildet. Zucker, die nicht sofort gebraucht werden, werden von der Pflanze in wieder anderen Körnern, den so genannten Stärkekörnern, als Stärke gespeichert. Diese Stärkekörner befinden sich in den schnell wachsenden Teilen der Pflanze, wie z. B. den Vegetationspunkten. Stärkekörner fungieren jedoch nicht nur als Speicher. Aufgrund der Schwerkraft befinden sich diese Körner in den schnell wachsenden Zellen immer „unten“, was der Pflanze hilft, zwischen oben und unten zu unterscheiden und in die richtige Richtung zu wachsen.
Sehen Neben der Schwerkraft ist es auch das Licht, das die Pflanze in die richtige Richtung wachsen lässt. Pflanzen wachsen zum Licht und zwar dorthin, wo das Licht am blauesten ist. Dies liegt daran, dass Pflanzen sehr viel blaues Licht absorbieren. Anhand der Menge an vorhandenem Blaulicht weiß eine Pflanze daher, ob sich in ihrer Nähe viele andere Pflanzen befinden. Pflanzen nehmen die Farbe Blau mit Hilfe eines so genannten Foto-Rezeptors wahr. Blau ist jedoch nicht die einzige Farbe, mit Hilfe der Pflanzen einander „sehen“ können. Pflanzen sind grün, da sie in erster Linie den Rotanteil des sichtbaren Lichtspektrums absorbieren. Dieser Rotlicht-Anteil (genauer gesagt das Verhältnis von rotem und infrarotem Licht) macht es der Pflanze möglich festzustellen, ob und wo sich andere Pflanzen in der Nähe befinden.
Pflanzen können auch riechen und schmecken. Das Schmecken erfolgt im Boden mit Hilfe der Wurzeln. Pflanzen scheiden unterirdisch Stoffe aus, um unter anderem Nährstoffe aufnehmen zu können. Diese Stoffe werden von anderen Pflanzen über die Wurzeln wahrgenommen und ermöglichen es ihnen, die Robustheit und Nähe anderer Pflanzen zu bestimmen. Diese Informationen spielen bei der Entscheidung von Pflanzen, sich auf den unterirdischen Kampf um Nährstoffe und Wasser einzulassen, eine wesentliche Rolle. Die von den Pflanzen wahrgenommenen Stoffe können auch von oberirdischen Teilen der Pflanze stammen, die durch den Regen in den Boden gelangen. Über der Erde riechen Pflanzen einander. Sobald Pflanzen den Stoff Ethylen riechen, wissen sie, dass sich andere Pflanzen in ihrer Nähe befinden. Pflanzen können neben Ethylen jedoch auch andere Stoffe riechen. Darauf werde ich in meinem nächsten Artikel näher eingehen. Dann werde ich auch der Frage nachgehen, ob Pflanzen tatsächlich miteinander kommunizieren können, und woran es liegt, dass Pflanzen besser gedeihen, wenn man mit ihnen spricht. Ir. D. Kroeze, CannaResearch
8 wirtschaft
Glasshouse keeps growing ... for a peaceful world!
Der Aromed ... rauchfrei genießen Seit mehr als acht Jahren bietet die Heidelberger Firma research & experience den Aromed an. Der Vaporizer ist zwar nicht ganz so cool designed wie so manch anderer, was jedoch durch die geniale Funktionalität voll und ganz wettgemacht wird. Der Aromed ist das einzig uns bekannte Gerät, das die gewünschte Temperatur während des Inhaliervorgangs hält. Auch müssen die Dämpfe nicht – wie bei den Konkurrenzprodukten – den Vaporizer teilweise durchströmen, wodurch unter anderem schädliche Plastikdämpfe aufgenommen werden können.
Nach sieben Jahren auf kleinstem Raum haben wir nun endlich unseren Totalumbau beendet. Im wilden Süden haben wir nun dank unserer treuen Kunden die größte Auswahl an Hobbygärtner-Bedarf, Bongs, Shishas, Geschenkartikeln und und und. Fachkundige und freundliche Beratung gibt es nun auf 100 Quadratmetern. Wir freuen uns auf euren Besuch. GLASSHOUSE Vordere Karlstr.37 73033 Göppingen Fon 0 71 61/68 37 82 WWW.GHOUSE.DE
Das Hanf Journal gratuliert! Sicher gibt es nicht viele Head-Shops, die ihr 25-jähriges Bestehen feiern! Der Hamburger Ganesh Baba Headshop ist einer der Glücklichen, die schon ein Vierteljahrhundert lang Paraphenalia an Frau und Mann bringen. Ihr könnt euch unter www.ganeshbaba.de das Sortiment anschauen oder einfach mal selbst am Munsburger Damm52 in Hamburg vorbeischauen.
Das muss man haben! ... Neue Joint-Schutzhülle aus Aluminium
Das neue „Outdoor tube“ ist ein guter Freund, denn egal ob beim Ski fahren im Winter oder beim Baden im Sommer, die wasserdichte und stoßfeste Aluminium-Schutzhülle macht alles mit. Ein mit einer Gummidichtung versehener Schraubverschluss garantiert, dass kein Wasser nach innen und kein Geruch nach außen dringen kann. Keine zerbrochenen Hüllen mehr und auch keine nassen Joints. Jedes Paper im King Size-Format passt locker hinein. Ja, auch auf Reisen in ferne Länder hat sich das „Outdoor tube“ zur Dokumentenverwahrung und als Geldtresor schon bewährt. Der Hersteller „Cannax-Design“ steht mit seinem Namen und seinen Produkten für höchste Präzision und Qualität. Mehr unter: www.cannax.de
Die Kombination Halogenlampe als Heißluftquelle/ Glaskopf/Wasserfilter lässt eine überaus komfortable, gradgenaue Bedienung zu und filtert selbst die kleinsten Staubpartikel, welche unvermeidbar durch das Kräutersieb fallen. Die Kräuter werden nur während des Einatmens erhitzt, werden also nicht heißer als erwünscht oder fangen an zu brennen. Lästiges Dauereinatmen wegen eines Gebläses oder ständiges Ein- und Ausschalten wie bei manch anderen Geräten entfällt. Auch braucht der Aromed keine Vorglühzeit, er ist nach ungefähr zwei Minuten inhalationsbereit, die genaue Zeit hängt von dem zu verdampfenden Kraut ab. Es können Kräuter wie Salbei, Minze oder ähnliches konsumiert werden. Der Aromed ist ein medizinisches Gerät und kann natürlich auch zum gesünderen Konsum von Cannabis verwendet werden. Die Belohnung ist ein sehr reines „High“ und die Lunge dankt’s auch. Ein weiterer Vorteil des Gerätes ist die gute Sichtbarkeit der Brennkammer (Glaskopf), so kann der Benutzer genau beobachten, wie viel schadstofffreie Dämpfe schon inhaliert wurden. Verbrauchtes Kraut sieht aus, als sei es verwelkt und kann sogar noch als Tee oder Aufguss weiterverwendet werden. Selbst Öle oder Tinkturen lassen sich mit dem Schaumpellet problemlos verdampfen. Die Regelung des Vaporizers erfolgt in Ein-Grad-Schritten, wobei eine Temperaturspanne zwischen 60 und 235 Grad Celsius abgedeckt wird. Solltet ihr euch entschließen, das gute Stück zu erwerben, ist als Begleitlektüre das Buch „Phyto-Inhalation“ aus dem Verlag „Die Grüne Kraft“ eine prima Hilfe, dort finden sich Anleitungen, Anregungen und Tipps , wie und vor allem mit welchen Pflanzen der Aromed genutzt werden kann. Nicht nur für Kiffer! Erhältlich im Head-Shop eures Vertauens. Mehr unter: www.aromed.com
Der Kalender des Jahres Es ist wieder soweit, wir nähern uns dem Ende des Jahres. Die Tage werden kürzer und die Nächte kälter. Glücklicherweise sorgt CANNA wie jedes Jahr dafür, dass es uns im Winter (wie im Sommer) gut geht. Nicht zuletzt dank der temperamentvollen Schönheiten, die für den inzwischen bereits berühmten CANNA-Kalender posieren. Auch im Jahr 2006 macht CANNA uns wieder Freude mit einer ansprechenden Zusammenstellung strahlender, künstlerischer Pracht. Die frische Sammlung von CANNA-Schönheiten für 2006 findet ihr im Fachhandel. Mehr unter: www.canna.com
Tasty Puffs ... Die optimale Alternative zu Blunts Tabak-Geschmack allein ist ja nicht jedermanns Sache. Abe wer seine Standard-Kippe oder Tüte zum Hochgenuss pushen will, kann sie sich nach Lust und Laune mit seinem Lieblings-geschmack bauen. Denn Tasty Puffs sind Geschmacksstoffe, die direkt auf den Tabak getropft werden und so ein einzigartiges Geschmackserlebnis garantieren. Es gibt 13 Geschmacksrichtungen – von Blaubeere, Kokos, Schokolade, Erdbeere über Melone und Pfirsich bis Banane oder Orange sind fast alle erhältlich. Eine Flasche ergibt ca. 400 Tropfen, und es werden jeweils nur ein paar Tropfen benötigt. Endlich keinen Ärger mehr mit schlechtklebenden Blunts. Viel Spaß! Spade-Trading Handelsagentur Inh. René Schmitt Gräfenhäuserstr. 201 Darmstadt Phone&Fax: 0 61 51-15 14 12 www.spade-trading.com
Die Canna Bio Serie ... gut für Geschmack und Umwelt Seit etwa einem Jahr steht den Liebhabern aromatischer Buds endlich ein vollkommen biologischer Dünger mit EU-geprüften Bio-Zertifikat zur Verfügung. CANNA Bio Vega, CANNA Bio Flores und CANNA Bio Boost sind rein pflanzlichen Ursprungs und enthalten keinerlei tierische Rückstände. Bio Vega enthält anstatt herkömmlichen Stickstoff den leicht absorbierbaren Betainstickstoff, der abhängig vom Bedarf der Pflanze frei wird. Außerdem eine Reihe bioaktiver Inhaltsstoffe, wobei hier vor allem natürliche Fruchtsäuren eine herausragende Rolle für Gesundheit, Wuchs und Geschmack bilden. Da BioVega und Bio Flores pH-puffernde Fruchtsäuren enthalten, braucht die Nährmittellösung nicht angesäuert zu werden. Die Fruchtsäuren treten als natürliche Chelate auf, so ist der pH-Bereich breiter (bis zu einem pH-Wert von 7), in d e m d i e N ä h r s t o ff e a b s o r b i e r t w e rd e n k ö n n e n . Bio Flores wird gegeben, sobald sich die ersten Blütenansätze bilden, es enthält neben den lebensnotwendigen Mineralien Hopfenextrakt, dessen cannabinoidhaltigen Inhaltsstoffe einen üppigen Blütenwuchs, Duft und Geschmack garantieren. Bio Boost enthält natürlich fermentierte Pflanzenextrakte aus tropischen Regenwäldern. Diese erhöhen die Stoffwechselfähigkeit und somit die Fähigkeit der Pflanze, Nährstoffe aufzunehmen. Die damit verbundene Steigerung des Fruchtzuckergehalts geht Hand in Hand mit einer erhöhten Blüten- und Wirkstoffproduktion. Durch die Anwendung von Canna Bio-Produkten wird die Zahl lebender Organismen in der Erde erhöht, wodurch die Pflanze weniger anfällig gegen Krankheiten oder Schädlingsbefall wird. Nicht zu vergessen: Wer also in anderen Lebensbereichen Wert auf gesunde Ernährung und gutes Essen oder Umweltverträglichkeit legt, sollte konsequenterweise in den eigenen vier (Schrank-)Wänden auch daran denken, oder? Und dass bei der Canna Bio-Serie wunderschöne Pflanzen herauskommen, zeigt das Originalfoto auf Seite 3 von einer wunderschönen American Dream, das uns kurz vor Redaktionsschluss von Henk aus Amsterdam zugeschickt wurde. Mehr unter: www.canna.com
9 cool-tour
Rolys Silberscheiben des Monats Dezember
das Eckthema Max’ Fotogalerie
Roland Grieshammer
>> House / Lounge
Various Artists – Science Fiction Jazz Vol.9 (mole)
Die neunte Ausgabe der erfolgreichen Compilation-Serie „Science Fiction Jazz“ widmet sich wie bisher Tracks, die der passionierte Musikfreak Robert Jan Meyer a.k.a Minus 8 für das aktuelle Musikgeschehen für wichtig hält. Die 14 ausgewählten Stücke bewegen sich diesmal eher im clubbigen Up-Tempo-Bereich, weniger schwebend, sondern in flotter Warp-Geschwindigkeit. „Pistol Oderso“ von Daniel Wang klingt schon mal sehr cyberspacig. Bei „Heart Ov Glass“ (Product.01) werden Anleihen aus den Anfängen elektronischer Musik in einem wunderbaren Retrostyle durch Justus Köhncke in neue Konstellationen gebracht. Letzterer sorgt auch beim anschließenden „Time Code“ für einfache Strukturen. Und nicht nur die Beats und Sounds bestimmen die Zukunft, sondern immer wieder stehen mehr und mehr Wörter, Texte und Poesie im Mittelpunkt wie beispielsweise beim Yonderboi mit „Were you thinking of me?” im groovigen Gary & PaulRemix. Quesh’s „Candy Girl” ist stylish und sexy, Rob Turnover’s „Jimmy The Cat” genießt 80er-Electro-Funk-Flair, und bei Sharam Jey’s „4 Da Loverz” ist der Titel einfach Programm. Auf der Compilation finden sich auch zwei ältere Stücke, ist aber nicht schlimm, da das wundervolle „This Is Acid” (Maurice Joshua) als eines der wichtigsten Acid-HouseStücke aus dem Jahr 1988 auch jetzt noch als Referenz für die aktuelle Acid-Welle gilt. Optimistisch, treibend und kraftvoll geht’s mit Mike Litt, Juliet und Moonbootica weiter. Ein großer Liebling in meinen Ohren ist auch „Body Language” von M.A.N.D.Y. vs. Booka Shade, und zum Abschluss gibt’s Dave Angels grandioses „Airborne” im Remix von Carl Craig aus dem Jahre 1995, dessen Zeitlosigkeit und kühne Avantgarde auch in den nächsten Jahren nicht an Aktualität verlieren wird. Ein sehr überzeugendes Mix-Album mit Tracks, die in die Zukunft weisen sollen und eine lange Halbwertzeit aufweisen. www.mole.de
>> Pop
Sugababes – Taller In More Ways (universal island)
>> Experimental
Anfang 2005 wagte Judith Juillerat mit ihrer Musik einen ersten Schritt an die Öffentlichkeit, als sie mit ihrer Bearbeitung „A(r)mour“ Björks Remix-Contest von „Army of Me“ zugunsten von Unicef gewann und sich gegen 600 weitere Teilnehmer durchsetzte. Und wer den „Blitzkrieg Pop“ von T. Raumschmiere kennt, kennt seit den kühl und technoid gestalteten „3 Minutes Happiness“ auch die Französin Judith Juillerat. Als Mittdreißigerin und Mutter zweier Kinder ist sie ein später Gewinn für eine Szene, die überwiegend jünger, männlich und technikversessen daherkommt. Sie dagegen fügt ihre Songs und Klang-Collagen im beschaulichen Besançon am Rande des Jura-Gebirges Spur um Spur am Mehrspurrecorder zusammen. Nun legt sie mit „Soliloquy“, Selbstgespräch also, ihr beeindruckendes Debüt-Album vor, welches ohne Computer entstanden ist. Auf 13 Tracks werden hier Melodien von kleinen Patzern durchzogen, fragmentarisch erfassen melancholische Klavierklänge das Rauschen des Meeres als Folge eines sakralen Orgel-Kanons und führen so zu sehr wohltemperierten Klangbildern. Aber auch bedrohliche Flächen lässt Judith mit ihrer angenehm zurückhaltenden Stimme zu einem organischen Gebilde zusammenfließen – alles in einer ästhetischen Ausgewogenheit. Ihre Kompositionen sind intuitiv und spontan. Ein fast schon erzwungenes voyeuristisches Element ist durch intime, ergreifende Momente kaum von der Hand zu weisen. „Soliloquy“ ist ein Album, das unheimlich zart, vielleicht sogar unbeholfen daher kommt und im nächsten Augenblick erschreckend stark ist. Eine eigenwillig verschrobene Musik entsteht so, die meist wunderbar losgelöst von vorschnellen Zuordnungsversuchen zu aktuellen Sound-Paradigmen erklingt. Dabei stellt sich Judiths vermeintliches Selbstgespräch als trickreicher Kunstgriff heraus, der ahnungsvoll den Hörer in die erlebte Rede seiner eigenen Seele verwickelt. Ob das Produzieren nach alter Schule für den überzeugenden Reifegrad ihrer Musik verantwortlich gemacht werden kann, bleibt dahingestellt. www.shitkatapult.com
>> Ragga Spätestens seit den beiden Smashern „Round Round“ und „Freak Like Me“ zähle ich mich zu e i n e m L i e b h a b e r d e r d re i „Sugababes“ und nach zwei direkt aufeinander folgenden DreifachPlatin-Alben legen sie nun ihr bis dato bestes, vielfältigstes und persönlichstes Album nach. „Taller In More Ways“ beweist endgültig, dass die Babes einen längeren Atem haben als alle anderen Girl-Groups. Mutya, Keisha und Heidi haben hierfür nur Top-Produzenten wie Dallas Austin (TLC, Gwen Stefani, Pink, Korn), Guy Sigsworth (Madonna, Britney Spears) und Cathy Dennis (Kylie) ausgewählt. Dazu holten sie noch alte Kollegen wie Brian Higgins, Johnny Rockstar (Robbie Williams) und Cameron McVeigh (All Saints) ins Boot. Durch diese Vielfalt besteht das Album aus einer eklektischen Ansammlung von Songs, die immer wieder neue Formen annehmen, zugleich aber doch von der Präsenz und den Stimmen der „Sugababes“ zusammengehalten werden. Die nach vorne gerichtete Vorab-Single „Push The Button“, bei deren Video ich jedes Mal komplett abdrehe, groovt schon mal sehr ordentlich. Dass die Mädels in Zukunft ihre Finger vom R&B lassen sollten, zeigt auch „Red Dress“ – funkiger Pop at its best. Besonders ehrliche und tiefschürfende Texte der Sugababes gibt’s mit „Gotta Be You“ (über BoulevardJournalismus), in der Ballade „Follow Me Home“ (über nahe stehende Menschen) sowie bei „Joy Division“ (über raubtierhafte Männer) und „Ugly“ (über Selbstachtung). „It Ain’t Easy“ handelt von den Tücken des Berühmtseins, „Bruised“ ist beeindruckend, „Obsession“ sowieso, und nach dem verrückt machenden „Ace Reject“ kommt am Ende das mit Streichern beladene „2 Hearts“ episch anmutend. Der aus dem Song „Ugly“ entnommene Titel dieses erwachsenen Albums beschreibt sämtliche Höhen und Tiefen, die die Girls in den vergangenen vier Jahren durchlebt haben. Hier tanzen keine drei Puppen an den Fäden anderer. Top!
Judith Juillerat – Soliloquy (shitkatapult)
Junior Kelly, Bounty Killer & Capleton – The Good, The Bad & The Blazing (minor7flat5)
Bei diesen drei Artists läuft nicht nur dem geübten Reggae-Hörer das Wasser im Mund zusammen! Produzent und Labelinhaber Andreas „Brotherman“ Christophersen schlägt mit seinem dritten Album zurück – aufgenommen in den RenownStudios von Tuff Gong, Mixing Lab und Big Yard und gemischt von Lynford „Fatta“ Marshall, Cegrica „Soljie“ Hamilton and Brotherman selbst. Das Konzeptalbum für einen virtuellen Film mit Junior Kelly als „The Good“, Bounty Killer als „The Bad“ und „The Blazing“ Capleton enthält zwölf exklusive Tracks (plus Intro!) dieser drei Größen. Dabei handelt es sich nicht um eine einfache Zusammenstellung bereits existierender Hits, sondern wirklich um exklusive Aufnahmen für und mit Brotherman! Das Album wird von Top-Musikern gespielt: George „Dusty“ Miller, Leroy „Horse Mouth“ Wallace, Danny Bassie, Paul „Wrongmove“ Crossdale, Lloyd „Obeah“ Denton, Dean Frazer, Nambo Robinson, Dwight Richards, Sticky Uziah Thompson und anderen. Meine Favoriten sind vor allem „Hear The Children“ (Capleton) und natürlich das breakbeat-lastige „Hey Yo Yallo“ von Bounty Killer. Das qualitativ hochwertige Album kommt in einem Deluxe-Digipack als CD und als Limited Edition auf Vinyl. Ein weiterer Top Release aus dem Hause Minor7Flat5, und es stehen bereits weitere interessante Projekte in der Pipeline. www.juniorkelly.com www.capletonmusic.com www.bountykiller.com www.minor7flat5.com www.rootdown-music.com www.grooveattack.com
www.sugababes.com, www.islandrecords.co.uk
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GARTEN EDEN Tel.: 0172 40 54 903 Fax: 03061 65 12 02
>> Pop
Turner – Slow Abuse (ladomat / mute)
Ein umtriebiger Alchemist verfolgt wieder in bester universalwissenschaftlicher Manier und mit großer Unnachgiebigkeit das Anliegen, unvollkommene Materie in einen vollkommenen Zustand zu überführen. Nach dem 2002 veröffentlichten Album „A Pack of Lies“, das schlussendlich wie verdientermaßen auch im Ausland verwundertes Augenreiben zur Folge hatte, fleißigem Touren durch aller Herren Länder und quasi im Vorbeigehen dargebrachten Soundtrackbeiträgen erscheint nun das vierte Turner-Album. Am 10.11. durfte ich ihn bei der Live-Premiere des neuen Werkes im Berliner NBI bewundern und war völlig verzückt. „Slow Abuse“ ist schon wieder ganz hervorragender, eigenartiger, hauchzarter TraumPop, der atmosphärisch an Alben wie „Neon Golden“ von The Notwist oder „To Damascus“ von Phantom/Ghost anknüpft. Ein Album, auf dem als erste Worte die umwerfenden Zeilen „You love sorrow/And there’s nothing I could do about it“ zu hören sind, geradezu unaufhaltsam herbeikriechen („Slow Abuse“ eben) und sich in allen auf sie folgenden Tönen einnisten. Turners Musik, die man ohne Umschweife als intimistische Popmusik im besten Sinne bezeichnen kann, schwebt sicher durch die wunderbarsten Schwellenräume, in denen allerhand Transformationen von Beziehungen, Emotionen und Möglichkeiten stattfinden, Leerstellen gefüllt und eben nicht gefüllt werden, ohne dass die Wände bröckeln. Unter all diesem Schweben und seiner scheinbaren Fragilität pocht und pockert es mit kraftvoller Bestimmtheit, wabern unbeschreibliche Unzulänglichkeiten und Unwägbarkeiten, als versuche Turner uns möglichst sanft beizubringen, dass es die Nähe eines Abgrundes nicht nur zu akzeptieren gilt, sondern dass es sich im Angesicht des drohenden Sturzes auch ganz gut leben lässt. Solchermaßen gibt es langsam herbeikriechende Missbrauchsformen, an die wir uns gerne verschwenden, denn es ist ein guter Ort, zu dem sie uns führen. Und spätestens nach dem Hören der Platte dürfte uns klar sein, dass wir alle auch ab und zu an diesem Ort sein wollen. „Theoretically, this must be a thing from above” („Irritated”). Praktisch auch. Zehn Meilensteine voller Schönheit und Melancholie – wir Alchemisten sprechen von „schwarzer Galle“. www.apackoflies.com
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Der Fluch im Herbstwind Ein sinnflutendes Interview mit Curse Nachdem ich bereits vorab in ein 40-minütiges Snippet reinhören durfte, ist die Frage, wer das (!) deutsche HipHop-Album 2005 abgeliefert hat, (für mich) beantwortet! Wir schreiben den 20. Oktober, als meine Freundin Geli und ich uns auf den Weg nach Berlin-Mitte machen, um uns im Maritim Pro Arte-Hotel die Zeit mit sinnflutenden Fragen und Antworten zu vertreiben. Geli schlürft Kaffee, Curse und ich trinken Cola. Und nicht nur dank dieser Tatsache sehe ich in ihm einen wichtigen Seelenverwandten. Nach seinen bisherigen drei Alben kann ich mich auch mit seinem neuesten Geniestreich identifizieren, da seine aussagekräftigen Texte genau das widerspiegeln, was ich tagtäglich denke und empfinde.. Während viele andere Künstler im HipHop diverse Klischees aufgreifen und banal verarbeiten, geht Curse immer ein paar Schritte weiter und bringt die Dinge einfach auf den Punkt. Als erste Single wurde bereits der Track „Gangsta Rap“ veröffentlicht. Und das ist kein Zeigefinger gegen Gangsta Rap, wie der Hook unschwer zeigt, sondern ein reines Statement zum absoluten Ungleichgewicht in der heutigen Rap-Landschaft in Deutschland. MCs verkaufen sich über Image und Beef, und die Medien präsentieren uns den Zirkus, als wäre es das, und nur das, worum es heutzutage im Rap Game geht. Leider reflektieren das viele Hörer nicht. Curse dagegen „verkauft“ sich auch in unserem Interview sehr ehrlich. Er möchte konstruktive Gespräche und hat keinen Bock auf stupides Gequatsche – schließlich geht’s doch um Austausch. Vier SoloAlben sind eine beachtliche Leistung, doch woher kommt die Energie für soviel Output? 50 Songs hat er geschrieben – da wird’s mit innerer Sicherheit auch gute B-Seiten geben. Da er viel rumkommt und ein aufmerksamer Mensch ist, sprüht er vor Ideen. Und auch er schöpft seine Kreativität aus zwei Zuständen und bevorzugt hierbei meist melancholische Momente, da diese enorm pushen können. Seine Gedanken umschreibt er immer wieder mit japanischen Metaphern. Groß geworden ist er mit so einflussreichen Künstlern wie BDP, Eric B & Rakim, Public Enemy, A Tribe Called Quest und Nas. In seiner Schulzeit kursierten Mixtapes von Tim Westwood aus der legendären „BFBS Dance Show“, die das britische Militär sendete, und nach einer Studienreise nach Amerika kleidete man sich mit „Air Force“ und „Jordans“ neu ein. Irgendwie gehört das halt dazu. Aber auch anderen Styles gegenüber – jenseits von HipHop – ist Curse sehr offen und aufgeschlossen. So lauscht er auch gerne Jazz, Soul und Contemporary R&B und teilt die Musik lediglich in „gut“ oder „schlecht“ ein. Beim deutschen HipHop sieht er zur Zeit wieder eine Menge Potenzial. So spricht er in großen Tönen von Jonesmann aus dem Frankfurter Azad-Umfeld und von Animus aus Heidelberg. Auch die „Geschichten“ von Stress & Trauma, Italo Reno &
Germany, Tefla & Jaleel, Aphroe & Nosliw, Flipside & Harris, Azad, Tatwaffe und Dendemann, mit dem zusammen es wohl auch bald etwas zu hören gibt, flashen ihn sehr. A propos gute Musik: Ich finde ja das so genannte Tracklisting bei einem Album immens wichtig, und Curse scheint gut darüber nachgedacht zu haben. Beginnend mit der Partynummer „Der Fluch“, befindet sich in der Mitte natürlich die Trilogie „Herbstwind“, die der Maestro selbst als das Herzstück des Albums bezeichnet und Curse in Sachen „Storytelling“ zum deutschen Nas mutieren lässt. Um sein Werk möglichst homogen zu gestalten, wurden die anderen Songs engmaschig drum herum gebaut. Und wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Samy Deluxe? Die Gegensätze der beiden wurden – wie es ja leider immer ist – durch die Medien gepusht. Anfangs gab’s natürlich Beef, doch mit der Zeit hat sich der Stress gelegt, und so kam es zu dieser äußerst gelungenen, erfrischenden Kollaboration, die eine wahrlich lyrische Granate nach sich zieht. Auch mit „Show Love“ feat. Vanessa Mason, „Struggle“ feat. Samir und seinen DoubleTime-Raps in „C.U.R.S.E.“ klingt Curse so reif, abwechslungsreich, mutig und innovativ wie noch nie! Die Kollabos mit Pete Rock und Black Thought sind quasi das Sahnehäubchen einer Sache, die sowieso schon rund war. Der ganze Vibe erinnert etwas an „Von Innen Nach Außen“, aber mit völlig neuen Aspekten und neuer Energie. Persönliches Storytelling to the fullest. Kurioserweise höre ich mir in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nach jedem Curse-Album den Spott bezüglich seiner „Herzschmerz“-Tracks an. Kann ich nicht nachvollziehen, denn schließlich sind diese Beziehungskisten zwischen Mann und Frau – wie auch Curse meint – eine „essenzielle Frage“. Ganze Königreiche sind dafür in Staub und Asche gefallen, und alle großen Dichter und Denker befassen sich seit über zwei Jahrtausenden damit. Also wo liegt das Problem? Es gibt wohl kein anderes Thema, was die Menschheit so sehr beschäftigt – das ist nun mal Fakt. Und wenn man die Dinge dann so facettenreich aufgreift und verarbeitet wie Curse, dann bin zumindest ich äußerst dankbar dafür. Wenn mir eine „platonische“ Freundin irgendwas vom Pferd erzählen möchte,
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spiele ich ihr „Lass uns doch Freunde sein“ vor, und damit ist meist alles gesagt. Und ohne Tracks wie „Hassliebe“ (Feuerwasser), „Viel leichter“ und „Vertrauen“ (Von innen nach außen), „Ich versteh dich“ und „Und was ist jetzt?“ (Innere Sicherheit) würde ich wohl noch heute sämtlichen ExFreundinnen hinterher weinen. Da spare ich mir doch lieber die Rechnung beim Seelenklempner, höre „Show Love“ (Sinnflut) und freu’ mich darüber, dass ich seit nunmehr zwei Jahren eine süße Freundin habe, die mich sogar zum Interview mit Curse begleitet ;-). Nachdem ich nun mein persönliches Feedback zu Curse abgegeben habe, frage ich ihn, wie es denn sonst so aussieht. Das Problem ist bei jeglicher Form von Kritik, sei es Lob oder Tadel, dass man meist eher die negativen Dinge aufsaugt und sich mit diesen dann zu sehr beschäftigt. Aber in der Kunst, in diesem Fall bei Musik, geht es ja ausschließlich um subjektive Sichtweisen. So meint Curse: „Nehmen und frei machen“. So hält man die Balance zwischen Depression und Größenwahn. Gute Überleitung zu meinem letzten Stichwort: Cannabis und seine Legalisierung. Auch Curse spricht sich – wie die meisten meiner Interviewpartner – dafür aus, grundsätzlich alle Drogen zu legalisieren, da in erster Linie die (Beschaffungs-)Kriminalität eingedämmt und der Drogen-Konsum auch bezüglich Reinheit ungefährlicher wird. Erwähnt sei allerdings noch, dass Curse selbst seit 1999 nicht mehr gekifft hat, weil sein Gemütszustand darunter eher gelitten habe. Und während die Hotel-Cafeteria gerade James Browns „Sex Machine“ anklingen lässt und ich meine Interviewzeit sowieso maßlos überzogen habe, meint Curse noch schnell zum Abschluss: „Album kaufen, hören, Urteil bilden.“ www.curse.de, www.premiumblend.de, www.alles-real-records.de, www.truebusyness.com, www.subword.de
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11 cool-tour
Weihnachtssurvivor Alle Jahre wieder ... kehrt das Grauen zurück! Seid ihr auch schweißgebadet, wenn ihr seht, welchen Monat wir haben? Wir sind es! Aber das muss nicht sein. Es gibt viele Mittel und Wege – vielleicht mehr Mittel als Wege – das Weihnachtsfest in ein Fest der Liebe zu verwandeln. Und wenn jeder ne Pille schluckt, sogar für die ganze Familie. Doch es müssen nicht nur Drogen sein, die euch wohlbehalten durch Weihnachten bringen. Deshalb haben wir für euch das grossstadtsurvivor-Weihnachtssurvivor-BasisÜberlebens-Kit entwickelt. Unbedingt kaufen!
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Dr. med. Franjo Grotenhermen ist Mitarbeiter des novaInstituts in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
Das gss-Wns-Basis-Über lebens-Kit enthält: 48 Paar Ohrstöpsel, der effektive Schutz gegen die hundertste Wiederholung von Opas Geschichten vom Krieg. Aber nie das Nicken vergessen! Papp und Lach, das Lächeln zum Aufkleben. Perfekt für alle Nicht-Asiaten. Wirkt auch bei größter Genervtheit noch sympathisch.
Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf
Tausend Dank, funktioniert wie ein Lachsack, bloß dass es dankt statt lacht. Entlastet die Stimmbänder und stimmt die Schenkenden zufrieden.
Wie die Cannabinoide im Körper wirken
Socken statt Böller, eine Sockenpresse, die aus nutzlosen Geschenken effektive Waffen für den darauffolgenden Familienkrieg produziert. Die interaktive Weihnachtsgans, eine lebendige Weihnachtsgans plus Löffel zum Verzehr. Sorgt für Heiterkeit am Gabentisch. Außerdem darf sich Vater beim Jagen und Schlachten von seiner männlichen Seite zeigen und die Mädels wissen endlich woher das Fleisch kommt ... „Eure erste Drogenerfahrung“, das Einsteigerset für ahnungslose Eltern. Als Geschenk verpackt oder zum Unter-den-PunschMischen an jeder Berliner Straßenecke erhältlich. Das Aufbauset: „Mischkonsum leichtgemacht“ kostet extra und ist unter www.grossstadtsurvivor.de erhältlich. So, nun ist schon mal euer surviven am Weihnachtstag gerettet. Aber viel wichtiger als Überleben, Liebe oder die Geburt von Jesus sind Geschenke! Darum präsentieren wir die besten Tricks, mehr Geschenke abzusahnen: Variante 1: Geschwister in den Keller sperren und sich als sie verkleiden. Variante 2: Verwandten-Besuchstour. Wichtigstes Utensil: Liste, mit den unglaublichen Summen, die andere angeblich schenkten. Muss mehrmals versehentlich aus der Tasche fallen. Je älter die Leute, umso unwichtiger ist es, ob man wirklich verwandt ist, solange man es nur glaubhaft rüberbringt. Variante 3: Drohbriefe an Verwandte, die noch nie etwas geschenkt haben. Und wenn trotz aller Bemühungen das mit unseren Geschenken nicht so richtig klappt, kann man jemand anderem was Gutes tun: Der Polizei. Schenkt ihnen einen echten Kriminellen – per Selbstanzeige. Ob nun der Schnee leise rieselt oder die Blätter vom Weihnachtsbaum immer noch grün sind, wir wünschen Frohe Ostern Eure grossstadtsurvivor
Weihnachtsdrogen: Do’s and Dont’s Speed: Sehr empfehlenswert! Zeit verläuft schneller, eigene Lebensgeschichte geht auch zum Tausendsten Mal noch leicht von den Lippen. Ecstasy: Gerade bei schwierigen Beziehungslagen in der Familie empfehlenswert. (Bei Streit unbedingt um andere Drogen ergänzen, da sonst Unglaubwürdigkeit droht!) Kokain: Passt supergut, wenn die Geschwister erfolgreicher sind als man selbst. Macht auch eigene Lebensgeschichte interessanter. Achtung: Unbedingt notieren, was man alles erzählt! Kiff: Eher nach der Bescherung empfehlenswert, um Vorhergegangenes zu verdrängen. Alkohol: Der Klassiker. Um sich richtig wie zu Hause zu fühlen. Sollte auch zu allen anderen Optionen konsumiert werden – schwächt das Erinnerungsvermögen und ist eine gute Ausrede für den wahren Rausch! Heroin: Wenn es dir wirklich völlig am Arsch vorbeigeht. Spritze einpacken und sich selbst schenken, dann sofort setzen. Nächstes Weihnachten musst du nicht mehr kommen. LSD: Nur wenn wirklich nichts passiert. Reden verboten, außer in besonders christlichen Elternhäusern: „Mama, ich hab Gott gesehen.“ GHB: Wenn du mal wieder im Mittelpunkt liegen willst.
Die vielfältigen Wirkungen der charakteristischen Inhaltsstoffe des Cannabis, der so genannten Cannabinoide, sind schon seit sehr langer Zeit bekannt und werden seit vielen Jahrhunderten genutzt. Dabei waren die Mechanismen lange Zeit unbekannt, durch die die Wirkungen wie zum Beispiel Glücksgefühle, Entspannung, Schmerzlinderung, Angst und Hunger vermittelt werden. Erst vor etwa 20 Jahren fand man heraus, dass THC an spezifische Bindungsstellen andockt, die sich auf der Oberfläche von Zellen befinden. Diese so genannten Cannabinoid-Rezeptoren kommen in großer Zahl auf Nervenzellen, aber auch auf weißen Blutkörperchen sowie auf Zellen einer Vi e l z a h l v o n O rg a n e n u n d Geweben vor. Grundsätzlich werden zwei Hauptrezeptor-Typen unterschieden: CannabinoidRezeptoren vom Typ 1 (CB1) und vom Typ 2 (CB2). CB1-Rezeptoren finden sich vor allem auf Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark. Wenn die CB1Rezeptoren in ausreichender Zahl aktiviert werden, treten zum Beispiel die bekannten psychischen Wirkungen von Cannabis wie Euphorie und Entspannung oder auch Angst und Panik auf. Die CB2Rezeptoren finden sich dagegen vor allem auf Zellen des Immunsystems, des körpereigenen Abwehrsystems gegen Bakterien und andere Erreger. THC bindet an beide Rezeptor-Typen. Wenige Jahre nach der Entdeckung d i e s e r R e z e p t o re n w u rd e n körpereigene Substanzen, so genannte Endocannabinoide (von griechisch endo, „innen“), gefunden, die ebenfalls an Cannabinoid-Rezeptoren binden. Das erste Endocannabinoid wurde 1992 entdeckt und Anandamid genannt. Sein Name ergibt sich aus dem Sanskrit-Wort Ananda für Glückseligkeit und Amid, seiner chemischen Struktur. Neben Anandamid wurden im Laufe der Jahre noch weitere Endocannabinoide entdeckt. Bereits die Verteilung der Cannabinoid-Rezeptoren und der Endocannabinoide lässt Rückschlüsse über ihre natürliche Funktion zu. CB2-Rezeptoren auf weißen Blutkörperchen scheinen eine Rolle bei der Immunantwort auf Entzündungen und bei Allergien zu spielen. CB1-Rezeptoren sind besonders stark in einigen Hirnbereichen konzentriert, die eine Bedeutung bei der Koordination von Bewegungen, bei der Ve r a r b e i t u n g v o n S i n n e s e i n d r ü c k e n , b e i d e r Schmerzverarbeitung und beim Gedächtnis haben. Im Bereich der Blutgefäße beeinflussen Endocannabinoide offenbar die Spannung der Gefäßwand und somit den Blutdruck. Die
Blutdruck. Die Wirkungen der Endocannabinoide ähneln denen der pflanzlichen Cannabinoide, sind jedoch in der Regel von kürzerer Dauer. Viele Wirkungen der körpereigenen und der pflanzlichen Cannabinoide lassen sich durch eine Beeinflussung der Wirkmechanismen natürlicher Botenstoffe erklären. Dabei zählen auch die Endocannabinoide zu solchen Botenstoffen, die im Gehirn und anderen Organen Nachrichten über den Zustand des Körpers übermitteln und die Zellen zu bestimmten Reaktionen veranlassen. Endocannabinoide g e h ö re n z u d e n h e m m e n d e n Botenstoffen und schützen beispielsweise Nervenzellen vor Schädigungen, indem sie eine übermäßige Freisetzung des Botenstoffes Glutamat im Gehirn hemmen, wie sie bei einer Mangelversorgung mit Sauerstoff auftritt. Zudem vermindern sie durch Beeinflussung der Regelkreise anderer Botenstoffe Übelkeit und Erbrechen sowie Muskelspasmen und Krämpfe. Bei einigen körperlichen Störungen ändert sich die Menge der Endocannabinoide sowie der Cannabinoid-Rezeptoren. So nimmt die Konzentration des Anandamids in einigen für die Schmerzverarbeitung zuständigen Hirnregionen zu, um diese Schmerzen zu lindern, oder sie nimmt bei mangelnder Nahrungsaufnahme zu, um den Appetit anzuregen. Auch konnte gezeigt werden, dass bei Schmerzen aufgrund von Nervenverletzungen oder bei chronischen Darmentzündungen die Anzahl der Cannabinoid-Rezeptoren steigt. Die Zunahme der Rezeptoren bei bestimmten Erkrankungen kann dazu führen, dass von außen zugeführte pflanzliche Cannabinoide besser wirken. Nicht alle Wirkungen der Cannabinoide werden über CannabinoidRezeptoren vermittelt. Beispielsweise können Cannabinoide freie Radikale, also reaktionsfreudige Moleküle, abfangen und dadurch Zellschäden vermeiden. Darüber hinaus wirken einige Abbauprodukte des THC medizinisch mit anderen Wirkmechanismen. So wird die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung des Abbauproduktes THCCarbonsäure ähnlich wie bei dem Wirkstoff von Aspirin durch die Hemmung eines bestimmten Enzyms vermittelt. Hinsichtlich ihres therapeutischen Nutzens werden zurzeit neben Cannabis und einzelnen Cannabinoiden weitere Substanzen getestet, die das Geschehen an den CannabinoidRezeptoren und die Konzentration der Endocannabinoide beeinflussen.
12 fun+action das Eckthema Max’ Fotogalerie
Alle Jahre wieder dieselbe Leier. Weihnachten, das große Fressen und irgendwelche Geschenke liegen mehr oder weniger hübsch verpackt unterm Weihnachtsbaum. Oft genug endet der Abend in einem Familienstreit. Wie wäre es denn stattdessen, mal nach Weihnachtsgans oder Karpfen mit Kartoffelsalat mit der ganzen Familie oder den Freunden in heimeliger Atmosphäre zu spielen? Wir haben mal ein paar Spiele rausgesucht, da sollte für jeden was dabei sein. Noch nicht auf die Breitseite haben es Amazonas (Kosmos), Hazienda (Hans im Glück) und Angkor (Schmidt) geschafft, aber unbedingt zu den besseren Spielen zählen und somit auf gar keinen Fall ein Fehlkauf wären. Kerstin Koch & Veit Schnetker
Strategie und viel Spaß
Brett-Kartenspiel
2-Personen-Kriegsspiel
Fiese Freunde Fette Feten
Schatten über Camelot
Memoir´44
Die Mutter aller Kriegsspiele? Nun, wahrscheinlich nicht. Allerdings ist „Memoir´44“ wegen seiner schnellen und einfachen Spielbarkeit allen zu empfehlen, die einmal in diesen Bereich der Spielewelt eintauchen wollen. Es geht um die Befreiung Frankreichs von den Nazis. Mit den Erweiterungen können auch alle restlichen Szenarien des Zweiten Weltkriegs vereinfacht nachgespielt werden. Auf einem Hexplan werden nach einer vorgegebenen Mission zuerst die besonderen Geländemerkmale aufgebaut und die Truppen stationiert. Es gibt Infanterie, Panzer und Artillerie. Hier werden die alten Hasen der Kosim´s (KonfliktSimulation) aufschreien: „Viel zu simpel!“, was aber nur bedingt stimmt. Es gewinnt, wer je nach Szenario eine bestimmte Anzahl Orden erobert. Diese Orden gibt es für das Vernichten gegnerischer Einheiten oder das Erfüllen bestimmter Missionsziele. Mit Kommando-Karten geben die beiden Generäle Befehle, um ihre Truppen zu aktivieren. Das heißt, die Truppen bewegen sich oder kämpfen in drei Zonen: Zwei Flanken und Zentrum. Außerdem gibt es noch diverse Sonderbefehle wie Gegenangriff, Luftschlag oder Eingraben.
Die Schatten haben sich über Camelot zusammengezogen. Die heiligen Reliquien sind noch nicht im Besitz der Tafelrunde und Sachsen und Pikten wollen in den Krieg ziehen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Ritter der Tafelrunde sich zusammenfinden um dem Dunkel zu trotzen. „Schatten über Camelot“ ist ein besonderes Spiel, da die drei bis sieben Spieler kooperieren müssen. Das heißt, (fast) alle Spieler versuchen gemeinsam das Ende von Camelot zu verhindern, indem sie Questen erfüllen. Drei Questen bringen heilige Reliquien, die die Ritter im Kampf gegen das Böse unterstützen. Dabei sollte man die restlichen Questen nicht aus den Augen verlieren, da nicht erfüllte Aufgaben zur Niederlage führen können. Jede erfüllte Queste bringt als Belohnung Schwerter, die nach Camelot gelegt werden. Sobald zwölf Schwerter dort liegen, endet das Spiel. Die Ritter gewinnen, wenn mehr als die Hälfte der Schwerter weiß sind. Schwarze Schwerter kommen nach Camelot, wenn Questen verloren gehen. Sobald sieben schwarze Schwerter in Camelot liegen, haben die Ritter verloren. Sollte ein Verräter mitspielen, hat er somit gewonnen. Dieser Verräter wird zu Spielbeginn zufällig und heimlich bestimmt und seine Aufgabe ist es, den dunklen Mächten zum Sieg zu verhelfen. „Schatten über Camelot“ ist ein schnelles kooperatives Spiel, bei dem oftmals der imaginäre Gegner und somit der Verräter gewinnt. Mein Nebenspieler lässt jetzt erst einmal einen Joint kreisen und dafür bekommt er einen neuen Freund. „Was, du suchst einen neuen Freund? Oh ja, lass mich dein Freund sein.“ Und er nimmt mich gerne. Jetzt kann ich – wenn ich wieder dran bin – endlich mein erstes Lebensziel erfüllen und das schon in der Pubertät: Ich habe drei Freunde und bin ganz schön schlau, also werde ich Spiele-Autor, was mir den ersten Sex beschert. So in etwa funktioniert „Fiese Freunde – Fette Feten“. Jeder Mitspieler erhält eine Hand voll Lebensziele, die er nur erreicht, wenn er bestimmte Eigenschaften hat. Für das Ziel Sex and Drugs and Rock’n’Roll muss man ein wenig auf Drogen sein, rauchen, trinken, Sex gehabt und vier Freunde haben. Die Eigenschaften bekommt man durch Karten, die in der Pubertät umsonst sind, im Erwachsenenalter – sollte man überhaupt erwachsen werden – versteigert werden. Allerdings muss man auch dafür früher oder später bestimmte Voraussetzungen erfüllen, so braucht man, um sich ein Soziales Jahr leisten zu können, Geld, wird dafür aber auch weise, traurig und gesund. Und für einen One Night Stand braucht es genug Alkohol, allerdings beschert er einem nur Trauer und Sex mit einem Freund.
„Memoir´44“ ist ein sehr gutes einfaches und schnelles Kriegsspiel. Und es zieht einen sofort in den Bann einer Kriegskampagne. Außerdem stehen im Internet viele zusätzliche Missionen zur Verfügung und eigene Missionen kann man sich ja auch ausdenken. Auch ein Spiel für ComputerKriegsspiel-Fans.
Note: 3
Achtung: Spielkarten und Spielregel nur auf Englisch! Note: 1
Von folgenden Spielen können wir leider nur abraten: Kartenspiel
Kartenspiel
Dungeonville
Banana Republika
Bei diesem Kartenspiel muss man als mächtiger Magier und Besitzer eines Dungeons Abenteurer der Konkurrenz ausschalten. Wer als erster sieben gegnerische Helden tötet, gewinnt. Man selbst darf dabei keine Abenteurer im eigenen Dungeon verlieren. Zwischendurch werden Helden angeheuert, Dungeons erforscht und Kämpfe mit gegnerischen Abenteurergruppen ausgefochten. „Dungeonville“ ist ein sehr einfaches, schnelles Spiel und daher auch schnell langweilig, vor allem auch wegen fehlender strategischer Alternativen. Es gibt zu viele sehr gute Kartenspiele, um „Dungeonville“ wirklich empfehlen zu können.
Okay, die Wahlen sind vorbei, Angie ist die Neue an der Parlamentsspitze, Joschka Fischer hat genug von der Macht und Schröder, na auch egal. Und dies sind neben Westerwelle und Stoiber die Protagonisten in dem Kartenspiel „Banana Republika“. Klingt erst einmal viel versprechend. Nur leider ist das Spiel doch ziemlich langweilig. Da müssen etliche Institutionskarten gezogen werden, um irgendwann einmal genug Kompetenz zu haben, um Gesetze vorschlagen zu können. Gesetzt dem Fall, man zieht die Gesetze aus den Ressorts, in denen man die größten Kompetenzen hat. So passiert während des Spiels sehr wenig, was mich von diesem Spiel überzeugen könnte. Schade eigentlich. Aber vielleicht findet es trotzdem seine Fans. Note: 5
Note: 5
Mindestens genauso wichtig wie Eigenschaften sind auch Sex, Freunde und Beziehungen im Leben. Und Beziehungen führen ab und an die Ehe, die sogar glücklich sein kann, aber Beziehungen zerbrechen auch wieder ... aber es gibt ja noch die zweite Chance. Ein wahrhaft spaßiges und kommunikatives Spiel! Was auch an den von Maura gemalten sehr detailreichen und witzigen Karten liegt. Selbst für Spielmuffel geeignet. Note: 1
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Taktik
Kartenspiel
Actionspiel
Ys
Euphrat und Tigris
Cash´n’Guns
Das Brettspiel „Euphrat & Tigris“ erhielt 1998 den Deutschen Spielepreis, jetzt hat Reiner Knizia das Kartenspiel nachgeschoben. Zwei bis vier Spieler versuchen mit ihren Anführern die Zivilisation in acht Königreichen voranzutreiben, was selten ohne Konflikte vonstatten geht. Zu Beginn des Spiels liegen nur acht Schatzkarten aus, die jeweils die erste Karte eines Königreichs darstellen. Die Spieler bekommen acht Zivilisationskarten, eine Katastrophenkarte (mit der sie einmal im Spiel eine Karte entfernen können) und vier Anführer. Sind sie dran, haben sie zwei Züge und folgende Möglichkeiten: Eine Zivilisationskarte oder einen Anführer auf eine Karte in ein Königreich legen oder Königreiche miteinander verbinden, was allerdings erst möglich ist, sobald drei Karten in einem Reich liegen. Punkte machen die Spieler nur, wenn sie Karten in ein Reich legen, in dem sie auch einen Anführer der gleichen Farbe haben. Dann dürfen sie eine weitere Karte der entsprechenden Farbe auf ihren eigenen Ablagestapel legen. Es gewinnt, wer am Ende mehr Karten in allen Farben hat als der mit den jeweils wenigsten Karten.
Wer kennt nicht das TarantinoMeisterwerk „Reservoir Dogs“. Auch hier bei Kohle und Knarren verdient der, wer zuletzt noch steht, am meisten und gewinnt. Vier bis sechs üble Gangster (die Spieler) finden sich nach einem erfolgreichen Bruch in einer v e r k o m m e n e n L a g e rh a l l e wieder. Beim Beute-Verteilen kommt es, wie es kommen muss: Jeder will mehr als die anderen und ein Streit bricht aus. Und wenn Gangster streiten, sitzen die Knarren locker. So stehen alle mit gezogenen Waffen um die Beute herum und versuchen die anderen auszustechen.
Dieses Spiel war schon 2004 in Essen ein Publikumsliebling. Und das haben die wenigen Testrunden bestätigt. Für drei oder vier Spieler geht es darum, in vier Spielrunden möglichst viele Edelsteine anzuhäufen, die am Ende des Spiels in S i e g p u n k t e u m g e re c h n e t werden. Das heißt, wer von einer Sorte die meisten hat, bekommt auch die meisten Punkte. Welche Edelsteine am wertvollsten sind, wird auf dem Markt von den Spielern ermittelt. Aber auch das Geschäftemachen lohnt sich in der Stadt, denn wer sich dabei durchsetzen kann, bekommt sofort Siegpunkte. Kleine Vorteile verschaffen sich die Mitspieler, die sich häufig in der Palastgegend von Ys herumtreiben. Wer nun Edelsteine abkassiert oder die besten Geschäfte macht, entscheiden die Mittelsmänner, von denen jedem elf mit Werten von 0 bis 4 zur Verfügung stehen. Abwechselnd setzen die Mitspieler immer zwei dieser Spielfiguren in die Stadt. Allerdings einen der beiden immer verkehrt herum, sodass niemand weiß, welchen Wert er hat. Stehen alle, wird Viertel für Viertel abgerechnet und wer die meisten Punkte durch seine Mittelsmänner aufweist, kriegt die Belohnung. Nach vier Runden ist es vorbei und “Kaiser” von Ys wird der mit den meisten Siegpunkten. Bei „Ys“ wird geblufft, die Ereigniskarten, die es im Palastviertel gibt, bringen ein wenig Abwechslung, die Mitspieler müssen schon genau aufpassen, wer von welchen Edelsteinen die meisten hat, liegen sie doch meist verborgen hinter dem Sichtschirm und oft genug vergisst man selbst, wo welcher Mittelsmann mit welchem Wert steht. Empfehlenswert!
Konflikte werden ausgetragen, sobald in einem Reich Anführer der gleichen Farbe liegen. Diese beiden bekämpfen sich mit den roten Karten, wer mehr opfert, gewinnt und bleibt im Reich stehen. Sollte es bei der Verbindung zweier Königreiche zum Kampf kommen, wird mit den Karten der Anführer-Farbe gekämpft, die gemeinsam in dem neuen Reich stehen. Ohne das ich das Brettspiel kenne, hat mich das Kartenspiel überzeugt und ist für zwischendurch auf alle Fälle zu empfehlen. Note: 2
Note: 2
Versteigerungsspiel
Beowulf
„Beowulf“ ist der sagenhafte Drachenkämpfer des 8. Jahrhunderts, der mit einer Handvoll Gefährten nach Dänemark aufbricht, um das schreckliche Monster Grendel zu bezwingen. In den Rollen der zwei bis fünf Gefährten versuchen die Spieler sich als Nachfolger Beowulfs zu beweisen. Entlang eines Pfades unterstützen die Getreuen Beowulf bei seinen Abenteuern wie „Grendels Angriff“ oder „Plünderfahrt nach Friesland“, um Schatz- und Ruhmesmarker anzuhäufen. Dafür müssen sie Versteigerungen gewinnen, die je nach Abenteuer mit unterschiedlichen Aktionskarten bezahlt werden. So braucht man für die „Grendels Angriff“-Episode Kampf- und/oder Mutkarten. Zwischen den großen Abenteuern erleben die Helden verschiedene kleine Zwischenepisoden, in denen neue Aktionskarten, aber auch Schätze und Ruhm zu erbeuten sind. Das Spiel endet mit dem Tod Beowulfs. Dann zählen alle ihre Schätze und ihre Ruhmespunkte zusammen und addieren eventuelle Boni oder Mali für erlittene Verwundungen. Der Held mit den meisten Punkten tritt die Nachfolge von Beowulf als Held der Helden an. „Beowulf“ ist mit einer Stunde Spielzeit ein recht schnelles Spiel, die Versteigerungen machen Spaß und bringen anständig Konflikte ins Geschehen. Einzig der zu klein bedruckte Spielplan ist zu bemängeln. Note: 3
Fiese Freunde Fette Feten Autor: Friedemann Friese und Marcel-André Casasola Merkle Verlag: 2F-Spiele Spieler: 2–6 Dauer: ca. 60 Min. Alter: ab 16 Preis: 20 Euro Schatten über Camelot Autor: Serge Laget und Bruno Cathala Verlag: Days of Wonder Spieler: 3–7 Dauer: 60–80 min. Alter: ab 10 Preis: 40 Euro
Cash’n Guns Autor: Ludovic Maublanc Verlag: Repos Production Spieler: 4–6 Dauer: ungefähr 30 Min. Alter: ab 10 Preis: knapp 30 Euro Dungeonville Autor: Mike Selinker und James Ernest Verlag: Z-Man Games Spieler: 2–5 Alter: ab 8 Dauer: je nachdem Preis: 20 Euro Banana Republika Autor: Michael „D.T.Stabel“ Heitkamp Verlag: Cahoona Isle Verlag Spieler: 2–5 Alter: ab 16 Dauer: 45 Minuten Preis: 13 Euro Dschamál Autor: Thomas Liesching Verlag: Zoch zum Spielen Spieler: 3–8 Dauer: knapp 30 Minuten Alter: ab 8 Preis: knapp 30 Euro
Beowulf Autor: Reiner Knizia Verlag: Kosmos Spieler: 2–5 Dauer: ca.60 Min. Alter: ab 10 Preis: 30 Euro
Ys Autor: Cyril Demaegd Verlag: Ystari Games Spieler: 3–4 Dauer: 60 bis 90 Minuten Alter: ab 12 Preis: 30 Euro
Memoir´44 Autor: Richard Borg Verlag: Days of Wonder Spieler: 2 (bis 8 im Teamspiel) Dauer: 30–60 Min. Alter: ab 8 Preis: 40 Euro
Euphrat & Tigris Autor: Reiner Knizia Verlag: Hans im Glück Spieler: 2–4 Dauer: 45 Minuten Alter: ab 12 Preis: 15 Euro
Bei „Cash´n’Guns“ findet das mit coolen Schaumstoff-Knarren statt, man zielt aufeinender und wirft sich gegebenenfalls unter den Tisch (man wirft seine Spielfigur um), um nicht getroffen zu werden. Alles beruht auf Bluffen, denn jeder hat nur drei Treffer und fünf Nieten für ein Spiel zur Verfügung. Nach dem Zielen kann man sich noch unterm Tisch verstecken (und kein Geld kriegen). Anschließend fallen noch alle um, die Treffer eingesteckt haben und die anderen teilen sich die Kohle auf dem Tisch. Gerecht natürlich! Wer nach acht Runden die meiste Kohle hat, gewinnt. Um das Ganze noch etwas aufzupeppen, kann mit Zusatzfähigkeiten, Bullen und Spitzel gespielt werden. Ein Super-Actionspiel. Das aufeinander Anlegen macht einen Heidenspaß und mit höchstens dreißig Minuten sind mehrere Partien Ehrensache. Am besten wird „Cash´n’Guns in voller Besetzung gespielt. Note: 1
Tast- und Geschicklichkeitsspiel
Dschamál
„Ich Kamel!“ ist der wichtigste Ausspruch bei Dschamál. Bei diesem Spiel versuchen drei bis acht Mitspieler gleiche Spielfiguren zu sammeln, um zu gewinnen. Wie? Indem immer zwei in einen Sack greifen und versuchen die richtige Form zu ertasten. Hört sich allerdings leichter an, als es ist. Denn teilweise ähneln sich die Figuren sehr und da ist ein guter Tastsinn gefragt. In der Regel gewinnt derjenige das Duell, wer zuerst den Stein auf den Tisch gelegt hat. Allerdings nur, wenn er oder sein Gegner die Form bereits vor sich liegen haben oder es sich um das Kamel handelt. Dann kann man dem Gegner einen Spielstein klauen. Der Langsamere gewinnt das Duell, wenn der Schnellere einen schwarzen Spielstein gezogen hat oder keiner der beiden die Figur bereits besitzt, man vergisst „Ich Kamel!“ zu rufen, zwar „Ich Kamel!“ ruft, aber gar nicht das Kamel gezogen hat oder der Schnellere womöglich sogar zwei Figuren aus dem Sack holt. „Dschamál“ hört sich vielleicht nach Kinderspiel an, ist aber auch für die Großen sehr lustig, vor allem weil zwei Leute gleichzeitig versuchen, einen Spielstein aus einem Sack zu fischen. Berührungsängste sollte man keine haben! Und wie auch bei „Fiese Freunde Fette Feten“ oder „Cash´n’Guns“ wird viel gelacht und geredet. Mit Varianten. Note: 2
14 fun+action das Eckthema Max’ Fotogalerie
>>Erste Hilfe für Kiffer
Die Hanfberatung im Hanf Journal
Robert (16) aus Hannover fragt: „Hallo Kascha, woher kommen eigentlich die verschiedenen Bezeichnungen für eine „Haschisch-Zigarette“, also z. B. Tüte, Joint usw. und warum sagt man zum Kiffen auch „Harzen“?“ Kascha erklärt: „Hallo, der Joint heißt Joint, weil man „joined“ (englisch: to join, sich vereinigen, zusammentun, treffen usw.). Das ist eine Bezeichnung, die wohl noch von den Hippies kommt, die Joints zusammen geraucht und im Kreis weiter gegeben haben. Eigentlich eine der schönsten Bezeichnungen, weil das Gemeinschaftliche am Kiffen betont wird. Tüte deshalb, weil es von der Form schon wie eine so genannte „Schultüte“ aussieht und man oben alles noch rein stopfen kann. Das ist dann besonders deutlich, wenn man „hohl“ vordreht und die Mische erst zum Schluss einfüllt. Andere Bezeichnungen beziehen sich auf die Form (Dübel) oder sollen die Größe der Glut betonen (Ofen). Dass es so verschiedene Namen gibt, liegt wohl zum einen an der Illegalität: Nur mit ständig wechselnden Bezeichnungen kann man sich unauffällig zum Kiffen verabreden. Andererseits erfindet ja jede Subkultur so ihren eigenen „Slang“, auch Biertrinker haben oft sehr viele Namen für ihren Gerstensaft. Und das Wort Kiffen kommt von „Khif“, so nennen die Marokkaner Haschisch (das wiederum nach den Haschischin oder Assassinen benannt ist). Genauso kommt „Harzen“ vom Harz, das man raucht. Seltsamerweise sagt man das auch oft, wenn man Grasrauchen meint und nicht Haschisch.“ Marina (21) aus Frankfurt möchte wissen: „Hi Kascha, sag mal, bringt es eigentlich etwas, die Samen vom Gras mitzurauchen? In meinem Home-Grow sind übelst viele
probieren: Schön ist das nicht. In der Bong oder Pfeife kann es die ganze Mische aus dem Kopf hopsen lassen. Du kannst die Samen, die du da raus fummelst, aber essen, das ist gesund und lecker. Und nächstes Mal pass am besten gleich auf, dass keine männlichen Pflanzen wachsen. Dann kriegst du eigentlich auch keine Samen.“ Kristin (19) aus Potsdam bittet um Rat: „Hallo Kascha, über den Winter würde ich gerne mal ein bisschen in die Sonne fliegen. Dafür habe ich jetzt Mallorca als mein Ziel auserkoren: Es gibt billige Flüge und ist nicht so weit. Ich würde aber natürlich gerne im Urlaub auch mal das ein oder andere Tütchen rauchen. Gibt es da gut was zu kaufen oder soll ich mir lieber was mitnehmen? Wenn ja, dann wie?“
drin und wenn ich die alle rauspule, bleibt kaum noch was übrig.“ Kascha empfiehlt: „Hi, ich würde in jedem Fall empfehlen, die Samen nicht mitzurauchen. Der Effekt ist äußerst gering. Dafür platzen die Samen aber beim Rauchen. In einem Joint verhindert das dabei auslaufende Öl dann, dass der Joint gerade abbrennt und außerdem verursacht das verbrennende Öl einen ekligen Rauch und einen unangenehmen Geruch. Kannst es gerne mal
Kascha antwortet: „Hey, also mitnehmen würde ich mir prinzipiell erst mal nichts. Am Flughafen kann es dir immer mal passieren, dass ein Hundchen an dir vorbei läuft und dann ist der Urlaub gelaufen. Es gibt zwar so verschiedene Techniken wie in Kaffee verpacken oder luftdichte Gefäße, im Zuge der allgemeinen Angst vor Terroristen und Vogelgrippe sind aber die Kontrollen auch häufiger geworden als noch vor ein paar Jahren. Da Cannabis auch in Spanien prinzipiell verboten ist, darf ich dir keine genauen Ratschläge geben, wo du etwas bekommst. Ich kann dir aber etwas über die Situation dort erzählen: Viele mallorquinische Konsumenten bauen unter den großartigen klimatischen Bedingungen selbst an. Nach der Erntesaison, also auch im Winter, ist dort recht gutes Home-Grow auf dem Markt. Ansonsten gibt es nicht all zu teures, dafür qualitativ hervorragendes Haschisch. Der Schwarzmarkt ist wie überall organisiert: Es gibt die Typen, die einen auf der Straße fragen, ob man „mal Papers hat“ und wenn ja, versuchen sie einem was zu verkaufen. Kann man machen, ist aber meist nur Touri-Abzocke. Ein guter Anlaufpunkt in jedem Land sind Hippies. Gibt es auf Mallorca auch, wenn auch nicht so viele wie auf Ibiza. Außerdem sitzen natürlich überall am Strand und in Parks Jugendliche und bauen sich Tüten. Wenn man ein bisschen Spanisch spricht (Cannabis heißt auf Spanisch „canamo“, sprich „kanjamo“, „wo“ heißt „donde“) kommt man mit denen schnell ins Gespräch, einige können aber auch englisch oder deutsch. Die Strafen sind nicht gerade drakonisch und die Polizeipräsenz außerhalb von Palma ist erträglich. Üblicherweise kommt man mit einer Art Bußgeld davon, aber das kann einem die Urlaubskasse natürlich auch unerfreulich schmälern. Mit einem zugegebenermaßen etwas neidischen Seitenblick wünsche ich dir viel Spaß im Urlaub. Auch auf Mallorca ist zwar zur Zeit nicht gerade Badewetter, aber besser als Bodenfrost und Nieselregen ist es mit Sicherheit.“